Schulentwicklungsbaustein
Die Trainingsraum-Methode Bertine Kirchner Sekundarschule „J. W. v. Goethe“ Bad Lauchstädt
Inhalt
Allgemeine Kurzbeschreibung des Ansatzes
Ausgangslage und Ziele
Durchführung
Zwischenbilanz
Förderliche und hinderliche Bedingungen
Selbstevaluation des Ansatzes
Angaben zur Schule
Materialien
Literaturhinweise und Quellen
Allgemeine Kurzbeschreibung des Ansatzes
Bei der Trainingsraum-Methode lernen die Schülerinnen und Schüler, über ihr Verhalten be-
wusst zu entscheiden und deshalb auch dafür Verantwortung zu tragen. Basis dieser Me-
thode zur Lösung von Disziplinproblemen ist eine Art von gegenseitigem Respekt getragene
Zusammenarbeit zwischen Schülerinnen und Schülern, Eltern sowie Lehrkräften.
Die ursprünglich aus den USA stammende und dort 1994 in Phoenix von dem Sozialarbeiter
Edward E. Ford eingeführte Methode wurde ab 1996 im Raum Gütersloh/Bielefeld für deut-
sche Schulen verändert, angepasst, ergänzt und vervollständigt. Mittlerweile ist sie aufgrund
ihres Win-Win-Ansatzes schulformübergreifend schon in vielen Schulen verschiedener Bun-
desländer mit großem Erfolg umgesetzt worden. Dieser Ansatz begründet die hohe Akzep-
tanz der Trainingsraum-Methode in der Schulpraxis. Stefan Balke beschreibt die Vorteile
sehr gelungen: „Die lernbereiten Schüler/innen können ungestörter lernen, die Lehrer/innen
können ungestörter und gelassener unterrichten und die häufig störenden Schüler/innen er-
halten pädagogisch sinnvolle Unterstützungen. Die Schulleitung wird nicht mehr als andau-
ernde Clearing-Stelle übermäßig in Anspruch genommen“
(http://www.trainingsraum.de/ das_programm.html, 21.08.2009).
Die Sekundarschule „J. W. v. Goethe“ in Bad Lauchstädt hat 2006 damit begonnen, das
Konzept der Trainingsraum-Methode einzuführen und zieht nach nunmehr vier Jahren Er-
probung ein überaus positives Resümee, wie in dem hier vorliegenden Schulentwicklungs-
baustein nachgelesen werden kann.
1 Ausgangslage und Ziele
Die Sekundarschule „J. W. v. Goethe“ in Bad Lauchstädt arbeitet seit dem Sommer 2007 als
Kooperationsschule im Schulnetzwerk „Halle-Saalekreis“ des Modellprogramms „Demokra-
tie-Transfer“ mit. Zu diesem Zeitpunkt fand in der Kernschule des Netzwerkes – dem Chris-
tian-Wolff-Gymnasium Halle – eine Veranstaltung für interessierte Schulen der Region statt,
in der das Demokratieprogramm vorgestellt und um Mitarbeit geworben wurde. Der Funke
sprang über: Frau Felsberg – die Schulleiterin der Sekundarschule – und Frau Kirchner
(Autorin dieses Bausteins) ließen sich von den an die Schwerpunkte der Sekundarschule
anknüpfbaren Vorhaben des Modellprogramms und insbesondere des Schulnetzwerkes be-
geistern und warben anschließend in ihrer Schule für eine Mitarbeit, die dann auch von der
Gesamtkonferenz beschlossen wurde.
Ein Jahr zuvor besuchte die Schulleiterin im Rahmen des Ganztagsschulprogramms eine
Schulleiterfortbildung, auf der sie durch ihre schulfachliche Referentin mit der Trainingsraum-
Methode konfrontiert wurde. Mit vielen Anregungen im Gepäck kam sie an ihre Schule zu-
rück und berichtete der Ganztagsgruppe – so nennt sich an der Schule die Steuergruppe für
die Ganztagsschularbeit – von dieser neuen Möglichkeit der Förderung von Schülerinnen
und Schülern.
Diese Förderung ist dem Kollegium der Sekundarschule sehr wichtig, insbesondere sich
eben auch um Schülerinnen und Schüler mit Disziplinproblemen zu kümmern, sie zu Wort zu
kommen lassen und ihnen in wirksamer Form zu helfen.
Sie sehen in der in einigen Schulen noch praktizierten Maßnahme, Schülerinnen und Schüler
bei solchen Problemen aus dem Unterrichtsraum zu verweisen und sich durch dieses „Ab-
schieben“ der Probleme mehr oder weniger zu entledigen, keine schülerorientierte Lösung.
Kleinere und mittlere disziplinarische Probleme gab es wie an vielen anderen Schulen auch
hier und sie nahmen in den letzten Jahren zu. Die Ursachen dafür sind sicher vielfältig – sie
sind zum Teil gesellschaftlich bedingt, haben ihre Auslöser aber auch in Konflikten im bzw.
mit dem Elternhaus, mit Mitschülerinnen und Mitschülern sowie auch mit Lehrerinnen und
Lehrern und liegen sicher zum Teil auch in der Schülerpersönlichkeit begründet. Die Zu-
nahme der Disziplinschwierigkeiten führte dazu, dass Lehrerinnen und Lehrer ständig wie-
derholend ermahnen mussten, was zunehmend zu Frust und Ärger bei allen Beteiligten
führte. Immer wiederkehrende Einzelversuche, den Ursachen dieser Störungen auf den
Grund zu gehen, die Ursachen dabei auf beiden Seiten – also der der Störenden und der
des eigenen professionellen Handelns zu suchen und zu behandeln – führten nicht zum er-
hofften Erfolg. Es drohte ein Ermüden sowohl auf der Seite der einzelnen Pädagoginnen und
Pädagogen als auch auf der Seite der Lerngemeinschaft der Schülerinnen und Schüler.
Um dieses Ermüden und Situationen des Behinderns des Unterrichts zu verhindern, setzten
sich Kolleginnen und Kollegen der Schule zusammen, um gemeinsam nach konstruktiven
Lösungen für diese Problematik zu suchen. Eine Ideenbörse, Anregungen von Kolleginnen
und Kollegen aus anderen Schulen des Netzwerkes „Halle-Saalekreis“ und eine Vielzahl von
Reflexions- und Diskussionsrunden halfen dabei, ein mehrsäuliges Schulentwicklungskon-
zept zu erarbeiten, das gezielt aber aus verschiedenen Perspektiven heraus und auf unter-
schiedlichen Ebenen der Verbesserung des Unterrichtsklimas verpflichtet ist:
Säule 1: stärkere Nutzung moderner und schülerorientierter Methoden
Säule 2: Einflechten von Trainingselementen zum konstruktiven Umgang mit Konflikten in
den Unterricht und Aufbau eines Streitschlichtersystems
Säule 3: Einführung der Trainingsraum-Methode
Diese Ziele machten die Schule aufs Besondere an die Vorhaben und Arbeitsschwerpunkte
des Schulnetzwerkes Halle-Saalekreis anschlussfähig.
Für die Umsetzung der Ziele und Maßnahmen der Säule 1 erhielt die Schule von der Kern-
schule ihres Schulnetzwerkes (Christian-Wolff-Gymnasium), die über mehrere Jahre hinweg
bereits ein alle Schuljahrgänge umfassendes Methodentraining entwickelt und erprobt hatte
(vgl. die Dokumentation dieses Trainings in LISA Halle 2010) tatkräftige Unterstützung in
Form von Fortbildungen und Beratungen.
Wertvolle Anregungen für die Stärkung der Konfliktfähigkeit der Schülerinnen und Schüler
und den Aufbau eines Streitschlichtersystems (Säule 2) bot die Sekundarschule Kastanien-
allee Halle in mehrtägigen Fortbildungen für Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler.
Der Erfahrungshintergrund an dem die Kolleginnen und Kollegen bezüglich der Säule 3 – der
Einführung der Trainingsraum-Methode – ansetzen konnte, war die o. g. Fortbildung, an der
die Schulleiterin teilgenommen hatte, sowie verschiedene Veröffentlichungen zu dieser
Thematik. Unter den am Modellprogramm „Demokratie-Transfer“ beteiligten Schulen gab es
bislang keine Schule, die diesen pädagogischen Ansatz in der eigenen schulischen Praxis
erprobt hatte.
Die Nutzung der Trainingsraum-Methode bettet sich also in ein schülerorientiertes Gesamt-
konzept der Goetheschule ein, das dem Verständnis der Schule von einem Miteinander, das
durch die Eigenschaften „pünktlich und ordentlich, freundlich und höflich, ruhig, tolerant und
gewaltfrei sowie ehrlich und hilfsbereit“ (vgl. Abschnitt „Unser Miteinander“ im Schulpro-
gramm der Goetheschule) aufgespannt wird.
Die Ziele der Mitarbeit der Goetheschule im Modellprogramm „Demokratie-Transfer“ lassen
sich somit wie folgt zusammenfassen:
Mit dem ersten Hauptziel legte die Schule das besondere Augenmerk auf die
→ Verbesserung der Unterrichtsqualität und Entwicklung eines günstigen Arbeitsklimas, um
ein effektives, motiviertes Lernen zu ermöglichen.
Das zweite Hauptziel stand mit der
→ Stärkung der Fähigkeit der Schülerinnen und Schüler, Konflikte gewaltfrei und konstruktiv
zu lösen
in unmittelbarem Zusammenhang nicht nur mit dem Schulklima an sich, sondern auch mit
der unterrichtlichen Grundatmosphäre, die durch ungelöste und angestaute Konflikte beein-
trächtigt werden kann.
Das dritte Hauptziel lag darin,
→ störende Schülerinnen und Schüler dabei zu unterstützen, ihr Verhaltensmuster zu
reflektieren und durch die Förderung ihrer sozialen Kompetenzen zu überwinden sowie
das Recht der Klassengemeinschaft an einem Lernen in einer günstigen Lernatmosphäre
zu sichern.
Dieses Anliegen deckt sich mit den Zielen der Trainingsraum-Methode, die mit Stefan Balke
(http://www.trainingsraum.de/ das_programm.html, 21.08.2009) darin bestehen,
o die lernbereiten Schülerinnen und Schüler zu schützen und ihnen entspannten, ungestör-
ten und qualitativ guten Unterricht anzubieten sowie
o häufig störenden Schülerinnen und Schülern Hilfen anzubieten, die darauf ausgerichtet
sind, ihr Sozialverhalten zu verbessern und die notwendigen sozialen Schlüsselqualifika-
tionen zu erwerben.
Ein zusätzliches viertes Hauptziel der Schule bestand darin,
→ die Arbeit des Schülerrates durch Fortbildungen und Erfahrungsaustausche mit
Schülerräten anderer Schulen zu unterstützen, zu fördern und in ihrer Selbstwirksamkeit
zu stärken.
Der Ansatz der Netzwerkarbeit im Verbund von sechs Schulen der Region Halle-Saalekreis
war so ausgerichtet, dass jede beteiligte Schule ihre spezifischen Erfahrungen des Demo-
kratielernens in das Netzwerk einbrachte und die anderen Schulen an diesen Erfahrungen
partizipieren ließ. Im Fall der Sekundarschule „J. W. v. Goethe“ sind es die Erfahrungen mit
der Trainingsraum-Methode, die in dem hier beschrieben Schulentwicklungsbaustein auch
anderen Schulen Anregungen und wertvolle Praxistipps für die eigene Erprobung geben
sollen.
Mit dieser Methode verfolgte die Schule die folgenden Teilziele, die mit der Verbesserung
des Lernklimas unmittelbar zusammen hängen:
→ Schülerinnen und Schülern Gelegenheit geben zu beweisen, dass sie bei disziplinarisch
abweichendem Verhalten die Möglichkeit haben, sich über die dieses Verhalten moti-
vierten Gründe mit jemandem auszutauschen, nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen,
Vertrauen zu sich selbst zu fassen, Vertrauen zur eigenen Umwelt zu stärken und in der
Quintessenz in der Persönlichkeitsentwicklung voran zu kommen,
→ die Einsicht der Schülerinnen und Schüler zu befördern, dass zum Leben in der Gesell-
schaft nicht nur Freiheiten, sondern auch Zwänge, Regeln und Verpflichtungen zählen,
die man einhalten bzw. denen man sich stellen muss, und
→ die Schülerinnen und Schüler zu tolerantem, selbstwirksamem und auch
gemeinschaftsver-antworlichem Verhalten zu erziehen.
Nachdem das mehrsäulige Schulentwicklungskonzept von den Kolleginnen und Kollegen
entwickelt worden war, folgte der Beschluss der Gesamtkonferenz über eine zunächst ein-
jährige Erprobungsphase der Trainingsraum-Methode. Alle Eltern wurden in einem Eltern-
brief (Materialien → M 1 Informationsbrief an die Eltern – damals noch mit einem Passus zur
Einverständnisabgabe) eingehend über das Anliegen und die Einführung der Methode infor-
miert und um ihr Einverständnis gebeten.
2 Durchführung
2.1 Theorie: Ablauf der Trainingsraum-Methode
Erstens: Regeln zur Unterstützung des eigenverantwortlichen Handelns
Eigenverantwortlichkeit für das eigene Tun ist eine Grundidee, an der die Trainingsraum-
Methode ansetzt. Schülerinnen und Schüler sind damit für ihr Verhalten in der Schule in
zweierlei hinsichtlich verantwortlich: zum einen für ihr soziales Verhalten, zum anderen auch
für ihr Lernverhalten (z. B. Lernbereitschaft, Engagement). Lehrerinnen und Lehrer tragen
ebenso Verantwortung für ihr Tun, d. h. für ihre Lernangebote, einen didaktisch und metho-
disch guten Unterricht, Förderangebote, Hilfestellungen etc. Neben dieser fachlichen Ver-
pflichtung haben sie einen erzieherischen Einfluss, der im positiven Kontakt zu den Lernen-
den, im Bemühen um gute Beziehungen zu ihnen, im respektvollen Umgang mit ihnen und in
ihrem Vorbildverhalten liegt (Bründel/Simon 2003, S. 36 f.). Ziel dieser Einflussnahme ist die
Stärkung der schülerseitigen emotionalen und sozialen Kompetenzen, d. h. der Fähigkeit
und Bereitschaft, sich rücksichtsvoll und eigenverantwortlich zu verhalten. Sind Schülerinnen
und Schüler auf Dauer nicht in der Lage, ein dementsprechendes Lern- und Sozialverhalten
zu zeigen, benötigen sie Hilfe und Unterstützung. Diese wirkt oftmals aber erst auf lange
Sicht, Veränderungen auf der Ebene von Einstellungen und Verhalten sind langfristige Pro-
zesse, die Zeit, Vertrauen und Einfühlungsvermögen erfordern. Wenn im Unterricht durch
eine entsprechende Unterrichtsqualität und schülerorientiertes Lehrerverhalten bewusste
und dauerhafte Störungen nicht positiv bearbeitet werden können, ist eine durch Druck und
Kontrolle erzwungene Verhaltensänderung nicht der richtige Weg. Die Bereitschaft, sich ent-
sprechend der sozialen Erwartung der Lerngemeinschaft zu verhalten, kann dann nur in
einfühlsamen Gesprächen geweckt und gefördert werden. Der Trainingsraum dient als ein
Ort, der dafür Raum und Zeit bietet, wenn andere Anstrengungen der Fachlehrkraft wirklich
nicht greifen.
Basis der Trainingsraum-Methode (Materialien → M 2 Ablaufplan des Trainingsraum-Pro-
gramms) ist dabei die Anerkennung, dass sich Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen
und Schüler in der Schule in einer Gemeinschaft befinden, die durch allen bekannte und ge-
meinsam vereinbarte transparente Regeln und klare Konsequenzen gekennzeichnet ist:
o Jede Schülerin, jeder Schüler hat das Recht auf einen guten Unterricht und die
Pflicht, diesen störungsfrei zu ermöglichen.
o Jede Lehrerin, jeder Lehrer hat das Recht auf einen störungsfreien Unterricht und die
Pflicht, diesen gut zu gestalten.
o Rechte und Pflichten von Lehrerinnen und Lehrern sowie Schülerinnen und Schülern
müssen von allen gewahrt, respektiert und erfüllt werden.
Diese Regeln werden für alle gut sichtbar in allen Unterrichtsräumen ausgehangen. Sie sind
für die Schülerinnen und Schüler ein ihrem Verhalten Grenzen setzender Rahmen, bieten
aber Klarheit und Verlässlichkeit, die sie benötigen. Sind sie mit ihnen vereinbart, können
sich die Lehrkräfte darauf berufen und bei Bedarf die angekündigten Konsequenzen umset-
zen.
Die Trainingsraum-Methode als Programm des eigenverantwortlichen Denkens und Han-
delns soll der Störungen meist verursachenden Gedankenlosigkeit darüber, dass das eigene
Verhalten andere beeinträchtigen könnte, begegnen. Sie trägt dazu bei, in den Schülerinnen
und Schülern wirksam und von Selbsteinsicht getragen das Bewusstsein zu manifestieren,
dass in der Schule wie auch in anderen Lebensbereichen Regeln eingehalten werden müs-
sen.
Zweitens: Reaktion der Lehrkraft auf die Störung im Unterricht
Wenn eine Schülerin bzw. ein Schüler den Unterricht stört, wird sie bzw. er von der Lehrkraft
angesprochen und freundlich sowie mit respektvollem Ton darum gebeten, das störende
Verhalten zu benennen. Die Aufforderung ist wichtig, da störenden Schülerinnen und Schü-
lern oft erst dann bewusst wird, dass ihr Verhalten eine Störung darstellt, wenn sie es reflek-
tieren und benennen müssen. Sie mündet in die Bitte der Lehrkraft, sich zu vergewissern,
gegen welche der vereinbarten Regeln damit verstoßen wurde und welche Konsequenzen
damit verbunden sind. In der Folge bekommt die Schülerin bzw. der Schüler das Angebot,
sich selbstständig zwischen zwei Handlungsalternativen zu entscheiden, d. h. entweder ein-
zulenken, das Störverhalten einzustellen und weiter am Unterricht teilzunehmen oder in den
Trainingsraum zu gehen und dort über das Störverhalten nachzudenken. Bei einer Entschei-
dung für die erste Möglichkeit erinnert die Lehrkraft daran, dass eine wiederholte Störung
entsprechend der Vereinbarungen das Aufsuchen des Trainingsraums nach sich zieht. (Ma-
terialien → M 3 Klassenplakat „Unterrichtsstörungen im Klassenraum“):
Die Schülerin/der Schüler bekommt einen Laufzettel (Materialien → M 4 Infozettel für den
Trainingsraum), auf dem die erste und zweite Störung durch die Lehrkraft vermerkt werden,
zur Mitnahme in den Trainingsraum ausgehändigt.
Drittens: Das Gespräch im Trainingsraum
Im Trainingsraum (Materialien → M 5, 6, 7 Wandplakate 1 bis 3 Trainingsraum) finden be-
gleitet durch eine speziell ausgebildete Trainingsraumlehrkraft, die über besondere Fähig-
keiten in Gesprächsführung, Einfühlung und Empathie verfügt, Reflexions- und Lernprozesse
der betreffenden Schülerinnen und Schüler in einem offenen sanktionsfreien Gespräch statt.
Hier hat die Schülerin bzw. der Schüler die Mög-
lichkeit, ohne Druck und Beobachtung in einer
vorwurfsfreien Atmosphäre durch Mitschülerinnen
und Mitschüler die Motive des eigenen Störver-
haltens gebunden an die vereinbarten Regeln zu
durchdenken. Die Trainingsraumlehrkraft hilft da-
bei in der Rolle als aktiver Zuhörer, Berater und
Unterstützer Ideen zu entwickeln, wie diese „Ziele
und Wünsche zu erreichen sind, ohne dass dabei
Rechte der Mitschülerinnen und Mitschüler verletzt“ (Bründel/Simon 2003, S. 49) werden.
Damit ist die Absicht verbunden gemeinsam herauszufinden, wie die Schülerin bzw. der
Schüler erreichen kann, nicht mehr zu stören, und daraus einen eigenen guten überschau-
und realisierbaren Handlungsplan als Zeichen der Übernahme von Eigenverantwortung zu
entwickeln und schriftlich zu fixieren.
Der Plan ist dann „gut“, wenn die Schülerin bzw. der Schüler darin
- das Handlungsgebiet eng umgrenzt,
- ein konkretes und positiv formuliertes Ziel setzt, das auch erreichbar ist,
- aufzeigt, wie das Ziel in Handlung umgesetzt werden soll,
- beschreibt, woran die unterrichtende Lehrkraft erkennen kann, dass diese Ziel gesetzt
wurde,
- beschreibt, woran die unterrichtende Lehrkraft erkennen kann, dass sie bzw. er erfolg-
reich ist und
- festlegt, wie die Schülerin bzw. der Schüler damit umgehen möchte, wenn das Problem
wieder auftritt.
(Materialien → M 8 Schülerhandout „Ich erstelle einen Plan“; M 9 Formular „Mein Plan“)
Der fertige Plan ist die Voraussetzung zur Rückkehr in den Unterricht.
Viertens: Aushandeln des Plans mit der betreffenden Fachlehrkraft
Die Schülerin bzw. der Schüler nimmt anschließend zu der Lehrkraft, die die Störung wahr-
genommen hatte, eigenverantwortlich und selbstorganisiert vor der nächsten Stunde Kontakt
auf und bespricht mit ihr den erarbeiteten Plan. Damit wird ermöglicht, eine gute gemein-
same Beziehungsebene wiederherzustellen, aufzubauen oder zu festigen. In seltenen Fällen
wird eventuell um ein Nachkorrigieren gebeten, meist werden die Pläne jedoch akzeptiert.
Wichtig ist, dass die Lehrkraft der Schülerin bzw. dem Schüler danach von Zeit zu Zeit ein
ermutigendes positives Feedback als Zeichen der Begleitung der Verhaltensveränderung
sendet, wenn sie bzw. er sich an den Plan hält. Dieses Bemühen um eine gute Lehrer-
Schüler-Beziehung steht im Mittelpunkt des Programms (vgl. Bründel/Simon 2003).
Anmerkung: Verweigerung im Trainingsraum
In dem seltenen Fall, dass sich die Schülerin bzw. der Schüler im Trainingsraum verweigert,
werden erneut die „Fünf Fragen“ gestellt und sensibel auf eine Problemlösung hingearbeitet.
Sollte die Schülerin bzw. der Schüler sich dennoch entscheiden nicht im Trainingsraum mit-
zuarbeiten, bedeutet das im Grenzfall, dass sie bzw. er nach Hause gehen und am nächsten
Tag vor dem Unterricht mit den Eltern und der Trainingsraumlehrkraft im Trainingsraum ein
erneutes Gespräch führen muss. Kann diese Schülerin bzw. der Schüler begründet (Bus-
zeiten, Aufsichtspflicht) nicht nach Hause gehen, bleibt sie bzw. er bis Unterrichtsschluss
betreut in der Schule. Diese Maßnahme ist Bestandteil der Elternvereinbarungen, die zu
Schuljahresbeginn getroffen werden.
Anmerkung: Nachholen des versäumten Unterrichtsstoffes
Der während des Aufenthalts im Trainingsraum versäumte Unterrichtsstoff muss ebenso wie
die Hausaufgaben selbstständig nachgearbeitet werden. Dazu wird in den Plan eingearbei-
tet, wen die Schülerin bzw. der Schüler nach den notwendigen Informationen fragt.
2.2 Einführung und Erprobung der Trainingsraum-Methode
→→→→ Vorbereitungsphase
Mit der Einführung der Trainingsraum-Methode begannen die Lehrerinnen und Lehrer auf
der Basis ihrer eigenen Recherchen im Internet und in der vorliegenden Fachliteratur bereits
vor der Beteiligung an dem Modellprogramm „Demokratie-Transfer“. Die federführende Leh-
rerin (Autorin dieses Schulentwicklungsbausteins) nahm an mehreren Fortbildungen zur
Trainingsraum-Methode teil und lies sich insbesondere im Bereich der Gesprächsführung
ausbilden.
Von Anfang an war es die Absicht der mitwirkenden Lehrkräfte, möglichst viele Mitstreiterin-
nen und Mitstreiter zu finden. Es zeigte sich schnell, dass ein Großteil der Kolleginnen und
Kollegen das Konzept mit trägt und der Schülerrat sowie der Elternrat zu Verbündeten wur-
den. Die Bereitschaft der Eltern, das Konzept zu unterstützen und mit zu tragen, war von
entscheidender Bedeutung. Sie wurden ausführlich im Rahmen gesonderter Elternabende
über das mehrsäulige Schulentwicklungskonzept und damit auch über die Einzelheiten und
Chancen der Trainingsraum-Methode informiert und um persönliche schriftliche Zustimmung
gebeten. Die erste Elternversammlung führte die hauptverantwortliche Lehrkraft durch, alle
Teamkolleginnen und -kollegen hospitierten, um sich auf die eigene Elternversammlung vor-
zubereiten. Parallel dazu fanden Gespräche mit den Klassensprecherinnen und -sprechern
statt. In der Gesamtkonferenz erfolgte eine positive Abstimmung aller Beteiligten.
Mit jenen Lehrkräften, die an der Erprobung der Methode teilhaben wollten, führte das sich
frisch konstituierte Trainingsraumteam zunächst detaillierte Informationsgespräche, in denen
der Grundgedanke und der Ablauf der Methode erklärt wurden. Gemeinsam wurde be-
schlossen, mit der Erprobung bis hin zu den schriftlichen Plänen zu nächst in den Schuljahr-
gängen 5 bis 8 zu beginnen. Die hauptverantwortliche Lehrkraft war damals Klassenlehrerin
einer 7. Klasse.
Alle teilnehmenden Lehrkräfte bekamen ein Grundpaket mit allen Informationsmaterialien
(Regeln, Fünf Fragen, Vorgehensweise etc.). Der Trainingsraum wurde zweckbestimmt ein-
gerichtet, Klassenhefter für die abzuheftenden Pläne der Schülerinnen und Schüler bereitge-
stellt und ein Nachweisbuch entwickelt.
Von besonderer Bedeutung war die Information und kooperative Vorbereitung mit den
Schülerinnen und Schülern, d. h.
- das Aushandeln und Besprechen von Regeln für das Verhalten im Unterricht,
- die genaue, möglichst auch in Rollenspielen geübte Verständigung über den Fragepro-
zess bei Unterrichtsstörungen und
- die anschauliche Beschreibung des Gesprächs im Trainingsraum.
Für jeden Klassenraum wurde ein Plakat mit den vereinbarten Unterrichtsregeln (Materialien
→ M 10 Klassenplakat „Bewährte Regeln im Unterricht“) erstellt und sichtbar aufgehängt.
Zu Beginn der Erprobung fanden sehr häufige Übungssitzungen im Trainingsraumteam statt,
das mittlerweile aus fünf Lehrerinnen und einer Pädagogischen Mitarbeiterin besteht. Jeweils
in Dreiergruppen wurde quasi in einer Art Rollenspiel (zwei Personen „spielen“, eine Person
beobachtet) die Gesprächsführung geübt. Regelmäßig kam das Team – vorzugsweise in der
Mittagspause – zusammen, um sich über Probleme auszutauschen und ggf. die Schulleiterin
zu Rate zu ziehen.
Anschließend begann die Erprobungsphase der Trainingsraum-Methode, die bis Weihnach-
ten 2006 andauerte und nach erfolgreicher Evaluation in einen positiven Beschluss der Ge-
samtkonferenz zur Fortführung des Programms mündete.
→→→→ Spezifischer Ablauf im Trainingsraum
Prinzipiell läuft die Methode in der Schule ab, wie sie im Abschnitt 2.1 ganz allgemein be-
schrieben wurde. Hilfreich für die Nachnutzung ist die detaillierte Beschreibung der Phase im
Trainingsraum, wie sie sich an der Sekundarschule bewähren konnte:
Schülerin/Schüler … Trainingsraumlehrerin …
… betritt grüßend den Trainingsraum, bringt den Laufzettel, auf dem auch die Zeit ver-merkt ist, zu der sie/er durch die Fachlehr-kraft losgeschickt worden ist (Absicherung)
… grüßt ebenso und fragt, ob sie/er zu-nächst für sich über das Problem und die Störung nachdenken oder gleich darüber reden möchte
→ Tipp: sollte sie/er emotional sehr gela-den den Raum betreten haben, empfiehlt
es sich, zunächst die Gelegenheit zu ge-ben, sich etwas zu beruhigen
… trägt das Problem vor und beschreibt die Situation, die daraus entstand
… fragt freundlich nach:
Wie ist das denn gewesen? Schüler X ist aber nicht hier, du bist hier, wie ist es denn mit dir gewesen? In welchem Raum war das, wo sitzt du da? Ich erkläre dir jetzt, wie ich dich verstanden habe … war es so, habe ich Recht?
beide reden über das Problem und analysieren es bis es er-kannt wurde (ohne Wertung durch die Trainingsraumlehrkraft)
… bittet sie/ihn, sich Notizen zu machen (wird später für die Fachlehrkraft als Kopie an das Formular „Mein Plan“ geheftet): Jetzt haben wir das Problem geklärt. Schreib es mal kurz auf.
→ Tipp: ist das Problem sehr privat oder greift die Beschreibung zu sehr die Fach-lehrkraft an, wird der Zettel nicht als Kopie an den späteren Plan geheftet und wird im Trainingsraum verwahrt
… macht sich Notizen
… bittet darum zu überlegen, wie sie/er sich beim nächsten Mal verhalten möchte und gibt animierend Hilfestellung; regt an, kleine umsetzbare Ziele aufzuschreiben und ggf. auch den Mut zu haben, an die Fachlehr-kraft Wünsche, die helfen könnten, zu ad-ressieren z. B. Ich könnte doch versuchen, weniger zu schwatzen, wenn ich einen anderen Sitzplatz hätte …
… erstellt einen Plan
beide diskutieren den Plan, ggf. muss er überarbeitet werden
beide unterschreiben den Plan und fertigen eine Kopie, die im Trainingsraum abgeheftet wird
beide gehen zurück zum Klassenraum
Variante A: nach der Unterrichtsstunde – dann wird der Plan an die Fachlehrkraft übergeben und gelesen
Variante B: noch in der Unterrichtsstunde – dann setzt die Fachlehrkraft den Unterricht ohne Unterbrechung fort und liest den Plan erst später
… spricht sich mit der Fachlehrkraft auf der Basis des Plans aus (am besten vor der nächsten gemeinsamen Stunde)
Mit Vorliegen des Gesamtkonferenzbeschlusses müssen zu Beginn des Schuljahres nicht
mehr die elterlichen Einverständniserklärungen von allen neu hinzukommenden Schülerin-
nen und Schülern eingeholt werden, vielmehr reicht die durch Unterschrift angezeigte Kennt-
nisnahme der Eltern auf der Basis des Elternbriefes aus (Materialien → Informationsbrief an
die Eltern). Zuvor informiert die hauptverantwortliche Lehrkraft in den Elternversammlungen
der neuen 5. Klassen über das mehrsäulige Schulentwicklungsprogramm und in diesem Zu-
sammenhang über die Trainingsraum-Methode als ein Programmelement.
3 Zwischenbilanz
3.1 Auswirkungen der Einführung der Trainingsraum-Methode auf die
demokratische Handlungskompetenz
Die Methode ist besonders dazu geeignet, die Entscheidungsfähigkeit und das selbstwirk-
same Handeln von Schülerinnen und Schülern zu stärken. Sie bekommen Gelegenheit,
selbstständig über eine notwendige Auszeit sowie über die Inanspruchnahme von Hilfe und
Unterstützungsangebote entscheiden zu können. Auf freiwilliger Basis kann über die Konse-
quenzen eigener Handlungen und über Entscheidungsmöglichkeiten nachgedacht und eine
Abfolge dessen erarbeitet werden, wie an der Verhaltensänderung selbstständig gearbeitet
werden soll.
Die Schülerinnen und Schüler lernen durch die Anwendung der Methode zu verstehen, dass
Gemeinschaft ohne Regeln, Pflichten und Rechte für den Einzelnen nicht funktioniert. Sie
entwickeln ein wachsendes Gespür für Selbstverantwortung und eigenverantwortliches Han-
deln und respektieren stärker die Rechte anderer Mitschülerinnen und -schüler sowie der
Lehrkräfte. Sie fühlen sich für die Lernatmosphäre in der Klasse verantwortlich.
Bründel und Simon (2003, S. 44) fassen dies sehr treffend zusammen als Entwicklung „von
der Selbstbeobachtung zur Selbststeuerung, von der Selbststeuerung zur Selbstkontrolle,
von der Selbstkontrolle zur Selbstverantwortung, von der Selbstverantwortung zur Selbstver-
änderung“.
Besonders erwähnenswert ist die Tatsache, dass immer wieder auch Schülerinnen und
Schüler in den Trainingsraum gehen, die den Unterricht nicht gestört haben, aber auf freiwil-
liger Basis Hilfe suchen. Oft sind das Kinder und Jugendliche, die sich im Unterricht sehr ru-
hig verhalten, aber aufgrund persönlicher Gründe psychisch eher abwesend wirken und nicht
konzentriert dem Unterrichtsverlauf folgen können. Ursächlich sind in den meisten dieser
Fälle familiale Probleme oder durch Mobbing in der Klassengemeinschaft bedingte Befind-
lichkeiten und Beeinträchtigungen. Auch diesen Schülerinnen und Schülern nimmt sich das
Trainingsraumteam bereitwillig an und gibt erfolgreich Rückhalt und Hilfe – dort wo es sich
anbietet auch in Zusammenarbeit mit anderen schulischen Instanzen, wie zum Beispiel der
Streitschlichtergruppe.
Insgesamt haben das Unterrichts- und auch das Schulklima einen enormen positiven Schub
bekommen. Insbesondere das vor Einführung der Methode oftmals herrschende hohe Kon-
fliktpotenzial ist durch die Trainingsraum-Methode und das Streitschlichtersystem deutlich
zurückgegangen. Die Unterrichtsstunden laufen harmonischer und reibungsloser ab, die
Schülerinnen und Schüler können zunehmend störungsfrei am Lernprozess teilhaben und
haben mehr Freude am Lernen. Tadel müssen nur noch sehr selten ausgesprochen werden,
zusätzliche Klassenkonferenzen sind nahezu überflüssig geworden. Ein großer Teil der
Schülerinnen und Schüler zeigt sich ruhiger, freundlicher, gesprächsbereiter und vor allem
auch leistungsbereiter.
Auch die Zusammenarbeit mit den Eltern hat eine Niveauverschiebung erfahren. Eltern erle-
ben, dass in der Schule nicht in erster Linie Strafen ausgesprochen werden, sondern ver-
sucht wird, Problemen schülerorientiert und verständnisvoll auf den Grund zu gehen sowie
Hilfe und Unterstützung bedarfsorientiert anzubieten.
3.2 Auswirkungen der Beteiligung der Schule am Modellprogramm
„Demokratie-Transfer“
Die Schule arbeitete im Rahmen des Modellprogramms im Schulnetzwerk „Halle-Saalekreis“
als Kooperationsschule mit. Von Anfang an war die Netzwerkarbeit auf ein Geben und Neh-
men ausgerichtet. Jede der beteiligten Schulen wurde mit ihren spezifischen Erfahrungen
gleichberechtigt anerkannt.
Die Erfahrungen der Sekundarschule „J. W. v. Goethe“ in der Anwendung der Trainings-
raum-Methode stießen bei den anderen fünf beteiligten Schulen auf merkliches Interesse.
Die für die Methode hauptverantwortliche Lehrkraft gab von ihrem Wissen in Fortbildungen
und Beratungen wertvolle Tipps weiter, mittlerweile arbeiten auch die beiden anderen am
Netzwerk beteiligten Sekundarschulen erfolgreich damit. Es konnte sich dazu ein regelmäßi-
ger Erfahrungsaustausch etablieren, der auch nach dem Ende des Modellprogramms einmal
jährlich fortgeführt werden soll.
Auch im Bereich der Schülerstreitschlichtung partizipierte die Schule an netzwerkinternen
Fortbildungen und an Austauschrunden während der regelmäßigen Netzwerktreffen.
Ein weiterer inhaltlicher Schwerpunkt der Netzwerkarbeit lag von Anfang an auf dem Metho-
dentraining – hier spielte die Netzwerkschule Christian-Wolff-Gymnasium die „Vorreiterrolle“.
An den vielfältigen einschlägigen Fortbildungen, die hierzu angeboten wurden, partizipierte
die Sekundarschule „J. W. v. Goethe“ interessiert und engagiert. Mittlerweile ist eine kreative
Anwendung neuer Methoden spürbar. Im Schuljahr 2010/11 wurde mit der Integration eines
einwöchigen fachspezifischen Methodentrainings in den Jahresplan begonnen.
4 Förderliche und hinderliche Bedingungen
Förderliche Bedingungen:
o eine gut funktionierendes Trainingsraumteam mit kontinuierlicher Zusammenarbeit,
regelmäßigem Austausch und dem Üben in den Rollenspiel-Dreiergruppen
o mindestens fünf Trainingsraumlehrkräfte (5 Schultage je Woche)
o sehr interessierte und Unterstützung gebende Schulleiterin
o Information der Eltern in den Elternversammlungen durch die für die Methode
hauptverantwortliche Lehrerin
o regelmäßige Teilnahme an Fortbildungen
o Erfahrungsaustausch im Schulnetzwerk
Hinderliche Bedingungen:
o relativ hoher Fortbildungsaufwand zu Beginn der Einführung des Ansatzes
5 Selbstevaluation des Ansatzes
Kriterien
o Häufigkeit der Anwendung der Trainingsraum-Methode
o Veränderung der Unterrichtsatmosphäre durch die Anwendung der Methode
o Veränderung des Schülerverhaltens durch die Anwendung der Methode
o Akzeptanz der Methode
Methoden
o anonyme schriftliche Befragung aller Lehrerinnen und Lehrer mittels Fragebogen je-
weils am Ende jedes Schuljahres (Materialien → M 11 Evaluationsfragebogen für
Lehrerinnen und Lehrer)
o Feedbackgespräche mit Lehrerinnen und Lehrern in Dienstberatungen
o Feedbackgespräche mit Schülerinnen und Schülern in Klassenleiterstunden
o Feedbackgespräche mit Eltern in Elternversammlungen
ANGABEN ZUR SCHULE UND KONTAKT
Sekundarschule „Johann Wolfgang
von Goethe“
Querfurter Straße 12
06246 Bad Lauchstädt
Tel.: (034635) 2 03 70
Fax: (034635) 2 16 00
E-Mail: goethe-schule-bad-lauch-
Homepage: www.goetheschule-bl.de.tc
Schulleiterin: Marlies Felsberg
Schülerzahl (Schuljahr 08/09): 231
Anzahl der Kolleginnen und Kollegen (Schuljahr 08/09): 26
Anzahl anderer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: 10
Lage, Einzugsbereich und Schülerschaft:
Bad Lauchstädt liegt im Saalekreis südlich der Stadt Halle (Saale). Das Einzugsgebiet der
Sekundarschule erstreckt sich über die Kleinstadt Bad Lauchstädt und insgesamt sieben
ländliche Ortsteile der Stadt. 55 Prozent der Schülerinnen und Schüler sind auf den Schul-
bus angewiesen, um täglich die Schule zu erreichen.
Beschreibung des Schulentwicklungsbausteins durch:
Bertine Kirchner
Materialien
M 1 Informationsbrief an die Eltern
M 2 Ablaufplan des Trainingsraum-Programms
M 3 Klassenplakat „Unterrichtsstörungen im Klassenraum“
M 4 Infozettel für den Trainingsraum
M 5 Wandplakat 1 Trainingsraum: Leitfaden zum Ablauf des Geschehens im Trainings-raum
M 6 Wandplakat 2 Trainingsraum: Leitfaden für die Trainingsraumlehrerinnen und -lehrer
M 7 Wandplakat 3 Trainingsraum: Unterrichtsstörungen und darauf bezogene Ideen für Pläne
M 8 Schülerhandout: Ich erstelle einen Plan
M 9 Formular: Mein Plan
M 10 Klassenplakat „Bewährte Regeln im Unterricht“
M 11 Evaluationsfragebogen für Lehrerinnen und Lehrer
M 1 Informationsbrief an die Eltern
Liebe Eltern und Erziehungsberechtigte,
Sie haben sicherlich schon häufiger von Ihren Kindern gehört, dass Unterrichtsstörungen
den Alltag in der Schule zunehmend belasten. Schülerinnen und Schüler erwarten zu Recht
einen Unterricht, in dem sie in Ruhe lernen können.
Wir Lehrerinnen und Lehrer möchten ebenso ohne Störungen unterrichten können und Ihre
Kinder zu einem guten Schulabschluss führen.
Unser gemeinsames Ziel ist es, Ihren Kindern die bestmöglichen Chancen für die Zukunft
zu geben. Hier möchten wir nun ansetzen und auch mit Ihrer elterlichen Unterstützung und
Mithilfe das Programm Eigenverantwortliches Denken und Handeln in der Schule an-
wenden.
Gute Chancen haben die Menschen, die selbst über ihr Leben entscheiden und es verant-
wortlich in die Hand nehmen können. Genau hier versucht das Programm zu helfen. Unter-
richtsstörungen sollen vermieden und wertvolle Unterrichtszeit erhalten bleiben. Schülerin-
nen und Schüler sollen verstärkt angeleitet werden, Verantwortung für ihr Tun und Han-
deln zu übernehmen und die Rechte anderer zu respektieren.
Diese Rechte lauten:
Jede Schülerin und jeder Schüler hat das Recht, ungestört zu lernen.
Lehrerinnen und Lehrer haben das Recht, ungestört zu unterrichten.
Alle müssen stets die Rechte der anderen beachten und respektieren.
Das Neue an diesem Programm:
Wenn die Schülerinnen und Schüler diesen Regeln nicht folgen wollen, stören sie den Unter-
richt. Damit treffen sie die Entscheidung den Unterricht zu verlassen. In einem besonderen
Raum, dem Trainingsraum, erstellen sie mit den dort anwesenden Lehrerinnen einen Plan,
wie sie in Zukunft ohne zu stören am Unterricht teilnehmen wollen. Sobald Schülerinnen und
Schüler gelernt haben, Verantwortung für sich zu übernehmen, können sie mit dieser neuen
Fähigkeit auch zu Hause und in der Freizeit Probleme besser bewältigen. Wir sind ganz si-
cher, dass die positiven Ausstrahlungen des Programms auch zu Hause spürbar sein wer-
den.
In vielen Schulen zeigt das Programm bereits gute Ergebnisse. Schülerinnen und
Schüler entwickeln ein wachsendes Gespür für Selbstverantwortung und eigenverantwortli-
ches Handeln. Wir erwarten von dieser Durchführung an unserer Schule eine Entspannung
des Klassen- und Schulklimas und mehr Freude beim Lernen. Es ist uns wichtig, Sie über
dieses Programm zu informieren, weil es ohne Ihr Mittun nicht den gewünschten Erfolg ha-
ben wird.
Es kann aber vorkommen, dass Kinder sich weigern, in den Trainingsraum zu gehen. In die-
sem Fall schicken wir das Kind nach Hause oder beaufsichtigen es und versuchen, Sie dar-
über sofort telefonisch in Kenntnis zu setzen. Wir bitten Sie, unmittelbar am nächsten Tag
mit Ihrem Kind zu einem Gespräch in die Schule zu kommen. Ihr Kind darf solange nicht am
Schulunterricht teilnehmen, bis wir das Gespräch mit Ihnen geführt haben. Sie ersehen dar-
aus, wie wichtig uns das Gespräch mit Ihnen ist. Wir bitten Sie deshalb, einen Termin mit
uns zu vereinbaren, um Sie gegebenenfalls ausführlicher informieren zu können und Ihre
Fragen zu beantworten.
Mit freundlichen Grüßen
_________________________
Schulleiterin
Rückantwort:
Wir haben Ihre Mitteilung vom …………………………………… erhalten.
………………………………………………………
Datum, Unterschrift der Erziehungsberechtigten
M 2 Ablaufplan des Trainingsraum-Programms
Quelle: http://lus2-schoemberg.de/hp-neu/downloads/trainingsraumprogrammablaufschema.pdf
Der Schüler verstößt gegen die Regeln für den Unterricht (1. Störung).
Der Lehrer stellt dem Schüler Fragen:
Was tust du gerade? Wie lauten die Regeln? Was passiert, wenn du gegen Möchtest du, dass das passiert? die Regeln verstößt?
Was möchtest du jetzt tun? Was wird passieren, wenn du wieder störst?
Der Schüler entscheidet sich, im Klassenraum zu bleiben, d. h. die Regeln zu beachten (wahrscheinlicher Fall) oder er entscheidet sich, gleich in den Trainingsraum zu gehen (sel-tener Fall).
Der Schüler verstößt erneut gegen die Regeln (2. Störung). Damit hat er sich (ohne wei-tere Fragen durch den Lehrer) entschieden, in den Trainingsraum zu gehen. Der Lehrer gibt dem Schüler ein Formblatt mit stichwortartiger Beschreibung der Störung mit. Außer-dem vermerkt er Name und Zeit im Klassenbuch.
Der Schüler macht sich im Trainingsraum Gedanken über sein Verhalten und dessen Fol-gen. Er erstellt einen Plan über sein zukünftiges Verhalten im Unterricht. Wenn er möchte, bekommt er vom dort anwesenden Lehrer Hilfe. Der Trainingsraumlehrer zeichnet den Plan des Schülers ab.
Der Schüler übergibt dem Lehrer, aus dessen Unterricht er gegangen ist, vor der nächsten Unterrichtsstunde seinen Plan.
Der Lehrer akzeptiert den Plan. Der Schü-ler kann zurück in dessen Unterricht. Der Lehrer heftet am Ende des Unterrichtstages den Plan des Schülers im Trainingsraum ab.
Der Lehrer akzeptiert den Plan nicht. Er erklärt dem Schüler, was er nicht akzep-tieren kann. Der Schüler geht zurück in den Trainingsraum und überarbeitet seinen Plan.
Es ist ferner die Aufgabe des Schülers, den versäumten Stoff und die Hausaufgaben selbstständig nachzuholen. Wenn sich ein Schüler häufiger entscheidet, den Trainingsraum aufzusuchen, werden die Eltern zu einem beratenden Gespräch eingeladen, an welchem Lehrer, Schulleitung und evtl. Beratungslehrer teilnehmen. In dem voraussichtlich sehr selte-nen Fall, dass ein Schüler sich weigert, den Trainingsraum aufzusuchen oder auch im Trai-ningsraum stört oder nicht bereit ist, einen Rückkehrplan zu erstellen, werden die Eltern te-lefonisch gebeten, ihr Kind abzuholen und am nächsten Tag in die Schule zu bringen, um vor der Rückkehr in den Unterricht mit der Schulleitung ein Beratungsgespräch zu führen.
M 3 Klassenplakat „Unterrichtsstörungen im Klassenraum“
� Wenn du im Unterricht gegen Regeln verstößt, werden dir
folgende Fragen gestellt:
• Was machst du?
• Wie lautet die Regel?
• Was geschieht, wenn du gegen die Regel verstößt?
• Wofür entscheidest du dich?
• Möchtest du im Trainingsraum über dein Verhalten nach-
denken und darüber sprechen oder möchtest du dein
Störverhalten aufgeben und in der Klasse bleiben?
Deine Entscheidung
• Und falls du doch wieder störst, was passiert dann?
� Wenn du danach noch einmal störst, hast du dich durch
diese Störung entschieden, in den Trainingsraum zu ge-
hen oder den Unterricht zu verlassen und mit deinen Eltern
zu einem Gespräch wiederzukommen.
Denke daran:
Es ist deine Entscheidung, wo du sein möchtest!!!
M 4 Infozettel für den Trainingsraum
⊗ Schüler/in: …………………………………………… Klasse: ……….
⊗ Problem:
⊗ Fach: ………………………………………….
⊗ Datum: ……………………………………….. Zeit: ……………………………………….
⊗ Unterschrift des Fachlehrers: …………………………………………………………………
M 5 Wandplakat 1 Trainingsraum: Leitfaden zum Ablauf des Geschehens im Trainingsraum vgl. auch: Bründel, Heidrun/Simon, Erika: Die Trainingsraum-Methode: Unterrichtsstörungen - klare Re-geln, klare Konsequenzen. Weinheim 2007
1. Anklopfen und Eintreten
2. Begrüßung
3. Übergabe des „Laufzettels“
4. Schüler/in setzt sich auf einen freien Platz (je nach Situation)
5. Schüler/in signalisiert Gesprächsbereitschaft
6. Schüler/in schildert seine/ihre Sicht der Störung (1. Störung, 2. Störung)
7. Absichten/Hintergründe erforschen
8. Absicht vom Verhalten trennen
9. Regelverstoß benennen
10. Ideen für das zukünftige Verhalten sammeln lassen
11. Plan schreiben lassen
12. Absprachen treffen über das Einholen der Hausaufgaben und Nacharbeiten des Versäumten
13. Plan kopieren
14. Verabschiedung
M 6 Wandplakat 2 Trainingsraum: Leitfaden für die Trainingsraumlehrerinnen und -lehrer vgl. auch: Bründel, Heidrun/Simon, Erika: Die Trainingsraum-Methode: Unterrichtsstörungen - klare Re-geln, klare Konsequenzen. Weinheim 2007
1. Begrüßen Sie den Schüler freundlich.
2. Erfragen Sie die Bereitschaft des Schülers zur Mitarbeit.
3. Achten Sie auf seine Gefühle und sprechen Sie diese an.
4. Stellen Sie Ihre Fragen ruhig und sachlich.
5. Lassen Sie den Schüler möglichst genau die Störsituation schil-dern.
6. Versuchen Sie, den Schüler in seiner Absicht zu verstehen.
7. Lassen Sie den Schüler die Regel nennen, gegen die er verstoßen hat.
8. Sprechen Sie mit dem Schüler nur über sein Störverhalten und nicht über das eines anderen Schülers.
9. Gesprächsthema ist das zurückliegende und das zukünftige Verhalten des betreffenden Schülers.
10. Bringen Sie den Schüler bei Ausflüchten zum Thema seines Ver-haltens zurück.
11. Lassen Sie den Schüler selbst nach alternativem Verhalten su-chen!
12. Helfen Sie ihm, Entscheidungen zu treffen.
13. Geben Sie ihm Zeit, sich „durch den Lösungsprozess zu kämpfen“.
14. Helfen Sie ihm bei der Erstellung des Plans.
M 7 Wandplakat 3 Trainingsraum: Unterrichtsstörungen und darauf bezogene Ideen für Pläne
vgl. auch: Bründel, Heidrun/Simon, Erika: Die Trainingsraum-Methode: Unterrichtsstörungen - klare Regeln, klare Konsequenzen. Weinheim 2007
Unterrichtsstörungen Ideen für Pläne
mit dem Nachbarn quat-schen
– Ich setze mich weg. – Ich führe Privatgespräche in der Pause oder nach der Schule.
in die Klasse rufen – Ich melde mich, wenn ich etwas zu sagen habe. – Ich lege mir einen Zettel zur Erinnerung auf meinen Platz.
Geräusche machen, z. B. mit dem Bleistift
– Ich lasse meine Schreibmaterialien auf dem Tisch liegen.
Papierkugeln werfen
– Ich konzentriere mich auf den Unterricht. – Wenn mir langweilig ist, sage ich es dem Lehrer in angemessenem
Ton. – Alles, was ich auf den Boden werfe, hebe ich nach der Stunde wie-
der auf.
mit dem Stuhl kippeln – Ich bleibe ruhig auf meinem Stuhl sitzen. – Ich bitte meinen Nachbarn mich darauf aufmerksam zu machen,
wenn ich wieder kipple.
durch die Klasse laufen – Ich frage meinen Lehrer um Erlaubnis, bevor ich von meinem Platz
aufstehe.
in der Schultasche kramen – Ich lege vor der Stunde alle für die Stunde notwendigen
Arbeitsmaterialien auf den Tisch. – Ich verschließe meine Schultasche.
Eigentum wegnehmen – Ich sorge dafür, dass ich das notwenige Material bei mir habe. – Wenn ich etwas ausleihen möchte, frage ich zuerst um Erlaubnis.
Handgreiflichkeiten – Ich sage in ruhigem Ton, was mich ärgert.
zu spät kommen
– Ich stelle mir zu Hause den Wecker etwas früher, sodass ich pünktlich in den Unterricht kommen kann.
– Ich kontrolliere abends, ob ich den Wecker gestellt habe. – Ich verlasse zu einer bestimmten Zeit das Haus.
Beschimpfungen – Wenn mich etwas ärgert, sage ich es in ordentlichem Ton. – Ich hole tief Luft und versuche, mich zu beruhigen.
zu früh einpacken – Ich packe erst ein, wenn der Lehrer das Zeichen dazu gibt.
essen und trinken – Ich esse und trinke in der Pause.
nicht zuhören – Ich befolge die Anweisungen des Lehrers und richte meine
Aufmerksamkeit auf ihn: Blickkontakt, melden etc.
Hausaufgaben machen – Ich mache meine Hausaufgaben zu Hause.
Briefe schreiben und schi-cken
– Wenn ich einem Klassenkameraden etwas mitteilen möchte, dann mache ich das in der Pause.
sich mit etwas anderem beschäftigen
– Ich konzentriere mich auf den Unterricht.
Füße auf den Tisch legen – Ich verhalte mich höflich: Ich lasse die Füße unter dem Tisch.
M 8 Schülerhandout: Ich erstelle einen Plan
Ich erstelle einen Plan
o Ich beschränke mich auf ein eng umgrenztes Gebiet, auf
dem ich mich verbessern will.
o Ich setze mir ein überprüfbares Ziel.
o Ich setze mein Ziel in Handlung um.
o Ich formuliere die Handlung konkret und positiv.
o Ich überlege, wer mir bei der Erreichung meines Zieles hel-
fen kann.
M 9 Formular: Mein Plan
Was habe ich gemacht?
……………………………………………………………………….....................................
……………………………………………………………………….....................................
……………………………………………………………………….....................................
……………………………………………………………………….....................................
……………………………………………………………………….....................................
Welche Regel habe ich gebrochen?
……………………………………………………………………….....................................
Ich will mich darum bemühen, das Problem zu lösen. Ja � Nein �
Mein genauer Plan:
Ich schreibe auf, was ich machen will, um mein Ziel zu erreichen.
……………………………………………………………………….....................................
……………………………………………………………………….....................................
……………………………………………………………………….....................................
……………………………………………………………………….....................................
Nach versäumtem Unterrichtsstoff und Hausaufgaben frage ich:
……………………………………………………………………….....................................
Ich zeige meinen Plan: ………………………………………………………………………
Wann? ...............................................................................................................................
Meine Unterschrift: …………………………………………………………………………………..
Unterschrift der Trainingsraumlehrerin/des -lehrers: ……………………………………………
M 10 Klassenplakat „Bewährte Regeln im Unterricht“
vgl. auch: Bründel, Heidrun/Simon, Erika: Die Trainingsraum-Methode: Unterrichtsstörungen – klare Regeln, klare Konsequenzen. Weinheim 2007
Ich höre zu, wenn andere sprechen.
Ich melde mich und warte, bis ich aufgerufen werde.
Ich passe im Unterricht auf und beteilige mich.
Ich spreche und verhalte mich höflich.
Ich gehe rücksichtsvoll mit anderen um.
Ich achte das Eigentum anderer.
Ich befolge die Anweisungen meiner Lehrerinnen und Lehrer.
M 11 Evaluationsfragebogen für Lehrerinnen und Lehrer
vgl. auch: Claßen, Albert/Nießen, Karin/Skopnik, Bernhard: Das Trainingsraum-Programm: Unterrichtsstörungen pädagogisch auflösen. Klasse 5 – 10. Mülheim 2006
1. Wie oft wenden Sie das Trainingsraumprogramm an? häufig manchmal selten nie
2. Was passiert in der Klasse, wenn Sie Schüler/innen in den Trainingsraum geschickt haben?
� Es kommt zu einer Beruhigung in der Klasse meistens manchmal selten nie � Es kommt zu keiner Beruhigung in der Klasse meistens manchmal selten nie � Es kommt zu noch mehr Unruhe in der Klasse meistens manchmal selten nie
3. Führt die Anwendung des Programms zu einer Verbesserung der Unterrichtsatmo-sphäre?
meistens manchmal selten nie
4. Führt die Anwendung des Programms dazu, dass Sie gelassener unterrichten können? meistens manchmal selten nie
5. Führt die Anwendung des Programms dazu, dass häufig störende Schüler/innen ihr Verhalten verbessert haben?
meistens manchmal selten nie
6. Sind Sie selbst einverstanden mit den Ideen und der Durchführung des Programms? � mit den Ideen ja überwiegend ja überwiegend nein � mit der Durchführung ja überwiegend ja überwiegend nein
Literaturhinweise und Quellen
● Balke, Stefan: Die Spielregeln im Klassenzimmer: Das Handbuch zum Trainingsraum-
Programm. Bielefeld 2003
● Bründel, Heidrun/Simon, Erika: Die Trainingsraum-Methode: Unterrichtsstörungen - klare
Regeln, klare Konsequenzen. Weinheim 2007
● Claßen, Albert/Nießen, Karin/Skopnik, Bernhard: Das Trainingsraum-Programm: Unter-
richtsstörungen pädagogisch auflösen. Klasse 5 – 10. Mülheim 2006
● http://lus2-schoemberg.de/hp-neu/downloads/trainingsraumprogrammablaufschema.pdf
● http://www.trainingsraummethode.de (Bründel/Simon)
● http://www.trainingsraum.de (Balke)
● LISA Halle (Hrsg.): Unterrichtsbausteine zur Förderung der demokratischen Handlungs-
kompetenz von Schülerinnen und Schülern (2). Halle 2010