Lagertagebuch Ameland 2014
Propsteipfarrei St. Urbanus
Katholische Gemeinde St. Ludgerus
Gelsenkirchen-Buer und Schaffrath
Lagertagebuch – Ameland 2014
Samstag, 05.07.
Nach dem Reisesegen machte sich der Bus pünktlich um 8.30 Uhr mit 65
Kindern und ihren Betreuern auf den Weg nach Ameland.
Leider bekamen die Kinder schon bei Ankunft auf der Insel das wechselhafte
Wetter zu spüren (nach 1 1/2 Tagen Sonnenschein beim Aufbau). Aber der
erste Programmpunkt fand ja sowieso drinnen statt: Betten beziehen!
Nachdem die Kinder sich im Schlafsaal einen Überblick verschafft hatten,
trauten sich einige doch nach draußen, und ziemlich schnell hörte dann
tatsächlich auch der Regen auf, so dass wir zum Abendessen den Grill
anwerfen konnten.
Nach dem Abendessen wurden dann noch einige Kennenlernspiele gespielt.
Eigentlich sollte dann Bettruhe sein, aber die Fußballbegeisterung der Kinder
war nicht zu bremsen, so dass kurzerhand doch noch das WM-Viertelfinale
gezeigt wurde. Nach Verlängerung und Elfmeterschießen verschwanden dann
auch die letzten Kinder in ihren Betten, und überraschenderweise kehrte
schnell Ruhe ein...
Sonntag, 06.07. Nach einer kurzen Nacht startete heute unsere Reise um die Welt. Unsere
heutige Station: Ameland! Nach dem Frühstück hatten die Kinder die
Gelegenheit, die Umgebung ein bisschen besser kennen zu lernen,
erarbeiteten in den Gruppen Regeln für das Zusammenleben im Ferienlager
und sammelten Ideen für das Programm in den nächsten zwei Wochen.
Zum Mittag gab es Frikandel mit Pommes – passend zu unserer Weltreise-
Station. Für die nötigen Vitamine sorgte ein Salatbuffet.
Am Nachmittag konnten die Kinder dann aussuchen, was sie machen wollten.
Egal ob kreativ oder sportlich – bei den Workshops war für jeden etwas
dabei.
Abends stand eigentlich noch das „Sternschnuppenspiel“ mit spirituellem
Impuls zum Sonntag auf dem Plan. Leider fing es pünktlich zum Abendessen
an zu regnen, so dass das Programm kurzerhand umgeplant wurde. Statt
Geländespiel in den Dünen spielten wir verschiedene Spiele, die den
Zusammenhalt in der Gruppe fördern. Der Impuls fand dann in den
Schlafsälen statt, und anschließend machten sich die Kinder auf den Weg ins
Bett.
Lagertagebuch – Ameland 2014
Montag, 07.07. Regen, Regen, Regen... das hatte der Wetterbericht angekündigt. Und wieder
einmal zeigte sich: Auf die Vorhersage ist kein Verlass.
Bei strahlendem Sonnenschein hissten wir vor dem Frühstück die
marokkanische Flagge über dem Lager und machten wir uns am Vormittag
auf den Weg zum Strand, wo die Kinder spielen, toben oder chillen konnten.
Zum Schwimmen war zu wenig Wasser da (Ebbe...), aber zumindest mit den
Füßen testeten einige Kinder schon mal die Wassertemperatur.
Das Wetter spielte also mit - der Herd in der Küche aber leider nicht. So
musste improvisiert werden und das Mittagessen verzögerte sich, so dass
auch das nachfolgende Programm umgeplant werden musste. So war nach
dem späten Mittagessen erstmals Gelegenheit, Taschengeld im Dorf
auszugeben, bevor am späten Nachmittag der Lager-Jahrmarkt mit Hüpfburg,
Geisterbahn, Schminkstand und Vielem mehr startete. Das Abendessen wurde
kurzerhand in Form einer "Fressbude" auf dem Jahrmarkt aufgebaut, so dass
die Spiele bis zum Abend weitergehen konnten.
Für alle, die später keine Lust mehr auf die Spielstände hatten, wurden am
Abend noch einige ruhige Workshops - Märchenzelt, Traumreise und
Abendspaziergang - angeboten.
Dienstag, 08.07. Heute fangen wir mal hinten an: WAS FÜR EIN SPIEL! Auch die letzten
Fußball-Verweigerer kamen spätestens beim Stand von 3:0 für Deutschland
wieder aus dem Schlafsaal gerannt, um mit den anderen zu jubeln. Kaum zu
glauben, dass die Kinder nach all dem Jubel so schnell einschlafen konnten...
Aber auch vorher hatten wir natürlich ein abwechslungsreiches Programm.
Schon vor dem Frühstück durften sich die Kinder beim WUP auf dem Hof
bewegen - passend zum Land des Tages >>Madagaskar<< mit dem Lied
"Move it!". Da das Wetter noch immer nicht so ganz mitspielt konnten die
Kinder sich aussuchen, ob sie lieber nach draußen zum Dünenspringen oder
zu einem kreativen Workshop im Lager (T-Shirts bemalen, Kacheln gestalten)
bleiben wollten.
Nach der Mittagspause machten sich dann alle Kinder gemeinsam auf den
Weg in den kleinen Wald, um das "Kamelspiel" zu spielen. Aufgeteilt in
Kameltreiber, Wasserträger und Jäger ging es darum, eine möglichst große
Kamelherde aufzubauen und mit Wasser zu versorgen.
Abends räumten wir dann schon mal den Tagesraum fürs Rudelgucken frei,
und der freiwerdende Platz wurde erstmal als Tanzfläche für die erste
Lagerdisco genutzt, bevor dann um 22 Uhr das WM-Halbfinale startete.
Lagertagebuch – Ameland 2014
Mittwoch, 09.07. Bis zum Bergfest ist zwar noch ein bisschen Zeit, aber alle Kinder wollen ja am
Samstag etwas vorführen, also wurde am Vormittag schon mal geübt.
Nach dem Mittagessen verschwanden endlich die letzten Wolken, und die
Kinder fuhren mit den Betreuern mit dem Bus zum Leuchtturm in Hollum, wo
sie mit den Betreuern Capture The Flag (aka Ketchup Fleck) spielen, singen
und später auch den Leuchtturm besteigen konnten.
Für das Abendessen hatten die Betreuer schon im Lager Brote geschmiert, die
dann am Fuß des Leuchtturms gegessen wurden.
Anschließend ging es mit dem Bus wieder zurück ins Lager, wo einige Kinder
noch das zweite WM-Halbfinale schauten.
Donnerstag, 10.07. Nach dem Frühstück war für die Mädels erstmal Schlafsaal aufräumen
angesagt. Die Jungs spielten währenddessen Fußball, Völkerball und
Schwedenschach. Natürlich durften auch die jungen Damen, nachdem sie ihr
Chaos beseitigt hatten, noch mitspielen.
Zum Mittagessen gab es natürlich wieder eine Spezialität passend zum Land
des Tages: Schwedische Köttbullar.
Nachmittags machten sich dann 25 Kinder auf den Weg zum Strand, um sich
in die kühlen Fluten zu stürzen. Der Rest entschied sich trotz Strandwetter zu
einer Shoppingtour durch Nes.
Am Abend trafen sich alle Kinder und Betreuer auf dem Hof zur großen
Spielshow "Mein Betreuer kann". Die Kinder mussten einschätzen, wie gut
ihre Gruppenleiter verschiedene Aufgaben lösen können. Am Ende setzten
sich Madeleine und Benni mit ihrer Gruppe durch.
Freitag, 11.07. Bei strahlendem Sonnenschein ging es nach dem Frühstück rund bei der
Strandolympiade. Beim Hammerwerfen, Kugelstoßen, Weitsprung,
Badelatschen-Weitschießen und Luftmatratzen-Aufblasen konnten die Kinder
sich im sportlichen Wettbewerb messen.
Nach dem italienischen Mittagessen - heute gekocht von den Betreuern, denn
die Küche hatte ihren wohlverdienten freien Tag - war nochmal Gelegenheit,
für die große Bergfest-Show zu üben.
Abends wurde es dann etwas ruhiger: Mit Kopfkissen und Schlafsack
bewaffnet trafen sich alle Kinder im Tagesraum zu Filmabend.
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Samstag, 12.07. BERGFEST - Schon eine Woche rum, das muss gefeiert werden. Zunächst fand
aber vormittags und nachmittags das Ameland-Fußballturnier statt. Parallel
fand am Vormittag - passend zu Australien - das Dschungelcamp statt. In
verschiedenen Prüfungen konnten die Kinder Sterne sammeln.
Nach dem australischen Barbecue am Mittag machte sich dann das ganze
Lager auf den Weg, um die großen Jungs beim Fußball anzufeuern. Leider
konnten unsere Teams nicht die Endrunde erreichen. Schade!
Abends stand dann das große Bergfest auf dem Programm. Die Kinder hatten
sich schon die ganze Woche auf ihre Auftritte vorbereitet, und alle hatten
Spaß bei den Darbietungen - von Akrobatik über Zaubertricks bis hin zum
"Männner"ballett. Auch die Betreuerinnen sorgten verkleidet als Barbies für
gute Stimmung, ebenso wie die Betreuer mit ihrem Schwarz-Weiß-Tanz. Nach
den Darbietungen ging die Party noch mit Discomusik weiter, erst gegen 23
Uhr waren alle in den Betten.
Sonntag, 13.07. Heute sind wir mit unserer Weltreise in Brasilien angekommen - passend zum
WM-Finale. Und passend zum Sonntag begann der Tag nach dem Frühstück
mit einem Gottesdienst unterwegs - von den Dünen bis zum Strand, wo die
Kinder ihre Wünsche dem Meer übergeben konnten.
Für den Nachmittag stand das Betreuersuchspiel auf dem Programm. Mehr als
100 verkleidete Betreuer aus verschiedenen Lagern liefen durch Nes, und die
500 dazugehörigen Kinder mussten ihre eigenen Leiter finden.
Zum Abend hin stieg dann die Spannung auf das WM-Finale. Schon um 20
Uhr fanden sich die ersten Kinder zur Vorberichterstattung im Tagesraum ein,
spätestens um 21 Uhr saßen dann (bis auf wenige Ausnahmen) alle gespannt
vor der Leinwand. Was in der regulären Spielzeit nicht zu schaffen war,
klappte dann in der Verlängerung: WIR SIND WELTMEISTER!!!!!
An Schlaf war nicht zu denken, also zogen wir mit dem ganzen Lager ins
Zentrum von Buren zu einer kleinen Spontanparty an der Hexe.
Erstaunlicherweise wurde es nach der Rückkehr schnell ruhig im Schlafsaal.
Lagertagebuch – Ameland 2014
Montag, 14.07. Nach dem Finale war erstmal Ausschlafen angesagt. Beim "Gammelfrühstück"
bis 10 Uhr konnten die Kinder selbst entscheiden, wann sie aufstehen. Im
Anschluss gab es noch verschiedene Workshops. Einige Kinder stellten ihre
Gesangskünste bei "Singstar" unter Beweis stellen, andere drehten einen Film
und unsere Völkerballteams trainierten für das kommende Turnier.
Passend zum Land des Tages - USA - gab es zum Mittagessen Burger.
Nachmittags machten sich die Kinder dann auf die Reise durch die
Filmgeschichte. An verschiedenen Stationen im Dorf mussten die Kinder
Aufgaben lösen. Dabei waren Geschicklichkeit, Kombinationsgabe und
Ausdauer gefragt.
Am Abend hieß es dann "Viva las Vegas". Im Casino konnten die Kinder ihr
Spielgeld vermehren (oder auch verlieren). Und weil die Kinder zu diesem
Anlass besonders schick angezogen waren, haben wir auch gleich mal ein
Gruppenfoto gemacht…
Dienstag, 15.07. Heute wehte die japanische Flagge über unserem Lager. Morgens standen
wieder Workshops auf dem Programm. Mit je einem Mädchen- und
Jungenteam machten wir uns auf den Weg zum Völkerballturnier im Lager
von St. Urbanus. Während die Mädchen sich mit Platz 4 zufrieden geben
mussten, konnten sich die Jungen den Pokal sichern!
Nach dem Mittagessen (Bami Goreng) war Aufräumen angesagt. Die Kinder
sortierten ihre Wäsche, räumten die Schlafsäle auf und fegten - das Ergebnis
war eine kleine Wanderdüne, die nun beseitigt ist. Anschließend gingen wir
zum Strand, wo unsere Treckerfahrt zum Leuchtturm startete. Wieder in
Buren angekommen (nachdem wir einen verlorenen Schuh wieder
eingesammelt hatten) blieben wir noch am Strand, wo die Kinder sich bei
Capture The Flag (aka Ketchup Flag) und Rugby auspowern konnten. Die
Brote am Strand reichten heute nicht, so dass es spontan im Lager noch
Wurstgulasch mit Nudeln gab. Danach war - endlich mal etwas früher -
Nachtruhe.
Lagertagebuch – Ameland 2014
Mittwoch, 16.07. Heute war Braderie im Dorf. An vielen Marktständen konnten die Kinder ihr
Taschengeld ausgeben und tolle Andenken kaufen, während die Küche sich
richtig ins Zeug legte und 400 Fischstäbchen briet. Na, wo sind wir heute mit
Fish 'n Chips auf unserer Weltreise angekommen? Richtig, in England!
Passend dazu ging es nach der Mittagspause mit dem Sherlock-Holmes-
Detektivspiel weiter, bei dem die Kinder in kleinen Gruppen einen Mörder
überführen und bei der Gerichtsverhandlung anklagen mussten.
Abend folgte dann das absolute Highlight des Ferienlagers: Die Schwimmbad-
Disco. Bei Discobeleuchtung und Musik konnten die Kinder zwei Stunden lang
im Wasser toben - und wurden nebenbei auch mal wieder richtig sauber.
Müde und erledigt fielen alle nach der Rückkehr in ihre Betten.
Donnerstag, 17.07. Heute wehte die indische Flagge über dem Lager. Nach dem Frühstück
machten sich alle Kinder auf den Weg zum Ganges - auch bekannt als
Wasserspielplatz in Nes. Da die Küche frei hatte, kochten die Betreuer -
natürlich landestypisch: Gemüsereis.
Am Nachmittag drehten die Kinder dann noch eine Runde über die Insel. Bei
der Fotorallye mussten die Kinder anhand von Foto die jeweils nächste
Station finden und dort eine Frage zum Ferienlager beantworten.
Nach dem Abendessen draußen in der Sonne übernahm das Kochteam das
Kommando im Lager beim Kinoabend, während die Betreuer die Gelegenheit
nutzten, wenigstens einmal in zwei Wochen mit allen gemeinsam Pause vom
Lager zu machen und gemeinsam essen zu gehen. Als die Nachtwache zurück
ins Lager kam, lief noch der zweite Film - wovon einige Kinder allerdings
nichts mehr mitbekamen.
Dass das Ende des Lagers naht, wird langsam klar. Heute ist schon der LKW
angekommen, der dann ab morgen beladen wird.
Lagertagebuch – Ameland 2014
Freitag, 18.07. Mit der Deutschlandfahne am Haus ist heute der letzte Tag angebrochen.
Morgen geht es zurück in die Heimat. Also stand natürlich zuerst einmal
"Koffer packen" auf dem Programm. Anschließend halfen die, die fertig
waren, noch dabei, das Material einzupacken und unsere Zelte abzubauen.
Nach dem Mittagessen gab es dann noch einmal Freizeit und anschließend
Spiele auf dem Hof, während ein Teil der Betreuer anfing, den LKW zu
beladen.
Am Abend hieß es dann "1, 2 oder 3" - die Kinder mussten verschiedene
Fragen zu Ameland und unserem Ferienlager beantworten. Zum Ende des
Lagers gab es im Anschluss noch eine Abschlussrunde mit allen Kindern und
dem ganzen Team auf der Wiese, bei der noch einmal auf die vergangenen
zwei Wochen zurückgeblickt wurde. Dann hieß es: "Ab ins Bett"...
Samstag, 19.07. Heute war es soweit: Heimreise. Nach dem Wecken um 7 Uhr packten die
Kinder ihre letzten Sachen in die Koffer, dann gab es geschmierte Brote und
anschließend machten die Kinder sich mit den Betreuern auf den Weg nach
Nes, um ihr allerletztes Taschengeld auszugeben. Außerdem gab es für alle
noch eine Portion Pommes, bevor es dann zur Fähre ging.
Nach einer ruhigen Fahrt kamen alle Kinder wohlbehalten wieder in
Gelsenkirchen an und freuen sich jetzt sicher auf ihr eigenes Bett und - bei
diesem Wetter noch wichtiger - eine kalte Dusche.
Wir sagen ein herzliches Dankeschön an alle, die dieses Lager mit möglich
gemacht haben. Der Spedition Marx-Jänich und speziell Michael Jänich, ohne
den wir die Logistik unseres Ferienlagers nicht meistern könnten, der
Gemeindecaritas St. Ludgerus für die finanzielle Unterstützung, dem St.
Martin e.V. in Bad Honnef, der 10 Kindern die kostenlose Teilnahme
ermöglicht habt, dem ganzen Amelandteam für ihren Einsatz - nicht nur in
den zwei Wochen auf Ameland und allen, die im Hintergrund mitgeholfen
haben. Ein besonderer Dank auch an Franzi und Jürgen, die im Geiste immer
bei uns waren, auch wenn sie in diesem Jahr auf Ameland nicht dabei waren.
Und natürlich auch ein großes Dankeschön an die Kinder, die sich auf das
Abenteuer "Ameland 2014" eingelassen haben und an die Eltern für das
Vertrauen, das Sie in uns setzen!
Das war Ameland 2014.
GRAAG TOT ZIENS OP AMELAND 2015!