eilkraft istel - naturheilzentrum · die mistel ist die geheimnisvollste und sagenumwobenste aller...

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Nr. 50/51 / 11 88 Nr. 50/51 / 11 Die Mistel ist die geheimnisvollste und sagenumwobenste aller Heil- pflanzen. Alte Völker wie die Kelten oder Ainu verehrten Mistelbüsche und ihren Saft als kraftbringend und gesundheitsfördernd. Sie dachten, das Verspeisen der Mistel heilte Epi- lepsie und Geschwüre und machte eine unfruchtbare Frau genauso fruchtbar wie das Vieh. Ob ihres ungewöhnlichen Stand- ortes, hoch oben in den Baumkro- nen, galt sie himmlischer Herkunft. Entsprechend aufwändig wurden die Mistelbüsche geerntet. In weiße Kleider gehüllt schnitten keltische Priester die geheimnisvollen Baum- Bewohner von den Ästen. In weiße Tücher verpackt kamen sie zur Wei- terverarbeitung. Der Glaube an die Zauberkraft ging soweit, dass die Menschen Misteln zum Schutz vor bösen Hexen und Feuer sowie als Glücksbringer achteten. Blätter, Zweige, Beeren – die ganze Pflanze gilt als heilkräftig Bis auf den glücksbringenden Kuss unter dem Mistelzweig ist der Glaube an die Zauberkraft der Mi- stel allmählich verschwunden. Die Heilkraft der europäischen weiß- beerigen Mistel hat hingegen den Einzug in die moderne Medizin geschafft. „Die Mistel wird heute bei Krebs, Entzündungeserkran- kungen, Bluthochdruck, Durch- blutungsstörungen, nervösen Zuständen und klimakterischen Be- schwerden eingesetzt“, bestätigt Dr. Petra Maria Zizenbacher, Ärztin für Allgemeinmedizin mit Schwerpunkt auf die Naturheilkunde. „Es gilt die gesamte Pflanze als heilkräftig, die Blätter, Zweige und die Beeren. Trotzdem ist sie noch immer kein völlig erforschtes Heilkraut.“ Vor allem für Homöopathen und antroposophische Ärzte (Erkennt- nismediziner) ist unbestritten, dass Misteln blutdrucksenkend, gefäßer- weiternd und erwärmend wirken. Hohe Dosen töten Krebszellen Obwohl viele Schulmediziner noch diskutieren wie weit die Heil- kraft der Mistel reicht, ist die Krebs- therapie ein wichtiges Einsatzgebiet für der Pflanze, weiß Krebsarzt Dr. Heinz Ludwig. „Patienten erhalten das Mistelextrakt gespritzt oder als Infusion. Es enthält Eiweißstoffe, die im Körper des Erkrankten die Produktion von Endor- phinen anregen. Das sind Stoffe, die unsere Schmer- zen lindern und die Stim- mung aufhellen. Zudem stärkt das Heilmittel die körpereigenen Abwehr- kräfte, indem es die Pro- duktion der weißen Blut- körperchen anregt. Mit der Misteltherapie lässt sich das Immunsystem so gut stimulieren, dass es zur Unterstützung von Chemo- und Strahlen- therapie oder Krebsope- rationen verwendet wird. In hoher Dosierung tö- tet das Mittel Krebzellen und stärkt dabei das Im- munsystem, im Gegen- satz zur Chemotherapie, die Krebszellen tötet und als Nachwirkung das Im- munsystem schwächt.“ Bei fortgeschrittener Erkran- kung, so zeigen immer mehr Studienergebnisse, verbessert die Therapie die Lebensqualität des Pa- tienten. Der Appetit kehrt zurück, die Gewichtsab- nahme endet, Schlaf und Allgemeinbefinden wer- den besser. Ärzte, die eine Therapie anwenden (eine Liste hat die Ärztekammer), sprit- zen Mistelpräparate und bieten Behandlungen mit Misteltee und -tinktur an. In der Regel dauert eine Misteltherapie drei Wo- chen. Dann wird pausiert, um einen Gewöhungsef- fekt zu vermeiden. Der Wirtsbaum be- stimmt die Therapie Wer die Zubereitung von Misteltee, Mistelsaft oder Mistelsalbe selbst vornimmt, sollte jedoch erfahren sein. Dr. Zizen- bacher ratet zur Vorsicht. „Wie eine Mistelpflanze wirkt, hängt immer von ihrem Wirtsbaum ab. Mi- steln von Apfelbäumen werden eher für Frauen- leiden eingesetzt. Misteln von Eichen eignen sich stärker für Männerkrank- heiten. Es gibt aber Frau- enleiden, die besser mit Eichenmisteln zu thera- pieren sind. Schließlich gibt es noch die Misteln der Nadelbäume. Nicht weniger entscheidend ist der Erntezeitpunkt für die Wirkung der biologisch aktiven Substanzen in der Mistel. Ich rate interessier- ten Menschen, sich zuvor gut mit der Mistel ausei- nander zu setzen. Am besten bei einem erfah- renen Arzt.“ www.leaton.at Frohe Weihnachten! Schau auf dich! 5 VITALSTOFFE wie LECITHIN, GINKGO und GINSENG SOFORTIGE STÄRKUNG durch VINUM VERMUTHI und KOFFEIN 10 LEBENSWICHTIGE VITAMINE DR. PETRA MARIA ZIZENBACHER Den Kelten war die Mistel heilig. Sie holten sie in weiße Gewänder gehüllt von den Bäumen und gaben ihr den Namen „die Allesheilende“. Heute hat es die immergrüne Pflanze bis in die Krebsther- pie geschafft. Ihre Blätter und Stiele eignen sich auch als Tee für viele Beschwerden. Wie die Mistel wirkt, entscheidet der Baum, auf dem sie wächst. Misteltee kann unter anderem bei Durchblutungsstö- rungen und Herz- Kreislaufbeschwer- den helfen. Für die Zubereitung werden die Blätter der Mi- stel verwendet. D ie Heilkraft der Mistel

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  • Nr. 50/51/11

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    Nr. 50/51/11

    Die Mistel ist die geheimnisvollste und sagenumwobenste aller Heil-pflanzen. Alte Völker wie die Kelten oder Ainu verehrten Mistelbüsche und ihren Saft als kraftbringend und gesundheitsfördernd. Sie dachten, das Verspeisen der Mistel heilte Epi-lepsie und Geschwüre und machte eine unfruchtbare Frau genauso fruchtbar wie das Vieh. Ob ihres ungewöhnlichen Stand-ortes, hoch oben in den Baumkro-nen, galt sie himmlischer Herkunft. Entsprechend aufwändig wurden die Mistelbüsche geerntet. In weiße Kleider gehüllt schnitten keltische Priester die geheimnisvollen Baum-Bewohner von den Ästen. In weiße Tücher verpackt kamen sie zur Wei-terverarbeitung. Der Glaube an die Zauberkraft ging soweit, dass die Menschen Misteln zum Schutz vor bösen Hexen und Feuer sowie als Glücksbringer achteten.

    Blätter, Zweige, Beeren – die ganze Pflanze gilt als heilkräftig

    Bis auf den glücksbringenden Kuss unter dem Mistelzweig ist der Glaube an die Zauberkraft der Mi-stel allmählich verschwunden. Die Heilkraft der europäischen weiß-beerigen Mistel hat hingegen den Einzug in die moderne Medizin geschafft. „Die Mistel wird heute bei Krebs, Entzündungeserkran-kungen, Bluthochdruck, Durch-blutungsstörungen, nervösen Zuständen und klimakterischen Be-schwerden eingesetzt“, bestätigt Dr. Petra Maria Zizenbacher, Ärztin für Allgemeinmedizin mit Schwerpunkt

    auf die Naturheilkunde. „Es gilt die gesamte Pflanze als heilkräftig, die Blätter, Zweige und die Beeren. Trotzdem ist sie noch immer kein völlig erforschtes Heilkraut.“

    Vor allem für Homöopathen und antroposophische Ärzte (Erkennt-nismediziner) ist unbestritten, dass Misteln blutdrucksenkend, gefäßer-weiternd und erwärmend wirken.

    Hohe Dosen töten KrebszellenObwohl viele Schulmediziner

    noch diskutieren wie weit die Heil-kraft der Mistel reicht, ist die Krebs-therapie ein wichtiges Einsatzgebiet für der Pflanze, weiß Krebsarzt Dr. Heinz Ludwig. „Patienten erhalten das Mistelextrakt gespritzt oder als Infusion. Es enthält Eiweißstoffe, die im Körper des Erkrankten die

    Produktion von Endor-phinen anregen. Das sind Stoffe, die unsere Schmer-zen lindern und die Stim-mung aufhellen. Zudem stärkt das Heilmittel die körpereigenen Abwehr-kräfte, indem es die Pro-duktion der weißen Blut-körperchen anregt. Mit der Misteltherapie lässt sich das Immunsystem so gut stimulieren, dass es zur Unterstützung von Chemo- und Strahlen-therapie oder Krebsope-

    rationen verwendet wird. In hoher Dosierung tö-tet das Mittel Krebzellen und stärkt dabei das Im-munsystem, im Gegen-satz zur Chemotherapie, die Krebszellen tötet und als Nachwirkung das Im-munsystem schwächt.“ Bei fortgeschrittener Erkran-kung, so zeigen immer mehr Studienergebnisse, verbessert die Therapie die Lebensqualität des Pa-tienten. Der Appetit kehrt zurück, die Gewichtsab-nahme endet, Schlaf und Allgemeinbefinden wer-den besser.

    Ärzte, die eine Therapie anwenden (eine Liste hat die Ärztekammer), sprit-zen Mistelpräparate und bieten Behandlungen mit

    Misteltee und -tinktur an. In der Regel dauert eine Misteltherapie drei Wo-chen. Dann wird pausiert, um einen Gewöhungsef-fekt zu vermeiden.

    Der Wirtsbaum be-stimmt die TherapieWer die Zubereitung

    von Misteltee, Mistelsaft oder Mistelsalbe selbst vornimmt, sollte jedoch erfahren sein. Dr. Zizen-bacher ratet zur Vorsicht. „Wie eine Mistelpflanze wirkt, hängt immer von

    ihrem Wirtsbaum ab. Mi-steln von Apfelbäumen werden eher für Frauen-leiden eingesetzt. Misteln von Eichen eignen sich stärker für Männerkrank-heiten. Es gibt aber Frau-enleiden, die besser mit Eichenmisteln zu thera-pieren sind. Schließlich gibt es noch die Misteln der Nadelbäume. Nicht weniger entscheidend ist der Erntezeitpunkt für die Wirkung der biologisch aktiven Substanzen in der Mistel. Ich rate interessier-ten Menschen, sich zuvor gut mit der Mistel ausei-nander zu setzen. Am besten bei einem erfah-renen Arzt.“

    www.leaton.at

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    auf dich!

    5 VITALST

    OFFE

    wie LECIT

    HIN,

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    nd

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    10 LEBENSWICHTIGEVITAMINE

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    10 LEBENSWICHTIGEVITAMINE

    1 23.11.11 11:47

    Dr. Petra Maria

    ZiZenbacher

    Den Kelten war die Mistel heilig. Sie holten sie in weiße Gewänder gehüllt von den Bäumen und gaben ihr den Namen „die Allesheilende“. Heute hat es die immergrüne Pflanze bis in die Krebsther-pie geschafft. Ihre Blätter und Stiele eignen sich auch als Tee für viele Beschwerden. Wie die Mistel wirkt, entscheidet der Baum, auf dem sie wächst.

    Misteltee kann unter anderem bei Durchblutungsstö-rungen und Herz-

    Kreislaufbeschwer-den helfen. Für die

    Zubereitung werden die Blätter der Mi-

    stel verwendet.

    Die Heilkraft der Mistel

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