eifel aktuell ausgabe 016 nordeifel

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kostenlos zum Mitnehmen Eifel Das Lokalmagazin für Monschau, Roetgen, Simmerath, Nideggen, Heimbach, Hürtgenwald, Kreuzau und Umgebung Venn-Lamas in Paustenbach Evangelische Kirche in Monschau nach Sanierung „Zorn“ – Ausstellung im Monschauer KuK Ausgabe 016 Nordeifel - September bis Oktober 2014

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Monat September 2014

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Page 1: Eifel aktuell Ausgabe 016 Nordeifel

kostenlos

zum M

itnehmenEifel

Das Lokalmagazin für Monschau, Roetgen, Simmerath, Nideggen, Heimbach, Hürtgenwald, Kreuzau und Umgebung

Venn-Lamas in Paustenbach

Evangelische Kirche in Monschau nach Sanierung

„Zorn“ – Ausstellung im Monschauer KuK

Ausgabe 016 Nordeifel - September bis Oktober 2014

Page 2: Eifel aktuell Ausgabe 016 Nordeifel

2 3EifelEditorial

Ganz auf Ihr Wünsche bezogen organisieren wir Ihr persönliches Erlebnis. Ob DJ, Technik oder Live Band bis hin zur Eisbombe mit Tischfeuer-werk oder 1000 rote Luftballons. Wir erfüllen Ihre Wünsche!

Mit unseren großzügigen Räumlichkeiten in wunderschönem Ambiente machen wir Ihr Fest zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Wir überlassen nichts dem Zufall

FEIERN IM GRÜNENOb Hochzeiten, Geburtstage oder eine Kommunion, wir begeistern Sie und Ihre Gäste!

Laufenstraße 82 | 52156 Monschau | Tel + 49 (0) 2472 86-0 | Fax + 49 (0) 2472 86-199

Natascha Suringh [email protected] 02472-86-157

Maja Kanj [email protected] 02472-86-158

Sie möchten ein Fest, glückliche Gäste und sich um NICHTS kümmern?

Ganz auf Ihr Wünsche bezogen organisieren wir Ihr persönliches Erlebnis. Ob DJ, Technik oder Live Band bis hin zur Eisbombe mit Tischfeuer-werk oder 1000 rote Luftballons. Wir erfüllen Ihre Wünsche!

Mit unseren großzügigen Räumlichkeiten in wunderschönem Ambiente machen wir Ihr Fest zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Wir überlassen nichts dem Zufall

FEIERN IM GRÜNENOb Hochzeiten, Geburtstage oder eine Kommunion, wir begeistern Sie und Ihre Gäste!

Laufenstraße 82 | 52156 Monschau | Tel + 49 (0) 2472 86-0 | Fax + 49 (0) 2472 86-199

Natascha [email protected] 02472-86-157

Maja [email protected] 02472-86-158

Sie möchten ein Fest, glückliche Gäste und sich um NICHTS kümmern?

carat-hoel-anzeige-216x153.indd 1 25.08.2014 17:23:56

geht es in dieser Ausgabe mit den Erzählungen weiter: Alles Wissenswerte über die Erfolgsautorin Elke Pistor und die Geschichte „Give peace a chance“, in der Konrad Schöller und sein Sohn Benedikt Beispiele einer etwas anderen Erinnerungskultur zu den Weltkriegen geben. Der Nationalpark Eifel feierte seinen 10. Geburtstag mit einem bunten Rahmenprogramm. Im Monschauer Kunst - und Kulturzentrum der StädteRegion Aachen (KuK), findet momentan eine sehens-werte Fotoausstellung des Künstlers Axl Klein statt. 55 großformatige Bilder mit Prominenten zeigen, wie viele unterschiedliche Facetten das Gefühl „Zorn“ haben kann. Natürlich dürfen auch Vorankündigungen ausgewählter Veranstaltungen in unserem Verbreitungsgebiet nicht fehlen. An der Stelle möchten wir Sie, werte Leserinnen und Leser, noch einmal darauf hinweisen, dass wir auch gerne über Ihre Veranstaltungen, Vereine oder Aktivitäten berichten möchten. Nehmen Sie doch einfach mal den Telefonhörer zur Hand oder schreiben Sie uns eine kleine Mail. Wir werden Ihnen auf jeden Fall antworten.

Eifel aktuell findet weiterhin große Resonanz bei der Leserschaft. Damit steigt auch das Interesse an unseren gewerblichen Imageseiten und Anzeigen. Überzeugen Sie sich selbst, wie erschwinglich und effektiv Werbung mit uns sein kann.

Wir wünschen Ihnen bei der Lektüre von Eifel aktuell wieder viel Vergnügen.

Herzliche Grüße Bert van Londen (Chefredakteur Eifel)

Liebe Leserinnen und Leser,

A uch wenn der Sommer in diesem Jahr nicht so rich-tig in Fahrt kam, so ist die Lebensfreude der Eifeler

ungebrochen. Kaum eine Woche vergeht, ohne dass nicht in irgendeiner Stadt oder einem Ort kräftig gefeiert würde, tolle Veranstaltungen stattfänden – kurz, die Menschen sich ihres Lebens freuen.

Was die Sonne in den letzten Wochen nicht schaffte, das macht die Evangelische Pfarrkirche in Monschau nach ihrer gelun-genen Restaurierung von ganz alleine, aus sich heraus: sie strahlt und wärmt die Herzen ihrer Besucher. Genauso ergeht es der Internationalen Kunstakademie in Heimbach. Auch sie strahlt seit 10 Jahren mit ihren Aktivitäten und grandiosen Ausstellungen, mit Werken von weltweit renommierten Künstlern, weit über unsere Region hinaus – und feierte ausgelassen ihren runden Geburtstag. Wer hätte das gedacht, dass sich Lamas und Alpakas in der Eifel pudelwohl fühlen? Horst Dicketmüller aus Simmerath macht die liebenswerten Kleinkamele aus Südamerika und Asien auch hier bei uns salonfähig. Bei gleich zwei Geschichten

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2 3EifelInhaltsverzeichnis

Titelseite: Weidenlandschaft bei Schmidt . . . . . . . . . . 01Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .02Inhaltsverzeichnis & Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . .03Evangelische Kirche in Monschau begeistert nach aufwändiger Sanierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .04Ein Leuchtturm der Kunst feiert Geburtstag . . . . . . . .05TV Roetgen - Vereinsjugendtag mal ganz anders . . . 06Venn-Lamas in Paustenbach . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .07-08Kreuzauer Mobile Obstpresse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .09 Elke Pistor „Erschießen ist mir zu unpraktisch . . .“ Teil 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-11Kaulard Juweliere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12Kaulard Juweliere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13Gemeinschaftsausstellung „Unter einem guten Stern“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14Bano-Kreativ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15KuK Ausstellung – Axl Klein - Zorn . . . . . . . . . . . . . . . . 16-17Nationalpark Eifel feiert 10 . Geburtstag . . . . . . . . . . . . 18Führungs- und Persönlichkeitscoach Katja Runge . . . . 19Ferienspiele der Schmidter Pfarre . . . . . . . . . . . . . . . . .20Give Peace a Chance Teil 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21-22Kirmes Kalterherberg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23Rückseite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

ImpressumErscheinungsweise: monatlich, jeweils ab der 2. Monatswoche

Auflage: 6.000 Stück

Verteilung:Kostenlose Verteilung über Auslegestellen Raum Monschau, Roetgen, Simmerath, Nideggen, Heimbach, Kreuzau und Umgebung. (in Geschäften und öffentlichen Gebäuden, sowie Banken und Sparkassen).

Redaktions- und Anzeigenschluss:um den 30. eines jeden Monats

Herausgeber und V.i.S.d.P.:Euregio Marketing UG Hartmut Hermanns Marc André Mainz Süsterfeldstraße 83, 52072 AachenMail: [email protected]: www.euregio-aktuell.eu www.euregio-marketing.com

Chefredakteur Eifel: Bert van Londen

Redaktion & Anzeigenleitung:Froitscheidter Str. 94, 52385 Nideggen Tel.: 02474-998665, Mobil: [email protected]

Beate Pranter-Weiler (bpw), Anneliese Lauscher (ale), Pfr. Jens-Peter Bentzin, Konrad Schöller, Benedikt Schöller

Fotografie & Copyright:by Bert van Londen, agentur Wort und Bild

Layout/ Gestaltung: Euregio Marketing UG

Druck:Druck & Verlagshaus Mainz GmbH Aachenwww.druckservice-aachen.de

Ganz auf Ihr Wünsche bezogen organisieren wir Ihr persönliches Erlebnis. Ob DJ, Technik oder Live Band bis hin zur Eisbombe mit Tischfeuer-werk oder 1000 rote Luftballons. Wir erfüllen Ihre Wünsche!

Mit unseren großzügigen Räumlichkeiten in wunderschönem Ambiente machen wir Ihr Fest zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Wir überlassen nichts dem Zufall

FEIERN IM GRÜNENOb Hochzeiten, Geburtstage oder eine Kommunion, wir begeistern Sie und Ihre Gäste!

Laufenstraße 82 | 52156 Monschau | Tel + 49 (0) 2472 86-0 | Fax + 49 (0) 2472 86-199

Natascha Suringh [email protected] 02472-86-157

Maja Kanj [email protected] 02472-86-158

Sie möchten ein Fest, glückliche Gäste und sich um NICHTS kümmern?

Ganz auf Ihr Wünsche bezogen organisieren wir Ihr persönliches Erlebnis. Ob DJ, Technik oder Live Band bis hin zur Eisbombe mit Tischfeuer-werk oder 1000 rote Luftballons. Wir erfüllen Ihre Wünsche!

Mit unseren großzügigen Räumlichkeiten in wunderschönem Ambiente machen wir Ihr Fest zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Wir überlassen nichts dem Zufall

FEIERN IM GRÜNENOb Hochzeiten, Geburtstage oder eine Kommunion, wir begeistern Sie und Ihre Gäste!

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Das helle, strahlende Licht fällt wieder in den KirchraumEvangelische Kirche in Monschau begeistert nach aufwändiger Sanierung

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Monschau.

„Deus refugium nostrum“: Der neue Schriftzug im großen Blausteinfeld auf der Frontseite des Kirchturms der Evangelischen Kirche fällt vielen Passanten in der Monschauer Altstadt auf den ersten Blick gar nicht auf. Und so soll es auch sein, sagt Pfarrer Jens-Peter Bentzin zufrieden. „Mit dem neuen Schriftzug haben wir ein Signal für die Transformation unserer Kirche nach der Sanierung gesetzt, gleichzeitig so zurückhaltend wie möglich, aber prägnant für alle die, die es verstehen.“Bei der Inschrift auf dem Turm - „Gott ist unsere Zuflucht“ - handelt es sich um den Beginn des bekannten Psalms 46, nach dem Martin Luther einst das Reformationslied „Ein feste Burg ist unser Gott“ schrieb. Und doch, so erklärt Pfarrer Bentzin, stehen die jetzt gewählten Worte gerade auch für die Öffnung der Kirche für die ganze Stadt und alle dort Anwesenden. Sie umfassen alle, die die Kirche betreten und lassen eine Vielfältigkeit der Bedeutung zu. „Unsere Kirche bleibt natürlich Gemeindekirche, aber sie wird eine neue Rolle in der Stadt spielen“, erklärt Bentzin. Mehr noch als durch die neue Inschrift wird die neue Offenheit der Kirche durch die jetzt eingesetzten Glasscheiben und die Entfernung der Barriere im Eingangsbereich für die Besucher sichtbar. Denn die eigens in einer Glasmanufaktur für die Kirche angefertigten Scheiben, die der Anmutung des Originalglases von 1789 nahekommen, sind viel transparenter als das nach dem Krieg verwendete „Kathedralglas“. „Jetzt kann man von außen

wieder in die Kirche hineinsehen und das helle, strahlende Licht fällt wieder in den Kirchraum“, sagt Pfarrer Bentzin. „Auch das heißt für uns: Unsere Kirche zeigt sich jetzt der Stadt, und von drinnen ist die Stadt sichtbar. Wir stehen in einer viel engeren Beziehung zu unserer Umwelt als früher.“ Gleichzeitig wurde bei der Sanierung die Glaswand, die hinter dem Windfang im Eingangsbereich den Zutritt zum Kirchraum verwehrte, entfernt. Wer auf der Rurstraße in der Monschauer Altstadt auf der anderen Seite der evangelischen Brücke vorbeigeht – und das ist so ziemlich jeder, der nach Monschau kommt - blickt jetzt durch die geöffnete Tür in den Kirchraum, auf den Taufstein und bis hin zu Altar und Kanzel. „Dieser Blick übt schon jetzt einen erkennbaren Sog aus“, beobachtet Jens-Peter Bentzin. „Die Menschen betreten durch Monschau schlendernd diesen besonderen Raum. Viele sind überrascht, verweilen, gehen im Kirchraum umher, setzen sich und lassen diesen hellen, freundlichen und eleganten Raum auf sich wirken.“

Um die Kirche in Zukunft vielfältig nutzen zu können, unter anderem möglicherweise auch für Veranstaltungen wie Ausstellungen, Konzerte, Kunstprojekte oder Theateraufführungen, wurde das Mittelgestühl nicht wieder in den Kirchraum eingebaut. Das Seitengestühl wurde überarbeitet und wird sich bald wieder an seinem ursprünglichen Platz befinden. Es gibt heutzutage in Deutschland

keine weitere erhaltene Kirche im Stil des „Louis Seize“, so Bentzin. Dies ist einer der Faktoren, der die Kirche zu einem anerkannten „Denkmal von nationaler Bedeutung“ macht. Welche Geschichten die Kirche erzählt und wie sich an ihr auch die große Weltgeschichte widerspiegelt, können Besucher nach der Wiedereröffnung selbst sehen und hören. Denn, so Bentzin, es wird in Zukunft auch Führungen und Erläuterungen in der Kirche geben. Schon am Samstag, 16. August, konnte die Kirchengemeinde in der Monschauer Stadtkirche in einer „Geburtstagsandacht“ ihre frisch sanierte Kirche feiern. Denn dies war der eigentliche Eröffnungstag, an dem sie im Jahr 1789 in Betrieb genommen wurde. Ganz fertiggestellt wurde sie allerdings erst später, im Jahre 1810. Und so waren auch zum offiziellen Eröffnungs-Gottesdienst am 23. August noch nicht alle Sanierungsarbeiten abgeschlossen.Dies wird voraussichtlich erst im Frühjahr 2015 so sein. Ab dem 23. August finden nun wieder alle normalen Sonntagsgottesdienste in der Kirche statt und zusätzlich auch ab dem 20. August schon ein neuer Gottesdienst am Mittwochabend, immer um 18.30 Uhr, der sich als Abendlob an den anglikani-schen „Choral Evensong“ anlehnt.Am Sonntag, 14. September, wird die Stadtkirche im Rahmen des bundesweit veranstalteten „Tages des Offenen Denkmals“ ab 15 Uhr geöffnet sein. Durch Führungen und Vorträge wird dann die „neue, alte Kirche“ vorgestellt.

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4 5EifelEifelEifel 5

Heimbach.

„Museen machen montags zu. Wir nie!“. Mit dieser Liebeserklärung an die Internationale Kunstakademie Heimbach ließ Professor Frank Günter Zehnder zum Jubiläum die Erfolgsgeschichte der Institution Revue passieren. Vor fünf Jahren, am 22.August 2009, ging das geniale Projekt an den Start. Nach dem Spatenstich im November 2008 war das ehemals eher düstere Burg-Ambiente in Rekordzeit in Lichtdurchfluteten, barrierefreie Ausstellungsräume und Ateliers umgewandelt worden. „Aus Überzeugung, großer Freude und Kompetenz ist ein Projekt mit besonderer Strahlkraft für Heimbach, den Kreis Düren und die gesamte Region entstanden“, würdigte Heimbachs Bürgermeister Peter Cremer das überzeugende Konzept. Seit der Eröffnung vor fünf Jahren finden auf Burg Hengebach nun Kunst-Kurse mit internationalen Dozenten aus 15 Ländern statt. Sonderausstellungen der Künstler James Rizzi, Janosch und Charles Fazzino lockten in den vergangenen Jahren zudem Zehntausende Besucher auf die historische Burg Hengebach.

25. WerkschauDie Feier zum fünfjährigen Bestehen der Internationalen Kunstakademie glich einem großen Familienfest. Egal, ob Dozent oder Kursteilnehmer – die Wiedersehensfreude war überall zu spüren. Und in allen Ecken und Erkern der Burg gab es spannende Dinge zu entdecken: Malen mit Murmeln... Ballonwettbewerb... Action Painting... Holz-Workshop... Pantomime... Viele der ehemaligen Kursteilnehmer nutzten zudem die Chance, im Palas der Burg ihre in Heimbach entstandenen Kunstwerke auszustellen. „Wir sind glücklich, hier arbeiten zu können. In diesem großen Umfeld der Kunstliebhaber“, formulierte Professor Zehnder bei der Eröffnung der 25. Werkschau, in der Bilder, Skulpturen und Fotografien von Kursteilnehmern zu sehen sind. Gemeinsames Ziel sei es weiterhin, Menschen aus allen Generationen und mit unterschiedlichen Erfahrungsstufen zu engagiertem, kreativem Schaffen zu motivieren, hob Akademieleiter Professor Frank Günter Zehnder in seiner Festrede hervor. Für ausgelassene Feier-Stimmung bei Akademie-Team und Gästen sorgte das Quartett „Dixie 4“: Temperamentvoll und witzig heizten die vier Vollblutmusiker mit Bass und Banjo, Posaune und Trompete den Besuchern ein. Die kostenlose Jubiläums-Werkschau ist noch bis zum 28. September täglich geöffnet. Montag bis Freitag von 10 bis 16 Uhr, an den Wochenenden jeweils von 14 bis 17 Uhr. Eine Fotosequenz dokumentiert in 71 Bildern zusätzlich die

Ein Leuchtturm der Kunst feiert Geburtstag5 Jahre Kunstakademie Heimbach

Entstehungsgeschichte der Internationalen Kunstakademie – vom Rohbau bis zum beliebten Künstlertreff. (bpw)

Bürgermeister Peter Cremer, Akademieleiter Professor Frank Günter Zehnder und Fred Kessel, Vorsitzender des Fördervereins, stellten das Erfolgskonzept der Internationalen Kunstakademie Heimbach vor. (Foto: bpw und Webagentur helle)

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6 7EifelEifelVereinsjugendtag mal ganz andersJugendvorstand des TV Roetgen als HauptorganistorenRoetgen.

Proppenvoll und quirlig war die Halle des Turnvereins Roetgen am vergangenen Samstag. Doch nicht die Publikumsmagnete Handball oder Volleyball zogen die Massen an, der Jugendvorstand des TV hatte alle Kinder und Jugendlichen von 12 – 16 Jahren zum Vereinsjugendtag geladen.

Der Jugendvorstand, selbst alles Kinder und Jugendliche aus den sechs verschie-denen Abteilungen, freute sich über den Besuch von zahlreichen Neugierigen. Diese Neugierde konnte befriedigt werden - und wie! In gemischten Mannschaften wurde ein Jux-Turnier mit verschiedenen Stationen ausgetragen. Jede Abteilung forderte die Sportler mit vorher ausgedachten und vorbereiteten Übungen, die es in sich hatten: Die Handballer testeten beim Pinguin-Hindernis-Zielwurf die Treffsicherheit der Kids, bei den Badmintonleuten galt es, sich beim Rundlauf um die Netzanlage zu beweisen, die Volleyballer ließen einen Ballonregen auf die Teilnehmer herab und die Leichtathleten stellten die Kondition beim Seifenkistenparcours auf die Probe. So mancher Ballsportler wunderte sich, wie schmal doch ein Schwebebalken bei Geschicklichkeitsübungen sein kann... Nach mehr als zwei Stunden standen dann die Sieger fest. Jugendsprecher Kai Titze und seine 13-18jährigen Mitstreiter führten eine kleine Siegerehrung mit Preisverleihung durch. Doch für die Teens war noch lange nicht Schluss. Bei selbstgemischten, selbstverständlich alkoholfreien Cocktails und anderen Getränken ließ man den Tag gemütlich zusammen ausklingen. Bei der Resonanz steht für den Jugendvorstand bereits jetzt fest: Auch in 2015 soll es einen Vereinsjugendtag geben. Von den „großen“ Vorstandskollegen

gab es in jedem Fall ein dickes Lob an die Organisatoren: Prima Organisation, nur zufriedene Gesichter und jede Menge neue Freundschaften - ein rundum gelungenes Event!

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Mit den Venn–Lamas auf du und du Wanderungen und Entspannung mit Lama und AlpakaPaustenbach.

W enn sich schon mal Passanten in Simmerath und Umgebung ungläubig die Augen reiben, dann ist oftmals Horst Dicketmüller der

Auslöser. Was an ihm so besonders ist? Um ihn herum stolzieren – na sagen wir mal – für die Eifel eher untypische Tiere, die in ihrer ganzen Physiognomie und Bewegung einfach auffallen müssen. Insgesamt sechs Lamas und zwei Alpakas begleiten den Paustenbacher, gerne auch schon mal durch die Eifeler Ortschaften und Städte. Meistens wird die bunte Gruppe von Kindern oder anderen Gruppen begleitet und nicht selten müssen sie stehen bleiben und sich den Fragen staunender Passanten stellen.Nach der Faszination dieses seltenen Hobbys gefragt, zögert Horst Dicketmüller keine Sekunde: „Wenn man diesen Tieren einmal in die Augen geschaut hat, ist man regelrecht infiziert. Die Ruhe, die von den Tieren ausgeht, hat mich von der ersten Minute bis heute angesteckt.“ Wer Horst Dicketmüller aus der Zeit seiner Berufstätigkeit kennt, muss sich schon über seine Leidenschaft wundern, denn er war bis zu dem Zeitpunkt, da seine Gesundheit nicht mehr mitspielen wollte, ein äußerst erfolgreicher Vertriebsmanager. Bis dahin trieb ihn vor allem eines um: von einem Termin zum nächsten eilen, und das kreuz und quer durch ganz Europa. Bei einem Skiurlaub in Heiligenblut (Österreich) gab es den ersten Kontakt zu den Lamas. In den folgenden Jahren sammelte er viele Informationen über das, was man im Zusammenleben mit dieser Kamelart wissen sollte und besuchte zahlreiche Züchter. Im Herbst 2010 konnte er einfach nicht mehr wider-stehen und kaufte sich zwei Alpakas. Im Dezember desselben Jahres kamen dann noch fünf Lamas dazu.„In den folgenden Jahren hatte ich viel mit den Tieren trainiert und mit ihnen zahlreiche Wanderungen unternommen. Drei Jahre später kamen die ersten

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Gäste, die, wie all’ die nachfolgenden Besucher, fasziniert waren von den Kleinkamelen“, erinnert sich Horst Dicketmüller gerne. Kurze Zeit später besuchten ihn und seine Lamas 25 Schulkinder. Alle Besucher sind sich stets einig, dass es ein unvergessliches Erlebnis war, dass einen jeden von ihnen bereichert. „Nur dumm, dass bei diesem ersten Besuch alle Tiere weggelaufen sind und ausgerechnet Jauche ausgefahren wurde und meine Tiere über diese Wiesen gelaufen sind. Die Führleinen waren natürlich mit Jauche getränkt und rochen entsprechend. Erfreulich war, dass sich die Tiere nach 30 Minuten einfangen ließen und wir unser Programm vorsetzen konnten.“ Inzwischen haben viele Kinder ihren Geburtstag zusammen mit Freunden und den „Venn-Lamas“ in Paustenbach gefeiert. In den Wintermonaten bieten Horst Dicketmüller und seine Frau Brigitte zusammen mit ihren Tieren jeweils für Samstag und Sonntag eine Familienwanderung an. „Unser Angebot soll die Menschen motivieren, auch in den Wintermonaten die Natur zu genießen. Bislang konnten wir feststellen, dass Kleinkinder, Jugendliche, Eltern und Großeltern gemeinsam sehr viel Spaß an Wanderungen mit Kleinkamelen haben. Wenn es meine Zeit erlaubt, gehe ich auch mit Einzelpersonen eine Tour entsprechend der Wünsche meines Gastes.“ Inzwischen sind die Venn-Lamas nicht nur in der Region beliebt, und Horst Dicketmüller hat sich viele neue didak-tische Ansätze für seine Gäste einfallen lassen, die allen viel Freude machen. So können seine kleinen und großen Besucher einen Lama-Führerschein machen, oder aus der feinen Wolle kleine Kunstwerke filzen. Lamas und Alpakas sind Haustiere - so genannte Neuweltkameliden - und gehören zur Familie der Kamele. Sie sind seit 1985 in Deutschland in privater Haltung und zählen seither zu den landwirtschaftlichen Nutztieren. Die Heimat von Neuweltkameliden sind die Hochlagen der Anden in Südamerika. Dort leben auch heute noch ihre Vorfahren, die Vicunjas und Guanakos in freier Wildbahn. Lamas und Alpakas wurden bereits vor ca. 5.000 bis 7.000 Jahren domestiziert. Sie haben auch keine Hufe, wie Pferde, oder Klauen, wie Schafe, Kühe oder Ziegen - sondern weiche Schwielen an der Fußunterseite mit zwei Zehennägeln. Dadurch sind die Tiere sehr trittsicher und beschädigen die Grasnarbe nicht. Alpakas wurden auf feine Wollqualität hin selektiert, Lamas werden auch heute noch von den Einheimischen als Tragtiere verwendet. Sie sind keine Reittiere, sondern lediglich Lastentiere, die bis zu 50 Kilogramm tragen können. Alpakas sind wesentlich kleiner als Lamas (bis max. 90cm), liefern dafür aber wesentlich mehr Wolle, auch Vlies genannt.Die Hitze macht den Tieren am meisten zu schaffen, darum ist es wichtig, dass ihnen Schattenplätze zur Verfügung stehen. Kälte und Temperaturen bis minus 30°C machen ihnen nichts aus – also beste Voraussetzungen, um in

der Eifel zu leben. So reicht ein einfacher Unterstand als Wetterschutz aus. Die Tiere sollten aber jederzeit Zugang zur Weide haben. Lamas und Alpakas sind sehr genügsame Tiere. Zusätzlich zum Gras der Weide muss ihnen nur genügend gutes Heu und sauberes Wasser zur Verfügung stehen. Kraftfutter brauchen sie nicht. Mineralien und Himalajasalzlecksteine tragen zusätzlich zum Wohlbefinden bei und werden gerne angenommen. Brot oder Obst verur-sacht Koliken. Auch haben die Tiere eine sehr dünne Speiseröhre. Sie können an einem Stück Fallobst bereits ersticken. Sie sind Herdentiere und sollten nie allein gehalten werden. Je größer die Herde, umso sicherer fühlen sie sich. Eine Vergesellschaftung mit Pferden, Schafen oder Ziegen ist aber ungeeignet, denn diese koten auf der ganzen Weide. Da Kameliden „stubenrein“ sind, Stall und Wiese sauber halten und nur ausgewählte Kotplätze benutzen, würden sie von verschmutzten Weiden nur ungern fressen und es bestünde die Gefahr der Keimübertragung. Die Lebenserwartung der Kameliden liegt bei ca. 20 Jahren. Für Aktivitäten und Therapiearbeit verwendet man meist Wallache. Sie sind ausgeglichen und ruhig. Die Arbeit mit Stuten ist möglich, aber während der Trächtigkeit und Aufzucht brauchen sie ihre Ruhe, und es kommt zu langen Ausfallzeiten. Diese friedlichen Zeitgenossen lediglich als „lebendige Rasenmäher“ zu benutzen, würde ihren Bedürfnissen nicht gerecht werden. Da sie von Natur aus neugierig - aber niemals aufdringlich - sind, freuen sie sich über Abwechslung in Form von neuen Gesichtern und Spaziergängern. Ach ja, und spucken können sie natürlich auch! Aber nur untereinander! Sollte doch mal ein Mensch getroffen werden, war das meist nur ein Versehen!Weitere Informationen zu den Venn-Lamas gibt es im Internet unter: www.venn-lamas.de

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Nichts schmeckt so köstlich, wie der frisch gepresste Saft von Äpfeln. In der Eifel haben viele Menschen noch Obstbäume im Garten. Die wenigen verblie-benen Streuobstwiesen, die

früher so typisch in der Region waren, werden oft nicht mehr bewirtschaftet, weil viele Eigentümer in einem Alter sind, wo man langsam aber sicher in Sachen schwerer körperlicher Arbeit kürzer treten muss. Andere haben neben ihrer Berufstätigkeit nicht mehr die Zeit, die leckeren Früchte weiter zu verarbeiten. „Ich kann die Köstlichkeiten da einfach nicht liegen und verrotten sehen“, erklärt Franz-Willi Koch. „Schon früher bin ich mit meinen Kindern mit einer Spießbütt bewaffnet losgezogen, habe die Äpfel aufgelesen und zu einer Obstpresse gefahren, um so in den Genuss des herrlichen Saftes zu kommen. Da musste ich auch meine Familie nicht lange für dieses Thema sensibilisie-ren. Diese Geschmacksexplosion im Mund, dieses saftige Stück Natur im Mund - wirkt von ganz alleine“, schwärmt der Naturfreund. Auch seinen Schwiegervater Johannes Friederichs musste er nicht lange überzeugen, eine Möglichkeit zu finden, diesen Früchten nicht einfach nur beim Verrotten zusehen zu müssen. Die ganze Familie steckte die Köpfe zusammen und schnell war der Entschluss gefasst, in eine gewagte Idee zu investieren. „Reich werden wir mit unserer neuen Mobilen Saftpresse sicher nicht“, weiß Johannes Friederichs, „aber wir wollen nicht mehr nur zuschauen, sondern unserer Herzensangelegenheit Gestalt verleihen.“ Nun steht die „Kreuzauer Mobile Saftpresse“ für die Äpfelsaison bereit und Familie Friederichs-Koch steht bereit, um an vielen Stationen in der Region die Apfelernte vieler Gartenbesitzer in Empfang zu

Der volle Geschmack unserer HeimatKreuzauer Mobile Saftpresse geht an den Start

nehmen. „Auch Ihr Obst machen wir flüssig“, ver-spricht Franz-Willi Koch.

Eine mobile Saftpresse funktioniert genauso wie eine Großkelterei. Das Obst wird gewaschen, zerkleinert und anschließend gepresst. Der naturtrübe Saft wird in einem Pasteurisator auf ca. 80 Grad Celsius erhitzt und in 5-Liter-Beuteln abgefüllt. Durch diese schonende Verarbeitung bleiben Vitamine und wertvolle Inhaltsstoffe erhalten. „Wir verar-beiten Äpfel, Birnen, Quitten, nur kein Steinobst.“ Nach Wunsch können auch Mischsäfte hergestellt werden: beispielsweise Äpfel/Birnen, Äpfel/Quitten – wahlweise auch mit Möhren. Für die Qualität des Saftes ist die Qualität des Obstes entscheidend. „Vermeiden Sie bitte unbedingt faule Stellen“, raten die Experten. „Je reiner und reifer das Obst, desto besser wird der Saft. Für größere Mengen kommen wir auch gerne nach Absprache zu Ihnen.“ Voraussetzung dafür ist eine ebenerdige Stellfläche von ca. 10 x 8 Meter, ein Trinkwasseranschluss mit Abflussmöglichkeit sowie eine Starkstromsteckdose mit mindestens 16 Ampere. Weitere Informationen wie Preise, feste Termine an unterschiedlichen Standorten und was sonst noch zu beachten ist, können Interessierte auf der Homepage der Firma finden.

Friederichs-Koch GbRRöschen 252372 Kreuzau-ÜdingenTel. 02422 – 339 063 2Mobil. 0176 – 647 928 35Montag – Freitag ab 17 UhrWochenende ab 10 UhrMail: info@kreuzauer-mobile-saftpresse.dewww.kreuzauer-mobile-saftpresse.de

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Portrait: Elke Pistor „Erschießen ist mir zu unpraktisch ...“ Teil 2

Über den Ursprung von „Mordsideen“

In den nächsten fünf Jahren schreibt Elke Pistor sieben Bücher. Sie arbeitet sich für ihre Krimis unter anderem in die Geschichte des Kölner Doms, Kräuterkunde und den Beruf des Tierpräparators ein. Doch woher nimmt sie ihre vielen Einfälle? „Bisher konnte ich mich immer auf meinen Inspirationsmoment verlassen“, lächelt sie verschwö-rerisch. Er wird zum Beispiel durch eine Autofahrt, ein Gespräch oder einen Blick in die Zeitung ausgelöst. Der Einfall zu „Vergessen“, in dem sie das Thema Demenz behandelt, kommt über einen befreundeten Psychiater und Neurologen zu ihr. „Er hat mir von einer ungewöhnlichen Erkrankung erzählt: der Frontallappendemenz, die sich vor allem auf das Gewissen und die Moral auswirkt, den Menschen völlig enthemmt. In diese Richtung habe ich weiter recherchiert.“ Ist die Idee erst einmal da, plant sie ihre Morde akribisch. Die Opfer werden erschlagen, springen aus dem Fenster oder ertrinken und verheddern sich in Schiffsschrauben. „Einfach erschießen ist mir zu unpraktisch. Das würde ich nie machen. Es ist laut und die Kugeln lassen sich in der Ballistik zurückverfolgen“, überlegt die Autorin. Dabei wäre es für sie vermutlich einfach, einen Mord mit Waffe zu beschreiben. Wie sie ein Luftgewehr benutzt, lernte sie einst von ihrem Großvater.

Organische Figuren – „alle meine Freundinnen“

Besonders viel Zeit investiert Elke Pistor in die Entwicklung ihrer Hauptfiguren. Sie stattet sie mit Familienproblemen aus, überlegt sich kleine Macken,

gibt ihnen eine Motivation: „Jede Figur braucht ein Ziel, erst dann wird sie organisch.“ Bisher hat sie viele starke Frauen entworfen, darunter Katharina Rübchen und Judith Bleuler. Die Eifelkommissarin Ina Weinz steht ihr am Nächsten. Sie ist für sie sogar zu einer guten Freundin geworden. Wohl, weil sie die Erste war, die sie lebendig werden ließ. Mit ihrer „Neuen“, der Kriminalkommissarin Verena Irlenbusch, die in „Vergessen“ ihren ersten Fall gemeinsam mit dem Kollegen Christoph Todt lösen wird, steht sie noch am Anfang des Kennenlernens: „Sie fasziniert mich. Sie ist smart und cool in ihrem beruflichen Auftreten, trotzdem sensibel und rührend bemüht um ihre Großmutter. Ich bin gespannt,

welche Facetten sie mir in Zukunft offenbaren wird.“ Gerade hat sie die Arbeit am zweiten Band der Reihe begonnen. Dabei verrät sie, dass sie trotz aller Verbundenheit zu Ina, Verena und Co., viel lieber Bösewichter entwirft: „Figuren interessieren mich als Menschen. Es gefällt mir zu ergründen, was sie antreibt. Dahinter steckt, dass jeder unter bestimmten Umständen zu einem Mord fähig ist, und ich überlege mir, welche das sind.“

Einfach schreiben Geht es an die Plan- und Schreibphase, profitiert sie vor allem von ihren Erfahrungen als Workshopleiterin in der Erwachsenenbildung. „Von Natur aus bin

Auf ihren Recherche- und Lesereisen arbeitet Elke Pistor auch an ungewöhnlichen Orten, so wie hier an Bord der A-Rosa Luna

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ich eher ein unordentlicher Mensch. Wenn ich arbeite, brauche ich eine feste Struktur“, gibt Elke Pistor schmunzelnd zu. Daher auch die Krimipinnwand: „Ich entwerfe meinen Plot und erstelle einen Ablauf der einzelnen Szenen, den ich dann Punkt für Punkt abarbeite.“ Für jeden Roman legt sie ein eigenes Notizbuch an. Außerdem nutzt sie eine Diktatfunktion im Handy für spontane Geistesblitze. Von der ersten Idee bis zum Lektorat für ein ca. 300-Seiten Buch braucht sie in der Regel sieben Monate. Davon reserviert sie sich drei fürs Schreiben. Ihr Soll: sechs Seiten pro Tag. Dafür hat sie montags bis freitags zwei Stunden Zeit, wenn die Kinder in der Schule sind und ihr Mann auf der Arbeit. „Am besten schreibe ich, wenn ich alleine im Haus bin und mich nichts ablenkt, auch keine Musik.“ Nur der Platz im Haus, an dem sie schreibt, ist nicht fix. Mal entstehen ihre Szenen auf dem Laptop, während sie auf dem Ledersofa im Wohnzimmer sitzt. Mal, am Tisch ihrer kleinen Gartenoase unter dem wild rankenden Wein – immer umgeben von mindestens einer ihrer drei Katzen, die mit in der Familie leben. Von Schreibblockaden ist sie bisher verschont geblieben. Ihr Rezept: „Gute Vorarbeit und intensive Recherche, das nimmt den Druck raus. Und es macht mir Spaß, mich in etwas Neues einzudenken.“

Die andere Seite Mittlerweile hat Elke Pistor viele Fachexperten an der Hand, die ihr gerne über forensische oder psychologische Details Auskunft geben. In den Vereinigungen für Krimiautoren „Mörderische Schwestern“ und „Syndikat“ sucht sie den Austausch mit ihren Kollegen. 2013 saß sie in der Jury des Friedrich-Glauser-Preises. 2012 und 2014 entschied sie mit über die Vergabe des Jacques Berndorf Preises, den Eifelkrimiförderpreis. Wenn sie nicht schreibt oder plottet, bewirbt sie ihre fertigen Bücher via Facebook, produziert neue Buchtrailer für ihre Internetseite oder verlost Benefizlesungen. Bei allem, was sie tut, ist sie zu 100 Prozent dabei und ständig auf der Suche nach neuen Marketing-Ideen oder anderen kleinen Dingen, die ihre Bücher weiter bekannt machen. Um Rezensenten ihren Kräuterkrimi „Kraut und Rübchen“ schmackhaft zu machen, stellte sie sogar eigene kleine Päckchen zusammen, in denen sie die Bücher samt Kräuterteemischung an Blogger versandte.

„Hach“-Bücher und andere Freizeitvergnügen Doch was macht sie, wenn sie mal gar nichts zu tun hat? „Wenn ich bügele oder das Katzenklo sauber machen muss, gönne ich mir gerne Hörbücher. Da kann ich auch gleich lernen, wie ich meine Stimme bei Lesungen einsetze. Am liebsten Bücher, bei denen man am Schluss diesen ‚Hach’-Effekt hat“,

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schwelgt Elke Pistor. Aber sie geht auch gerne mit ihren Kindern in Disneyfilme. Da passieren zwar keine Morde, trotzdem sind sie schön. Und wie sieht es mit Urlaub aus? „Ich fahre eigentlich nicht gerne weg, da ich beruflich viel unterwegs bin. Wenn doch, bin ich meist im Wohnwagen unterwegs. Es gefällt mir, Unerwartetes abseits vom Hauptstrom zu entdecken. Mein absoluter Ruhe- und Sehnsuchtsort ist Schweden.“ Und wenn der Akku wieder aufgetankt ist, geht es zuhause gleich wieder ans Schreiben. Was für manchen vielleicht stressig klingen mag, ist für Elke Pistor eher Erholung: „Ich wollte immer etwas tun, wofür ich brenne und habe lange danach gesucht. Jetzt, mit 47, bin ich endlich angekommen.“ Während sie spricht, nimmt bereits die nächste Idee hinter ihrer Stirn Gestalt an. Sie blickt zur grauen Pinnwand, nimmt die verbliebenen Post-Its ab. Jetzt ist alles wieder ganz blank, bereit für neue Ideen, Fährten und Figuren – für den nächsten Roman.

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Für den schönsten Tag im Leben eines Brautpaares - Trauringe und Festtagsschmuck aus dem Trauring-Studio der Juweliere Kaulard

W enn es ums Heiraten geht, gibt es im Vorfeld vieles, an das ein Brautpaar denken muss. Für den schönsten Tag im Leben eines Ehepaares, ist vor allem eines wichtig: die Trauringe.Im Altkreis Monschau steht das Familienunternehmen Kaulard

Juweliere und Uhrmacher seit 1821 vor allem für hohe Ansprüche, Qualität, guten Geschmack, eine große Auswahl, kompetente Beratung und kunden-freundlichen Service.„Viele Brautpaare haben eine konkrete Vorstellung von ihren Trauringen und wissen genau, was sie wollen. Andere haben überhaupt keine Idee. Im besten Fall wissen sie, ob die Ringe weiß, gelb oder roséfarben sein sollen“, verrät Reinhild Kaulard. „Zusammen mit den Kunden suchen wir erst einmal das richtige Material aus. Wir haben eine sehr große Auswahl an unterschiedlichsten Materialien wie, Weißgold, Platin, Palladium, Titan, Edelstahl, oder Silber. Kombinationen aus diesen Materialien sind auch sehr beliebt.“ Im hochwertigen Segment sind Ringe aus Platin, Weißgold oder Palladium (einem Material aus der Platingruppe) sehr gefragt. Diese Ringe werden in verschiedenen Legierungen angeboten. Das ist letztlich nur eine Frage von persönlichem Geschmack und Preis.Der Trauring-Designer auf der Homepage der Firma Kaulard ermöglicht es dem Brautpaar im Vorfeld, alle zur Verfügung stehenden Materialien und Designs bequem von Zuhause aus am PC individuell zu kombinieren. Im Trauringstudio in Simmerath können sie sich dann während des Beratungsgespräches gleich an einem Muster sehen, ob das am heimischen PC ausgesuchte Design auch wirklich gefällt. Durch den Trauring-Designer entsteht eine schier unvorstellbare Auswahl unterschiedlichster Möglichkeiten. Vom traditionell polierten Trauring bis hin zu modernstem und individuellem Design – bei der Firma Kaulard findet jedes Paar die Ringe, die sie ihr gemeinsames Leben lang begleiten werden. Natürlich sind Gravuren in vielen Schriftarten und sogar in der eigenen Handschrift möglich. Diese werden selbstverständlich meist in der hauseigenen Werkstatt realisiert.Heute schenkt häufig ein Bräutigam seiner Braut bei seinem Heiratsantrag als zusätzlichen Liebesbeweis einen Verlobungs- oder Antragsring. Auch davon gibt es eine sehr große Auswahl im Trauring-Studio in Simmerath. Zusätzlich finden viele Bräute und ihre Gäste eine große Auswahl an passendem Festtagsschmuck aus den Kollektionen von Thomas Sabo, Swarovski, Coer de Lion oder anderen namhaften Hersteller in den Geschäften in Simmerath in der Altstadt von Monschau sowie in Monschau-Imgenbroich.

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Hannelore Junker1941 in Prüm geboren. Seit 1994 beschäftigt sich die Künstlerin intensiv mit der Malerei. Sie besucht seit 1999 regelmäßig Fortbildungen zu den unter-schiedlichen Maltechniken und künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten. Bis vor kurzem nahm sie an einem Studien-Seminar in der Malschule Floisdorf teil. Seit einigen Jahren beteiligt sich Hannelore Junker erfolgreich an Gruppenausstellungen, organisiert aber auch eigene Ausstellungen.

Experimente in leuchtenden FarbenIhre freien und abstrakten Kompositionen überzeugen mit einer eigenen reizvollen Bildsprache. In ihrer jetzigen Ausstellung im Haus des Gastes in Heimbach zeigt sie Werke in Acryl und Enkaustik.

Agi Salier- Franke1949 in Weilerswist geboren, wo sie auch heute als bildende Künstlerin mit ihrer Familie lebt und arbeitet. Nach dem Übergang in den beruflichen Ruhestand entdeckte sie 1991 ihre Leidenschaft für die Aquarellmalerei.

Passion AquarellEin wiederkehrender Kampf, eine ständige Herausforderung des Sehens. Das Medium Aquarell gilt als die schwierigste Malerei. Bei zahlreichen Malreisen mit renommierten Künstlern in ganz Europa erlangte sie Inspiration und Anerkennung. Stillleben-, Blumen-, Landschafts und Städtebilder-farbenfroh leuchtend in klarer Komposition. Über das Jahr verteilt ist sie in vielen Galerien und Ausstellungen vertreten.

Einladung zu der Gemeinschaftsaustellung vonHannelore Junker und Agi Salier- Franke

Es würde uns sehr freuen, Sie zu folgenden Vernissagenam Samstag, 27. September 2014, um 15.00 Uhr

Gemeinschaftsaustellung „Unter einem guten Stern“

„Unter einem guten Stern“ vom 27.09 bis 26.10.2004im Haus des Gastes Über Rur 3 52396 Heimbach (Eifel)

und am Sonntag, 28. September 2014, um 15.00 Uhr „Herbstsalon 2014“ vom 28.09 bis 26.10.2014im Kreishaus Euskirchen Jülicher Ring 32 53879 Euskirchen

begrüßen zu dürfen.

Einführung in die AusstellungZur Eröffnung sprechen Landrat Günter Rosenke und ein Repräsentant der Stadt Heimbach.

Alle Einrichtungen im und um das Haus des Gastes herum sind für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen barrierefrei zugänglich.

WillkommenIm „Haus des Gastes“ in Heimbach / Eifel 27. September bis 26. Oktober 2014täglich 10.00-12.00 Uhr 14.00-17.00 Uhr

Im „Kreishaus“ in Euskirchen28. September bis 26. Oktober 2014Montags-Donnerstag 8.00 -16.00 UhrFreitags 8.00 -12.00 UhrSonntags am 5.10,12.10. u. 19.10. 14.00 -17.00 Uhr

Hannelore JunkerAm Strehl 3,53945 Blankenheim Telefon 0 24 49-13 94

Agi Salier-FrankeFinkenweg 4,53919 Weilerswist Telefon 0 22 54-2115

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W enn der Sommer seinen Abschied nimmt und dem Herbst seinen Platz überlässt, wenden sich die Menschen

wieder der beschaulicheren Häuslichkeit zu. Pünktlich zur Herbst- und Wintersaison bietet Bano-Kreativ hochwertige Wolle und Garne der Firmen Lang Yarns, Katja, Schulana, Filatura Di Crosa, Lanas Stop und Rellana an.

Seit dem 1. Mai 2014 hat Bano-Kreativ das Konzept des ehemaligen „Guck-Kasten“ mit seinen handge-fertigten Geschenkartikeln am Rathausplatz 6 in Simmerath übernommen. Wie gewohnt, befindet sich im Geschäft weiterhin der Hermes-Paket-Shop.

Bano-Kreativ ist ein Woll- und Handarbeits- fachgeschäft, das nicht nur durch hochwertige Qualität und Fachkompetenz überzeugt, sondern bei dem das Motto „Der Kunde ist König“ auch kein leeres Versprechen ist.

Inhaberin Barbara Brehm-Göbbels, die schon seit ihrem 3. Lebensjahr eine leidenschaftliche Strickerin ist, darüber hinaus seit 20 Jahren für Kollektionen namhafter Firmen Pullover und Jacken herstellte, hat immer ein offenes Ohr für anfallende Fragen ihrer Kunden.

Die Firma Bano-Kreativ entstand bereits 2012 als Lagerverkauf in Monschau-Höfen. Parallel dazu werden die Materialien und Produkte in einem Online-Shop vertrieben. Seit vielen Jahren macht sich Barbara Brehm-Göbbels einen guten Namen auf dem Monschauer Weihnachtsmarkt, sowie diversen Kreativ-Märkten der Region und dem benachbarten Ausland.

Wolle, Garne, Handarbeiten und mehr...Bano-Kreativ - eine neue und gute Adresse in Simmerath

„Mein Wunsch und meine Passion ist es, ältere Menschen wieder für das Stricken zu begeistern und junge Menschen für das Thema zu interes-sieren“, verrät die sympathische Firmeninhaberin. „Deshalb biete ich auch regelmäßig mehrere Kurse im Jahr an. Eingeladen sind Kinder ab 7 Jahren, Frauen und auch Männer.“

Bano-KreativWolle, Garne, Handarbeiten & mehrRathausplatz 652152 Simmerath

Tel. 02473 – 93 86 415Mail. [email protected]

Öffnungszeiten:Montag – Freitag von 8.30 bis 18.00 UhrSamstag von 10.00 bis 14.00 Uhr

Vom 01.10.2014 bis 31.01.2015: samstags von 10.00 bis 16.00 Uhr

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Monschau.

W ut, Verzweiflung, Trauer – Zorn hat viele Nuancen, wenn er sich in den Gesichtern vieler unterschiedlicher Menschen spiegelt. Mit 55 großformatigen Portraits prominenter Persönlichkeiten setzt der Saarbrücker Fotograf Axl Klein diesem unpopulären

Gemütszustand auf drei Etagen im Monschauer Kunst- und Kulturzentrum (KuK) ein Denkmal.

„Wir wissen nicht, wer oder was den Zorn der Portraitierten im Moment des Ablichtens erregt hat oder erregen könnte. Wegen des Fehlens sozialer Hinweise auf die so Portraitierten könnte man eine gewisse Gleichgültigkeit, Distanz oder gar Kälte vermuten, die von den Arbeiten ausgehen. Doch Axl Klein wählte seine Motive bewusst und sorgfältig aus. Seine Wahl fiel auf 55 der Öffentlichkeit gut bekannte Personen, was ihm zu seiner Strategie verhalf, keine monumentalen leere Ikonen zu schaffen“, führte die Kuratorin und Leiterin des KuK, Dr. Nina Mika-Helfmeier, auf der gut besuchten Vernissage die Besucher ins Thema ein. „Bei diesem Projekt ging es Axl Klein vielmehr um das starke, elementare Gefühl des Zorns.“

Prominente Zeitgenossen wir etwa Anke Engelke, Meret Becker, Dietmar Bär, Markus Lanz, Peter Lohmeyer, Axel Prahl, Thomas D., Olli Dittrich, Herbert Feuerstein, Annette Frier, Lena Meyer-Landrut, Wolfgang Niedecken, Oliver Welke, Konstantin Wecker, Roger Willemsen und viele mehr, wirken auf den Betrachter im Format 1,60 x 1,20 Meter fast distanzlos und mit großem Effekt. Wie sehr Zorn die Gesichter der Menschen verändert, ja gelegentlich entstellt, wird deutlich und macht betroffen.

Eindringlich führte die Aachener Musikerin und Performerin Sonja Mischor mit ihren eigens für die Ausstellung komponierten Soundteppichen und Flötenklängen die Vernissagegäste inspirierend zum Thema und unterstrich musikalisch die Möglichkeit des Zorns für Veränderungen. Marco Rose, Redakteur des Aachener Zeitungsverlages, moderierte das Gespräch mit Axl Klein, das einen

Mehr als nur zornige Gesichter auf übergroßen „Passbildern“270 Gäste beim Eröffnungstag von „Zorn“ im KuK

270 begeisterte Gäste erlebten den Eröffnungstag der Ausstellung, darunter auch (v. l.): Marco Rose, Aachens Bürgermeisterin Hilde Scheidt, Nina Mika-Helfmeier und Axl Klein.

Wir bitten um Reservierung unter 02472/909840 oder 2245.52156 Monschau · [email protected] · www.senfmuehle.de

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singt französische und deutsche Chansons

AUS DER SERIE BESINNLICHES9. Dezember 2014

Der Märchenerzähler, Jens Gottschalk trägtseine Märchen für Erwachsene vor.

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Carsten Sebastian Henn liestliest aus seinem aktuellen, kulinarischen Krimi.

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interessanten Einblick in die Arbeit des Fotokünstlers gab. „Während der Shootings spürte ich, wie ansteckend Zorn sein kann. Die starke Anspannung, die ich während der Arbeit mit dem Thema Zorn verspürte, ließ mich oft durchatmen müssen. Dabei bin ich den Menschen sehr nahe gekommen“, so Axl Klein. Besonders gelungen findet der Künstler die Ausstellungsmöglichkeiten im KuK. „Durch die Präsentation der Fotografien in einzelnen Räumen hat der Betrachter die Möglichkeit, dem Abgebildeten sehr intim zu begegnen.“ Manchmal hatte Axl Klein das Gefühl, dass der Zorn der Prominenten sich auch gegen ihn selbst richtet. Die Atmosphäre bei den Fotoarbeiten und so unmittelbar direkt vor den Gesichtern der Menschen war sehr intensiv. Interessant fand er auch, wie sich die einzelnen VIPs auf das Thema einstimmten. Oft nutzten sie die Musik während der Zeit in der Maske, um sich auf das Gefühl Zorn vorzubereiten. „Selbstverständlich war alles nur gespielt. Es kann nur eine Annäherung an das Gefühl sein. Aber es war interessant zu beobachten, wie groß die Spannbreite des Zorns in den Gesichtern der Einzelnen sein kann. Ich bekam jedes Mal Gänsehaut, wenn ich spürte, dass ist genau der Ausdruck, der individuell authentisch und richtig war. Wenn das Gefühl eingefangen war, herrschte oft große Erleichterung. Für viele wurde die Arbeit zu einer Art Selbsterkenntnis“, berichtete Axl Klein. Dass er aus der Werbefotografie kommt, spürt man an der Ästhetik der Bilder. Der Betrachter hat zu keinem Zeitpunkt den Eindruck, dass da jemand vorgeführt wird. Kleins Fokussierung und Schärfung auf die Augen der Portraitierten zielt gekonnt darauf ab, die Fotografien zur Kunst zu erheben. Die Bilder wurden nachträglich nicht bearbeitet – sie zeigen Mut zum Ungekünstelten und Ungeschminkten. Eineinhalb Jahre tingelte er mit fünf Scheinwerfern und einer Mittelformatkamera bewaffnet durch Deutschland. „Es gehört ungeheuer viel Mut dazu, sich so darstellen zu lassen. Manche meiner Freunde erkannten die Abgelichteten auf den Bildern nicht wieder“, verriet Axl Klein. Die beiden Praktikantinnen des KuK, die während ihrer Tätigkeit für die Städteregion Aachen so manche Ausstellung vorbereiten und kuratierten, Charlotte Delonge und Victoria Ammon, verabschie-deten sich eindrucksvoll, denn sie schrieben auch für diese Ausstellung verantwortlich. Im Rahmen des 10. Festivals „Tanzende Stadt“ gastierten die

renommierten Compagnies „Irene K.“ aus Belgien und „Antonio Minini Compagnie“ aus Italien mit den Tänzerinnen Masami Sakurai und Ramona di Serafino mit ausdrucksstarken Tanzperformances auf der Vernissage im KuK. Die Ausstellung „Axl Klein – Zorn“ wurde allein am Eröffnungstag von über 270 Gästen besucht. Das Projekt steht unter der Schirmherrschaft von Amnesty International. Die Erlöse des Bildbandes,

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270 begeisterte Gäste erlebten den Eröffnungstag der Ausstellung, darunter auch (v. l.): Marco Rose, Aachens Bürgermeisterin Hilde Scheidt, Nina Mika-Helfmeier und Axl Klein.

das im KuK verkauft wird und das Autorenhonorar wird AI zur Verfügung gestellt. Die Ausstellung im KuK, Austraße 9 in Monschau, ist noch bis Sonntag, 5.10.2014 zu sehen. Die Öffnungszeiten sind dienstags bis freitags von 14 bis 17 Uhr und am Wochenende zwischen 11 du 17 Uhr. Weitere Informationen im Web unter: www.zorn-projekt.de und www.kuk-monschau.de

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Nationalpark Eifel feiert 10. Geburtstag und lässt Entwicklungsjahre Revue passierenVeraltung und Förderverein des Nationalparks Eifel sagen allen Unterstützern Danke!

Schleiden-Gemünd.

Z ahlreiche Gäste aus nah und fern feierten in Schleiden-Gemünd mit der Nationalpark-Region das zehnjährige Bestehen des Nationalparks Eifel. An

zwei Tagen wurde an die gemeinsam erreichten Meilensteine des Gründungsprozesses und der Aufbaujahre erinnert, Wünsche für die Zukunft formuliert und gratuliert: „Der Nationalpark ist ein Vorzeigeprojekt für den Erhalt des wilden Nordrhein-Westfalens, ein Hort für bedrohte Tiere und Pflanzen und ein Ort, in dem die Menschen ihre Natur erleben können“, zeigt sich NRW Umweltminister Johannes Remmel in seiner Rede beim öffentlichen Festakt im Kursaal begeistert.Den Auftakt der Feierlichkeiten bildete eine kurzweilige Vortragsveranstaltung am Samstag, ausgerichtet vom Förderverein Nationalpark Eifel und der Nationalparkverwaltung, bei der acht Wissenschaftler die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit im Nationalpark einem interessierten Publikum präsentierten. Im Anschluss genossen die Besucher eine ganz andere Interpretation der Nationalparkjahre bei einer Spezialvorstellung des Bonner Improvisationstheaters der Springmaus. Zum öffentlichen Festakt am Sonntag überbrachte neben Umweltminister Remmel auch Professor Hartmut Vogtmann, Präsident des Deutschen Naturschutzrings, seine Glückwünsche: „Nach den erfolgreichen Aufbaujahren wünsche ich für den Nationalpark Eifel, dass er auch in Zukunft mit bleibendem Engagement und Mut seine Ziele weiter verfolgt.“In Talkrunden, moderiert von Eifelkabarettist Manni Lang, erinnerten sich unterschiedlichste

Nationalparkakteure an Meilensteine der zurück- liegenden Nationalparkjahre. Fast schon nostalgische Gefühle weckten zwei Dokumentationskurzfilme mit einer Zeitreise durch die ersten zehn Jahre. Wer die Filme nicht sehen konnte, kann dies im Nationalpark-Tor Gemünd und bald auch in allen anderen Nationalpark-Toren nachholen. Um ein breites Stimmungsbild zum Thema Nationalpark Eifel einzufangen, ließ die Nationalparkverwaltung eine so genannte „Black-Box“ einrichten, wo Gäste ihre ganz persönliche Meinung als Filmbeitrag loswerden konnten. Einen Zusammenschnitt der Beiträge wird es im Internet zu sehen geben. Während die Schüler der Realschule Bad Münstereifel mit einem Nationalpark-Rap und die Grundschüler aus Nideggen mit imposanter Trommelgruppe für kurz- weilige Pausen sorgten, gab es im Anschluss an den Festakt noch zahlreiche Angebote rund um das Kurhaus.Musikalische Unterhaltung gab es zunächst aus den Highlands der Eifel mit „Drums and Pipes“ aus Dreiborn. Im Live-Konzert heizten die Eifelperlen den Besuchern ein. Kinder sangen mit Uwe Reetz Lieder, lernten viel über den

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Nationalpark, die Ranger und ihre Angebote, übten sich im Bogenschießen und an einer Kletterwand. Die Gäste konnten sich an den Mitmachständen von über 40 Kooperationspartnern des Nationalparks informieren, darunter bei den Nationalpark-Waldführern und –Gastgebern, den Biologischen Stationen, Naturschutzverbänden, dem Eifelverein, dem Netzwerk Kirche im Nationalpark Eifel, dem Jugend-Rot-Kreuz und bei einem Astronomen über den ersten Sternenpark Deutschlands. Versierte Ranger und andere Experten informierten über das Geo-Caching und seine naturverträglichen Anforderungen im Nationalpark.

Aus ihren Erfahrungen in den zehn Jahren Nationalpark Eifel erzählten Akteure der Region in der ersten Talkrunde während des Festaktes. V.l.n.r.: Manfred Knauff vom Eifelverein, Margareta Ritter, Vorsitzende des Kommunalen

Nationalpark-Ausschusses, Günter Rosenke, Landrat des Kreises Eiskirchen, Moderator Manni Lang, Achim Urmes vom Bundesforstamt Wahner Heide, Friedrich Sinner, ehemaliger Leiter Nationalpark Bayerischer Wald und

Mitbegründer des Nationalpark Eifel Volker Hofmann. (Foto: Nationalparkverwaltung Eifel/Annette Simantke)

Umweltminister Johannes Remmel gratulierte dem „Wildnis Hot Spot“ Nationalpark Eifel.

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Jeder Mensch ist einzigartigKatja Runge berät Menschen in belastenden Lebenssituationen und Unternehmen im Bereich Personalentwicklung.

Fühlen Sie sich Ängsten ausgesetzt oder ausgebrannt? Gehören auch Sie zu den Menschen in einer belastenden Lebenssituation, aus der sie nicht ohne Unterstützung wieder herausfinden? Oder haben Sie den Eindruck, dass es in Ihrem Unternehmen nicht

ganz rund läuft? Die Krankheitsquote steigt, Leistungsträger fallen aus? Dann ist es vielleicht Zeit für eine ungeschminkte Analyse von außen. Katja Runge, ganzheitlicher Führungs- und Persönlichkeitschoach, entwickelt seit Jahren erfolgreich individuelle Lösungen. Egal, ob es sich um Privatpersonen oder Unternehmen handelt.

Sie ist vor Jahren bewusst in die Nordeifel gezogen und bietet ihre Beratungen und Coachings in Monschau-Kalterherberg an oder vor Ort bei ihren Klienten – bundesweit.

Neben ihrer Ausbildung an der Akademie der ganzheitlichen Führung in Köln verfügt sie über langjährige Erfahrung in Konzernen und war selbst als Führungskraft tätig. Ihre Ausbildung zum Heilpraktiker (Psychotherapie) sowie zahlreiche Fortbildungen, u. a. Trauma-Therapie und EFT befähigen sie, sehr individuell auf jeden einzelnen Klienten und dessen persönliche Lebenssituation einzugehen.

„Vielen Menschen fällt es in unserer schnelllebigen Zeit schwer, Schritt zu halten. Sie verlieren den Bezug zu sich selbst, reagieren nur noch, sind nicht mehr leistungsfähig. Ich freue mich jedes Mal, dass meine Beratungen Menschen und Firmen an dieser Stelle weiter bringen. Mein ganzheitlicher Ansatz betrachtet sowohl Privat- als auch Berufsleben. Der Erfolg stellt sich dann ein, wenn alle Lebensbereiche im Einklang sind – auch im Unternehmen.“

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Termine nach Vereinbarung

Umweltminister Johannes Remmel gratulierte dem „Wildnis Hot Spot“ Nationalpark Eifel.

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Mord(s)-Mord(s)-VergnügenVergnügen

imBergfried

Freitag,17.10.2014,19.30Uhr

EineKooperationzwischenderKulturinitiativedesKreisesDürenunddemBurgenmuseumNideggen

Ein Mord(s)-Vergnügen nimmt seinen Lauf, wenn einmal jährlich der Bergfried der Burg Nideggen zum Schauplatz spannender Kriminalromane und namhafter Krimiautoren/-innen wird. Die Schirmherrschaft des „Mord(s)-Vergnügens“ übernimmt Landrat Wolfgang Spelthahn.

Mörderische Geschichten warten auf, wenn sich am Freitag, 17.10., um 19.30 Uhr zum zweiten Mal die Burgtore für viele kriminalistische Spürnasen öffnen. Alle Gäste werden mit spannungsvoller Musik und mörderisch-bestechendem Imbiss empfangen. Danach lesen die Krimiautoren aus ihren Romanen. Die Autoren präsentieren ihre Mord(s)-Geschichten gleichzeitig und dreimal hintereinander, so dass alle Besucher auch an allen Lesungen teilnehmen können. Ein mordsvergnüglicher Abend klingt mit spannungsvoller Live-Musik und mord(s)-gutem Imbiss aus.

Für Spannung und Gänsehaut sorgen:– Dietmar Doerner mit „Anna“– Petra Hammesfahr mit „An einem Tag im November“ (erscheint Mitte September 2014)– Petra Würth mit „Blutmond“, aus der Reihe „Wilsberg trifft Pia Petry“

Es wird spannend, wenn die Krimiautoren/-innen ihre schaurig klugen Geschichten zum Besten geben. Der Eintrittspreis beträgt 18,00 Euro. Das erste Getränk ist frei.Informationen und Karten im Burgenmuseum: Tel.: 0 24 27 / 63 40 oder [email protected]

Mord(s)-

VergnügenMord(s)-

Vergnügen

fürKids

Samstag,18.10.2014,15.30Uhr

EineKooperationzwischenderKulturinitiativedesKreisesDürenunddemBurgenmuseumNideggen

MichaelHainpräsentiert:„GespensterjägeraufeisigerSpur“vonCorneliaFunke,LoeweVerlag

Der Schauspieler Michel Hain bietet ein tolles Lesetheater für Kinder im Grundschulalter! Eine hinreißende Mitmachlesung für alle jungen Krimifans!

Michael Hain lebt mit seiner Familie in Mainz, Schauspielstudium in Leipzig, Theaterengagements,Fernsehen / Werbung,Lesungen,Leitung von Theater AGs

Eintrittspreis: 3,00 Euro pro Person

Jedes Kind erhält am Ende der Lesung ein kleines Gespenst!

Informationen und Karten im Burgenmuseum: Tel.: 0 24 27 / 63 40 oder [email protected]

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Ferienspiele der Schmidter Pfarre waren ein voller Erfolg

I nge Stiel, die mit ihrem Team die diesjährigen Ferienspiele unserer Pfarre organisiert hat, bedankt sich bei allen Helfer/Innen für ihren Einsatz. „Wir sind immer bestrebt, die Kosten

in Grenzen zu halten, damit es nicht zu teuer für die Familien wird“, erklärt sie, „deshalb richten wir Dankesworte an die Sparkasse Düren, die Volksbank Euskirchen und an das Autohaus Müllejans.“

Fünfmal waren die Kinder von sechs bis vierzehn Jahren eingeladen, einen spannenden Tag zu verbringen. Die meiste Beteiligung verzeichnete man bei der Tour zum Freizeitpark Toverland, da waren alle Plätze im Bus im Nu vergeben. Eigentlich war der Tag zu kurz, um all die tollen Möglichkeiten und Attraktionen auszuprobieren.

Aber auch im Odysseum in Köln, wohin die IG Jugend Schmidt die Kinder begleitete, begaben sich viele begeistert auf Forschungsreise. Die Eifelvereins-Ortsgruppe Schmidt fuhr diesmal mit einer großen Gruppe zum Brückenkopfpark Jülich, auch hier gab es so manches Abenteuer zu erleben. Schließlich ermunterte die DRK-Gruppe die Kinder zu Spielen am und im Rursee und an seinem Ufer; daraus wurde ebenfalls ein abwechslungsreicher Tag. Den Abschluss bildete ein Besuch auf dem Bosselbacher Hof in Vossenack, der den Kindern noch lange in lebhafter Erinnerung bleiben wird; hier waren die Tiere die Attraktion.

Mit dem Planwagen ging es zur Grillhütte im Zimmel, wo sich die hungrigen Ferienkinder mit Hamburgern und Stockbrot stärken konnten.

„Es war schön zu erleben, wie sich auch die Eltern einbringen“, sagt Inge Stiel, „wir wollen auch im nächsten Jahr wieder ein Ferienprogramm anbieten, die Freude der Kinder ist uns Bestätigung und Motivation.“ (ale)

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Give peace a chanceEifeler Zivilcourage während des II. WeltkriegesTeil 2

Schmidt/Region.

A uf dem „Kreuzweg des Friedens“ und anderen historisch-literarischen Wanderwegen der Region bieten Vater und Sohn ihre Gästebegleitungen an. Den beiden erscheint es wichtig, die Geschehnisse von damals nicht zu Heldensagen verkommen zu

lassen, sondern sie in den Gesamtkontext eines rassenideologisch motivierten Vernichtungskrieges einzuordnen, der auch in der Eifel sicht- und spürbar war. „Die Exkursion führt Sie entlang an Spuren und Relikten auf dem ehemaligen Schlachtengelände. Sie erfahren, was der Krieg mit und aus Menschen unter-schiedlichster Nationen macht...“, heißt es dazu in einem Informationsblatt mit dem Titel „Im Krieg stirbt die Wahrheit zuerst“. Die Begleitung entlang des Schlachtfelds von damals ist ein Versuch, historisch interessierten Gästen eine zeitkritische Reflexion des regionalen Kriegsgeschehens zu ermöglichen.

Während der fünfstündigen Führung auf einer rund zwölf km langen Route von Schmidt über Kommerscheidt ins Kalltal und zurück erfahren die Teilnehmer an zwölf markanten Punkten mehr über die historischen Hintergründe der „Battle for Schmidt“. Mitgeführtes Bild- und Tonmaterial soll helfen, einen Zugang zu der belasteten Vergangenheit zu eröffnen. „Der Krieg hat viele Gesichter – er bedeutet die Umkehrung aller Werte. Leiden und persönliche Schicksale der Menschen, ob als Soldaten, Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter oder Zivilisten sagen mehr aus über das Grauen des Krieges als nacktes Zahlenmaterial, das für die Schlacht im Hürtgenwald ohnehin einer Aufarbeitung bedürfe“, konstatiert Schöller senior. Was bietet das Programm im Einzelnen? Da wird z. B. der in Schmidt geborene Bischof Josef Vogt zitiert. In seinem Aufruf zur Reichstagswahl hatte der Kirchenmann es im Amtsblatt des Bistums Aachen im November 1933 als vaterländische Pflicht bezeichnet, Einmütigkeit mit den übrigen deutschen Volksgenossen zu beweisen.In den Blick genommen wird der russische Kriegsgefangene Iwan Nikolin, der im Alter von 20 Jahren, wie viele andere seiner Mitgefangenen im Arbeitslager Simmerath-Strauch qualvoll ums Leben kommt. Nackt werden die Leichen zum Ort ihres Verscharrens gezogen. Erst kürzlich ist es gelungen, 2.000 anonym auf der Gräberstätte Rurberg bestattete sowjetische Kriegsgefangene zu identi-fizieren. In Rurberg befindet sich auch die Grabstätte von Olga Djablo, einer 17-jährigen Zwangsarbeiterin aus der Ukraine. Sie nimmt sich selbst das Leben, nachdem sie Hunger, Schläge und Vergewaltigungen im Lager „Finkensief“ in Stolberg nicht länger zu ertragen vermag.

Der Zuhörer erfährt, warum der jüdische US-Gefreite Joseph R. Perll in der Schlacht um Kommerscheidt den Buchstaben „H“ (Hebrew) aus seiner Erkennungsmarke hämmert und wie der französische MG-Heckschütze

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Guy Soury-Laverne, der in einem britischen Halifax-Bomber nahe Schmidt abstürzt, in wenigen Tagen den Weg zurück nach England findet. Auch der 19-jährige Joseph Anthony Morgan kommt als einziges Crew-Mitglied eines im Rursee versinkenden britischen Lancaster-Bombers mit dem Leben davon.Eine andere Episode handelt vom US-Jagdflieger Roland Wooten, der bereits an der erfolglosen alliierten Landungsoperation gegen den Hafen von Dieppe in Nordfrankreich beteiligt war, als er nach weiteren Einsätzen in England, Afrika, Malta und Sizilien über den Schmidter Höhen von der deutschen Flugabwehr getroffen wird. Er überlebt den Absturz seines Jagdbombers und findet sich in einem deutschen Lazarett wieder, das von alliierten Luftstreitkräften zerbombt wird. Gegenstand der Gästeführung ist auch die Vita des deutschen Jagdfliegers Günther Schack, Pfarrerssohn aus Ostpreußen, der an der Ostfront die Sturzkampfbomber der Wehrmacht abschirmt und selber 174 russische Flugzeuge zerstört. Nachdem er sich von Beruf und Familie getrennt hat, lebt er nach dem Krieg zurückgezogen in Schmidt und entwickelt hier eine Philosophie des Liebeübens, die „Homokratie“.Das Verhalten der Feldgendarmerie in Schmidt ist ein weiteres Thema. Im Gegensatz zur Zivilbevölkerung hatte sie keine Erschießung wegen Plünderung zu befürchten, wenn sie sich der zurückgelassenen Habseligkeiten bereits Evakuierter bemächtigte. Auch die rechtswidrige Tötung eines Zivilisten in der letzten Kriegsphase kommt zur Sprache. Wegen defätistischer Äußerung erschießt ein Exekutionskommando der „Windhund-Division“ den Gastwirt Wilhelm Schlüter standrechtlich. In Vossenack findet man ein Ehrenmal dieser Division.Benedikt und Konrad Schöller freuen sich bereits jetzt auf die europäische Ausstellung „routes of liberation“, die im Frühjahr dieses Jahres in Brüssel durch Martin Schulz eröffnet wurde und kommenden Winter in der Hubertus-Kirche in Schmidt zu sehen sein soll. In Deutschland habe man allen Grund, sich mitzufreuen, sagen die beiden. Denn der 70. Jahrestag erinnere nicht nur an die Befreiung der Deutschen vom nationalsozialistischen Terror- und Unrechtsregime; die Kapitulation des Deutschen Reiches schuf auch die Voraussetzungen für unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung, deren Wert man gar nicht hoch genug einschätzen könne. Nähere Informationen unter Tel. 02474/99180, unter E-Mail „[email protected]“ oder im Web unter „http://regio-oratio.blog.de“.

www.landhaus-solchbachtal.de Zum Solchbachtal 1, Stolberg Zweifall, Tel.: 02402-7657600

Dienstag & Mittwoch Ruhetag

Nach dem Krieg völlig zertört: Der Eifeler Ort Schmidt

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Großkirmes in KalterherbergKalterherberg.

I n der Zeit vom 19.-23.09.2014 feiert Kalterherberg wieder seine traditionelle Großkirmes anlässlich des Weihetages seiner Pfarrkirche St. Lambertus.

Am Freitag, den 19.09.2014 läutet der Junggesellenverein „De Puckele“ die Kirmes durch das Herantragen des großen Kirmesbaumes an den Dorfplatz in der Dorfmitte ein. Nach der Errichtung des Baumes um 19 Uhr lädt der Verein zu einem Dorfabend unter dem Baum mit Musik, Bewirtung und Leckerem vom Grill ein. Für den Fall, dass es regnen sollte, steht ein Zelt bereit. Samstags steigt um 20 Uhr der große Ball in der Vereinshalle an der Kuhlengasse. In diesem Jahr spielt dazu erstmals die besonders beim „Jungen Volk“ beliebte Coverband „OneWay“ auf. Der Kirmessonntag beginnt mit einer feierlichen Messe um 11 Uhr und dem Kirchgang der Ortsvereine im „Eifeldom“. Im Anschluss daran setzt sich ein Festzug zur Vereinshalle in Bewegung, wo ein „Königstag“ zu Ehren des aktuellen Hahnen- und Schützenkönigs Dirk Vormstein veranstaltet wird. Verschiedene Animationen wie Kinderschminken

und natürlich die Fahrgeschäfte und Buden laden zum Verweilen ein. Am Montag wird ebenfalls um 10 Uhr eine heilige Messe veranstaltet. Der scheidende Hahnenkönig wird anschließend mit klingendem Spiel in die Vereinshalle geleitet, wo dann ab 13 Uhr der traditionelle „Großkampftag“ der Kalterherberger stattfindet - das Hahneköppen. Die neue Majestät wird dann bei Tanzmusik gefeiert werden. Der letzte Kirmestag, Dienstag beginnt um 15.30 Uhr mit einem Großen Festzug aller Ortsvereine von der Ecke Messeweg/Alte Straße, vorbei am Hause des Schützenkönigs Bernd Lambertz in der Görgesstraße und der Kirche zur Vereinshalle, wo die Kirmes dann bei Tanzmusik ausklingen wird. Doch vor einigen Jahren hat sich zum Abschluss der Kirmes eine weitere Tradition herausgebildet: Aus einer Bierlaune heraus wurde damals eine alte Uniformmütze auf eine fast deckenhohe Stange geworfen - derjenige, dessen Kappe oben hängen blieb, wurde neuer „Kappenkönig“. Die Kalterherberger übernahmen diesen Ritus, und so endet auch in diesem Jahr die Kirmes wieder mit dem lustigen Kappenwerfen.

Die Fahrgeschäfte und Buden an der Vereinshalle sind von Sonntag bis Dienstag geöffnet.“

Kirmesball am20.09.2014 / 20.00 Uhr

Vereinshalle Kalterherberg

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