Aus der Zahnklinik 1 - Zahnerhaltung und Parodontologie
der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Direktor: Prof. Dr. A. Petschelt
Koronale Dichtigkeit verschiedener Obturationstechniken nach Präparation einer Wurzelkanalstiftkavität
Inaugural-Dissertation
zur Erlangung der Doktorwürde
an der Medizinischen Fakultät
der Friedrich-Alexander-Universität
Erlangen-Nürnberg
vorgelegt von
Nadja Helga Kaiser
aus Lichtenfels
Gedruckt mit Erlaubnis der
Medizinischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität
Erlangen-Nürnberg
Dekan: Prof. Dr. Dr. Jürgen Schüttler
Referent: Prof. Dr. Roland Frankenberger
Koreferent: Prof. Dr. Anselm Petschelt
Tag der mündlichen Prüfung: 05. Mai 2010
Inhaltsverzeichnis
1 Zusammenfassung 7
1 Summary 9
2 Einleitung 11
3 Literaturübersicht 13
3.1 Das Prinzip der Standardisierung 13
3.2 Smear layer und Spüllösungen 15
3.3 Die Wurzelkanalfüllung 18
4 Problemstellung 28
5 Material und Methoden 29
5.1 Vorbereitung der Zähne 29
5.2 Wurzelkanalfüllmaterialien 30
5.3 Die Wurzelkanalfüllungen 34
5.4 Durchführung des Farbstoffpenetrationstests 38
5.5 Anfertigung von Serienschnitten und Auswertung der linearen Penetrationstiefe 40
5.6 Die Auswertung der Penetrationsfläche 41
5.7 Statistische Auswertung 42
6 Ergebnisse 43
7 Diskussion 57
7.1 Diskussion der Methodik 57
7.2 Die Diskussion der Ergebnisse 66
7.3 Empfehlungen und Ausblick 69
8 Literaturverzeichnis 71
Anhang 84
Danksagung 93
Lebenslauf 94
1 Zusammenfassung / Summary
7
Zusammenfassung
1.1 Hintergrund und Ziele
Stiftaufbauten sind an endodontisch vorbehandelten und tief zerstörten Zähnen zum
Teil notwendig, um eine ausreichende Retention für Restaurationen zu erzielen.
Dabei stellt sich die Frage, ob bei der Vorbereitung einer Stiftkavität dem zwei-
zeitigen Vorgehen mittels partieller Revision oder dem einzeitigen Vorgehen der
sektionierten Wurzelfüllung der Vorrang zu geben ist. Ziel dieser Studie war es, die
koronale Dichtigkeit von Wurzelkanalfüllungen mit verschiedenen Sealern und
unterschiedlichen Fülltechniken nach der Präparation eines Stiftkanals zu unter-
suchen. Dabei sollte beurteilt werden, welche Vorgehensweise und welche Kombi-
nation aus Sealer und Fülltechnik sich am besten für diese Präparation eignen.
1.2 Methoden
In dieser Studie wurden neunzig extrahierte humane einwurzelige Unterkieferincisivi
gleichermaßen maschinell mit FlexMaster® und ProFile® auf eine Größe von .04/#45
aufbereitet. Im Anschluss daran erfolgten die jeweiligen Wurzelkanalfüllungen mit
drei verschiedenen Sealern (expSil: experimenteller Silikonsealer, GF®: GuttaFlow®,
PCSTM: Pulp Canal SealerTM EWT) unter Anwendung der Single-cone-Technik
(SCT), der Lateralkondensation (LCT) und der sektionierten Kondensationstechnik
(SEK). Es wurden je zehn Zähne unabhängig voneinander zu einer Gruppe
zusammengefasst:
1a: expSil/SCT 2a: GF®/SCT 3a: PCSTM/SCT
1b: expSil/LCT 2b: GF®/LCT 3b: PCSTM/LCT
1c: expSil/SEK 2c: GF®/SEK 3c: PCSTM/SEK
Die Sealer wurden nach Anleitung des Herstellers ordnungsgemäß angemischt und
verarbeitet. Der Kanal wurde, je nach verwendeter Fülltechnik, mit Sealer und Gutta-
percha-Stiften gefüllt. Die obturierten Zähne wurden nach einer Woche aus dem
Thermoschrank entnommen. Bei den Gruppen 1a, 1b, 2a, 2b, 3a und 3b wurden
Stiftkavitäten mit dem ER-Stiftsystem (Komet, Lemgo, Deutschland) präpariert. Eine
1 Zusammenfassung / Summary
8
Restwurzelkanalfüllung von ca. 5 mm Länge wurde belassen. Nach koronaler Ein-
kürzung und Versiegelung wurden die Zähne einer Dichtigkeitsuntersuchung mittels
Farbstoffpenetrationstest unterzogen. In Epoxidharz eingebettet wurden Serien-
schnitte angefertigt, die unter einem Lichtmikroskop bei 40-facher Vergrößerung
ausgewertet wurden.
1.3 Ergebnisse Die Ergebnisse sowohl der korrigierten linearen Penetrationstiefe als auch der
korrigierten Penetrationsfläche machten Signifikanzen zwischen den Sealern, den
Fülltechniken und den Untergruppen innerhalb eines Sealers sichtbar. Es zeigten sich
keine signifikanten Unterschiede zwischen dem experimentellen Silikonsealer und
GuttaFlow bezüglich der Penetrationsfläche. Die Ergebnisse der GuttaFlow-Unter-
gruppen untereinander zeigten ebenfalls keine Signifikanzen. Die niedrigste lineare
Penetrationstiefe und Penetrationsfläche wies die Gruppe 2b (GF®/LCT) auf.
1.4 Praktische Schlussfolgerungen
Zwischen den Sealern kam es, je nach Methodik, zu enormen Dichtigkeitsunter-
schieden. Ein durchgehend gutes Dichtigkeitsverhalten erreichte die sektionierte
Wurzelkanalfüllung bei allen Sealern. Das einzeitige Vorgehen kann für einen Stift-
aufbau grundsätzlich für jeden der untersuchten Sealer empfohlen werden.
1 Zusammenfassung / Summary
9
Summary
1.1 Introduction
Posts on endodontically treated teeth have been critically discussed for many years
regarding their retention for restaurations on decayed teeth. A key question is the
preparation technique: Should it follow a multi-visit partial retreatment procedure or
a single-visit procedure in which the sectional root canal fillings are set up during
post space preparation? The objective of this study was to measure the coronal
density of root canal fillings employing different sealers und different filling methods
after post space preparation. At the same time it should be assessed, which procedure
und which combination of sealer and filling method yields superior results in terms
of the post space preparation.
1.2 Materials and Methods Ninety extracted human lower incisors with one root canal were used for the present
study. Canals were worked up to a uniform size .04/#45 using instruments of
FlexMaster and ProFile®. Following these root canals were filled with three
different sealers (expSil: experimental silicone sealer, GF®: GuttaFlow®, PCSTM:
Pulp Canal SealerTM EWT) by employing the single-cone-technique (SCT), the
lateral condensation-technique (LCT) and the sectional condensation-technique
(SEK).Ten teeth each randomly assigned to independent groups according to the
sealer and filling method used:
1a: expSil/SCT 2a: GF®/SCT 3a: PCSTM/SCT
1b: expSil/LCT 2b: GF®/LCT 3b: PCSTM/LCT
1c: expSil/SEK 2c: GF®/SEK 3c: PCSTM/SEK
Sealers were mixed and utilized in accordance with the manufacturers` instructions.
The root canals were filled with sealer and guttapercha points using the group-
specific filling method. The obturated teeth were removed from the wet chamber
after one week. Post space preparations with ER post system (Komet, Lemgo,
Germany) were performed on the groups 1a, 1b, 2a, 2b, 3a and 3b and post space
1 Zusammenfassung / Summary
10
cavities were prepared. A residual filling length of 5 millimetres was left. After
coronal reduction and sealing, the teeth underwent a density check using a dye
penetration test. Embedded in epoxy resin serial slices were made, which were
evaluated using a stereomicroscope at 40-fold magnification.
1.3 Results The results both of the linear dye penetration and of the penetration area revealed
significant differences between the sealers, the filling methods and between the sub
groups within the sealers. There was no statistical significance between expSil and
GF in terms of the penetration area. The results of the subgroups of GF among
each other equally did not show significant differences either. Group 2b (GF/LCT)
yielded superior values for linear dye penetration and penetration area.
1.4 Practical conclusions Evaluation has shown that there are major differences in the sealing efficiency
between sealers and obturation techniques. The sectional root canal fillings of all
sealers generally achieved a better seal. Therefore, the single-visit procedure of post
space preparation can be recommended as a standard procedure for all sealers
investigated.
2 Einleitung
11
Einleitung
Ein langfristig erfolgreicher Stiftaufbau basiert auf einer korrekten Wurzelkanal-
behandlung, dessen Grundlage in der adäquaten Instrumentierung der Wurzelkanäle
liegt. Ob dabei die Erweiterung des Kanals, die Reinigung selbst und die Form-
gebung (76) manuell oder maschinell durchgeführt werden, spielt prinzipiell keine
Rolle (190). Das Hauptziel der Aufbereitung ist die Entfernung von Mikroorganis-
men sowie vitalen und nekrotischen Geweberesten aus dem Wurzelkanalsystem. Zur
Unterstützung können chemische Hilfsmittel herangezogen werden. Natriumhypo-
chlorit beispielsweise erreicht mit seiner antibakteriellen Wirkung und seinen
gewebsauflösenden Eigenschaften (76) die besten Reinigungsergebnisse bei Konzen-
trationen von 1 % bis 3 % (115). Um die durch die Instrumentierung an der Kanal-
wand entstandene Schmierschicht entfernen zu können, werden jedoch Chelat-
verbindungen beziehungsweise organische Säuren wie 40 %-ige Zitronensäure
benötigt (76). Die Eliminierung der Schmierschicht ist empfehlenswert, um ein
besseres Dichtigkeitsverhalten für die anschließend zu legende Wurzelkanalfüllung
zu erreichen (151). Zudem ermöglicht die Entfernung der Schmierschicht eine
bessere Retention des Sealers sowie eine bessere Penetration von medikamentösen
Einlagen oder Sealern in die Tubuli. Dies hat wiederum zur Folge, dass ein guter
apikaler Verschluss resultiert und somit weniger postoperative Beschwerden oder
etwa Mikroleakage auftreten (30).
Insbesondere koronale Undichtigkeiten sind die Ursachen für Misserfolge bei
endodontischen Behandlungen (150). Deshalb ist es wichtig, eine hermetische dichte
dreidimensionale Wurzelkanalfüllung zu legen, die möglichst sämtliche Kanal-
abschnitte wie Seitenkanäle, akzessorische Kanäle und offene Dentintubuli abdichtet
(76, 161, 163). Das Einwandern von Bakterien, Toxinen und Flüssigkeiten ins
periapikale Gewebe soll dadurch ebenfalls unterbunden werden (114, 136). Ein
weiterer wichtiger Faktor ist die rechtzeitige koronale Abdichtung der Wurzelkanal-
füllung durch Restaurationen oder dergleichen, denn sobald diese koronal Kontakt zu
2 Einleitung
12
Speichel und den darin befindlichen Mikroorganismen hat, ist eine Reinfektion des
kompletten Kanals in weniger als dreißig Tagen zu erwarten (98, 117).
Durch eine wie oben beschriebene Wurzelkanalbehandlung wird ein Zahn strukturell
geschwächt. Es kommt zu einer partiellen Schwächung des Dentins und damit zum
Stabilitätsverlust des gesamten Zahnes. Schon alleine durch die Zugangskavität geht
eine wichtige Querverstrebung verloren, da die Kernsubstanz des Zahnes dadurch
entfernt wird. Bei einer zusätzlich starken Schwächung der Zahnkrone sollte man
den Zahn deshalb mit einem Stiftaufbau stützen. Um mehr Retention für den Stift zu
bekommen, wird die gelegte Wurzelkanalfüllung zum Teil revidiert. Die Stabilität
selbst kommt erst durch die prothetische Restauration zustande, nicht durch den
gesetzten Stift (76). Bei der Vorbereitung der Stiftkavität stellt sich nun die Frage, ob
dem zweizeitigem Vorgehen mittels partieller Revision das einzeitige Vorgehen der
sektionierten Wurzelkanalfüllung vorzuziehen ist. Nach der Studie von PRADO et.
al. (2006) (136) schneiden die Werte der koronalen Dichtigkeit von sofortigen Re-
visionen, gleichzusetzen mit den sektioniert gelegten Wurzelkanalfüllungen, besser
ab, als wenn diese verzögert stattfinden. Auf alle Fälle sollte eine Restlänge der
Wurzelkanalfüllung von 5 bis 6 mm nicht unterschritten werden, da ansonsten die
vorherig präsente Dichtigkeit der Wurzelkanalfüllung verloren geht (75, 128, 138).
Es ist wichtig zu erkennen, wie sich verschiedene Sealer bei unterschiedlichen
Verarbeitungstechniken hinsichtlich ihrer Dichtigkeit verhalten. Die vorliegende
Studie soll klären, welchen Einfluss die Präparation einer Stiftkavität auf die koro-
nale Dichtigkeit von Wurzelkanalfüllungen und verschiedenen Obturationstechniken
hat.
3 Literaturübersicht
13
Literaturübersicht
3.1 Das Prinzip der Standardisierung
3.1.1 Die Wurzelkanalaufbereitung Basis für eine adäquate postendodontische Versorgung ist immer eine möglichst
optimale endodontische Therapie. Die Aufbereitung wird deshalb für wichtig ange-
sehen, da immer ein komplexes Kanalsystem vorliegt (125). Neben dem sogenannten
Hauptkanal existieren immer noch kleine Nebenkanäle, Seitenkanäle und akzes-
sorische Kanäle (196, 66), durch die Verbindungen zu periapikalen Regionen und
zum Desmodont gegeben sind (82, 105). Somit stellt eine gute Abdichtung des
Wurzelkanalsystems zur Mundhöhle hin eine Herausforderung dar. Die Voraus-
setzung dafür ist eine sorgfältige Erweiterung des Kanals, die Reinigung selbst und
die Formgebung (76). Ob dies manuell oder maschinell durchgeführt wird, spielt
dagegen eher eine untergeordnete Rolle (190). Allerdings konnte gezeigt werden,
dass besonders die Aufbereitung gekrümmter Kanäle mittels permanent rotierender
Nickel-Titan-Instrumente eine geringere Begradigung verursacht (70).
Das Ziel der chemomechanischen Aufbereitung ist Entfernung von Mikroorganis-
men, vitalem und nekrotischem Gewebe, die Erhaltung des ursprünglichen originären
Wurzelkanalverlaufes und damit die Vermeidung von Perforationen, apikalen Blok-
kaden, Über- und Unterinstrumentierungen. Die apikale Konstriktion sollte zudem
erhalten bleiben, um ein Überfüllen des Wurzelkanals zu vermeiden (158).
Um verschiedene Füllungsmaterialien in ihrem Dichtigkeitsverhalten gegenüber-
stellen zu können, wurde in vorliegender Studie die Aufbereitungstechnik standar-
disiert. Dies wird grundsätzlich in Studien durchgeführt (6, 31, 188), um die Beein-
flussung unterschiedlicher Aufbereitungsmethoden auf die Dichtigkeit von Füll-
materialien auszuschließen (185, 73).
3 Literaturübersicht
14
3.1.2 NiTi-Instrumente versus Stahlinstrumente Die Wurzelkanalaufbereitung in dieser Studie erfolgte durchgehend maschinell-
vollrotierend mit einem Nickel-Titan-System (FlexMaster®, VDW, München)
kombiniert mit einem drehmomentkontrollierten Schrittmotor für die Endodontie
(EndoStepper®, S.E.T., Olching) unter Verwendung der Crown-down-Technik.
Nickel-Titan-Instrumente wurden deshalb verwendet, da aufgrund ihrer erhöhten
Flexibilität (pseudoelastisches Verhalten) und der nicht-schneidenden Instrumenten-
spitze (Batt-Spitze) im Vergleich zu Stahlinstrumenten eine bessere Formgebung
sowie eine geringere Begradigung des natürlichen originären Kanalverlaufes erreicht
werden kann (20, 153, 155). Durch diese nicht-schneidende sogenannte Batt-Spitze
kommt es zu weniger apikalen Überinstrumentierungen und dadurch bei der späteren
Obturation des Kanalsystems zu einer geringeren Überstopfungsgefahr des Füll-
materials (24, 61, 156, 157, 158). Durch die hierbei weitestgehend passive Arbeits-
weise und der aufgrund höherer Flexibilität verringerten Schneideleistung treten
Fehler wie beispielsweise apikale Transportationen, Perforationen, Elbows und Zips
beim Gebrauch von NiTi-Instrumenten nur noch sehr selten auf (18, 56). Zudem
resultiert vor allem bei maschineller Aufbereitung der Kanäle sowohl eine
Erleichterung für den Behandler als auch ein Wohlergehen für den Patienten durch
die kürzere Instrumentierungszeit. Mit Hilfe der maschinellen Antriebssysteme
erlangt man einen besseren Überblick als dies bei manuellen Systemen der Fall ist.
Gleichzeitig führt dies zu einer Zeitersparnis (70). Zusätzlich erhält man vor allem
bei maschinell-vollrotierenden NiTi-Systemen eine sehr glatte Kanalwandoberfläche
und eine runde, gleichmäßig optimale Querschnittsgeometrie des Kanals, die
wiederum hervorragende Voraussetzungen bei der Obturation, vor allem für die
Single-cone-Technik und die sektionierte Kondensationstechnik, darstellen (160).
Nitinol-Instrumente haben zwar den Vorteil einer erhöhten Flexibilität, leider aber
auch den Nachteil einer erhöhten Frakturgefahr. Bei diesen Systemen ist es wichtig,
einigen Regeln Folge zu leisten, da sich der Instrumentenbruch nicht wie bei den
Stahlinstrumenten durch Aufwindungen oder Materialermüdungen erkennen lässt
(92, 93, 153, 179). Um die Gefahr der Spontanfrakturen zu reduzieren, sollten An-
triebssysteme verwendet werden, die der Drehzahl und dem Drehmoment Beachtung
schenken (Drehmoment-Motoren). Zusätzlich sollte man immer drucklos und passiv
3 Literaturübersicht
15
arbeiten. Die Dokumentation über die Anwendungshäufigkeit der NiTi-Instrumente
ist ebenso von großer Wichtigkeit. Nach einer 4- bis 5-maligen Verwendung sollte
ein Wechsel des Instrumentes stattfinden (9).
Die hier verwendete Crown-down-Technik wird für die meisten NiTi-Instrumente
empfohlen, zumal das drucklose Arbeiten besser gegeben ist (22, 127, 141). Hierbei
finden verschiedene Taper Verwendung – angefangen von 6 %-iger Konizität über
4 %-ige bis hin zu Instrumenten mit 2 %-iger Konizität wird die gesamte Arbeits-
länge erreicht. Der koronale Wurzelkanal kann dadurch besser erweitert werden
(„Preflaring“). Dies führt wiederum dazu, dass koronale Interferenzen entfernt
werden, man dadurch einen weitaus günstigeren Überblick dort erlangt und sich
zugleich die Verschleppungsgefahr der sich vor allem im koronalen Bereich
befindlichen Bakterien nach apikal verhindern lässt (17, 62, 65, 127).
3.2 Smear layer und Spüllösungen Während der Aufbereitung in der Endodontie ist eine chemomechanische Unter-
stützung mit Spüllösungen nicht wegzudenken (51, 56). Vor allem bei maschinell-
vollrotierenden NiTi-Systemen spielen diese als Gleitmittel eine wichtige Rolle
(Schmiereffekt) – dies wirkt sich positiv auf das Risiko einer Instrumentenfraktur
aus. Andererseits dienen Spüllösungen dazu, noch vorhandene Bakterien, Dentin-
späne, nekrotische und vitale Gewebereste sowie die auf der Kanalwandoberfläche
und in den Dentinkanälchen entstandene Schmierschicht (Smear layer) aufzulösen
und zu entfernen. Eine antibakterielle, desinfizierende und bleichende Wirkung ist
wünschenswert. Schließlich verhelfen Spüllösungen bei der Trocknung des Kanal-
systems, was wiederum bei der Obturation von Vorteil ist (10, 18, 114). Da eine
Spüllösung alleine diesen Erwartungen nicht gerecht werden kann, so empfiehlt sich
immer eine Kombination zweier Spülungen (178).
Mikroleakage zwischen Wurzelfüllmaterial und der Kanalwandoberfläche kann
bedingt sein durch Unzulänglichkeiten bei der Obturation, durch die Auswahl des
Sealers und der Obturationstechnik oder durch unzulänglicher Reinigung und Trock-
nung des Wurzelkanalsystems. Deshalb ist es bedeutsam, alle Hindernisse für eine
gute Adaptation dort bestmöglichst zu entfernen (205). Bei einigen Sealern spielt die
Schmierschicht eine untergeordnete Rolle (25, 183), bei anderen Sealern hingegen ist
3 Literaturübersicht
16
die Entfernung derselben jedoch zwingende Voraussetzung für ein gutes Ergebnis
bezüglich ihrer Dichtigkeit (19, 94, 151, 189).
Der Smear layer setzt sich aus einem anorganischen Anteil und einem organischen
Anteil zusammen sowie aus zwei Komponenten:
Eine sogenannte oberflächliche Komponente befindet sich direkt auf der Kanalwand
(1-2 µm Dicke), eine tiefe Komponente hingegen sitzt in den angrenzenden
Dentinkanälchen mit einer Penetrationstiefe von circa 40 µm (116). Die Dentinspäne,
die während des Aufbereitungsvorganges immer entsteht, gehört zum anorganischen
Anteil, wohingegen sich der organische Anteil aus Kollagenen, Blutzellen, Mikro-
organismen, Speichel, Odontoblasten und Pulpagewebe zusammensetzt (30, 46, 116,
123). Wird der Smear layer entfernt, führt dies zugleich zu einer besseren Haftung
und Wandständigkeit verschiedener Sealer, da es dem Füllmaterial nun möglich ist,
direkt in die Dentintubuli einzudringen und zudem so einen direkten Kontakt zum
Dentin herzustellen (19, 59, 104, 148, 171, 208)
In dieser Studie wurden Zitronensäure (Citro), Natriumhypochlorit (NaOCl) und
Alkohol (Alk) als Spülflüssigkeiten eingesetzt.
a) Zitronensäure (40 %) wird in der Endodontie als Spüllösung für die anorga-
nischen Bestandteile des Kanalinneren empfohlen (151, 207). Da der Smear layer
säureinstabil ist, wird er sehr gut durch Flüssigkeiten mit einem pH-Wert von 6-6,8
aufgelöst. Eine 5-50 %-ige Zitronensäure wirkt sehr effektiv bei der Entfernung des
Smear layers (10, 13, 41, 97, 171, 176). Durch Untersuchungen von SALEH et al
(2003) (147) wurde eine vollständige Entfernung der Schmierschicht – sowohl der
oberflächlichen als auch der tiefen Komponente – mit der damit verbundenen Frei-
legung der Dentintubuli bestätigt. Zitronensäure gehört zur Gruppe der Chelatoren,
bindet folglich Kalzium-Ionen des Dentins und reduziert durch die dadurch
entstehende Demineralisation dessen Härtegrad (10, 97). Ein sorgfältiges Ausspülen
der Zitronensäure aufgrund ansonsten zurückbleibender Kristalle (Calciumcitrat) in
den Dentintubuli ist diesbezüglich unerlässlich (147). Eine kombinierte Wechsel-
spülung mit Natriumhypochlorit ist geeignet und empfehlenswert, da das hierbei
entstehende Chlorgas (Schaumeffekt) einerseits die Auflösung und Entfernung des
Smear layers steigert (112), dieses andererseits eine zusätzliche reinigende und
3 Literaturübersicht
17
desinfizierende Wirkung aufweist (207, 171, 180). Ferner favorisiert man eine
derartige Wechselspülung, da die antibakterielle Wirkung von Zitronensäure gegen
Anaerobier nicht vergleichbar ist mit der antibakteriellen Wirkung von NaOCl
(83, 173).
EDTA (Ethylen Diamin Tetra Acetat) – ebenfalls ein Chelatbildner – kann als
alternative Irrigation der Zitronensäure verwendet werden (72, 210). EDTA weist
allerdings im Gegensatz zu Citro eine nur mäßig gute antibakterielle Wirkung auf.
Überdies wird nach einer Studie von BAUMGARTNER und MADER (1987) (14) die
Schmierschicht ungenügend und nicht vollständig entfernt. Nach Anwendung dieser
Spüllösung sind in den Dentintubuli noch immer Reste von Pulpagewebe und
Dentinspäne nachweisbar (147).
b) Natriumhypochlorit (bis 6 %) wirkt desinfizierend, antibakteriell gegen
Anaerobier und ist in einer Konzentration von 0,5-5 % zudem gewebsauflösend.
Aufgrund seiner guten Biokompatibilität und seiner geringen Gewebetoxizität zählt
NaOCl derzeit zur wichtigsten Spüllösung in der Endodontie und stellt somit das
Mittel der Wahl für die organischen Anteile des Kanallumens dar (18). Eine immer
wieder alternierende Wechselspülung aus 10-50 %-iger Zitronensäure und 2,5-5 %-
igem Natriumhypochlorit wird als ideale Spüllösung angesehen. Das dabei entste-
hende Chlorgas hat eine zusätzlich desinfizierende Wirkung. Durch diese Schaum-
entstehung erhält man einen zusätzlichen Spüleffekt sowie eine Verstärkung der
bakteriziden Wirkung. Das Risiko einer Überätzung mit Zitronensäure, deren Wirk-
samkeit mit Phosphorsäure vergleichbar ist, ist durch eine neutralisierende Reaktion
beider Irrigationen reduziert (112, 171, 180, 207).
c) Alkohol (70-96 %) als Abschluss-Spülung nach der Wurzelkanalaufbereitung
wirkt beschleunigend auf die Trocknung des Kanallumens und wird deshalb
unterstützend zu genormten, der Aufbereitungsgröße entsprechenden Papierspitzen
verwendet (10). Besonders nach der Entfernung der Schmierschicht ist diese Spülung
relevant. Auf Grund der hervorgehenden Freilegung der Dentintubuli kommt es zu
einem Kapillareffekt. Intratubuläre Flüssigkeit und Liquor fließen direkt aus den
Kanälchen in das Wurzelkanallumen ein. Ethanol wirkt der Feuchtigkeitsansamm-
lung mit seiner Verdunstung entgegen und entzieht den Dentintubuli förmlich genau
diese Flüssigkeiten durch eine Trocknung der Dentintubuli in die Tiefe. Dadurch
3 Literaturübersicht
18
resultiert eine länger anhaltende Trockenheit als es bei einer ausschließlichen
Trocknung des Wurzelkanals mit Papierspitzen der Fall ist. Der Sealer hat demnach
mehr Zeit, in die Kanälchen einzudringen. Zusätzlich zur zeitlichen Komponente ist
ein weiterer Vorteil des Alkohols die entstehende Herabsetzung der Oberflächen-
spannung an der Kanalwand, auf welche Art die Sealerpenetration in die Dentin-
tubuli daneben noch erleichtert wird. Durch die dadurch tiefere Verankerung in der
Kanalwand kann die Haftfestigkeit, die Dichtigkeit und somit die Wandständigkeit
des Wurzelfüllmaterials gesteigert werden (208). Trotz allem sollte aber nicht auf
Papierspitzen verzichtet werden. Eine vollständige Entfernung des Alkohols ist von
großer Wichtigkeit. Eine mögliche Gefahr von Wechselwirkungen zwischen Ethanol
und Sealer darf nicht ausgeschlossen werden (47, 134, 175).
3.3 Die Wurzelkanalfüllung Den Abschluss einer erfolgreichen Wurzelkanalbehandlung stellt die Wurzelkanal-
füllung dar. Diese sollte allerdings erst erfolgen, wenn die aufbereiteten Wurzel-
kanäle geruchlos sind und getrocknet werden können. Zusätzlich sollte der Zahn
selbst weder Schmerzen verursachen, noch Auslöser für Schwellungen oder
Fistelungen darstellen (16, 18). Das Wurzelkanalsystem kann zwar durch
verschiedene Aufbereitungstechniken erweitert und gereinigt werden, auch mit
entsprechenden diversen Spüllösungen desinfiziert werden, aber eine Sterilisation ist
hierbei nicht gegeben. Aufgrund dieser Tatsache müssen verbliebene Mikro-
organismen sowie ihre Abbauprodukte und Toxine, die sich in Seitenkanälen,
Nebenkanälen, Verzweigungen, Dentintubuli und im periapikalen Gewebe befinden,
vom Kanalsystem vollständig isoliert werden (32). Genau dies ist die Aufgabe einer
guten Wurzelkanalfüllung: eine dauerhafte dreidimensionale Abdichtung des
kompletten Kanalsystems, um eine bakterielle Rekontamination sowie ein Bakterien-
wachstum im Kanal selbst zu verhindern (2, 21, 68, 54). Wie DELIVANIS et
al.(1983) (39) in ihrer Studie feststellen konnten, kann man übriggebliebene
Bakterien im Wurzelkanal durch eine extrem gute Isolierung dahinsiechen lassen.
Das Wurzelkanalfüllmaterial sollte demnach verschiedenen Anforderungen
gerecht werden. Zur besseren Übersicht hier eine Aufgliederung in drei Gruppen
(2, 16, 34, 54, 69, 76, 84, 85, 91, 100, 106, 124, 131, 140, 148, 159):
3 Literaturübersicht
19
1. Biologische Anforderungen:
- Biokompatibilität → keine Schädigung des Gesamtorganismus
→ gewebsverträglich
- Bakterienwachstum-hemmend → bakteriostatisch/ bakterizid
- nicht resorbierbar
2. Physikalische Anforderungen:
- gute Wandständigkeit → leichte Fließfähigkeit
→ Randdichte
- Porenfreiheit
- Dimensionsstabilität → keine Schrumpfung
→ Volumenbeständigkeit
→ dauerhafte Erhärtung
- Gewebeflüssigkeit-unempfindlich
→ Unlöslichkeit
- geringe Feuchtigkeitsaufnahme → apikal nie trockenes Milieu
3. Praktische Anforderungen:
- leichte Applizierbarkeit
- leichte Entfernbarkeit
- nicht zahnverfärbend
- röntgenopak
Das Vorhandensein einer gewissen Formstabilität setzt eine sehr geringe bis gar
keine Schrumpfung des Füllmaterials voraus, was folglich sehr wichtig ist für die
Abdichtung und Verbolzung des Kanalsystems in alle Richtungen (8). Weiterhin ist
eine gute Biokompatibilität von herausragender Bedeutung, um das periapikale
Gewebe nicht zu reizen und somit keine Fremdkörperreaktion hervorzurufen.
Zusätzlich ist eine antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung gegenüber
noch gegenwärtiger Mikroorganismen von großer Wichtigkeit und demzufolge
wünschenswert (2, 131, 168, 191). Eine leichte Applikation, eine hohe Fließrate
sowie eine ausreichende Verarbeitungszeit sollten auch nicht in den Hintergrund
3 Literaturübersicht
20
geraten und gegeben sein, damit das Füllmaterial gut eingebracht und eine gute
Wandständigkeit erreicht werden kann (3, 76, 86, 87, 91, 100, 148).
3.3.1 Klassifikation von Wurzelkanalfüllmaterialien Jedoch kann kein Wurzelfüllmaterial alleine allen Anforderungen Folge leisten. Auf
Grund dessen arbeitet man in der heutigen Endodontie mit der Standardfüllmethodik
„Kernmaterial (Wurzelstifte) kombiniert mit einem erhärtenden Sealer (Zemente)“
(76, 77, 78, 145, 147, 209) (Tab.1).
Wurzelkanalfüllmaterialien
SEALER
STIFTE
1.Weichbleibende Pasten
(Medikamentöse Einlagen)
2.Erhärtende Pasten
(Zemente)
-Kunstharz-/ Epoxidharzbasis
-ZnO-Eugenol-Basis
-GIZ-Basis
-Ca(OH)2-haltige Sealer
-Silikonbasis
1.Guttapercha
2.Metall
-Silberstift
-Goldstift
-Titanstift
Tabelle 1: Klassifikation von Sealer-Zementen und Kernmaterial-Wurzelstiften
Hierbei gilt – so wenig Sealer wie nötig, so viel Kernmaterial wie möglich. Der
Grund dafür ist die starke Schrumpfung und Resorption von Sealerpasten (130, 133,
194, 195). Ein Sealer sollte deshalb nur in Kombination mit einem formstabilen
Wurzelstift wie beispielsweise Guttapercha verwendet werden (165). Guttapercha
sollte allerdings auch nicht ausschließlich gebraucht werden (169). Zwischen dem
Kernmaterial und der Dentinwand herrschen immer Unebenheiten und irreguläre
Räume, die durch einen Sealer ausgeglichen werden müssen, um wiederum ein gutes
Ergebnis hinsichtlich der Wandständigkeit und Dichtigkeit zu erlangen (54, 68, 149,
167).
3 Literaturübersicht
21
Wurzelkanalfüllstifte Die Wurzelkanalfüllstifte aus Guttapercha setzen sich zusammen aus 18,9-21,8 %
Guttapercha, 59,1-75,3 % Zinkoxid, 1,5-17,3 % Wachsen und Kunststoffen, 1,0-
4,1 % Metallsulfaten zuzüglich Farbstoffen wie auch aus einigen Spurenelementen
(Cd-Cadmium, Cu-Kupfer, Fe-Eisen, S-Schwefel, Ti-Titan). (54, 156). Guttapercha
selbst findet schon seit 1914 in der Zahnmedizin Verwendung und wird gewonnen
aus dem eingedickten Milchsaft des Tabanbaumes – ähnlich dem Naturkautschuk
(162). Aus chemischer Sicht ist es ein ungesättigtes Polymer von Isopren (C5H8). Es
existiert in zwei kristallinen Formen (α-, β-Form) als auch in einer amorphen Form.
Grundlage der zahnmedizinischen Guttapercha-Stifte ist die α-Form. Die Viskosität
gegenüber der kristallinen β-Form ist niedriger und somit fließfähiger. Die Neigung
zur Adhäsion ist dadurch wiederum ausgeprägter und für unseren Gebrauch
wünschenswert hinsichtlich der Verbindungsfähigkeit von Sealer mit Guttapercha
(118, 154).
Verglichen mit den festen Wurzelkanalfüllstiften aus Silber, Gold und Titan sind die
leicht elastischen, halbfesten Guttapercha-Stifte zu einer dichteren Verbolzung des
Kanalsystems im Stande (29). Sie sind biokompatibel, nicht porös, formstabil,
röntgenopak, thermoplastisch und wieder leicht zu revidieren (5). Durch den
Inhaltsstoff Zink in Form von Zinkoxid wird dem Wachstum und dem Weiter-
bestehen von eventuell noch vorhandener Mikroorganismen im Kanalsystem Einhalt
geboten (7, 149, 165, 167).
Wurzelkanalfüllpasten (Sealer) Die Wurzelkanalfüllpasten sind primär für die Dichtigkeit einer Wurzelkanalfüllung
verantwortlich (26, 204). Wie schon aus Tabelle 1 ersichtlich, befinden sich einige
Sealer verschiedenster Basisbestandteile auf dem Markt. Die weichbleibenden
Wurzelkanalfüllpasten werden im Folgenden nicht berücksichtigt, da diese aus-
schließlich für medikamentöse Einlagen und nicht als definitive Wurzelfüllungen
Verwendung finden:
Zu den Sealern auf Kunstharzbasis zählen beispielsweise AH 26 und dessen
Nachfolger AH PlusTM. Nachdem AH 26 während seiner Abbindung durch
3 Literaturübersicht
22
Polykondensation Formaldehyd freigesetzt und dadurch eine neurotoxische und
allergene Wirkung auf den menschlichen Gesamtorganismus hervorgerufen hat,
wurde dessen Nachfolgerprodukt AH PlusTM entwickelt (8, 101). Beim Aushärtungs-
vorgang, diesmal eine Polyaddition, kommt es nicht mehr zu einer Formaldehyd-
Freisetzung, wodurch eine neurotoxische und allergisierende Eigenschaft wegfällt
(110). AH PlusTM ist biokompatibel, dimensionsstabil und besitzt eine hohe Haft-
festigkeit gegenüber Dentin. Außerdem weist es versiegelnde Eigenschaften auf, die
der apikalen Dichtigkeit zugute kommen (59, 67, 109, 110, 148, 167). Durch das
Fehlen von Silberanteilen ist das Risiko einer Zahnverfärbung ebenso aufgehoben.
Heutzutage gilt AH Plus als Goldstandard in der Endodontie.
Zu den Sealern basierend auf Zinkoxid-Eugenol (ZOE) gehören unter anderem
Tubli SealTM sowie Pulp Canal SealerTM. Hierbei handelt es sich immer um ein
zweikomponentes Präparat aus einer Flüssigkeit (Eugenol) und einem Pulver
(Zinkoxid). Das durch die Verbindung beider Komponenten entstehende Zinkeuge-
nolat ist zwar porös, trotz alledem aber widerstandsfähig und weist eine hohe
Röntgenopazität auf. Der Sealer hat sich klinisch ebenfalls jahrelang gut bewährt und
war deshalb lange Zeit Standard in der Endodontie aufgrund seiner guten Affinität zu
Dentin und Guttapercha-Stiften. Außerdem besitzt er durch das vorhandene Zink
gute antibakterielle Eigenschaften (vgl. Guttapercha-Stifte), ist kaum toxisch noch
irritierend und weist fast keine Schrumpfung auf (38, 156). Zu zytotoxischen, neuro-
toxischen, genotoxischen und allergisierenden Reaktionen führt allerdings die
Komponente Eugenol bei Zellkontakt am periapikalen Gewebe (23, 71, 102). Ebenso
muss bei Verwendung dieser Produktreihe auf vorherige Spüllösungen sowie
medikamentöse Einlagen im Kanalsystem geachtet werden. Durch eine zuvor
verwendete Zitronensäure resultiert beispielsweise ein positiver Effekt auf die
Adhäsion von ZnO-Eugenol-Präparaten am Dentin, wohingegen eine davor
angewandte EDTA-Spülung negativ auf die Bindungsqualität wirkt (148). Auch
durch Ca(OH)2-haltige Medikamente, wie beispielsweise CalxylTM, kommt es zu
einer negativen Beeinflussung. Die Bildung einer Chelatformation (Zinkeugenolat)
wird verhindert, der Sealer dadurch spröder, körniger und poröser (119), was
hinsichtlich der Dichtigkeit und Wandständigkeit folglich zu schlechteren
Ergebnissen führt (99).
3 Literaturübersicht
23
Bei Sealern auf Glasionomerzementbasis wie Ketac-Endo oder Endion handelt
es sich um Materialien, die durch eine Säure-Base-Reaktion entstehen. Feinstteiliges
Kalzium-Aluminium-Silikatglas reagiert mit einer wässrigen Lösung aus reiner
Polyacrylsäure oder anderen Copolymerisaten (156). Dadurch entsteht zuerst ein
Kalzium-Polycarboxylatgel, welches nach Ablauf der Abbindephase zu einem
wasserunlöslichen und festen Kalzium-Aluminium-Carboxylatgel wird. Aufgrund
dieser Endhärte gilt die Revision als erschwert und demzufolge zeitintensiv (142).
Die Adhäsion an der Dentinoberfläche ist bedingt durch die Carboxylgruppe der
Säure. Diese Haftwerte können entsprechend durch Entfernung des Smear layers
noch gesteigert werden (140, 182). Generell sind die Wurzelkanalfüllpasten der GIZ-
Kategorie gut gewebeverträglich und besitzen eine ansehnliche Dentinhaftung.
Jedoch werden diese bedeutsamen Eigenschaften durch die hier vorhandene
Abbindeschrumpfung wieder aufgehoben. Demzufolge liegt die Mikroleakage-Rate
bei diesen Produkten höher als bei anderen Sealern (12, 33, 37, 76, 81, 159, 170,
181). Dennoch hat man mit Erfolg nachweisen können, dass bei Verwendung einer
dünneren Schichtstärke erheblich bessere Dichtigkeitswerte erreicht werden können
(58).
Zu den Wurzelkanalfüllpasten auf Kalziumhydroxidbasis (Ca(OH)2) gehören
unter anderem Sealapex und Apexit. Diese Sealergruppe gehört zu den neueren
Entwicklungen in der Endodontie. Der Ca(OH)2-Anteil, den man auch in
medikamentösen Einlagepasten findet, regt unterstützend den Heilungsprozess des
periapikalen Gewebes an und wirkt zugleich desinfizierend. Leider besitzt das
Kontingent gegenüber Gewebeflüssigkeiten eine hohe Löslichkeitsrate. Dies wirkt
sich folglich negativ auf die Dichtigkeit und Randständigkeit des Sealers aus. Dabei
wurden erheblich ungünstigere Adhäsionswerte am Wurzelkanaldentin als es zum
Beispiel bei kunstharzbasierten Sealern der Fall ist, erreicht. (8, 181).
Silikonbasierte Sealer gehören zur jüngsten Generation der Obturationsmaterialien
überhaupt. Dazu zählt das RoekoSeal. Gegenüber den herkömmlichen Wurzelkanal-
füllmaterialien bringt dieser additionsvernetzte Sealer durch sein Expansions-
verhalten (0,2 %) während des Abbindevorganges sehr gute Abdichtungseigen-
schaften hervor (144, 201, 203). Allerdings fehlen in dieser Kategorie die anti-
bakteriellen Zusatzstoffe. Diese sind im Nachfolgeprodukt GuttaFlow enthalten.
3 Literaturübersicht
24
Zur antibakteriellen Wirkung trägt der hier zusätzlich enthaltene Inhaltsstoff
Nanosilber bei. Außerdem wurden Guttapercha-Partikel (ca. 30 µm) hinzugefügt, um
das schon sehr gute Abdichtungsverhalten von RoekoSeal nochmals zu verbessern.
Neben hoher Dichtigkeit ist GuttaFlow® sehr biokompatibel, fließfähig aufgrund
seines thixotropen Verhaltens, aber trotzdem unlöslich gegenüber Gewebeflüssig-
keiten und auch im feuchten Milieu abbindefähig. Weiterhin ist eine unkomplizierte
Verarbeitung des Materials mit Hilfe des Applikationssystems sicher gestellt. Eine
Revision ist ebenfalls gut durchführbar, da das GuttaFlow® eine niedrige Endhärte
aufweist (28, 48, 49, 57, 143, 144, 201, 202).
Allgemein sollte man bei guten Wurzelkanalfüllungen nicht nur auf das Füllmaterial
und dessen Dichtigkeitsverhalten Rücksicht nehmen, sondern auch dringend darauf
achten, dass man weder unter- noch überstopft. Durch eine Unterstopfung können
Proteine aus dem periapikalen Raum ins untere Drittel des Kanalsystems gelangen.
Dies führt zu einer Koagulation und dadurch zu einer Entzündungsreaktion – die
Reinfektion. Dieses Wirkungsverhalten kann verglichen werden mit einem
Kanalabschnitt, dessen Pulpagewebe noch unbearbeitet geblieben ist – zum Beispiel
bei einem nicht auffindbaren Kanal (108). Ein Überpressen des Sealers und der
Guttapercha-Stifte in den periapikalen Raum hingegen bewirkt eine Fremdkörper-
reaktion, die wiederum zu einer erneuten akuten Entzündung führt. (18, 95).
Am häufigsten treten Misserfolge in der Endodontie aufgrund von Mikroleakage
zwischen Sealer und Kanalwandoberfläche auf (90). Um eine möglichst optimale
Abdichtung zu erzielen, sind auf dem Markt sehr viele Obturationspasten mit
unterschiedlichsten Eigenschaften vertreten. Aber die oben erwähnten Misserfolge
können auch durch Anwendung verschiedener Obturationstechniken positiv
beeinflusst werden (192). Die Entwicklungen bezüglich Wurzelkanalfüllpasten sowie
Fülltechniken laufen stetig voran, da man für die Mikroleakage-Problematik bis
heute noch keine definitive Lösung gefunden hat (7, 53, 137, 193).
3.3.2 Klassifikation von Wurzelkanalfülltechniken Allgemein kann bei den Obturationsmethoden zwischen Kaltfülltechniken und
Warmfülltechniken unterschieden werden (18). Bei den Kaltfülltechniken ist die
entscheidende Rolle für die apikale Dichtigkeit den Sealern zuzuschreiben (114),
3 Literaturübersicht
25
wohingegen bei der Warmfülltechnik die Durchführung der Füllungsmethodik
fundamental ist (107). Zu den Kaltfülltechniken zählt die sektionierte Wurzelkanal-
füllung (SEK), wohingegen die vertikale Kondensationstechnik zu den Warmfüll-
techniken gehörig ist. Die Single-cone-Technik (SCT) sowie die laterale
Kondensationstechnik (LCT) hingegen stellen wiederum einen Sonderfall dar. Sie
können sowohl kalt als auch thermisch angewandt werden.
In dieser Studie verwendete Obturationstechniken sind die kalte Single-cone-Technik
(SCT), die kalte laterale Kondensationstechnik (LCT) sowie die sektionierte
Kondensationstechnik (SEK).
a) Das Ziel der kalten Lateralkondensation ist, möglichst viel Guttapercha und
wenig Sealer zur Obturation zu verwenden (76). Je weniger Sealer eine Wurzel-
kanalfüllung beinhaltet, umso geringer ist, abhängig vom Sealertyp, die Gefahr der
Materialschrumpfung und der sich daraus ergebenden Entstehung von Undichtig-
keiten. Um dies zu erreichen, wird ein Guttapercha-Masterpoint in den mit Sealer
benetzten Kanal eingebracht. Unter Verwendung von Fingerspreadern wird durch
leichten Druck der Masterpoint an die Kanalwand kondensiert. Dadurch wird zum
einen überschüssiger Sealer verdrängt und zum anderen Platz für weitere kleinere
Guttapercha-Stifte geschaffen. Allerdings sollte man mit den kondensierenden
Vorgängen nicht übertreiben, da es passieren kann, dass der Sealer komplett aus dem
Kanal herausgepresst wird. Die Guttapercha-Stifte stünden dadurch direkt in Kontakt
mit der Kanalwand, was wiederum problematisch für den Verbund zwischen
Guttapercha und Kanalwand ist – eine dünn auslaufende Sealerschicht zwischen
diesen beiden Medien ist ausschlaggebend für eine gute Interaktion (52, 55, 80, 111,
199, 200). Zudem sollte auf Handspreader verzichtet werden. Der ausgeübte Druck
ist hier gegenüber Fingerspreadern nur schwer einschätzbar, da eine deutlich
schlechtere Taktilität aufzuweisen ist. Dies hat zur Folge, dass es zu einem
drastischen erhöhten Auftreten von Mikrorissen oder gar Zahnwurzel-Längsfrakturen
kommen kann (79). Weiterhin können Spreadertracts, also Hohlräume, durch den
Einsatz der Spreader auftreten (55). Diese Spalten werden nachfolgend dann nicht
mehr durch einen Guttapercha-Stift gefüllt (36).
b) Bei Anwendung der thermischen Lateralkondensation mit heißen Spreadern
können diese Spalträume und Riefen-Entstehungen durch eine zusätzlich verwendete
3 Literaturübersicht
26
schnellrotierende Feile vermieden werden. Diese rotierende Feile lässt Reibungs-
wärme entstehen, die wiederum dazu führt, das Guttapercha erweicht und sich an die
Kanalwand anschmiegen kann. Dadurch erreicht man einen dichten Verschluss –
auch der Seitenkanäle (74). Empfehlenswert ist diese Verfahrensweise des Füllens,
auch als McSpadden-Technik bekannt, bei gekrümmten oder ovalen Kanälen.
Erfüllen die dementsprechenden Sealer allerdings Grossmanns Anforderungen
(Unlöslichkeit, Volumenstabilität, etc.) (67), besteht kein Nachweis zur Anwendung
der LCT. Trotzdem wurde diese Technik hier als Referenztechnik aufgenommen, da
sie an vielen Hochschulen als Wurzelkanalfüllmethode gelehrt und in den meisten
Praxen ausgeübt wird. Sie zählt somit zu den am meisten akzeptierten und
bekanntesten Obturationstechniken in der Endodontie und zur Methode der Wahl in
Deutschland (154).
c) Beim Einsatz der Single-cone-Technik – auch Zentralstifttechnik genannt – ist
es wichtig, dass die Kanalgeometrie mit der Geometrie des Guttapercha-Stiftes
passender Größe übereinstimmt. Die Größe des Guttapercha-Stiftes sollte mit der
Größe der Masterfeile korrelieren. Nur so kann ein dichter Verschluss des Kanal-
systems gewährleistet werden. Ist diese Konformität nicht gegeben, überwiegt
automatisch die Sealerschichtstärke, wodurch eine erhöhte Gefahr der Sealer-
kontraktion während des Abbindevorganges besteht. In Summa ist der Sealeranteil
bei Gebrauch der SCT merklich höher als bei anderen Obturationstechniken (203).
Infolgedessen sind dementsprechende Mängel in der Randständigkeit und Wand-
dichtigkeit aufgrund von entstehenden Porositäten der gelegten Wurzelkanalfüllung
aufweisbar sowie ein gesteigertes Risiko auftretender Undichtigkeiten nicht auszu-
schließen (76). Demzufolge ist die Anwendung dieser Fülltechnik beschränkt auf
eine kreisrunde Querschnittsgeometrie der Wurzelkanäle. Nur mit dieser Voraus-
setzung kann auch mit fehlender Kondensation der Guttapercha ein gutes Dichtig-
keitsergebnis erlangt werden (64, 126).
d) Bei der sektionierten Kondensationstechnik handelt es sich um eine modifi-
zierte Single-cone-Technik. Dabei wird dem späteren oder sofortigen Setzen eines
Wurzelaufbaustiftes Rechnung getragen. Hierbei wird – bei unauffälligen, schmerz-
freien Zähnen – nur das apikale Kanaldrittel mit Sealer und mit einer dement-
sprechend vorpräparierten 5-6 mm langen Guttapercha-Stiftspitze gefüllt. Dadurch
3 Literaturübersicht
27
ist eine partielle Revision der koronalen Wurzelfüllung nicht mehr erforderlich, was
Vorteile im Hinblick auf die Stiftpräparation mit sich bringt, da auch die Gefahr der
Perforation bei der Stiftkanalpräparation reduziert wird. Aufgrund des fehlenden
Kontaktes zur Wurzelfüllung während der Präparation der Stiftkavität wird ein
Ablösen der Füllmasse von der Kanalwand durch Bewegung vermieden. Insgesamt
ist dieses Verfahren mit der SCT vergleichbar bis auf die Tatsache, dass die Füllung
nur auf das apikale Drittel beschränkt ist. Die oben bereits erwähnte Länge von 5-
6 mm ist ausschlaggebend für ein gutes Ergebnis. Stellt man eine Fülllänge von
3,5 mm neben eine Fülllänge von 7 mm, so fallen die Unterschiede der Ergebnisse
bezüglich der apikalen Abdichtung schwer ins Gewicht. Und zwar, je kürzer die
Wurzelfülllänge ist, umso größer sind die Mikroleakage-Entstehungen. Einerseits
sollte eine Mindestlänge von 5 mm auf jeden Fall eingehalten werden, andererseits
sollte man eine Länge von 7 mm auch keinesfalls überschreiten (35, 121).
Mit der Mikroleakage-Problematik befasst sich somit auch die hier vorliegende
Studie bezüglich der Wandständigkeit diverser Sealer nach Präparation einer Stift-
kavität. Unter Anwendung und Berücksichtigung verschiedener Obturationstechni-
ken wurden die Dichtigkeitsergebnisse der jeweiligen Sealer an sich überprüft und
verglichen sowie die differierenden Füllpasten untereinander zum Vergleich heran-
gezogen.
4 Problemstellung
28
Problemstellung
Das Ziel der vorliegenden In-vitro-Studie war es, das koronale Dichtigkeitsverhalten
von Wurzelkanalfüllungen nach Präparation eines Stiftkanals zu untersuchen. Es
wurden drei verschiedene Sealer unter Anwendung von drei Fülltechniken einge-
setzt. Dabei sollte beurteilt werden, welche Vorgehensweise und welche Kombina-
tion aus Sealer und Fülltechnik sich als ideal im Hinblick auf die Dichtigkeit
herausstellt. Besonderes Augenmerk wurde hierbei auf flexible und schneidende
silikon-/ elastomerbasierte Sealer gelegt.
Es soll die Frage beantwortet werden, ob bei der Vorbereitung einer Stiftkavität das
einzeitige Vorgehen gegenüber dem zweizeitigen Vorgehen Vorteile hinsichtlich der
koronalen Dichtigkeit mit sich bringt.
5 Material und Methode
29
Material und Methoden
5.1 Vorbereitung der Zähne Es wurden neunzig extrahierte humane einwurzelige Zähne verwendet. Diese wurden
sofort nach der Extraktion in 0,5 %-iger Chloramin-T-Lösung bei Zimmertemperatur
aufbewahrt.
Nach Säuberung der Zahnwurzeloberflächen mittels Scaler (Hu-Friedy, Leimen,
Germany) wurden alle Zähne mit einem abgerundeten zylindrischen Diamanten-
schleifer (mittlerer Korngröße 80 µm) trepaniert und einheitlich von koronal auf eine
Länge von 18 mm gekürzt. Die Gängigkeit wurde mit Hilfe eines K-Reamers der
ISO-Größe #08 überprüft. Nach Sichtbarkeit der Feile wurde die Arbeitslänge nach
Retraktion um 1 mm festgelegt. Unter Spülung mit Zitronensäure (40 %) und
Natriumhypochlorit (5 %) wurden die Wurzelkanäle bis auf 1 mm vor dem Apex bis
zu einer Größe von .04/#45 maschinell erweitert. Zur Aufbereitung wurde dabei das
rotierende Nickel-Titan-System FlexMaster® (VDW GmbH, München, Deutschland)
verwendet. Ein weiterer und letzter Aufbereitungsschritt erfolgte mit einem ProFile®-
Instrument (Dentsply Maillefer, Ballaigues, Schweiz) der Größe .04/#45. Die Kanäle
wurden sorgfältig mit jeweils 2 ml Zitronensäure (40 %), Natriumhypochlorit (5 %)
und Ethanol (70 %) gespült, um das gelöste Wurzeldentin und die Schmierschicht,
die während der Aufbereitung im Kanallumen entstanden sind, zu entfernen.
Abschließend erfolgte die Trocknung der Kanäle mit passenden Papierspitzen der
Größe .04/#45.
Nun wurden je zehn Zähne unabhängig voneinander zu einer Gruppe zusammenge-
fasst. Diese so entstandenen drei Gruppen mit jeweils drei Untergruppen lassen sich
folgendermaßen darstellen (Tab.2):
5 Material und Methode
30
Gruppe 1
Material
Technik
1a Experimenteller Silikonsealer Single-cone-Technik
1b Experimenteller Silikonsealer Lateralkondensation
1c Experimenteller Silikonsealer Sektionierte Wurzelkanalfüllung
Gruppe 2
Material
Technik
2a GuttaFlow® Single-cone-Technik
2b GuttaFlow® Lateralkondensation
2c GuttaFlow® Sektionierte Wurzelkanalfüllung
Gruppe 3
Material
Technik
3a Pulp Canal SealerTM EWT Single-cone-Technik
3b Pulp Canal SealerTM EWT Lateralkondensation
3c Pulp Canal SealerTM EWT Sektionierte Wurzelkanalfüllung
Tabelle 2: Gruppeneinteilung der Probenzähne
5.2 Wurzelkanalfüllmaterialien Für die Wurzelkanalfüllung wurden ein experimenteller Silikonsealer, das ebenfalls
silikonbasierte GuttaFlow® und der Zinkoxid-Eugenol-Sealer Pulp Canal SealerTM
EWT verwendet.
5.2.1 Experimenteller Silikonsealer
Der experimentelle Silikonsealer basiert auf einem harten additionsvernetzenden
Polyvinylpolysiloxan (Tab.3). Dieses Material besitzt ein thixotropes Verhalten, eine
Fräsbarkeit, eine dauerhafte Dimensionsstabilität und eine minimale lineare Maß-
änderung.
5 Material und Methode
31
Material
Zusammensetzung
Polysiloxan mit endständigen Vinylgruppen
Platin-Katalysator ( im ppm-Bereich) BASISPASTE (weiß)
Füll- und Farbstoffe
Organohydrogensiloxane REAKTORPASTE (gelb)
Füll- und Farbstoffe
Tabelle 3: Zusammensetzung des experimentellen Silikonsealers – basierend auf
einem harten additionsvernetzenden Polyvinylpolysiloxans
Zu den Inhaltsstoffen des modifizierten experimentellen Silikonsealers wurden vom
Hersteller keine näheren Angaben gemacht. Es wurden ausschließlich vier ver-
schiedene Doppelkartuschen mit unterschiedlich verzögerten Abbindecharakteristika,
Mischkanülen und Canal Tips zur Verfügung gestellt. Drei der vier Kartuschen
fanden Verwendung (Tab.4):
Kartusche
Verwendete Fülltechnik
A/A LCT
B/B SCT
D/B - - -
C/A SEK
Tabelle 4: Kartuschen-Auswahl des experimentellen Silikonsealers
5.2.2 GuttaFlow®
GuttaFlow® (Coltène, Whaledent, Langenau, Deutschland) ist ein Kaltfüllsystem für
Wurzelkanäle bestehend aus feinst gemahlenem Guttapercha-Pulver (Korngröße ca.
30 µm) und einer Polydimethylsiloxanmatrix (Sealer) – zwei Produkte vereint in
Einem (Tab.5). Das Applikationssystem besteht aus einer aktivierbaren Mischkapsel,
einem Canal Tip und einem Austragegerät (Abb.1).
5 Material und Methode
32
Abbildung 1: GuttaFlow® Set (Mischkapsel, Canal Tip, Dispenser) [Coltène, Whaledent]
GuttaFlow® ermöglicht nach Herstellerangaben höchste Dichtigkeit und Biokompa-
tibilität aufgrund seiner chemischen und physikalischen Eigenschaften. Im Gegensatz
zu Heißfüllsystemen ist das Risiko thermischer Verletzung oder Traumatisierung hier
ausgeschlossen. Außerdem kommt es zu keiner Schrumpfung. Eine leichte Expan-
sion von 0,2 % zusammen mit einer hervorragenden Fließfähigkeit aufgrund thixo-
troper Eigenschaften lässt das Material in Spalten, Lateralkanäle und sogar in
Dentinkanäle gelangen. Die Verarbeitung ist aufgrund des Applikationssystems
unkompliziert und sicher. Das Abbinden ist pH-unabhängig und auch unter feuchten
Bedingungen möglich, da eine Unlöslichkeit gegenüber Gewebeflüssigkeit besteht.
Durch seine Elastizität ist eine einfache Revision durchführbar.
Material
Zusammensetzung
Guttaperchapulver (ca. 30 µm)
Polydimethylsioxan
Silikonöl
Paraffinöl
Platinkatalysator
Zirkondioxid
Nano-Silber (antibakteriell)
GuttaFlow®
Farbstoff
Tabelle 5: Zusammensetzung von GuttaFlow®
5 Material und Methode
33
5.2.3 Pulp Canal SealerTM EWT In vorliegender Studie wurde Pulp Canal SealerTM EWT (Sybron Endo Corporation,
Orange, CA USA) verwendet aufgrund seiner langen Verarbeitungszeit von bis zu
6 - 8 Stunden, um auch bei länger dauernden Fülltechniken eine ausreichende Ver-
arbeitungszeit zu gewährleisten (Abb.2). Es ist ein Wurzelkanalfüllsystem basierend
auf Zinkoxid-Eugenol (Tab.6). Die Bestandteile Pulver und Flüssigkeit werden per
Hand eins zu eins angemischt.
Material
Zusammensetzung
Prozent
Silberpulver 25-30 % PULVER
Zinkoxid 40-45 %
4-Allyl-2-Methoxyphenol (Eugenol) 70-80 %
Canada-Balsamharz FLÜSSIGKEIT
Wasser 20-30 %
Tabelle 6: Zusammensetzung von Pulp Canal SealerTM EWT
Abbildung 2: Pulp Canal SealerTM EWT [Sybron Endo]
5 Material und Methode
34
5.3 Die Wurzelkanalfüllungen Nachdem die Trocknung der Wurzelkanäle mit den passenden Papierspitzen der
Größe .04/#45 erfolgte, wurden die entsprechenden Wurzelkanalfüllungen wie folgt
durchgeführt.
Gruppe 1a: experimenteller Silikonsealer / Single-cone-Technik
Auf die Kartusche B/B des experimentellen Silikonsealers wurde eine Mischkanüle
aufgeschraubt. Das Material wurde auf einen Anmischblock appliziert, von wo aus es
mit Papierspitzen an die Kanalwand gebracht wurde. Den Kanal füllte man daraufhin
mit einem mit Sealer beschichteten Guttapercha-Stift der Größe .04/#45. Die Gutta-
percha wurde direkt am Kanaleingang mit einem über einer Flamme erhitzten
Heidemann abgetrennt. Abschließend erfolgte eine kalte Kondensation mit Pluggern
verschiedener Größen.
Gruppe 2a: GuttaFlow® / Single-cone-Technik
Die GuttaFlow®-Mischkapsel (Abb.3) wurde manuell aktiviert (1a-2) und für 30
Sekunden in einem Triturator angemischt (3). Daraufhin wurde ein biegsamer Canal
Tip an die Kapsel angeschraubt (5). Mit Hilfe eines Dispensers (6) erfolgte die
Applikation des Sealers nicht direkt in den Wurzelkanal, sondern vorerst separat auf
einen Anmischblock. Von hier aus wurde das Material unter Verwendung einer
Papierspitze aufgenommen und so, durch Einführen dieser in den aufbereiteten
Wurzelkanal, die Kanalwand mit Sealer benetzt.
Abbildung 3: Flowchart zur Verarbeitung von GuttaFlow® [Coltène, Whaledent]
5 Material und Methode
35
Anschließend wurde auch hier ein mit Sealer überzogener Guttapercha-Stift der
Größe .04/#45 in den Kanal eingebracht, die Guttapercha mit einem glühenden
Heidemannspatel abgetrennt und danach kalt kondensiert.
Gruppe 3a: Pulp Canal SealerTM EWT / Single-cone-Technik
Der Pulp Canal SealerTM EWT wurde in einem Mischverhältnis von einem Mess-
löffel Pulver zu einem Tropfen Flüssigkeit nach Anleitung per Hand mit einem
Metallspatel homogen angemischt. Mittels Papierspitzen wurde die Wurzelkanal-
wand mit Sealer benetzt. Anschließend wurde ein Guttapercha-Stift der Größe
.04/#45 mit Sealer beschichtet und in den Kanal eingeführt. Die Abtrennung des
überschüssigen Guttapercha-Stiftes erfolgte wie bei den Gruppen zuvor mit einem
heißen Instrument in Höhe des Kanaleinganges. Die Guttapercha wurde mit verschie-
den großen Pluggern kalt kondensiert.
Gruppe 1b: experimenteller Silikonsealer / Lateralkondensation
Auf die Kartusche A/A des experimentellen Silikonsealers wurde eine Mischkanüle
befestigt. Das Material wurde auf einen Anmischblock appliziert. Mit Papierspitzen
der Größe .04/#45 wurde die Kanalwand benetzt. Für diese Kondensationstechnik
verwendete man einen Guttapercha-Masterpoint der Größe .04/#40. Dieser wurde
mit Sealer beschichtet und in den Kanal eingeführt. Anschließend erfolgte eine
Lateralkondensation im Wechsel von einem Spreader der ISO-Größe #25 mit
Guttapercha-Stiften entsprechend gleicher Größe. Insgesamt fand beschriebener
Zyklus bis zu dreimal statt. Wie bei der Single-cone-Technik erfolgte auch hier die
Abtrennung der Guttapercha mit einem glühend heißen Heidemann-Spatel und an-
schließend die kalte Kondensation mit verschieden großen Pluggern.
Gruppe 2b: GuttaFlow® / Laterale Kondensation
Wie oben beschrieben wurde die GuttaFlow®-Mischkapsel nach Herstellerangaben
angemischt und der Sealer mit Hilfe von Papierspitzen an die Kanalwand gebracht.
Anschließend wurde ein mit GuttaFlow® beschichteter .04/#40-Guttapercha-Master-
point in das Kanallumen eingebracht. Mittels eines Spreaders der Größe ISO #25
wurde Platz geschaffen für bis zu drei weitere kleinere Guttapercha-Nebenstifte der
Größe ISO #25. Überschüssige Guttapercha wurde heiß abgetrennt und mittels
Plugger kalt vertikal nachkondensiert.
5 Material und Methode
36
Gruppe 3b: Pulp Canal SealerTM EWT / Laterale Kondensation
Der Pulp Canal SealerTM EWT wurde wiederum in einem Mischverhältnis von einem
Messlöffel Pulver zu einem Tropfen Flüssigkeit nach Anleitung per Hand mit einem
Metallspatel homogen angerührt. Die Kanalwand wurde mittels Papierspitzen mit
Sealer benetzt. Anschließend wurde ein Guttapercha-Masterpoint der Größe .04/#40
mit Sealer überzogen und in den Kanal eingebracht. Ein Spreader der ISO-Größe #25
schaffte wiederum Platz für bis zu drei weitere kleine Guttapercha-Nebenstifte der
Größe ISO #25. Die Abtrennung der überschüssigen Guttapercha-Stifte erfolgte mit
einem heißen Heidemann-Instrument in Höhe des Kanaleinganges. Die Guttapercha
wurde nun mit verschieden großen Pluggern kalt kondensiert.
Gruppe 1c: experimenteller Silikonsealer / Sektionierte Wurzelkanalfüllung
Vorbereitet für diese Fülltechnik wurde eine 6 mm lange Guttapercha-Stiftspitze der
Größe .04/#45. Diese wurde mittels Hitze an einer Spreaderspitze vorsichtig ange-
schmolzen. Nach Anmischung des 2-Komponenten-Materials der Kartusche C/A
wurde das Material auf einem Anmischblock platziert. Papierspitzen, die zur
Benetzung der Kanalwand verwendet wurden, wurden in den Sealer eingetaucht.
Vorsichtig wurde die am Spreader befestigte Guttapercha-Spitze durch den sich auf
dem Mischblock befindlichen Sealer gezogen. Diese wurde apikal im Wurzelkanal
auf Arbeitslänge eingebracht. Durch ein leichtes Verdrehen des Spreaders löste sich
die Guttapercha-Stiftspitze vom Instrument ab und verharrte so an Ort und Stelle.
Abschließend erfolgte eine kalte Kondensation.
Gruppe 2c: GuttaFlow® / Sektionierte Wurzelkanalfüllung
Anfangs wurden auch hier wieder 6 mm lange Guttapercha-Stiftspitzen der Größe
.04/#45 vorbereitet. GuttaFlow® mischte man, wie oben beschrieben, nach Her-
stellerangaben an. Der Sealer wurde nun wieder, wie bei allen anderen Sealern zuvor,
auf einen Anmischblock befördert. Die apikale Kanalwand wurde mit Hilfe von
Papierstiften benetzt und die in Sealer eingetunkte Guttapercha-Stiftspitze in den
Kanal eingeführt. Eine abschließende kalte Kondensation erfolgte auch hier.
Gruppe 3c: Pulp Canal SealerTM EWT / Sektionierte Wurzelkanalfüllung
Der Pulp Canal SealerTM EWT wurde auch hier in einem Mischungsverhältnis von
einem Messlöffel Pulver zu einem Tropfen Flüssigkeit nach Anleitung per Hand mit
einem Metallspatel homogen angerührt. Zuvor erfolgte natürlich die Vorbereitung
5 Material und Methode
37
der .04/#45 großen Guttapercha-Stiftspitzen in einer einheitlichen Länge von 6 mm.
Die Kanalwand des apikalen Drittels wurde mittels Papierspitzen mit Sealer benetzt.
Abschließend wurde die Guttapercha-Stiftspitze der Größe .04/#45 mit Sealer
beschichtet, vorsichtig in den Kanal eingebracht und die Guttapercha mit verschieden
großen Pluggern kalt kondensiert.
Die obturierten Zähne wurden nun für sieben Tage bei einer Raumtemperatur von
37°C in einer feuchten Kammer mit einer relativen Luftfeuchtigkeit von 95 %
aufbewahrt, damit die Sealer sicher erhärten konnten. Außerdem wurden die Zähne
so gleichzeitig vor Austrocknung geschützt. Hierbei wurde besonders darauf
geachtet, dass die Zähne nur feucht, aber nicht unter Wasser gelagert wurden.
Nach einer Woche wurden die Zähne aus dem Thermoschrank (Memmert INE 600,
Schwabach, D) entnommen und die Wurzelkanalfüllungen der Zähne der Gruppen
1a, 1b, 2a, 2b, 3a und 3b mit dem ER-Stiftsystem bearbeitet. Die partielle Revision
erfolgte anfänglich per Hand, später schließlich niedertourig rechtsdrehend mit dem
grünen Winkelstück bis auf Größe 2 (#90; rot). Eine Restwurzelkanalfüllung von ca.
6 mm wurde apikal belassen. Anschließend wurden die Zähne von koronal her mit
einem gewöhnlichen Trimmer bis zu ca. 1 mm vor Beginn der verbliebenen apikalen
Wurzelkanalfüllung gekürzt.
Aufgrund des bevorstehenden Farbstoffpenetrationstestes wurden alle Zähne mit
zwei verschiedenfarbigen Schichten Nagellack überzogen (Abb.4). Nur der koronale
Kanaleingang zur Wurzelkanalfüllung blieb frei von Nagellack. Dadurch wurde ein
zusätzliches unerwünschtes Eindringen des Farbstoffes an anderen Bereichen der
Proben verhindert. Somit war es möglich, die Dichtigkeit der unterschiedlich
vollzogenen Wurzelkanalfüllungen und anschließenden Revisionen (Ausnahme der
Gruppen 1c, 2c und 3c) von koronal her zu untersuchen.
5 Material und Methode
38
Abbildung 4: Beispiel eines mit Nagellack versiegelten Probenzahnes
5.4 Durchführung des Farbstoffpenetrationstests Für den Farbstoffpenetrationstest wurden zunächst neunzig Zentrifugengläser mit
einem Probenzahn gefüllt und das Gefäß jeweils 3 cm hoch mit einer 5 %-igen
Methylenblau-Lösung mittels einer Pipette gefüllt. Dabei wurde darauf geachtet, dass
der Kanaleingang offen und für die Farblösung erreichbar war. Nach erfolgter
Gewichtsauswuchtung auf einer digitalen Waage wurden die Proben gleichmäßig
und nach Gruppen sortiert in einer Laborzentrifuge (Varifuge K, Heraeus Christ,
Osterode) platziert und bei 30 G (400 U/min) drei Minuten lang zentrifugiert
(Abb.6). Anschließend wurden die Probenzähne jeweils mit Wasser abgespült und
getrocknet.
5 Material und Methode
39
Abbildung 5: Varifuge K des werkstoffwissenschaftlichen Labors
Demnach wurden jeweils zehn Probenzähne einer Gruppe mittels Heliobond®
(Ivoclar Vivadent, Ellwangen, Deutschland) mit der koronalen Öffnung voran auf
einer Glasplatte fixiert. Bevor die Anfertigung der Serienschnitte erfolgen konnte,
wurden die jeweiligen Gruppenblöcke in Epoxidharz (Biresin®, Sika BV, Utrecht,
NL) eingebettet (Abb.6).
Abbildung 6: Epoxidharzblock mit eingebetteten Probenzähnen
5 Material und Methode
40
5.5 Anfertigung von Serienschnitten und Auswertung der linearen Penetrationstiefe In Epoxidharz eingebettet wurden von den Probenzähnen Serienschnitte mit einer
Innenlochsäge (Abb.7) im Abstand von 1 mm angefertigt. Die hierbei entstandenen
Schnittplättchen (Abb.8) wiesen eine Stärke von 0,75 mm auf, da aufgrund der
Sägeblattstärke ein Materialverlust von 0,25 mm resultierte.
Abbildung 7: Innenlochsäge zur Anfertigung der Serienschnitte
Um die Farbstoffpenetrationstiefe bemessen zu können, wurden pro Gruppen-
Epoxidharzblock sechs Serienschnitte angefertigt.
Serienschnitt GF®/SCT Querschnitt expSil/SCT
Abbildung 8: Serienschnitt sowie Querschnitt der Gruppen-Epoxidharzblöcke
5 Material und Methode
41
Die Auswertungen der Serienschnitte fanden unter einem Lichtmikroskop bei 40-
facher Vergrößerung statt. Von drei unabhängigen Untersuchern wurde die Tiefe der
Farbstoffpenetration mittels einfacher Ja-Nein-Entscheidung beurteilt. „Ja(+)“ be-
deutete in diesem Zusammenhang „Farbstoffpenetration vorhanden“; `Nein(-)` hin-
gegen „keine Farbstoffpenetration“. Zur Beurteilung wurde ein Auswertungsbogen,
wie folgt dargestellt, ausgefüllt (Abb.9):
Auswertungsbogen
Projekt: Gruppe: expSil-LCT
Untersuchungszeitpunkt: yyyy-mm-dd Zahn Schnitt 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
1 + + + + + + + + + + 2 + + + + + - + - - - 3 + + + + + - - - + - 4 + + - - - - - - + - 5 + - - - - - - - - - 6 - - - - - - - - - - 7
+ = Farbstoffpenetration Datum der Auswertung: yyyy-mm-dd – = keine Farbstoffpenetration Untersucher: XY
Abbildung 9: Auswertungsbogen
5.6 Die Auswertung der Penetrationsfläche Mit Hilfe des Software-Programms `Tiffmess` war es möglich, mit einer Video-
kamera und einem Lichtmikroskop die Farbstoffpenetrationsfläche bei 40-facher
Vergrößerung auszuwerten.
In jeder Schnittebene wurde dem Randverlauf zwischen Wurzelkanalfüllung und
Zahn fortlaufend ein Kriterium „A“ oder „B“ zur Beurteilung der Randqualität zuge-
ordnet. „Nicht gefärbte Flächen“ wurden unter „A“ abgespeichert; „gefärbte
Flächen“ hingegen dem Kriterium „B“ zugeordnet. Das dabei ermittelte Verhältnis
der gesamt gefärbten Flächen B innerhalb einer Gruppe zum Gesamtquerschnitt der
Wurzelkanäle war ausschlaggebend für die statistische Auswertung.
5 Material und Methode
42
5.7 Statistische Auswertung Die statistische Auswertung der Ergebnisse wurde mit Hilfe der Statistik- und
Analyse-Software SPSS für Windows, Version 16.0 (SPSS Inc., Chicago, IL, USA)
durchgeführt. Folgende statistische Testverfahren fanden für die Auswertung der
apikalen Undichtigkeiten Verwendung:
�Kolmogorov-Smirnov Test
�Kruskal-Wallis Test
�Mann-Whitney-U-Test
�T-Test
�Varianzanalyse
→ univariate Varianzanalyse (One-way-ANOVA)
→ multivariate Varianzanalyse (Two-way-ANOVA)
Signifikanzen liegen im nachfolgenden Abschnitt vor, wenn die Irrtumswahrschein-
lichkeit kleiner oder gleich dem Signifikanzniveau ist. Für das Signifikanzniveau hat
man einen Wert von α = 0,05 ausgewählt. Somit liegt die maximal zulässige Irrtums-
wahrscheinlichkeit bei 5 %.
6 Ergebnisse
43
Ergebnisse
Um die koronalen Undichtigkeiten der Wurzelkanalfüllungen der Gruppen 1a, 1b,
2a, 2b, 3a und 3b nach Präparation eines Stiftkanals zu beurteilen beziehungsweise
die koronalen Undichtigkeiten der sektioniert gelegten Wurzelkanalfüllungen der
Gruppen 1c, 2c und 3c zu bestimmen, fand eine Auswertung mikroskopischer Art
statt.
Die Tiefe der Farbstoffpenetration wurde mit einem einfachen Plus-Minus-System
beurteilt. Dabei gab es drei unabhängig voneinander auswertende Betrachter, durch
deren ungerade Anzahl immer ein eindeutiges positives beziehungsweise negatives
Ergebnis gegeben war. Die Auswertung der Farbstoffpenetrationsfläche erfolgte bei
40-facher Vergrößerung mit Hilfe der Software `Tiffmess`. Hier ging es darum, das
Verhältnis der gesamt gefärbten Fläche B innerhalb einer Gruppe zum Gesamt-
querschnitt der Wurzelkanäle zu ermitteln und statistisch auszuwerten.
Die statistische Auswertung der Ergebnisse sowohl der linearen Penetrationstiefe als
auch der Penetrationsfläche wurden mit Hilfe der Statistik- und Analyse-Software
SPSS für Windows, Version 16.0 durchgeführt und anhand von Boxplot-
Diagrammen dargestellt.
Der Boxplot ist eine spezielle Art der Häufigkeitsverteilung. Er stellt eine Fünf-
Punkte-Zusammenfassung aus Median, zwei Quartilen und den beiden Extremwerten
dar. Er wird über einen Zahlenstrahl dargestellt (Abb.10).
6 Ergebnisse
44
oberer Whisker
oberes Quartil
Median
unteres Quartil
unterer Whisker
Ausreißer
Abbildung 10: Boxplot-Diagramm im Vergleich zur Gauß'schen Kurve
Die Quartile teilen eine Datenreihe in vier Teile auf. Dabei ist das 25 %-Quartil
(1.Quartil) das `untere Quartil`, das 50 %-Quartil (2.Quartil) der `Median` und das
75 %-Quartil (3.Quartil) das obere Quartil. Durch das erste und dritte Quartil wird
die sogenannte `Box` bestimmt (Interquartilabstand), die das Maß der Streuung
angibt. Die Lage des Median spiegelt dabei die Schiefe der Datenverteilung wider.
Der obere und untere Whisker werden durch maximale und minimale Werte einer
Datenreihe festgelegt, allerdings darf die Länge der jeweiligen Whisker das 1,5-fache
des Interquartilabstandes (IQR) nicht überschreiten. Werte die oberhalb oder unter-
halb dieser Grenzen liegen, werden separat als `Ausreißer` dargestellt. Dabei unter-
scheidet man wiederum zwischen den `milden` Ausreißern, deren Werte zwischen
dem 1,5-fachen und dem 3-fachen IQR liegen und den `extremen` Ausreißern, deren
Werte eine Größe von über dem 3-fachen IQR erreichen.
Ein großer Vorteil der Boxplot-Diagramme im Gegensatz zu Gauß`schen Kurven ist
ein schneller Vergleich mehrerer Datenreihen nebeneinander, da ein gleichzeitiges
Betrachten mehrerer Ergebnisse innerhalb eines Diagramms möglich ist.
6 Ergebnisse
45
6.1 Ergebnisse der linearen Penetration Die Auswertungen der Serienschnitte fanden unter einem Lichtmikroskop bei 40-
facher Vergrößerung durch drei unabhängig voneinander auswertenden Betrachtern
statt. Allen Gruppen gemeinsam war das Erreichen einer Serienschnitt-Anzahl von
fünf. Diese Anzahl wurde auch als Maximal-Anzahl für die Auswertung festgelegt
und berücksichtigt. Aus den Untersuchungsergebnissen wurde das arithmetische
Mittel errechnet, um einen besseren Vergleich zwischen den einzelnen Gruppen
ziehen zu können. Die Darstellung der linearen Penetrationstiefe selbst wurde mittels
Boxplot-Diagrammen veranschaulicht.
Gruppe
1 2 3
Experimenteller Silikonsealer GuttaFlow Pulp Canal SealerTM EW
T
Untergruppen: a=SCT, b=LCT, c=SEK
a b c a b c a b c
Korrigierte lineare Penetrationstiefe
2,31 3,97 2,07 2,06 1,26 1,68 5,45 5,33 2,84
Tabelle 7: Mittelwerte der korrigierten linearen Penetrationstiefe [Angaben in mm]
Wie Tabelle 7 zeigt, haben die Gruppen 3a und 3b am schlechtesten abgeschnitten.
Gruppe 2b hingegen besaß Werte der geringsten linearen Penetrationstiefe und hat
somit das beste Ergebnis erzielt. Der Farbstoff war hier nur bis in die ersten beiden
Schnittebenen penetriert. Das nachfolgende Boxplot-Diagramm veranschaulicht die
oben stehenden Ergebnisse genauer (Abb.11):
6 Ergebnisse
46
Abbildung 11: Darstellung der ermittelten linearen Penetrationstiefen (in mm) bezüg-
lich der Gruppenzugehörigkeit
Die Unterschiede zwischen den Sealergruppen selbst hinsichtlich ihrer durchschnitt-
lich ermittelten Werte der linearen Penetration ließen erkennen, dass die sektionier-
ten Wurzelkanalfüllungen sowohl beim expSil als auch beim PCSTM EWT deutlich
bessere Werte erreicht haben als die nebenstehenden Untergruppen der Lateral-
kondensation und der Single-cone-Technik. Die Ergebnisse innerhalb der Gruppen 1
und 3 bezüglich ihrer Fülltechniken waren allesamt signifikant (Tab.8).
PCSTMSEK PCSTMLCT PCSTMSCT GFSEK GFLCT GFSCT expSilSEK expSilLCT expSilSCT Gruppenzugehörigkeit
6,0
4,0
2,0
linea
re P
enet
ratio
n K
onse
ns
67
39
43 41
10
PCSTMEWT GF
expSil Sealer
6 Ergebnisse
47
Experimenteller Silikonsealer GuttaFlow Pulp Canal SealerTM
EWT
Füll-techniken
Signifi-kanz
Füll-techniken
Signifi-kanz
Füll-techniken
Signifi-kanz
SCT vs. LCT p ≤ 0,001* SCT vs. SEK p = 0,438 SCT vs. SEK p ≤ 0,001*
LCT vs. SEK p ≤ 0,001* LCT vs. SEK p = 0,391 LCT vs. SEK p ≤ 0,001*
SCT vs. SEK p = 0,624* SCT vs. LCT p = 0,104 SCT vs. LCT p = 0,806*
Tabelle 8: Vorliegende Signifikanzen innerhalb der Gruppen 1, 2 und 3 bezüglich der
korrigierten linearen Penetrationstiefe und der Fülltechniken.
(Post-Hoc-Test: p < 0,05)
Bei GuttaFlow fielen die Werte der Lateralkondensations-Untergruppe (2b) etwas
besser aus als bei seinen Untergruppen (2a, 2c), aber nicht signifikant. Betrachtete
man die Ergebnisse der verwendeten Sealer untereinander (Hauptgruppen 1, 2 und
3), so zeigten sich hier signifikante Unterschiede (Tab.9).
Sealer Signifikanz
expSil vs. GF p = 0,002*
expSil vs. PCSTM p ≤ 0,001*
GF vs. PCSTM p ≤ 0,001*
Tabelle 9: Vorliegende Signifikanzen zwischen den Sealern untereinander bezüglich
der korrigierten linearen Penetration. (Post-Hoc-Test: p < 0,05)
Insgesamt gesehen zeigten die drei GuttaFlow-Gruppen die höchste Dichtigkeit.
Von den Mittelwerten her betrachtet konnte die Gruppe 1c mit der Gruppe 2a gleich-
gesetzt werden. Ansonsten war das Ergebnis aber eindeutig: der Sealer GuttaFlow
schnitt im Vergleich zum expSil und zum PCSTM deutlich besser ab und zeigte die
geringste koronale Eindringtiefe des Farbstoffes. Es folgte der experimentelle
Silikonsealer. Das Schlusslicht bildete der Pulp Canal SealerTM EWT. Diese
Ergebnisse werden anhand des nachfolgenden Boxplot-Diagramms deutlich (Abb.12,
Tab.10):
6 Ergebnisse
48
Abbildung 12: Darstellung der ermittelten linearen Penetrationstiefen (in mm)
bezüglich der Sealer
Sealer Lineare Penetration korrigiert
Experimenteller Silikonsealer 2,78
GuttaFlow 1,67
Pulp Canal SealerTM EWT 4,54
Tabelle 10: Korrigierte lineare Penetration der Sealer [Angaben in mm]
Bei der Analyse der Werte der korrigierten linearen Penetrationstiefen miteinander
bezüglich der Fülltechniken lässt sich folgendes erkennen:
Im direkten Vergleich lag die SEK an erster Stelle, gefolgt von der SCT und der LCT
(Tab.11, Abb.13). Dabei zeigte die SCT nach Werten der korrigierten linearen
Penetrationstiefe eine minimal höhere Dichtigkeit gegenüber der Lateralkonden-
sation (Tab.11), wobei der Unterschied jedoch nicht signifikant war. Signifikanzen
bestanden zwischen SCT und SEK sowie zwischen LCT und SEK (Tab.12).
PCSTM GF expSil
Sealer
6,0
4,0
2,0
linea
re P
enet
ratio
n K
onse
ns
39
6 Ergebnisse
49
Fülltechnik Lineare Penetration korrigiert
SCT 3,27
LCT 3,52
SEK 2,20
Tabelle 11: Korrigierte lineare Penetration der Fülltechniken [Angaben in mm]
Abbildung 13: Darstellung der ermittelten linearen Penetrationstiefen (in mm)
bezüglich der Fülltechniken
Fülltechniken Signifikanz SCT vs. SEK p = 0,018*
LCT vs. SEK p = 0,004*
SCT vs. LCT p = 0,582*
Tabelle 12: Vorliegende Signifikanzen zwischen den verschiedenen Fülltechniken
bezüglich der korrigierten linearen Penetration. (Post-Hoc-Test: p < 0,05)
Sektioniert Lateralkond. Single Cone
Fülltechnik
6,0
4,0
2,0
linea
re P
enet
ratio
n K
onse
ns
6 Ergebnisse
50
Beim Vergleich der Fülltechniken innerhalb einer Gruppe schnitten im Allgemeinen
sämtliche sektionierte Wurzelkanalfüllungen, mit Ausnahme der Gruppe Gutta-
Flow, mit einem besseren Dichtigkeitsverhalten ab. Bei GuttaFlow erzielte die
Lateralkondensation das beste Ergebnis (vgl. Tab.7, Tab.8). Das nachfolgende
Boxplot-Diagramm stellt die Ergebnisse deutlich dar (Abb.14):
Abbildung 14: Darstellung der ermittelten linearen Penetrationstiefen (in mm) bezüg-
lich der Gruppenzugehörigkeit
PulpCS Sekt PulpCS
LCT PulpCSSC GuttaFSekt GuttaFLCT GuttaFSC expSilSekt expSilLCT expSilSCT Gruppenzugehörigkeit
6,0
4,0
2,0
linea
re P
enet
ratio
n K
onse
ns
43 41
10
39
67
Sektioniert Lateralkond. Single Cone Fülltechnik
6 Ergebnisse
51
6.2 Ergebnisse der Penetrationsfläche Mit Hilfe der Software `Tiffmess` war es möglich, mit einer Videokamera und einem
Lichtmikroskop die Farbstoffpenetrationsfläche bei 40-facher Vergrößerung auszu-
werten. Alle ermittelten blau gefärbten Flächen B einer Gruppe wurden in der Ein-
heit Quadratmillimeter gemessen und zu einem Absolutwert zusammengefasst
(Tab.13).
Gruppe
1 2 3
Experimenteller Silikonsealer GuttaFlow Pulp Canal SealerTM EW
T
Untergruppen: a=SCT, b=LCT, c=SEK
a b c a b c a b c
Korrigierte Penetrationsfläche
1,5537 3,5002 1,1475 1,1182 0,3488 0,9058 8,3672 8,5166 2,4285
Tabelle 13: Mittelwerte der korrigierten Penetrationsflächen [Angaben in mm2]
Wie Tabelle 13 zeigt, haben die Gruppen 3b und 3a mit den größten korrigierten
Penetrationsflächen am schlechtesten abgeschnitten. Gruppe 2b hingegen besaß
Werte der geringsten Penetrationsfläche und hat somit wiederum die besten Ergeb-
nisse erzielt (vgl. Tab.7). Das nachfolgende Boxplot-Diagramm veranschaulicht die
oben stehenden Ergebnisse genauer (Abb.15):
6 Ergebnisse
52
Pulp CSSekt Pulp
CSLCT Pulp CSSC Gutta
FSekt Gutta FLCT GuttaFSC expSilSekt expSilLCT expSilSC
Gruppenzugehörigkeit
15,000
12,500
10,000
7,500
5,000
2,500
0,000
Pen
etra
tions
fläch
e K
onse
ns
65
67
68
62
39
43 35
10
2
9
11
PulpCanalSealer GuttaFlow expSil Sealer
Abbildung 15: Darstellung der ermittelten Penetrationsflächen (in mm²) bezüglich
der Gruppenzugehörigkeit
Die Ergebnisse innerhalb einer Sealergruppe zeigten, dass sowohl beim experimen-
tellen Silikonsealer als auch beim Pulp Canal SealerTM EWT die sektioniert gefüllten
Wurzelkanäle deutlich kleinere Penetrationsflächen aufwiesen als die nebenstehen-
den Untergruppen der LCT und der SCT. Die Unterschiede innerhalb der Gruppen 1
und 3 bezüglich der Fülltechniken waren dabei signifikant (Tab.14).
6 Ergebnisse
53
Experimenteller Silikonsealer GuttaFlow Pulp Canal SealerTM
EWT
Füll-techniken
Signifi-kanz
Füll-techniken
Signifi-kanz
Füll-techniken
Signifi-kanz
SCT vs. LCT p = 0,033* SCT vs. SEK p = 0,814 SCT vs. SEK p ≤ 0,001*
LCT vs. SEK p = 0,011* LCT vs. SEK p = 0,537 LCT vs. SEK p ≤ 0,001*
SCT vs. SEK p = 0,652* SCT vs. LCT p = 0,394 SCT vs. LCT p = 0,868*
Tabelle 14: Vorliegende Signifikanzen innerhalb der Gruppen 1, 2 und 3 bezüglich
der korrigierten Penetrationsfläche und der Fülltechniken. (Post-Hoc-Test: p < 0,05)
Bei GuttaFlow fielen die Flächenwerte bei der Lateralkondensations-Untergruppe
(2b) besser aus als bei seinen anderen Untergruppen (2a, 2c), aber nicht signifikant.
Im Vergleich der Ergebnisse der verwendeten Sealer untereinander (Hauptgruppen 1,
2 und 3) konnten folgende signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen 1 und 3
sowie zwischen den Gruppen 2 und 3 erkannt werden (Tab.15).
Sealer Signifikanz
expSil vs. PCSTM p ≤ 0,001*
GF vs. PCSTM p ≤ 0,001*
expSil vs. GF p = 0,130*
Tabelle 15: Vorliegende Signifikanzen zwischen den Sealern bezüglich der korrigier-
ten Penetrationsfläche. (Post-Hoc-Test: p < 0,05)
Insgesamt zeigten die drei GuttaFlow-Gruppen hinsichtlich der korrigierten Pene-
trationsfläche die geringsten Werte. Von den Mittelwerten her betrachtet konnte die
Gruppe 1c mit der Gruppe 2a, wie auch schon unter dem Kapitel „Ergebnisse der
linearen Penetration“, gleichgesetzt werden. Ansonsten fielen die Werte eindeutig
aus (Tab.16): der Sealer GuttaFlow zeigte die geringste gefärbte Penetrationsfläche
B und lag mit seinen Werten somit an erster Stelle. An zweiter Stelle lag der
experimentelle Silikonsealer und das Schlusslicht bildete auch hier der Pulp Canal
SealerTM EWT. Das Boxplot-Diagramm der Abbildung 16 zeigt diese Ergebnisse an:
6 Ergebnisse
54
Sealer Penetrationsfläche korrigiert
Experimenteller Silikonsealer 2,07
GuttaFlow 0,79
Pulp Canal SealerTM EWT 6,44
Tabelle 16: Korrigierte Penetrationsfläche der Sealer [Angaben in mm2]
Abbildung 16: Darstellung der ermittelten Penetrationsflächen (in mm²) bezüglich
der Sealer
Bei Betrachtung der Werte für die korrigierten Penetrationsflächen bezüglich der
Fülltechnik wurde Folgendes sichtbar:
Im direkten Vergleich liegt die sektionierte Fülltechnik an erster Stelle, gefolgt von
der Singel-cone-Technik und der Lateralkondensation (Tab.17, Abb.17). Dabei war
der Unterschied der Single-cone-Technik zur Lateralkondensation nicht signifikant.
Signifikanzen ließen sich aber zwischen den nach Single-cone-Technik gefüllten und
den sektioniert gefüllten sowie zwischen den lateralkondensierten und den sektioniert
gelegten Wurzelkanalfüllungen beobachten (Tab.18).
PulpCanalSealer GuttaFlow expSil
Sealer
15,000
12,500
10,000
7,500
5,000
2,500
0,000
Pen
etra
tions
fläch
e K
onse
ns
39 59
11
52 60
6 Ergebnisse
55
Fülltechnik Penetrationsfläche
Korrigiert
SCT 3,68
LCT 4,12
SEK 1,49
Tabelle 17: Korrigierte Penetrationsfläche der Fülltechniken [Angaben in mm2]
Abbildung 17: Darstellung der ermittelten Penetrationsflächen (in mm2) bezüglich
der Fülltechniken
Fülltechniken Signifikanz SCT vs. SEK p = 0,015*
LCT vs. SEK p = 0,004*
SCT vs. LCT p = 0,617*
Tabelle 18: Signifikanzen zwischen den verschiedenen Fülltechniken bezüglich der
korrigierten Penetrationsflächen. (Post-Hoc-Test: p < 0,05)
Sektioniert Lateralkond. Single Cone Fülltechnik
15,000
12,500
10,000
7,500
5,000
2,500
0,000
Pen
etra
tions
fläch
e K
onse
ns
84
6 Ergebnisse
56
Mit den kleinsten ermittelten korrigierten Penetrationsflächen innerhalb einer Gruppe
schnitten alle sektioniert gelegten Wurzelkanalfüllungen ab. Ausnahme dabei war
GuttaFlow. Die Lateralkondensation erzielte hier das beste Ergebnis (vgl. Tab.13,
Tab.14). Das nachfolgende Boxplot-Diagramm veranschaulicht dies genauer
(Abb.18):
Pulp CSSekt Pulp
CSLCT Pulp CSSC Gutta
FSekt Gutta FLCT GuttaFSC expSilSekt expSilLCT expSilSC
Gruppenzugehörigkeit
15,000
12,500
10,000
7,500
5,000
2,500
0,000
Pen
etra
tions
fläch
e K
onse
ns
43
11
10 39
65
67
68 2
9
35
62
Sektioniert Lateralkond. Single Cone Fülltechnik
Abbildung 18: Darstellung der ermittelten Penetrationsflächen (in mm²) bezüglich der Gruppenzugehörigkeit
7 Diskussion
57
Diskussion
Im Rahmen der vorliegenden In-vitro-Studie wurde die koronale Dichtigkeit von
Wurzelkanalfüllungen nach partieller Revision dieser für die Schaffung eines
Stiftkanals untersucht. Dabei galt der Beeinflussbarkeit der Dichtigkeit unter
Verwendung verschiedener Sealer und unterschiedlicher Fülltechniken das besondere
Augenmerk. Aufgrund der angewandten sektionierten Obturationstechnik (neben der
traditionellen SCT und LCT) sollte bei dieser Gelegenheit die einzeitige Vorgehens-
weise mit der zweizeitigen Durchführung des Stiftsetzens gegeneinander verglichen
werden.
7.1 Diskussion der Methodik
7.1.1 Das Prinzip der Standardisierung Diese Studie wurde in ihrer Aufbereitungstechnik weitestgehend standardisiert, um
die Ergebnisse der verschiedenen Füllungsmaterialien und Obturationstechniken in
ihrem Dichtigkeitsverhalten vergleichen zu können. Die Beeinflussbarkeit diverser
Aufbereitungsmethoden auf die Dichtigkeit wurde somit ausgeschlossen. Die
Standardisierung dieser Studie erlaubt zudem einen Vergleich zu den anderen, analog
durchgeführten Studien. Es wurde von vornherein darauf geachtet, dass lediglich
Unterkieferinzisivi in ähnlicher Form und Größe verwendet wurden. Die Trepana-
tion, die Wurzelkanalaufbereitung, die Desinfektion sowie der Trocknungsvorgang
der Kanäle erfolgte in identischer Weise. Während der Kanalaufbereitung wurde
durchgehend mit einem maschinell-vollrotierendem Nickel-Titan-System (VDW,
FlexMaster®) sowie der ProFile® .04/#45 als letzte Feile gearbeitet. Unter Anwen-
dung dieses Systems, welches kombiniert war mit einem drehmomentkontrollierten
Schrittmotor für die Endodontie (S.E.T.-EndoStepper®), wurde die Crown-down-
Technik eingesetzt. Alle Zähne wurden gleichmäßig auf eine Größe von .04/#45
aufbereitet. Die Desinfektion der Kanäle erfolgte immer mit 2 ml Zitronensäure
alternierend mit 2 ml Natriumhypochlorit. Folglich wurde die Schmierschicht bei
7 Diskussion
58
allen Unterkieferinzisivi gleichermaßen entfernt. Das Trockenlegen wurde ebenso
nach gleichen Prinzipien mit 2 ml Alkohol und Papierspitzen gleicher Größe und
Applikationszeit durchgeführt
7.1.2 Untersuchungstechniken Die Entstehung von Undichtigkeiten ist sowohl von der Fülltechnik als auch von
diversen Sealermaterialien unterschiedlicher Formulierung abhängig, was auch schon
in anderen Studien ersichtlich wurde (172, 199, 211). In der vorliegenden Studie
wurden drei Obturationstechniken mit jeweils drei verschiedenartigen Sealer-
materialen miteinander verglichen. Als Fülltechniken wurden die Single-cone-
Technik (SCT), die Lateralkondensation (LCT) sowie die sektionierte Wurzelkanal-
fülltechnik (SEK) gewählt, als Füllmaterialien ein experimenteller Silikonsealer
(expSil), das additionsvernetzte silikonbasierte GuttaFlow®(GF®) und der auf
Zinkoxid-Eugenol basierende Pulp Canal Sealer™ EWT (PCS™ EWT). Hierbei
konnte nun erwogen werden, ob die Obturationstechnik selbst, das Sealermaterial
alleine oder das Zusammenspiel beider Komponenten Einfluss auf das Dichtig-
keitsverhalten ausüben. Bei der lateralen Wurzelkanalfülltechnik muss allerdings die
Individualität von Behandler zu Behandler bedacht werden. Dieses Verfahren ist im
stärkeren Maße zeit- und technikaufwändig und ist daher weniger gut zu
standardisieren. Im Laufe der Studie handhabte man diese Füllmethodik zwar viel
routinierter, aber qualitative Abweichungen vom jeweiligen Behandler lassen sich
hierbei gegenüber der SCT und der SEK nicht ausschließen aufgrund verschiedenster
Einflussfaktoren – beispielsweise die subjektive Kondensationstechnik oder die
Quantität der eingesetzten Nebenstifte. Im Anschluss daran wurden die obturierten
Zähne für sieben Tage in einer feuchten Kammer aufbewahrt, um dem Sealer
ausreichend Zeit zur Aushärtung zu geben. Wie Kapitel 5 zu entnehmen ist, wurden
alle Wurzelkanalfüllungen einheitlich mit dem ER-Stiftsystem revidierend auf eine
deckungsgleiche Größe von #90 bearbeitet. Nach-folgend wurden alle Zähne
einheitlich getrimmt, isoliert, zentrifugiert, eingebettet, gesägt und untersucht. Das
Prinzip der Standardisierung wurde hier konsequent eingehalten, die Ergebnisse sind
somit vergleichbar.
7 Diskussion
59
7.1.3 Die Wurzelkanalaufbereitung Alle Unterkieferinzisivi, die sofort nach Extraktion in einer 0,5 %-igen Chloramin-T-
Lösung bei Zimmertemperatur gelagert wurden, wurden einheitlich mit einem
abgerundeten zylindrischen Diamantenschleifer mit mittlerer Korngröße von 80 µm
trepaniert. Die Gängigkeit des Wurzelkanals wurde mittels eines K-Reamers der
Größe #08 überprüft. Alle Zähne wurden von koronal her auf eine Länge von 18 mm
gekürzt, damit jeder einzelne Zahn die gleiche Arbeitslänge aufwies. Zur Wurzel-
kanalaufbereitung selbst verwendete man durchgehend ein vollrotierendes Nickel-
Titan-System namens FlexMaster® (VDW GmbH, München, Deutschland). Mit dem
letzten Aufbereitungsschritt unter Verwendung eines ProFile®-Instrumentes
(Dentsply Maillefer, Ballaigues, Schweiz) erreichte man einheitlich aufbereitete
Wurzelkanäle der Größe .04/#45. Die Tatsache, dass ProFile®-Instrument nur als
Abschluss-Instrument Verwendung fand, liegt darin begründet, dass FlexMaster®-
Instrumente nur bis Größe .04/#40 verfügbar sind. Im Allgemeinen erzielt man mit
Nitinol-Instrumenten aufgrund ihrer erhöhten Flexibilität und ihrer nicht-
schneidenden Batt-Spitze eine bessere Formgebung sowie eine geringere
Begradigung des natürlichen, originären Kanalverlaufes (20, 153). Mit Hilfe der
maschinell-vollrotierenden NiTi-Systeme erhält man zusätzlich eine sehr glatte
Kanalwandoberfläche und eine runde, gleichmäßig optimale Querschnittsgeometrie
des Kanals, was wiederum eine Grundvoraussetzung bei der Obturation mit Einstift-
Systemen wie der SCT und der SEK darstellt (160). Somit ist das Prinzip der
Standardisierung gegeben und die gleichmäßige Aufbereitung sichergestellt. Summa
summarum besaß jeder einzelne Zahn von Anfang an aufgrund standardisierter
anfänglicher Aufbewahrung, standardisierter Trepanation und standardisierter
Aufbereitung ein und dieselben Voraussetzungen. Dies hat zur Folge, dass die
unterschiedlichen Resultate dieser Studie nicht auf die Wurzelkanalaufbereitung
zurückzuführen sind, sondern womöglich auf den Irrigationslösungen basieren
könnten.
7.1.4 Smear layer und Spüllösungen Die Aufbereitung der Wurzelkanäle wurde chemomechanisch mit Spüllösungen
unterstützt. Dabei kamen pro Zahn 2 ml 40 %-ige Zitronensäure alternierend mit
7 Diskussion
60
2 ml 5 %-igem Natriumhypochlorit zum Einsatz. Vor allem bei maschinell-
vollrotierenden NiTi-Systemen sind Spüllösungen nicht wegzudenken (51, 56). Sie
agieren zum einen als Gleitmittel, zum anderen wirken sie positiv auf die Reduktion
des Instrumentenfraktur-Risikos. Zusätzlich werden noch vorhandene Bakterien,
entstandene Dentinspäne und nekrotische wie auch vitale Gewebereste entfernt.
Mikroleakage entsteht vor allem zwischen Sealermaterial und der Kanalwand-
oberfläche. Deshalb ist es von großer Bedeutung, an den Kanalwänden alle
Hindernisse bestmöglichst zu entfernen. Während der Wurzelkanalaufbereitung
entsteht ein Smear layer, der die Dentintubuli bis zu einer Penetrations-tiefe von
40 µm verschließen kann. Für einige Füllmaterialien macht es keinen Unterschied,
ob man den Smear layer belässt oder entfernt (25, 183), für andere Sealerpasten
hingegen ist die Eliminierung der Schmierschicht Voraussetzung für einen guten
Verbund zum Wurzelkanaldentin (19, 27, 45, 46, 59, 151, 187). Wird die Schmier-
schicht also entfernt, so werden gleichzeitig die Dentintubuli freigelegt. Dies führt
zum sogenannten Kapillareffekt (175). Intratubuläre Flüssigkeit und Liquor fließen
aus den Dentintubuli in das Kanallumen ein. Hier spielt die Trocknung der Kanäle
eine ganz bedeutende Rolle (50). Die hier verwendete 70 %-ige Alkohol-Abschluss-
Spülung (ebenfalls 2 ml pro Zahn) beschleunigt die Trocknung des Kanallumens und
wird noch zusätzlich unterstützt durch genormte, der Aufbereitungsgröße ange-
passten Papierspitzen (10). Ethanol wirkt der Feuchtigkeitsansammlung mit seiner
Verdunstung entgegen und entzieht den Dentintubuli förmlich deren Flüssigkeit, so
dass im Moment der Obturation keine Kontamination der Wurzelkanaloberfläche mit
Dentinliquor stattfindet (134). Ferner setzt der Alkohol die Oberflächenspannung an
der Kanalwand herab, was demnach dem Sealer nochmals Zeit verschafft, in die
Kanälchen eindringen zu können. Bleibt der Smear layer nun aber bestehen, so wird
der Flüssigkeitseintritt in das Kanallumen verhindert und die Trocknung des Kanals
erleichtert. Allerdings könnte der Sealer nicht in die Dentintubuli hineinpenetrieren,
was wiederum für einen schlechteren Verbund sorgen würde (19). Außerdem
bestünde die Gefahr von verbliebenen Mikroorganismen in den Dentintubuli selbst,
die zu einer Reinfektion führen könnten (166). Durch das Prinzip der
Standardisierung haben bei vorliegender Untersuchung alle Gruppen dasselbe
Spülprotokoll durchlaufen. Hierbei kam es bei jedem einzelnen Wurzelkanal zur
Eliminierung des Smear layers. Da dieser ohnehin keine adäquate „Kittsubstanz“
7 Diskussion
61
darstellt, ist sein Verbleib im Wurzelkanal heutzutage unerwünscht (206). Für die
hier verwendeten Sealer sowie Fülltechniken herrschen somit immer noch gleiche
Voraussetzungen.
7.1.5 Die Wurzelkanalfüllung Nachdem alle Unterkieferinzisivi deckungsgleich gesammelt, trepaniert und aufbe-
reitet waren, wurden sie sukzessiv getrocknet und obturiert. Es wurden drei Sealer
(experimenteller Silikonsealer, GuttaFlow®, Pulp Canal Sealer™ EWT) kombiniert
mit den drei besagten Obturationstechniken (SCT, LCT, SEK) unter Verwendung
von Guttapercha-Stiften analysiert. So ergaben sich drei Hauptgruppen (1 = expSil,
2 = GF®, 3 = PCS™EWT) mit den jeweiligen drei Untergruppen (a = SCT, b = LCT,
c = SEK). Ziel der Untersuchung war die Klärung der Frage, ob der verwendete
Sealer die eingesetzte Obturationstechnik oder gar die Kombination aus beiden einen
Einfluss auf die koronale Dichtigkeit der Wurzelfüllung nach Präparation eines
Stiftkanals hat. Gebrauch wurde hierbei nur von den Kaltfülltechniken gemacht, da
Silikone bei Hitze zu schnell ausgehärtet wären.
Die Benetzung der Wurzelkanalwände
Um die koronale Dichtigkeit vom experimentellen Silikonsealer sowie von
GuttaFlow® und dem Pulp Canal Sealer™ EWT untersuchen und miteinander ver-
gleichen zu können, wurde in allen Hauptgruppen gleichermaßen vorgegangen. Die
Kanalwände wurden in den Gruppen mittels Papierspitzen der Größe .04/#45 mit
dem jeweiligen Sealer benetzt. Weitere Möglichkeiten der Sealer-Applikation sind
der Lentulo oder entsprechende Füllkanülen. Um allerdings auch hier eine Standar-
disierung zu erzielen, wurde jedoch nur eine einzige Sealer-Placement-Technik
eingesetzt. Dadurch war automatisch eine gleichmäßige Benetzung der Kanalwände
sowie eine gleichförmige Verteilung der Sealer sichergestellt. Jeder Sealer wurde
genau nach Herstellerangaben und Empfehlungen angemischt und dementsprechend
verarbeitet. So kann davon ausgegangen werden, dass die Benetzung der Kanal-
wände durch Papierspitzen wie auch die Viskosität des jeweiligen Füllmaterials
innerhalb einer Hauptgruppe immer gleich waren. Somit wurde die Qualität der
Wurzelkanalfüllung an sich nicht beeinflusst (122).
7 Diskussion
62
Das Kernmaterial der Wurzelkanalfüllung
Da ein erhärtender Sealer alleine nicht allen Forderungen von Grossmann entspricht,
wurde die Wurzelkanalfüllung kombiniert mit Guttapercha-Stiften als Kernmaterial.
Diese halbfesten Wurzelkanalfüllstifte fanden Verwendung aufgrund ihrer
Anpassungsfähigkeit in allen Kanalgeometrien und aufgrund ihrer leicht elastischen
Verformbarkeit (76). Dadurch sind sie, im Gegensatz zu Silber-, Gold- oder
Titanstiften, zu dichteren Verbolzungen des Kanalsystems im Stande (29).
Die Single-cone-Technik
Für die Obturation der Zähne in den Untergruppen 1a, 2a und 3a wurde die Single-
cone-Technik gewählt. Die ausschlaggebende Rolle für die apikale Dichtigkeit ist
hier dem Sealer zuzuschreiben. Daher wird diese Verfahrensweise vor allem gerne in
experimentellen Arbeiten verwendet, in denen Sealereigenschaften untereinander
verglichen werden sollen. Die Obturationstechnik ist behandlerunabhängig (193),
einfach in der Durchführung und somit einfach zu standardisieren. Dies kommt
weniger techniksensitiv und ist wiederum eine Voraussetzung, um Vergleiche
erstellen zu können. Relevant bei dieser Technik ist lediglich, dass die Größe des
Guttapercha-Stiftes zur Größe der Masterfeile kongruent ist (64). Ist dies nicht der
Fall, so steigt der Sealeranteil, wodurch potentiell das Risiko von auftretenden
Undichtigkeiten aufgrund von Sealerkontraktionen steigt (76, 203). Da in der
vorliegenden Studie jedoch die Wurzelkanäle kreisrund maschinell aufbereitet
wurden und jeder Kanal entsprechender Untergruppe mit einem mit Sealer
beschichteten Guttapercha-Stift der einheitlichen Größe von .04/#45 obturiert wurde,
kann das zuvor erwähnte Risiko unterschiedlich ausfallender Sealeranteile
ausgeschlossen werden. Das Guttapercha-Sealer-Verhältnis war somit bei jeder hier
vorliegenden Wurzelkanalfüllung der SCT-Untergruppen annährend gleich groß
(200).
Die Lateralkondensation
Für die Obturation der Untergruppen 1b, 2b und 3b wurde die kalte Lateral-
kondensation eingesetzt. Hierbei handelt es sich um die am meisten akzeptierte und
bekannteste Obturationstechnik. Sie wird an vielen Hochschulen gelehrt und als
Obturationstechnik der Wahl angesehen (146, 154). Der Grundsatz an dieser Stelle
lautet „Viel Guttapercha, wenig Sealer“ (76). Betrachtet man die Vorgehensweise
7 Diskussion
63
dieses Verfahrens genauer, so lässt sich feststellen, dass dies eine technikaufwändige
Fülltechnik ist, die sehr viel Übung und Geschick des Behandlers erfordert.
Aufgrund etwaiger unterschiedlich stark ausfallender Sealerschichten und einer
möglicherweise irregulären Menge an verwendeter Gutttapercha-Stiften, ist es
schwer, eine authentische Aussage über das Dichtigkeitsverhalten der zu
überprüfenden Sealer vorzunehmen. Die Ergebnisse können dementsprechend nicht
verglichen werden, da die Fülltechnik von Behandler zu Behandler sehr variieren
kann. Bei der Durchführung der LCT in dieser Studie wurde allerdings sehr darauf
geachtet, dass man auch hier annährend die gleiche Menge an Guttapercha wie auch
an Sealer verwendete. Es wurde versucht, einheitlich neben einem Guttapercha-
Masterpoint der Größe .04/#40 drei weitere kleinere Guttapercha-Nebenstifte der
Größe .02/#25 einzubringen. Somit konnte auch hier das Prinzip der Standar-
disierung bis zu einem gewissen Grad eingehalten werden.
Die sektionierte Kondensationstechnik
Für die restlichen Untergruppen 1c, 2c und 3c hat man die sektionierte
Kondensationstechnik ausgewählt, um zu untersuchen, ob bei der Vorbereitung eines
Stiftkanals dem zweizeitigem Vorgehen mittels partieller Revision vorher gelegter,
ausgehärteter Wurzelkanalfüllung ein einzeitiges Vorgehen der sektionierten
Wurzelkanalfüllung hinsichtlich der koronalen Dichtigkeit vorzuziehen wäre.
Prinzipiell ist die SEK vergleichbar mit der SCT, bis auf die Tatsache, dass die SEK
auf das apikale Drittel des Wurzelkanals beschränkt ist. Für ein gutes Ergebnis ist
eine Gesamtlänge der sektionierten Wurzelkanalfüllung von 5-6 mm erforderlich
(35, 121). Diese Arbeitsweise ist, ebenso wie die Zentralstifttechnik, aufgrund ihrer
einfachen Handhabung und Durchführung einfach zu standardisieren, was wiederum
gültige Aussagen über das Dichtigkeitsverhalten diverser Sealer erlaubt. Hinsichtlich
der koronalen Dichtigkeit des Füllmaterials bringt diese Behandlungsweise folglich
Vorteile mit sich. Während der Präparation eines Stiftkanals ist nun eine partielle
Revision der koronalen Wurzelfüllung nicht mehr erforderlich. Durch den fehlenden
direkten Kontakt des Stiftbohrers zur Wurzelfüllung wird während des koronalen
Anlegens einer Stiftkavität ein Ablösen der Füllmasse von der Kanalwand durch
Bewegung konsequent vermieden. Somit wird die Gefahr der Entstehung von
Undichtigkeiten reduziert. Zudem kann der apikale Guttapercha-Plug besser adaptiert
werden, da eine vertikale Kondensation eine bessere Verformung gestattet.
7 Diskussion
64
7.1.6 Die Durchführung des Farbstoffpenetrationstests Es gibt verschiedenste Möglichkeiten, um die Dichtigkeit und Randständigkeit einer
Wurzelkanalfüllung zu ermittelt. Hierzu kann eine Penetrationsmessung mit Hilfe
von Bakterien (103), radioaktiven Isotopen (88) oder Farbstoffen (15) herangezogen
werden. Ebenso kann ein möglicher Transport eines Fluids oder von Glucose
überprüft werden. (43, 103, 120, 205). Nach einer Studie von KARAGENÇ et. al.
(2006) (89) sind die klinisch aufgetretenen Ergebnisse zwischen einem Bakterien-
Penetrationstest und einem Fluidmovement-Test sehr unterschiedlich und
demzufolge fragwürdig. Während die Prüfmethode mittels Bakterien einen
signifikanten Unterschied zwischen den zu überprüfenden Gruppen aufzeigte, so
konnten mit Hilfe des Fluidmovement-Tests bei denselben Prüfkörpern keine
eindeutigen Differenzen festgestellt werden (89). Diese Bedenklichkeit bestätigte
sich ebenfalls in einer anderen Studie, in welcher die Fluid-Testmethode gegenüber
dem Glucosetransport-Modell gestellt wurde. Die Ergebnisse fielen gleichermaßen
aus (168). Bedenkt man, dass Glucose – wie auch Farbstoffe – sehr viel kleinere
Moleküle verkörpern als es Bakterien sind, so hat diese hervorgegangene höhere
Sensitivität seine Richtigkeit. Grundsätzlich gilt, je kleiner die Molekülgröße des
Indikators ist, desto sinnvoller wird die Beurteilung der Dichtigkeit einer
Wurzelkanalfüllung (205). Dementsprechend bezeichnet man die Penetration mit
wässrigen Farbstofflösungen als das verlässlichste Prüfverfahren zur Dichtigkeits-
untersuchung (186). Hinsichtlich der radioaktiven Isotope Jod, Kalzium und
Schwefel verteilen sich Farbstoffe wie Methylenblau, India Ink. (schwarze Tusche),
Eosin, Silber oder Rhodamin tiefer und gleichmäßiger im Wurzelkanal (120). In
vorliegender Studie wurde Gebrauch vom Farbstoffpenetrationstest mittels 5 %-iger
Methylenblau-Lösung gemacht. Methylenblau besitzt angesichts der anderen
genannten Farbstoffe (siehe oben) ein niedrigeres Molekulargewicht und stellt selbst
neben diesen ein viel kleineres Molekül dar (1). Folglich wird das Testverfahren
wesentlich sensibler und zugleich genauer, da die Moleküle die Möglichkeit
besitzen, wenn nötig und die Mikroleakage gegeben ist, besser und tiefer entlang der
Wurzelkanalfüllung penetrieren zu können (132, 177). Wie zuvor schon erwähnt sind
Bakterien ebenso viel zu groß, um genaue authentische Aussagen über die
Dichtigkeit von Wurzelkanalfüllungen machen zu können. In demselben geringen
Maße ist eine Mikroleakage-Untersuchung anhand von radioaktiven Isotopen
7 Diskussion
65
sensibel und genau hinsichtlich des Dichtigkeitsverhalten von Füllmaterialien.
Zudem ist dieser Versuchsaufbau mit sehr viel Aufwand verbunden (11, 120).
Eingeschlossene Luftbläschen in den Kanälen können bei den Farbstoffen allerdings
ein Hindernis für deren Penetration trotz vorhandener Spalten darstellen. Deshalb
bemächtigt man sich der sogenannten `aktiven` Penetration unter Verwendung von
Zenrifugalkräften oder der Vakuumapplikation (63, 129, 174, 197). Bei 30 G und
400 Umdrehungen pro Minute wurden die Proben dieser Studie unter Hochdruck
(atmosphärischer Luftdruck) drei Minuten lange einheitlich zentrifugiert und so der
Farbstoff in die Spalträume penetriert. Bedingt durch die Beibehaltung der
Untersuchungsbedingungen (gleiche Umdrehungszahl, gleiche Zentrifugationszeit,
gleicher Füllstand) ist ein Vergleichen der hierbei entstandenen Ergebnisse
untereinander zuverlässig durchführbar. Zusätzlich ist man der Annahme, dass
Methylenblau ähnlich der Butansäure (Mirkroorganismenmetabolit) ist und dem-
entsprechend das gleiche Verhalten an den Tag legt, was wiederum einen Vergleich
von In-vitro-Studien mit In-vivo-Bedingungen erlauben würde (96).
Die Dichtigkeit einer Wurzelkanalfüllung wird allerdings von einigen weiteren
Parametern beeinflusst, die nur schwer in In-vitro-Studien ausgeschlossen werden
können. Es sollte bei Betrachtung der hier vorliegenden Ergebnisse die Tatsache
berücksichtigt werden, dass alle Probenzähne unterschiedlichen Alters waren, jeder
Zahn vor Verlust anderen Kaukräften sowie andersartigem Speichelfluss und
Mundfloren ausgesetzt war. Aufgrund von etwaigen Extraktionen könnten Mikro-
risse im Schmelz und/oder im Dentin entstanden sein, die ebenso eine Mikroleakage-
Entstehung mit sich bringen hätten können. Weiterhin könnten die Versuchszähne
von vornherein Demineralisationen beziehungsweise Hypermineralisationen aufge-
wiesen haben, was ebenso das Dichtigkeitsverhalten der untersuchten Sealer beein-
flusst haben könnte. Allerdings würden durch die randomisierte Verteilung der
Zähne auf die verschiedenen Gruppen wieder eine gewisse Homogenisierung erzielt.
7.1.7 Schnittmethode Um eine etwaige koronale Mikroleakage beziehungsweise eine Farbstoffpenetration
analysieren und beurteilen zu können, müssen Serienschnitte angefertigt werden.
Hierfür eignen sich zum einen die sogenannte Querschnittmethode – Cross-section-
7 Diskussion
66
Analyse – zum anderen die Längsschnitttechnik – Clearing-technique. Diese beiden
Verfahren sind zur Ermittlung der Ergebnisse bei Farbstoffpenetrationstests sehr
erprobt. Welche der beiden Vorgehensweisen besser ist, kann pauschal nicht beant-
wortet werden. Es kommt immer darauf an, auf welche Ergebnisse eine wissen-
schaftliche Studie aufbaut (60, 135, 198). Möchte man zum Beispiel nur die
Farbstoffpenetration zwischen Wurzelkanalwand und Sealer beurteilen, so ist die
Clearing-technique sehr exakt und empfehlenswert (4, 113). Hierfür wird entweder
eine longitudinale Sägung vorgenommen oder die zu untersuchenden Zähne durch
Methylsalicylat (Wintergrünöl) oder HNO3 (Salpetersäure) aufgelöst. Wie schon
erwähnt, kann dadurch nur die Oberfläche der Wurzelkanalfüllung beurteilt werden
(114). Möchte man allerdings noch zusätzliche Informationen über das Innenleben
der Wurzelkanalfüllung wie beispielsweise die Sealerverteilung, die Penetrationstiefe
sowie die Penetrationsfläche des Farbstoffes erhalten, so sollte man die Cross-
section-Analyse bevorzugen (200). Gegenüber der Clearing-technique durch
Auflösen des zu untersuchenden Zahnes besteht hier weniger Gefahr der
Farbstoffeliminierung. Aufgrund der Sägeblattstärke kommt es zwar bei der
Querschnittmethode ebenso zu einem Materialverlust, welcher aber durch
Berechnungen und Korrekturen bei den Ergebnissen berücksichtigt werden kann.
Aufgrund der Tatsache der signifikant höheren Farbstoffpenetrationswerte wand man
auch in vorliegender Studie die durch TAMSE et. al. (1998) (177) und LUSSI et. al.
(1999) (114) bezeichnete exaktere Cross-section-Analyse an.
7.2 Die Diskussion der Ergebnisse Diese vorliegende Arbeit beschäftigte sich mit der koronalen Dichtigkeit von
Wurzelkanalfüllungen nach partieller Revision derselben für die Schaffung einer
Stiftkavität. Hierbei wurden die Eigenschaften von drei Sealern (expSil, GF®, PCS™)
in Kombination mit drei Obturationstechniken (SCT, LCT, SEK) untersucht. Dabei
wurde begutachtet, ob bei der Vorbereitung eines Stiftkanals das einzeitige Vorgehen
per SEK dem zweizeitigem Vorgehen mittels partieller Revision vorzuziehen ist.
Aufgrund der sich ergebenden Vergleichsmöglichkeiten bezüglich der Sealereigen-
schaften, der Füllmethodik sowie der Kombination beider Komponenten, ließ sich
feststellen, welches Zusammenspiel aus Sealer und Technik sich am besten für solch
eine Präparation eignet.
7 Diskussion
67
Die Werte der geringsten linearen Penetrationstiefe sowie auch Penetrationsfläche
zeigte mit Abstand GuttaFlow®. Der Farbstoff drang hier nur bis in die ersten beiden
Schnittebenen ein, was im Vergleich zum experimentellen Silikonsealer und zum
Pulp Canal Sealer™ EWT die geringste Eindringtiefe überhaupt aufzeigte. Betrachtet
man an dieser Stelle die drei verwendeten Sealer miteinander, so lässt sich eine
Signifikanz hinsichtlich aller Hauptgruppen angesichts der linearen Penetrationstiefe
untereinander feststellen. Bezüglich der Penetrationsfläche konnte kein signifikanter
Unterschied zwischen dem expSil und GF® ermittelt werden. Sieht man sich
allerdings die Untergruppen der Hauptgruppe GuttaFlow® genauer an, so bemerkt
man, dass dieser Sealer mit der Lateralkondensation höchste Dichtigkeitswerte
erzielte. Einen signifikanten Unterschied zur Single-cone-Technik oder zur
sektionierten Kondensationstechnik gibt es hier jedoch nicht. Auch der
experimentelle Silikonsealer zeigte in dieser Arbeit ein besonders gutes Dichtigkeits-
verhalten auf. Zwar erreichte es nicht die Werte bezüglich der linearen Pene-
trationstiefe von GuttaFlow®, aber die Ergebnisse sind dennoch sehr vielver-
sprechend und dürften bei besserer initialer Fließfähigkeit des expSil noch besser
ausfallen. Im Gegensatz zu den beiden Sealern der Gruppe 1 und 2 wies der
Pulp Canal Sealer™ EWT eine sehr hohe Penetrationstiefe und große Penetrations-
fläche auf. Bis auf ein einigermaßen zufriedenstellendes Ergebnis in Kombination
mit der sektionierten Kondensationstechnik (3c), bildete dieser zinkoxideugenol-
haltige Sealer durchweg das Schlusslicht. Möglicherweise ist dieses Ergebnis
materialbedingt, da ZOE bereits in anderen Studien höhere Undichtigkeiten zeigte
(44, 139).
Wird die koronale Eindringtiefe im Zusammenhang mit den drei Fülltechniken
beurteilt, so lässt sich erkennen, dass die SEK an erster Stelle steht dicht gefolgt von
der SCT und der LCT. Eine Signifikanz zwischen SCT und LCT konnte hierbei
ausgeschlossen werden. Anders verhält es sich mit dem Vergleich jener beider
Obturationstechniken mit der SEK. Hier konnte ein signifikanter Unterschied
festgestellt werden.
GuttaFlow® gehört zur Gruppe der silikonbasierten Sealer und ist ein Kaltfüllsystem
bestehend aus feinst gemahlenem Guttapercha-Pulver (ca. 30 µm) und einer Polydi-
7 Diskussion
68
methylsiloxanmatrix (Sealer). Durch seine Eigenschaft der hohen Flexibilität &
Elastizität ist eine einfache partielle Revision durchführbar (49, 144). Bei direktem
Kontakt des Pilotbohrers mit der Wurzelkanalfüllung kann es anscheinend nicht zum
Ablösen derselben dieser von der Kanalwand und somit zu Undichtigkeiten. Falls ein
Ablösen des Füllmaterials eventuell doch vorkommen würde, hätte dies aufgrund der
flexiblen Wurzelkanalfüllung nicht zwangsläufig negative Auswirkung. Sie könnte
sich nach Beendigung des Revisionsvorganges wieder in ihren Ausgangszustand
zurückstellen. Wegen der leichten Expansion (0,2 %) von GuttaFlow® (201, 203)
und seiner hervorragenden Fließfähigkeit verteilt sich das Material in alle noch so
kleinen Spalten, Lateralkanäle und sogar in Dentinkanäle, was wiederum zu einer
besseren Verankerung und Randständigkeit beiträgt (27, 48, 57, 143, 201, 202). Die
Resultate dieser Studie belegen dies. Nützlich hierbei ist zusätzlich die Unlöslichkeit
gegenüber Gewebeflüssigkeiten.
Der Pulp Canal Sealer™ EWT gehört zur Gruppe der zinkoxideugenolhaltigen
Sealer. Durch die Verbindung der beiden Komponenten Flüssigkeit (Eugenol) und
Pulver (Zinkoxid) entsteht ein Zinkeugenolat, was zwar porös, aber trotzdem
widerstandfähig ist (38). Und genau an dieser Stelle muss angesetzt werden.
Aufgrund der Porosität des ausgehärteten Sealers stellt der direkte Kontakt zur
Wurzelkanalfüllung bei der partiellen Revision eine Gefahr da. Durch das Fehlen
flexibler Eigenschaften könnte es folglich zum Abreißen am Interface Dentin-Sealer
kommen, was hinsichtlich der Dichtigkeit und Wandständigkeit zu schlechteren
Ergebnissen führt. Wie auch in dieser Studie gut zu erkennen, spielt der direkte
Kontakt des Pilotbohrers mit der Wurzelkanalfüllung eine ausgesprochen wichtige
Rolle. Betrachtet man den Pulp Canal Sealer™ EWT in Kombination mit der SEK, so
sind im Gegensatz zur Kombi PCS™/SCT oder PCS™/LCT wesentlich geringere
Werte in Bezug auf die lineare Penetrationstiefe wie auch Penetrationsfläche zu
erreichen. Die Vermeidung von mechanischer Bearbeitung der Wurzelkanalfüllung
scheint hier also Vorteile für PCSTM EWT aufzuweisen.
Der experimentelle Silikonsealer basiert auf einem sehr harten experimentellen
Silikonmaterial (expSil). Aufgrund einer gewissen Thixotropie des Materials kann es
wie GuttaFlow® recht gut in den Wurzelkanal appliziert werden (57). Durch seine
jedoch höhere Viskosität ist es zwar weniger fließfähig, die höhere Härte ist jedoch
7 Diskussion
69
anscheinend für die Wandständigkeit von Vorteil. Diese hohe Endhärte kommt der
Fräsbarkeit des Materials wiederum zugute. Beginnt man bei dieser Wurzelkanal-
füllung nun mit der partiellen Revision und der direkten Kontaktaufnahme, so hat
man hier den Vorteil der schneidbaren Wurzelfüllung. Dadurch wird die Gefahr des
Ablösens der Wurzelkanalfüllung von der Kanalwand reduziert, da es zudem eine
gewisse Flexibilität behält und eine Zerstörung des Interfaces Sealer / Dentin durch
Vibration durch die Stiftkanalpräparation nicht in der Weise auftritt wie beim
Pulp Canal SealerTM EWT. Bei einer möglichen Ablösung der Wurzelkanalfüllung ist
jedoch nur eine geringe Rückstellung des Materials möglich. Dies könnte der Grund
sein für das signifikant schlechtere Ergebnis hinsichtlich der linearen Penetrations-
tiefe und Penetrationsfläche in Hinblick auf die laterale Kondensationstechnik.
Wahrscheinlich hat jedoch die recht kurze Verarbeitungszeit, welche gerade mal Zeit
für das Einbringen von maximal drei Nebenstiften zuließ, eine ebenso große
Bedeutung für die Entstehung von Undichtigkeiten. Allerdings kommt auch die
gegenüber GuttaFlow® doch reduzierte Fließfähigkeit als Ursache für höhere
Undichtigkeit in Frage, wodurch bereits primär ein schlechteres Anfließen an das
Wurzelkanaldentin und somit eine schlechter Benetzung erfolgt. Diese Vermutungen
werden durch den Vergleich beider Silikonsealer belegt, wenn man die beiden
anderen Obturationstechniken SCT und SEK betrachtet.
7.3 Empfehlungen und Ausblick Mit den Ergebnissen der vorliegenden In-vitro-Studie konnte gezeigt werden, dass
flexible Silikonsealer wie GuttaFlow® mit gutem Erfolg sowohl für das zweizeitige
Vorgehen der Stiftsetzung mittels partieller Revision gelegter SCT- oder LCT-
Wurzelfüllungen als auch für das einzeitige Vorgehen per SEK eingesetzt werden
können.
Nach einigen Überarbeitungen des experimentellen Silikonsealers, etwa hinsichtlich
seiner initialen Viskosität, könnte auch dieses Material als Sealer gut geeignet sein.
Für die Präparation einer Stiftkavität ist sowohl ein zweizeitiges Vorgehen mit Hilfe
der Single-cone-Technik wie auch das einzeitige Vorgehen per sektionierter
Kondensationstechnik möglich.
7 Diskussion
70
Sollen zinkoxideugenolhaltige Sealer wie der Pulp Canal SealerTM EWT in Kombi-
nation mit einer Kaltfülltechnik eingesetzt werden, dann ist aufgrund seiner
Auswertungen dem einzeitigen Vorgehen der Stiftsetzung unter Anwendung der
sektionierten Kondensationstechnik der Vorzug zu geben.
Silikonbasierte Sealer sind auch bei der Planung und Durchführung der postendo-
dontischen Therapie anderen, etablierten Sealern ebenbürtig (184).
8 Literaturverzeichnis
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Anhang - Abkürzungen
84
Abkürzungen
Abb. Abbildung
Alk Alkohol
ca. circa
Ca(OH)2 Calciumhydroxid
Citro Zitronensäure
cm Zentimeter
EDTA Ethylen Diamin Tetra Acetat
expSil experimenteller Silikonsealer
g Gramm
G Gravitationskonstante (G = 6,673 · 10-11 m³ kg-1 s-2)
GF® GuttaFlow®
GIZ Glasionomerzement
HNO3 Salpetersäure
IQR Interquartilabstand
ISO International Organization for Standardization
LCT Laterale Kondensationstechnik
Max. Maximum
Min. Minimum
ml Milliliter
mm Millimeter
mm2 Quadratmillimeter
NaOCl Natriumhypochlorit
NiTi Nickel-Titan
PCS™ Pulp Canal Sealer™
ppm parts per million
SCT Single-Cone-Technik
SEK sektionierte Kondensationstechnik
Tab. Tabelle
U/min Umdrehungen pro Minute
Anhang - Abkürzungen
85
vgl. vergleiche
vs. versus
z.B. zum Beispiel
ZnO Zinkoxid
ZOE Zinkoxid-Eugenol
µm Mikrometer
°C Grad Celsius
.0x/#y Taper 0x/Größe y
Anhang - Materialien
86
Materialien
Aqua dest. Wissenschaftliches Labor der Zahnklinik I, Universitätsklinikum Erlangen, Deutschland
Chloramin-T-Lösung 0,5 % Apotheke des Universitätsklinikums Erlangen, Deutschland
Diamantenschleifer Meisinger GmbH, Neuss, Deutschland
Endo-Kanüle Transcoject, Neumünster, Deutschland
Endo-Stepper S.E.T., Olching, Deutschland
Epoxidharz Biresin®, Sika BV, Utrecht, NL
ER-Wurzelstift-Aufbausystem Gebr. Brasseler GmbH & Co. KG, Komet®
Lemgo, Deutschland
Ethanol-Lösung 70 % Apotheke des Universitätsklinikums Erlangen, Deutschland
Feuchte Kammer INE 600 Memmert GmbH, Schwabach, Deutschland
FlexMaster® VDW Dental, München, Deutschland
Glasplatten
GuttaFlow® Colténe-Whaledent, Langenau, Deutschland Lot: 114 146
Guttapercha Points (28 mm) Coltène-Whaledent, Langenau Deutschland und VDW Dental, Dentsply Maillefer, München Deutschland
Heidemann-Spatel Hu-Friedy, Leimen, Deutschland
Heliobond® Ivoclar Vivadent, Ellwangen, Deutschland
Innenlochsäge Roditi International, Hamburg, Deutschland
K-Reamer (25 mm, #08) Dentsply/Maillefer, Ballaigues, Schweiz
Kugelstopfer Hu-Friedy, Leimen, Deutschland
Methylenblau-Lösung 5 % Wissenschaftliches Labor der Zahnklinik 1, Universitätsklinikum Erlangen, Deutschland
Nagellack
Natriumhypochlorit-Lösung 6 % Apotheke des Univesitätsklinikums Erlangen, Deutschland
NiTi-Spreader (25 mm) VDW Dental, München, Deutschland
Paper Points (29 mm) VDW Dental, München, Deutschland
Anhang - Materialien
87
Polymerisationslampe KaVo GmbH, Biberbach, Deutschland Polylux II
Pulp Canal Sealer™ EWT sds Kerr, SybronEndo Corporation, Lot: 51145 Orange, CA USA
ProFile ®-Instrument .04/#45 Maillefer/Dentsply, Ballaigues, Schweiz
Schaumstoffpellets Demedis, München, Deutschland
Schleifpapier
Silikonsealer, experimentell Kettenbach GmbH + Co.KG LV 05789-790 B/B (SCT) LV 05789-790 A/A (LCT) LV 05789-790 C/A (SEK)
Spritzen 2 ml BD Discardit II, Fraga, Spanien
Statistik-&Analyse-Software SPSS Inc., Chicago, IL, USA SPSS® for Windows, Version 16.0
Stereo-Lichtmikroskop Zeiss AG, Jena, Deutschland Stemi SV 11
Trimmer
Verifier (25 mm, .04/#45) Dentsply Maillefer, Ballaigues, Schweiz Lot: 348224
Winkelstück blau KaVo GmbH, Biberach, Deutschland
Winkelstück grün KaVo GmbH, Biberach, Deutschland
Winkelstück rot KaVo GmbH, Biberach, Deutschland
Zentrifuge Heraeus Christ GmbH, Osterode, Deutschland
Varifuge® K
Zitronensäure-Lösung 40 % Apotheke des Universitätsklinikums Erlangen, Deutschland
Anhang - Statistik
88
Statistik
Univariate Varianzanalyse = ANOVA Lineare Penetrationstiefe und Penetrationsfläche in Abhängigkeit von den einzelnen Parametern
Univariate Varianzanalyse Sealer p ≤0,001*
Technik p ≤ 0,001* Linerare Penetrationstiefe korrigiert
Sealer / Technik p ≤ 0,001*
Sealer p ≤ 0,001*
Technik p ≤ 0,001* Penetrationsfläche korrigiert
Sealer / Technik p ≤ 0,001*
* Die Differenz der Mittelwerte ist auf dem Niveau p < 0,05 signifikant
Post-Hoc-Test Mehrfachvergleiche
Post-Hoc-Test: korrigierte, lineare Penetrationstiefe und Penetrationsfläche in
Abhängigkeit von den Sealern und der Füllmethode
95%- Konfidenzintervall
Abhängige Variable
(I) Gruppen-
zugehörig- keit
(J) Gruppen-
zugehörigkeit
Mittlere Differenz
(I-J)
Standard fehler
Signifi -kanz
Unter- grenze
Ober- grenze
expSilLCT -1,6600(*) ,4872 ,001 -2,629 -,691
expSilSekt ,2400 ,4872 ,624 -,729 1,209
GuttaFSC ,2500 ,4872 ,609 -,719 1,219
GuttaFLCT 1,0500(*) ,4872 ,034 ,081 2,019
GuttaFSekt ,6300 ,4872 ,200 -,339 1,599
PulpCSSC -3,1400(*) ,4872 ,000 -4,109 -2,171
PulpCSLCT -3,0200(*) ,4872 ,000 -3,989 -2,051
expSilSC
PulpCSSekt -,5300 ,4872 ,280 -1,499 ,439
expSilSC
1,6600(*)
,4872
,001 ,691 2,629
expSilSekt
1,9000(*)
,4872
,000 ,931 2,869
GuttaFSC
1,9100(*)
,4872
,000 ,941 2,879
Linerare Penetration korrigiert
expSilLCT
GuttaFLCT
2,7100(*)
,4872
,000 1,741 3,679
Anhang - Statistik
89
GuttaFSekt
2,2900(*)
,4872 ,000 1,321 3,259
PulpCSSC
-1,4800(*)
,4872 ,003 -2,449 -,511
PulpCSLCT
-1,3600(*)
,4872 ,007 -2,329 -,391
PulpCSSekt
1,1300(*)
,4872 ,023 ,161 2,099
expSilSC
-,2400
,4872 ,624 -1,209 ,729
expSilLCT
-1,9000(*)
,4872 ,000 -2,869 -,931
GuttaFSC
,0100
,4872 ,984 -,959 ,979
GuttaFLCT
,8100
,4872 ,100 -,159 1,779
GuttaFSekt
,3900
,4872 ,426 -,579 1,359
PulpCSSC
-3,3800(*)
,4872 ,000 -4,349 -2,411
PulpCSLCT
-3,2600(*)
,4872 ,000 -4,229 -2,291
expSilSekt
PulpCSSekt
-,7700
,4872 ,118 -1,739 ,199
expSilSC
-,2500
,4872 ,609 -1,219 ,719
expSilLCT
-1,9100(*)
,4872 ,000 -2,879 -,941
expSilSekt
-,0100
,4872 ,984 -,979 ,959
GuttaFLCT
,8000
,4872 ,104 -,169 1,769
GuttaFSekt
,3800
,4872 ,438 -,589 1,349
PulpCSSC
-3,3900(*)
,4872 ,000 -4,359 -2,421
PulpCSLCT -3,2700(*) ,4872 ,000 -4,239 -2,301
GuttaFSC
PulpCSSekt -,7800 ,4872 ,113 -1,749 ,189
ExpSilSC -1,0500(*) ,4872 ,034 -2,019 -,081
expSilLCT -2,7100(*) ,4872 ,000 -3,679 -1,741
expSilSekt -,8100 ,4872 ,100 -1,779 ,159
GuttaFSC -,8000 ,4872 ,104 -1,769 ,169
GuttaFSekt -,4200 ,4872 ,391 -1,389 ,549
PulpCSSC -4,1900(*) ,4872 ,000 -5,159 -3,221
PulpCSLCT -4,0700(*) ,4872 ,000 -5,039 -3,101
GuttaFLCT
PulpCSSekt -1,5800(*) ,4872 ,002 -2,549 -,611
expSilSC -,6300 ,4872 ,200 -1,599 ,339
expSilLCT -2,2900(*) ,4872 ,000 -3,259 -1,321
expSilSekt -,3900 ,4872 ,426 -1,359 ,579
GuttaFSC -,3800 ,4872 ,438 -1,349 ,589
GuttaFLCT ,4200 ,4872 ,391 -,549 1,389
PulpCSSC -3,7700(*) ,4872 ,000 -4,739 -2,801
PulpCSLCT -3,6500(*) ,4872 ,000 -4,619 -2,681
GuttaFSekt
PulpCSSekt -1,1600(*) ,4872 ,020 -2,129 -,191
expSilSC 3,1400(*) ,4872 ,000 2,171 4,109
expSilLCT 1,4800(*) ,4872 ,003 ,511 2,449
expSilSekt 3,3800(*) ,4872 ,000 2,411 4,349
GuttaFSC 3,3900(*) ,4872 ,000 2,421 4,359
GuttaFLCT 4,1900(*) ,4872 ,000 3,221 5,159
GuttaFSekt 3,7700(*) ,4872 ,000 2,801 4,739
PulpCSLCT ,1200 ,4872 ,806 -,849 1,089
PulpCSSC
PulpCSSekt 2,6100(*) ,4872 ,000 1,641 3,579
expSilSC 3,0200(*) ,4872 ,000 2,051 3,989
expSilLCT 1,3600(*) ,4872 ,007 ,391 2,329
expSilSekt 3,2600(*) ,4872 ,000 2,291 4,229
PulpCSLCT
GuttaFSC 3,2700(*) ,4872 ,000 2,301 4,239
Anhang - Statistik
90
GuttaFLCT 4,0700(*) ,4872 ,000 3,101 5,039
GuttaFSekt 3,6500(*) ,4872 ,000 2,681 4,619
PulpCSSC -,1200 ,4872 ,806 -1,089 ,849
PulpCSSekt 2,4900(*) ,4872 ,000 1,521 3,459
expSilSC ,5300 ,4872 ,280 -,439 1,499
expSilLCT -1,1300(*) ,4872 ,023 -2,099 -,161
expSilSekt ,7700 ,4872 ,118 -,199 1,739
GuttaFSC ,7800 ,4872 ,113 -,189 1,749
GuttaFLCT 1,5800(*) ,4872 ,002 ,611 2,549
GuttaFSekt 1,1600(*) ,4872 ,020 ,191 2,129
PulpCSSC -2,6100(*) ,4872 ,000 -3,579 -1,641
PulpCSSekt
PulpCSLCT -2,4900(*) ,4872 ,000 -3,459 -1,521
* Die Differenz der Mittelwerte ist auf dem Niveau p < 0,05 signifikant
expSilLCT -1,946500(*) ,898143 ,033 -3,73352 -,15948
expSilSekt ,406200 ,898143 ,652 -1,38082 2,19322
GuttaFSC ,435500 ,898143 ,629 -1,35152 2,22252
GuttaFLCT 1,204900 ,898143 ,183 -,58212 2,99192
GuttaFSekt ,647900 ,898143 ,473 -1,13912 2,43492
PulpCSSC -6,813500(*) ,898143 ,000 -8,60052 -5,02648
PulpCSLCT -6,962900(*) ,898143 ,000 -8,74992 -5,17588
expSilSC
PulpCSSekt -,874800 ,898143 ,333 -2,66182 ,91222
expSilSC 1,946500(*) ,898143 ,033 ,15948 3,73352
expSilSekt 2,352700(*) ,898143 ,011 ,56568 4,13972
GuttaFSC 2,382000(*) ,898143 ,010 ,59498 4,16902
GuttaFLCT 3,151400(*) ,898143 ,001 1,36438 4,93842
GuttaFSekt 2,594400(*) ,898143 ,005 ,80738 4,38142
PulpCSSC -4,867000(*) ,898143 ,000 -6,65402 -3,07998
PulpCSLCT -5,016400(*) ,898143 ,000 -6,80342 -3,22938
expSilLCT
PulpCSSekt 1,071700 ,898143 ,236 -,71532 2,85872
expSilSC -,406200 ,898143 ,652 -2,19322 1,38082
expSilLCT -2,352700(*) ,898143 ,011 -4,13972 -,56568
GuttaFSC ,029300 ,898143 ,974 -1,75772 1,81632
GuttaFLCT ,798700 ,898143 ,376 -,98832 2,58572
GuttaFSekt ,241700 ,898143 ,789 -1,54532 2,02872
PulpCSSC -7,219700(*) ,898143 ,000 -9,00672 -5,43268
PulpCSLCT -7,369100(*) ,898143 ,000 -9,15612 -5,58208
expSilSekt
PulpCSSekt -1,281000 ,898143 ,158 -3,06802 ,50602
expSilSC -,435500 ,898143 ,629 -2,22252 1,35152
expSilLCT -2,382000(*) ,898143 ,010 -4,16902 -,59498
expSilSekt -,029300 ,898143 ,974 -1,81632 1,75772
GuttaFLCT ,769400 ,898143 ,394 -1,01762 2,55642
GuttaFSekt ,212400 ,898143 ,814 -1,57462 1,99942
Penetrations fläche korrigiert
GuttaFSC
PulpCSSC -7,249000(*) ,898143 ,000 -9,03602 -5,46198
PulpCSLCT -7,398400(*) ,898143 ,000 -9,18542 -5,61138
PulpCSSekt -1,310300 ,898143 ,148 -3,09732 ,47672
GuttaFLCT expSilSC -1,204900 ,898143 ,183 -2,99192 ,58212
Anhang - Statistik
91
expSilLCT -3,151400(*) ,898143 ,001 -4,93842 -1,36438
expSilSekt -,798700 ,898143 ,376 -2,58572 ,98832
GuttaFSC -,769400 ,898143 ,394 -2,55642 1,01762
GuttaFSekt -,557000 ,898143 ,537 -2,34402 1,23002
PulpCSSC -8,018400(*) ,898143 ,000 -9,80542 -6,23138
PulpCSLCT -8,167800(*) ,898143 ,000 -9,95482 -6,38078
PulpCSSekt -2,079700(*) ,898143 ,023 -3,86672 -,29268
expSilSC -,647900 ,898143 ,473 -2,43492 1,13912
expSilLCT -2,594400(*) ,898143 ,005 -4,38142 -,80738
expSilSekt -,241700 ,898143 ,789 -2,02872 1,54532
GuttaFSC -,212400 ,898143 ,814 -1,99942 1,57462
GuttaFLCT ,557000 ,898143 ,537 -1,23002 2,34402
PulpCSSC -7,461400(*) ,898143 ,000 -9,24842 -5,67438
PulpCSLCT -7,610800(*) ,898143 ,000 -9,39782 -5,82378
GuttaFSekt
PulpCSSekt -1,522700 ,898143 ,094 -3,30972 ,26432
expSilSC 6,813500(*) ,898143 ,000 5,02648 8,60052
expSilLCT 4,867000(*) ,898143 ,000 3,07998 6,65402
expSilSekt 7,219700(*) ,898143 ,000 5,43268 9,00672
GuttaFSC 7,249000(*) ,898143 ,000 5,46198 9,03602
GuttaFLCT 8,018400(*) ,898143 ,000 6,23138 9,80542
GuttaFSekt 7,461400(*) ,898143 ,000 5,67438 9,24842
PulpCSLCT -,149400 ,898143 ,868 -1,93642 1,63762
PulpCSSC
PulpCSSekt 5,938700(*) ,898143 ,000 4,15168 7,72572
expSilSC 6,962900(*) ,898143 ,000 5,17588 8,74992
expSilLCT 5,016400(*) ,898143 ,000 3,22938 6,80342
expSilSekt 7,369100(*) ,898143 ,000 5,58208 9,15612
GuttaFSC 7,398400(*) ,898143 ,000 5,61138 9,18542
GuttaFLCT 8,167800(*) ,898143 ,000 6,38078 9,95482
GuttaFSekt 7,610800(*) ,898143 ,000 5,82378 9,39782
PulpCSSC ,149400 ,898143 ,868 -1,63762 1,93642
PulpCSLCT
PulpCSSekt 6,088100(*) ,898143 ,000 4,30108 7,87512
expSilSC ,874800 ,898143 ,333 -,91222 2,66182
expSilLCT -1,071700 ,898143 ,236 -2,85872 ,71532
expSilSekt 1,281000 ,898143 ,158 -,50602 3,06802
GuttaFSC 1,310300 ,898143 ,148 -,47672 3,09732
GuttaFLCT 2,079700(*) ,898143 ,023 ,29268 3,86672
GuttaFSekt 1,522700 ,898143 ,094 -,26432 3,30972
PulpCSSC -5,938700(*) ,898143 ,000 -7,72572 -4,15168
PulpCSSekt
PulpCSLCT -6,088100(*) ,898143 ,000 -7,87512 -4,30108
* Die Differenz der Mittelwerte ist auf dem Niveau p < 0,05 signifikant
Anhang - Statistik
92
Post-Hoc-Test: korrigierte, lineare Penetrationstiefe und Penetrationsfläche in
Abhängigkeit von dem Sealer
95%-Konfidenzintervall
Abhängige Variable
(I) Sealer
(J) Sealer
Mittlere Differenz
(I-J)
Standard-fehler
Signifi-kanz
Unter- grenze
Ober- grenze
GuttaFlow 1,1167(*) ,3547 ,002 ,412 1,822 expSil
PulpCanalSealer -1,7567(*) ,3547 ,000 -2,462 -1,052
expSil -1,1167(*) ,3547 ,002 -1,822 -,412 GuttaFlow
PulpCanalSealer -2,8733(*) ,3547 ,000 -3,578 -2,168
expSil 1,7567(*) ,3547 ,000 1,052 2,462
lineare Penetration korrigiert
PulpCanal Sealer GuttaFlow 2,8733(*) ,3547 ,000 2,168 3,578
GuttaFlow 1,276200 ,679571 ,064 -,07452 2,62692 expSil
PulpCanalSealer -4,370300(*) ,679571 ,000 -5,72102 -3,01958
expSil -1,276200 ,679571 ,064 -2,62692 ,07452 GuttaFlow
PulpCanalSealer -5,646500(*) ,679571 ,000 -6,99722 -4,29578
expSil 4,370300(*) ,679571 ,000 3,01958 5,72102
Penetrationsfläche korrigiert PulpCanal
Sealer GuttaFlow 5,646500(*) ,679571 ,000 4,29578 6,99722
* Die Differenz der Mittelwerte ist auf dem Niveau p < 0,05 signifikant
Post-Hoc-Test: korrigierte, lineare Penetrationstiefe und Penetrationsfläche in
Abhängigkeit von der Fülltechnik
95%-
Konfidenzintervall Abhängige Variable
(I) Fülltechnik
(J) Fülltechnik
Mittlere Differenz
(I-J)
Standard -fehler
Signifi -kanz Unter-
grenze Ober-
grenze
Lateralkond. -,2467 ,4467 ,582 -1,134 ,641 Single Cone
Sektioniert 1,0767(*) ,4467 ,018 ,189 1,964
Single Cone ,2467 ,4467 ,582 -,641 1,134 Lateralkond.
Sektioniert 1,3233(*) ,4467 ,004 ,436 2,211
Single Cone -1,0767(*) ,4467 ,018 -1,964 -,189
lineare Penetration korrigiert
Sektioniert Lateralkond. -1,3233(*) ,4467 ,004 -2,211 -,436
Lateralkond. -,442167 ,879738 ,617 -2,19074 1,30641 Single Cone
Sektioniert 2,185767(*) ,879738 ,015 ,43719 3,93434
Single Cone ,442167 ,879738 ,617 -1,30641 2,19074 Lateralkond.
Sektioniert 2,627933(*) ,879738 ,004 ,87936 4,37651
Single Cone -2,185767(*) ,879738 ,015 -3,93434 -,43719
Penetrationsfläche korrigiert
Sektioniert Lateralkond. -2,627933(*) ,879738 ,004 -4,37651 -,87936
* Die Differenz der Mittelwerte ist auf dem Niveau p < 0,05 signifikant
Danksagung
93
Danksagung
Ich danke insbesondere
Herrn Prof. Dr. med. dent. Anselm Petschelt für die freundliche Übernahme des
Koreferates und für die Möglichkeit, alle Ressourcen in der freundlichen und
kollegialen Atmosphäre an der Zahnklinik I der Friedrich-Alexander-Universität
Erlangen-Nürnberg zu nutzen, die für die Erstellung vorliegender Dissertation von
Wichtigkeit waren.
Weiterhin gilt mein Dank meinem Doktorvater, Herrn Prof. Dr. med. dent. Roland
Frankenberger, für die Übernahme des Referates und für die mir stets gewährte
engagierte Beratung und Unterstützung. Vielen Dank für die Bereitstellung und
Überlassung des Dissertationsthemas.
Besonders erwähnen möchte ich an dieser Stelle auch Herrn Dr. med. dent. Matthias
Roggendorf und OA Dr. med. dent. Johannes Ebert, die mir meine Arbeit durch ihre
hervorragende und tatkräftige Betreuung sowie durch ihre hilfsbereite und
freundliche Atmosphäre sehr angenehm machten. Durch ihre Motivation und ihr
Vertrauen wurde mir dabei gleichzeitig ein freies und selbstständiges Arbeiten
ermöglicht.
Ein großes Dank auch an Herrn Brönner und seinen zahlreichen Mitarbeitern des
wissenschaftlichen Labors der Zahnklinik I, ohne deren labortechnische Beratung
diese Arbeit genauso wenig möglich gewesen wäre.
Zum Gelingen dieser Arbeit haben ebenfalls beigetragen mein Bruderherz sowie
meine Freunde und Kolleginnen im Hintergrund. Vielen Dank, dass ihr immer an
mich geglaubt und mir stets den Rücken gestärkt habt. Da es mir nicht möglich ist,
hier jedem Einzelnen namentlich zu danken, muss ich es bei dieser pauschalen
Danksagung belassen.
Ganz besonders möchte ich aber meinem Vater Horst Kaiser und meiner Mutter
Edda Kaiser danken, die mir das Studium der Zahnmedizin überhaupt ermöglicht
haben. Herzlichen Dank für eure tatkräftige Unterstützung durch wirklich alle
„Hochs und Tiefs“.
Lebenslauf
94
Lebenslauf
Zu meiner Person
Name, Vorname: Kaiser, Nadja Helga
Geburtsdatum: 03.10.1981
Geburtsort: Lichtenfels
Nationalität: deutsch
Familienstand: ledig
Religion: römisch-katholisch
Adresse: Tilsiter Straße 12 85053 Ingolstadt
Telefon: 0841-1317351
Mobil: 0176-60880863
em@il: [email protected]
Ausbildung
1988 - 1992 Grundschule Ebern
1992 - 2001 Friedrich-Rückert-Gymnasium Ebern
Juni 2001 Abitur
2001 - 2007 Studium der Zahnmedizin an der Friedrich-Alexander-
Universität Erlangen-Nürnberg
August 2002 Naturwissenschaftliche Vorprüfung
März 2004 Zahnärztliche Vorprüfung
Dezember 2007 Zahnärztliche Prüfung
2008 - 2010 Assistenzzeit in der Gemeinschaftspraxis Dr. Rückert, Dr. Scholl, ZA Dumstrey, Bad Staffelstein
seit April 2010 Angestellte Zahnärztin in der Gemeinschaftspraxis Dr. Reinthaler, Dr. Hagn, Greding-Kipfenberg-Stammham