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Grundbegriffe der WortbildungslehreGermanistische Linguistik 5 – Die Wortbildungslehre
Aktualisierte und erweiterte Version
der PP-Präsentation!Version 2016
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Lexikologie
Lexikologie, f.
(Wortkunde, f., Wortlehre, f., Wortschatzforschung, f.) –
sprachwissenschaftliche
Disziplin, die das Lexikon
(den Wortschatz) einer
Sprache erforscht
Lexikologische Teildisziplinen:
• Wortbildungslehre• Lexikalische Semantik• Linguistische Stilistik• Phraseologie• Lexikografie• Etymologie• Onomastik
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Wortschatz• Der Wortschatz einer jeden Sprache besteht aus
Lexemen, d. h. aus Wörtern und phraseologischen Wortgruppen, die in der betreffenden Sprache als lexikalisiert (= fest etabliert) gelten.
• Wortschatz, m. (Vokabular, n., Lexikon, n., Lexik, f.) – die Gesamheit aller Lexeme einer Sprache zu einem bestimmten Zeitpunkt;
• Mithilfe von Lexemen werden diverse Phänomene der außersprachlichen Wirklichkeit bezeichnet, z. B. Lebewesen, Gegenstände, Erscheinungen, Vorstellung usw.
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Veränderungen im Wortschatz
Diverse Veränderungen in unserer Umgebung führen auch zu Veränderungen im Wortschatz, der sich an die neuen Bedürfnisse der Sprecherinnen und Sprecher anpassen muss.Einerseits werden bestimmte Lexeme nicht mehr gebraucht, während andererseits das Bedürfnis nach neuen Mitteln der Benennung entsteht.
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Veränderungen im WortschatzWenn bestimmte Gegenstände oder andere
Phänomene in der außersprachlichen Umgebung keinerlei Rolle mehr spielen, geraten auch die entsprechenden Lexeme außer Gebrauch. Sie werden dadurch zu Archaismen oder zu Historismen, um ggf. schließlich aus dem Wortschatz zu verschwinden.
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Veränderungen im Wortschatz
Auf der anderen Seite, machen neue Entdeckungen, Produkte, Gegenstände, Ideen und andere Phänomene auch neue Mittel der Benennung erforderlich.
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Veränderungen im Wortschatz
Neue Wörter entstehen ebenfalls aus dem Bedürfnis heraus, eine neue Sichtweise auf schon bestehende
Gegenstände und andere Phänomene zum Ausdruck zu bringen, z. B.:
• eine positivere Darstellung:Krüppel, m. – Behinderte(r), m./f. – Mensch,m./Person,f. mit
Behinderung - Mensch,m./Person,f. mit besonderen Bedürfnissen
• eine negativere Darstellung:Flugbegleiterin,f./Stewardess,f. – Saftschubse,f. (engl. trolley dolly)
• Präzisierung:Wörterbuch, n.
gedrucktes Wörterbuch, n.e-Wörterbuch, n.online-Wörterbuch, n.
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Neue Mittel der Benennung
Die notwendigen Mittel der Benennung können:- durch Bedeutungserweiterung oder- durch Wortschatzerweiterung
bereitgestellt werden.
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Bedeutungserweiterung 1
Wör
terb
ucha
rtike
l zu
Lem
mat
a `F
all`u
nd
`Lei
stun
g´au
f ww
w.du
den.
de
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Bedeutungserweiterung 2
Der Bedeutungserweiterung sind jedoch Grenzen gesetzt: exttreme Polysemantizität wirkt sich negativ auf den Kommunikationsprozess aus (= behindert die Verständigung).
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Bedeutungserweiterung 3
Wörterbuchartikel zu Lemmata´Zug´ und ´kommen`auf www.duden.de
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Wortschatzbereicherung
Wege der Bereicherung des deutschen Wortschatzes:
• Entlehnung• Wortbildung• Phraseologisierung
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Entlehnung 1
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Entlehnung 2
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Entlehnung 3
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Entlehnung 4
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Entlehnung 5
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Phraseologisierung
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WortbildungDurch Wortbildung entstehen neue Wörter.
Manche Wörter schaffen es, zu einem festen Teil des Wortschatzes – d. h. zu Lexemen - zu werden.Diejenigen Wörter, die sich (noch?) nicht zum festen Teil des Wortschatzes entwickelt haben, gelten als sog. Okkasionalismen (Gelegenheitsbildungen, Ad-hoc-Bildungen).
Der Entschluss, auf der Insel zu leben (wenigstens zu übersommern, wie Cavallo es ausdrückte), genügte, um voneinander das Wichtigste zu wissen,
und wirkte wie ein unsichtbares Band. (In serbischer Übersetzung ´preletovati´)
Sofort musste Her Kempen an die Nasengrabung im Bus denken.Es tut mir Leid, aber Ihr Zustand ist besäufniserregend.
Und dabei aus der Idiotenflut noch die verwertbaren Idioten herauszulesen...
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OkkasionalismenÜber Chemnitz machen sogar die Chemnitzer Witze. Die Stadt gilt als überaltert. Kein Mensch will hierherreisen. Aber wenn doch mal einer herkommt, kann er es meist gar nicht fassen. So was gibt´s hier, fragen die Leute, so eine schöne Schlosskirche? So ein tolles Jugenstil-Viertel? Sieh mal einer an. Chemnitz, das ist die Sieh-mal-einer-an-Stadt der Republik. Im Ganzen nicht unbedingt harmonisch, in den Details aber überraschend und bisweieln wunderschön.
(Die Zeit, 44/2016)
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OkkasionalismenManche Okkasionalismen werden tatsächlich nur
einmal oder nur sporadisch gebraucht:
Dylans artistische und gedankliche Positionswechsel handelten ihm auch bald genug Ärger mit den Politkommissaren der Babyboomer ein. Seinen ersten Konflikt musste er mit den Reinheitswächtern der Folk-Movement ausfechten, als er Mitte der sechziger Jahre seine Musik elektrifizierte.
151 Treffer bei Google(Die Zeit, 44/2016)
Es kann einem auf die Nerven gehen, wenn man Bob Dylan, den Literaturnobelpreisträger des Jahres 2016, einen “Barden” nennt. Aber auf den zweiten Blick trifft diese Dummvokabel wieder Willen etwas Richtiges.
6 Treffer bei Google(Die Zeit, 44/20165)
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OkkasionalismenEs gibt aber auch Okkasionalismen, die nach
ihrem Aufkommen für eine Weile relativ verbreitet oder sogar in Mode sind, unf erst mit der Zeit
kann sich zeigen, ob sie sich tatsächlich etablieren können oder nicht.
Dieses Startup sucht eine Feel-Good-Oma… Ein Münchner Startup erregt mit einer Jobanzeige Aufsehen: Adnymics produziert individualisierte Flyer und Broschüren, die Paketensendungen von Online-Shops beigelett werden. Jetzt sucht das Unternehemen Omas und Opas als Feelgood-Manager fürs Team.
(www.gruenderszene.de)
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OkkasionalismenIn fast allen Start-ups sind Kaputzenpullover am Arbeitsplatz erlaubt, drei von viert haben höchstens zwei Hierarchieebenen, Chefs und Nicht-Chefs nämlich, jedes vierte beistzt einen Kickertisch, immerhin jedes zehnte beschäftigt eine sogenannte feel good-Oma oder Start-up-Oma, die fürs Team kocht und backt, mit ihm lacht und weint, je nachdem, wie es gerade läuft – und jeder sechste Befragte nennt Mate sein Lieblingsgetränk. Zu diesen Ergebnissen kommt der aktuelle Deutsche Startup Monitor des Verbandes, der in dieser Woche erscheint und als wichtigste Studie über junge Unternehmen in Deutschland gilt.
Die Buindeskanzlerin, das ist klar, ist aus Sicht von Deutschlands Gründern eben keine feel good-Start-up-Oma.
(Die Zeit, 44/2016)
Foto: www.gruenderszene.de
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Lexeme - AbgrenzungIm Gegensatz zu Morphemen:
Kleinste SELBSTSTÄNDIGE Bedeutungsträger
Im Gegensatz zu Wörtern:Sie umfassen alle Flexionsformen und syntaktische Rollen eines Wortes. Ein Lexem stellt die Bedeutungseinheit eines Wortparadigmas dar.Alle Lexeme müssen feste Bestandteile des Lexikons (d. h. etabliert) sein.Sie schließen auch die Phraseologismen mit ein.
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Lexeme – EinteilungNach Umfang:
Einfache Lexeme:Fenster, Bücherregal, Sanduhr, entscheiden,
unmöglich...Mehrwortlexeme (Phraseologismen):
die Luft ist rein/ sauberin Rätseln reden/ sprechenohne Rast und Ruhjemandem den letzten Nerv rauben...
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Einfache Lexeme – Einteilung
Nach StrukturSimplizia (Sing. Simplex, n.)
Baum, Eiche, Hund, Haus, Stier, gut, groß, Buch...
Wortbildungskonstruktionenentgehen, vergehen, umgehen, weggehen,
ausgehen...duldsam, sparsam, enthaltsam, wirksam,
achtsam...Fachbuch, Schreibtisch, Stehlampe,
Teekanne, Sonnenfinsternis, Sonderausgabe, Klebstoff...
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Wortbildungskonstruktionen
WBK sind Resultate der Wortbildung, d. h. sie sind durch einen der Wortbildungsprozesse oder durch eine Kette von Wortbildungsprozessen entstanden.
Entscheidungsfreiheit /entscheidung/ + /freiheit/Entscheidung /entscheid(en)-/ + /-ung/
entscheiden /ent-/ + /scheid(en)/Freiheit /frei/ + /-heit/
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Wortbildungskonstruktionen
Deutsch-Akademie Blog – Liste der längsten Wörter im Deutschen
http://www.deutschakademie.de/berlin/blog/2014/03/04/longest-german-words-ever/
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Wortbildungskonstruktionen
WBK sind synchron betrachtet (= heute noch) als Wortbildungsprodukte zu erkennen.
aus www.dwds.de
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Einheiten der Wortbildung
Alle Wortbildungskonstruktionen entstehenaus schon vorhandenem Material
Einheiten der Wortbildung:
Freie Morpheme und Wortbildungsmorpheme
Wortbildungsmorpheme:Afixe (Präfixe und Suffixe)
und Afixoide (Präfixoide und Suffixoide)
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Freie MorphemeAndere Bezeichnungen: lexikalisches Morphem, Grundmorphem, BasismorphemFM haben eine lexikalische Bedeutung.FM können (in der Regel) selbstständig in einem Satz oder in einer Äußerung gebraucht werden.Ausnahmen: unikale Morpheme und Konfixe.
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KonfixeKonfixe sind freie Morpheme fremder Herkunft,
die in der deutschen Sprache nur im Rahmen von Wortbildungskonstruktionen
vorkommen.Beispiele:
/elektr/: Elektrizität, elektrisch, Elektriker, Elektromotoraber *Elektr oder *elektr
/fakul/: Fakultät, fakultativ aber *Fakul oder *fakulBiologie, logisch, Politologie, Psyche, psychisch, Psychologe,
Bibliothek...
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KonfixeKonfixe stammen in der Regel aus den klassischen Sprachen (Altgriechisch und Latein).Die Lexeme, die Konfixe enthalten (sog. Konfixkomposita und Konfixderivate) gehören meistens zu Internationalismen.Konfixe sind oft Bestandteile von sog. Konfixkomposita (WBK die erst in neuerer Zeit aus altgriechischen und lateinischen Elementen gebildet wurden).
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Das Inventar der freien Morpheme
Das Inventar (die Gesamtzahl) der freien Morpheme
einer Sprache:
• ist unbegrenzt,• lässt sich nicht genau bestimmen,
• ist einer ständiger Verwandlung unterzogen und
• verändert sich schnell.
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Wortbildungsmorpheme
Wesentliche Merkmale von Wortbildungsmorphemen:
1. Wortbildungsmorpheme haben eine KATEGORIELLE BEDEUTUNG, d. h. sie benennen eine gedankliche oder eine morphologische Kategorie.
2. Wortbildungsmorpheme sind REIHENBILDEND, d. h. sie bilden zahlreiche Wortbildungskonstruktionen:
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Das Inventar der Wortbildungsmorphem
eDas Inventar (die Gesamtzahl) der
Wortbildungsmorpheme einer Sprache ist begrenzt, lässt sich genau bestimmen und
verändert sich relativ langsam. Es ist jedoch weniger stark begrenzt und verändert sich
leichter als das Inventar der grammatischen Morpheme.
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Wortbildungsmorpheme
Wortbildungsmorpheme umfassen:Afixe und Afixoide (Halbafixe).
Afixoide sind freie Morpheme, die im Laufe der Zeitein homonymes Wortbildungsmorphem
entwickelt haben.Werk, n. vs. –werk:
Schuhwerk, Astwerk, Backwerk, Naschwerk, Netzwerk, Laubwerk, Blattwerk, Buschwerk...
Bombe, f. vs. Bomben-/ bomben-:Bombenerfolg, Bombenform, Bombenstimmung,
Bombenparty…
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Produktivität von Wortbildungsmorphemen
Im Bezug auf Produktivität können Wortbildungsmorpheme:• produktiv• unproduktiv (z. B. –t: Sicht, Schlacht, Tracht,
Macht, Fahrt, Schrift, Gruft, Naht u. a m. oder –lich: angeblich, überheblich, lächerlich, unansehnlich, entbehrlich u. a. m.) sein.
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Präfixe und SuffixePosition:
Präfixe – vor der BasisSuffixe – hinter der Basis
Funktion:Präfixe – SEMANTISCHE MODIFIKATIONSuffixe – SYNTAKTISCHE TRANSPOSITION
un-/ Un-: Unwetter, Unmensch, Unzahl, Unkosten, unentschlossen, untauglich, ungültig...
-tum: Herzogtum, Königtum, Irrtum, Reichtum, Brauchtum...
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Ausnahmen hinsichtlich Funktion
Bei Präfixen: substantivisches Präfix Ge- (syntaktische Transposition)
backen – Gebäck, dichten – Gedicht, flüstern – Geflüster, schreien – Geschrei, stellen – Gestell, fügen – Gefüge...
Bei Suffixen: Diminutivsuffixe –chen, -lein usw. und das Movierungssuffix –in (semantische Modifikation)
Tisch – Tischchen/ Tischlein, Buch – Büchlein, Lampe – Lämpchen, Herr – Herrchen, Frau – Frauchen...
Ingenieur – Ingenieurin, Student – Studentin, Psychologe – Psychologin, Historiker – Historikerin, Designer –
Designerin...
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Präfixe – Einteilung Unbetonte und betonte PräfixeUntrennbare und trennbare Präfixe
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Untrennbare PräfixeE-haltige Präfixe und miss- (unbetont):
be-, ge-, er-, zer-, ver-, ent-/ empf- und miss-
Fremdpräfixe (betont):de-/ des- (desaktivieren, desavouieren)dis- (diskreditieren, diskriminieren)in- (inaugurieren, indignieren)ko-/ kol-/ kom- / kon-/ kor- (koalieren, kollidieren)prä- (präsentieren)re- (reagieren, reanimieren, reaktivieren)trans- (transponieren)
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Trennbare Präfixeab-: melden (javiti/javljati) → abmedlen (odjaviti/odjavljivati)an-: legen (poloziti/polagati) → anlegen (uloziti/ulagati novac)auf-: rufen (zvati) → aufrufen (prozvati/prozivati)aus-: atmen (disati) → ausatmen (izdisati/izdahnuti vazduh)bei-: tragen (nositi) → beitragen (doprineti/doprinositi)dar-: stellen (staviti/stavljati) → darstellen (predstaviti/predstavljati)ein-: sehen (videti/gledati) → einsehen (uvideti/uviđati)mit-: teilen (deliti/podeliti) → mitteilen (saopstiti/saopstavati)nach-: machen (raditi/uraditi) → nachmachen (oponasati)vor-: schlagen (udariti/udarati) → vorschlagen (predloziti/predlagati)zu-: nähen (siti) → zunähen (zasiti/zasivati)
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Trennbare Elemente –Verbpartikeln
Trennbare Präfixe (auch: präpositionale Verbpartikeln):ab-, an-, auf-, aus-, bei-, dar-, ein- (= in), mit-, nach-, vor- und zu-;
Adverbiale Verbpartikeln (z. B. her-, hin-, herauf-, herab-, hinunter-, herunter- u. a. m.)
Adjektivische Verbpartikeln (z. B. fest-, frei-, hoch- u. a. m.)
Substantivische Verbpartikeln (z. B. preis-, teil-, stand- u. a. m.)
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Präfixe, die sowohl trennbar als auch untrennbar sindDURCH-
HINTER-
ÜBER-
UM-
UNTER-
WIDER-
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(Un)trennbare Präfixedurch-:
durchdenken (proći u mislima kroz nesto) – dachte durch – durchgedacht Wir haben unser Vorhaben noch einmal durchgedacht. (Još jednom smo prošli u mislima kroz čitav plan.) durchdenken (dobro promisliti/ osmisliti) – durchdachte – durchdacht Die Konzeption ist bis ins letzte Detail gut durchdacht worden. (Koncept je osmišljen do najsitnijih pojedinosti.)
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(Un)trennbare Präfixehinter-:
hintergehen (otići pozadi) – ging hinter – hintergegangen Dann sind wir hintergegangen. (Potom smo otišli pozadi.) hintergehen (varati/prevariti) – hinterging – hintergangen Die Mensch, mit denen er befreundet war, hinterging Müller permanent. (Miler je prijateljima stalno radio iza leđa.)
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(Un)trennbare Präfixeuber-:
uberfließen (preliti se / prelivati se) – floss über – übergeflossen Das Wasser ist aus der Badewanne übergeflossen. (Voda se prelila iz kade.) uberfließen (obliti/oblivati) – überfloss - überflossen Tränen überflossen ihre Gesichter. (Lica su im bila oblivena suzama.)
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(Un)trennbare Präfixeum-:
umreißen (oboriti/obarati) – riss um – umgerissen Der Sturm hat die Laterne umgerissen. (Oluja je oborila banderu.) umreißen (skicirati, kratko objasniti/objasnjavati) – umriss - umrissenDer Teamleiter hat die Lage kurz umrissen. (Vođa tima kratko je skicirao situaciju.)
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(Un)trennbare Präfixeunter-:
unterschieben (podmetnuti/podmetati nesto pod nekoga/nesto) – schob unter - untergeschobenDie Krankenschwester hat dem Patienten einen Kissen untergeschoben. (Medicinska je sestra pacijentu podmetnula jastuk.) unterschieben (pomdetnuti/podmetati) – unterschob – unterschobenDas Testament ist vom Beklagten selbst offenbar unterschoben worden. (Testament je, izgleda, podmetnuo sam optuženi.)
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(Un)trennbare Präfixewider-:
widerhallen (odzvanjati, odbiti/odbijati zvuk) – hallte wider – widergehallt Die Kirche hallte von Stimmen der Gläubigen wider. (Crkvom su odzvanjali glasovi vernika.) widerfahren (snaći) – widerfuhr – widerfahren Hoffentlich ist ihnen nichts Schlimmes widerfahren. (Nadajmo se da ih nije snašla neka nesreda.)
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Lexikographische Darstellung
aus: www.dwds.de
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Lexikographische Darstellung
aus: www.dwds.de
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Lexikographische Darstellung
Aus:www.duden.de
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SuffixeSyntaktische Transposition wortartgebunden:
1. Substantivische Suffixe2. Adjektivische Suffixe3. Adverbialsuffixe4. Verbalsuffix
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Substantivische Suffixe 1
-chen: Wäldchen, Röckchen, Püpchen, Mädchen. Liebchen…-e: Liebe, Säure, Reise, Frage, Absage, Aussage, Anklage…-ei/ -elei/ -erei: Kartei, Ziegelei, Bäckerei, Tyrannei…-el: Pickel, Deckel, Löffel, Flügel, Hebel, Klingel, Wirbel…-er/ -ler/ -ner: Leser, Denker, Maler, Leuchter, Rechner…-heti/ -keit/ -igkeit: Schönheit, Beliebtheit, Verblüfftheit…-in: Malerin, Schwedin, Ingenieurin, Richterin, Ärztin…-lein: Bächlein, Äuglein, Wäglein, Spieglein, Zweiglein…-ling: Lehrling, Mischling, Liebling, Sprößling, Zögling…-nis: Finsternis, Besorgnis, Wildnis, Bündnis, Wagnis…
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Substantivische Suffixe 2
-schaft: Gesellschaft, Freundschaft, Mutterschaft, Autorschaft…-tum: Reichtum, Irrtum, Königtum, Sklaventum, Eigentum…-ung: Gleichung, Mündung, Lösung, Normalisierung, Wohnung…-bold: Witzbold, Raufbold, Saufbold, Trunkenbold…-ian/ -jan: Dummerjan, Schlendrian, Grobian, Blödian…-i: Wessi, Ossi, Trabbi, Promi, Vati, Mutti, Ass(s)i, Pulli, Kulli…-o: Brutalo, Prolo, Normalo, Realo…
Fremdsuffixe:• -ator: Indikator, Inhalator, Rollator…• -ismus: Nationalismus, Schowinismus, Militarismus…• -ität: Brutalität, Austerität, Universität, Fakultät, Pubertät…usw.
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Adjektivische Suffixe-bar: auffindbar, zerlegbar, definierbar, deklinierbar…-en/ -ern: golden, seiden, metallen, steinern, hölzern…-er: Münchner, Hamburger, Belgrader, zwanziger…-haft: zwerghaft, schicksalhaft, zweifelhaft, fieberhaft…-ig: glatzköpfig, bergig, kitschig, staubig, trotzig, zornig…-isch: modisch, tierisch, mörderisch, spielerisch, europäisch…-lich/ erlich: weiblich, männlich, täglich, ärztlich…-los: zweifellos, ziellos, hoffnungslos, wahllos, grenzenlos…-mäßig: befehlsmäßig, aktenmäßig, gesetzmäßig…-sam: strebsam, achtsam, einprägsam, enthaltsam…
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Adverbialsuffixe-s: allerseits, bereits, besonders, links, rechts, stets, öfters…-ens: höchstens, meistens, mindestens, wenigstens, bestens…-lings: bäuchlings, rücklings…-dings: allerdings, schlechterdings, neuerdings…-wärts: abwärts, aufwärts, auswärts, vorwärts…-mals: nochmals, jemals, ehemals, vormals, damals…-weise: fälschlicherweise, seltsamerweise, sonderbarerweise…-maßen: bekanntermaßen, erwiesenermaßen…-halben/ -halber: deinethalben, meinethalben…-lei: keinerlei, mancherlei, einerlei…-weg: durchweg, vorweg, hinweg…
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Verbalsuffix-en: hamstern, sptitzeln, stempeln, ölen, satteln…-eln: kränkeln, streicherln, schütteln, spötteln…-ern: lindern, mildern, nähern, schmälern…-ieren: formieren, probieren, spendieren, rasieren…-ifizieren: identifizieren, klassifizieren…-igen: ängstigen, befriedigen, erkudigen, sättigen…-schen: herrschen, feilischen…-zen/ -enezen: faulenzen, siezen, duzen…
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