Ein Aquamanile aus der Latrine im so genannten
Augustinerturm in Wien
Gabriele Scharrer
Im Jahr 1999 wurden bei Aushub- und Bauarbeiten fˇr die Errichtung des
Studiengeb udes der Albertina von der Forschungsgesellschaft Wiener
Stadtarch ologie baubegleitende arch ologische Untersuchungen
durchgefˇhrt, im Zuge derer ein Turm der mittelalterlichen Stadtbefesti-
gung sowie der zugeh˛rige Stadtgraben zutage kamen.1
Bei dem Turm handelt es sich um den so genannten Augustinerturm, der
sowohl auf Augustin Hirschvogels Sˇdansicht der Stadt Wien aus dem
Jahr 1547 als auch auf der AnsichtWiens und seiner Umgebung vonHans
Sebald Lautensack von 1558 abgebildet ist. Beide Darstellungen zeigen
einen massiven Turm2, der an die Stadtmauer angebaut oder in diese ein-
gefˇgt scheint. Vermutlich wurde er im Zuge der Stadterweiterung, welche
ab ca. 1200 erfolgte, errichtet. Da fˇr den Bau der Stadtmauer mit 19 Tˇr-
men und den Graben umfangreiche Arbeiten notwendig waren, war die
Stadterweiterung vermutlich erst Mitte des 13. Jahrhunderts abgeschlos-
sen.3Anl sslich dieser Bauarbeiten wurde auch der damals unbenannte
Turm im Bereich des Augustinereremitenklosters, das hier in der ersten
H lfte des 14. Jahrhunderts angesiedelt wurde, errichtet.
1354 gestattete Herzog Albrecht II. dem Augustinerkloster die Unterbrin-
gung von Aborten (privets) in diesem Bereich.4Dass der Augustinerturm
dafˇr genutzt wurde, belegten die unteren Verfˇllschichten des Turmes.
Diese Latrinenverfˇllung war uCerst fundreich. Sie enthielt groCe Men-
gen Keramik, weiters Knochen, Glas, Holzbalken, aber auch Reste von
Holzgef Cen, Flechtwerk und Leder.
Geschleift wurde der Turm vermutlich um 1600; im Zuge des Ausbaus der
Forti¢kationen nach der Tˇrkenbelagerung 1529 musste er einer Kurtine
weichen.5
Die Augustiner in Wien1256 kam es zur Grˇndung des Ordens der Augustinereremiten, der von
Beginn an zu den Bettelorden z hlte. Das erste Wiener Augustinerkloster
ging vermutlich auf eine bereits bestehendeEinsiedelei vor demWerdertor
zurˇck. Die ersten Eremiten wurden m˛glicherweise nach der Grˇndung
des Ordens 1256 durch Augustiner aus Deutschland verst rkt. Um 1300
begann die Blˇtezeit des Klosters in Wien. 1327 ˇbersiedelten auf Initiative
Friedrichs des Sch˛nen6die Augustiner in die N he der Burg in jenes
Areal, auf dem 1999 der Augustinerturm mit der Latrine gefunden wurde.
Es entstanden eine neue Klosteranlage, Friedhof und Kirche. Besonders
bei letzterer waren Baumeister aus deutschen Bauhˇtten maCgeblich
beteiligt.7Vermutlich hatten zu dieser Entwicklung auch pers˛nliche Kon-
1 E. H. Huber/G. Scharrer, Diemittelalterli-
che Stadtbefestigung Wiens im Bereich der
Albertina. AU 10/2, 1999, 33”35; E. Huber,
Der ,,Augustiner-Turm‘‘ ” ein Vorbericht.
WGBl 54/4, 1999, 316”319; E. H. Huber, Wien
1, Albertina. FWien 3, 2000, 206”209.
2 Der Turmwar zu ca. elf Meter in das Erd-
reich eingetieft erhalten.
3 W. Hummelberger/K. Peball, Die Befesti-
gungen Wiens. Wiener Geschichtsbˇcher
14 (Wien, Hamburg 1974) bes. 14 f.
4 R. Perger, StraCen, Tˇrme undBasteien.
Das StraCennetz der Wiener City in seiner
Entwicklung und seinen Namen. Forsch. u.
Beitr. Wiener Stadtgesch. 22 (Wien 1991)
bes. 17.
5 Hummelberger/Peball (Anm. 3) bes.
29 ¡.
6 Rennhofer 1956, 36 ¡. 41 ¡. 53.
7 R. Perger/W. Brauneis, Die mittelalterli-
chen Kirchen und Kl˛ster Wiens. Wiener Ge-
schichtsbˇcher 19/20 (Wien, Hamburg
1977) bes. 155.
160
Aufs tze Gabriele Scharrer, Ein Aquamanile aus der Latrine
takte Friedrichs zu sˇddeutschen Augustinern w�hrend seiner Gefangen-
schaft in Bayern beigetragen.8
Diese o¡enbar lange zurˇckreichenden und engen Verbindungen der
Wiener Augustinereremiten zu den Ordensbrˇdern in Sˇdwestdeutsch-
land, wie sie aus Schriftquellen zu entnehmen sind, zeigen sich auch im
keramischen Fundmaterial aus der Latrine im Augustinerturm. Dies tri¡t
nach dem gegenw�rtigen Stand der Datenaufnahme besonders auf
Schˇsseln und Krˇgemit Deckel aus glasierter Irdenware zu.
1630 wurde das Kloster bei der Burg den Augustiner-Barfˇ.ern zugewie-
sen.9Die Augustinereremiten zogen aus und errichteten ein neues Kloster
im Vorort Landstra.e, wo sie bis 1812 bei St. Rochus aktiv waren.10
Mittelalterliche Latrinen in WienNach dem gegenw�rtigen Forschungsstand handelt es sich bei der
Latrine im so genannten Augustinerturm um die bislang erste und einzige
nachgewiesene in Wien. Sind durch Stadtkerngrabungen unter anderem
in Deutschland11, Frankreich
12, der Schweiz
13und Polen
14zahlreiche
Latrinen bekannt, fehlen sie im Raum Wien bislang. M˛glicherweise
p£egte die Bev˛lkerung hier ˇblicherweise eine andere Form der Entsor-
gung.
EinemittelalterlicheLatrinehatte in derRegel nicht nurAbortfunktion;man
nutzte sie auch zur Entsorgung von (Kˇchen-)Abf�llen und (aus welchen
Abb. 1: Aquamanile in Igelform aus der Latrine im Augustinerturm. (Foto: R. L. Huber)
8 Rennhofer 1956, 56.
9 Rennhofer 1956, 177 ¡.
10 Perger/Brauneis (Anm. 7) bes. 162.
11 Vgl. z. B. S. Schˇtte, Brunnen und Kloa-
ken auf innerst�dtischen Grundstˇcken im
ausgehenden Hoch- und Sp�tmittelalter.
Zeitschr. Arch. Mittelalter Beih. 4, 1986, 237”
255; J. Oexle, Versorgung und Entsorgung
nach dem arch�ologischen Befund. In:
Stadtluft, Hirsebrei und Bettelm˛nch. Die
Stadt um 1300. Ausstellungskat. (Stuttgart
1992) 364”374 bes. 365 ¡.; L.-M. Dallmeier,
Ver- und Entsorgung in der mittelalterlichen
Stadt. In: M. Angerer/H. Wanderwitz (Hrsg.),
Regensburg im Mittelalter. Beitr�ge zur
Stadtgeschichte vom frˇhen Mittelalter bis
zum Beginn der Neuzeit (Regensburg 1995)
285”292 bes. 287 ¡.; M. Untermann (Hrsg.),
Die Latrine desAugustinereremiten-Klosters
in Freiburg im Breisgau. Materialh. Arch. Ba-
den-Wˇrttemberg 31 (Stuttgart 1995); R.
Feldhaus-Stephan, Untersuchungen zum
Wandel von Gebrauchsgeschirr der Zeit um
1200 und zur frˇhen st�dtischen Entsor-
gungspraxisdargestellt amBeispiel vonzwei
arch�ologischen Fundkomplexen aus H˛x-
ter. Ausgr. u. Funde Westfalen-Lippe 9/B,
1995, 201”317; C. Frieser, Zwei sp�tmittelal-
terlicheWirtsh�user inNˇrnberg. Kleinfunde
aus der Irrerstra.e. Arbeiten Arch. Sˇd-
deutschland 8 (Bˇchenbach 1999); B. Je-
nisch, Die Entstehung der Stadt Villingen.
Arch�ologische Zeugnisse und Quellen-
ˇberlieferung. Forsch. u. Ber. Arch. Mittelal-
ter Baden-Wˇrttemberg 22 (Stuttgart 1999)
157 ¡.
12 E. Kern, Stra.burger Grˇn ” ,,Le Vert
Strasbourgeois‘‘. In: Leben im Mittelalter. 30
Jahre Mittelalterarch�ologie im Elsass. Aus-
stellungskat. Historisches Museum der Pfalz
(Speyer 1992) 115”120 bes. 116 ¡.
13 Vgl. z. B. Ch. Brombacher u. a., † und
was davon ˇbrig bleibt ” Untersuchungen
an einem mittelalterlichen Latrinenschacht
an der B�umleingasse 14. Arch. Boden-
forsch. Kanton Basel-Stadt Jahresber. 1998
(1999) 93”131 bes. 93 ¡.
14 C. Bus¤ ko/J. Piekalski, Die Altstadt von
Breslau im 13. bis 15. Jahrhundert. Zeitschr.
Arch. Mittelalter 23/24, 1995/96, 155”181
bes. 173 f.
161
Aufs�tzeGabriele Scharrer, Ein Aquamanile aus der Latrine
Grˇnden auch immer) nicht mehr verwendbaremHausrat.15Latrinen und
ihr Inhalt stellen damit eine Quelle ersten Ranges fˇr die Rekonstruierung
mittelalterlicher Alltagskultur und Lebensumst nde der Bev˛lkerung dar.
Auch inder Latrine imAugustinerturmbliebnicht nur”wiebereits erw hnt
” vor allem Keramik erhalten, sondern auch Glas, Metall und organische
Reste (wie Leder, Holz, P£anzenreste16) konnten geborgenwerden.
Das AquamanileInnerhalbdesumfangreichenkeramischenFundmaterials ausder Latrine
im Augustinerturm17befand sich auch ein Aquamanile (Abb. 1).
DasGieCgef Chat die Formeines Igels.18Es besteht aus auCenund (parti-
ell) innen orangebraun-braunoliv19glasierter Irdenware. Die Scherben-
farbe reicht von orange (5YR 6/6)20bis braungrau (10YR 6/1). Der Scher-
ben ist viel und grob (quarz-)steinchengemagert und hart gebrannt, der
Bruch ist rau.21
DasAquamanilehat einengequetschten,ann herndkugeligenGef Ck˛r-
per, welcher rundum mit aufgesetzten Stacheln versehen ist, die zum Teil
jedochabgebrochensind.Der Igel ruhtauf vier, sichnachuntenhin verjˇn-
genden Beinchen, von denen nur mehr zwei vollst ndig erhalten sind. Auf
der Hinterseite deutet eine kleine, mehrfach gekerbte plastische Leiste
einen kurzen, geraden Schwanz an. An der Vorderseite bilden zwei aufge-
setzte, in der Mitte eingestochene Keramikscheibchen die Augen. Unter-
halb dieser be¢ndet sich die zum Ausguss geformte Schnauze. Seitlich
der Augen, leicht nach hinten versetzt, sind l nglich geformte, in der Mitte
vertiefte, aufgesetzte Ohren angebracht. Jeweils oberhalb von Augen und
Schwanzbe¢nden sichdieAns tzedesdenK˛rper ˇberspannendenHen-
kels, welcher jedoch nur zu einem geringen Teil erhalten ist. Dabei ist die
Bruchstelle des hinteren Henkelansatzes deutlich gr˛Cer und steht in Ver-
bindung mit einem Loch im Gef Ck˛rper. Es dˇrfte sich dabei um die Ein-
fˇll˛¡nungbzw.eineU¡nung,diedasAusgieCendesGef Cinhaltesdurch
die Schnauze erleichtert, handeln (Abb. 2).
Die erhaltene H˛he des Gef Ces mit Beinen, aber ohne (nicht mehr voll-
st ndig erhaltenem) Henkel betr gt 13,5 cm, die L nge des Gef Ck˛rpers
15,5 cm, seine Breite 13 cm. Die L nge der Beinchen liegt bei ca. 3 cm, die
durchschnittliche L nge der Stacheln bei ca. 1 cm, der Henkeldurchmes-
ser (soweit erhalten) betr gt 0,9 \ 2,2 cm.
DasAquamanile wurde hergestellt, indemder T˛pfer zun chst denGef C-
k˛rper formte. Schnauze, Augen, Ohren, Beine und Stacheln wurden
nachtr glich aufgesetzt, wobei die Ans tze weitgehend sauber verstri-
chen wurden (Abb. 3).
Liest man im Physiologus22die Beschreibung des Igels, fˇhlt man sich
sogleich an das hier vorliegende Aquamanile aus der Latrine im Augusti-
nerturm erinnert: ,,Die Igel haben die Gestalt einer Kugel, hneln Schwei-
nen und sind ganzmit Stacheln besetzt.‘‘23
15 Schˇtte (Anm. 11) bes. 252 ¡.; H. Kˇster,
Versorgung und Entsorgung in der mittelal-
terlichen Stadt. In: K. Spindler (Hrsg.),
Mensch und Natur im mittelalterlichen Euro-
pa. Arch ologische, historische und natur-
wissenschaftliche Befunde. Nearchos Son-
derh. 2 (Klagenfurt 1998) 311”326 bes. 323 f.
16 Erste Untersuchungen durch U. Than-
heiser, VIAS, Univ. Wien, und vorl u¢ge Er-
gebnisse liegen bereits vor: vgl. U. Thanhei-
ser u. a., Vienna is di¡erent. Night-soil dispo-
sal in the medieval town. 12th Symposium of
the International Work Group for Palaeoeth-
nobotany held in She⁄eld, UK, 17”23 June
2001, Poster and Abstract.
17 Die Bearbeitung des gesamten Komple-
xes, mit dem Ziel die Ergebnisse zu publizie-
ren, wurde von der Autorin bereits in Angri¡
genommen, musste allerdings aufgrund
uCerer Umst nde vorerst unterbrochen
werden.
18 Eine andere Idee war, dass es sich um
ein Stachelschwein handeln k˛nnte; sie ist
allerdings weniger wahrscheinlich, da Sta-
chelschweine inMitteleuropa nicht heimisch
sind (DasmoderneTierlexikon10 [Gˇtersloh
1981] s. v. Stachelschwein) und auch nicht
zu den in Heraldik oder Mythologie vorkom-
menden Tieren z hlen.
19 Die Farbbestimmung der Glasur er-
folgte nach MICHEL-Farbenfˇhrer34
(Mˇn-
chen o. J.).
20 Die Farbbestimmung erfolgte nach Re-
vised Standard Soil Color Charts (1997)
nachM. Oyama/H. Takehara.
21 ZuKriterienderScherbenbeschreibung
vgl. G. Schneider (Red.) u. a., Naturwissen-
schaftliche Kriterien und Verfahren zur Be-
schreibung von Keramik. Diskussionsergeb-
nisse der Projektgruppe Keramik im Arbeits-
kreisArch ometrie inderFachgruppeAnaly-
tische Chemie der Gesellschaft Deutscher
Chemiker. Acta Praehist. et Arch. 21, 1989,
7”39.
22 Physiologus (,,der Naturkundige‘‘), eine
sp tgriechische Naturlehre (vermutlich in
der 2. H lfte des 2. Jh. n. Chr. entstanden;
Physiologus 140), beschreibt P£anzen, Stei-
ne und Tiere und deutet allegorisch auf das
Heilsgeschehen hin. Das Werk fˇhrt mit di-
daktischer Absicht richtiges Verhalten in der
Welt und imKloster vor.AlsBearbeitungen la-
teinischer Zwischenstufen entstanden deut-
sche Fassungen vom 11.”15. Jh.
23 Physiologus 27.
162
Aufs tze Gabriele Scharrer, Ein Aquamanile aus der Latrine
Abb. 2: Aquamanile in Igelform aus der Latrine im Augustinerturm. Vorder-, Rˇcken-, Seitenansicht rechts, Seitenansicht links, Aufsicht. M 1:2
(Zeichnung: G. Reichhalter)
163
Aufs tzeGabriele Scharrer, Ein Aquamanile aus der Latrine
Biologie und Symbolik
Erwachsene Igel (lat. erinaceus) haben eine K˛rperl�nge von 24 bis 28 cm
und wiegen zwischen 800 und 1500 Gramm. Damit ist das vorliegende
Aquamanile im Vergleich zu einem solchen Tier etwas verkleinert. Igel sind
amRˇckenmit durchschnittlich 16 000 Stacheln von zwei bis drei Zentime-
ter L�nge ausgestattet; Bauch und Gesicht sind weitgehend stachelfrei.
Die Ohren des Igels be¢nden sich knapp innerhalb seines Stachelkleides,
was auch der Darstellung des vorliegenden Aquamaniles entspricht. Ein
besonders konstruierter Rˇckenmuskel erlaubt es den Tieren, sich bei
Gefahr einzurollen und den gesamten K˛rper mit den aufgestellten Sta-
cheln zu schˇtzen. Igel sind S�ugetiere mit nachtaktiver Lebensweise. Sie
halten je nach Lebensraum kˇrzer oder l�nger Winterschlaf. Die Tiere
ern�hren sich vorwiegend von Insekten, Wˇrmern, Schnecken und 9hnli-
chem. Dies wurde allerdings erst in der Neuzeit richtig erkannt.24
Plastische Igelgef�<e ¢nden sich im Vorderen Orient bereits im 7. Jahrtau-
send v. Chr.25In 9gypten wurden sie in Bilderzyklen in Gr�bern dargestellt.
H�u¢g kommen auch Igelnachbildungen unter Amulett-Skarab�en vor,
ebenso Gegenst�nde des t�glichen Gebrauchs wie kosmetische Beh�lter
in Igelgestalt. M˛glicherweise wurde der Igel aufgrund seinesWinterschla-
fes mit demKreislauf von Leben und Tod in Verbindung gebracht.26
Aus Griechenland sind Darstellungen von Kriegern, welche so genannte
Igelkappen trugen, ˇberliefert.27
Im Allgemeinen scheint der Igel in der
Antike also eher mit positiver Bedeutung belegt gewesen zu sein. M˛gli-
cherweise hatte er aufgrund von Cbertragungsglauben eine Schutzfunk-
tion: Die F�higkeiten des Igels, der durch seine Stacheln fast unangreifbar
wird, ˇbertragen sich auf denTr�ger oder Benutzer von Igel¢guren, Igelfel-
len etc.28
Plinius Secundus beschreibt im 1. Jahrhundert n. Chr. in seiner Naturalis
historia, wie der Igel Obst auf seine Stacheln spie<t und dieses als Winter-
vorrat (was nicht der tats�chlichen Lebensweise des Igels entspricht) in
seinen Bau scha¡t.29DiesesMotiv war vermutlich bereits den antikenGrie-
chenbekanntundzieht sichbis in dieNeuzeit.30Es ist auch imPhysiologus
zu ¢nden, der vom Igel sagt: ,,Er klettert auf den Weinstock, gelangt zur
Traube und wirft ihre Beeren zur Erde; dann w�lzt er sich darin und wirft
sich auf den Rˇcken, sodass sich die Beeren an seine Stacheln heften. Da-
rauf bringt er sie seinen Jungen und l�sst die Rebe ohne Trauben
zurˇck.‘‘31
Der Physiologus setzt mit einer Ermahnung an die Gl�ubigen
fort, indem er sie mit den Weinbeeren und den Igel mit einem ,,b˛sen
Geist‘‘32vergleicht.
Hat Plinius die angeblichenAktivit�ten des Igels nochneutral beschrieben
bzw. erscheint er in der Antike aufgrund seiner angeblichen F�higkeiten
als ausgesprochen klug33, ist der Igel hingegen in mittelalterlichen Ausga-
ben des Physiologus bereits mit einem negativen Nimbus belegt. In ikono-
graphischen Auslegungen wird h�u¢g ein laufender Igel mit Beeren auf
seinen Stacheln dargestellt, wie im Physiologus zu lesen. Er ist hier Symbol
des Teufels, der unachtsame Gl�ubige verfˇhrt. Als Symbol des B˛sen
Abb. 3: Aquamanile in Igelform aus der La-
trine im Augustinerturm. Vorderansicht.
(Foto: R. L. Huber)
24 W. Poduschka/E. Saupe/H.-R. Schˇtze,
Das Igel Brevier fˇr Tier�rzte und interes-
sierte Laien. Richtlinien zur vorˇbergehen-
den P£ege des Igels 5 (Bonn 1981) bes. 23;
W. und Ch. Poduschka, Geliebtes Stachel-
tier. Verhalten und Aufzucht von Igeln (Han-
nover o. J.) bes. 114 f.; Das moderne Tierlexi-
kon 5 (Gˇtersloh 1980) s. v. Igel; Lexikon des
Mittelalters 5 (Stuttgart, Weimar 1999) s. v.
Igel. Fˇr Literaturhinweise danke ich G. K.
Kunst, VIAS,Univ. Wien.
25 M. A. Guggisberg, Frˇhgriechische Tier-
keramik. Zur Entwicklung und Bedeutung
der Tiergef�<e und der hohlen Tier¢guren
in der sp�ten Bronze- und der frˇhen Eisen-
zeit [ca. 1600”700 v. Chr.] (Mainz 1996) 238.
26 9gyptisches Museum Berlin. Kat. 4
(Mainz 1989) bes. 30 f.; Bandini 2001, 35 f.
27 Reallexikon der Germanischen Alter-
tumskunde 152 (Berlin, New York 2000) s. v.
Igel.
28 Bandini 2001, 35.
29 Plin. nat. VIII, 133.
30 Zahlreiche Beispiele nennen Bandini
2001, 41 ¡.
31 Physiologus 27 ¡.
32 Physiologus 29.
33 Der Kleine Pauly 2 (Mˇnchen 1979) s. v.
Igel.
164
Aufs�tze Gabriele Scharrer, Ein Aquamanile aus der Latrine
kommt er auch in der Sch˛pfungsgeschichte vor.34Im Alten Testament im
Buch des Propheten Jesaja35¢ndet sich der Igel in der Gruppe von Tieren,
die Landstriche bzw. St dte nach deren Zerst˛rung besiedeln.
Durch Jahrhunderte bis in die Neuzeit hielten sich Meinungen, dass Igel
Hˇhner t˛teten oder Milch aus den Eutern von Kˇhen saugten.36Dies
brachte dem Tier einen schlechten Ruf und kostete so manchem Igel das
Leben. DasHandw˛rterbuchdes deutschenAberglaubens erw hnt, dass
Igel ,,im Altertum wie noch heute [1927”1942] [†] als Haustier an Stelle
der Katze zur Vertilgung der M use verwendet‘‘ worden seien.37Regional
unterschiedlich bringt der Igel entweder Glˇck oder Unglˇck im Zusam-
menhangmit Vieh und Stall.
Er kommt auch immerwieder inM rchen und Sagen vor ” in diesen F llen
meist als positive Gestalt. So ber t der Igel zum Beispiel in einer lettischen
SageGottbei derErscha¡ungderErdeund ineinerestnischenSageunter-
stˇtzt der Igel den Helden im Kampf gegen den Teufel.38Die M rchen-
sammlungderGebrˇderGrimmbeinhaltet zweiM rchen, ,,Hansmein Igel‘‘
und ,,Der Hase undder Igel‘‘. In ,,Hansmein Igel‘‘39kommt der Igel (vielmehr
ein Mischwesen aus Mensch und Igel) trotz vieler Widrigkeiten zu Glˇck
und Ansehen; im M rchen von ,,Hase und Igel‘‘40
besiegt der Igel den
Hasen imWettlauf durch Schl ue und einen Trick.
Der Igel bzw. seine Bestandteile fanden auch in der Volksmedizin gegen
zahlreiche Leiden Anwendung,41eine Tradition, die auch bereits in der
Naturkunde des Plinius dokumentiert ist. So soll zum Beispiel die Asche
eines Igels gegen Haarausfall helfen, die Galle wurde bei aufgeriebenen
StellenamGes CsowiegegenWarzenundalsEnthaarungsmittel empfoh-
len, Igel£eisch sollte man gegen Darmerkrankungen und bei Kr mpfen
einsetzen etc.42
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass der Igel, in der Antike zun chst
mit eher positiver Bedeutung besetzt, im Mittelalter vorwiegend mit negati-
vem Nimbus belegt ist. Im Volksglauben tritt er teils als Sch dling, teils als
Nˇtzling auf. In der M rchen- und Sagenwelt bis in die Neuzeit ist er
schlauer Berater und rechtscha¡enesWesen.
Parallelen und kulturhistorischer Zusammenhang
AlsAquamanile, dieVerbindungvon lat.aquaundmanus, bezeichnenzeit-
gen˛ssische ” also mittelalterliche ” Quellen, das Au¡angbecken beim
H ndewaschen. Seit dem 19. Jahrhundert jedoch steht Aquamanile fˇr
¢gˇrlicheGieCgef Ce desMittelalters.43
Aquamanilien sind zumindest seit dem Beginn des 12. Jahrhunderts in
Europa in Gebrauch. Ihr Auftauchen wird in Zusammenhang mit dem
Import hnlicher Gegenst nde aus dem Orient, zum Teil durch die Kreuz-
zˇge bedingt, gesehen. Sie dienten zum H ndewaschen im liturgischen
undprofanenBereich. Im profanenBereich fandenAquamanilien Verwen-
dung bei Tisch, da Essbesteck im heutigen Sinne nicht ˇblich war und
man feste Speisen meist mit den Fingern aC. Dies ist als Teil von Regeln
des gesellschaftlichen Zusammenlebens, von Etikette und als Ausdruck
34 Lexikonder christlichen Ikonographie 2
(Romu. a. 1970) s. v. Igel.
35 Jes 14, 23 und Jes 34, 11.
36 Poduschka u. a. 1981 (Anm. 24) bes. 23;
Bandini 2001, 57 f.
37 Handw˛rterbuch des deutschen Aber-
glaubens 43 (Berlin, New York 2000 [1932])
s. v. Igel.
38 Bandini 2001, 33 f.
39 Vgl. I. Riedel, Wie ein abgelehntes Kind
seinGlˇck ¢ndet: ,,Hansmein Igel‘‘ (Stuttgart
2001).
40 J. Grimm/W. Grimm, Der Hase und der
Igel (Mˇnchen 1996).
41 Siehe Anm. 37.
42 Plin. nat. XXIX, 107; XXX, 70, 81, 133, 65,
110.
43 Hˇtt 1993, 9 f.
165
Aufs tzeGabriele Scharrer, Ein Aquamanile aus der Latrine
verfeinerter Lebensweise zu sehen, durch die sich dieOberschicht von der
ˇbrigen Bev˛lkerungabzuheben trachtete.44Auch in liturgischemZusam-
menhang sind rituelle H ndewaschungen (w hrend der Messfeiern)
ˇblich, wobei dieser Akt auch symbolisch fˇr die innere, moralische Reini-
gung zu sehen ist.45
Figˇrliche GieCgef Ce k˛nnen sowohl aus Metall wie auch aus Keramik
bestehen. Dabei sind keramische Aquamanilien vor allem aus dem st dti-
schenBereichund jenemdesniederenAdels bekannt.Die Vermutung liegt
alsonahe, dass sie besondersdort Verwendung fanden,womansichwert-
volle Produkte aus Metall nicht leisten konnte.46Nach den Ergebnissen
der Literaturrecherche47
l sst sich festhalten, dass Aquamanilien aus
Keramik im kirchlichen bzw. kl˛sterlichen Bereich eher selten vorkommen.
Schon E. Kasten formulierte diese Ansicht und sie hat nichts an Gˇltigkeit
verloren, auch wenn in den letzten 25 Jahren vereinzelt weitere Aquamani-
lien aus dem kirchlich-kl˛sterlichen Bereich bekannt geworden sind.48Er
vermutete weiters, dass vor allem rmere KirchenGer tschaften aus Kera-
mik verwendeten.49Diese Annahme passt zu unserem Aquamanile, das ja
aus demMilieu eines Bettelordens stammt. S. Felgenhauer vertritt die Idee,
dass man bei keramischen Aquamanilien aus dem kirchlichen/kl˛sterli-
chenBereichwenigeraneineVerwendung inderLiturgiedenken, sondern
vielmehr ” wie im profanen Bereich ” eine Nutzung zum H ndewaschen
bei Tisch in Betracht ziehen sollte.50
Die Zuordnung einzelner Objekte in den profanen oder liturgischen
Bereich allein durch die Motivik ist nicht m˛glich,51
sondern kann nur
durch den Fundzusammenhang erfolgen. Nach M. Hˇtt dienten diese
Kleinplastiken improfanenBereichder Selbstdarstellung ihrer Benutzer.52
H u¢geMotive fˇr Aquamanilien sowohl ausMetall als auchKeramik sind
hier vor allem Pferde mit voll gerˇstetem, kampfbereitem Reiter53sowie
Tiere, die auch in der Heraldik Verwendung fanden, wie zum Beispiel
L˛we54oderHirsch
55,weitersHaustierewieWidder
56,Hund
57oderPferd
58.
Daneben kommen Fabeltiere59
vor; in dieser Gruppe dominieren Greif
undDrache60.
Im liturgischen Bereich geben neben sp rlichen Bodenfunden kirchliche
Schatzverzeichnisse Auskunft ˇber die Motivik der dort verwendeten
Aquamanilien: Auch hier dominieren L˛wen; es folgen Drachen, Greife,
H hne, Hirsche und Tauben sowie menschliche Figuren.61
Dabei tri¡t
man bei Aquamanilien auch auf Tierdarstellungen, die Zusammenh nge
zu Tierallegorien erkennen lassen.62
Unser hier vorliegendes Igel-Aquamanile ausder Latrine imWienerAugus-
tinerturm passt in keine der ˇblichen Motivgruppen. AuCerdem konnte
weder aus dem liturgischen nochprofanenBereich in der Literatur ein Ver-
gleichsstˇck fˇr das Aquamanile in Igelform gefunden werden. Das Stˇck
scheint bislang einzigartig.63
Angesichts dessen, dass der Igel im Mittelalter eher mit negativer Bedeu-
tungbehaftetwar, scheint das seltenebzw. bis jetzt nicht existenteVorkom-
men dieses Motivs bei Aquamanilien auch nicht erstaunlich. Vielmehr
44 N. Elias, 6ber den Prozess der Zivilisati-
on. Soziogenetische und psychogenetische
Untersuchungen. 1. Wandlungen des Ver-
haltens in den weltlichen Oberschichten des
Abendlandes19 (Frankfurt/Main 1991) bes.
80 ¡.
45 Hˇtt 1993, 83 ¡.
46 Kasten 1976, 434.
47 Als Beispiele seien Kasten 1976, 432; P.
Schmidt-Thome¤ , Die Abortgrube des Klos-
ters der Augustinereremiten in Freiburg.
Arch. Ausgr. Baden-Wˇrttemberg 1983,
1984, 240”244 bes. 243; G. Menth, Kerami-
sche Sonderformen des frˇhen 13. Jahrhun-
derts aus dem Umfeld der Auber Benedikti-
nerpropstei, LandkreisWˇrzburg,Unterfran-
ken. Arch. Jahr Bayern 1986 (1987) 154”157
bes. 155; D. Rippmann, Basel BarfˇCerkir-
che. Grabungen 1975”1977. Ein Beitrag zur
Arch ologie undGeschichte dermittelalterli-
chen Stadt. Schweizer Beitr. Kulturgesch. u.
Arch. Mittelalter 13, 1987, bes. 211; B. Scholk-
mann, Die Aquamanilien aus Bebenhausen
und Jettenburg. Neue Ergebnisse zu einer
Gruppe mittelalterlicher Tongef Ce in Sˇd-
westdeutschland. Fundber. Baden-Wˇrttem-
berg 14, 1989, 669”691 bes. 670 (und einer
Au£istung, die auch seit Kasten 1976 neu
bekannt gewordene Aquamanilien im [sˇd-
west-]deutschen Sprachraum enth lt,
686 ¡.); M. Schmaedecke, Der Breisacher
Mˇnsterberg. Topographie und Entwick-
lung. Forsch. u. Ber. Arch. Mittelalter Baden-
Wˇrttemberg 11, 1992, bes. 130 und Taf.
8.2”3 genannt.
48 Kasten 1976, 431. Auch U. Gross, Mittel-
alterliche Keramik zwischen Neckarmˇn-
dung und Schw bischer Alb. Bemerkungen
zur r umlichen und zeitlichen Gliederung.
Forsch. u. Ber. Arch. Mittelalter Baden-Wˇrt-
temberg 12, 1991, bes. 112 best tigt Kastens
diesbezˇgliche Erkenntnisse.
49 Kasten 1976, 432. Vgl. auchGross (Anm.
48) bes. 111.
50 S. Felgenhauer-Schmiedt, Die Sachkul-
tur des Mittelalters im Lichte der arch ologi-
schen Funde (Frankfurt 1993) bes. 137.
51 Hˇtt 1993, 11 f.; Kasten 1976, 430.
52 Hˇtt 1993, 225.
53 Vgl. z. B. Keramische Bodenfunde o. J.,
103; Die Ritter. Ausstellungskat. Burg Gˇs-
sing. Burgenl ndische Forsch. Sonderbd.
VIII (Eisenstadt 1990) bes. 278; M. Angerer,
Regensburg im Mittelalter. Kat. der Abt. Mit-
telalter im Museum der Stadt Regensburg
(Regensburg 1995) bes. 122.
54 Vgl. z. B. Hˇtt 1993, 55 ¡.; Angerer (Anm.
53) bes. 124.
55 U. Mˇller, Eine Siedlungsgrube aus der
Vorburgsiedlung von Rerik, Lkr. Bad Dobe-
ran. Bodendenkmalp£. in Mecklenburg-Vor-
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Aufs tze Gabriele Scharrer, Ein Aquamanile aus der Latrine
bedarf das GieCgef C aus der Latrine im Augustinerturm einer Deutung:
Denkbar w re, dass der ,,b˛se Geist‘‘ aus dem Physiologus (die Augusti-
nereremiten) zu st ndiger Aufmerksamkeit mahnen sollte, ein gottgef lli-
ges Leben zu fˇhren.
ZusammenfassungZu dem ¢gˇrlichen GieCgef C aus der Latrine l sst sich zusammenfas-
send Folgendes festhalten. Das Aquamanile aus glasierter Irdenware
besitzt die Form eines Igels. Es f llt daher aus dem Rahmen der bei dieser
Gef Cgruppe ˇblichen Motivik. AuCerdem handelt es sich beim Igel um
ein im Mittelalter eher mit negativem oder bestenfalls ambivalentem Nim-
bus belegtes Tier. Es gelang nicht, in der Literatur Parallelen fˇr dieses
Stˇck zu ¢nden. Gleichfalls stellt das Igel-Aquamanile hinsichtlich des
Fundzusammenhangs durch seinen Fundort im Bereich des ehemaligen
Augustinereremitenklosters inWien eineBesonderheit dar. Kommendiese
Formen doch vor allem im profanen Bereich, jedoch nur selten im kirch-
lich-kl˛sterlichen Zusammenhang vor.
Abgekˇrzt zitierte LiteraturBandini 2001 D. undG. Bandini, Das Igel-Buch (Mˇnchen 2001).
Hˇtt 1993 M. Hˇtt, Aquamanilien. Gebrauch und Form (Mainz 1993).
Kasten 1976 E. Kasten, T˛nerne ¢gˇrliche GieCgef Ce desMittelalters inMitteleuropa. Arbeits- u. Forschber. S chs. Bo-
dendenkmalp£. 20/21, 1976, 387”558.
Keramische Bodenfun-
de o. J.
Keramische Bodenfunde ausWien. Mittelalter ” Neuzeit (Wien o. J.).
Physiologus Physiologus. Griechisch ”Deutsch, ˇbers. u. hrsg. v. O. Sch˛nberger (Stuttgart 2001).
Rennhofer 1956 F. Rennhofer, Die Augustiner-Eremiten inWien. Ein Beitrag zur KulturgeschichteWiens (Wˇrzburg 1956).
pommern Jahrb. 44, 1996 (1997) 187”231
bes. 205 ¡.
56 Vgl. z. B. Scholkmann (Anm. 47) 679 ¡.
57 Vgl. z. B. Keramische Bodenfunde o. J.,
103.
58 Vgl. z. B. Hˇtt 1993, 75; Kasten 1976,
390 f.
59 Vgl. z. B. Keramische Bodenfunde o. J.,
101; M. M. Grewenig (Hrsg.), Das Mittelalter.
Speyer ” Historisches Museum der Pfalz
(Speyer 1994) bes. 92.
60 Hˇtt 1993, 73 f.
61 Hˇtt 1993, 80 f.
62 Hˇtt 1993, 108 ¡.
63 Nach einem Hinweis von S. Felgenhau-
er soll sichein hnlichesStˇck indenBest n-
den des Stadtmuseums WroclŁaw (Breslau),
Polen, be¢nden, welches allerdings nicht pu-
bliziert ist. Bis Redaktionsschluss konnte der
Hinweis nicht veri¢ziert werden.
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