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Bettenführende Einrichtungen
Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Uhren, Ringe, Fingernägel und Handschuhe
…sorgen häufig für mehr Diskussion als die Indikationen zur HD
Dr. Christiane Reichardt 5. Erfahrungsaustausch
„AKTION Saubere Hände“ März/April 2013
http://www.bijoux24.ch
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
RKI Richtlinie 2000
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Richtlinie zur HD des RKI 2000 „Als Voraussetzung für die Händehygiene dürfen in
Arbeitsbereichen mit erhöhter Infektionsgefährdung an Händen und Unterarmen keine Schmuckstücke, einschließlich Uhren und Eheringe, getragen werden [7] (Kategorie IV).“
[7] VBG 103 (1994) Unfallverhütungsvorschrift Gesundheitsdienst v. 1.10.1982 i.d. F. v. 1.1.1997 (1.
Nachtrag). In: RKI-Richtlinie Krankenhaushygiene, Lieferung 15, 1998,Gustav Fischer, Stuttgart
Kategorie IV: Rechtliche Vorgaben Anforderungen, Maßnahmen und Verfahrensweisen in Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen, die aufgrund gesetzlicher Bestimmungen, durch autonomes Recht oder Verwaltungsvorschriften zu beachten sind. (Die Kategorien in der Richtlinie für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention – Aktualisierung der Definitionen Mitteilung der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention. Bundesgesundheitsbl 2010 · 53:754–756)
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
CDC Richtlinie 2002
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Richtlinie des CDC 2002
• Chirurgische Händedesinfektion
Entfernen von Ringen, Uhren und Armbändern vor einer chrirurgischen Händedesinfektion (II).
• “andere Aspekte der Händehygiene”
Keine künstlichen oder langen Fingernägel bei direkten Kontakten zu Hochrisikopatienten (z.B. Intensivstationen oder OP) (IA)
Natürliche Nägel sollten nicht länger als ca. 0,5cm sein (II)
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WHO-Richtlinie 2009
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
WHO Richtlinie
• Hygienische Händedesinfektion
Keine künstlichen oder langen Fingernägel bei direkten Patientenkontakten(IA).
Natürliche Nägel sollten nicht länger als ca. 0,5cm sein (II).
• Chirurgische Händedesinfektion
Entfernen von Ringen, Uhren und Armbändern vor einer chrirurgischen Händedesinfektion(II). Künstliche Nägel sind verboten (IB).
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RISIKEN DURCH RINGE MIT UND OHNE STEIN
http://www.thisisjanewayne.com
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Fingerring
Ehering ohne Stein
Höhere Keimzahlen unter dem Ring
Schlechter zu desinfizieren
Schmuckring mit Stein
Höhere Keimzahlen unter dem Ring
Schlechter zu desinfizieren
Höhere Keimzahlen an unzugänglichen
Stellen
Schlechter zu desinfizieren
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Fingerring
Ehering ohne Stein
Höhere Keimzahlen unter dem Ring
Schlechter zu desinfizieren
Schmuckring mit Stein
Höhere Keimzahlen unter dem Ring
Schlechter zu desinfizieren
Höhere Keimzahlen an unzugänglichen
Stellen
Schlechter zu desinfizieren
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Ringe mit/ohne Steinen
Evtl. erhöhte Keimlast unter dem Ring
Evtl. vermehrt Perforation von Handschuhen (v.a. bei Ringen mit Steinen)
Händedesinfektionen werden unterlassen oder nicht richtig durchgeführt
Höhere Keimzahlen auf den Händen und höheres Risiko für Transmissionen
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Welche Effekte werden durch Ringe verursacht? Die Haut unter den Ringen ist mit pathogenen Erregern besiedelt,
auch nach einer korrekten HD
CID 2003:36 (1 June) • Trick et al.
„Der Einfluss von Ringen auf die Kontamination der Hand und Vergleich verschiedener Substanzen zur Händehygiene“
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Zwischen 20 und 29% der Mitarbeiter trugen Ringe
CID 2003:36 (1 June) • Trick et al.
Daten zu Händen von Pflegekräften auf einer chir. IST unter 3 verschiedenen HH Methoden
Ringe getragen
Desinf. Tücher
Wasser und Seife
Alkohol
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CID 2003:36 (1 June) • Trick et al.
Ringe stellen ein Risiko für eine Besiedlung der Hände nach HD mit verschiedenen Erregern dar
Multivariate Analyse zur Wirksamkeit der 3 HH Methoden und der unabhängigen Risikofaktoren für eine Besiedlung mit potentiellen Erregern nach Erregertyp
Pilze Staph. aureus Gram negative Alle
HH Methode n=282
Risikofaktoren
1 Ring getragen
Ring/e getragen
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Welche Effekte werden durch Ringe verursacht? Die Haut unter den Ringen ist mit pathogenen Erregern besiedelt,
auch nach einer korrekten HD
Kein Signifikanter Unterschied zwischen Händen mit Ring und ohne nach HD mit Alkohol basiertem HDM
„Der Einfluss von Ringen auf die Wirksamkeit der Händedesinfektion und verbleibende bakterielle Kontamination“
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Welche Effekte werden durch Ringe verursacht? Die Haut unter den Ringen ist mit pathogenen Erregern besiedelt
Kein Signifikanter Unterschied zwischen Händen mit Ring und ohne für S. aureus und Nonfermenter
Hände mit Ring waren deutlich häufiger mit Enterbakterien besiedelt
„Der Einfluss von Eheringen auf die bakterielle Kontamination der Hände von Mitarbeitern“
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Welche Effekte werden durch Ringe verursacht? Die Träger/In versucht den Ring zu schützen und führt keine korrekte HD
durch bzw. unterlässt die HD
„Faktoren die eine schlechte Einreibetechnik bei Mitarbeitern bedingen“
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Ehering Ja Nein
Anderen Ring Ja Nein
Armband Ja Nein
Uhr Ja Nein Lange Fingernägel Ja Nein
Faktoren für eine schlechte Einreibetechnik
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Ringe mit Steinen bergen ein Verletzungsrisiko für Träger/In und Patient
keine Publikationen, Rationale bzw. Expertenkonsens, Unfallverhütungsvorschrift
Ringe mit Steinen führen zu einer Perforation von keimarmen Schutzhandschuhen
keine Publikationen, Rationale bzw. Expertenkonsens
Führt das Tragen von Ringen bei korrekter HD zu Transmissionen?
keine Publikationen ungeklärte Frage
Welche Effekte werden durch Ringe verursacht?
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Richtig oder Falsch: Wenn Ringe getragen werden finden sich deutlich höher Keimzahlen auf den Händen. 51 (35) Richtig oder Falsch: Handschuhe müssen unmittel- bar nach dem Kontakt mit potentiell infektösen Materialine getauscht werden 140 (95) Richtig oder Falsch: Unter langen Fingernägeln finden sich Deutlich höhere Keimzahlen für gram negative Erreger 44 (30) Richtig oder Falsch: Unter künstlichen Fingernägeln finden sich deutlich höhere Keimzahlen für gram negative Erreger 52 (35)
Fragebogen 147 Mitarbeiter Pflegepersonal neonatologische Intensiv
N Richtige Antworten (%)
ICHE 2004
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
RISIKEN DURCH LANGE UND/ODER LACKIERTE UND /ODER KÜNSTLICHE FINGERNÄGEL
http://www.friseurmodelle.de/galerie/fingernaegel/kuenstliche-fingernaegel.html
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Fingernägel
Natürliche Nägel zu lang
Höhere Keimzahlen unter Nagel
Schlechter zu desinfizieren
Natürliche Nägel lackiert
Höhere Keimzahlen bei rissigem
Nagellack
Schlechter zu desinfizieren
Künstliche Nägel lackiert
und lang
Höhere Keimzahlen bei rissigem
Nagellack
Schlechter zu desinfizieren
Höhere Keimzahlen unter Nagel/am
Nagelbett
Schlechter zu desinfizieren
Gelnägel
Höhere Keimzahlen unter Nagel/am
Nagelbett
Schlechter zu desinfizieren
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Fingernägel
Natürliche Nägel zu lang
Höhere Keimzahlen unter dem Nagel
und am Nagelbett
Schlechter zu desinfizieren
Natürliche Nägel lackiert
Höhere Keimzahlen auf dem Nagel bei rissigem Nagellack
Schlechter zu desinfizieren
Künstliche Nägel lackiert
und lang
Höhere Keimzahlen auf dem Nagel bei rissigem Nagellack
Schlechter zu desinfizieren
Höhere Keimzahlen unter dem Nagel
und am Nagelbett
Schlechter zu desinfizieren
Gelnägel
Höhere Keimzahlen unter dem Nagel
und am Nagelbett
Schlechter zu desinfizieren
Risiken durch lange und/oder lackierte und /oder künstliche Fingernägel
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Lackierte natürliche oder künstliche Fingernägel
Erhöhte Keimlast unter dem Nagel und am Nagelbett
Evtl. vermehrt Perforation von Handschuhen
Händedesinfektionen werden unterlassen oder nicht richtig durchgeführt
Höhere Keimzahlen auf den Händen und höheres Risiko für Transmissionen
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Die Haut unter den Nägeln ist mit pathogenen Erregern besiedelt
Methode: •eine Hand mit künstlichen Nägeln für 15 Tage und die andere Hand mit natürlichen Nägeln •Probenorte: Nageloberfläche, subunguale Debris
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Hedderwick et al ICHE 2000
Prozent positiver Proben an künstlichen Nägeln über die Zeit
S. aureus Gram neg. Pilze Alle
Tage
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Prozent positiver Proben an natürlichen Nägeln über die Zeit
Hedderwick et al ICHE 2000
S. aureus Gram neg. Pilze Alle
Tage
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Hedderwick et al ICHE 2000
Prozent Mitarbeiter mit positiven Proben an künstlichen (schwarze Balken) und natürlichen (weise Balken) Nägeln
Total S. aureus Gram neg. Pilze Enterok.
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Hedderwick et al ICHE 2000
Isolierte Erreger im Vergleich zwischen Mitarbeitern mit künstlichen Nägeln und Mitarbeitern mit natürlichen Nägeln
Isolierte Erreger von künstlichen und natürlichen Nägeln (je 30)
Künstliche Nägel Natürliche Nägel
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McNeil et al. CID 2001
Die Haut unter den Nägeln ist mit pathogenen Erregern besiedelt , auch nach einer korrekten HD
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McNeil et al. CID 2001
Isolierte Erreger im Vergleich zwischen Mitarbeitern mit Acrylnägeln und Mitarbeitern mit natürlichen Nägeln
Isolierte Erreger von Acralnägeln und natürlichen Nägeln vor HH
Acrylnägel Natürl. Nägel
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Prozent Mitarbeiter mit positivem Erregernachweis NACH Desinfektion mit desinfizierender Seife oder Alkohol
Total Pilze gram neg. S. aureus Enterkokokken Total Pilze gram neg. S. aureus Enterkokokken
Acrynägel Acrynägel
Wasser und Seife Alkohol
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Lange/künstliche Fingernägel bergen ein Verletzungsrisiko für Träger/In und Patient
keine Publikationen,
Rationale bzw. Expertenkonsens,
Unfallverhütungsvorschrift
Lange/künstliche Fingernägel führen häufiger zu einer Perforation von keimarmen Schutzhandschuhen
Olsen RJ et al. Jama 1993;270:350-353
Rationale bzw. Expertenkonsens
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Führt das Tragen von langen/künstlichen Fingernägeln bei korrekter HD zu Transmissionen?
Ausbruch mit Serratia marcescens in einer Hämodialyse
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Ausbruch Hämodialyse
Setting: Hämodialyse
5 von 12 Patienten mit getunneltem Dialysekathetern an einem Tag positive Blutkulturen mit Serratia marcescens und /oder Achromobacter xylosoxidans post Dialyse
Heparin Multidosenbehältnis positiv, alle 5 positiven Patienten erhielten Heparin flushs aus dem Behältnis
GKP, die das Heparin zu bereitet hatte, trug künstliche Nägel unter denen die Erreger nachgewiesen wurden
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Führt das Tragen von langen/künstlichen Fingernägeln bei korrekter HD zu Transmissionen?
• Publikationen zu Ausbrüchen und Fingernägeln
Passaro DJ et al. Postoperative Serratia marcescens wound infections traced to an out-of-hospital source. J Infect Dis. 1997
Foca M et al. Endemic Pseudomonas aeruginosa infection in a neonatal intensive care unit. N Engl J Med. 2000
Moolenaar RL et al. A prolonged outbreak of Pseudomonas aeruginosa in a neonatal intensive care unit: did staff fingernails play a role in disease transmission? Infect Control Hosp Epidemiol. 2000
Parry MF et al. Candida osteomyelitis and diskitis after spinal surgery: an outbreak that implicates artificial nail use. Clin Infect Dis. 2001
Gupta A et al. Outbreak of extended-spectrum beta-lactamase-producing Klebsiella pneumoniae in a neonatal intensive care unit linked to artificial nails. Infect Control Hosp Epidemiol. 2004
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
J Med Microbiol 2012
Künstliche Fingernägel erhöhen das Risiko, dass die Hände der Mitarbeiter mit P. aeruginosa kolonisiert sind
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
WARUM TRAGEN UNSERE MITARBEITER IMMER NOCH SCHMUCK UND NAGELLACK?
Der Versuch einer Erklärung
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Richtig oder Falsch: Wenn Ringe getragen werden finden sich deutlich höher Keimzahlen auf den Händen. 51 (35) Richtig oder Falsch: Handschuhe müssen unmittel- bar nach dem Kontakt mit potentiell infektösen Materialine getauscht werden 140 (95) Richtig oder Falsch: Unter langen Fingernägeln finden sich Deutlich höhere Keimzahlen für gram negative Erreger 44 (30) Richtig oder Falsch: Unter künstlichen Fingernägeln finden sich deutlich höhere Keimzahlen für gram negative Erreger 52 (35)
Fragebogen 147 Mitarbeiter Pflegepersonal neonatologische Intensiv
N Richtige Antworten (%)
ICHE 2004
Wissen
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Ausdruck von Individualität?
Uhren ab!
Keine Ringe!
Kein Nagellack!
Nägel kurz!
Keine Ketten!
Keine langen Ohrringe! Haare zusammen!
Einheitliche unisex Kleidung!
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Ausdruck von Individualität?
Uhren ab
Keine Ringe
Kein Nagellack
Nägel kurz
Keine Ketten
Keine langen Ohrringe Haare zusammen
Einheitliche unisex Kleidung
= „Entindividualisierung“
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Ausdruck von Individualität?
Uhren ab
Keine Ringe
Kein Nagellack
Nägel kurz
Keine Ketten
Keine langen Ohrringe Haare zusammen
Einheitliche unisex Kleidung
Wie kann ich mich aus der Masse abheben?
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
ZUSAMMENFASSUNG
Was machen wir im Alltag mit unseren Kollegen?
Was sind gute Argumentationsstrategien?
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Risiken für unsere Patienten
Evtl. höher für
Kolonisation/Infektion (Evidenz gering, eindeutige Empfehlung für Ringe nur im OP)
Evtl. höher für kleinere Verletzungen (Evidenz gering)
Risiken für unsere Mitarbeiter
Höher für Mitarbeiterkolonisation
wenn Schutzhandschuhe perforieren und HD nicht effizient genug (TRBA 250, Expertenkonsens)
Höher für kleiner Verletzungen (Expertenkonsen)
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Bettenführende Einrichtungen
Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Welche Risiken gibt es bei lackierten Nägeln?
Eine 2005 publizierte Analyse zu bisher veröffentlichten Studien mit der Fragestellung, ob
lackierte Fingernägel ein Infektionsrisiko darstellen, kommt zu dem Schluss, dass die bisherige
Datenlage keine eindeutigen Aussagen zulässt. Empfehlungen hierzu lassen sich also nur
rational ableiten und haben keine durch Studien belegte Evidenz. In Risikobereichen von
Krankenhaus und Arztpraxis sollten Personen, die Patienten behandeln und pflegen auf
nicht transparenten (farbigen) Nagellack verzichten, weil Verschmutzungen nicht sichtbar
sind und eine notwendige Entfernung dann unter Umständen unterbleibt.
Die AORN (Association of the PeriOperative Registered Nurses) empfiehlt, Nagellack, wenn er
durch den Arbeitgeber erlaubt ist, nicht länger als vier Tage zu belassen. Begründet wird dies
mit der Annahme, dass spätestens nach Ablauf dieser Frist Risse in der Lackierung entstehen, die
eine mikrobielle Besiedlung zur Folge haben und dann die zuverlässige Wirkung von
Händedesinfektionsmitteln nicht mehr gegeben ist. Ob eine längere Tragezeit für sog. „gegelte
Fingernägel“ toleriert werden kann, ist nicht bekannt. Es kann daher bei dieser Applikation
keine von der oben angegebenen Frist abweichende Empfehlung gegeben werden.
Stand: 11.10.2007
RKI „häufige gestellte Fragen“ 2007
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Ist das Tragen künstlicher Fingernägel für Personen, die Patienten behandeln oder
pflegen, unbedenklich?
Unabhängig davon, dass die Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention in ihren
Mitteilungen oder das Robert Koch-Institut in seinen Stellungnahmen keine Verbote sondern nur
Empfehlungen aussprechen kann, haben diese Veröffentlichungen doch erhebliche Auswirkungen,
weil sie häufig die Grundlage von Regelungen in Einrichtungen des Gesundheitswesens darstellen
und auf publizierten Daten und Erfahrungen beruhen.
In der Kommissionsempfehlung zur Prävention postoperativer Infektionen im
Operationsgebiet wird im Kapitel 4.1.9 zur chirurgischen Händedesinfektion gesagt, dass die
Mitglieder des OP-Teams kurze und rund geschnittene Fingernägel haben müssen (so auch
Schon die Empfehlung zur Händehygiene 2000) und keine künstlichen Fingernägel tragen
dürfen. Als Beleg für die rechtliche Verbindlichkeit (Kategorie IV) ist die TRBA 250
angeführt, wonach an Händen und Unterarmen kein Schmuck (einschließlich Eheringe) und
Uhren getragen werden dürfen. In an uns gerichteten Fragen wird bezweifelt, dass sich künstliche
Fingernägel unter den Begriff „Schmuck“ subsumieren lassen.
RKI „häufige gestellte Fragen“ 2007
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Ist das Tragen künstlicher Fingernägel für Personen, die Patienten behandeln oder pflegen, unbedenklich?
Selbst wenn man dieser, hier kurz dargestellten Auffassung (als Interpretation der TRBA 250)
folgte, sollten solche Personen, die Patienten behandeln oder pflegen, dennoch keine
künstlichen Fingernägel tragen, da solche Applikationen mit nosokomialen Ausbrüchen vor
allem durch bakterielle Erreger assoziiert sind. Auch die Verbreitung von Pilzen (Aspergillus,
Candida und in deren Folge nosokomiale Infektionen) ist belegt. Der wesentliche Aspekt ist die
Beeinträchtigung von Händehygienemaßnahmen.
Anzumerken ist, dass sich in den o. e. Berichten kaum Angaben zur Beschaffenheit (Material,
Länge der Nägel – lang, mittel, kurz – zur Lackierung, Besetzung mit „Steinchen“ etc.) dieser
Applikationen finden. Ursache der Besiedlung und damit der Lokalisation einer ständigen
Infektionsquelle dürften unvollständig dichte Ränder und kleine (Feuchtigkeits-)kammern unter den
künstlichen Nägeln sein.
In der US-amerikanischen Literatur wird die hier skizzierte Diskussion seit Anfang der
90er Jahre geführt und zumindest seit 1999 empfiehlt die AORN (Association of the
PeriOperative Registered Nurses) auf das Tragen von künstlichen Fingernägeln im OP
und auf chirurgischen Stationen zu verzichten. Diese Empfehlung ist aufgrund
wissenschaftlicher Daten gut begründet, und es gibt keinen Grund hier davon
abzuweichen.
Stand: 11.10.2007
RKI „häufige gestellte Fragen“ 2007
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Das Tragen von Uhren und Schmuck an Unterarmen und Händen ist in Einrichtungen des
Gesundheitswesens nicht zulässig – Wie wird dieses Verbot begründet?
Die Technische Regel Biologische Arbeitsstoffe (TRBA) 250 vom November 2003 in der
zuletzt geänderten Fassung vom Juli 2006 formuliert bei 4.1.2.6: „Bei Tätigkeiten, die eine
hygienische Händedesinfektion erfordern, dürfen an Händen und Unterarmen keine
Schmuckstücke, Uhren und Eheringe getragen werden. Derartige Gegenstände können die
Wirksamkeit der Händedesinfektion vermindern. Siehe auch Mitteilung der Kommission für
Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) beim Robert Koch-Institut (RKI)
„Händehygiene“, Bundesgesundheitsblatt 43 (2000), S. 230-233“ (http://www.baua.de).
Diese zuvor zitierte Mitteilung der o. g. Kommission führt zu Beginn des Textes ebenfalls aus: „Als
Voraussetzung für die Händehygiene dürfen in Arbeitsbereichen mit erhöhter
Infektionsgefährdung an Händen und Unterarmen keine Schmuckstücke, einschließlich
Uhren und Eheringe, getragen werden“ (http://www.rki.de).
RKI „häufige gestellte Fragen“ 2010
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Das Tragen von Uhren und Schmuck an Unterarmen und Händen ist in Einrichtungen des
Gesundheitswesens nicht zulässig – Wie wird dieses Verbot begründet?
Unsere Fragesteller richten nach Lektüre der o. a. Empfehlung folgerichtig an uns die Frage,
worauf das Robert Koch-Institut bzw. die Kommission für Krankenhaushygiene und
Infektionsprävention dieses Verbot stütze.
Die Antwort findet sich in der angegebenen Literaturstelle und in der vergebenen
Evidenzkategorie. Zitiert sind in dem Dokument aus dem Jahr 2000 die VBG 103 (1994). Hierbei
handelt es sich um eine Verhaltensregel der Berufgenossenschaft als gesetzlichem
Unfallversicherer und es ist die Kategorie IV (Aussage aufgrund einer rechtlichen Regelung)
vergeben worden. Es handelt sich also nicht um ein Verbot, das durch eine
Expertenkommission beim RKI originär formuliert und durch das Institut veröffentlicht wurde.
Dazu sind beide (RKI wie Kommission) mangels einer Rechtsgrundlage (die Einschränkung von
Freiheitsrechten bedarf einer gesetzlichen Grundlage; Art. 2 Abs. 2 GG) gar nicht befugt. Richtig
ist daher, dass die Richtlinie für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention an der
genannten Stelle eine Regel aus dem Arbeitsschutz zitiert, auf die sich die hier dargestellte
Einschränkung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts (Verbot Uhren und Schmuck zu
tragen) stützt (ArbSchG BioStV, TRBA 250). (Die in der Kommissionsempfehlung aus dem Jahr
2000 noch zitierte VBG 103 ist nicht mehr gültig; sie wurde durch die eingangs erwähnte TRBA 250
abgelöst.)
RKI „häufige gestellte Fragen“ 2010
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Das Tragen von Uhren und Schmuck an Unterarmen und Händen ist in Einrichtungen des
Gesundheitswesens nicht zulässig – Wie wird dieses Verbot begründet?
Der in der TRBA 250 zitierte Verweis auf die RKI-Empfehlung zur Händehygiene kann nicht
als Bezug auf eine Verbotsnorm gesehen werden, weil verbindliche Vorschriften, auf die
sich ein solches Verbot stützen lässt, dem Arbeitsschutz zuzurechnen sind (s. o.). Vielmehr
beschränkt sich der Verweis in der TRBA auf die medizinisch-fachliche Ebene und die
Sachverhalte, in denen beschrieben wird, wann eine chirurgische oder hygienische
Händedesinfektion geboten ist.
Adressaten der Fragen zur Zulässigkeit des Tragens von Uhren und Schmuck im
Gesundheitsdienst sind also nicht primär das Robert Koch-Institut, sondern der
betriebsärztliche Dienst einer Einrichtung des Gesundheitswesens oder das Amt für
Arbeitsschutz.
Eine weitere Anmerkung: Regeln des Arbeitsschutzes äußern sich nicht zu Halsketten, Reifen an
Oberarmen, Ohrringen und anderen Schmuckstücken. In der Literatur lassen sich dazu auch keine
zitierfähigen Aussagen finden. Einfache rationale Überlegungen legen nahe, dass bei Tätigkeiten
mit erhöhter Infektionsgefährdung (z.B. im Rahmen von Operationen, Eingriffen, der
Wundversorgung) darauf verzichtet werden sollte. Stand: 16.06.2010
RKI „häufige gestellte Fragen“ 2010
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/kuenstliche-fingernaegel-hart-aber-empfindlich-a-886920.html
Künstliche Nägel schaden durch Sauerstoffmangel langfristig die natürlichen Nägel Folgen sind vermehrt Infektionen mit Bakterien und Pilzen