Rezeptbuch für Kastanienretter
ritabargstedtk o m m u n i k at i o n s - d e s i g n11.11.2008
Dieser Entwurf ist Eigentum von Rita Bargstedt Kommunikations-Design. Seine Verwendung und Umsetzung bedarf der ausdrücklichen Zustimmung.
Hamburger
KastanienInitiative
Unterrichtsmaterial für Hamburger Grund- und Förderschulen über die Rosskastanien und die Rosskastanienminiermotte
Ihre Ansprechpartner für Hamburgs Grün
Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt
Abteilung Landschafts- und Grünplanung
Alter Steinweg 4, 20459 Hamburg
Informationszentrum für Umwelt und Entsorgung
Hermannstraße 14, 20095 Hamburg (Mo – Fr 10.00 –18.00)
Umwelttelefon: 040 / 34 35 36
Bezirksamt Hamburg-Mitte, Management des öffentlichen Raumes
Klosterwall 8, 20095 Hamburg, [email protected]
Bezirksamt Altona, Management des öffentlichen Raumes, Abteilung Stadtgrün
Jessenstraße 1-3, 22767 Hamburg, [email protected]
Bezirksamt Eimsbüttel, Management des öffentlichen Raumes, Abteilung Stadtgrün
Grindelberg 66, 20139 Hamburg, [email protected]
Bezirksamt Hamburg-Nord, Management des öffentlichen Raums, Abteilung Stadtgrün
Kümmellstraße 6, 20249 Hamburg, [email protected]
Bezirksamt Wandsbek, Management des öffentlichen Raumes, Botanischer Sondergarten Wandsbek
Bezirksamt Bergedorf, Management des öffentlichen Raumes
Kampweg 4, 21035 Hamburg, [email protected]
Bezirksamt Harburg, Management des öffentlichen Raumes, Abteilung Stadtgrün
Harburger Rathausplatz 6, 21073 Hamburg, [email protected]
1
Inhaltsübersicht
Vorwort 2
Zum Umgang mit dieser Mappe 3
LehrerteilDie Gemeine Rosskastanie – Aesculus hippocastanum 5
Die Rosskastanien miniermotte – Cameraria ohridella 11
Die Bekämpfung der Rosskastanienminiermotte in Hamburg 15
SchülerteilEinladung zum Projekt der Hamburger Kastanien-Initiative 19
Hier ein paar Tipps, was ihr für das Kastanienprojekt tun könnt: 20
Der Aufbau eines Baumes 21
Bäume sind lebenswichtig – So „trinkt“ ein Baum (1+2) 22
Bäume sind lebenswichtig – So „isst“ ein Baum (1+2) 24
Bäume sind lebenswichtig (1+2) 26
Blättersammlung 28
Wir lernen Bäume kennen 29
Baumsuchsel 30
Blättermemory (Bastelvorlage) 31
Die Kastanie 33
Die Kastanie im Jahresverlauf (1+2) 34
Prüfe dein Wissen – die Kastanie 36
Gefahr für die Kastanien 37
So verändert sich ein Kastanienblatt durch die Miniermotte 38
Die Entwicklung der Miniermotte (1+2) 39
Prüfe dein Wissen – die Miniermotte 41
Hilfen für die Kastanien (1+2) 42
Prüfe dein Wissen – Hilfen für die Kastanien 44
Das Laubsammeln im Herbst 45
AnhangDas Kastanienwissensspiel – Bastelvorlage 46
Karte und Luftbild 48
Informationen zum Film über die Rosskastanienminiermotte in Hamburg 49
Evaluationsbogen für Lehrer 50
Urkunde 51
Literaturverzeichnis und elektronische Datenquellen 52
2
Vorwort
Sehr geehrte Lehrerinnen und Lehrer,
wir laden Sie mit Ihrer Schulklasse ganz herzlich
ein, an der Hamburger Kastanien-Initiative teilzu-
nehmen. Dafür bieten wir Ihnen mit diesem Heft
umfassend aufbereitetes Lehrmaterial für Ihren
Unterricht an.
Unser Ziel ist es, bei der Rettung der Hamburger
Kastanien eine Allianz zu bilden zwischen den
Verantwortlichen in meiner Behörde, in den
Bezirksämtern und den Bürgerinnen und Bürgern
Hamburgs.
Viele Anfragen aus der Bevölkerung, insbe-
sondere von Schülerinnen und Schülern, belegen
das Interesse und die Bereitschaft, an der Lösung
realer Probleme der Stadt mitzuwirken.
Mit dieser Mappe erhalten Sie zunächst einige
fachliche Informationen über die Rosskastanie und
die Rosskastanienminiermotte, einen Schädling,
der die Blätter der Kastanie zerstört.
Im zweiten Teil finden Sie Arbeitsblätter für Ihren
Sachunterricht. Diese Materialien wurden von
Pädagogen ausgearbeitet.
Die Unterrichtsinhalte sollen die Schüler und
Schülerinnen für Vorgänge in der Natur sensibi-
lisieren und ihnen begreiflich machen, dass sie
selbst einen Beitrag zum Umweltschutz leisten
können.
An den Unterricht im Klassenzimmer kann sich
dann ein praktischer Teil im Freien anschließen –
nämlich das gemeinsame Laubsammeln im
Herbst, um den Anfangsbefall der Kastanienblätter
durch die Miniermotte im Folgejahr entscheidend
zu vermindern.
So können neben dem Erwerb von fachlichen
Kompetenzen auch soziale Kompetenzen
ent wickelt werden:
Die Schülerinnen und Schüler werden aktive
Mitglieder des Umweltschutzes.
Ich freue mich auf Ihre Mitarbeit!
Christian Maaß
Staatsrat der Behörde für Stadtentwicklung
und Umwelt
3
Zum Umgang mit dieser Mappe
Die vorliegende Mappe ist für die Hand der Lehre-
rinnen und Lehrer gedacht.
Zur Erleichterung der unterrichtlichen Arbeit
liegen sämtliche Arbeitsblätter dieser Broschüre
zusätzlich als lose Kopiervorlagen bei. Außerdem
sind sie neben zahlreichen Fotos zu diesem Thema
auf einer beigefügten CD zu finden.
Auf Wunsch können Luftbildausdrucke aus dem
Umfeld der Schule erstellt werden, auf denen
die bereits bekannten Kastanienstandorte einge-
tragen sind. Ein Beispiel und die Bezugsquelle
finden Sie im Anhang.
Die Arbeitsblätter dieser Mappe bestehen
inhaltlich aus zwei Teilen:
Der erste Teil beschäftigt sich allgemein mit
Bäumen und ihrem Aufbau. Daneben werden
in vereinfachter Form Themen wie Wasser-
haushalt und Fotosynthese angesprochen und
verschiedene Bäume anhand ihrer Blattformen
bestimmt.
Der zweite Teil beschäftigt sich mit der Kastanie
und der Miniermotte.
Die Materialiensammlung erhebt keinen Anspruch
auf Vollständigkeit. Sie stellt ein Angebot dar,
welches Sie nach eigenem Ermessen erweitern,
kürzen oder auch verändern können.
Der Einstieg in das Thema ist an vielen Stellen
möglich und sollte sich nach dem Kenntnisstand
der Schüler, ihrem Alter und ihrer Klassenstufe
richten. Angesprochen werden sowohl ältere
Grundschüler wie auch jüngere Schüler der
Sekundarstufe und Schüler der Klassenstufe 5 bis
7 der Förderschulen.
Wir wollen Ihnen mit den angebotenen Schüler-
materialien vielfältige Anregungen und einen
Rahmen zur Auseinandersetzung mit der Thematik
im Sach- oder Biologieunterricht geben.
Der Botanische Sondergarten bietet begleitend
sehr gern die folgende Führung an:
„Bäume erkennen – Kastanien-Initiative“ mit dem
inhaltlichen Schwerpunkt Rosskastanie. Vorge-
stellt wird aber auch die Esskastanie / Marone
und die Platane, die aufgrund ihrer Fruchtform
von Kindern gern als Kastanie bezeichnet wird.
In Absprache mit den Klassen können bis zu 7
weitere Bäume während der Führung besucht
werden.
Weitere Informationen zu den Gartenwissen-
Führungen für Schulklassen und ein Formular zur
Anmeldung finden Sie im Internet unter: www.
hamburg.de/schule-kita“. Dort befindet sich auch
eine Übersicht mit noch freien Terminen.
Telefon: 040 / 6 93 97 34
Fax: 040 / 4 27 90 53 59
E-Mail: [email protected]
Wir wünschen Ihnen für Ihren Unterricht mit dieser
Mappe viel Erfolg und würden uns sehr freuen,
wenn Sie den Evaluationsbogen (s. Anhang)
ausgefüllt an uns zurücksenden.
Foto 1: Blühende Rosskastanie im Frühjahr
5
Die Rosskastanie
Die Gemeine Rosskastanie –
Aesculus hippocastanum
Die weiß blühende Rosskastanie (Aesculus hippo-
castanum) mit ihren hochstehenden Blütenkerzen
und dem schattenspendenden Laub zählt zu den
auffälligsten und beliebtesten Park- und Allee-
bäumen in Hamburg.
Rund 7000, vor allem weiß blühende Rosskas-
tanien sind als Straßenbäume dokumentiert.
Davon wurden ca. 700 Bäume vor dem Jahr
1900 gepflanzt. Hinzu kommt eine zurzeit noch
unbekannte Zahl von Rosskastanien in öffent-
lichen Parks, auf Friedhöfen und Spielplätzen
sowie Bäume in privaten Gärten.
SystematikDie Gemeine Rosskastanie gehört zur Familie
der Rosskastaniengewächse, zu der neben der
Gattung Aesculus nur noch die Gattung Billia mit
zwei immergrünen Arten zählt, die in Südmexiko
und im tropischen Südamerika beheimatet sind.
Abteilung: Bedecktsamer – Angiospermae
Klasse: Zweikeimblättrige – Dicotyledonae
Unterklasse: Rosenähnliche – Rosidae
Ordnung: Seifenbaumartige – Sapindales
Familie: Rosskastanien-Gewächse – Hippo-
castanaceae
Gattung: Rosskastanie – Aesculus
Art: Aesculus hippocastanum
(aus: www.floraweb.de)
MerkmaleDie Rosskastanie ist ein sommergrüner Baum
mit einem relativ kurzen Stamm und einer breit
aus ladenden Krone. Der schnell wachsende
Baum wird 25 bis 30 m hoch und kann ein Alter
von 300 Jahren erreichen. Alte Bäume können
einen Stammdurchmesser von mehr als einem
Meter aufweisen.
Foto 2: Wiesendamm, Kastanienallee in Hamburg
6
Die Rosskastanie
Die Borke junger Bäume ist rötlich braun und glatt.
Später wird sie graubraun und zerbricht in große
schmale Platten, die an den Enden allmählich
abspringen.
Typisch für den Habitus einer jungen Rosskastanie
ist ein durchgehender Stamm, nach oben stehende
Seiten äste und eine kugelförmige Krone. Der
Spross wächst monopodial, d. h. die Seitenzweige
bleiben in ihrem Wachstum der Hauptachse unter-
geordnet. Junge Kas tanien haben einen jährlichen
Zuwachs von 60 – 80 cm, bei älteren Bäumen nimmt
die Wachstumsgeschwindigkeit ab.
Nach 10 bis 15 Jahren, mit dem Beginn der Blüte,
ändert sich die Art der Verzweigung und damit
das Erscheinungsbild des Baumes. Da die Blüten-
stände immer an einer Sprossspitze stehen,
können die Blütentriebe keine Endknospe bilden.
Das Wachstum wird daher im nächsten Jahr aus
den Seitenknospen fortgesetzt. Die Krone wird
breit, rund und ausladend.
Besonders auffällig sind die 2 – 3 cm dicken,
rotbraun glänzenden Winterknospen. Sie sind
stark klebrig und haben 6 – 10 rotbraune Schup-
pen. Die eigenständigen Seitenknospen sind in
der Regel kleiner als die großen Endknospen.
l.: Foto 3: Zerspringende Borke älterer Kastanien
r.: Foto 4: Glatte Borke einer jungen Kastanie
Foto 5: Aufbrechende Knospen der Gemeinen Rosskastanie
Foto 6: Junger Blütenstand der Gemeinen Rosskastanie
7
Die Rosskastanie
Die Blätter der Rosskastanie sind handförmig
gefingert. An einem 10 – 20 cm langen gelbgrünen
Blattstiel sitzen 5 – 7 verkehrt eiförmige Blättchen,
die bis zu 25 cm lang und 10 cm breit werden
können. Sie sind lang und keilförmig. Der
Blattrand ist doppelt gezähnt, auf der Oberseite
dunkelgrün und auf der Unterseite hellgrün. Die
Herbstfärbung ist meist gelb bis orange.
Von Mai bis Juni blühen die Rosskastanien. Bis zu
100 Einzelblüten an ca. 15 – 30 cm langen Schein-
rispen bilden die auffälligen „Blütenkerzen“ des
Baumes. Aesculus hippocastanum ist polygam,
d. h. männliche, weibliche und zwittrige Blüten
sind nebeneinander an einem Blütenstand zu
finden: im oberen Teil hauptsächlich männliche, im
mittleren Teil die zwittrigen und im unteren Teil die
weiblichen Blüten. Die Einzelblüte besteht aus fünf
weißen gefransten Kronblättern, die an der Basis
einen zunächst hellgelben Fleck aufweisen, der sich
später über Orange bis zu Purpurrot verfärbt. Foto 7: Blütenkerze der Gemeinen Rosskastanie mit
gelben und roten Saftmalen
Foto 8: Gefingertes Blatt einer Gemeinen Rosskastanie
8
Die Rosskastanie
Die Färbung dieses sogenannten Saftmals steht
im direkten Zusammenhang mit der Pollen- und
Nektarproduktion: Blüten mit einem gelben Fleck
sind pollen- und nektarreich, während Blüten mit
einem purpurroten Saftmal die Produktion einge-
stellt haben.
Gleichzeitig mit dem Farbwechsel ändert sich
auch der Duft der Blüte. Die Blüten besuchenden
Insekten können sowohl den Farb- als auch den
Duftwechsel wahrnehmen und wissen so, bei
welchen Blüten Nahrung zu finden ist.
Die ca. 6 cm große Kapselfrucht der Rosskastanie
ist grün, kugelig und hat an der Außenschale kurze,
scharfe, biegsame Stacheln. Die dicke stachelige
Fruchtwand umschließt 1 – 3 mahagonibraune
glänzende Samen, die einen großen, hellbraunen,
matten Nabelfleck (Hilum) aufweisen. Im September
reifen die Früchte, fallen zu Boden und verteilen so
beim Aufplatzen der Fruchtwand ihre Samen, die
je nach Gegebenheit noch einige Meter weit rollen
können (Streufrucht).
VerbreitungBis zur letzten Eiszeit war die Rosskastanie in
Mitteleuropa heimisch. Erst während dieser
Kälteperiode hat sie sich in die wärmeren Gebiete
von Griechenland, Albanien und Mazedonien
zurückgezogen. Von dort gelangte sie Mitte des
16. Jahrhunderts nach Mitteleuropa zurück.
Die Geschichte erzählt, dass eine Verbreitung
durch die Feldzüge der Osmanen, die die Kasta-
niensamen als Futter und Arznei für ihre Pferde
mitführten, erfolgt ist.
Belegt ist, dass David Ungnad, Freiherr von
Weissenwolff (1530 – 1600), ein Gesandter des
Kaisers von Österreich am Hof des türkischen
Sultans, 1576 die Samen der Rosskastanie aus
Konstantinopel mit nach Wien brachte und dem
Kaiser zum Geschenk machte. Der Hofbotaniker
Carl Clusius kultivierte die Pflanzen mit Erfolg und
sorgte für eine rasche Verbreitung in ganz Mittel-
europa.
Foto 9: Blütenrispe mit Fruchtansätzen
9
Die Rosskastanie
VerwendungFrüher wurde die Rosskastanie als Heilmittel
gegen Husten und Wurmerkrankungen bei
Pferden eingesetzt. Man nimmt an, dass dieser
Verwendungszweck dem Baum seinen Namen
gegeben hat. Die Samen sind reich an Stärke
und kommen heute bei der Winterfütterung von
Hirschen und anderen Wildarten zum Einsatz.
Das Holz der Rosskastanie ist anfällig gegen Pilzer-
krankungen und nicht sehr dauerhaft. Durch den
sogenannten Drehwuchs des Stammes sind auch
dessen innere Holzstrukturen verdreht. Deshalb
hat der Baum als Bauholz keine forstwirtschaft-
liche Bedeutung.
Das Holz lässt sich aber gut bearbeiten (sägen,
hobeln, schnitzen und drechseln) und wird für
die Herstellung von Holzschuhen, Küchenge-
räten, Spielzeugen und Kisten verwendet. Früher
wurden auch orthopädische Prothesen aus Kasta-
nienholz gefertigt.
Weiterhin enthält die Rosskastanie Saponine
(Sapo, lat. = Seife, ergeben beim Schütteln
einen seifenartigen Schaum). Diese haben eine
abschwellende Wirkung und werden in der
Humanmedizin zur Behandlung von Venen-
leiden eingesetzt. Auch aus den anderen Pflan-
zenteilen der Rosskastanie werden Grundstoffe
für die pharmazeutische Industrie gewonnen,
die eine gefäßverstärkende, gerinnungs- und
entzündungs hemmende Wirkung haben.
Im Jahr 2005 wurde die Rosskastanie zum Baum
des Jahres und 2008 zur Arzneipflanze des Jahres
gewählt.
Die Samen der Rosskastanie sind im Gegensatz
zur Frucht der Edelkastanie für den Menschen
nicht genießbar. Samenschale und unreife
Frucht sind leicht giftig und ihr Verzehr kann zu
Erbrechen, Durchfall, Unruhe, Sehstörungen und
Bewusstseinsstörungen führen.
Die Rosskastanie gilt mit ihrem dichten
Blattwerk als größter Schattenspender unter
den Laubbäumen. Diese Tatsache haben sich
schon früh die bayerischen Bierbrauer zu Nutze
gemacht und den flach wurzelnden Baum über
ihre Braukeller gepflanzt. Durch den Schatten
entstand die wichtige Kühle und Feuchtigkeit in
den Kellern, was der Reifung und Lagerung des
Bieres zugute kam. Noch heute ist die Rosskas-
tanie der Inbegriff des „Biergartenbaumes“.Foto 10: Samen der Rosskastanie mit Fruchtschalen
Foto 11: Drehwuchs des Kastanienstammes
Foto 12: Rosskastanienminiermotte (Cameraria ohridella)
11
Die Rosskastanienminiermotte
Die Rosskastanien miniermotte –
Cameraria ohridella
Seit Mitte der achtziger Jahre des letzten
Jahrhunderts bedroht eine Miniermotte die
weiß blühenden Rosskastanien, während die rot
blühenden Rosskastanien von dem Schädling
kaum betroffen sind.
Die Miniermotte wurde erstmals in Mazedonien
entdeckt und beschrieben und breitet sich
seitdem rasant über ganz Europa aus. Aufgrund
ihrer passiven Verbreitung über Tiere, Verkehrs-
mittel oder Transportgüter hat sie den Beinamen
„Trampermotte“ erhalten.
1993 wurde der Befall erstmals in Süddeutschland
nachgewiesen. Im Jahr 2000 hat sie Hamburg
erreicht und sich seitdem über das ganze Stadt-
gebiet verbreitet. Die Folgen des Befalls sind
nicht zu übersehen und bieten ein trauriges Bild:
braune Blätter, frühzeitiger Blattfall und kahle
Kastanien schon im Sommer.
SystematikCameraria ohridella, die Rosskastanienminier-
motte, gehört zur Familie der Miniermotten.
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Miniermotten (Gracillariidae)
Unterfamilie: Blatt-Tütenmotten (Lithocolletinae)
Gattung: Cameraria
Art: Cameraria ohridella
(aus: www.faunaeur.org)
MerkmaleDer Kleinschmetterling ist ca. 5 mm lang,
bräunlich bis kupferfarben und hat drei ausge-
prägte weiße Streifen mit schwarzen Bändern auf
den Vorderflügeln. Auffällig sind auch die langen
Fühler und das ausgefranste federartige Ende der
Hinterflügel.
EntwicklungszyklusVon April bis Mai schlüpft die erste Generation
der Miniermotten aus den Puppen, die im Falllaub
des Vorjahres überwintert haben. Die Paarung
erfolgt direkt nach dem Schlupf. Die weiblichen
Tiere verströmen Sexualduftstoffe (Pheromone)
und locken so die männlichen Motten an. Nach
Foto 13: Blütenkerzen der Gemeinen Rosskastanie
(Aesculus hippocastanum)
Foto 14: Blütenkerzen der rot blühenden Rosskastanie
(Aesculus x carnea)
12
Die Rosskastanienminiermotte
der Befruchtung legen die Weibchen 20 – 40 trans-
parente, ovale, 0,2 – 0,4 mm große Eier einzeln auf
der Blattoberseite der jungen Kastanienblätter ab.
Nach 2 – 3 Wochen schlüpfen die Junglarven.
Die Larve durchläuft während ihrer Entwicklung
fünf Larvenstadien und verändert während
dieser Zeit ihr Aussehen und ihre Größe. Die
Junglarven bohren sich unter das Abschluss-
gewebe (Epidermis) des Blattes und fressen
das Zellgewebe zwischen Blattober- und Blatt-
unterhaut. Dabei entstehen Fraßgänge (Minen)
von 1 – 2 mm Länge parallel zu den Blattnerven.
Die Epidermis stirbt ab und wird braun.
Das zweite und dritte Larvenstadium baut die
Minen weiter aus, so dass kreisförmige Gebilde
mit einem Durchmesser von bis zu 8 mm
entstehen.
Ab dem vierten und fünften Entwicklungs-
stadium ist der Körper der jetzt 4 – 7 mm großen
Larve nicht mehr abgeplattet, sondern rund und
deutlich segmentiert. Die gelblichen Segmente
haben bräunliche Verdickungen.
Die einzelnen Fraßminen sind nun ca. 30 – 40 mm
groß und weiten sich mit der Zeit bis an die Blatt-
adern aus. Dabei können sie bis zur völligen
Zerstörung des Blattes miteinander verschmelzen.
Nicht selten entstehen auch sogenannte Gemein-
schaftsminen, in denen sich mehrere Larven in
unterschiedlichen Stadien befinden. Foto 15: Erstes Larvenstadium der Rosskastanienminier-
motte (Cameraria ohridella) auf einer Münze
Foto 16: Fraßschäden im Anfangsstadium
Foto 17: Fünftes Larvenstadium der Rosskastanienminier-
motte (Cameraria ohridella) in geöffneter Blattmine
Foto 18: Anfangsschaden durch Larvenfraß der
Rosskastanien miniermotte
13
Die Rosskastanienminiermotte
Aus dem fünften Larvenstadium entwickeln sich
die Einspinnlarven. Sie spinnen einen festen,
deckelartigen Abschluss für die Puppenwiege.
Zu diesem Zeitpunkt findet keine Nahrungsauf-
nahme mehr statt.
Die Entwicklung vom Ei zur Puppe ist tempe-
raturabhängig und dauert 3 – 5 Wochen. Die
anschließende Puppenruhe beträgt noch einmal
2 – 3 Wochen. Nach dieser Zeit schlüpft der Falter
der zweiten Generation. Hierfür bohrt sich die
Puppe mit Hilfe des Dornfortsatzes am vorderen
Ende ihres Kopfes möglichst senkrecht durch den
Deckel der Puppenwiege. Die leere Puppenhülle
bleibt nach dem Schlüpfen des Falters im Blatt
stecken.
In unseren Klimazonen entwickeln sich im Jahres-
verlauf drei Generationen der Rosskastanien-
miniermotten. Die Frühjahrsgeneration befällt
vornehmlich den unteren Kronenbereich der
Bäume.
Wenn im Spätsommer der Befallshöhepunkt
erreicht ist und sich die zweite und dritte Motten-
generation überlagern, hat sich der Schädling
im gesamten Kronenbereich des Baumes ausge-
breitet. Die Blätter werden trocken und braun und
es kommt zu vorzeitigem Blattfall.
In diesem Falllaub überwintert die Rosskasta-
nienminiermotte als Puppe. Dieses Überwin-
terungsstadium, mit einer Ruhephase von ca.
sechs Monaten, bildet den Ursprung der ersten
Generation im Frühjahr des nächsten Jahres.
Im Jahr 2002 haben die Behörde für Stadtent-
wicklung und Umwelt Hamburg gemeinsam mit der
Universität Hamburg das HAMburger-CAMeraria-
Projekt gestartet. Hier wurden detaillierte Erkennt-
nisse über Biologie und Morphologie der Rosskas-
tanienminiermotte, über ihre Verbreitung und über
ihr Vorkommen im Stadtgebiet gewonnen und
filmisch dokumentiert. Nähere Angaben über den
Inhalt des Filmes und die Bezugsmöglichkeiten
sind im Anhang aufgeführt.
Foto 21: Befallene Unterkrone einer Rosskastanie
Foto 19: Geöffnete Puppenwiege mit Puppe der
Rosskastanien miniermotte (Cameraria ohridella)
Foto 20: Leere Puppenhülle von Cameraria ohridella,
nachdem die Puppe die Blatt epidermis durch-
stoßen hat
Foto 22: Anbringen eines Baumpflasters an jungem Kastanienstamm
15
Die Bekämpfung
Die Bekämpfung der
Rosskastanienminiermotte in Hamburg
Invasive Schädlinge, also solche, die von weit her
eingeschleppt sind, treffen im neuen Lebensraum
oft keine oder nur wenige Fressfeinde an. Auch die
Rosskastanienminiermotte konnte sich deshalb
fast ungehindert ausbreiten. Vögel, speziell
Blaumeisen, haben zwar inzwischen gelernt,
die Blattminen zu öffnen und die Larven und
Puppen zu fressen. Sie können aber gegen den
anhaltenden Massenbefall des Schädlings nur
wenig ausrichten. So müssen zusätzliche Wege
gefunden werden, um die Kastanien zu schützen.
PheromonfallenIm Rahmen des HAM-CAM-Projektes werden seit
der ersten Befallswelle Pheromonfallen zur Unter-
suchung und Bewertung der Befallsdynamik
eingesetzt. Mit ihrer Hilfe werden Massenauftreten
und Flugverhalten sowie der Generationswechsel
dokumentiert, um anhand dieser Daten Erfolg
versprechende Abwehrstrategien ent wickeln zu
können. Entgegen der herkömmlichen Meinung
reichen Pheromonfallen aber in keiner Weise zur
Bekämpfung der Miniermotte aus und werden
auch nicht für diesen Zweck eingesetzt. Beseitigen des FalllaubesAm erfolgreichsten bekämpft man die Rosskas-
tanienminiermotte, indem man das Falllaub
sehr gründlich entfernt. Dadurch verbessert sich
die Situation der Rosskastanien entscheidend,
weil gerade der Anfangsbefall durch die erste
Mottengeneration des Jahres gering ausfällt. Es
vergrößert sich die Zeitspanne, bis die Bäume
befallen und schließlich die Blätter zerstört
werden. In dieser Zeit kann der Baum genügend
Kraftreserven speichern, die einen gesunden
Austrieb im nächsten Frühjahr gewährleisten.
Neben diesen unverzichtbaren und vorbeu-
genden Maßnahmen werden in Hamburg auch
neue Methoden zur Bekämpfung der Rosskasta-
nienminiermotte getestet.
Foto 25: Das Sammeln des Kastanienlaubes verringert den
Anfangsbefall durch die erste Mottengeneration im
Frühjahr
Foto 23 + 24: Topffallen
16
Die Bekämpfung
ErzwespenRosskastanienminiermotten werden z. B. von
Erzwespen dezimiert, die in den Larven und
Puppen ihre Eier ablegen. Da Erzwespen jedoch
in zu geringer Zahl auftreten, um die rasante
Vermehrung der Motte zu stoppen, versucht man
Wege zu finden, ihre Verbreitung zu fördern.
Hierzu arbeitet man in Deutschland und den
Niederlanden an Massenschlupfanlagen, hat
damit aber für den praktischen Einsatz bisher
keinen durchschlagenden Erfolg.
BaumpflasterIm Mai 2008 lief in Hamburg an ausgesuchten
Standorten eine Versuchsreihe mit Baumpflastern
gegen die Rosskastanien miniermotte an. Die
Pflaster werden möglichst dicht unter der Kronen-
vergabelung angebracht und geben über mehrere
Wochen einen Wirkstoff an die Rinde ab. Über die
Leitgefäße des Baumes gelangt der Wirkstoff bis
in die Blätter, wo er die fressenden Larvenstadien
schädigt bzw. abtötet. Schon wenige Wochen
nach Anbringen des Pflasters konnte gegenüber
den nicht behandelten Kastanien ein Befalls-
rückgang verzeichnet werden. Um Folgeschäden
zu vermeiden, muss das Pflaster bis Ende August
wieder entfernt werden.
Aufgrund der groben Borke älterer Kastanien
bleibt der Pflastereinsatz auf jüngere Bäume
beschränkt. Doch gerade die Befallsminderung in
der Entwicklungsphase junger Bäume verbessert
ihre Zukunftschancen.
Foto 26: Ein Vertreter der Erzwespen
Foto 27: Anbringen eines Baumpflasters an jungem
Kastanien stamm
17
Die Bekämpfung
InjektionsverfahrenSeit Mai 2008 werden in Hamburg Injektions-
verfahren getestet. Bei dieser Methode wird
im Frühjahr ein Wirkstoff mit Hilfe einer spezi-
ellen Injektionsspritze direkt in die Leitgefäße
der Bäume eingebracht und von dort mit dem
Saftstrom bis in die befallenen Blätter verteilt.
Auch hier wiesen gut einen Monat nach der
Injektion die behandelten Bäume eindeutig
weniger Fraßminen von Cameraria ohridella auf.
Da der Baum bei dieser Methode angebohrt
werden muss und Folgeschäden im Holz
nicht ausgeschlossen werden können, sind in
den nächsten Jahren holzbiologische Unter -
suchungen vorgesehen.
Sowohl das Pflasterverfahren als auch das
vorgestellte Injektionsverfahren befinden sich in
der Erprobungsphase und sind in Deutschland
noch nicht zugelassen. Die Zulassung wird aber
angestrebt. Sobald die Mittel verfügbar und die
Wirksamkeit und Verträglichkeit der Verfahren
belegt sind, könnte ihr Einsatz eine wichtige Lücke
beim Schutz wertvoller Einzelbäume und Alleen
vor Cameraria ohridella schließen.
Foto 30: Injektion eines Insektizids gegen Cameraria ohridella in den Stamm einer Rosskastanie
Foto 28: Verbräunungen im Holz der Rosskastanie im
Bereich des Bohrlochs
Foto 29: Bohrloch im Stamm für die Injektion
Foto 31: Kastanienfrucht im Juni
19
Einladung zum Projekt der Hamburger
Kastanien-Initiative
Liebe Schülerinnen und Schüler,
viele von euch haben bestimmt schon beobachtet, dass die Kastanien in unserer Stadt bereits im Sommer braune Blätter tragen. Der Grund dafür ist ein Schädling, der die grünen Blätter zerstört. Es ist die Kastanienminiermotte.
Die Hamburger Kastanien-Initiative will den Kastanien helfen und braucht dazu eure Unterstützung. Wir möchten euch zeigen, dass es Möglichkeiten gibt, etwas für die Kastanien zu tun. Jeder Einzelne kann durch seine Mithilfe zum Schutz der Kastanien beitragen.
Wir laden euch ein, an unserem Projekt teilzunehmen, um möglichst viel über Bäume und ganz besonders über die Kastanie zu erfahren. Hierzu haben wir für euch Material zusammengestellt, das ihr im Unterricht gemeinsam bearbeiten könnt.
Wir würden uns freuen, wenn ihr nach der Arbeit im Klassenraum auch beim praktischen Teil des Projekts mitmacht, nämlich dem Laubsammeln im Herbst. In der Natur werdet ihr zu echten Umweltschützern und könnt dazu beitragen, den Kastanien zu helfen und die Natur zu erhalten.
Euer Gerhard DoobeDipl. Biologe
20
Hier ein paar Tipps, was ihr für
euer Kastanienprojekt tun könnt:
♦ Sammelt alle Arbeitsblätter in einer Mappe! Das Deckblatt könnt ihr mit eigenen Ideen zum Thema gestalten.
♦ Informiert euch im Internet!
♦ Fragt Freunde und Bekannte, was sie über die Kastanie und über die Minier-motte wissen!
♦ Schreibt ein Tagebuch zum Projekt!
♦ Macht eigene Fotos während des Projektes!
♦ Besorgt euch mit eurer Klasse eine Bücherkiste aus der nächsten Bücherei!
♦ Gestaltet in eurer Schule eine Wandzeitung mit Fotos und Berichten über euer Projekt! Das wird eure Mitschüler sicherlich interessieren.
♦ Wenn ihr Privatgrundstücke kennt, auf denen Kastanien wachsen, könnt ihr den Besitzern von eurem Projekt berichten. So könnt ihr helfen, dass andere Menschen aufmerksam werden und sich an der Kastanieninitiative betei-ligen.
Name __________________________________ Datum __________________________________
21Arbeitsblatt 1
Lösungen: Rinde, Wurzel, Krone, Stamm, Blatt, Zweig, Ast
Der Aufbau eines Baumes
Name __________________________________ Datum __________________________________
22 Arbeitsblatt 2a
Bäume sind lebenswichtig
So „trinkt“ ein Baum (1)Bäume haben ein Leitungssystem, das ganz ähnlich funktioniert wie die Blutbahnen beim Menschen.
Regenwasser versickert im Boden. Dort wird es mit dem Grundwasser von den Baumwurzeln aufgenommen und über „Leitungsröhrchen“ im Stamm und in den Ästen bis in die Blätter transportiert.
Mit dem Wasser werden die Nährstoffe im ganzen Baum verteilt.
Name __________________________________ Datum __________________________________
23Arbeitsblatt 2b
Bäume sind lebenswichtig
So „trinkt“ ein Baum (2)
Bäume haben ein , das ganz ähnlich
funktioniert wie die Blutbahnen beim Menschen.
Regenwasser versickert im Boden. Dort wird es mit dem Grundwasser von den
aufgenommen und über „Leitungsröhrchen“ im
und in den Ästen bis in die transportiert.
Mit dem Wasser werden die im ganzen Baum
verteilt.
Setze ein: Nährstoffe, Leitungssystem, Blätter, Baumwurzeln, Stamm
Name __________________________________ Datum __________________________________
24 Arbeitsblatt 3a
Bäume sind lebenswichtig
So „isst“ ein Baum (1)Ein Baum isst, wenn er atmet. Die Lunge des Baumes ist sein Blattwerk. Anders als wir atmet der Baum aber vor allem Kohlendioxid (CO2) ein.
Mithilfe von Licht und Wasser (H2O) „verdaut“ er das Kohlendioxid zu Zucker und Sauerstoff (O2). Der Sauerstoff wird über die Blätter ausgeatmet. Der Zucker ist die Nahrung des Baumes.
In der Nacht nehmen auch die Bäume Sauerstoff auf, aber nicht so viel, wie sie am Tage produziert haben.
Wenn du Luft holst, atmest du verschiedene Gase ein. Dein Körper benötigt nur den Sauerstoff. Damit genügend Sauerstoff in der Luft ist, brauchen wir Bäume. Sie nehmen das für uns schädliche Kohlendioxid aus der Luft auf und wandeln es in Sauerstoff um.
Auf der Erde gibt es immer mehr Kohlendioxid! Autos und Fabriken erzeugen es bei der Verbrennung von Erdöl, Kohle und Gas.
Was wird passieren, wenn es immer weniger Bäume gibt?
Name __________________________________ Datum __________________________________
25Arbeitsblatt 3b
Bäume sind lebenswichtig
So „isst“ ein Baum (2)Ein Baum isst, wenn er atmet. Die Lunge des Baumes ist sein Blattwerk. Anders
als wir atmet der Baum aber vor allem (CO2) ein.
Mithilfe von und (H2O) „verdaut“ er das
Kohlendioxid zu und (O2).
Der Sauerstoff wird über die Blätter ausgeatmet.
Der Zucker ist die des Baumes.
Setze ein: Kohlendioxid, Nahrung, Licht, Zucker, Wasser, Sauerstoff
Name __________________________________ Datum __________________________________
26 Arbeitsblatt 4a
Wenn du Luft holst, atmest du verschiedene Gase ein. Dein Körper benötigt nur den Sauerstoff. Damit genügend Sauerstoff in der Luft ist, brauchen wir Bäume.Sie nehmen das Kohlendioxid aus der Luft auf und wandeln es in Sauerstoff und Kohlenstoff um, der zu Zucker verarbeitet wird!
Auf der Erde gibt es immer mehr Kohlendioxid! Autos und Fabriken erzeugen es bei der Verbrennung von Erdöl, Kohle und Gas. Was wird passieren, wenn es immer weniger Bäume gibt?
Bäume sind lebenswichtig (1)
Aus Kohlendioxid, Licht und Wasser wird in den grünen
Blättern Zucker herge-stellt. Dabei entsteht
Sauerstoff, der an die Luft
abgegeben wird.
Der Zucker
ist die Nahrung des
Baumes. So können alle Teile
des Baumes wachsen.
Mit den Wurzeln halten sich die Bäume in der Erde fest und verhindern, dass die Erde vom Wasser wegge-spült wird.
Das Regen-wasser sickert
in die Erde und wird dabei wie in
einem Filter gereinigt.
Die Wurzeln nehmen die wertvollen Nährstoffe aus dem Boden auf. Mit dem Wasser steigen sie hinauf.
Durch den Stamm,
die Äste und Zweige wird das
Wasser bis in die Blätter transportiert.
Name __________________________________ Datum __________________________________
27Arbeitsblatt 4b
1. Bäume spenden .
2. Die der Bäume liefern Nahrung für
Menschen und Tiere.
3. Bäume filtern den aus der Luft.
4. Die der Bäume verhindern, dass der Boden weggespült wird.
5. Bäume liefern uns zum Bau von Möbeln und zur Herstellung von Papier.
6. Bäume sorgen für ein ausgeglichenes .
7. Bäume wandeln Kohlendioxid in um.
und
Bäume sind einfach schön.
Setze ein: Wurzeln, Sauerstoff, Staub, Holz, Früchte, Schatten, Klima
Bäume sind lebenswichtig (2)
Name __________________________________ Datum __________________________________
28 Arbeitsblatt 5
BlättersammlungNenne die Namen der Bäume!
Lösungen: Robinie, Esche, Pappel, Linde, Weide, Buche, Eiche, Kastanie, Birke, Ahorn
Bi_________________ W__________________
Ei_________________ P__________________
A__________________ R__________________
B__________________ L__________________
K__________________ E__________________
Name __________________________________ Datum __________________________________
29Arbeitsblatt 6
Wir lernen Bäume kennenBlatt und Frucht
Lösungshilfe: Kastanie, Eiche, Buchecker, Fruchtflügel, Eichel, Ahorn, Buche
mit
Name __________________________________ Datum __________________________________
30 Arbeitsblatt 7
Baumsuchsel
Finde 10 Laubbäume! Von links nach rechts, von oben nach unten und diagonal. Trage die gefundenen Laubbäume unten ein! Markiere die gefundenen Baumnamen mit einem Buntstift.
Q F H J O P Ü D X K C E R B U C H E T N
W E R T Z U I P V A M K L Y A W R G H B
I G P A P P E L H S B M X C W T Z L A E
X Y Z Q R S T U V T H K L M P W E R V A
S M Z A N W C B A A W T I O G F S M E I
W U O H R I T U Z N I S Y Q M L Ö T P W
Z I P O F G H I J I K E S C H E L M N O
P Q R R S T U V W E X Y Z A B C D E F G
H I J N K L M N O P Q R S T U V W X Y Z
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T
U V W X Y Z A W E I D E B C D E F G H I
J K R L M N O P Q R S T U V W X Y Z A B
C D E O F G H I J K L M N O P Q R S L T
U V W X B Y Z Q W E R T Z U I O P Ü I A
S D F G H I J K L Ö Ä Y X C V B N M N Q
E B R T Z U N I O P Ü E I C H E Ä M D N
B I V C X Y Q I W E R T Z U I O P Ü E Ö
S R F G H C V B E Z T A S D F G H J K L
Q K G Z J V W F B U Ö P W F Y A S I O P
H E J K Y S T N O P A M W Q J Ü Ö C V Ä
1. _________________________________________
2. _________________________________________
3. _________________________________________
4. _________________________________________
5. _________________________________________
6. _________________________________________
7. _________________________________________
8. _________________________________________
9. _________________________________________
10. _________________________________________
Q F H J O P Ü D X K C E R B U C H E T N
W E R T Z U I P V A M K L Y A W R G H B
I G P A P P E L H S B M X C W T Z L A E
X Y Z Q R S T U V T H K L M P W E R V A
S M Z A N W C B A A W T I O G F S M E I
W U O H R I T U Z N I S Y Q M L Ö T P W
Z I P O F G H I J I K E S C H E L M N O
P Q R R S T U V W E X Y Z A B C D E F G
H I J N K L M N O P Q R S T U V W X Y Z
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T
U V W X Y Z A W E I D E B C D E F G H I
J K R L M N O P Q R S T U V W X Y Z A B
C D E O F G H I J K L M N O P Q R S L T
U V W X B Y Z Q W E R T Z U I O P Ü I A
S D F G H I J K L Ö Ä Y X C V B N M N Q
E B R T Z U N I O P Ü E I C H E Ä M D N
B I V C X Y Q I W E R T Z U I O P Ü E Ö
S R F G H C V B E Z T A S D F G H J K L
Q K G Z J V W F B U Ö P W F Y A S I O P
H E J K Y S T N O P A M W Q J Ü Ö C V Ä
Name __________________________________ Datum __________________________________
31Arbeitsblatt 8a
Blättermemory (1)(Bastelvorschlag)
♦ Schneide die 20 Kärtchen aus.
♦ Klebe die Kärtchen auf eine bunte Pappe.
♦ Schneide jetzt die 20 Memorykarten aus.
♦ Wenn du magst, kannst du die Kärtchen farbig gestalten.
Viel Freude beim Spielen!
Hilfe findest du auf dem Arbeitsblatt:
„Blättersammlung“
Weide
Birke
Kastanie
Robinie
Ahorn
Pappel
Eiche
Buche
Linde
Esche
Name __________________________________ Datum __________________________________
32 Arbeitsblatt 8b
Blättermemory (2)(Bastelvorschlag)
Name __________________________________ Datum __________________________________
33Arbeitsblatt 9
Die Kastanie
Die Kastanie ist ein Laubbaum. Er wächst bei uns häufig an Straßen und Alleen, in Parks und Gärten. Auch vor alten Bauernhäusern stehen oft Kastanien. Der Baum kann bis zu 30 Meter hoch und 300 Jahre alt werden. Bei uns gibt es die Kastanie seit ungefähr 450 Jahren. Türkische Reiterstämme hatten die Samen aus Südeuropa mitgebracht.Die bekannteste Kastanienart ist die weiß blühende Gemeine Rosskastanie. Ihren Namen hat sie erhalten, weil die Früchte als Arznei gegen Pferdehusten benutzt wurden. (Ein anderes Wort für Pferd ist „Ross“.)
Jäger füttern mit Kastanien die Wildtiere. Einige Tiere vergraben die Kastanien.
Achtung: Für den Menschen sind diese Kastanien nicht genießbar.Essbare Kastanien heißen Maronen und wachsen an einem anderen Baum. Dieser Baum heißt Edelkastanie.
Foto 32: Prächtige Kastanienallee zur Blütezeit
Name __________________________________ Datum __________________________________
34 Arbeitsblatt 10a
Die Kastanie im Jahresverlauf (1)
Schneide die Texte aus und klebe sie in der richtigen Reihenfolge auf das folgende Arbeitsblatt.
Die Früchte sind grüne, stachelige Kugeln. In jeder Frucht wachsen ein bis drei Samen heran.
Im Frühling sprießen die Blätter. Ein Blatt hat fünf bis sieben Einzelblättchen. Diese Blattform nennt man auch gefingert.
Die ersten Blattknospen für den nächsten Frühling wachsen bereits im Herbst. Ihre klebrige, braune Harzschicht schützt sie vor Kälte und Schnee.
Im Frühling blüht die Kastanie. Die weißen Blüten haben gelbe und rosa Flecken. Sie wachsen an Rispen. Man nennt sie auch Blütenkerzen.
Der Samen ist rundlich, glänzend und rotbraun mit einem weißlichen Nabelfleck. Die Kastanien sind die Samen für neue Kastanienbäume.
Name __________________________________ Datum __________________________________
35Arbeitsblatt 10b
Male die Bilder farbig aus.
Die Kastanie im Jahresverlauf (2)
Name __________________________________ Datum __________________________________
36 Arbeitsblatt 11
Prüfe dein Wissen – die Rosskastanie
1. Wie hoch kann ein Rosskastanienbaum werden?
______________________________________________________________________
2. Wie alt können Rosskastanien werden?
______________________________________________________________________
3. Wie kam die Rosskastanie in unser Land?
______________________________________________________________________
4. Wie kam die Rosskastanie zu ihrem Namen?
______________________________________________________________________
______________________________________________________________________
5. Beschreibe das Blatt der Rosskastanie!
______________________________________________________________________
6. Wann bilden sich die Blattknospen der Rosskastanie?
______________________________________________________________________
7. Wie schützen sich die Blattknospen der Rosskastanie vor Kälte?
______________________________________________________________________
8. Wie sehen die Blüten der Rosskastanien aus?
______________________________________________________________________
9. Welchen anderen Namen kennst du für die Blütenrispe der Rosskastanie?
______________________________________________________________________
10. Beschreibe den Samen der Rosskastanie!
______________________________________________________________________
______________________________________________________________________
Name __________________________________ Datum __________________________________
37Arbeitsblatt 12
Gefahr für die Kastanien
1984 wurde in Mazedonien ein neuer Schädling entdeckt, der die Rosskastanien bedroht. Weil diese Insekten Gänge in die Blätter fressen, hat man sie Minier-motten genannt. Das Wort „minieren“ kommt aus der französischen Sprache und bedeutet: unterirdische Gänge und Stollen anlegen. Seit dem Jahr 2000 wird die Minier-motte auch in Hamburg beobachtet. Jetzt wirst du dich sicher fragen, wie diese Motte zu uns nach Norddeutschland gekommen ist, denn der Weg von Mazedonien bis zu uns ist immerhin 1500 km lang.Wie die Menschen reist auch die Motte sehr bequem mit dem Auto oder der Bahn. Sie verkriecht sich in den Ritzen oder Spalten von Fahrzeugen und kommt so ohne Bezahlung durch Europa. Deshalb wird sie auch „Trampermotte“ genannt.
In unserem Klima können sich die Motten dreimal pro Jahr vermehren. Dabei treten an einem Baum bis zu 500.000 Falter auf. Die Schäden sind nicht zu übersehen und bieten ein trauriges Bild:♦ braune Blätter,♦ frühzeitiger Blattfall,♦ kahle Bäume schon im Sommer.Dabei sind es nicht einmal die Motten selbst, die die Schäden verursachen, sondern ihre Larven, die aus den Eiern der Motten schlüpfen. Die schlüpfenden Larven fressen sich in das Blatt und verursachen so die braunen Flecken auf den Blättern. Wenn auf einem Blatt viele Larven schlüpfen, wird das Blatt immer brauner und fällt schließlich ab.
gesundes Blatt leichter Befall mittlerer Befall starker Befall
Name __________________________________ Datum __________________________________
38 Arbeitsblatt 13
So verändert sich ein Kastanienblatt
durch die Miniermotte
Male die Blätter grün und die Fraßschäden braun aus.
gesundes Blatt leichter Befall
starker Befallmittlerer Befall
Name __________________________________ Datum __________________________________
39Arbeitsblatt 14a
Die Entwicklung der Miniermotte (1)
Die Kastanienminiermotte gehört zur Familie der Kleinschmetterlinge. Sie wird bis zu 5 mm groß und hat einen bräunlichen Körper. Die Fühler sind fast so lang wie der Körper der Motte.
Motte
Die Motte
legt etwa 20 bis 40 Eier auf
die Oberseite der Blätter ab.
Eier
Aus den Eiern ent wickeln sich
1 bis 5 mm große Larven.
Larve
Nach 2 Wochen
schlüpfen aus den Puppen
die jungen Falter.
Nach wenigen Wochen verpuppen sich die Larven.
Puppe
Name __________________________________ Datum __________________________________
40 Arbeitsblatt 14b
Die Entwicklung der Miniermotte (2)
Die Kastanienminiermotte gehört zur Familie der .
Sie wird bis zu groß und hat einen Körper.
Die sind fast so lang wie der Körper der Motte.
Setze ein: Fühler, 5 mm, Kleinschmetterlinge, bräunlichen
Setze ein: verpuppen, Larven, Puppen, Motte, 20 bis 40 Eier, Larve, Puppe, Eier
Die Motte legt etwa
auf die Oberseite der
Blätter ab.
Aus den Eiern
ent wickeln sich 1 bis 5 mm große
Nach 2 Wochen schlüpfen aus den
die jungen Falter.
Nach wenigen
Wochen
sich die Larven.
Name __________________________________ Datum __________________________________
41Arbeitsblatt 15
Prüfe dein Wissen – die Miniermotte
1. Was bedeutet der Begriff „minieren“? Erkläre:
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
2. In welchem Land wurden die Miniermotten zuerst beobachtet?
___________________________________________________________________________
3. Wie kam die Miniermotte nach Deutschland?
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
4. Wie oft können sich die Miniermotten im Jahr vermehren?
___________________________________________________________________________
5. Wie viele Falter können an einem Baum auftreten?
___________________________________________________________________________
6. Welche Schäden verursachen die Larven der Miniermotte?
a) ________________________________________________________________________
b) ________________________________________________________________________
c) ________________________________________________________________________
7. Wie viele Eier legt eine Miniermotte ungefähr? o 20 bis 25 Eier o 20 bis 40 Eier o 20 bis 30 Eier
8. Wie groß werden die Larven?
___________________________________________________________________________
9. Wie lange dauert es, bis aus der Puppe ein Falter schlüpft? o 20 Wochen o 12 Wochen o 2 Wochen
10. Wie groß wird eine Miniermotte: o 5 Millimeter o 5 Zentimeter o 5 Dezimeter
Name __________________________________ Datum __________________________________
42 Arbeitsblatt 16a
Hilfen für die Kastanien (1)
In der Natur herrscht normalerweise ein Gleichgewicht. Es verhindert, dass Tierarten sich übermäßig vermehren können. Dieses Gleichgewicht lässt sich als Nahrungskette, Nahrungsnetz oder Nahrungspyramide abbilden. Die Miniermotte hat aber nur sehr wenige natürliche Feinde. Deshalb ist hier das Gleichgewicht gestört.
Natürliche Feinde der Miniermotte
Erzwespe
Kohlmeise
Blaumeise
5 mm
VögelDie Kohlmeisen und besonders die Blaumeisen beginnen, Geschmack an den Larven und Puppen der Miniermotte zu finden.Sie schaffen es aber noch nicht, gegen die großen Mengen „anzufressen“.
Insekten Erzwespen, die den Blattschädling befallen und töten, sind bei uns sehr selten. Man versucht, ihre Verbreitung zu fördern, hat damit aber bisher noch keinen großen Erfolg.
Name __________________________________ Datum __________________________________
43
Hilfen für die Kastanien (2)Bekämpfung der Miniermotte durch den Menschen
Arbeitsblatt 16b
Baumpflaster Ein Pflaster wird um den Stamm des Baumes geklebt. Der chemische Wirkstoff wird über die Rinde aufgenommen, gelangt ins Blatt und schädigt dort die fressenden Larven.
Injektion Ein Gift gegen den Schädling wird in die „Leitungsröhrchen“ des Stammes gespritzt. Über die Äste und Zweige wird es bis in die Blätter transportiert.
SprühenEin Gift wird über den Baum gesprüht und tötet den Schädling. Beim Sprühen können jedoch auch Menschen und Tiere gefährdet werden.
Laubentsorgung Das Laub wird im Herbst gesammelt und vernichtet. Dadurch werden die Puppen der Miniermotte getötet. Kompostieren des Laubes im Garten reicht nicht, da die Puppen im Laub überwintern können. Im Frühjahr schlüpfen daraus die ersten Minier-motten.
Name __________________________________ Datum __________________________________
44 Arbeitsblatt 17
Prüfe dein Wissen –
Hilfen für die Kastanien
1. Welche natürlichen Feinde hat die Miniermotte?
a) ___________________________________________________________________
b) ___________________________________________________________________
c) ___________________________________________________________________
2. Wie kann der Mensch den Kastanien helfen?
a) ___________________________________________________________________
b) ___________________________________________________________________
c) ___________________________________________________________________
d) ___________________________________________________________________
3. Welche Gefahr besteht beim Sprühen der Bäume?
______________________________________________________________________
______________________________________________________________________
4. Wie wirkt das Baumpflaster gegen den Schädling?
______________________________________________________________________
______________________________________________________________________
5. Beschreibe, was bei der Injektion passiert!
______________________________________________________________________
______________________________________________________________________
6. Warum reicht es nicht aus, das gesammelte Laub zu kompostieren?
______________________________________________________________________
______________________________________________________________________
Name __________________________________ Datum __________________________________
45Arbeitsblatt 18
Das Laubsammeln im Herbst
Du hast im Unterricht viel über Bäume, besonders über die Kastanie und über die Miniermotte gelernt. Du weißt jetzt auch, dass die Puppen der Motte im Falllaub überwintern.
Um der Rosskastanie zu helfen, geht es für euch jetzt an den praktischen Teil des Projekts.
Für eine gemeinsame Laubsammlung benötigt ihr:♦ Laubsäcke mit Verschluss,♦ Arbeitshandschuhe,♦ Laubbesen (Fächerbesen) oder Harken,♦ wetterfeste Kleidung,♦ festes Schuhwerk.
Die Laubsäcke erhaltet ihr für 1,50 € pro Stück bei einem der 15 Recyclinghöfe der Stadtreinigung. Arbeitshandschuhe habt ihr vielleicht zu Hause, ansonsten gibt es preisgünstige Modelle in jedem Baumarkt.
Laubbesen stellt euch sicherlich der Hausmeister eurer Schule zur Verfügung. Sollte das nicht möglich sein, so könnt ihr bestimmt eure Eltern fragen, ob sie euch eine Harke mitgeben.
Die gefüllten Laubsäcke werden bei der Leerung der grauen Hausmülltonne von der Stadtreinigung abgeholt.
Vergesst nicht, eure vollen Laubsäcke zu zählen!!!!
Viel Erfolg und Freude bei eurer gemeinsamen Aktion wünscht euch eure
Aktionskarten
Fragekarten
StartZiel
Rücke vor bis zum nächsten Aktionsfeld und
ziehe eine neue Karte!
Du darfst bis zu deinem nächsten Wurf nicht mehr reden, sonst musst du 1x
aussetzen!
Finde drei Reimwörter zum Begriff „Baum“!
Finde drei Reimwörter zum Begriff „fegen“!
Wirf eine Papierkugel aus vier Metern Entfernung in
den Papierkorb!
Du darfst noch einmal würfeln!
Nenne drei Teile eines Baumes!
Nenne das chemische Zeichen für Kohlendioxid!
Nenne das chemische Zeichen für Wasser!
Nenne das chemische Zeichen für Sauerstoff!
Zu welcher Tageszeit nehmen Bäume Sauerstoff
auf?
Was bezeichnet man als „Lunge“ eines Baumes?
Beispiele für Aktions- und Fragekarten
48
Wenn Sie für Ihren Unterricht Kartenausschnitte und Luftbilder beziehen möchten, senden Sie eine
kurze Mail mit Namen und Anschrift der Schule an: [email protected]
Karte und Luftbild
49
Informationen zum Film über
die Rosskastanienminiermotte in Hamburg
Vertrieb Tel.: 0551 5024-242/-244, Fax: 0551 5024-408, E-Mail: [email protected]
IWF Wissen und Medien gGmbH, Nonnenstieg 72, 37075 Göttingen, Tel. 0551 5024 -- 0, www.iwf.de
Autoren: Ulrich Zunke, Universität Hamburg Gerhard Doobe, Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU), Hamburg Produktion: 2001– 2007 Publikation: 2008 Hersteller/Veröffentl.: Ulrich Zunke, Hamburg und BSU Hamburg Vertrieb: IWF Göttingen Technische Daten: DVD-Video, Farbe, 16:30 min PAL, 4:3, Mono, Regionalcode: 0 Sprachen: Deutsch und Englisch
Bestell-Nr.: C 13171
Biologie und Bekämpfung der Rosskastanienminiermotte Cameraria ohridella
Cameraria ohridella (Gracillariidae), die Ross-kastanienminiermotte, verursacht weitreichendeSchäden an Rosskastanien. Die Biologie dieses Schädlings und die Wirts-Parasit-Beziehung wur-den im Rahmen des HAMburger- CAMeraria-Projektes – www.cameraria.galk.de untersucht und filmisch dokumentiert. Ausführlich werden dargestellt: die einzelnen Entwicklungsstadien der Rosskastanien minier-motte (Ei, fressende Larvenstadien, Einspinnlarve, Puppe und adulte Tiere); Schadbilder an Blättern durch den Larvenfraß; Bestimmung der Befallsdichte, Populationsdynamik und Bekämpfung des Falters. Der Film enthält zahlreiche rasterelektronen mikroskopische
Aufnahmen zur Morphologie der Stadien von Cameraria ohridella sowie Lupen aufnahmen.
Preis: 24,90 €
Vertrieb Tel.: 0551 5024-242/-244, Fax: 0551 5024-408, E-Mail: [email protected]
IWF Wissen und Medien gGmbH, Nonnenstieg 72, 37075 Göttingen, Tel. 0551 5024 -- 0, www.iwf.de
Autoren: Ulrich Zunke, Universität Hamburg Gerhard Doobe, Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU), Hamburg Produktion: 2001– 2007 Publikation: 2008 Hersteller/Veröffentl.: Ulrich Zunke, Hamburg und BSU Hamburg Vertrieb: IWF Göttingen Technische Daten: DVD-Video, Farbe, 16:30 min PAL, 4:3, Mono, Regionalcode: 0 Sprachen: Deutsch und Englisch
Bestell-Nr.: C 13171
Biologie und Bekämpfung der Rosskastanienminiermotte Cameraria ohridella
Cameraria ohridella (Gracillariidae), die Ross-kastanienminiermotte, verursacht weitreichendeSchäden an Rosskastanien. Die Biologie dieses Schädlings und die Wirts-Parasit-Beziehung wur-den im Rahmen des HAMburger- CAMeraria-Projektes – www.cameraria.galk.de untersucht und filmisch dokumentiert. Ausführlich werden dargestellt: die einzelnen Entwicklungsstadien der Rosskastanien minier-motte (Ei, fressende Larvenstadien, Einspinnlarve, Puppe und adulte Tiere); Schadbilder an Blättern durch den Larvenfraß; Bestimmung der Befallsdichte, Populationsdynamik und Bekämpfung des Falters. Der Film enthält zahlreiche rasterelektronen mikroskopische
Aufnahmen zur Morphologie der Stadien von Cameraria ohridella sowie Lupen aufnahmen.
Preis: 24,90 €
Evaluationsbogen für die Lehrkraft
Wie zufrieden waren Sie mit den angebotenen Materialien?
sehr gar nicht5 4 3 2 1
a) Fachliche Informationenb) Unterrichtsmaterialienc) Bildmaterialien
Verbesserungsvorschläge: __________________________________________________________________
____________________________________________________________________________________________
Wie beurteilen Sie die projektorientierte Mitarbeit der Schülerinnen und Schüler?
großes Interesse kein Interesse5 4 3 2 1
a) Unterrichtsarbeitb) Laubsammeln
Verbesserungsvorschläge: __________________________________________________________________
____________________________________________________________________________________________
Wie groß war der Zeitaufwand der Laubsammelaktion? __________ Stunden
Wie viele Bäume wurden in die Sammelaktion einbezogen? __________ Bäume
Wie viele Säcke wurden gefüllt? __________ Säcke
Schätzen Sie, wie viel Laub entfernt wurde: __________ Prozent
Würden Sie sich auch im nächsten Jahr an diesem Projekt beteiligen? ja nein
Könnten Sie sich vorstellen, dass Ihre Schule eine längerfristige
„Patenschaft“ für Kastanien übernimmt? ja nein
An die Behörde für Stadtentwicklung und UmweltAmt für Landes- und Landschaftsplanung– Landschafts- und Grünplanung, LP 24Alter Steinweg 420459 Hamburg
ggf. Schulstempel
Urkunde
Die Klasse
4a
der
Andreasschule
hat mit großem Engagement an der
Hamburger Kastanien Initiative
teilgenommen
und damit einen wichtigen Beitrag
zum Schutz der Umwelt geleistet.
Stempel
Hamburg, den ……………………….
________________________ Unterschrift
Auf Wunsch stellt die Behörde für Stadtentwicklung
und Umwelt eine Urkunde für die teilnehmenden
Klassen aus. Hierfür müssen die Kinder lediglich eine kurze
E-Mail mit dem Namen der Schule, der Klassen bezeichnung
und der Anzahl der gesammelten Laubsäcke an folgende
Adresse senden: [email protected]
Die Urkunde wird ihnen dann zugeschickt.
52
Literaturverzeichnis
Aas, G. (2005): Zur Systematik und Biologie
der Gemeinen Rosskastanie (Aesculus hippo-
castanum). In: Berichte aus der Bayerischen
Landesanstalt für Wald- und Forstwirtschaft;
Nr. 48, S. 7–11.
Doobe, G.; Zunke, U. (2007): Die Rosskastanien-
miniermotte in Hamburg – Ergebnisse und Folge-
rungen aus dem HAM-CAM-Projekt. In: Jahrbuch
der Baumpflege, (Eds. Dujesiefken, D.; Kockerbeck,
P.) Thalacker Medien Braunschweig, Germany;
Kapitel 2: Baumkrankheiten und Baumkontrolle,
S. 79–92.
Doobe, G.; Hilfert, G.; Knutzen, F. (2008): Pflaster
und Spritzen – neue Bekämpfungsmethoden am
Beispiel der Hamburger Stadtbäume. In: Stadt
und Grün 10/2008, S. 27–32.
Emmerich, R. (2008): Die Rosskastanie ist Arznei-
pflanze des Jahres 2008. In: Pro Baum 2008,
Heft 1, S. 25.
Mitchell, A. (1979): Rosskastanien-Gewächse. In:
Die Wald- und Parkbäume Europas S. 360 – 361,
Paul Parey Verlag, 2. Auflage.
Schmidt, O.: „Die Rosskastanie“,
herausgegeben von: Schutzgemeinschaft Deut -
scher Wald – Bundesverband e. V. (SWD)
www.sdw.de/pdf/rosskastanie.pdf.
Pehl, L.; Kehr, R.; Wulf, A. (2003): Für die Praxis:
Krankheiten und Schädlinge an Gehölzen,
Ross kastanien – Miniermotte. Informationsblatt.
Herausgeber: Biologische Bundesanstalt für Land-
und Forstwirtschaft (BBA) – Institut für Pflanzen-
schutz, Ständige Konferenz der Gartenamtsleiter
beim Deutschen Städtetag (GALK) Arbeitskreis
Stadtbäume, Forschungsgesellschaft Landschafts-
entwicklung Landschaftsbau e.V. (FLL).
Roloff, A. (2005): Die Rosskastanie (Aesculus
hippocastanum L.). In: Jahrbuch der Baumpflege,
(Eds. Dujesiefken, D., Kockerbeck, P.) Thalacker
Medien Braunschweig, Germany, S. 9–16.
Elektronische Datenquellenwww.baumkunde.de/baumdetails.
php?baumID=0002, Beschreibung – Gemeine
Rosskastanie (Zugriff im April 2009)
www.cameraria.galk.de (Zugriff im Mai 2009)
www.faunaeur.org (Zugriff im Juni 2009)
www.floraweb.de (Zugriff im Juni 2009)
www.Schloss-Steyregg.at/das-Schloss/
Geschichte/Geschichten/: Was haben das Sofa
und die Rosskastanie gemeinsam?
(Zugriff im April 2009)
www.waechtershaeuser.de/baum/index.
php?section=ae_hip: Die Rosskastanie braucht
unsere Hilfe
www.waechtershaeuser.de/baum/index.php?s
ection=schaden&symptom=minieren: Rosskas-
tanien-Miniermotte Cameraria ohridella
(Zugriff im April 2009)
ImpressumHerausgeberin:
Freie und Hansestadt Hamburg
Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt
Stadthausbrücke 8, 20355 Hamburg
www.hamburg.de/BSU
V.i.S.d.P.: Arne Lauinger
Texte und Konzept:
Andreas Schneider-Goetsch
Louise Barié
Redaktion:
Gerhard Doobe
BSU / Abteilung Landschafts- und Grünplanung
040/4 28 40-39 30, [email protected]
Gestaltung:
Hamburgs Agentur,
Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung
Grafiken:
Andreas Schneider-Goetsch, dPunktMedia
Fotos:
Titelbild: Andreas Schneider-Goetsch
Andreas Schneider-Goetsch, Manfred Stern,
dPunktMedia, Prof. Dr. Ulrich Zunke
Auflage: 750
Juli 2009
gedruckt auf Papier aus mindestens 80 % Altpapier
Stadtreinigung Hamburg
Annahmestelle für Laub sind die Recyclinghöfe der Hamburger Stadtreinigung. Auf allen 15 Recycling-
höfen und in vielen Budnikowsky-Filialen kann von Oktober bis Jahresende auch der 100-Liter-Laubsack
für € 1,50 pro Stück käuflich erworben werden. Laubsäcke in 10er-Packs sind ebenfalls ab Oktober bis
Jahresende bei der ServiceLine, Tel. 2 57 60, auf dem Postweg erhältlich.
Die Recyclinghöfe haben an Feiertagen sowie an Heiligabend und an Silvester geschlossen.
1. Bullerdeich 6 Hammerbrook Mo – Fr: 8 – 17 Uhr, Sa: 8 – 14 Uhr
2. Neuländer Kamp 6 Harburg Mo – Fr: 8 – 19 Uhr, Sa: 8 – 14 Uhr
3. Striepenweg 35 Hausbruch Mo – Fr: 8 – 17 Uhr, Sa: 8 – 14 Uhr
4. Celsiusweg 7 Bahrenfeld Mo – Fr: 8 – 17 Uhr, Sa: 8 – 14 Uhr
Achtung! Keine Grünabfälle!
5. Feldstraße 69 St. Pauli Mo – Fr: 8 – 17 Uhr, Sa: 8 – 14 Uhr
6. Brandstücken 36 Osdorf Mo – Fr: 8 – 17 Uhr, Sa: 8 – 14 Uhr
7. Ottensener Straße Bahrenfeld Mo – Fr: 8 – 19 Uhr, Sa: 8 – 14 Uhr
8. Offakamp 9 b Lokstedt Mo – Fr: 8 – 17 Uhr, Sa: 8 – 14 Uhr
9. Krähenweg 22 Niendorf Mo – Fr: 8 – 17 Uhr, Sa: 8 – 14 Uhr
10. Schwarzer Weg 10 Steilshoop Mo – Fr: 8 – 17 Uhr, Sa: 8 – 14 Uhr
11. Volksdorfer Weg 196 Sasel Mo – Fr: 8 – 17 Uhr, Sa: 8 – 14 Uhr
12. Rahlau 71 Tonndorf Mo – Fr: 8 – 17 Uhr, Sa: 8 – 14 Uhr
13. Rotenbrückenweg 32 Billstedt Mo – Fr: 8 – 19 Uhr, Sa: 8 – 14 Uhr
14. Kampweg 9 Bergedorf Mo – Fr: 8 – 17 Uhr, Sa: 8 – 14 Uhr
15. Lademannbogen 32 Hummelsbüttel Mo – Fr: 8 – 19 Uhr, Sa: 8 – 14 Uhr
Die gefüllten Laubsäcke können bis zum 31. Dezember zusammen mit der grauen Hausmülltonne am
üblichen Abfuhrtermin an den Straßenrand gestellt werden.
Das Laub wird in einer Spezialanlage der Firma ETH Umwelttechnik in Hamburg-Veddel in einer Aufbe-
reitungsanlage gereinigt, zu Pellets verpresst, mit Mineralien angereichert und in der Landwirtschaft als
Bodenverbesserer eingesetzt.