InhaltInhalt
Viv‐Arte Lernmodell Patientenbeispiel Bewegung und Patientenbeispiel Bewegung und Wundheilung
Ausblick
Copyright Viv‐Arte Bewegungsschule und Universitätsklinikum Ulm, Kirchner/Bauder Mißbach 2006
Lernmodell für BewegungsförderungLernmodell für Bewegungsförderung
1. Bewegungsgrundlagen kennen –
Di ti i 2. Diagnostizieren –
3. Handlungsweise an Kernproblematik anpassen –
4. Neue Ressourcen entwickeln
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Grundlagen: Bewegung analysierenGrundlagen: Bewegung analysieren
Reagieren auf innere & äußere Erfahrungen (Interaktion)(Interaktion)Mit d Mit dem Bewegungsapparat (Funktionale Anatomie)(Funktionale Anatomie)In variablen Mustern (Menschliche (Menschliche Bewegung)Bewegung)In unterschiedlichen Positionen Positionen (Menschliche Funktion)(Menschliche Funktion)Mit Auf‐ und Abbau von Körperspannung (Anstrengung)(Anstrengung)(Anstrengung)(Anstrengung)Angepasst an die Umgebung (Umgebung)(Umgebung)g gg g
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Bewegung = Basis aller Bewegung = Basis aller Handlungeng
Grund‐
fl
Behand‐lungs‐ Prävention Interaktion Bewegung
pflegepflege
g g
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PatientenbeispielBewegung und Wundheilung
Patientenbeispiel
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Regelkreis Wunde BewegungRegelkreis Wunde ‐ Bewegung
Muskeltonus Wunde
SchmerzenGleichgewicht
St fäh d
Weniger Alltagsbe‐wegung
Schmerzen
Parästhesien
Mißempfind‐ungen
Sturzgefährdung
Kondition R d kti d Kondition
Weichlagerung
Reduktion der Selbständig‐keit in Alltags‐handlungen
Bewegungsein‐grenzende Verbände
Mißempfindungen
Schlechte
Durchblutung
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Vorgehensweise N h l i U i UlVorgehensweise Nephrologie Uni Ulm
Patient mit WundePatient mit Wunde
PflegeMeldung
Arzt WundexperteBewegungsexperte
InspektionA hö iMeldung
Durchführung der Bewegungsinterventionstationär während der
täglichen Pflege
Inspektion
Einverständnis für die Behandlung
Inspektion
Wundversorgung
Wunddokumentation
Durchführung der Erstinterventionen
Anleitung der Pflegenden
Anleitung der
AngehörigeDurchführung der
Bewegungsintervention nach Entlassung
Anleitung der Angehörigen
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Pflegerische Bewegungsförderung bei chronischen Wunden
Warm ‐Up Passives Bewegen aller Gelenke im betroffenen Körperteil von fern in Richtung Wundgebiet
Verspannungen im Betroffenen Körperteil lösen mit kreisförmigen passiven Bewegungen
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Diagnosen Herr SDiagnosen Herr S.
Diabetes Mellitus Typ II sei 1991 Diabetisches Spätsyndrom Diabetisches Spätsyndrom Niereninsuffizienz Diabetisches Fußsyndrom (Amputation re D 1 /D 5 1995)
Koronare Herzerkrankung
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Sitationsbeeinflussende Aspekte der Sitationsbeeinflussende Aspekte der Pflegesituation
Merkmale der Person 63 Jahre
Gesundheitszustand und GPS
Reduzierter AZA A i li k In Rente seit 10 Jahren
Verheiratet
4 Kinder
Angst vor Amputation links Regelmäßige Arztbesuche Hausbesuche des Arztes
4 Kinder
3 Enkelkinder Wundversorgung Sozialstation PflegerischeVersorgung Ehefrau Antrag auf zusätzliche
B t l i tLebensststil vor K‐Aufenthalt
Entwicklung im Krankenhaus Familie
Gartenarbeit
BetreuungsleistungLebensststil vor K‐Aufenthalt
Ausflüge Minderung der Compliance Diabetes mellitus
Mi d d
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Minderung der Selbstpflegefähigkeiten
AusgangssituationAusgangssituation
Keine Motivation zum Aufstehen und sich bewegenbewegen
Angst vor Amputation
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i it ti b id üßDie Ausgangssituation an beiden FüßenEine Amputation wird in Erwägung gezogen, da keine Besserung der Wundverhältnisse eintritt
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Die ErstinterventionDie Erstintervention
Kennen Lernen
1. Muskeltonus stark erhöht
2. Konditionsmangel
3. Bewegungsabhängige Schmerzen
4. Berührungsschmerz4 g
5. Gelenkseinschränkungen
6. Nur minimale Gehstrecken ö li hmöglich
7. Verschiedenste Operationen an beiden Füssen
8. Offene Wunden, Nekrosen
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ll G l k bi S h b
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Alle Gelenke bis Schmerzgrenze bewegen Toleranz von Berührung und Bewegung verbessert sich im Verlauf der Behandlung
ä d h h lö i hVeränderungen Wahrnehmen: Verspannungen lösen sich
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Verlauf:Verlauf:Bessere Wundverhältnisse linker Fuß
12.07.2006 20.07.2006 28.07.2006
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6 6 8 612.07.2006 20.07.2006 28.07.2006
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Rechter FußRechter Fuß
12.07.2006 19.07.2006 28.07.2006
Hautverhältnisse normalisieren sich
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Bewegungsdiagnostik vor und nach 10 Behandlungeng g g g
Interaktion Ruheschmerz LWS, Berührungsschmerzen 5 1
Schmerzen beim Gehen Sensibilitätsstörungen beide Füße (PNP) 6 2Schmerzen beim Gehen, Sensibilitätsstörungen beide Füße (PNP) 6 2
Funktionale Anatomie
Eingeschränkte Beweglichkeit in beiden Füßen, Ödeme Unterschenkel/Füße linksbetonte
4 0
Wunde linker Vorfuß 6 5Wunde linker Vorfuß 6 5
Trockene, schuppige Haut rechter Fuss 4 2
Erhöhter Muskeltonus 4 0
Muskelabbau an beiden Beinen linksbetont 5 5
Menschliche Bewegung
Bewegungsmangel infolge vorwiegender Bettlägerigkeit und vorausgehender Immobilität
4 3g g
Menschliche Funktion
Unsicherer Stand mit Festhalten 5 4
Gehfähigkeit 6 4
Anstrengung Verminderte Atem, und Kreislaufregulation bei Belastung, Schwindel 5 0
Umgebung Infusion, Blasenkatheter, nicht angepasster Rollstuhl , Wundpolsterung 5 3
Total 69 31Total 69 31
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Aussagen der Wundexperten und der Aussagen der Wundexperten und der Pflegenden
1. Verbesserung der Wundheilung durch die BewegungsinterventionenBewegungsinterventionen
2. Verbesserung der Selbstpflege und der C li d P ti tCompliance des Patienten
3. Beeindruckende Verbesserung der Körperwahrnehmung und der Mobilität
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Bewegungs‐ und Steuerungsgrundlagen
Menschliche Kontinuierliche Be‐ und l
Bewegungs und Steuerungsgrundlagen
Funktion Entlastung
Menschliche Bewegung
In angepassten Bewegungsmustern
FunktionaleAnatomie
Muskeln aktivieren und Knochen belasten
Bewegung Bewegungsmustern
Anatomie Knochen belasten
Interaktion Klare Informationen
Anstrengung Spannungsnetz auf‐ und abbaueng g p g
Umgebung Abgestimmt auf den Untergrundg g g g
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Grundlegende Zielsetzungen im Grundlegende Zielsetzungen im Handlungsschema
Wahrnehmung und Lernen unterstützen
Bewegungsapparat erhaltenBewegungsapparat erhalten
Spektrum an Bewegungsmustern erhalten
Selbständigkeit in Alltagsfunktionen fördern
Leistung trainieren
Teilnahme am sozialen Leben ermöglichen
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Gesamtes System unterstützenGesamtes System unterstützen
Körper
Psyche
Soziales
y
Verhalten
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Die richtige Mischung führt zum Die richtige Mischung führt zum Erfolg
W d
Kontakt‐
Pflege
Wund‐Pflege
Bewegung
WundheilungWundheilung
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„Menschen, die ein größeres Spektrum an „Menschen, die ein größeres Spektrum an dl ö li hk i b idl ö li hk i b iHandlungsmöglichkeiten besitzen, Handlungsmöglichkeiten besitzen,
können sich ihrer Umwelt besser anpassen können sich ihrer Umwelt besser anpassen b i d h i db i d h i dbzw. sind eher in der Lage, bzw. sind eher in der Lage, in ihre Umwelt auch verändernd in ihre Umwelt auch verändernd i if “i if “einzugreifen.“ einzugreifen.“
Zitat LewinZitat Lewin
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LiteraturLiteratur MorbachS et al. Diabetisches Fußsyndrom. Diabetologie 2007; 2 (Suppl 2): 191‐196 Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin. Nationale Versorgungsleitlinie Typ‐2‐Diabetes f g g yp
Prävention und Behandlungsstrategien für Fußkomplikationen. 2006 Deutsche Diabetes Gesellschaft. Diagnostik, Therapie, Verlaufskontrolle und Prävention des
diabetischen Fußsyndroms. Diabetes und Stoffwechsel 2004; 13: 9‐30 Bauder‐Mißbach H. Spielerisches Lernen von Bewegung und Beziehung. Rehabilitation nach
hoher Querschnittslähmung. 1. Aufl. Hannover, Schlütersche, 2005g , , 5 Bauder‐Mißbach H. Kinästhetik in der Intensivpflege. 1. Aufl. Hannover, Schlütersche, 2000 Bauder‐Mißbach H. Kinästhetik Bewegungslehre. 5. Aufl. Asselfingen, Viv‐Arte Verlag, 2006 Eisenschink E, Bauder‐Mißbach H, Kirchner E. Kinästhetische Mobilisation. 1. Aufl., Hannover,
Schlütersche, 2003L h E All i B l h A fl Wi b l h i Li b tV l Loosch E. Allgemeine Bewegungslehre. 1. Aufl. Wirbelsheim, LimbertVerlag,1999
Mechling H, Munzert J. Handbuch Bewegungswissenschaft ‐ Bewegungslehre. 1. Aufl. Schorndorf, Verlag Hofmann, 2003
Meinel K, Schnabel G. Bewegungslehre Sportmotorik. 9. stark überarbeitete Aufl. Berlin, Sportverlag, 1998
ThewsG, Mutschler E, Vaupel P. Anatomie, Physiologie, Pathophysiologie des Menschen. 5.völlig neu bearb. und erw. Aufl. Stuttgart, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, 1999
Hatch F, Maietta L, Schmidt S. Kinästhetik, Interaktion durch Berührung und Bewegung in der Pflege. 3. Aufl. Eschborn, Verlag Deutscher Berufsverband für Krankenpflege, 1994.
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