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Page 1: Ortsportraet Schwarzbach

S A / S O, 3 1 . O KT O B E R / 1 . N OV E M B E R 2 0 0 9 15Lausitzer Rundschau Ortsporträt Schwarzbach Elbe-Elster-Rundschau

EXTRA-TIPP

Gemischter Chor lädtzum KirmestanzAm nächsten Wochenendewird in Schwarzbach die Kir-mes gefeiert. „Und bevor amSonntag in den Familien tradi-tionell die Gans oder Ente aufden Tisch kommt, kann mansich am Abend zurvor Appetitund Hunger dafür antanzen“,schlägt Bürgermeisterin Gab-riele Theiss vor. Der Gemischte Chor Schwarz-bach lädt nämlich am Sonn-abend, dem 7. November, zumKirmestanz im Bürgerhaus desOrtes ein. Ab 20 Uhr spielt die„Live Cocktail Band“ aus Rade-burg. Die Gäste dürfen sich aufÜberraschungen freuen. Ein-trittskarten kosten fünf Euround sind bereits im Vorverkaufzu haben. cw

� Schwarzbach ist 1455 erstma-lig urkundlich erwähnt worden.Das Gut gehörte zur HerrschaftGuteborn und lag inmitten vonSümpfen und Wäldern. Schwarz-bach kommt im Jahre 1902 in denBesitz der Familie Schönburg-Waldenburg.

� 1974 werden Schwarzbachund Guteborn zum Gemeinde-verbund zusammengeschlossen.Nach der Wende wird Gutebornwieder eigenständige Gemeinde.Das Duo Schwarzbach/Biehlengehört als Gemeinde dem AmtRuhland an.

Ein Dorf mittenin den Sümpfen

BLICK ZURÜCK

Das diesjährige Dorffest hatte etwas Besonderes zu bieten. Es wurde ein Theaterstückuraufgeführt. Anfangs zurückhaltend, machten die Männer dann doch mit.

Das Publikum war von der Freiluft-Theateraufführung begeistert. Denn die Frauenund Männer hatten sich an einen lokalen Geschichtsstoff gewagt. Fotos privat

Was die Schwarzbacher an logis-tischem Aufwand für Dorf- undReiterfest betreiben, ist schlicht-weg gigantisch. Viele Hände und

Köpfe sorgen dafür, dass alles gutfunktioniert. Im Hintergrundwirkt beispielsweise Kassenwar-tin Loreen Zeithein. Auch MarioNoack, im Dorf als „Baron“ be-kannt, sorgt für die Werbung, umFeste und Termine bekannt zumachen. Antje Richter als Pferde-närrin ist mit für den reibungslo-sen Ablauf der Reiterfeste zu-ständig. „Die Liste könnte nochbeliebig verlängert werden“, sagtMichaela Noack, die einmal wö-chentlich den Frauensport be-treut. Etwa 20 Schwarzbacherin-nen trainieren Steppaerobic undGymnastik. „Die ältesten Sportle-rinnen sind über 80 Jahre – dieSchwarzbacher sind halt fit“, soMichaela Noack.

Und sie machen alles selbst. So-

gar ein Dorftheaterstück mitmehr als 30 Laienschauspielernist beim vergangenen Dorffest ur-aufgeführt worden. Es gibt schoneinige Jahre ein Kindertheater-stück. Und irgendwann wurde dieIdee geboren, ein Theaterstückfür Erwachsene aufzuführen.Fanden sich anfangs ein paarmeist weibliche Hobby-Schau-spieler, standen im vergangenenJahr sogar viele Männer auf derNaturbühne in Schwarzbach –und das in schwierigen Rollen.

„Dabei muss man ganz klar sa-gen, dass die Männer eigentlichlaut Regie die „Deppen“ waren.Sie mussten sich den Damen ge-schlagen geben“, schmunzeln dieFrauen um Michaela Noack. Um-so höher schätzt Johannes Fied-

ler auch das Engagement derMänner, sich kostümiert demTheaterspiel hinzugeben. Dazu –dafür sind die Schwarzbacher be-kannt – ist ebenfalls ein erhebli-cher Aufwand betrieben worden.

Das Drehbuch musste auf dieAkteure umgedichtet werden.Hier hat Johannes Fiedler vorge-arbeitet. Dann wurde geübt, eswurden Kostüme zusammenge-stellt. „Wir haben wöchentlichgeprobt“, berichtet Michaela No-ack. Texte wurden gelernt, anSzenen gefeilt. Dabei haben Män-ner und Frauen getrennt geprobt.Die Generalprobe aller Betei-ligten auf einer Bühne war gleich-zeitig auch die Premiere des nureinmal aufgeführten Stückes.„Und es war so schön“, blickt Ant-

je Richter zurück und schwärmt. Doch nicht nur Dorf- und Rei-

terfest, auch beim Maifeuer, beimZampern und beim Straßenfuß-ballturnier sind alle mit dabei.Das Ballturnier ist eine Schwarz-bacher Tradition. Hierbei spielenMannschaften der Straßen desDorfes gegeneinander. Darüberhinaus ist immer montags Fuß-balltraining in Schwarzbach.

Nachwuchssorgen haben dieDorfklubmitglieder nicht. Dennder Jugendklub um „Baron“ Ma-rio Noack kümmert sich ganzselbstständig um die Organisati-on des Maifeuers. Einige Tagevorher wird schon der Kranz ge-flochten, damit dann – ganz inSchwarzbacher Manier – amFesttag alles klappt.

Schwarzbach macht Theater und hält sich fitDorfklub sorgt für ein buntes kulturelles Leben / Programme werden nicht eingekauft, sondern selbst aufgestellt

„Bei uns wird nichts eingekauft.Wir machen die kulturelle Arbeitselbst“, berichtet DorfklubchefJohannes Fiedler. In Schwarz-bach ist es nahezu selbstver-ständlich – ob Dorfklubmitgliedoder nicht – dass mit angepacktwird. „Allein kann man unsereschönen Feste und Veranstaltun-gen nicht organisieren“, sagt erweiter und meint dabei auch dieVersorgung mit Tanz, Sport,Theater und sonstigen Pro-grammeinlagen.

Von Jana Wieduwilt

Es begann wie so Vieles inSchwarzbach: spontan. „Vor Jah-ren haben sich ein paar Frauenaus dem Dorf überlegt, eine Frei-zeittanzgruppe zu gründen“, er-zählt Carmen Dobs. Zunächst alsreine Karnevalstanzgruppe ge-gründet, begannen die Frauen1995 mit dem Tanz. Seit 2001 istCarmen Dobs als Trainerin eh-renamtlich dabei. Sie denkt sichChoreografien aus und hält dieFäden fest in der Hand. Das musssie auch, denn seit einigen Jahrensind auch die SchwarzbacherMänner unter die Tänzer gegan-gen. Denn zum Karneval stehendie Männer ihren Frauen innichts nach und führen themati-sche Tänze auf.

MTS – Mut, Tapferkeit, Schön-heit nennt sich die „Männertanz-gruppe. „Die drei Eigenschaftenwaren auch notwendig, um denHobby-Tänzern die knotenfreieKoordination von Armen undBeinen nahe zu bringen“,schmunzelt Carmen Dobs heuterückblickend. Dorfklubchef Jo-hannes Fiedler spricht gar von ei-nem „Wunder“. Denn zielstrebig,

wie sie nun einmal sind, so JörgZeithein, einer der fleißigen Tän-zer, üben sie alljährlich ein strenggeheim gehaltenes Tanzpro-gramm ein.

Das Training hat viel gebracht:„Inzwischen können die Männerunfallfrei Arme und Beine nach

dem Takt der Musik bewegen –und dazu sogar noch lächeln“,wertet Carmen Dobs. „Wir trai-nieren eben intensiver und brau-chen auch einige Pausen“, lächeltJörg Zeithein in sich hinein, wäh-rend die Frauen am Tisch wis-send nicken. jw

Von Mut, Tapferkeit und SchönheitCarmen Dobs trainiert die Schwarzbacher Tanz-Frauen und -Männer

Sie wird von „ihren“ Männern auf Händen getragen: Carmen Dobsleitet die Schwarzbacher Männertanzgruppe. Foto: Steffen Rasche

Kindersegen in Schwarzbach

Ob es wirklich an den Störchen liegt, die inSchwarzbach alle Jahre wieder im Sommer klap-pern? Fest steht, dass Zoé, Elli, Lea Sophie und dieanderen Kleinen immer jemanden zum Spielen fin-den werden, wenn sie ein wenig älter geworden sind.Marvin und Attila gehen schon in den Kindergarten.Weiterer Nachwuchs ist unterwegs: Bettina Gleicheerwartet ihr Baby. Rundum zufrieden sind die jun-

gen Schwarzbacher Eltern mit dem Wohnumfeld imbeschaulichen Ort. „Spielplatz, Natur und Kinder-garten - alles ist vorhanden. Nur ein kleiner Lebens-mittelladen fehlt noch“, sagen die jungen Muttis. ImBild v. l.: Bianca Melzer mit Zoé, Kerstin Kongehl mitElli, Antje Hensel mit Lea Sophie, Bettina Gleiche,Maria Kuka mit Tim, Susann Kubitza mit Jette undDörthe Bunke mit Denise. Foto: Steffen Rasche

Bernd Jehne ist seit 1990 Unter-nehmer – und dies sehr gern. „Ichwollte ganz frei sein“, erzählt er.Deshalb gab er 1990 seinen festenArbeitsplatz im damaligen Syn-thesewerk Schwarzheide auf undgründete eine Firma, zunächst

mit fünf Mitarbeitern. Heute,19 Jahre später, beschäftigt dasUnternehmen rund 60 Mitarbei-ter und arbeitet für Kunden wieVattenfall, BASF, Siemens undWohnungsgesellschaften. AlsSpezialist für Malerarbeiten,Fußboden, Fassade und Korrosi-onsschutz ist IKO-Jehne ein zu-verlässiger Partner für große Un-ternehmen geworden. Dass ersich in Schwarzbach ansiedelte,habe an der Gewerbeimmobiliegelegen. Das Ehepaar kaufte dasGebäude der ehemaligen BHGund baute sie für ihre Zwecke um.Vor knapp zehn Jahren kam dieKorrosionsschutzhalle dazu. DerStandort nahe der Autobahn unddicht an den Großkunden sei fürdie Entscheidung „Schwarzbach“wichtig gewesen.

Nach fast 20 Jahren haben dieJehnes mit dem Unternehmennicht nur Höhen, sondern auchmagere Zeiten erlebt, aber dabeiimmer ihren Optimismus erhal-ten. Vorausschauendes Planensei ganz wichtig, sagt Bernd Jeh-ne, der dafür sorgt, dass die Auf-tragsbücher gut gefüllt sind. „Wirbilden seit 1990 Lehrlinge aus,die Besten haben wir übernom-men – und einige von ihnen sindheute bei uns Meister und Vorar-beiter.“ Die langfristige Personal-politik habe sich bewährt. jw

IKO-Jehne hat heute60 Mitarbeiter

GESCHÄFTSWELT

Unternehmer aus Leidenschaft:Petra und Bernd Jehne beschäf-tigen rund 60 Mitarbeiter im Be-reich Maler und Korrosions-schutz. Foto: privat

Der Gemischte Chor Schwarz-bach wird sein traditionellesWeihnachtskonzert am 5. De-zember im Bürgerhaus geben.

Chor bereitet wiederWeihnachtskonzert vor

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