Dicks den Richter am ObGrlandesgericht Rubel und die Richterin am ObtTlrlandos
Qp.ncht Barbian
tUI'Recht.erkannt
Auf die Berufllng der Beklagten wird das am 15. September 2011
verkUndate Urteil des ElnzelrichtP.rs der 6. Zivilkammer des Landge·
rlchts Mdneheng iadbach . abge~nden.
Die Klage wird abgewiesen.
Die Revision wlrd fur dte .KJagerin .zugelaasen.
Die Kosten des Rechtsstreits einschlieBlich Qer Berufung .,rden d.er
Klagerin aufenegt.
Oas Urteil ist vorli)ufig vollstreckbar. Die Klagerln darf die Voltstr&
ckung durch S,cherhei~5Ielstung In Hohe von 110 % des vOlistreckba
ren aetrages abwenden, wenn nicht die Beldagte vor der Vollstre
ckung Sicherhelf in Hohe \'on 110 % des ZU vol1streckendOfl Betra
ges leistet.
I. Die Klagerin begehrt \Ion der Beklagten Ausgleich offen stehender Rechnungsbe
trage for die Belieferu'1g mit Erdgas aus dem Zeitraum '110m 7.9.2005 bis zum
8.92010. Die Beklagt~ behielt FOrderungsbetrage und zwar jewells die f:rhO
hUllgsbetrage, weger! unb!lhYKeit von Preiserh(jhun~en ein.
Das Landgericht hat de-r K.lage nach tJeweisaufnahme stattgegaben. die Beklagte
zu: lahlung ruckstand;~p.r 51)27.46 Euro nebst Zinsfm vEtfurteilt und zur Begrun·
dung ausgefOhr1: Die Beklagte sei entgegen ihrer Ans;cht Gruodtanf-, ntchl 50n
derlle:1ragskundin Oes~egen sei die Klagerin nach § 4 Abs, 2 AVSGasV und spa
ter gemiiB § 5 Abs.2 GasG\N (na(;h Inklafttreten dieser Veroronung am
8,11.2006) berechtigt geWes.eu, die Gasabgabepreise anzupassen. insbesondere
211 erhOhen. Die von der Klagenn vorgSl'lammenen PreisemOhungen hie"_" &ich 1m
Rahm~n bmtgen Errnel'l,sens nach § 315 Abs. 1 BGB. Dies hat daB Landgericht der
Aussage des von ihm vernommenel'l Zeugen _. sowie weiteren von der KIIge
rin zu den Aktan gereichtel'l Unterlagen entnommen. Teilzahlungen der Beklagten
habe die Klagerin nach Ma(\gabe des § 366 BGB verrechnet. Auf die Nieder.ehrift
uber dte Vernehmun~ de!.' Zeugen (GA 340 H.) und den Tatbestsl'ld. Inso ..
weit alJch wegel'l der t= orderungszusammenst:lZung, sowie auf die Enlecheidunga
gr(mde des Urteils des Landgerichts (GA 346 ff.) wird BAZUg genommen.
DIP Bekfagte hat gegt=rl das Urteil Berufung eingelegl. mit der sie das Ziel einer
Klageabweisung weitEf verfolgt Die Beklagte iet welter der Meinung. Sonderver
lragskundin der Klager;n zu sein, mit der Folge, da&g der KfAgerin ein Recht zu
einseitlger Anderuog der Preise n!chl zustehe. Ein solc.he3 Recht se; ih~ ebenso
wenig zuzuerkennen, wenn Sle, die BAklagte, als Grundtarlfkundin zu behandeln
sei. Mit Blick auf Vorabentscheidungsersuchen des Bundesgerichtshofs '110m
92.201 '1 (VIII ZR 162/091 und yom 18.5.2011 (VIII ZR 71/10) an den Gericntshof
der Europaischen Union hl!llbe ::tas Landgericht den Prozess mindestens ausseb1::en
mU$sen. SchliaBlich greift die Beldagte auch die BeweiswOrdJgung des Landge
richts sowie seine TalsachenfeststeUungen an und berun sich auf Verjihrung.
Ule 8ekJagt~ bellolragt.
:"las ange#ochtene lirt!?11 abzuandern und die Klage abzuweiSen.
Die Klagerin beantr;;lgt.
die Berufung zu ... uc;~uweisen.
Die Klagerin verteidigt cJa~ Urteil des Landgenchts und tritt elner Aussetzung des
H~('ht~~trelts entqegr.:', ,
Wegen der Einzelheiten dp.s Sach- und Streitstandes Wird auf die SChriftsatze
nebst daren Anlagen ~nd auf die Sitzungsprotokolle 8BZUg ganommen.
II. Die Berufung hal Erfolg
Die Klage ist unbegl undet 1m Anspruchszeitraum \10m 7.9.2005 bis zum 8.9.2010
kann die Klagerin keme Zahlung der ven ihr baroalr;hneten, erhdhten Oasabgabe
prelse verfangen. sOl1darn ist in~oweit auf die Forderung des von diU flaklagten
zuletzt unWldttrsprochen gezahllen Gaspreises beschrankt. Unter Zugrundelegung
dessen steht ihr nac:~ eigenem Vortrag gegen die 6ek.agte keine Forderung l1lehr
Zu
1. Oas Landgericht hat allerdings mit Recht angenommen. dass die Beklagte der
Grundversorgung mit E:rdgas unterliegt und zwischen den Parteienein Grufldtarlf~
yertrng besteht. Die Vertragsbeziehung ist dU.rch faktischen Gasbezug seltens der
Bekla~ten begrundet worden. Einsfl &chtifUichen Bezug8l1srtrag. erst techt einen
Sondertarifvertrag zu von einer Grundversorgung abweichenden Bedillgl'Jngen.
haben die Partelf;n nicht abgeschlossen. Stillschwejgende Vereinbarung alnes
Sondertarir5 lIegt nach den Umstanden fern, wei! - waruber au(grund dor Erorte
rung im Senatetermin vom 16.5.2012 Elnigkeit be5tanrien hat - die GasVGr'$()rgung
ausschlieallch der Behei.lUng der etwa 50 Quadratl11eter groBen privs1en Wohnung
dcr oe'clagten gedient hOot Nach det Rechtsprechung des BGH (vgl. u.a. Urtell vom
f} 2 2011 - VIII Zf-< 29~)/09 Rn. 22 ft. m.w.N.). der sich der Senaa fruher schon un
missverstandlich angesch'oss@n hat (s. Urteil vorn 13.4.2011 - VI-2 U (Kart) 3/09).
ist <"wl::>chen Grund· und Sonc:ertarifvertrigen danaell ablugrenzen, ob dar \lertrag·
liche Tarif aus der Sieht cines durcllschnittlichen Abnehmers a.s Tanf der alJgemel
nen Grundvorsorguna oller als Sonderkundentarif erscheint. Daran gemessen ist
fur die Annahme ~ines S()ndarkundenYertrags im Streitfall ke;o Raum. Dte Beklagte
hat die Belieferunq na(;h den Umst;:inaen schfechterdings so nicht verstehan kbn
/len Die Tatsache. dass tll~ Klagerin gemlill ihrem Prelssystem neben einCl)m
Kleillvl::lbrauctJstarif mehrt:re (,;rundtarife vorgesehen /lnci ct~ Beklagte in der Art
eine!; .Best-Preis-Modells" 1'1 den gi.instlgsten Tarlf ein\teordnet hat. fuhrt BUS der
Je-cl-ttllchen Qualifikat:o'1 ~ar ·.;orneQenden Vertragsbeziehung als elner Grundver-
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sorgung nlcht hinaus (119'- SGH Urt. v. 14.7.2010 - VIII ZR 246J08, Rn. 27: 01.0 DUSS€.lldorf. Urt. v 134 :;:·011 • VI- 2 U (Kart) 3/09)
2 Der weiteren recntlici'\e:1 Beurteilung des Landgerichts. wonach die Klilgal'in das
Ihr durch § 4 Aba. 1 unct 2 AVBGasV BOwie durch die (seit de", $.11.2006 getten
de} Nachfolgebestimmung in § 5 Abs.2 GasGVV elngenlumle. Prelsaodilrungs~
recht bp.8nstandungsfrei ~'Jc;geubt hebe. ist im Ergebnl$ iudes nichtbelzupfllchten.
a) 2u2ustirnmen ist allerdtngs dem retchtlichen Ansatz d~s Landgerichts. Die·
Rechtsprechung enfnimfTlt den genannten VOfschriften im Rahmen \Ion Grundtarif
\lertragen das Recht des Gas;versorgers, die Abgabeprelse nach billigem Ermeaaen
(§ 315 aGB) cinseitig 2U imd!=,rn. wobei das Ve~orgungsu"temeh."en di.,se& 11'1
den aenannlen Norrne., nlcht naher prazlSiena ReCht nicht nach frelem 8elieben
all~i.iben dart, sonoern unter anderem Senkungen dar BeZugSko6ten ebeneo zu
berucksi(.;htigen hat wie Kostenerh~hungen (",gl dazu im Elnzolnen BGH, Urt. v.
2n 42008 - KZR 2107 Rt'l.2fi; Urt. \I. 13.1.20'0 - VIII ZR 81/08, Rn. 18 m.w.N.).
Die danach an ~reisprhClhungen anzulegenden voraussetzur'lgen h.f das La"dge
rich( nElch Beweiaaufn;:;ir.me lind BerOcksichtigung weiterer U.,lertagtlll fOr gageben
erachtet. Mit Blick auf die Vorgaben der im Anspruchze;traurn geltenden Erdgas
binnr.nmarktrichllinie 2001155!EG kommt es darauf im Streitfall Jedoch nicht an.
Ent\.veder ist § 4 Absl lind 2 AvBGasV SQwi6 § 5 Abs.2 GasG\IV ein Pre;s
anpassungsrecht des Ver50rgers 2'U entnehmen und steht dieses, im ~inkta"g mit
den Bestimmungen de r f~lchtljnle 2003/55 (so u.a. 8GH, Beschl. v. 18.t5.201' - VIII
7H 71/10, Rn. 15,16. OLG Dusseldorf, Urt. v.13 4.201' -VI-2 U (Kart) 3109). Oder
aloe sotct\e notwendlge Ubereinstimmung 1St ZU \.'ernelnen. Dan" ist einem Grund
v~)rsorger c:!in Preisanpassungsrechl jedenfalls bei Grundtarifvertrigen im \/Vege
eif"€r ~fg~nzenden Alisieguflg deS Versorgungsv@rtrags zuzuerkennen. DafUr is!
bestlmmend, dass d;l~ G3~v~rt:.nryungsunternehmen die Grundvftrsorgung nicht
aLlfkundlgen dan. Es 151 nac~ § ~\6 Abs. 1 EnWG zur Aufrechterhaltung der Grund
vel'sor;:Jung verpfhctlt-e-t OJe~ ist ;hll1 indes nur zuzumuten. wenn der Eingriff in die
Vertrag~abSChlus$freill~'t mit erner Preisanpessungsberechtigung gekoppelt ist (so
,u.:(;h UI.G OUsseldc"f. l'rt v. 2~ 1:?2011-V\-3 U (Kart} 4/11. UA" mw.N.).
c) GleiChvie/. ob das Preisanpassungsrecht bel GrundversorgUI)9S\lertr:igen lluf
uen §§ 4 Abs. 1 una 2 A,/BGasV. 5 Abs. 2 GasGW oder auf ainer efgam:enden
Vertragsauslegung baruht haben die Mitgliedstaaten sowie Claren .BehOrden (z:u
danen auch die KJa~e'ip. .:als Komrnunahmternehmen yehOrt) und Gerichte jaden
falls vom 2eiipunkt des Ablaufs der Frist zur Umsetzung einer UnionlitrichtHnle an,
h~( der Erdga$rlcht!inie 2003/S.t;. die volle Wirksarnkeit iJes Unionsrachts zu ge
wahrle:stp.n Oies hat. wenr. dIe Richtlinienbestimmungen inhaltlich nicht hinMi
chend gensu und Unhedjng~ sind (insbesondere lSichr INj& hier. das umse~zung.ge
bot nur an dftl M'tgli~ds~aaten rlChtet und jenen be; der UmsefzunQ der Richtlin/e
die Wahl der Form una der Mitte' zusteht), durch eihe rlchtlinie".onforrne Ausle
Qung der nalionaten Rechtsvorscnriften zu erfolgen. sofem diese filr eina sotche
Auslegung Raum belassen Id,h eme richtrmtellkonforme Auslegung nicht 96gen
d.-on WortJaut der natiol'alen Norm verstOBt; vgf. u.a. EuGH. Urt. v ..... 7.2005 - c-212104 Adeneler. NJW 2006. 2465. Hn. 110 ft.: BGH. Heschl. v. 18.5.2011 .. VIII
ZR 7"1/10. Rn. '16). ,m Strelt~a/l endet!l die UmstJtzungs"'ist am 1.7.2004, m;thln var
Seymr. des An8pruchszt'it~aums (Art. 33 AM. 1 Richtllnie 2003155). Dies er6ffnet
eine lir.htUnienkonforme A~isleQiJng
Oie Erdgasbmnenmarktri :!1tfime 2003/55 verpflichtot die MitgUedstaatan durch Re:
gelunRen in Anhang'A umi AI1. 3 Abs. 3 zu einem hohen VerbraucherschulZ In 8e·
zug auf die Transparenz der allgemeinen Vertragsbedingungen und allgemeine
Informationen (Batz 4). Clf! dazu im Anhang A gonannten l\Aaflnahmen stelMln 1m
Fall von Haushalfskund·:!n. wj$ der Beklagtsn, den s.ct}erzustellenden Mindest·
stan,jard dar (Satz 6). ElOselt.ge Preis~nderungen durah das Vttnsorgungsunter
lI~hrr.en unterliegen dali3ch uod Z~"'M gema~ Anhal)9 A zu Art. 3 Abs. 3 Richfljhie
2003/55 .. neben jenen. jll~' der Bundesgerichtshof ;m Anschluss an § 315 aGe entv"jckelt hat (s.o.) - 2.IS.:itzl'chen Anf:Jrderungen. Die Regelungen des Anhangs A
sind Bestandteil dar Ric'ltl'me. \Vie sich daran zeigt. dass in Satz 6 ""$ Art. 3 Abs. 3
auf sie VfHw,esen IN;rd Nach Buchst. c des Anhangs 1\ haben die MHglfedsraaten
tn$b~!;Cndere durch T ran-sparenz jeT VertragsbedinQungen e:ine" hohen Kunden
l!>cl'rut~ d;:tdlJfCh herzustell~~ .. indf;!fJl
K;lf1d:~n be; einer An'..!cr:,rg der 'Jertragsbedingung0n ein RucktrJetnrecht (KOn
d,glin~lsrecht) gewarrt wirrJ.
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Kunden aber eine beabsichf1gte Anderung dar VertragsbedlngtJog,!" \lorher
urtterrichtet werdet1
dabei (d.h_ %Ugieich) eine 'nformation nbsr dall Rucictrittsrecht (Kllndigungs.·
recht) erfolgt,
Kunden jede GebuhnlnerhOt'IUng mit angemessener Frlst (d h- reGfltzeltig) such
mrekt mitgeteiff Wlr,j.
Die~e Rlchtlinienvorgaben sind uneingeschrankt such auf PreiS8opassll"g.n du~h
das Varsorgung6untemehmen anzuwenden. Sic sind niche auf Anderungen sensa;..
ger V~rtragsbedJngungen begrenzt, ~ondem ~ziehen sich entgegen der· Ansfuht
d~r Klagerin Buf samtfiche Gesehattsbedingungen, zu denao - ala unvetZicfltbare
und SU$ ef'kennbarer Sicht der Kunden in der Wirldichkeit sagar besondelS wtchttge
i\riterien - auch dar Preis sowie namentJich dessen ErhChung ZAhlen. Davan geht
aueh der Bundesger;chtsnof aus (\lgl. Besch!. v. 11Ul_2011 - VIU ZR 71/10. Rn.',,,,;
Beschr v. 9.2.2011 - vtu ZR 162/09. Ro. 28; ebenso: DertederlRott. WuM 2005.
423.430. SchOne, WM 2004, 262.269 f.).
D~ VOf'gaben der RichtUnie 2003/55 sind in Cle,. AV8GasV tlnd in del' GuGW
"'chl voll&tandig umgesl'!tzt worden.
Zwar haben Tarifkunden bel PreisAnd8rungen ein KO"digungsrecht (§ 32 Abs. f
l.!nd 2 AVBOasV. § 5 A05 3 GasGVV).
Auch :':'011 dUfCh affentllche iJeksnotgabet von BezugspfbisAnderungen vorher
unterrichtet werden (§ 4 Abs. 2 AVBGasV. § 5 Abs 2 GaaGW).
Eine Belehrung fiber cas Kilf)digl.lngsrecht is. in~ nicht vorgesehen
Ebensa ist cine d.tekt~ ~unmjttelbare. briefliche} MHte;/unQ einer Preisandt'mmg
gcgenOber Kunden erst I" § 5 Ahs. 2 GasGW (seit dem 8.11.20(6) vorge~
schrieben worden.
Aufgn.md dessen sind die R;chtJinrenbestimmungen Ulld die dari" an Preiaanpas.
sunycn normierten Anforder,mgen im Wege rtc;htfillienkonforrner Auslegung in die
genanmell '../ors~llriften der :!.I.VBGas\! und der G~sGW hineinzutesen und genall~
so bpj aer erg3n.lencien Ve~r<lg!iauSle9ung zu berOckgt(;htigen. De, Verc)ldnungs
wortlaut sIehl einer richf!inlen~cntorm~n Auslegung nicht entgegen. Gegebeoen-
falls widerstl'eitende Mot've des national.n Geset%gebers und der diesbezugliche
Vortrag de( Klagerin :;.ind 'Jnbeachtlich Oas Rlchttinienrecht der Untot't geht natio
nalell Rechtavorschriften und dercn ~n1erpretati\ln \lor.
c) Daran gemessen hat die Klagerin Hauahaltsl<un<xn wie dirt Betdagte durch Be-
1<3nlltmachungcn bel PreiscrhohungEtn zu kelne1l'l Zeft.punkt auf ihr KOndtgunga~
(eel'll hiogewiesen. Oas Kundigungsrecht ist bei Verbrauchem "Ichl als ohne Wei~
ter~s bekannt Vor2luszu~etzen Die KUtgerin hat auBerdem ~dighCh selektjv ~nrnit~
telbar tbriefllch) von PreiserhC!Jhu"gen untemchtet (Anlage K 40). Mlthin 'hat sie -
ungeachtet der Anfofderu(lgen des § 3158GB - die durch Ann.ng A BUChflt. e cler
Ric",tunie 1ooJ/55 geforderten Voraussetzungen fur Preiserhohungen nictlt erfOIit.
VIJagen dieser Mangel sind die von der Kl:igerin vcrge-nommenen Preiserh6hungen
rechtlich ntc:ht durchsetzbar Zahlung kann nicht \ferlangt werden. Verbraucher Wle
die Beklagte sfnd entgeg.en der Melf1ung der Klagerin (wic di~ K'a9~fin aiuch' Hart
m3nn. in DSnnerrrneooald Energierftcht, § 5 SlromGW, Rt't. 16) tr1$oweit nk:ht
led~hcl' auf Schadensersat1anspruche beschrankt. Dies widerspricht dar a$deu~
tung und dem Rang. die dern VerbraucherschulZ. insbesonder~ dem SchUtz von
H~ushaltskunden. SOWlE' dem Transparenzgebo\ in dttr Richtlinie 2003155 zuer
kannt worden sind. Der ~mstand. dass die Beklagte auf Preieerhohungen der KUl
Slerin zunac;hst geschwieg«H'l und diesen erst IT\ it Schrelben vom 5. ~ 0.2006 wlder
&procho:!'n hat. ist ihr ul1$chadlich. BlcBem SchWelgcn kOnlmt im Rec;hbverkehr kel
ne Erklarungsbedewllng ZIj. Nach alledern ist ein Vorabentsch"ldungsersuchen an
den (.6richtshof der Europaischen Union nach Art. 267 AEUV ZU(, Auslegltng von
Oestirnrnungen del' ~ rdgasbinnenmo:lrktrichtlinie nicnt ange_igt.
Der S,c:hriftsatl der Kiageritl vom 23.5.2012 erforclert keine. Wied9rerOtfnung der
nlundlichen Verhand:ung i§ 156 ZPO) .
• AUS den Grunden des § ::;43 Abs. 2 Satz 1 ZPO wird die Revision fOr die Klagerin
Ztlg.-:. I.lS3tm.
Dill) Nebenentscnelt.lUII~>3fl folgcn aus de" §§ 91. 708 Nr 10, 711 ZPO.
a
Streitwert fur die Berufi.i~g una Wert dor Beschwer: biafS.OOO E:uro
DiCks Rubel