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ModernisierenDas Kurier-Magazin für Wohnqualität
Sanierter Altbau:Sanierter Altbau:VoVom Minus zum Plusm Minus zum Plus
Ziemlich schräg:Ziemlich schräg:DachbäderDachbäder
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Vom Liegestuhl aus Blumenduft schnuppern oder mit der Familiegemütlich auf der Terrasse zusammensitzen: Mehr vom Leben imGarten hat, wer tatkräftige Helfer engagiert. Moderne Roboter-mäher pflegen den Rasen in Eigenregie, so dass Gartenbesitzerauf perfekt gemähter Fläche entspannen können.
Kürzen und MulchenEin Robotermäher funktioniert vollautomatisch: Einmal installiertund programmiert, verlässt er selbstständig zu vorgegebenen Zei-ten seine Ladestation und kürzt das Gras innerhalb eines festge-legten Bereichs. Nicht nur der Gartenbesitzer profitiert von dieserArbeitsweise, sondern auch der Rasen - durch den regelmäßigenSchnitt und das Mulchen. Beim Mulchen fällt das fein zerkleiner-te Schnittgut zwischen die Halme, wo es sich zersetzt und seineNährstoffe als Dünger an den Boden abgibt. Bei Robotermähernwie dem iMow von VIKING sorgt ein großes, speziell geformtesMesser für ein sauberes Schnittbild und extrem feinen Mulch. Und:Durch einen raschen Arbeitsfortschritt gehört der Rasen längerdem Gartenbesitzer. Günstig ist auch ein flexibler Mähplan, derspontan unterbrochen werden kann, etwa wenn der Feierabendmal früher beginnt. Auf Knopfdruck bricht der Roboter seinen Ein-satz ab und holt die ausgefallene Mähzeit selbstständig nach.
Hindernisse erkennenEine Drahtschleife, auf oder im Boden verlegt, begrenzt den zu mä-henden Bereich. Erreicht der Roboter den Draht, wechselt er dieRichtung. So können flache Hindernisse wie Beete von der Mähflä-che ausgeschlossen werden. Bäume hingegen erfasst der Mäher miteinem Stoßsensor. Auch außerhalb der Drahtschleife sind Mähein-sätze möglich. Komfortabel ist es, wenn sich dazu die Steuerkonsoleaus ihrem Fach herausnehmen und wie eine Fernsteuerung bedie-nen lässt. Gilt es eine Treppe zu überbrücken, ist das Handling dankTragegriff und Messer-Stopp-Funktion sehr einfach. Um den Mähervor unbefugtem Zugriff zu schützen, kann eine Diebstahlsicherungaktiviert werden, die beim Anheben und für ausgewählte Bedien-schritte eine PIN-Nummer abfragt und ein Alarmsignal abgibt. Unterwww.viking-garten.de gibt es weitere Tipps.
Gartenplaner im InternetGut geplant ist sauber gemäht: Die Voraussetzung dafür, dass derRoboter den Grasschnitt selbsttätig übernimmt, ist eine sauberePlanung. Hilfe gibt es im Internet: Auf www.viking-imow-planer.comkönnen Interessierte den eigenen Garten auf dem Online-Reißbrettskizzieren und sich die wöchentliche Mähdauer ausrechnen lassen.Einfach hat es, wer seinen Garten gerade auch in Wirklichkeit neuanlegt: Der kann ihn von vornherein für einen Robotermäher opti-mieren. Doch auch für Bestandsgärten lassen sich mit dem Garten-planer individuelle Lösungen finden.
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Aus dem Inhalt
ImpressumModernisieren – Verlagsbeilage am 30. April 2015Verlag: Nordbayerischer Kurier GmbH & Co. Zeitungsverlag KG,Theodor-Schmidt-Str. 17, 95448 BayreuthDruckauflage: 34000 Exemplare, Anzeigen: Alexander Süß (verantw.)Redaktion: Joachim Braun (verantw.), Marion GöhlTitelbild: KWB-Biomasseheizung
4 Hauskauf: Nachkriegsimmobilien
7 KfW-Förderprogramme
8 Professionelle Baubegleitung
10 Barrierefrei: einfache Maßnahmen
12 Stilfrage: Ein Belag für die Terrasse
14 Vorher-nachher: Energetische Sanierung
16 Wanddurchbruch: Zwei werden eins
20 Die Rückkehr des Fensterladens
24 Glasklar: Fenster austauschen
26 Dachausbau: Kniestock nutzen
28 Dämmpflicht für Dächer
30 Schräg: Dachbäder
35 Das vernetzte Bad
36 Fördermittel für Pelletheizungen
42 Gemütlicher durch Farbe
48 Nachträglicher Schallschutz
Vom Minus zum Plus 14
Ziemlich schräg: Dachbäder 30
Fensterläden mit neuer Technik 20
Fotos: Vivawest, Mein Ziegelhaus, Saum& Viebahn
Ohne Zeitung fehlten Ihnen heute ein paar gute Seiten.
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Hallo, altes Haus!
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Das ist die Chance: Viele Häuser aus der Nachkriegszeit werden nun frei und stehen
zum Verkauf. Sie müssen teils zwar saniert werden, aber sie bieten etwas, was Interessenten
in Neubaugebieten selten finden: Innenstadtnähe und eine gute Infrastruktur.
E in altes Haus hat seinen be-sonderenCharme.AndersalseinNeubau steht es meist in einergewachsenen Wohngegend mit
funktionierender Infrastruktur und Nach-barschaft. Wer sich für eine Immobilie ent-scheidet, die in den 50er und 60er Jahren ge-baut wurde, kann einen Schatz bekommen.Oder auch einen Reinfall erleben.Allerdings haben sie nicht nur Standort-vorteile, sondern auch manches altersbe-dingte Zipperlein. „Ihr Minus sind die ener-getisch und technisch einfachen Stan-dards“, erläutert Jürgen Michael Schick,Sprecher des Immobilienverbands Deutsch-land in Berlin. Schwachstellen sind einemangelnde Wärmedämmung, feuchte Kel-ler, veraltete Haustechnik sowie schadhaf-te, ungedämmte Dächer. Ohne die Begut-achtung durch einen unabhängigen Exper-ten sollte man so ein Haus nicht überneh-men. Dieser erstellt eine Diagnose über denZustanddesGebäudes.Undsuchtdabei auchnach Schadstoffbelastungen. „Erst wenn die
abschließenden Laborergebnisse vorliegen,ist eine seriöse Aussage zu Art und Umfangder Sanierung möglich“, betont Ulrich Zink,Vorstandsvorsitzender des Bundesarbeits-kreises Altbauerneuerung in Berlin. Und erstdann sollte man über einen Kauf nach-denken.
Kleine Zimmer, alte Fenster„Nachkriegshäuser haben ganz typische Ei-genschaften, die man kennen sollte“, er-klärt Eva Reinhold-Postina vom VerbandPrivater Bauherren (VPB). Sie wurden nachden Bedürfnissen der 50er und 60er Jahregebaut. Daher haben sie meist kleine Zim-mer, die Wände sind nicht gedämmt, dieFenster sind einfach verglast, Keller undDachgeschoss sind nicht ausgebaut. „Trotz-dem kann man daraus viel machen und sieden heutigen Standards anpassen“, sagtReinhold-Postina. Es lassen sich Wände ver-setzen, Zimmer zusammenlegen, Terrassenvergrößern, Balkone anbauen. Je nach Auf-wand müssen für die Modernisierung gut 40
Prozent der Kaufsumme zusätzlich inves-tiert werden.Es gibt auch Unterschiede zwischen denJahrzehnten. „Häuser, die in den 50er Jah-ren gebaut wurden, haben meist eineschlechtere Bausubstanz als die 60er-Jah-re-Bauten“, sagt Schick. Denn sie wurden mitrecht einfachen Mitteln nach dem Krieg imWiederaufbauprogramm errichtet. In den60er Jahren war die Qualität besser. Eine Lö-sung von der Stange für die Sanierung gibtes nicht. Manchmal lohnt sich die Moder-nisierung nicht, weil ein Neubau günstigerist. „Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenndas Gebäude in den 70er Jahren oder spä-ter erheblich umgebaut und mit damals mo-dernen Baustoffen renoviert wurde“, erklärtReinhold-Postina. Denn in den 70er Jahrensetzten sich moderne Baustoffe durch, vorallem PVC und Kunstfasern. Auch Holz-schutzmittel wie Lindan hielten Einzug, diegesundheitliche Schäden hervorrufen kön-nen und inzwischen verboten sind. DieseStoffe zu beseitigen, wäre zu teuer.
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In den meisten Fällen haben die Nach-kriegshäuser aber Potenzial, um noch dernächsten Generation ein schönes und mo-dernes Zuhause zu bieten. „Besonders dieGebäude aus den 50er Jahren zeichnen sichdurch eine schlichte Architektur aus, dieauch heute noch ihren Charme hat“, fin-det Zink. Wo zwischenzeitlich nichts sa-niert wurde, ist zu erwarten, dass die Häu-ser aus den 50er und 60er Jahren ge-sundheitlich unbedenklich sind. Denn eswurden beim Bau natürliche, traditionelleBaustoffe wie Ziegel oder Tonsteine ver-wendet. „Die sollten keineswegs heraus-gerissen und entsorgt werden“, betontReinhold-Postina. Die natürlichen Bau-stoffe sind ein großes Plus der alten Häu-ser. Heute seien die meisten Baustoffe so-genannte Komposit- oder Verbundwerk-stoffe, also aus unterschiedlichen Be-standteilen zusammengesetzt und oft mitKunststoff verarbeitet.Ein altes Haus muss aus Sicht der Bauex-pertin auch nicht zwangsläufig mit einerwärmedämmenden Gebäudehülle verse-hen werden. „Es kann durchaus sinnvollsein, auf eine Wärmedämmung zu ver-zichten und stattdessen eine gute Hei-
zung einzubauen“, erklärt Reinhold-Post-ina. Die alten Häuser haben oft noch ein36 Zentimeter dickes Mauerwerk. „Darechnet sich eine zusätzliche Dämm-schicht eventuell gar nicht.“ Käufer soll-ten das von einem unabhängigen Fach-mann durchrechnen lassen, bevor sie eineumfangreiche energetische Modernisie-rung in Auftrag geben. „Natürlich lassensich Altbauten auf einen modernen Ener-giestandardbringen, aberobundwannsichdas rechnet, das muss jeder Hausbesitzermit Hilfe eines Experten für sich ent-scheiden.“
Energetisch sanierenZu diesem Thema gibt es aber unter-schiedliche Ansichten. Der AltbauexperteUlrich Zink hält grundsätzlich eine ener-getische Sanierung inklusive Fenster-tausch und Fassadendämmung für un-umgänglich. „Die Häuser sollen schließ-lich die Energiestandards der Zukunft er-füllen“, argumentiert er. Ohne Dämmunghat eine normale Wand einen Wärme-durchgangskoeffizienten (U-Wert) von 1,3Watt pro Quadratmeter und Kelvin. Es gehtalso viel Heizenergie verloren. In Ener-
gieeffizienzhäusern werden 0,24 Watt proQuadratmeter und Kelvin angepeilt.Die Nachkriegshäuser haben eineSchwachstelle, die oft ignoriert wird:feuchte Keller. In den 50er Jahren wurdennoch nicht alle Häuser gegen aufsteigen-de Feuchtigkeit aus dem Erdreich abgesi-chert. Deshalb zieht sie die Innenwändeherauf. „Wer seine Kellerwände verputzenwill, wird sehen, dass der Putz bald wie-der abblättert“, so Reinhold-Postina. „Frü-her wurden Keller nie verputzt, aber siewurden gut belüftet und zum Lagern vonVorräten genutzt. Es kann sinnvoller sein,mit den bautechnischen Schwächen zu le-ben, anstatt das Untergeschoss aufwen-dig zum Wohnen, Feiern und Arbeiten aus-zubauen.“Ulrich Zink plädiert dafür, alteHäuser nicht nur notdürftig zu reparierenund dabei unsichtbare Schäden zu igno-rieren, sondern sie mit fachlicher Hilfe vonGrund auf fit für den neuen Lebensab-schnitt zu machen. „Der größte Fehler wä-re, sich in ein Haus zu vergucken und esauf eigene Faust zu sanieren“, sagt der Alt-bauexperte. „Das kann bei unerfahrenenLaien eigentlich nur schief gehen.“ (Sieheauch Thema Bauberater Seite 8). dpa/tmn
So wird ein Altbau zum Energiesparhaus. Für die Sanierung können staatliche Fördergelder beantragt werden. Grafik: KfW/Frankenberger
Das energieeffiziente HausDie KfW fördert folgende Maßnahmen, die zumKfW-Effizienzhaus-Standard führen bzw. alleEinzelmaßnahmen, die den technischen Mindest-anforderungen entsprechen:
Photovoltaik-Anlage (Dach)
Solarthermische Anlage(Dach)
Dämmung der Dachflächen
Dämmung der Außenwände
Erneuerung der Fenster
Einbau/Erneuerungeiner Lüftungsanlage
Sonnenschutz/sommerlicher Wärmeschutz Dämmung
der Kellerdecke Austausch der Heizung
Planungs- undBaubegleitungsleistung
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Warum fördert die KfW Sanierungen?
Die staatliche Kreditanstalt für Wieder-aufbau (KfW) fördert die energetische Sa-nierung von Wohngebäuden, für die derBauantrag oder die Bauanzeige vor dem 1.Januar 1995 gestellt wurde, mit zinsgüns-tigen Krediten und Zuschüssen. „Deutsch-land hat sich in der Energie- und Klima-politik anspruchsvolle Ziele gesetzt. Hier-bei spielt insbesondere die Einsparung vonEnergie eine bedeutende Rolle. Ein be-sonders hohes Potenzial zur Energieein-sparung liegt im Gebäudebereich. Dortwerden gut 40 Prozent der gesamten En-denergie inDeutschlandverbraucht.Zielder
Bundesregierung ist ein weitgehend kli-maneutraler Gebäudebestand in Deutsch-land bis zum Jahr 2050. Dafür müssen Häu-ser energieeffizienter und die Sanierungs-rate gesteigert werden. Rund zwei Drittelder Wohngebäude, die bis 1978 und damitvor der ersten Wärmeschutzverordnungerrichtet wurden, sind energetisch ineffi-zient“, so die KfW.Mit dem Programm „Energieeffizient Sa-nieren“ lassen sich Sanierungen zum KfW-Effizienzhaus, aber auch Teilsanierungenmit energetisch anspruchsvollen Einzel-maßnahmen zinsgünstig finanzieren. red
Was fördert die KfW?
Unterstützt werden alle energetischenMaßnahmen, die zum KfW-Effizienzhaus-Standard führen, aber auch Bauneben-kosten, Wiederherstellungskosten, Bera-tungs-, Planungs- und Baubegleitungs-leistungen sowie Einzelmaßnahmen:
- Dämmung von Wänden, Dachflächen,Keller- und Geschossdecken
- Erneuerung der Fenster und Außentüren- Erneuerung oder Optimierung der
Heizungsanlage- Erneuerung oder Einbau einerLüftungsanlage
Um förderfähig zu sein, müssen diese Ein-zelmaßnahmen bestimmte technische Min-destanforderungen erfüllen. Ebenso gibt esFördermittel für die Sanierung von Bau-denkmalen oder Gebäuden mit besonderserhaltenswerter Bausubstanz und die Um-wittmung von bisherigen Nicht-Wohnflä-chen zu Wohnraum (ww.kfw.de/denkmal).
INFO: KfW, www.kfw.de, kostenfreie Tel.0800/5399002 (Mo. bis Fr. 8 bis 18.30 Uhr)
red/Foto: HBI
Zuschüsse für Vor-Ort-Beratungen
Das Bundesministerium für Wirtschaft undEnergie (BMWi) hat die Förderung von Vor-Ort-Beratungen zum 1. März 2015 ange-hoben. So werden 60 Prozent der förder-fähigen Beratungskosten, maximal 800Euro bei Ein- und Zweifamilienhäusern undmaximal 1100 Euro bei Wohnhäusern mit
mindestens drei Wohneinheiten, über-nommen.
INFO: Bundesamt für Wirtschaft und Aus-fuhrkontrolle (Bafa), Referat 424, Frank-furter Straße 29 – 35, 65760 Eschborn, Tel.06196/ 908-1880, www.bafa.de. red
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Ein Baubegleiter überprüft die einzelnen Arbeitsschritte bei Neubau oder Sanierung und kann so Baumängel vermeiden. Außerdem koordiniert er denTerminablauf und checkt die Rechnungen. Fotos: Beyond, Velux Deutschland
Er schaut genau hinOb Hausbau oder Sanierung - das wird teuer, da wird jede Extraausgabe gut überlegt. Manchmal
kann man aber späteren teureren Schaden vermeiden: Eine Baubegleitung kontrolliert den Bau
auf Mängel noch während diese möglicherweise entstehen.
Die Dämmung ist nicht stark genug, der Putzwurde nicht gleichmäßig aufgebracht. Unddie Dachrinne hat ein zu geringes Gefälle -vieles kann beim Hausbau schiefgehen.Denn der Bau ist eine komplexe Angele-genheit. Für Laien ist es schwer zu über-prüfen, ob die Baufirma alle Arbeiten wievereinbart und obendrein korrekt aus-führt. „Oft ist es für den Bauherren nichtnur fachlich schwer, sondern auch zeitlichkaum machbar, die einzelnen Arbeits-schritte beim Bau zu überprüfen“, sagtChristian Stolte von der Deutschen Ener-gie-Agentur (Dena) in Berlin. Viele Bau-herren holen sich daher Hilfe von einemBauberater, der unabhängig von der Bau-firma arbeitet. Hier die wichtigsten Fragenund Antworten:
Welche Arbeiten übernimmt einBaubegleiter?Er sichtet nicht nur die Arbeiten und kannso Baumängel vermeiden. Ein Baubegleiterkoordiniert beispielsweise den Terminab-lauf der einzelnen Gewerke und checkt dieRechnungen. „Er prüft auch, ob wirklich alldas verbaut wurde, was vertraglich ver-einbart wurde“, erklärt Corinna Kodim vomVerband Haus & Grund Deutschland. „ImIdealfall begleitet er den Bau von der Bo-denplatte bis zur Abnahme“, ergänzt HeikeBöhmer von Institut für Bauforschung inHannover. Für die Prüfung der Standsi-cherheit muss zudem im Zuge der bau-aufsichtlichen Genehmigung ein aner-kannter Sachverständiger beauftragt wer-den. Dieser überprüft stichprobenartig die
Bewehrung in der Bodenplatte oder denGeschossdecken.
Wann beauftragt man denExperten?So früh wie möglich - am besten mit der Un-terzeichnung des Vertrags, rät Böhmer. „EinBautagebuch und die Dokumentation vonArbeiten, die man später nicht mehr sieht,können sehr aufschlussreich sein“, sagt Ko-dim. Sie rät sogar, im Idealfall einen Bau-begleiter spätestens hinzuzuziehen, wennman sich für eine Firma entschieden hat.So betreut er den Bau von Anfang an. „Dennbesonders die Bauteile, die unter Putz oderEstrich verschwinden - wie die Rohrlei-tungen und Kabel - kann man später nichtmehr auf Qualität überprüfen.“
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Das gilt aber eigentlich für alle Arbeiten.Daher ist es sinnlos, einen Gutachter erstkurz vorderBauabnahmedazuzuholen, sagtBöhmer. „Der Experte kann die Qualität derausgeführten Arbeiten dann nicht mehr se-riös beurteilen.“ Der Berater sollte auch je-weils zu Arbeitsbeginn eines Gewerks vorOrt sein. Insgesamt sind mindestens achtBaustellenbesuche gut, damit der Baube-gleiter eine realistische Chance hat, mög-liche Mängel festzustellen.
Wie findet man einengeeigneten Experten?Bauüberwacher sind in der Regel Ingeni-eure oder Architekten, viele von ihnen ar-beiten zudem als Baugutachter. Viele Or-ganisationen haben Listen mit ausgebil-deten Experten angelegt, etwa die Haus &Grund-Vereine vor Ort, aber auch die De-na. Bauherren sollten gezielt nach Refe-renzen fragen und sich mit vorherigen Auf-traggebern des Baubegleiters unterhalten,rät Kodim. Durch Weiterempfehlungen er-fährt man, ob der Baugutachter alle Ge-werke im Blick hat - das ist entscheidendfür die professionelle Überwachung. „Dennsonst hat der Bauherr im schlimmsten FallmehrereMeinungen,zwischendenenersichentscheiden muss“, erklärt Kodim. Wählensollten Bauherren einen Baubegleiter ausdem eigenen Bundesland bzw. der Region.
„Der kennt die hiesigen Vorschriften - diekönnen von Bundesland zu Bundeslandverschieden sein.“
Was kostet das?Die Richtlinie der Bezahlung von Baube-gleitern ist die Honorarliste für Architek-ten und Ingenieure, als HOAI bekannt. Inder Regel sind es 1,0 bis 2,5 Prozent der Bau-summe. Bei 200 000 Euro müssen also jenach Betreuungsaufwand 2000 bis 5000Euro eingeplant werden. „Allerdings kannman Baubegleiter auch für bestimmte Ge-werke oder Arbeitsschwerpunkte beauf-tragen“, erklärt Böhmer. Diese sollten dannaber zumindest die Mangelschwerpunkteam Gebäude erfassen. Die KfW-Förder-bank unterstützt die Arbeit. „Bei Effizi-enzhäusern verlangt sie sogar eine pro-fessionelle Begleitung“, erklärt Stolte. Siegibt auch bei einzelnen Maßnahmen wiebei einem Heizungsaustausch für die Bau-begleitung bis zu 4000 Euro dazu.
Für wen empfiehlt sich eineunabhängige Baubegleitung?Eine unabhängige Baubegleitung machtsowohl für die Bauherren als auch für diePlaner und Ausführenden Sinn, sagt Böh-mer. Das Institut für Bauforschung führt re-gelmäßig Mängel- und Schadenuntersu-chungen durch. „Mit dem Ergebnis, dass es
in den meisten Planungs- und Baupro-zessen Mängel gibt.“ Der Vorteil der Bau-begleitung: Man entdeckt sie früher. Undje früher man Mängel findet, desto einfa-cher und kostengünstiger ist es, sie aus-zumerzen und damit Schäden von vorn-herein zu vermeiden, erklärt Böhmer. „Nurwenn man selbst sehr baukundig ist, kannman darauf verzichten“, findet Kodim. Auchwenn man mit einer erfahrenen Firma odereinem bekannten Bauträger arbeitet,braucht man unter Umständen keinenÜberwacher. „Solche Firmen zu beauftra-gen, ist oft etwas teurer, aber dafür ar-beiten sie recht professionell“, erklärt dieBauexpertin. „Es entstehen weniger Män-gel, und Bauabläufe sind eingespielt.“ Auchhier kann es helfen, andere Bauherren zubefragen und sich nach deren Zufrieden-heit mit der Firma zu erkundigen.Baubegleitung ist bei Neubauten und beienergetischen Sanierungen sinnvoll, sagtStolte. Gerade wenn man ein Energieeffi-zienzhaus plant, müssen alle Details stim-men. „Die luftdichte Folie im Dach mussauch wirklich dicht sein“, nennt er ein Bei-spiel. „Wärmebrücken, durch die Heiz-energie verloren geht, müssen vermiedenwerden.“ Das zu überschauen ist ein hoherzeitlicher Aufwand. Außerdem ist dafürSpezialwissen nötig, das Laien oftmals nichthaben können. dpa/tmn
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Den Alltag erleichternDas Eigenheim ist schon viele Jahre abbezahlt, da kommen auf Hausbesitzer neue Belastungen zu:
Zu niedrige Möbel, zu hohe Schwellen und Treppen werden zu Hindernissen im Alltag. Was tun?
Umbauen mit einem Kredit? Es gibt auch Lösungen für wenig Geld.
Plötzlich geht es nicht mehr. Das merkt mandaran, dass beim Treppensteigen die Stu-fen zu hoch sind. Dass die Badewanne zutief ist, dass das Bücken zu den Steckdosenzu mühsam wird. Und dann? Umziehen ausdem langjährigen Zuhause? Denn Um-bauten sind teuer. Doch es gibt die eineoder andere Möglichkeit, mit wenig Gelddas Haus altersgerecht einzurichten.Möbel rücken: „Die erste Hilfsmaßnahmeist sicher, dass man die Aufstellung der Mö-bel prüft und versucht, durch Umstellungder Möbel die vertraute Bewegungsflächezu vergrößern“, erklärt Irmtraud Swobodavom Verband Privater Bauherren. Men-schen, die im Haus auf die Unterstützungeines Rollators angewiesen sind, benötig-ten dafür eine Bewegungsfläche von 1,20Meter mal 1,20 Meter, Rollstuhlfahrer eineFläche von 1,50 Meter mal 1,50 Meter. „Vorallen wichtigen Möbeln wie dem Bett oder
dem Sessel sollte dieser Freiraum vor-handen sein - ebenso vor den Fenstern,um sie ungehindert öffnen zu können“, rätSwoboda. Platz schaffen bedeutet auch,Stolperfallen zu vermeiden: Teppichbödenund losgelöste Bodenbeläge müssen festverklebt sein, oder sie werden entfernt.Leitungskabel werden aus dem Weg ge-räumt.Auf den Lieblingssessel muss im Alter kei-ner verzichten, nur weil die Sitzhöhe nichtkomfortabel ist. „Jede Tischlerei kann fürwenig Geld etwas anfertigen, dass man un-ter den Sessel, unter den Tisch oder unterdas Bett stellen kann - wie kleine Podeste,die unter das jeweilige Bein passen“, sagtBeraterin Bärbel Hälbig von der Bundes-arbeitsgemeinschaft Wohnungsanpassung.Treppen absichern: Treppensteigen fälltvielen älteren Menschen schwer.Ein Treppenlift ist aber teuer. „Es kann
sich lohnen, das Stockwerk zu tauschenund den Schlafraum ins Erdgeschoss zuverlegen“, sagt Hälbig. Wer den Weg nachoben weiterhin gehen muss, etwa ins Ba-dezimmer, sollte die Treppen sicher ma-chen. Denn im Alter lässt das Sehvermö-gen nach, dadurch steigt die Stolperge-fahr. „Wichtig sind daher viele Kontrasteund eine gute Beleuchtung“, erklärt AmalKhalil vom Verband Wohneigentum. „Dasbedeutet, dass alle Ecken und Stolper-schwellen gut ausgeleuchtet sind, am bes-ten mit Decken- und Wandleuchten.“ Ge-rade die unterste und die oberste Stufemuss gut zu sehen sein. Es gibt dafür re-flektierende Klebestreifen. „Die Licht-schalter sollten farbig oder kontrastreichzur Wand gestaltet sein“, ergänzt Khalil.Nachts helfen Bewegungsmelder imSchlafzimmer oder Flur, die Wege sichererzu machen.
Treppen sind für gehbehinderte und ältere Menschen oft ein großes Hindernis. Nicht all dieser Hürden am Haus kann man ohne Umbauten und hohe Kos-ten überwinden, für das eine oder andere Problem gibt es aber günstige Lösungen. Fotos: KfW/photothek.net, KfW/Thomas Klewar
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Küche organisieren: „Ältere Menschenkönnen häufig die Oberschränke nurschlechtnutzen,ebensoproblematischsindUnterschränke mit Böden“, sagt Archi-tektin Swoboda. Statt der Böden könnenSchubladen zum Ausziehen eingebautwerden, Oberschränke werden tiefer ge-hängt.WC erhöhen: Auch beim WC gibt es oftUmbaubedarf, es ist zu niedrig. Das Toi-lettenbecken lässt sich natürlich gegen einhöheres Austauschen. Preisgünstiger undohne große Umbauten ist der Tipp von Häl-big: Auf die bestehende WC-Brille kommteine Sitzerhöhung, die sogar mit Armleh-nen als Aufstehhilfen im Sanitätshaus er-hältlich ist.Fliesen absichern: Auf nassen Keramik-flächen wie Fliesen rutscht man leicht aus.„Im Badezimmer kann man Anti-Rutsch-Streifen in die Badewanne oder in die Du-sche einkleben“, rät Dieckmann. „BeimAuszug kann man diese mit Hilfe einesFöhns auch wieder vollständig entfernen.“Solche Beläge lassen sich auch vor die Du-sche kleben.Halterungen anbauen: Für sicherenStand und Halt sorgen Griffe im Bad. Kha-lil rät, diese an der Dusche, Badewanne,
an der Toilette und am Waschbecken zubefestigen. Es gibt mittlerweile Alternati-ven zu den herkömmlichen Stützen, dienicht mehr fest an der Wand verklebt oderverschraubt werden müssen. Die mobilenGriffe haben einen Saugnapf, der mit ei-
nem Schalter aktiviert wird. „Die kann manauch mitnehmen, wenn man in den Ur-laub fährt“, erklärt Khalil. „Nicht nur im Badsind solche Stützgriffe sinnvoll, auch imKorridor - auf beiden Seiten. „Damit wirdder Gang sicherer“, sagt Hälbig. dpa/tmn
Ideal für barrierefreie Bäder: Bei unterfahrbaren Waschtischen gibt es mittlerweile eine große Aus-wahl. Hier eine formschöne Variante aus dem Mineralwerkstoff Varicor. Dieser kann auf Maß gegos-sen werden und nutzt hier die Nische schwungvoll aus. Foto: Varicor
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Stilfrage: Beläge vorm HausDie Terrassengestaltung wird für Hausbesitzer immer wichtiger: Ausruhen oder essen - das Leben
wird an schönen Tagen nach draußen verlagert. Damit Tische und Stühle fest stehen, muss der
Untergrund stimmen.
Wenn die Sonne scheint, spielt sich hier undnicht im Wohn- und Esszimmer das Famili-enleben ab: Vorm und hinterm Haus wirdgefrühstückt, gesonnt, gespielt, gegrillt.Daher stellenauchvieleandieTerrassendiegleichen Ansprüche wie an den Innenbe-reich, erläutert Heike Röttgen vom BundDeutscherLandschaftsarchitekten inBerlin.Das lässt sich aber nicht so ohne Weiteresumsetzen,denndieWitterungverlangtnachanderenMaterialien.AUFBAU: Eine stabile Unterkonstruktion istnotwendig. Darauf werden die Tragbalkenbefestigt, ehedieeigentlichenBodenbretterdarüber kommen. Bei Steinterrassen ist eswichtig, zunächst den Untergrund zu ver-dichten. Darauf kommt eine zehn bis 15
Zentimeter dicke Schicht aus Schotter undKies. Sie dient als Drainage. Das ist beson-ders im Winter wichtig, wenn Wasser hi-neinsickert und gefriert. „Wäre die Schichtnur zwei oder drei Zentimeter stark, schie-ben sich die Steine bei Frost heraus“, erklärtder Buchautor Folko Kullmann. Die Ter-rasse muss laut einer DIN-Norm 15 Zenti-meter tiefer als das Haus liegen. Durch dasGefällederAußenflächeodermitHilfeeinerFassadenrinne wird Regenwasser vom Hausweggeleitet, erklärt August Forster vomBundesverband Garten- Landschafts- undSportplatzbau. Grenzt die Terrasse direktans Haus, müssen „Gefälle, Untergrund undAbdichtung perfekt sein, damit MauerwerkundFundamentdesHauseskeinenSchaden
nehmen“,erklärtKullmann.STEIN:Natursteine sind lautRöttgenzuletztimmer beliebter geworden, vor allem inErdtönen wie Beige und Braun. Betonstei-ne sind in der Regel preiswerter als Natur-steine, robust und relativ einfach zu verle-gen. „Nachgefragt werden häufig auchfrostsichere Fliesen“, weiß Forster. Steinartund -farbe sollten zum Haus und zu denMauern passen. Hier gilt es zu bedenken,dass nasse Steine dunkler aussehen als tro-ckene. „Große Platten können in einemKiesbett verlegt werden, dann wird Tro-ckenmörtel in die Fugen gefegt“, erläutertKullmann. Bei kleineren Platten gehe dasnicht, sie wackeln und brechen. Daherkommensie ineinZementbett.
Terrassenböden mit bordeauxrotem oder Jura-braunem Riemchensteinen: Eine Kombination aus Steinform, Verlegemuster und Farbe lassen aus neu ge-fertigten Betonpflastersteinen im Handumdrehen antik anmutende Oberflächenbefestigungen werden. Foto: Ehl
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In den Rillen von geriffelten Terrassenhölzernkönnen sich leicht Schmutz und Feuchtigkeit an-sammeln. Foto: Warnecke
HOLZ: Geriffelte Oberflächen helfen nurbedingt gegen die grundsätzliche Glätte vonHolz bei Regen. „In den Rillen sammeln sichLaubreste und Ähnliches“, warnt Röttgen.Da sich darin auch Feuchtigkeit länger hält,können sich Algen bilden. „Für Holzdeckssollte nur gut abgelagertes, imprägniertesHolz verwendet werden“, sagt Kullmann. Er
rät zur Behandlung mit einer Lasur. „Auf ge-ölten Flächen entstehen unansehnlicheWasserflecken, wenn es regnet. Lack undFarbe blättern ab.“ Eine Lasur muss min-destens alle zwei Jahre aufgefrischt wer-den. Geeignete Terrassenhölzer sind Ro-binie, Lärche und Eiche. „Diese Harthölzersind wetterfest und können sogar unbe-
handelt bleiben.“ Allerdings eben nur, wenndie Fläche stets gut abtrocknen kann. Fors-ter dagegen empfiehlt grundsätzlich, dasHolz nicht zu behandeln: „Dann entsteht ir-gendwann eine schöne, silbergraue Pati-na.“ Bei der Wahl der Hölzer sollte man un-bedingt auf das FSC-Siegel für nachhaltigeForstwirtschaft achten. dpa/tmn
Man nehme Beton, Gras und Kies: Das Rasen-pflaster „Virage“ von Marlux ermöglichst neueDesigns bei der Verlegung. Foto: Marlux
Stimmt der Untergrund nicht, drohen Reparatu-ren. Die Drainageschicht unter Steinplatten muss10 bis 15 Zentimeter dick sein. Foto: Strache
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Vom Minus zum PlusVorher-nachher: Nach einer umfassenden energetischen Sanierung erzeugt ein Mehrfamilienhaus
aus den 60er Jahren mehr Energie, als die Bewohner verbrauchen.
Es könnte genauso gut in Bayreuth stehen:Das Mehrfamilienhaus am Ostring 124 inBottrop war ein typischer Bau der 1960er-Jahre. Nach der energetischen Sanierungzeigt es 54 Jahre später innerlich wie äu-ßerlich neuen Glanz. Als Plusenergiehauserzeugt es nun mehr Energie als seine Be-wohner verbrauchen.Um den Wärmebedarf so gering wie mög-lich zu halten, hat der das Wohnungsun-ternehmen Vivawest als Auftraggeber dasGebäude vom Keller bis zum Dach ge-dämmt. Dadurch sinkt der Jahresprimär-energiebedarf auf 41 kWh/m²a. Dafür ge-nügt eine durch Erdwärme betriebene Wär-
mepumpe. Ihre Kollektoren sind mit einerSole gefüllt, die bei niedrigem Druck Wär-me aufnimmt und diese bei höheren Tem-peraturen (und höherem Druck) wiederabgibt. Die Anlage versorgt so die Warm-wasserbereitung und eine Fußbodenhei-zung. Die großflächige Wärmeverteilungvon unten sorgt bei den Bewohnern im-mer für warme Füße und somit für mehr Be-haglichkeit. Das ermöglicht eine niedrigereRaumtemperatur (und damit geringereHeizkosten) als bei konventionellen Heiz-verfahren mit Heizkörpern. Die integrierteLüftung reduziert über Wärmerückgewin-nung außerdem Lüftungswärmeverluste
Rückblick: Vor der Sanierung 2013/2014 wardas Mehrfamilienhaus am Ostring 124 in Bottropein typischer Bau der 1960er-Jahre.
Heute erzeugen zirka 90 Photovoltaik-Elemente am Dach und 170 Fassadenelemente für mehr als 22.200 kWh Strom jährlich. Fotos: Vivawest
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und sorgt zugleich für ein angenehmesRaumklima. Mit den Photovoltaikanlagenan der Fassade und auf dem Dach verfügtdas Plusenergiehaus über ein eigenes„Kraftwerk“ auf mehr als 205 Quadratme-tern Fläche. Das vorgehängte Fassaden-system (hier von Sto) ist an der Südseiteinstalliert. Die Photovoltaikpaneele wur-den in die Unterkonstruktion der Giebel-fassade eingehängt und liefern mit weite-ren zehn Solarelementen in Sonderfor-maten jährlich zirka 4000 kWh Strom. Alle
Paneele bestehen aus einem sehr leichtenSolarmodul, das mit einer Dünnschicht-technologie hergestellt und auf der Trä-gerplatte aufgeklebt wird. Außerdem in-tegriert der Systemaufbau eine Wärme-dämmschicht. Die Fassade ist also multi-funktional: Sie dämmt, prägt das Gebäudearchitektonisch und liefert Strom. DieDachflächen des Satteldaches sind mit ei-nem porenarmen Dachstein eingedeckt.Auf seiner Oberfläche finden Flechten,Moos oder Algen kaum Halt – das Dach
bleibt also länger „wie frisch gedeckt“. ProDachseite sind 45 monokristalline Photo-voltaikmodule mit 270 Wp Leistung ange-bracht. Die Solarelemente erzeugen eineLeistung von insgesamt 24,30 kWp und er-bringen durchschnittlich einen jährlichenStromertrag von 18.200 kWh. Insgesamtkommt das Gebäude dadurch auf einenStromertrag von etwa 22.200 kWh/Jahr.Rund 2600 kWh/Jahr hiervon sind Über-schuss, da der Endenergieverbrauch nur et-wa 19.600 kWh/Jahr beträgt. red
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Zwei werden einsSollen Räume mit einem Durchbruch verbunden werden, geht die Arbeit mit dem Hammer recht
schnell. Aufwendiger können die Vorarbeiten sein - die Statik muss berechnet und der Raum vor
Staub geschützt werden. Klingt banal, aber die gute Vorbereitung erspart Zeit und viel Ärger.
Manchmal ist die Aufteilung der Wohnungeinfach nicht praktisch. Statt zwei kleinerZimmer bräuchte man ein großes. Oder eswäre gut, wenn ein Raum auch vom Fluraus betreten werden könnte. Der Abriss ei-ner ganzen Wand oder der Durchbruch füreine Tür ist die scheinbar einfache Lösung.Aber Heimwerker sollten sich hier nichtüberschätzen - zu groß sind die Gefahren,dass das Loch in der Wand zum Einsturzführt. Die praktische Umsetzung hängtmaßgeblich davon ab, ob es sich um einetragende Wand handelt oder nicht. Ein Laiekann das höchstens beurteilen, wenn er
selbst die Wand eingezogen hat oder wenneine Probe belegt, dass sie aus Gipskartonbesteht. Letzteres wäre keine tragendeWand. Aus der Wandstärke alleine kannman aber ihre statische Funktion nicht be-urteilen. In 90 Prozent aller Fälle brauchtman daher die Hilfe eines Statikers, so dieSchätzung von Juliane Moldrzyk vom BundDeutscher Innenarchitekten. Stellt der Sta-tiker fest, dass die Wand nicht tragend istund ersatzlos entfernt werden kann, kannlosgelegt werden. „Von tragenden Wändenhingegen sollte jeder Laie die Finger lassenund eine Fachfirma beauftragen“, betont
Michael Pommer, Trainer an der Heim-werkerschule DIY-Academy in Köln. „Wennetwas schief geht, haftet die Firma.“ Vor Be-ginn der Arbeiten sollte bereits der Ab-transport des Bauschutts organisiert, alsoein Container da sein. „Die anfallendeSchuttmenge wird berechnet, indem manHöhe, Breite und Tiefe des geplantenDurchbruches multipliziert und dieses Vo-lumenverdoppelt,daEinzelteilemehrRaumbrauchen“,erläutertPommer.Einfach istderAbtransport durch das Erdgeschoss, fürRäume in oberen Stockwerken bieten sichBaurutschen an.
Staubige Angelegenheit: Aus mehreren kleinen Räumen soll ein großer werden. Foto: Emari/Fotolia.com
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Große Schuttbrocken sind aber nach denArbeiten meist nicht das Problem. „Staub istgnadenlos und kriecht in jede Ritze“, sagtdie Innenarchitektin Moldrzyk.Entweder man räumt beide Zimmer kom-plett aus, was sich bei einer umfassendenSanierung anbietet, oder die Möbel kom-men an das andere Ende des größeren Zim-mers. „Dann kann man innerhalb des Rau-mes Staubschutzwände aufstellen“, so dieInnenarchitektin. Auch die Übergängezum Rest der Wohnung sollten mit Bau-
schleusen abgedichtet werden. Diese Pla-nen mit Schlitz zum Durchgehen werden inden Türrahmen geklebt. Die Fenster schütztebenfalls durchsichtige Folie. Laufen Was-ser- oder Elektroleitungen durch denWandabschnitt, müssen sie umgelegt wer-den - aber das ist immer Sache des Fach-mannes.Voraussetzung für das Durchbrechen einertragenden Wand ist die Berechnung desStatikers, welche Last ein einzubauenderSturz tragen muss und wie dieser dafür be-
messen und konstruiert werden muss.„Dann ist der erste Schritt, dass die Lastenabgefangen werden“, erklärt Zimmermeis-ter Olaf Schult. „Die vorhandene Konst-ruktion wird abgesteift, also gestützt, einTräger eingebaut und untermauert.“ Ist dasausgehärtet, wird die Absteifung entfernt.„Dann kann der eigentliche Durchbruchbeginnen.“ Zum Schluss stehen die Nach-arbeiten an: Die Wand und die Decke wer-den verputzt, gestrichen oder tapeziert, undder Fußboden wird angepasst. dpa/tmn
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Die ZweijahresfristTraumimmobilie gefunden, eingezogen - und dann kommt der Schock: Weitere Investitionen dro-
hen. Denn in vielen Bestandsimmobilien müssen gegebenenfalls binnen zwei Jahren energetische
Sanierungen wie der Austausch des Heizkessels durchgeführt werden.
W er neu baut, muss sich angesetzliche Vorgaben zurEnergieeffizienz halten.Doch auch Altbauten sind
von Regelungen betroffen - das vergessenviele Hauskäufer. So kann es sein, dass sielaut der Energieeinsparverordnung (EnEV2014) innerhalb von zwei Jahren nach demKauf des Gebäudes Heizkessel umtau-schen müssen. Darauf weist Jens Lührsenvom Bauherren-Schutzbund (BSB) hin. All
das erfordert Investitionen, die am bestendirekt beim Kauf des neuen Zuhauses ein-geplant werden. Der Verkäufer oder Mak-ler ist nicht verpflichtet, auf solche an-stehenden Sanierungspflichten hinzuwei-sen. Nachfragen lohnt sich also - in mehr-facher Hinsicht: Klärt der Kaufinteressentvor Unterzeichnung des Vertrages, wel-che Sanierungen im und am Haus anste-hen, kann er unter Umständen den Kauf-preis drücken. Denn eine schlechte Ener-gieeffizienz senkt den Wert der Immobilie,wie Lührsen erläutert. Diese Punkte soll-ten sich Kaufinteressenten vornehmen:HEIZKESSEL: Viele Öl- und Gasheizkesselmüssen nach 30 Jahren ausgetauscht wer-den. Jene Anlagen, die folglich vor 1985 ins-talliert wurden, sind nicht mehr zum Be-trieb zugelassen. „Das betrifft besondersKonstanttemperatur-Heizkessel“, sagtChristian Stolte von der Deutschen Ener-gie-Agentur (Dena). Niedertemperatur-und Brennwertkessel mit hohem Wir-kungsgrad sowie Anlagen in Mehrfamili-
enhäusern mit mehr als 400 KilowattNennleistung sind von der Pflicht ausge-nommen. Wer aktuell ein Haus kauft, mussaustauschpflichtige Kessel aber erst bin-nen zwei Jahren ersetzen.DACHDÄMMUNG: Wird die Immobiliemindestens vier Monate pro Jahr auf mehrals 19 Grad beheizt, müssen die oberstenzugänglichen Geschossdecken über be-heizten Räumen der EnEV entsprechendgedämmt sein oder gedämmt werden. Er-satzweise kann das darüberliegende Dachabgedichtet werden, erklärt Experte Lühr-sen. Auch hier gilt eine Frist von zwei Jah-ren nach dem Kauf (siehe auch Seite 28).LEITUNGEN: In nicht geheizten Räumenmüssen alle zugänglichen, wärmeführen-den Leitungen, Formstücke und Armatu-ren gedämmt sein. Dafür sieht die EnEVMindestanforderungen vor. Lührsen emp-fiehlt aber, die Leitungen auch im Mauer-werk zu dämmen. Sonst könnten die Lei-tungen bei Kontakt mit Mörtel oder Betonkorrodieren. dpa/tmn, Foto: Velux Deutschland
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Die Rückkehr des FensterladensDer Klappladen macht aus langweiligen Gebäudemauern optisch anspruchsvolle Fassaden.
Mit ausgefeilter, oft schon elektronisch gesteuerter Technik gewinnt er als langlebiger Haus-
schmuck wieder an Boden und tritt in Konkurrenz mit dem Rollladen.
Fenster- oder Klappläden gestalten nichtnur die Außenansichten von herrschaftli-chen Landhäusern harmonisch. Selbst inStraßen mit beidseitiger Bebauung gibtihre Optik den ansonsten nackten Fassa-denumdenFensterbereichwiederKontur.Aber auch der praktische Nutzen vonKlappläden erleichtert gerade Bewohnernvon Ein- und Mehrfamilienhäusern dasLeben: Nach Angaben der BausparkasseWüstenrot werden Sonne, Regen, Wind,Hitze, Kälte und Lärm wirkungsvoll abge-halten, ebenso unerwünschte Blicke.Klappläden haben ohne Zweifel einenSympathiefaktor, wenn man sie als Alter-native zuRolllädengegenüberstellt. Selbstim geschlossenen Zustand gewährleistensie über starre Lamellen oder beweglichausgeführte Jalousieelemente eine gute
Frischluftzufuhr. Durch die verstellbarenLamellen können Raumhelligkeit sowieAusblick individuell eingestelltwerden.Die Formen- und Materialwahl: DerFensterladen wird als Bretterladen – inRahmenbauweise – oder als Kassettenla-den, auch mit beweglichen Jalousieele-menten, eingesetzt. Holz, Kunststoff oderAluminium sind die dominierenden Ma-terialien für den Licht-, Sicht- und Wet-terschutz. Der Naturwerkstoff Holz bietetdie größte Gestaltungsmöglichkeit. Vor-zugsweise kommen heimische Hölzer zumEinsatz. Fichte rustikal, Kiefer, Lärche oderEiche und Robinie. Doch Hölzer brauchenPflege, und deshalb fällt die Schutzbe-handlung wie beim Holzfenster aus. DieOberflächen von Klappläden können na-turdurchlassend behandelt werden oder
mit einer Farbe als Fassadenkontrast.Kunststoff ist eine Variante, bei der die La-denflügel aus voll durchgefärbtenProfilenbestehen; die Formenauswahl ist aller-dings eingeschränkt. Aluminiumlädenkommen dann infrage, wenn genormteMaße nicht eingesetzt werden könnenoder es die Statik erforderlich macht. DieOberflächen der Beschläge werden pul-verbeschichtet. Als Alternative zu den tra-ditionellen Fensterläden bevorzugt diemoderne Architektur zunehmendSchiebeläden. Sie werden über eine amFenster entlang angebrachte metalleneFührung aufgeschoben und befinden sichin geöffnetem Zustand seitlich neben denFenstern. Vom reinen Funktionselementsind die Schiebeläden zunehmend zumgestalterischenFaktorgeworden.
Vor der Renovierung und danach: Die Hausbesitzer haben sich wieder für Fensterläden entschieden. Fotos: Bausparkasse Schwäbisch Hall
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Bedienung auf Tastendruck: Die Weiter-entwicklung der Klappläden hat den Be-wohnern deutlich mehr Bedienkomfort ge-bracht. Innenöffner ermöglichen ein leich-tes Aufklappen und Schließen der Läden.Ohne Fenster und Türen öffnen zu müs-sen, können die Klappläden einfach vomRaum aus geöffnet und sicher geschlossenwerden. Eine zusätzliche Verriegelung istnicht mehr erforderlich, da das Getriebeselbsthemmend konstruiert ist und somitden Einbruchschutz erhöht. Die Bedie-nungselemente sind – auch nachträglich –an Holz-, Alu- oder Kunststoffklapplädenzu montieren. Ein weiterer Schritt zu nochmehr Komfort ist mit motorisierten Fens-terläden möglich. Sie lassen sich auf Tas-tendruck öffnen und schließen. Die An-triebe werden in die Hausautomation, alsoin die elektronisch gesteuerte Gebäude-elektronik, integriert und, je nach Bedarf,mit Wind- und Sonnenwächtern kombi-niert. Die motorisierten Fensterläden wer-den vom Elektroantrieb sanft angefahrenund gestoppt, was ein Klappern und Ru-ckeln verhindert.Im Zuge der Energieeinsparung und -ge-winnung hat die Industrie Schiebeläden mitSolarmodulen zur Stromgewinnung ent-wickelt. Photovoltaik-Module erschließendabei trotz unterschiedlichen Strukturenwie Lochbleche oder Gitter die Energie-quelle Strom. Das Solarpanel, am Moto-renkasten oder an der Blende montiert, lie-fert dann auch die Energie für die Motor-steuerung. red
Fensterläden stehen Rollläden in nichts nach. Siesind Licht-, Sicht- und Wetterschutz, könnenVerkehrslärm minimieren und dienen – alsSchiebeläden mit Photovoltaikmodulen – sogarder Stromgewinnung.Fotos: Kneer Südfenster (oben), Massiv Mein Haus
Kurz und bündig
l Fenster- oder Klappläden passensich heute vielseitigen Wünschen an.Wenn notwendig, werden sie nachhistorischen Vorlagen auch im Stich-oder Rundbogenformat geliefert.l Traditionelle Klappläden benötigenkonstruktionsbedingt einen Schwenk-radius und brauchen daher ausrei-chend Platz. Zur Lösung bei Platz-problemen können Faltschiebelädenbeitragen, die dabei ganz neue Pers-pektiven der Fassadengestaltung er-öffnen. Sie falten sich im 90-Grad-Winkel zur Fassade zusammen, ent-weder manuell oder mit ausgetüfteltenAntrieben.l Bei Neubauten mit großen Fenster-flächen bestimmen Schiebeläden einenGroßteil der Fassade und übernehmendamit die Funktion eines Gestaltungs-elements.l Klappladenantriebe erleichtern dieBedienung. Dabei wird jeder Flügel se-parat gesteuert. Eine Hinderniserken-nung stoppt die Öffnungs- oderSchließbewegung, wenn der Laden aufeinen Widerstand stößt.l Wer mit Licht im Raum spielen will,legt sich „Shutters“ zu. Das sind Holz-fensterläden mit verstellbaren Lamel-len; bei „Blinds“ handelt es sich umHolzjalousien. red
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Schallschutzfenster richtig einbauenOb Lärm durch Züge oder von der Haupt-straße: Schallschutzfenster sollen Ge-räusche von draußen abhalten. Aber derLärm bleibt nur draußen, wenn die Fens-ter absolut dicht eingebaut werden. Be-achtung gilt der Fuge zwischen Fenster undAußenwand. Ist diese mangelhaft abge-dichtet, entstehen Schallbrücken.Eine häufige Fehlerquelle beim Einbau ist,nur die Fenster zu modernisieren, den Roll-ladenkasten aber nicht anzufassen: Ist ernicht speziell gedämmt, kann weiterhinLärm ins Haus dringen. Helfen kann dernachträgliche Einbau einer Schallschutz-einlage im Kasten oder gleich ein speziell
gedämmter Rollladenaufsatzkasten.Lärmschutzfenster sind dicker als normaleFenster und asymmetrisch aufgebaut - dasheißt, die einzelnen Scheiben haben eineunterschiedliche Stärke. Häufig bestehensie aus Verbundglas. Zwischen den Schei-ben befindet sich hier eine Schallschutz-folie, erklärt der Verband Fenster und Fas-sade (VFF).Nicht in jedem Raum wird Lärm gleich starkwahrgenommen. So ist es in der Küche oderdem Bad immer etwas lauter, und daher rü-cken Geräusche von draußen ein wenig inden Hintergrund. Im Wohn- und Schlaf-zimmer stört Lärm eher, hier ist dann auch
eine höhere Schalldämmung der Fensterbesser.Hausbesitzer müssen mit dem Handwer-ker absprechen, um welche Art Lärm essich vor allem handelt, rät der Bundes-verband Flachglas. Tiefe Frequenzen hälteine andere Glaskombination ab als hohe.Möglich ist den Angaben zufolge das Ab-schirmen von Geräuschen in einer Laut-stärke von bis zu 50 Dezibel, unter Um-ständen auch mehr. Die Lautstärke einerUnterhaltung entspricht laut dem Bun-desumweltministerium 50 Dezibel. Stra-ßenlärm bei starkem Verkehr erreicht 80Dezibel. dpa/tmn
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Fenster sollen im Winter Wärme im Haus halten undim Sommer nicht zu viel Hitze hineinlassen. Wie gutSonnenschutzgläser das schaffen, sagt dem Hausbe-sitzer beim Kauf der g- und Ug-Wert. Letzterer stehtfür den Wärmedurchgangs-Koeffizienten. Er gibt an,wie viel Heizungswärme verloren geht. Der Wert soll-te möglichst klein ausfallen, erklärt der Bundesver-band Flachglas. Bei effizienten Zweischeiben-Son-nenschutzgläsern genauso wie bei Wärmedämmver-glasungen liegt der Wert bei rund einem Watt proQuadratmeter und Kelvin (W/m²K). Bei der üblichenDreifachverglasung sind es bis zu 0,5 Watt pro Quad-ratmeter und Kelvin.Der g-Wert ist die Abkürzung für den Gesamtenergie-Durchlassgrad. Er gibt die Menge der Energie an, diedurch das Glas in den Raum eindringen kann. Hoch-wertiges Sonnenschutzglas schafft laut dem VerbandWerte zwischen 0,20 und 0,50. Das bedeutet, 20 bis50 Prozent der Sonnenenergie gelangen durch dieScheibe. dpa/tmn
Was an der Nordseite kein Problem ist, kann auf der Südseiteeins werden: zu viel Sonne. Verschattung ist mit Bäumen, Marki-sen und Rollladen möglich. Aber auch ein neues Fensterglas kanngleich auf die Gegebenheiten abgestimmt werden. Foto: Markilux
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Glasklar: Fenster tauschenDie Wärmeverluste im Haus möglichst gering zu halten, gehört zu den Zielen von Planern und Bau-
herren. Sowohl bei den Fassaden als auch bei den Fenstern gelingt das immer besser.
Mehrschichtiges Glas in Verbindung mitoptimierten Rahmen erzielt heute ähnlichvorzügliche Wärmedämmwerte wie Wand-systeme. Und die Entwicklung steht nichtstill. Bei modernen Fenstern sind die Zwi-schenräume mit Edelgas gefüllt und tra-gen eine hauchdünne metallische Schichtan der Glasoberfläche, die die Dämmwir-kung zusätzlich erhöht. Die Stabilität derScheibenzwischenräume, auch bei Pano-ramafenstern, garantieren Abstandshalter,die - lange Zeit aus Aluminium gefertigt -im Randbereich eingelassen sind. Weil Alueine hohe Wärmeleitfähigkeit hat, gehörtedieser Fensterbereich zu den energeti-schen Schwachstellen. Deshalb wurden dieAluminiumteile durch wärmetechnisch op-timierte Abstandshalter ersetzt. Das neue
Bauteil führt zu einem spürbaren Einspar-effekt und wird in der Fensterbauerbran-che kurz „Warme-Kante“-Abstandshaltergenannt.
Verbessertes Fugen- undDichtmaterialAber auch bei der Abdichtung und Veran-kerung von Fenstern im Wandbereich wur-den Fortschritte erzielt, so die Bauspar-kasse Wüstenrot. Die Normen für denFenstereinbau verlangen beispielsweisehochwertige Dichtungsbänder, die auchnach Jahren noch alle Spalten abdichten.Manche Handwerker bevorzugen wegender einfacheren Verarbeitung eher Acrylund Silikon. Wenn sich dann nach wenigenJahren Risse bilden, ist der Einspareffekt
deutlich geringer. Auch kommen immer öf-ter spezielle Fensterrahmenschrauben zumEinsatz, die ohne Dübel in der Wand ver-ankert werden können. Die Spalten, dienach dem Einbau rund ums Fenster zu fin-den sind, werden mit einem isolierendenSchaum behandelt und so optimal abge-dichtet. Ein passender Fugenkleber ver-schließt dann die Spalten endgültig undsorgt auch für einen ästhetisch guten Ab-schluss der Arbeit.Viel Wert wird zudem auf die thermischeTrennung von Rollläden und Fenstersim-sen gelegt, damit sich über diese Schwach-punkte keine Kaltluft mehr in die Räumeeinschleicht. Fenster, die vor 1995 herge-stellt wurden, gelten heute aus Sicht desEnergieverbrauchs als veraltet. red
Mehrfachverglasungen, wärmedämmende Rahmen, isolierender Bauschaum und elastischer Fugenkleber gehören heute zu einem Fenster-„Paket“, dasauch zukünftigen Bauverordnungen standhält. Fotos: Bundesverband Rollladen+Sonnenschutz, Bausparkasse Wüstenrot
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Einbau barrierearmer Fenster, Balkon- und Terrassentüren 1,1 W/(m2K)
Verbesserungsmaßnahmen bei Fenstern und Kastenfensternsowie Fenster mit Sonderverglasung 1,3 W/(m2K)
Erneuerung Dachflächenfenster 1,0 W/(m2K)
Austausch von Fenstern an Baudenkmalen oder erhaltenswerterBausubstanz 1,4–1,6 W/(m2K)*
Technische Mindestanforderungen
*bei echten glasteilenden Sprossen gilt ein um 0,2 W/(m2K) erhöhter Anforderungswert (➔ 1,6 W/(m2K))
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Der Austausch alter Fenster und Türen wirdstaatlich über das Programm „Energieef-fizient sanieren“ gefördert. Ziel ist die Sen-kung des CO2-Austausches im Hinblick aufden Klimaschutz und eine Reduzierung desEnergieverbrauchs. Anspruch besteht fürWohngebäude, die vor dem 1. Januar 1995errichtet wurden, selbst genutzt werdenoder vermietet sind. Bei Einzelmaßnahmenerhalten Renovierer einen Zuschuss in Hö-he von zehn Prozent der Investitionskos-ten. INFO: www.foerdatenbank.de. red
Werden Kredite und Zuschüsse der staatlichen Förderprogramme in Anspruch genommen, geltenMindestanforderungen für die neuen Bauteile. Grafik: Frankenberger, Quelle: VFF, BF, PR Nord
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Den Kniestock nutzen: Großzügige Dachfenster steigern die Wohnqualität erheblich. Mit einem Lichband gibt es nicht nur eine Extraportion Licht, sondern auch freien Ausblick. Foto: Velux
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Platzreserve unterm DachEin Kniestock, auch Drempel genannt, sollte beim Dachgeschossausbau in die Pla-
nung mit einbezogen werden - für ein Plus an Licht oder als Stauraum.
Beim Bau eines Daches müssen die Sparren des Dach-stuhls mit dem Gebäudekorpus verbunden werden. Siekönnen dabei entweder auf der obersten Geschoss-decke aufliegen oder auf einem sogenannten Knie-stock. Als Kniestock bezeichnet man eine erhöhte Au-ßenwand des Obergeschosses, auf dem die Traufseiteder Dachkonstruktion aufliegt und auf der man dieDachsparren verankert.Je höher der Kniestock, umso größer der Raumgewinn,erklären die Experten von dach.de. Ein Kniestock über ei-nem Meter bringt auch rechnerisch mehr nutzbareWohnfläche. Zudem beginnen die Dachschrägen nichtschon am Boden, sondern deutlich weiter oben, was wie-derum zusätzliche gerade Wände für Schränke bedeu-tet. Dass allerdings nicht immer Häuser mit einem ak-zeptablen Kniestock gebaut werden können, liegt an denregional geltenden Bauvorschriften. In der Praxis ist dieHöhe bei Neubauten häufig auf Werte zwischen 40 und80 Zentimetern bei einer Dachneigung von 45 Grad reg-
lementiert. Doch selbst wenn der Kniestock geringerausfallen sollte, ist es möglich, das Dachgeschoss alsWohnraum zu nutzen. Es kann beispielsweise eine Wandparallel zur Traufseite gezogen werden, die den An-schein erweckt, der Kniestock zu sein, während der tat-sächliche Kniestock verborgen bleibt. Der entstehendeZwischenraum wird mit einem kleinen Zugang verse-hen und als Staufläche genutzt. Große Dachfenster, dieaneinandergereiht zum Lichtband werden, sorgen zu-dem für viel Tageslicht. Es gibt sogar Fensterelementemit integriertem Balkonaustritt für noch mehr Frei-luftgefühl.Eine weitere Möglichkeit, das Dachgeschoss trotz nied-rigen Kniestocks nutzbar zu machen, ist der Einbau vonGauben. Sie ermöglichen die volle Raumhöhe und er-weitern daher die Wohnfläche erheblich. So wird dasDachgeschoss zu einem vollwertigen Wohnraum und istauch von außen ein echter Blickfang. Zu beachten ist al-lerdings, dass Gauben genehmigungspflichtig sind. red
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Das Haus wird warm eingepackt: Dicke Dämmmatten schützen das Dachgeschoss vor Wärmeverlusten. Foto: Remmers
Hausbesitzer in der DämmpflichtBis Ende 2015 müssen viele Dächer gedämmt werden. So will es eine gesetzliche Verordnung.
Es gibt aber etliche Ausnahmen und Schlupflöcher.
Viele Hausbesitzer müssen ihre oberstenGeschossdecken oder Dächer bis Ende 2015dämmen, wenn diese nicht Mindestanfor-derungen zum Wärmeschutz erfüllen. Sosteht es in der Energieeinsparverordnung(EnEV 2014). Sonst können Bußgelder biszu 50.000 Euro drohen. Die Kontrolle istLändersache. Praktisch sei das aber ein we-nig unklar, sagt Katrin Wefers von der Ver-braucherzentrale Nordrhein-Westfalen.Meist sind Bauaufsichtsbehörden oder Bau-ordnungsämter der Kreise oder Kommu-nen zuständig.Das große Aber: „Dämmpflicht besteht nichtgrundsätzlich“, stellt Wefers klar. Längstnicht alle Eigentümer von Gebäuden sindbetroffen, denn die Verordnung hat vieleAusnahmen, und es gibt einige Unklarhei-ten. Nicht dämmen müssen Besitzer von Ein-
und Zweifamilienhäusern, die bereits vorFebruar 2002 selbst in ihrer Immobilie ge-wohnt haben. Im Haus muss außerdem min-destens vier Monate im Jahr geheizt wer-den. Ferienhäuser sind deshalb in der Re-gel nicht betroffen. Und: Nach dem Kauf ei-nes Gebäudes beträgt die Frist fürs Däm-men zwei Jahre. Die Dämmpflicht betrifftlaut Verordnung die oberste Geschossde-cke über den beheizten Räumen. Dabei istesegal,obderBodenbegehbar istodernicht.Damit gilt die Regelung auch für Spitzbö-den. Das Dämmen der Decken sei keine teu-re Maßnahme, sagt Wefers. „Das geht so-gar mit Dämmplatten aus dem Baumarkt.“Bei Holzbalkendecken reicht es, die Hohl-räume mit Dämmstoff zu füllen. Wird derRaum unter dem Dach aber geheizt, mussim Zweifel das Dach gedämmt werden.
Ausgenommen von der Dämmpflicht sindGeschossdecken, die den Mindestwärme-schutz nach DIN 4108-2 erfüllen. Dieser liegtbei einem Wärmedurchlasswiderstand (R-Wert) von 0,90. Wenn die oberste Ge-schossdecke oder das Dach im bisherigenZustand diesen Standard erfüllt, besteht lautBundesbauministerium keine Dämmpflicht.Der Mindestwärmeschutz sieht vor, dass dieBausubstanz nicht durch Tauwasser ange-griffenunddasRaumklimaangenehmbleibt.Für Hausbesitzer, die nachrüsten müssen,gilt:NachderSanierungmussdieDeckeoderdas Dach einen Wärmedurchgangskoeffi-zienten (U-Wert) von 0,24 aufweisen. DieMaßnahme ist durch die staatliche KfW-Bank förderfähig, den Antrag muss aber einbeauftragter Energieberater stellen, erklärtWefers.
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Er überprüft nach der Sanierung auch, obdas Dach den KfW-Anforderungen ent-spricht. Diese sind mit einem maximalenU-Wert von 0,14 nämlich höher als jene dergesetzlichen Vorgabe. „Im Klartext: Mit einpaar Zentimeter mehr Dämmstoff ist in sol-chen Fällen ein Kredit oder Zuschuss drin“,sagt Wefers. Stefan C. Würzner vom Bau-herren-Schutzbund rät jedoch, das Projektzunächst ohne die möglichen Fördergel-der zu planen. Erst danach sollte manschauen, wo Nachbesserungen möglichsind, um die Fördermittel zu bekommen.So lässt sich gut abschätzen, ob sich derMehraufwand wirklich lohnt. Die EnEV hat
aber noch mehr Schlupflöcher: Ist davonauszugehen, dass die Baukosten das zu er-wartende Einsparpotenzial beim Energie-verbrauch um ein Vielfaches übersteigen,muss nicht den Vorgaben entsprechendgedämmt werden. „Dieser Fall tritt aber sel-ten ein“, sagt Wefers.Das Problem: Wie genau die Unwirt-schaftlichkeit einer Sanierung nachweis-bar ist, wird in der EnEV nicht geregelt. Hierhilft im Zweifel nur eine Nachfrage bei denzuständigen Behörden. Das führt zur Fra-ge, ob eine Dämmung nach EnEV-Richtli-nien wegen des geringeren Energiever-brauchs auf lange Sicht lohnenswert ist?
Würzner kann dazu keine pauschale Ant-wort geben: Das Einsparpotenzial sei nichtkonkret zu benennen. „Dafür hängen Ener-giekosten zu sehr von Faktoren wie dem Öl-preis ab.“Aussagen, bis wann sich eine Sanierungrechnet, sind deshalb schwer möglich. Al-lerdings erhöht sich oft der Wohnkomfort:„Im Winter ist es behaglicher in den Räu-men und die Heizung muss nicht so hochgestellt werden.“ Für die Zukunft kann sichdie Investition auch aus ganz anderemGrund lohnen: Ein energetisch sehr gutesGebäude habe in der Regel einen höherenVerkaufswert, sagt Würzner. dpa/tmn
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Ein Wannenbad mit Blick in den Sternenhimmel oder duschen im Sonnenlicht: Bäder unterm
Dach erfordern eine zentimetergenaue Planung - vor allem muss genug Kopffreiheit gegeben sein.
So schön sie zu bewohnen sind, so schwie-rig sind Dachbäder zu planen – vor allemim Hinblick auf ausreichende Kopffreiheit.Egal, wie man den Grundriss dreht undwendet, stets gilt es, der Schräge einSchnippchen zu schlagen. Bei Dächern miteiner Neigung unter 35 Grad raten viele Ex-pertengrundsätzlichvoneinemUmbauzumBad ab. Als wichtiges Orientierungsmaß fürdie Funktionstüchtigkeit werden außer-dem „Zwei-Meter-Linien“ genannt. So be-nötigt der Mensch in der Regel zwei Meterin der Höhe und zwei Meter in der Breite,um vor dem Waschtisch aufrecht zu ste-hen und sich problemlos abzutrocknen.Wer auch oder gerade als größerer Haus-bewohner sich in seinem Bad rundumwohlfühlen möchte, dem empfiehlt dieVereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft(VDS) zudem die Einhaltung folgenderRichtmaße bzw. Tipps. So sollte:l das WC an der Hinterkante eine Kopf-freiheit von 130, an der Vorderkante von175 Zentimetern aufweisen.l bei Duschen oder Badewannen mitWandbrause vom Wannenboden aus ge-messen eine Streckhöhe von mindestens
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Auch im Dachgeschoss soll es gemütlich und wohltemperiert sein: Entweder werden Fensterelemente be-reits mit integrierter Jalousie eingebaut oder ein separater Sicht-, Hitze- und Blendschutz installiert, derFarbe ins Bad bringt und auch einfach wieder verändert werden kann. Rollos/Foto: Saum und Viebahn
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220 Zentimeter vorgesehen werden – et-wa zum problemlosen Haarewaschen imStehen.l bei der Duschabtrennung werkseitigAusgleichsmöglichkeiten bei der Montagevorgesehen sein. Das ist vor allem bei ei-ner unebenen Dachschräge wichtig. Bei ei-nem Modell mit Drehtür muss darüber hi-naus gewährleistet sein, dass diese nichtgegen die Schräge öffnet.l die Badewanne, wenn sie bei einer Dach-neigung zwischen 25 und 45 Grad mit ihrerSchmalseite unter der Schräge sitzt, min-destens 160 Zentimeter lang sein.l der Fußboden in jedem Fall auf seineTragfähigkeit geprüft werden. Denn einegefüllte Badewanne bringt schnell meh-rere Zentner auf die Waage.
Bei sorgfältigen Entwürfen schwenkt dasAuge aber nicht nur nach oben, sondernauch in den Raum, der idealerweise in ver-schiedene Bereiche gegliedert ist. Dabeikönnen Elemente für Vorwandinstallatio-nen als Trennwände fungieren, die auf bei-den Seiten Sanitärobjekte tragen. Je nachvorhandenemPlatz lohnt es sich zudem,denKniestock vorzusetzen und den Hohlraumdahinter als Stauraum auszubauen. redMöbel und Sanitärobjekte speziell fürs kleine Bad: So kann jeder Zentimeter genutzt werden.
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Rosé macht´s gemütlicherKalt und funktional - so sah lange Zeit die Realität in vielen Bädern aus. Heute ist das anders: Ge-
mütlich und warm sollen sie wirken. Dafür kommt es auch auf die eingesetzten Farben an.
Im Trend sind Akzentfarben wie Mint, Rosé und Apricot. Als Grundton lassen sie sich gut mit Weiß
und Beige kombinieren, teilt die Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) mit. Aber auch
Meerestöne sind beliebt. Die Farbe schlechthin in diesem Jahr: Kupfer - für etwas Glamour. dpa/tmn
Foto: Ideal Standard/VDS
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Das vernetzte BadModerne Haushaltsgeräte können immer mehr, aber auch im
Bad hält schlaue Technik Einzug.
Das neue Badezimmer denkt mit, sagt JensJ. Wischmann, Geschäftsführer der Ver-einigung Deutscher Sanitärwirtschaft. DieDigitalisierungdesBadezimmers steht lautMatthias Thiel vom Zentralverband Sa-nitär Heizung Klima in direktem Zusam-menhang mit dem demografischen Wan-del. Schließlich sei es neben dem Schlaf-zimmer der intimste Raum der Wohnung,in dem man sich im Alter so lang wie mög-lich autonom bewegen möchte.Im Badezimmer 2.0 muss man sich nichtmehr über die Wanne beugen, um an denWasserhahn zu gelangen. „Die per Knopf-druck bedienbaren Armaturen könnenbequem an der Vorderseite der Wanneplatziert werden“, erklärt Angelika Mar-tina Brüßel, Geschäftsführerin von AquaCultura, einer Vereinigung von Badein-richtern. Und statt die Dusche mit einemHebel zu regulieren, gibt es Modelle mitKnopf am Duschkopf, mit dem sich derWasserstrahl an- und abschalten und dieIntensität steuern lässt. Ein neuartiges Ab-
sperrventil macht das möglich. Die be-rührungslose Sensorik-Technik, wie mansie bereits von öffentlichen Toilettenkennt, macht sogar den Knopfdruck über-flüssig: „Die Badezimmertür öffnet sichselbstständig und das Licht schaltet sichein“, erläutert Brüßel die Möglichkeiten.Anschließend tritt man an das Wasch-becken und muss die Hände nur unter denHahn halten. „Ich kann den Raum wiederverlassen, ohne etwas berührt zu haben“.„Die Gesundheitsvorsorge der zweite gro-ße Trend“, sagt Wischmann. Das betrifftetwa die Beleuchtung. Lichtszenarien un-terstützen den menschlichen Biorhyth-mus: „Am Morgen ist der Blaulichtanteilhöher, um wach zu machen“, erklärt Thiel.Abends lässt ein höherer Anteil Rotlichtermüden. Es gibt sogar Duschen, die denBlutdruck erkennen und das passendeDuschszenario spielen. „Wenn man Pechhat, bekommt man dann einen kaltenGuss ab, der aber den Kreislauf ankur-belt“, erläutert Brüßel. dpa/tmn
Nichts mehr verpassen: Unterhaltungselektronik lässt sich im Spiegel integrieren.Foto: Aqua Cultura/Dreyer
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Holzknirpse ganz großSeit 1. April: Höhere staatliche Fördermittel für Pelletheizungen bei Neubau und Modernisierung
Die Bundesregierung fördert Heizen mit er-neuerbaren Energien. Für den Austauschalter und fossiler Heizungen gegen mo-derne Pelletfeuerungen werden nun Zu-schüsse von mindestens 3000 (alt: 2400)und bis zu 8000 Euro (alt: 3600) gewährt.Erstmals fördert die Bundesregierung auchwieder den Einbau von Pelletheizungen inNeubauten mit ebenfalls mindestens 3000Euro. Voraussetzung dafür ist der Einsatz ei-nes Pellet-Brennwertkessels oder einesPartikelfilters. „Die Bundesregierung trägtmit der Aufstockung der Förderung unteranderem der Tatsache Rechnung, dass dreivon vier Heizungen in Deutschland veral-tet sind und nicht mehr dem Stand derTechnik entsprechen. Für Verbraucher istder Umstieg auf Holzpellets damit künftignoch attraktiver“, sagt Claudia Röhr, Spre-cherin der Kampagne „Sicher heiz`ich“, ei-ner Initiative führender Pelletunterneh-men. Die geringste Förderhöhe von 3000Euro gilt für den Austausch einer alten fos-silen Heizung gegen eine moderne Pellet-heizung - ergänzt um einen Pufferspeicherbeträgt sie 3500 Euro. Die Mindestförde-rung greift in der Regel für gängige Kes-
selgrößen im Ein- und Zweifamilienhaus-bereich. Größere Heizungsanlagen mit biszu 100 kW Nennwärmeleistung werden mit80 Euro je kW gefördert, also bis zu 8000Euro. Noch höhere Fördergelder sind mög-lich bei Kombination des Pelletkessels miteinerSolarthermieanlage.Neu ist, dassauchBegleitinvestitionen wie der Neubau desSchornsteins oder der Bau eines Pelletla-
gers mit zehn Prozent der Investitions-kosten gefördert werden. Eine erhöhteFörderung gibt es für Pellet-Brennwert-kessel. Im Gebäudebestand sind es 4500Euro Mindestförderung, im Neubau – bis-her nicht gefördert – 3000 Euro.Im Schnitt der vergangenen zehn Jahre wa-ren Holzpellets etwa 20 bis 40 Prozentgünstiger als Heizöl. Der Deutsche Ener-gieholz- und Pelletverband (DEPV) rät, voreiner Installation eine mögliche Solarther-miekopplung zu prüfen. In diesem Fall kön-nen weitere Fördermittel gewährt werden.
Hier ein Rechenbeispiel für eine Pellet-heizung 15 kW in Kombination mit einer So-larthermieanlage:Pelletkessel u. Pufferspeicher: 3500 Euro+ Basisförderung Solarkollektoranlage:
2000Euro+ Kombinationsbonus: 500 Euro
Zuschüsse Gesamt: 6000 Euro
Weitere Informationen und Förderanträgegibt es beim zuständigen Bundesamt fürWirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa)unter www.bafa.de, Tel. 06196/908625.red
Durch den finanzi-ellen Anreiz soll derUmstieg auf einemoderne Heizungerleichtert werden.Fotos: GermanPellets, Wodtke
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Mehr Geld aus dem MapSeit 1. April profitieren neben Hausbesitzern auch Unternehmen von den erhöhten Fördermitteln
aus dem Marktanreizprogramm (Map).
Für das Heizen mit erneuerbaren Energiengibt es mehr staatliche Fördergelder. „Wirempfehlen Hausbesitzern, jetzt über eineHeizungsmodernisierung mit erneuerbarenEnergien nachzudenken. Denn mit einerSolarthermieanlage, Holzpelletheizungoder Wärmepumpe können sie ihre Heiz-kosten langfristig senken“, so ChristianStolte von der Deutschen Energie-Agentur(Dena). Die Höhe der Zuschüsse unter-scheidet sich nach Größe und Art der An-lagen. Zusätzlich gibt es Boni für beson-ders effiziente Anlagen oder Kombinatio-nen aus verschiedenen Techniken. FürHeizanlagen in einem KfW-55-Effizienz-haus erhöht sich die Förderung um bis zu50 Prozent. Neu ist der Bonus für Maß-nahmen zur Optimierung der Heizung: Biszu zehn Prozent der Investitionskostenwerden dafür erstattet. Die Details:Förderung für SolaranlagenEine thermische Solaranlage mit zwölf
Quadratmeter Kollektorfläche, die Energiefür Heizung und Warmwasser liefert, wirdvom Staat mit mindestens 2000 Euro ge-fördert. Wieder neu eingeführt wird dieFörderung für Solaranlagen zur reinenWarmwasserversorgung: Bei einer Kollek-torfläche von mindestens drei bis maximalzehn Quadratmeter gibt der Staat 500 Eu-ro dazu, bis 40 Quadratmeter 50 Euro proQuadratmeter. Innovative Anlagen mit ei-ner großen Kollektorfläche werden mit 100Euro pro Quadratmeter gefördert. Effizi-ente Anlagenkombinationen unterstütztdas Bundesamt für Wirtschaft und Aus-fuhrkontrolle (Bafa) extra. Wer seinen al-ten Kessel beispielsweise durch ein neuesÖl- oder Gas-Brennwertgerät ersetzt, er-hält einen Bonus von 500 Euro. Installie-ren Hausbesitzer zusätzlich zur Solaranla-ge eine förderfähige Pelletheizung oderWärmepumpe als Heizsystem, erhalten sieeinen weiteren Bonus von 500 Euro.
Förderung für Holzheizungen (s. Seite 36).Förderung für WärmepumpenBeiderFörderungderWärmepumpekommtes auf die verwendete Technik an. Für eineErdwärmepumpe gibt es mindestens 4000Euro Fördermittel. Der Einbau einer Luft-Wärmepumpe wird mit mindestens 1300Euro bezuschusst. Auch bei Wärmepum-pen unterstützt der Staat die Kombinationmit anderen modernen Heizanlagen sowieOptimierungsmaßnahmen. Einen Bonusgibt es für Anlagen mit der Fähigkeit zumLastmanagement.Map-Förderung für UnternehmenDas Marktanreizprogramm öffnet sich zu-dem verstärkt für Unternehmen. Ab sofortsind Großunternehmen antragsberechtigt.Kleine und mittlere Unternehmen könnenzudem im Rahmen des KfW-Programms„Erneuerbare Energien Premium“ zehn Pro-zent mehr Förderung erhalten.INFO: www.zukunft-haus.info red
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Ein neuer Ofen für den Anbau: Moderne Heizungen arbeiten effizienter, und das fängt bereits bei der Umwälzpumpe im Keller an. Foto/Stoffe: Jab Anstoetz
„Dazwischen liegen Welten“Die Heizungsbranche zeigte im März auf der Messe ISH ihre neuesten Entwicklungen. Doch auch
bekannte Technologien werden immer besser.
Es drehte sich alles um die Energieeffizi-enz: Auf der Fachmesse ISH in Frankfurtam Main waren einige Neuheiten fürden Heizungskeller zu sehen. Der Haus-besitzer soll damit möglichst effizientsein Haus erwärmen. Über den Stand derner Technik gibt Michael Herma, Ge-schäftsführer des Spitzenverbands der Ge-bäudetechnik VdZ, Auskunft:
Welche Entwicklungen sollten Ver-braucher im Auge behalten?Herma: Die Hybridtechnologie - also An-lagen, die über mehr als einen Wärmeer-zeuger verfügen - hat sich weiterentwi-
ckelt und ist für den Bestand momentan ei-ne günstige und gute Technologie. Die An-lagen haben zum Beispiel eine Brenn-werttherme im Keller und ergänzen diesedurch Solarthermie auf dem Dach. Aber esist sehr interessant, sich nicht nur die Neu-erungen anzusehen, sondern die am Marktbefindlichen Technologien mit dem zu ver-gleichen, was in den Häusern verbaut ist.Dazwischen liegen Welten.
Ist das Einsparpotenzial wirklich so groß?Herma: Wir haben eine relativ geringe Aus-tauschquote von Heizungsanlagen. Diesesind in der Regel älter als 15 Jahre. Und das,
was die Heizungswirtschaft heute zu bie-ten hat, ist deutlich effizienter. Ich machediese Problematik gerne am Beispiel derHeizungsumwälzpumpen klar. Eine solchePumpe verbraucht in einem Einfamilien-haus rund 90 Watt, wenn sie ihre 10 bis 20Jahre auf dem Buckel hat. Eine moderneUmwälzpumpebegnügt sichmit 4Watt.Dasheißt, wir haben hier ein sehr großes Spar-potenzial - vor allem, wenn man sich vorAugen führt, dass eine Umwälzpumpe denGroßteil des Jahres läuft, 24 Stunden amTag. Der Pumpentausch rechnet sich nurdurch die Stromeinsparung nach zwei,zweieinhalb Jahren.
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Kombiniert man den Pumpentausch nochmit einem hydraulischen Abgleich, verrin-gern sich dazu noch die Verbrauchskostenfür den Energieträger.
Lässt sich grundsätzlich sagen, ab wannsich der Austausch einer Anlage lohnt?Herma: Man kann nicht alle Heizanlagenüber einen Kamm scheren. Ein Anhalts-punkt wird das kommende Altanlagenla-bel für Heizungen sein. Wir sollen im nächs-ten Jahr ein Effizienzlabel für im Bestand
befindliche Heizanlagen bekommen.Handwerker und Schornsteinfeger wer-den, wenn sie eine Anlage antreffen, die äl-ter als 15 Jahre ist, ein Label anbringen. DerGesetzgeber hat sich nicht umsonst für die-se 15 Jahre entschieden - ich glaube auch,dass das der richtige Zeitpunkt ist, um übereine Investition nachzudenken.
Es wird ab September 2015 schon ein La-bel für neue Heizungen geben. Was istder Unterschied?
Herma: Dieses Gerätelabel basiert auf ei-ner EU-Richtlinie, die unter anderem auchdie Kennzeichnung von Kühlschränken re-gelt. Das Altanlagenlabel ist eine Initiativedes deutschen Gesetzgebers, der sagt, wirwollen mehr Energieeffizienz - sie ist daszweite Standbein der Energiewende. Under sagt, wir müssen den Verbraucher da-rauf aufmerksam machen, dass er eine in-effiziente Heizung hat. Mir ist so ein Labelin anderen EU-Ländern nicht bekannt.
dpa/tmn
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Ambiente unterm SternenzeltDer Garten ist für viele Hauseigentümer zum Zweitwohnzimmer avanciert, das mit viel Zeitaufwand
und Liebe zum Detail eingerichtet wird. Nicht zu kurz kommen sollte dabei die Beleuchtung.
Sie schafft den Rahmen, um auch laueSommerabende genießen zu können. Da-bei gilt oftmals: Weniger ist mehr. „Gefragtist eine effektvolle Beleuchtung, die einegemütliche Atmosphäre schafft. Wohl nie-mand will den Garten so ausleuchten wieein Fußballstadion“, gibt Martin Blömer vomVerbraucherportal Ratgeberzentrale.de zubedenken. Statt wattstarker Halogen-strahler, die zudem unnötig den Strom-verbrauch in die Höhe treiben, kommt esauf gezielte Akzente, etwa mit energie-sparender LED-Technik, an.Ebenso wie jeder Innenraum eine guteLichtplanung benötigt, sollte man die Be-leuchtung für den Garten mit Bedachtkomponieren. Lichtexperte Torsten Wickevom Hersteller Paulmann: „Da die Umge-bungshelligkeit im Freien in den Abend-stunden sehr gering ist, sollte man eher ge-ringere Leistungsstufen auswählen.“ Schon
einzelne Lichtinseln reichen aus, um dieSitzfläche auf der Terrasse, Wege oder auchden Gartenteich zu illuminieren.Zugleich dient Licht zur Orientierung, etwaum im Dunkeln den Weg von der Garagezur Haustür zu weisen. Bodeneinbau-leuchten mit Solarbetrieb eignen sich dazubesonders gut, da sie kein zusätzlichesStromkabel benötigen. Zusätzlich zu einerGehwegbeleuchtung kann am Eingang ei-ne praktische Hausnummerbeleuchtungeingesetzt werden. Für die Terrasse wie-derum sind stimmungsvolle Akzente ge-fragt. Auch Holzdielen können mit Bo-deneinbauleuchten versehen werden. Zudiesem Orientierungslicht lassen sich sehrgut Wandleuchten kombinieren, die ein ak-zentuierendes Licht spenden.Für Bäume, Büsche und Blumen eignen sicham besten Spots, die gezielt auf die schöns-te Vegetation des Gartens gerichtet wer-
den. Praktisch sind etwa Solarspieße. Aufdiese Weise erhält der Garten mehr räum-liche Tiefe. Zusätzlich ist es gerade bei derAußenbeleuchtung sehr wichtig, auf die IP-Schutzarten zu achten. „Diese geben an,welchen Schutz das Gehäuse bei Berüh-rung mit Feuchtigkeit und Wasser bietet“,erläutert Wicke. So sollte die Beleuchtung,die in einem Vordach installiert wird, min-destens die IP-Schutzart 23 (sprühwas-sergeschützt) erfüllen. Leuchten an Haus-wänden sollten die IP-Schutzart 44 auf-weisen, um spritzwassergeschützt zu sein.Die Schutzart IP 65 wiederum sollte erfülltsein, wenn die Leuchten im Boden unterdem Vordach verbaut werden. Alle ande-ren Leuchten, die im Garten eingesetzt wer-den und ohne häuslichen Schutz direkt inden Kontakt mit Wasser kommen können,müssen wasserdicht sein und die IP-Schutzart 67 haben. red
Auch wenn sich die Sonne verabschiedet hat, möchten viele die lauen Sommerabende noch auf der Terrasse verbringen - ohne allerdings komplett imDunkeln sitzen zu müssen. Foto: Paulmann
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Raumwirkung: Die Wahl der richtigen Farben ist bei der Renovierung und Neugestaltung von
Wohnräumen eine der wichtigsten Entscheidungen – und oft auch eine der schwierigsten.
W er die Wirkung von Far-ben kennt, kann diese be-wusst einsetzen und mitpassenden Kombinatio-
nen das Wunschambiente erzeugen - oderProportionen optisch beeinflussen.Mehr Höhe: Niedrige Räume wirken hö-her, wenn die Decke und die oberen Zen-timeter der Wände in einem helleren Farb-ton gestrichen werden. Umgekehrt lassensich hohe Decken optisch „herunterho-
len“, sagt Farbexpertin Christine Gottwaldbeim Hersteller Dulux. Wenn man für dieDecke und die oberen Zentimeter derWände einen dunkleren Ton wählt. BeiDachschrägen gilt: Kurze Dachschrägenam besten in der Deckenfarbe streichen,damit sie den Raum nicht dominieren.Große Schrägen, die weit in den Raum hi-neinragen, sollten dagegen besser in derWandfarbe gehalten werden. Das lässt denRaum höher wirken und bringt mehr Ru-
he in die Gestaltung.Mehr Licht: Weiß, zarte Neutraltöne, aberauch ein sonniges Gelb lassen Räume hel-lererscheinen.GroßenRäumen,diekaltundungemütlich wirken, verleihen warme Rot-töne und Erdfarben eine anheimelndeStimmung.Mehr Raum: Helle, kühle Pastelltöne ver-größern Räume optisch. Dagegen wirkenRäume umso kleiner, je intensiver und wär-mer die Wandfarben gewählt wurden. red
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gibt eine Rechnung, die nicht bar beglichen wurde,erklärt der Bundesverband der Lohnsteuerhilfe-vereine (BDL) in Berlin. Gefördert werden Ar-beitsleistungen inklusive Fahrtkostenpauschalenund in Rechnung gestellte Maschinenstundensätzevon bis zu 6000 Euro im Jahr. Der Steuerbonus be-trägt davon 20 Prozent, also maximal 1200 Euro proHaushalt. Dieser Steuerbonus wird dann direkt mitder Einkommensteuer verrechnet.Für verschiedene Arbeiten am Haus gibt es außer-dem Fördermaßnahmen, zum Beispiel von der Kre-ditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Das können bei-spielsweise eine energieeffiziente Sanierung und deraltersgerechte Umbau sein. „Beachtet werden mussbei solchen Baumaßnahmen, dass eine Doppel-förderung ausgeschlossen ist“, erklärt BDL-Ge-schäftsführer Erich Nöll. Das heißt: Entweder dieMaßnahme wird öffentlich gefördert - durch Zu-schuss oder verbilligten Kredit - oder man kann denSteuerbonus bekommen. „Beides für die gleiche Sa-che geht nicht.“Sinnvoll ist es daher vorher zu prüfen, welche Mög-lichkeit den größeren finanziellen Vorteil bringt: derSteuerbonus oder die öffentliche Förderung. Wich-tig dabei zu beachten: Die öffentliche Förderungmuss beantragt werden, bevor mit der Umsetzungder Maßnahme überhaupt begonnen wurde. „DenAntrag auf Förderung erst nach Beginn oder Ab-schluss der Maßnahme zu stellen, macht keinenSinn“, sagt Nöll. „In dem Fall bleibt der Steuerbo-nus die einzige Möglichkeit.“Vorteil für Steuerzahler: Die Entscheidung, ob derSteuerbonus oder die öffentliche Förderung in An-spruch genommen werden soll, kann jedoch für je-de Maßnahme einzeln getroffen werden. „So ist esmöglich, die Installation der Photovoltaikanlagedurch die KfW fördern zu lassen und für das An-bringen von Wärmedämmung den Steuerbonus zubeantragen“, erklärt Nöll. dpa/tmn
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Lamellenvorhänge und Rollos an. Wie wohnlich sich die neuen Designs präsentieren,
zeigt dieses Beispiel aus der aktuellen Kollektion von Saum und Viebahn. Auch bei
den Stoffeigenschaften gibt es Wahlmöglichkeiten: von blickdicht, Wärme abweisend
bis schwer entflammbar.
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Welche Markise istdie Richtige?Markisen sorgen an heißen Tagen für ein angenehmes Klimaauf Balkon und Terrasse. Doch worauf kommt es beim Kauf ei-ner neuen Markise an? Hier die Tipps von Erwin Czarnetzki vomMarkisenhersteller Weinor: Zunächst einmal sollte man klären,wie groß die Fläche ist, die ich beschatten möchte. Genügt einkleines Schattenplätzchen für zwei, oder möchte ich auch malein Fest mit etlichen Gästen feiern können? Wichtig sind auchdie Befestigungsmöglichkeiten am Haus. Bei großen Gelenk-armmarkisen muss der Wanduntergrund tragfähig sein. In man-chen Fällen ist es dann sinnvoller, ein textiles Terrassendachzu planen, das neben der Befestigung an der Hauswand zu-sätzlich Stützen am vorderen Ende des Tuchs hat. Dadurch istdie Belastung an der Wandbefestigung geringer, zusätzlich istdas Terrassendach windfester. Im Zweifelsfall sollte man einenMarkisenfachmann die Voraussetzungen prüfen lassen.Bei offenen Markisen liegt die Tuchwelle frei, das eingerollteTuch besitzt keinen Schutz, geeignet sind offene Markisen da-her vor allem, wenn die Markise unter einem Dachüberstandoder einem Balkon befestigt ist. Halbkassettenmarkisen be-sitzen bereits einen guten Wetterschutz durch eine Kassette,die das Tuch von oben schützt. Den besten Wetterschutz und zu-dem eine elegante und aufgeräumte Optik bieten Vollkasset-ten, bei denen das Tuch komplett in der Kassette verschwin-det. Nachfragen sollte man auch, ob das Tuch spinndüsenge-färbt ist - also bereits bei der Herstellung des Fadens voll-ständig durchgefärbt. Günstige Markisenstoffe, die erst nach-träglich gefärbt oder bedruckt werden, bleichen schneller ausund verlieren ihre Brillanz. red
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Stoffe schlucken SchallEs gibt mit Sicherheit Schöneres, als anderen Leuten bei der Morgentoilette zuzuhören. Oder
nachts Pistolenschüssen aus einem Fernseher zu lauschen, statt schlafen zu können. Doch baulich
Schallschutz in Mietwohnungen zu installieren, ist kaum möglich. Es gibt trotzdem Hilfe.
Die Wasserspülung, Musik oder der Fernse-her nebenan - Geräusche wie diese werdenvon jedemunterschiedlichwahrgenommen.„Was den einen kaum stört, ist für den ande-rennervigoder garunerträglich“, sagt JürgenFriedrichs, Berater beim Bauherren-Schutzbund in Berlin. Oft reicht es dahernicht aus, dass die baulichen Normen fürSchallschutz erfüllt sind. Und gerade inMietswohnungen können die Bewohnernicht ausreichend nachrüsten. Aber es gibteinpaarTipps.Geräusche sind rhythmische Schwingungenvon Luftmolekülen, die sich in festen Kör-pern wie Wänden oder Rohren fortsetzen.So lässt beispielsweise laute Musik dieWände vibrieren. Dieser Körperschall geht
an der Oberfläche der Wand in Luftschallüber, der sich dann weiter ausbreitet. DieOhrennehmennichtdenKörperschall,wohlaber den Luftschall wahr. Will man Lärm re-duzieren, kann man also entweder versu-chen, den Körperschall zu verringern, oderman begrenzt die Ausbreitung des Luft-schalls.Die Weiterleitung des Körperschalls inWänden lässt sich nur sehr begrenzt redu-zieren. Große Möbelstücke wie ein Kleider-schrank können vor einer Wand mit großerSchallintensität eine Barriere bilden. Nur:„Wenn der Schrank aus Stabilitätsgründenan der Wand verschraubt wird, ist die ganzeWirkung hin“, sagt Silke Schön, Raumaus-statterin aus Berlin. Einfacher ist es, gegen
Luftschall vorzugehen. „Große, glatte Flä-chen reflektieren den Schall“, erklärt Schön.In hohen Altbauräumen mit gespachteltenWändenundParkett-oderFliesenfußbödenwirke Kindergeschrei dreimal lauter. „Drei-dimensionale Flächen hingegen brechendenSchall, lenkenihnabundverteilen ihnimRaum.“ Das schafft man in der Wohnung mitMöbeln: Schrankwände werden von Rega-len unterbrochen, kleinteilige Möbel oderRaumteilerstehendenGeräuschenimWeg.„Hochflorige Teppiche und Gardinen ausVelours schlucken viel Schall“, ergänzt dieRaumausstattermeisterin.Plisseesseiengut.„Je mehr Falten sie werfen, umso besser derSchallschutz.“ An Wänden, aber auch TürensindWandbespannungengut.
Häufiger Anlass für Miet-, Nachbarschafts- und Familienstreitigkeiten: Wenn von oben oder nebenan so gut wie jedes Geräusch laut zu hören ist, liegen dieNerven schnell blank. Foto: Massiv Mein Haus
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Diesemussnicht zwingendvonEcke zuEckeführen, sondern ersetzen auch ein Bild. Aufeinen Rahmen gespannt, kann das textileWandbild zur Reinigung abgenommenwerden.Selbst die Kombination einer wohl über-legten Einrichtung und textilen Raumaus-stattung verringert jedoch nur zum Teil diestörenden Geräusche. Daher sollten Woh-nungsinteressenten schon bei der Besich-tigung auf einiges achten: „Einen umfas-senden Eindruck bekommt man nur, wennman die Wohnung mehrfach und zu un-terschiedlichen Zeitpunkten besichtigt“,erklärt Ulrich Ropertz vom Deutschen Mie-terbund. Erst wenn die Nachbarn anwe-send sind, kann man beurteilen, wie sehrman an ihrem Leben teilhaben muss. Au-ßerdem rät er: „Bedienen Sie mal die Toi-
lettenspülung oder den Wasserhahn in derKüche und horchen Sie vom Nachbarraumaus.“Zwar ist die Raumakustik in leeren Räu-men immer anders als in möblierten. Dochwer vor dem Einzug die ärgsten Schall-brücken ausmacht, kann nicht nur geziel-ter einrichten, sondern eventuell auch mitdem Eigentümer besprechen, ob und wel-che baulichen Veränderungen er vorneh-men kann. „Der Vermieter schuldet grund-sätzlich den Schallschutz, der zum Zeit-punkt der Errichtung des Gebäudes bei-spielsweise durch eine DIN-Norm vorge-geben wurde“, erklärt Ropertz. „Nach-trägliche Verbesserungen im Schallschutzmuss er nicht durchführen.“Mieter, die selbst Hand anlegen und etwaeine Decke abhängen oder eine Wand zu-
sätzlich verkleiden möchten, brauchen dieErlaubnis des Eigentümers. Der Bauher-renberater Friedrichs steht nachträgli-chem Schallschutz Marke Eigenbau aberskeptisch gegenüber. „Dabei besteht dieGefahr, dass der Laie etwas gut Gemeintesmacht und genau das Gegenteil erreicht.“Seiner Beobachtung nach werden geradebeim Abhängen von Decken oder beimVerkleiden von Wänden oft neue Schall-brücken geschaffen. „Wenn Gipskarton-platten oder Vorsatzschalen direkt amBaukörper befestigt werden, wird es oftnoch lauter als zuvor.“ Am besten werdederZwischenraumzurMassivwandnochmitabsorbierenden Materialien gefüllt. Dafürkommen beispielsweise Mineralfaser oderZellulose infrage. Auch Akustikdämm-platten können helfen. dpa/tmn
Gardinen, spezielle Akustikstoffe, Teppiche und nicht mit der Wand verschraubte Möbel absorbierenbzw. brechen Schallwellen. Foto/Stoffe: Jab Anstoetz
NachträglicherSchallschutz:- absorbierende Dämmmaterialien
zwischen Massivwand undGipskartonplatten
- Teppiche und Gardinen, textileWandbilder
- große Möbel vor die Wand (nichtmit der Wand verschrauben)
- Raumteiler, Kleinmöbel im Raumbrechen den Luftschall
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Kultur, Politik und Wirtschaft:Was läuft, steht im Kurier.
Naturtöne, Frühlingsfarben und pudrige Pastellnuancen: Die aktuellen Deko- und Gardinenstoffe zei-gen sich hauchzart, aber auch mit grober Struktur. Foto/Stoffe: Saum und Viebahn
Doppelt so breitwie das FensterFür Vorhänge ist in der Regel zweimal soviel Stoff notwendig, wie das Fenster breitist. Sollen sie zugezogen nicht viele Faltenwerfen, darf es weniger Stoff sein, so dieWohnexperten der Zeitschrift „Living at ho-me“. Für den Saum sollten auf jeder Seitezwei bis drei Zentimeter extra dazuge-rechnet werden. Lässig sieht es aus, wennder Vorhang am Boden drei bis vier Zen-timeter aufsteht. Aber zum Berechnen derLänge ist die Information wichtig, wie starkder Stoff beim Waschen eingehen kann.Verbraucher sollten beim Kauf auch fra-gen, ob vorwaschen sinnvoll ist. Soll derStoff variabel lang sein, kann er mit Ge-schenkbändern gut gerafft werden - wieein Rollo. In den Stoffsaum kommt eineHolzstange, die fürdienötigeSchwere sorgt.Wichtig ist dann, dass der Stoff nicht zuschwer ist. dpa/tmn
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