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Web Application Management im digitalen Zeitalter Eine gemeinsame Studie von PAC und T-Systems Multimedia Solutions GmbH
2015
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Vorwort von René Jakscht Leiter der Business Unit „Application Management and Cloud Services“
2015 Web Application Management im digitalen Zeitalter 2
Sehr geehrte Leserinnen und Leser, unsere Welt wird immer digitaler. Nicht nur für das einzelne Individuum verändert sich vieles im Arbeits- und Privatleben, sondern vor allem Unternehmen verändern sich, ihre Ausrichtung, die Nutzung von komplexen Anwendungen bis hin zu völlig neuen Geschäftsmodellen, an die vor 10 Jahren kaum zu denken war. Die digitale Transformation ist in vollem Gange; diesen Wandel gilt es für uns als Dienstleister im Sinne unserer Kunden aktiv mit zu gestalten. Wir haben daher den Blick über den Tellerrand gewagt und in Zusammenarbeit mit PAC 100 Unternehmen befragt, welche Entwicklungen sie in den kommenden Jahren auf sich zukommen sehen, welche Leistungen an Bedeutung gewinnen wie die T-Systems Multimedia Solutions GmbH sich verändern muss, um im digitalen Wandel Schritt zu halten und die Unternehmen optimal dabei zu unterstützen, ihre Geschäftsziele zu erreichen. Besonders wichtig dabei ist, die Übertragung entscheidender Prozesse in die digitale Welt reibungslos mitzugestalten. Die Befragung zeigt, dass Web-Anwendungen auf dem Vormarsch sind und auch immer mehr geschäftskritische Prozesse digitalisiert werden, wobei Security, Mobility und Collaboration die entscheidenden Treiber sind. Jeder Zweite sieht den höchsten Investitionsbedarf dafür in den Bereichen Vertrieb, Beschaffung und HR. Sicherheit, Agilität und Individualität sind dabei die Kernforderungen der Befragten. Für ein optimales Web Application Management dieser Anwendungen ist eine ausgeprägte End-to-End-Sicht und ein enger Schulterschluss zwischen Betrieb und Entwicklung unabdingbar –Innovationsthemen wie DevOps gewinnen im Zuge dessen an Bedeutung. Die Zusammenarbeit mit einem Dienstleister muss daher neu justiert werden. Vor dem Hintergrund von Spähaffären und Hackerangriffen gewinnen Werte wie Vertrauen und Sicherheit enorm an Bedeutung. 57 Prozent der Befragten geben daher an, nur mit Dienstleistern mit Sitz in Deutschland zusammen arbeiten zu wollen. Auch das dürfen wir als Begleiter der digitalen Transformation nicht aus den Augen lassen um mit den Entwicklungen des Marktes Schritt zu halten. Welche weiteren Aspekte diese digitale Transformation mit sich bringt und auf welche Aspekte Unternehmen bei der Betreuung von Web-Anwendungen Wert legen, lesen Sie auf den folgenden Seiten. Ich wünschen Ihnen hierbei gute Unterhaltung und überraschende Erkenntnisse!
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Inhaltsverzeichnis
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1. Hintergrund: Inhalte und Methodik
2. Status quo & Investitionen
3. Herausforderungen, Konzepte & Entscheidungen
4. Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern
6. Zusammenfassung und Fazit
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Kernaussagen I
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Security, Mobility und Collaboration sind Top-Treiber für Investitionen in Web-Anwendungen. Dagegen spielen Big Data/Analytics als Auslöser für Investitionen in Web-Anwendungen bislang eher eine untergeordnete Rolle.
Web-Anwendungen sind auf dem Vormarsch! Mehr als 10 % der Unternehmen plant den Ersteinsatz jenseits der externen oder internen Kommunikation. Mehr als 60 % der Unternehmen stellen Web-Anwendungen heute bereits für mobile Plattformen bereit – Tendenz stark steigend. Der Anteil mobiler Web Apps dürfte bei Vertrieb oder Beschaffung um ca. 40 % zunehmen.
Der höchste Bedarf für neue oder erweiterte Web-Anwendungen zeigt sich in der internen Zusam-menarbeit – dieser Bereich wird von jedem dritten Unternehmen als Top-Investitionsfeld genannt.
DevOps als Methode zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen Entwicklung und Betrieb ist jedoch jedem dritten Befragten unbekannt und wird nur von 15 % der Unternehmen umgesetzt.
Sicherheit, Individualität und Agilität sind Kernanforderungen für das Web Application Management im digitalen Zeitalter. Dazu bedarf es einer ausgeprägten End-to-End-Sicht, innovativer Dienstleister und eines engen Alignments von Entwicklung und Betrieb.
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Kernaussagen II
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Die Zusammenarbeit mit Dienstleistern wird neu justiert – bei hoher
Wechselbereitschaft. Sicherheit, Individualität und Qualität entwickeln sich im Zuge der digitalen Transformation zu Schlüsselkriterien bei der Auswahl. „24/7“-Betreuung und End-to-End-Sicht wird vielfach vorausgesetzt und „Made in Germany“ als Sicherheits-, Güte- und Wohlfühlsiegel gefordert.
Web Application Management erfordert Team Play – immer mehr Akteure sprechen mit. Fachbereiche, Top-Management und IT stehen oft gemeinsam in der Verantwortung. Der Bedarf an externer Unterstützung nimmt zu, immer mehr Verantwortung geht an die Dienstleister über! Fast 40 % der Verantwortlichen rechnen mit steigendem Bedarf an externer Unterstützung, 10 % planen erstmals die Beauftragung von Dienstleistern für das Web Application Management.
Jedes dritte Unternehmen ist unzufrieden mit den Leistungen der Dienstleister – sowohl in der Angebots- als auch in der Service-Phase. Wichtigste Kritikpunkte sind mangelndes End-to-End-Verständnis, fehlende Bereitschaft zur Risikoübernahme, eingeschränkte Transparenz und ungenügende Innovationsfähigkeit.
57 % der Unternehmen wollen Leistungen nur an Dienstleister mit Sitz in Deutschland vergeben.
Jedes zweite Unternehmen bemängelt die fehlende Proaktivität mit Blick auf innovative Ansätze.
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1. Kapitel: Hintergrund – Inhalte und Methodik
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Studienprojekt „Web Application Management im digitalen Zeitalter“ – Hintergrund und Ziele
Die nachfolgende Studie bildet den Auftakt eines gemeinsamen Forschungsprojekts von PAC und T-Systems Multimedia Solutions (MMS) zum Thema „Web Application Management im digitalen Zeitalter“.
Ziel des Projekts ist es, Unternehmen bei der Formulierung geeigneter Strategien für den Betrieb von Web-Anwendungen durch fundierte Fakten sowie vertiefende Analysen und Praxisberichte zu unterstützen.
2015 Web Application Management im digitalen Zeitalter 7
Denn im Zuge der digitalen Transformation rückt die Bereitstellung von Web-Anwendungen – also (Web-) Browser-basierter Anwendungen – immer stärker in den Fokus. Ob bei Marketing, Vertrieb oder Kundenservice: Moderne Web-Anwendungen bilden die Grundlage für die Digitalisierung ganzer Geschäftsprozesse und -modelle.
Für nachhaltig erfolgreiche Lösungen reicht es aber nicht aus, nur die Anschaffung oder Entwicklung von Web-Anwendungen zu diskutieren – auch der Betrieb muss sich ändern. Neue Management-Konzepte und moderne Formen der Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Dienstleistern beim Betrieb sind essenziell, um die Innovationsgeschwindigkeit, Individualität und Agilität bei der Bereitstellung von Web-Anwendungen nachhaltig zu erhöhen.
Die vorliegende Studie liefert die Basis für zahlreiche weitere Publikationen in den nächsten Wochen. Sie bietet eine umfangreiche Bestandsaufnahme zu Status quo, Herausforderungen und Erfolgsfaktoren beim Web Application Management in deutschen Unternehmen.
Die Ergebnisse der Studie basieren auf mehr als 100 Telefoninterviews mit IT- und Web Application Management-Verantwortlichen in mittleren und großen deutschen Unternehmen (ab 500 Mitarbeitern).
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Inhalte und Fokus
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● Status quo und Investitionsschwerpunkte (Kapitel 2) In welchen Feldern kommen Web-Anwendungen heute zum Einsatz, wie hoch ist der Innovationsbedarf? Welche Themen und Trends treiben das Investitions-geschehen?
● Herausforderungen, Konzepte & Entscheidungen (Kapitel 3)
Inwiefern ändern sich – ausgelöst und forciert durch die digitale Transformation – die Anforderungen an den Betrieb von Web-Anwendungen? Welche Bedeutung haben neue Konzepte für das Web Application Management wie DevOps? Welchen Ein-fluss haben verschiede Akteure auf Entscheidungen beim Web Application Management?
● Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern (Kapitel 5) Wie entwickelt sich der Bedarf an externer Unter-stützung im Zuge der digitalen Transformation, wie sieht die Zusammenarbeit heute und zukünftig aus? Welche Anforderungen an Dienstleister stellen sich dabei und wie werden diese heute erfüllt?
● Fazit (Kapitel 6)
Zum Abschluss dieser Studie diskutieren wir die Relevanz der Studienergebnisse und Schluss-folgerungen für IT- und Business-Entscheider.
Fragestellungen im Fokus der Studie:
Wir nutzen die Bezeichnung „Web Application Management“ in dieser Studie als Dachbegriff, unter dem alle für den Betrieb von Web-Anwendungen notwendigen Leistungen zusammengefasst werden.
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Befragt wurden 102 IT- und Web Application Management-Verantwortliche in mittleren und großen deutschen Unternehmen
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Die telefonische Befragung führte PAC im Oktober bis Dezember 2014 durch. Zielgruppe der Befragung waren IT- bzw. Web Application Management-Verantwortliche innerhalb der IT in deutschen Unternehmen, die hierzulande mindestens 500 Mitarbeiter beschäftigen. Die Zufallsstichprobe wurde nach Größenklassen und Branchengruppen geschichtet. Damit liefern die Ergebnisse ein breitgefächertes und ausgewogenes Stimmungsbild zum Thema Web Application Management in mittleren und großen deutschen Unternehmen.
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500 bis unter 1.000 1.000 bis unter 2.000
2.000 bis unter 5.000 5.000 und mehr
Zusammensetzung der Stichprobenach Mitarbeiterzahl in Deutschland
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IT−Vorstand, CIO IT−Abteilungsleiter oder Stellvertreter Verantwortlicher für das Managementvon Web−Anwendungen
Zusammensetzung der Stichprobenach Position der Befragten
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2. Kapitel: Status quo und Investitionsschwerpunkte beim Einsatz von Web-Anwendungen
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Externe Kommunikation
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Personal/HR
Vertrieb/CRM
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0 20 40 60 80 100
Anteile in Prozent der Unternehmen, n = 102(’Weder im Einsatz noch geplant’ nicht dargestellt)
Im Einsatz Geplant
Kommen Web−Anwendungen in den Bereichenzum Einsatz oder ist deren Einsatz innerhalb
der nächsten zwei Jahre geplant?
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Web-Anwendungen sind auf dem Vormarsch – in allen Unternehmensbereichen, besonders auch jenseits der externen und internen Kommunikation
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Die Relevanz von Web-Anwendungen nimmt im Zuge der digitalen Transformation deutlich zu – auch und insbesondere in Bereichen jenseits der externen und internen Kommunikation. Web Application Management im digitalen Zeitalter bedeutet also weit mehr als den Betrieb von Websites, Intra- oder Extranets. Es ist eine unter-nehmensweite Disziplin mit hoher Relevanz für die Prozessabläufe und den gesamten Geschäftserfolg von Unternehmen.
• Web-Anwendungen kommen erwartungsgemäß zumeist zur Unterstützung der externen und internen Kommunikation zum Einsatz (76 % bzw. 64 %). Allerdings werden in etwa (bzw. knapp) 40 Prozent der Unternehmen heute auch weitere Aufgabenfelder wie Beschaffung, HR oder Vertrieb Web-basiert unterstützt.
• Innerhalb der nächsten zwei Jahre planen mehr als 10 % der Unternehmen den Ersteinsatz von Web-Anwendungen in Feldern jenseits der externen Kommunikation. Dies entspricht einem Wachstum der Anwenderbasis um 20 bis 30 % in den jeweiligen Einsatzfeldern.
• Etwa 20 % der Befragten verwiesen auf weitere relevante Einsatzfelder für Web-Anwendungen, hierbei insbesondere auf Lösungen zur Unter-stützung von Service- und Support-Aufgaben, aber auch im klassischen ERP-Umfeld.
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Externe Kommunikation
Vertrieb/CRM
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Beschaffung/Logistik/SCM
Personal/HR
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0 20 40 60 80
Anteile in Prozent der Unternehmen, in denen Web−Anwendungeneingesetzt werden oder geplant sind, n = 84−50
(’Weder im Einsatz noch geplant’ nicht dargestellt)
Im Einsatz Geplant
Sind in diesen Bereichen auch mobileAnwendungen im Einsatz oder innerhalb der
nächsten zwei Jahre geplant?
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Web-Anwendungen werden heute von zahlreichen Unternehmen auch für mobile Plattformen bereitgestellt – Tendenz stark steigend!
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Die heute in vielen Bereichen geforderte Mobilitätsunterstützung ist ein klarer Wachstumstrend und zugleich eine enorme Herausforderung – auch und insbesondere für das Web Application Management. Schließlich müssen zeitgleich immer mehr Anwendungen für verschiedene Plattformen entwickelt und getestet sowie deren reibungsloser und sicherer Betrieb gewährleistet werden – und dies alles bei immer kürzeren Entwicklungszyklen und in der Regel begrenzten Budgets.
• Knapp 60 % derjenigen Unternehmen, die ihre externe Kommunikation (z. B. den Website-Betrieb) durch Web-Anwendungen unterstützen, stellen die Web-Anwendungen heute auch für mobile Plattformen bereit.
• Insbesondere bei Vertrieb, interner Kommunikation und Beschaffung zeigt sich mit Blick auf die mobile Unterstützung ein hoher Investitionsbedarf. Laut den Plänen der Befragten dürfte der Anteil mobiler Web-Anwendungen in diesen Bereichen in den nächsten zwei Jahren um ca. 40 % zunehmen.
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Unterstützung der internen Kommunikation und Zusammenarbeit hat vielfach Priorität bei Investitionen
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Die von den Unternehmen benannten Prioritäten bei Investitionen in Web-Anwendungen sind über verschiedene Anwendungsfelder verteilt, ein eindeutiger Trend zeichnet sich hier nicht ab. Erwartungsgemäß erscheinen bei der Listung der Felder mit dem höchsten Investitionsbedarf die Unterstützung von interner und externer Kommunikation – also traditionelle Einsatzbereiche für Web-Anwendungen – ganz vorn. Bemerkenswert ist, dass ein signifikanter Teil der Investitionen in Web-Anwendungen heute offensichtlich in anderen Bereichen wie Vertrieb oder Beschaffung getätigt wird.
• Mehr als ein Drittel der IT-Verantwortlichen
nennen die interne Kommunikation und Zusammenarbeit als den Bereich mit dem höchsten Investitionsbedarf im Zusammenhang mit der Bereitstellung von Web-Anwendungen.
• Knapp jeder zweite Befragte benennt Bereiche jenseits der internen und externen Kommunikation als Felder mit dem höchsten Investitionsbedarf.
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Interne Kommunikation und Zusammenarbeit
Externe Kommunikation
Vertrieb/CRM
Beschaffung/Logistik/SCM
Personal/HR
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0 20 40 60
Anteile in Prozent der Unternehmen, in denen Web−Anwendungen eingesetzt werden oder geplant sind, n = 87
(’Keine/Andere Priorität’ nicht dargestellt)
Prio 1 Prio 2
Welches sind die Bereichemit dem höchsten Investitionsbedarf?
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Security, Mobility und Collaboration sind Top-Treiber für Investitionen in Web-Anwendungen
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Web Application Management im digitalen Zeitalter muss nicht nur dem steigenden Bedarf an Mobilität und Vernetzung, sondern auch den erhöhten Anforderungen bei Datenschutz und Datensicherheit Rechnung tragen. Schließlich bringen mehr Mobilität und Vernetzung auch erhöhte Sicherheitsrisiken mit sich. Big Data/Analytics wird zwar meist intensiv diskutiert, ist aber in den meisten Unternehmen heute kein Kernthema für Investitionen in Web-Anwendungen. Dies dürfte sich mittelfristig – mit zunehmender Vernetzung von Kunden, Produkten und Maschinen sowie mit zunehmender Verbreitung von „Internet of Things“-Konzepten – ändern.
Die Resultate zeigen eine sehr unter-schiedliche Auswirkung aktueller Trends auf das Investitionsgeschehen bei Web-Anwendungen: • Bei zwei Drittel der Unternehmen
werden die Investitionen stark oder sehr stark durch Security-Aspekte getrieben.
• Motiviert werden die Investitionen zudem stark durch den steigenden Mobilitätsbedarf und der zunehmen-den Forderung nach effektiveren Formen der Zusammenarbeit.
• Dagegen spielen Big Data/Analytics-Möglichkeiten als potenzielle Motivation für Investitionen in Web-Anwendungen bislang in den meisten Unternehmen nur eine untergeordnete Rolle.
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Security
Mobility
Vernetzung und Zusammenarbeit
Cloud
Internet of Things/ Industrie 4.0
Neue Konzepte für das Web Appl. Management wie DevOps
Big Data/Analytics
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0 20 40 60 80 100
Anteile in Prozent der Unternehmen, n = 102(’Gering, überhaupt nicht’ nicht dargestellt)
Sehr stark Stark Teilweise
Wie stark treiben die Trends das Investitions−geschehen bei Web−Anwendungen
in Ihrem Unternehmen?
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3. Kapitel: Herausforderungen, Konzepte und Entscheidungen beim Betrieb
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Die digitale Transformation führt zu geänderten Anforderungen an das Web Application Management
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Die steigende Bedeutung von Sicherheitsaspekten beim Web Application Management steht heute außer Frage. Allerdings reichen die Auswirkungen der digitalen Transformation aus Sicht der Mehrheit der Befragten noch weiter: • So gewinnt mit steigender Businessrelevanz der Web-Anwendungen auch die Berücksichtigung unternehmens-
spezifischer Anforderungen ebenso wie die Innovationsfähigkeit der Dienstleister an Bedeutung. • Gleichzeitig ist eine ausgeprägte End-to-End-Sicht zwingend, um angesichts der zunehmenden Vielfalt und
Komplexität der betreuten Web-Anwendungen einen reibungslosen Betrieb und gleichzeitig eine hohe Agilität zu gewährleisten.
Anforderungen an das Web Application Management im Zuge der Digitalisierung Zustimmung/Ablehnung …im Detail
„Security-relevante Aspekte werden beim Management von Web-Anwendungen immer wichtiger.“
„Eine ausgeprägte End-to-End-Sicht wird beim Management von Web-Anwendungen immer wichtiger.“
„Eine optimale Berücksichtigung unternehmens-spezifischer Anforderungen gewinnt im Vergleich zu rein auf Kosteneffizienz ausgerichteten Standard-angeboten an Bedeutung.“
„Die mit dem Management von Web-Anwendungen betrauten Dienstleister müssen sich stärker als Innovatoren einbringen.“
87 % Zustimmung, 9 % teils/teils, 4 % Ablehnung
Trifft zu
Trifft nicht zu
56 % Zustimmung, 28 % teils/teils, 16 % Ablehnung
Trifft nicht zu
Trifft zu
52 % Zustimmung, 30 % teils/teils, 18 % Ablehnung
Trifft nicht zu
Trifft zu
53 % Zustimmung, 25 % teils/teils, 22 % Ablehnung
Trifft nicht zu
Trifft zu
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Mehr als drei Viertel der IT-Verantwortlichen wollen eine effektivere Zusammenarbeit zwischen Entwicklung und Vertrieb
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Die steigenden Anforderungen an Geschwindigkeit und Agilität bei der Bereitstellung von Web-Anwendungen erfordern einen engen Schulterschluss zwischen Entwicklung und Betrieb genauso wie agile und hochgradig automatisierte Umgebungen für Softwareentwicklung und Testing. Dies war der Ausgangspunkt für die Entwick-lung von „DevOps“ – einer neuen Methodik, die genau diese Zielstellungen adressiert.
DevOps bezeichnet ein Konzept, das die genannten Ziele adressiert, indem es die Zusammenarbeit von Entwicklung und Betrieb sowie die Automatisierung von Deployment-Prozessen fördert. 16
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Effektivere Zusammenarbeit zwischen Entwicklung
und Betrieb
Qualitätssicherung durch automatisierte Tests
Schnellere Bereitstellung von neuen Funktionen
Bereitstellung einheitlicher Softwareentwicklungs−
umgebungen
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0 20 40 60 80 100
Anteile in Prozent der Unternehmen, n = 102(’Weniger/überhaupt nicht wichtig’ nicht dargestellt)
Sehr wichtig Wichtig Teils/teils
Wie wichtig sind die folgenden Entwicklungszielebeim Web Application Management?
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Methodik und Wertversprechen von DevOps sind hierzulande vielfach noch unbekannt
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„Welche Rolle spielt das DevOps-Konzept für Ihr Unternehmen?“
Gänzlich unbekannt
33 % „... etwas zunehmen“
30 % 22 % Anteile in Prozent der Unternehmen, die Cloud-Lösungen im Workplace-Umfeld nutzen, planen oder diskutieren, n = 122)
Nicht von Interesse Von
Interesse Teilweise
umgesetzt
13 % 2 %
Vollständig umgesetzt
Während DevOps in anderen Ländern, z. B. in den USA, bereits heute große Aufmerksamkeit erfährt, steht die Diskussion und Umsetzung in den meisten Unternehmen hierzulande erst am Beginn. Jeder dritte IT-Verantwortliche hat nach eigenen Angaben noch nicht von dieser Methodik gehört. Immerhin etwa 55 Prozent derjenigen Befragten, die DevOps kennen, stufen diese Methodik als relevant für ihr Unternehmen ein.
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Web Application Management erfordert Team Play – immer mehr Akteure sprechen mit
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Das Management der Web-Anwendungen ist heute weder ein reines IT-Thema noch liegen die Entscheidungen alleine bei den Fachbereichen oder beim Top-Management. So hat einerseits (einhergehend mit zunehmender Businessrelevanz) der Einfluss von Top-Management und Fachbereichen in diesem Feld offensichtlich zugenommen. Andererseits sieht sich auch die IT beim Betrieb von Web-Anwendungen (z. B. bei der Inanspruchnahme von Cloud-Angeboten) selbst immer mehr in der Verantwortung. Kurzum: Für das Management von Web-Anwendungen im digitalen Zeitalter ist ein starkes Alignment zwischen Business und IT erforderlich.
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IT
Betreffende Fachbereiche
Top−Management
Externe Berater
IT−Dienstleister
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0 20 40 60 80 100
Anteile in Prozent der Unternehmen, n = 102(’Teils/teils, geringen/überhauptkeinen Einfluß’ nicht dargestellt)
Sehr groß Groß Teils/teils
Welchen Einfluß haben die Akteure bzgl.Web Application Management?
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Hat der Einfluss der folgenden Akteure auf Entscheidungen beim Web Application Management während der letzten zwei Jahre eher zu- oder abgenommen?
• Fachbereiche 51 % / 8 %
• IT 42 % / 15 %
• Top-Management 37 % / 2 %
• Externe Berater 31 % / 12 %
• IT-Dienstleister 29 % / 8 % Anteile in Prozent der Unternehmen mit Web-Anwendungen im Einsatz, N=102; Differenz zu 100% entspricht „Einfluss unverändert“.
Zunahme / Abnahme
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4. Kapitel: Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern
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Der Bedarf an externer Unterstützung beim Web Application Management
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Mit den steigenden Anforderungen an das Management der Web-Anwendungen wächst auch der Bedarf an Unterstützung durch hierfür spezialisierte Dienstleister. Die wachsende Nachfrage nach externer Unterstützung kommt sowohl in der überwiegenden Zustimmung zu dieser These als auch in den berichteten Plänen für den Dienstleistereinsatz zum Ausdruck. So berichten 10 % der Unternehmen von konkreten Plänen, in den nächsten zwei Jahren erstmals das Web Application Management oder Teile davon an externe Dienstleister auszulagern.
Angesichts der zunehmenden Digitalisierung von Geschäftsmodellen und Prozessen
steigt der Bedarf an externer Unterstützung beim Management der Web-Anwendungen.
• 39 % der Befragten stimmen vollständig oder überwiegend zu, • 47 % der Befragten äußern teilweise Zustimmung,
• 16 % der Befragten halten diese These für nicht zutreffend.
61%10%
6%
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Ja, bereits im Einsatz Nein, aber geplant Nein, weder im Einsatz noch geplant,aber Handlungsbedarf Nein, kein Handlungsbedarf
Kommen für das Management von Web−Anwendungen inIhrem Unternehmen externe Dienstleister zum Einsatz?
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Jedes zweite Unternehmen bezieht Web-Anwendungen als Software as a Service!
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Unternehmen, die heute bereits Teile des Web Application Management an externe Dienstleister auslagern (ca. 60 %, siehe vorherige Folie), tun dies in sehr unterschiedlicher Weise: • Einerseits fokussieren viele
Management-Leistungen allein auf den Infrastrukturbetrieb, andererseits beziehen bereits mehr als 50 % der Unternehmen teilweise oder vorwiegend Web-Anwendungen komplett als Software as a Service.
• Ähnlich weit verbreitet sind weitere Formen der Auslagerung, bei denen die End-to-End-Verantwortung für den Betrieb ganzer Weblösungen an externe Dienstleister übertragen wird.
Ein Königsweg für die Auslagerung des Betriebs von Web-Anwendungen an externe Dienstleister lässt sich aus den Befragungsergebnissen nicht ablesen. Offensichtlich wird die Betriebsverantwortung je nach Anwendungsfeld in unterschiedlicher Weise übertragen. Bemerkenswert, wenngleich nicht überraschend, ist die hohe Relevanz des SaaS-Models beim Web Application Management.
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Der Dienstleister...
...verantwortet ausschließlich den Infrastrukturbetrieb
...verantwortet End−to−End Betrieb der kompletten Web−Lösung, nicht aber
die Entwicklung ...verantwortet als Full Service−Anbieter
sowohl den Betrieb als auch die Entwicklung
...stellt die Web−Anwendungen komplett als Software as a Service bereit
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0 20 40 60 80
Anteile in Prozent der Unternehmen, in denen externe Dienstleisterbeim Web Application Management zum Einsatz kommen, n = 62
(’Überhaupt nicht’ nicht dargestellt)
Vorwiegend Teilweise
Welche Aufgabe übernimmtder externe Dienstleister beim
Web Application Management?
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Im Zuge von Digitalisierungs- und Cloud-Trend gehen immer mehr Verantwortungsbereiche an externe Dienstleister über
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Die Befragungsresultate illustrieren die signifikant zunehmende Bedeutung von Cloud-Angeboten beim externen Betrieb von Web-Anwendungen. Gleichzeitig lassen die Aussagen der IT-Verantwortlichen auch auf einen steigenden Anteil umfassender Web Application Management-Verträge schließen, bei denen die End-to-End-Verantwortung an externe Dienstleister übergeht. Unter dem Strich steigt damit der Grad der Verantwortung, der beim Betrieb von Web-Anwendungen an externe Dienstleister übertragen wird.
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3
3
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Anteil der Betriebsleistungen, die als Infrastructure oder Platform as
a Service von extern bezogen werden
Anteil der Web−Anwendungen, die komplett als Software as a Service
von extern bezogen werden
Anteil der Application Management− Verträge, bei denen die End−to−End−
Verantwortung an einen Dienstleister geht
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..........................................................................
20 0 20 40 60 80
Anteile in Prozent der Unternehmen, in denen externe Dienstleisterbeim Web Application Management zum Einsatz kommen, n = 62
(’Unverändert’ nicht dargestellt)
Fällt Steigt
Wie werden sich die folgenden Anteilebeim Web Application Management im Zuge
der Digitalisierung entwickeln?
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Die Zusammenarbeit mit Dienstleistern wird im Zuge der Digitalisierung neu justiert – und dies mit ausgeprägter Wechselbereitschaft
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Die steigenden Anforderungen an des Web Application Management im Zuge der Digitalisierung sorgen offensichtlich für eine Neubewertung bestehender Beziehungen mit externen Dienstleistern – verbunden mit einer hohen Wechselbereitschaft. Dabei standen in den meisten Fällen weniger die Inanspruchnahme preiswerterer Angebote (23 %) als vielmehr eine bessere Abdeckung des (sich ändernden) Bedarfs im Fokus (38 %). Bemerkenswert ist zudem der hohe Anteil an Dienstleisterwechsel, der hauptsächlich durch Unzufriedenheit mit bisher erbrachten Leistungen motiviert war.
Mehr als zwei Drittel (68 %) der Unternehmen, die beim Web Application Management extern unterstützt werden, haben während der letzten Jahre die Dienstleister gewechselt!
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8
8
Bessere Abdeckung des Bedarfs durch einen Wettbewerber
Unzufriedenheit mit der bisher erbrachten Leistung Preisgünstigere Angebote
des Wettbewerbs Nutzung eines standardisierten
Cloud−Angebots
Anderer Grund
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..............................................................
..............................................................
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Anteile in Prozent der Unternehmen, in denen beimWeb Application Management der externe Dienstleisterin den vergangenen Jahren gewechselt wurde, n = 42
(Einfachnennung)
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Was war der wichtigste Grundfür den Dienstleisterwechsel?
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Anforderungen an die Dienstleister: Sicherheit, Individualität und Qualität sind Schlüsselkriterien
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Die noch vor einigen Jahren übliche Einstufung des Betriebs von Web-Anwendungen als „Commodity-Disziplin“, bei der sich die Dienstleister allein durch Ausschöpfung von Kosteneinsparpotenzialen differenzieren, ist heute nicht mehr haltbar. Sicherheit, Individualität und Qualität – so unterstreichen die Untersuchungsergebnisse – sind zentrale Differenzierungsmerkmale. Dagegen werden die Umsetzung klassischer Instrumente zur Kosteneinsparung wie vordefinierte Angebotspakete oder die Einbindung von Near- oder Offshore-Komponenten von der Masse der Befragten eher als „nice to have“ betrachtet.
Die Resultate zeigen klare Präferenzen bei der Auswahl von Web Application Management-Angeboten: • Ein integriertes Security-Konzept
wird von nahezu allen Unternehmen (86 %) heute als essenziell betrachtet.
• Eine hohe Bedeutung wird darüber hinaus der Berücksichtigung individueller Erfordernisse sowie Qualitätskriterien wie die Fähigkeit zur 24/7-Betreuung oder der Übernahme einer End-to-End-Verantwortung beigemessen.
• Dagegen rangieren die Ausschöpfung von Kosteneinsparpotenzial durch vordefinierte Angebotspakete oder Near-/Offshore-Ressourcen eher am Ende der Skala.
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Leistungs−/Anbietermerkmale: Integriertes
Security−Konzept Berücksichtigung von
Unternehmensspezifika 24/7−Betreuung
End−to−End−Verantwortung Größe und Ausrichtung
auf Augenhöhe Bestehende
Geschäftsbeziehung Vordefinierte
Angebotspakete Near−/Offshore−Komponenten
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0 20 40 60 80 100
Anteile in Prozent der Unternehmen, n = 102(’Ohne Bedeutung’ nicht dargestellt)
Must have Nice−to−have
Was ist bei der Auswahl eines Web ApplicationManagement−Angebots für Ihr Unternehmen wichtig?
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„Made in Germany“ ist gefragt – insbesondere beim Thema Sicherheit
2015 Web Application Management im digitalen Zeitalter 26
„Made in Germany“ als Sicherheits-, Güte- und auch „Wohlfühlsiegel“ hat bei der Auswahl von Web Application Management-Angeboten offensichtlich einen sehr hohen Stellenwert. Ursächlich hierfür ist insbesondere die zunehmende Bedeutung von Sicherheitsaspekten. Gleichzeitig spiegeln Forderungen wie die Nutzung der deutschen Sprache bei der Zusammenarbeit und die Erbringung von Web Application Management-Leistungen aus Deutschland heraus auch den Wunsch vieler Unternehmen nach individueller und flexibler Betreuung bei diesem Thema wider.
Die Einhaltung deutscher Standards bei Datenschutz und Datensicherheit ist eine Grundvoraussetzung, um den deutschen Markt beim Thema Web Application Management zu adressieren. Viele Unternehmen gehen mit ihren Forderungen jedoch noch deutlich weiter: • 57 % der IT-Verantwortlichen wollen laut
eigenen Angaben nur Leistungen von Dienstleistern mit Sitz in Deutschland beziehen.
• Und immerhin mehr als ein Drittel der Unternehmen bezeichnen es als „Must have“, dass Web Application Management-Leistungen vollständig aus Deutschland heraus erbracht werden und die Kommunikation auf Deutsch erfolgt.
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Made in Germany: Einhaltung deutscher Standards bei Datenschutz und −sicherheit
Rechenzentrum in Deutschland
Deutsche Zertifizierungen und Gütesiegel
Hauptsitz in Deutschland
Web Application Management vollständig in Deutschland
Sprache der Zusammenarbeit ist Deutsch
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Anteile in Prozent der Unternehmen, n = 102(’Ohne Bedeutung’ nicht dargestellt)
Must have Nice−to−have
Was ist bei der Auswahl eines Web ApplicationManagement−Angebots für Ihr Unternehmen wichtig?
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Viele Unternehmen sind mit externen Dienst- leistern in der Sales- und Presales-Phase unzufrieden
2015 Web Application Management im digitalen Zeitalter 27
Vor dem Hintergrund der digitalen Transformation und angesichts der hohen Wechselbereitschaft der Kunden ist es für die Dienstleister geradezu essenziell, bereits in der Angebots- bzw. Presales-Phase zu überzeugen. Aber offensichtlich ist bislang nur ein Teil der Anbieter in der Lage, die steigendenden Anforderungen in punkto Innovationsfähig-keit, Kompetenz und Flexibilität zufriedenstellend zu erfüllen. Bemerkenswert ist die hohe Unzufriedenheit mit der Bereitschaft zur Übernahme von Risiken. Anscheinend werden die heutigen Formen der Vertrags- oder Angebotsgestaltung angesichts des agilen Umfelds nicht mehr als ausreichend empfunden.
• Mehr als ein Drittel der Unternehmen (die auf externe Angebote zurück-greifen) zeigt sich mit den Leistungen der Dienstleister in der (Pre-)Sales-Phase teilweise oder überwiegend unzufrieden.
• Die größten Kritikpunkte aus Sicht der IT-Verantwortlichen sind ein mangelndes End-to-End-Verständnis (47 % teilweise oder überwiegend unzufrieden) und eine mangelnde Bereitschaft zur Übernahme bzw. Teilung von Risiken (63 %).
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Berücksichtigung individueller Anforderungen in den
Lösungsangeboten Innovationsfähigkeit (Einsatz
moderner Konzepte und Methoden) Prozesswissen und Verständnis f. geschäftliche Herausforderungen End−to−End−Verständnis bei der
Gestaltung von Lösungsangeboten Bereitschaft zur Übernahme
bzw. Teilung der Risiken
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Anteile in Prozent der Unternehmen, in denen externe Dienstleisterbeim Web Application Management zum Einsatz kommen, n = 62
Sehr unzufriedenUnzufriedenTeilweise unzufrieden
Sehr zufriedenZufrieden
Wie zufrieden sind Sie mit dem externenDienstleister beim Web Application Management
in der Sales− oder Presales−Phase?
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In der Delivery-Phase wird insbesondere mangelnde Transparenz und Innovationsfähigkeit bemängelt
2015 Web Application Management im digitalen Zeitalter 28
Die Ergebnisse stimmen nachdenklich: In mehr als 30 % der Unternehmen scheinen die Dienstleister der wachsenden Komplexität beim Betrieb der Web-Anwendungen nicht mehr gewachsen. Zumindest scheinen sie aus Sicht der Befragten nicht in der Lage zu sein, einen reibungslosen und sicheren IT-Betrieb (auf Basis einer End-to-End-Verantwortung) zufriedenstellend zu erbringen. Noch kritischer zeigen sich die Kunden mit Blick auf die Transparenz und Innovationsfähigkeit der Dienstleister – also Kriterien, deren Bedeutung im Zuge der digitalen Transformation eher zunimmt.
• Mehr als 30 % der Unternehmen zeigen sich auch in der Servicephase mit ihren angestammten Dienstleistern bei Web Application Management teilweise oder überwiegend unzufrieden.
• Größte Kritikpunkte der IT-Verantwortlichen sind eine ungenügende Transparenz (44 % teilweise oder überwiegend unzufrieden) und die mangelnde Proaktivität mit Blick auf innovative Ansätze und Methoden (49 %).
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Reibungsloser und sicherer Betrieb auf Basis einer
End−to−End−Verantwortung Proaktivität, Reaktions−
geschwindigkeit, Flexibilität Schneller und direkter
Zugriff auf das Serviceteam Transparenz und Auskunft−
fähigkeit Proaktivität beim Einbringen und
Umsetzen innovativer Ansätze
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Anteile in Prozent der Unternehmen, in denen externe Dienstleisterbeim Web Application Management zum Einsatz kommen, n = 62
Sehr unzufriedenUnzufriedenTeilweise unzufrieden
Sehr zufriedenZufrieden
Wie zufrieden sind Sie mit dem externenDienstleister beim Web Application Management
in der Servicephase?
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Zusätzliche Maßnahmen zur Steuerung der Dienst- leister sind sinnvoll, werden aber bislang nicht umgesetzt
2015 Web Application Management im digitalen Zeitalter 29
Ein besseres Alignment zwischen Unternehmen und Dienstleistern ist essenziell, um die steigenden Anforderungen an das Web Application Management effektiv zu adressieren. Dies ist heute nahezu allen IT-Leitern bewusst, dennoch zeigen sich viele Unternehmen offensichtlich nicht in der Lage, entsprechende Maßnahmen umzusetzen. Dienstleister sollten dieses Ergebnis zum Anlass nehmen, mit eigenen Vorschlägen oder Lösungen zur Verbesserung von Transparenz und Zusammenarbeit proaktiv auf die Unternehmen zuzugehen – und so beim Thema Kundenzufriedenheit zu punkten.
Nahezu alle aufgelisteten Maßnahmen, die zu einer besseren Performance der Dienstleister beitragen, werden von den IT-Verantwortlichen als sinnvoll betrachtet. Allerdings zeigen sich in etwa jedem dritten Unternehmen Probleme bei der praktischen Umsetzung.
• So führen nur 57 % der Unternehmen mit externen Dienstleistern im Einsatz regel-mäßig Statusmeetings durch.
• Selbst eine regelmäßige Performance-
Messung auf Basis vordefinierter SLAs wird heute – obwohl von 86 % als sinnvoll erachtet – nur in 54 % der Unternehmen durchgeführt.
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Regelmäßige Statusmeetings oder andere institutionali−
sierte Austauschformate Regelmäßige Performance−
Messung anhand SLA− basierter Kennzahlen
Einbindung der Dienst− leister in relevante
Innovationsvorhaben Unterstützung des Austauschs
durch geeignete Kommunikationsinfrastruktur Regelmäßige Performance−
Messung anhand von Kunden− zufriedenheitsbefragungen
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Anteile in Prozent der Unternehmen, in denen externe Dienstleisterbeim Web Application Management zum Einsatz kommen, n = 62
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Umgesetzt Nicht umgesetzt, aber sinnvoll
Mit welchen Maßnahmen versucht Ihr Unternehmendie Performance von externen Dienstleistern beim
Web Application Management zu steigern?
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Analystenfazit von Dr. Andreas Stiehler
Principal Analyst – Digital Enterprise bei PAC
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Web Application Management vor einem Paradigmenwechsel Entwicklung und Betrieb von Web-Anwendungen unterliegen derzeit einem geradezu fundamentalen Wandel. Auslöser hierfür ist die zunehmende Digitalisierung von Geschäftsprozessen und -modellen. So sorgt die digitale Transformation erstens für einen stark steigenden Bedarf an Web-Anwendungen und einer Ausweitung der Einsatzfelder weit über die externe oder interne Kommunikation hinaus. Weiterhin müssen die Anwendungen für immer mehr (mobile) Plattformen in immer kürzerer Zeit bereitgestellt werden. Mit zunehmender Businessrelevanz steigen schließlich die Anforderungen in punkto Individualität, Agilität und Qualität, gleichzeitig müssen die Unternehmen erhöhte Sicherheitsrisiken adressieren.
Die steigende Bedeutung all dieser Aspekte beim Web Application Management wird von den Befragungs-ergebnissen untermauert. Die erhöhten Anforderungen betreffen jedoch – das ist wichtig – nicht nur die Entwicklung, sondern auch und insbesondere den Betrieb der Web-Anwendungen. Die Mehrzahl der IT-Verantwortlichen – auch dies bestätigen die Resultate – ist sich der Notwendigkeit eines Paradigmenwechsels in diesem Feld bewusst. Auch und gerade beim Betrieb von Web-Anwendungen müssen individuelle Erfordernisse und Sicherheitsaspekte stärker berücksichtigt werden. Die steigende Komplexität und die erhöhten Flexibilitätsanforderungen erfordern zudem eine ausgeprägte End-to-End-Sicht und ein starkes Alignment zwischen Entwicklung und Betrieb, Business und IT sowie zwischen Dienstleister und Unternehmen.
Doch genau bei diesen Punkten zeigt die Studie auch signifikanten Nachholbedarf. Während beispiels-weise Konzepte für eine agile Softwareentwicklung wie SCRUM heute intensiv diskutiert und vielfach schon umgesetzt werden, sind Methoden wie DevOps, die auf einen engeren Schulterschluss zwischen Entwicklung und Betrieb abzielen, vielfach noch nicht einmal bekannt. Ebenso fehlt es – obwohl von den meisten Verantwortlichen als sinnvoll erachtet – an der Umsetzung von Maßnahmen, die auf ein engeres Alignment zwischen Dienstleistern und Unternehmen abzielen.
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Für Dienstleister Chance und Herausforderung gleichzeitig Für IT-Dienstleister, die ihre Kunden beim Betrieb der Web-Anwendungen unterstützen, bietet diese Entwicklung gleichermaßen Chancen und Herausforderungen. Web Application Management ist heute einerseits ein Wachstumsmarkt. Forciert durch die digitale Transformation steigt der Bedarf an externer Unterstützung, gleichzeitig wird immer Verantwortung an externe Dienstleister übertragen.
Andererseits sind die Anforderungen an die Dienstleister, die diesen Markt adressieren wollen, im Zuge der digitalen Transformation enorm gestiegen. Die Unternehmen hierzulande benötigen keine klassischen Verrichter, sondern „Transformationspartner“, die in der Lage sind, sich auf die individuellen Erfordernisse einzustellen, die End-to-End-Verantwortung für einen sicheren und reibungslosen Betrieb zu übernehmen und dabei ein hohes Maß an Innovationsfähigkeit, Services-Bereitschaft und Agilität mitbringen.
Offensichtlich – und dies belegen ebenfalls die Studienresultate – sind bisher viele Dienstleister nicht in der Lage, diese Anforderungen zufriedenstellend zu erfüllen. Folglich ist auch die Wechselbereitschaft der Kunden in diesem Segment vergleichsweise hoch. Kurz und knapp: Auch für Dienstleister in diesem Segment ist ein Paradigmenwechsel angezeigt. Der Betrieb von Web-Anwendungen ist im digitalen Zeitalter alles andere als ein Commodity-Segment – auch wenn der Kostendruck immer noch hoch ist. Intelligente Ansätze – vom Vertrieb über die Vertragsgestaltung bis zur Delivery – sind gefragt. Mein Credo: Um die Anforderungen der digitalen Transformation erfolgreich zu adressieren, müssen sowohl die Unternehmen als auch die Dienstleister beim Web Application Management nachbessern, wobei herkömmliche Methoden und Konzepte auf den Prüfstand gehören. Insbesondere sollten sie aber noch stärker aufeinander zugehen. Klassische und zumeist starre Dienstleister-Kunden-Beziehungen sind im digitalen Zeitalter nicht mehr zeitgemäß. Um ein hohes Maß an Agilität, Innovationsfähigkeit und Sicherheit zu gewährleisten, bedarf es gelebter Partnerschaften.
Analystenfazit von Dr. Andreas Stiehler
Principal Analyst – Digital Enterprise bei PAC
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Haftungsausschluss Die Inhalte dieser Studie wurden mit der größtmöglichen Sorgfalt zusammengestellt, eine Gewähr für ihre Richtigkeit und Vollständigkeit kann jedoch nicht übernommen werden. Einschätzungen und Beurteilungen spiegeln unseren gegenwärtigen Wissensstand im Februar 2015 wider und können sich jederzeit ändern. Das gilt insbesondere, aber nicht ausschließlich, für zukunftsgerichtete Aussagen. In dieser Studie vorkommende Namen und Bezeichnungen sind möglicherweise eingetragene Warenzeichen.
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Unabhängigkeit und Datenschutz Diese Studie wurde allein von Pierre Audoin Consultants (PAC) erstellt. Der Auftraggeber hatte keinen Einfluss auf die Auswertung der Daten und die Erstellung der Studie.
Den Befragungsteilnehmern wurde die Vertraulichkeit ihrer Angaben zugesichert. Keine Aussage lässt Rückschlüsse auf individuelle Unternehmen zu, und keine individuellen Befragungsdaten wurden an den Auftraggeber oder sonstige Dritte weitergegeben.
Alle Teilnehmer wurden zufällig ausgewählt. Es besteht kein Bezug zwischen der Studienerstellung und einer etwaigen Kundenbeziehung zwischen den Befragten und dem Auftraggeber dieser Studie.
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