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Einführung
Instrumente der Handelspolitik
Außenhandelspolitik im vollständigen
Wettbewerb
Analyse des Zolls im partiellen Gleichgewicht
Weitere Instrumente der Außenhandelspolitik
Außenhandelspolitik im unvollständigen
Wettbewerb
Außenhandelspolitik
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Instrumente der Handelspolitik © ZEIT online 4.10.2006 - 17:41 Uhr
Schuhe werden teurer Die EU hat für Billigschuhe aus China und Vietnam Strafzölle verhängt.
Deutsche Importeure haben angekündigt, den Preisaufschlag an die Kunden
weiterzureichen
Eine Schuhfabrik in Wenzhou. In der
Stadt im Südosten Chinas gibt es über
4.500 solcher Manufakturen. 600.000 Paar
Schuhe werden dort jedes Jahr produziert
© Guang Niu/Getty Images
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Instrumente der Handelspolitik
Source: http://www.zootecnicainternational.com/news/news/547-thailand-asks-for-higher-eu-import-quota-for-chicken.html
Instrumente der Handelspolitik
4 Source: handelsblatt.com
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Illustration: Zölle in Indonesien
Quelle: Amiti, Konings, Trade liberalization, intermediate inputs, and productivity, IMF Working paper
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Instrumente der Handelspolitik
Zoll: Inlandspreis = Auslandspreis + Zoll
Spezifischer Zoll: Geldbetrag pro Mengeneinheit
Wertzoll: Abgabe in Höhe eines festen Prozentsatzes
des Auslandspreises
Gemischter Zoll
Exportsteuer: Auslandspreis = Inlandspreis +
Exportsteuer
Importsubvention: Inlandspreis = Auslandspreis –
Importsubvention
Exportsubvention: Auslandspreis = Inlandspreis –
Exportsubvention
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Instrumente der Handelspolitik
Importquoten: Mengenbeschränkung der Importe
erzwungen
freiwillig
Exportquoten: Mengenbeschränkung der Exporte
erzwungen
freiwillig
Andere nichttarifäre Hemmnisse
Produktnormen und -standards
diskriminierende Marktzulassung
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Instrumente der Handelspolitik
Effektive Protektionsrate: Um wie viel Prozent erhöht sich die Wertschöpfung durch Zölle auf Output und Vorleistung bei Konstanz der Preise: Wertschöpfung nach Zoll – WS vor Zoll EP = Wertschöpfung vor Zoll
Im Folgenden: Vernachlässigung von Zöllen auf importierte Inputs
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Instrumente der Handelspolitik
Bsp.: Auto wird für 8000 euro im Inland verkauft, Teile kosten 6000 euro. WS = 2000
Land erhebt 25% Zoll auf Autos, also steigt Preis auf 10.000 euro. WS = 4000 Wertschöpfung nach Zoll – WS vor Zoll EP = Wertschöpfung vor Zoll
EP = (4000 – 2000) / 2000 = 100%
Außenhandelspolitik im vollständigen
Wettbewerb
Analyse des Zolls im partiellen Gleichgewicht
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Angebot, Nachfrage und Außenhandel in
einem einzigen Sektor
Es gebe zwei Länder (Inland und Ausland).
Beide konsumieren und produzieren Weizen, der
kostenfrei von einem Land ins andere transportiert
werden kann.
In beiden Ländern herrscht in der Weizenindustrie
vollständiger Wettbewerb.
Vor Handel ist der Weizenpreis in Inland höher als
in Ausland.
Analyse des Zolls im partiellen Gleichgewicht
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Zur Bestimmung des Weltpreises (Pw) und des Handelsvolumens (Qw) werden zwei Kurven definiert:
Die Importnachfragekurve von Inland gibt die maximale Menge an Importgütern wieder, die
Inland bei jedem Preis des importierten Guts konsumieren würde.
Die Exportangebotskurve von Ausland gibt die maximale Menge an Exportgütern wieder, die
Ausland zu jedem Preis an die übrige Welt liefern würde.
Analyse des Zolls im partiellen Gleichgewicht
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Abbildung 8.3: Weltgleichgewicht
XS
Preis, P
Menge, Q
MD
PW
QW
1
Analyse des Zolls im partiellen Gleichgewicht
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Auswirkungen eines Zolls
Zwei große Länder handeln miteinander.
Inland erhebt einen Zoll von $2 auf jeden
importierten Scheffel Weizen.
Die Anbieter finden sich erst dann zum Transport bereit,
wenn der Preisunterschied zwischen beiden Märkten
mindestens $2 beträgt.
Abbildung 8.4 zeigt die Auswirkung eines
spezifischen Zolls pro Weizeneinheit t in Dollar
($t).
Analyse des Zolls im partiellen Gleichgewicht
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XS
PT
MD
D*
S*
D
S
PW
2
QT
1
QW
Abbildung 8.4: Zollwirkungen
P*T
3
t
Preis, P
Menge, Q
Preis, P
Menge, Q
Preis, P
Menge, Q
Inlandsmarkt Weltmarkt Auslandsmarkt
Analyse des Zolls im partiellen Gleichgewicht
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Abbildung 8.5: Ein Zoll in einem kleinen Land
S Preis, P
Menge, Q
D
PW + t
PW
Importe nach Zoll
S1 D1
Importe vor Zoll
D2 S2
Analyse des Zolls im partiellen Gleichgewicht
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Kosten und Nutzen eines Zolls
Ein Zoll hebt den Preis eines Guts im
Importland und senkt ihn im Exportland.
Folgen dieser Preisverschiebungen:
Die Konsumenten werden im Importland
benachteiligt und im Exportland begünstigt.
Die Produzenten werden im Importland begünstigt
und im Exportland benachteiligt.
Der den Zoll erhebende Staat verzeichnet
zusätzliche Einkünfte.
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Kosten und Nutzen eines Zolls
Zoll; kleines Land: Auslandspreis wird nicht beeinflusst
P*
Import ohne Zoll
Verlust der
Konsumenten
Gewinn der
Produzenten
Zolleinnahme
des Staates
P
Import mit Zoll
t
19
Kosten und Nutzen eines Zolls
Zoll; kleines Land: Auslandspreis wird nicht beeinflusst
P*
P
Import mit Zoll Import ohne Zoll
Verlust der
Gesellschaft =
Produktionsverzerrung +
t
Konsumverzerrung
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PT
PW
P*T
b d
e
D
= Effizienzverlust (b + d)
= Terms-of-Trade-Gewinn (e)
Importe
S Preis, P
Menge, Q
Kosten und Nutzen eines Zolls
Zoll; großes Land: Auslandspreis wird beeinflusst
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Exportsubvention
Eine Zahlung des Staates an ein Unternehmen
oder eine Einzelperson, die ein Gut ins Ausland
liefern.
Wenn der Staat eine Exportsubvention zur Verfügung
stellt, exportieren die Anbieter das Gut so lange, bis sein
Binnenpreis den Auslandspreis um die Höhe der
Subvention übersteigt.
Die Subvention kann entweder nach Stückzahl
oder nach Wert bestimmt sein.
Weitere Instrumente der Außenhandelspolitik
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Exportsubvention; kleines Land: Auslandspreis wird nicht beeinflusst
P*
Export ohne Subv. Export mit Subv.
P
t
Gewinn der
Produzenten
Verlust der
Konsumenten
Ausgaben des
Staates
Weitere Instrumente der Außenhandelspolitik
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Exportsubvention; kleines Land: Auslandspreis wird nicht beeinflusst
P*
Export ohne Subv. Export mit Subv.
P
t
Verlust der
Gesellschaft =
Produktionsverzerrung +
Konsumverzerrung
Weitere Instrumente der Außenhandelspolitik
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Exportsubvention; großes Land: Auslandspreis sinkt
Export ohne Subv.
*
0P
Export mit Subv.
P
t
*
1P
Verlust der
Gesellschaft =
+ Konsumverzerrung
+ ToT-Verlust
Produktionsverzerrung
Weitere Instrumente der Außenhandelspolitik
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Eine Exportsubvention in einem „großen“ Land
hebt die Preise im Exportland und senkt sie im
Importland.
Darüber hinaus verschlechtert die
Exportsubvention im Gegensatz zum Zoll die
Terms of Trade.
Eine Exportsubvention erzeugt eindeutig Kosten,
die über ihren Nutzen hinausgehen.
Weitere Instrumente der Außenhandelspolitik
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Importquoten
Eine Importquote stellt eine direkte
Mengenbeschränkung für ein Importgut dar.
Ihre Umsetzung erfolgt für gewöhnlich durch die
Vergabe von Lizenzen an einige Einzelpersonen
oder Unternehmen.
Eine Importquote erhöht stets den Binnenpreis
des Importguts.
Die Lizenzinhaber können Importgüter kaufen und
sie auf dem Inlandsmarkt zu einem erhöhten Preis
absetzen (Quotenrenten).
Weitere Instrumente der Außenhandelspolitik
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Importquote; kleines Land: Auslandspreis wird nicht beeinflusst
P*
Import ohne Quote
Verlust der
Konsumenten
Gewinn der
Produzenten
Im Inland
bleibende
Quotenrente
P
Importquote
t
abfließende
Quotenrente
Weitere Instrumente der Außenhandelspolitik
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Importquote; kleines Land: Auslandspreis wird nicht beeinflusst
P*
P
Importquote Import ohne Quote
Verlust der
Gesellschaft =
Produktionsverzerrung
t
+ Konsumverzerrung
+ Rentenabfluss
Weitere Instrumente der Außenhandelspolitik
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Zusammenfassung
Ein Zoll treibt einen Keil zwischen Weltmarkt- und
Binnenpreise. Er hebt den Binnenpreis, doch diese
Erhöhung bleibt hinter dem Zollsatz zurück (Ausnahme:
ein „kleines Land“).
Kosten und Nutzen eines Zolls oder einer anderen
handelspolitischen Maßnahme können anhand der
Konsumenten- und Produzentenrente bestimmt werden.
Die einheimischen Produzenten eines Guts gewinnen.
Die einheimischen Konsumenten verlieren.
Der Staat erhält die Zolleinnahmen.
30
Zusammenfassung
Der Nettoeffekt eines Zolls auf die Wohlfahrt zerfällt in
zwei Teile:
Effizienzverlust (Verzerrung von Konsum und
Produktion)
Terms-of-Trade-Gewinn (entfällt bei einem kleinen
Land)
Exportsubventionen verursachen ähnliche
Effizienzverluste wie ein Zoll, verschlechtern jedoch
zusätzlich die Terms of Trade.
Importquoten bringen keine staatlichen Einnahmen für
das Importland mit sich.
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Zölle und Importquoten unter
Monopolbedingungen
Außenhandelspolitik im unvollständigen
Wettbewerb
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Zoll unter Monopolbedingungen
D
Preis, P
Menge, Q
PW
PM MC
MR
Df QM Qf
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Zoll unter Monopolbedingungen
D
Preis, P
Menge, Q
PW
PM MC
MR
Df QM Qf
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Zoll unter Monopolbedingungen
D
Preis, P
Menge, Q
PW
PM MC
MR
Df QM Qf
35
Zoll unter Monopolbedingungen
D
Preis, P
Menge, Q
PW
PM MC
MR
Df QM Qf Dt Qt
PW + t
36
Zoll unter Monopolbedingungen
D
Preis, P
Menge, Q
PW
PM MC
MR
Df QM Qf
PW + t
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Importquote unter
Monopolbedingungen
Preis, P
Menge, Q
PW
Pq
MC
MRq Dq D
Importe
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Vergleich von Zoll und Importquote
unter Monopolbedingungen
Preis, P
Menge, Q
PW
PW + t
MC
Dq D
Qt
Pq
MRq
Qq Qd
39
Zusammenfassung
Effekte des Zolls ähnlich (mit einer
Ausnahme) zum vollkommenen Wettbewerb
Quoten stärken Monopolstellung
40
Literaturhinweise
Krugman und Obstfeld, Kapitel 9 (inklusive
Anhang !)