Konzeption - Kindertageseinrichtung Forststraße 9, 01099 Dresden
Das Treppenhaus Ein Löwe Beim Spielen
Konzeption der Kindertageseinrichtung Forststraße
Forststraße 9, 01099 Dresden (Stand: 08/2010)
Das Haus von Frau Weck Die Sonne „Ich“
Ein Hubschrauber Die Holzeisenbahn Fußball-WM 2010
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Konzeption - Kindertageseinrichtung Forststraße 9, 01099 Dresden
Inhaltsverzeichnis Grußwort
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Rahmenbedingungen
3 - 11
Kindergartensteckbrief
Unser pädagogischer Ansatz
Architektur unseres Hauses
Der Wandel der Familienstrukturen und dessen Folgen für unsere tägliche Arbeit
12
Unser Bild vom Kind
13
Ziele unserer Arbeit
14 - 15
Umsetzung des Sächsischen Bildungsplanes in unserer täglichen Arbeit
16 - 20
Die Formen unserer pädagogischen Arbeit
21 - 26
Unser Tagesablauf
27 - 28
Krippengruppen
Kindergartengruppen
Vorschulgruppe
Zusammenarbeit mit den Eltern
29
Zusammenarbeit im Team
29
Zusammenarbeit mit anderen Institutionen
30
Schlusswort
31
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Konzeption - Kindertageseinrichtung Forststraße 9, 01099 Dresden
Liebe Leserinnen und Leser,
wir freuen uns sehr, dass Sie sich die Zeit nehmen, unsere Konzeption zu entdecken.
Wir möchten Ihnen damit gern einen Einblick in unsere Arbeit geben, Sie neugierig machen und Sie über
unsere pädagogischen Zielsetzungen informieren.
Neben den vielen und wichtigen theoretischen Beiträgen, finden Sie praktische Anwendungsgebiete, Fotos
und Sprüche von Kindern unserer Einrichtung.
Wir freuen uns auf eine gemeinsame Zeit mit Ihnen.
Ihr Kita-Team
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Konzeption - Kindertageseinrichtung Forststraße 9, 01099 Dresden
Rahmenbedingungen
Kindergartensteckbrief
Kontaktdaten unserer Einrichtung:
Anschrift: Landeshauptstadt Dresden
Eigenbetrieb Kindertageseinrichtungen
Kindertagesstätte
Forststraße 9
01099 Dresden
Telefon: 0351 - 404 52 34
Fax: 0351 - 563 32 58
Email: [email protected]
Kita-Forststraß[email protected]
Leitung: Theresa Weck
Stellv. Leitung: Konstanze Frey
Träger unserer Einrichtung:
Anschrift: Landeshauptstadt Dresden
Eigenbetrieb Kindertageseinrichtungen
Dr. - Külz - Ring 19
01067 Dresden
Telefon: 0351 - 488 - 0
Homepage: www.dresden.de
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Konzeption - Kindertageseinrichtung Forststraße 9, 01099 Dresden
Informationen zur Einrichtung:
Art der Einrichtung: Kindertageseinrichtung (Kinderkrippe, Kindergarten)
Team der Einrichtung: ca. 12 pädagogische Fachkräfte, Voll- und Teilzeit
1 pädagogischer Mitarbeiter, FSJLer, Praktikanten
1 Servicemitarbeiterin (Kinderküche Dresden)
1 Hausmeister (RWS)
Platzangebot/ 30 Krippenkinder, ab einem Jahr
Betreuungsalter: 85 Kindergartenkinder, bis Schuleintritt
Gruppenanzahl/ 2 Kinderkrippengruppen à 15 Kinder
~größe: 4 Kindergartengruppen à 21/22 Kinder
Lage: Die Kindertageseinrichtung ist dem Ortsamt Neustadt zugeordnet und
gehört zum Stadtteil Radeberger Vorstadt. Entlang der Bautzner Straße,
gegenüber des Diakonissenkrankenhauses, befindet sich die Forststraße.
Verkehrsanbindung: Auto: B 6
Straßenbahn: Linie 11
Fähre: „Johanna“
Gebäude: Neubau, Eröffnung am 01.09.2009
Öffnungszeiten: 06.30 - 18.00 Uhr
Schließzeiten: Es gibt keine längeren Schließzeiten. Zwischen Weihnachten und
Neujahr bleibt die Einrichtung geschlossen. Insgesamt gibt esdrei
Schließtage im Jahr, welche rechtzeitig bekanntgegeben werden.
Küchenbieter: Kinderküche Dresden
Essenlieferservice
Vollwertkost
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Anmeldung und Gebühren
Die Anmeldung für einen Krippen- bzw. Kindergartenplatz erfolgt über das Elternportal der Stadt
Dresden (https://kita-anmeldung.dresden.de) oder schriftlich über die Vergabestelle des Trägers. Es ist
empfehlenswert im Vorfeld an einer Einrichtungsbesichtigung teilzunehmen. Diese findet i.d.R. jeden
letzten Montag im Monat, 17.00 Uhr statt, außer im Dezember. Eine Anmeldung dafür ist nicht
erforderlich.
Vor der Aufnahme Ihres Kindes findet das Aufnahmegespräch mit der Leiterin statt. Hier erhalten die
Eltern alle notwendigen Unterlagen, z. B. Aufnahmebogen, Einwilligungserklärungen, Dauervollmacht
etc. und unterschreiben den Betreuungsvertrag. Weiterhin wird in diesem Gespräch die individuelle
Eingewöhnungszeit abgesprochen und die/der GruppenerzieherIn vorgestellt. Außerdem bietet das
Gespräch Platz für Ihre Anfragen, Anregungen und Wünsche.
Die Gebühren für den KiTa-Platz richten sich nach der städtischen Gebührenordnung. Diese sind
gestaffelt nach den verschiedenen Betreuungszeiten sowie der Anzahl der Geschwisterkinder. Es besteht
die Möglichkeit der Beantragung einer Ermäßigung/eines Erlasses vom Elternbeitrag, aufgrund der
Einkommensverhältnisse.
Gesetzliche Rahmenbedingungen
Die gesetzlichen Regelungen für die Organisation und Führung der Kindertageseinrichtung werden durch
verschiedene Gesetze und Ausführungsbestimmungen auf Bundes-, Landes- und Kommunaler Ebene
getroffen:
- Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland (Grundrechte Art. 1, 2, 3; insbesondere
Art. 6 Ehe und Familie)
- Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) - § 1626
- Sozialgesetzbuch (VIII.), Kinder- und Jugendhilfegesetz (§§ 22-25 Grundsätze der Förderung
von Kindern in Tageseinrichtungen)
- Sächsisches KiTa-Gesetz (SächsKitaG)
- Rahmenkonzeption des Eigenbetriebes Kindertagesstätten der Landeshauptstadt Dresden
- Sächsischer Bildungsplan
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Unser pädagogischer Ansatz
Um die pädagogische Handlungsweise aller MitarbeiterInnen in der „Kita Forststraße“ zu definieren, ist es
wichtig sich an einer Zielsetzung zu orientieren und Schwerpunkte in der pädagogischen Arbeit zu setzen.
Mit der Definition des Ansatzes wollen wir die Art und Weise beschreiben, wie wir als pädagogische
Fachkräfte die uns anvertrauten Kinder in ihrer Entwicklung unterstützen wollen.
Der Sächsische Bildungsplan ist unsere Arbeitsgrundlage. Aus diesem heraus hat sich für uns der
systemische Ansatz ergeben, an dem wir uns orientieren.
Der systemische Ansatz ist weit mehr als nur eine Denkweise oder eine Erkenntnistheorie. Systemisches
Denken und Handeln bedeutet für uns:
- die Welt aus vielen verschiedenen Perspektiven und Blickwinkeln zu sehen
- keine Probleme zu suchen, sondern Lösungen zu (er)finden
- dass unser Handeln auf subjektiven Bewertungen basiert
„Wenn es nur eine Wahrheit gäbe, könnte man nicht hundert Bilder über dasselbe Thema
malen." (Picasso)
Was ist systemisch?
Der systemische Ansatz zeichnet sich dadurch aus, dass man sich nicht auf den Problemträger
konzentriert, sondern ein ganzes System (Familie, Gruppe, Team, etc.) in den Blick nimmt. Damit ist also
die Zusammenarbeit mit allen Systemen, welche die Kinder umgeben, gemeint. Besonders wichtig sind
aber auch die Systeme außerhalb der Familie, wie Krippe, Kindergarten, Hort etc.
Systemisches Denken bedeutet damit die Loslösung unseres Denkens von
- richtig und falsch
- gut und böse
- unschuldig und schuldig
Systemisches Denken führt dazu, dass man mehr und mehr von der wechselseitigen Verbundenheit des
Lebens erkennt und damit größere Zusammenhänge statt nur einzelne Fragmente sieht.
Wichtiger Ausgangspunkt dieses Ansatzes sind Spielprojekte, welche aus dem spontanen Gruppenspiel
der Kinder abgeleitet werden. Die Grundidee ist, dass Kinder lernen, im Rahmen ihres Gruppenspiels
gemeinsam ihre eigene Welt zu gestalten. Gemeint ist damit das freie, spontane Spiel der Kinder, welches
sich mit verteilten Rollen fantasievoll, interaktiv und sinnhaft verwirklicht.
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Die Struktur des systemischen Ansatzes
Die systemische Spielpädagogik ist ein freiheitliches Konzept. Es beruht auf der Autonomie jedes
einzelnen Kindes und der gesamten Gruppe. Prämissen für eine kontinuierliche Entfaltung dieses
Ansatzes sind Selbstbestimmung und Eigenverantwortung. Unabdingbar sind dabei klare und eindeutige
Strukturen im Tagesablauf, welche dem pädagogischen Handeln Klarheit und Eindeutigkeit verleihen,
damit das Kind befähigt wird, eigene Interessen zu verwirklichen, in Übereinstimmung mit den Interessen
der Kindergruppe, um damit Verantwortung für das eigene Tun zu übernehmen.
Pädagogische Standards des systemischen Ansatzes
- Morgenkreis
- Gemeinsamer Anfang für alle Spiel- und Erkundungsaktionen
- Verknüpfung der Spielwelt mit der sozialen Wirklichkeit außerhalb der
Einrichtung
- Projektarbeit
- Organisierte Lernzeit & Wahlangebote an wechselnden Spielorten für die
Entfaltung von kraftvoller und entschlossener Eigeninitiative
- und viele andere Situationen im pädagogischen Alltag
Die Umsetzung der pädagogischen Standards verlangt einen Rhythmus über den Tag => mit Phasen der
Ruhe und Besinnung im Wechsel mit Phasen der Aktionen.
Integration des systemischen Ansatzes
Der systemische Ansatz bietet hierfür ein klares Handlungskonzept:
- Mädchen und Jungen lernen im gemeinsamen Spiel
voneinander
- Kinder mit zeitweiligen Verhaltensproblemen werden im Spiel
integriert, so dass erlebt wird, dass jeder auf seine Weise
mitspielen kann
- Einheimische und ausländische Kinder werden durch die
Kommunikation im Sinngehalt des gemeinsamen Spielmotivs,
welches ein umfassendes Sprachklima schafft, inspiriert, den
Wortschatz zu erweitern, Sprachflüssigkeit zu verbessern und
begriffliches Denken zu entwickeln.
All dies schafft Akzeptanz und dient dem integrativen Zusammenleben auch außerhalb der
Kindertageseinrichtung.
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Architektur unseres Hauses
Die „Kita-Forststraße“ ist zweistöckig und hat die Form einer Parabel.
Die räumliche Transparenz unserer Kindertageseinrichtung zwischen Innen- und Außenbereich gestaltet
sich vielfältig. Man kann hinein sehen, aber auch hinaus blicken. Im Erdgeschoss haben die Kinder einen
direkten Weg, durch unsere Terrassentüren, in den Garten zu gelangen. Alle Gruppenzimmer sind nach
Süden ausgerichtet und mit großen Fensterfassaden ausgestattet.
Die Raumordnung unterstützt uns in der Vorstellung von einer Einrichtung mit viel Bewegungs- und
Begegnungsmöglichkeiten, Handlungs- und Entscheidungspielraum sowie einem großem Aktionsradius.
Die Raumstruktur und die Ausstattung orientieren sich an den individuellen Bedürfnissen der Kinder, wir
sind aus diesem Grund immer in einem flexiblen Prozess.
Unser Eingangsbereich
Beim Eintritt in den großen Eingangsbereich erkennt man sofort die Großzügigkeit unseres Spielflurs,
welcher für Angebote und Freispiel genutzt werden kann. Perspektivisch planen wir die Einrichtung einer
kleinen Elternecke, die Vorstellung unseres Teams sowie einen Kinderstadtplan.
Die breit angelegte Treppe, welche den Zugang zum oberen offenen Spielflur bildet und zu den
Räumlichkeiten der zweiten Ebene führt, bewirkt und verstärkt den Eindruck von Weitläufigkeit und
Durchlässigkeit. Hier wollen wir zukünftig Ideen sammeln, um die Gestaltung unseres Treppenhauses
vorzunehmen.
Der Eingangsbereich soll zu einem Begegnungsort und als Aufenthaltsbereich für Kinder und Eltern
ausgebaut werden. Die Einbeziehung des Flures als erweiterter Spielbereich wird häufig genutzt. Die
Möglichkeit zur Umwandlung und Umgestaltung erhöht die Attraktivität dieses Bereiches.
Ausgehend vom Eingangsbereich lernt das Kind verschiedene Räumlichkeiten kennen:
- Verschiedene Gruppenräume
- Unseren Bewegungsraum
- Unsere Kinderküche
- Unser Atelier
- Die Garderoben, teilweise mit Spiegeln versehen
Ein Kind (4) berichtet beim Morgenkreis über Vulkane:
„Ich hab mal einen Film geseh‘n und da kamen oben die ganzen Lama’s (Lava) raus.“
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Unsere Gruppenräume
Unsere Gruppenräume ermöglichen jedem Kind elementare Grundbedürfnisse zu entdecken und zu
erleben. Darüber hinaus hat jeder Gruppenraum eine spezielle Funktionsecke.
Zum Beispiel:
- Bau und Konstruktionsecke
- Puppenecke
- Rollenspiel- und Verkleidungsecke
- Kleine Kinderbibliothek
- Rückzugsbereich, im Sinne von Snoezelen (dieser Bereich wird noch ausgebaut)
- Die Schminkecke mit Spiegel
Ein Kind (2,5 J.) steht im Zimmer der Gruppe 3, zeigt mit dem Finger ins Zimmer und sagt:
„Der Olaf (Erzieher) wohnt hier“
Unsere Schlaf- und Ruheräume
Im Krippenbereich steht uns pro Gruppe jeweils ein Schlafraum zur Verfügung. Zum Schlafen oder für
individuelle Ruhebedürfnisse werden diese Räume während unserer Ruhephase von 12.00 - 14.00 Uhr
genutzt.
Je nach Situation und den jeweiligen Bedürfnissen lässt sich der Raum verändern. Matratzen sind leicht
und stapelbar, Kissen und Decken tragbar und die Betten verschiebbar. Die Materialien lassen eine
vielfältige Nutzung zu: Für ruhige Tätigkeiten, zum Lesen und CD hören, zur Entspannung, zum
Kuscheln und Träumen und zum Höhlen bauen.
Im Kindergarten wird das Gruppenzimmer während unserer Ruhephase umfunktioniert. Dann stehen
Nebenräume oder Wandschränke zur Verfügung, in denen sich die Matratzen und Bettwäsche befinden.
Damit die Kinder eine angenehme Entspannungsphase erleben, werden in den einzelnen Gruppen
verschiedene Rituale eingebracht, vorlesen und/oder ruhige Musik hören stehen auf dem Programm.
Es ist für uns sehr wichtig, dass wir jedem Kind die Möglichkeit einer Ruhephase einräumen. Kinder,
welche ein geringes Schlafbedürfnis haben, werden zu einer ruhigen Beschäftigung herangeführt.
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Unsere Sanitärbereiche
Jedes unserer Gruppenzimmer verfügt über einen Sanitärbereich. Notwendiger Bestandteil im
Krippenbereich, und daher fest installiert, sind Wickelkommoden und Duschwannen sowie altersgerechte
Toiletten.
Im Kindergarten haben wir neben den altersgerechten Toiletten eine Dusche zur Verfügung.
Unser Atelier
Das Atelier ist ein besonderer Bereich zum Inspirieren, Ausprobieren, Entdecken und soll als Anregung
zum eigenen Handeln dienen.
Eine Staffelei, eine Werkbank, Materialien und Utensilien zum Malen und Gestalten sind offen und damit
jederzeit zugänglich für die Kinder. In Kleingruppen können vielfältige Erfahrungen gemacht und
Experimente durchgeführt werden. Fertige und unfertige Werke finden Platz und dienen als Anregung der
Phantasie und Weiterentwicklung eigener Fähigkeiten.
Kinder beim Kreativangebot im Atelier
Unser Bewegungsraum
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Dieser Bereich ist durch eine große Faltwand von unserem Spielflur getrennt. Wir haben somit die
Möglichkeit bei besonderen Anlässen, Festen oder Angeboten diesen Bereich zu erweitern.
Er bietet den Kindern ein vielfältiges Angebot an Materialien. Hier entstehen Bewegungslandschaften
sowie -baustellen. Rollen- und Bewegungsspiele, Lauf- und Fangspiele, Ballspiele aller Art und
Tanzübungen finden hier statt. Auch in diesem Bereich ist unsere Entwicklung noch am Anfang. Eine
Sprossenwand wird bald angebracht, so dass weitere Angebote stattfinden können.
Kind (3): „Am Wochenende bin ich Krokosell gefahren.“
Ein Kind (3) schaut zu einer Gruppe spielender Kinder und sagt:
„Das ist doch Quatsch. Macht weiter so!“
Kinderküche
In der ersten Etage befindet sich unsere Kinderküche. Sie ist ausgestattet mit einer Küchenzeile, in dieser
ist ein Herd, eine Spüle und eine große Arbeitsfläche für Kinder integriert. Unsere Kinderküche bietet
Platz für ca. 26 Kinder.
Wir nutzen unsere Kinderküche:
- Zum Frühstück, daran nehmen alle Kinder der Einrichtung teil, welche ab 7.30 - ca. 8.15 Uhr zu
uns kommen und noch kein Frühstück zu Hause eingenommen haben
- Zum Mittagessen, aufgrund der Größe der Kinderküche wird sie in dieser Zeit von den zwei
angrenzenden Gruppenräumen genutzt
- Zur Vesper, ebenfalls von den zwei angrenzenden Gruppen
- Zudem nutzen alle Gruppen die Kinderküche für spezielle Angebote z.B. zur Zubereitung der
Obstmahlzeit, zum Backen, für Kindergeburtstage etc.
- Für gruppenoffenes Arbeiten, als zusätzlicher Raum zum Basteln, Malen, etc.
Auf dem Weg in den Wald sagt die Erzieherin zu den Kindern:
„Ihr dürft keine Beeren essen, außer Mama, Papa oder die Erzieherin erlaubt es.“
Daraufhin sagt ein Kind: „Aber Erdbeeren dürfen wir essen.“
Ein anderes Kind fügt hinzu: „Und Gummibären auch.“
Der Wandel der Familienstrukturen und dessen Folgen für unsere tägliche Arbeit
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Für unsere pädagogische Arbeit ist es wichtig, den jeweiligen Lebenshintergrund (die Lebenssituation) des
einzelnen Kindes zu kennen und diese unterschiedlichen Gegebenheiten und Rahmenbedingungen bei
jedem Kind entsprechend zu berücksichtigen und in die tägliche Arbeit einfließen zu lassen. Dies erfolgt
im ständigen Kontakt mit Ihnen als Eltern und insbesondere mit Ihrem Kind. Damit geben wir Ihrem
Kind ein vertrautes Umfeld, in dem es sich wohl und geborgen fühlt, sich wiedererkennt und orientieren
kann.
Die verschiedenen Formen familiären Lebens (Ein-Eltern-Haushalte, Patchwork,…) nehmen wir wahr
und gehen offen mit ihnen um.
Wir möchten Ihnen bei Fragen und Problemen als sachlicher Berater zur Seite stehen und Sie und Ihre
Familie unterstützen. Gerne können wir Ihnen andere Sichtweisen aufzeigen oder Sie an andere
Beratungsstellen weiter vermitteln.
Ein Schiff
Unser Bild vom Kind
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„Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin und niemand ginge, um einmal zu schauen, wohin man käme,
wenn man ginge.“ (Kurt Marti)
Das Bild vom Kind befindet sich im Wandel. Es hat sich bereits in den letzten Jahren stark verändert und
wird auch in Zukunft von immer neuen Einflüssen geprägt sein.
In unserer pädagogischen Arbeit erkennen wir, dass sich für Kinder in materieller Hinsicht viele
Möglichkeiten ergeben, jedoch Strategien im Umgang mit emotionalem Wissen fehlen.
Wir sind bei der Entwicklung unseres Bildes vom Kind daran interessiert, dass Kinder in jede Begegnung
mit anderen Menschen gehen können, ob es sich dabei nun um eine Erfolgssituation oder eine
Konfliktsituation handelt. Es soll eine Orientierung dafür sein, wie eine respektvolle, zwischen-
menschliche Begegnung gestaltet werden kann.
Für uns bedeutet es, dass wir sensibel auf jedes einzelne Kind eingehen. Wir möchten jedes Kind dort
abholen, wo es sich in seiner kindlichen Entwicklung gerade befindet. Akzeptanz und Toleranz für die
Einzigartigkeit der uns anvertrauten Kinder ist für uns dabei selbstverständlich.
„Das Kind ist Akteur seiner Entwicklung“ (Jean Piaget)
Nur das Kind selbst kann lernen und sich entwickeln. Wichtig dabei ist, den Kindern die Freiheit zu
geben, ihre Lernumfelder selbst zu entdecken. Dort wollen wir anknüpfen und diese Rahmenbedingungen
schaffen. Unsere Aufgaben sehen wir darin, zu erkennen was das Kind braucht, an welchen Ressourcen
und Fähigkeiten es anknüpfen kann und das wir dabei eine begleitende Funktion einnehmen.
Wir sprechen im Morgenkreis über das Wetter und wieso wir keinen Ausflug machen können.
Daraufhin sagt ein Kind (4):
„Wenn es doller schneit, dann ist es Winter und weil es heute doll schneit ist es Winter, weißt du Konstanze -
das ist halt so.“
Wir sind an der Elbe und spielen am Wasser.
Ein Kind (5) ruft: „Seht mal, ich hab Schmutzfinkhände“
Ziele unserer Arbeit
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Ein wichtiges Ziel in der Arbeit mit den Kindern, ist dessen Persönlichkeitsentwicklung. Dafür ist es
erforderlich, dass wir in einen ständigen Austausch mit unseren Ressourcen und Fähigkeiten gehen. Die
folgenden drei Bereiche sollen in Verbindung miteinander stehen. Sie gehören maßgeblich zur
Persönlichkeitsentwicklung eines jeden Menschen.
Sachkompetenz
Ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit ist die Entwicklung der Sachkompetenz.
Das Kind als Forscher sehen!
Hier im Auszug einige Beispiele, wo wir diesen Bereich anwenden:
- Bereitstellung geeigneter Lernumfelder für Ihre Kinder
- Im Leben lernen, es sollen realistische Erfahrungsräume geschaffen werden - z.B. kochen am
Herd statt nur in der Puppenecke; Natur im Wald erleben statt nur im Buch
- Kinder dazu anzuregen, ihre eigene Umwelt zu erforschen und zu entdecken
- Ausbildung eigener Fertigkeiten und Fähigkeiten
Die verschiedenen Situationen im Tagesablauf beobachten und dokumentieren wir regelmäßig, um in den
Entwicklungsgesprächen mit den Eltern Ressourcen und Fähigkeiten der Kinder benennen zu können.
Die Reflexion und die Evaluation unserer pädagogischen Arbeit führen wir im Team durch. Aus diesem
Grund gehören Fort- und Weiterbildungen, pädagogische Tage in der Einrichtung, Fachtagungen sowie
Plattformen des fachlichen Austausches mit anderen Fachkräften ebenso zu unseren Aufgaben.
Wir verstehen uns auch als Berater für Sie, der Ihnen bei Bedarf zur Verfügung steht.
Selbstkompetenz
Um eine ressoucen- und lösungsorientierte Atmosphäre zu schaffen und auf dieser Grundlage zu arbeiten,
ist die Entwicklung der Selbstkompetenz von großer Bedeutung.
Sie bedeutet für uns,
- Uns selbst und unsere Umwelt wahrzunehmen und zu akzeptieren
- Unsere Gefühle angemessen auszudrücken
- Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen
- Offen und flexibel neuen Situationen zu begegnen
- Konstruktiv, kreativ und lösungsorientiert mit Problemen umzugehen
- Etc.
Sozialkompetenz
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Sozialkompetenz ist die Fähigkeit, in Gemeinschaft und Gesellschaft zu leben, Verantwortung
wahrzunehmen und entsprechend zu handeln.“ So setzen wir diesen Handlungsschwerpunkt um:
- Vereinbarung, Aushandlung und Einhaltung von Regeln
- Akzeptanz und Toleranz für Andere zu entwickeln
- Unterstützung in Konfliktsituationen
- Offenheit für die Belange des Anderen, dessen Gefühle, Bedürfnisse und Interessen
- Etc.
Ein Kind (3) fragt: „Was machst Du da?“ Erzieherin antwortet: „Ich schreibe etwas.“ Kind: „Warum?“
Ausspruch eines Kindes (3): „Der Hausmeester ist mit dem Hasenmäher da.“
Die Kinder spielen Arzt und Krankenhaus. Ein Kind (4) ruft: „Silvie, wir brauchen noch eine Verbindung (Binde),
ich habe die L. verärztet.“
Beim Spielen
Umsetzung des Sächsischen Bildungsplanes in unserer täglichen Arbeit
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Ein wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit ist die Umsetzung des Sächsischen Bildungsplanes. Im
Folgenden benennen wir die Bildungsbereiche und geben Beispiele unserer praktischen Umsetzung.
Somatische Bildung
Die somatische Bildung befasst sich mit dem Körper, der Bewegung und der Gesundheit. Sie steht am
Anfang der Entwicklung. Das Kind fühlt sich wohl und nimmt seinen Körper und seine Bedürfnisse
wahr. Kinder werden auf das, was ihnen gut tut sensibilisiert.
Wir schaffen die Voraussetzungen, dass sich das Kind bei uns wohl fühlt. Weiterhin wird das Kind dabei
unterstützt, seine eigenen Bedürfnisse und Befindlichkeiten wahrzunehmen und diese auch ausdrücken zu
können. Elementare Grundbedürfnisse werden umgesetzt und kognitive, soziale sowie emotionale
Fähigkeiten und Fertigkeiten unterstützt, begleitet und gefördert.
Umsetzung:
- Unterstützung und Förderung bei den hygienischen Maßnahmen
- Beziehungen zwischen den Kinder und ErzieherInnen
- Bewegungsfreundliche Atmosphäre, z.B. Bewegungsangebote, Gartenaufenthalt und Ausflüge ins
Umland
- Durch Matschen und Anfassen von verschiedenen Materialien kann der eigene Körper neu
entdeckt werden
- Es werden in allen Gruppen Obstmahlzeiten geboten
- Verschiedene Bewegungsspiele werden in den Gruppenräumen, Spielfluren, im Mehrzweckraum
und im Garten angeboten
- Eine Tastwand bzw. eine Fühlstrecke für den Garten ist bereits in Planung
Beim Ausflug - auf der Fähre „Johanna“
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Soziale Bildung
Durch die Interaktion mit anderen Kindern und Erwachsenen sowie durch vertrauensvolle Beziehungen
wollen wir die Kinder bei der Herausbildung der eigenen Identität begleiten und fördern. In der
Kindergarten- und Kinderkrippengruppe lernt das Kind, sich selbst und den Anderen wahrzunehmen.
Das Aufwachsen der Kinder könnte man also mit einer Abenteuerreise vergleichen, bei der es durch die
täglich neuen Herausforderungen dazu angehalten wird, die eigenen Stärken und Fähigkeiten, aber auch
seine Schwächen, zu entdecken.
Soziale Bildung geschieht durch die Beteiligung an kommunikativen Prozessen des Aushandelns auf
gleicher Augenhöhe. Wobei “Beteiligung“ meint, dass wir als pädagogische Fachkräfte mit dem Kind,
gleichwie mit den Eltern “unterwegs“ sein wollen.
Das Spiel bietet Möglichkeiten, um Kontakte zu knüpfen, soziale Regeln auszuhandeln und Rollen
auszuprobieren. Durch die Begegnung mit anderen lernt das Kind bei uns in der Kita auch, dass wir
Menschen uns voneinander unterscheiden. Es ist interessant zu erfahren, ob jemand alt oder jung, arm
oder reich, krank oder gesund, hell- oder dunkelhäutig ist. Auch die Frage, ob jemand an einen Gott
glaubt oder nicht, soll erlaubt und respektiert werden.
Wenn wir mit den Kindern im Stuhlkreis über die Geschehnisse des Tages reden und aushandeln, „Wohin
der Ausflug denn heute gehen soll?“, dann wagen wir dort bereits ein Stückchen Demokratie. Auch dies
ist soziale Bildung.
Kommunikative Bildung
Kommunikation ist allgegenwärtig. Sie ist grundlegend für das gemeinsame Leben und das Miteinander
sowie für die Bildung des einzelnen Kindes.
Durch verbale und nonverbale Kommunikation erfahren wir unter anderem die Wertschätzung der
eigenen Person. Das bedeutet, Kommunikation ist essentiell für das Leben und die Entwicklung des
Kindes, da über diese Bedürfnisse und Befindlichkeiten mitgeteilt werden können. Der Wissenserwerb
wird ermöglicht und auf Basis zunehmender kommunikativer Fähigkeiten können immer abstraktere
Sachverhalte und Gegenstände erörtert werden.
Die Allgegenwärtigkeit der Kommunikation spiegelt sich im pädagogischen Alltag wieder:
Von der Begrüßung des Kindes am Morgen bis zur Verabschiedung am Nachmittag findet
kommunikative Bildung statt.
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Hier einige Beispiele:
- Der Morgenkreis, Fingerspiele, Reime, gemeinsames Singen
- In der Interaktion mit den Kinder
- Im Freispiel, bei Rollenspielen
- Vorbildfunktion unserer pädagogischen Fachkräfte
Musizieren mit der Erzieherin
Ästhetische Bildung
Dieser Bildungsbereich beinhaltet hauptsächlich, die Umwelt mit allen Sinnen zu entdecken und zu
erforschen. Die Sinneseindrücke wahrnehmen, sie mit dem Körper erfassen, in Beziehung setzen und
praktisch umsetzen. Dadurch wird der Wahrnehmungshorizont erweitert und entfaltet.
In der Praxis kann man diesen Bildungsbereich unter anderem durch Tanz, Theater, Musik und
bildnerisches Gestalten einbringen.
Damit die Kinder ihre Erfahrungen machen und sich selbst ausprobieren können, liegt es uns am Herzen,
die erforderlichen Materialien zur Verfügung zu stellen. Dabei sind wir darauf bedacht, dass wir diese für
die Kinder entsprechend optisch aufbereiten und frei zugänglich aufbewahren.
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Umsetzung:
- Die Gruppenzimmer werden individuell gestaltet (z.B. jahreszeitenspezifisch, themenorientiert
etc.)
- Unser Mehrzweckraum und die großen Spielflure bieten den Kinder viel Platz zum Tanzen,
Spielen und Bewegen
- In den Gruppen werden Angebote mit unterschiedlichen Instrumenten angeboten
- Die Mahlzeiten werden durch ein Ritual begonnen - die ErzieherInnen achten auf das Einbringen
der Esskultur
- Im Atelier finden die Kinder verschiedenen Materialien z.B. Holz, Knete, Papier und Farben
- Für unsere großen Spielflure ist in nächster Zeit eine kleine Galerie geplant, hier wollen wir die
kleinen und großen Kunstwerke unserer Kinder zur Ansicht und Gestaltung anbringen
Ernährung
Eine gesunde und ausgewogene Ernährung der Kinder in unserer Einrichtung ist uns wichtig. Wir stehen
aus diesem Grund sehr eng und im regen Austausch mit unserem Essenanbieter, der Kinderküche
Dresden. Getränke, wie ungesüßter Tee und Mineralwasser stehen ganztägig zur Verfügung.
Ein Kind (3) teilt die Löffel für das Mittagessen aus, als es bei einem anderen Kind (4) ankommt, stellt es fest:
„Ach so, du bist ja ein Linksesser!“
Darauf hin sagt das andere Kind:
„Gar ne - ich bin ein Linkshändler.“
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Naturwissenschaftliche Bildung
Ein weiteres unserer Ziele ist es, den Erkundungsdrang Ihrer Kinder zu unterstützen und zu fördern.
Gerade im naturwissenschaftlichen Bereich können wir unsere Arbeit an den Fragen der Kinder
ausrichten. Es gilt also, den Neugier- und Entdeckergeist wach zu halten. Wir wollen die sich im
Jahreskreis stets verändernde Natur nicht nur wahrnehmen, sondern auch beobachten und versuchen zu
erklären. Mit Blick auf die Ökologie bedeutet dies auch, sich damit auseinander zu setzen, warum man die
uns umgebende Umwelt erfahren und schützen muss. Ihre Kinder erlangen auch Kenntnisse über
verschiedene Materialen (Holz, Moos, Stein) und deren Wirkungszusammenhänge und
Bearbeitungsverfahren.
Von unserer Kita aus erreichen wir in nur wenigen Minuten die Heide oder die Elbe, wo wir all den eben
genannten Punkten nachgehen können. In unserem Atelier steht eine Werkbank, welche perspektivisch
noch mehr in Angebote einfließen wird. Der Frage, warum es sinnvoll ist den Müll zu trennen, gehen wir
mit den Kinder auf den Grund.
Mathematische Bildung
Mathematische Bildung bedeutet, die Entdeckung von Regelmäßigkeiten und die Entwicklung eines
Zahlenverständnisses mit dem Ziel zu fördern, dass zunehmend mathematische Verhältnisse erkannt und
verstanden werden können.
Im Alltag
- Beim Zählen der Kinder oder von Gegenständen
- Beim Vergleichen von Gegenständen, ist etwas größer oder kleiner, schwerer oder leichter etc.
- Mengenverhältnisse - mehr oder weniger
- Geometrische Formen beim Zeichnen
- Etc.
„Das bekomme ich, wenn ich 4 oder 15 bin.“
Ein Kind (4) zählt den Kindern vor:
„1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 11, ¾“
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Die Formen unserer pädagogischen Arbeit
Der Schwerpunkt unserer Arbeit liegt unter anderem in der Umsetzung der ganzheitlichen
Bildungsbereiche des sächsischen Bildungsplans.
Die geschlossene und teiloffene Arbeit sowie die Projektarbeit bilden dabei eine wesentliche Grundlage.
Im Folgenden finden Sie weitere Formen unserer Arbeit.
Das Spiel
„SPIEL GEHÖRT ZUM KINDSEIN“
Das Spiel, egal in welcher Form, ist für das Kind die bedeutendste Sache im Alltag und es ist notwendig,
dass ein Kind die Möglichkeit erhält zu spielen.
Im Spiel setzt es sich mit der dinglichen Umwelt auseinander. Es muss also ausprobieren dürfen, um
Dinge verstehen und begreifen zu können. Dadurch lernt es immer neue Erfahrungen kennen.
Das Spiel ist zweckfrei und wird deswegen vom Kind gespielt. Ein Kind spielt, weil es ihm Freude bereitet
und nicht, weil irgendein Zwang dahinter steht. Auch wenn bis zur Erschöpfung gespielt wird, so hat dies
stets einen Sinn. Wenn Kinder zu spielen beginnen, so vergessen sie meistens vollständig, was um sie
herum geschieht. Sie konzentrieren sich ganz auf die Sache und sind in diese vertieft.
Umso älter das Kind wird, desto größer wird sein Erfahrungsraum. Es hat durch die Zunahme seiner
Mobilität die Möglichkeit, sich Dinge, die zuvor weiter entfernt waren, genauer zu betrachten. Andere
Menschen werden in diesen Erfahrungsraum einbezogen. Das Spielen mit anderen findet statt.
Gemeinsam werden Regeln für ein Spiel erstellt und somit werden Sprache und Denken zu einem weiteren
Gegenstand des Spielens.
Kann ein Kind das Spiel frei wählen, so wählt es auch die Themen frei, mit denen es sich im Spiel
beschäftigen möchte. Die Auswahl, also, was das Kind spielt, läuft bewusst ab. Aber dass es damit ein
bestimmtes Thema verarbeitet, geschieht unbewusst. So werden Gefühle, wie z.B. Freude oder Angst in
verschiedenen Rollenspielen oder durch das Bauen eines Turmes und dem anschließenden Umwerfen,
unbewusst verarbeitet.
Der Erwachsene sollte sich zunächst nicht in das Spielgeschehen einmischen. Lediglich dann, wenn
Aggressionen oder Zerstörungswut herrschen. Der Erwachsene hat dann durch gezielte Hilfestellungen
und Anregungen die Möglichkeit, das Spiel etwas zu lenken.
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Das Freispiel
Das Freispiel ist wichtig und hat somit einen besonderen Stellenwert in der pädagogischen Arbeit eines
Kindergartens.
Es stellt im Erleben des Kindes den größten Zeitraum des Tages dar. Deswegen sollte der Kindergarten
genügend Zeit dafür einplanen, um dem Kind die Möglichkeit zu geben, sich in ihm frei zu entfalten und
frei wählen zu dürfen. Das Kind kann nur lernen, wenn seine Interessen befriedigt werden und seine
Bedürfnisse anerkannt sind.
Das Kind soll Eigeninitiative entwickeln, sich in Spiele vertiefen und dabei Kontakt zu Spielpartnern
aufbauen. Somit finden wertvolle soziale Lernprozesse statt. Wenn das Kind bestimmte Materialien wählt,
hat es durch die Wahl die Möglichkeit, sich mit anderen Kindern auseinander zu setzen.
Im Vordergrund steht beim Freispiel das Kind:
- Es wählt selbst aus, was es spielt.
- Es bestimmt selbst, mit wem es spielt.
- Es entscheidet selbst, wo und wie lange es spielt.
- Auch das Wie, die Art und Weise der Spielverläufe liegt in der Hand des Kindes.
Präsentation eines Kunstwerkes
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Die Freispielangebote
Das freie Spiel ist wichtig für das Kind und sollte vom Erwachsenen ernst genommen werden.
Es heißt jedoch nicht, dass sich die ErzieherInnen vollkommen aus dem Spielgeschehen herausnehmen
können. Sie müssen das Kind begleiten und wenn nötig Hilfestellungen geben.
Damit das freie Spiel im Alltag ohne großartige Zwischenfälle verlaufen kann, gibt es Regeln, an die sich
die ErzieherInnen halten sollten. Sie müssen dem Kind Zeit zum Spielen geben, die Räume gestalten, das
Material bereitstellen und die Gruppenzusammensetzung überdenken.
Frage an alle Kinder beim Vorlesen einer Mittagsgeschichte:
„Hat von euch auch schon mal einer ein Sockenmonster gesehen?“
Kind (4): „ Ja, ich, im Zoo.“
Ausflug zum Spielplatz
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Was macht das Kind im Freispiel?
ES SPIELT ES TURNT
ES TUT AUCH MAL NICHTS ES BAUT UND KONSTRUIERT
ES BASTELT ES TOBT ES MALT UND SCHNEIDET
ES SCHREIT ES RENNT ES EXPERIMENTIERT ES REDET
ES TUT VIELLEICHT VERBOTENES ES STREITET
ES ENTDECKT UND STAUNT ES TRÖSTET ANDERE
ES HILFT ES HINTERFRAGT UND DENKT NACH ES LIEST
ES VERKLEIDET SICH ES SCHLÜPFT IN ANDERE ROLLEN
ES ENDECKT IMMER WIEDER NEUES
…
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Angebote / Impulse / Projekte
Einen großen Teil des Tages verbringen die Kinder in unserer Kindertageseinrichtung. Es ist uns wichtig,
den Alltag gemeinsam mit den Kindern zu gestalten. Partizipation (= Teilhabe) ist dabei für uns ein
wichtiges Element, um die Kinder an möglichst vielen Entscheidungsprozessen zu beteiligen.
Gemeinsam mit den Kindern greifen wir die Themen auf, welche die Jungen und Mädchen bewegen und
interessieren. Wir begleiten und gestalten gemeinsam Angebote oder Projekte und geben Impulse.
Angebote für die Kinder sind bei uns vielfältig, z.B.:
Englisch als Begegnungssprache – Begleitung des pädagogischen Alltags durch einen
Muttersprachler
Basteln und Malen im Atelier
Falten, Flechten, Weben
Ausschneiden und Umgang mit verschiedenen Materialien
Turnen und Rhythmik im Sportraum, im Garten oder bei Ausflügen
Bewegung im Spielflur
Singen und Musik - unsere Kinder & ErzieherInnen musizieren selbst mit Gitarre, Flöte etc. oder
teilweise mit selbstgebauten Instrumenten und unserem Musikkoffer
Stuhlkreise und der alltägliche Morgenkreis
Spiele, Gedichte, Fingerspiele, Geschichten, Gespräche
Gesunde Ernährung - gemeinsames Zubereiten und Verzehren der Obstmahlzeit in der
Kinderküche
Hauswirtschaftliche Angebote, wie z.B. gemeinsames Backen in der Kinderküche
Ausgestaltung von Festen und Feiern mit den Kindern
Spaziergänge und Exkursionen
Tisch- und Brettspiele zur besonderen Sprach- und Bildungsarbeit
Vorschulangebote, wie z.B. Besuch der Polizei, Bibliothek, Schule
Spielzeugtag
Projekte, wie z.B. „Grüne Woche“
Besuch des Zahnarztes
Freiluftaufenthalt im Garten
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Gruppenübergreifende Arbeit
In unserer Kindertageseinrichtung gibt es zwei Gruppen im Krippenbereich und vier Gruppen im
Kindergartenbereich.
Die Kinderkrippe arbeitet hauptsächlich separat, um den „Nestraum“ für unsere kleinen Kinder zu
gewährleisten. Wichtig ist uns dabei, dass Vertrauen und Sicherheit im Vordergrund stehen. Gemeinsames
Spiel oder Angebote im Tagesablauf mit unseren größeren Kindern bieten sich in unserem Tagesablauf
jedoch häufig an. So zum Beispiel in unseren Früh- und Spätgruppen, beim Spielen im Garten und auch
zu besonderen Anlässen, wie beispielsweise dem Adventssingen.
Die Kindergartengruppen der oberen Etage haben freitags einen gruppenoffenen Freispieltag, dieser wird
mit einem gemeinsamen Morgenkreis im Bewegungsraum oder im Garten eingeleitet. Die Kinder haben
hier die Möglichkeit neue Freunde zu finden und die anderen Gruppenräume für sich zu entdecken. Eine
Besonderheit dieses Tages ist unser gemeinsames Obstfrühstück, welches die Kinder gern zusammen
zubereiten. Die Eltern bringen dazu an diesem Tag Obst und Gemüse mit.
Die gruppenübergreifende Arbeit wird ebenso in gemeinsamen Ausflügen, zu besonderen Anlässen und
Festen (Fasching, Kindertag etc.) sowie in offenen Angeboten praktiziert.
Bei diesen Aktionen werden wir gern von den Eltern unterstützt, welche als Begleitpersonen bei
Ausflügen oder als Akteure bei Angeboten, z.B. Plätzchen backen in der Weihnachtszeit, mitwirken und
damit eine große Unterstützung für uns sind.
Perspektivisch wollen wir unsere gruppenübergreifende Arbeit weiter ausbauen.
Offene Gruppen am Nachmittag
Kinder brauchen die feste Bindung in einer Gruppe und ebenso das Loslassen. Die Öffnung der Gruppen
am Nachmittag bietet vor allem den Ganztagskindern erweiterte Räumlichkeiten, mehr Kontakte zu den
Kindern und pädagogischen Mitarbeitern der anderen Gruppen. Sie können in dieser Zeit Freunde treffen
und finden sowie anderes Spielmaterial und Spielmöglichkeiten entdecken. Durch den erweiterten
Handlungsspielraum wird die Entwicklung der drei Kompetenzen besonders gefördert. Die Kinder lieben
diesen Austausch und nutzen ihn gern. Der gruppenoffene Nachmittag für die Kinder der
Kindertagesstätte „Forststraße“ beginnt gegen 15.00 Uhr, bei schönem Wetter im Garten und bei
schlechten Witterungsverhältnissen in den Gruppenräumen der Gruppen 5 und 6.
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Unser Tagesablauf
Bei der täglichen Betreuung der uns anvertrauten Kinder und der pädagogischen Arbeit mit ihnen ist ein
strukturierter Tagesablauf sehr wichtig. Dieser soll dazu beitragen, den Kindern eine bestmögliche,
individuelle Entwicklung in einer Gemeinschaft zu ermöglichen. Sie gibt den Kindern Sicherheit und
einen wichtigen Halt, um sich wohlfühlen zu können.
Da sich unser Tagesablauf an den Bedürfnissen des Kindes orientiert, unterscheiden wir drei verschiedene
Tagesabläufe, nach Altersgruppen in unserer Einrichtung.
Nach unserer Öffnungszeit 6.30 Uhr werden Ihre Kinder in unserer Frühgruppe bis 8.30 Uhr betreut.
1. Für die Kinder der Krippengruppen
08.30 - 09.00 Uhr Ankommen der Kinder / Freispiel
09.00 - 09.45 Uhr Morgenkreis / Angebote / Experimente und Obstfrühstück
09.45 - 10.30 Uhr Freiluftaufenthalt / Freispiel / Ausflüge
10.30 - 10.45 Uhr Vorbereitung zum Mittagessen
10.45 - 11.15 Uhr Mittagessen im Gruppenraum
11.15 - 12.00 Uhr Körperhygienische Maßnahmen und Schlafritual
12.00 - 14.00 Uhr Ruhephase
14.15 - 14.45 Uhr Vesper
Ab 14.45 Uhr Freispiel im Gruppenraum oder im Außengelände
16.00 - 18.00 Uhr Öffnung der Spätgruppe - Gruppen 5/6 (1.OG) oder im Außengelände
Beim Picknick
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2. Für die Kinder der Kindergartengruppen
08.30 - 09.00 Uhr Ankommen der Kinder / Freispiel
09.00 - 09.45 Uhr Morgenkreis und Angebote richten sich überwiegend nach den
Interessen und Bedürfnissen der Kinder
Großes Obstfrühstück am Freitag
Ausflüge
10.15 - 11.00 Uhr Freiluftaufenthalt / Freispiel
11.00 - 11.15 Uhr Vorbereitung zum Mittagessen
11.15 - 11.45 Uhr Gruppe 6 im Gruppenraum
oder Gruppe 4 oder Gruppe 5 im Wechsel - Mittagessen
11.45 - 12.15 Uhr Gruppe 4 oder Gruppe 5 im Wechsel - Mittagessen
Ab 11.45 Uhr Körperhygienische Maßnahmen und Schlafritual
12.30 - 14.00 Uhr Ruhephase
14.30 - 15.00 Uhr Vesper
Ab 15.00 Uhr Freispiel im Gruppenraum oder im Außengelände
16.00 - 18.00 Uhr Öffnung der Spätgruppe (Gruppe 5/6 bzw. Außengelände)
3. Für die Kinder der Vorschulgruppe
08.30 - 09.00 Uhr Ankommen der Kinder / Freispiel
09.00 - 09.30 Uhr Morgenkreis
09.30 - 10.30 Uhr Angebote
Jeden Dienstag Ausflugszeit (09.30 - 11.15 Uhr)
Jeden Mittwoch Vorschulzeit (09.45 - 10.45 Uhr)
10.30 - 11.15 Uhr Freispiel im Garten
11.30 - 12.10 Uhr Mittagessen im Gruppenraum
12.10 - 12.45 Uhr Körperhygienische Maßnahmen und Schlafritual
12.45 - 14.00 Uhr Ruhephase
14.20 - 15.00 Uhr Vesper
Ab 15.00 Uhr Freispiel im Gruppenraum oder Außengelände
16.00 - 18.00 Uhr Öffnung der Spätgruppe - Gruppe 5/6 oder Außengelände
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Zusammenarbeit mit den Eltern
Der Kontakt zu Ihnen als Eltern, Ihre Meinung und Ihre Wünsche an uns sind uns wichtig. Eine
vertrauensvolle Zusammenarbeit und eine offene Atmosphäre sind dafür eine gute Grundlage.
Eine Bildungs- und Erziehungspartnerschaft ist eines unserer Ziele.
Gespräche mit Ihnen bilden einen wesentlichen Teil unserer Arbeit. Sie gewinnen damit Einblicke in
unsere pädagogische Arbeit und erhalten Informationen zu der Entwicklung Ihres Kindes.
Weitere Möglichkeiten des Austauschs mit Eltern sind:
- Tür- und Angelgespräche
- Eingewöhnungsgespräche
- Vereinbarte Elterngespräche
- Entwicklungsgespräche
- Beratungsgespräche
- Elternabende
- Mitgestaltung von Festen / Feierlichkeiten und Ausflügen
- Etc.
Die Arbeit mit dem neu gewählten Elternbeirat bietet ebenfalls eine Plattform zum Austausch und zur
Einbringung von Ideen und Anmerkungen.
Zusammenarbeit im Team
Ein offener und kommunikativer Umgang im Team ist die Grundlage unserer pädagogischen Arbeit.
Jede/r einzelne/n MitarbeiterIn wird mit ihren/seinen Stärken und Schwächen wahrgenommen und
akzeptiert.
Wir achten darauf, dass wir im Team konstruktiv und lösungsorientiert mit Kritik umgehen.
Unser Miteinander ist weiterhin geprägt von:
- Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit
- Spaß an der Arbeit
- Zuhören und miteinander Reden
- Erfahrungsaustausch und Ideenfindung
- Systemischer Fallberatung und Teamgesprächen
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Zusammenarbeit mit anderen Institutionen
Ziel unserer Zusammenarbeit soll es sein, das Lebensumfeld der Kinder zu erschließen und zu erweitern.
Wir möchten das Fachwissen anderer Einrichtungen und Institutionen nutzen und neue Lernfelder für
Kinder eröffnen. Dazu zählen z.B.:
- Der Schulbesuch der Vorschüler im letzten Kindergartenjahr
- Der Besuch bei Feuerwehr, Polizei und Bibliothek
- Die Zusammenarbeit mit der Regenbogenschule / dem Hort der 103. Grundschule
- Kulturelle Einrichtungen (Theater, Museen etc.)
- Kontakte zu anderen öffentlichen Kinder- und Jugendeinrichtungen (Panama, Kinder- u.
Jugendhaus Louise etc.)
- Kontakte zum Jugendamt
- Beratungsstellen und andere Einrichtungen
- Gesundheitsamt
- Etc.
Perspektivisch möchten wir den Kontakt zu Institutionen der Senioren- und Behindertenarbeit aufbauen.
Feuerwache - in einem riesigen Raum hängen viele Schutzanzüge.
Feuerwehrmann: „Wenn ein Alarm ist und wir zu einem Einsatz fahren,
wer weiß denn, was wir da anziehen müssen?“
Kind (3): „Eine Matschhose!“
Besuch der Feuerwache
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Schlusswort
Diese Konzeption ist die Grundlage unserer täglichen Arbeit.
Die Arbeit an ihr kann nicht beendet sein, sie ist ein immer weiterführender Prozess, den wir in
regelmäßigen Abständen neu ausrichten und evaluieren.
Wir hoffen, dass wir Ihnen einen ersten Überblick, über unsere pädagogische Arbeit geben konnten.
Wir haben bereits jetzt neue Visionen und Wege ins Auge gefasst, unsere Arbeit
auszubauen und zu vertiefen.
Auf eine aktive und lebendige Arbeit mit Ihren Kindern und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit
Ihnen, freuen wir uns.
Die erste Konzeptentwicklung fand im Zeitraum September 2009 - August 2010 statt:
An dieser Konzeption haben mitgewirkt:
Christine Böhme Annegret Franz Olaf Bogdan
Julia Bönisch Silvia Liebelt Konstanze Frey
Rosalynne Keil Solveig Kaleja Anke Thomas
Anneliese Seidler Grit Sokolowsky-Weis Theresa Weck
Die nächste Konzeptweiterentwicklung findet im April 2011 statt.
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Landeshauptstadt Dresden Eigenbetrieb Kindertageseinrichtungen