eine ideensammlung fachkräfte im blick · erfolgreich meistern. vorwort 3 partner in der region 4...
TRANSCRIPT
Anregungen und Handlungsempfehlungenfür Unternehmer
EINE IDEENSAMMLUNG
Fachkräfte im Blick
32 FACHKRÄFTE IM BLICK . IHK LÜNEBURG-WOLFSBURG
Attraktiv seinfür Fachkräfte
Bis zum Jahr 2031 wird in den ländlichen Landkreisen unseres IHK-Bezirks gut jeder
dritte Erwerbsfähige im Alter bis 50 verloren gehen. Die Personengruppe, in der Un-
ternehmen in der Vergangenheit vor allen Dingen rekrutiert haben, schrumpft erheb-
lich. Der Wettbewerb um „die besten Köpfe“ nimmt rasant zu. Es wird zunehmend
wichtig, sich in diesem Wettbewerb gut zu positionieren und auch neue Zielgruppen
für Rekrutierung in den Blick zu nehmen. Gleichzeitig altert Ihre Belegschaft im Durch-
schnitt und sieht sich wachsenden Lern- und Anpassungsherausforderungen in einer
zunehmend digitalisierten Welt gegenüberstehen. Neue Chancen entstehen durch
die vielen Menschen mit Fluchthintergrund in unserem Land und durch ausländische
Fachkräfte, die sich zunehmend für den deutschen Arbeitsmarkt interessieren.
Seit der Erstauflage dieser Broschüre im Jahr 2008 hat sich unsere IHK intensiv für die
Verbesserung der Rahmenbedingungen in unserer Region eingesetzt, um den Fach-
kräftebedarf für morgen zu sichern. Wichtige Impulse wurden im Jahr 2014 mit der
IHK-Zukunftsinitiative „hierjetztmorgen“ und der Gründung der „Allianz für Fachkräfte
Nordostniedersachsen“ gesetzt: Zahlreiche neue Unterstützungsangebote und Projek-
te sind in den letzten Monaten im Umfeld der IHK und ihrer Partnerorganisationen
entstanden. Viele weitere Aktivitäten werden aktuell entwickelt oder gestartet.
Mit dieser Broschüre wollen wir Sie über die wichtigsten Maßnahmen informieren,
mit denen Sie Ihren Betrieb auf die zunehmende Verknappung von Fachkräften vorbe-
reiten können. Gleichzeitig stellen wir Ihnen die zahlreichen Angebote vor, mit denen
wir und unsere Partner Sie bei den notwendigen Anpassungen unterstützen können.
Entdecken Sie Ihre Möglichkeiten und kommen Sie mit anderen Unternehmern und
uns ins Gespräch, um den Herausforderungen der Zukunft erfolgreich zu begegnen.
Olaf Kahle Michael ZeinertPRÄSIDENT HAUPTGESCHÄFTSFÜHRER
DIE HERAUSFORDERUNGEN DER ZUKUNFT ERFOLGREICH MEISTERN.
VORWORT 3
PARTNER IN DER REGION 4
DIE LAGE IM IHK-BEZIRK 6
SITUATIONSANALYSE 9
MITARBEITER FINDEN 10
MITARBEITER BINDEN 22
MITARBEITER ENTWICKELN 34
IMPRESSUM 39
Inhalt
VORWORT
4 5
Kräfte bündeln
IHK-ZUKUNFTSINITIATIVE „HIERJETZTMORGEN“
Gemeinsam mit über 200 Teilnehmern aus Wirtschaft, Verwal-
tung und Wissenschaft hat die IHK Lüneburg-Wolfsburg 2014
in einem moderierten Workshopprozess einen Masterplan Fach -
kräftesicherung und 20 damit verbundene Projekte entwickelt.
Elf Projekte hat die IHK bis Anfang 2016 bereits umgesetzt, für
drei weitere ist im Jahresverlauf der Startbeschluss zu erwarten.
Viele dieser Projekte finden in der vorliegenden Broschüre Er-
wähnung. Der Masterplan Fachkräftesicherung ist in die Fach-
kräftestrategie der Allianz für Fachkräfte Nordostniedersachsen
eingegangen.
HIERJETZTMORGEN.DE
UM DER HERAUSFORDERUNG FACHKRÄFTESICHERUNG ERFOLGREICH ZU BEGEGNEN, BEDARF ES EINES ABGE-STIMMTEN STRATEGISCHEN HANDELNS VIELER PARTNER. UNSERE REGION IST HIER SEHR GUT AUFGESTELLT.
ALLIANZ FÜR FACHKRÄFTE NORDOSTNIEDERSACHSEN
Die Allianz für Fachkräfte Nordostniedersachsen ist
Anfang 2014 auf Initiative der IHK gegründet wor-
den. 14 Partner, die alle auch im hierjetztmorgen-
Prozess mitgewirkt haben, arbeiten seitdem auf
der Grundlage eines Kooperationsvertrages eng
zusammen: Sie stimmen ihre Aktivitäten ab, initi-
ieren sinnvolle neue Projekte und führen ge-
meinsam Veranstaltungen durch. Mit dabei sind
sechs Landkreise (Harburg, Lüneburg, Uelzen,
Lüchow-Dannenberg, Celle und Heidekreis), die
Handwerkskammer, der Arbeitgeberverband, der
DGB sowie die regionalen Arbeitsagenturen und
Hochschulen. Seit August 2015 wird das durch
die IHK koordinierte Fachkräftebündnis durch das
Land Niedersachsen gefördert. Bis Ende 2018 ste-
hen rund 2,5 Mio. Euro zur Kofinanzierung von
Projekten zur Verfügung.
FACHKRAEFTEALLIANZ-NON.DE
Allianz für FachkräfteNordostniedersachsen
ALLIANZ FÜR FACHKRÄFTE SÜDOSTNIEDERSACHSEN
Die Allianz für Fachkräfte Südostniedersachsen wurde 2015 im
Raum Wolfsburg-Braunschweig gegründet. Die IHK ist seit der
Gründung dabei und gestaltet die Arbeit dieses Fachkräftebünd-
nisses aktiv mit. Insgesamt 25 arbeitsmarktnahe Partner wirken
hier – koordiniert durch die Allianz für die Region GmbH – zusam-
men, um Projekte und sinnvolle gemeinsame Aktivitäten auf den
Weg zu bringen. Auch dieses Fachkräftebündnis wird durch das
Land Niedersachsen gefördert.
ALLIANZ-FUER-DIE-REGION.DE
FACHKRÄFTE IM BLICK . IHK LÜNEBURG-WOLFSBURG
PARTNER IN DER REGION
6 7
EindeutigeWarnsignale
Zahlen und Fakten sprechen eine deutliche Sprache.
Der Fachkräftemangel ist kein Schreckgespenst, das
sich ignorieren lässt. Noch ist es nicht durch die Türen
aller Unternehmen getreten. Doch in naher Zukunft wer-
den die Klagen über fehlende Arbeitskräfte auch bei denen
beginnen, die sich heute in Sicherheit wähnen. Ein Blick auf
aktuelle Bevölkerungsdaten der Region Lüneburg-Wolfsburg
und die rückläufige Entwicklung lässt jeden Unternehmer mit
Weitsicht aufschrecken.
War die Bevölkerungszahl in den letzten Jahren noch relativ sta-
bil, so ist die Wirkung des demografischen Wandels auf die Ge-
biete zwischen Elbe und Aller mittel- bis langfristig nicht mehr zu
leugnen. Der IHK-Bezirk Lüneburg-Wolfsburg wird bis 2031 rund
84.000 Einwohner verlieren und weist mit einem Verlust von
-7,2 % insgesamt einen stärkeren Rückgang als der niedersäch-
sische Durchschnitt (-5,3 %) auf. Dabei sind peripher gelegene
Gebiete vom demografischen Wandel früher und stärker betrof-
fen als die Oberzentren und ihr Umland (siehe Abbildung 1).
Deutlich bedrohlicher wirken die Zahlen, wenn man nur die
Bevölkerungsgruppe der 15- bis 64-Jährigen betrachtet (siehe
Abbildung 2). In dieser Zielgruppe, aus der Unternehmen ihr
Personal in der Regel schöpfen, werden flächendeckend (au-
ßer in den nördlichen Kreisen Harburg und Lüneburg) zweistel-
lige Verlustraten erwartet. In den Landkreisen Uelzen, Celle,
Gifhorn und im Heidekreis werden im Vergleich zu heute rund
ein Viertel und in Lüchow-Dannenberg sogar ein Drittel der
Erwerbsfähigen unter 65 Jahren dem Arbeitsmarkt entzogen.
Dieser Trend verstärkt sich zusätzlich in Berufsgruppen, die
deutschlandweit nachgefragt werden oder bei denen ein ho-
her Spezialisierungsgrad gefordert ist.
DIE AKTUELLE SITUATION.
FACHKRÄFTE IM BLICK . IHK LÜNEBURG-WOLFSBURG
In absehbarer Zeit werden die Anteile der Erwerbsfähigen
deutlich sinken. Das bedeutet, dass immer weniger Arbeits-
kräfte für immer komplexere Aufgaben zur Verfügung stehen.
Wer nicht rechtzeitig betriebliche Maßnahmen ergreift und
nachhaltiges Arbeitgebermarketing betreibt, den wird die De-
mografie im Wettbewerb um die guten Köpfe mit voller Wucht
treffen. Denn in Zukunft werden qualifizierte Arbeitnehmer
zwischen einer Vielzahl von Arbeitsplätzen und -orten wählen
können.
Unternehmen, denen es über einen längeren Zeitraum nicht ge-
lingt, wesentliche Positionen in der Produktion, der Forschung,
dem Vertrieb oder der Unternehmensführung zu besetzen, wer-
den vom Wettbewerb abgehängt. Besonders hart wird es klei-
ne Betriebe treffen, weil ihnen weniger Personal zur Verfügung
und Wahl steht. Vor den Herausforderungen der Zukunft kann
sich niemand verschließen – unabhängig von Zeit, Ort, Branche
oder Betriebsgröße.
Wettbewerb um dieguten Köpfe
Abbildung 2Quelle: LSKN, 2014, LSKN-Prognose unterschätzt Zuwan - derungen im nördlichen und südlichen Teil des IHK- Bezirks, so dass die Entwicklung der Erwerbstätigen deutlich moderater ausfallen dürfte als hier dargestellt.
Abbildung 1Quelle: Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen (LSKN), 2014. Regionale Vorausberechnung der Bevölkerung Niedersachsens bis zum Jahr 2031. * Die offizielle Statistik des LSKN legt in ihrer Prognose kein großes Gewicht auf Migration. Die Bevölkerungsentwicklung zeigt aufgrund von Wanderungsgewinnen in den nördlichen Kreisen (Harburg und Lüneburg) und in Wolfsburg aktuell abweichende Ergebnisse. Die Einwohnerentwicklung wird hier vermutlich zum Teil sehr viel positiver als in der LSKN-Fortschreibung prognostiziert ausfallen.
BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG 2013–2031 IN %
–25 BIS –15 –15 BIS –5 –5 BIS 0 0 BIS +5
IHK-BEZIRK LÜNEBURG-WOLFSBURG –7,2%NIEDERSACHSEN –5,3%
ENTWICKLUNG ERWERBSFÄHIGERPERSONEN (15 BIS UNTER 65 JAHRE) 2013–2031 IN %
–40 BIS –30 –30 BIS –20 –20 BIS –10 –10 BIS 0
IHK-BEZIRK LÜNEBURG-WOLFSBURG –17,3 %NIEDERSACHSEN –15,1 %
DIE LAGE IM IHK-BEZIRK
DIE FACHKRÄFTERESERVEN SCHWINDEN.HARBURG
+1,5*LÜNEBURG
+1,8*
LÜCHOW-DANNENBERG
–18,6UELZEN
–12,4
CELLE–12,3
GIFHORN–12,2
HEIDEKREIS–10,6
WOLFSBURG–11,6*
HARBURG–7,5
LÜNEBURG–7,2
LÜCHOW-DANNENBERG
–30,8UELZEN–23,3
CELLE–23,9
GIFHORN–25,9
HEIDEKREIS–22,2
WOLFSBURG–16,6
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Was können Sie tun?
Führen Sie eine Bestandsaufnahme durch und prüfen Sie, wie
es in Ihrem Unternehmen um die besten Köpfe steht. Machen
Sie sich Stärken und Schwächen bewusst und analysieren Sie
die Bedarfe Ihres Unternehmens. Zur Standortbestimmung
kann Ihnen unter anderem eine Mitarbeiterbefragung helfen.
Analysieren Sie die Altersstruktur Ihrer Beleg schaft, um zu wis-
sen, wo und wann Personal lücken entstehen können. Ermit-
teln Sie, wann Mitarbeiter in Schlüsselpositionen altersbedingt
Ihr Unternehmen verlassen. Identifizieren und fördern Sie
rechtzeitig geeignete Nachfolgekandidaten.
Planen Sie frühzeitig Ihren Personalbedarf und leiten Sie Ihre
Personalstrategie aus Ihren Unternehmenszielen ab: Gibt es
zukünftig neue Geschäftsfelder, Technologien oder Arbeitsab-
läufe, die es erfordern, Personal aufzustocken oder weiterzu-
bilden?
Prüfen Sie die Entwicklung des Fachkräfteangebots in Ihrer
Branche und die prognostizierte demografische Entwicklung
Ihrer Region.
SITUATIONSANALYSE
Damit der Fachkräfteengpass nicht zur Wachstumsbremse wird,
müssen sich Unternehmen als attraktive Arbeitgeber präsentie-
ren und neuen Mitarbeiterpotenzialen öffnen. Erleichtern Sie
Frauen mit familienfreundlichen Arbeitsbedingungen einen
leichteren (Wieder-)Einstieg in die Arbeitswelt. Sprechen Sie
Menschen mit geringerer Qualifikation oder Migrationshinter-
grund an. Fördern Sie die Stärken der älteren Mitarbeiter. Der
demografische Wandel birgt nicht nur Risiken, sondern auch
Chancen.
Die IHK möchte mit dieser Broschüre alle Unternehmer für die
geschilderte Entwicklung sensibilisieren. Jeder Betrieb sollte
sich der Gefahr bewusst sein und rechtzeitig Maßnahmen er-
greifen, um erkennbaren Problemen in der Fachkräftegewin-
nung bzw. -sicherung entgegenzuwirken. Wir haben zu den
verschiedenen Bereichen der Mitarbeitergewinnung, -bindung
und -entwicklung zahlreiche Handlungsempfehlungen zusam-
mengestellt, die Ihnen helfen, sich auf den zunehmenden Fach-
kräftemangel vorzubereiten und ihn positiv zu bewältigen.
Auf einen Blick
→ Interne Unternehmensanalyse
→ Mitarbeiterbefragung
→ Altersstrukturanalyse
→ Entwicklung einer Personalstrategie
→ Umfeldanalyse
Entdecken Sie Ihre Möglichkeiten
DIE RISIKEN UND CHANCEN DES DEMOGRAFISCHEN WANDELS.
Situation analysieren
DAS RICHTIGE PERSONAL ZUR PASSENDEN ZEIT.
FACHKRÄFTE IM BLICK . IHK LÜNEBURG-WOLFSBURG
Das aus dem europäischen Sozialfond geförderte Projekt wird seit Mai 2016 von unserer IHK als Projektträger und Partner der Allianz für Fachkräfte Nordostniedersachsen umgesetzt.
Zwei Fachkräfteexperten der IHK beraten unentgeltlich zu wichtigen Handlungsfeldern der Fachkräftesicherung, zeigen regionale Unterstützungsmöglichkeiten auf und lotsen bei Bedarf direkt in konkrete weiterführende Angebote. Da kein Unternehmen dem anderen gleicht, bildet eine individuelle Situationsanalyse den Einstieg in diese Beratung.
Sprechen Sie uns an und vereinbaren einen Termin! Wir kommen gern zu einem persönlichen Gespräch zu Ihnen ins Unternehmen.
PROJEKT
UNTERNEHMENSSERVICE FACHKRÄFTE
Wie zukunftsfest ist Ihr Unternehmen? Haben Sie die
Auswirkungen des demografischen Wandels in Ihrer
Personalplanung bereits mitbedacht? Das richtige
Personal zur passenden Zeit am richtigen Ort ist ei-
ner der wesentlichen Erfolgsfaktoren, um als Unter-
nehmen wett bewerbsfähig zu bleiben. Machen Sie
eine ehr liche Bestandsaufnahme und identifizieren Sie
Handlungsbedarfe in Ihrer Personalpolitik.
DIE LAGE IM IHK-BEZIRK
1110
Die Qualität und Qualifikation der Mitarbeiter ist ein
entscheidender Wettbewerbsfaktor. Auf der Suche nach
qualifiziertem Personal können Sie interne und externe
Wege gehen. Schöpfen Sie aus Ihrem bereits bestehen-
den Mitarbeiterstamm oder gewinnen Sie neue Kräfte
für sich.
FACHKRÄFTE IM BLICK . IHK LÜNEBURG-WOLFSBURG
Auf einen Blick
→ Zielgruppenspezifische Ansprache
→ Ausbildung eigener Fachkräfte
→ Personalentwicklung durch Fort- und
Weiterbildung
→ Innerbetriebliche Stellenausschreibung
→ Veröffentlichung von freien Stellen
auf der Firmen-Website
→ Nutzung passender Kanäle (Zeitungsannonce,
Jobbörsen im Internet, Social Media)
→ Zusammenarbeit mit Zeitarbeitsfirmen
und Personalvermittlern
Was können Sie tun?
Nutzen Sie alle passenden Kanäle, damit Bewerberin-
nen und Bewerber der richtigen Zielgruppen von Ih-
rem Stellenangebot erfahren. Neben der klassischen
Zeitungsannonce und der Nutzung von Jobbörsen
sind vergleichsweise neue Rekrutierungswege über
Social Media insbesondere für die jüngere Zielgruppe
erfolgversprechend.
Setzen Sie verstärkt auf betriebliche Ausbildung, um
sich den eigenen Fachkräftenachwuchs zu sichern.
Bieten Sie Berufseinsteigern attraktive Ausbildungs-
und Weiterbildungsmöglichkeiten. Geben Sie Ihren
Auszubildenden verantwortungsvolle Aufgaben und
fördern Sie ihre Talente. Die IHK-Ausbildungsberater
sind Ihre Ansprechpartner bei Fragen rund um Ausbil-
dungsinhalte und -organisation.
Lassen Sie Ihre Mitarbeiter nicht nur älter, sondern
auch klüger werden. Ermöglichen Sie Ihnen Fort- und
Weiterbildungen. Wir bieten Ihnen ein umfangrei-
ches Programm an Seminaren und Lehrgängen: vom
Tagesseminar bis hin zur Aufstiegsfortbildung. Die
Themenvielfalt ist groß: Auszubildende lassen sich
bei den IHK-Veranstaltungen z. B. über angemessene
Umgangsformen, Kundenorientierung und Telefon-
kompetenz beraten. Fach- und Führungskräfte kön-
nen sich z. B. über Energiemanagement und Social
Media informieren. Scheuen Sie den Zeitaufwand und
Transport? Inhouse-Seminare schaffen Abhilfe. Spre-
chen Sie mit unseren Weiterbildungsberatern.
Motivieren Sie Ihre Mitarbeiter, sich um interne Stel-
len zu bewerben. Binden Sie Ihre Talente dauerhaft
an Ihr Unternehmen.
MITARBEITER F INDEN
10
Mitarbeiterfinden
FACHKRÄFTE HABEN IN ZUKUNFT DIE QUAL DER WAHL. IMMER MEHR FREIE ARBEITSPLÄTZE STEHEN IMMER WENI-GER MENSCHEN MIT ENTSPRECHENDEN QUALIFIKATIONEN GEGENÜBER. IHR UNTERNEHMEN BUHLT UM DIE AUFMERK-SAMKEIT DER ZUKÜNFTIGEN MITAR BEITER. DIE DEVISE LAUTET: NICHT WARTEN, SONDERN HANDELN.
Passen Sie IhreRekrutierungs-strategie an
NUTZEN SIE ZIELGRUPPENORIENTIERTE REKRUTIERUNGSKANÄLE.
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Beurteilen Sie Leistung statt Lebensjahre und Geschlecht
Wählen Sie Ihr Personal mitBedacht aus
Werben Sie gezielt um die Generation 50plus. Der Mangel an
Fachkräften und ihre besonderen Stärken machen sie zu ei-
ner begehrten Zielgruppe. Auch Frauen sollten noch stärker
in Ihren Fokus rücken. So kann eine Ausbildung beispielsweise
in Teilzeit absolviert werden, wenn Kinder oder Angehörige
betreut werden müssen. Schöpfen Sie bisher ungenutztes Ar-
beitspotenzial gewinnbringend für Ihr Unternehmen aus.
Was können Sie tun?Klassische Stellenanzeigen sind für die Ansprache älterer Ar-
beitssuchender gut geeignet. Be tonen Sie im Ausschreibungs-
text, dass Sie auch bzw. vor allem das Wissen älterer Mitarbei-
ter schätzen und begrüßen.
Wegen der immer noch verbreiteten Praxis, sich frühzeitig von
Älteren zu trennen, lohnt der Blick auf umliegende Unterneh-
men. Potenzielle Mitarbeiter lassen sich auf diese Weise finden.
Sprechen Sie schon früh Frauen an, um sie für Ihr Unterneh-
men zu begeistern. Bieten Sie Praktika für Schülerinnen und
Studentinnen, Aktionstage für Mädchen und junge Frauen
oder Girl’s Days an.
Unterstützen Sie den Wiedereinstieg von Berufsrückkehre-
rinnen durch geeignete Rahmenbedingungen wie flexible
Arbeits zeiten, zielgerichtete Weiterbildungen und weitere An-
gebote zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
FACHKRÄFTE IM BLICK . IHK LÜNEBURG-WOLFSBURG
Personalentscheidungen sind Investitionen mit weitreichen-
den Folgen. Fachliche Qualifi kationen sind ein Teil, persön-
liche, soziale, Methoden- und Führungskompetenz weitere
Bausteine für den beruflichen Erfolg. Diese können Sie mit
modernen Personalauswahlverfahren erkennen und Fehlein-
schätzungen minimieren. Je sorgfältiger Sie bei der Auswahl
vorgehen, desto besser passt der neue Mitarbeiter in Ihr Un-
ternehmen.
Was können Sie tun?
Überlegen Sie, welche Anforderungen Ihr künftiger Mitarbei-
ter erfüllen muss und mit welchen Auswahlverfahren Sie am
besten herausfiltern, ob er die notwendigen Kompetenzen
mitbringt.
Treffen Sie eine Vorauswahl anhand der Bewerbungsunterla-
gen und von Telefon-Interviews.
Konzipieren Sie ein auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Assess-
ment-Center. Simulieren Sie in Übungen (z. B. Verkaufs- oder
Mitarbeitergespräche, Fallstudien, Präsentationen) die Anfor-
derungen der ausgeschriebenen Stelle und testen Sie so die
Verhaltenskompetenzen Ihres Bewerbers. Oder beauftragen
Sie Personaldienstleister, die das Auswahlverfahren nach Ihren
Vorgaben durchführen.
Bieten Sie ausgewählten Bewerbern Schnupperstunden oder
-tage im Team an und bitten Sie anschließend um ein Feedback.
Eignungstests für Auszubildende erhalten Sie zum Beispiel
beim U-Form-Verlag Solingen unter www.u-form.de.
Auf einen Blick
→ Geeignetes Auswahlverfahren
→ Vorauswahl durch Telefon-Interviews
→ Tests
(allgemeiner Leistungstest,
spezieller Eignungstest,
Persönlichkeitstest)
→ Assessment-Center
→ Schnuppertage
→ Arbeitsproben und Praktika
Auf einen Blick
→ Stellenanzeige mit deutlich kommunizierter
Botschaft und Zielgruppe
→ Anfrage bei Arbeitsagentur
→ Beobachtung umliegender Großunternehmen
→ Beobachtung von Transfer-, Beschäftigungs-
und Auffanggesellschaften
→ Zusammenarbeit mit Koordinierungsstellen
Frau & Wirtschaft
→ Aktionstage für Mädchen und junge Frauen
→ Angebote für Berufsrückkehrerinnen
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DURCH MODERNE PERSONALAUSWAHLVERFAHRENDEN PASSENDEN MITARBEITER FINDEN.
MOBILISIERUNG STILLER FACHKRÄFTERESERVEN.
MITARBEITER F INDENMITARBEITER F INDEN
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Suchen Sie Fachkräfte auch jenseits der Landesgrenzen
FACHKRÄFTE IM BLICK . IHK LÜNEBURG-WOLFSBURG
Was können Sie tun?
Informieren Sie sich vorab, welche Kanäle zur Stellensuche
Fachkräfte in den von Ihnen gesuchten Bereichen bevor-
zugen.
Beim Schreiben der Stellenanzeigen, die Sie in internati-
onalen oder landesspezifischen Stellenbörsen veröffentli-
chen wollen, müssen Sie den Sprachgebrauch und kultu-
relle Besonderheiten beachten. In einigen Ländern ist z. B.
die Gehaltsangabe üblich. Informieren Sie sich also vorab
über landesspezifische Bewerbungsgepflogenheiten oder
orientieren Sie sich daran, wie sich andere Unternehmen
in international aufgestellten Jobportalen als Arbeitgeber
präsentieren.
Einige ausländische Universitäten haben Deutschlandzen-
tren oder pflegen Partnerschaften zu deutschen Hoch-
schulen, die bei der Kontaktaufnahme mit aus ländischen
Studierenden hilfreich sein können. Außerdem haben viele
deutsche Hochschulen Ausländerreferate, die sich um die
Belange ausländischer Studierender kümmern und eine
Job- sowie Praktikumsvermittlung übernehmen. Kommen
Sie mit den Verantwortlichen ins Gespräch.
Sprechen Sie Vertreter der Auslandshandelskammern an.
Sie kennen die Gegebenheiten vor Ort am besten und
können Sie beim Rekrutierungsprozess unterstützen.
Bereiten Sie den ausländischen Mitarbeitern einen herzli-
chen Empfang und helfen Sie ihnen, sich in der fremden
Umgebung zurechtzufinden und schnell einzuleben.
Auf einen Blick
→ Stellenanzeigen in internationalen oder
landesspezifischen Jobbörsen schalten
→ Teilnahme an Recruiting-Messen im Ausland
→ Werbung des ausländischen Fachkräfte-
nachwuchses an Hochschulen
→ Nutzung von Social Media und fach-
bezogenen Netzwerkplattformen
→ Rekrutierung über Personaldienstleister
→ Unterstützung durch Auslandshandels-
kammern
→ Willkommenskultur
Sei es durch spezifisches Fachwissen, länderspezifische
Sprach- und Marktkenntnisse oder die für ein Geschäft
relevanten interkulturellen Kompetenzen – ausländische
Fachkräfte bringen neue Impulse in ein Unternehmen und
helfen, Ihre Leistungs- und Innovationsfähigkeit zu stär-
ken.
NEUE IMPULSE STÄRKEN LEISTUNG UND INNOVATION.
Das Ziel dieses Projektes ist es, Unternehmen zu unterstützen, die sich um ausländische Fachkräfte bemühen wollen. Die Beratungsstelle informiert zu Chancen, Arten und Aufwand der Rekrutierung sowie zu Zielländern, Partnern und Netzwer-ken. Außerdem können Unternehmen sich Rat holen zu rechtlichen Rahmenbedingungen, Fragen der Berufsanerkennung, Formalitäten und notwendigen Behördengängen.
Ergänzend initiiert und begleitet die Beratungsstelle konkrete Rekrutierungsprojekte, bei denen Vorortpartner in einem dafür identifizierten Land Fachkräfte einer bestimmten Berufsgruppe im Auftrag von Mitgliedsbetrieben gewinnen und für den Einsatz in Deutschland vorbereiten. So wurde beispielweise ein Projekt zur Rekrutierung von rumänischen Pfle-gekräften zusammen mit dem Arbeitgeberverband Nordostniedersachsen e.V. im Jahr 2015 erfolgreich angeschoben.
PROJEKT
BERATUNGSSTELLE ZUR REKRUTIERUNG AUSLÄNDISCHER FACHKRÄFTE
MITARBEITER F INDENMITARBEITER F INDEN
Zeigen Sie, dass Sie gut sind
SCHÄRFEN SIE IHR EIGENES PROFIL.
Präsentieren Sie sich Ihren zukünftigen Fachkräften als at-
traktiver Arbeitgeber. Stellen Sie Ihre Stärken dar und wer-
ben Sie damit für Ihr Unternehmen.
Was können Sie tun?Überlegen Sie, was Sie für Fachkräfte attraktiv macht:
Was sind Ihre besonderen Stärken als Arbeitgeber? Wel-
che Möglichkeiten bieten Sie Ihren Beschäftigten hinsicht-
lich Work-Life-Balance, Gesundheitsförderung oder Wei-
ter qualifizierung?
Nutzen Sie die Möglichkeiten des Internets. Gestalten Sie
eine ansprechende Homepage, die über Ihre Stärken und
Wettbewerbsvorteile informiert.
Bauen Sie Kontakte zu Regionalzeitungen auf und bemü-
hen Sie sich um einen persönlichen Ansprechpartner.
Schaffen Sie regelmäßig aktuelle Anlässe für eine Bericht-
erstattung und verfassen Sie Pressemitteilungen zu Jubilä-
en, Messeauftritten, technologischen Entwicklungen oder
Auszeichnungen. Diese Aufgaben kann z. B. ein Presse-
sprecher oder ein freier PR-Experte übernehmen.
Unternehmen setzen nicht mehr nur auf Printanzeigen
und Mundpropaganda, sondern auch auf Social Media.
Mit ihrer Hilfe können Sie sich als attraktiver Arbeitgeber
profilieren, der potenzielle Fachkräfte direkt kontaktiert.
Richten Sie eine Fanpage auf Facebook ein, treten Sie ei-
nem Forum auf Xing bei, starten Sie einen Azubi- oder
Kundenservice-Blog auf Ihrer Website oder streuen Sie
über Twitter inhaltlich interessante Mikronachrichten.
Prüfen Sie, ob es Unternehmenswettbewerbe oder Audits
gibt, bei denen eine Teilnahme für Ihr Unternehmen sinn-
voll sein kann, um sich mit anderen Arbeitgebern zu
vergleichen und für Ihre gute Unternehmenskultur zu
werben (z. B. FaMi-Siegel, Inqua-Audit Zukunftsfähige
Unter nehmenskultur).
Auf einen Blick
→ Schärfung Ihres eigenen Profils als
attraktiver Arbeitgeber
→ Gestaltung einer ansprechenden Homepage
→ Pressearbeit in Fachzeitschriften
→ Präsenz in Social-Media-Netzwerken:
facebook, XING, Twitter
→ Präsenz in Studenten-Magazinen/-Portalen:
Aud!max, unicum, Absolut Karriere, EINSTIEG
→ Präsenz auf Messen und Kontaktbörsen
→ Teilnahme an Unternehmenswettbewerben
und Audits
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MITARBEITER F INDEN
Bieten Sie jungen Fachkräften Perspektiven
SO GEWINNEN SIE NACHWUCHSKRÄFTE, DIE SICH MIT IHREM UNTERNEHMEN VERBUNDEN FÜHLEN.
Was können Sie tun?
Viele Berufsakademien und Hochschulen bieten duale Stu-
dien- und Ausbildungsgänge, bei spielsweise zum Betriebs-
wirt, an – eine gute Alternative zum Studium an einer Uni-
versität oder Fachhochschule und für Sie ein interessantes
Instrument zur Nachwuchsgewinnung.
Be teiligen Sie sich als Unternehmen daran und gewinnen
Sie so Fachkräfte, die sich mit Ihrem Unternehmen verbun-
den fühlen.
Eine sehr gut abgeschlossene Ausbildung ist für viele jun-
ge Menschen erst der Anfang. Wünsche nach einer hö-
heren Qualifikation sollten Sie als Arbeitgeber fördern.
Studieren nach der Ausbildung? Warum nicht. Auf einen Blick
→ Auslandspraktika und Seminare
während der Ausbildung
→ Weiterqualifizierung durch
anschließende Bildungsmöglichkeiten
→ Kombinationsmöglichkeit von Studium
und Ausbildung
Gestalten Sie Ihre Ausbildung für Bewerber so attraktiv
wie möglich. Bieten Sie Auslandspraktika und Seminare
bereits während der Ausbildung an. Ermöglichen Sie den
jungen Fachkräften eine Weiterqualifizierung durch sich
anschließende Bildungsmaßnahmen oder kombinieren Sie
Studium und Ausbildung miteinander.
FACHKRÄFTE IM BLICK . IHK LÜNEBURG-WOLFSBURG
MITARBEITER F INDEN
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Bilden Sie eigene Fachkräfte aus
Wer ausbildet, sichert langfristig den eigenen Fachkräfte-
bedarf. Zudem stärken Sie als Ausbildungsbetrieb Ihr An-
sehen in der Region. Stellen Sie daher die Ausbildung der
eigenen Fachkräfte in den Fokus, um dem Fachkräfteman-
gel vorzubeugen.Was können Sie tun?
Vereinbaren Sie einen Beratungstermin mit unseren Aus-
bildungsberatern, sie beantworten Ihre individuellen Fra-
gen. Informieren Sie sich umfassend und nutzen Sie un-
sere In for mationsbroschüren sowie die Dokumente auf
unse rer Website. Sie können Ihre Ausbil dungs angebote
auch kostenlos online in der IHK-Lehrstellenbörse unter
www.ihk-lehrstellenboerse.de veröffentlichen.
Beteiligen Sie sich an den regelmäßig stattfindenden Ver-
anstaltungen für Ausbilder, z. B. im Netzwerk „Dialog Aus-
bildung“. Hier erhalten Sie wertvolle Informationen, prak -
tische Tipps und Gelegenheiten zum Austausch mit
anderen Ausbildern.
Nutzen Sie die Themenvielfalt unseres umfangreichen Se-
minarangebots für Ausbilder, Personalverantwortliche und
Auszubildende.
Auf einen Blick
→ Planung des mittel- und langfristigen
Personalbedarfs
→ Qualifizierung von Mitarbeitern
zu Ausbildern
→ Erstellung eines Ausbildungsplans
→ Veröffentlichung Ihrer Angebote
auf der IHK-Lehrstellenbörse
Was macht ein attraktives Ausbildungsunternehmen aus und wie gelingt es, junge Talente zu entdecken, die zum eigenen Betrieb passen? Antworten auf diese und weitere Fragen rund um das Thema Berufsausbildung können Ausbilder in sechs regionalen Netzwerken (LK Lüneburg, LK Harburg, LK Celle, Heidekreis, Region Uelzen / Lüchow-Dannenberg, Region Gifhorn / Wolfsburg) unserer IHK diskutieren.
Neben regelmäßigen Treffen stehen auf dem Programm Seminare und Lehrgänge für Ausbilder. Die Teilnehmer trainieren, wie sie Auszubildende führen, fördern und fordern können oder sie erfahren Näheres zu Lerntypen und eine darauf abge-stimmte Prüfungsvorbereitung.
PROJEKT
NETZWERK „DIALOG AUSBILDUNG“
DER AUFBAU VON FACHKRÄFTEN BEGINNT MIT DER BERUFSAUSBILDUNG.
MITARBEITER F INDEN
1918
Was können Sie tun?
Die Ausbildungsbotschafter der IHK Lüneburg-Wolfsburg
ebnen Unternehmen den Weg in die lokalen Bildungs-
einrichtungen. Ihre Auszubildenden informieren in den
allgemeinbildenden Schulen Ihrer Region über ihren Aus-
bildungsberuf, die Anforderungen einer Berufsausbildung,
über Auswahlkriterien, ihre guten Erfahrungen im Betrieb
und vieles mehr.
Mit einem Tag der offenen Tür, Betriebsbesichtigungen
oder Informationstagen zum Thema Ausbildung in Ihrem
Unternehmen erhöhen Sie Ihren Bekanntheitsgrad als
Ausbildungsunternehmen in Ihrer Region. Laden Sie Schü-
ler zu Unternehmensplanspielen ein. Als Experten geben
Sie Ihr Wissen und Ihre Erfahrungen aus der Praxis an die
Jugendlichen weiter. Die Schüler lernen dabei Ihr Unter-
nehmen kennen. Nutzen Sie diese Chance und empfeh-
len Sie sich als zukünftiger, attraktiver Ausbildungs- und
Arbeitsort.
Bieten Sie ein Freiwilliges Soziales oder Ökologisches Jahr
an. Ob im sozialen Bereich, im Umweltschutz, in der Kul-
tur, im Sport oder in der Denkmalpflege: Der Freiwilligen-
dienst gibt jungen Menschen Orientierung für den persön-
lichen und beruflichen Lebensweg.
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Bei diesem IHK-Projekt unterstützen Azubis Schüler bei der Berufsorientierung. Die Grundidee: Azubis schildern ihre per-sönlichen Erfahrungen während der Ausbildung – und geben so authentische Einblicke in den Berufsalltag. Wie komme ich an ein Praktikum? Was erwartet mich während der Ausbildung und wie überzeuge ich im Vorstellungsgespräch? Das sind nur einige der vielen Fragen, die die Ausbildungsbotschafter Schülern beantworten.
Unsere IHK knüpft Kontakte zu Auszubildenden und Schulen und koordiniert die Einsätze. Zur Vorbereitung werden die Ausbildungsbotschafter in Präsentations- und Moderationstechniken sowie in Kommunikation geschult. Auch die teilneh-menden Unternehmen bereiten die Azubis inhaltlich vor und stellen sie für die Botschafter-Einsätze i.d.R. zweimal pro Halbjahr frei.
PROJEKT
AUSBILDUNGSBOTSCHAFTER
Präsentieren Sie sich Schülern
Neben der herkömmlichen Personalanwerbung gibt es
weitere Mittel, um eine Zielgruppe anzusprechen. Gehen
Sie ungewöhnliche Wege, um die zukünftigen Fachkräfte
für sich zu begeistern.
BEGEISTERN SIE ZUKÜNFTIGE FACHKRÄFTE.
MITARBEITER F INDENMITARBEITER F INDEN
Auf einen Blick→ IHK-Ausbildungsbotschafter
→ „startup@school“
→ Referententätigkeit an Schulen
→ Kooperation / Patenschaft mit einer Schule
→ Tag der offenen Tür / Betriebsführungen
für Schüler und Lehrer
→ Projektarbeiten
→ Gut organisierte Schülerpraktika
→ Attraktive Ferienjobs
→ Zukunftstag
→ Freiwilliges Soziales bzw. Ökologisches Jahr
PROJEKT
STARTUP@SCHOOL
Das Projekt vernetzt Schülerfirmen mit Unternehmen aus der Region. Ein Gewinn für beide Seiten: Unternehmen empfeh-len sich als Ausbildungsbetriebe. Schüler lernen Berufsbilder, wirtschaftliche Zusammenhänge und Arbeitgeber kennen.
Weg von der Theorie, hin zur Praxis: Diesem Grundsatz folgt startup@school. Das Projekt führt Schüler und Unterneh-mer zusammen. Sie besuchen sich gegenseitig und lernen sich ganz unkompliziert kennen. Eingebettet sind die Pra-xistage in einen Lehrplan, den die Projektleiter vorgeben. Sechs Module warten auf die Schüler. Schritt für Schritt be-schäftigen sie sich mit den Grundlagen wirtschaftlichen Denkens und Handelns: von der Geschäftsidee bis zum Businessplan, von Nachhaltigkeit und Personalfragen bis hin zur Betriebsschließung. Bei erfolg reicher Teilnahme er-halten die Schüler ein Zertifikat unserer IHK.
FACHKRÄFTE IM BLICK . IHK LÜNEBURG-WOLFSBURG
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Sprechen Sie Studierende an
MITARBEITER F INDEN
REKRUTIEREN SIE IHREN AKADEMISCHEN NACHWUCHS AN DER QUELLE.
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Was können Sie tun?
Recherchieren Sie Hochschulen, die für Ihren Personal-
bedarf passende Studiengänge, Abschlüsse oder For-
schungsaktivitäten bieten.
Schaffen Sie Angebote, die sich an Studierende richten,
z. B. Stellen für Werkstudenten, Praktikumsplätze, Pro-
jekt-, Bachelor- oder Masterarbeiten.
Stellen Sie dem Career Center, der Zentralen Studienbera-
tung, studentischen Initiativen Ihre Angebote vor.
Präsentieren Sie sich auf dem Campus. Stiften Sie z. B.
Preise und Stipendien, schreiben Sie Wettbewerbe aus
oder bieten Sie Forschungskooperationen in Projekten an.
Sprechen Sie gezielt Studienaussteiger an – mit einer ver-
kürzten Berufsausbildung schaffen Sie eine interessante
Alternative zum Studium.
Auf einen Blick
→ Kooperationen mit Hochschulen
→ Hochschulmarketing
→ Teilnahme an Hochschultagen/
Career-Messen
→ Ausschreibung von Wettbewerben
→ Sponsoring kultureller Veranstaltungen
→ Stipendien stiften
→ Kooperation mit Studentenorganisationen
→ Mitgliedschaft in Fördervereinen
Nutzen Sie die Anlaufstellen der Hochschulen und begeis-
tern Sie Studierende für Ihr Unternehmen. Umso größer
sind die Chancen, dass sich Ihr Wunsch kandidat bei der
Arbeitgeberwahl frühzeitig für Sie entscheidet.
Messen sind Kontaktforen, die sehr gute Präsentations-
möglichkeiten bieten. Zeigen Sie die Vorteile Ihres Unter-
nehmens und führen Sie interessante Gespräche mit den
zukünftigen Fachkräften. Auch Gemeinschaftsstände mit
befreundeten Unternehmen bzw. von einem Dachver-
band organisiert, können eine gute Plattform sein.
Was können Sie tun?
Recherchieren Sie Messen, die inhaltlich zu Ihnen passen
und im Idealfall in Ihrer Region stattfinden. Informationen
bekommen Sie bei der IHK, der Agentur für Arbeit und
den ortsansässigen Schulen.
Der Erfolg einer Messe steht und fällt mit einer guten Vor-
bereitung. Lassen Sie Plakate, Roll-Ups und Give-aways ge-
stalten. Stellen Sie aussagekräftiges, attraktives Informa-
tionsmaterial zusammen.
Einzelgespräche mit den Messebesuchern bleiben am bes-
ten im Gedächtnis. Informieren Sie Interessierte über Aus-
bildung und Arbeit sowie zum Bewerbungsverfahren in
Ihrem Unternehmen.
Stellen Sie sich in Messeforen als Referent zur Verfügung.Auf einen Blick
→ Auswahl passender Messen
→ Aussagekräftiges Informationsmaterial
→ Präsentation auf regionalen Messen
→ Kontaktgespräche mit Messebesuchern
→ Austausch mit anderen Unternehmen
→ Ggf. Beteiligung an der Organisation
der Messe
Präsentieren Sie Ihre Stärken auf Messen
KOMMEN SIE INS GESPRÄCH MIT ZUKÜNFTIGEN FACHKRÄFTEN.
FACHKRÄFTE IM BLICK . IHK LÜNEBURG-WOLFSBURG
MITARBEITER F INDEN
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Mitarbeiterbinden
DIE AKTUELLEN ERGEBNISSE DES JÄHRLICHEN ENGAGEMENT-INDEXES DES GALLUP INSTITUTS ZEIGEN: MEHR ALS ZWEI DRITTEL ALLER BESCHÄFTIGTEN FEHLT EINE EMOTIONALE BINDUNG ZU IHREM ARBEITGEBER. JEDER SECHSTE ARBEIT-NEHMER IN DEUTSCHLAND HAT INNERLICH GEKÜNDIGT.LASSEN SIE ES NICHT SO WEIT KOMMEN. PFLEGEN SIE DEN KONTAKT ZU IHREN MITARBEITERN. DENN NUR EIN ZUFRIEDE-NER MITARBEITER IST EIN GUTER MITARBEITER.
Führen Sie Ihr Unternehmen mitarbeiterorientiert
Unternehmenserfolg erfordert die Balance zwi -
schen den Aufgaben und den Menschen. Füh-
rungskräfte müssen die individuellen Bedürfnisse
und Besonderheiten der Mitarbeiter einschätzen,
respektieren und weiterentwickeln.
Was können Sie tun?Stellen Sie Ihre Mitarbeiter in den Mittelpunkt
Ihrer Überlegungen und finden Sie Antworten
auf die Fragen: Welche Bedürfnisse haben Ihre
Mitarbeiter? Wie belohnen Sie Erfolge? Wie för-
dern Sie Ihre Mitarbeiter? Wie beziehen Sie Ihre
Mitarbeiter ein?
Leiten Sie aus Ihrer Einschätzung Grundsätze ab,
die Sie Schritt für Schritt in die Tat umsetzen.
Bieten Sie Ihren Mitarbeitern flexible Arbeitszei-
ten und mobile Arbeitsmittel an.
Übernehmen Sie Verantwortung und werden Sie
in der Öffentlichkeit erlebbar. Engagieren Sie sich
für Ihre Region oder ein Projekt und unterstützen
Sie Ihre Mitarbeiter dabei ehrenamtlich tätig zu
sein.
Einzigartige Momente überdauern den Alltag
und bleiben in der Erinnerung Ihrer Mitarbeiter.
Richten Sie ein Firmenevent aus oder machen Sie
einen Betriebsausflug.
Laden Sie Ihre Mitarbeiter zum Mitgestalten ein.
Stellen Sie Ideenboxen auf, installieren Sie ein
Online Tool oder rufen Sie eine Kampagne ‚Denk
mit, gestalte mit’ ins Leben.
Auf einen Blick
→ Entwicklung von Führungsgrundsätzen
für Ihr Unternehmen
→ Mitarbeiterorientierte Personalführung
→ Flexible Arbeitszeitmodelle
→ Mobile Arbeitsmittel
→ Firmenevents
→ Betriebsausflüge
→ Angebote zur Mitgestaltung
STELLEN SIE IHRE MITARBEITER IN DEN MITTELPUNKT.
MITARBEITER BINDEN
FACHKRÄFTE IM BLICK . IHK LÜNEBURG-WOLFSBURG
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EINE GESUNDE WORK-LIFE-BALANCE ZAHLT SICH AUS.
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Viele Mitarbeiter suchen nach einer gesunden Balance
zwischen Beruf, Familie und Freizeit. Die Anforderun-
gen an die Arbeitszeit verändern sich entsprechend der
Lebensphase Ihrer Mitarbeiter: Familiäre Pflichten, eine
berufliche Weiterbildung, weite Anfahrtswege zur Ar-
beitsstelle oder einfach der Wunsch nach mehr Zeit für
Hobbies und Ehrenamt spielen hierbei eine Rolle. Unter-
stützen Sie Ihre Fachkräfte dabei, Beruf und Privates „un-
ter einen Hut“ zu bekommen und gewinnen Sie dadurch
zufriedene, zuverlässige und motivierte Mitarbeiter.
FACHKRÄFTE IM BLICK . IHK LÜNEBURG-WOLFSBURG
Auf einen Blick
→ Lebensphasenorientierte Personalpolitik
→ Flexible Arbeitszeitmodelle
→ Entwicklung einer familienfreundlichen
Unternehmenskultur
→ Erhebung der Wünsche und Bedürfnisse
Ihrer Mitarbeiter
→ Terminplanung mit Rücksicht auf
Teilzeitkräfte
→ Betriebsfeste mit Lebenspartnern
und Kindern
Was können Sie tun?
Befragen Sie Ihre Mitarbeiter nach ihren Wünschen und Bedürfnis-
sen. Setzen Sie Ihre gesammelten Ideen nach einer Kosten-Nut-
zen-Einschätzung um.
Reden Sie mit Ihren Mitarbeitern über ihre täglichen Herausforde-
rungen (Kinderbetreuung, Pflege von Familienangehörigen, be-
rufsbegleitendes Studium, zeitintensive Hobbies).
Versuchen Sie, die Belange des Unternehmens mit den Bedürfnissen
Ihrer Mitarbeiter zu vereinbaren. Bieten Sie flexible Arbeitszeitmo-
delle wie Gleit-, Teil- und Vertrauensarbeitszeit, Sabbaticals, Son-
derurlaube, Job sharing oder Homeoffice an.
Planen Sie regelmäßige Besprechungstermine so, dass alle Beteilig-
ten – auch Mitarbeiter in Teilzeit – daran teilnehmen können. Nut-
zen Sie ggf. Technik (Facetime etc.), um dies zu ermöglichen.
Planen Sie Ihr Betriebsfest mit den Lebenspartnern und Kindern Ih-
rer Mitarbeiter. So schaffen Sie eine entspannte Atmosphäre und
unvergessliche Eindrücke für die ganze Familie.
Nehmen Sie die Kindergeburtstage und besondere Ereignisse Ihrer
Mitarbeiter in den Kalendern auf, um sie bei der Terminplanung zu
berücksichtigen.
Prüfen Sie in einer Mitarbeiterbefragung, wie zufrieden Ihre Mitar-
beiter mit den Angeboten und Maßnahmen sind und welche Ände-
rungen sie sich wünschen.
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Lassen Sie Raumfür Familieund Privates
MITARBEITER BINDENMITARBEITER BINDEN
Etablieren Sie Serviceleistungen für Familien
Was können Sie tun?
Bieten Sie eine Sozialberatung, Einkommens- und Budgetbera-
tung für besondere Lebenssituationen an.
Unterstützen Sie Ihre Mitarbeiter bei der Suche nach Betreu-
ungsmöglichkeiten für Kinder (Babysitter, Au-pairs, Tageseltern)
und pflegebedürftige Angehörige (Pflegedienst).
Organisieren Sie eine Notfallbetreuung für Kinder und pflege-
bedürftige Angehörige.
Richten Sie ein Eltern-Kind-Arbeitszimmer mit Spielecke und
Schlafmöglichkeit für die Notfallbetreuung bzw. den kurzfristi-
gen Betreuungsbedarf ein.
Bewirten Sie auch die Kinder Ihrer Mitarbeiter in Ihrer Betriebs-
kantine – wenn möglich mit Kinderportionen und an Famili-
entischen.
Organisieren Sie Kindernachmittage und/oder ein Ferienpro-
gramm für die Kinder Ihrer Mitarbeiter und deren Freunde.
Zahlen Sie Ihren Mitarbeitern finanzielle Zuschüsse – zur
Kinder betreuung, zur Geburt eines Kindes (Windelgeld), für
kinderreiche Familien oder bei Bedürftigkeit.
Prüfen Sie die Möglichkeit, eine Kinderbetreuungsstätte in Ko-
operation mit anderen Unternehmen und / oder einem öffent-
lichen oder freien Träger einzurichten.
Unterstützen Sie eine Elterninitiative, die als Träger der Kinder-
betreuungseinrichtung fungiert.
Sichern Sie Ihren Mitarbeitern Belegplätze in Kindergärten.
Suchen Sie die Unterstützung des kommunalen oder Landes-
jugendamts und erfragen Sie, welche Fördermittel regional zur
Verfügung stehen. Beachten Sie die Einhaltung der rechtlichen
Mindeststandards (Kinder- und Jugendhilfegesetz).
Beantragen Sie das FaMi-Siegel und nutzen Sie es, um sich als
attraktiver, familienfreundlicher Arbeitgeber zu positionieren.
Auf einen Blick
→ Beratungsangebot für
besondere Lebenssituationen
→ Ferienprogramm
→ Notfallbetreuung
→ Finanzielle Zuschüsse
→ Belegplätze in Kindergärten
Immer seltener sind Familien, die mehrere Gene-
rationen umspannen und sich täglich gegenseitig
unterstützen. Umso wichtiger sind finanzierbare
Serviceleistungen für Familien, die Stressfaktoren
Ihrer Mitarbeiter reduzieren.
Aktuelle Studien belegen: Fachkräfte mit und ohne Kinder bewerten Familienfreundlichkeit bei der Arbeitgeberwahl sehr hoch. Angesichts des Fachkräftebedarfs gewinnt die Balance zwischen Beruf und Privatleben für Unternehmen zuneh-mend an Bedeutung. Einem familienfreundlichen Betrieb fällt es leichter, Fachkräfte zu finden und zu binden. Für den Erfolg familienfreundlicher Maßnahmen ist nicht die Unternehmensgröße entscheidend. Es zählen vielmehr Mitarbeiter-orientierung und Kreativität.
Mit dem Erwerb des FaMi-Siegels zeigen Sie, dass Ihr Unternehmen gute Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie bietet. Ein Zusatzgewinn: Sie verbessern Ihre Chancen im Wettbewerb um Fachkräfte. Mehr Informatio-nen hierzu finden Sie unter famisiegel.de
PROJEKT
FAMI-SIEGEL
FAMILIENFREUNDLICHKEIT FÖRDERT DIE BINDUNG VON FACHKRÄFTEN.
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Nutzen Sie die Eltern- und Pflegezeit zur Bindung Ihrer Mitarbeiter
Je länger die Auszeit, desto schwieriger ist der Wie-
dereinstieg in das Berufsleben. Gleichzeitig steigen
die Kosten für eine Überbrückungslösung. Deshalb
sind Investitionen in Angebote für Mitarbeiter in El-
tern- oder Pflegezeit sehr wichtig.
FACHKRÄFTE IM BLICK . IHK LÜNEBURG-WOLFSBURG
Was können Sie tun?
Senden Sie Ihren Mitarbeitern regelmäßig innerbetriebliche Infor-
mationen zu. Lassen Sie ihnen Ihre Mitarbeiterzeitschrift, Termin-
ankündigungen, Weiterbildungsan gebote, Stellenausschreibun-
gen oder Neuigkeiten aus dem Betriebsrat zukommen.
Lassen Sie Mitarbeiter in Elternzeit bzw. Pflegezeit weiterhin auf
Informationen im Intranet zugreifen.
Prüfen Sie die Möglichkeit von Teilzeitarbeit oder Weiterbildun-
gen, z.B. E-Learning-Kurse, während der beruflichen Auszeit.
Laden Sie Ihre Mitarbeiter auch während der Elternzeit oder Pfle-
gezeit zu betrieblichen Veranstaltungen ein.
Vermitteln Sie einen Paten, der während der Abwesenheit Ihres
Mitarbeiters aktiv den Kontakt sucht und hält.
Denken Sie über das Angebot von Vertretungseinsätzen oder be-
fristeten Projekten nach. Manch ein Mitarbeiter freut sich über
eine kleine Abwechslung.
Führen Sie frühzeitig Eingliederungsgespräche, um die Bedürfnis-
se Ihrer Mitarbeiter zu erfragen. So können Sie deren Arbeitszei-
ten rechtzeitig planen.
Auf einen Blick
→ Kontakt halten während Eltern- bzw.
Pflegezeit
→ Innerbetriebliche Informationen
weiterleiten
→ Angebot zur Teilzeitarbeit
→ Weiterbildungsangebote während
beruflicher Auszeit
→ Vermittlung von Paten
→ Frühzeitige Eingliederungsgespräche
BLEIBEN SIE IN KONTAKT.
MITARBEITER BINDENMITARBEITER BINDEN
Was können Sie tun?
Veröffentlichen Sie Ihre Angebote (Arbeitszeitmodelle, Möglichkei-
ten der Kinderbetreuung) im Intranet oder alternativ am ‚Schwar-
zen Brett’.
Informieren Sie über externe Beratungsangebote (z. B. Link zu In-
ternetportalen, Downloadmöglichkeit von Broschüren mit Betreu-
ungsangeboten der Kommune).
Berichten Sie in Ihrer Mitarbeiterzeitung. Lassen Sie die Nutzer Ihrer
mitarbeiterfreundlichen Maßnahmen zu Wort kommen.
Entwickeln Sie für alle Mitarbeiter eine Broschüre mit einem Über-
blick über die einzelnen Maßnahmen und ihre Bedingungen.
Stellen Sie Ihren Mitarbeitern einen kompetenten Ansprechpartner
zur Verfügung (Familienbeauftragte, Psychologische Berater, usw.).
Nehmen Sie die Themen in Ihren Nachhaltigkeitsreport auf.
Tauschen Sie sich regelmäßig mit Gleichgesinnten in Netzwerken
aus. So entstehen vertrauensvolle Beziehungen und eine tragfähige
Basis für unkomplizierte Hilfeleistungen.
Auf einen Blick
→ Veröffentlichung Ihrer Angebote
und Leistungen
→ Entwicklung von Informations-
broschüren
→ Vermittlung von Ansprechpartnern
→ Bericht in Mitarbeiterzeitung
→ Austausch in Netzwerken
Schaffen Sie Transparenz über Ihre Angebote
Die besten Angebote sind wirkungslos, wenn sie nicht
bekannt sind. Lassen Sie Ihre Ideen nicht in einer
Schublade einstauben, sondern gehen Sie aktiv auf
Ihre Mitarbeiter zu.
GEHEN SIE AKTIV AUF IHRE MITARBEITER ZU.
2928
Gestalten Sie neuen Mitarbeitern einen gelungenen Einstieg
FACHKRÄFTE IM BLICK . IHK LÜNEBURG-WOLFSBURG
Der erste Tag im Unternehmen prägt einen neuen Mitarbeiter
nachhaltig, legt den Grundstein für eine vertrauensvolle Zu-
sammenarbeit und macht Unternehmenskultur erlebbar.
Was können Sie tun?
Gestalten Sie ein Einführungsprogramm. Schaffen Sie das gute
Gefühl, willkommen zu sein. Ein Rundgang durch das Unter-
nehmen, ein Frühstück im neuen Team oder mit der Geschäfts-
führung bieten erste Gelegenheiten zum Kennenlernen der
neuen Kollegen.
Schnüren Sie ein Willkommenspaket mit allen wichtigen Infor-
mationen, Checklisten und einigen Give-aways oder Produkt-
proben Ihres Unternehmens.
Eine echte Bereicherung ist ein ‚alter Hase’ (Mentor, Pate), der
die Spielregeln des Unternehmens kennt und für die erste Zeit
als Ansprechpartner zur Verfügung steht.
Ein Geschäftsführer, der neue Mitarbeiter besucht und sich
einen Erfahrungsbericht der ersten drei Monate geben lässt,
wird wertschätzend wahrgenommen.
Auf einen Blick
→ Gestaltung eines Einführungsprogramms
→ Vorstellung Ihres Unternehmens und
der Mitarbeiter
→ Erstellung eines Willkommenspakets
→ Mentoren / Paten zur Seite stellen
→ Regelmäßiger Austausch zwischen
Führungskraft und neuem Mitarbeiter
DER ERSTE EINDRUCK ZÄHLT.
MITARBEITER BINDEN MITARBEITER BINDEN
Nehmen Sie Ihre Auszubildenden an die Hand
Was können Sie tun?Halten Sie nach Vertragsabschluss Kontakt zu den zukünftigen Aus-
zubildenden, z. B. durch Geburtstagswünsche oder Einladungen zu
Betriebsfeiern.
Organisieren Sie eine Firmenrallye durch die Abteilungen.
Bieten Sie Seminare und Trainings an.
Veranstalten Sie ein Outdoor-Abenteuer, bei dem sich alle Auszubil-
denden gut kennenlernen.
Übertragen Sie das Projekt ‚Begrüßungstag für neue Mitarbeiter’
in den Förderkreis Ihrer jungen Mitarbeiter und diskutieren Sie die
Gestaltung der ‚Kennenlern-Woche’ mit Ihren Auszubildenden.
Auf einen Blick
→ Kontakt schon vor dem
ersten Ausbildungstag
→ Gestaltung von Willkommens-Tagen
für Ihre Auszubildenden
Für viele Auszubildende ist der Übergang vom Schul-
alltag in das berufliche Leben mit Unsicherheiten
verbunden. Gemeinsame Erlebnisse helfen, diese zu
überwinden und einen guten Einstieg zu schaffen.
Eigene ‚Patenkinder’ in Form von Projekten und Auf-
gaben fördern die Eigenverantwortung und unter-
stützen den Einstieg in die Arbeitswelt.
EIN GELUNGENER ÜBERGANG VOM SCHULALLTAG INS BERUFSLEBEN.
3130
Investieren Sie in die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter
Was können Sie tun?
Reduzieren Sie Belastungen Ihrer Mitarbeiter oder bauen
Sie diese vollständig ab. Stellen Sie z. B. technische Hilfen
für Hebe- und Tragearbeiten zur Verfügung. Richten Sie
ergonomisch angepasste Arbeitsplätze ein und sprechen
Sie mit Ihren Mitarbeitern über Stressfaktoren.
Optimieren Sie Arbeits- und Pausenzeiten durch Angebote
wie Gymnastik, Tanzen, Tischtennis, Gehirnjogging oder
attraktive Ruhe- und Pausenbereiche.
Integrieren Sie die betriebliche Gesundheitsförderung in
die Führungskräftekultur. Jede Maßnahme hat nur dann
Erfolg, wenn das Führungsteam sie auch (vor)lebt.
Kommunizieren Sie Ihre Gesundheitsangebote zielgerich-
tet im Unternehmen.
Betreiben Sie Suchtprävention und bieten Sie Beratungs-
und Unterstützungsmaßnahmen zur Begleitung an (grei-
fen Sie dabei auch auf externe Anbieter / Hotlines zurück).
Gründen Sie eine oder mehrere Betriebssportgruppen.
Bieten Sie regelmäßig Informationskurse zur Stressbewäl-
tigung, Ernährungsberatung oder Selbstorganisation an.
Organisieren Sie Seminare, in denen neue Verhaltensmus-
ter trainiert werden, z. B. Rückenschule oder Entspan-
nungskurse wie YOGA und Tai Chi.
Seien Sie kreativ und motivieren Sie Ihre Mitarbeiter, eige-
ne Ideen und Vorschläge einzubringen: z.B. ein Schrittzäh-
ler-Wettbewerb, motivierende Sprüche auf den Treppen-
stufen zur Kantine, vegetarische Wochen, etc.
Motivieren Sie Ihre Mitarbeiter zu mehr Bewegung: Stellen
Sie z. B. ein Dienstfahrrad zur Verfügung.
Auf einen Blick
→ Erarbeitung von Maßnahmen zur Gesund-
heitsförderung (BGF)
→ Stärkung der Gesundheitskompetenz
von Mitarbeitern
→ Identifizierung von Gesundheitsrisiken
→ Einführung eines professionellen Betrieb-
lichen Gesundheitsmanagements (BGM)
Die betriebliche Gesundheitsförderung ist zu einem zen-
tralen betrieblichen Aktionsfeld geworden, um dem de-
mografischen Wandel zu begegnen. Mitarbeiter, die sich
am Arbeitsplatz wohlfühlen, bleiben länger fit und leis-
tungsfähig. Arbeitgeber, die sich für die Gesunderhaltung
ihrer Mitarbeiter einsetzen, profitieren davon durch En-
gagement und einer stärkeren Bindung der Mitarbeiter an
das Unternehmen.
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Unternehmen sind auf zufriedene und gesunde Mitarbeiter angewiesen. Das Netzwerk bie-tet mittelständischen Unternehmen die Möglichkeit, sich über aktuelle Maßnahmen und Trends in der betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) zu informieren. Durch Gastvorträge, Best-Practice-Beispiele und Fachforen werden die Themen vertieft und Handlungsanweisun-gen für ein professionelles Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) gegeben. Dabei kön-nen die teilnehmenden Unternehmen von den jeweiligen Erfahrungen der Netzwerkpartner profitieren und Synergien nutzen.
PROJEKT
NETZWERK: UNTERNEHMEN GESUNDHEIT
SICHERUNG DER BESCHÄFTIGUNGSFÄHIGKEIT.
MITARBEITER BINDEN MITARBEITER BINDEN
FACHKRÄFTE IM BLICK . IHK LÜNEBURG-WOLFSBURG
3332 FACHKRÄFTE IM BLICK . IHK LÜNEBURG-WOLFSBURG
MITARBEITER BINDEN
Belohnen Sie gute Leistung
Was können Sie tun?
Wertschätzen, loben und bedanken Sie sich für die guten Leistun-
gen Ihrer Mitarbeiter.
Belohnen Sie Ihre Mitarbeiter mit Geschenken in Form eines Sach-
werts oder einer Reise oder mit kreativen Incentives, z. B. Tickets
für besondere Veranstaltungen, ein Wochenende mit dem Firmen-
Cabriolet oder ein Los der ‚Aktion Mensch’.
Beteiligen Sie Ihre Mitarbeiter am Erfolg Ihres Unternehmens. Schüt-
ten Sie einen Teil Ihres Gewinns an Ihre Mitarbeiter aus und schaffen
Sie so einen wichtigen Anreiz, gemeinsam erfolgreich zu sein.
Schreiben Sie gemeinsam mit Ihren Mitarbeitern ein Buch über die
Erfolgsgeschichte Ihres Unternehmens.
Regen Sie Ihre Mitarbeiter zum Mitdenken an. Schaffen Sie Rück-
zugsmöglichkeiten und Gelegenheiten für Kommunikation und
Austausch, z. B. durch eine besonders gemütlich gestaltete Küche,
einen Ruheraum mit Hängematten, einen Yoga-Raum, eine Kreativ-
ecke oder einen Obstgarten. Beziehen Sie Ihre Mitarbeiter aktiv in
die Gestaltung von Rückzugsmöglichkeiten ein. Vielleicht stiftet der
eine oder andere Mitarbeiter gern ein Accessoire (Tischtennisplat-
te, Spielkonsole, Basketballkorb) für Ihren Themenraum.
Auf einen Blick
→ Wertschätzung und Anerkennung
→ Erfolgsbeteiligung
→ Belohnung mit Geschenken
oder Incentives
→ Gestaltungsspielraum
Unternehmerischer Erfolg beruht auf der Leistung des Einzelnen.
Jeder Mitarbeiter trägt seinen Teil bei. Belohnen Sie hohes Engage-
ment und Einsatzbereitschaft.
IHRE MITARBEITER SIND DER WICHTIGSTE ERFOLGSFAKTOR FÜR IHR UNTERNEHMEN.
Nutzen Sie die Möglichkeit von Netzwerken und sozialen Medien
Viele Unternehmen stehen vor den gleichen oder ähnli-
chen Herausforderungen in der Unternehmensführung und
bei der Suche nach geeigneten Fachkräften. Regionale und
soziale Netzwerke bieten hier gute Austausch- und Ver-
netzungsmöglichkeiten. Unternehmer und Personalver-
antwortliche treffen auf Gleichgesinnte und profitieren
von den Erfahrungen untereinander. Auch potenzielle Be-
werber haben die Möglichkeiten sozialer Netzwerke längst
für sich erkannt und nutzen diese intensiv auf der Suche
nach einem potenziellen Arbeitgeber.
Was können Sie tun?
Wählen Sie Netzwerke aus, die zu Ihnen und Ihrem Unter-
nehmen passen, z. B. Personaler-Kreise, Unternehmerin-
nen-Netzwerke, Wirtschafts- und Service-Clubs.
Bringen Sie sich gezielt und aktiv mit Ihren Themen in die
Netzwerke ein.
Knüpfen Sie wertvolle Kontakte: Empfehlungen innerhalb
von Netzwerken sind ein wichtiges Rekrutierungsinstru-
ment zur Fachkräftesicherung.
Vernetzen Sie sich in den sozialen Medien (z. B. XING,
Facebook, LinkedIn) und werden Sie dort Mitglied in Bran-
chen- und Interessengruppen.
Nutzen Sie Bewertungsportale für Unternehmen, regiona-
le Unternehmensnetzwerke und Bündnisse wie die Allianz
für Fachkräfte Nordostniedersachsen oder die Allianz für
die Region, um sich zu vernetzen und über wichtige Ver-
anstaltungen zur Fachkräftesicherung zu informieren.
Berichten Sie auch in den sozialen Medien über beson-
dere Projekte und Erfolge Ihres Unternehmens: z. B. über
Auszeichnungen zur Familienfreundlichkeit, Arbeitgeber
Awards, Benefits zur Weiterbildung und / oder der betrieb-
lichen Gesundheitsförderung.
Auf einen Blick
→ Geeignete Netzwerke in Ihrer
Region finden
→ Überregionale Netzwerkangebote
in den sozialen Medien nutzen
→ Unternehmen ins Gespräch
bringen
Im IHK-Netzwerk Dialog Arbeit-Zukunft haben Unternehmer und Führungskräfte die Möglichkeit, sich auf Augenhöhe aus-zutauschen und den offenen Dialog zu suchen. Mehrmals im Jahr finden Netzwerktreffen im Großraum Lüneburg, Celle und Wolfsburg statt. Anhand von Best-Practice-Beispielen und Fachvorträgen erhalten sie Impulse, wie sie durch effizi-ente und familienfreundliche Unternehmensführung sowie eine moderne Arbeitsorganisation den Unternehmenserfolg und die Mitarbeiterzufriedenheit voranbringen. Den Schwerpunkt bildet das Themenfeld Arbeiten 4.0 mit den vielseitigen Herausforderungen des demografischen Wandels und der zunehmenden Digitalisierung.
PROJEKT
NETZWERK DIALOG ARBEIT-ZUKUNFT
VERNETZEN SIE SICH UND KNÜPFEN SIE WERTVOLLE KONTAKTE.
MITARBEITER BINDEN
Mitarbeiterentwickeln
DAS WISSEN WÄCHST IMMER SCHNELLER UND IST DER BEDEU-TENDSTE ROHSTOFF UNSERES JAHRHUNDERTS. DIE DIGITALISIE-RUNG BEEINFLUSST ZUNEHMEND DIE GESCHÄFTS- UND ARBEITS-PROZESSE. DAMIT VERÄNDERN SICH DIE ANFORDERUNGEN AN IHRE MITARBEITER, ABER AUCH AN IHRE PERSONALPOLITIK. DIE HERAUSFORDERUNG IST, ALLE MITARBEITER GLEICHERMASSEN EINZUBINDEN, ZU FÖRDERN SOWIE IHRE VERÄNDERUNGSBEREIT-SCHAFT AUCH LANGFRISTIG ZU ERHALTEN.
Was können Sie tun?
Ermitteln Sie, wann Mitarbeiter in Schlüsselpositionen
altersbedingt Ihr Unternehmen verlassen. Identifizieren
und fördern Sie rechtzeitig geeignete Nachfolgekandi-
daten.
Benennen Sie die Aufgaben sowie die aktuellen und
zukünftigen Kernkompetenzen, die Mitarbeiter auf den
Positionen erfolgreich machen. Definieren Sie daraus ein
Anforderungsprofil (Soll-Kompetenz einer Stelle).
Gleichen Sie Ihr Anforderungsprofil mit den Kompeten-
zen Ihres Mitarbeiters ab und definieren Sie konkrete
Maßnahmen zur Entwicklung.
Definieren Sie einzelne Karriereschritte (Analyst, Berater,
Senior-Berater, Manager, Partner, Inhaber), die daran ge-
knüpften Anforderungen (Know-how, Leistungen, Ver-
antwortung) und stellen Sie diese Ihren Mitarbeitern vor.
Investieren Sie in die bedarfsgerechte Weiterbildung Ih-
rer Mitarbeiter. Bieten Sie Schulungen und Trainings für
bestimmte Zielgruppen/einzelne Mitarbeiter an. Defi-
nieren Sie Trainingsziele, wählen Sie einen Anbieter aus,
lassen Sie Ihre Mitarbeiter schulen und dokumentieren
Sie Verlauf sowie Ergebnis.
Fördern Sie lebenslanges Lernen und ermöglichen Sie
Weiterbildungen. Beziehen Sie erfahrene Mitarbeiter
gezielt bei Innovationsprozessen mit ein und machen
Sie sie fit für die Anforderungen der Digitalisierung.
Lassen Sie kein Wissen verloren gehen, wenn ältere Ar-
beitnehmer ausscheiden. Bilden Sie Lerntandems und
sorgen Sie so für den Wissenstransfer.
Bilden Sie einzelne Mitarbeiter zu Trainern aus (Train-
the-Trainer-Qualifizierung) und nutzen Sie ihre Erfahrun-
gen. Verknüpfen Sie so die interne Qualifizierung mit
praktischen Themen Ihres Unternehmens.
Bieten Sie Projektarbeiten zu ausgewählten Themen an,
z. B. die Planung eines Messeauftritts. So führen Sie Mit-
arbeiter unterschiedlicher Bereiche zusammen und för-
dern strukturiertes Denken.
Benennen Sie einen Mentor und legen Sie die Verant-
wortung in vertrauensvolle Hände. Mentoring ist eine
der persönlichsten Formen der Personalentwicklung.
Damit werden neue Mitarbeiter schnell in Unterneh-
mensstrukturen integriert oder Mitarbeiter auf die nächs-
ten Karriereschritte vorbereitet.
Eröffnen Sie Ihren Mitarbeitern neue Erfahrungshori-
zonte, indem Sie zeitlich begrenzte Hospitationen in an-
deren Abteilungen oder Funktionsbereichen anbieten.
Übertragen Sie Ihrem Mitarbeiter innerhalb seines Ar-
beitsplatzes zusätzliche Tätigkeiten (Job Enlargement).
Erweiterte Entscheidungsbefugnisse und ein höherer
Anspruchsgrad lassen ihn in dieser Situation an seinen
Aufgaben wachsen (Job Enrichment).
Fördern Sie die kollegiale Beratung. In diesem Rahmen
besprechen mehrere Kollegen (drei bis sechs) Probleme
aus ihrer Praxis und finden geeignete Lösungen.
35
Führen Sie eine Standortanalyse durch und in ves tieren
Sie in eine strategische Personal planung. Ausgangs-
punkt ist die Unternehmens strategie, aus der sich die
Ziele für Geschäftsfelder und Bereiche sowie die Anfor-
derungsprofile der einzelnen Stellen ableiten.
Auf einen Blick
→ Erstellung einer zielgerichteten Personal-
entwicklungsplanung
→ Auswahl relevanter Personalentwicklungs-
instrumente
→ Definition von unternehmensspezifischen
Entwicklungsstufen
→ Identifikation von Nachfolgekandidaten
für Schlüsselpositionen
→ Individuelle Förderung der Mitarbeiter
durch Personalentwicklungsmaßnahmen
→ Lebenslanges Lernen
Entwickeln Sie Ihr Personal systematisch
DEMOGRAFIEFESTE PERSONALARBEIT SICHERT DIE ZUKUNFT.
MITARBEITER ENTWICKELN
FACHKRÄFTE IM BLICK . IHK LÜNEBURG-WOLFSBURG 35
36 37FACHKRÄFTE IM BLICK . IHK LÜNEBURG-WOLFSBURG
Nehmen Sie sich Zeit für Ihre Mitarbeiter
Was können Sie tun?
Vereinbaren Sie mindestens einmal jährlich einen Termin für ein
Mitarbeitergespräch. Geben Sie ausreichend Zeit und konkrete
Fragen zur Vorbereitung.
Sprechen Sie folgende Themen in Ihrem Mitarbeitergespräch an:
1. Jahresrückblick, z. B. Erfolge, Herausforderungen,
besondere Ereignisse
2. Standortbestimmung des Mitarbeiters anhand definierter
Kriterien, z. B. Aufgabenschwerpunkte, Zusammenarbeit,
Verbesserungsvorschläge
3. Entwicklungsziele des Mitarbeiters, z. B. neue Aufgaben-
gebiete, Aufstieg in der Hierarchie, Fachkompetenzen
4. Personalentwicklungsmaßnahmen für das kommende Jahr
5. Feedback an den Vorgesetzten.
Stellen Sie Ihren Mitarbeitern gezielt Fragen zur beruflichen Ent-
wicklung, z. B. welche Ziele wollen Sie erreichen? Welchen Qua-
lifizierungsbedarf gibt es? Welcher zeitliche Rahmen steht zur
Verfügung? Welche Themen sind wichtig? Welche Vorkenntnisse
sind vorhanden?
Halten Sie getroffene Vereinbarungen schriftlich fest.
Auf einen Blick
→ Führen regelmäßiger Mitarbeitergespräche
zu folgenden Themen:
– Jahresrückblick
– Standortbestimmung
– Entwicklungsziele
– Qualifizierungsbedarf
– Feedback an Vorgesetzten
→ Ausreichend Zeit für Gespräch einplanen
→ Konkrete Fragen zur Vorbereitung
In Personalentwicklungsgesprächen tauschen sich Mitar-
beiter und Führungskraft über Zusammenarbeit, Erfolge
und Herausforderungen aus, vereinbaren Entwicklungs-
ziele und geeignete Maßnahmen.
FÜHREN SIE REGELMÄSSIG MITARBEITERGESPRÄCHE.
MITARBEITER ENTWICKELN
Was können Sie tun?
Bieten Sie eine Einstiegsqualifizierung (EQ), ein betriebli-
ches Langzeitpraktikum zwischen sechs und zwölf Mona-
ten, an. Es dient Ausbildungssuchenden als Brücke in die
Berufsausbildung und wird aus Mitteln der Bundesagentur
für Arbeit finanziert.
Qualifizieren Sie Ihre Auszubildenden über einen Bildungs-
träger nach. Nehmen Sie ausbildungsbegleitende Hilfen
(abH) in Anspruch. Mit diesem geförderten Angebot der
Arbeitsagenturen erhalten Auszubildende eine individuel-
le, auf ihre Schwächen abgestimmte Nachhilfe.
Lassen Sie Ihre Auszubildenden an Seminaren teilnehmen.
Wir bieten Ihnen Lehrgänge, die Ihre jungen Mitarbeiter
schulen.
Bereiten Sie Ihre Auszubildenden mit unseren Seminaren
gezielt auf ihre Prüfungen vor.
Die IHK leistet mit dem Projekt „Willkommenslotsen“, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert wird, einen Beitrag zur Integration von Flüchtlingen in Ausbildung und Beschäftigung. Seit Juni 2016 steht eine Willkommenslotsin kleinen und mittleren Betrieben beratend zur Seite und hilft beim Aufbau einer Willkommenskultur sowie in allen Fragen rund um die Integration. Sie wendet sich außerdem an die jungen Geflüchteten und bringt ihnen das duale Ausbildungssystem nahe und unterstützt bei der Vermittlung in Hos-pitations- und Beschäftigungsmöglichkeiten.
PROJEKT
WILLKOMMENSLOTSEN
Fördern Sie Talente
Auf einen Blick
→ Angebote von Praktika für junge
Arbeitssuchende und Flüchtlinge
→ Angebote von Schülerpraktika
→ Ausbildungsbegleitende Hilfen (abH)
→ Seminare für Auszubildende
→ Prüfungsvorbereitung für Auszubildende
Schulabgänger haben nicht immer alle Kompetenzen, die
sich Unternehmer wünschen. Es ist sinnvoll, auf ein besse-
res Bildungssystem zu drängen, aber nicht darauf zu war-
ten. Auch Hauptschüler und Hauptschülerinnen verdienen
eine Chance auf dem Ausbildungsmarkt. Qualifizieren Sie
Ihre Auszubildenden nach.
JEDER HAT EINE CHANCE VERDIENT.
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HERAUSGEBER
IHK Lüneburg-Wolfsburg Am Sande 1, 21335 LüneburgTelefon: 04131 742-0E-Mail: [email protected]
REDAKTION
Stefanie Huber, Heidrun von Wieding, Antje Possler
HINWEIS
Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeitoder Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationenwird nicht übernommen.
BILDNACHWEISE
Titel: Andreas Tamme – tonwert21.de, Nicolas Maack, S. 2: Goran Bogicevic – shutterstock.com, S. 4: Andreas Tamme – tonwert21.de, S. 5: Syda Productions – shutterstock.com, S. 7+8: Andreas Tamme – tonwert21.de, S. 10: Nicolas Maack, S. 12: Robert Kneschke – shutterstock.com, S. 13: SpeedKingz – shutterstock.com, S. 15: racorn, Monika Hunackova – shutterstock.com (Montage: IHK), S. 17: Monkey Business Images – shutterstock.com, S. 19: Andreas Tamme – tonwert21.de, S. 20: Maridav – shutterstock.com, S. 21: Nicolas Maack, S. 22: g-stockstudio – shutterstock.com, S. 24+26: Halfpoint – shutterstock.com, S. 27: Rawpixel.com – shutterstock.com, S. 28: g-stockstudio –shutterstock.com, S. 29+31: Hans-Jürgen Wege – tonwert21.de, S. 32: Jack Frog – shutterstock.com, S. 34: Rawpixel.com – shutterstock.com, S. 36: Dragon Images – shutterstock.com, S. 37: wavebreakmedia – shutterstock.com, S. 39: Peter Kotoff – shutterstock.com (Montage: IHK), Rückseite: Hans-Jürgen Wege und Andreas Tamme – tonwert21.de
LÜNEBURG, JUNI 2016
Weiterführende Informationenfinden Sie unter ihk-lueneburg.de/fachkraefte
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Nutzen Sie finanzielle Fördermöglichkeiten
FACHKRÄFTE IM BLICK . IHK LÜNEBURG-WOLFSBURG
Prüfen Sie, ob Ihre Weiterbildung finanziell gefördert wer-
den kann. Bund und Länder unterstützen Qualifizierung in
beträchtlichem Umfang.
Was können Sie tun?
Nehmen Sie das Programm „WiN – Weiterbildung in Nie-
dersachsen“ in Anspruch. Damit fördern die EU und das
Land Niedersachsen die Weiterbildung von Betriebsinha-
bern und Beschäftigten von KMU bis zu 50 Prozent der
Kosten einer Weiterbildung ab 2.000 Euro. Näheres unter
www.nbank.de und den Suchbegriffen „Weiterbildung in
Niedersachsen“.
Bilden Sie schon Ihre Auszubildenden weiter. Forcieren Sie
die Bewerbung Ihrer besonders guten Absolventinnen
und Absolventen einer dualen Berufsausbildung (87 Punk-
te und mehr in der Abschlussprüfung) um ein Stipendium.
Sie können so für drei Jahre durch die IHK Zuschüsse von
bis zu 6.000 Euro für die Finanzierung berufsbegleitender
Weiterbildung erhalten.
MITARBEITER ENTWICKELN
Auf einen Blick
→ IHK-Fördermittelberatung für berufliche
Weiterbildung
→ WiN – Weiterbildung in Niedersachsen
→ Weiterbildungsstipendien für besonders
gute Auszubildende
→ Aufstiegsstipendium
→ Bildungsprämie
Informieren Sie Teilnehmer der Aufstiegsweiterbildung
über das Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG),
das Privatzahlern einen Zuschuss in Höhe von 30,5 Pro-
zent und zinsgünstige Darlehen verspricht. Anträge und
weitere Informationen unter www.meister-bafoeg.info.
Ermöglichen Sie Absolventinnen und Absolventen der
dualen Berufsausbildung, die in der Ausbildung und da-
nach in einer min destens zweijährigen Berufstätigkeit
besondere Leistungen gezeigt haben, ein Auf stiegs -
stipendium. Das Stipendium fördert ein kom mens unab -
hängig ein Vollzeitstudium bis zu einem ersten Abschluss
mit monatlich 670 Euro plus 80 Euro Büchergeld. Näheres
unter www.begabtenfoerderung.de.
Bemühen Sie sich um einen Prämiengutschein im Rah men
der Bildungsprämie. Die Bundesregierung be teiligt sich
direkt an anfallenden Lehrgangskosten. Maximal 500 Euro
können Erwerbstätige erhalten, wenn mindestens die
gleiche Summe als Eigenanteil eingebracht wird. Näheres
unter www.bildungsprämie.info.
WEITERBILDUNG MUSS NICHT TEUER SEIN.
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