Trostverhalten pädagogischer Fachkräfte gegenüber dem Gender des Kindes
Methode: von der Beobachtung zum Fragebogen
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• Sind männl. und weibl. Vornamen ausreichend zur Erfassung von Trostverhalten gegenüber dem Gender?• Fragebogenergebnisse bilden lediglich kleinen Rahmen der Verhaltensweisen ab; bei einer Beobachtung kann man weitreichender
Erfassen in welcher Art Trost gespendet wird• Fragebögen können eventuell nach sozialer Erwünschtheit ausgefüllt werden -> in einem standardisierten Beobachtungsverfahren kann
kleinteiliger dokumentiert werden, trotz sozialer Erwünschtheit• eine Kita als Ausgangspunkt für Beobachtung eventuell nicht ausreichend zur Erstellung des Fragebogens
indeutige Ergebnisse zum Trostverhalten gegenüber Gender Kritikpunte was mach ich hier (Disskussion) zu erwartenden Kritikpunkte)
Diskussion
Referenzen
Sind Unterschiede im Trostverhalten pädagogischer Fachkräfte gegenüber dem
Gender von Kindern in der Kita festzustellen?
• Entwicklung des Kindes zu gesundem emotionsregulierendem Verhältnis gegenüber seinen Gefühlen hängt von der einfühlsamen Unterstützung einer Bezugsperson ab (Bieber; 2015).
• Emotionssteuerung ist ein wichtiger Resilienzfaktor (Zimmermann; 2000).
• Väter verhalten sich ihren Söhnen anders gegenüber als ihren Töchtern (Mascaro et. al; 2017).
• Mädchen werden von Erzieherinnen häufig als unterstützend wahrgenommen, während Jungen weniger Zutrauen entgegengebracht wird. Sie müssen ihre Bedürfnisse stärker einfordern (Krüger, Faulstich-Wieland; 2006).
• Erzieherinnen neigen dazu Jungen sympathischer zu finden und sie besserzu bewerten als Mädchen (Krüger, Faulstich-Wieland; 2006).
• Eltern interagieren weniger mit einem männlichen Baby als mit einem weiblichen Baby (Eliot; 2010).
Stichprobe• 1.Beobachtung:
in einer Kita in Berlin in mehreren Gruppen• 2.Fragebogen:• pädagogische Fachkräfte werden deutschlandweit
über Online-Fragebogen befragt• ca. N=80 -> 40 Männer*/ 40 Frauen *
• Bieber, M. (2015): Regulationsentwicklung und -probleme bei Säuglingen und Kleinkindern. Verfügbar unter: https://www.kita-fachtexte.de/uploads/media/KiTaFT_BieberIII_2015.pdf • Eliot, L. (2010) Pink Brain, Blue Brain: How Small Differences Grow Into Troublesome Gaps - And What We Can Do About It;Oneworld Publications:Oxford.• Faulstich-Wieland, H., Krüger, H.-H., & Faulstich-Wieland, H. (2006). Einführung in Genderstudien (2., durchges. Aufl). Opladen: Budrich. • Zimmermann, P. (2000). Bindung, Emotionsregulation und internale Arbeitsmodelle: Die Rolle von Bindungserfahrungen im Risiko-SchutzModell. Frühförderung Interdisziplinär,19
Theoretischer Hintergrund Forschungsfrage
*Mädchen und Junge werden als sozialkonstruiert verstanden (Gender)
H1: Mädchen werden sensibler, mit mehr Körperkontakt getröstet als Jungen.
H2: Jungen werden häufiger verbal getröstet als Mädchen.
Binta Sophie Camara; Master Frühkindliche Bildungsforschung; betreut durch Prof. Dr. Gerlind Große
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2.Fragebogen• Die Fragebögen sind als Fragen zum allgemeinen Trostverhalten in
der Kita getarnt und beschreiben alltägliche Situationen im Kindergarten.
• Kinder mit Mädchen- und Jungennamen werden als trostbedürftig dargestellt, um Reaktionen der Fachkräfte zu vergleichen.
• Analyse der Trostreaktion auf Mädchen- und Jungennamen, um Trostverhalten gegenüber dem Gender zu erschließen
1.Feldbeobachtung• vorgefertigte Beobachtungsbögen, die Trostverhalten
der Erzieher*innen gegenüber den Kindern in der Kita festhalten
• passive Beobachtung im Kindergarten• Fokus wird auf Interaktion in der Trostsituation gesetzt• Länge des Tröstens und Art der Tröstung (verbal,
Berührungen) wird gemessen• Beobachtung wird in den Fragebogen eingearbeitet
Quantitatives Forschungsdesign• Korrelation:Trostverhalten GenderQuerschnittsstudie• Umsetzung in Form von
Feldbeobachtung, aus der ein Fragebogen erstellt wird