einbettzimmer im krankenhaus

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diffile fur das Krankenhaus einen problematischen Erreger darstellt, weil dessen Sporen uber Wochen oder Monate auf Oberflachen uberleben konnen. Mutters aus Marburg behauptet, dass Infektionen durch Clostridium difficile zwischenzeitlich doppelt so haufig vorkommen wie solche durch MRSA. Die zusatzlichen Kosten fur einen CDAD-Infektionsfall liegen bei s 6.520. Bei den uber lange Zeit standardmaßig eingesetzten Antibiotika Metronidazol und Vancomycin wurden Ruckfallraten von 28% (Vancomycin) bzw. 47% (Metronidazol) beobachtet, so die Aussage von Cornely, Leiter des Zentrums fur Klinische Studien der Medizinischen Fakultat Koln. Er fuhrte aus, dass es bei erfolgreicher Therapie des ersten Rezidives an der Darmflora ein solcher Schaden angerichtet ist, dass ein zweites Rezidiv kaum noch beherrscht werden kann. Irgendwann steigt das Rezidivrisiko auf 100% an. Bei dem jetzt vorgestellten Praparat Fidaxomicin (Dificlir R ) wurde in zwei doppelblinden Phase-III- Zulassungsstudien mit uber 1.100 Patienten die Wirksamkeit uberpruft. Als Ergebnis kann festgestellt werden, dass nach 10 Behandlungstagen die klinische Heilung beim Einsatz von Vancomycin oder von Fidaxomicin gleich hoch war. Allerdings erwies sich bezuglich der Ruckfallrate die Therapie mit Fidaxomicin als signifikant uberlegen. Die Anzahl von Patienten, welche in der 30-tagigen Nachbeobachtungsphase einen Ruckfall erlitten, konnte gegenuber Vancomycin signifikant um 46% reduziert werden. Somit kann Fidaxomicin auch eine hohere Rate einer nachhaltigen klinischen Heilung (klinische Heilung oder Ruckfall in den folgenden 30 Tagen nach Therapieende) bescheinigt werden. Auf Grund der im Magen-Darm-Trakt lokal wirkenden Substanz mit nur minimaler systemischer Resorption besteht nur ein geringes Risiko fur systemische Nebenwirkungen. Fidaxomicin war gut vertraglich und das Sicherheitsprofil mit dem von oral verwendeten Vancomycin vergleichbar. Moglicherweise liegt mit diesem neuen Praparat eine gute Behandlungsalternative gegenuber den bisherigen Therapieformen bei CDAD vor. (BW) Fluorchinolon-Resistenzen auf Grund von Verschreibungsverhalten In einer kurzlich im Deutschen Arzteblatt publizierten Arbeit zur arztlichen Verschreibung von Antibiotika wurde festgestellt, dass bei der unkomplizierten Harnwegsinfektion die Mehrzahl der befragten Arzte Cotrimoxazol (61%) gefolgt von Fluorchinolonen (21%) verschrieben. Allerdings wird in verschiedenen klinischen Leitlinien der Verzicht auf Breitspektrumantibiotika als Mittel der ersten Wahl bei komplizierter Harnwegsinfektion empfohlen. Grunde hierfur sind die Resistenzentwicklung, Kostenaspekte und die Minimierung von Nebenwirkungen. Der Einsatz von Fluorchinolonen bei unkomplizierten Harnwegsinfektionen als Mittel der ersten Wahl wird als Anhaltspunkt fur ein moglicherweise inadaquates Verordnungsverhalten angesehen. Im Jahr 2010 wurde Cotrimoxazol bei unkomplizierter HWI wegen der steigenden Resistenzrate als Mittel der ersten Wahl gestrichen. Die neuen Leitlinien bevorzugen bei einer unkomplizierten Zystitis Fosfomycin- Trometamol und Nitrofurantoin als Mittel der ersten Wahl in Deutschland, Fluorchinolone dagegen als Mittel der zweiten Wahl. Cotrimoxazol oder Trimethoprim werden nur noch fur Regionen empfohlen, in denen die lokalen Resistenzraten bekannt und < 20% sind. Folge der haufigen Verschreibung von Fluorchinolonen bei unkomplizierten HWI ist das haufigere Vorkommen von Fluorchinolon-resistenten E. coli als Ursache von unkomplizierten Harnwegsinfektionen. Auch in Deutschland hat die Verwendung dieser Substanzen als empirisches Mittel der ersten Wahl erheblich zugenommen. Der Anstieg der o.g. Resistenzen konnte sowohl in den USA als auch in vielen europaischen Landern festgestellt werden. Allerdings trifft dieses nicht auf Isolate aus dem Urin von Patienten aus den ostlichen Bundeslandern Deutschlands zu. In diesen werden Fluorchinolone bei der unkomplizierten Harnwegsinfektion deutlich weniger haufig verschrieben. Interessanterweise verwenden Facharzte fur Gynakologie haufiger Cotrimoxazol bei unkomplizierter HWI, wobei die Resistenz von E. coli gegen Cotrimoxazol in Isolaten aus dem Urin aus gynakologischen Praxen in Europa im Vergleich zu Isolaten aus anderen Facharztpraxen am geringsten ist (ca. 12% niedriger als bei Allgemeinmedizinern und ca. 16% niedriger als bei Urologen). Zumindest fur diese Patientengruppe konnte Cotrimoxazol nach wie vor eine angemessene Behandlungsalternative bei der unkomplizierten HWI sein. Insgesamt wird geschlossen, dass wegen der Zunahme von E. coli-Resistenzen gegenuber Fluorchinolonen sowohl global als auch in Deutschland diese Substanzen nicht mehr als First- Leittherapie angewendet werden sollen. Weiterfuhrende Literatur [1] E. Velasco, I. Noll, W. Espelage, A. Ziegel- mann, G. Krause, T. Eckmanns, A survey of outpatient antibiotic prescribing for cystitis, Dtsch Arztebl Int 109 (50) (2012) 878–884. , doi:10.3238/arztebl.2012.0878. (BW) Einbettzimmer im Krankenhaus Zu dieser Thematik wurde von der Deutschen Gesellschaft fur Krankenhaushygiene e.V. durch den Vorstand eine Empfehlung abgegeben, welche im Folgenden auszugsweise zitiert wird. Es wird festgestellt, dass die Notwendigkeit der Isolierung von Patienten in deutschen Krankenhausern insbesondere durch den Anstieg multiresistenter Erreger immer mehr zunimmt. Diesem wird allerdings bei Krankenhaus-Renovierungen und –Neubauten nicht ausreichend Rechnung getragen. Es werden weiterhin viel zu wenige Einzelzimmer eingerichtet, obwohl deren Vorteil durch entsprechende Untersuchungen bewiesen sind: - Kurzere Krankenhausaufenthalte - Weniger Medikationsfehler - Keine Bettensperrungen bei Isolierpatienten in Zweitbettzimmern und somit keine Einnahmeausfalle Krh.-Hyg. + Inf.verh. 35 Heft 2 (2013): 52–64 http://journals.elsevier.de/khinf 59

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diffile f€ur das Krankenhaus einenproblematischen Erreger darstellt, weildessen Sporen €uber Wochen oderMonate auf Oberfl€achen €uberlebenk€onnen. Mutters aus Marburgbehauptet, dass Infektionen durchClostridium difficile zwischenzeitlichdoppelt so h€aufig vorkommen wiesolche durch MRSA. Die zus€atzlichenKosten f€ur einen CDAD-Infektionsfallliegen bei s 6.520.Bei den €uber lange Zeit standardm€aßigeingesetzten Antibiotika Metronidazolund Vancomycin wurden R€uckfallratenvon 28% (Vancomycin) bzw. 47%(Metronidazol) beobachtet, so dieAussage von Cornely, Leiter desZentrums f€ur Klinische Studien derMedizinischen Fakult€at K€oln. Er f€uhrteaus, dass es bei erfolgreicher Therapiedes ersten Rezidives an der Darmfloraein solcher Schaden angerichtet ist,dass ein zweites Rezidiv kaum nochbeherrscht werden kann. Irgendwannsteigt das Rezidivrisiko auf 100% an.Bei dem jetzt vorgestellten Pr€aparatFidaxomicin (Dificlir�R ) wurde in zweidoppelblinden Phase-III-Zulassungsstudien mit €uber 1.100Patienten die Wirksamkeit €uberpr€uft.Als Ergebnis kann festgestellt werden,dass nach 10 Behandlungstagen dieklinische Heilung beim Einsatz vonVancomycin oder von Fidaxomicin gleichhoch war. Allerdings erwies sichbez€uglich der R€uckfallrate die Therapiemit Fidaxomicin als signifikant€uberlegen. Die Anzahl von Patienten,welche in der 30-t€agigenNachbeobachtungsphase einen R€uckfallerlitten, konnte gegen€uber Vancomycinsignifikant um 46% reduziert werden.Somit kann Fidaxomicin auch eineh€ohere Rate einer nachhaltigenklinischen Heilung (klinische Heilungoder R€uckfall in den folgenden 30 Tagennach Therapieende) bescheinigt werden.Auf Grund der im Magen-Darm-Traktlokal wirkenden Substanz mit nurminimaler systemischer Resorptionbesteht nur ein geringes Risiko f€ursystemische Nebenwirkungen.Fidaxomicin war gut vertr€aglich und dasSicherheitsprofil mit dem von oralverwendeten Vancomycin vergleichbar.M€oglicherweise liegt mit diesem neuenPr€aparat eine guteBehandlungsalternative gegen€uber denbisherigen Therapieformen bei CDADvor.

(BW)

Fluorchinolon-Resistenzenauf Grund vonVerschreibungsverhalten

In einer k€urzlich im Deutschen €Arzteblattpublizierten Arbeit zur €arztlichenVerschreibung von Antibiotika wurdefestgestellt, dass bei der unkompliziertenHarnwegsinfektion die Mehrzahl derbefragten €Arzte Cotrimoxazol (61%)gefolgt von Fluorchinolonen (21%)verschrieben.Allerdings wird in verschiedenenklinischen Leitlinien der Verzicht aufBreitspektrumantibiotika als Mittel derersten Wahl bei komplizierterHarnwegsinfektion empfohlen. Gr€undehierf€ur sind die Resistenzentwicklung,Kostenaspekte und die Minimierung vonNebenwirkungen. Der Einsatz vonFluorchinolonen bei unkompliziertenHarnwegsinfektionen als Mittel derersten Wahl wird als Anhaltspunkt f€urein m€oglicherweise inad€aquatesVerordnungsverhalten angesehen.Im Jahr 2010 wurde Cotrimoxazol beiunkomplizierter HWI wegen dersteigenden Resistenzrate als Mittel derersten Wahl gestrichen. Die neuenLeitlinien bevorzugen bei einerunkomplizierten Zystitis Fosfomycin-Trometamol und Nitrofurantoin alsMittel der ersten Wahl in Deutschland,Fluorchinolone dagegen als Mittel derzweiten Wahl. Cotrimoxazol oderTrimethoprim werden nur noch f€urRegionen empfohlen, in denen dielokalen Resistenzraten bekannt und< 20% sind.Folge der h€aufigen Verschreibung vonFluorchinolonen bei unkomplizierten HWIist das h€aufigere Vorkommen vonFluorchinolon-resistenten E. coli alsUrsache von unkompliziertenHarnwegsinfektionen. Auch inDeutschland hat die Verwendung dieserSubstanzen als empirisches Mittel derersten Wahl erheblich zugenommen. DerAnstieg der o.g. Resistenzen konntesowohl in den USA als auch in vieleneurop€aischen L€andern festgestelltwerden. Allerdings trifft dieses nicht aufIsolate aus dem Urin von Patienten ausden €ostlichen Bundesl€andernDeutschlands zu. In diesen werdenFluorchinolone bei der unkompliziertenHarnwegsinfektion deutlich wenigerh€aufig verschrieben.Interessanterweise verwenden Fach€arztef€ur Gyn€akologie h€aufiger Cotrimoxazol

Krh.

bei unkomplizierter HWI, wobei dieResistenz von E. coli gegenCotrimoxazol in Isolaten aus dem Urinaus gyn€akologischen Praxen in Europaim Vergleich zu Isolaten aus anderenFacharztpraxen am geringsten ist (ca.12% niedriger als beiAllgemeinmedizinern und ca. 16%niedriger als bei Urologen). Zumindestf€ur diese Patientengruppe k€onnteCotrimoxazol nach wie vor eineangemessene Behandlungsalternative beider unkomplizierten HWI sein. Insgesamtwird geschlossen, dass wegen derZunahme von E. coli-Resistenzengegen€uber Fluorchinolonen sowohlglobal als auch in Deutschland dieseSubstanzen nicht mehr als First-Leittherapie angewendet werden sollen.

Weiterf€uhrende Literatur

[1] E. Velasco, I. Noll, W. Espelage, A. Ziegel-mann, G. Krause, T. Eckmanns, A survey ofoutpatient antibiotic prescribing for cystitis,Dtsch €Arztebl Int 109 (50) (2012) 878–884. ,doi:10.3238/arztebl.2012.0878.

(BW)

Einbettzimmer im Krankenhaus

Zu dieser Thematik wurde von derDeutschen Gesellschaft f€urKrankenhaushygiene e.V. durch denVorstand eine Empfehlung abgegeben,welche im Folgenden auszugsweisezitiert wird.Es wird festgestellt, dass dieNotwendigkeit der Isolierung vonPatienten in deutschen Krankenh€auserninsbesondere durch den Anstiegmultiresistenter Erreger immer mehrzunimmt. Diesem wird allerdings beiKrankenhaus-Renovierungen und–Neubauten nicht ausreichend Rechnunggetragen. Es werden weiterhin viel zuwenige Einzelzimmer eingerichtet,obwohl deren Vorteil durchentsprechende Untersuchungenbewiesen sind:

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K€urzere Krankenhausaufenthalte

- Weniger Medikationsfehler - Keine Bettensperrungen beiIsolierpatienten in Zweitbettzimmernund somit keine Einnahmeausf€alle

yg. + Inf.verh. 35 Heft 2 (2013): 52–64http://journals.elsevier.de/khinf 59

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Weniger Krankenhausinfektionen

- Kein st€andiges Umschieben wegenGeschlecht oderIsolierungsnotwendigkeit

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Wahrung der Privatsph€are (auch mitFamilie und Besuchern)

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Bessere Kommunikation zwischenPatient und Personal

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Besserer Datenschutz im Arzt-Patient-Gespr€ach

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Eigener Sanit€arbereich - Weniger St€orungen durch L€arm - Besserer Schlaf - H€ohere Patientenzufriedenheit

Nur in Einzelf€allen wird €uber Nachteile,insbesondere das Gef€uhl der Isolierungund Stigmatisierung berichtet.Aus verschiedenen Literaturquellen gehthervor, dass bei der Einrichtung vonEinbettzimmern Kostenvorteileresultieren.In Deutschland werden auch inNeubauten 3-Bett-Zimmer eingerichtet,damit eine Abrechenbarkeit von 1- und2-Bett-Zimmern bei privatkrankenversicherten Patienten gegebenist (sofern ein Krankenhaus nur €uber 2-oder 1-Bett-Zimmer verf€ugt, gilt diesesals Standard in diesem Krankenhaus undes k€onnen keine 1-Bett- bzw. 2-Bett-Zimmer-Zuschl€age erhoben werden).In Neubauten werden Zimmer h€aufigdeutlich kleiner gebaut, mit der Folge,dass z.B. das vordere Bett umgeschobenwerden muss, damit das hintere ausdem Zimmer geschoben werden kann.Es konnte bei verschiedenenKrankheitsbildern gezeigt werden, dassengstehende Betten das Infektionsrisikoerh€ohen.Unter Ber€ucksichtigung der derzeitigenund wahrscheinlich zuk€unftigenEntwicklung der Patientenstruktur inKrankenh€ausern ergibt sich ebenfalls dieForderung nach mehr Einbettzimmern.In ausl€andischen Krankenh€ausernwerden teils deutlich h€ohere Anteile anEinbettzimmern gefordert, so sollen inEngland z.B. bei Neubauten mindestens50% der Betten in Einzelzimmern sein.In verschiedenen amerikanischenVorstellungen werden grunds€atzlichEinzelzimmer favorisiert bzw. gefordert,gleiches gilt f€ur Kanada.Die Deutsche Gesellschaft f€urKrankenhaushygiene (DGKH) fordert,zumindest bei Neubauten dieEinzelzimmerquote deutlich zu erh€ohen,wobei jedoch keine Zahlen genanntwerden. Insbesondere wird der Appellan die Krankenh€auser und

0 Krh.-Hyg. + Inf.verh. 35 Heft 2 (2013): 52–64http://journals.elsevier.de/khinf

Krankenkassen gerichtet, Regelungen zutreffen, dass die Behandlung inEinbettzimmern grunds€atzlich m€oglichund nicht mehr exklusiver Bestandteilvon Wahlleistungen ist.

(BW)

Antibiotikatherapie aufIntensivstationen

Aus verschiedenen Studien geht hervor,dass ein fr€uher Beginn einer ad€aquatenAntibiotikatherapie bei Patienten mit aufder Intensivstation erworbenenInfektionen lebensrettend sein kann.Auf der anderen Seite ergeben sich beieinem Therapiebeginn ohneausreichende diagnostische ParameterRisiken in Hinsicht auf die Selektionresistenter Erreger und einer unn€otigenoder nicht ausreichendenAntibiotikabehandlung.In einer Studie, die zwischen dem01.09.2008 und dem 31.08.2010 an derUniversity of Virginia an allen auf diechirurgische Intensivstationaufgenommenen Patienten durchgef€uhrtwurde, erhielten diese Patienten imersten Beobachtungsjahr bei Verdachtauf eine Infektion eine sofortigeempirische Antibiotikatherapie. Imzweiten Jahr dagegen wurde eineAntibiotikabehandlung erst eingeleitet,wenn objektive diagnostische Befundeeine Infektion belegten.Bei der im ersten Jahr durchgef€uhrtenVorgehensweise resultierte eine deutlichh€ohere Gesamtsterblichkeit gegen€uberder Vorgehensweise im zweiten Jahr(27% vs. 13%, p = 0,015). Im Weiterenwar die initial eingeleitete Therapie beider Vorgehensweise im zweiten Jahrh€aufiger ad€aquat (74% vs. 62%;p = 0,0095). Auch die Therapiedauerwar deutlich k€urzer (12,5 vs. 17,7 Tage,p = 0,008).Wenig Unterschied bestand bei derBehandlung von Patienten mit Verdachtauf Sepsis: in diesem Fall wurden auchbei der Gruppe mit durchgef€uhrtermikrobiologischer Diagnostik fr€uhzeitigempirisch Antibiotika eingesetzt.Obwohl diese Studie erneut einenHinweis darauf gibt, dass bessereResultate erzielt werden, wenn eineAntibiotikatherapie erst begonnen wird,

wenn objektive Kriterien f€ur eineInfektion vorliegen, m€ussen dieErgebnisse in einer umfangreichenmultizentrischen Studie gegengepr€uftwerden.Bei Patienten mit klinischen Zeicheneiner Sepsis muss allerdings immerfr€uhzeitig eine empirischeAntibiotikatherapie eingeleitet werden.

Weiterf€uhrende Literatur

[1] T. Hranjec, et al., Aggressive versus con-servative initiation of antimicrobial treat-ment in critically ill surgical patients withsuspected intensive-care-unit-acquired in-fection: a quasiexperimental, before andafter observational cohort study, LancetInfect Dis 12 (2012) 774–780.

(BW)

Zur Ausbildung vonHygienefachkr€aften f€urKrankenh€auser undHygienebeauftragten f€urPflegeeinrichtungen – einneues Konzept

Die Ist-Situation

Die RKI- Empfehlung und dieHygieneverordnungen der Bundesl€anderzwingen Krankenh€auser zur verst€arktenAusbildung qualifizierterHygienefachkr€afte, Pflegeeinrichtungenzur h€aufigeren Ausbildung vonHygienebeauftragten f€urPflegeeinrichtungen. Der zur Erf€ullungder gesetzlichen Vorschriften gesetzteErf€ullungstermin Ende 2016 hat dazugef€uhrt, daßWeiterbildungseinrichtungen wie Pilzeaus dem Boden schießen, leider auchsolche Institutionen, derenWeiterbildungsangebot nicht denAnspr€uchen gen€ugt.Der Vorstand der Vereinigung derHygienefachkr€afte in Deutschland hat zuRecht davor gewarnt, daß die durch denGesetzgeber ausgel€oste Hektik dazugef€uhrt hat, dass eine Vielzahl vonteilweise unseri€osen Fort- undWeiterbildungseinrichtungenentsprechende Qualifikationen im