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Erfolgreiche betriebliche Strategie: Familienfreundliche Personalführung
Veranstaltungsdokumentation
Dringend gesucht: Fachkräfte!
Duisburger Netzwerk
Dokumentation der Veranstaltung vom 14. Februar 2012:
Erfolgreiche betriebliche Strategie: Familienfreundliche Personalführung.
Personalgewinnung und Personalbindung durch familienorientierte Maßnahmen und Nutzung re-
gionale Netzwerke und Services.
Duisburger Netzwerk W:
Bundesagentur für Arbeit, Agentur für Arbeit Duisburg und Jobservice – Deutsch-Afrikanischer
Ärzteverein in der BRD e. V. – DEHOGA NRW e.V. - DFI Duisburger Fraueninitiative - Duisburger Fa-
milienbildungswerke/Familienbildungstätten: AWO, DRK, Evangelisches und Katholisches - ESTA
Bildungswerk e. V. - Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg mbH - Handwerkskammer
Düsseldorf: Akademie des Handwerks - Jüdische Gemeinde Duisburg Mülheim/Ruhr Oberhausen
K.d.ö.R. - Kreishandwerkerschaft Duisburg - Logistik Initiative Duisburg- Niederrhein - MUT - Mi-
grantenunternehmen e. V. - Netzwerk der Integrationskursträger - Niederrheinische Industrie- und
Handelskammer – Stadt Duisburg: Jugendamt, Referat für Integration, Volkshochschule - Unter-
nehmerverbandsGruppe e. V. - Unternehmerfrauen im Handwerk e. V. - und projektbezogen, eini-
ge Unternehmen.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Unternehmerverbandsgruppe e.V., Hauptgeschäftsführer Wolfgang Schmitz 4
Duisburger Netzwerk W, Koordinatorin Irene Schiefen, Stadt Duisburg 5
Betriebliches Engagement für ein besseres Management der Work-Life-Balance 6
Bettina Forsch, AWO Elternservice, Essen
Beispiel guter unternehmerischer Praxis: Familienfreundlichkeit bei LANXESS 19
Veronika Sauer, LANXESS Deutschland GmbH, Leverkusen
Flexibilisierung des Arbeitseinsatzes – Arbeitszeitgestaltung in der Praxis 30
Dr. Patricia Tegtmeier, iap – ArbeitsZeitGewinn
Das neue Pflegegesetz und Familienpflegezeitgesetz – betriebliche Auswirkungen und
Handlungsfelder 41
Rechtsanwalt Peter Wirtz, Unternehmerverband e. V.
Vorstellung verschiedener Services für Unternehmen zur Unterstützung der
Personalarbeit:
Unterstützende Angebote der Familienbildungswerke 43
Ansgar Stötzel, Leiter der Katholischen Familienbildungsstätten Duisburg,
Sprecher der Leitungen der Duisburger Familienbildungswerke
Duisburger Seniorenwegweiser – Senioren- und Pflegeberatung 46
Thomas Wolf, Amt für Soziales und Wohnen, Stadt Duisburg
Chance für Unternehmen: Erschließung der Beschäftigungspotentiale von Frauen mit
Unterbrechungen in der Erwerbsbiographie 48
Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt:
Jasmin Borgstedt, jobcenter Duisburg
Annette von Brauchitsch-Lavaulx, Agentur für Arbeit Duisburg
Handlungsempfehlungen 52
Helga Kleinkorres, Unternehmerverband e.V.
Irene Schiefen, Stadt Duisburg
3
4
Sehr geehrte Damen und Herren,
unter der Überschrift „Dringend gesucht: Fachkräfte“ wollen wir als Unternehmerverband die
Fachkräfte-Frage in den Fokus rücken. Die hohen Teilnehmerzahlen bei unseren Veranstaltungen
und das große Interesse der Unternehmen zeigen, dass wir bei der Themenwahl richtig liegen. Ak-
tuelle Zahlen bestätigen, dass immer mehr Unternehmen schon heute vom Fachkräftemangel be-
troffen sind. Die demografische Entwicklung wird das Thema im stärker in den Fokus rücken.
Für den Unternehmerverband gilt der selbstformulierte Anspruch: Wir wollen ein kompetenter
Lotse beim Mega-Thema Fachkräfte sein. Was heißt das konkret? Die Zahl der Fördermaßnah-
men, Handlungsmöglichkeiten und Beratungsangebote ist enorm. Viele Akteure kümmern sich
dankenswerter Weise um dieses wichtige Thema. Doch oft sieht man als Unternehmer, insbeson-
dere im Bereich der kleinen und mittleren Unternehmen, vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr,
ein Fachkräfte-Dschungel tut sich geradezu auf. Die Fachkräfte-Frage ist eine Frage mit vielen Lö-
sungsmöglichkeiten. Und genau da wollen wir ansetzen.
Als Unternehmerverband können wir nicht jede Facette des Themas abdecken, aber wir können
speziell unseren Mitgliedsunternehmen Handlungsmöglichkeiten benennen und Ansprechpartner
vermitteln. Insbesondere sind wir dabei auch ein Netzwerk von und für Unternehmen, das die be-
sten Beispiele für eine erfolgreiche Arbeit zur Fachkräftesicherung herausstellt. Familienfreund-
lichkeit ist nach unserer festen Überzeugung dabei ein wichtiger Schlüssel, ob der Arbeitgeber für
Fachkräfte attraktiv genug ist. Und Familienfreundlichkeit ist der Schlüssel zu einer Verbesserung
der Frauenerwerbstätigkeit. Dies gilt im Übrigen sowohl mit Blick auf die Kinderbetreuung als auch
mit Blick auf die Pflege älterer Angehöriger. Gerade in diesem Bereich gibt es noch viel zu tun. Hier
können wir als Unternehmerverband gute Erfahrung vernetzen und wichtige Impulse geben – die-
ser Aufgabe stellen wir uns.
Wolfgang Schmitz, Hauptgeschäftsführer
Unternehmerverbandsgruppe e. V.
Vorwort Unternehmerverbandsgruppe
5
Das Duisburger Netzwerk N
Ziel der Landesinitiative Netzwerk W ist die Bündelung der regionalen Kompetenzen zur Unterstüt-
zung der Berufsrückkehr sowie der landesweite Transfer wirksamer Maßnahmen und Aktionen zur
Förderung des berufl ichen Wiedereinstiegs. Wiedereinstieg ist eine Querschnittsaufgabe, deshalb
sind in jedem Netzwerk gleichstellungs-, arbeitsmarkt-, wirtschafts- und bildungspolitische sowie
familienunterstützende Akteurinnen und Akteure in den Regionen vernetzt. Sie kooperieren mit
Kammern und Verbänden, Hochschulen und Unternehmen zur gemeinsamen Lobbyarbeit für den
Wiedereinstieg, um die Unterstützungsleistungen für Wiedereinsteigerinnen strukturell zu verbes-
sern.
Die bildungs- und familienunterstützenden Infrastrukturen für Wiedereinsteigerinnen wurden
in den letzten Jahren sehr differenziert ausgebaut, wie z. B. durch die Einrichtung der Familien-
zentren, Ansprüche auf Zuschüsse zur berufl ichen Bildung, Ausbau des Angebotes an Kinder-
tageseinrichtungen, Ganztagsschulen und Kurzzeitpfl ege. Betriebliche Strukturen zeigen in der
überwiegenden Mehrzahl noch Entwicklungsbedarf in ihrer Personalpolitik unter dem Aspekt „Fa-
milienfreundlichkeit“.
Das Duisburger Netzwerk W gründete sich 2007 und führte bisher folgende Projekte mit großer
Resonanz und Nachhaltigkeit durch: Unternehmensbefragung im Handwerk zu Berufsrückkehre-
rin; Beratungsleitstelle für KMU s zum Themenbereich Beschäftigung von Berufsrückkehrerinnen;
Fachtagung Frauenerwerbschancen im Tourismus und Veranstaltungsmarkt; dreisprachige –
deutsch, türkisch russisch -Checkliste für Eltern zu Organisation der Kinderbetreuung und Vorbe-
reitung der Berufsrückkehr.
KMUs können nur sehr begrenzt Personalkapazitäten und fi nanzielle Mittel für ihre familienfreund-
liche Personalpolitik einsetzen, deshalb soll ihnen diese Dokumentation des neuen Projektes des
Duisburger Netzwerkes W den Zugang zum Angebot der bestehenden sozialen Infrastruktur und
der sozialen Dienstleister eröffnen.
Irene Schiefen, koordinatorin
Stabsstelle für Wahlen, Europaangelegenheiten und Informationslogistik, Stadt Duisburg
66 Kolumnentitel W6
Betriebliches Engagement für ein besseres Management der Work-Life-Balance besseres Management der Work-Life-Balancebesseres Management der Work-Life-Balancebesseres Management der Work-Life-Balance
Haus der Unternehmer GmbH
Duisburg, 14. Februar 2012
Work-Life-Balance Mehr als nur ein Modewort
Familienfreundliche Unternehmenspolitik
! leistet einen wichtigen Beitrag zum Unternehmenserfolg
! fördert eine Arbeitsumwelt, die auch die gesellschaftliche Verantwortung der Unternehmen reflektiert
! führt zu einem höheren volkswirtschaftlichen Wachstum
§ prognos-Studie 2005
BEtrIEBLICHES ENgAgEMENt Für EIN
BESSErES MANAgEMENt DEr Work-LIFE-BALANCE
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Fachkräftemangel: Drohender Verlust von qualifiziertem Personal Aussagen von Beschäftigen mit Kindern und/oder pflegebedürftiger Angehöriger
! 92 % der Befragten bewerten eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie mindestens genauso wichtig wie Gehalt
! über 25 % der Befragten haben bereits deswegen schon Arbeitgeber gewechselt
! 78 % der Befragten können sich eine Wechsel vorstellen, wenn der neue Arbeitgeber familienfreundliche Maßnahmen anbietet
Roland Berger Strategy Consultants und Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag des Bundesfamilienministeriums. (2007)
Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit
! Die Anzahl der Pflegebedürftigen wird sich in den
nächsten 20 Jahren von ca. 2,0 Mio. auf 3,6 Mio. erhöhen
! Der Wunsch möglichst lange im eigenen Haushalt zu verbleiben, d.h. ambulante Lösung von stationärer Lösung
! Anstieg der Singlehaushalte und Wegfall sozialer Netze – Mobile Arbeitnehmer vs. Pflegebedürftige Angehörige,
deshalb rückt das Thema vermehrt ins Interesse der Unternehmen (Fachkräftemangel, Reduzierung von Fehlzeiten, Kostenersparnis).
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Genereller Nutzen familienbewusster Maßnahmen für Unternehmen ! Zufriedene und motivierte Mitarbeiter/innen
! Weniger Fehlzeiten
! Schnellere Rückkehr aus der Elternzeit
! Leichtere Gewinnung neuer Mitarbeiter/innen ! Erfahrung und Qualifikation der Beschäftigen bleiben erhalten,
dadurch Ersparnis von Zeit und Kosten (Bewerbung, Einarbeitung etc.)
! Ein weiterer Baustein für ein gutes Image nach innen und außen
Warum sich für eine bessere Work-Life-Balance im Unternehmen engagieren?
! Freier Kopf für bessere Arbeitsqualität
! Weniger Fehltage durch Krankheit
! Weniger „Zwangsurlaub“, z.B. durch geschlossene Kita
! Mehr Identifikation von Mitarbeiter/innen mit Ihrem Unternehmen
! Geringere Fluktuation = geringere Kosten
! Mehr Personalauswahl (auch Fachkräfte mit Familie)
! Wettbewerbsvorteil bei der Gewinnung von Fachkräften
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Beispiele für Ungleichgewichte in der Work-Life-Balance
! Dauerhafte Überbelastung
! Schwere Konflikte
! Dauerhafte Beziehungsstörungen
! Phasen der Kindererziehung
! Krankheit oder Pflegebedürftigkeit eines Angehörigen
ElternService AWO – Unser Netzwerk
! Der ElternService AWO wurde 2006 gegründet und ist eine Initiative der AWO in Deutschland.
! Wir können auf das AWO-Netzwerk mit über 14.000 Einrichtungen zurückgreifen.
! Wir arbeiten vernetzt zusammen mit Bündnissen für Familien, mit freien und kommunalen Diensten und mit allen Verbänden und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe.
! Wir garantieren ein Höchstmaß an Wahlfreiheit für die Beschäftigten.
! Wir verbinden Tradition mit hoher fachlicher Kompetenz und Qualität.
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Erziehungs-, Ehe- und Lebensberatungsstellen
Stationäre Einrichtungen für Senioren
Integrative Kindergärten
Betreutes Wohnen
Ambulante Dienste für Senioren
Kur und Erholung für Eltern und Kind
Hauswirtschaftliche Versorgung
Kurzzeitpflege
Schulkinderhäuser/ offene Ganztagsschule
Tagesmütterver- mittlungsagenturen
Freiwilligenprojekte
Kindertagesstätten
Suchtberatung
Familienbildung Mobile Familienberatung
Schuldnerberatung
Schwangerschafts- beratung
Das Netzwerk
der AWO
Die größeren Regionalbüros des ElternService AWO www.elternservice-awo.de
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Die Struktur
Unternehmen XY
Regionale Büros, z.B. in Dortmund, Essen, Köln, Düsseldorf
ElternService AWO GmbH –
Zentrale Bielefeld
• Vertrag • Dokumentation • Feedback • Abrechnung • Statistik • Evaluation
Auftragsweiterleitung Fachliche Begleitung
Und so funktioniert es
Mitarbeiter/in Unternehmen XY
Regionalbüro ElternService AWO
Hotline des ElternService
• 24-Std.Rückmeldung bei Regelleistung
• in Notfällen unmittelbare Bearbeitung
Legitimationsprüfung und Erstinterview
Weiterleitung über webbasierte Datenbank nach fachlichen und
regionalen Kriterien
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Nachfragen unserer Kunden – unser Leistungsspektrum
Beratung und Vermittlung von Kinderbetreuung
Modelle betrieblich geförderter
Kinderbetreuung
Angebote zur Ferien-
und Notfallbetreuung
von Kindern
Beratung und Vermittlung im
Bereich Eldercare /
Pflege
Erziehungs- und Lebensberatung
Schulden-beratung,
Suchtberatung
Unterstützung bei der Organisation von Kinderbetreuung
Trägerübergreifende Beratungs- und Vermittlungsleistungen Betreuungseinrichtungen und Betreuungspersonen " Kindertageseinrichtungen (z.B. Kinderkrippe,
Kindergarten, Kindertagesstätte, Schulbetreuung) " Kindertagespflege (z.B. Tagesmütter, Kinderfrauen) " AuPair
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Vermittlung von Kinderbetreuungsangeboten bei kurzfristigem Bedarf (Notfallbetreuung)
" Unvorhersehbarer Ausfall der Regelbetreuung " Betreuungsbedarf entsteht kurzfristig oder außerhalb der üblichen Betreuungszeiten " Erkrankung des Kindes " Schließzeiten von Kitas
Formen der Notfallbetreuung von Kindern
" Betreuung in einer Kita oder BackUp-Einrichtung (abhängig vom Alter des Kindes und der regionalen Verfügbarkeit) " Betreuung im Haushalt des Kindes durch mobile Betreuungspersonen " Betreuung bei einer qualifizierten Tagespflegeperson
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Unterstützung für pflege- und hilfsbedürftige Angehörige
Pflege und Ernährung
Körperpflege Behandlungspflege
Kurzzeitpflege Verhinderungspflege
Palliativpflege
Nahrungszu-bereitung
Zufuhr von Nahrung und Flüssigkeit Menüservice
Wohnen und Haushalt
Senioren- und Pflegeheime
Wohngruppen Wohngemein-
schaften Quartierspflege-
institutionen Betreutes Wohnen
Wohnraumberater
Haushaltshilfen Gartenpfleger Hausmeister-dienste u.a. Hausnotruf
Mobilität, Betreuung, Freizeit, soziale
Teilhabe
Fahrdienste
Betreuungsangebote Betreuungspersonen
Tagespflege- einrichtungen
Reiseangebote
Ehrenamtliche Betreuer
gesetzliche Betreuer
Alterstypische Krankheiten und Sterbebegleitung
Beratung zum Umgang mit alterstypischen
Krankheiten (z.B. Demenz)
Fachkliniken, Fachärzten
Palliativmedizinern Ergo-,Physio-, Logopäden;
Schmerztherapeuten Hospizen
Seelsorgern, Ehrenamtlichen Sterbebegleitern
Selbsthilfegruppen Reha-Einrichtungen
Beratung in Krisensituationen
Entlastung Klärung
Unterstützung Hilfe
Telefonische Beratung
innerhalb von 24 Stunden
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Krisenintervention
Wohnortnaher Erstberatungstermin
innerhalb von maximal 10 Tagen:
Fallklärung und
Zielfindung
Wohnortnaher Erstberatungstermin
innerhalb von maximal 10 Tagen:
Fallklärung und Zielfindung
Rückruf des/der qualifizierten Berater/in innerhalb von 24
Stunden Telefonischer
Erstberatungstermin innerhalb von maximal
10 Tagen:
Fallklärung und Zielfindung
Krisenintervention (bis zu 5 Beratungs-
einheiten)
Ziel: Klärung der Situation Lösungsorientierte Beratung Unterstützung bei Planung der weiteren Schritte
Statistik und Evaluation Auswertungen nach Bedarf der Unternehmen z.B. über " Inanspruchnahme und Nutzung der unter- schiedlichen Leistungselemente " Ergebnisauswertung " Regionale Auswertungen " Kundenzufriedenheit
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Transparenz: Folgende Angaben der Beschäftigten, die zur Bearbeitung der Anfrage notwendig sind, werden von der Zentrale an die regionalen Beratungsbüros weitergeleitet.
Ein wichtiges Instrument unseres
Qualitäts-managements:
Die Zufriedenheits-
befragung (Beispiel)
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Angaben zu Angehörigen
Vertrauen zum
ElternService AWO
Deutsche Bahn AG
Bundespräsidialamt
Vodafone
KPMG
Deutsche Telekom AG
Deutsche Renten-versicherung
AXA
Merz Pharma,
Boehringer Ingelheim
Ernst & Young
Allianz Deutschland
Bundesagentur für Arbeit
Bosch
Tierärztliche Hochschule
Auszug aus Kundenliste
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Herzlichen Dank für Ihr Interesse!
ElternService AWO Region Niederrhein Lützowstraße 32 45141 Essen Tel: 0201-3105-204 E-Mail: [email protected] Geschäftsführer: Wolfgang Stadler, Klaus Dannhaus Vorsitzender des Aufsichtsrates: Erwin Knebel Amtsgericht Bielefeld HRB 38821
Besuchen Sie uns: www.elternservice-awo.de!
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Beruf- & Familienleben
Haus der Unternehmer, Februar 2011, Veronika Sauer
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XCare – Beruf- & Familienleben
LANXESS – wer sind wir ?
Diskussion / Fragen
Demografischer Wandel – ein Thema für LANXESS ?
Beruf- und Familienleben – was macht LANXESS ?
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BEISPIEL gUtEr UNtErNEHMErISCHEr PrAXIS:
FAMILIENFrEUNDLICHkEIt BEI LANXESS
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LANXESS ist ein führender Spezialchemie-Konzern und auf allen wichtigen Märkten der Welt präsent.
Geschichte Unabhängiges Unternehmen seit dem spin-off von Bayer in 2004 Seit Januar 2005 im M-Dax gelistet
Global success 45 Produktionsstätten in 24 Ländern 16,390 Mitarbeiter Umsatz: EUR 7.1 Mrd. (2010), EUR 6.65 Mrd. (9 Monate 2011)
Energizing chemistry Treibende Kraft in der globalen Chemieindustrie Mut und Unternehmergeist treibt die Mitarbeiter Gut für das Geschäft, gut für die Gemeinschaft: Nachhaltigkeit
Projekt XCare4
Wettbewerbsfähiges Produktportfolio mit 3 starken Segmenten
Synthetischer Kautschuk Engineering Plastics
Agrochemikalien Custom Synthesis
Spezialchemikalien
Megatrend Mobilität Megatrend AgroMegatrend Urbanisierung
Megatrend Wasser
Wettbewerbsfähiges Portfolio
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Projekt XCare5
LANXESS – eine Vielfalt an Premium-Produkten
Projekt XCare6
XCare – Beruf- & Familienleben
LANXESS – wer sind wir ?
Diskussion / Fragen
Demografischer Wandel – ein Thema für LANXESS ?
Beruf- und Familienleben – was macht LANXESS ?
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…
Jahr 2011 vs. Jahr 2019 (Deutschland!)
0
50
100
150
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300
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Alter
An
za
hl
Mit
arb
eit
er
'alte' MA (2019) Neueinstellungen (384) Ausgeschiedene (384)
MA => Alter 50 alle MA (heute)
Altersstrukturanalyse
Projekt XCare8
Die Antwort von LANXESS auf die demografischen Herausforderungen: XCare – das Paket für die Zukunft
Mensch &
Gesund-heit
Beruf &
Fami-lien-
leben
Arbeit &
Qualifi-zierung
Zeit &
Organi-sation
Sparen
& Vorsor-
gen
XCareXCare
Nachhaltige & vorausschauende PersonalpolitikNachhaltige & vorausschauende Personalpolitik
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XCare – Beruf- & Familienleben
LANXESS – wer sind wir ?
Diskussion / Fragen
Demografischer Wandel – ein Thema für LANXESS ?
Beruf- und Familienleben – was macht LANXESS ?
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Projekt XCare10
– Kinderbetreuung –
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Projekt XCare11
Vereinbarkeit von Beruf- und Familienleben – das LANXESS Modell
Bundesweit = Beratung & Vermittlung über den pme Familienservice
Köln = Belegplätze in den KiTas des pme Familienservice
LEV = Bau einer betriebsnahen KiTa Xkids
DOR, UER = Lösungen zur Kinderbetreuung oder Ferienbetreuung
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in Umsetzung
in Konzeption
Projekt XCare12
Kooperation mit der pme Familienservice GmbH:Bundesweite Beratung und Vermittlung im Bereich Kinderbetreuung
Tagesmutter
Au-Pair
Kinderfrau
Kinderbetreuungseinrichtungen
Notfallbetreuung // Back-Up-Einrichtung
Hausaufgabenhilfe
Ferienprogramm
Kosten für die Beratung & Vermittlung trägt LANXESS. Kosten für
die Inanspruchnahme der Leistung trägt der Mitarbeiter.
I. Familienservice
1
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Projekt XCare13
Belegplätze in den KiTas der pme Familienservice GmbH in Köln exklusiv für LANXESS Mitarbeiter reserviert
– Belegplätze für Kinder von 4 Monaten bis 3 Jahren in den KiTasdes pme Familienservice in Köln
– Florakinder: An der Flora 27, 50735
– Stadtwaldkinder: Dürener Str. 386, 50935 Köln
– Back-Up-Betreuung in Notsituationen bei den Florakindern möglich
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Belegplätze
Investitionskosten: LANXESS
Kommunaler Elternbeitrag & Betreuungsstunden: Mitarbeiter
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Projekt XCare14
Gebäude & Außenfläche
Energieeffiziente Bauweise
Große, helle Räume
Kindgerechte Gestaltung
Großer Außenspielbereich
Pädagogische Schwerpunkte
Forschen & Entdecken
Bilinguale Erziehung
Bewegung / Ernährung
Vernetzung mit der benachbarten Grundschule
Rahmenbedingungen
Lange, flexible Öffnungszeiten
Geringe Schließzeiten im Jahr
Projekt Xkids: Aufbau einer betriebsnahen KiTa in Leverkusen
3 Gruppen
50 Plätze
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Projekt XCare15
– Pflege –
16 Projekt XCare
Die Anzahl der Personen mit Pflegesituationen nimmt kontinuierlich zu. Ca. 70% der Fälle werden heute in häuslicher Umgebung gepflegt.
Zahl der Pflegebedürftigen*
Form der Pflege*
*Quelle: AXA Akut Profi
Pflegefälle steigen: von 2,25 Mio auf knapp 3 Mio im Jahr 2020
Ca. 2/3 der meisten Menschen werden ambulant gepflegt mit Pflegestufe I und II
Zunehmend werden auch LANXESS-Beschäftigte diese Aufgaben der häuslichen Pflege mit übernehmen müssen
Ausgangssituation Pflege in Deutschland
LANXESS braucht eine Antwort, um Mitarbeiter bei der Bewältigung von
Pflegeherausforderungen zu unterstützen.
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2717
17 Projekt XCare
Auch bei LANXESS wird ein Anstieg von Mitarbeiter/innen mit Pflegesituationen erwartet….
… mit weitreichenden Folgen für die MA:
Emotionale Betroffenheit
Fehlende Zeit für Pflege
Fehlendes Geld für Pflege
Herausfordernde berufliche Situation
Die Betroffenen wünschen sich sowohl Verständnis als auch Unterstützung.
… mit weitreichenden Folgen für den AG:
Hohes Ausfallrisiko
Produktivitätsverlust
Know-how Verlust
Wiederbesetzungskosten
Arbeitgeber müssen diese Risiken begrenzen
Firmenseitige Unterstützung bei Pflegenotwendigkeiten im beidseitigen Interesse
Projekt XCare18
Das 4-Stufen-Modell von LANXESS zur Pflege kombiniert Faktor „Zeit“ mit Faktor „Geld“
Beratung / Betreuung = professionelle Informationen zur Pflege + Soforthilfe
Kurzfristige Freistellung = ebenfalls Soforthilfe, mit der Möglichkeit des Nacharbeitens
Pflege-Teilzeit = Zeit für Pflege
Pflege-Darlehen = Geld für Pflege
Was bedeutet das Modell für unsere Mitarbeiter /innen?
Kurzfristig: sofortige professionelle Unterstützung, ohne Entgeltverlust
Mittel- bis Langfristig: Verschiedene Handlungsalternativen je nach individueller Präferenz
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19 Projekt XCare
Beratung und Vermittlung bei Pflege von Angehörigen
Beratung & Vermittlung zum Thema Pflege
über den pme Familienservice
Kostenloses Beratungs- und Vermittlungsangebot für die Mitarbeiter
bei Fragen zur Pflege:
- Versorgung von Angehörigen
- Betreuungsrecht
- Pflegeversicherung und Pflegestufen
- Betreuungspersonal
- Häusliche Pflege
Kosten für die Beratung & Vermittlung trägt LANXESS. Kosten für die Inanspruchnahme von Betreuungslösungen trägt der Mitarbeiter.
1
20 Projekt XCare
Kurzfristige Freistellung
Sofort-Zeit für Pflege
Freistellung von bis zu 10 Arbeitstagen im akuten Pflegefall vorgesehen
Notwendigkeit des „teilweisen Nacharbeitens“ innerhalb eines Zeitraumes von drei Monaten oder einvernehmliche Alternative
2
Ein akuter Pflegefall erfordert eine sofortige Lösung.
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21 Projekt XCare
Pflege-Teilzeit
Innovative, befristete Teilzeitverträge
Höherer Entgeltbezug in der Pflegephase, mit der Notwendigkeit des Nacharbeitens zu einem späteren Zeitpunkt
Max. Gesamtlaufzeit 10 Jahre, max. Pflegephase 5 Jahre
Auf betrieblicher Ebene sind verschiedene Modelle möglich, wie z.B.:
Arbeitszeit Entgeltbezug Arbeitszeit Entgeltbezug
0% 50% 100% 50%50% 75% 100% 75%
1. Phase 2. Phase
Damit sind ganz persönliche Gestaltungsvarianten möglich.
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22 Projekt XCare
XCare – Beruf- & Familienleben
LANXESS – wer sind wir ?
Diskussion / Fragen
Demografischer Wandel – ein Thema für LANXESS ?
Beruf- und Familienleben – was macht LANXESS ?
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Familienfreundliche Personalpolitik:Flexibilisierung des Arbeitseinsatzes –
Arbeitszeitgestaltung
Dr. Patricia Tegtmeier,
www.arbeits-zeit-gewinn.de
Arbeitgebermarke oder „Employer Branding“
Personalakquise
Personalbindung
Personalentwicklung
Personalmarketing
Personalvermögen sichern
Schlüsselressource Arbeitszeit
z.B.:Demografischer
Wandel
FLEXIBILISIErUNg DES ArBEItSEINSAtzES –
ArBEItSzEItgEStALtUNg IN DEr PrAXIS
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www.arbeits-zeit-gewinn.de
Arbeitszeitmodelle im Lebenslauf
Familienphase
ErwerbsarbeitAusbildung Übergang in den Ruhestand
Weiterbildung Zusatzqualifikationen
Wertewandel Verändertes Rollenverständnis Lebenslanges Lernen
In Anlehnung an Fauth-Herkner
55 65504540353020 25 67
www.arbeits-zeit-gewinn.de
Gestaltungselemente der Arbeitszeit
● Dauer (Chronometrie)• Wie lange wird gearbeitet?
● Lage (Chronologie)• Wann wird gearbeitet?
● Verteilung (Chronomorphie)• Wie wird die Arbeitszeit verteilt?
Aus den Gestaltungselementen ergeben sich verschiedene Varianten der Arbeitszeitgestaltung.
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www.arbeits-zeit-gewinn.de
Arbeitszeitgestaltung als Schlüsselressource
Rahmenarbeitszeitmodelle (Funktionszeiten / Gleitzeit / Arbeitszeitkonto)
Sabbatical
Langzeitkonto
Lebensarbeitszeitkonto
Teilzeit
Altersteilzeit§8
Abs.
1JA
rbSc
hG
Telearbeit / „Home Office“
Vertrauensarbeitszeit
55 65504540353020 25 67
www.arbeits-zeit-gewinn.de
Geheime Wünsche der Väter
Flexible Arbeitszeitgestaltung 94,2
Familienbewusstes Verhalten der Führungskräfte 90,6
Entwicklungs-/Karrieremöglichkeiten für Eltern 77,8
Flexibler Arbeitsort 61,7
Serviceleistungen für Mitarbeiter mit Familie 55,8
Informationen über familienfreundliche Angebote 55,3
Intensive Diskussion über Familienfreundlichkeit 43,3
Finanzielle Leistungen für Mitarbeiter mit Familie 39,2
Elternnetzwerke 33,6
Seminare „Familie und Beruf“ 21,7
Was erwarten Sie von einem familienfreundlichen Arbeitgeber?
Quellen: Hessenstiftung „Familie hat Zukunft“, IGS Organisationsberatung
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www.arbeits-zeit-gewinn.de
„Home Office“ / Telearbeit: 66,0 %
Reduktion der wöchentlichen Arbeitszeit: 58,9 %
Elternzeit: 52,9 %
Sonderurlaube/Freistellungen: 48,6 %
Geheime Wünsche der Väter
Welche Instrumente würden Sie in Anspruch nehmen, wenn Sie frei wählen könnten, ohne Konsequenzen zu fürchten?
Gleitzeit / Vertrauensarbeitszeit: 53,1 %
~ 2 Tage/Wo.
~ - 28 %
~ 6 Mon.
Quellen: Hessenstiftung „Familie hat Zukunft“, IGS Organisationsberatung
www.arbeits-zeit-gewinn.de
Exkurs: Geheime Wünsche der VäterWunsch und Wirklichkeit
Wie Arbeitgeber und Arbeitnehmer die Angebote ihres Unternehmens einschätzen (Angaben in %)
Quelle: Roland Berger Strategy Consultants, GfK
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www.arbeits-zeit-gewinn.de
Bedeutung der Kommunikation
● Wahrnehmung der Verfügbarkeit ausschlaggebend für Nutzung familienfreundlicher Maßnahmen
● Funktionierende interne Kommunikationsstrukturen
● eine aufgeschlossenen Unternehmenskultur offen für Veränderungen
Vertrauen zu den Beschäftigten
Vorbildfunktion als Familienpioniere (eigene Betroffenheit z.B. durch Pflegefall in der Familie)
● Externe Kommunikation familienfreundlicher Personalpolitik
www.arbeits-zeit-gewinn.de
Teilzeit
Weniger als die betrieblich vereinbarte Regelarbeitszeit = Teilzeitarbeit.
Daher zählen Arbeitsverhältnisse von 10-15 h/Woche als auch vollzeitähnliche Arbeitsverhältnisse von mehr als 30h/Woche als Teilzeitbeschäftigung.
Teilzeit ist ein Überbegriff und Voraussetzung für verschiedene Arbeitszeitmodelle.
Typische Teilzeitmodelle sind u.a.:
● Job-Sharing
● Altersteilzeit
● Wahlarbeitszeit
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www.arbeits-zeit-gewinn.de
Formen der Teilzeit: klassischer „Halbtag“
Mo Di Mi Do Fr
vormittags 3,85 Std. 3,85 Std. 3,85 Std. 3,85 Std. 3,85 Std.
nachmittags
Mo Di Mi Do Fr
vormittags
nachmittags 3,85 Std. 3,85 Std. 3,85 Std. 3,85 Std. 3,85 Std.
In Anlehnung an AWiS-consult
www.arbeits-zeit-gewinn.de
Teilzeitmodelle: Unregelmäßig verteilte und versetzte Arbeitszeiten
Mo Di Mi Do Fr
vormittags6 Std.
4 Std. 4 Std.6 Std.
4 Std.
nachmittags
Mo Di Mi Do Fr
8 Std. 8 Std. 8 Std. 8 Std.
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www.arbeits-zeit-gewinn.de
Formen der Teilzeit: Jobsharing
Mo Di Mi Do Fr
vormittags7,7 Std. 7,7 Std.
3,85 Std.
nachmittags
Mo Di Mi Do Fr
vormittags7,7 Std. 7,7 Std.
nachmittags 3,85 Std.
In Anlehnung an AWiS-consult
www.arbeits-zeit-gewinn.de
Teilzeit im Jahresarbeitszeitmodell
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Jahresverlauf
Arbeitsanfall
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www.arbeits-zeit-gewinn.de
Formen der Teilzeit: Jahresarbeitszeit
Jan
Feb
März
April
Mai
Juni
Juli
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
25 St
40 St
27 St
40 St
40 St
20 St.
20 St
20 St
25 St
40 St
40 St
40 St
Verteilung der Arbeitszeit nach Arbeitsanfall im Jahresverlauf
Verstetigte Entlohnung Einrichtung eines Arbeitszeitkontos
www.arbeits-zeit-gewinn.de
Teilzeitarbeit – eine Option für Führungskräfte
Teilzeitarbeit auf Ebene der Führungskräfte immer noch selten
Häufiger Einwand: Führung ist nicht teilbar
Verständnis, dass Beschäftigte kontrolliert werden müssen
Falscher Fokus auf Teilzeit als klassischer Halbtagsarbeit
Teilzeitarbeit führt häufig zu einem Karriereknick
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www.arbeits-zeit-gewinn.de
Teilzeitarbeit – eine Option für Führungskräfte
Quelle: Fauth-Herkner & Partner
www.arbeits-zeit-gewinn.de
Beispiel: Job-Sharing in Führung
Allrounder-Mountain-Resort Neuss
● Zwei Mitarbeiterinnen teilen sich eine Führungsposition für Front und Back Office
● Teilzeit auf 75% also 30 Stunden in der Woche● 7-Tage-Woche – (nur) jede zweite Woche Wochenenddienst● Hoher organisatorischer Aufwand (Urlaube, private Termine,
Kindergartenzeiten)● Austausch direkt, vieles geht auch über Mail und Telefon
„Da die Geschäftsführung hinter uns steht und es in unserer Abteilung wirklich gut läuft, ist unser Arbeitszeitmodell von allen akzeptiert“
„… ideal, um unsere Work-Life-Balance zu erreichen.“
Quelle: tempora online 2/11
39
www.arbeits-zeit-gewinn.de
Vorteile ● Ausweiterung der
Betriebszeiten (z.B. Gastronomie)
● Vermeidung teurer Überstunden
● hohe Arbeitsproduktivität
● Gesteigerte Motivation (geringe Fehlzeiten)
● Bindung von qualifiziertem Personal (Fluktuation)
● Vermeidung von Personalabbau durch freiwillige Teilzeitarbeit
Nachteile ● höhere
Personalbetreuungskosten
● höhere Personalnebenkosten
● höhere Kosten für Organisation und Führungsaufgaben
Vor- und Nachteile von Teilzeit auf Unternehmensseite
www.arbeits-zeit-gewinn.de
Vorteile ● mehr Zeit für die Familie,
Hobbys, ehrenamtliche Tätigkeit, politisches Engagement
● mehr Zeit für Aus- und Weiterbildung
● kontinuierliche Teilnahme am Erwerbsleben
● sanfter Einstieg nach längerer Auszeit
● geringere Steuerbelastung
Nachteile ● geringeres Einkommen
und entsprechend geringere Rente
● Erhöhter Kommunikationsaufwand
● Verzögerung des beruflichen Aufstiegs in Führungspositionen
● erschwerte Rückkehr zur Vollzeitarbeit
Vor- und Nachteile von Teilzeit auf Beschäftigtenseite
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www.arbeits-zeit-gewinn.de
Information & Unterstützung für Unternehmen
Förderprojekt
● Unterstützung bei der Entwicklung innovativer Arbeitszeitregelungen im Betrieb
● Informationsveranstaltungen & Workshops
● Persönliche Beratung am Telefon oder per Mail Fon: 0201- 81004-997
Mail: [email protected]
http://www.zeitbuero.fom.de/
● regelmäßiger Newsletter
● Kooperation mit Arbeitszeitakteuren
● Organisation eines regelmäßigen Wissensaustausches für Interessierte
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DAS PFLEgEzEItgESEtz UND FAMILIENPFLEgEzEIt-
gESEtz – BEtrIEBLICHE AUSWIrkUNgEN UND
HANDLUNgSFELDEr
„Pflegezeitgesetz“ (Pflegezg)
Ziel des Gesetzes ist, Beschäftigten die Möglichkeit zu eröffnen, Pflegebedürftige nahe Angehöri-
ge in häuslicher Umgebung zu pflegen und damit die Vereinbarkeit von Beruf und familiärer Pfle-
ge zu verbessern.
Im Mittelpunkt stehen die folgenden Bestimmungen, die Rechtsansprüche auf Arbeitsfreistellung
begründen:
• § 2 Pflegezg:
Arbeitsverhinderung / Freistellung bei akut auftretenden Pflegesituationen mit Entgeltfort-
zahlungsanspruch
• § 3: Pflegezg:
Arbeitsfreistellung bei längerer Pflege naher Angehöriger in häuslicher Umgebung (Pflegezeit)
ohne Entgeltanspruch max. 6 Monate 10 Tage Ankündigungspflicht
• § 5 Pflegezg:
Kündigungsschutz von der Ankündigung bis zur Beendigung der kurzzeitigen Arbeitsver-hinde-
rung nach § 2 PflegeZG oder der längeren Pflege gem. § 3 PflegeZG
• § 6 Pflegezg:
Sachlicher Grund für die befristete Einstellung einer „Ersatzkraft“.
Familienpflegezeitgesetz (FPfzg)
Mit dem neuen FPfZG wird Beschäftigten ab 01.01.2012 nunmehr darüber hinaus die Möglichkeit
eingeräumt, innerhalb eines maximalen Zeitraums von zwei Jahren die Arbeitszeit zu reduzieren,
um nahe Angehörige in häuslicher Umgebung zu pflegen.
Es ist ein „Fördergesetz“ und begründet keinen Rechtsanspruch auf Freistellung von der Arbeit.
Erforderlich ist eine schriftliche Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Verweis
oft auf das PflegeZG - u.a. Kündigungsschutz.
Die Besonderheit des FPfZG besteht darin, dass – bei Vorliegen der in dem Gesetz genannten Vo-
raussetzungen – das Arbeitsentgelt während der verringerten Arbeitszeit in der maximal 24-mo-
natigen Pflegephase mit möglicher Förderung des Bundesamtes für Familie und zivilgesell-schaft-
liche Aufgaben (BAFzA) aufgestockt wird.
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Vorpflegephase/Pflegephase/Nachpflegephase:
Vorpflegephase 40 Wochenarbeitsstunden monatlicher Bruttoverdienst = € 3.000,-
Pflegephase Verringerung auf 20 Wochenstunden = € 1.500,-
Aufstockung d.d. Arbeitgeber um die Hälfte der Differenz = € 750,-
Bruttoentgelt Pflegephase = € 2.250,-
Nachpflegephase 40 Wochenstunden monatlicher Bruttoverdienst = € 3.000,-
Einbehaltungsanspruch des Arbeitgebers in monatlichen Raten = € ??????
Arbeitgeber kann ein zinsloses Darlehn vom BAFzA erhalten und es ist vom Beschäftigten eine
Bescheinigung einer zertifizierten Familienpflegezeitversicherung (§§ 4, 11 FPfZG) vorzulegen
– Risiko Tod oder Berufsunfähigkeit, nicht aber Langzeiterkrankung und Erwerbsunfähigkeit.
Weitere Bestimmungen zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie:
Bundeselternzeit- und Elterngeldgesetz (BEEg)
Teilzeitbegehren nach § 15 Abs. 7 BEEG
Sachgrundbefristung § 21 BEEG
Aufwendungsausgleichsgesetz (AAg) –
ArbG bis 30 AN U1 & U2 bis 80 % Erstattung
teilzeit- und Befristungsgesetz (tzBfg)
§ 8 Verringerung der Arbeitszeit
§ 616 BgB
Vorübergehende Verhinderung
§ 45 SgB V
Krankengeld bei Erkrankung der Kinder
rechtsanwalt Peter Wirtz, Unternehmerverbandsgruppe e. V.
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Familienfreundliches
Unternehmen
Duisburger Elternschule (DES)
UNtErStützENDE ANgEBotE DEr DUISBUrgEr
FAMILIENBILDUNgSWErkE
45
Spezifische Angebote
Kontakte
¡ AWO – Familienbildung www.familienbildung-duisburg.de, Tel. 0203 3095 Mo – Fr. 10.00 bis 18.00 Uhr. Familienbildungsstätte: Börsenstraße 11, 47051 Duisburg
¡ Evangelisches Familienbildungswerk www.fbw-duisburg.de, Tel. 0203 29 51 28-10. Mo. bis Do. 8.30 bis18.00 Uhr, Fr. 8.30 bis 12.00 Uhr. Haus der Familie: Hinter der Kirche 34, 47058 Duisburg
¡ Deutsches Rotes Kreuz, Kreisverband Duisburg www.drkduisburg.de,
Abteilung 2 Sozialarbeit. DRK-Familienbildungswerk Duisburg: Erftstr. 15, 47051 Duisburg, Tel. 0203 30 54 70
¡ Katholische Erwachsenen- und Familienbildung im Bistum Essen gGmbH www.kefb-bistum-essen.de. Familienbildungsstätten: FBS am Innenhafen, Wieberplatz 2 ,47051 Duisburg , Tel. 0203 28104-52 FBS Hamborn, An der Abtei 1, 47166 Duisburg, Tel. 0203 554187
¡ Katholisches Bildungsforum Duisburg-West. Familienbildungsstätte Rheinhausen. www.kbf-du-west.de, Händelstr. 16, 47226 Duisburg – Rheinhausen, Tel. 02065 51955
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ÄLtEr WErDEN IN DUISBUrg:
DUISBUrgEr SENIorENWEgWEISEr – SENIorEN-
UND PFLEgEBErAtUNg DEr StADt DUISBUrg
www.duisburg.de
• „Leben in Duisburg“ –
• Duisburg für ......
• Senioren
Oder http://senioren.duisburg.de
Seniorenwegweiser „Älter werden in Duisburg“
Die Stadt Duisburg veröffentlichte erstmals 1994 den Seni-
orenwegweiser, der 2011 in siebter, aktualisierter Auflage he-
rausgegeben wurde. Auf insgesamt 290 Seiten sind Informati-
onen über Freizeitaktivitäten und Weiterbildungsmöglichkeiten
sowie Beratungs- und Hilfsangebote in Duisburg aufgelistet und erläutert. Insbesondere ältere
Menschen, aber auch deren Angehörige und alle beruflich in der Seniorenhilfe tätigen Personen
finden Tipps, Rat und Hilfe. Die Broschüre ist kostenlos an zahlreichen Ausgabestellen im gesam-
ten Stadtgebiet zu erhalten, z. B. in den Begegnungs- und Beratungszentren, den Seniorentreffs,
den Bürgerhäusern, den Bürger-Service-Stationen der Bezirksämter, den Beratungsstellen für äl-
tere Menschen, den Bibliotheken und den Arbeitsstellen der Volkshochschule.
Als Download unter http://senioren.duisburg.de
Beratungsstelle Senioren- und Pflegeberatung in Duisburg
Die Beratungsstelle informiert, berät und unterstützt im Einzelfall neutral, unabhängig, kosten-
los, alle Seniorinnen und Senioren, Pflegebedürftige, Angehörige, Bekannte, Interessierte und
Fachleute zu folgenden Themen:
• Freizeitgestaltung und Kontaktmöglichkeiten
• Hilfen zur eigenen Haushaltsführung
• Wohnen im Alter
• Pflege Zuhause
• Pflegeversicherung
• Feststellung bzw. Ablehnung der Pflegebedürftigkeit
47
• Tages- und Kurzzeitpflege
• Umzug ins Heim
• Finanzierungsfragen
• Lösungsmöglichkeiten in Konfliktsituationen
kontakt:
Persönliche Beratungszeiten nach telefonischer Vereinbarung, Zuständigkeiten nach Stadtteilen
geordnet:
- Walsum, Hamborn: Frank Kaminski, Tel. 02 03 - 2 83 37 47
- Meiderich/Beeck, Mitte: Ruth Matten, Tel. 02 03 - 2 83 27 31
- Homberg/Ruhrort/Baerl: Rheinhausen, Süd: Thomas Wolf, Tel. 02 03 - 2 83 68 90
- E-Mail: [email protected]
Hinweis:
Ab dem 1.1.2013 wird die Senioren- und Pflegeberatung von den Begegnungs- und Beratungs-
zentren (BBZ) der Wohlfahrtsverbände in den Ortsteilen durchgeführt. Nähere Informationen er-
halten Sie bei den Duisburger Wohlfahrtsverbänden sowie ab 2013 z.B. auch auf der städtischen
Internetseite http://senioren.duisburg.de.
Einige übergeordnete seniorenbezogene Aufgaben, wie die Herausgabe des Seniorenwegweisers
"Älter werden in Duisburg", verbleiben beim Amt für Soziales und Wohnen (Amt 50-13) der Stadt
Duisburg: Thomas Wolf T. 0203 283 6890 bzw. T. 0203 94 000 (Call Duisburg),
E-Mail: [email protected]
So erreichen Sie uns
mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Bahn Linie
Rathaus 901
Steinsche Gasse 902, 903, U79
Bus Linie
Friedrich-Wilhelm-Platz 923, 926, 928,
929, 933, 939
Schwanentor 929, 933
Kuhtor 939
Herausgegeben von:
Stadt Duisburg
Der Oberbürgermeister
Amt für Soziales und Wohnen
Senioren-und
Pflegeberatung
l
Älterwerdenin Duisburg
Walsum, HambornFrank Kaminski( 02 03 - 2 83 37 47
Meiderich/Beeck, MitteRuth Matten( 02 03 - 2 83 27 31
Homberg/Ruhrort/Baerl,Rheinhausen, SüdThomas Wolf( 02 03 - 2 83 68 90
02 03 - 2 83 23 74
http://senioren.duisburg.de
Persönliche Beratungszeiten:nach telefonischer Vereinbarung
Gebärdendolmetscherin
jeden 1. Montag im Monat15.00 – 17.00 Uhr
jeden 3. Montag im Monat10.00 – 11.00 Uhr
Die Beratungsstelle
Informiert, berät und unterstützt im Einzelfall
Neutral, Unabhängig, Kostenlos
Alle Seniorinnen und Senioren,
Pflegebedürftige, Angehörige,
Bekannte, Interessierte und Fachleute
Zu folgenden Themen
Freizeitgestaltung und Kontakt-möglichkeiten
Hilfen zur eigenen Haushaltsführung
Wohnen im Alter
Pflege Zuhause
Pflegeversicherung
Feststellung bzw. Ablehnung derPflegebedürftigkeit
Tages- und Kurzzeitpflege
Umzug ins Heim
Finanzierungsfragen
Lösungsmöglichkeiten in Konflikt-situationen
Wo Sie uns findenStadt DuisburgAmt für Soziales und WohnenSchwanenstraße 5-7 (Nürnberger Haus)3. Etage, Zimmer 311 und 31547051 Duisburg-Mitte
Barrierefreier Zugang
Wir sind für Sie da
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Erschließung von Beschä2igungspoten5alen bei Frauen mit Erwerbsunterbrechungen
Präsenta)on von Anne.e von Brauchitsch-‐Lavaulx und Jasmin Borgstedt
Duisburg, 14.02.2012
1
Agentur für Arbeit Duisburg Anne.e von Brauchitsch-‐Lavaulx BeauDragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (BCA) Wintgenstraße 29-‐33 47058 Duisburg Telefon: 0203 302-‐1605 E-‐Mail: [email protected] Internet: www.arbeitsagentur.de
Jobcenter Duisburg Jasmin Borgstedt BeauDragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (BCA) Friedrich-‐Wilhelm-‐Straße 103 47051 Duisburg Telefon: 0203 34834-‐1910 E-‐Mail: jobcenter-‐duisburg.BCA@jobcenter-‐ge.de Internet: www.jobcenter-‐duisburg.de.
Erschließung von Beschäftigungspotentialen bei Frauen mit Erwerbsunterbrechungen
Sozialversicherungspflichtig beschäftigte Frauen in Duisburg
Quelle: Statistik der BA
14. Februar 2012 2Annette von Brauchitsch-Lavaulx
Jasmin Borgstedt
CHANCE Für UNtErNEHMEN: ErSCHLIESSUNg DEr
BESCHÄFtIgUNgSPotENtIALE VoN FrAUEN MIt
UNtErBrECHUNgEN IN DEr ErWErBSBIogrAPHIE
49
Erschließung von Beschäftigungspotentialen bei Frauen mit Erwerbsunterbrechungen
36 ,7 37 ,2 37 ,6 37 ,0 36 ,5 36 ,3 36 ,3 37 ,038 ,1
D u isb u rg , S tad t38 ,7
40 ,7 41 ,2 41 ,6 40 ,9 40 ,3 40 ,2 40 ,3 40 ,842 ,0
N o rd rh e in -W est falen42 ,7
2 0 0 0 2 0 0 1 2 0 0 2 2 0 0 3 2 0 0 4 2 0 0 5 2 0 0 6 2 0 0 7 2 0 0 8 2 0 0 9
Strukturindikatoren im Zeitverlauf Beschäftigungsquote der Frauen in %Duisburg, StadtLand NRW 2000 bis 2009
14. Februar 2012 3Annette von Brauchitsch-Lavaulx
Jasmin Borgstedt
Erschließung von Beschäftigungspotentialen bei Frauen mit Erwerbsunterbrechungen
Kommunen und Bund: - Kindertagesstätten
- Schulbetreuung
- Kindertagespflegepersonen
Tarifpartner, Kammern und Verbände:- Flexibilisierung der Arbeitszeit
-Tarifliche Regelungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf
- Beratung der Kammern und Verbände für Mitgliedsunternehmen
14. Februar 2012 4Annette von Brauchitsch-Lavaulx
Jasmin Borgstedt
50
Erschließung von Beschäftigungspotentialen bei Frauen mit Erwerbsunterbrechungen
Agentur für Arbeit und Jobcenter:
- individuelle Beratung von Arbeitgebern und Berufsrückkehrerinnen zu Arbeitszeitflexibilisierung, Teilzeitbeschäftigung sowie
Teilzeitberufsausbildung
- fortlaufende Informationsangebote zum Thema „Wiedereinstieg“- Qualifizierungen zur passgenauen Integration
- Finanzielle Eingliederungsleistungen an Arbeitgeber
14. Februar 2012 5Annette von Brauchitsch-Lavaulx
Jasmin Borgstedt
Erschließung von Beschäftigungspotentialen bei Frauen mit Erwerbsunterbrechungen
Unternehmen:− Maßnahmen familienorientierter Personalpolitik zur Verbesserung
der Wiedereinstiegschancen für Frauen− Bindung von Mitarbeiterinnen während und nach der Erziehungszeit
Instrumente:− flexible Arbeitszeit- und Arbeitsortgestaltung
− betrieblich unterstützte Kinderbetreuung, insbesondere in Kooperation mit anderen Unternehmen
− Hilfen zur Organisation der Betreuung und Pflege von Angehörigen− Berufsausbildung in Teilzeit
14. Februar 2012 6Annette von Brauchitsch-Lavaulx
Jasmin Borgstedt
51
Erschließung von Beschäftigungspotentialen bei Frauen mit Erwerbsunterbrechungen
Strukturindikatoren im Zeitverlauf Ausbildungsquote in %
Duisburg, Stadt
Land NRW 2000 bis 2009
5 ,9 5,8 5,8 5,86 ,0
6 ,4 6,5 6,46,8
D u isb u rg , Stad t6,8
6,0 6,1 6,1 6 ,1 6 ,2 6,2 6,36,4 6,6
N o rd rh ein -W estfalen6 ,6
2 0 0 0 2 0 0 1 2 0 0 2 2 0 0 3 2 0 0 4 2 0 0 5 2 0 0 6 2 0 0 7 2 0 0 8 2 0 0 9
Strukturindikatoren im Zeitverlauf Ausbildungsquote in %Duisburg, StadtLand NRW 2000 bis 2009
14. Februar 2012 7Annette von Brauchitsch-Lavaulx
Jasmin Borgstedt
Erschließung von Beschäftigungspotentialen bei Frauen mit Erwerbsunterbrechungen
Besondere Ausbildungsformen / Wege zu alternativen Berufsfeldern
Betriebliche Teilzeitausbildung nach § 8 Berufsbildungsgesetz
- seit 2005 ab Ausbildungsbeginn oder bei Wiederaufnahme der Ausbildung bei Bindungen durch Erziehung oder Pflege möglich
- flexible Ausgestaltung der Arbeitszeit nach den Bedürfnissen der Ausbildungspartner
- Berufsschulunterricht in Vollzeit - individuelle Beratung durch die zuständigen Kammern
- Informationen durch lokale Netzwerkpartner
14. Februar 2012 8Annette von Brauchitsch-Lavaulx
Jasmin Borgstedt
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HANDLUNgSEMPFEHLUNgEN
Die große Resonanz- auch im Nachgang- auf diese Veranstaltung hat gezeigt: Es besteht Hand-
lungsbedarf bei den Unternehmen zum Thema Familienfreundliche Personalführung!
Die Auswirkungen des teils schon spürbaren Fachkräftekmangels und die Nachfrage der Beschäf-
tigten nach familienfreundlichen Angeboten, stellen mittelständische Unternehmen vor neue He-
rausforderungen in der Umsetzung ihrer Personalpolitik. Viele mittelständische Unternehmen
können nicht auf entsprechende Ressourcen im Personalbereich zurückgreifen oder „große Lö-
sungen“ umsetzen und finanzieren. Hier müssen andere, individuellere Wege gefunden werden,
die auf die Gegebenheiten vor Ort passen und die soziale Infrastruktur nutzen.
Daher sind Unternehmen gut beraten, wenn sie auf vorhandene, lokale Ressourcen zurückgreifen.
Um den Unternehmen einen Einblick in das inzwischen breite und differenzierte Angebot zu geben
sowie die verschiedenen Aspekte zum Thema aufzuzeigen, präsentierten sich in dieser Veranstal-
tung Partner, die den Unternehmen wertvolle Unterstützung anbieten können. Nicht jedes Unter-
nehmen kann eine eigene KITA bauen oder eine Notfallbetreuung organisieren. Im Netzwerk ge-
lingt dies leichter – entweder als Komplettlösung aus einer Hand (z.B. AWO) oder im Bedarfsfall
abrufbar bei einem Leistungsträger sozialer Dienste vor Ort.
Zunehmend ist das Thema Pflege in den Mittelpunkt der familienorientierten Personalarbeit ge-
rückt und wird in den nächsten Jahren weiter an Bedeutung gewinnen. Auch darauf haben sich
die Wohlfahrtsverbände und kommunalen Einrichtungen eingestellt und bieten den Unternehmen
eine Fülle von Informationen und Dienstleistungen an.
Familienorientierte Personalarbeit ist ein wesentlicher Faktor zur Steigerung der Arbeitgeberat-
traktivität. Beschäftigungsfähigkeit zu erhalten, ist angesichts der demografischen Entwicklung,
die dazu führt, dass künftig länger gearbeitet werden muss, eine weitere Herausforderung. Es
zeichnet sich immer mehr ab, dass eine Antwort in einer, an den Erfordernissen verschiedener Le-
bensphasen orientierten Personalarbeit liegt. Die Flexibilisierung der Arbeitszeiten ist dabei ein
wichtiger Baustein, setzt allerdings auch eine enorme Anpassung der Produktionsabläufe und Un-
ternehmensprozesse voraus.
Helga Kleinkorres, Haus der Unternehmer GmbH
Irene Schiefen, Koordinatorin Duisburger Netzwerk W, Stadt Duisburg
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IMPrESSUM
Verantwortlich:
Stadt Duisburg, Der Oberbürgermeister
Stabsstelle für Wahlen, Europaangelegenheiten und Informationslogistik
Burkhard Beyersdorff
Duisburger Netzwerk W
Koordinatorin Irene Schiefen
Bismarckstraße 150-158, D-47049 Duisburg
Tel. 0203/283-2823, Fax 0203/283-4641
Internet: www.duisburg.de
Duisburg, April 2012
Aus Gründen der Lesbarkeit verzichten wir darauf, konsequent die männliche und weibliche
Formulierung zu verwenden. Wir bitten die Leserinnen und Leser um Verständnis. Wiedergabe
in Print- und elektronischen Medien - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung des Herausge-
bers.
kontakt:
Stabsstelle für Wahlen, Europaangelegenheiten und Informationslogistik der Stadt Duisburg,
Duisburger Netzwerk W,
47049 Duisburg
Tel. 0203 / 283-2823
E-Mail: [email protected]
ISBN-Nr. 978-3-89279-146-1
Die grafische Gestaltung lag bei Patrick Bolk ([email protected])
Titelfoto (c) LSB NRW, Foto: Ninja Putzmann