1
Präsentation zur
Untersuchung und Bewertung
von Fließgewässern
vor dem Hintergrund der
EG-Wasserrahmenrichtlinie
Inhalte der Schulung
Beschreibung von standardisierten Methoden
zur Aufsammlung, Aufbereitung und Auswertungvon Makrozoobenthosproben
inklusive derErmittlung des ökologischen Zustandes
sowie daraus sich ergebender Folgerungen
Inhalte der Schulung
Ziel der Methode ist dieBewertung
der ökologischen Qualität von Fließgewässern.
Kein Ziel ist es,das vollständige Arteninventar
eines Gewässerabschnittes zu erfassen!
Die Methode wurde erarbeitet vonder Universität Duisburg-Essen,dem Forschungsinstitut Senckenberg,der Universität Hohenheim,der Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg (LfU)und der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG),
im Auftragdes Umweltbundesamtesund der Länderarbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA).
• Vorarbeiten
• Besammlung
• Sortierung
• Bestimmung (inkl. Qualitätskontrolle)
• Berechnung (inkl. Interpretation)
Gliederung
Vorarbeiten
2
Arbeiten beinhalten folgende Teilschritte:- Auswahl der Probestelle
- Anwendbarkeit der Methodik
- Zuweisung der Probestelle zu einem Gewässertyp
- Wahl des Probenahmezeitpunktes
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
Überblick Handbuch Kapitel 2Vorarbeiten zur Probenahme
Details
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
Probestellenauswahl
Definitionen
Fließgewässerabschnitt: Längerer Abschnitt eines Fließgewässers, dessen ökologische Qualität bewertet werden soll.Ein Abschnitt kann beispielsweise ein Wasserkörper sein.Die Länge kann sich (je nach Fragestellung, Gewässertyp sowie lokalen Besonderheiten) von einigen hundert Metern bis zu mehreren Kilometern erstrecken.
Probestelle: Kleinerer Ausschnitt aus einer längeren Fließstrecke, die stellvertretend für den gesamten Gewässerabschnitt (z. B. einen Wasserkörper) beprobt wird.Die Länge umfasst- 20 bis 50 Meter (bei EZG-Größen unterhalb 100 km²),- 50 bis 100 Meter (bei EZG-Größen oberhalb 100 km²).
EZG = Einzugsgebiet
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
Zu beachten: Die Probestelle soll repräsentativ sein für eine längere Fließstrecke (Fließgewässerabschnitt / Wasserkörper)
Die Probestelle spiegelt den Zustand eines längeren Gewässerabschnittes wider und nichtlokale Besonderheiten der Probestelle!
Fließgewässerabschnitt
Probestelle...
... repräsentativ für längere Strecke
Frage: Was konkret bedeutet repräsentativ?
80 M
eter
z. B.
5 K
ilom
eter
Anmerkung: Allein anhand des beschränkten fotografischen Ausschnitts kann die Repräsentativität der markierten Probestelle nicht beurteilt werden.
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeitenProbestellenauswahl
.............
Fließgewässerabschnitt
Probestelle...
... repräsentativ für längere Strecke
80 M
eter
5 K
ilom
eter
Beispiele
Frage: Was konkret bedeutet repräsentativ?
Eine Probestelle mit einer größeren Ansammlung von Totholz wäre nicht repräsentativ, wenn der Gewässerabschnitt ansonsten frei von Totholz wäre.
Die Beschattung bzw. Dichte des ufernahen Gehölzstreifens an der Probestelle sollte in etwa vergleichbar sein mit der entsprechenden Situation im gesamten Gewässerabschnitt.
Die Verteilung von Schnellen und Stillen sollte derjenigen des gesamten Gewässerabschnittes entsprechen.
Betrüge der Anteil befestigter Uferstrecken im Gewässerabschnitt etwa 10 %, sollten im Bereich der Probestelle nicht mehr als 20 % der Ufer befestigt sein.
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeitenProbestellenauswahl Anwendbarkeit
Die Methode ist anwendbar in durchwatbaren oder teilweise durchwatbaren Gewässern.
„Teilweise durchwatbar“ bedeutet, dassein Gewässerabschnitt in wesentlichen Teilennicht zu durchwaten istundentweder nur ufernah begangen werden kannoderim Bereich von Querbauwerken oder Schnellen.
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
3
Die Methode ist anwendbar in durchwatbaren oder teilweise durchwatbaren Gewässern
Besondere Bedingungen können die Anwendung der Methode erschweren oder verhindern. Einige der Fließgewässertypen sind hierfür besonders „anfällig“:
..... mit Ausnahmen:
- Typen 10 und 20: Für Ströme eignet sich die Methode nur bedingt, da Breite, Tiefe und/oder Strömung dieser Form der Probenahme zumeist entgegenstehen.
- Typen 11 und 12: Bei organischen Gewässern kann die Tiefgründigkeit des Substrates das Betreten der Sohle unmöglich machen.
- Typ 15: Tieflandflüsse im Ausbauprofil können unter Umständen auch bei niedrigen Abflüssen selbst im Uferbereich nicht begangen werden.
- Typ 22: Für Marschengewässer gelten ähnliche Einschränkungen wie für organische Gewässer.
Anwendbarkeit
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
Besichtigung der Probestelle
Gewässer zumindest teilweise begehbar?
Gewässer größtenteils begehbar?
NEIN
JA
Substrat sichtbar?
Methode anwendbarunter Berücksichtigung
besonderer Modifikationen
Methodebedingt
anwendbar
Methodenicht geeignet
JA
NEIN
Anmerkung zu bedingten Anwendbarkeit:Im Falle einer Trübung des Wassers kann unter Umständen das Substrat mit dem Fuß ertastet werden. Ein solches Vorgehen ist jedoch stark vom Einzelfall abhängig.
Anwendbarkeit
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeitenEntscheidungskriterien
JA
NEIN
Methode anwendbar
Methodebedingt anwendbar
JA
NEIN
Anmerkung zu Makrophyten:Im Falle eines pflanzenreichen Gewässers müssen besondere Verfahrensweisen beachtet werden. Substrat sichtbar?
Frage: Wozu ist eine Typzuweisung erforderlich?
Grundlage der Bewertung ist eine biozönotisch begründete Gewässer-typologie. Bewertet werden die Abweichungen der Metrics vom entsprechenden Wert eines weitgehend natürlichen Gewässerzustandes.
Gewässertypzuweisung
Die einzelnen Gewässertypen beherbergen unterschiedliche Artengemeinschaften.
Je nach Artengemeinschaft und Gewässertyp werden unterschiedliche Kenngrößen (Metrics) benötigt, um ein Gewässer zu charakterisieren (zu bewerten).
In Deutschland werden 24 Fließgewässertypen unterschieden...
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
Liste der Gewässertypen Deutschlands:
biozönotischer Typ
Längszonierung Ausgewählte Gewässerlandschaften und Regionen nach Briem (2001)
Bach Kl. Fluss
Gr. Fluss
Strom
Ökoregion 4: Alpen, Höhe > 800 mKalkalpen, Flyschzone 1 1
Ökoregion 9 (und 8): Mittelgebirge und Alpenvorland, Höhe ca. 200 - 800 m und höher Alpenvorland
Tertiäres Hügelland, Niederterrassen, Ältere Terrassen, 2 2
Jungmoränenland 3 3
Auen (über 300 m Breite) 4
Mittelgebirge
Gneis, Granit, Schiefer, übrige Vulkangebiete 5
Buntsandstein, Sandbedeckung 5.1 9
Lössregionen, Keuper, Kreide 6
Muschelkalk, Jura, Malm, Lias, Dogger, Kalke 7 9.1
9.2
Auen (über 300 m) 10
oberer Teil
Fotoshinzufügen
Gewässertypzuweisung
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
Liste der Gewässertypen Deutschlands:
Anmerkung:Die Zuordnung des Gewässerabschnittes zu einem Typ kann auch nach der Probenahme erfolgen.
biozönotischer Typ
Längszonierung Ausgewählte Gewässerlandschaften und Regionen nach Briem (2001)
Bach Kl. Fluss
Gr. Fluss
Strom
Ökoregion 14: Norddeutsches Tiefland, Höhe < 200 m Sander, Sandbedeckung, Grund- und Endmoräne 14
Lössregionen 18 15
Grund- und Endmoräne, Ältere Terrassen 16 17
Auen (über 300 m) 20
Marschen 22 4
Jungmoränenland: Grundmoränen 23
Ökoregion unabhängige Typen
Sander, Lössregionen, Auen (vermoort) 11 12
Auen (über 300 m) 19
Sander, Grund- und Endmoräne 21
unterer Teil
Gewässertypzuweisung
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
Bei der Zuordnung eines Gewässers zu einem Gewässertyp können weitere Materialien unterstützend hinzugezogen werden:
„Karte der biozönotisch bedeutsamen Fließgewässertypen Deutschlands“
verfügbar z. B. unterhttp://www.fliessgewaesserbewertung.de
Gewässertypzuweisung
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
4
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
Bei der Zuordnung eines Gewässers zu einem Gewässertyp können weitere Materialien unterstützend hinzugezogen werden:
„Steckbriefe derdeutschen Fließgewässertypen“
verfügbar z. B. unterhttp://wasserblick.net
zu finden über die Suchfunktion- Stichwort: Typologie
Gewässertypzuweisung Probenahmezeitpunkt
Der Zeitpunkt der Probenahme orientiert sich an derGröße des Einzugsgebietes.
Probenahmen sollten nicht durchgeführt werden- während oder kurz nach Hochwässern,- während oder kurz nach Unterhaltungsmaßnahmen.
1.000 km²
100 km²
10.000 km²
Juni - Juli
März - April
Je nach Naturraum oder Gewässertyp kann sich der optimale Probenahmezeitraum geringfügig verschieben.
Beispiel: Monat Februar im Fall alpiner Bäche
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
Je nach naturräumlichen Bedingungen kann der Monat Mai für Beprobungen sowohl kleiner wie größerer Fließgewässer genutzt werden.
Besammlung
Prinzipien der Besammlung sind:- Zunächst erfolgt eine Abschätzung des Flächenanteils der
vorhandenen Substrate an der Gesamtfläche der Gewässersohle.
- Die Substrate werden entsprechend diesem prozentualen Anteil beprobt (multi-habitat-sampling).
- Es werden 20 Teilflächen besammelt, die eine Größe von jeweils 25 cm x 25 cm aufweisen.
- Die Besammlung erfolgt durch „Kicksampling“ oder vergleichbare Techniken.
- Durch eine Nachbehandlung der Probe wird der mineralische Anteil so weit wie möglich reduziert.
ÜberblickBesammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
Details
Handbuch Kapitel 3Probenahme im Freiland
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
Grundlage der Kartierung ist einspezielles Feldprotokoll
Makrozoobenthosaufsammlung („Multi-Habitat-Sampling“) Feldprotokoll zur Festlegung der Teilproben
Probestelle
Datum
Bearbeiter
Angaben in 5%-Stufen, Auftreten von Substrattypen mit geringerem Deckungsgrad mit „x“ kennzeichnen
MINERALISCHE SUBSTRATE Deckungsgrad (5% Stufen)
Anzahl der Teilproben Bemerkungen
Megalithal (> 40 cm) Oberseite von großen Steinen und Blöcken, anstehender Fels.
Makrolithal (> 20 cm - 40 cm) Größtkorn: Steine von Kopfgröße, mit variablem Anteil kleinerer Korngrößen.
Mesolithal (> 6 cm - 20 cm Größtkorn: Faustgroße Steine, mit variablem Anteil kleinerer Korngrößen.
Mikrolithal (> 2 cm - 6 cm) Größtkorn: Grobkies (von der Größe eines Taubeneis bis zur Größe einer Kinderfaust), mit variablem Anteil kleinerer Korngrößen.
Akal (> 0,2 cm - 2 cm) Fein- bis Mittelkies.
Psammal / Psammopelal (> 6 µm - 2 mm) Sand und/oder (mineralischer) Schlamm.
Argyllal (< 6 µm) Lehm und Ton (bindiges Material, z.B. Auenlehm).
Technolithal 1 (Künstliche Substrate) Steinschüttungen. Technolithal 2 (Künstliche Substrate) Geschlossener Verbau (z.B. betonierte Sohle).
ORGANISCHE SUBSTRATE
Algen Filamentöse Algen, Algenbüschel.
Submerse Makrophyten Makrophyten, inkl. Moose und Characeae.
Emerse Makrophyten z.B. Typha, Carex, Phragmites.
Lebende Teile terrestrischer Pflanzen Feinwurzeln, schwimmende Ufervegetation.
Xylal (Holz) Baumstämme, Totholz, Äste, größere Wurzeln.
CPOM Ablagerungen von grobpartikulärem organischen Material, z.B. Falllaub.
FPOM Ablagerungen von feinpartikulärem organischem Material.
Abwasserbakterien und -pilze, Sapropel Abwasserbedingter Aufwuchs (z.B. Sphaerotilus) und/oder organischer Schlamm.
Debris In Uferzone abgelagertes organisches und anorganisches Material (z.B. durch Wellenbewegung abgelagerte Molluskenschalen).
Summe 100% 20
Aufbau des Feldprotokolls
- Liste mineralischer Substrate
- Deckungsgrad (nach Schätzung)
- allgemeine Angaben
- Liste organischer Substrate
- Anzahl Teilproben- ergänzende Bemerkungen
Substratkartierung
5
mineralische Substrate
Megalithal (> 40 cm) Blöcke Makrolithal (20 - 40 cm) gr. Steine Mesolithal (6 - 20 cm) kl. Steine
Microlithal (2 - 6 cm) Grobkies Akal (0,2 - 2 cm) Feinkies Psammal (6 µm - 2 mm) Sand
Klassifizierung nach Korngröße
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeitenSubstratkartierung mineralische Substrate
Argyllal (< 6 µm) Lehm Technolithal 2geschlossener Verbau
Technolithal 1Steinschüttung
Klassifizierung nach Korngröße
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeitenSubstratkartierung
Algen Submerse Makrophyten Emerse Makrophyten
Lebende Teile terrestrischer PflanzenUfervegetation Feinwurzeln
organische Substrate
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeitenSubstratkartierung
Xylal - Totholz CPOM - grobpartikuläres Material
organische Substrate
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeitenSubstratkartierung
FPOM - feinpartikuläres Material
Abwasserbakterien Debris - hier: Muschelschalen
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeitenSubstratkartierung
Algen
Xylal
Mesolithal
Akal
Psammal
Schritt 1Schritt 1: Substrate erfassen(mineralische & organische)
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeitenSubstratkartierung
Algen
Xylal
Mesolithal
Akal
Psammal
: 55 %
: 5 %
: 25 %
: 15 %
: < 5 %
Schritt 1 / Schritt 2Schritt 1: Substrate erfassen(mineralische & organische)
Schritt 2: Flächenanteil abschätzen(in Stufen von 5 %, gemäß Beispiel)
6
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeitenSubstratkartierung
Algen
Xylal
Mesolithal
Akal
Psammal
= 11 Teilproben
= 1 Teilprobe
= 5 Teilproben
= 3 Teilproben
= keine Teilproben
Schritt 1 / Schritt 2 / Schritt 3Schritt 1: Substrate erfassen(mineralische & organische)
Schritt 2: Flächenanteil abschätzen(in Stufen von 5 %, gemäß Beispiel)
Schritt 3: Teilproben vergeben(je 5 % Fläche 1 Teilprobe)
: 55 %
: 5 %
: 25 %
: 15 %
: < 5 %
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeitenSubstratkartierung
Teilproben:
Schritt 1 / Schritt 2 / Schritt 3Schritt 1: Substrate erfassen(mineralische & organische)
Schritt 2: Flächenanteil abschätzen(in Stufen von 5 %, gemäß Karte)
Schritt 3: Teilproben vergeben(je 5 % Fläche 1 Teilprobe)
Schritt 4: spätere Verteilung der Teilproben(siehe oben, exemplarisch)
Mesolithal
Algen
Xylal
Mesolithal
Akal
Psammal
= 11 Teilproben
= 1 Teilprobe
= 5 Teilproben
= 3 Teilproben
= keine Teilproben
: 55 %
: 5 %
: 25 %
: 15 %
: < 5 %
Mesolithal: 55 % = 11 Teilproben
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeitenSubstratkartierung
Teilproben:
Schritt 1 / Schritt 2 / Schritt 3Schritt 1: Substrate erfassen(mineralische & organische)
Schritt 2: Flächenanteil abschätzen(in Stufen von 5 %, gemäß Karte)
Schritt 3: Teilproben vergeben(je 5 % Fläche 1 Teilprobe)
Schritt 4: spätere Verteilung der Teilproben(siehe oben, exemplarisch)
Akal
Algen
Xylal
Mesolithal
Akal
Psammal
= 11 Teilproben
= 1 Teilprobe
= 5 Teilproben
= 3 Teilproben
= keine Teilproben
: 55 %
: 5 %
: 25 %
: 15 %
: < 5 %
Akal: 5 % = 1 Teilprobe
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeitenSubstratkartierung
Teilproben:
Schritt 1 / Schritt 2 / Schritt 3Schritt 1: Substrate erfassen(mineralische & organische)
Schritt 2: Flächenanteil abschätzen(in Stufen von 5 %, gemäß Karte)
Schritt 3: Teilproben vergeben(je 5 % Fläche 1 Teilprobe)
Schritt 4: spätere Verteilung der Teilproben(siehe oben, exemplarisch)
Psammal
Algen
Xylal
Mesolithal
Akal
Psammal
= 11 Teilproben
= 1 Teilprobe
= 5 Teilproben
= 3 Teilproben
= keine Teilproben
: 55 %
: 5 %
: 25 %
: 15 %
: < 5 %
Psammal: 25 % = 5 Teilproben
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeitenSubstratkartierung
Teilproben:
Schritt 1 / Schritt 2 / Schritt 3Schritt 1: Substrate erfassen(mineralische & organische)
Schritt 2: Flächenanteil abschätzen(in Stufen von 5 %, gemäß Karte)
Schritt 3: Teilproben vergeben(je 5 % Fläche 1 Teilprobe)
Schritt 4: spätere Verteilung der Teilproben(siehe oben, exemplarisch)
Algen
Algen
Xylal
Mesolithal
Akal
Psammal
= 11 Teilproben
= 1 Teilprobe
= 5 Teilproben
= 3 Teilproben
= keine Teilproben
: 55 %
: 5 %
: 25 %
: 15 %
: < 5 %
Algen: 15 % = 3 Teilproben
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeitenSubstratkartierung
Makrozoobenthosaufsammlung („Multi-Habitat-Sampling“) Feldprotokoll zur Festlegung der Teilproben
Probestelle
Datum
Bearbeiter
Angaben in 5%-Stufen, Auftreten von Substrattypen mit geringerem Deckungsgrad mit „x“ kennzeichnen
MINERALISCHE SUBSTRATE Deckungsgrad (5% Stufen)
Anzahl der Teilproben Bemerkungen
Megalithal (> 40 cm) Oberseite von großen Steinen und Blöcken, anstehender Fels.
Makrolithal (> 20 cm - 40 cm) Größtkorn: Steine von Kopfgröße, mit variablem Anteil kleinerer Korngrößen.
Mesolithal (> 6 cm - 20 cm Größtkorn: Faustgroße Steine, mit variablem Anteil kleinerer Korngrößen.
Mikrolithal (> 2 cm - 6 cm) Größtkorn: Grobkies (von der Größe eines Taubeneis bis zur Größe einer Kinderfaust), mit variablem Anteil kleinerer Korngrößen.
Akal (> 0,2 cm - 2 cm) Fein- bis Mittelkies.
Psammal / Psammopelal (> 6 µm - 2 mm) Sand und/oder (mineralischer) Schlamm.
Argyllal (< 6 µm) Lehm und Ton (bindiges Material, z.B. Auenlehm).
Technolithal 1 (Künstliche Substrate) Steinschüttungen. Technolithal 2 (Künstliche Substrate) Geschlossener Verbau (z.B. betonierte Sohle).
ORGANISCHE SUBSTRATE
Algen Filamentöse Algen, Algenbüschel.
Submerse Makrophyten Makrophyten, inkl. Moose und Characeae.
Emerse Makrophyten z.B. Typha, Carex, Phragmites.
Lebende Teile terrestrischer Pflanzen Feinwurzeln, schwimmende Ufervegetation.
Xylal (Holz) Baumstämme, Totholz, Äste, größere Wurzeln.
CPOM Ablagerungen von grobpartikulärem organischen Material, z.B. Falllaub.
FPOM Ablagerungen von feinpartikulärem organischem Material.
Abwasserbakterien und -pilze, Sapropel Abwasserbedingter Aufwuchs (z.B. Sphaerotilus) und/oder organischer Schlamm.
Debris In Uferzone abgelagertes organisches und anorganisches Material (z.B. durch Wellenbewegung abgelagerte Molluskenschalen).
Summe 100% 20
55%
5%25%
15%
x
Theo Mustermann24.12.2005HES-TrB-12
Exemplarisch ausgefüllter Kartierungsbogen(gemäß vorigem Beispiel)
CPOM
Xylal
Mesolithal
Akal
Psammal
: 55 %
: 5 %
: 25 %
: 15 %
: < 5 %
= 11 Teilproben
= 1 Teilprobe
= 5 Teilproben
= 3 Teilproben
= keine Teilproben
Ergebnis der Substratkartierung:
Zu beachten:Substrate mit einem Anteil von unter 5 % werden nicht beprobt und sind im Bogen lediglich als vorhanden zu markieren.
x
11
15
3
0
7
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeitenSubstratkartierung
Makrozoobenthosaufsammlung („Multi-Habitat-Sampling“) Feldprotokoll zur Festlegung der Teilproben
Probestelle
Datum
Bearbeiter
Angaben in 5%-Stufen, Auftreten von Substrattypen mit geringerem Deckungsgrad mit „x“ kennzeichnen
MINERALISCHE SUBSTRATE Deckungsgrad (5% Stufen)
Anzahl der Teilproben Bemerkungen
Megalithal (> 40 cm) Oberseite von großen Steinen und Blöcken, anstehender Fels.
Makrolithal (> 20 cm - 40 cm) Größtkorn: Steine von Kopfgröße, mit variablem Anteil kleinerer Korngrößen.
Mesolithal (> 6 cm - 20 cm Größtkorn: Faustgroße Steine, mit variablem Anteil kleinerer Korngrößen.
Mikrolithal (> 2 cm - 6 cm) Größtkorn: Grobkies (von der Größe eines Taubeneis bis zur Größe einer Kinderfaust), mit variablem Anteil kleinerer Korngrößen.
Akal (> 0,2 cm - 2 cm) Fein- bis Mittelkies.
Psammal / Psammopelal (> 6 µm - 2 mm) Sand und/oder (mineralischer) Schlamm.
Argyllal (< 6 µm) Lehm und Ton (bindiges Material, z.B. Auenlehm).
Technolithal 1 (Künstliche Substrate) Steinschüttungen. Technolithal 2 (Künstliche Substrate) Geschlossener Verbau (z.B. betonierte Sohle).
ORGANISCHE SUBSTRATE
Algen Filamentöse Algen, Algenbüschel.
Submerse Makrophyten Makrophyten, inkl. Moose und Characeae.
Emerse Makrophyten z.B. Typha, Carex, Phragmites.
Lebende Teile terrestrischer Pflanzen Feinwurzeln, schwimmende Ufervegetation.
Xylal (Holz) Baumstämme, Totholz, Äste, größere Wurzeln.
CPOM Ablagerungen von grobpartikulärem organischen Material, z.B. Falllaub.
FPOM Ablagerungen von feinpartikulärem organischem Material.
Abwasserbakterien und -pilze, Sapropel Abwasserbedingter Aufwuchs (z.B. Sphaerotilus) und/oder organischer Schlamm.
Debris In Uferzone abgelagertes organisches und anorganisches Material (z.B. durch Wellenbewegung abgelagerte Molluskenschalen).
Summe 100% 20
55%
5%25%
15%
x
11
15
3
0
Theo Mustermann24.12.2005HES-TrB-12
hoher Anteil Sand
überdeckt Sand & Holz
2 Teilproben ufernah
A) Beispiele für Bemerkungen:
- Zwei der Teilproben wurden im Uferbereich genommen.
- Psammopelal weist einen hohen Sandanteil auf.
- Algen überdecken die Substrate Sand und Holz.
- Uferbausteine mit Anteil von Kies in Zwischenräumen.
- Makrophyten wachsen überwiegend im Sand.
- CPOM bedeckt überwiegend das Substrat Psammal.
- Kies kommt nur in Kolken vor.
B) weitere mögliche Anmerkungen: Grundlage der Kartierung:Es sind nur diejenigen Substrate flächenmäßig abzuschätzen, die oben aufliegen, folglich aus der Fotoperspektive sichtbar sind. Verdeckte Substrate werden bei der Kartierung nicht berücksichtigt.
Beispiel 1
Mesolithal: 100 %
Beispiel 2
Psammal: 30 %Mesolithal: 70 %
Sand überdeckt die Steine
Beispiel 3
Xylal: 10 %Psammal: 30 %Mesolithal: 60 %
Totholz & Sand überdecken die Steine
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeitenSubstratkartierung
Die Probenahme erfolgt grundsätzlich entgegen der Fließrichtung.Eine Teilprobe umfasst eine Fläche von 25 cm x 25 cm.
Anmerkungen
Probenahme
Einsatz des Handnetzes: Handnetz senkrecht zur Gewässersohle aufsetzen
- große Steine oder Totholz möglichst per Hand abwaschen- Kescher von Zeit zu Zeit in Eimer oder Schale entleeren, um einen
Wasserstau zu vermeiden
- mit Fuß oder Hand das Substrat aufwirbeln- Tiefe der Bearbeitung: 2 – 5 cm
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
Substrate mit hohem Deckungsgrad sollten in Form eines Transektes beprobt werden (Teilproben sowohl im Uferbereich wie auch gewässermittig).
Probenahme
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
Mindestens zwei Teilproben sollten den Uferbereich abdecken.
Probenahme
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
Gemenge verschiedener Substrate:
- Bisweilen treten Substrate in nicht sortierter Form auf. • Beispiel 1: unsortierte Anteile von Microlithal und Akal
• Beispiel 2: kleinräumige Verteilung verschiedener Substrate
Spezialfälle bei der Probenahme
Probenahme
Ist die Verteilung zu kleinräumig, können die Substrate mit dem Handnetz nicht getrennt voneinander besammelt werden. In einem solchen Fall werden die betroffenen Substrate gemeinsam besammelt und dies im Kartierungs-bogen unter ‚Bemerkungen‘ notiert.
- Zu beachten: Tritt ein Substrat lediglich als lückenfüllendes Material eines gröberen Substrates auf (z. B. geringe Mengen Akal zwischen Microlithal), braucht dies nicht gesondert berücksichtigt werden; siehe hierzu auch die Erläuterungen zu den mineralischen Substraten auf dem Kartierbogen).
maßstäbliche Größe einer Teilprobe
PsammopelalMicrolithal Mesolithal
8
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
Spezialfälle bei der Probenahme
Probenahme
Übereinanderliegende Substrate:
- Werden mineralische von organischen Substraten überdeckt, werden erstere für die Substratkartierung nicht berücksichtigt, es werden lediglich die Flächenanteile der zuoberst liegenden Substrate kartiert (Fotoperspektive).
- Bei der Probenahme jedoch werden die überdeckten Substrate mit besammelt.
• Beispiel 1: Liegt eine Teilprobe im Bereich von Makrophyten oderCPOM, wird das organische wie auch das mineralische Substrat darunter besammelt.
• Beispiel 2 (Foto): Die Fläche der Feinwurzeln wird bei der Substratkartierung abgeschätzt, nicht jedoch die Fläche des unterhalb sich befindlichen Psammal. Sollte die Fläche der Wurzeln mindestens 5 % betragen, wird diese besammelt inklusive des Substrates Psammal.
- Prinzip der Projektionsfläche: Besammelt wird stets ein 25 cm x 25 cm-Ausschnitt der Gewässersohle, unabhängig davon, wie viele Schichten unterschiedlicher Substrate sich darin befinden.
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
Spezialfälle bei der Probenahme
Probenahme
Fehlende Strömung:
- Ist die Strömung zu gering, um Organismen in den Kescher zu spülen (z. B. in Uferbuchten, im Bereich dichterer Bestände von Makrophyten oder vor stauenden Hindernissen), müssen die folgenden Techniken eingesetzt werden:
• Bei Feinsubstraten (Pelal, Psammal, Akal) wird das Handnetz durch die oberen 2 – 5 cm des Substrates geschoben.
• Bei gröberen Substraten (Microlithal und aufwärts) muss per Hand eine Strömung in das Handnetz hinein erzeugt werden.
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
Besonderheiten beim Vorhandensein von MakrophytenPrinzip der Projektionsfläche:
- Beprobt wird immer die komplette Wassersäule über einer Teilfläche von 25 cm x 25 cm.
- Im Falle längerer Makrophytenbestände, die weitgehend senkrecht nach oben wachsen, wird das Handnetz, ausgehend von der Wasseroberfläche, über die gewählte Fläche bzw. die sich darüber befindliche Wassersäule gestülpt und mit den Makrophyten zur Gewässersohle bewegt.
- Mineralisches Substrat, welches sich unterhalb der Makrophyten befindet, wird mit beprobt, sowohl bei Teilproben im Anheftungsbereich wie auch in frei flutenden Abschnitten. Frei flutende Gräser werden somit inklusive der darunter vorhandenen Sohlsubstrate beprobt (beispielsweise Sand oder Schlamm).
Probenahme
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
Besonderheiten beim Vorhandensein von MakrophytenWuchsformtypen:
- Entfällt auf die Makrophyten lediglich eine Teilprobe, so sollte diese im dominierenden Aspekt des Bestandes (hinsichtlich unterschiedlicher Wuchsformtypen) genommen werden.
- Entfallen auf die Makrophyten mehrere Teilproben, sollten diese so verteilt werden, dass die vorhandenen unterschiedlichen Wuchsformtypen abgedeckt werden.
Probenahme
Bemerkung: Fotos ersetzen durch ihre Originale
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
Flutende Vegetation:
- Bei größeren Beständen sollte die Teilprobe vorzugsweise im Anheftungsbereich liegen.
- Im Falle eines einzelnen schmalen Bestandes, der lang flutet und dessen Anheftungsbereich relativ klein ist (weniger als 20 % des gesamten Bestandes), kann eine Teilprobe auch außerhalb Anheftungsbereiches genommen werden.
Besonderheiten beim Vorhandensein von Makrophyten
Probenahme
Bemerkung: Foto durch passendes Motiv ersetzen
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
Modifikation der Probenahme im Falle nur teilweise durchwatbarer Gewässer
Probenahme
- Gewässerabschnitte gelten dann als nur teilweise durchwatbar, wenn sie in wesentlichen Teilen nicht zu durchwaten sind. Daher müssen einige der beschriebenen Arbeitsschritte diesen Verhältnissen gemäß abgewandelt werden.
- Die Substratabschätzung erfolgt nur für diejenigen Bereiche, die einer Beprobung zugänglich sind (beispielsweise Uferbereiche, Querbauwerke, flachere Schnellen).
- Gewässerabschnitte, in denen lediglich vereinzelte Bereiche begehbar sind (z. B. im Bereich von Schnellen), werden mit maximal 5 Teilproben aus der Gewässermitte beprobt (bessere Vergleichbarkeit zu solchen Gewässern, die nur ufernah begangen werden können).
9
Nachbehandlung
Teilschritte:Reduzierung des ProbenvolumensAussuchen der EinzelexemplareKonservierung der Proben
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
Da der Arbeitsschritt der Sortierung noch nicht abschließend festgelegt ist, können auch die damit verbundenen Schritte der
Nachbehandlung einer Probe derzeit nicht abschließend vorgestellt werden.
Sortierung
Prinzipien der Sortierung sind:- Die Sortierung der Probe erfolgt im Labor.
- Zur Verringerung des Zeitaufwandes wird die Gesamtprobe durch ein standardisiertes Verfahren geteilt (Unterprobenahme).
- Der Unterprobe werden alle darin enthaltenen Organismen entnommen.
ÜberblickBesammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
Der Arbeitsschritt der Sortierung ist noch nicht abschließend festgelegt.
Details
Handbuch Kapitel 4Probenbehandlung im Labor
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
Aufgrund von Überlegungen der LAWA zur Einführung einer Lebend-Sortierung im Gelände muss die Vorstellung des zur Zeit existenten Sortierverfahrens vorerst
entfallen.
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
Der Arbeitsschritt der Sortierung ist noch nicht abschließend festgelegt.
Bestimmung
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Prinzipien der Bestimmung sind:- Prinzipiell werden alle aussortierten Organismen bestimmt; unter
besonderen Bedingungen erfolgt eine Teilbestimmung.
- Grundlage der Bestimmung ist die „Operationelle Taxaliste“.
- Ergebnis der Bestimmung ist eine Liste mit der Angabe taxonomischer Einheiten inklusive ihrer Individuendichten.
ÜberblickBesammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
Details
Handbuch Kapitel 5Bestimmung der Organismen
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
- Die Bestimmung der Organismen wird mit Hilfe einer Stereolupe (Binokular) durchgeführt. Diese sollte folgende Leistungsmerkmale aufweisen:
• bis zu 80-fache Vergrößerung,
• Möglichkeit der optionalen Hinzunahme von Durchlicht (zur Bestimmung von Ephemeroptera).
- Kaltlichtleuchte
- Federstahl- und Dumontpinzetten
- Petrischalen und Alkohol
- Protokollbögen
- „Operationelle Taxaliste“ und Bestimmungsliteratur
Materialien
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
- Die Bestimmung der Organismen erfolgt nach den festgelegten Kriterien der „Operationellen Taxaliste“.
• Verwendung der dort angegebenen Bestimmungsliteratur,
• Bestimmung bis zum dort angegebenen taxonomischen Niveau.
- Bestehen Unsicherheiten bei der Bestimmung einzelner Taxa, können diese durch den Vermerk “c. f.“ oder verkürzt „cf“ dokumentiert werden. Vor der Berechnung durch die Software werden diese Taxa auf das nächst höhere taxonomische Niveau angehoben. Software-technisch bereits realisiert?
- Leere Gehäuse und Exuvien werden nicht bestimmt.
- Imagines werden nicht bestimmt (Ausnahme: Coleoptera, Heteroptera).
- Sind in der „Operationellen Taxaliste“ mehrere Taxa einer systematischen Reihe angegeben (Familie – Gattung – Art), ist das jeweils niedrigste Niveau anzustreben. Die höheren Niveaus gelten lediglich für Junglarven oder beschädigte Organismen.
Grundlagen
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
Zweck und Aufbau der Liste
- Sie dient als standardisierte Arbeitsgrundlage für Fließgewässeruntersuchungen in der Praxis, speziell bei der Bestimmung von Makrozoobenthosproben zum Zwecke der Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie.
- Sie soll sicherstellen, dass ein definiertes Mindestbestimmungsniveau erreicht wird, so dass entsprechende Untersuchungen und deren Bewertungsergebnisse untereinander vergleichbar sind.
- Eine Standardisierung ist notwendig, um sicherzustellen, dass die erfasste ökologische Qualität tatsächlich den Zustand des Gewässers widerspiegelt und nicht auf unterschiedlichen Bestimmungsniveaus oder unterschiedlichen Erfahrungen der Bestimmer beruht.
- Angegeben wird das Mindestbestimmungsniveau. Eine weitergehende Bestimmung ist daher möglich und erwünscht.
Operationelle Taxaliste
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
Zweck und Aufbau der Liste
Operationelle Taxaliste
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
derzeit gültige EDV-Nummer der Taxa (DV-Nr. bzw. DIN-Nr.)
systematische Einheit (zur Orientierung)
zu bestimmendes Taxon Autor und Jahr der Erstbeschreibung
zu verwendende Bestimmungsliteratur
Hinweise zu Bestimmung, Verwechslungsgefahren, Verbreitung, Ökologie etc.
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Wann kann auf die Bestimmung aller Individuen verzichtet werden?
- Einige Organismengruppen können mit hohen Abundanzen in Proben vorhanden sein – Beispiele: Gammaridae, Baetidae, Simuliidae, Chironimidae.
- Vorgehensweise zur Vereinfachung der Bestimmung:• Es wird eine zufällige Auswahl von 50 bzw. 100 Individuen getroffen.
• Diese Individuen werden bestimmt.
• Alle verbleibenden Individuen werden lediglich gezählt und anteilsmäßig den bestimmten Taxa zugeordnet.
- Wonach richtet sich die Anzahl auszuwählender Individuen (50 oder 100)?
Grundlagen
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
Hochrechnung die Individuenzahlen
- Ausgehend von der genommen Unterprobe müssen die ermittelten Individuenzahlen vor der Berechnung auf die Gesamtprobe hochgerechnet werden.
Grundlagen
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
Da der Arbeitsschritt der Sortierung noch nicht abschließend festgelegt ist, können auch die damit verbundenen
Schritte der Hochrechnung der Individuenzahl derzeit nicht
abschließend vorgestellt werden.
Prinzipien der Berechnung sind:- Die Berechnungs-Software lässt sich unter den gängigen
Betriebssystemen nutzen (Windows 98, NT, 2000, XP). Der Datenimport erfolgt üblicherweise über MS Excel.
- Das zu importierende Tabellenblatt muss bestimmte Anforderungen hinsichtlich Layout und Formatierung erfüllen.
- Die Berechnungs-Software ermittelt den ökologischen Zustand aus den eingelesenen Taxalisten.
- Interpretationshilfen bzw. Vorschläge zur praktischen Umsetzung werden von der Software zur Zeit nur bedingt zur Verfügung gestellt.
ÜberblickBesammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
Details
Handbuch Kapitel 6Dateneingabe und Berechnung
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
- Der Datenimport kann über Excel- oder Text-Dateien (ASCII-Format) erfolgen. Für einen fehlerfreien Import müssen die Dateien korrekt formatiert sein.
- Kernbestandteil des Datenimports ist ein sogenannter Schlüsselcode. Jedes Taxon (Art, Gattung, Familie) ist anhand von Codes eindeutig identifizierbar.
Datenimport
Datenquelle
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
Sinn der Verschlüsselung über Codes- Taxanamen können verschiedene Schreibweisen aufweisen.
- Taxanamen sind nicht dauerhaft feststehend – sie können sich verändern. Taxa können somit in verschiedenen Datenbanken unterschiedliche Namen besitzen; diese Synonyme stellen bei einigen Ordnungen ein großes Problem dar.
- Ein (Schlüssel-)Code besteht aus einzelnen Identifizierungsnummern, die jedem Element (hier: Taxanamen) zugeordnet wird, so dass diese z. B. eine Art eindeutig kennzeichnen, unabhängig von Schreibweise oder Synonymisierung.
- Codes können aus Zahlen, Buchstaben oder ihren Kombinationen bestehen.
- Eine Gegenüberstellung verfügbarer Schlüsselcodes wird auf der Homepage www.aqem.de zur Verfügung gestellt (Dateiname: aqem_taxa_key_values.zip)
Exkurs Schlüsselcode
Schlüsselcodes
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
Wie lässt sich ein Schlüsselcode in eine bestehende Excel-Tabelle übertragen?
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- Ausgangsbasis: zwei Tabellen
Übertragung eines Schlüsselcodes
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
Anmerkung: Die Listen stellen jeweils nur Ausschnitte aus den Gesamtlisten dar.
• Tabelle B: Taxaliste einer eigenen Aufsammlung oder der eigenen Datenbank(Zieltabelle)
• Tabelle A: Liste mit einer Zuweisung der Schlüsselcodes (Quellmatrix)
Ziel: Übertragung der entsprechenden Codes
Exkurs Schlüsselcode
- Schritt 1: Vorbereitungen
Übertragung eines Schlüsselcodes
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
• In beiden Tabellen sollte eine Spalte mit dem vollständigem Artnamen enthalten sein.
• Ist dies nicht der Fall, muss eine solche Spalte manuell erstellt werden - hier am Beispiel der Quellmatrix (Liste der Schlüsselcodes).
Ausgangsliste.... neue Spalte einfügenFormel einfügen: Spalten A und B verknüpfenErgebnis: erweiterte Liste
Exkurs Schlüsselcode
- Schritt 2: Nutzen des Formel-Editors
Übertragung eines Schlüsselcodes
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
• Die Formel SVERWEIS ermöglicht den schnellen Übertrag von Informationen ausgehend von einer Quelltabelle in eine Zieltabelle
• Notwendige Voraussetzung für die Funktionsfähigkeit der Formel ist das Vorhandensein einer gemeinsamen Spalte.
Quellmatrix: Schlüsselcodes Zieltabelle: Aufsammlungen Zieltabelle: Aufsammlungen (um eine Spalte erweitert)Zieltabelle: Formel SVERWEIS einfügenZieltabelle: Schlüsselcode wurde übertragen
Exkurs Schlüsselcode
- Zelle A2: Bezug zum dem Taxon, nach dessen Code gesucht werden soll
Beschreibung der Formel
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
= SVERWEIS(A2; [Verweis]Tabelle1!C:D;2;FALSCH)
- [Verweis]Tabelle1!C:D: Angabe der Quellmatrix, aus der Informationen übertragen werden sollen (hier: Tabellenblatt mit dem Namen ‚Tabelle1‘ der Datei ‚Verweis‘, Spalten C und D)
- Ziffer 2: Angabe der Spalte, die die benötigten Informationen enthält (hier: die zweite Spalte der Quellmatrix)
- FALSCH: es wird nur dann ein Code übertragen, wenn die Taxanamen in beiden Tabellen identisch sind
Exkurs Schlüsselcode
- Sind in der Quellmatrix keine Entsprechungen bei den Taxanamen zu finden (z. B. aufgrund unterschiedlicher Schreibweisen oder Synonymen), erscheint die Fehlermeldung #NV.
- In einem solchen Fall gibt es mehrere Möglichkeiten:• Überprüfung, ob das Taxon in der Zieltabelle korrekt geschrieben ist und
gegebenenfalls ändern,• manuelle Suche in der Quellmatrix nach dem passenden Eintrag,• die Formel wie angegeben abändern
Grenzen der Formel
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
= SVERWEIS(A2; [Verweis]Tabelle1!C:D;2;FALSCH)
Exkurs Schlüsselcode
= SVERWEIS(A2; [Verweis]Tabelle1!C:D;2;WAHR)
Excel sucht nun nach ähnlichen Einträgen.Zu beachten: Diese Methode kann zu Fehlern führen, von daher sollte das Ergebnis immer überprüft werden
- Die Anwendung der Formel empfiehlt sich insbesondere bei Vorhandensein einer zentralen Datenbank, ansonsten müsste das Prozedere für jede einzelne Taxaliste durchgeführt werden.
- Im letzteren Fall (Einzellisten) bietet die Anwendung der Formel keine Vorteile gegenüber dem direkten Import der Listen in die Berechnungs-Software mittels Taxanamen als gewähltem Schlüsselcode.
- Im ersteren Fall (Datenbank) braucht das Prozedere lediglich einmal für die zentrale Gesamttaxaliste durchgeführt zu werden.
SVERWEIS und Datenbanken
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeitenExkurs Schlüsselcode
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zurück zum Thema...Datenimport
Dateiformat ASCII-Files
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
Schlüsselcode
Taxanamen
Abundanzen
Nähere Erläuterungen zu den einzelnen Begriffen werden im Rahmen der Beschreibung des Dateiformates von Excel-Files gegeben.
Dateiformat Excel-Files Anforderungen an Layout
Prinzipieller Aufbau- Spalte A: Schlüsselcode- Spalte B: Taxanamen- Spalte C ff.: Bestimmungsergebnisse
Datenimport
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
Dateiformat Excel-Files Anforderungen an Layout
Schlüsselcode (Spalte A)Folgende Codes sind in die Software
integriert und können daher verwendet werden:
- ID_ART [ID_ART]- DV-Nr [DINNo]- Taxonname [TAXON_NAME]- Shortcode [shortcode]
Zu beachten:In eckigen Klammern angegeben ist
die Schreibweise der Codes, wie sie in Zelle A1 enthalten sein muss.
Datenimport
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
Dateiformat Excel-Files Anforderungen an Layout
SchlüsselcodeEs wird empfohlen, die ID_ART als
Code zu verwenden, da die übrigen Codes zu leicht abweichenden Bewertungsergebnissen oder einem Mehraufwand beim Datenimport führen können.
Datenimport
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
Dateiformat Excel-Files Anforderungen an Layout
Schlüsselcode DV-Nr.Nicht alle der in der Datenbank
befindlichen Taxa besitzen eine DV-Nr.
Insbesondere bei den Coleoptera wird nicht zwischen imaginalen und larvalen Stadien unterschieden, obwohl diese unterschiedliche ökologische Ansprüche haben können.
Ein Import von Taxa der Coleoptera ist zwar möglich, jedoch nur ohne Berücksichtigung autökologischer Informationen.
Ein Einfluss auf das Bewertungs-ergebnis kann in diesem Fall nicht ausgeschlossen werden.
Datenimport
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
Dateiformat Excel-Files Anforderungen an Layout
Anmerkung:Auf der AQEM-Homepage www.aqem.de
wird eine Gegenüberstellung aller Codes als Excel-Tabelle zur Verfügung gestellt.
Schlüsselcode TaxonnameTaxanamen können, je nach Nutzer,
unterschiedliche Schreibweisen aufweisen (z. B.: sp. oder spec.)
Solche Unterschiede können einen Datenimport, je nach Anzahl unterschiedlicher Schreibweisen, zeitaufwändig machen.
Datenimport
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
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Dateiformat Excel-Files Anforderungen an Layout
Taxanamen (Spalte B)Spalte wie Überschrift müssen für
einen fehlerfreien Datenimport vorhanden sein.
Nicht obligatorisch sind die dem Code zugeordneten Taxanamen. Diese holt sich die Software über einen Vergleich mit dem Schlüsselcode aus der programm-internen Datenbank. Spalte B kann daher bis auf die Überschrift leer sein.
Zu beachten:Auch wenn in Spalte A der Schlüssel-
code TAXON_NAME verwendet wird, muss Spalte B vorhanden und entsprechend überschrieben sein.
Datenimport
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
Dateiformat Excel-Files Anforderungen an Layout
Bestimmungsergebnis (Spalten C ff.)Die Überschriften können nach
eigener Wahl vergeben werden.
Es sollte darauf geachtet werden, dass die Angaben im Zahlenformat angegeben sind. Insbesondere bei Exporten aus Datenbanken können in Einzelfällen die Zellen als Text formatiert sein.
Die Bestimmungsergebnisse sind als Individuen pro Fläche anzugeben. Abundanzklassen führen zu nicht interpretierbaren Ergebnissen.
Datenimport
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
Dateiformat Excel-Files Anforderungen an Layout
Zu beachten:Es können maximal 50 Probestellen
importiert werden, insbesondere wenn die Bewertungsergebnisse wieder nach Excel exportiert werden sollen.
Es kann immer nur das erste Tabellenblatt in die Software importiert werden. Sollten mehrere Tabellenblätter vorhanden sein, muss sukzessive die Reihenfolge verändert und abgespeichert werden.
Während des Datenimportes sollten keine Excel-Dateien geöffnet sein. Excel selbst kann im Hintergrund geöffnet bleiben.
Datenimport
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeitenBerechnungs-Software
Die Software zur Ermittlung des ökologischen Zustandes von Fließgewässern in Deutschland wird kostenlos in der jeweils aktuellen Version im Internet unter den angegebenen Adressen bereitgestellt.
Optionen:- Germany official system- Germany original AQEM system- weitere Staaten
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
Homepage:- www.aqem.de- www.fliessgewaesserbewertung.de
Berechnungs-Software
(1) Import: Einlesen einer Excel-Datei oder eines ASCII-Files
Benutzung der Berechnungs-Software (in vier Schritten)
(2) Einstellungen: Wahl des benutzten Schlüsselcodes
(3) Einstellungen: Wahl von Fließgewässertyp und Stressor
Anmerkung:Die Menüfenster 2 und 3 erscheinen nach dem
Betätigen der Befehlsschaltfläche „Import“ sukzessive automatisch.
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
(1) Import: Einlesen einer Excel-Datei oder eines ASCII-Files
Benutzung der Berechnungs-Software (in vier Schritten)
(2) Einstellungen: Wahl des benutzten Schlüsselcodes
(3) Einstellungen: Wahl von Fließgewässertyp und Stressor
(4) Starten der Berechnung
Berechnungs-Software
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
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Ergebnisse der Berechnung
(A) Bewertung: Angabe der ökologischen Zustandsklasse inklusive der zugrunde liegenden Core Metrics sowie ihrer Werte.
(A) Bewertung: Angabe der ökologischen Qualitätsklasse inklusive der zugrunde liegenden Core Metrics sowie ihrer Werte.
Berechnungs-Software
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeitenBerechnungs-Software
Ergebnisse der Berechnung
(B) Metrics: Angabe aller von der Software berechenbaren Metrics als zusätzliche Interpretationshilfe.
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
Berechnungs-Software
Export-Funktion
Die Software bietet die Möglichkeit, alle angegebenen Metric-Ergebnisse nach Excel zu exportieren.
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
- Neben der biologischen Zustandsbewertung ist es Ziel des Bewertungsverfahrens, bei der Maßnahmenplanung zu helfen.
- Die Interpretation der Berechnungsergebnisse ist ein erster Schritt in diese Richtung. Die Voraussetzung dafür ist eine an Stressoren ausgerichtete Bewertung, die die Auswirkungen verschiedener Störgrößen nachvollziehbar abbildet.
- Im Folgenden werden am Beispiel der Bewertungsergebnisse von jeweils zwei Gewässerabschnitten im Mittelgebirge und im Tiefland die Möglichkeiten für eine Interpretation der Ergebnisse erläutert, die sich durch den modularen Aufbau und die Ausgabe der Ergebnisse auf verschiedenen Ebenen ergeben.
Interpretation
Inhalt
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
- Ebene 1: Ökologische Zustandsklasse (integrierende Bewertung)
Interpretation
Ergebnisebenen
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
- Ebene 2: Qualitätsklassen der einzelnen Module
- Ebene 3: Ergebnisse der Core Metrics
- Ebene 4: Ergebnisse aller übrigen Metrics
- Gewässer: 2 Abschnitte an der Lenne
- Typologie• Abschnitt A: Typ 9 (silikatische, fein- bis grobmaterialreiche Mittelgebirgsflüsse)
• Abschnitt B: Typ 9.2 (große Flüsse des Mittelgebirges)
Interpretation
Beispiele aus dem Mittelgebirge
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
- Ergebnisebene 1 (Zustandsklasse):• Abschnitt A:
• Abschnitt B:
gut
unbefriedigend
kein Handlungsbedarf nach WRRL
Handlungsbedarf nach WRRL
- Ergebnisebene 2 (Qualitätsklassen der Module):• Abschnitt A:
• Abschnitt B:
gut
unbefriedigend
Saprobie allg. Degradation
gut
gut
Ursache bestehender Defizite sind die Auswirkungen der allg. Degradation.
Handlungsbedarf besteht demnach in einer Verbesserung struktureller Belange.
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Interpretation
Beispiele aus dem Mittelgebirge
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
- Ergebnisebene 3 (Core Metrics): Abschnitt B
schlecht
unbefriedigend
sehr gut
schlecht
gut
mäßig
• Diversität:
• Fauna-Index:
• Metarhithral-Besiedler:
• Rheoindex:
• Anteil Pelal-Besiedler:
• Anteil EPT-Taxa:
Interpretation
Beispiele aus dem Mittelgebirge
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
- Ergebnisebene 3 (Core Metrics): Abschnitt B
schlecht
unbefriedigend
sehr gut
schlecht
gut
mäßig
• Diversität:
• Fauna-Index:
• Metarhithral-Besiedler:
• Rheoindex:
• Pelal-Besiedler:
• Anteil EPT-Taxa:
exemplarische Interpretationsansätze
deutet auf eine geringe Taxazahl oder auf ein unausgewogenes Verhältnis von Arten hin (z. B. aufgrund von Massenentwicklungen weniger Arten)
lässt auf das Fehlen typspezifischer und charakteristischer Arten schließen
indiziert einen zu geringen Anteil strömungsliebender Arten
Zusammenfassung:Die Einzelergebnisse lassen darauf schließen, dass der Gewässerabschnitt erheblich strukturell gestört ist. Das vorhandene Wehr und die daraus resultierende Verlangsamung der Strömung ist anhand der Biozönose erkennbar (Rheoindex) und wirkt sich deutlich auf die Besiedlung insgesamt aus (Diversität, Fauna-Index).
Interpretation
Beispiele aus dem Mittelgebirge
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
- Ergebnisebene 4 (übrige Metrics): Abschnitt B
Zusammenfassung:Die Betrachtung der übrigen Metrics gäbe weiteren Aufschluss für die Interpretation.
• Beispiel : Die im vorliegenden Fall ermittelte Taxazahl von 31 ist für einen Mittelgebirgsfluss vergleichsweise gering und bestätigt die oben getroffene Aussage.
Ein detaillierter Bezug zu den Ergebnissen der Ebene 4 kann aufgrund der Vielfältigkeit der Metrics im Rahmen dieser Präsentation nicht gegeben werden.
- Gewässer: Nebel & Bocholter Aa (je 1 Abschnitt)
- Typologie• beide Abschnitte: Typ 15 (sand- und lehmgeprägte Tieflandflüsse)
Interpretation
Beispiele aus dem Tiefland
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
- Ergebnisebene 1 (Zustandsklasse):• Nebel:
• Bocholter Aa:
gut
schlecht
kein Handlungsbedarf nach WRRL
Handlungsbedarf nach WRRL
- Ergebnisebene 2 (Qualitätsklassen der Module):• Nebel:
• Bocholter Aa:
Saprobie allg. Degradation
gut
gut
Ursache bestehender Defizite sind die Auswirkungen der allg. Degradation.
Handlungsbedarf besteht demnach in einer Verbesserung struktureller Belange.
gut
schlecht
Interpretation
Beispiele aus dem Tiefland
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
- Ergebnisebene 3 (Core Metrics): Abschnitt B
schlecht
unbefriedigend
• Diversität:
• Fauna-Index:
• Anteil RP-Taxa:
• Anteil Zerkleinerer:
• Anteil EPT-Taxa:
• Trichoptera-Taxa:
gut
schlecht
schlecht
schlecht
Interpretation
Beispiele aus dem Tiefland
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
- Ergebnisebene 3 (Core Metrics): Bocholter Aa
• Diversität:
• Fauna-Index:
• Anteil RP-Taxa:
• Anteil Zerkleinerer:
• Anteil EPT-Taxa:
• Trichoptera-Taxa:
exemplarische Interpretationsansätze
indiziert einen zu geringen Anteil strömungs-liebender Arten
Zusammenfassung:Die Einzelergebnisse lassen darauf schließen, dass der Gewässerabschnitt erheblich strukturell gestört ist. Dies wirkt sich offenbar sehr vielfältig und in einem breitenWirkungsspektrum auf die Biozönose aus, da fast alle der Core Metrics sehr niedrige Werte aufweisen; in diesem Zusammenhang beruht das gute Ergebnis bei der Diversität höchstwahrscheinlich auf Massenentwicklungen von wenigen Arten.
schlecht
unbefriedigend
gut
schlecht
schlecht
schlecht
lässt auf das Fehlen typspezifischer und charakteristischer Arten schließen
indiziert eventuell einen zu geringen Anteil an zerkleinerbarem Material (CPOM)
weist auf ein markantes Artendefizit hin
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Interpretation
Beispiele aus dem Tiefland
Besammlung Sortierung Bestimmung BerechnungVorarbeiten
- Ergebnisebene 4 (übrige Metrics): Bocholter Aa
Zusammenfassung:Die Betrachtung der übrigen Metrics gäbe weiteren Aufschluss für die Interpretation. Ein detaillierter Bezug zu den Ergebnissen der Ebene 4 kann aufgrund der Vielfältigkeit der Metrics im Rahmen dieser Präsentation nicht gegeben werden.
Anmerkung: Neben den rein textlichen Ergebnissen der Core Metrics (sehr gut, gut, mäßig usw.) kann ein Blick auf die Metric-Scores detailliertere Informationen liefern - so deuten nicht nur vier Metrics auf einen schlechten ökologischen Zustand hin, darüber hinaus liegen die Scores von drei dieser Metrics in der Nähe der unteren Grenze (Wert „0“).
Informationsquellen
– Veröffentlichungen• Rolauffs, P., Hering, D., Sommerhäuser M., Jähnig S., Rödiger S. (2003): Entwicklung
eines leitbildorientierten Saprobienindexes für die biologische Fließgewässerbewertung. Umweltbundesamt Texte 11/03. Forschungsbericht 200 24 227, 137 S.
Anmerkung: Tabellen mit Klassengrenzen des Saprobienindexes wurden mittlerweile revidiert
– Abschlussberichte• Projekt des Umweltbundesamtes (2004): Weiterentwicklung und Anpassung des
nationalen Bewertungssystems für Makrozoobenthos an neue internationale Vorgaben; Förderkennzeichen 202 24 223
Anmerkung: Bericht beinhaltet die Revision der Klassengrenzen des Saprobienindexes (zu beziehen ab Januar 2005 von der Homepage www.fliessgewaesserbewertung.de)
• Projekt der LAWA (2004): Standardisierung der Erfassungs- und Auswertungsmethoden von Makrozoobenthosuntersuchungen in Fließgewässern; Förderkennzeichen O 4.02
• Projekt der LAWA (2004): Validation der Fließgewässertypologie Deutschlands, Ergänzung des Datenbestandes und Harmonisierung der Bewertungsansätze der verschiedenen Forschungsprojekte zum Makrozoobenthos zur Umsetzung der EG-WRRL; Förderkennzeichen O 3.02
– Handbücher• zur Berechnungssoftware: AQEM European stream assessment program (Version 2.3.0),
Handbuch für die deutsche Version (2004)• zur faunistischen Bewertung: Handbuch zur Untersuchung und Bewertung von
Fließgewässern auf der Basis des Makrozoobenthos vor dem Hintergrund der EG-Wasserrahmenrichtlinie (2005)
– Internet• www.fliessgewaesserbewertung.de• www.aqem.de• http://wasserblick.net
• www.kobio.de• www.umweltbundesamt.de
Wir bedanken uns ...
... für Ihr Interesse.