Aktive Zentren
7 Zentrenwerkstatt | Dokumentation 29 September 2016 Handelnsup3 - eine Zwischenbilanz
Impressum
Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt Referat Staumldtebaufoumlrderung Stadterneuerung (IV C) Wuumlrttembergische Straszlige 6 10707 Berlin fon +49 (0)30 9(0)139-4917 fax +49 (0)30 9(0)139-4901 wwwberlindeaktive-zentren
Programmbeauftragter Aktive Zentren Berlin complan Kommunalberatung GmbH
Voltaireweg 4
14469 Potsdam
fon +49 (0)331 20151-0
fax +49 (0)331 20151-11
wwwcomplangmbhde
Fotos Erik-Jan Ouwerkerk S9 Kleiner Tiergarten complan Kommunalberatung GmbH
Druck Druckerei Arnold Groszligbeeren
Aus Gruumlnden der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung maumlnnlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet Saumlmtliche Personenbezeichshynungen gelten gleichwohl fuumlr beiderlei Geschlecht
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Inhaltsverzeichnis
Aktives Zentrum Turmstraszlige 2
Handelnsup3 - Gruszligworte und Start Zwischenbilanz 2016 ndash Eine kurze Reflexion in Zahlen
Zwischenbilanz 2016 - Projektbeispiele
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Handeln hellip Gute Geschaumlfte machen Potenziale und Grenzen des Einzelhandels zur Staumlrkung der Aktiven Zentren
Gute Geschaumlfte machen -8 Geschichten aus 7 Staumldten
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Handeln hellip Bewaumlhrtes einsetzen Experimente wagen Zwei Rundgaumlnge durch das Programmgebiet 14
Handeln hellip im Dialog Workshop I Grundlagen schaffen (und weiter entwickeln) - Integrierte Handlungs- und Entwicklungs-ansaumltze Konzepte und Strategien
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Workshop II Akteure begeistern Identitaumlten staumlrken - Mashynagement- und Akteursstrukturen vor Ort
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Der rote Faden des Programms ndash 24 Zusammenfassung und Ausblick
Aktives Zentrum Turmstraszlige
U-Bahnhof Turmstraszlige
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Einfuumlhrung
Handelnsup3 - Gruszligworte und Start
Zentrales Ziel des Zentrenprogramms ist es die Multifunktionalitaumlt der Zentren zu staumlrken
und Abwertungstendenzen entgegenzuwirken Praumlgende Merkmale des Programms sind die
Staumlrkung der zentralen Versorgungsbereiche und deren Ausrichtung auf Funktionsvielfalt das
integrierte Vorgehen sowie die Beteiligung und Mitwirkung der fuumlr die Zentrenentwicklung
relevanten Akteure unter Nutzung der Instrumente integrierter Handlungs- und Entwicklungsshy
ansaumltze von Zentrenmanagement und Verfuumlgungsfonds
Zwischenevaluierung des Bund-Laumlnder-Programms
Aktive Stadt- und Ortsteilzentren BMUB2015
Ganz in diesem Sinne begruumlszligten Carsten Spallek (Bezirksstadtrat Mitte) Gudrun Matthes (SenStadtUm IV C) und Hathumar Drost (complan Kommunalberashytung) die Teilnehmer der Zentrenwerkstatt 2016 Seit nunmehr 8 Jahren unterstuumltzt das Foumlrderproshygramm Aktive Zentren die Entwicklung ausgewaumlhlter Geschaumlftsstraszligen und Zentren ndash seit 2015 sind es 9 Foumlrshydergebiete welche die Ziele des Programms mit Hilfe unterschiedlichster Maszlignahmen realisieren In diesen zuruumlckliegenden Jahren wurde Grundlagenarbeit geshyleistet vieles erreicht und noch mehr begonnen Ziel der Zentrenwerkstatt 2016 war es Zwischenbilanz zu ziehen und die bisherigen Ergebnisse und Erfolge zu reflektieren Wie bereits die 1 Zentrenwerkstatt im Jahr 2010 fand die Veranstaltung im Gebiet Turmstraszlige in Moabit statt Carsten Spallek Bezirksstadtrat Mitte dankte den Vertretern der Heilandskirche fuumlr die Moumlgshylichkeit die Raumlume der Gemeinde fuumlr die Durchfuumlhrung einer Zentrenwerkstatt nutzen zu koumlnnen Gleichzeitig wuumlrdigte er die Heilandskirche als zentralen mitten im Kleinen Tiergarten liegenden Ort der Begegnung welshycher mit seinen unterschiedlichen Angeboten unvershyzichtbar ist um sich auszutauschen und voneinander zu lernen Dies war gleichzeitig auch ein Wunsch an die diesjaumlhrige Zentrenwerkstatt Erfahrungen auszushytauschen gute Beispiele zu zeigen und voneinander zu lernen
Handelnsup3 - die Reflexion des Erreichten und der Blick nach vorn galt unterschiedlichen oft eng verzahnten Handlungs- und Gestaltungsebenen des Programms Aktive Zentren ein wichtiger Fokus lag in der Reflexion der geaumlnderten Rahmenbedingungen und Perspektiven des Einzelhandels als bislang bedeutendster Funktion der Geschaumlftsstraszligen
bdquoDer Handel ist und bleibt die Leitfunktion fuumlr
die Innenstadt seine Dynamik ist deshalb auch
maszliggeblich fuumlr die vielen strukturellen
Aumlnderungen in der Innenstadtldquo
BMVBS Weiszligbuch Innenstadt 2011
Die Investitionen des Programms Aktive Zentren gelten vielfach der Verbesserung der baulich-raumlumlichen Rahshymenbedingungen fuumlr lokale Akteure und sind eine weit uumlber die Programmlaufzeit hinaus wirksame Handshylungsebene In engem Zusammenhang hiermit steht die in allen Programmgebieten kontinuierlich weitershyentwickelte Ebene der handelnden Akteure ndash Bewohner Unternehmer Gewerbetreibende Einzelhaumlndler welshyche sich mit Unterstuumltzung durch Bezirksaumlmter Proshyzesssteuerer und Geschaumlftsstraszligenmanager zu mehr oder manchmal auch weniger tragfaumlhigen Strukturen zusammengeschlossen haben
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Einfuumlhrung im Plenum Heilandskirche Moabit
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Zwischenbilanz 2016
Eine kurze Reflexion in Zahlen Was waumlre eine Zwischenbilanz ohne Zahlen Ina Zerche und Armin Busch complan Kommunalberatung co Proshygrammbegleitung Aktive Zentren Berlin stellten aktuelle Daten ua zur Einwohnerentwicklung zur aktuellen Kaufshykraft und zum Sozialstatus in den Programmgebieten vor
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Die Aktiven Zentren sind Orte des Zuzugs
Innerhalb der vergangenen 5 Jahre stieg vor
allem in den innerstaumldtischen und innenstadtshy
nahen Programmgebieten die Einwohnerzahl um
bis zu 11 - ein hoher Wert im Vergleich zum
berlinweiten Durchschnittswert von 66 Einshy
wohnerzuwachs
Die Aktiven Zentren sind jung wenn man
deren Altersstruktur im Gesamtberliner
Vergleich betrachtet Ausnahmen bilden hier
die Programmgebiete City West und die Bahnshy
hofsstraszlige in Lichtenrade
In allen Aktiven Zentren ist die Anzahl der Einshy
wohner mit Migrationshintergrund gestiegen
Im Vergleich zur gesamtstaumldtischen Einwohnershy
entwicklung sind auch hier die innerstaumldtischen
und innenstadtnahen Programmgebiete Spitzenshy
reiter
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Zukuumlnftige Herausforderungen Verstetigung der Akteursnetzwerke und Gebietspartnerschaften Aktivierung und Beteiligung der Gewerbetreibenden und Schluumlsselakteure Konsequente Umsetzung der baulichen Maszlignahmen Staumlrkere Fokussierung auf die Qualifizierung von Bildungs- und Kulturstandorten Wohnen staumlrken und soziales Gleichgewicht sichern Nachhaltige Sicherung der neuen Qualitaumlten und Netzwerke
Die Einwohnerdichte ist in den innerstaumldtischen
Quartieren traditionell besonders hoch die
Aktiven Zentren bilden hier keine Ausnahme
Interessant ist dass auch die Aktiven Zentren
auszligerhalb der Innenstadtlagen deutlich houmlhere
Einwohnerdichten aufweisen als der Berliner
Durchschnitt
Die Kaufkraft liegt vor allem in den innershy
staumldtischen und innenstadtnahen Programmshy
gebieten deutlich unter dem berlinweiten
Durchschnittswert
Eine Ausnahme bildet hier die City West welshy
che gemeinsam mit der Bahnhofstraszlige in
Lichtenrade uumlber dem gesamtberliner und
auch dem bundesweiten Durchschnittswert
liegt
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Zwischenbilanz 2016 ndash Projektbeispiele
Programmgebiet Karl-Marx-StraszligeSonnenallee Eroumlffnung der Kindl-Treppe
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Programmgebiet Turmstraszlige Kleiner Tiergarten Rolleracht Programmgebiet Muumlllerstraszlige Schillerbibliothek
Programmgebiet Wilhelmstadt Programmgebiet City West Tauentzienstraszlige Ausstellung Meine Kindheit in der Wilhelmstadt
Programmgebiet Marzahner Promenade Kooperationsprojekt Skywalk
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und Umwelt
Wo stehen die Berliner Zentren im Jahr 2016 vor welshychen Herausforderungen vor welchen Chancen Jens Nyhues gab einen Einblick in aktuelle Rahmenbedinshygungen und Entwicklungen Der Stadtentwicklungsplan Zentren (STEP Zentren) ist die gesamtstaumldtische Grund-lage und Strategie der Zentrenentwicklung Die fachlishychen Einschaumltzungen zu den funktionalen und staumldteshybaulichen Qualitaumlten der Berliner Zentren wurden in den letzten Monaten aktualisiert mit dem Ergebnis dass die grundsaumltzliche Zielrichtung und die Empfehlungen des
Aktuelle Herausforderungen
Verlust wichtiger Frequenzbringer gefaumlhrdet die Stabilitaumlt von Zentren ebenso wie die Ansiedlung zentrentypischer Sortimente an dezentralen Standorten
Vertriebsformenwandel (eCommerce Multi-Channel und co) Hohe Fixkosten und Mieten in hochfrequenten Lagen Oft unklare Marktpositionierung (Zielgruppendefinition Discount-Markenorientierung etc) Zunehmender Wettbewerb der Center und Passagen unklare Perspektiven fuumlr aumlltere Objekte
Vortraumlge
Potenziale und Grenzen des Einzelshyhandels hellip eine Berg- und Talfahrtfachlicher Einschaumltzungen Jens Nyhues Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung
STEP Zentren noch immer Guumlltigkeit besitzen In einer bdquoTalfahrt fachlicher Einschaumltzungenldquo beschrieb Jens Nyhues aktuelle Negativtrends angefangen von der sinkenden Zahl innerstaumldtischer Lebensmitteldiscounshyter (-8 innerhalb staumldtischer Zentren) uumlber die Stagshynation bzw den Ruumlckgang der Verkaufsflaumlchen in den sogenannten bdquoSandwich-Zentrenldquo bis hin zum harten Wettkampf der einzelnen Branchen um Marktanteile
Doch Herausforderungen sind oft zugleich Chancen In den Berliner Hauptzentren wuchs die Verkaufsflaumlche in den vergangenen 5 Jahren um 5 in den Zentrumsshybereichskernen sogar um 20 ndash vor allem in den groshyszligen Zentren ist der Einzelhandel damit weiterhin ein treibender Entwicklungsmotor Handelsunternehmen und Immobilienwirtschaft sind zunehmend bereit fuumlr urbane Neubebauungen in den Zentren die sich durch mehrgeschossige Bebauung und gemischte Nutzungen auszeichnen Zeitgemaumlszlige Nahversorger sind wichtige Frequenzbringer in allen Zentren und auch das bdquoKnoshychenprinzipldquo bewaumlhrt sich weiterhin als funktionale und staumldtebauliche Schwerpunktsetzung Die Neugeshystaltung des oumlffentlichen Raums ndash ua im Rahmen des Foumlrderprogramms Aktive Zentren ndash unterstuumltzt die Atshytraktivitaumlt der Geschaumlftsstraszligen als Einkaufs- Kommushynikations- und Verweilorte
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Handlungsbedarfe + gute Entwicklungsbedingungen fuumlr Berliner Zentren
Der Einzelhandel alleine bdquorettetldquo keine Zentren er bleibt dennoch ein wesentlicher Motor
Unternehmerische Aktivitaumlten in den Zentren benoumltigen langjaumlhrige Investitionssicherheit
Die Einzelhandelssteuerung auch auszligerhalb der Zentren ist daher weiterhin erforderlich (Planungsrecht anwenden)
Die Aufwertung des oumlffentlichen Raums gewinnt an Bedeutung und erfordert anspruchsvolle Kooperationsstrukturen
Die Digitalisierung und die Nutzung aller Vertriebskanaumlle in Form des Multi- bzw Omni-
Channel-Handels (Mehrkanal-Vertrieb) bietet den Unternehmen umgekehrt auch Chancen
Bereits heute werden Tablet-Computer in den Laumlden zur Unterstuumltzung des Verkaufsvorgangs
und zur virtuellen Erweiterung der verfuumlgbaren Produktpalette eingesetzt Im Internet
bestellte Waren koumlnnen an speziellen Uumlbergabepunkten in den Laumlden abgeholt werden (bdquoclick
and collectldquo) Und nicht zuletzt kann frei werdende Verkaufsflaumlche fuumlr Aktions- und Gastroshy
nomieflaumlchen genutzt werden um den Erlebnisfaktor und die Verweildauer zu erhoumlhen
(Auszug STEP Zentren 3 Statusbericht 2016)
Jens Nyhues Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt
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Vortraumlge
Einzelhandel neu denken ndash Berlin zwischen Bricks und Clicks Potenziale von PopUp Stores und temporaumlren
Flaumlchennutzungen Go PopUp Berlin als Schnittstelle zwischen
Eigentuumlmern und Nutzern Chance fuumlr die Belebung und mehr
Aufmerksamkeit fuumlr Standorte und Geschaumlfte
Auf offener Straszlige ndash Stadtplanung in Moabit Koordinierende und kommunizierende Kuumlmmerer-
Funktion des Geschaumlftsstraszligenmanagements Standortbezogene Vernetzung von
Gewerbetreibenden Gemeinsame Aktionen
Regensburg ndash Stadt und Handel der kurzen Wege Geschaumlft als bdquoThird placeldquo Persoumlnlichkeit Programm Beratung Vernetzung mit Nachbarn und Engagement im
Altstadtverein
Gute Geschaumlfte machen ndash 8 Geschichten aus 7 Staumldten Stefan Kreutz HafenCity Universitaumlt Hamburg
Das Projektteam um Stefan Kreutz hat im Rahmen des Zukunftsstadtprojekts Gute Geschaumlfte machen in 7 Staumldten Einzelhaumlndler Unternehmer Netzwerker Kulturveranstalter und Stadtentwickler aus 8 Projekten getroffen Sie untersuchten die aktuelle Rolle des stashytionaumlren Einzelhandels in Staumldten unterschiedlichster Groumlszligenordnung fragten nach aktuellen Herausfordeshyrungen und nach erfolgreichen Strategien zur Loumlsung dieser Aufgaben Ziel des Forschungsprojektes war es zu bdquoinspirieren informieren und ermutigen Dialog zu ermoumlglichen und eine Diskussion uumlber Chancen und Rishysiken des Einzelhandels in der Zukunftsstadt zu befoumlrshydernldquo Diese Themen wurden in den Zukunftsstaumldten diskutiert
Stefan Kreutz HafenCity Universitaumlt Hamburg
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Guten Morgen Eberswalde - Am Anfang ist Kultur Erfolgsfaktor Persoumlnlichkeit Engagierte
Mit Netz und doppeltem Boden ndash Die bdquoOnline City Wuppertalldquo (OCW) Digitale Transformation des stationaumlren
Einzelhandels Online-Portal (talMARKT) Ladenlokal (tal-
KONTOR) Beratung und Qualifizierung Kuumlmmerer und Haumlndlergemeinschaft 20
Jeder Apfel eine Geschichte ndash Der Muumlnstermarkt Freishyburg Vielfaumlltige Funktionen des Marktes Treffpunkt
Bildung Kultur Image Versorgung Regionale Produkte von regionalen Produzenten
und Haumlndlern Regionalitaumlt Saisonalitaumlt und Originalitaumlt
Gemeinsam 1a ndash Die Luumlbecker Huumlxstraszlige Organisation der Geschaumlftsstraszlige und Vernetzung
der Haumlndler Schaumlrfung des Geschaumlftsstraszligenprofils Einbindung der Eigentuumlmer (schwierig)
Einzelperson als Pionier Motivation Vision Kompetenzen und Idealismus Eigeninitiative vs Foumlrderstrukturen Wahrnehmung erhoumlhen Impulse setzen Identitaumlt
bilden - Gelegenheiten schaffen
Mal was anderes Mercado und IKEA ndash WinndashWin in Altona Groszligstrukturen mit neuen lokalen Strategien und
staumlrkerer Vernetzung mit dem Stadtteil Vom Widerstand zum akzeptierten Angebot im
Stadtteil Chance fuumlr neue Mobilitaumlt (80 ndash 90 der Kunden
kommen per Rad oder zu Fuszlig)
Gute Geschaumlfte tragen zu einer lebendigen und nachshyhaltigen Innenstadt bei nur - was ist ein gutes Geshyschaumlft eine gute Geschaumlftslage Das rein quantitative Wissen uumlber verfuumlgbare Verkaufsflaumlchen Einzugsbereishyche lokale Kaufkraft Umsatzerwartungen oder existieshyrende Kundenstroumlme helfen bei dieser Beurteilung nur bedingt weiter Flexibles Handeln und die Nutzung von Synergien ua zwischen Kultur und Einzelhandel sind unentbehrlich wenn es um zukunftsfaumlhige Angebote und das bdquoSchauen uumlber den eigenen Tellerrandldquo geht Vor allem hier spielen Gewerbetreibende und Einzelshyhaumlndler aber auch die Immobilien- und Grundeigenshytuumlmer eine zentrale Rolle Gewerbetreibende sind sehr haumlufig mit bdquosich selbst beschaumlftigtldquo der Sicherung ihres Unternehmens Eigentuumlmer hingegen haben oft kein Interesse sich mit Themen auszligerhalb ihres Gebaumludes oder Grundstuumlcks auseinander zu setzen und selbst das Kaumluferverhalten ist oft widerspruumlchlich Kommunikatishyon Vernetzung und Erfahrungsaustausch unterschiedshylichster Akteure sind aussichtsreiche Ansaumltze um geshymeinsam erfolgreich zu sein
Gelegenheiten wollen und sollten genutzt werden Engagierte Akteure lokale Initiativen und auch bereitshygestellte Foumlrdermittel sind Chancen wenn Geschaumlftsshystraszligen Zentren und ganze Innenstaumldte wieder als atshytraktive Orte der Begegnung der Kommunikation und natuumlrlich des Einzelhandels ins Rampenlicht zuruumlck geruumlckt werden sollen Im Ergebnis des Forschungsprojektes ist ein digitales Handbuch entstanden dieses ist eine Fundgrube guter Praxisbeispiele zu den Themen Atmosphaumlre Eigeninishytiative und Engagement Persoumlnlichkeiten Kuumlmmerer Schnittstellen HaumlndlergemeinschaftNetzwerk Marktshyplatz sowie Raum und Zeit Daruumlber hinaus bietet es Ansaumltze fuumlr einen regen Austausch und Wissenstransshyfer zwischen Einzelhaumlndlern Unternehmern und Stadtshyentwicklungsakteuren wwwgutegeschaeftemachende
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Gebietsrundgaumlnge
Handeln hellip Bewaumlhrtes einsetzen Experimente wagen Zwei Rundgaumlnge durch das Programmgebiet
Die Ergebnisse bisheriger Investitionen neue Handshylungsansaumltze und aktuelle Entwicklungen im Proshygrammgebiet Turmstraszlige stellten Vertreter des Bezirks der Prozesssteuerung und des Geschaumlftsmashynagements in zwei parallelen Gebietsrundgaumlngen vor Gisbert Preuszlig (Koordinationsbuumlro fuumlr Stadtentwicklung und Projektmanagement) und Georg Thieme (die raum-planer) fuumlhrten zunaumlchst in die Themen ein bevor die Rundgaumlngestarteten Die raumlumlichen Schwerpunkte Kleiner Tiergarten Arshyminiushalle und deren Umfeld das ehemalige Hertie-Kaufhaus und das Schultheissareal waren Teil beider Spaziergaumlnge Die Route 1 widmete sich daruumlber hinaus vor allem den baulichen Investionen und deren direkten Wirkungen im Programmgebiet Themenschwerpunkte der Route 2 waren die Akteursstrukturen Aktivitaumlten rund um die Geschaumlftsstraszlige und die Umsetzung des Zentrumskonzepts Turmstraszlige
tes liegen der Kleine Tiergarten und die Heilandskirche beides waren Maszlignahmenschwerpunkte im Programm Aktive Zentren Der Kleine Tiergarten konnte in den vergangenen Jahren abschnittsweise als oumlffentlicher Raum der Begegnung Freizeitgestaltung und Erholung zuruumlckgewonnen werden Neben den sanierten Wege-und nun auch transparenten Blickbeziehungen sowie neu gestalteten Spiel- Sport- und Aufenthaltsflaumlchen sind der wiederhergestellte denkmalgeschuumltzte Senkshygarten die erst in diesem Jahr wiedereroumlffnete Rollershybahn oder auch das kuumlnftige Kooperationsprojekt Cafeacute am Park besondere Anziehungspunkte Ladenlokale in der Turmstraszlige und den angrenzenshyden Bereichen werden uumlberdurchschnittlich oft durch Spielhallen Wettbuumlros und Cafeacute-Casinos genutzt hier zeigten die Vertreter des Bezirks und des Geschaumlftsshystraszligenmanagements Steuermoumlglichkeiten und reale Ergebnisse auf Gegluumlckt sind Nachnutzung und Branshychenmix im umgebauten Hertie-Kaufhaus und in der Arminiusmarkthalle ndash zwei weiteren Stationen der Geshybietsrundgaumlnge Die Route 2 endete im Stadtteilladen welcher im Jahr 2016 eroumlffnet wurde Dieser ist die geshymeinsame Vor-Ort-Praumlsenz von Prozesssteuerung und Geschaumlftsstraszligenmanagement daruumlber hinaus wird dort der Stadtteilvertretung Moabit ein Raum zur Vershyfuumlgung gestellt Der Stadtteilladen profitiert von seiner zentralen Lage die hier angebotenen Veranstaltungen Beratungs- und Informationsangeboten garantieren bereits jetzt ein hohes Interesse der Stadtteiloumlffentlichshykeit
Die Nachnutzung und teilweise Neubebauung des Schultheissareals an der Turmstraszlige Ecke Stromstraszlige wird das Zentrum Turmstraszlige nachhaltig veraumlndern Doch auch die bereits abgeschlossenen Investitionen zeigen ihre Wirkung Im Zentrum des Programmgebie-
Die Turmstraszlige als Einkaufsstraszlige ndash hier treffen alteingesessene Gewerbetreibende auf Entrepreneure Doumlner auf Grillhaumlhnshychen und Kulturschaffende auf Nahversorshyger Die Vielfaumlltigkeit des Angebots wird oft bemaumlngelt das Image ist schlecht Die Menschen auf der Turmstraszlige sind aber Ausdruck eines bunten multikulturellen Orshytes und Kiezes im Wandel der sich auch in der Stadtentwicklung zeigt
(Auszug Handout Gebietsrundgang 2)
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Gebietsrundgang I
Start des Gebietsrundgangs vor der Heilandkirche
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Gebietsrundgaumlnge
Szenetreff im Kleinen Tiergarten Ehemaliges Hertie-Kaufhaus an der Turmstraszlige
Gastronomie in der Arminiusmarkthalle Nutzungsvielfalt in der Arminiusmarkthalle
Nachnutzung des Schultheissareals
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Gebietsrundgang II
Stadtteilladen in der Krefelder Straszlige
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Im Dialog - Werkstattgespraumlche
Workshop 1 ndashGrundlagen schaffen(und weiterentwickeln) Integrierte Handlungs- und Entwicklungsansaumltze Konzepte und Strategien
Welche bisherigen Interventionen Maszlignahmen und Inshystrumente waren mit Blick auf die Ziele des Programms Aktive Zentren und auf lokale Handlungsbedarfe beshysonders erfolgreich Haben sich im Verlauf der Proshygrammumsetzung Zielsetzungen und Schwerpunkte veraumlndert Diese Fragen nach integrierten Strategien und Handshylungsansaumltzen nach erfolgversprechenden Instrushymenten und Beispielen aus den Programmgebieten standen im Mittelpunkt der Diskussion im Workshop 1 der durch Armin Busch (complan Kommunalberatung) moderiert wurde
ISEK-Fortschreibung - Reflexion von Strategien Zielsetshyzungen und Instrumenten Die ISEK-Fortschreibungen fuumlr die Programmgebiete Muumlllerstraszlige und Turmstraszlige sind abgeschlossen Zieshyle wurden nicht wesentlich veraumlndert Nachsteuerungsshybedarfe bestehen allerdings in den Themenbereichen GeschaumlftsstraszligenmanagementHandel und aus gegeshybenem Anlass Wohnen und soziale Infrastruktur Als weitere Handlungsgrundlagen wurden in beiden Gebieshyten Geschaumlftsstraszligenkonzepte erstellt die kontinuiershylich weiterentwickelt werden Zur Sicherung der Wohnfunktion wurden Bestandssishycherungsstrategien erarbeitet und Milieuschutzgebieshyte beschlossen Ergaumlnzend werden nun Konzepte zur Staumlrkung und Qualifizierung der sozialen und gruumlnen Infrastruktur (SIKos) erstellt
Stephan Lange und Mandy Adam
Bezirksamt Mitte
Teilnehmer im Workshop 1
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Vermittlung des Geschaumlftsstraszligenkonzeptes Die Geschaumlftsstraszligenkonzepte fuumlr die Turm- und die Muumlllerstraszlige sind neben dem Geschaumlftsstraszligenshymanagement ein wichtiges Instrument im Programmgebiet Fuumlr die Turmstraszlige wurde zusaumltzlich eine Kurzfassung des Geschaumlftsstraszligenkonzeptes mit einem Uumlberblick uumlber die Haumlndlerstruktur und einem Ampelsystem erstellt welches branchenbezogen Angebotsluumlcken oder Uumlberangebote aufzeigt Als weishyteres Beratungsinstrument wird derzeit fuumlr die Turmstraszlige eine Gestaltungsfibel erstellt Hier wurden auf Grundlage einer differenzierten Analyse und Bewertung Leitlinien zur Gestaltung von Gebaumluden und Fassaden erarbeitet
Stephan Lange und Mandy Adam Bezirksamt Mitte
Rolle von Kommunikation und Beteiligung Im Rahmen der ISEK-Fortschreibungen spielte die Vermittlung der Moumlglichkeiten und der Grenzen des Programms Aktive Zentren eine besondere Rolle Auch eine umfassende Beteiligung und Kommunikashytion von Planungen und Umsetzungsschritten haben sich bewaumlhrt So wurde bei der Umgestaltung des Zeppelinplatzes ein diskursives Planverfahren gewaumlhlt Der Zeit- und Arbeitsaufwand war besonders hoch fuumlhrte aber auch zu interessenskonformen Ergebnissen fuumlr alle Nutzergruppen Die Haumlndlergemeinschaft wird finanziell unterstuumltzt Die Arbeit kann so zunaumlchst gesichert werden in der Hoffnung dass sich die Standortgemeinschaft eV nach Etablierung im Gebiet durch ihre Vereinsshybeitraumlge selbst tragen kann
Stephan Lange und Mandy Adam Bezirksamt Mitte
Lokale Akteursnetzwerke fruumlhzeitig etablieren und nachhaltig unterstuumltzen Im Rahmen der ISEK-Erstellung fanden zwei gut besuchte oumlffentliche Veranstaltungen statt Die Gewinnung lokaler Akteure welche sich kontinuierlich fuumlr das Programmgebiet engagieren ist ein langwieriger Prozess Im Programmgebiet besteht seit 2015 der Verein Zukunft Resi - rundherum eV ein Zusammenschluss aus mittlerweile 40 Haumlndlern der zunehmend in die weitere Gebietsentshywicklung einbezogen wird
Renate Villnow Bezirksamt Reinickendorf
Im Dialog - Werkstattgespraumlche
Vermittlung von Strategien und Umshysetzungsprozessen Strategien und Konzepte sind fuumlr Beshywohner und Gewerbetreibende oftshymals zu abstrakt auch ein Verstaumlndshynis fuumlr Umsetzungsprozesse fehlt oft So fuumlhlen sich viele Akteure nicht ernst genommen wenn nach Abshyschluss des ISEK-Prozesses weitere vertiefende Konzepte erstellt werden muumlssen und die bereits geaumluszligerten Wuumlnsche nicht zeitnah umgesetzt werden Hier ist eine fruumlhzeitige und buumlrgernahe Vermittlungsarbeit geshyfragt
Renate Villnow
Bezirksamt Reinickendorf
Vorhandene Netzwerke und Initiativen im Prozess mitnehmen Netzwerke wie die IG Doumlrpfeldstraszlige und meinAdlershofde sind wichtige Akteure im Gebiet und leisteten mit ihrem Know-how zum Gebiet einen wichtigen Beitrag im Rahmen der ISEK-Erstellung Eine ausgewogeshyne Beruumlcksichtigung aller Interessen gestaltete sich anfangs jedoch schwierig Es traten immer wieder Konshyflikte zwischen den Interessengemeinschaften auf gegenuumlber den Vertretern des Bezirksamtes besteht daruumlber hinaus ein generelles Miszligtrauen Um innerhalb der Akteurslandschaft einen Interessenausgleich zu sichern wurde in einer oumlffentlichen Veranstaltung ein Kiezbeirat gewaumlhlt Das Geschaumlftsstraszligenmashynagement und der Gebietsbeauftragte sind wichtige Ansprechpartner und Mittler im Programmgebiet ndash oberstes Ziel bleibt jedoch dass Vertrauen der lokalen Akteure und Initiativen zu gewinnen und diese in einem transparenten Umsetzungsprozess mitzunehmen
Udo Zaschel Bezirksamt Treptow-Koumlpenick
Kontinuierliche Einbeziehung der Eigentuumlmer Eine fruumlhzeitige Kontaktaufnahme mit den Eigentuumlmern ist bei sich abzeichnenden Veraumlnderungen in der Angebotsstrukshytur von besonderer Bedeutung um Entwicklungen positiv steuern zu koumlnnen Ein gutes Beispiel hierfuumlr ist die Verhinshyderung der Eroumlffnung eines weiteren Wettbuumlros in zentraler Geschaumlftslage Erfolgreich war hier neben einem konsequenshyten Instrumenteneinsatz (Sanierungsrecht) die fruumlhzeitige und kontinuierliche Ansprache der Eigentuumlmer Der Austausch mit den Eigentuumlmern wird dann problematisch wenn es sich um Gesellschaften handelt - hier stoszligen sowohl Geschaumlftsstraszligenshymanagement als auchGeschaumlftsstraszligenkonzepte an Grenzen Wichtig ist die fruumlhzeitige Information zB uumlber die TIM - Turmshystraszligen-Initiative-Moabit uumlber frei werdende Gewerbeflaumlchen noch bevor diese am Immobilienmarkt angeboten werden Die Eigentuumlmer koumlnnen dann fruumlhzeitig kontaktiert und entspreshychend beraten werden
Stephan Lange und Mandy Adam
Bezirksamt Mitte
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Workshop 2 ndash
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Akteure begeistern Identitaumlten staumlrken Management- und Akteursstrukturen vor Ort
Ina Zerche (complan Kommunalberatung) moderierte den Workshop 2 der die Management- und Akteursshystrukturen vor Ort erfolgreiche Strategien und lokale Kooperationen thematisierte Von besonderem Interesshyse war die Diskussion der Fragen nach beguumlnstigenden Rahmenbedingungen fuumlr eine foumlrdermittelunabhaumlngishyge Verstetigung lokaler Strukturen sowie nach der Rolle von Verwaltung und Politik
Sektoral uumlbergreifendes Verwaltungshandeln Die Umsetzung der Programmziele die Vorshybereitung und Begleitung der Maszlignahmen hat das fachamtsuumlbergreifende Denken und integrierte Verwaltungshandeln im Bezirkshysamt gefordert ndash auch dies gilt es dauerhaft zu verstetigen
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Workshop 2
Ehrenamtliche Strukturen Die Verstetigung des Kommunikations- und Beteiligungsprozesses in den Aktiven Zentren kann nicht ausshyschlieszliglich auf ehrenamtlichen Strukturen basieren ndash dies wird dauerhaft nicht funktionieren Hier sind Profis gefragt - Institutionen Fachaumlmter und externe Dienstleister mit entsprechender Expertise koumlnnen diese Aufshygaben uumlbernehmen benoumltigen fuumlr diese Aufgabe jedoch Zeit und eine angemessene Mittelausstattung
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Im Dialog - Werkstattgespraumlche
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Viele Akteure ndash Ziele sichern durch klare Regeln und konseshyquente Kommunikation Die konstruktive Einbindung der zum Teil seit langem besteshyhenden Initiativen war zum Programmstart in der Bahnhofshystraszlige eine Herausforderung eine extrem vielschichtige Akshyteursstruktur war bdquounter einen Hut zu bringenldquo Zur Loumlsung dieser Aufgabe sind feste Ansprechpartner und klare Regeln essentiell die von allen Beteiligten konsequent eingehalten bzw durchgesetzt werden muumlssen Gleichzeitig ist es wichtig die Akteure sbquoabzuholenlsquo und alle Beteiligten im gleichen Maszlig wahrzunehmen Auch die inshyterne Kommunikation muss konstant und konsequent sein um nach auszligen mit einer Stimme zu sprechen Sobald diese Regeln gesetzt und eingespielt sind ist die eigenverantwortshyliche Zusammenarbeit der Akteure ndash zB in thematischen Arbeitskreisen ndash zielfuumlhrend Durch die Gewinnung neuer unbefangener Akteure koumlnnen neue Impulse im Prozess geshysetzt werden ndash der Blick von auszligen war vor allem in bdquoverfahshyrenenldquo Situationen hilfreich
Anja Kraatz Bezirk Tempelhof-Schoumlneberg
Verstetigung selbsttragender Strukturen fruumlhzeitig unterstuumltzen Die Umsetzung des Programms Aktive Zentren wurde in der City West von Anfang an durch das GRW-finanshyzierte Regionalmanagement flankiert welches auf Wirtschaftsfoumlrderung und Standortentwicklung fokussiert Die Akteure in der City West sind daruumlber hinaus oft finanzstark und in unterschiedlichen Netzwerken ua der AG City organisiert Auch hier sind meist Einzelpersonen Triebkraumlfte der Entwicklung institutionalisierte Akteursstrukturen hingegen sind kein Garant fuumlr eine Verstetigung von Projekten und Prozessen Sobald tatshykraumlftige Akteure sich zuruumlckziehen ist die Struktur oft auch mit oumlffentlichen Mitteln nicht langfristig zu retten Die Bereitschaft private Mittel in den Prozess einzubringen ist bisher gering Begruumlndung der Eigentuumlmer ist dass bdquoman ja schon in die eigenen Objekte investiereldquo Auch das Ergebnis einer Eigentuumlmerbefragung zum Thema bdquoWas koumlnnte die Bereitschaft erhoumlhen sich mit privaten Mitteln an oumlffentlichen Maszlignahmen zu beteiligenldquo blieb hier unklar ndash wirklich wichtig bleibt jedoch den Kommunikations- und Informationsfluss zu verstetigen Bewaumlhrt haben sich vor allem Kooperationsprojekte zur Einbindung von Eigentuumlmern und lokalen Institutioshynen Beispiele hierfuumlr sind die Kunstprojekte zur Bahnbruumlckenbeleuchtung und die gemeinsame Aufwertung des oumlffentlichen Raumes im Umfeld der TU und UdK (Marke Campus Charlottenburg)
Paul-Martin Richter Planergemeinschaft eG Prozesssteuerung City West
Neue Mitstreiter gewinnen Frau Ross ergaumlnzt den Blick auf die City West In den vergangenen 3-4 Jahren kann die AG City auf einen sprunghaften Mitgliederzugewinn zushyruumlckblicken Die mittlerweile mehr als 430 Mitglieshyder finanzieren mit ihren Beitraumlgen eine eigene Geschaumlftsstelle des Vereins ndash ein gelungener Weg Kommunikation und Beteiligung am Entwickshylungsprozess dauerhaft zu etablieren Im Vergleich dazu existieren im Programmgebiet Doumlrpfeldstraszlige nur ca 126 Gewerbeeinheiten Der Aufbau einer aumlhnlich mitgliederstarken Vereinishygung die sich selbst organisiert und finanziert ist eher unwahrscheinlich ndash hier muumlssen andere Wege der Mobilisierung und dauerhaften Beteiligung gefunden werden
Regina Ross Geschaumlftsstraszligenmanagement
Doumlrpfeldstraszlige
Kleinteilige Strukturen und der bdquokurze Drahtldquo zum Eigentuumlmer Die Kleinteiligkeit der Strukturen in der Wilhelmstadt ist eine Chance fuumlr schnelle und direkte Kommunikatishyon - die Ansprache ist dadurch jedoch auch aufwendig Die Moumlglichkeit den Gebietsfonds zur Finanzierung kleinerer Investitionen ins Gespraumlch einzubringen unterstuumltzt eine positive Gespraumlchsebene da die Eigentuumlshymer uumlber die Einfuumlhrung des Sanierungsrechts im Programmgebiet nicht sonderlich erfreut waren Im Verlauf der Programmumsetzung haben sich auf Akteursebene jedoch auch neue Kommunikationsebeshynen entwickelt Vor allem die juumlngere Generation steht der Institutionalisierung vorhandener Strukturen wie der Stadtteilvertretung und dem Gewerbestammtisch skeptisch gegenuumlber will sich in diesen Gremien ausdruumlcklich nicht engagieren und bevorzugt andere Formen der Beteiligung Eine nachhaltige Kommunikashytion und tragfaumlhige Strukturen im Gebiet haumlngen daher maszliggeblich davon ab ob es gelingt neue Ziel- und Akteursgruppen dauerhaft fuumlr eine aktive Teilhabe an der Gebietsentwicklung zu interessieren
Kerstin Schroumlder Bezirk Spandau
Evaluation der Managementstrukturen bewaumlhrte Formate Empfehlungen fuumlr eine Verstetigung Essenziell fuumlr die Arbeit des Citymanagements in der Karl-Marx-Straszlige ist ein langer Atem und die gute Vernetshyzung mit den Stadtentwicklungsprozessen Besonders erfolgreich sind Formate wie das Standortexposeacute und die jaumlhrliche Standorttour fuumlr Projektentwickler und Standorteigentuumlmer um Entwicklung und Potenziale im Proshygrammgebiet staumlrker bekannt zu machen Diese Angebote dienen zur Aktivierung und Mobilisierung beduumlrfen jedoch keiner Verstetigung Kontinuitaumlt hingegen ist kuumlnftig jedoch denkbar hinsichtlich der bereits jetzt regelmaumlshyszligigen Treffen von Immobilieneigentuumlmern und Projektentwicklern Das Baustellenmarketing-management begleitet die ndash zugegebenermaszligen umfangreichen - Baumaszlignahmen in der Karl-Marx-Straszlige ist jedoch eine investitionsbegleitende Maszlignahme und kuumlnftig nicht mehr erforderlich Das Citymanagement dient hier als Vermittler als Informations- und Kontaktstelle und unterstuumltzt den Informatishyonsfluss zwischen Eigentuumlmern Haumlndlern Verwaltung und Baufirmen Weitere Aufgaben des Citymanagements welche direkt an klassische Aufgaben der Wirtschaftsfoumlrderung anknuumlpfen koumlnnen nach Abschluss der Programshymumsetzung auch wieder in diesem Bereich angesiedelt werden
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Sicherung von gemeinsamen Zielen unter besonderen Rahmenbedingungen Die Marzahner Promenade ist ein Aktives Zentrum mit einem besonderen Profil zwischen Eastgate und Freizeitforum Marzahn Eigentuumlmer und Hauptakteur im Programmgebiet ist eine groszlige Wohnungsshybaugenossenschaft Gemeinsames Ziel ist die Qualifikation des oumlffentlichen Raumes und die Sicherung einer Funktionsvielfalt im Kontext der Wohnnutzung Es hat sich gezeigt dass eine Prozesskontinuitaumlt auch unter diesen Rahmenbedingungen in hohem Maszlig abhaumlngig ist von einer personellen Kontinuitaumlt nicht nur seitens des Bezirkes und der Prozesssteuerung sondern vor allem auch seitens des Wohshynungsunternehmens um gemeinsame Ziele auch gemeinsam umsetzen zu koumlnnen
Gaby Morr BSM mbH Prozesssteuerung Marzahner Promenade
2323
Ausblick
Der rote Faden des Programms ndash Zusammenfassung und Ausblick Gudrun Matthes und Hathumar Drost reflektierten die Themen und Diskussionen der Vortraumlge Rundgaumlnge und Diskussionsrunden im Zwiegespraumlch Dieser geshymeinsame Ruumlckblick galt zunaumlchst den Grundlagen ndash den messbaren Veraumlnderungen in den Programmshygebieten wie Einwohnerentwicklung Sozialstatus der Gebiete und veraumlnderte Rahmenbedingungen im Einshyzelhandel die Auswirkungen auf die Funktionalitaumlt und Gestaltung der Zentren haben Das Anwachsen der Einwohnerzahl und die Investitionen Privater und der oumlffentlichen Hand gehen mit positiven Veraumlnderunshygen der Sozialstruktur und der Kaufkraft einher ndash dieshyse Entwicklungen waren zum Programmstart im Jahr 2008 nicht absehbar Es zeigt sich in den Foumlrdergebieshyten immer deutlicher dass diese Zentren nicht nur als Einzelhandels- und Gewerbestandorte sondern ebenso auch als lebendige Wohnorte weiter an Attraktivitaumlt gewinnen Das Programm Aktive Zentren hat durch die Investition in bessere baulich-raumlumliche Rahmenshybedingungen aber auch durch die Unterstuumltzung der Akteure vor Ort zu dieser Entwicklung beigetragen Dashybei kam es vor allem darauf an die Situation die Beshysonderheiten vor Ort als Potenzial fuumlr Veraumlnderung zu nutzen Mit Handlungsgrundlagen wie den bezirklichen Einzelhandels- und Gewerbeflaumlchenkonzepten ISEKs
Geschaumlftsstraszligenkonzepten und Satzungen nach Baushygesetzbuch verfuumlgen die Programmgebiete uumlber einen differenzierten Uumlberblick uumlber Rahmenbedingungen und Entwicklungen Sie besitzen damit jedoch vor allem auch Handlungsspielraumlume zur Steuerung des Branshychenmix zur Etablierung weiterer Funktionen und zur zukunftsfaumlhigen Gestaltung der Zentren Mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen heiszligt es auch weiterhin verantwortungsvoll und weitsichtig zu handeln Moumlgshylichkeiten fuumlr Kooperationen vor Ort zu nutzen und vor allem die lokalen Akteure in die Prozesse zu involvieren Neue Entwicklungen wie zum Beispiel die Situation der gefluumlchteten Menschen am Landesamt fuumlr Gesundheit und Soziales in der Turmstraszlige erforderten Toleranz Hilfsbereitschaft und neue Prioritaumltensetzungen im Allshytag Diese Bereitschaft zur Flexibilitaumlt zur Kommunikashytion und zum integrierten Handeln ndash verwaltungsintern und vor Ort - sind besondere Erfahrungen aus der bisshyherigen Programmumsetzung Diese tragen entscheishydend zur positiven Zwischenbilanz der Aktiven Zentren 2016 bei daruumlber hinaus bilden sie auch einen roten Faden fuumlr die kommenden Programmjahre
24 Gudrun Matthes Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt und Hathumar Drost complan Kommunalberatung
Programmgebiet Turmstraszlige Fassadengestaltung
25
26
Impressum
Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt Referat Staumldtebaufoumlrderung Stadterneuerung (IV C) Wuumlrttembergische Straszlige 6 10707 Berlin fon +49 (0)30 9(0)139-4917 fax +49 (0)30 9(0)139-4901 wwwberlindeaktive-zentren
Programmbeauftragter Aktive Zentren Berlin complan Kommunalberatung GmbH
Voltaireweg 4
14469 Potsdam
fon +49 (0)331 20151-0
fax +49 (0)331 20151-11
wwwcomplangmbhde
Fotos Erik-Jan Ouwerkerk S9 Kleiner Tiergarten complan Kommunalberatung GmbH
Druck Druckerei Arnold Groszligbeeren
Aus Gruumlnden der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung maumlnnlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet Saumlmtliche Personenbezeichshynungen gelten gleichwohl fuumlr beiderlei Geschlecht
1
Inhaltsverzeichnis
Aktives Zentrum Turmstraszlige 2
Handelnsup3 - Gruszligworte und Start Zwischenbilanz 2016 ndash Eine kurze Reflexion in Zahlen
Zwischenbilanz 2016 - Projektbeispiele
4
6
8
Handeln hellip Gute Geschaumlfte machen Potenziale und Grenzen des Einzelhandels zur Staumlrkung der Aktiven Zentren
Gute Geschaumlfte machen -8 Geschichten aus 7 Staumldten
10
12
Handeln hellip Bewaumlhrtes einsetzen Experimente wagen Zwei Rundgaumlnge durch das Programmgebiet 14
Handeln hellip im Dialog Workshop I Grundlagen schaffen (und weiter entwickeln) - Integrierte Handlungs- und Entwicklungs-ansaumltze Konzepte und Strategien
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Workshop II Akteure begeistern Identitaumlten staumlrken - Mashynagement- und Akteursstrukturen vor Ort
21
Der rote Faden des Programms ndash 24 Zusammenfassung und Ausblick
Aktives Zentrum Turmstraszlige
U-Bahnhof Turmstraszlige
2
3
Einfuumlhrung
Handelnsup3 - Gruszligworte und Start
Zentrales Ziel des Zentrenprogramms ist es die Multifunktionalitaumlt der Zentren zu staumlrken
und Abwertungstendenzen entgegenzuwirken Praumlgende Merkmale des Programms sind die
Staumlrkung der zentralen Versorgungsbereiche und deren Ausrichtung auf Funktionsvielfalt das
integrierte Vorgehen sowie die Beteiligung und Mitwirkung der fuumlr die Zentrenentwicklung
relevanten Akteure unter Nutzung der Instrumente integrierter Handlungs- und Entwicklungsshy
ansaumltze von Zentrenmanagement und Verfuumlgungsfonds
Zwischenevaluierung des Bund-Laumlnder-Programms
Aktive Stadt- und Ortsteilzentren BMUB2015
Ganz in diesem Sinne begruumlszligten Carsten Spallek (Bezirksstadtrat Mitte) Gudrun Matthes (SenStadtUm IV C) und Hathumar Drost (complan Kommunalberashytung) die Teilnehmer der Zentrenwerkstatt 2016 Seit nunmehr 8 Jahren unterstuumltzt das Foumlrderproshygramm Aktive Zentren die Entwicklung ausgewaumlhlter Geschaumlftsstraszligen und Zentren ndash seit 2015 sind es 9 Foumlrshydergebiete welche die Ziele des Programms mit Hilfe unterschiedlichster Maszlignahmen realisieren In diesen zuruumlckliegenden Jahren wurde Grundlagenarbeit geshyleistet vieles erreicht und noch mehr begonnen Ziel der Zentrenwerkstatt 2016 war es Zwischenbilanz zu ziehen und die bisherigen Ergebnisse und Erfolge zu reflektieren Wie bereits die 1 Zentrenwerkstatt im Jahr 2010 fand die Veranstaltung im Gebiet Turmstraszlige in Moabit statt Carsten Spallek Bezirksstadtrat Mitte dankte den Vertretern der Heilandskirche fuumlr die Moumlgshylichkeit die Raumlume der Gemeinde fuumlr die Durchfuumlhrung einer Zentrenwerkstatt nutzen zu koumlnnen Gleichzeitig wuumlrdigte er die Heilandskirche als zentralen mitten im Kleinen Tiergarten liegenden Ort der Begegnung welshycher mit seinen unterschiedlichen Angeboten unvershyzichtbar ist um sich auszutauschen und voneinander zu lernen Dies war gleichzeitig auch ein Wunsch an die diesjaumlhrige Zentrenwerkstatt Erfahrungen auszushytauschen gute Beispiele zu zeigen und voneinander zu lernen
Handelnsup3 - die Reflexion des Erreichten und der Blick nach vorn galt unterschiedlichen oft eng verzahnten Handlungs- und Gestaltungsebenen des Programms Aktive Zentren ein wichtiger Fokus lag in der Reflexion der geaumlnderten Rahmenbedingungen und Perspektiven des Einzelhandels als bislang bedeutendster Funktion der Geschaumlftsstraszligen
bdquoDer Handel ist und bleibt die Leitfunktion fuumlr
die Innenstadt seine Dynamik ist deshalb auch
maszliggeblich fuumlr die vielen strukturellen
Aumlnderungen in der Innenstadtldquo
BMVBS Weiszligbuch Innenstadt 2011
Die Investitionen des Programms Aktive Zentren gelten vielfach der Verbesserung der baulich-raumlumlichen Rahshymenbedingungen fuumlr lokale Akteure und sind eine weit uumlber die Programmlaufzeit hinaus wirksame Handshylungsebene In engem Zusammenhang hiermit steht die in allen Programmgebieten kontinuierlich weitershyentwickelte Ebene der handelnden Akteure ndash Bewohner Unternehmer Gewerbetreibende Einzelhaumlndler welshyche sich mit Unterstuumltzung durch Bezirksaumlmter Proshyzesssteuerer und Geschaumlftsstraszligenmanager zu mehr oder manchmal auch weniger tragfaumlhigen Strukturen zusammengeschlossen haben
4
Einfuumlhrung im Plenum Heilandskirche Moabit
5
Zwischenbilanz 2016
Eine kurze Reflexion in Zahlen Was waumlre eine Zwischenbilanz ohne Zahlen Ina Zerche und Armin Busch complan Kommunalberatung co Proshygrammbegleitung Aktive Zentren Berlin stellten aktuelle Daten ua zur Einwohnerentwicklung zur aktuellen Kaufshykraft und zum Sozialstatus in den Programmgebieten vor
6
Die Aktiven Zentren sind Orte des Zuzugs
Innerhalb der vergangenen 5 Jahre stieg vor
allem in den innerstaumldtischen und innenstadtshy
nahen Programmgebieten die Einwohnerzahl um
bis zu 11 - ein hoher Wert im Vergleich zum
berlinweiten Durchschnittswert von 66 Einshy
wohnerzuwachs
Die Aktiven Zentren sind jung wenn man
deren Altersstruktur im Gesamtberliner
Vergleich betrachtet Ausnahmen bilden hier
die Programmgebiete City West und die Bahnshy
hofsstraszlige in Lichtenrade
In allen Aktiven Zentren ist die Anzahl der Einshy
wohner mit Migrationshintergrund gestiegen
Im Vergleich zur gesamtstaumldtischen Einwohnershy
entwicklung sind auch hier die innerstaumldtischen
und innenstadtnahen Programmgebiete Spitzenshy
reiter
Turm
straszlig
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Muumlllerst
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Doumlrpfeldstraszlig
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Residenzst
raszlige
Zukuumlnftige Herausforderungen Verstetigung der Akteursnetzwerke und Gebietspartnerschaften Aktivierung und Beteiligung der Gewerbetreibenden und Schluumlsselakteure Konsequente Umsetzung der baulichen Maszlignahmen Staumlrkere Fokussierung auf die Qualifizierung von Bildungs- und Kulturstandorten Wohnen staumlrken und soziales Gleichgewicht sichern Nachhaltige Sicherung der neuen Qualitaumlten und Netzwerke
Die Einwohnerdichte ist in den innerstaumldtischen
Quartieren traditionell besonders hoch die
Aktiven Zentren bilden hier keine Ausnahme
Interessant ist dass auch die Aktiven Zentren
auszligerhalb der Innenstadtlagen deutlich houmlhere
Einwohnerdichten aufweisen als der Berliner
Durchschnitt
Die Kaufkraft liegt vor allem in den innershy
staumldtischen und innenstadtnahen Programmshy
gebieten deutlich unter dem berlinweiten
Durchschnittswert
Eine Ausnahme bildet hier die City West welshy
che gemeinsam mit der Bahnhofstraszlige in
Lichtenrade uumlber dem gesamtberliner und
auch dem bundesweiten Durchschnittswert
liegt
7
Zwischenbilanz 2016 ndash Projektbeispiele
Programmgebiet Karl-Marx-StraszligeSonnenallee Eroumlffnung der Kindl-Treppe
8
Programmgebiet Turmstraszlige Kleiner Tiergarten Rolleracht Programmgebiet Muumlllerstraszlige Schillerbibliothek
Programmgebiet Wilhelmstadt Programmgebiet City West Tauentzienstraszlige Ausstellung Meine Kindheit in der Wilhelmstadt
Programmgebiet Marzahner Promenade Kooperationsprojekt Skywalk
9
und Umwelt
Wo stehen die Berliner Zentren im Jahr 2016 vor welshychen Herausforderungen vor welchen Chancen Jens Nyhues gab einen Einblick in aktuelle Rahmenbedinshygungen und Entwicklungen Der Stadtentwicklungsplan Zentren (STEP Zentren) ist die gesamtstaumldtische Grund-lage und Strategie der Zentrenentwicklung Die fachlishychen Einschaumltzungen zu den funktionalen und staumldteshybaulichen Qualitaumlten der Berliner Zentren wurden in den letzten Monaten aktualisiert mit dem Ergebnis dass die grundsaumltzliche Zielrichtung und die Empfehlungen des
Aktuelle Herausforderungen
Verlust wichtiger Frequenzbringer gefaumlhrdet die Stabilitaumlt von Zentren ebenso wie die Ansiedlung zentrentypischer Sortimente an dezentralen Standorten
Vertriebsformenwandel (eCommerce Multi-Channel und co) Hohe Fixkosten und Mieten in hochfrequenten Lagen Oft unklare Marktpositionierung (Zielgruppendefinition Discount-Markenorientierung etc) Zunehmender Wettbewerb der Center und Passagen unklare Perspektiven fuumlr aumlltere Objekte
Vortraumlge
Potenziale und Grenzen des Einzelshyhandels hellip eine Berg- und Talfahrtfachlicher Einschaumltzungen Jens Nyhues Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung
STEP Zentren noch immer Guumlltigkeit besitzen In einer bdquoTalfahrt fachlicher Einschaumltzungenldquo beschrieb Jens Nyhues aktuelle Negativtrends angefangen von der sinkenden Zahl innerstaumldtischer Lebensmitteldiscounshyter (-8 innerhalb staumldtischer Zentren) uumlber die Stagshynation bzw den Ruumlckgang der Verkaufsflaumlchen in den sogenannten bdquoSandwich-Zentrenldquo bis hin zum harten Wettkampf der einzelnen Branchen um Marktanteile
Doch Herausforderungen sind oft zugleich Chancen In den Berliner Hauptzentren wuchs die Verkaufsflaumlche in den vergangenen 5 Jahren um 5 in den Zentrumsshybereichskernen sogar um 20 ndash vor allem in den groshyszligen Zentren ist der Einzelhandel damit weiterhin ein treibender Entwicklungsmotor Handelsunternehmen und Immobilienwirtschaft sind zunehmend bereit fuumlr urbane Neubebauungen in den Zentren die sich durch mehrgeschossige Bebauung und gemischte Nutzungen auszeichnen Zeitgemaumlszlige Nahversorger sind wichtige Frequenzbringer in allen Zentren und auch das bdquoKnoshychenprinzipldquo bewaumlhrt sich weiterhin als funktionale und staumldtebauliche Schwerpunktsetzung Die Neugeshystaltung des oumlffentlichen Raums ndash ua im Rahmen des Foumlrderprogramms Aktive Zentren ndash unterstuumltzt die Atshytraktivitaumlt der Geschaumlftsstraszligen als Einkaufs- Kommushynikations- und Verweilorte
10
Handlungsbedarfe + gute Entwicklungsbedingungen fuumlr Berliner Zentren
Der Einzelhandel alleine bdquorettetldquo keine Zentren er bleibt dennoch ein wesentlicher Motor
Unternehmerische Aktivitaumlten in den Zentren benoumltigen langjaumlhrige Investitionssicherheit
Die Einzelhandelssteuerung auch auszligerhalb der Zentren ist daher weiterhin erforderlich (Planungsrecht anwenden)
Die Aufwertung des oumlffentlichen Raums gewinnt an Bedeutung und erfordert anspruchsvolle Kooperationsstrukturen
Die Digitalisierung und die Nutzung aller Vertriebskanaumlle in Form des Multi- bzw Omni-
Channel-Handels (Mehrkanal-Vertrieb) bietet den Unternehmen umgekehrt auch Chancen
Bereits heute werden Tablet-Computer in den Laumlden zur Unterstuumltzung des Verkaufsvorgangs
und zur virtuellen Erweiterung der verfuumlgbaren Produktpalette eingesetzt Im Internet
bestellte Waren koumlnnen an speziellen Uumlbergabepunkten in den Laumlden abgeholt werden (bdquoclick
and collectldquo) Und nicht zuletzt kann frei werdende Verkaufsflaumlche fuumlr Aktions- und Gastroshy
nomieflaumlchen genutzt werden um den Erlebnisfaktor und die Verweildauer zu erhoumlhen
(Auszug STEP Zentren 3 Statusbericht 2016)
Jens Nyhues Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt
11
Vortraumlge
Einzelhandel neu denken ndash Berlin zwischen Bricks und Clicks Potenziale von PopUp Stores und temporaumlren
Flaumlchennutzungen Go PopUp Berlin als Schnittstelle zwischen
Eigentuumlmern und Nutzern Chance fuumlr die Belebung und mehr
Aufmerksamkeit fuumlr Standorte und Geschaumlfte
Auf offener Straszlige ndash Stadtplanung in Moabit Koordinierende und kommunizierende Kuumlmmerer-
Funktion des Geschaumlftsstraszligenmanagements Standortbezogene Vernetzung von
Gewerbetreibenden Gemeinsame Aktionen
Regensburg ndash Stadt und Handel der kurzen Wege Geschaumlft als bdquoThird placeldquo Persoumlnlichkeit Programm Beratung Vernetzung mit Nachbarn und Engagement im
Altstadtverein
Gute Geschaumlfte machen ndash 8 Geschichten aus 7 Staumldten Stefan Kreutz HafenCity Universitaumlt Hamburg
Das Projektteam um Stefan Kreutz hat im Rahmen des Zukunftsstadtprojekts Gute Geschaumlfte machen in 7 Staumldten Einzelhaumlndler Unternehmer Netzwerker Kulturveranstalter und Stadtentwickler aus 8 Projekten getroffen Sie untersuchten die aktuelle Rolle des stashytionaumlren Einzelhandels in Staumldten unterschiedlichster Groumlszligenordnung fragten nach aktuellen Herausfordeshyrungen und nach erfolgreichen Strategien zur Loumlsung dieser Aufgaben Ziel des Forschungsprojektes war es zu bdquoinspirieren informieren und ermutigen Dialog zu ermoumlglichen und eine Diskussion uumlber Chancen und Rishysiken des Einzelhandels in der Zukunftsstadt zu befoumlrshydernldquo Diese Themen wurden in den Zukunftsstaumldten diskutiert
Stefan Kreutz HafenCity Universitaumlt Hamburg
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Guten Morgen Eberswalde - Am Anfang ist Kultur Erfolgsfaktor Persoumlnlichkeit Engagierte
Mit Netz und doppeltem Boden ndash Die bdquoOnline City Wuppertalldquo (OCW) Digitale Transformation des stationaumlren
Einzelhandels Online-Portal (talMARKT) Ladenlokal (tal-
KONTOR) Beratung und Qualifizierung Kuumlmmerer und Haumlndlergemeinschaft 20
Jeder Apfel eine Geschichte ndash Der Muumlnstermarkt Freishyburg Vielfaumlltige Funktionen des Marktes Treffpunkt
Bildung Kultur Image Versorgung Regionale Produkte von regionalen Produzenten
und Haumlndlern Regionalitaumlt Saisonalitaumlt und Originalitaumlt
Gemeinsam 1a ndash Die Luumlbecker Huumlxstraszlige Organisation der Geschaumlftsstraszlige und Vernetzung
der Haumlndler Schaumlrfung des Geschaumlftsstraszligenprofils Einbindung der Eigentuumlmer (schwierig)
Einzelperson als Pionier Motivation Vision Kompetenzen und Idealismus Eigeninitiative vs Foumlrderstrukturen Wahrnehmung erhoumlhen Impulse setzen Identitaumlt
bilden - Gelegenheiten schaffen
Mal was anderes Mercado und IKEA ndash WinndashWin in Altona Groszligstrukturen mit neuen lokalen Strategien und
staumlrkerer Vernetzung mit dem Stadtteil Vom Widerstand zum akzeptierten Angebot im
Stadtteil Chance fuumlr neue Mobilitaumlt (80 ndash 90 der Kunden
kommen per Rad oder zu Fuszlig)
Gute Geschaumlfte tragen zu einer lebendigen und nachshyhaltigen Innenstadt bei nur - was ist ein gutes Geshyschaumlft eine gute Geschaumlftslage Das rein quantitative Wissen uumlber verfuumlgbare Verkaufsflaumlchen Einzugsbereishyche lokale Kaufkraft Umsatzerwartungen oder existieshyrende Kundenstroumlme helfen bei dieser Beurteilung nur bedingt weiter Flexibles Handeln und die Nutzung von Synergien ua zwischen Kultur und Einzelhandel sind unentbehrlich wenn es um zukunftsfaumlhige Angebote und das bdquoSchauen uumlber den eigenen Tellerrandldquo geht Vor allem hier spielen Gewerbetreibende und Einzelshyhaumlndler aber auch die Immobilien- und Grundeigenshytuumlmer eine zentrale Rolle Gewerbetreibende sind sehr haumlufig mit bdquosich selbst beschaumlftigtldquo der Sicherung ihres Unternehmens Eigentuumlmer hingegen haben oft kein Interesse sich mit Themen auszligerhalb ihres Gebaumludes oder Grundstuumlcks auseinander zu setzen und selbst das Kaumluferverhalten ist oft widerspruumlchlich Kommunikatishyon Vernetzung und Erfahrungsaustausch unterschiedshylichster Akteure sind aussichtsreiche Ansaumltze um geshymeinsam erfolgreich zu sein
Gelegenheiten wollen und sollten genutzt werden Engagierte Akteure lokale Initiativen und auch bereitshygestellte Foumlrdermittel sind Chancen wenn Geschaumlftsshystraszligen Zentren und ganze Innenstaumldte wieder als atshytraktive Orte der Begegnung der Kommunikation und natuumlrlich des Einzelhandels ins Rampenlicht zuruumlck geruumlckt werden sollen Im Ergebnis des Forschungsprojektes ist ein digitales Handbuch entstanden dieses ist eine Fundgrube guter Praxisbeispiele zu den Themen Atmosphaumlre Eigeninishytiative und Engagement Persoumlnlichkeiten Kuumlmmerer Schnittstellen HaumlndlergemeinschaftNetzwerk Marktshyplatz sowie Raum und Zeit Daruumlber hinaus bietet es Ansaumltze fuumlr einen regen Austausch und Wissenstransshyfer zwischen Einzelhaumlndlern Unternehmern und Stadtshyentwicklungsakteuren wwwgutegeschaeftemachende
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Gebietsrundgaumlnge
Handeln hellip Bewaumlhrtes einsetzen Experimente wagen Zwei Rundgaumlnge durch das Programmgebiet
Die Ergebnisse bisheriger Investitionen neue Handshylungsansaumltze und aktuelle Entwicklungen im Proshygrammgebiet Turmstraszlige stellten Vertreter des Bezirks der Prozesssteuerung und des Geschaumlftsmashynagements in zwei parallelen Gebietsrundgaumlngen vor Gisbert Preuszlig (Koordinationsbuumlro fuumlr Stadtentwicklung und Projektmanagement) und Georg Thieme (die raum-planer) fuumlhrten zunaumlchst in die Themen ein bevor die Rundgaumlngestarteten Die raumlumlichen Schwerpunkte Kleiner Tiergarten Arshyminiushalle und deren Umfeld das ehemalige Hertie-Kaufhaus und das Schultheissareal waren Teil beider Spaziergaumlnge Die Route 1 widmete sich daruumlber hinaus vor allem den baulichen Investionen und deren direkten Wirkungen im Programmgebiet Themenschwerpunkte der Route 2 waren die Akteursstrukturen Aktivitaumlten rund um die Geschaumlftsstraszlige und die Umsetzung des Zentrumskonzepts Turmstraszlige
tes liegen der Kleine Tiergarten und die Heilandskirche beides waren Maszlignahmenschwerpunkte im Programm Aktive Zentren Der Kleine Tiergarten konnte in den vergangenen Jahren abschnittsweise als oumlffentlicher Raum der Begegnung Freizeitgestaltung und Erholung zuruumlckgewonnen werden Neben den sanierten Wege-und nun auch transparenten Blickbeziehungen sowie neu gestalteten Spiel- Sport- und Aufenthaltsflaumlchen sind der wiederhergestellte denkmalgeschuumltzte Senkshygarten die erst in diesem Jahr wiedereroumlffnete Rollershybahn oder auch das kuumlnftige Kooperationsprojekt Cafeacute am Park besondere Anziehungspunkte Ladenlokale in der Turmstraszlige und den angrenzenshyden Bereichen werden uumlberdurchschnittlich oft durch Spielhallen Wettbuumlros und Cafeacute-Casinos genutzt hier zeigten die Vertreter des Bezirks und des Geschaumlftsshystraszligenmanagements Steuermoumlglichkeiten und reale Ergebnisse auf Gegluumlckt sind Nachnutzung und Branshychenmix im umgebauten Hertie-Kaufhaus und in der Arminiusmarkthalle ndash zwei weiteren Stationen der Geshybietsrundgaumlnge Die Route 2 endete im Stadtteilladen welcher im Jahr 2016 eroumlffnet wurde Dieser ist die geshymeinsame Vor-Ort-Praumlsenz von Prozesssteuerung und Geschaumlftsstraszligenmanagement daruumlber hinaus wird dort der Stadtteilvertretung Moabit ein Raum zur Vershyfuumlgung gestellt Der Stadtteilladen profitiert von seiner zentralen Lage die hier angebotenen Veranstaltungen Beratungs- und Informationsangeboten garantieren bereits jetzt ein hohes Interesse der Stadtteiloumlffentlichshykeit
Die Nachnutzung und teilweise Neubebauung des Schultheissareals an der Turmstraszlige Ecke Stromstraszlige wird das Zentrum Turmstraszlige nachhaltig veraumlndern Doch auch die bereits abgeschlossenen Investitionen zeigen ihre Wirkung Im Zentrum des Programmgebie-
Die Turmstraszlige als Einkaufsstraszlige ndash hier treffen alteingesessene Gewerbetreibende auf Entrepreneure Doumlner auf Grillhaumlhnshychen und Kulturschaffende auf Nahversorshyger Die Vielfaumlltigkeit des Angebots wird oft bemaumlngelt das Image ist schlecht Die Menschen auf der Turmstraszlige sind aber Ausdruck eines bunten multikulturellen Orshytes und Kiezes im Wandel der sich auch in der Stadtentwicklung zeigt
(Auszug Handout Gebietsrundgang 2)
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Gebietsrundgang I
Start des Gebietsrundgangs vor der Heilandkirche
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Gebietsrundgaumlnge
Szenetreff im Kleinen Tiergarten Ehemaliges Hertie-Kaufhaus an der Turmstraszlige
Gastronomie in der Arminiusmarkthalle Nutzungsvielfalt in der Arminiusmarkthalle
Nachnutzung des Schultheissareals
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Gebietsrundgang II
Stadtteilladen in der Krefelder Straszlige
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Im Dialog - Werkstattgespraumlche
Workshop 1 ndashGrundlagen schaffen(und weiterentwickeln) Integrierte Handlungs- und Entwicklungsansaumltze Konzepte und Strategien
Welche bisherigen Interventionen Maszlignahmen und Inshystrumente waren mit Blick auf die Ziele des Programms Aktive Zentren und auf lokale Handlungsbedarfe beshysonders erfolgreich Haben sich im Verlauf der Proshygrammumsetzung Zielsetzungen und Schwerpunkte veraumlndert Diese Fragen nach integrierten Strategien und Handshylungsansaumltzen nach erfolgversprechenden Instrushymenten und Beispielen aus den Programmgebieten standen im Mittelpunkt der Diskussion im Workshop 1 der durch Armin Busch (complan Kommunalberatung) moderiert wurde
ISEK-Fortschreibung - Reflexion von Strategien Zielsetshyzungen und Instrumenten Die ISEK-Fortschreibungen fuumlr die Programmgebiete Muumlllerstraszlige und Turmstraszlige sind abgeschlossen Zieshyle wurden nicht wesentlich veraumlndert Nachsteuerungsshybedarfe bestehen allerdings in den Themenbereichen GeschaumlftsstraszligenmanagementHandel und aus gegeshybenem Anlass Wohnen und soziale Infrastruktur Als weitere Handlungsgrundlagen wurden in beiden Gebieshyten Geschaumlftsstraszligenkonzepte erstellt die kontinuiershylich weiterentwickelt werden Zur Sicherung der Wohnfunktion wurden Bestandssishycherungsstrategien erarbeitet und Milieuschutzgebieshyte beschlossen Ergaumlnzend werden nun Konzepte zur Staumlrkung und Qualifizierung der sozialen und gruumlnen Infrastruktur (SIKos) erstellt
Stephan Lange und Mandy Adam
Bezirksamt Mitte
Teilnehmer im Workshop 1
18
19
Vermittlung des Geschaumlftsstraszligenkonzeptes Die Geschaumlftsstraszligenkonzepte fuumlr die Turm- und die Muumlllerstraszlige sind neben dem Geschaumlftsstraszligenshymanagement ein wichtiges Instrument im Programmgebiet Fuumlr die Turmstraszlige wurde zusaumltzlich eine Kurzfassung des Geschaumlftsstraszligenkonzeptes mit einem Uumlberblick uumlber die Haumlndlerstruktur und einem Ampelsystem erstellt welches branchenbezogen Angebotsluumlcken oder Uumlberangebote aufzeigt Als weishyteres Beratungsinstrument wird derzeit fuumlr die Turmstraszlige eine Gestaltungsfibel erstellt Hier wurden auf Grundlage einer differenzierten Analyse und Bewertung Leitlinien zur Gestaltung von Gebaumluden und Fassaden erarbeitet
Stephan Lange und Mandy Adam Bezirksamt Mitte
Rolle von Kommunikation und Beteiligung Im Rahmen der ISEK-Fortschreibungen spielte die Vermittlung der Moumlglichkeiten und der Grenzen des Programms Aktive Zentren eine besondere Rolle Auch eine umfassende Beteiligung und Kommunikashytion von Planungen und Umsetzungsschritten haben sich bewaumlhrt So wurde bei der Umgestaltung des Zeppelinplatzes ein diskursives Planverfahren gewaumlhlt Der Zeit- und Arbeitsaufwand war besonders hoch fuumlhrte aber auch zu interessenskonformen Ergebnissen fuumlr alle Nutzergruppen Die Haumlndlergemeinschaft wird finanziell unterstuumltzt Die Arbeit kann so zunaumlchst gesichert werden in der Hoffnung dass sich die Standortgemeinschaft eV nach Etablierung im Gebiet durch ihre Vereinsshybeitraumlge selbst tragen kann
Stephan Lange und Mandy Adam Bezirksamt Mitte
Lokale Akteursnetzwerke fruumlhzeitig etablieren und nachhaltig unterstuumltzen Im Rahmen der ISEK-Erstellung fanden zwei gut besuchte oumlffentliche Veranstaltungen statt Die Gewinnung lokaler Akteure welche sich kontinuierlich fuumlr das Programmgebiet engagieren ist ein langwieriger Prozess Im Programmgebiet besteht seit 2015 der Verein Zukunft Resi - rundherum eV ein Zusammenschluss aus mittlerweile 40 Haumlndlern der zunehmend in die weitere Gebietsentshywicklung einbezogen wird
Renate Villnow Bezirksamt Reinickendorf
Im Dialog - Werkstattgespraumlche
Vermittlung von Strategien und Umshysetzungsprozessen Strategien und Konzepte sind fuumlr Beshywohner und Gewerbetreibende oftshymals zu abstrakt auch ein Verstaumlndshynis fuumlr Umsetzungsprozesse fehlt oft So fuumlhlen sich viele Akteure nicht ernst genommen wenn nach Abshyschluss des ISEK-Prozesses weitere vertiefende Konzepte erstellt werden muumlssen und die bereits geaumluszligerten Wuumlnsche nicht zeitnah umgesetzt werden Hier ist eine fruumlhzeitige und buumlrgernahe Vermittlungsarbeit geshyfragt
Renate Villnow
Bezirksamt Reinickendorf
Vorhandene Netzwerke und Initiativen im Prozess mitnehmen Netzwerke wie die IG Doumlrpfeldstraszlige und meinAdlershofde sind wichtige Akteure im Gebiet und leisteten mit ihrem Know-how zum Gebiet einen wichtigen Beitrag im Rahmen der ISEK-Erstellung Eine ausgewogeshyne Beruumlcksichtigung aller Interessen gestaltete sich anfangs jedoch schwierig Es traten immer wieder Konshyflikte zwischen den Interessengemeinschaften auf gegenuumlber den Vertretern des Bezirksamtes besteht daruumlber hinaus ein generelles Miszligtrauen Um innerhalb der Akteurslandschaft einen Interessenausgleich zu sichern wurde in einer oumlffentlichen Veranstaltung ein Kiezbeirat gewaumlhlt Das Geschaumlftsstraszligenmashynagement und der Gebietsbeauftragte sind wichtige Ansprechpartner und Mittler im Programmgebiet ndash oberstes Ziel bleibt jedoch dass Vertrauen der lokalen Akteure und Initiativen zu gewinnen und diese in einem transparenten Umsetzungsprozess mitzunehmen
Udo Zaschel Bezirksamt Treptow-Koumlpenick
Kontinuierliche Einbeziehung der Eigentuumlmer Eine fruumlhzeitige Kontaktaufnahme mit den Eigentuumlmern ist bei sich abzeichnenden Veraumlnderungen in der Angebotsstrukshytur von besonderer Bedeutung um Entwicklungen positiv steuern zu koumlnnen Ein gutes Beispiel hierfuumlr ist die Verhinshyderung der Eroumlffnung eines weiteren Wettbuumlros in zentraler Geschaumlftslage Erfolgreich war hier neben einem konsequenshyten Instrumenteneinsatz (Sanierungsrecht) die fruumlhzeitige und kontinuierliche Ansprache der Eigentuumlmer Der Austausch mit den Eigentuumlmern wird dann problematisch wenn es sich um Gesellschaften handelt - hier stoszligen sowohl Geschaumlftsstraszligenshymanagement als auchGeschaumlftsstraszligenkonzepte an Grenzen Wichtig ist die fruumlhzeitige Information zB uumlber die TIM - Turmshystraszligen-Initiative-Moabit uumlber frei werdende Gewerbeflaumlchen noch bevor diese am Immobilienmarkt angeboten werden Die Eigentuumlmer koumlnnen dann fruumlhzeitig kontaktiert und entspreshychend beraten werden
Stephan Lange und Mandy Adam
Bezirksamt Mitte
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Workshop 2 ndash
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Akteure begeistern Identitaumlten staumlrken Management- und Akteursstrukturen vor Ort
Ina Zerche (complan Kommunalberatung) moderierte den Workshop 2 der die Management- und Akteursshystrukturen vor Ort erfolgreiche Strategien und lokale Kooperationen thematisierte Von besonderem Interesshyse war die Diskussion der Fragen nach beguumlnstigenden Rahmenbedingungen fuumlr eine foumlrdermittelunabhaumlngishyge Verstetigung lokaler Strukturen sowie nach der Rolle von Verwaltung und Politik
Sektoral uumlbergreifendes Verwaltungshandeln Die Umsetzung der Programmziele die Vorshybereitung und Begleitung der Maszlignahmen hat das fachamtsuumlbergreifende Denken und integrierte Verwaltungshandeln im Bezirkshysamt gefordert ndash auch dies gilt es dauerhaft zu verstetigen
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Workshop 2
Ehrenamtliche Strukturen Die Verstetigung des Kommunikations- und Beteiligungsprozesses in den Aktiven Zentren kann nicht ausshyschlieszliglich auf ehrenamtlichen Strukturen basieren ndash dies wird dauerhaft nicht funktionieren Hier sind Profis gefragt - Institutionen Fachaumlmter und externe Dienstleister mit entsprechender Expertise koumlnnen diese Aufshygaben uumlbernehmen benoumltigen fuumlr diese Aufgabe jedoch Zeit und eine angemessene Mittelausstattung
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Im Dialog - Werkstattgespraumlche
22
Viele Akteure ndash Ziele sichern durch klare Regeln und konseshyquente Kommunikation Die konstruktive Einbindung der zum Teil seit langem besteshyhenden Initiativen war zum Programmstart in der Bahnhofshystraszlige eine Herausforderung eine extrem vielschichtige Akshyteursstruktur war bdquounter einen Hut zu bringenldquo Zur Loumlsung dieser Aufgabe sind feste Ansprechpartner und klare Regeln essentiell die von allen Beteiligten konsequent eingehalten bzw durchgesetzt werden muumlssen Gleichzeitig ist es wichtig die Akteure sbquoabzuholenlsquo und alle Beteiligten im gleichen Maszlig wahrzunehmen Auch die inshyterne Kommunikation muss konstant und konsequent sein um nach auszligen mit einer Stimme zu sprechen Sobald diese Regeln gesetzt und eingespielt sind ist die eigenverantwortshyliche Zusammenarbeit der Akteure ndash zB in thematischen Arbeitskreisen ndash zielfuumlhrend Durch die Gewinnung neuer unbefangener Akteure koumlnnen neue Impulse im Prozess geshysetzt werden ndash der Blick von auszligen war vor allem in bdquoverfahshyrenenldquo Situationen hilfreich
Anja Kraatz Bezirk Tempelhof-Schoumlneberg
Verstetigung selbsttragender Strukturen fruumlhzeitig unterstuumltzen Die Umsetzung des Programms Aktive Zentren wurde in der City West von Anfang an durch das GRW-finanshyzierte Regionalmanagement flankiert welches auf Wirtschaftsfoumlrderung und Standortentwicklung fokussiert Die Akteure in der City West sind daruumlber hinaus oft finanzstark und in unterschiedlichen Netzwerken ua der AG City organisiert Auch hier sind meist Einzelpersonen Triebkraumlfte der Entwicklung institutionalisierte Akteursstrukturen hingegen sind kein Garant fuumlr eine Verstetigung von Projekten und Prozessen Sobald tatshykraumlftige Akteure sich zuruumlckziehen ist die Struktur oft auch mit oumlffentlichen Mitteln nicht langfristig zu retten Die Bereitschaft private Mittel in den Prozess einzubringen ist bisher gering Begruumlndung der Eigentuumlmer ist dass bdquoman ja schon in die eigenen Objekte investiereldquo Auch das Ergebnis einer Eigentuumlmerbefragung zum Thema bdquoWas koumlnnte die Bereitschaft erhoumlhen sich mit privaten Mitteln an oumlffentlichen Maszlignahmen zu beteiligenldquo blieb hier unklar ndash wirklich wichtig bleibt jedoch den Kommunikations- und Informationsfluss zu verstetigen Bewaumlhrt haben sich vor allem Kooperationsprojekte zur Einbindung von Eigentuumlmern und lokalen Institutioshynen Beispiele hierfuumlr sind die Kunstprojekte zur Bahnbruumlckenbeleuchtung und die gemeinsame Aufwertung des oumlffentlichen Raumes im Umfeld der TU und UdK (Marke Campus Charlottenburg)
Paul-Martin Richter Planergemeinschaft eG Prozesssteuerung City West
Neue Mitstreiter gewinnen Frau Ross ergaumlnzt den Blick auf die City West In den vergangenen 3-4 Jahren kann die AG City auf einen sprunghaften Mitgliederzugewinn zushyruumlckblicken Die mittlerweile mehr als 430 Mitglieshyder finanzieren mit ihren Beitraumlgen eine eigene Geschaumlftsstelle des Vereins ndash ein gelungener Weg Kommunikation und Beteiligung am Entwickshylungsprozess dauerhaft zu etablieren Im Vergleich dazu existieren im Programmgebiet Doumlrpfeldstraszlige nur ca 126 Gewerbeeinheiten Der Aufbau einer aumlhnlich mitgliederstarken Vereinishygung die sich selbst organisiert und finanziert ist eher unwahrscheinlich ndash hier muumlssen andere Wege der Mobilisierung und dauerhaften Beteiligung gefunden werden
Regina Ross Geschaumlftsstraszligenmanagement
Doumlrpfeldstraszlige
Kleinteilige Strukturen und der bdquokurze Drahtldquo zum Eigentuumlmer Die Kleinteiligkeit der Strukturen in der Wilhelmstadt ist eine Chance fuumlr schnelle und direkte Kommunikatishyon - die Ansprache ist dadurch jedoch auch aufwendig Die Moumlglichkeit den Gebietsfonds zur Finanzierung kleinerer Investitionen ins Gespraumlch einzubringen unterstuumltzt eine positive Gespraumlchsebene da die Eigentuumlshymer uumlber die Einfuumlhrung des Sanierungsrechts im Programmgebiet nicht sonderlich erfreut waren Im Verlauf der Programmumsetzung haben sich auf Akteursebene jedoch auch neue Kommunikationsebeshynen entwickelt Vor allem die juumlngere Generation steht der Institutionalisierung vorhandener Strukturen wie der Stadtteilvertretung und dem Gewerbestammtisch skeptisch gegenuumlber will sich in diesen Gremien ausdruumlcklich nicht engagieren und bevorzugt andere Formen der Beteiligung Eine nachhaltige Kommunikashytion und tragfaumlhige Strukturen im Gebiet haumlngen daher maszliggeblich davon ab ob es gelingt neue Ziel- und Akteursgruppen dauerhaft fuumlr eine aktive Teilhabe an der Gebietsentwicklung zu interessieren
Kerstin Schroumlder Bezirk Spandau
Evaluation der Managementstrukturen bewaumlhrte Formate Empfehlungen fuumlr eine Verstetigung Essenziell fuumlr die Arbeit des Citymanagements in der Karl-Marx-Straszlige ist ein langer Atem und die gute Vernetshyzung mit den Stadtentwicklungsprozessen Besonders erfolgreich sind Formate wie das Standortexposeacute und die jaumlhrliche Standorttour fuumlr Projektentwickler und Standorteigentuumlmer um Entwicklung und Potenziale im Proshygrammgebiet staumlrker bekannt zu machen Diese Angebote dienen zur Aktivierung und Mobilisierung beduumlrfen jedoch keiner Verstetigung Kontinuitaumlt hingegen ist kuumlnftig jedoch denkbar hinsichtlich der bereits jetzt regelmaumlshyszligigen Treffen von Immobilieneigentuumlmern und Projektentwicklern Das Baustellenmarketing-management begleitet die ndash zugegebenermaszligen umfangreichen - Baumaszlignahmen in der Karl-Marx-Straszlige ist jedoch eine investitionsbegleitende Maszlignahme und kuumlnftig nicht mehr erforderlich Das Citymanagement dient hier als Vermittler als Informations- und Kontaktstelle und unterstuumltzt den Informatishyonsfluss zwischen Eigentuumlmern Haumlndlern Verwaltung und Baufirmen Weitere Aufgaben des Citymanagements welche direkt an klassische Aufgaben der Wirtschaftsfoumlrderung anknuumlpfen koumlnnen nach Abschluss der Programshymumsetzung auch wieder in diesem Bereich angesiedelt werden
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Sicherung von gemeinsamen Zielen unter besonderen Rahmenbedingungen Die Marzahner Promenade ist ein Aktives Zentrum mit einem besonderen Profil zwischen Eastgate und Freizeitforum Marzahn Eigentuumlmer und Hauptakteur im Programmgebiet ist eine groszlige Wohnungsshybaugenossenschaft Gemeinsames Ziel ist die Qualifikation des oumlffentlichen Raumes und die Sicherung einer Funktionsvielfalt im Kontext der Wohnnutzung Es hat sich gezeigt dass eine Prozesskontinuitaumlt auch unter diesen Rahmenbedingungen in hohem Maszlig abhaumlngig ist von einer personellen Kontinuitaumlt nicht nur seitens des Bezirkes und der Prozesssteuerung sondern vor allem auch seitens des Wohshynungsunternehmens um gemeinsame Ziele auch gemeinsam umsetzen zu koumlnnen
Gaby Morr BSM mbH Prozesssteuerung Marzahner Promenade
2323
Ausblick
Der rote Faden des Programms ndash Zusammenfassung und Ausblick Gudrun Matthes und Hathumar Drost reflektierten die Themen und Diskussionen der Vortraumlge Rundgaumlnge und Diskussionsrunden im Zwiegespraumlch Dieser geshymeinsame Ruumlckblick galt zunaumlchst den Grundlagen ndash den messbaren Veraumlnderungen in den Programmshygebieten wie Einwohnerentwicklung Sozialstatus der Gebiete und veraumlnderte Rahmenbedingungen im Einshyzelhandel die Auswirkungen auf die Funktionalitaumlt und Gestaltung der Zentren haben Das Anwachsen der Einwohnerzahl und die Investitionen Privater und der oumlffentlichen Hand gehen mit positiven Veraumlnderunshygen der Sozialstruktur und der Kaufkraft einher ndash dieshyse Entwicklungen waren zum Programmstart im Jahr 2008 nicht absehbar Es zeigt sich in den Foumlrdergebieshyten immer deutlicher dass diese Zentren nicht nur als Einzelhandels- und Gewerbestandorte sondern ebenso auch als lebendige Wohnorte weiter an Attraktivitaumlt gewinnen Das Programm Aktive Zentren hat durch die Investition in bessere baulich-raumlumliche Rahmenshybedingungen aber auch durch die Unterstuumltzung der Akteure vor Ort zu dieser Entwicklung beigetragen Dashybei kam es vor allem darauf an die Situation die Beshysonderheiten vor Ort als Potenzial fuumlr Veraumlnderung zu nutzen Mit Handlungsgrundlagen wie den bezirklichen Einzelhandels- und Gewerbeflaumlchenkonzepten ISEKs
Geschaumlftsstraszligenkonzepten und Satzungen nach Baushygesetzbuch verfuumlgen die Programmgebiete uumlber einen differenzierten Uumlberblick uumlber Rahmenbedingungen und Entwicklungen Sie besitzen damit jedoch vor allem auch Handlungsspielraumlume zur Steuerung des Branshychenmix zur Etablierung weiterer Funktionen und zur zukunftsfaumlhigen Gestaltung der Zentren Mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen heiszligt es auch weiterhin verantwortungsvoll und weitsichtig zu handeln Moumlgshylichkeiten fuumlr Kooperationen vor Ort zu nutzen und vor allem die lokalen Akteure in die Prozesse zu involvieren Neue Entwicklungen wie zum Beispiel die Situation der gefluumlchteten Menschen am Landesamt fuumlr Gesundheit und Soziales in der Turmstraszlige erforderten Toleranz Hilfsbereitschaft und neue Prioritaumltensetzungen im Allshytag Diese Bereitschaft zur Flexibilitaumlt zur Kommunikashytion und zum integrierten Handeln ndash verwaltungsintern und vor Ort - sind besondere Erfahrungen aus der bisshyherigen Programmumsetzung Diese tragen entscheishydend zur positiven Zwischenbilanz der Aktiven Zentren 2016 bei daruumlber hinaus bilden sie auch einen roten Faden fuumlr die kommenden Programmjahre
24 Gudrun Matthes Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt und Hathumar Drost complan Kommunalberatung
Programmgebiet Turmstraszlige Fassadengestaltung
25
26
1
Inhaltsverzeichnis
Aktives Zentrum Turmstraszlige 2
Handelnsup3 - Gruszligworte und Start Zwischenbilanz 2016 ndash Eine kurze Reflexion in Zahlen
Zwischenbilanz 2016 - Projektbeispiele
4
6
8
Handeln hellip Gute Geschaumlfte machen Potenziale und Grenzen des Einzelhandels zur Staumlrkung der Aktiven Zentren
Gute Geschaumlfte machen -8 Geschichten aus 7 Staumldten
10
12
Handeln hellip Bewaumlhrtes einsetzen Experimente wagen Zwei Rundgaumlnge durch das Programmgebiet 14
Handeln hellip im Dialog Workshop I Grundlagen schaffen (und weiter entwickeln) - Integrierte Handlungs- und Entwicklungs-ansaumltze Konzepte und Strategien
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Workshop II Akteure begeistern Identitaumlten staumlrken - Mashynagement- und Akteursstrukturen vor Ort
21
Der rote Faden des Programms ndash 24 Zusammenfassung und Ausblick
Aktives Zentrum Turmstraszlige
U-Bahnhof Turmstraszlige
2
3
Einfuumlhrung
Handelnsup3 - Gruszligworte und Start
Zentrales Ziel des Zentrenprogramms ist es die Multifunktionalitaumlt der Zentren zu staumlrken
und Abwertungstendenzen entgegenzuwirken Praumlgende Merkmale des Programms sind die
Staumlrkung der zentralen Versorgungsbereiche und deren Ausrichtung auf Funktionsvielfalt das
integrierte Vorgehen sowie die Beteiligung und Mitwirkung der fuumlr die Zentrenentwicklung
relevanten Akteure unter Nutzung der Instrumente integrierter Handlungs- und Entwicklungsshy
ansaumltze von Zentrenmanagement und Verfuumlgungsfonds
Zwischenevaluierung des Bund-Laumlnder-Programms
Aktive Stadt- und Ortsteilzentren BMUB2015
Ganz in diesem Sinne begruumlszligten Carsten Spallek (Bezirksstadtrat Mitte) Gudrun Matthes (SenStadtUm IV C) und Hathumar Drost (complan Kommunalberashytung) die Teilnehmer der Zentrenwerkstatt 2016 Seit nunmehr 8 Jahren unterstuumltzt das Foumlrderproshygramm Aktive Zentren die Entwicklung ausgewaumlhlter Geschaumlftsstraszligen und Zentren ndash seit 2015 sind es 9 Foumlrshydergebiete welche die Ziele des Programms mit Hilfe unterschiedlichster Maszlignahmen realisieren In diesen zuruumlckliegenden Jahren wurde Grundlagenarbeit geshyleistet vieles erreicht und noch mehr begonnen Ziel der Zentrenwerkstatt 2016 war es Zwischenbilanz zu ziehen und die bisherigen Ergebnisse und Erfolge zu reflektieren Wie bereits die 1 Zentrenwerkstatt im Jahr 2010 fand die Veranstaltung im Gebiet Turmstraszlige in Moabit statt Carsten Spallek Bezirksstadtrat Mitte dankte den Vertretern der Heilandskirche fuumlr die Moumlgshylichkeit die Raumlume der Gemeinde fuumlr die Durchfuumlhrung einer Zentrenwerkstatt nutzen zu koumlnnen Gleichzeitig wuumlrdigte er die Heilandskirche als zentralen mitten im Kleinen Tiergarten liegenden Ort der Begegnung welshycher mit seinen unterschiedlichen Angeboten unvershyzichtbar ist um sich auszutauschen und voneinander zu lernen Dies war gleichzeitig auch ein Wunsch an die diesjaumlhrige Zentrenwerkstatt Erfahrungen auszushytauschen gute Beispiele zu zeigen und voneinander zu lernen
Handelnsup3 - die Reflexion des Erreichten und der Blick nach vorn galt unterschiedlichen oft eng verzahnten Handlungs- und Gestaltungsebenen des Programms Aktive Zentren ein wichtiger Fokus lag in der Reflexion der geaumlnderten Rahmenbedingungen und Perspektiven des Einzelhandels als bislang bedeutendster Funktion der Geschaumlftsstraszligen
bdquoDer Handel ist und bleibt die Leitfunktion fuumlr
die Innenstadt seine Dynamik ist deshalb auch
maszliggeblich fuumlr die vielen strukturellen
Aumlnderungen in der Innenstadtldquo
BMVBS Weiszligbuch Innenstadt 2011
Die Investitionen des Programms Aktive Zentren gelten vielfach der Verbesserung der baulich-raumlumlichen Rahshymenbedingungen fuumlr lokale Akteure und sind eine weit uumlber die Programmlaufzeit hinaus wirksame Handshylungsebene In engem Zusammenhang hiermit steht die in allen Programmgebieten kontinuierlich weitershyentwickelte Ebene der handelnden Akteure ndash Bewohner Unternehmer Gewerbetreibende Einzelhaumlndler welshyche sich mit Unterstuumltzung durch Bezirksaumlmter Proshyzesssteuerer und Geschaumlftsstraszligenmanager zu mehr oder manchmal auch weniger tragfaumlhigen Strukturen zusammengeschlossen haben
4
Einfuumlhrung im Plenum Heilandskirche Moabit
5
Zwischenbilanz 2016
Eine kurze Reflexion in Zahlen Was waumlre eine Zwischenbilanz ohne Zahlen Ina Zerche und Armin Busch complan Kommunalberatung co Proshygrammbegleitung Aktive Zentren Berlin stellten aktuelle Daten ua zur Einwohnerentwicklung zur aktuellen Kaufshykraft und zum Sozialstatus in den Programmgebieten vor
6
Die Aktiven Zentren sind Orte des Zuzugs
Innerhalb der vergangenen 5 Jahre stieg vor
allem in den innerstaumldtischen und innenstadtshy
nahen Programmgebieten die Einwohnerzahl um
bis zu 11 - ein hoher Wert im Vergleich zum
berlinweiten Durchschnittswert von 66 Einshy
wohnerzuwachs
Die Aktiven Zentren sind jung wenn man
deren Altersstruktur im Gesamtberliner
Vergleich betrachtet Ausnahmen bilden hier
die Programmgebiete City West und die Bahnshy
hofsstraszlige in Lichtenrade
In allen Aktiven Zentren ist die Anzahl der Einshy
wohner mit Migrationshintergrund gestiegen
Im Vergleich zur gesamtstaumldtischen Einwohnershy
entwicklung sind auch hier die innerstaumldtischen
und innenstadtnahen Programmgebiete Spitzenshy
reiter
Turm
straszlig
e
Muumlllerst
raszlige
City W
est
Wilhelm
stadt
Karl-M
arx-St
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Marzah
ner Promenad
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Berlin
Bahnhofst
raszlige
Doumlrpfeldstraszlig
e
Residenzst
raszlige
Zukuumlnftige Herausforderungen Verstetigung der Akteursnetzwerke und Gebietspartnerschaften Aktivierung und Beteiligung der Gewerbetreibenden und Schluumlsselakteure Konsequente Umsetzung der baulichen Maszlignahmen Staumlrkere Fokussierung auf die Qualifizierung von Bildungs- und Kulturstandorten Wohnen staumlrken und soziales Gleichgewicht sichern Nachhaltige Sicherung der neuen Qualitaumlten und Netzwerke
Die Einwohnerdichte ist in den innerstaumldtischen
Quartieren traditionell besonders hoch die
Aktiven Zentren bilden hier keine Ausnahme
Interessant ist dass auch die Aktiven Zentren
auszligerhalb der Innenstadtlagen deutlich houmlhere
Einwohnerdichten aufweisen als der Berliner
Durchschnitt
Die Kaufkraft liegt vor allem in den innershy
staumldtischen und innenstadtnahen Programmshy
gebieten deutlich unter dem berlinweiten
Durchschnittswert
Eine Ausnahme bildet hier die City West welshy
che gemeinsam mit der Bahnhofstraszlige in
Lichtenrade uumlber dem gesamtberliner und
auch dem bundesweiten Durchschnittswert
liegt
7
Zwischenbilanz 2016 ndash Projektbeispiele
Programmgebiet Karl-Marx-StraszligeSonnenallee Eroumlffnung der Kindl-Treppe
8
Programmgebiet Turmstraszlige Kleiner Tiergarten Rolleracht Programmgebiet Muumlllerstraszlige Schillerbibliothek
Programmgebiet Wilhelmstadt Programmgebiet City West Tauentzienstraszlige Ausstellung Meine Kindheit in der Wilhelmstadt
Programmgebiet Marzahner Promenade Kooperationsprojekt Skywalk
9
und Umwelt
Wo stehen die Berliner Zentren im Jahr 2016 vor welshychen Herausforderungen vor welchen Chancen Jens Nyhues gab einen Einblick in aktuelle Rahmenbedinshygungen und Entwicklungen Der Stadtentwicklungsplan Zentren (STEP Zentren) ist die gesamtstaumldtische Grund-lage und Strategie der Zentrenentwicklung Die fachlishychen Einschaumltzungen zu den funktionalen und staumldteshybaulichen Qualitaumlten der Berliner Zentren wurden in den letzten Monaten aktualisiert mit dem Ergebnis dass die grundsaumltzliche Zielrichtung und die Empfehlungen des
Aktuelle Herausforderungen
Verlust wichtiger Frequenzbringer gefaumlhrdet die Stabilitaumlt von Zentren ebenso wie die Ansiedlung zentrentypischer Sortimente an dezentralen Standorten
Vertriebsformenwandel (eCommerce Multi-Channel und co) Hohe Fixkosten und Mieten in hochfrequenten Lagen Oft unklare Marktpositionierung (Zielgruppendefinition Discount-Markenorientierung etc) Zunehmender Wettbewerb der Center und Passagen unklare Perspektiven fuumlr aumlltere Objekte
Vortraumlge
Potenziale und Grenzen des Einzelshyhandels hellip eine Berg- und Talfahrtfachlicher Einschaumltzungen Jens Nyhues Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung
STEP Zentren noch immer Guumlltigkeit besitzen In einer bdquoTalfahrt fachlicher Einschaumltzungenldquo beschrieb Jens Nyhues aktuelle Negativtrends angefangen von der sinkenden Zahl innerstaumldtischer Lebensmitteldiscounshyter (-8 innerhalb staumldtischer Zentren) uumlber die Stagshynation bzw den Ruumlckgang der Verkaufsflaumlchen in den sogenannten bdquoSandwich-Zentrenldquo bis hin zum harten Wettkampf der einzelnen Branchen um Marktanteile
Doch Herausforderungen sind oft zugleich Chancen In den Berliner Hauptzentren wuchs die Verkaufsflaumlche in den vergangenen 5 Jahren um 5 in den Zentrumsshybereichskernen sogar um 20 ndash vor allem in den groshyszligen Zentren ist der Einzelhandel damit weiterhin ein treibender Entwicklungsmotor Handelsunternehmen und Immobilienwirtschaft sind zunehmend bereit fuumlr urbane Neubebauungen in den Zentren die sich durch mehrgeschossige Bebauung und gemischte Nutzungen auszeichnen Zeitgemaumlszlige Nahversorger sind wichtige Frequenzbringer in allen Zentren und auch das bdquoKnoshychenprinzipldquo bewaumlhrt sich weiterhin als funktionale und staumldtebauliche Schwerpunktsetzung Die Neugeshystaltung des oumlffentlichen Raums ndash ua im Rahmen des Foumlrderprogramms Aktive Zentren ndash unterstuumltzt die Atshytraktivitaumlt der Geschaumlftsstraszligen als Einkaufs- Kommushynikations- und Verweilorte
10
Handlungsbedarfe + gute Entwicklungsbedingungen fuumlr Berliner Zentren
Der Einzelhandel alleine bdquorettetldquo keine Zentren er bleibt dennoch ein wesentlicher Motor
Unternehmerische Aktivitaumlten in den Zentren benoumltigen langjaumlhrige Investitionssicherheit
Die Einzelhandelssteuerung auch auszligerhalb der Zentren ist daher weiterhin erforderlich (Planungsrecht anwenden)
Die Aufwertung des oumlffentlichen Raums gewinnt an Bedeutung und erfordert anspruchsvolle Kooperationsstrukturen
Die Digitalisierung und die Nutzung aller Vertriebskanaumlle in Form des Multi- bzw Omni-
Channel-Handels (Mehrkanal-Vertrieb) bietet den Unternehmen umgekehrt auch Chancen
Bereits heute werden Tablet-Computer in den Laumlden zur Unterstuumltzung des Verkaufsvorgangs
und zur virtuellen Erweiterung der verfuumlgbaren Produktpalette eingesetzt Im Internet
bestellte Waren koumlnnen an speziellen Uumlbergabepunkten in den Laumlden abgeholt werden (bdquoclick
and collectldquo) Und nicht zuletzt kann frei werdende Verkaufsflaumlche fuumlr Aktions- und Gastroshy
nomieflaumlchen genutzt werden um den Erlebnisfaktor und die Verweildauer zu erhoumlhen
(Auszug STEP Zentren 3 Statusbericht 2016)
Jens Nyhues Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt
11
Vortraumlge
Einzelhandel neu denken ndash Berlin zwischen Bricks und Clicks Potenziale von PopUp Stores und temporaumlren
Flaumlchennutzungen Go PopUp Berlin als Schnittstelle zwischen
Eigentuumlmern und Nutzern Chance fuumlr die Belebung und mehr
Aufmerksamkeit fuumlr Standorte und Geschaumlfte
Auf offener Straszlige ndash Stadtplanung in Moabit Koordinierende und kommunizierende Kuumlmmerer-
Funktion des Geschaumlftsstraszligenmanagements Standortbezogene Vernetzung von
Gewerbetreibenden Gemeinsame Aktionen
Regensburg ndash Stadt und Handel der kurzen Wege Geschaumlft als bdquoThird placeldquo Persoumlnlichkeit Programm Beratung Vernetzung mit Nachbarn und Engagement im
Altstadtverein
Gute Geschaumlfte machen ndash 8 Geschichten aus 7 Staumldten Stefan Kreutz HafenCity Universitaumlt Hamburg
Das Projektteam um Stefan Kreutz hat im Rahmen des Zukunftsstadtprojekts Gute Geschaumlfte machen in 7 Staumldten Einzelhaumlndler Unternehmer Netzwerker Kulturveranstalter und Stadtentwickler aus 8 Projekten getroffen Sie untersuchten die aktuelle Rolle des stashytionaumlren Einzelhandels in Staumldten unterschiedlichster Groumlszligenordnung fragten nach aktuellen Herausfordeshyrungen und nach erfolgreichen Strategien zur Loumlsung dieser Aufgaben Ziel des Forschungsprojektes war es zu bdquoinspirieren informieren und ermutigen Dialog zu ermoumlglichen und eine Diskussion uumlber Chancen und Rishysiken des Einzelhandels in der Zukunftsstadt zu befoumlrshydernldquo Diese Themen wurden in den Zukunftsstaumldten diskutiert
Stefan Kreutz HafenCity Universitaumlt Hamburg
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Guten Morgen Eberswalde - Am Anfang ist Kultur Erfolgsfaktor Persoumlnlichkeit Engagierte
Mit Netz und doppeltem Boden ndash Die bdquoOnline City Wuppertalldquo (OCW) Digitale Transformation des stationaumlren
Einzelhandels Online-Portal (talMARKT) Ladenlokal (tal-
KONTOR) Beratung und Qualifizierung Kuumlmmerer und Haumlndlergemeinschaft 20
Jeder Apfel eine Geschichte ndash Der Muumlnstermarkt Freishyburg Vielfaumlltige Funktionen des Marktes Treffpunkt
Bildung Kultur Image Versorgung Regionale Produkte von regionalen Produzenten
und Haumlndlern Regionalitaumlt Saisonalitaumlt und Originalitaumlt
Gemeinsam 1a ndash Die Luumlbecker Huumlxstraszlige Organisation der Geschaumlftsstraszlige und Vernetzung
der Haumlndler Schaumlrfung des Geschaumlftsstraszligenprofils Einbindung der Eigentuumlmer (schwierig)
Einzelperson als Pionier Motivation Vision Kompetenzen und Idealismus Eigeninitiative vs Foumlrderstrukturen Wahrnehmung erhoumlhen Impulse setzen Identitaumlt
bilden - Gelegenheiten schaffen
Mal was anderes Mercado und IKEA ndash WinndashWin in Altona Groszligstrukturen mit neuen lokalen Strategien und
staumlrkerer Vernetzung mit dem Stadtteil Vom Widerstand zum akzeptierten Angebot im
Stadtteil Chance fuumlr neue Mobilitaumlt (80 ndash 90 der Kunden
kommen per Rad oder zu Fuszlig)
Gute Geschaumlfte tragen zu einer lebendigen und nachshyhaltigen Innenstadt bei nur - was ist ein gutes Geshyschaumlft eine gute Geschaumlftslage Das rein quantitative Wissen uumlber verfuumlgbare Verkaufsflaumlchen Einzugsbereishyche lokale Kaufkraft Umsatzerwartungen oder existieshyrende Kundenstroumlme helfen bei dieser Beurteilung nur bedingt weiter Flexibles Handeln und die Nutzung von Synergien ua zwischen Kultur und Einzelhandel sind unentbehrlich wenn es um zukunftsfaumlhige Angebote und das bdquoSchauen uumlber den eigenen Tellerrandldquo geht Vor allem hier spielen Gewerbetreibende und Einzelshyhaumlndler aber auch die Immobilien- und Grundeigenshytuumlmer eine zentrale Rolle Gewerbetreibende sind sehr haumlufig mit bdquosich selbst beschaumlftigtldquo der Sicherung ihres Unternehmens Eigentuumlmer hingegen haben oft kein Interesse sich mit Themen auszligerhalb ihres Gebaumludes oder Grundstuumlcks auseinander zu setzen und selbst das Kaumluferverhalten ist oft widerspruumlchlich Kommunikatishyon Vernetzung und Erfahrungsaustausch unterschiedshylichster Akteure sind aussichtsreiche Ansaumltze um geshymeinsam erfolgreich zu sein
Gelegenheiten wollen und sollten genutzt werden Engagierte Akteure lokale Initiativen und auch bereitshygestellte Foumlrdermittel sind Chancen wenn Geschaumlftsshystraszligen Zentren und ganze Innenstaumldte wieder als atshytraktive Orte der Begegnung der Kommunikation und natuumlrlich des Einzelhandels ins Rampenlicht zuruumlck geruumlckt werden sollen Im Ergebnis des Forschungsprojektes ist ein digitales Handbuch entstanden dieses ist eine Fundgrube guter Praxisbeispiele zu den Themen Atmosphaumlre Eigeninishytiative und Engagement Persoumlnlichkeiten Kuumlmmerer Schnittstellen HaumlndlergemeinschaftNetzwerk Marktshyplatz sowie Raum und Zeit Daruumlber hinaus bietet es Ansaumltze fuumlr einen regen Austausch und Wissenstransshyfer zwischen Einzelhaumlndlern Unternehmern und Stadtshyentwicklungsakteuren wwwgutegeschaeftemachende
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Gebietsrundgaumlnge
Handeln hellip Bewaumlhrtes einsetzen Experimente wagen Zwei Rundgaumlnge durch das Programmgebiet
Die Ergebnisse bisheriger Investitionen neue Handshylungsansaumltze und aktuelle Entwicklungen im Proshygrammgebiet Turmstraszlige stellten Vertreter des Bezirks der Prozesssteuerung und des Geschaumlftsmashynagements in zwei parallelen Gebietsrundgaumlngen vor Gisbert Preuszlig (Koordinationsbuumlro fuumlr Stadtentwicklung und Projektmanagement) und Georg Thieme (die raum-planer) fuumlhrten zunaumlchst in die Themen ein bevor die Rundgaumlngestarteten Die raumlumlichen Schwerpunkte Kleiner Tiergarten Arshyminiushalle und deren Umfeld das ehemalige Hertie-Kaufhaus und das Schultheissareal waren Teil beider Spaziergaumlnge Die Route 1 widmete sich daruumlber hinaus vor allem den baulichen Investionen und deren direkten Wirkungen im Programmgebiet Themenschwerpunkte der Route 2 waren die Akteursstrukturen Aktivitaumlten rund um die Geschaumlftsstraszlige und die Umsetzung des Zentrumskonzepts Turmstraszlige
tes liegen der Kleine Tiergarten und die Heilandskirche beides waren Maszlignahmenschwerpunkte im Programm Aktive Zentren Der Kleine Tiergarten konnte in den vergangenen Jahren abschnittsweise als oumlffentlicher Raum der Begegnung Freizeitgestaltung und Erholung zuruumlckgewonnen werden Neben den sanierten Wege-und nun auch transparenten Blickbeziehungen sowie neu gestalteten Spiel- Sport- und Aufenthaltsflaumlchen sind der wiederhergestellte denkmalgeschuumltzte Senkshygarten die erst in diesem Jahr wiedereroumlffnete Rollershybahn oder auch das kuumlnftige Kooperationsprojekt Cafeacute am Park besondere Anziehungspunkte Ladenlokale in der Turmstraszlige und den angrenzenshyden Bereichen werden uumlberdurchschnittlich oft durch Spielhallen Wettbuumlros und Cafeacute-Casinos genutzt hier zeigten die Vertreter des Bezirks und des Geschaumlftsshystraszligenmanagements Steuermoumlglichkeiten und reale Ergebnisse auf Gegluumlckt sind Nachnutzung und Branshychenmix im umgebauten Hertie-Kaufhaus und in der Arminiusmarkthalle ndash zwei weiteren Stationen der Geshybietsrundgaumlnge Die Route 2 endete im Stadtteilladen welcher im Jahr 2016 eroumlffnet wurde Dieser ist die geshymeinsame Vor-Ort-Praumlsenz von Prozesssteuerung und Geschaumlftsstraszligenmanagement daruumlber hinaus wird dort der Stadtteilvertretung Moabit ein Raum zur Vershyfuumlgung gestellt Der Stadtteilladen profitiert von seiner zentralen Lage die hier angebotenen Veranstaltungen Beratungs- und Informationsangeboten garantieren bereits jetzt ein hohes Interesse der Stadtteiloumlffentlichshykeit
Die Nachnutzung und teilweise Neubebauung des Schultheissareals an der Turmstraszlige Ecke Stromstraszlige wird das Zentrum Turmstraszlige nachhaltig veraumlndern Doch auch die bereits abgeschlossenen Investitionen zeigen ihre Wirkung Im Zentrum des Programmgebie-
Die Turmstraszlige als Einkaufsstraszlige ndash hier treffen alteingesessene Gewerbetreibende auf Entrepreneure Doumlner auf Grillhaumlhnshychen und Kulturschaffende auf Nahversorshyger Die Vielfaumlltigkeit des Angebots wird oft bemaumlngelt das Image ist schlecht Die Menschen auf der Turmstraszlige sind aber Ausdruck eines bunten multikulturellen Orshytes und Kiezes im Wandel der sich auch in der Stadtentwicklung zeigt
(Auszug Handout Gebietsrundgang 2)
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Gebietsrundgang I
Start des Gebietsrundgangs vor der Heilandkirche
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Gebietsrundgaumlnge
Szenetreff im Kleinen Tiergarten Ehemaliges Hertie-Kaufhaus an der Turmstraszlige
Gastronomie in der Arminiusmarkthalle Nutzungsvielfalt in der Arminiusmarkthalle
Nachnutzung des Schultheissareals
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Gebietsrundgang II
Stadtteilladen in der Krefelder Straszlige
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Im Dialog - Werkstattgespraumlche
Workshop 1 ndashGrundlagen schaffen(und weiterentwickeln) Integrierte Handlungs- und Entwicklungsansaumltze Konzepte und Strategien
Welche bisherigen Interventionen Maszlignahmen und Inshystrumente waren mit Blick auf die Ziele des Programms Aktive Zentren und auf lokale Handlungsbedarfe beshysonders erfolgreich Haben sich im Verlauf der Proshygrammumsetzung Zielsetzungen und Schwerpunkte veraumlndert Diese Fragen nach integrierten Strategien und Handshylungsansaumltzen nach erfolgversprechenden Instrushymenten und Beispielen aus den Programmgebieten standen im Mittelpunkt der Diskussion im Workshop 1 der durch Armin Busch (complan Kommunalberatung) moderiert wurde
ISEK-Fortschreibung - Reflexion von Strategien Zielsetshyzungen und Instrumenten Die ISEK-Fortschreibungen fuumlr die Programmgebiete Muumlllerstraszlige und Turmstraszlige sind abgeschlossen Zieshyle wurden nicht wesentlich veraumlndert Nachsteuerungsshybedarfe bestehen allerdings in den Themenbereichen GeschaumlftsstraszligenmanagementHandel und aus gegeshybenem Anlass Wohnen und soziale Infrastruktur Als weitere Handlungsgrundlagen wurden in beiden Gebieshyten Geschaumlftsstraszligenkonzepte erstellt die kontinuiershylich weiterentwickelt werden Zur Sicherung der Wohnfunktion wurden Bestandssishycherungsstrategien erarbeitet und Milieuschutzgebieshyte beschlossen Ergaumlnzend werden nun Konzepte zur Staumlrkung und Qualifizierung der sozialen und gruumlnen Infrastruktur (SIKos) erstellt
Stephan Lange und Mandy Adam
Bezirksamt Mitte
Teilnehmer im Workshop 1
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Vermittlung des Geschaumlftsstraszligenkonzeptes Die Geschaumlftsstraszligenkonzepte fuumlr die Turm- und die Muumlllerstraszlige sind neben dem Geschaumlftsstraszligenshymanagement ein wichtiges Instrument im Programmgebiet Fuumlr die Turmstraszlige wurde zusaumltzlich eine Kurzfassung des Geschaumlftsstraszligenkonzeptes mit einem Uumlberblick uumlber die Haumlndlerstruktur und einem Ampelsystem erstellt welches branchenbezogen Angebotsluumlcken oder Uumlberangebote aufzeigt Als weishyteres Beratungsinstrument wird derzeit fuumlr die Turmstraszlige eine Gestaltungsfibel erstellt Hier wurden auf Grundlage einer differenzierten Analyse und Bewertung Leitlinien zur Gestaltung von Gebaumluden und Fassaden erarbeitet
Stephan Lange und Mandy Adam Bezirksamt Mitte
Rolle von Kommunikation und Beteiligung Im Rahmen der ISEK-Fortschreibungen spielte die Vermittlung der Moumlglichkeiten und der Grenzen des Programms Aktive Zentren eine besondere Rolle Auch eine umfassende Beteiligung und Kommunikashytion von Planungen und Umsetzungsschritten haben sich bewaumlhrt So wurde bei der Umgestaltung des Zeppelinplatzes ein diskursives Planverfahren gewaumlhlt Der Zeit- und Arbeitsaufwand war besonders hoch fuumlhrte aber auch zu interessenskonformen Ergebnissen fuumlr alle Nutzergruppen Die Haumlndlergemeinschaft wird finanziell unterstuumltzt Die Arbeit kann so zunaumlchst gesichert werden in der Hoffnung dass sich die Standortgemeinschaft eV nach Etablierung im Gebiet durch ihre Vereinsshybeitraumlge selbst tragen kann
Stephan Lange und Mandy Adam Bezirksamt Mitte
Lokale Akteursnetzwerke fruumlhzeitig etablieren und nachhaltig unterstuumltzen Im Rahmen der ISEK-Erstellung fanden zwei gut besuchte oumlffentliche Veranstaltungen statt Die Gewinnung lokaler Akteure welche sich kontinuierlich fuumlr das Programmgebiet engagieren ist ein langwieriger Prozess Im Programmgebiet besteht seit 2015 der Verein Zukunft Resi - rundherum eV ein Zusammenschluss aus mittlerweile 40 Haumlndlern der zunehmend in die weitere Gebietsentshywicklung einbezogen wird
Renate Villnow Bezirksamt Reinickendorf
Im Dialog - Werkstattgespraumlche
Vermittlung von Strategien und Umshysetzungsprozessen Strategien und Konzepte sind fuumlr Beshywohner und Gewerbetreibende oftshymals zu abstrakt auch ein Verstaumlndshynis fuumlr Umsetzungsprozesse fehlt oft So fuumlhlen sich viele Akteure nicht ernst genommen wenn nach Abshyschluss des ISEK-Prozesses weitere vertiefende Konzepte erstellt werden muumlssen und die bereits geaumluszligerten Wuumlnsche nicht zeitnah umgesetzt werden Hier ist eine fruumlhzeitige und buumlrgernahe Vermittlungsarbeit geshyfragt
Renate Villnow
Bezirksamt Reinickendorf
Vorhandene Netzwerke und Initiativen im Prozess mitnehmen Netzwerke wie die IG Doumlrpfeldstraszlige und meinAdlershofde sind wichtige Akteure im Gebiet und leisteten mit ihrem Know-how zum Gebiet einen wichtigen Beitrag im Rahmen der ISEK-Erstellung Eine ausgewogeshyne Beruumlcksichtigung aller Interessen gestaltete sich anfangs jedoch schwierig Es traten immer wieder Konshyflikte zwischen den Interessengemeinschaften auf gegenuumlber den Vertretern des Bezirksamtes besteht daruumlber hinaus ein generelles Miszligtrauen Um innerhalb der Akteurslandschaft einen Interessenausgleich zu sichern wurde in einer oumlffentlichen Veranstaltung ein Kiezbeirat gewaumlhlt Das Geschaumlftsstraszligenmashynagement und der Gebietsbeauftragte sind wichtige Ansprechpartner und Mittler im Programmgebiet ndash oberstes Ziel bleibt jedoch dass Vertrauen der lokalen Akteure und Initiativen zu gewinnen und diese in einem transparenten Umsetzungsprozess mitzunehmen
Udo Zaschel Bezirksamt Treptow-Koumlpenick
Kontinuierliche Einbeziehung der Eigentuumlmer Eine fruumlhzeitige Kontaktaufnahme mit den Eigentuumlmern ist bei sich abzeichnenden Veraumlnderungen in der Angebotsstrukshytur von besonderer Bedeutung um Entwicklungen positiv steuern zu koumlnnen Ein gutes Beispiel hierfuumlr ist die Verhinshyderung der Eroumlffnung eines weiteren Wettbuumlros in zentraler Geschaumlftslage Erfolgreich war hier neben einem konsequenshyten Instrumenteneinsatz (Sanierungsrecht) die fruumlhzeitige und kontinuierliche Ansprache der Eigentuumlmer Der Austausch mit den Eigentuumlmern wird dann problematisch wenn es sich um Gesellschaften handelt - hier stoszligen sowohl Geschaumlftsstraszligenshymanagement als auchGeschaumlftsstraszligenkonzepte an Grenzen Wichtig ist die fruumlhzeitige Information zB uumlber die TIM - Turmshystraszligen-Initiative-Moabit uumlber frei werdende Gewerbeflaumlchen noch bevor diese am Immobilienmarkt angeboten werden Die Eigentuumlmer koumlnnen dann fruumlhzeitig kontaktiert und entspreshychend beraten werden
Stephan Lange und Mandy Adam
Bezirksamt Mitte
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Workshop 2 ndash
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Akteure begeistern Identitaumlten staumlrken Management- und Akteursstrukturen vor Ort
Ina Zerche (complan Kommunalberatung) moderierte den Workshop 2 der die Management- und Akteursshystrukturen vor Ort erfolgreiche Strategien und lokale Kooperationen thematisierte Von besonderem Interesshyse war die Diskussion der Fragen nach beguumlnstigenden Rahmenbedingungen fuumlr eine foumlrdermittelunabhaumlngishyge Verstetigung lokaler Strukturen sowie nach der Rolle von Verwaltung und Politik
Sektoral uumlbergreifendes Verwaltungshandeln Die Umsetzung der Programmziele die Vorshybereitung und Begleitung der Maszlignahmen hat das fachamtsuumlbergreifende Denken und integrierte Verwaltungshandeln im Bezirkshysamt gefordert ndash auch dies gilt es dauerhaft zu verstetigen
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Workshop 2
Ehrenamtliche Strukturen Die Verstetigung des Kommunikations- und Beteiligungsprozesses in den Aktiven Zentren kann nicht ausshyschlieszliglich auf ehrenamtlichen Strukturen basieren ndash dies wird dauerhaft nicht funktionieren Hier sind Profis gefragt - Institutionen Fachaumlmter und externe Dienstleister mit entsprechender Expertise koumlnnen diese Aufshygaben uumlbernehmen benoumltigen fuumlr diese Aufgabe jedoch Zeit und eine angemessene Mittelausstattung
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Im Dialog - Werkstattgespraumlche
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Viele Akteure ndash Ziele sichern durch klare Regeln und konseshyquente Kommunikation Die konstruktive Einbindung der zum Teil seit langem besteshyhenden Initiativen war zum Programmstart in der Bahnhofshystraszlige eine Herausforderung eine extrem vielschichtige Akshyteursstruktur war bdquounter einen Hut zu bringenldquo Zur Loumlsung dieser Aufgabe sind feste Ansprechpartner und klare Regeln essentiell die von allen Beteiligten konsequent eingehalten bzw durchgesetzt werden muumlssen Gleichzeitig ist es wichtig die Akteure sbquoabzuholenlsquo und alle Beteiligten im gleichen Maszlig wahrzunehmen Auch die inshyterne Kommunikation muss konstant und konsequent sein um nach auszligen mit einer Stimme zu sprechen Sobald diese Regeln gesetzt und eingespielt sind ist die eigenverantwortshyliche Zusammenarbeit der Akteure ndash zB in thematischen Arbeitskreisen ndash zielfuumlhrend Durch die Gewinnung neuer unbefangener Akteure koumlnnen neue Impulse im Prozess geshysetzt werden ndash der Blick von auszligen war vor allem in bdquoverfahshyrenenldquo Situationen hilfreich
Anja Kraatz Bezirk Tempelhof-Schoumlneberg
Verstetigung selbsttragender Strukturen fruumlhzeitig unterstuumltzen Die Umsetzung des Programms Aktive Zentren wurde in der City West von Anfang an durch das GRW-finanshyzierte Regionalmanagement flankiert welches auf Wirtschaftsfoumlrderung und Standortentwicklung fokussiert Die Akteure in der City West sind daruumlber hinaus oft finanzstark und in unterschiedlichen Netzwerken ua der AG City organisiert Auch hier sind meist Einzelpersonen Triebkraumlfte der Entwicklung institutionalisierte Akteursstrukturen hingegen sind kein Garant fuumlr eine Verstetigung von Projekten und Prozessen Sobald tatshykraumlftige Akteure sich zuruumlckziehen ist die Struktur oft auch mit oumlffentlichen Mitteln nicht langfristig zu retten Die Bereitschaft private Mittel in den Prozess einzubringen ist bisher gering Begruumlndung der Eigentuumlmer ist dass bdquoman ja schon in die eigenen Objekte investiereldquo Auch das Ergebnis einer Eigentuumlmerbefragung zum Thema bdquoWas koumlnnte die Bereitschaft erhoumlhen sich mit privaten Mitteln an oumlffentlichen Maszlignahmen zu beteiligenldquo blieb hier unklar ndash wirklich wichtig bleibt jedoch den Kommunikations- und Informationsfluss zu verstetigen Bewaumlhrt haben sich vor allem Kooperationsprojekte zur Einbindung von Eigentuumlmern und lokalen Institutioshynen Beispiele hierfuumlr sind die Kunstprojekte zur Bahnbruumlckenbeleuchtung und die gemeinsame Aufwertung des oumlffentlichen Raumes im Umfeld der TU und UdK (Marke Campus Charlottenburg)
Paul-Martin Richter Planergemeinschaft eG Prozesssteuerung City West
Neue Mitstreiter gewinnen Frau Ross ergaumlnzt den Blick auf die City West In den vergangenen 3-4 Jahren kann die AG City auf einen sprunghaften Mitgliederzugewinn zushyruumlckblicken Die mittlerweile mehr als 430 Mitglieshyder finanzieren mit ihren Beitraumlgen eine eigene Geschaumlftsstelle des Vereins ndash ein gelungener Weg Kommunikation und Beteiligung am Entwickshylungsprozess dauerhaft zu etablieren Im Vergleich dazu existieren im Programmgebiet Doumlrpfeldstraszlige nur ca 126 Gewerbeeinheiten Der Aufbau einer aumlhnlich mitgliederstarken Vereinishygung die sich selbst organisiert und finanziert ist eher unwahrscheinlich ndash hier muumlssen andere Wege der Mobilisierung und dauerhaften Beteiligung gefunden werden
Regina Ross Geschaumlftsstraszligenmanagement
Doumlrpfeldstraszlige
Kleinteilige Strukturen und der bdquokurze Drahtldquo zum Eigentuumlmer Die Kleinteiligkeit der Strukturen in der Wilhelmstadt ist eine Chance fuumlr schnelle und direkte Kommunikatishyon - die Ansprache ist dadurch jedoch auch aufwendig Die Moumlglichkeit den Gebietsfonds zur Finanzierung kleinerer Investitionen ins Gespraumlch einzubringen unterstuumltzt eine positive Gespraumlchsebene da die Eigentuumlshymer uumlber die Einfuumlhrung des Sanierungsrechts im Programmgebiet nicht sonderlich erfreut waren Im Verlauf der Programmumsetzung haben sich auf Akteursebene jedoch auch neue Kommunikationsebeshynen entwickelt Vor allem die juumlngere Generation steht der Institutionalisierung vorhandener Strukturen wie der Stadtteilvertretung und dem Gewerbestammtisch skeptisch gegenuumlber will sich in diesen Gremien ausdruumlcklich nicht engagieren und bevorzugt andere Formen der Beteiligung Eine nachhaltige Kommunikashytion und tragfaumlhige Strukturen im Gebiet haumlngen daher maszliggeblich davon ab ob es gelingt neue Ziel- und Akteursgruppen dauerhaft fuumlr eine aktive Teilhabe an der Gebietsentwicklung zu interessieren
Kerstin Schroumlder Bezirk Spandau
Evaluation der Managementstrukturen bewaumlhrte Formate Empfehlungen fuumlr eine Verstetigung Essenziell fuumlr die Arbeit des Citymanagements in der Karl-Marx-Straszlige ist ein langer Atem und die gute Vernetshyzung mit den Stadtentwicklungsprozessen Besonders erfolgreich sind Formate wie das Standortexposeacute und die jaumlhrliche Standorttour fuumlr Projektentwickler und Standorteigentuumlmer um Entwicklung und Potenziale im Proshygrammgebiet staumlrker bekannt zu machen Diese Angebote dienen zur Aktivierung und Mobilisierung beduumlrfen jedoch keiner Verstetigung Kontinuitaumlt hingegen ist kuumlnftig jedoch denkbar hinsichtlich der bereits jetzt regelmaumlshyszligigen Treffen von Immobilieneigentuumlmern und Projektentwicklern Das Baustellenmarketing-management begleitet die ndash zugegebenermaszligen umfangreichen - Baumaszlignahmen in der Karl-Marx-Straszlige ist jedoch eine investitionsbegleitende Maszlignahme und kuumlnftig nicht mehr erforderlich Das Citymanagement dient hier als Vermittler als Informations- und Kontaktstelle und unterstuumltzt den Informatishyonsfluss zwischen Eigentuumlmern Haumlndlern Verwaltung und Baufirmen Weitere Aufgaben des Citymanagements welche direkt an klassische Aufgaben der Wirtschaftsfoumlrderung anknuumlpfen koumlnnen nach Abschluss der Programshymumsetzung auch wieder in diesem Bereich angesiedelt werden
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Sicherung von gemeinsamen Zielen unter besonderen Rahmenbedingungen Die Marzahner Promenade ist ein Aktives Zentrum mit einem besonderen Profil zwischen Eastgate und Freizeitforum Marzahn Eigentuumlmer und Hauptakteur im Programmgebiet ist eine groszlige Wohnungsshybaugenossenschaft Gemeinsames Ziel ist die Qualifikation des oumlffentlichen Raumes und die Sicherung einer Funktionsvielfalt im Kontext der Wohnnutzung Es hat sich gezeigt dass eine Prozesskontinuitaumlt auch unter diesen Rahmenbedingungen in hohem Maszlig abhaumlngig ist von einer personellen Kontinuitaumlt nicht nur seitens des Bezirkes und der Prozesssteuerung sondern vor allem auch seitens des Wohshynungsunternehmens um gemeinsame Ziele auch gemeinsam umsetzen zu koumlnnen
Gaby Morr BSM mbH Prozesssteuerung Marzahner Promenade
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Ausblick
Der rote Faden des Programms ndash Zusammenfassung und Ausblick Gudrun Matthes und Hathumar Drost reflektierten die Themen und Diskussionen der Vortraumlge Rundgaumlnge und Diskussionsrunden im Zwiegespraumlch Dieser geshymeinsame Ruumlckblick galt zunaumlchst den Grundlagen ndash den messbaren Veraumlnderungen in den Programmshygebieten wie Einwohnerentwicklung Sozialstatus der Gebiete und veraumlnderte Rahmenbedingungen im Einshyzelhandel die Auswirkungen auf die Funktionalitaumlt und Gestaltung der Zentren haben Das Anwachsen der Einwohnerzahl und die Investitionen Privater und der oumlffentlichen Hand gehen mit positiven Veraumlnderunshygen der Sozialstruktur und der Kaufkraft einher ndash dieshyse Entwicklungen waren zum Programmstart im Jahr 2008 nicht absehbar Es zeigt sich in den Foumlrdergebieshyten immer deutlicher dass diese Zentren nicht nur als Einzelhandels- und Gewerbestandorte sondern ebenso auch als lebendige Wohnorte weiter an Attraktivitaumlt gewinnen Das Programm Aktive Zentren hat durch die Investition in bessere baulich-raumlumliche Rahmenshybedingungen aber auch durch die Unterstuumltzung der Akteure vor Ort zu dieser Entwicklung beigetragen Dashybei kam es vor allem darauf an die Situation die Beshysonderheiten vor Ort als Potenzial fuumlr Veraumlnderung zu nutzen Mit Handlungsgrundlagen wie den bezirklichen Einzelhandels- und Gewerbeflaumlchenkonzepten ISEKs
Geschaumlftsstraszligenkonzepten und Satzungen nach Baushygesetzbuch verfuumlgen die Programmgebiete uumlber einen differenzierten Uumlberblick uumlber Rahmenbedingungen und Entwicklungen Sie besitzen damit jedoch vor allem auch Handlungsspielraumlume zur Steuerung des Branshychenmix zur Etablierung weiterer Funktionen und zur zukunftsfaumlhigen Gestaltung der Zentren Mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen heiszligt es auch weiterhin verantwortungsvoll und weitsichtig zu handeln Moumlgshylichkeiten fuumlr Kooperationen vor Ort zu nutzen und vor allem die lokalen Akteure in die Prozesse zu involvieren Neue Entwicklungen wie zum Beispiel die Situation der gefluumlchteten Menschen am Landesamt fuumlr Gesundheit und Soziales in der Turmstraszlige erforderten Toleranz Hilfsbereitschaft und neue Prioritaumltensetzungen im Allshytag Diese Bereitschaft zur Flexibilitaumlt zur Kommunikashytion und zum integrierten Handeln ndash verwaltungsintern und vor Ort - sind besondere Erfahrungen aus der bisshyherigen Programmumsetzung Diese tragen entscheishydend zur positiven Zwischenbilanz der Aktiven Zentren 2016 bei daruumlber hinaus bilden sie auch einen roten Faden fuumlr die kommenden Programmjahre
24 Gudrun Matthes Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt und Hathumar Drost complan Kommunalberatung
Programmgebiet Turmstraszlige Fassadengestaltung
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26
Aktives Zentrum Turmstraszlige
U-Bahnhof Turmstraszlige
2
3
Einfuumlhrung
Handelnsup3 - Gruszligworte und Start
Zentrales Ziel des Zentrenprogramms ist es die Multifunktionalitaumlt der Zentren zu staumlrken
und Abwertungstendenzen entgegenzuwirken Praumlgende Merkmale des Programms sind die
Staumlrkung der zentralen Versorgungsbereiche und deren Ausrichtung auf Funktionsvielfalt das
integrierte Vorgehen sowie die Beteiligung und Mitwirkung der fuumlr die Zentrenentwicklung
relevanten Akteure unter Nutzung der Instrumente integrierter Handlungs- und Entwicklungsshy
ansaumltze von Zentrenmanagement und Verfuumlgungsfonds
Zwischenevaluierung des Bund-Laumlnder-Programms
Aktive Stadt- und Ortsteilzentren BMUB2015
Ganz in diesem Sinne begruumlszligten Carsten Spallek (Bezirksstadtrat Mitte) Gudrun Matthes (SenStadtUm IV C) und Hathumar Drost (complan Kommunalberashytung) die Teilnehmer der Zentrenwerkstatt 2016 Seit nunmehr 8 Jahren unterstuumltzt das Foumlrderproshygramm Aktive Zentren die Entwicklung ausgewaumlhlter Geschaumlftsstraszligen und Zentren ndash seit 2015 sind es 9 Foumlrshydergebiete welche die Ziele des Programms mit Hilfe unterschiedlichster Maszlignahmen realisieren In diesen zuruumlckliegenden Jahren wurde Grundlagenarbeit geshyleistet vieles erreicht und noch mehr begonnen Ziel der Zentrenwerkstatt 2016 war es Zwischenbilanz zu ziehen und die bisherigen Ergebnisse und Erfolge zu reflektieren Wie bereits die 1 Zentrenwerkstatt im Jahr 2010 fand die Veranstaltung im Gebiet Turmstraszlige in Moabit statt Carsten Spallek Bezirksstadtrat Mitte dankte den Vertretern der Heilandskirche fuumlr die Moumlgshylichkeit die Raumlume der Gemeinde fuumlr die Durchfuumlhrung einer Zentrenwerkstatt nutzen zu koumlnnen Gleichzeitig wuumlrdigte er die Heilandskirche als zentralen mitten im Kleinen Tiergarten liegenden Ort der Begegnung welshycher mit seinen unterschiedlichen Angeboten unvershyzichtbar ist um sich auszutauschen und voneinander zu lernen Dies war gleichzeitig auch ein Wunsch an die diesjaumlhrige Zentrenwerkstatt Erfahrungen auszushytauschen gute Beispiele zu zeigen und voneinander zu lernen
Handelnsup3 - die Reflexion des Erreichten und der Blick nach vorn galt unterschiedlichen oft eng verzahnten Handlungs- und Gestaltungsebenen des Programms Aktive Zentren ein wichtiger Fokus lag in der Reflexion der geaumlnderten Rahmenbedingungen und Perspektiven des Einzelhandels als bislang bedeutendster Funktion der Geschaumlftsstraszligen
bdquoDer Handel ist und bleibt die Leitfunktion fuumlr
die Innenstadt seine Dynamik ist deshalb auch
maszliggeblich fuumlr die vielen strukturellen
Aumlnderungen in der Innenstadtldquo
BMVBS Weiszligbuch Innenstadt 2011
Die Investitionen des Programms Aktive Zentren gelten vielfach der Verbesserung der baulich-raumlumlichen Rahshymenbedingungen fuumlr lokale Akteure und sind eine weit uumlber die Programmlaufzeit hinaus wirksame Handshylungsebene In engem Zusammenhang hiermit steht die in allen Programmgebieten kontinuierlich weitershyentwickelte Ebene der handelnden Akteure ndash Bewohner Unternehmer Gewerbetreibende Einzelhaumlndler welshyche sich mit Unterstuumltzung durch Bezirksaumlmter Proshyzesssteuerer und Geschaumlftsstraszligenmanager zu mehr oder manchmal auch weniger tragfaumlhigen Strukturen zusammengeschlossen haben
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Einfuumlhrung im Plenum Heilandskirche Moabit
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Zwischenbilanz 2016
Eine kurze Reflexion in Zahlen Was waumlre eine Zwischenbilanz ohne Zahlen Ina Zerche und Armin Busch complan Kommunalberatung co Proshygrammbegleitung Aktive Zentren Berlin stellten aktuelle Daten ua zur Einwohnerentwicklung zur aktuellen Kaufshykraft und zum Sozialstatus in den Programmgebieten vor
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Die Aktiven Zentren sind Orte des Zuzugs
Innerhalb der vergangenen 5 Jahre stieg vor
allem in den innerstaumldtischen und innenstadtshy
nahen Programmgebieten die Einwohnerzahl um
bis zu 11 - ein hoher Wert im Vergleich zum
berlinweiten Durchschnittswert von 66 Einshy
wohnerzuwachs
Die Aktiven Zentren sind jung wenn man
deren Altersstruktur im Gesamtberliner
Vergleich betrachtet Ausnahmen bilden hier
die Programmgebiete City West und die Bahnshy
hofsstraszlige in Lichtenrade
In allen Aktiven Zentren ist die Anzahl der Einshy
wohner mit Migrationshintergrund gestiegen
Im Vergleich zur gesamtstaumldtischen Einwohnershy
entwicklung sind auch hier die innerstaumldtischen
und innenstadtnahen Programmgebiete Spitzenshy
reiter
Turm
straszlig
e
Muumlllerst
raszlige
City W
est
Wilhelm
stadt
Karl-M
arx-St
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Berlin
Bahnhofst
raszlige
Doumlrpfeldstraszlig
e
Residenzst
raszlige
Zukuumlnftige Herausforderungen Verstetigung der Akteursnetzwerke und Gebietspartnerschaften Aktivierung und Beteiligung der Gewerbetreibenden und Schluumlsselakteure Konsequente Umsetzung der baulichen Maszlignahmen Staumlrkere Fokussierung auf die Qualifizierung von Bildungs- und Kulturstandorten Wohnen staumlrken und soziales Gleichgewicht sichern Nachhaltige Sicherung der neuen Qualitaumlten und Netzwerke
Die Einwohnerdichte ist in den innerstaumldtischen
Quartieren traditionell besonders hoch die
Aktiven Zentren bilden hier keine Ausnahme
Interessant ist dass auch die Aktiven Zentren
auszligerhalb der Innenstadtlagen deutlich houmlhere
Einwohnerdichten aufweisen als der Berliner
Durchschnitt
Die Kaufkraft liegt vor allem in den innershy
staumldtischen und innenstadtnahen Programmshy
gebieten deutlich unter dem berlinweiten
Durchschnittswert
Eine Ausnahme bildet hier die City West welshy
che gemeinsam mit der Bahnhofstraszlige in
Lichtenrade uumlber dem gesamtberliner und
auch dem bundesweiten Durchschnittswert
liegt
7
Zwischenbilanz 2016 ndash Projektbeispiele
Programmgebiet Karl-Marx-StraszligeSonnenallee Eroumlffnung der Kindl-Treppe
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Programmgebiet Turmstraszlige Kleiner Tiergarten Rolleracht Programmgebiet Muumlllerstraszlige Schillerbibliothek
Programmgebiet Wilhelmstadt Programmgebiet City West Tauentzienstraszlige Ausstellung Meine Kindheit in der Wilhelmstadt
Programmgebiet Marzahner Promenade Kooperationsprojekt Skywalk
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und Umwelt
Wo stehen die Berliner Zentren im Jahr 2016 vor welshychen Herausforderungen vor welchen Chancen Jens Nyhues gab einen Einblick in aktuelle Rahmenbedinshygungen und Entwicklungen Der Stadtentwicklungsplan Zentren (STEP Zentren) ist die gesamtstaumldtische Grund-lage und Strategie der Zentrenentwicklung Die fachlishychen Einschaumltzungen zu den funktionalen und staumldteshybaulichen Qualitaumlten der Berliner Zentren wurden in den letzten Monaten aktualisiert mit dem Ergebnis dass die grundsaumltzliche Zielrichtung und die Empfehlungen des
Aktuelle Herausforderungen
Verlust wichtiger Frequenzbringer gefaumlhrdet die Stabilitaumlt von Zentren ebenso wie die Ansiedlung zentrentypischer Sortimente an dezentralen Standorten
Vertriebsformenwandel (eCommerce Multi-Channel und co) Hohe Fixkosten und Mieten in hochfrequenten Lagen Oft unklare Marktpositionierung (Zielgruppendefinition Discount-Markenorientierung etc) Zunehmender Wettbewerb der Center und Passagen unklare Perspektiven fuumlr aumlltere Objekte
Vortraumlge
Potenziale und Grenzen des Einzelshyhandels hellip eine Berg- und Talfahrtfachlicher Einschaumltzungen Jens Nyhues Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung
STEP Zentren noch immer Guumlltigkeit besitzen In einer bdquoTalfahrt fachlicher Einschaumltzungenldquo beschrieb Jens Nyhues aktuelle Negativtrends angefangen von der sinkenden Zahl innerstaumldtischer Lebensmitteldiscounshyter (-8 innerhalb staumldtischer Zentren) uumlber die Stagshynation bzw den Ruumlckgang der Verkaufsflaumlchen in den sogenannten bdquoSandwich-Zentrenldquo bis hin zum harten Wettkampf der einzelnen Branchen um Marktanteile
Doch Herausforderungen sind oft zugleich Chancen In den Berliner Hauptzentren wuchs die Verkaufsflaumlche in den vergangenen 5 Jahren um 5 in den Zentrumsshybereichskernen sogar um 20 ndash vor allem in den groshyszligen Zentren ist der Einzelhandel damit weiterhin ein treibender Entwicklungsmotor Handelsunternehmen und Immobilienwirtschaft sind zunehmend bereit fuumlr urbane Neubebauungen in den Zentren die sich durch mehrgeschossige Bebauung und gemischte Nutzungen auszeichnen Zeitgemaumlszlige Nahversorger sind wichtige Frequenzbringer in allen Zentren und auch das bdquoKnoshychenprinzipldquo bewaumlhrt sich weiterhin als funktionale und staumldtebauliche Schwerpunktsetzung Die Neugeshystaltung des oumlffentlichen Raums ndash ua im Rahmen des Foumlrderprogramms Aktive Zentren ndash unterstuumltzt die Atshytraktivitaumlt der Geschaumlftsstraszligen als Einkaufs- Kommushynikations- und Verweilorte
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Handlungsbedarfe + gute Entwicklungsbedingungen fuumlr Berliner Zentren
Der Einzelhandel alleine bdquorettetldquo keine Zentren er bleibt dennoch ein wesentlicher Motor
Unternehmerische Aktivitaumlten in den Zentren benoumltigen langjaumlhrige Investitionssicherheit
Die Einzelhandelssteuerung auch auszligerhalb der Zentren ist daher weiterhin erforderlich (Planungsrecht anwenden)
Die Aufwertung des oumlffentlichen Raums gewinnt an Bedeutung und erfordert anspruchsvolle Kooperationsstrukturen
Die Digitalisierung und die Nutzung aller Vertriebskanaumlle in Form des Multi- bzw Omni-
Channel-Handels (Mehrkanal-Vertrieb) bietet den Unternehmen umgekehrt auch Chancen
Bereits heute werden Tablet-Computer in den Laumlden zur Unterstuumltzung des Verkaufsvorgangs
und zur virtuellen Erweiterung der verfuumlgbaren Produktpalette eingesetzt Im Internet
bestellte Waren koumlnnen an speziellen Uumlbergabepunkten in den Laumlden abgeholt werden (bdquoclick
and collectldquo) Und nicht zuletzt kann frei werdende Verkaufsflaumlche fuumlr Aktions- und Gastroshy
nomieflaumlchen genutzt werden um den Erlebnisfaktor und die Verweildauer zu erhoumlhen
(Auszug STEP Zentren 3 Statusbericht 2016)
Jens Nyhues Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt
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Vortraumlge
Einzelhandel neu denken ndash Berlin zwischen Bricks und Clicks Potenziale von PopUp Stores und temporaumlren
Flaumlchennutzungen Go PopUp Berlin als Schnittstelle zwischen
Eigentuumlmern und Nutzern Chance fuumlr die Belebung und mehr
Aufmerksamkeit fuumlr Standorte und Geschaumlfte
Auf offener Straszlige ndash Stadtplanung in Moabit Koordinierende und kommunizierende Kuumlmmerer-
Funktion des Geschaumlftsstraszligenmanagements Standortbezogene Vernetzung von
Gewerbetreibenden Gemeinsame Aktionen
Regensburg ndash Stadt und Handel der kurzen Wege Geschaumlft als bdquoThird placeldquo Persoumlnlichkeit Programm Beratung Vernetzung mit Nachbarn und Engagement im
Altstadtverein
Gute Geschaumlfte machen ndash 8 Geschichten aus 7 Staumldten Stefan Kreutz HafenCity Universitaumlt Hamburg
Das Projektteam um Stefan Kreutz hat im Rahmen des Zukunftsstadtprojekts Gute Geschaumlfte machen in 7 Staumldten Einzelhaumlndler Unternehmer Netzwerker Kulturveranstalter und Stadtentwickler aus 8 Projekten getroffen Sie untersuchten die aktuelle Rolle des stashytionaumlren Einzelhandels in Staumldten unterschiedlichster Groumlszligenordnung fragten nach aktuellen Herausfordeshyrungen und nach erfolgreichen Strategien zur Loumlsung dieser Aufgaben Ziel des Forschungsprojektes war es zu bdquoinspirieren informieren und ermutigen Dialog zu ermoumlglichen und eine Diskussion uumlber Chancen und Rishysiken des Einzelhandels in der Zukunftsstadt zu befoumlrshydernldquo Diese Themen wurden in den Zukunftsstaumldten diskutiert
Stefan Kreutz HafenCity Universitaumlt Hamburg
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Guten Morgen Eberswalde - Am Anfang ist Kultur Erfolgsfaktor Persoumlnlichkeit Engagierte
Mit Netz und doppeltem Boden ndash Die bdquoOnline City Wuppertalldquo (OCW) Digitale Transformation des stationaumlren
Einzelhandels Online-Portal (talMARKT) Ladenlokal (tal-
KONTOR) Beratung und Qualifizierung Kuumlmmerer und Haumlndlergemeinschaft 20
Jeder Apfel eine Geschichte ndash Der Muumlnstermarkt Freishyburg Vielfaumlltige Funktionen des Marktes Treffpunkt
Bildung Kultur Image Versorgung Regionale Produkte von regionalen Produzenten
und Haumlndlern Regionalitaumlt Saisonalitaumlt und Originalitaumlt
Gemeinsam 1a ndash Die Luumlbecker Huumlxstraszlige Organisation der Geschaumlftsstraszlige und Vernetzung
der Haumlndler Schaumlrfung des Geschaumlftsstraszligenprofils Einbindung der Eigentuumlmer (schwierig)
Einzelperson als Pionier Motivation Vision Kompetenzen und Idealismus Eigeninitiative vs Foumlrderstrukturen Wahrnehmung erhoumlhen Impulse setzen Identitaumlt
bilden - Gelegenheiten schaffen
Mal was anderes Mercado und IKEA ndash WinndashWin in Altona Groszligstrukturen mit neuen lokalen Strategien und
staumlrkerer Vernetzung mit dem Stadtteil Vom Widerstand zum akzeptierten Angebot im
Stadtteil Chance fuumlr neue Mobilitaumlt (80 ndash 90 der Kunden
kommen per Rad oder zu Fuszlig)
Gute Geschaumlfte tragen zu einer lebendigen und nachshyhaltigen Innenstadt bei nur - was ist ein gutes Geshyschaumlft eine gute Geschaumlftslage Das rein quantitative Wissen uumlber verfuumlgbare Verkaufsflaumlchen Einzugsbereishyche lokale Kaufkraft Umsatzerwartungen oder existieshyrende Kundenstroumlme helfen bei dieser Beurteilung nur bedingt weiter Flexibles Handeln und die Nutzung von Synergien ua zwischen Kultur und Einzelhandel sind unentbehrlich wenn es um zukunftsfaumlhige Angebote und das bdquoSchauen uumlber den eigenen Tellerrandldquo geht Vor allem hier spielen Gewerbetreibende und Einzelshyhaumlndler aber auch die Immobilien- und Grundeigenshytuumlmer eine zentrale Rolle Gewerbetreibende sind sehr haumlufig mit bdquosich selbst beschaumlftigtldquo der Sicherung ihres Unternehmens Eigentuumlmer hingegen haben oft kein Interesse sich mit Themen auszligerhalb ihres Gebaumludes oder Grundstuumlcks auseinander zu setzen und selbst das Kaumluferverhalten ist oft widerspruumlchlich Kommunikatishyon Vernetzung und Erfahrungsaustausch unterschiedshylichster Akteure sind aussichtsreiche Ansaumltze um geshymeinsam erfolgreich zu sein
Gelegenheiten wollen und sollten genutzt werden Engagierte Akteure lokale Initiativen und auch bereitshygestellte Foumlrdermittel sind Chancen wenn Geschaumlftsshystraszligen Zentren und ganze Innenstaumldte wieder als atshytraktive Orte der Begegnung der Kommunikation und natuumlrlich des Einzelhandels ins Rampenlicht zuruumlck geruumlckt werden sollen Im Ergebnis des Forschungsprojektes ist ein digitales Handbuch entstanden dieses ist eine Fundgrube guter Praxisbeispiele zu den Themen Atmosphaumlre Eigeninishytiative und Engagement Persoumlnlichkeiten Kuumlmmerer Schnittstellen HaumlndlergemeinschaftNetzwerk Marktshyplatz sowie Raum und Zeit Daruumlber hinaus bietet es Ansaumltze fuumlr einen regen Austausch und Wissenstransshyfer zwischen Einzelhaumlndlern Unternehmern und Stadtshyentwicklungsakteuren wwwgutegeschaeftemachende
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Gebietsrundgaumlnge
Handeln hellip Bewaumlhrtes einsetzen Experimente wagen Zwei Rundgaumlnge durch das Programmgebiet
Die Ergebnisse bisheriger Investitionen neue Handshylungsansaumltze und aktuelle Entwicklungen im Proshygrammgebiet Turmstraszlige stellten Vertreter des Bezirks der Prozesssteuerung und des Geschaumlftsmashynagements in zwei parallelen Gebietsrundgaumlngen vor Gisbert Preuszlig (Koordinationsbuumlro fuumlr Stadtentwicklung und Projektmanagement) und Georg Thieme (die raum-planer) fuumlhrten zunaumlchst in die Themen ein bevor die Rundgaumlngestarteten Die raumlumlichen Schwerpunkte Kleiner Tiergarten Arshyminiushalle und deren Umfeld das ehemalige Hertie-Kaufhaus und das Schultheissareal waren Teil beider Spaziergaumlnge Die Route 1 widmete sich daruumlber hinaus vor allem den baulichen Investionen und deren direkten Wirkungen im Programmgebiet Themenschwerpunkte der Route 2 waren die Akteursstrukturen Aktivitaumlten rund um die Geschaumlftsstraszlige und die Umsetzung des Zentrumskonzepts Turmstraszlige
tes liegen der Kleine Tiergarten und die Heilandskirche beides waren Maszlignahmenschwerpunkte im Programm Aktive Zentren Der Kleine Tiergarten konnte in den vergangenen Jahren abschnittsweise als oumlffentlicher Raum der Begegnung Freizeitgestaltung und Erholung zuruumlckgewonnen werden Neben den sanierten Wege-und nun auch transparenten Blickbeziehungen sowie neu gestalteten Spiel- Sport- und Aufenthaltsflaumlchen sind der wiederhergestellte denkmalgeschuumltzte Senkshygarten die erst in diesem Jahr wiedereroumlffnete Rollershybahn oder auch das kuumlnftige Kooperationsprojekt Cafeacute am Park besondere Anziehungspunkte Ladenlokale in der Turmstraszlige und den angrenzenshyden Bereichen werden uumlberdurchschnittlich oft durch Spielhallen Wettbuumlros und Cafeacute-Casinos genutzt hier zeigten die Vertreter des Bezirks und des Geschaumlftsshystraszligenmanagements Steuermoumlglichkeiten und reale Ergebnisse auf Gegluumlckt sind Nachnutzung und Branshychenmix im umgebauten Hertie-Kaufhaus und in der Arminiusmarkthalle ndash zwei weiteren Stationen der Geshybietsrundgaumlnge Die Route 2 endete im Stadtteilladen welcher im Jahr 2016 eroumlffnet wurde Dieser ist die geshymeinsame Vor-Ort-Praumlsenz von Prozesssteuerung und Geschaumlftsstraszligenmanagement daruumlber hinaus wird dort der Stadtteilvertretung Moabit ein Raum zur Vershyfuumlgung gestellt Der Stadtteilladen profitiert von seiner zentralen Lage die hier angebotenen Veranstaltungen Beratungs- und Informationsangeboten garantieren bereits jetzt ein hohes Interesse der Stadtteiloumlffentlichshykeit
Die Nachnutzung und teilweise Neubebauung des Schultheissareals an der Turmstraszlige Ecke Stromstraszlige wird das Zentrum Turmstraszlige nachhaltig veraumlndern Doch auch die bereits abgeschlossenen Investitionen zeigen ihre Wirkung Im Zentrum des Programmgebie-
Die Turmstraszlige als Einkaufsstraszlige ndash hier treffen alteingesessene Gewerbetreibende auf Entrepreneure Doumlner auf Grillhaumlhnshychen und Kulturschaffende auf Nahversorshyger Die Vielfaumlltigkeit des Angebots wird oft bemaumlngelt das Image ist schlecht Die Menschen auf der Turmstraszlige sind aber Ausdruck eines bunten multikulturellen Orshytes und Kiezes im Wandel der sich auch in der Stadtentwicklung zeigt
(Auszug Handout Gebietsrundgang 2)
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Gebietsrundgang I
Start des Gebietsrundgangs vor der Heilandkirche
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Gebietsrundgaumlnge
Szenetreff im Kleinen Tiergarten Ehemaliges Hertie-Kaufhaus an der Turmstraszlige
Gastronomie in der Arminiusmarkthalle Nutzungsvielfalt in der Arminiusmarkthalle
Nachnutzung des Schultheissareals
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Gebietsrundgang II
Stadtteilladen in der Krefelder Straszlige
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Im Dialog - Werkstattgespraumlche
Workshop 1 ndashGrundlagen schaffen(und weiterentwickeln) Integrierte Handlungs- und Entwicklungsansaumltze Konzepte und Strategien
Welche bisherigen Interventionen Maszlignahmen und Inshystrumente waren mit Blick auf die Ziele des Programms Aktive Zentren und auf lokale Handlungsbedarfe beshysonders erfolgreich Haben sich im Verlauf der Proshygrammumsetzung Zielsetzungen und Schwerpunkte veraumlndert Diese Fragen nach integrierten Strategien und Handshylungsansaumltzen nach erfolgversprechenden Instrushymenten und Beispielen aus den Programmgebieten standen im Mittelpunkt der Diskussion im Workshop 1 der durch Armin Busch (complan Kommunalberatung) moderiert wurde
ISEK-Fortschreibung - Reflexion von Strategien Zielsetshyzungen und Instrumenten Die ISEK-Fortschreibungen fuumlr die Programmgebiete Muumlllerstraszlige und Turmstraszlige sind abgeschlossen Zieshyle wurden nicht wesentlich veraumlndert Nachsteuerungsshybedarfe bestehen allerdings in den Themenbereichen GeschaumlftsstraszligenmanagementHandel und aus gegeshybenem Anlass Wohnen und soziale Infrastruktur Als weitere Handlungsgrundlagen wurden in beiden Gebieshyten Geschaumlftsstraszligenkonzepte erstellt die kontinuiershylich weiterentwickelt werden Zur Sicherung der Wohnfunktion wurden Bestandssishycherungsstrategien erarbeitet und Milieuschutzgebieshyte beschlossen Ergaumlnzend werden nun Konzepte zur Staumlrkung und Qualifizierung der sozialen und gruumlnen Infrastruktur (SIKos) erstellt
Stephan Lange und Mandy Adam
Bezirksamt Mitte
Teilnehmer im Workshop 1
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Vermittlung des Geschaumlftsstraszligenkonzeptes Die Geschaumlftsstraszligenkonzepte fuumlr die Turm- und die Muumlllerstraszlige sind neben dem Geschaumlftsstraszligenshymanagement ein wichtiges Instrument im Programmgebiet Fuumlr die Turmstraszlige wurde zusaumltzlich eine Kurzfassung des Geschaumlftsstraszligenkonzeptes mit einem Uumlberblick uumlber die Haumlndlerstruktur und einem Ampelsystem erstellt welches branchenbezogen Angebotsluumlcken oder Uumlberangebote aufzeigt Als weishyteres Beratungsinstrument wird derzeit fuumlr die Turmstraszlige eine Gestaltungsfibel erstellt Hier wurden auf Grundlage einer differenzierten Analyse und Bewertung Leitlinien zur Gestaltung von Gebaumluden und Fassaden erarbeitet
Stephan Lange und Mandy Adam Bezirksamt Mitte
Rolle von Kommunikation und Beteiligung Im Rahmen der ISEK-Fortschreibungen spielte die Vermittlung der Moumlglichkeiten und der Grenzen des Programms Aktive Zentren eine besondere Rolle Auch eine umfassende Beteiligung und Kommunikashytion von Planungen und Umsetzungsschritten haben sich bewaumlhrt So wurde bei der Umgestaltung des Zeppelinplatzes ein diskursives Planverfahren gewaumlhlt Der Zeit- und Arbeitsaufwand war besonders hoch fuumlhrte aber auch zu interessenskonformen Ergebnissen fuumlr alle Nutzergruppen Die Haumlndlergemeinschaft wird finanziell unterstuumltzt Die Arbeit kann so zunaumlchst gesichert werden in der Hoffnung dass sich die Standortgemeinschaft eV nach Etablierung im Gebiet durch ihre Vereinsshybeitraumlge selbst tragen kann
Stephan Lange und Mandy Adam Bezirksamt Mitte
Lokale Akteursnetzwerke fruumlhzeitig etablieren und nachhaltig unterstuumltzen Im Rahmen der ISEK-Erstellung fanden zwei gut besuchte oumlffentliche Veranstaltungen statt Die Gewinnung lokaler Akteure welche sich kontinuierlich fuumlr das Programmgebiet engagieren ist ein langwieriger Prozess Im Programmgebiet besteht seit 2015 der Verein Zukunft Resi - rundherum eV ein Zusammenschluss aus mittlerweile 40 Haumlndlern der zunehmend in die weitere Gebietsentshywicklung einbezogen wird
Renate Villnow Bezirksamt Reinickendorf
Im Dialog - Werkstattgespraumlche
Vermittlung von Strategien und Umshysetzungsprozessen Strategien und Konzepte sind fuumlr Beshywohner und Gewerbetreibende oftshymals zu abstrakt auch ein Verstaumlndshynis fuumlr Umsetzungsprozesse fehlt oft So fuumlhlen sich viele Akteure nicht ernst genommen wenn nach Abshyschluss des ISEK-Prozesses weitere vertiefende Konzepte erstellt werden muumlssen und die bereits geaumluszligerten Wuumlnsche nicht zeitnah umgesetzt werden Hier ist eine fruumlhzeitige und buumlrgernahe Vermittlungsarbeit geshyfragt
Renate Villnow
Bezirksamt Reinickendorf
Vorhandene Netzwerke und Initiativen im Prozess mitnehmen Netzwerke wie die IG Doumlrpfeldstraszlige und meinAdlershofde sind wichtige Akteure im Gebiet und leisteten mit ihrem Know-how zum Gebiet einen wichtigen Beitrag im Rahmen der ISEK-Erstellung Eine ausgewogeshyne Beruumlcksichtigung aller Interessen gestaltete sich anfangs jedoch schwierig Es traten immer wieder Konshyflikte zwischen den Interessengemeinschaften auf gegenuumlber den Vertretern des Bezirksamtes besteht daruumlber hinaus ein generelles Miszligtrauen Um innerhalb der Akteurslandschaft einen Interessenausgleich zu sichern wurde in einer oumlffentlichen Veranstaltung ein Kiezbeirat gewaumlhlt Das Geschaumlftsstraszligenmashynagement und der Gebietsbeauftragte sind wichtige Ansprechpartner und Mittler im Programmgebiet ndash oberstes Ziel bleibt jedoch dass Vertrauen der lokalen Akteure und Initiativen zu gewinnen und diese in einem transparenten Umsetzungsprozess mitzunehmen
Udo Zaschel Bezirksamt Treptow-Koumlpenick
Kontinuierliche Einbeziehung der Eigentuumlmer Eine fruumlhzeitige Kontaktaufnahme mit den Eigentuumlmern ist bei sich abzeichnenden Veraumlnderungen in der Angebotsstrukshytur von besonderer Bedeutung um Entwicklungen positiv steuern zu koumlnnen Ein gutes Beispiel hierfuumlr ist die Verhinshyderung der Eroumlffnung eines weiteren Wettbuumlros in zentraler Geschaumlftslage Erfolgreich war hier neben einem konsequenshyten Instrumenteneinsatz (Sanierungsrecht) die fruumlhzeitige und kontinuierliche Ansprache der Eigentuumlmer Der Austausch mit den Eigentuumlmern wird dann problematisch wenn es sich um Gesellschaften handelt - hier stoszligen sowohl Geschaumlftsstraszligenshymanagement als auchGeschaumlftsstraszligenkonzepte an Grenzen Wichtig ist die fruumlhzeitige Information zB uumlber die TIM - Turmshystraszligen-Initiative-Moabit uumlber frei werdende Gewerbeflaumlchen noch bevor diese am Immobilienmarkt angeboten werden Die Eigentuumlmer koumlnnen dann fruumlhzeitig kontaktiert und entspreshychend beraten werden
Stephan Lange und Mandy Adam
Bezirksamt Mitte
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Workshop 2 ndash
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Akteure begeistern Identitaumlten staumlrken Management- und Akteursstrukturen vor Ort
Ina Zerche (complan Kommunalberatung) moderierte den Workshop 2 der die Management- und Akteursshystrukturen vor Ort erfolgreiche Strategien und lokale Kooperationen thematisierte Von besonderem Interesshyse war die Diskussion der Fragen nach beguumlnstigenden Rahmenbedingungen fuumlr eine foumlrdermittelunabhaumlngishyge Verstetigung lokaler Strukturen sowie nach der Rolle von Verwaltung und Politik
Sektoral uumlbergreifendes Verwaltungshandeln Die Umsetzung der Programmziele die Vorshybereitung und Begleitung der Maszlignahmen hat das fachamtsuumlbergreifende Denken und integrierte Verwaltungshandeln im Bezirkshysamt gefordert ndash auch dies gilt es dauerhaft zu verstetigen
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Workshop 2
Ehrenamtliche Strukturen Die Verstetigung des Kommunikations- und Beteiligungsprozesses in den Aktiven Zentren kann nicht ausshyschlieszliglich auf ehrenamtlichen Strukturen basieren ndash dies wird dauerhaft nicht funktionieren Hier sind Profis gefragt - Institutionen Fachaumlmter und externe Dienstleister mit entsprechender Expertise koumlnnen diese Aufshygaben uumlbernehmen benoumltigen fuumlr diese Aufgabe jedoch Zeit und eine angemessene Mittelausstattung
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Im Dialog - Werkstattgespraumlche
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Viele Akteure ndash Ziele sichern durch klare Regeln und konseshyquente Kommunikation Die konstruktive Einbindung der zum Teil seit langem besteshyhenden Initiativen war zum Programmstart in der Bahnhofshystraszlige eine Herausforderung eine extrem vielschichtige Akshyteursstruktur war bdquounter einen Hut zu bringenldquo Zur Loumlsung dieser Aufgabe sind feste Ansprechpartner und klare Regeln essentiell die von allen Beteiligten konsequent eingehalten bzw durchgesetzt werden muumlssen Gleichzeitig ist es wichtig die Akteure sbquoabzuholenlsquo und alle Beteiligten im gleichen Maszlig wahrzunehmen Auch die inshyterne Kommunikation muss konstant und konsequent sein um nach auszligen mit einer Stimme zu sprechen Sobald diese Regeln gesetzt und eingespielt sind ist die eigenverantwortshyliche Zusammenarbeit der Akteure ndash zB in thematischen Arbeitskreisen ndash zielfuumlhrend Durch die Gewinnung neuer unbefangener Akteure koumlnnen neue Impulse im Prozess geshysetzt werden ndash der Blick von auszligen war vor allem in bdquoverfahshyrenenldquo Situationen hilfreich
Anja Kraatz Bezirk Tempelhof-Schoumlneberg
Verstetigung selbsttragender Strukturen fruumlhzeitig unterstuumltzen Die Umsetzung des Programms Aktive Zentren wurde in der City West von Anfang an durch das GRW-finanshyzierte Regionalmanagement flankiert welches auf Wirtschaftsfoumlrderung und Standortentwicklung fokussiert Die Akteure in der City West sind daruumlber hinaus oft finanzstark und in unterschiedlichen Netzwerken ua der AG City organisiert Auch hier sind meist Einzelpersonen Triebkraumlfte der Entwicklung institutionalisierte Akteursstrukturen hingegen sind kein Garant fuumlr eine Verstetigung von Projekten und Prozessen Sobald tatshykraumlftige Akteure sich zuruumlckziehen ist die Struktur oft auch mit oumlffentlichen Mitteln nicht langfristig zu retten Die Bereitschaft private Mittel in den Prozess einzubringen ist bisher gering Begruumlndung der Eigentuumlmer ist dass bdquoman ja schon in die eigenen Objekte investiereldquo Auch das Ergebnis einer Eigentuumlmerbefragung zum Thema bdquoWas koumlnnte die Bereitschaft erhoumlhen sich mit privaten Mitteln an oumlffentlichen Maszlignahmen zu beteiligenldquo blieb hier unklar ndash wirklich wichtig bleibt jedoch den Kommunikations- und Informationsfluss zu verstetigen Bewaumlhrt haben sich vor allem Kooperationsprojekte zur Einbindung von Eigentuumlmern und lokalen Institutioshynen Beispiele hierfuumlr sind die Kunstprojekte zur Bahnbruumlckenbeleuchtung und die gemeinsame Aufwertung des oumlffentlichen Raumes im Umfeld der TU und UdK (Marke Campus Charlottenburg)
Paul-Martin Richter Planergemeinschaft eG Prozesssteuerung City West
Neue Mitstreiter gewinnen Frau Ross ergaumlnzt den Blick auf die City West In den vergangenen 3-4 Jahren kann die AG City auf einen sprunghaften Mitgliederzugewinn zushyruumlckblicken Die mittlerweile mehr als 430 Mitglieshyder finanzieren mit ihren Beitraumlgen eine eigene Geschaumlftsstelle des Vereins ndash ein gelungener Weg Kommunikation und Beteiligung am Entwickshylungsprozess dauerhaft zu etablieren Im Vergleich dazu existieren im Programmgebiet Doumlrpfeldstraszlige nur ca 126 Gewerbeeinheiten Der Aufbau einer aumlhnlich mitgliederstarken Vereinishygung die sich selbst organisiert und finanziert ist eher unwahrscheinlich ndash hier muumlssen andere Wege der Mobilisierung und dauerhaften Beteiligung gefunden werden
Regina Ross Geschaumlftsstraszligenmanagement
Doumlrpfeldstraszlige
Kleinteilige Strukturen und der bdquokurze Drahtldquo zum Eigentuumlmer Die Kleinteiligkeit der Strukturen in der Wilhelmstadt ist eine Chance fuumlr schnelle und direkte Kommunikatishyon - die Ansprache ist dadurch jedoch auch aufwendig Die Moumlglichkeit den Gebietsfonds zur Finanzierung kleinerer Investitionen ins Gespraumlch einzubringen unterstuumltzt eine positive Gespraumlchsebene da die Eigentuumlshymer uumlber die Einfuumlhrung des Sanierungsrechts im Programmgebiet nicht sonderlich erfreut waren Im Verlauf der Programmumsetzung haben sich auf Akteursebene jedoch auch neue Kommunikationsebeshynen entwickelt Vor allem die juumlngere Generation steht der Institutionalisierung vorhandener Strukturen wie der Stadtteilvertretung und dem Gewerbestammtisch skeptisch gegenuumlber will sich in diesen Gremien ausdruumlcklich nicht engagieren und bevorzugt andere Formen der Beteiligung Eine nachhaltige Kommunikashytion und tragfaumlhige Strukturen im Gebiet haumlngen daher maszliggeblich davon ab ob es gelingt neue Ziel- und Akteursgruppen dauerhaft fuumlr eine aktive Teilhabe an der Gebietsentwicklung zu interessieren
Kerstin Schroumlder Bezirk Spandau
Evaluation der Managementstrukturen bewaumlhrte Formate Empfehlungen fuumlr eine Verstetigung Essenziell fuumlr die Arbeit des Citymanagements in der Karl-Marx-Straszlige ist ein langer Atem und die gute Vernetshyzung mit den Stadtentwicklungsprozessen Besonders erfolgreich sind Formate wie das Standortexposeacute und die jaumlhrliche Standorttour fuumlr Projektentwickler und Standorteigentuumlmer um Entwicklung und Potenziale im Proshygrammgebiet staumlrker bekannt zu machen Diese Angebote dienen zur Aktivierung und Mobilisierung beduumlrfen jedoch keiner Verstetigung Kontinuitaumlt hingegen ist kuumlnftig jedoch denkbar hinsichtlich der bereits jetzt regelmaumlshyszligigen Treffen von Immobilieneigentuumlmern und Projektentwicklern Das Baustellenmarketing-management begleitet die ndash zugegebenermaszligen umfangreichen - Baumaszlignahmen in der Karl-Marx-Straszlige ist jedoch eine investitionsbegleitende Maszlignahme und kuumlnftig nicht mehr erforderlich Das Citymanagement dient hier als Vermittler als Informations- und Kontaktstelle und unterstuumltzt den Informatishyonsfluss zwischen Eigentuumlmern Haumlndlern Verwaltung und Baufirmen Weitere Aufgaben des Citymanagements welche direkt an klassische Aufgaben der Wirtschaftsfoumlrderung anknuumlpfen koumlnnen nach Abschluss der Programshymumsetzung auch wieder in diesem Bereich angesiedelt werden
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Sicherung von gemeinsamen Zielen unter besonderen Rahmenbedingungen Die Marzahner Promenade ist ein Aktives Zentrum mit einem besonderen Profil zwischen Eastgate und Freizeitforum Marzahn Eigentuumlmer und Hauptakteur im Programmgebiet ist eine groszlige Wohnungsshybaugenossenschaft Gemeinsames Ziel ist die Qualifikation des oumlffentlichen Raumes und die Sicherung einer Funktionsvielfalt im Kontext der Wohnnutzung Es hat sich gezeigt dass eine Prozesskontinuitaumlt auch unter diesen Rahmenbedingungen in hohem Maszlig abhaumlngig ist von einer personellen Kontinuitaumlt nicht nur seitens des Bezirkes und der Prozesssteuerung sondern vor allem auch seitens des Wohshynungsunternehmens um gemeinsame Ziele auch gemeinsam umsetzen zu koumlnnen
Gaby Morr BSM mbH Prozesssteuerung Marzahner Promenade
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Ausblick
Der rote Faden des Programms ndash Zusammenfassung und Ausblick Gudrun Matthes und Hathumar Drost reflektierten die Themen und Diskussionen der Vortraumlge Rundgaumlnge und Diskussionsrunden im Zwiegespraumlch Dieser geshymeinsame Ruumlckblick galt zunaumlchst den Grundlagen ndash den messbaren Veraumlnderungen in den Programmshygebieten wie Einwohnerentwicklung Sozialstatus der Gebiete und veraumlnderte Rahmenbedingungen im Einshyzelhandel die Auswirkungen auf die Funktionalitaumlt und Gestaltung der Zentren haben Das Anwachsen der Einwohnerzahl und die Investitionen Privater und der oumlffentlichen Hand gehen mit positiven Veraumlnderunshygen der Sozialstruktur und der Kaufkraft einher ndash dieshyse Entwicklungen waren zum Programmstart im Jahr 2008 nicht absehbar Es zeigt sich in den Foumlrdergebieshyten immer deutlicher dass diese Zentren nicht nur als Einzelhandels- und Gewerbestandorte sondern ebenso auch als lebendige Wohnorte weiter an Attraktivitaumlt gewinnen Das Programm Aktive Zentren hat durch die Investition in bessere baulich-raumlumliche Rahmenshybedingungen aber auch durch die Unterstuumltzung der Akteure vor Ort zu dieser Entwicklung beigetragen Dashybei kam es vor allem darauf an die Situation die Beshysonderheiten vor Ort als Potenzial fuumlr Veraumlnderung zu nutzen Mit Handlungsgrundlagen wie den bezirklichen Einzelhandels- und Gewerbeflaumlchenkonzepten ISEKs
Geschaumlftsstraszligenkonzepten und Satzungen nach Baushygesetzbuch verfuumlgen die Programmgebiete uumlber einen differenzierten Uumlberblick uumlber Rahmenbedingungen und Entwicklungen Sie besitzen damit jedoch vor allem auch Handlungsspielraumlume zur Steuerung des Branshychenmix zur Etablierung weiterer Funktionen und zur zukunftsfaumlhigen Gestaltung der Zentren Mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen heiszligt es auch weiterhin verantwortungsvoll und weitsichtig zu handeln Moumlgshylichkeiten fuumlr Kooperationen vor Ort zu nutzen und vor allem die lokalen Akteure in die Prozesse zu involvieren Neue Entwicklungen wie zum Beispiel die Situation der gefluumlchteten Menschen am Landesamt fuumlr Gesundheit und Soziales in der Turmstraszlige erforderten Toleranz Hilfsbereitschaft und neue Prioritaumltensetzungen im Allshytag Diese Bereitschaft zur Flexibilitaumlt zur Kommunikashytion und zum integrierten Handeln ndash verwaltungsintern und vor Ort - sind besondere Erfahrungen aus der bisshyherigen Programmumsetzung Diese tragen entscheishydend zur positiven Zwischenbilanz der Aktiven Zentren 2016 bei daruumlber hinaus bilden sie auch einen roten Faden fuumlr die kommenden Programmjahre
24 Gudrun Matthes Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt und Hathumar Drost complan Kommunalberatung
Programmgebiet Turmstraszlige Fassadengestaltung
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Einfuumlhrung
Handelnsup3 - Gruszligworte und Start
Zentrales Ziel des Zentrenprogramms ist es die Multifunktionalitaumlt der Zentren zu staumlrken
und Abwertungstendenzen entgegenzuwirken Praumlgende Merkmale des Programms sind die
Staumlrkung der zentralen Versorgungsbereiche und deren Ausrichtung auf Funktionsvielfalt das
integrierte Vorgehen sowie die Beteiligung und Mitwirkung der fuumlr die Zentrenentwicklung
relevanten Akteure unter Nutzung der Instrumente integrierter Handlungs- und Entwicklungsshy
ansaumltze von Zentrenmanagement und Verfuumlgungsfonds
Zwischenevaluierung des Bund-Laumlnder-Programms
Aktive Stadt- und Ortsteilzentren BMUB2015
Ganz in diesem Sinne begruumlszligten Carsten Spallek (Bezirksstadtrat Mitte) Gudrun Matthes (SenStadtUm IV C) und Hathumar Drost (complan Kommunalberashytung) die Teilnehmer der Zentrenwerkstatt 2016 Seit nunmehr 8 Jahren unterstuumltzt das Foumlrderproshygramm Aktive Zentren die Entwicklung ausgewaumlhlter Geschaumlftsstraszligen und Zentren ndash seit 2015 sind es 9 Foumlrshydergebiete welche die Ziele des Programms mit Hilfe unterschiedlichster Maszlignahmen realisieren In diesen zuruumlckliegenden Jahren wurde Grundlagenarbeit geshyleistet vieles erreicht und noch mehr begonnen Ziel der Zentrenwerkstatt 2016 war es Zwischenbilanz zu ziehen und die bisherigen Ergebnisse und Erfolge zu reflektieren Wie bereits die 1 Zentrenwerkstatt im Jahr 2010 fand die Veranstaltung im Gebiet Turmstraszlige in Moabit statt Carsten Spallek Bezirksstadtrat Mitte dankte den Vertretern der Heilandskirche fuumlr die Moumlgshylichkeit die Raumlume der Gemeinde fuumlr die Durchfuumlhrung einer Zentrenwerkstatt nutzen zu koumlnnen Gleichzeitig wuumlrdigte er die Heilandskirche als zentralen mitten im Kleinen Tiergarten liegenden Ort der Begegnung welshycher mit seinen unterschiedlichen Angeboten unvershyzichtbar ist um sich auszutauschen und voneinander zu lernen Dies war gleichzeitig auch ein Wunsch an die diesjaumlhrige Zentrenwerkstatt Erfahrungen auszushytauschen gute Beispiele zu zeigen und voneinander zu lernen
Handelnsup3 - die Reflexion des Erreichten und der Blick nach vorn galt unterschiedlichen oft eng verzahnten Handlungs- und Gestaltungsebenen des Programms Aktive Zentren ein wichtiger Fokus lag in der Reflexion der geaumlnderten Rahmenbedingungen und Perspektiven des Einzelhandels als bislang bedeutendster Funktion der Geschaumlftsstraszligen
bdquoDer Handel ist und bleibt die Leitfunktion fuumlr
die Innenstadt seine Dynamik ist deshalb auch
maszliggeblich fuumlr die vielen strukturellen
Aumlnderungen in der Innenstadtldquo
BMVBS Weiszligbuch Innenstadt 2011
Die Investitionen des Programms Aktive Zentren gelten vielfach der Verbesserung der baulich-raumlumlichen Rahshymenbedingungen fuumlr lokale Akteure und sind eine weit uumlber die Programmlaufzeit hinaus wirksame Handshylungsebene In engem Zusammenhang hiermit steht die in allen Programmgebieten kontinuierlich weitershyentwickelte Ebene der handelnden Akteure ndash Bewohner Unternehmer Gewerbetreibende Einzelhaumlndler welshyche sich mit Unterstuumltzung durch Bezirksaumlmter Proshyzesssteuerer und Geschaumlftsstraszligenmanager zu mehr oder manchmal auch weniger tragfaumlhigen Strukturen zusammengeschlossen haben
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Einfuumlhrung im Plenum Heilandskirche Moabit
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Zwischenbilanz 2016
Eine kurze Reflexion in Zahlen Was waumlre eine Zwischenbilanz ohne Zahlen Ina Zerche und Armin Busch complan Kommunalberatung co Proshygrammbegleitung Aktive Zentren Berlin stellten aktuelle Daten ua zur Einwohnerentwicklung zur aktuellen Kaufshykraft und zum Sozialstatus in den Programmgebieten vor
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Die Aktiven Zentren sind Orte des Zuzugs
Innerhalb der vergangenen 5 Jahre stieg vor
allem in den innerstaumldtischen und innenstadtshy
nahen Programmgebieten die Einwohnerzahl um
bis zu 11 - ein hoher Wert im Vergleich zum
berlinweiten Durchschnittswert von 66 Einshy
wohnerzuwachs
Die Aktiven Zentren sind jung wenn man
deren Altersstruktur im Gesamtberliner
Vergleich betrachtet Ausnahmen bilden hier
die Programmgebiete City West und die Bahnshy
hofsstraszlige in Lichtenrade
In allen Aktiven Zentren ist die Anzahl der Einshy
wohner mit Migrationshintergrund gestiegen
Im Vergleich zur gesamtstaumldtischen Einwohnershy
entwicklung sind auch hier die innerstaumldtischen
und innenstadtnahen Programmgebiete Spitzenshy
reiter
Turm
straszlig
e
Muumlllerst
raszlige
City W
est
Wilhelm
stadt
Karl-M
arx-St
raszlige
Sonnenall
ee
Marzah
ner Promenad
e
Berlin
Bahnhofst
raszlige
Doumlrpfeldstraszlig
e
Residenzst
raszlige
Zukuumlnftige Herausforderungen Verstetigung der Akteursnetzwerke und Gebietspartnerschaften Aktivierung und Beteiligung der Gewerbetreibenden und Schluumlsselakteure Konsequente Umsetzung der baulichen Maszlignahmen Staumlrkere Fokussierung auf die Qualifizierung von Bildungs- und Kulturstandorten Wohnen staumlrken und soziales Gleichgewicht sichern Nachhaltige Sicherung der neuen Qualitaumlten und Netzwerke
Die Einwohnerdichte ist in den innerstaumldtischen
Quartieren traditionell besonders hoch die
Aktiven Zentren bilden hier keine Ausnahme
Interessant ist dass auch die Aktiven Zentren
auszligerhalb der Innenstadtlagen deutlich houmlhere
Einwohnerdichten aufweisen als der Berliner
Durchschnitt
Die Kaufkraft liegt vor allem in den innershy
staumldtischen und innenstadtnahen Programmshy
gebieten deutlich unter dem berlinweiten
Durchschnittswert
Eine Ausnahme bildet hier die City West welshy
che gemeinsam mit der Bahnhofstraszlige in
Lichtenrade uumlber dem gesamtberliner und
auch dem bundesweiten Durchschnittswert
liegt
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Zwischenbilanz 2016 ndash Projektbeispiele
Programmgebiet Karl-Marx-StraszligeSonnenallee Eroumlffnung der Kindl-Treppe
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Programmgebiet Turmstraszlige Kleiner Tiergarten Rolleracht Programmgebiet Muumlllerstraszlige Schillerbibliothek
Programmgebiet Wilhelmstadt Programmgebiet City West Tauentzienstraszlige Ausstellung Meine Kindheit in der Wilhelmstadt
Programmgebiet Marzahner Promenade Kooperationsprojekt Skywalk
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und Umwelt
Wo stehen die Berliner Zentren im Jahr 2016 vor welshychen Herausforderungen vor welchen Chancen Jens Nyhues gab einen Einblick in aktuelle Rahmenbedinshygungen und Entwicklungen Der Stadtentwicklungsplan Zentren (STEP Zentren) ist die gesamtstaumldtische Grund-lage und Strategie der Zentrenentwicklung Die fachlishychen Einschaumltzungen zu den funktionalen und staumldteshybaulichen Qualitaumlten der Berliner Zentren wurden in den letzten Monaten aktualisiert mit dem Ergebnis dass die grundsaumltzliche Zielrichtung und die Empfehlungen des
Aktuelle Herausforderungen
Verlust wichtiger Frequenzbringer gefaumlhrdet die Stabilitaumlt von Zentren ebenso wie die Ansiedlung zentrentypischer Sortimente an dezentralen Standorten
Vertriebsformenwandel (eCommerce Multi-Channel und co) Hohe Fixkosten und Mieten in hochfrequenten Lagen Oft unklare Marktpositionierung (Zielgruppendefinition Discount-Markenorientierung etc) Zunehmender Wettbewerb der Center und Passagen unklare Perspektiven fuumlr aumlltere Objekte
Vortraumlge
Potenziale und Grenzen des Einzelshyhandels hellip eine Berg- und Talfahrtfachlicher Einschaumltzungen Jens Nyhues Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung
STEP Zentren noch immer Guumlltigkeit besitzen In einer bdquoTalfahrt fachlicher Einschaumltzungenldquo beschrieb Jens Nyhues aktuelle Negativtrends angefangen von der sinkenden Zahl innerstaumldtischer Lebensmitteldiscounshyter (-8 innerhalb staumldtischer Zentren) uumlber die Stagshynation bzw den Ruumlckgang der Verkaufsflaumlchen in den sogenannten bdquoSandwich-Zentrenldquo bis hin zum harten Wettkampf der einzelnen Branchen um Marktanteile
Doch Herausforderungen sind oft zugleich Chancen In den Berliner Hauptzentren wuchs die Verkaufsflaumlche in den vergangenen 5 Jahren um 5 in den Zentrumsshybereichskernen sogar um 20 ndash vor allem in den groshyszligen Zentren ist der Einzelhandel damit weiterhin ein treibender Entwicklungsmotor Handelsunternehmen und Immobilienwirtschaft sind zunehmend bereit fuumlr urbane Neubebauungen in den Zentren die sich durch mehrgeschossige Bebauung und gemischte Nutzungen auszeichnen Zeitgemaumlszlige Nahversorger sind wichtige Frequenzbringer in allen Zentren und auch das bdquoKnoshychenprinzipldquo bewaumlhrt sich weiterhin als funktionale und staumldtebauliche Schwerpunktsetzung Die Neugeshystaltung des oumlffentlichen Raums ndash ua im Rahmen des Foumlrderprogramms Aktive Zentren ndash unterstuumltzt die Atshytraktivitaumlt der Geschaumlftsstraszligen als Einkaufs- Kommushynikations- und Verweilorte
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Handlungsbedarfe + gute Entwicklungsbedingungen fuumlr Berliner Zentren
Der Einzelhandel alleine bdquorettetldquo keine Zentren er bleibt dennoch ein wesentlicher Motor
Unternehmerische Aktivitaumlten in den Zentren benoumltigen langjaumlhrige Investitionssicherheit
Die Einzelhandelssteuerung auch auszligerhalb der Zentren ist daher weiterhin erforderlich (Planungsrecht anwenden)
Die Aufwertung des oumlffentlichen Raums gewinnt an Bedeutung und erfordert anspruchsvolle Kooperationsstrukturen
Die Digitalisierung und die Nutzung aller Vertriebskanaumlle in Form des Multi- bzw Omni-
Channel-Handels (Mehrkanal-Vertrieb) bietet den Unternehmen umgekehrt auch Chancen
Bereits heute werden Tablet-Computer in den Laumlden zur Unterstuumltzung des Verkaufsvorgangs
und zur virtuellen Erweiterung der verfuumlgbaren Produktpalette eingesetzt Im Internet
bestellte Waren koumlnnen an speziellen Uumlbergabepunkten in den Laumlden abgeholt werden (bdquoclick
and collectldquo) Und nicht zuletzt kann frei werdende Verkaufsflaumlche fuumlr Aktions- und Gastroshy
nomieflaumlchen genutzt werden um den Erlebnisfaktor und die Verweildauer zu erhoumlhen
(Auszug STEP Zentren 3 Statusbericht 2016)
Jens Nyhues Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt
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Vortraumlge
Einzelhandel neu denken ndash Berlin zwischen Bricks und Clicks Potenziale von PopUp Stores und temporaumlren
Flaumlchennutzungen Go PopUp Berlin als Schnittstelle zwischen
Eigentuumlmern und Nutzern Chance fuumlr die Belebung und mehr
Aufmerksamkeit fuumlr Standorte und Geschaumlfte
Auf offener Straszlige ndash Stadtplanung in Moabit Koordinierende und kommunizierende Kuumlmmerer-
Funktion des Geschaumlftsstraszligenmanagements Standortbezogene Vernetzung von
Gewerbetreibenden Gemeinsame Aktionen
Regensburg ndash Stadt und Handel der kurzen Wege Geschaumlft als bdquoThird placeldquo Persoumlnlichkeit Programm Beratung Vernetzung mit Nachbarn und Engagement im
Altstadtverein
Gute Geschaumlfte machen ndash 8 Geschichten aus 7 Staumldten Stefan Kreutz HafenCity Universitaumlt Hamburg
Das Projektteam um Stefan Kreutz hat im Rahmen des Zukunftsstadtprojekts Gute Geschaumlfte machen in 7 Staumldten Einzelhaumlndler Unternehmer Netzwerker Kulturveranstalter und Stadtentwickler aus 8 Projekten getroffen Sie untersuchten die aktuelle Rolle des stashytionaumlren Einzelhandels in Staumldten unterschiedlichster Groumlszligenordnung fragten nach aktuellen Herausfordeshyrungen und nach erfolgreichen Strategien zur Loumlsung dieser Aufgaben Ziel des Forschungsprojektes war es zu bdquoinspirieren informieren und ermutigen Dialog zu ermoumlglichen und eine Diskussion uumlber Chancen und Rishysiken des Einzelhandels in der Zukunftsstadt zu befoumlrshydernldquo Diese Themen wurden in den Zukunftsstaumldten diskutiert
Stefan Kreutz HafenCity Universitaumlt Hamburg
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Guten Morgen Eberswalde - Am Anfang ist Kultur Erfolgsfaktor Persoumlnlichkeit Engagierte
Mit Netz und doppeltem Boden ndash Die bdquoOnline City Wuppertalldquo (OCW) Digitale Transformation des stationaumlren
Einzelhandels Online-Portal (talMARKT) Ladenlokal (tal-
KONTOR) Beratung und Qualifizierung Kuumlmmerer und Haumlndlergemeinschaft 20
Jeder Apfel eine Geschichte ndash Der Muumlnstermarkt Freishyburg Vielfaumlltige Funktionen des Marktes Treffpunkt
Bildung Kultur Image Versorgung Regionale Produkte von regionalen Produzenten
und Haumlndlern Regionalitaumlt Saisonalitaumlt und Originalitaumlt
Gemeinsam 1a ndash Die Luumlbecker Huumlxstraszlige Organisation der Geschaumlftsstraszlige und Vernetzung
der Haumlndler Schaumlrfung des Geschaumlftsstraszligenprofils Einbindung der Eigentuumlmer (schwierig)
Einzelperson als Pionier Motivation Vision Kompetenzen und Idealismus Eigeninitiative vs Foumlrderstrukturen Wahrnehmung erhoumlhen Impulse setzen Identitaumlt
bilden - Gelegenheiten schaffen
Mal was anderes Mercado und IKEA ndash WinndashWin in Altona Groszligstrukturen mit neuen lokalen Strategien und
staumlrkerer Vernetzung mit dem Stadtteil Vom Widerstand zum akzeptierten Angebot im
Stadtteil Chance fuumlr neue Mobilitaumlt (80 ndash 90 der Kunden
kommen per Rad oder zu Fuszlig)
Gute Geschaumlfte tragen zu einer lebendigen und nachshyhaltigen Innenstadt bei nur - was ist ein gutes Geshyschaumlft eine gute Geschaumlftslage Das rein quantitative Wissen uumlber verfuumlgbare Verkaufsflaumlchen Einzugsbereishyche lokale Kaufkraft Umsatzerwartungen oder existieshyrende Kundenstroumlme helfen bei dieser Beurteilung nur bedingt weiter Flexibles Handeln und die Nutzung von Synergien ua zwischen Kultur und Einzelhandel sind unentbehrlich wenn es um zukunftsfaumlhige Angebote und das bdquoSchauen uumlber den eigenen Tellerrandldquo geht Vor allem hier spielen Gewerbetreibende und Einzelshyhaumlndler aber auch die Immobilien- und Grundeigenshytuumlmer eine zentrale Rolle Gewerbetreibende sind sehr haumlufig mit bdquosich selbst beschaumlftigtldquo der Sicherung ihres Unternehmens Eigentuumlmer hingegen haben oft kein Interesse sich mit Themen auszligerhalb ihres Gebaumludes oder Grundstuumlcks auseinander zu setzen und selbst das Kaumluferverhalten ist oft widerspruumlchlich Kommunikatishyon Vernetzung und Erfahrungsaustausch unterschiedshylichster Akteure sind aussichtsreiche Ansaumltze um geshymeinsam erfolgreich zu sein
Gelegenheiten wollen und sollten genutzt werden Engagierte Akteure lokale Initiativen und auch bereitshygestellte Foumlrdermittel sind Chancen wenn Geschaumlftsshystraszligen Zentren und ganze Innenstaumldte wieder als atshytraktive Orte der Begegnung der Kommunikation und natuumlrlich des Einzelhandels ins Rampenlicht zuruumlck geruumlckt werden sollen Im Ergebnis des Forschungsprojektes ist ein digitales Handbuch entstanden dieses ist eine Fundgrube guter Praxisbeispiele zu den Themen Atmosphaumlre Eigeninishytiative und Engagement Persoumlnlichkeiten Kuumlmmerer Schnittstellen HaumlndlergemeinschaftNetzwerk Marktshyplatz sowie Raum und Zeit Daruumlber hinaus bietet es Ansaumltze fuumlr einen regen Austausch und Wissenstransshyfer zwischen Einzelhaumlndlern Unternehmern und Stadtshyentwicklungsakteuren wwwgutegeschaeftemachende
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Gebietsrundgaumlnge
Handeln hellip Bewaumlhrtes einsetzen Experimente wagen Zwei Rundgaumlnge durch das Programmgebiet
Die Ergebnisse bisheriger Investitionen neue Handshylungsansaumltze und aktuelle Entwicklungen im Proshygrammgebiet Turmstraszlige stellten Vertreter des Bezirks der Prozesssteuerung und des Geschaumlftsmashynagements in zwei parallelen Gebietsrundgaumlngen vor Gisbert Preuszlig (Koordinationsbuumlro fuumlr Stadtentwicklung und Projektmanagement) und Georg Thieme (die raum-planer) fuumlhrten zunaumlchst in die Themen ein bevor die Rundgaumlngestarteten Die raumlumlichen Schwerpunkte Kleiner Tiergarten Arshyminiushalle und deren Umfeld das ehemalige Hertie-Kaufhaus und das Schultheissareal waren Teil beider Spaziergaumlnge Die Route 1 widmete sich daruumlber hinaus vor allem den baulichen Investionen und deren direkten Wirkungen im Programmgebiet Themenschwerpunkte der Route 2 waren die Akteursstrukturen Aktivitaumlten rund um die Geschaumlftsstraszlige und die Umsetzung des Zentrumskonzepts Turmstraszlige
tes liegen der Kleine Tiergarten und die Heilandskirche beides waren Maszlignahmenschwerpunkte im Programm Aktive Zentren Der Kleine Tiergarten konnte in den vergangenen Jahren abschnittsweise als oumlffentlicher Raum der Begegnung Freizeitgestaltung und Erholung zuruumlckgewonnen werden Neben den sanierten Wege-und nun auch transparenten Blickbeziehungen sowie neu gestalteten Spiel- Sport- und Aufenthaltsflaumlchen sind der wiederhergestellte denkmalgeschuumltzte Senkshygarten die erst in diesem Jahr wiedereroumlffnete Rollershybahn oder auch das kuumlnftige Kooperationsprojekt Cafeacute am Park besondere Anziehungspunkte Ladenlokale in der Turmstraszlige und den angrenzenshyden Bereichen werden uumlberdurchschnittlich oft durch Spielhallen Wettbuumlros und Cafeacute-Casinos genutzt hier zeigten die Vertreter des Bezirks und des Geschaumlftsshystraszligenmanagements Steuermoumlglichkeiten und reale Ergebnisse auf Gegluumlckt sind Nachnutzung und Branshychenmix im umgebauten Hertie-Kaufhaus und in der Arminiusmarkthalle ndash zwei weiteren Stationen der Geshybietsrundgaumlnge Die Route 2 endete im Stadtteilladen welcher im Jahr 2016 eroumlffnet wurde Dieser ist die geshymeinsame Vor-Ort-Praumlsenz von Prozesssteuerung und Geschaumlftsstraszligenmanagement daruumlber hinaus wird dort der Stadtteilvertretung Moabit ein Raum zur Vershyfuumlgung gestellt Der Stadtteilladen profitiert von seiner zentralen Lage die hier angebotenen Veranstaltungen Beratungs- und Informationsangeboten garantieren bereits jetzt ein hohes Interesse der Stadtteiloumlffentlichshykeit
Die Nachnutzung und teilweise Neubebauung des Schultheissareals an der Turmstraszlige Ecke Stromstraszlige wird das Zentrum Turmstraszlige nachhaltig veraumlndern Doch auch die bereits abgeschlossenen Investitionen zeigen ihre Wirkung Im Zentrum des Programmgebie-
Die Turmstraszlige als Einkaufsstraszlige ndash hier treffen alteingesessene Gewerbetreibende auf Entrepreneure Doumlner auf Grillhaumlhnshychen und Kulturschaffende auf Nahversorshyger Die Vielfaumlltigkeit des Angebots wird oft bemaumlngelt das Image ist schlecht Die Menschen auf der Turmstraszlige sind aber Ausdruck eines bunten multikulturellen Orshytes und Kiezes im Wandel der sich auch in der Stadtentwicklung zeigt
(Auszug Handout Gebietsrundgang 2)
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Gebietsrundgang I
Start des Gebietsrundgangs vor der Heilandkirche
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Gebietsrundgaumlnge
Szenetreff im Kleinen Tiergarten Ehemaliges Hertie-Kaufhaus an der Turmstraszlige
Gastronomie in der Arminiusmarkthalle Nutzungsvielfalt in der Arminiusmarkthalle
Nachnutzung des Schultheissareals
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Gebietsrundgang II
Stadtteilladen in der Krefelder Straszlige
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Im Dialog - Werkstattgespraumlche
Workshop 1 ndashGrundlagen schaffen(und weiterentwickeln) Integrierte Handlungs- und Entwicklungsansaumltze Konzepte und Strategien
Welche bisherigen Interventionen Maszlignahmen und Inshystrumente waren mit Blick auf die Ziele des Programms Aktive Zentren und auf lokale Handlungsbedarfe beshysonders erfolgreich Haben sich im Verlauf der Proshygrammumsetzung Zielsetzungen und Schwerpunkte veraumlndert Diese Fragen nach integrierten Strategien und Handshylungsansaumltzen nach erfolgversprechenden Instrushymenten und Beispielen aus den Programmgebieten standen im Mittelpunkt der Diskussion im Workshop 1 der durch Armin Busch (complan Kommunalberatung) moderiert wurde
ISEK-Fortschreibung - Reflexion von Strategien Zielsetshyzungen und Instrumenten Die ISEK-Fortschreibungen fuumlr die Programmgebiete Muumlllerstraszlige und Turmstraszlige sind abgeschlossen Zieshyle wurden nicht wesentlich veraumlndert Nachsteuerungsshybedarfe bestehen allerdings in den Themenbereichen GeschaumlftsstraszligenmanagementHandel und aus gegeshybenem Anlass Wohnen und soziale Infrastruktur Als weitere Handlungsgrundlagen wurden in beiden Gebieshyten Geschaumlftsstraszligenkonzepte erstellt die kontinuiershylich weiterentwickelt werden Zur Sicherung der Wohnfunktion wurden Bestandssishycherungsstrategien erarbeitet und Milieuschutzgebieshyte beschlossen Ergaumlnzend werden nun Konzepte zur Staumlrkung und Qualifizierung der sozialen und gruumlnen Infrastruktur (SIKos) erstellt
Stephan Lange und Mandy Adam
Bezirksamt Mitte
Teilnehmer im Workshop 1
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Vermittlung des Geschaumlftsstraszligenkonzeptes Die Geschaumlftsstraszligenkonzepte fuumlr die Turm- und die Muumlllerstraszlige sind neben dem Geschaumlftsstraszligenshymanagement ein wichtiges Instrument im Programmgebiet Fuumlr die Turmstraszlige wurde zusaumltzlich eine Kurzfassung des Geschaumlftsstraszligenkonzeptes mit einem Uumlberblick uumlber die Haumlndlerstruktur und einem Ampelsystem erstellt welches branchenbezogen Angebotsluumlcken oder Uumlberangebote aufzeigt Als weishyteres Beratungsinstrument wird derzeit fuumlr die Turmstraszlige eine Gestaltungsfibel erstellt Hier wurden auf Grundlage einer differenzierten Analyse und Bewertung Leitlinien zur Gestaltung von Gebaumluden und Fassaden erarbeitet
Stephan Lange und Mandy Adam Bezirksamt Mitte
Rolle von Kommunikation und Beteiligung Im Rahmen der ISEK-Fortschreibungen spielte die Vermittlung der Moumlglichkeiten und der Grenzen des Programms Aktive Zentren eine besondere Rolle Auch eine umfassende Beteiligung und Kommunikashytion von Planungen und Umsetzungsschritten haben sich bewaumlhrt So wurde bei der Umgestaltung des Zeppelinplatzes ein diskursives Planverfahren gewaumlhlt Der Zeit- und Arbeitsaufwand war besonders hoch fuumlhrte aber auch zu interessenskonformen Ergebnissen fuumlr alle Nutzergruppen Die Haumlndlergemeinschaft wird finanziell unterstuumltzt Die Arbeit kann so zunaumlchst gesichert werden in der Hoffnung dass sich die Standortgemeinschaft eV nach Etablierung im Gebiet durch ihre Vereinsshybeitraumlge selbst tragen kann
Stephan Lange und Mandy Adam Bezirksamt Mitte
Lokale Akteursnetzwerke fruumlhzeitig etablieren und nachhaltig unterstuumltzen Im Rahmen der ISEK-Erstellung fanden zwei gut besuchte oumlffentliche Veranstaltungen statt Die Gewinnung lokaler Akteure welche sich kontinuierlich fuumlr das Programmgebiet engagieren ist ein langwieriger Prozess Im Programmgebiet besteht seit 2015 der Verein Zukunft Resi - rundherum eV ein Zusammenschluss aus mittlerweile 40 Haumlndlern der zunehmend in die weitere Gebietsentshywicklung einbezogen wird
Renate Villnow Bezirksamt Reinickendorf
Im Dialog - Werkstattgespraumlche
Vermittlung von Strategien und Umshysetzungsprozessen Strategien und Konzepte sind fuumlr Beshywohner und Gewerbetreibende oftshymals zu abstrakt auch ein Verstaumlndshynis fuumlr Umsetzungsprozesse fehlt oft So fuumlhlen sich viele Akteure nicht ernst genommen wenn nach Abshyschluss des ISEK-Prozesses weitere vertiefende Konzepte erstellt werden muumlssen und die bereits geaumluszligerten Wuumlnsche nicht zeitnah umgesetzt werden Hier ist eine fruumlhzeitige und buumlrgernahe Vermittlungsarbeit geshyfragt
Renate Villnow
Bezirksamt Reinickendorf
Vorhandene Netzwerke und Initiativen im Prozess mitnehmen Netzwerke wie die IG Doumlrpfeldstraszlige und meinAdlershofde sind wichtige Akteure im Gebiet und leisteten mit ihrem Know-how zum Gebiet einen wichtigen Beitrag im Rahmen der ISEK-Erstellung Eine ausgewogeshyne Beruumlcksichtigung aller Interessen gestaltete sich anfangs jedoch schwierig Es traten immer wieder Konshyflikte zwischen den Interessengemeinschaften auf gegenuumlber den Vertretern des Bezirksamtes besteht daruumlber hinaus ein generelles Miszligtrauen Um innerhalb der Akteurslandschaft einen Interessenausgleich zu sichern wurde in einer oumlffentlichen Veranstaltung ein Kiezbeirat gewaumlhlt Das Geschaumlftsstraszligenmashynagement und der Gebietsbeauftragte sind wichtige Ansprechpartner und Mittler im Programmgebiet ndash oberstes Ziel bleibt jedoch dass Vertrauen der lokalen Akteure und Initiativen zu gewinnen und diese in einem transparenten Umsetzungsprozess mitzunehmen
Udo Zaschel Bezirksamt Treptow-Koumlpenick
Kontinuierliche Einbeziehung der Eigentuumlmer Eine fruumlhzeitige Kontaktaufnahme mit den Eigentuumlmern ist bei sich abzeichnenden Veraumlnderungen in der Angebotsstrukshytur von besonderer Bedeutung um Entwicklungen positiv steuern zu koumlnnen Ein gutes Beispiel hierfuumlr ist die Verhinshyderung der Eroumlffnung eines weiteren Wettbuumlros in zentraler Geschaumlftslage Erfolgreich war hier neben einem konsequenshyten Instrumenteneinsatz (Sanierungsrecht) die fruumlhzeitige und kontinuierliche Ansprache der Eigentuumlmer Der Austausch mit den Eigentuumlmern wird dann problematisch wenn es sich um Gesellschaften handelt - hier stoszligen sowohl Geschaumlftsstraszligenshymanagement als auchGeschaumlftsstraszligenkonzepte an Grenzen Wichtig ist die fruumlhzeitige Information zB uumlber die TIM - Turmshystraszligen-Initiative-Moabit uumlber frei werdende Gewerbeflaumlchen noch bevor diese am Immobilienmarkt angeboten werden Die Eigentuumlmer koumlnnen dann fruumlhzeitig kontaktiert und entspreshychend beraten werden
Stephan Lange und Mandy Adam
Bezirksamt Mitte
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Workshop 2 ndash
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Akteure begeistern Identitaumlten staumlrken Management- und Akteursstrukturen vor Ort
Ina Zerche (complan Kommunalberatung) moderierte den Workshop 2 der die Management- und Akteursshystrukturen vor Ort erfolgreiche Strategien und lokale Kooperationen thematisierte Von besonderem Interesshyse war die Diskussion der Fragen nach beguumlnstigenden Rahmenbedingungen fuumlr eine foumlrdermittelunabhaumlngishyge Verstetigung lokaler Strukturen sowie nach der Rolle von Verwaltung und Politik
Sektoral uumlbergreifendes Verwaltungshandeln Die Umsetzung der Programmziele die Vorshybereitung und Begleitung der Maszlignahmen hat das fachamtsuumlbergreifende Denken und integrierte Verwaltungshandeln im Bezirkshysamt gefordert ndash auch dies gilt es dauerhaft zu verstetigen
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Workshop 2
Ehrenamtliche Strukturen Die Verstetigung des Kommunikations- und Beteiligungsprozesses in den Aktiven Zentren kann nicht ausshyschlieszliglich auf ehrenamtlichen Strukturen basieren ndash dies wird dauerhaft nicht funktionieren Hier sind Profis gefragt - Institutionen Fachaumlmter und externe Dienstleister mit entsprechender Expertise koumlnnen diese Aufshygaben uumlbernehmen benoumltigen fuumlr diese Aufgabe jedoch Zeit und eine angemessene Mittelausstattung
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Im Dialog - Werkstattgespraumlche
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Viele Akteure ndash Ziele sichern durch klare Regeln und konseshyquente Kommunikation Die konstruktive Einbindung der zum Teil seit langem besteshyhenden Initiativen war zum Programmstart in der Bahnhofshystraszlige eine Herausforderung eine extrem vielschichtige Akshyteursstruktur war bdquounter einen Hut zu bringenldquo Zur Loumlsung dieser Aufgabe sind feste Ansprechpartner und klare Regeln essentiell die von allen Beteiligten konsequent eingehalten bzw durchgesetzt werden muumlssen Gleichzeitig ist es wichtig die Akteure sbquoabzuholenlsquo und alle Beteiligten im gleichen Maszlig wahrzunehmen Auch die inshyterne Kommunikation muss konstant und konsequent sein um nach auszligen mit einer Stimme zu sprechen Sobald diese Regeln gesetzt und eingespielt sind ist die eigenverantwortshyliche Zusammenarbeit der Akteure ndash zB in thematischen Arbeitskreisen ndash zielfuumlhrend Durch die Gewinnung neuer unbefangener Akteure koumlnnen neue Impulse im Prozess geshysetzt werden ndash der Blick von auszligen war vor allem in bdquoverfahshyrenenldquo Situationen hilfreich
Anja Kraatz Bezirk Tempelhof-Schoumlneberg
Verstetigung selbsttragender Strukturen fruumlhzeitig unterstuumltzen Die Umsetzung des Programms Aktive Zentren wurde in der City West von Anfang an durch das GRW-finanshyzierte Regionalmanagement flankiert welches auf Wirtschaftsfoumlrderung und Standortentwicklung fokussiert Die Akteure in der City West sind daruumlber hinaus oft finanzstark und in unterschiedlichen Netzwerken ua der AG City organisiert Auch hier sind meist Einzelpersonen Triebkraumlfte der Entwicklung institutionalisierte Akteursstrukturen hingegen sind kein Garant fuumlr eine Verstetigung von Projekten und Prozessen Sobald tatshykraumlftige Akteure sich zuruumlckziehen ist die Struktur oft auch mit oumlffentlichen Mitteln nicht langfristig zu retten Die Bereitschaft private Mittel in den Prozess einzubringen ist bisher gering Begruumlndung der Eigentuumlmer ist dass bdquoman ja schon in die eigenen Objekte investiereldquo Auch das Ergebnis einer Eigentuumlmerbefragung zum Thema bdquoWas koumlnnte die Bereitschaft erhoumlhen sich mit privaten Mitteln an oumlffentlichen Maszlignahmen zu beteiligenldquo blieb hier unklar ndash wirklich wichtig bleibt jedoch den Kommunikations- und Informationsfluss zu verstetigen Bewaumlhrt haben sich vor allem Kooperationsprojekte zur Einbindung von Eigentuumlmern und lokalen Institutioshynen Beispiele hierfuumlr sind die Kunstprojekte zur Bahnbruumlckenbeleuchtung und die gemeinsame Aufwertung des oumlffentlichen Raumes im Umfeld der TU und UdK (Marke Campus Charlottenburg)
Paul-Martin Richter Planergemeinschaft eG Prozesssteuerung City West
Neue Mitstreiter gewinnen Frau Ross ergaumlnzt den Blick auf die City West In den vergangenen 3-4 Jahren kann die AG City auf einen sprunghaften Mitgliederzugewinn zushyruumlckblicken Die mittlerweile mehr als 430 Mitglieshyder finanzieren mit ihren Beitraumlgen eine eigene Geschaumlftsstelle des Vereins ndash ein gelungener Weg Kommunikation und Beteiligung am Entwickshylungsprozess dauerhaft zu etablieren Im Vergleich dazu existieren im Programmgebiet Doumlrpfeldstraszlige nur ca 126 Gewerbeeinheiten Der Aufbau einer aumlhnlich mitgliederstarken Vereinishygung die sich selbst organisiert und finanziert ist eher unwahrscheinlich ndash hier muumlssen andere Wege der Mobilisierung und dauerhaften Beteiligung gefunden werden
Regina Ross Geschaumlftsstraszligenmanagement
Doumlrpfeldstraszlige
Kleinteilige Strukturen und der bdquokurze Drahtldquo zum Eigentuumlmer Die Kleinteiligkeit der Strukturen in der Wilhelmstadt ist eine Chance fuumlr schnelle und direkte Kommunikatishyon - die Ansprache ist dadurch jedoch auch aufwendig Die Moumlglichkeit den Gebietsfonds zur Finanzierung kleinerer Investitionen ins Gespraumlch einzubringen unterstuumltzt eine positive Gespraumlchsebene da die Eigentuumlshymer uumlber die Einfuumlhrung des Sanierungsrechts im Programmgebiet nicht sonderlich erfreut waren Im Verlauf der Programmumsetzung haben sich auf Akteursebene jedoch auch neue Kommunikationsebeshynen entwickelt Vor allem die juumlngere Generation steht der Institutionalisierung vorhandener Strukturen wie der Stadtteilvertretung und dem Gewerbestammtisch skeptisch gegenuumlber will sich in diesen Gremien ausdruumlcklich nicht engagieren und bevorzugt andere Formen der Beteiligung Eine nachhaltige Kommunikashytion und tragfaumlhige Strukturen im Gebiet haumlngen daher maszliggeblich davon ab ob es gelingt neue Ziel- und Akteursgruppen dauerhaft fuumlr eine aktive Teilhabe an der Gebietsentwicklung zu interessieren
Kerstin Schroumlder Bezirk Spandau
Evaluation der Managementstrukturen bewaumlhrte Formate Empfehlungen fuumlr eine Verstetigung Essenziell fuumlr die Arbeit des Citymanagements in der Karl-Marx-Straszlige ist ein langer Atem und die gute Vernetshyzung mit den Stadtentwicklungsprozessen Besonders erfolgreich sind Formate wie das Standortexposeacute und die jaumlhrliche Standorttour fuumlr Projektentwickler und Standorteigentuumlmer um Entwicklung und Potenziale im Proshygrammgebiet staumlrker bekannt zu machen Diese Angebote dienen zur Aktivierung und Mobilisierung beduumlrfen jedoch keiner Verstetigung Kontinuitaumlt hingegen ist kuumlnftig jedoch denkbar hinsichtlich der bereits jetzt regelmaumlshyszligigen Treffen von Immobilieneigentuumlmern und Projektentwicklern Das Baustellenmarketing-management begleitet die ndash zugegebenermaszligen umfangreichen - Baumaszlignahmen in der Karl-Marx-Straszlige ist jedoch eine investitionsbegleitende Maszlignahme und kuumlnftig nicht mehr erforderlich Das Citymanagement dient hier als Vermittler als Informations- und Kontaktstelle und unterstuumltzt den Informatishyonsfluss zwischen Eigentuumlmern Haumlndlern Verwaltung und Baufirmen Weitere Aufgaben des Citymanagements welche direkt an klassische Aufgaben der Wirtschaftsfoumlrderung anknuumlpfen koumlnnen nach Abschluss der Programshymumsetzung auch wieder in diesem Bereich angesiedelt werden
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Sicherung von gemeinsamen Zielen unter besonderen Rahmenbedingungen Die Marzahner Promenade ist ein Aktives Zentrum mit einem besonderen Profil zwischen Eastgate und Freizeitforum Marzahn Eigentuumlmer und Hauptakteur im Programmgebiet ist eine groszlige Wohnungsshybaugenossenschaft Gemeinsames Ziel ist die Qualifikation des oumlffentlichen Raumes und die Sicherung einer Funktionsvielfalt im Kontext der Wohnnutzung Es hat sich gezeigt dass eine Prozesskontinuitaumlt auch unter diesen Rahmenbedingungen in hohem Maszlig abhaumlngig ist von einer personellen Kontinuitaumlt nicht nur seitens des Bezirkes und der Prozesssteuerung sondern vor allem auch seitens des Wohshynungsunternehmens um gemeinsame Ziele auch gemeinsam umsetzen zu koumlnnen
Gaby Morr BSM mbH Prozesssteuerung Marzahner Promenade
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Ausblick
Der rote Faden des Programms ndash Zusammenfassung und Ausblick Gudrun Matthes und Hathumar Drost reflektierten die Themen und Diskussionen der Vortraumlge Rundgaumlnge und Diskussionsrunden im Zwiegespraumlch Dieser geshymeinsame Ruumlckblick galt zunaumlchst den Grundlagen ndash den messbaren Veraumlnderungen in den Programmshygebieten wie Einwohnerentwicklung Sozialstatus der Gebiete und veraumlnderte Rahmenbedingungen im Einshyzelhandel die Auswirkungen auf die Funktionalitaumlt und Gestaltung der Zentren haben Das Anwachsen der Einwohnerzahl und die Investitionen Privater und der oumlffentlichen Hand gehen mit positiven Veraumlnderunshygen der Sozialstruktur und der Kaufkraft einher ndash dieshyse Entwicklungen waren zum Programmstart im Jahr 2008 nicht absehbar Es zeigt sich in den Foumlrdergebieshyten immer deutlicher dass diese Zentren nicht nur als Einzelhandels- und Gewerbestandorte sondern ebenso auch als lebendige Wohnorte weiter an Attraktivitaumlt gewinnen Das Programm Aktive Zentren hat durch die Investition in bessere baulich-raumlumliche Rahmenshybedingungen aber auch durch die Unterstuumltzung der Akteure vor Ort zu dieser Entwicklung beigetragen Dashybei kam es vor allem darauf an die Situation die Beshysonderheiten vor Ort als Potenzial fuumlr Veraumlnderung zu nutzen Mit Handlungsgrundlagen wie den bezirklichen Einzelhandels- und Gewerbeflaumlchenkonzepten ISEKs
Geschaumlftsstraszligenkonzepten und Satzungen nach Baushygesetzbuch verfuumlgen die Programmgebiete uumlber einen differenzierten Uumlberblick uumlber Rahmenbedingungen und Entwicklungen Sie besitzen damit jedoch vor allem auch Handlungsspielraumlume zur Steuerung des Branshychenmix zur Etablierung weiterer Funktionen und zur zukunftsfaumlhigen Gestaltung der Zentren Mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen heiszligt es auch weiterhin verantwortungsvoll und weitsichtig zu handeln Moumlgshylichkeiten fuumlr Kooperationen vor Ort zu nutzen und vor allem die lokalen Akteure in die Prozesse zu involvieren Neue Entwicklungen wie zum Beispiel die Situation der gefluumlchteten Menschen am Landesamt fuumlr Gesundheit und Soziales in der Turmstraszlige erforderten Toleranz Hilfsbereitschaft und neue Prioritaumltensetzungen im Allshytag Diese Bereitschaft zur Flexibilitaumlt zur Kommunikashytion und zum integrierten Handeln ndash verwaltungsintern und vor Ort - sind besondere Erfahrungen aus der bisshyherigen Programmumsetzung Diese tragen entscheishydend zur positiven Zwischenbilanz der Aktiven Zentren 2016 bei daruumlber hinaus bilden sie auch einen roten Faden fuumlr die kommenden Programmjahre
24 Gudrun Matthes Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt und Hathumar Drost complan Kommunalberatung
Programmgebiet Turmstraszlige Fassadengestaltung
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Einfuumlhrung
Handelnsup3 - Gruszligworte und Start
Zentrales Ziel des Zentrenprogramms ist es die Multifunktionalitaumlt der Zentren zu staumlrken
und Abwertungstendenzen entgegenzuwirken Praumlgende Merkmale des Programms sind die
Staumlrkung der zentralen Versorgungsbereiche und deren Ausrichtung auf Funktionsvielfalt das
integrierte Vorgehen sowie die Beteiligung und Mitwirkung der fuumlr die Zentrenentwicklung
relevanten Akteure unter Nutzung der Instrumente integrierter Handlungs- und Entwicklungsshy
ansaumltze von Zentrenmanagement und Verfuumlgungsfonds
Zwischenevaluierung des Bund-Laumlnder-Programms
Aktive Stadt- und Ortsteilzentren BMUB2015
Ganz in diesem Sinne begruumlszligten Carsten Spallek (Bezirksstadtrat Mitte) Gudrun Matthes (SenStadtUm IV C) und Hathumar Drost (complan Kommunalberashytung) die Teilnehmer der Zentrenwerkstatt 2016 Seit nunmehr 8 Jahren unterstuumltzt das Foumlrderproshygramm Aktive Zentren die Entwicklung ausgewaumlhlter Geschaumlftsstraszligen und Zentren ndash seit 2015 sind es 9 Foumlrshydergebiete welche die Ziele des Programms mit Hilfe unterschiedlichster Maszlignahmen realisieren In diesen zuruumlckliegenden Jahren wurde Grundlagenarbeit geshyleistet vieles erreicht und noch mehr begonnen Ziel der Zentrenwerkstatt 2016 war es Zwischenbilanz zu ziehen und die bisherigen Ergebnisse und Erfolge zu reflektieren Wie bereits die 1 Zentrenwerkstatt im Jahr 2010 fand die Veranstaltung im Gebiet Turmstraszlige in Moabit statt Carsten Spallek Bezirksstadtrat Mitte dankte den Vertretern der Heilandskirche fuumlr die Moumlgshylichkeit die Raumlume der Gemeinde fuumlr die Durchfuumlhrung einer Zentrenwerkstatt nutzen zu koumlnnen Gleichzeitig wuumlrdigte er die Heilandskirche als zentralen mitten im Kleinen Tiergarten liegenden Ort der Begegnung welshycher mit seinen unterschiedlichen Angeboten unvershyzichtbar ist um sich auszutauschen und voneinander zu lernen Dies war gleichzeitig auch ein Wunsch an die diesjaumlhrige Zentrenwerkstatt Erfahrungen auszushytauschen gute Beispiele zu zeigen und voneinander zu lernen
Handelnsup3 - die Reflexion des Erreichten und der Blick nach vorn galt unterschiedlichen oft eng verzahnten Handlungs- und Gestaltungsebenen des Programms Aktive Zentren ein wichtiger Fokus lag in der Reflexion der geaumlnderten Rahmenbedingungen und Perspektiven des Einzelhandels als bislang bedeutendster Funktion der Geschaumlftsstraszligen
bdquoDer Handel ist und bleibt die Leitfunktion fuumlr
die Innenstadt seine Dynamik ist deshalb auch
maszliggeblich fuumlr die vielen strukturellen
Aumlnderungen in der Innenstadtldquo
BMVBS Weiszligbuch Innenstadt 2011
Die Investitionen des Programms Aktive Zentren gelten vielfach der Verbesserung der baulich-raumlumlichen Rahshymenbedingungen fuumlr lokale Akteure und sind eine weit uumlber die Programmlaufzeit hinaus wirksame Handshylungsebene In engem Zusammenhang hiermit steht die in allen Programmgebieten kontinuierlich weitershyentwickelte Ebene der handelnden Akteure ndash Bewohner Unternehmer Gewerbetreibende Einzelhaumlndler welshyche sich mit Unterstuumltzung durch Bezirksaumlmter Proshyzesssteuerer und Geschaumlftsstraszligenmanager zu mehr oder manchmal auch weniger tragfaumlhigen Strukturen zusammengeschlossen haben
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Einfuumlhrung im Plenum Heilandskirche Moabit
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Zwischenbilanz 2016
Eine kurze Reflexion in Zahlen Was waumlre eine Zwischenbilanz ohne Zahlen Ina Zerche und Armin Busch complan Kommunalberatung co Proshygrammbegleitung Aktive Zentren Berlin stellten aktuelle Daten ua zur Einwohnerentwicklung zur aktuellen Kaufshykraft und zum Sozialstatus in den Programmgebieten vor
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Die Aktiven Zentren sind Orte des Zuzugs
Innerhalb der vergangenen 5 Jahre stieg vor
allem in den innerstaumldtischen und innenstadtshy
nahen Programmgebieten die Einwohnerzahl um
bis zu 11 - ein hoher Wert im Vergleich zum
berlinweiten Durchschnittswert von 66 Einshy
wohnerzuwachs
Die Aktiven Zentren sind jung wenn man
deren Altersstruktur im Gesamtberliner
Vergleich betrachtet Ausnahmen bilden hier
die Programmgebiete City West und die Bahnshy
hofsstraszlige in Lichtenrade
In allen Aktiven Zentren ist die Anzahl der Einshy
wohner mit Migrationshintergrund gestiegen
Im Vergleich zur gesamtstaumldtischen Einwohnershy
entwicklung sind auch hier die innerstaumldtischen
und innenstadtnahen Programmgebiete Spitzenshy
reiter
Turm
straszlig
e
Muumlllerst
raszlige
City W
est
Wilhelm
stadt
Karl-M
arx-St
raszlige
Sonnenall
ee
Marzah
ner Promenad
e
Berlin
Bahnhofst
raszlige
Doumlrpfeldstraszlig
e
Residenzst
raszlige
Zukuumlnftige Herausforderungen Verstetigung der Akteursnetzwerke und Gebietspartnerschaften Aktivierung und Beteiligung der Gewerbetreibenden und Schluumlsselakteure Konsequente Umsetzung der baulichen Maszlignahmen Staumlrkere Fokussierung auf die Qualifizierung von Bildungs- und Kulturstandorten Wohnen staumlrken und soziales Gleichgewicht sichern Nachhaltige Sicherung der neuen Qualitaumlten und Netzwerke
Die Einwohnerdichte ist in den innerstaumldtischen
Quartieren traditionell besonders hoch die
Aktiven Zentren bilden hier keine Ausnahme
Interessant ist dass auch die Aktiven Zentren
auszligerhalb der Innenstadtlagen deutlich houmlhere
Einwohnerdichten aufweisen als der Berliner
Durchschnitt
Die Kaufkraft liegt vor allem in den innershy
staumldtischen und innenstadtnahen Programmshy
gebieten deutlich unter dem berlinweiten
Durchschnittswert
Eine Ausnahme bildet hier die City West welshy
che gemeinsam mit der Bahnhofstraszlige in
Lichtenrade uumlber dem gesamtberliner und
auch dem bundesweiten Durchschnittswert
liegt
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Zwischenbilanz 2016 ndash Projektbeispiele
Programmgebiet Karl-Marx-StraszligeSonnenallee Eroumlffnung der Kindl-Treppe
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Programmgebiet Turmstraszlige Kleiner Tiergarten Rolleracht Programmgebiet Muumlllerstraszlige Schillerbibliothek
Programmgebiet Wilhelmstadt Programmgebiet City West Tauentzienstraszlige Ausstellung Meine Kindheit in der Wilhelmstadt
Programmgebiet Marzahner Promenade Kooperationsprojekt Skywalk
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und Umwelt
Wo stehen die Berliner Zentren im Jahr 2016 vor welshychen Herausforderungen vor welchen Chancen Jens Nyhues gab einen Einblick in aktuelle Rahmenbedinshygungen und Entwicklungen Der Stadtentwicklungsplan Zentren (STEP Zentren) ist die gesamtstaumldtische Grund-lage und Strategie der Zentrenentwicklung Die fachlishychen Einschaumltzungen zu den funktionalen und staumldteshybaulichen Qualitaumlten der Berliner Zentren wurden in den letzten Monaten aktualisiert mit dem Ergebnis dass die grundsaumltzliche Zielrichtung und die Empfehlungen des
Aktuelle Herausforderungen
Verlust wichtiger Frequenzbringer gefaumlhrdet die Stabilitaumlt von Zentren ebenso wie die Ansiedlung zentrentypischer Sortimente an dezentralen Standorten
Vertriebsformenwandel (eCommerce Multi-Channel und co) Hohe Fixkosten und Mieten in hochfrequenten Lagen Oft unklare Marktpositionierung (Zielgruppendefinition Discount-Markenorientierung etc) Zunehmender Wettbewerb der Center und Passagen unklare Perspektiven fuumlr aumlltere Objekte
Vortraumlge
Potenziale und Grenzen des Einzelshyhandels hellip eine Berg- und Talfahrtfachlicher Einschaumltzungen Jens Nyhues Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung
STEP Zentren noch immer Guumlltigkeit besitzen In einer bdquoTalfahrt fachlicher Einschaumltzungenldquo beschrieb Jens Nyhues aktuelle Negativtrends angefangen von der sinkenden Zahl innerstaumldtischer Lebensmitteldiscounshyter (-8 innerhalb staumldtischer Zentren) uumlber die Stagshynation bzw den Ruumlckgang der Verkaufsflaumlchen in den sogenannten bdquoSandwich-Zentrenldquo bis hin zum harten Wettkampf der einzelnen Branchen um Marktanteile
Doch Herausforderungen sind oft zugleich Chancen In den Berliner Hauptzentren wuchs die Verkaufsflaumlche in den vergangenen 5 Jahren um 5 in den Zentrumsshybereichskernen sogar um 20 ndash vor allem in den groshyszligen Zentren ist der Einzelhandel damit weiterhin ein treibender Entwicklungsmotor Handelsunternehmen und Immobilienwirtschaft sind zunehmend bereit fuumlr urbane Neubebauungen in den Zentren die sich durch mehrgeschossige Bebauung und gemischte Nutzungen auszeichnen Zeitgemaumlszlige Nahversorger sind wichtige Frequenzbringer in allen Zentren und auch das bdquoKnoshychenprinzipldquo bewaumlhrt sich weiterhin als funktionale und staumldtebauliche Schwerpunktsetzung Die Neugeshystaltung des oumlffentlichen Raums ndash ua im Rahmen des Foumlrderprogramms Aktive Zentren ndash unterstuumltzt die Atshytraktivitaumlt der Geschaumlftsstraszligen als Einkaufs- Kommushynikations- und Verweilorte
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Handlungsbedarfe + gute Entwicklungsbedingungen fuumlr Berliner Zentren
Der Einzelhandel alleine bdquorettetldquo keine Zentren er bleibt dennoch ein wesentlicher Motor
Unternehmerische Aktivitaumlten in den Zentren benoumltigen langjaumlhrige Investitionssicherheit
Die Einzelhandelssteuerung auch auszligerhalb der Zentren ist daher weiterhin erforderlich (Planungsrecht anwenden)
Die Aufwertung des oumlffentlichen Raums gewinnt an Bedeutung und erfordert anspruchsvolle Kooperationsstrukturen
Die Digitalisierung und die Nutzung aller Vertriebskanaumlle in Form des Multi- bzw Omni-
Channel-Handels (Mehrkanal-Vertrieb) bietet den Unternehmen umgekehrt auch Chancen
Bereits heute werden Tablet-Computer in den Laumlden zur Unterstuumltzung des Verkaufsvorgangs
und zur virtuellen Erweiterung der verfuumlgbaren Produktpalette eingesetzt Im Internet
bestellte Waren koumlnnen an speziellen Uumlbergabepunkten in den Laumlden abgeholt werden (bdquoclick
and collectldquo) Und nicht zuletzt kann frei werdende Verkaufsflaumlche fuumlr Aktions- und Gastroshy
nomieflaumlchen genutzt werden um den Erlebnisfaktor und die Verweildauer zu erhoumlhen
(Auszug STEP Zentren 3 Statusbericht 2016)
Jens Nyhues Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt
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Vortraumlge
Einzelhandel neu denken ndash Berlin zwischen Bricks und Clicks Potenziale von PopUp Stores und temporaumlren
Flaumlchennutzungen Go PopUp Berlin als Schnittstelle zwischen
Eigentuumlmern und Nutzern Chance fuumlr die Belebung und mehr
Aufmerksamkeit fuumlr Standorte und Geschaumlfte
Auf offener Straszlige ndash Stadtplanung in Moabit Koordinierende und kommunizierende Kuumlmmerer-
Funktion des Geschaumlftsstraszligenmanagements Standortbezogene Vernetzung von
Gewerbetreibenden Gemeinsame Aktionen
Regensburg ndash Stadt und Handel der kurzen Wege Geschaumlft als bdquoThird placeldquo Persoumlnlichkeit Programm Beratung Vernetzung mit Nachbarn und Engagement im
Altstadtverein
Gute Geschaumlfte machen ndash 8 Geschichten aus 7 Staumldten Stefan Kreutz HafenCity Universitaumlt Hamburg
Das Projektteam um Stefan Kreutz hat im Rahmen des Zukunftsstadtprojekts Gute Geschaumlfte machen in 7 Staumldten Einzelhaumlndler Unternehmer Netzwerker Kulturveranstalter und Stadtentwickler aus 8 Projekten getroffen Sie untersuchten die aktuelle Rolle des stashytionaumlren Einzelhandels in Staumldten unterschiedlichster Groumlszligenordnung fragten nach aktuellen Herausfordeshyrungen und nach erfolgreichen Strategien zur Loumlsung dieser Aufgaben Ziel des Forschungsprojektes war es zu bdquoinspirieren informieren und ermutigen Dialog zu ermoumlglichen und eine Diskussion uumlber Chancen und Rishysiken des Einzelhandels in der Zukunftsstadt zu befoumlrshydernldquo Diese Themen wurden in den Zukunftsstaumldten diskutiert
Stefan Kreutz HafenCity Universitaumlt Hamburg
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Guten Morgen Eberswalde - Am Anfang ist Kultur Erfolgsfaktor Persoumlnlichkeit Engagierte
Mit Netz und doppeltem Boden ndash Die bdquoOnline City Wuppertalldquo (OCW) Digitale Transformation des stationaumlren
Einzelhandels Online-Portal (talMARKT) Ladenlokal (tal-
KONTOR) Beratung und Qualifizierung Kuumlmmerer und Haumlndlergemeinschaft 20
Jeder Apfel eine Geschichte ndash Der Muumlnstermarkt Freishyburg Vielfaumlltige Funktionen des Marktes Treffpunkt
Bildung Kultur Image Versorgung Regionale Produkte von regionalen Produzenten
und Haumlndlern Regionalitaumlt Saisonalitaumlt und Originalitaumlt
Gemeinsam 1a ndash Die Luumlbecker Huumlxstraszlige Organisation der Geschaumlftsstraszlige und Vernetzung
der Haumlndler Schaumlrfung des Geschaumlftsstraszligenprofils Einbindung der Eigentuumlmer (schwierig)
Einzelperson als Pionier Motivation Vision Kompetenzen und Idealismus Eigeninitiative vs Foumlrderstrukturen Wahrnehmung erhoumlhen Impulse setzen Identitaumlt
bilden - Gelegenheiten schaffen
Mal was anderes Mercado und IKEA ndash WinndashWin in Altona Groszligstrukturen mit neuen lokalen Strategien und
staumlrkerer Vernetzung mit dem Stadtteil Vom Widerstand zum akzeptierten Angebot im
Stadtteil Chance fuumlr neue Mobilitaumlt (80 ndash 90 der Kunden
kommen per Rad oder zu Fuszlig)
Gute Geschaumlfte tragen zu einer lebendigen und nachshyhaltigen Innenstadt bei nur - was ist ein gutes Geshyschaumlft eine gute Geschaumlftslage Das rein quantitative Wissen uumlber verfuumlgbare Verkaufsflaumlchen Einzugsbereishyche lokale Kaufkraft Umsatzerwartungen oder existieshyrende Kundenstroumlme helfen bei dieser Beurteilung nur bedingt weiter Flexibles Handeln und die Nutzung von Synergien ua zwischen Kultur und Einzelhandel sind unentbehrlich wenn es um zukunftsfaumlhige Angebote und das bdquoSchauen uumlber den eigenen Tellerrandldquo geht Vor allem hier spielen Gewerbetreibende und Einzelshyhaumlndler aber auch die Immobilien- und Grundeigenshytuumlmer eine zentrale Rolle Gewerbetreibende sind sehr haumlufig mit bdquosich selbst beschaumlftigtldquo der Sicherung ihres Unternehmens Eigentuumlmer hingegen haben oft kein Interesse sich mit Themen auszligerhalb ihres Gebaumludes oder Grundstuumlcks auseinander zu setzen und selbst das Kaumluferverhalten ist oft widerspruumlchlich Kommunikatishyon Vernetzung und Erfahrungsaustausch unterschiedshylichster Akteure sind aussichtsreiche Ansaumltze um geshymeinsam erfolgreich zu sein
Gelegenheiten wollen und sollten genutzt werden Engagierte Akteure lokale Initiativen und auch bereitshygestellte Foumlrdermittel sind Chancen wenn Geschaumlftsshystraszligen Zentren und ganze Innenstaumldte wieder als atshytraktive Orte der Begegnung der Kommunikation und natuumlrlich des Einzelhandels ins Rampenlicht zuruumlck geruumlckt werden sollen Im Ergebnis des Forschungsprojektes ist ein digitales Handbuch entstanden dieses ist eine Fundgrube guter Praxisbeispiele zu den Themen Atmosphaumlre Eigeninishytiative und Engagement Persoumlnlichkeiten Kuumlmmerer Schnittstellen HaumlndlergemeinschaftNetzwerk Marktshyplatz sowie Raum und Zeit Daruumlber hinaus bietet es Ansaumltze fuumlr einen regen Austausch und Wissenstransshyfer zwischen Einzelhaumlndlern Unternehmern und Stadtshyentwicklungsakteuren wwwgutegeschaeftemachende
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Gebietsrundgaumlnge
Handeln hellip Bewaumlhrtes einsetzen Experimente wagen Zwei Rundgaumlnge durch das Programmgebiet
Die Ergebnisse bisheriger Investitionen neue Handshylungsansaumltze und aktuelle Entwicklungen im Proshygrammgebiet Turmstraszlige stellten Vertreter des Bezirks der Prozesssteuerung und des Geschaumlftsmashynagements in zwei parallelen Gebietsrundgaumlngen vor Gisbert Preuszlig (Koordinationsbuumlro fuumlr Stadtentwicklung und Projektmanagement) und Georg Thieme (die raum-planer) fuumlhrten zunaumlchst in die Themen ein bevor die Rundgaumlngestarteten Die raumlumlichen Schwerpunkte Kleiner Tiergarten Arshyminiushalle und deren Umfeld das ehemalige Hertie-Kaufhaus und das Schultheissareal waren Teil beider Spaziergaumlnge Die Route 1 widmete sich daruumlber hinaus vor allem den baulichen Investionen und deren direkten Wirkungen im Programmgebiet Themenschwerpunkte der Route 2 waren die Akteursstrukturen Aktivitaumlten rund um die Geschaumlftsstraszlige und die Umsetzung des Zentrumskonzepts Turmstraszlige
tes liegen der Kleine Tiergarten und die Heilandskirche beides waren Maszlignahmenschwerpunkte im Programm Aktive Zentren Der Kleine Tiergarten konnte in den vergangenen Jahren abschnittsweise als oumlffentlicher Raum der Begegnung Freizeitgestaltung und Erholung zuruumlckgewonnen werden Neben den sanierten Wege-und nun auch transparenten Blickbeziehungen sowie neu gestalteten Spiel- Sport- und Aufenthaltsflaumlchen sind der wiederhergestellte denkmalgeschuumltzte Senkshygarten die erst in diesem Jahr wiedereroumlffnete Rollershybahn oder auch das kuumlnftige Kooperationsprojekt Cafeacute am Park besondere Anziehungspunkte Ladenlokale in der Turmstraszlige und den angrenzenshyden Bereichen werden uumlberdurchschnittlich oft durch Spielhallen Wettbuumlros und Cafeacute-Casinos genutzt hier zeigten die Vertreter des Bezirks und des Geschaumlftsshystraszligenmanagements Steuermoumlglichkeiten und reale Ergebnisse auf Gegluumlckt sind Nachnutzung und Branshychenmix im umgebauten Hertie-Kaufhaus und in der Arminiusmarkthalle ndash zwei weiteren Stationen der Geshybietsrundgaumlnge Die Route 2 endete im Stadtteilladen welcher im Jahr 2016 eroumlffnet wurde Dieser ist die geshymeinsame Vor-Ort-Praumlsenz von Prozesssteuerung und Geschaumlftsstraszligenmanagement daruumlber hinaus wird dort der Stadtteilvertretung Moabit ein Raum zur Vershyfuumlgung gestellt Der Stadtteilladen profitiert von seiner zentralen Lage die hier angebotenen Veranstaltungen Beratungs- und Informationsangeboten garantieren bereits jetzt ein hohes Interesse der Stadtteiloumlffentlichshykeit
Die Nachnutzung und teilweise Neubebauung des Schultheissareals an der Turmstraszlige Ecke Stromstraszlige wird das Zentrum Turmstraszlige nachhaltig veraumlndern Doch auch die bereits abgeschlossenen Investitionen zeigen ihre Wirkung Im Zentrum des Programmgebie-
Die Turmstraszlige als Einkaufsstraszlige ndash hier treffen alteingesessene Gewerbetreibende auf Entrepreneure Doumlner auf Grillhaumlhnshychen und Kulturschaffende auf Nahversorshyger Die Vielfaumlltigkeit des Angebots wird oft bemaumlngelt das Image ist schlecht Die Menschen auf der Turmstraszlige sind aber Ausdruck eines bunten multikulturellen Orshytes und Kiezes im Wandel der sich auch in der Stadtentwicklung zeigt
(Auszug Handout Gebietsrundgang 2)
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Gebietsrundgang I
Start des Gebietsrundgangs vor der Heilandkirche
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Gebietsrundgaumlnge
Szenetreff im Kleinen Tiergarten Ehemaliges Hertie-Kaufhaus an der Turmstraszlige
Gastronomie in der Arminiusmarkthalle Nutzungsvielfalt in der Arminiusmarkthalle
Nachnutzung des Schultheissareals
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Gebietsrundgang II
Stadtteilladen in der Krefelder Straszlige
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Im Dialog - Werkstattgespraumlche
Workshop 1 ndashGrundlagen schaffen(und weiterentwickeln) Integrierte Handlungs- und Entwicklungsansaumltze Konzepte und Strategien
Welche bisherigen Interventionen Maszlignahmen und Inshystrumente waren mit Blick auf die Ziele des Programms Aktive Zentren und auf lokale Handlungsbedarfe beshysonders erfolgreich Haben sich im Verlauf der Proshygrammumsetzung Zielsetzungen und Schwerpunkte veraumlndert Diese Fragen nach integrierten Strategien und Handshylungsansaumltzen nach erfolgversprechenden Instrushymenten und Beispielen aus den Programmgebieten standen im Mittelpunkt der Diskussion im Workshop 1 der durch Armin Busch (complan Kommunalberatung) moderiert wurde
ISEK-Fortschreibung - Reflexion von Strategien Zielsetshyzungen und Instrumenten Die ISEK-Fortschreibungen fuumlr die Programmgebiete Muumlllerstraszlige und Turmstraszlige sind abgeschlossen Zieshyle wurden nicht wesentlich veraumlndert Nachsteuerungsshybedarfe bestehen allerdings in den Themenbereichen GeschaumlftsstraszligenmanagementHandel und aus gegeshybenem Anlass Wohnen und soziale Infrastruktur Als weitere Handlungsgrundlagen wurden in beiden Gebieshyten Geschaumlftsstraszligenkonzepte erstellt die kontinuiershylich weiterentwickelt werden Zur Sicherung der Wohnfunktion wurden Bestandssishycherungsstrategien erarbeitet und Milieuschutzgebieshyte beschlossen Ergaumlnzend werden nun Konzepte zur Staumlrkung und Qualifizierung der sozialen und gruumlnen Infrastruktur (SIKos) erstellt
Stephan Lange und Mandy Adam
Bezirksamt Mitte
Teilnehmer im Workshop 1
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Vermittlung des Geschaumlftsstraszligenkonzeptes Die Geschaumlftsstraszligenkonzepte fuumlr die Turm- und die Muumlllerstraszlige sind neben dem Geschaumlftsstraszligenshymanagement ein wichtiges Instrument im Programmgebiet Fuumlr die Turmstraszlige wurde zusaumltzlich eine Kurzfassung des Geschaumlftsstraszligenkonzeptes mit einem Uumlberblick uumlber die Haumlndlerstruktur und einem Ampelsystem erstellt welches branchenbezogen Angebotsluumlcken oder Uumlberangebote aufzeigt Als weishyteres Beratungsinstrument wird derzeit fuumlr die Turmstraszlige eine Gestaltungsfibel erstellt Hier wurden auf Grundlage einer differenzierten Analyse und Bewertung Leitlinien zur Gestaltung von Gebaumluden und Fassaden erarbeitet
Stephan Lange und Mandy Adam Bezirksamt Mitte
Rolle von Kommunikation und Beteiligung Im Rahmen der ISEK-Fortschreibungen spielte die Vermittlung der Moumlglichkeiten und der Grenzen des Programms Aktive Zentren eine besondere Rolle Auch eine umfassende Beteiligung und Kommunikashytion von Planungen und Umsetzungsschritten haben sich bewaumlhrt So wurde bei der Umgestaltung des Zeppelinplatzes ein diskursives Planverfahren gewaumlhlt Der Zeit- und Arbeitsaufwand war besonders hoch fuumlhrte aber auch zu interessenskonformen Ergebnissen fuumlr alle Nutzergruppen Die Haumlndlergemeinschaft wird finanziell unterstuumltzt Die Arbeit kann so zunaumlchst gesichert werden in der Hoffnung dass sich die Standortgemeinschaft eV nach Etablierung im Gebiet durch ihre Vereinsshybeitraumlge selbst tragen kann
Stephan Lange und Mandy Adam Bezirksamt Mitte
Lokale Akteursnetzwerke fruumlhzeitig etablieren und nachhaltig unterstuumltzen Im Rahmen der ISEK-Erstellung fanden zwei gut besuchte oumlffentliche Veranstaltungen statt Die Gewinnung lokaler Akteure welche sich kontinuierlich fuumlr das Programmgebiet engagieren ist ein langwieriger Prozess Im Programmgebiet besteht seit 2015 der Verein Zukunft Resi - rundherum eV ein Zusammenschluss aus mittlerweile 40 Haumlndlern der zunehmend in die weitere Gebietsentshywicklung einbezogen wird
Renate Villnow Bezirksamt Reinickendorf
Im Dialog - Werkstattgespraumlche
Vermittlung von Strategien und Umshysetzungsprozessen Strategien und Konzepte sind fuumlr Beshywohner und Gewerbetreibende oftshymals zu abstrakt auch ein Verstaumlndshynis fuumlr Umsetzungsprozesse fehlt oft So fuumlhlen sich viele Akteure nicht ernst genommen wenn nach Abshyschluss des ISEK-Prozesses weitere vertiefende Konzepte erstellt werden muumlssen und die bereits geaumluszligerten Wuumlnsche nicht zeitnah umgesetzt werden Hier ist eine fruumlhzeitige und buumlrgernahe Vermittlungsarbeit geshyfragt
Renate Villnow
Bezirksamt Reinickendorf
Vorhandene Netzwerke und Initiativen im Prozess mitnehmen Netzwerke wie die IG Doumlrpfeldstraszlige und meinAdlershofde sind wichtige Akteure im Gebiet und leisteten mit ihrem Know-how zum Gebiet einen wichtigen Beitrag im Rahmen der ISEK-Erstellung Eine ausgewogeshyne Beruumlcksichtigung aller Interessen gestaltete sich anfangs jedoch schwierig Es traten immer wieder Konshyflikte zwischen den Interessengemeinschaften auf gegenuumlber den Vertretern des Bezirksamtes besteht daruumlber hinaus ein generelles Miszligtrauen Um innerhalb der Akteurslandschaft einen Interessenausgleich zu sichern wurde in einer oumlffentlichen Veranstaltung ein Kiezbeirat gewaumlhlt Das Geschaumlftsstraszligenmashynagement und der Gebietsbeauftragte sind wichtige Ansprechpartner und Mittler im Programmgebiet ndash oberstes Ziel bleibt jedoch dass Vertrauen der lokalen Akteure und Initiativen zu gewinnen und diese in einem transparenten Umsetzungsprozess mitzunehmen
Udo Zaschel Bezirksamt Treptow-Koumlpenick
Kontinuierliche Einbeziehung der Eigentuumlmer Eine fruumlhzeitige Kontaktaufnahme mit den Eigentuumlmern ist bei sich abzeichnenden Veraumlnderungen in der Angebotsstrukshytur von besonderer Bedeutung um Entwicklungen positiv steuern zu koumlnnen Ein gutes Beispiel hierfuumlr ist die Verhinshyderung der Eroumlffnung eines weiteren Wettbuumlros in zentraler Geschaumlftslage Erfolgreich war hier neben einem konsequenshyten Instrumenteneinsatz (Sanierungsrecht) die fruumlhzeitige und kontinuierliche Ansprache der Eigentuumlmer Der Austausch mit den Eigentuumlmern wird dann problematisch wenn es sich um Gesellschaften handelt - hier stoszligen sowohl Geschaumlftsstraszligenshymanagement als auchGeschaumlftsstraszligenkonzepte an Grenzen Wichtig ist die fruumlhzeitige Information zB uumlber die TIM - Turmshystraszligen-Initiative-Moabit uumlber frei werdende Gewerbeflaumlchen noch bevor diese am Immobilienmarkt angeboten werden Die Eigentuumlmer koumlnnen dann fruumlhzeitig kontaktiert und entspreshychend beraten werden
Stephan Lange und Mandy Adam
Bezirksamt Mitte
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Workshop 2 ndash
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Akteure begeistern Identitaumlten staumlrken Management- und Akteursstrukturen vor Ort
Ina Zerche (complan Kommunalberatung) moderierte den Workshop 2 der die Management- und Akteursshystrukturen vor Ort erfolgreiche Strategien und lokale Kooperationen thematisierte Von besonderem Interesshyse war die Diskussion der Fragen nach beguumlnstigenden Rahmenbedingungen fuumlr eine foumlrdermittelunabhaumlngishyge Verstetigung lokaler Strukturen sowie nach der Rolle von Verwaltung und Politik
Sektoral uumlbergreifendes Verwaltungshandeln Die Umsetzung der Programmziele die Vorshybereitung und Begleitung der Maszlignahmen hat das fachamtsuumlbergreifende Denken und integrierte Verwaltungshandeln im Bezirkshysamt gefordert ndash auch dies gilt es dauerhaft zu verstetigen
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Workshop 2
Ehrenamtliche Strukturen Die Verstetigung des Kommunikations- und Beteiligungsprozesses in den Aktiven Zentren kann nicht ausshyschlieszliglich auf ehrenamtlichen Strukturen basieren ndash dies wird dauerhaft nicht funktionieren Hier sind Profis gefragt - Institutionen Fachaumlmter und externe Dienstleister mit entsprechender Expertise koumlnnen diese Aufshygaben uumlbernehmen benoumltigen fuumlr diese Aufgabe jedoch Zeit und eine angemessene Mittelausstattung
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Im Dialog - Werkstattgespraumlche
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Viele Akteure ndash Ziele sichern durch klare Regeln und konseshyquente Kommunikation Die konstruktive Einbindung der zum Teil seit langem besteshyhenden Initiativen war zum Programmstart in der Bahnhofshystraszlige eine Herausforderung eine extrem vielschichtige Akshyteursstruktur war bdquounter einen Hut zu bringenldquo Zur Loumlsung dieser Aufgabe sind feste Ansprechpartner und klare Regeln essentiell die von allen Beteiligten konsequent eingehalten bzw durchgesetzt werden muumlssen Gleichzeitig ist es wichtig die Akteure sbquoabzuholenlsquo und alle Beteiligten im gleichen Maszlig wahrzunehmen Auch die inshyterne Kommunikation muss konstant und konsequent sein um nach auszligen mit einer Stimme zu sprechen Sobald diese Regeln gesetzt und eingespielt sind ist die eigenverantwortshyliche Zusammenarbeit der Akteure ndash zB in thematischen Arbeitskreisen ndash zielfuumlhrend Durch die Gewinnung neuer unbefangener Akteure koumlnnen neue Impulse im Prozess geshysetzt werden ndash der Blick von auszligen war vor allem in bdquoverfahshyrenenldquo Situationen hilfreich
Anja Kraatz Bezirk Tempelhof-Schoumlneberg
Verstetigung selbsttragender Strukturen fruumlhzeitig unterstuumltzen Die Umsetzung des Programms Aktive Zentren wurde in der City West von Anfang an durch das GRW-finanshyzierte Regionalmanagement flankiert welches auf Wirtschaftsfoumlrderung und Standortentwicklung fokussiert Die Akteure in der City West sind daruumlber hinaus oft finanzstark und in unterschiedlichen Netzwerken ua der AG City organisiert Auch hier sind meist Einzelpersonen Triebkraumlfte der Entwicklung institutionalisierte Akteursstrukturen hingegen sind kein Garant fuumlr eine Verstetigung von Projekten und Prozessen Sobald tatshykraumlftige Akteure sich zuruumlckziehen ist die Struktur oft auch mit oumlffentlichen Mitteln nicht langfristig zu retten Die Bereitschaft private Mittel in den Prozess einzubringen ist bisher gering Begruumlndung der Eigentuumlmer ist dass bdquoman ja schon in die eigenen Objekte investiereldquo Auch das Ergebnis einer Eigentuumlmerbefragung zum Thema bdquoWas koumlnnte die Bereitschaft erhoumlhen sich mit privaten Mitteln an oumlffentlichen Maszlignahmen zu beteiligenldquo blieb hier unklar ndash wirklich wichtig bleibt jedoch den Kommunikations- und Informationsfluss zu verstetigen Bewaumlhrt haben sich vor allem Kooperationsprojekte zur Einbindung von Eigentuumlmern und lokalen Institutioshynen Beispiele hierfuumlr sind die Kunstprojekte zur Bahnbruumlckenbeleuchtung und die gemeinsame Aufwertung des oumlffentlichen Raumes im Umfeld der TU und UdK (Marke Campus Charlottenburg)
Paul-Martin Richter Planergemeinschaft eG Prozesssteuerung City West
Neue Mitstreiter gewinnen Frau Ross ergaumlnzt den Blick auf die City West In den vergangenen 3-4 Jahren kann die AG City auf einen sprunghaften Mitgliederzugewinn zushyruumlckblicken Die mittlerweile mehr als 430 Mitglieshyder finanzieren mit ihren Beitraumlgen eine eigene Geschaumlftsstelle des Vereins ndash ein gelungener Weg Kommunikation und Beteiligung am Entwickshylungsprozess dauerhaft zu etablieren Im Vergleich dazu existieren im Programmgebiet Doumlrpfeldstraszlige nur ca 126 Gewerbeeinheiten Der Aufbau einer aumlhnlich mitgliederstarken Vereinishygung die sich selbst organisiert und finanziert ist eher unwahrscheinlich ndash hier muumlssen andere Wege der Mobilisierung und dauerhaften Beteiligung gefunden werden
Regina Ross Geschaumlftsstraszligenmanagement
Doumlrpfeldstraszlige
Kleinteilige Strukturen und der bdquokurze Drahtldquo zum Eigentuumlmer Die Kleinteiligkeit der Strukturen in der Wilhelmstadt ist eine Chance fuumlr schnelle und direkte Kommunikatishyon - die Ansprache ist dadurch jedoch auch aufwendig Die Moumlglichkeit den Gebietsfonds zur Finanzierung kleinerer Investitionen ins Gespraumlch einzubringen unterstuumltzt eine positive Gespraumlchsebene da die Eigentuumlshymer uumlber die Einfuumlhrung des Sanierungsrechts im Programmgebiet nicht sonderlich erfreut waren Im Verlauf der Programmumsetzung haben sich auf Akteursebene jedoch auch neue Kommunikationsebeshynen entwickelt Vor allem die juumlngere Generation steht der Institutionalisierung vorhandener Strukturen wie der Stadtteilvertretung und dem Gewerbestammtisch skeptisch gegenuumlber will sich in diesen Gremien ausdruumlcklich nicht engagieren und bevorzugt andere Formen der Beteiligung Eine nachhaltige Kommunikashytion und tragfaumlhige Strukturen im Gebiet haumlngen daher maszliggeblich davon ab ob es gelingt neue Ziel- und Akteursgruppen dauerhaft fuumlr eine aktive Teilhabe an der Gebietsentwicklung zu interessieren
Kerstin Schroumlder Bezirk Spandau
Evaluation der Managementstrukturen bewaumlhrte Formate Empfehlungen fuumlr eine Verstetigung Essenziell fuumlr die Arbeit des Citymanagements in der Karl-Marx-Straszlige ist ein langer Atem und die gute Vernetshyzung mit den Stadtentwicklungsprozessen Besonders erfolgreich sind Formate wie das Standortexposeacute und die jaumlhrliche Standorttour fuumlr Projektentwickler und Standorteigentuumlmer um Entwicklung und Potenziale im Proshygrammgebiet staumlrker bekannt zu machen Diese Angebote dienen zur Aktivierung und Mobilisierung beduumlrfen jedoch keiner Verstetigung Kontinuitaumlt hingegen ist kuumlnftig jedoch denkbar hinsichtlich der bereits jetzt regelmaumlshyszligigen Treffen von Immobilieneigentuumlmern und Projektentwicklern Das Baustellenmarketing-management begleitet die ndash zugegebenermaszligen umfangreichen - Baumaszlignahmen in der Karl-Marx-Straszlige ist jedoch eine investitionsbegleitende Maszlignahme und kuumlnftig nicht mehr erforderlich Das Citymanagement dient hier als Vermittler als Informations- und Kontaktstelle und unterstuumltzt den Informatishyonsfluss zwischen Eigentuumlmern Haumlndlern Verwaltung und Baufirmen Weitere Aufgaben des Citymanagements welche direkt an klassische Aufgaben der Wirtschaftsfoumlrderung anknuumlpfen koumlnnen nach Abschluss der Programshymumsetzung auch wieder in diesem Bereich angesiedelt werden
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Sicherung von gemeinsamen Zielen unter besonderen Rahmenbedingungen Die Marzahner Promenade ist ein Aktives Zentrum mit einem besonderen Profil zwischen Eastgate und Freizeitforum Marzahn Eigentuumlmer und Hauptakteur im Programmgebiet ist eine groszlige Wohnungsshybaugenossenschaft Gemeinsames Ziel ist die Qualifikation des oumlffentlichen Raumes und die Sicherung einer Funktionsvielfalt im Kontext der Wohnnutzung Es hat sich gezeigt dass eine Prozesskontinuitaumlt auch unter diesen Rahmenbedingungen in hohem Maszlig abhaumlngig ist von einer personellen Kontinuitaumlt nicht nur seitens des Bezirkes und der Prozesssteuerung sondern vor allem auch seitens des Wohshynungsunternehmens um gemeinsame Ziele auch gemeinsam umsetzen zu koumlnnen
Gaby Morr BSM mbH Prozesssteuerung Marzahner Promenade
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Ausblick
Der rote Faden des Programms ndash Zusammenfassung und Ausblick Gudrun Matthes und Hathumar Drost reflektierten die Themen und Diskussionen der Vortraumlge Rundgaumlnge und Diskussionsrunden im Zwiegespraumlch Dieser geshymeinsame Ruumlckblick galt zunaumlchst den Grundlagen ndash den messbaren Veraumlnderungen in den Programmshygebieten wie Einwohnerentwicklung Sozialstatus der Gebiete und veraumlnderte Rahmenbedingungen im Einshyzelhandel die Auswirkungen auf die Funktionalitaumlt und Gestaltung der Zentren haben Das Anwachsen der Einwohnerzahl und die Investitionen Privater und der oumlffentlichen Hand gehen mit positiven Veraumlnderunshygen der Sozialstruktur und der Kaufkraft einher ndash dieshyse Entwicklungen waren zum Programmstart im Jahr 2008 nicht absehbar Es zeigt sich in den Foumlrdergebieshyten immer deutlicher dass diese Zentren nicht nur als Einzelhandels- und Gewerbestandorte sondern ebenso auch als lebendige Wohnorte weiter an Attraktivitaumlt gewinnen Das Programm Aktive Zentren hat durch die Investition in bessere baulich-raumlumliche Rahmenshybedingungen aber auch durch die Unterstuumltzung der Akteure vor Ort zu dieser Entwicklung beigetragen Dashybei kam es vor allem darauf an die Situation die Beshysonderheiten vor Ort als Potenzial fuumlr Veraumlnderung zu nutzen Mit Handlungsgrundlagen wie den bezirklichen Einzelhandels- und Gewerbeflaumlchenkonzepten ISEKs
Geschaumlftsstraszligenkonzepten und Satzungen nach Baushygesetzbuch verfuumlgen die Programmgebiete uumlber einen differenzierten Uumlberblick uumlber Rahmenbedingungen und Entwicklungen Sie besitzen damit jedoch vor allem auch Handlungsspielraumlume zur Steuerung des Branshychenmix zur Etablierung weiterer Funktionen und zur zukunftsfaumlhigen Gestaltung der Zentren Mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen heiszligt es auch weiterhin verantwortungsvoll und weitsichtig zu handeln Moumlgshylichkeiten fuumlr Kooperationen vor Ort zu nutzen und vor allem die lokalen Akteure in die Prozesse zu involvieren Neue Entwicklungen wie zum Beispiel die Situation der gefluumlchteten Menschen am Landesamt fuumlr Gesundheit und Soziales in der Turmstraszlige erforderten Toleranz Hilfsbereitschaft und neue Prioritaumltensetzungen im Allshytag Diese Bereitschaft zur Flexibilitaumlt zur Kommunikashytion und zum integrierten Handeln ndash verwaltungsintern und vor Ort - sind besondere Erfahrungen aus der bisshyherigen Programmumsetzung Diese tragen entscheishydend zur positiven Zwischenbilanz der Aktiven Zentren 2016 bei daruumlber hinaus bilden sie auch einen roten Faden fuumlr die kommenden Programmjahre
24 Gudrun Matthes Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt und Hathumar Drost complan Kommunalberatung
Programmgebiet Turmstraszlige Fassadengestaltung
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Einfuumlhrung im Plenum Heilandskirche Moabit
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Zwischenbilanz 2016
Eine kurze Reflexion in Zahlen Was waumlre eine Zwischenbilanz ohne Zahlen Ina Zerche und Armin Busch complan Kommunalberatung co Proshygrammbegleitung Aktive Zentren Berlin stellten aktuelle Daten ua zur Einwohnerentwicklung zur aktuellen Kaufshykraft und zum Sozialstatus in den Programmgebieten vor
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Die Aktiven Zentren sind Orte des Zuzugs
Innerhalb der vergangenen 5 Jahre stieg vor
allem in den innerstaumldtischen und innenstadtshy
nahen Programmgebieten die Einwohnerzahl um
bis zu 11 - ein hoher Wert im Vergleich zum
berlinweiten Durchschnittswert von 66 Einshy
wohnerzuwachs
Die Aktiven Zentren sind jung wenn man
deren Altersstruktur im Gesamtberliner
Vergleich betrachtet Ausnahmen bilden hier
die Programmgebiete City West und die Bahnshy
hofsstraszlige in Lichtenrade
In allen Aktiven Zentren ist die Anzahl der Einshy
wohner mit Migrationshintergrund gestiegen
Im Vergleich zur gesamtstaumldtischen Einwohnershy
entwicklung sind auch hier die innerstaumldtischen
und innenstadtnahen Programmgebiete Spitzenshy
reiter
Turm
straszlig
e
Muumlllerst
raszlige
City W
est
Wilhelm
stadt
Karl-M
arx-St
raszlige
Sonnenall
ee
Marzah
ner Promenad
e
Berlin
Bahnhofst
raszlige
Doumlrpfeldstraszlig
e
Residenzst
raszlige
Zukuumlnftige Herausforderungen Verstetigung der Akteursnetzwerke und Gebietspartnerschaften Aktivierung und Beteiligung der Gewerbetreibenden und Schluumlsselakteure Konsequente Umsetzung der baulichen Maszlignahmen Staumlrkere Fokussierung auf die Qualifizierung von Bildungs- und Kulturstandorten Wohnen staumlrken und soziales Gleichgewicht sichern Nachhaltige Sicherung der neuen Qualitaumlten und Netzwerke
Die Einwohnerdichte ist in den innerstaumldtischen
Quartieren traditionell besonders hoch die
Aktiven Zentren bilden hier keine Ausnahme
Interessant ist dass auch die Aktiven Zentren
auszligerhalb der Innenstadtlagen deutlich houmlhere
Einwohnerdichten aufweisen als der Berliner
Durchschnitt
Die Kaufkraft liegt vor allem in den innershy
staumldtischen und innenstadtnahen Programmshy
gebieten deutlich unter dem berlinweiten
Durchschnittswert
Eine Ausnahme bildet hier die City West welshy
che gemeinsam mit der Bahnhofstraszlige in
Lichtenrade uumlber dem gesamtberliner und
auch dem bundesweiten Durchschnittswert
liegt
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Zwischenbilanz 2016 ndash Projektbeispiele
Programmgebiet Karl-Marx-StraszligeSonnenallee Eroumlffnung der Kindl-Treppe
8
Programmgebiet Turmstraszlige Kleiner Tiergarten Rolleracht Programmgebiet Muumlllerstraszlige Schillerbibliothek
Programmgebiet Wilhelmstadt Programmgebiet City West Tauentzienstraszlige Ausstellung Meine Kindheit in der Wilhelmstadt
Programmgebiet Marzahner Promenade Kooperationsprojekt Skywalk
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und Umwelt
Wo stehen die Berliner Zentren im Jahr 2016 vor welshychen Herausforderungen vor welchen Chancen Jens Nyhues gab einen Einblick in aktuelle Rahmenbedinshygungen und Entwicklungen Der Stadtentwicklungsplan Zentren (STEP Zentren) ist die gesamtstaumldtische Grund-lage und Strategie der Zentrenentwicklung Die fachlishychen Einschaumltzungen zu den funktionalen und staumldteshybaulichen Qualitaumlten der Berliner Zentren wurden in den letzten Monaten aktualisiert mit dem Ergebnis dass die grundsaumltzliche Zielrichtung und die Empfehlungen des
Aktuelle Herausforderungen
Verlust wichtiger Frequenzbringer gefaumlhrdet die Stabilitaumlt von Zentren ebenso wie die Ansiedlung zentrentypischer Sortimente an dezentralen Standorten
Vertriebsformenwandel (eCommerce Multi-Channel und co) Hohe Fixkosten und Mieten in hochfrequenten Lagen Oft unklare Marktpositionierung (Zielgruppendefinition Discount-Markenorientierung etc) Zunehmender Wettbewerb der Center und Passagen unklare Perspektiven fuumlr aumlltere Objekte
Vortraumlge
Potenziale und Grenzen des Einzelshyhandels hellip eine Berg- und Talfahrtfachlicher Einschaumltzungen Jens Nyhues Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung
STEP Zentren noch immer Guumlltigkeit besitzen In einer bdquoTalfahrt fachlicher Einschaumltzungenldquo beschrieb Jens Nyhues aktuelle Negativtrends angefangen von der sinkenden Zahl innerstaumldtischer Lebensmitteldiscounshyter (-8 innerhalb staumldtischer Zentren) uumlber die Stagshynation bzw den Ruumlckgang der Verkaufsflaumlchen in den sogenannten bdquoSandwich-Zentrenldquo bis hin zum harten Wettkampf der einzelnen Branchen um Marktanteile
Doch Herausforderungen sind oft zugleich Chancen In den Berliner Hauptzentren wuchs die Verkaufsflaumlche in den vergangenen 5 Jahren um 5 in den Zentrumsshybereichskernen sogar um 20 ndash vor allem in den groshyszligen Zentren ist der Einzelhandel damit weiterhin ein treibender Entwicklungsmotor Handelsunternehmen und Immobilienwirtschaft sind zunehmend bereit fuumlr urbane Neubebauungen in den Zentren die sich durch mehrgeschossige Bebauung und gemischte Nutzungen auszeichnen Zeitgemaumlszlige Nahversorger sind wichtige Frequenzbringer in allen Zentren und auch das bdquoKnoshychenprinzipldquo bewaumlhrt sich weiterhin als funktionale und staumldtebauliche Schwerpunktsetzung Die Neugeshystaltung des oumlffentlichen Raums ndash ua im Rahmen des Foumlrderprogramms Aktive Zentren ndash unterstuumltzt die Atshytraktivitaumlt der Geschaumlftsstraszligen als Einkaufs- Kommushynikations- und Verweilorte
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Handlungsbedarfe + gute Entwicklungsbedingungen fuumlr Berliner Zentren
Der Einzelhandel alleine bdquorettetldquo keine Zentren er bleibt dennoch ein wesentlicher Motor
Unternehmerische Aktivitaumlten in den Zentren benoumltigen langjaumlhrige Investitionssicherheit
Die Einzelhandelssteuerung auch auszligerhalb der Zentren ist daher weiterhin erforderlich (Planungsrecht anwenden)
Die Aufwertung des oumlffentlichen Raums gewinnt an Bedeutung und erfordert anspruchsvolle Kooperationsstrukturen
Die Digitalisierung und die Nutzung aller Vertriebskanaumlle in Form des Multi- bzw Omni-
Channel-Handels (Mehrkanal-Vertrieb) bietet den Unternehmen umgekehrt auch Chancen
Bereits heute werden Tablet-Computer in den Laumlden zur Unterstuumltzung des Verkaufsvorgangs
und zur virtuellen Erweiterung der verfuumlgbaren Produktpalette eingesetzt Im Internet
bestellte Waren koumlnnen an speziellen Uumlbergabepunkten in den Laumlden abgeholt werden (bdquoclick
and collectldquo) Und nicht zuletzt kann frei werdende Verkaufsflaumlche fuumlr Aktions- und Gastroshy
nomieflaumlchen genutzt werden um den Erlebnisfaktor und die Verweildauer zu erhoumlhen
(Auszug STEP Zentren 3 Statusbericht 2016)
Jens Nyhues Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt
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Vortraumlge
Einzelhandel neu denken ndash Berlin zwischen Bricks und Clicks Potenziale von PopUp Stores und temporaumlren
Flaumlchennutzungen Go PopUp Berlin als Schnittstelle zwischen
Eigentuumlmern und Nutzern Chance fuumlr die Belebung und mehr
Aufmerksamkeit fuumlr Standorte und Geschaumlfte
Auf offener Straszlige ndash Stadtplanung in Moabit Koordinierende und kommunizierende Kuumlmmerer-
Funktion des Geschaumlftsstraszligenmanagements Standortbezogene Vernetzung von
Gewerbetreibenden Gemeinsame Aktionen
Regensburg ndash Stadt und Handel der kurzen Wege Geschaumlft als bdquoThird placeldquo Persoumlnlichkeit Programm Beratung Vernetzung mit Nachbarn und Engagement im
Altstadtverein
Gute Geschaumlfte machen ndash 8 Geschichten aus 7 Staumldten Stefan Kreutz HafenCity Universitaumlt Hamburg
Das Projektteam um Stefan Kreutz hat im Rahmen des Zukunftsstadtprojekts Gute Geschaumlfte machen in 7 Staumldten Einzelhaumlndler Unternehmer Netzwerker Kulturveranstalter und Stadtentwickler aus 8 Projekten getroffen Sie untersuchten die aktuelle Rolle des stashytionaumlren Einzelhandels in Staumldten unterschiedlichster Groumlszligenordnung fragten nach aktuellen Herausfordeshyrungen und nach erfolgreichen Strategien zur Loumlsung dieser Aufgaben Ziel des Forschungsprojektes war es zu bdquoinspirieren informieren und ermutigen Dialog zu ermoumlglichen und eine Diskussion uumlber Chancen und Rishysiken des Einzelhandels in der Zukunftsstadt zu befoumlrshydernldquo Diese Themen wurden in den Zukunftsstaumldten diskutiert
Stefan Kreutz HafenCity Universitaumlt Hamburg
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Guten Morgen Eberswalde - Am Anfang ist Kultur Erfolgsfaktor Persoumlnlichkeit Engagierte
Mit Netz und doppeltem Boden ndash Die bdquoOnline City Wuppertalldquo (OCW) Digitale Transformation des stationaumlren
Einzelhandels Online-Portal (talMARKT) Ladenlokal (tal-
KONTOR) Beratung und Qualifizierung Kuumlmmerer und Haumlndlergemeinschaft 20
Jeder Apfel eine Geschichte ndash Der Muumlnstermarkt Freishyburg Vielfaumlltige Funktionen des Marktes Treffpunkt
Bildung Kultur Image Versorgung Regionale Produkte von regionalen Produzenten
und Haumlndlern Regionalitaumlt Saisonalitaumlt und Originalitaumlt
Gemeinsam 1a ndash Die Luumlbecker Huumlxstraszlige Organisation der Geschaumlftsstraszlige und Vernetzung
der Haumlndler Schaumlrfung des Geschaumlftsstraszligenprofils Einbindung der Eigentuumlmer (schwierig)
Einzelperson als Pionier Motivation Vision Kompetenzen und Idealismus Eigeninitiative vs Foumlrderstrukturen Wahrnehmung erhoumlhen Impulse setzen Identitaumlt
bilden - Gelegenheiten schaffen
Mal was anderes Mercado und IKEA ndash WinndashWin in Altona Groszligstrukturen mit neuen lokalen Strategien und
staumlrkerer Vernetzung mit dem Stadtteil Vom Widerstand zum akzeptierten Angebot im
Stadtteil Chance fuumlr neue Mobilitaumlt (80 ndash 90 der Kunden
kommen per Rad oder zu Fuszlig)
Gute Geschaumlfte tragen zu einer lebendigen und nachshyhaltigen Innenstadt bei nur - was ist ein gutes Geshyschaumlft eine gute Geschaumlftslage Das rein quantitative Wissen uumlber verfuumlgbare Verkaufsflaumlchen Einzugsbereishyche lokale Kaufkraft Umsatzerwartungen oder existieshyrende Kundenstroumlme helfen bei dieser Beurteilung nur bedingt weiter Flexibles Handeln und die Nutzung von Synergien ua zwischen Kultur und Einzelhandel sind unentbehrlich wenn es um zukunftsfaumlhige Angebote und das bdquoSchauen uumlber den eigenen Tellerrandldquo geht Vor allem hier spielen Gewerbetreibende und Einzelshyhaumlndler aber auch die Immobilien- und Grundeigenshytuumlmer eine zentrale Rolle Gewerbetreibende sind sehr haumlufig mit bdquosich selbst beschaumlftigtldquo der Sicherung ihres Unternehmens Eigentuumlmer hingegen haben oft kein Interesse sich mit Themen auszligerhalb ihres Gebaumludes oder Grundstuumlcks auseinander zu setzen und selbst das Kaumluferverhalten ist oft widerspruumlchlich Kommunikatishyon Vernetzung und Erfahrungsaustausch unterschiedshylichster Akteure sind aussichtsreiche Ansaumltze um geshymeinsam erfolgreich zu sein
Gelegenheiten wollen und sollten genutzt werden Engagierte Akteure lokale Initiativen und auch bereitshygestellte Foumlrdermittel sind Chancen wenn Geschaumlftsshystraszligen Zentren und ganze Innenstaumldte wieder als atshytraktive Orte der Begegnung der Kommunikation und natuumlrlich des Einzelhandels ins Rampenlicht zuruumlck geruumlckt werden sollen Im Ergebnis des Forschungsprojektes ist ein digitales Handbuch entstanden dieses ist eine Fundgrube guter Praxisbeispiele zu den Themen Atmosphaumlre Eigeninishytiative und Engagement Persoumlnlichkeiten Kuumlmmerer Schnittstellen HaumlndlergemeinschaftNetzwerk Marktshyplatz sowie Raum und Zeit Daruumlber hinaus bietet es Ansaumltze fuumlr einen regen Austausch und Wissenstransshyfer zwischen Einzelhaumlndlern Unternehmern und Stadtshyentwicklungsakteuren wwwgutegeschaeftemachende
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Gebietsrundgaumlnge
Handeln hellip Bewaumlhrtes einsetzen Experimente wagen Zwei Rundgaumlnge durch das Programmgebiet
Die Ergebnisse bisheriger Investitionen neue Handshylungsansaumltze und aktuelle Entwicklungen im Proshygrammgebiet Turmstraszlige stellten Vertreter des Bezirks der Prozesssteuerung und des Geschaumlftsmashynagements in zwei parallelen Gebietsrundgaumlngen vor Gisbert Preuszlig (Koordinationsbuumlro fuumlr Stadtentwicklung und Projektmanagement) und Georg Thieme (die raum-planer) fuumlhrten zunaumlchst in die Themen ein bevor die Rundgaumlngestarteten Die raumlumlichen Schwerpunkte Kleiner Tiergarten Arshyminiushalle und deren Umfeld das ehemalige Hertie-Kaufhaus und das Schultheissareal waren Teil beider Spaziergaumlnge Die Route 1 widmete sich daruumlber hinaus vor allem den baulichen Investionen und deren direkten Wirkungen im Programmgebiet Themenschwerpunkte der Route 2 waren die Akteursstrukturen Aktivitaumlten rund um die Geschaumlftsstraszlige und die Umsetzung des Zentrumskonzepts Turmstraszlige
tes liegen der Kleine Tiergarten und die Heilandskirche beides waren Maszlignahmenschwerpunkte im Programm Aktive Zentren Der Kleine Tiergarten konnte in den vergangenen Jahren abschnittsweise als oumlffentlicher Raum der Begegnung Freizeitgestaltung und Erholung zuruumlckgewonnen werden Neben den sanierten Wege-und nun auch transparenten Blickbeziehungen sowie neu gestalteten Spiel- Sport- und Aufenthaltsflaumlchen sind der wiederhergestellte denkmalgeschuumltzte Senkshygarten die erst in diesem Jahr wiedereroumlffnete Rollershybahn oder auch das kuumlnftige Kooperationsprojekt Cafeacute am Park besondere Anziehungspunkte Ladenlokale in der Turmstraszlige und den angrenzenshyden Bereichen werden uumlberdurchschnittlich oft durch Spielhallen Wettbuumlros und Cafeacute-Casinos genutzt hier zeigten die Vertreter des Bezirks und des Geschaumlftsshystraszligenmanagements Steuermoumlglichkeiten und reale Ergebnisse auf Gegluumlckt sind Nachnutzung und Branshychenmix im umgebauten Hertie-Kaufhaus und in der Arminiusmarkthalle ndash zwei weiteren Stationen der Geshybietsrundgaumlnge Die Route 2 endete im Stadtteilladen welcher im Jahr 2016 eroumlffnet wurde Dieser ist die geshymeinsame Vor-Ort-Praumlsenz von Prozesssteuerung und Geschaumlftsstraszligenmanagement daruumlber hinaus wird dort der Stadtteilvertretung Moabit ein Raum zur Vershyfuumlgung gestellt Der Stadtteilladen profitiert von seiner zentralen Lage die hier angebotenen Veranstaltungen Beratungs- und Informationsangeboten garantieren bereits jetzt ein hohes Interesse der Stadtteiloumlffentlichshykeit
Die Nachnutzung und teilweise Neubebauung des Schultheissareals an der Turmstraszlige Ecke Stromstraszlige wird das Zentrum Turmstraszlige nachhaltig veraumlndern Doch auch die bereits abgeschlossenen Investitionen zeigen ihre Wirkung Im Zentrum des Programmgebie-
Die Turmstraszlige als Einkaufsstraszlige ndash hier treffen alteingesessene Gewerbetreibende auf Entrepreneure Doumlner auf Grillhaumlhnshychen und Kulturschaffende auf Nahversorshyger Die Vielfaumlltigkeit des Angebots wird oft bemaumlngelt das Image ist schlecht Die Menschen auf der Turmstraszlige sind aber Ausdruck eines bunten multikulturellen Orshytes und Kiezes im Wandel der sich auch in der Stadtentwicklung zeigt
(Auszug Handout Gebietsrundgang 2)
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Gebietsrundgang I
Start des Gebietsrundgangs vor der Heilandkirche
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Gebietsrundgaumlnge
Szenetreff im Kleinen Tiergarten Ehemaliges Hertie-Kaufhaus an der Turmstraszlige
Gastronomie in der Arminiusmarkthalle Nutzungsvielfalt in der Arminiusmarkthalle
Nachnutzung des Schultheissareals
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Gebietsrundgang II
Stadtteilladen in der Krefelder Straszlige
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Im Dialog - Werkstattgespraumlche
Workshop 1 ndashGrundlagen schaffen(und weiterentwickeln) Integrierte Handlungs- und Entwicklungsansaumltze Konzepte und Strategien
Welche bisherigen Interventionen Maszlignahmen und Inshystrumente waren mit Blick auf die Ziele des Programms Aktive Zentren und auf lokale Handlungsbedarfe beshysonders erfolgreich Haben sich im Verlauf der Proshygrammumsetzung Zielsetzungen und Schwerpunkte veraumlndert Diese Fragen nach integrierten Strategien und Handshylungsansaumltzen nach erfolgversprechenden Instrushymenten und Beispielen aus den Programmgebieten standen im Mittelpunkt der Diskussion im Workshop 1 der durch Armin Busch (complan Kommunalberatung) moderiert wurde
ISEK-Fortschreibung - Reflexion von Strategien Zielsetshyzungen und Instrumenten Die ISEK-Fortschreibungen fuumlr die Programmgebiete Muumlllerstraszlige und Turmstraszlige sind abgeschlossen Zieshyle wurden nicht wesentlich veraumlndert Nachsteuerungsshybedarfe bestehen allerdings in den Themenbereichen GeschaumlftsstraszligenmanagementHandel und aus gegeshybenem Anlass Wohnen und soziale Infrastruktur Als weitere Handlungsgrundlagen wurden in beiden Gebieshyten Geschaumlftsstraszligenkonzepte erstellt die kontinuiershylich weiterentwickelt werden Zur Sicherung der Wohnfunktion wurden Bestandssishycherungsstrategien erarbeitet und Milieuschutzgebieshyte beschlossen Ergaumlnzend werden nun Konzepte zur Staumlrkung und Qualifizierung der sozialen und gruumlnen Infrastruktur (SIKos) erstellt
Stephan Lange und Mandy Adam
Bezirksamt Mitte
Teilnehmer im Workshop 1
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Vermittlung des Geschaumlftsstraszligenkonzeptes Die Geschaumlftsstraszligenkonzepte fuumlr die Turm- und die Muumlllerstraszlige sind neben dem Geschaumlftsstraszligenshymanagement ein wichtiges Instrument im Programmgebiet Fuumlr die Turmstraszlige wurde zusaumltzlich eine Kurzfassung des Geschaumlftsstraszligenkonzeptes mit einem Uumlberblick uumlber die Haumlndlerstruktur und einem Ampelsystem erstellt welches branchenbezogen Angebotsluumlcken oder Uumlberangebote aufzeigt Als weishyteres Beratungsinstrument wird derzeit fuumlr die Turmstraszlige eine Gestaltungsfibel erstellt Hier wurden auf Grundlage einer differenzierten Analyse und Bewertung Leitlinien zur Gestaltung von Gebaumluden und Fassaden erarbeitet
Stephan Lange und Mandy Adam Bezirksamt Mitte
Rolle von Kommunikation und Beteiligung Im Rahmen der ISEK-Fortschreibungen spielte die Vermittlung der Moumlglichkeiten und der Grenzen des Programms Aktive Zentren eine besondere Rolle Auch eine umfassende Beteiligung und Kommunikashytion von Planungen und Umsetzungsschritten haben sich bewaumlhrt So wurde bei der Umgestaltung des Zeppelinplatzes ein diskursives Planverfahren gewaumlhlt Der Zeit- und Arbeitsaufwand war besonders hoch fuumlhrte aber auch zu interessenskonformen Ergebnissen fuumlr alle Nutzergruppen Die Haumlndlergemeinschaft wird finanziell unterstuumltzt Die Arbeit kann so zunaumlchst gesichert werden in der Hoffnung dass sich die Standortgemeinschaft eV nach Etablierung im Gebiet durch ihre Vereinsshybeitraumlge selbst tragen kann
Stephan Lange und Mandy Adam Bezirksamt Mitte
Lokale Akteursnetzwerke fruumlhzeitig etablieren und nachhaltig unterstuumltzen Im Rahmen der ISEK-Erstellung fanden zwei gut besuchte oumlffentliche Veranstaltungen statt Die Gewinnung lokaler Akteure welche sich kontinuierlich fuumlr das Programmgebiet engagieren ist ein langwieriger Prozess Im Programmgebiet besteht seit 2015 der Verein Zukunft Resi - rundherum eV ein Zusammenschluss aus mittlerweile 40 Haumlndlern der zunehmend in die weitere Gebietsentshywicklung einbezogen wird
Renate Villnow Bezirksamt Reinickendorf
Im Dialog - Werkstattgespraumlche
Vermittlung von Strategien und Umshysetzungsprozessen Strategien und Konzepte sind fuumlr Beshywohner und Gewerbetreibende oftshymals zu abstrakt auch ein Verstaumlndshynis fuumlr Umsetzungsprozesse fehlt oft So fuumlhlen sich viele Akteure nicht ernst genommen wenn nach Abshyschluss des ISEK-Prozesses weitere vertiefende Konzepte erstellt werden muumlssen und die bereits geaumluszligerten Wuumlnsche nicht zeitnah umgesetzt werden Hier ist eine fruumlhzeitige und buumlrgernahe Vermittlungsarbeit geshyfragt
Renate Villnow
Bezirksamt Reinickendorf
Vorhandene Netzwerke und Initiativen im Prozess mitnehmen Netzwerke wie die IG Doumlrpfeldstraszlige und meinAdlershofde sind wichtige Akteure im Gebiet und leisteten mit ihrem Know-how zum Gebiet einen wichtigen Beitrag im Rahmen der ISEK-Erstellung Eine ausgewogeshyne Beruumlcksichtigung aller Interessen gestaltete sich anfangs jedoch schwierig Es traten immer wieder Konshyflikte zwischen den Interessengemeinschaften auf gegenuumlber den Vertretern des Bezirksamtes besteht daruumlber hinaus ein generelles Miszligtrauen Um innerhalb der Akteurslandschaft einen Interessenausgleich zu sichern wurde in einer oumlffentlichen Veranstaltung ein Kiezbeirat gewaumlhlt Das Geschaumlftsstraszligenmashynagement und der Gebietsbeauftragte sind wichtige Ansprechpartner und Mittler im Programmgebiet ndash oberstes Ziel bleibt jedoch dass Vertrauen der lokalen Akteure und Initiativen zu gewinnen und diese in einem transparenten Umsetzungsprozess mitzunehmen
Udo Zaschel Bezirksamt Treptow-Koumlpenick
Kontinuierliche Einbeziehung der Eigentuumlmer Eine fruumlhzeitige Kontaktaufnahme mit den Eigentuumlmern ist bei sich abzeichnenden Veraumlnderungen in der Angebotsstrukshytur von besonderer Bedeutung um Entwicklungen positiv steuern zu koumlnnen Ein gutes Beispiel hierfuumlr ist die Verhinshyderung der Eroumlffnung eines weiteren Wettbuumlros in zentraler Geschaumlftslage Erfolgreich war hier neben einem konsequenshyten Instrumenteneinsatz (Sanierungsrecht) die fruumlhzeitige und kontinuierliche Ansprache der Eigentuumlmer Der Austausch mit den Eigentuumlmern wird dann problematisch wenn es sich um Gesellschaften handelt - hier stoszligen sowohl Geschaumlftsstraszligenshymanagement als auchGeschaumlftsstraszligenkonzepte an Grenzen Wichtig ist die fruumlhzeitige Information zB uumlber die TIM - Turmshystraszligen-Initiative-Moabit uumlber frei werdende Gewerbeflaumlchen noch bevor diese am Immobilienmarkt angeboten werden Die Eigentuumlmer koumlnnen dann fruumlhzeitig kontaktiert und entspreshychend beraten werden
Stephan Lange und Mandy Adam
Bezirksamt Mitte
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Workshop 2 ndash
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Akteure begeistern Identitaumlten staumlrken Management- und Akteursstrukturen vor Ort
Ina Zerche (complan Kommunalberatung) moderierte den Workshop 2 der die Management- und Akteursshystrukturen vor Ort erfolgreiche Strategien und lokale Kooperationen thematisierte Von besonderem Interesshyse war die Diskussion der Fragen nach beguumlnstigenden Rahmenbedingungen fuumlr eine foumlrdermittelunabhaumlngishyge Verstetigung lokaler Strukturen sowie nach der Rolle von Verwaltung und Politik
Sektoral uumlbergreifendes Verwaltungshandeln Die Umsetzung der Programmziele die Vorshybereitung und Begleitung der Maszlignahmen hat das fachamtsuumlbergreifende Denken und integrierte Verwaltungshandeln im Bezirkshysamt gefordert ndash auch dies gilt es dauerhaft zu verstetigen
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Workshop 2
Ehrenamtliche Strukturen Die Verstetigung des Kommunikations- und Beteiligungsprozesses in den Aktiven Zentren kann nicht ausshyschlieszliglich auf ehrenamtlichen Strukturen basieren ndash dies wird dauerhaft nicht funktionieren Hier sind Profis gefragt - Institutionen Fachaumlmter und externe Dienstleister mit entsprechender Expertise koumlnnen diese Aufshygaben uumlbernehmen benoumltigen fuumlr diese Aufgabe jedoch Zeit und eine angemessene Mittelausstattung
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Im Dialog - Werkstattgespraumlche
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Viele Akteure ndash Ziele sichern durch klare Regeln und konseshyquente Kommunikation Die konstruktive Einbindung der zum Teil seit langem besteshyhenden Initiativen war zum Programmstart in der Bahnhofshystraszlige eine Herausforderung eine extrem vielschichtige Akshyteursstruktur war bdquounter einen Hut zu bringenldquo Zur Loumlsung dieser Aufgabe sind feste Ansprechpartner und klare Regeln essentiell die von allen Beteiligten konsequent eingehalten bzw durchgesetzt werden muumlssen Gleichzeitig ist es wichtig die Akteure sbquoabzuholenlsquo und alle Beteiligten im gleichen Maszlig wahrzunehmen Auch die inshyterne Kommunikation muss konstant und konsequent sein um nach auszligen mit einer Stimme zu sprechen Sobald diese Regeln gesetzt und eingespielt sind ist die eigenverantwortshyliche Zusammenarbeit der Akteure ndash zB in thematischen Arbeitskreisen ndash zielfuumlhrend Durch die Gewinnung neuer unbefangener Akteure koumlnnen neue Impulse im Prozess geshysetzt werden ndash der Blick von auszligen war vor allem in bdquoverfahshyrenenldquo Situationen hilfreich
Anja Kraatz Bezirk Tempelhof-Schoumlneberg
Verstetigung selbsttragender Strukturen fruumlhzeitig unterstuumltzen Die Umsetzung des Programms Aktive Zentren wurde in der City West von Anfang an durch das GRW-finanshyzierte Regionalmanagement flankiert welches auf Wirtschaftsfoumlrderung und Standortentwicklung fokussiert Die Akteure in der City West sind daruumlber hinaus oft finanzstark und in unterschiedlichen Netzwerken ua der AG City organisiert Auch hier sind meist Einzelpersonen Triebkraumlfte der Entwicklung institutionalisierte Akteursstrukturen hingegen sind kein Garant fuumlr eine Verstetigung von Projekten und Prozessen Sobald tatshykraumlftige Akteure sich zuruumlckziehen ist die Struktur oft auch mit oumlffentlichen Mitteln nicht langfristig zu retten Die Bereitschaft private Mittel in den Prozess einzubringen ist bisher gering Begruumlndung der Eigentuumlmer ist dass bdquoman ja schon in die eigenen Objekte investiereldquo Auch das Ergebnis einer Eigentuumlmerbefragung zum Thema bdquoWas koumlnnte die Bereitschaft erhoumlhen sich mit privaten Mitteln an oumlffentlichen Maszlignahmen zu beteiligenldquo blieb hier unklar ndash wirklich wichtig bleibt jedoch den Kommunikations- und Informationsfluss zu verstetigen Bewaumlhrt haben sich vor allem Kooperationsprojekte zur Einbindung von Eigentuumlmern und lokalen Institutioshynen Beispiele hierfuumlr sind die Kunstprojekte zur Bahnbruumlckenbeleuchtung und die gemeinsame Aufwertung des oumlffentlichen Raumes im Umfeld der TU und UdK (Marke Campus Charlottenburg)
Paul-Martin Richter Planergemeinschaft eG Prozesssteuerung City West
Neue Mitstreiter gewinnen Frau Ross ergaumlnzt den Blick auf die City West In den vergangenen 3-4 Jahren kann die AG City auf einen sprunghaften Mitgliederzugewinn zushyruumlckblicken Die mittlerweile mehr als 430 Mitglieshyder finanzieren mit ihren Beitraumlgen eine eigene Geschaumlftsstelle des Vereins ndash ein gelungener Weg Kommunikation und Beteiligung am Entwickshylungsprozess dauerhaft zu etablieren Im Vergleich dazu existieren im Programmgebiet Doumlrpfeldstraszlige nur ca 126 Gewerbeeinheiten Der Aufbau einer aumlhnlich mitgliederstarken Vereinishygung die sich selbst organisiert und finanziert ist eher unwahrscheinlich ndash hier muumlssen andere Wege der Mobilisierung und dauerhaften Beteiligung gefunden werden
Regina Ross Geschaumlftsstraszligenmanagement
Doumlrpfeldstraszlige
Kleinteilige Strukturen und der bdquokurze Drahtldquo zum Eigentuumlmer Die Kleinteiligkeit der Strukturen in der Wilhelmstadt ist eine Chance fuumlr schnelle und direkte Kommunikatishyon - die Ansprache ist dadurch jedoch auch aufwendig Die Moumlglichkeit den Gebietsfonds zur Finanzierung kleinerer Investitionen ins Gespraumlch einzubringen unterstuumltzt eine positive Gespraumlchsebene da die Eigentuumlshymer uumlber die Einfuumlhrung des Sanierungsrechts im Programmgebiet nicht sonderlich erfreut waren Im Verlauf der Programmumsetzung haben sich auf Akteursebene jedoch auch neue Kommunikationsebeshynen entwickelt Vor allem die juumlngere Generation steht der Institutionalisierung vorhandener Strukturen wie der Stadtteilvertretung und dem Gewerbestammtisch skeptisch gegenuumlber will sich in diesen Gremien ausdruumlcklich nicht engagieren und bevorzugt andere Formen der Beteiligung Eine nachhaltige Kommunikashytion und tragfaumlhige Strukturen im Gebiet haumlngen daher maszliggeblich davon ab ob es gelingt neue Ziel- und Akteursgruppen dauerhaft fuumlr eine aktive Teilhabe an der Gebietsentwicklung zu interessieren
Kerstin Schroumlder Bezirk Spandau
Evaluation der Managementstrukturen bewaumlhrte Formate Empfehlungen fuumlr eine Verstetigung Essenziell fuumlr die Arbeit des Citymanagements in der Karl-Marx-Straszlige ist ein langer Atem und die gute Vernetshyzung mit den Stadtentwicklungsprozessen Besonders erfolgreich sind Formate wie das Standortexposeacute und die jaumlhrliche Standorttour fuumlr Projektentwickler und Standorteigentuumlmer um Entwicklung und Potenziale im Proshygrammgebiet staumlrker bekannt zu machen Diese Angebote dienen zur Aktivierung und Mobilisierung beduumlrfen jedoch keiner Verstetigung Kontinuitaumlt hingegen ist kuumlnftig jedoch denkbar hinsichtlich der bereits jetzt regelmaumlshyszligigen Treffen von Immobilieneigentuumlmern und Projektentwicklern Das Baustellenmarketing-management begleitet die ndash zugegebenermaszligen umfangreichen - Baumaszlignahmen in der Karl-Marx-Straszlige ist jedoch eine investitionsbegleitende Maszlignahme und kuumlnftig nicht mehr erforderlich Das Citymanagement dient hier als Vermittler als Informations- und Kontaktstelle und unterstuumltzt den Informatishyonsfluss zwischen Eigentuumlmern Haumlndlern Verwaltung und Baufirmen Weitere Aufgaben des Citymanagements welche direkt an klassische Aufgaben der Wirtschaftsfoumlrderung anknuumlpfen koumlnnen nach Abschluss der Programshymumsetzung auch wieder in diesem Bereich angesiedelt werden
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Sicherung von gemeinsamen Zielen unter besonderen Rahmenbedingungen Die Marzahner Promenade ist ein Aktives Zentrum mit einem besonderen Profil zwischen Eastgate und Freizeitforum Marzahn Eigentuumlmer und Hauptakteur im Programmgebiet ist eine groszlige Wohnungsshybaugenossenschaft Gemeinsames Ziel ist die Qualifikation des oumlffentlichen Raumes und die Sicherung einer Funktionsvielfalt im Kontext der Wohnnutzung Es hat sich gezeigt dass eine Prozesskontinuitaumlt auch unter diesen Rahmenbedingungen in hohem Maszlig abhaumlngig ist von einer personellen Kontinuitaumlt nicht nur seitens des Bezirkes und der Prozesssteuerung sondern vor allem auch seitens des Wohshynungsunternehmens um gemeinsame Ziele auch gemeinsam umsetzen zu koumlnnen
Gaby Morr BSM mbH Prozesssteuerung Marzahner Promenade
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Ausblick
Der rote Faden des Programms ndash Zusammenfassung und Ausblick Gudrun Matthes und Hathumar Drost reflektierten die Themen und Diskussionen der Vortraumlge Rundgaumlnge und Diskussionsrunden im Zwiegespraumlch Dieser geshymeinsame Ruumlckblick galt zunaumlchst den Grundlagen ndash den messbaren Veraumlnderungen in den Programmshygebieten wie Einwohnerentwicklung Sozialstatus der Gebiete und veraumlnderte Rahmenbedingungen im Einshyzelhandel die Auswirkungen auf die Funktionalitaumlt und Gestaltung der Zentren haben Das Anwachsen der Einwohnerzahl und die Investitionen Privater und der oumlffentlichen Hand gehen mit positiven Veraumlnderunshygen der Sozialstruktur und der Kaufkraft einher ndash dieshyse Entwicklungen waren zum Programmstart im Jahr 2008 nicht absehbar Es zeigt sich in den Foumlrdergebieshyten immer deutlicher dass diese Zentren nicht nur als Einzelhandels- und Gewerbestandorte sondern ebenso auch als lebendige Wohnorte weiter an Attraktivitaumlt gewinnen Das Programm Aktive Zentren hat durch die Investition in bessere baulich-raumlumliche Rahmenshybedingungen aber auch durch die Unterstuumltzung der Akteure vor Ort zu dieser Entwicklung beigetragen Dashybei kam es vor allem darauf an die Situation die Beshysonderheiten vor Ort als Potenzial fuumlr Veraumlnderung zu nutzen Mit Handlungsgrundlagen wie den bezirklichen Einzelhandels- und Gewerbeflaumlchenkonzepten ISEKs
Geschaumlftsstraszligenkonzepten und Satzungen nach Baushygesetzbuch verfuumlgen die Programmgebiete uumlber einen differenzierten Uumlberblick uumlber Rahmenbedingungen und Entwicklungen Sie besitzen damit jedoch vor allem auch Handlungsspielraumlume zur Steuerung des Branshychenmix zur Etablierung weiterer Funktionen und zur zukunftsfaumlhigen Gestaltung der Zentren Mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen heiszligt es auch weiterhin verantwortungsvoll und weitsichtig zu handeln Moumlgshylichkeiten fuumlr Kooperationen vor Ort zu nutzen und vor allem die lokalen Akteure in die Prozesse zu involvieren Neue Entwicklungen wie zum Beispiel die Situation der gefluumlchteten Menschen am Landesamt fuumlr Gesundheit und Soziales in der Turmstraszlige erforderten Toleranz Hilfsbereitschaft und neue Prioritaumltensetzungen im Allshytag Diese Bereitschaft zur Flexibilitaumlt zur Kommunikashytion und zum integrierten Handeln ndash verwaltungsintern und vor Ort - sind besondere Erfahrungen aus der bisshyherigen Programmumsetzung Diese tragen entscheishydend zur positiven Zwischenbilanz der Aktiven Zentren 2016 bei daruumlber hinaus bilden sie auch einen roten Faden fuumlr die kommenden Programmjahre
24 Gudrun Matthes Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt und Hathumar Drost complan Kommunalberatung
Programmgebiet Turmstraszlige Fassadengestaltung
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26
Zwischenbilanz 2016
Eine kurze Reflexion in Zahlen Was waumlre eine Zwischenbilanz ohne Zahlen Ina Zerche und Armin Busch complan Kommunalberatung co Proshygrammbegleitung Aktive Zentren Berlin stellten aktuelle Daten ua zur Einwohnerentwicklung zur aktuellen Kaufshykraft und zum Sozialstatus in den Programmgebieten vor
6
Die Aktiven Zentren sind Orte des Zuzugs
Innerhalb der vergangenen 5 Jahre stieg vor
allem in den innerstaumldtischen und innenstadtshy
nahen Programmgebieten die Einwohnerzahl um
bis zu 11 - ein hoher Wert im Vergleich zum
berlinweiten Durchschnittswert von 66 Einshy
wohnerzuwachs
Die Aktiven Zentren sind jung wenn man
deren Altersstruktur im Gesamtberliner
Vergleich betrachtet Ausnahmen bilden hier
die Programmgebiete City West und die Bahnshy
hofsstraszlige in Lichtenrade
In allen Aktiven Zentren ist die Anzahl der Einshy
wohner mit Migrationshintergrund gestiegen
Im Vergleich zur gesamtstaumldtischen Einwohnershy
entwicklung sind auch hier die innerstaumldtischen
und innenstadtnahen Programmgebiete Spitzenshy
reiter
Turm
straszlig
e
Muumlllerst
raszlige
City W
est
Wilhelm
stadt
Karl-M
arx-St
raszlige
Sonnenall
ee
Marzah
ner Promenad
e
Berlin
Bahnhofst
raszlige
Doumlrpfeldstraszlig
e
Residenzst
raszlige
Zukuumlnftige Herausforderungen Verstetigung der Akteursnetzwerke und Gebietspartnerschaften Aktivierung und Beteiligung der Gewerbetreibenden und Schluumlsselakteure Konsequente Umsetzung der baulichen Maszlignahmen Staumlrkere Fokussierung auf die Qualifizierung von Bildungs- und Kulturstandorten Wohnen staumlrken und soziales Gleichgewicht sichern Nachhaltige Sicherung der neuen Qualitaumlten und Netzwerke
Die Einwohnerdichte ist in den innerstaumldtischen
Quartieren traditionell besonders hoch die
Aktiven Zentren bilden hier keine Ausnahme
Interessant ist dass auch die Aktiven Zentren
auszligerhalb der Innenstadtlagen deutlich houmlhere
Einwohnerdichten aufweisen als der Berliner
Durchschnitt
Die Kaufkraft liegt vor allem in den innershy
staumldtischen und innenstadtnahen Programmshy
gebieten deutlich unter dem berlinweiten
Durchschnittswert
Eine Ausnahme bildet hier die City West welshy
che gemeinsam mit der Bahnhofstraszlige in
Lichtenrade uumlber dem gesamtberliner und
auch dem bundesweiten Durchschnittswert
liegt
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Zwischenbilanz 2016 ndash Projektbeispiele
Programmgebiet Karl-Marx-StraszligeSonnenallee Eroumlffnung der Kindl-Treppe
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Programmgebiet Turmstraszlige Kleiner Tiergarten Rolleracht Programmgebiet Muumlllerstraszlige Schillerbibliothek
Programmgebiet Wilhelmstadt Programmgebiet City West Tauentzienstraszlige Ausstellung Meine Kindheit in der Wilhelmstadt
Programmgebiet Marzahner Promenade Kooperationsprojekt Skywalk
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und Umwelt
Wo stehen die Berliner Zentren im Jahr 2016 vor welshychen Herausforderungen vor welchen Chancen Jens Nyhues gab einen Einblick in aktuelle Rahmenbedinshygungen und Entwicklungen Der Stadtentwicklungsplan Zentren (STEP Zentren) ist die gesamtstaumldtische Grund-lage und Strategie der Zentrenentwicklung Die fachlishychen Einschaumltzungen zu den funktionalen und staumldteshybaulichen Qualitaumlten der Berliner Zentren wurden in den letzten Monaten aktualisiert mit dem Ergebnis dass die grundsaumltzliche Zielrichtung und die Empfehlungen des
Aktuelle Herausforderungen
Verlust wichtiger Frequenzbringer gefaumlhrdet die Stabilitaumlt von Zentren ebenso wie die Ansiedlung zentrentypischer Sortimente an dezentralen Standorten
Vertriebsformenwandel (eCommerce Multi-Channel und co) Hohe Fixkosten und Mieten in hochfrequenten Lagen Oft unklare Marktpositionierung (Zielgruppendefinition Discount-Markenorientierung etc) Zunehmender Wettbewerb der Center und Passagen unklare Perspektiven fuumlr aumlltere Objekte
Vortraumlge
Potenziale und Grenzen des Einzelshyhandels hellip eine Berg- und Talfahrtfachlicher Einschaumltzungen Jens Nyhues Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung
STEP Zentren noch immer Guumlltigkeit besitzen In einer bdquoTalfahrt fachlicher Einschaumltzungenldquo beschrieb Jens Nyhues aktuelle Negativtrends angefangen von der sinkenden Zahl innerstaumldtischer Lebensmitteldiscounshyter (-8 innerhalb staumldtischer Zentren) uumlber die Stagshynation bzw den Ruumlckgang der Verkaufsflaumlchen in den sogenannten bdquoSandwich-Zentrenldquo bis hin zum harten Wettkampf der einzelnen Branchen um Marktanteile
Doch Herausforderungen sind oft zugleich Chancen In den Berliner Hauptzentren wuchs die Verkaufsflaumlche in den vergangenen 5 Jahren um 5 in den Zentrumsshybereichskernen sogar um 20 ndash vor allem in den groshyszligen Zentren ist der Einzelhandel damit weiterhin ein treibender Entwicklungsmotor Handelsunternehmen und Immobilienwirtschaft sind zunehmend bereit fuumlr urbane Neubebauungen in den Zentren die sich durch mehrgeschossige Bebauung und gemischte Nutzungen auszeichnen Zeitgemaumlszlige Nahversorger sind wichtige Frequenzbringer in allen Zentren und auch das bdquoKnoshychenprinzipldquo bewaumlhrt sich weiterhin als funktionale und staumldtebauliche Schwerpunktsetzung Die Neugeshystaltung des oumlffentlichen Raums ndash ua im Rahmen des Foumlrderprogramms Aktive Zentren ndash unterstuumltzt die Atshytraktivitaumlt der Geschaumlftsstraszligen als Einkaufs- Kommushynikations- und Verweilorte
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Handlungsbedarfe + gute Entwicklungsbedingungen fuumlr Berliner Zentren
Der Einzelhandel alleine bdquorettetldquo keine Zentren er bleibt dennoch ein wesentlicher Motor
Unternehmerische Aktivitaumlten in den Zentren benoumltigen langjaumlhrige Investitionssicherheit
Die Einzelhandelssteuerung auch auszligerhalb der Zentren ist daher weiterhin erforderlich (Planungsrecht anwenden)
Die Aufwertung des oumlffentlichen Raums gewinnt an Bedeutung und erfordert anspruchsvolle Kooperationsstrukturen
Die Digitalisierung und die Nutzung aller Vertriebskanaumlle in Form des Multi- bzw Omni-
Channel-Handels (Mehrkanal-Vertrieb) bietet den Unternehmen umgekehrt auch Chancen
Bereits heute werden Tablet-Computer in den Laumlden zur Unterstuumltzung des Verkaufsvorgangs
und zur virtuellen Erweiterung der verfuumlgbaren Produktpalette eingesetzt Im Internet
bestellte Waren koumlnnen an speziellen Uumlbergabepunkten in den Laumlden abgeholt werden (bdquoclick
and collectldquo) Und nicht zuletzt kann frei werdende Verkaufsflaumlche fuumlr Aktions- und Gastroshy
nomieflaumlchen genutzt werden um den Erlebnisfaktor und die Verweildauer zu erhoumlhen
(Auszug STEP Zentren 3 Statusbericht 2016)
Jens Nyhues Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt
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Vortraumlge
Einzelhandel neu denken ndash Berlin zwischen Bricks und Clicks Potenziale von PopUp Stores und temporaumlren
Flaumlchennutzungen Go PopUp Berlin als Schnittstelle zwischen
Eigentuumlmern und Nutzern Chance fuumlr die Belebung und mehr
Aufmerksamkeit fuumlr Standorte und Geschaumlfte
Auf offener Straszlige ndash Stadtplanung in Moabit Koordinierende und kommunizierende Kuumlmmerer-
Funktion des Geschaumlftsstraszligenmanagements Standortbezogene Vernetzung von
Gewerbetreibenden Gemeinsame Aktionen
Regensburg ndash Stadt und Handel der kurzen Wege Geschaumlft als bdquoThird placeldquo Persoumlnlichkeit Programm Beratung Vernetzung mit Nachbarn und Engagement im
Altstadtverein
Gute Geschaumlfte machen ndash 8 Geschichten aus 7 Staumldten Stefan Kreutz HafenCity Universitaumlt Hamburg
Das Projektteam um Stefan Kreutz hat im Rahmen des Zukunftsstadtprojekts Gute Geschaumlfte machen in 7 Staumldten Einzelhaumlndler Unternehmer Netzwerker Kulturveranstalter und Stadtentwickler aus 8 Projekten getroffen Sie untersuchten die aktuelle Rolle des stashytionaumlren Einzelhandels in Staumldten unterschiedlichster Groumlszligenordnung fragten nach aktuellen Herausfordeshyrungen und nach erfolgreichen Strategien zur Loumlsung dieser Aufgaben Ziel des Forschungsprojektes war es zu bdquoinspirieren informieren und ermutigen Dialog zu ermoumlglichen und eine Diskussion uumlber Chancen und Rishysiken des Einzelhandels in der Zukunftsstadt zu befoumlrshydernldquo Diese Themen wurden in den Zukunftsstaumldten diskutiert
Stefan Kreutz HafenCity Universitaumlt Hamburg
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Guten Morgen Eberswalde - Am Anfang ist Kultur Erfolgsfaktor Persoumlnlichkeit Engagierte
Mit Netz und doppeltem Boden ndash Die bdquoOnline City Wuppertalldquo (OCW) Digitale Transformation des stationaumlren
Einzelhandels Online-Portal (talMARKT) Ladenlokal (tal-
KONTOR) Beratung und Qualifizierung Kuumlmmerer und Haumlndlergemeinschaft 20
Jeder Apfel eine Geschichte ndash Der Muumlnstermarkt Freishyburg Vielfaumlltige Funktionen des Marktes Treffpunkt
Bildung Kultur Image Versorgung Regionale Produkte von regionalen Produzenten
und Haumlndlern Regionalitaumlt Saisonalitaumlt und Originalitaumlt
Gemeinsam 1a ndash Die Luumlbecker Huumlxstraszlige Organisation der Geschaumlftsstraszlige und Vernetzung
der Haumlndler Schaumlrfung des Geschaumlftsstraszligenprofils Einbindung der Eigentuumlmer (schwierig)
Einzelperson als Pionier Motivation Vision Kompetenzen und Idealismus Eigeninitiative vs Foumlrderstrukturen Wahrnehmung erhoumlhen Impulse setzen Identitaumlt
bilden - Gelegenheiten schaffen
Mal was anderes Mercado und IKEA ndash WinndashWin in Altona Groszligstrukturen mit neuen lokalen Strategien und
staumlrkerer Vernetzung mit dem Stadtteil Vom Widerstand zum akzeptierten Angebot im
Stadtteil Chance fuumlr neue Mobilitaumlt (80 ndash 90 der Kunden
kommen per Rad oder zu Fuszlig)
Gute Geschaumlfte tragen zu einer lebendigen und nachshyhaltigen Innenstadt bei nur - was ist ein gutes Geshyschaumlft eine gute Geschaumlftslage Das rein quantitative Wissen uumlber verfuumlgbare Verkaufsflaumlchen Einzugsbereishyche lokale Kaufkraft Umsatzerwartungen oder existieshyrende Kundenstroumlme helfen bei dieser Beurteilung nur bedingt weiter Flexibles Handeln und die Nutzung von Synergien ua zwischen Kultur und Einzelhandel sind unentbehrlich wenn es um zukunftsfaumlhige Angebote und das bdquoSchauen uumlber den eigenen Tellerrandldquo geht Vor allem hier spielen Gewerbetreibende und Einzelshyhaumlndler aber auch die Immobilien- und Grundeigenshytuumlmer eine zentrale Rolle Gewerbetreibende sind sehr haumlufig mit bdquosich selbst beschaumlftigtldquo der Sicherung ihres Unternehmens Eigentuumlmer hingegen haben oft kein Interesse sich mit Themen auszligerhalb ihres Gebaumludes oder Grundstuumlcks auseinander zu setzen und selbst das Kaumluferverhalten ist oft widerspruumlchlich Kommunikatishyon Vernetzung und Erfahrungsaustausch unterschiedshylichster Akteure sind aussichtsreiche Ansaumltze um geshymeinsam erfolgreich zu sein
Gelegenheiten wollen und sollten genutzt werden Engagierte Akteure lokale Initiativen und auch bereitshygestellte Foumlrdermittel sind Chancen wenn Geschaumlftsshystraszligen Zentren und ganze Innenstaumldte wieder als atshytraktive Orte der Begegnung der Kommunikation und natuumlrlich des Einzelhandels ins Rampenlicht zuruumlck geruumlckt werden sollen Im Ergebnis des Forschungsprojektes ist ein digitales Handbuch entstanden dieses ist eine Fundgrube guter Praxisbeispiele zu den Themen Atmosphaumlre Eigeninishytiative und Engagement Persoumlnlichkeiten Kuumlmmerer Schnittstellen HaumlndlergemeinschaftNetzwerk Marktshyplatz sowie Raum und Zeit Daruumlber hinaus bietet es Ansaumltze fuumlr einen regen Austausch und Wissenstransshyfer zwischen Einzelhaumlndlern Unternehmern und Stadtshyentwicklungsakteuren wwwgutegeschaeftemachende
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Gebietsrundgaumlnge
Handeln hellip Bewaumlhrtes einsetzen Experimente wagen Zwei Rundgaumlnge durch das Programmgebiet
Die Ergebnisse bisheriger Investitionen neue Handshylungsansaumltze und aktuelle Entwicklungen im Proshygrammgebiet Turmstraszlige stellten Vertreter des Bezirks der Prozesssteuerung und des Geschaumlftsmashynagements in zwei parallelen Gebietsrundgaumlngen vor Gisbert Preuszlig (Koordinationsbuumlro fuumlr Stadtentwicklung und Projektmanagement) und Georg Thieme (die raum-planer) fuumlhrten zunaumlchst in die Themen ein bevor die Rundgaumlngestarteten Die raumlumlichen Schwerpunkte Kleiner Tiergarten Arshyminiushalle und deren Umfeld das ehemalige Hertie-Kaufhaus und das Schultheissareal waren Teil beider Spaziergaumlnge Die Route 1 widmete sich daruumlber hinaus vor allem den baulichen Investionen und deren direkten Wirkungen im Programmgebiet Themenschwerpunkte der Route 2 waren die Akteursstrukturen Aktivitaumlten rund um die Geschaumlftsstraszlige und die Umsetzung des Zentrumskonzepts Turmstraszlige
tes liegen der Kleine Tiergarten und die Heilandskirche beides waren Maszlignahmenschwerpunkte im Programm Aktive Zentren Der Kleine Tiergarten konnte in den vergangenen Jahren abschnittsweise als oumlffentlicher Raum der Begegnung Freizeitgestaltung und Erholung zuruumlckgewonnen werden Neben den sanierten Wege-und nun auch transparenten Blickbeziehungen sowie neu gestalteten Spiel- Sport- und Aufenthaltsflaumlchen sind der wiederhergestellte denkmalgeschuumltzte Senkshygarten die erst in diesem Jahr wiedereroumlffnete Rollershybahn oder auch das kuumlnftige Kooperationsprojekt Cafeacute am Park besondere Anziehungspunkte Ladenlokale in der Turmstraszlige und den angrenzenshyden Bereichen werden uumlberdurchschnittlich oft durch Spielhallen Wettbuumlros und Cafeacute-Casinos genutzt hier zeigten die Vertreter des Bezirks und des Geschaumlftsshystraszligenmanagements Steuermoumlglichkeiten und reale Ergebnisse auf Gegluumlckt sind Nachnutzung und Branshychenmix im umgebauten Hertie-Kaufhaus und in der Arminiusmarkthalle ndash zwei weiteren Stationen der Geshybietsrundgaumlnge Die Route 2 endete im Stadtteilladen welcher im Jahr 2016 eroumlffnet wurde Dieser ist die geshymeinsame Vor-Ort-Praumlsenz von Prozesssteuerung und Geschaumlftsstraszligenmanagement daruumlber hinaus wird dort der Stadtteilvertretung Moabit ein Raum zur Vershyfuumlgung gestellt Der Stadtteilladen profitiert von seiner zentralen Lage die hier angebotenen Veranstaltungen Beratungs- und Informationsangeboten garantieren bereits jetzt ein hohes Interesse der Stadtteiloumlffentlichshykeit
Die Nachnutzung und teilweise Neubebauung des Schultheissareals an der Turmstraszlige Ecke Stromstraszlige wird das Zentrum Turmstraszlige nachhaltig veraumlndern Doch auch die bereits abgeschlossenen Investitionen zeigen ihre Wirkung Im Zentrum des Programmgebie-
Die Turmstraszlige als Einkaufsstraszlige ndash hier treffen alteingesessene Gewerbetreibende auf Entrepreneure Doumlner auf Grillhaumlhnshychen und Kulturschaffende auf Nahversorshyger Die Vielfaumlltigkeit des Angebots wird oft bemaumlngelt das Image ist schlecht Die Menschen auf der Turmstraszlige sind aber Ausdruck eines bunten multikulturellen Orshytes und Kiezes im Wandel der sich auch in der Stadtentwicklung zeigt
(Auszug Handout Gebietsrundgang 2)
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Gebietsrundgang I
Start des Gebietsrundgangs vor der Heilandkirche
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Gebietsrundgaumlnge
Szenetreff im Kleinen Tiergarten Ehemaliges Hertie-Kaufhaus an der Turmstraszlige
Gastronomie in der Arminiusmarkthalle Nutzungsvielfalt in der Arminiusmarkthalle
Nachnutzung des Schultheissareals
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Gebietsrundgang II
Stadtteilladen in der Krefelder Straszlige
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Im Dialog - Werkstattgespraumlche
Workshop 1 ndashGrundlagen schaffen(und weiterentwickeln) Integrierte Handlungs- und Entwicklungsansaumltze Konzepte und Strategien
Welche bisherigen Interventionen Maszlignahmen und Inshystrumente waren mit Blick auf die Ziele des Programms Aktive Zentren und auf lokale Handlungsbedarfe beshysonders erfolgreich Haben sich im Verlauf der Proshygrammumsetzung Zielsetzungen und Schwerpunkte veraumlndert Diese Fragen nach integrierten Strategien und Handshylungsansaumltzen nach erfolgversprechenden Instrushymenten und Beispielen aus den Programmgebieten standen im Mittelpunkt der Diskussion im Workshop 1 der durch Armin Busch (complan Kommunalberatung) moderiert wurde
ISEK-Fortschreibung - Reflexion von Strategien Zielsetshyzungen und Instrumenten Die ISEK-Fortschreibungen fuumlr die Programmgebiete Muumlllerstraszlige und Turmstraszlige sind abgeschlossen Zieshyle wurden nicht wesentlich veraumlndert Nachsteuerungsshybedarfe bestehen allerdings in den Themenbereichen GeschaumlftsstraszligenmanagementHandel und aus gegeshybenem Anlass Wohnen und soziale Infrastruktur Als weitere Handlungsgrundlagen wurden in beiden Gebieshyten Geschaumlftsstraszligenkonzepte erstellt die kontinuiershylich weiterentwickelt werden Zur Sicherung der Wohnfunktion wurden Bestandssishycherungsstrategien erarbeitet und Milieuschutzgebieshyte beschlossen Ergaumlnzend werden nun Konzepte zur Staumlrkung und Qualifizierung der sozialen und gruumlnen Infrastruktur (SIKos) erstellt
Stephan Lange und Mandy Adam
Bezirksamt Mitte
Teilnehmer im Workshop 1
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Vermittlung des Geschaumlftsstraszligenkonzeptes Die Geschaumlftsstraszligenkonzepte fuumlr die Turm- und die Muumlllerstraszlige sind neben dem Geschaumlftsstraszligenshymanagement ein wichtiges Instrument im Programmgebiet Fuumlr die Turmstraszlige wurde zusaumltzlich eine Kurzfassung des Geschaumlftsstraszligenkonzeptes mit einem Uumlberblick uumlber die Haumlndlerstruktur und einem Ampelsystem erstellt welches branchenbezogen Angebotsluumlcken oder Uumlberangebote aufzeigt Als weishyteres Beratungsinstrument wird derzeit fuumlr die Turmstraszlige eine Gestaltungsfibel erstellt Hier wurden auf Grundlage einer differenzierten Analyse und Bewertung Leitlinien zur Gestaltung von Gebaumluden und Fassaden erarbeitet
Stephan Lange und Mandy Adam Bezirksamt Mitte
Rolle von Kommunikation und Beteiligung Im Rahmen der ISEK-Fortschreibungen spielte die Vermittlung der Moumlglichkeiten und der Grenzen des Programms Aktive Zentren eine besondere Rolle Auch eine umfassende Beteiligung und Kommunikashytion von Planungen und Umsetzungsschritten haben sich bewaumlhrt So wurde bei der Umgestaltung des Zeppelinplatzes ein diskursives Planverfahren gewaumlhlt Der Zeit- und Arbeitsaufwand war besonders hoch fuumlhrte aber auch zu interessenskonformen Ergebnissen fuumlr alle Nutzergruppen Die Haumlndlergemeinschaft wird finanziell unterstuumltzt Die Arbeit kann so zunaumlchst gesichert werden in der Hoffnung dass sich die Standortgemeinschaft eV nach Etablierung im Gebiet durch ihre Vereinsshybeitraumlge selbst tragen kann
Stephan Lange und Mandy Adam Bezirksamt Mitte
Lokale Akteursnetzwerke fruumlhzeitig etablieren und nachhaltig unterstuumltzen Im Rahmen der ISEK-Erstellung fanden zwei gut besuchte oumlffentliche Veranstaltungen statt Die Gewinnung lokaler Akteure welche sich kontinuierlich fuumlr das Programmgebiet engagieren ist ein langwieriger Prozess Im Programmgebiet besteht seit 2015 der Verein Zukunft Resi - rundherum eV ein Zusammenschluss aus mittlerweile 40 Haumlndlern der zunehmend in die weitere Gebietsentshywicklung einbezogen wird
Renate Villnow Bezirksamt Reinickendorf
Im Dialog - Werkstattgespraumlche
Vermittlung von Strategien und Umshysetzungsprozessen Strategien und Konzepte sind fuumlr Beshywohner und Gewerbetreibende oftshymals zu abstrakt auch ein Verstaumlndshynis fuumlr Umsetzungsprozesse fehlt oft So fuumlhlen sich viele Akteure nicht ernst genommen wenn nach Abshyschluss des ISEK-Prozesses weitere vertiefende Konzepte erstellt werden muumlssen und die bereits geaumluszligerten Wuumlnsche nicht zeitnah umgesetzt werden Hier ist eine fruumlhzeitige und buumlrgernahe Vermittlungsarbeit geshyfragt
Renate Villnow
Bezirksamt Reinickendorf
Vorhandene Netzwerke und Initiativen im Prozess mitnehmen Netzwerke wie die IG Doumlrpfeldstraszlige und meinAdlershofde sind wichtige Akteure im Gebiet und leisteten mit ihrem Know-how zum Gebiet einen wichtigen Beitrag im Rahmen der ISEK-Erstellung Eine ausgewogeshyne Beruumlcksichtigung aller Interessen gestaltete sich anfangs jedoch schwierig Es traten immer wieder Konshyflikte zwischen den Interessengemeinschaften auf gegenuumlber den Vertretern des Bezirksamtes besteht daruumlber hinaus ein generelles Miszligtrauen Um innerhalb der Akteurslandschaft einen Interessenausgleich zu sichern wurde in einer oumlffentlichen Veranstaltung ein Kiezbeirat gewaumlhlt Das Geschaumlftsstraszligenmashynagement und der Gebietsbeauftragte sind wichtige Ansprechpartner und Mittler im Programmgebiet ndash oberstes Ziel bleibt jedoch dass Vertrauen der lokalen Akteure und Initiativen zu gewinnen und diese in einem transparenten Umsetzungsprozess mitzunehmen
Udo Zaschel Bezirksamt Treptow-Koumlpenick
Kontinuierliche Einbeziehung der Eigentuumlmer Eine fruumlhzeitige Kontaktaufnahme mit den Eigentuumlmern ist bei sich abzeichnenden Veraumlnderungen in der Angebotsstrukshytur von besonderer Bedeutung um Entwicklungen positiv steuern zu koumlnnen Ein gutes Beispiel hierfuumlr ist die Verhinshyderung der Eroumlffnung eines weiteren Wettbuumlros in zentraler Geschaumlftslage Erfolgreich war hier neben einem konsequenshyten Instrumenteneinsatz (Sanierungsrecht) die fruumlhzeitige und kontinuierliche Ansprache der Eigentuumlmer Der Austausch mit den Eigentuumlmern wird dann problematisch wenn es sich um Gesellschaften handelt - hier stoszligen sowohl Geschaumlftsstraszligenshymanagement als auchGeschaumlftsstraszligenkonzepte an Grenzen Wichtig ist die fruumlhzeitige Information zB uumlber die TIM - Turmshystraszligen-Initiative-Moabit uumlber frei werdende Gewerbeflaumlchen noch bevor diese am Immobilienmarkt angeboten werden Die Eigentuumlmer koumlnnen dann fruumlhzeitig kontaktiert und entspreshychend beraten werden
Stephan Lange und Mandy Adam
Bezirksamt Mitte
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Workshop 2 ndash
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Akteure begeistern Identitaumlten staumlrken Management- und Akteursstrukturen vor Ort
Ina Zerche (complan Kommunalberatung) moderierte den Workshop 2 der die Management- und Akteursshystrukturen vor Ort erfolgreiche Strategien und lokale Kooperationen thematisierte Von besonderem Interesshyse war die Diskussion der Fragen nach beguumlnstigenden Rahmenbedingungen fuumlr eine foumlrdermittelunabhaumlngishyge Verstetigung lokaler Strukturen sowie nach der Rolle von Verwaltung und Politik
Sektoral uumlbergreifendes Verwaltungshandeln Die Umsetzung der Programmziele die Vorshybereitung und Begleitung der Maszlignahmen hat das fachamtsuumlbergreifende Denken und integrierte Verwaltungshandeln im Bezirkshysamt gefordert ndash auch dies gilt es dauerhaft zu verstetigen
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Workshop 2
Ehrenamtliche Strukturen Die Verstetigung des Kommunikations- und Beteiligungsprozesses in den Aktiven Zentren kann nicht ausshyschlieszliglich auf ehrenamtlichen Strukturen basieren ndash dies wird dauerhaft nicht funktionieren Hier sind Profis gefragt - Institutionen Fachaumlmter und externe Dienstleister mit entsprechender Expertise koumlnnen diese Aufshygaben uumlbernehmen benoumltigen fuumlr diese Aufgabe jedoch Zeit und eine angemessene Mittelausstattung
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Im Dialog - Werkstattgespraumlche
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Viele Akteure ndash Ziele sichern durch klare Regeln und konseshyquente Kommunikation Die konstruktive Einbindung der zum Teil seit langem besteshyhenden Initiativen war zum Programmstart in der Bahnhofshystraszlige eine Herausforderung eine extrem vielschichtige Akshyteursstruktur war bdquounter einen Hut zu bringenldquo Zur Loumlsung dieser Aufgabe sind feste Ansprechpartner und klare Regeln essentiell die von allen Beteiligten konsequent eingehalten bzw durchgesetzt werden muumlssen Gleichzeitig ist es wichtig die Akteure sbquoabzuholenlsquo und alle Beteiligten im gleichen Maszlig wahrzunehmen Auch die inshyterne Kommunikation muss konstant und konsequent sein um nach auszligen mit einer Stimme zu sprechen Sobald diese Regeln gesetzt und eingespielt sind ist die eigenverantwortshyliche Zusammenarbeit der Akteure ndash zB in thematischen Arbeitskreisen ndash zielfuumlhrend Durch die Gewinnung neuer unbefangener Akteure koumlnnen neue Impulse im Prozess geshysetzt werden ndash der Blick von auszligen war vor allem in bdquoverfahshyrenenldquo Situationen hilfreich
Anja Kraatz Bezirk Tempelhof-Schoumlneberg
Verstetigung selbsttragender Strukturen fruumlhzeitig unterstuumltzen Die Umsetzung des Programms Aktive Zentren wurde in der City West von Anfang an durch das GRW-finanshyzierte Regionalmanagement flankiert welches auf Wirtschaftsfoumlrderung und Standortentwicklung fokussiert Die Akteure in der City West sind daruumlber hinaus oft finanzstark und in unterschiedlichen Netzwerken ua der AG City organisiert Auch hier sind meist Einzelpersonen Triebkraumlfte der Entwicklung institutionalisierte Akteursstrukturen hingegen sind kein Garant fuumlr eine Verstetigung von Projekten und Prozessen Sobald tatshykraumlftige Akteure sich zuruumlckziehen ist die Struktur oft auch mit oumlffentlichen Mitteln nicht langfristig zu retten Die Bereitschaft private Mittel in den Prozess einzubringen ist bisher gering Begruumlndung der Eigentuumlmer ist dass bdquoman ja schon in die eigenen Objekte investiereldquo Auch das Ergebnis einer Eigentuumlmerbefragung zum Thema bdquoWas koumlnnte die Bereitschaft erhoumlhen sich mit privaten Mitteln an oumlffentlichen Maszlignahmen zu beteiligenldquo blieb hier unklar ndash wirklich wichtig bleibt jedoch den Kommunikations- und Informationsfluss zu verstetigen Bewaumlhrt haben sich vor allem Kooperationsprojekte zur Einbindung von Eigentuumlmern und lokalen Institutioshynen Beispiele hierfuumlr sind die Kunstprojekte zur Bahnbruumlckenbeleuchtung und die gemeinsame Aufwertung des oumlffentlichen Raumes im Umfeld der TU und UdK (Marke Campus Charlottenburg)
Paul-Martin Richter Planergemeinschaft eG Prozesssteuerung City West
Neue Mitstreiter gewinnen Frau Ross ergaumlnzt den Blick auf die City West In den vergangenen 3-4 Jahren kann die AG City auf einen sprunghaften Mitgliederzugewinn zushyruumlckblicken Die mittlerweile mehr als 430 Mitglieshyder finanzieren mit ihren Beitraumlgen eine eigene Geschaumlftsstelle des Vereins ndash ein gelungener Weg Kommunikation und Beteiligung am Entwickshylungsprozess dauerhaft zu etablieren Im Vergleich dazu existieren im Programmgebiet Doumlrpfeldstraszlige nur ca 126 Gewerbeeinheiten Der Aufbau einer aumlhnlich mitgliederstarken Vereinishygung die sich selbst organisiert und finanziert ist eher unwahrscheinlich ndash hier muumlssen andere Wege der Mobilisierung und dauerhaften Beteiligung gefunden werden
Regina Ross Geschaumlftsstraszligenmanagement
Doumlrpfeldstraszlige
Kleinteilige Strukturen und der bdquokurze Drahtldquo zum Eigentuumlmer Die Kleinteiligkeit der Strukturen in der Wilhelmstadt ist eine Chance fuumlr schnelle und direkte Kommunikatishyon - die Ansprache ist dadurch jedoch auch aufwendig Die Moumlglichkeit den Gebietsfonds zur Finanzierung kleinerer Investitionen ins Gespraumlch einzubringen unterstuumltzt eine positive Gespraumlchsebene da die Eigentuumlshymer uumlber die Einfuumlhrung des Sanierungsrechts im Programmgebiet nicht sonderlich erfreut waren Im Verlauf der Programmumsetzung haben sich auf Akteursebene jedoch auch neue Kommunikationsebeshynen entwickelt Vor allem die juumlngere Generation steht der Institutionalisierung vorhandener Strukturen wie der Stadtteilvertretung und dem Gewerbestammtisch skeptisch gegenuumlber will sich in diesen Gremien ausdruumlcklich nicht engagieren und bevorzugt andere Formen der Beteiligung Eine nachhaltige Kommunikashytion und tragfaumlhige Strukturen im Gebiet haumlngen daher maszliggeblich davon ab ob es gelingt neue Ziel- und Akteursgruppen dauerhaft fuumlr eine aktive Teilhabe an der Gebietsentwicklung zu interessieren
Kerstin Schroumlder Bezirk Spandau
Evaluation der Managementstrukturen bewaumlhrte Formate Empfehlungen fuumlr eine Verstetigung Essenziell fuumlr die Arbeit des Citymanagements in der Karl-Marx-Straszlige ist ein langer Atem und die gute Vernetshyzung mit den Stadtentwicklungsprozessen Besonders erfolgreich sind Formate wie das Standortexposeacute und die jaumlhrliche Standorttour fuumlr Projektentwickler und Standorteigentuumlmer um Entwicklung und Potenziale im Proshygrammgebiet staumlrker bekannt zu machen Diese Angebote dienen zur Aktivierung und Mobilisierung beduumlrfen jedoch keiner Verstetigung Kontinuitaumlt hingegen ist kuumlnftig jedoch denkbar hinsichtlich der bereits jetzt regelmaumlshyszligigen Treffen von Immobilieneigentuumlmern und Projektentwicklern Das Baustellenmarketing-management begleitet die ndash zugegebenermaszligen umfangreichen - Baumaszlignahmen in der Karl-Marx-Straszlige ist jedoch eine investitionsbegleitende Maszlignahme und kuumlnftig nicht mehr erforderlich Das Citymanagement dient hier als Vermittler als Informations- und Kontaktstelle und unterstuumltzt den Informatishyonsfluss zwischen Eigentuumlmern Haumlndlern Verwaltung und Baufirmen Weitere Aufgaben des Citymanagements welche direkt an klassische Aufgaben der Wirtschaftsfoumlrderung anknuumlpfen koumlnnen nach Abschluss der Programshymumsetzung auch wieder in diesem Bereich angesiedelt werden
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Sicherung von gemeinsamen Zielen unter besonderen Rahmenbedingungen Die Marzahner Promenade ist ein Aktives Zentrum mit einem besonderen Profil zwischen Eastgate und Freizeitforum Marzahn Eigentuumlmer und Hauptakteur im Programmgebiet ist eine groszlige Wohnungsshybaugenossenschaft Gemeinsames Ziel ist die Qualifikation des oumlffentlichen Raumes und die Sicherung einer Funktionsvielfalt im Kontext der Wohnnutzung Es hat sich gezeigt dass eine Prozesskontinuitaumlt auch unter diesen Rahmenbedingungen in hohem Maszlig abhaumlngig ist von einer personellen Kontinuitaumlt nicht nur seitens des Bezirkes und der Prozesssteuerung sondern vor allem auch seitens des Wohshynungsunternehmens um gemeinsame Ziele auch gemeinsam umsetzen zu koumlnnen
Gaby Morr BSM mbH Prozesssteuerung Marzahner Promenade
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Ausblick
Der rote Faden des Programms ndash Zusammenfassung und Ausblick Gudrun Matthes und Hathumar Drost reflektierten die Themen und Diskussionen der Vortraumlge Rundgaumlnge und Diskussionsrunden im Zwiegespraumlch Dieser geshymeinsame Ruumlckblick galt zunaumlchst den Grundlagen ndash den messbaren Veraumlnderungen in den Programmshygebieten wie Einwohnerentwicklung Sozialstatus der Gebiete und veraumlnderte Rahmenbedingungen im Einshyzelhandel die Auswirkungen auf die Funktionalitaumlt und Gestaltung der Zentren haben Das Anwachsen der Einwohnerzahl und die Investitionen Privater und der oumlffentlichen Hand gehen mit positiven Veraumlnderunshygen der Sozialstruktur und der Kaufkraft einher ndash dieshyse Entwicklungen waren zum Programmstart im Jahr 2008 nicht absehbar Es zeigt sich in den Foumlrdergebieshyten immer deutlicher dass diese Zentren nicht nur als Einzelhandels- und Gewerbestandorte sondern ebenso auch als lebendige Wohnorte weiter an Attraktivitaumlt gewinnen Das Programm Aktive Zentren hat durch die Investition in bessere baulich-raumlumliche Rahmenshybedingungen aber auch durch die Unterstuumltzung der Akteure vor Ort zu dieser Entwicklung beigetragen Dashybei kam es vor allem darauf an die Situation die Beshysonderheiten vor Ort als Potenzial fuumlr Veraumlnderung zu nutzen Mit Handlungsgrundlagen wie den bezirklichen Einzelhandels- und Gewerbeflaumlchenkonzepten ISEKs
Geschaumlftsstraszligenkonzepten und Satzungen nach Baushygesetzbuch verfuumlgen die Programmgebiete uumlber einen differenzierten Uumlberblick uumlber Rahmenbedingungen und Entwicklungen Sie besitzen damit jedoch vor allem auch Handlungsspielraumlume zur Steuerung des Branshychenmix zur Etablierung weiterer Funktionen und zur zukunftsfaumlhigen Gestaltung der Zentren Mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen heiszligt es auch weiterhin verantwortungsvoll und weitsichtig zu handeln Moumlgshylichkeiten fuumlr Kooperationen vor Ort zu nutzen und vor allem die lokalen Akteure in die Prozesse zu involvieren Neue Entwicklungen wie zum Beispiel die Situation der gefluumlchteten Menschen am Landesamt fuumlr Gesundheit und Soziales in der Turmstraszlige erforderten Toleranz Hilfsbereitschaft und neue Prioritaumltensetzungen im Allshytag Diese Bereitschaft zur Flexibilitaumlt zur Kommunikashytion und zum integrierten Handeln ndash verwaltungsintern und vor Ort - sind besondere Erfahrungen aus der bisshyherigen Programmumsetzung Diese tragen entscheishydend zur positiven Zwischenbilanz der Aktiven Zentren 2016 bei daruumlber hinaus bilden sie auch einen roten Faden fuumlr die kommenden Programmjahre
24 Gudrun Matthes Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt und Hathumar Drost complan Kommunalberatung
Programmgebiet Turmstraszlige Fassadengestaltung
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Zukuumlnftige Herausforderungen Verstetigung der Akteursnetzwerke und Gebietspartnerschaften Aktivierung und Beteiligung der Gewerbetreibenden und Schluumlsselakteure Konsequente Umsetzung der baulichen Maszlignahmen Staumlrkere Fokussierung auf die Qualifizierung von Bildungs- und Kulturstandorten Wohnen staumlrken und soziales Gleichgewicht sichern Nachhaltige Sicherung der neuen Qualitaumlten und Netzwerke
Die Einwohnerdichte ist in den innerstaumldtischen
Quartieren traditionell besonders hoch die
Aktiven Zentren bilden hier keine Ausnahme
Interessant ist dass auch die Aktiven Zentren
auszligerhalb der Innenstadtlagen deutlich houmlhere
Einwohnerdichten aufweisen als der Berliner
Durchschnitt
Die Kaufkraft liegt vor allem in den innershy
staumldtischen und innenstadtnahen Programmshy
gebieten deutlich unter dem berlinweiten
Durchschnittswert
Eine Ausnahme bildet hier die City West welshy
che gemeinsam mit der Bahnhofstraszlige in
Lichtenrade uumlber dem gesamtberliner und
auch dem bundesweiten Durchschnittswert
liegt
7
Zwischenbilanz 2016 ndash Projektbeispiele
Programmgebiet Karl-Marx-StraszligeSonnenallee Eroumlffnung der Kindl-Treppe
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Programmgebiet Turmstraszlige Kleiner Tiergarten Rolleracht Programmgebiet Muumlllerstraszlige Schillerbibliothek
Programmgebiet Wilhelmstadt Programmgebiet City West Tauentzienstraszlige Ausstellung Meine Kindheit in der Wilhelmstadt
Programmgebiet Marzahner Promenade Kooperationsprojekt Skywalk
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und Umwelt
Wo stehen die Berliner Zentren im Jahr 2016 vor welshychen Herausforderungen vor welchen Chancen Jens Nyhues gab einen Einblick in aktuelle Rahmenbedinshygungen und Entwicklungen Der Stadtentwicklungsplan Zentren (STEP Zentren) ist die gesamtstaumldtische Grund-lage und Strategie der Zentrenentwicklung Die fachlishychen Einschaumltzungen zu den funktionalen und staumldteshybaulichen Qualitaumlten der Berliner Zentren wurden in den letzten Monaten aktualisiert mit dem Ergebnis dass die grundsaumltzliche Zielrichtung und die Empfehlungen des
Aktuelle Herausforderungen
Verlust wichtiger Frequenzbringer gefaumlhrdet die Stabilitaumlt von Zentren ebenso wie die Ansiedlung zentrentypischer Sortimente an dezentralen Standorten
Vertriebsformenwandel (eCommerce Multi-Channel und co) Hohe Fixkosten und Mieten in hochfrequenten Lagen Oft unklare Marktpositionierung (Zielgruppendefinition Discount-Markenorientierung etc) Zunehmender Wettbewerb der Center und Passagen unklare Perspektiven fuumlr aumlltere Objekte
Vortraumlge
Potenziale und Grenzen des Einzelshyhandels hellip eine Berg- und Talfahrtfachlicher Einschaumltzungen Jens Nyhues Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung
STEP Zentren noch immer Guumlltigkeit besitzen In einer bdquoTalfahrt fachlicher Einschaumltzungenldquo beschrieb Jens Nyhues aktuelle Negativtrends angefangen von der sinkenden Zahl innerstaumldtischer Lebensmitteldiscounshyter (-8 innerhalb staumldtischer Zentren) uumlber die Stagshynation bzw den Ruumlckgang der Verkaufsflaumlchen in den sogenannten bdquoSandwich-Zentrenldquo bis hin zum harten Wettkampf der einzelnen Branchen um Marktanteile
Doch Herausforderungen sind oft zugleich Chancen In den Berliner Hauptzentren wuchs die Verkaufsflaumlche in den vergangenen 5 Jahren um 5 in den Zentrumsshybereichskernen sogar um 20 ndash vor allem in den groshyszligen Zentren ist der Einzelhandel damit weiterhin ein treibender Entwicklungsmotor Handelsunternehmen und Immobilienwirtschaft sind zunehmend bereit fuumlr urbane Neubebauungen in den Zentren die sich durch mehrgeschossige Bebauung und gemischte Nutzungen auszeichnen Zeitgemaumlszlige Nahversorger sind wichtige Frequenzbringer in allen Zentren und auch das bdquoKnoshychenprinzipldquo bewaumlhrt sich weiterhin als funktionale und staumldtebauliche Schwerpunktsetzung Die Neugeshystaltung des oumlffentlichen Raums ndash ua im Rahmen des Foumlrderprogramms Aktive Zentren ndash unterstuumltzt die Atshytraktivitaumlt der Geschaumlftsstraszligen als Einkaufs- Kommushynikations- und Verweilorte
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Handlungsbedarfe + gute Entwicklungsbedingungen fuumlr Berliner Zentren
Der Einzelhandel alleine bdquorettetldquo keine Zentren er bleibt dennoch ein wesentlicher Motor
Unternehmerische Aktivitaumlten in den Zentren benoumltigen langjaumlhrige Investitionssicherheit
Die Einzelhandelssteuerung auch auszligerhalb der Zentren ist daher weiterhin erforderlich (Planungsrecht anwenden)
Die Aufwertung des oumlffentlichen Raums gewinnt an Bedeutung und erfordert anspruchsvolle Kooperationsstrukturen
Die Digitalisierung und die Nutzung aller Vertriebskanaumlle in Form des Multi- bzw Omni-
Channel-Handels (Mehrkanal-Vertrieb) bietet den Unternehmen umgekehrt auch Chancen
Bereits heute werden Tablet-Computer in den Laumlden zur Unterstuumltzung des Verkaufsvorgangs
und zur virtuellen Erweiterung der verfuumlgbaren Produktpalette eingesetzt Im Internet
bestellte Waren koumlnnen an speziellen Uumlbergabepunkten in den Laumlden abgeholt werden (bdquoclick
and collectldquo) Und nicht zuletzt kann frei werdende Verkaufsflaumlche fuumlr Aktions- und Gastroshy
nomieflaumlchen genutzt werden um den Erlebnisfaktor und die Verweildauer zu erhoumlhen
(Auszug STEP Zentren 3 Statusbericht 2016)
Jens Nyhues Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt
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Vortraumlge
Einzelhandel neu denken ndash Berlin zwischen Bricks und Clicks Potenziale von PopUp Stores und temporaumlren
Flaumlchennutzungen Go PopUp Berlin als Schnittstelle zwischen
Eigentuumlmern und Nutzern Chance fuumlr die Belebung und mehr
Aufmerksamkeit fuumlr Standorte und Geschaumlfte
Auf offener Straszlige ndash Stadtplanung in Moabit Koordinierende und kommunizierende Kuumlmmerer-
Funktion des Geschaumlftsstraszligenmanagements Standortbezogene Vernetzung von
Gewerbetreibenden Gemeinsame Aktionen
Regensburg ndash Stadt und Handel der kurzen Wege Geschaumlft als bdquoThird placeldquo Persoumlnlichkeit Programm Beratung Vernetzung mit Nachbarn und Engagement im
Altstadtverein
Gute Geschaumlfte machen ndash 8 Geschichten aus 7 Staumldten Stefan Kreutz HafenCity Universitaumlt Hamburg
Das Projektteam um Stefan Kreutz hat im Rahmen des Zukunftsstadtprojekts Gute Geschaumlfte machen in 7 Staumldten Einzelhaumlndler Unternehmer Netzwerker Kulturveranstalter und Stadtentwickler aus 8 Projekten getroffen Sie untersuchten die aktuelle Rolle des stashytionaumlren Einzelhandels in Staumldten unterschiedlichster Groumlszligenordnung fragten nach aktuellen Herausfordeshyrungen und nach erfolgreichen Strategien zur Loumlsung dieser Aufgaben Ziel des Forschungsprojektes war es zu bdquoinspirieren informieren und ermutigen Dialog zu ermoumlglichen und eine Diskussion uumlber Chancen und Rishysiken des Einzelhandels in der Zukunftsstadt zu befoumlrshydernldquo Diese Themen wurden in den Zukunftsstaumldten diskutiert
Stefan Kreutz HafenCity Universitaumlt Hamburg
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Guten Morgen Eberswalde - Am Anfang ist Kultur Erfolgsfaktor Persoumlnlichkeit Engagierte
Mit Netz und doppeltem Boden ndash Die bdquoOnline City Wuppertalldquo (OCW) Digitale Transformation des stationaumlren
Einzelhandels Online-Portal (talMARKT) Ladenlokal (tal-
KONTOR) Beratung und Qualifizierung Kuumlmmerer und Haumlndlergemeinschaft 20
Jeder Apfel eine Geschichte ndash Der Muumlnstermarkt Freishyburg Vielfaumlltige Funktionen des Marktes Treffpunkt
Bildung Kultur Image Versorgung Regionale Produkte von regionalen Produzenten
und Haumlndlern Regionalitaumlt Saisonalitaumlt und Originalitaumlt
Gemeinsam 1a ndash Die Luumlbecker Huumlxstraszlige Organisation der Geschaumlftsstraszlige und Vernetzung
der Haumlndler Schaumlrfung des Geschaumlftsstraszligenprofils Einbindung der Eigentuumlmer (schwierig)
Einzelperson als Pionier Motivation Vision Kompetenzen und Idealismus Eigeninitiative vs Foumlrderstrukturen Wahrnehmung erhoumlhen Impulse setzen Identitaumlt
bilden - Gelegenheiten schaffen
Mal was anderes Mercado und IKEA ndash WinndashWin in Altona Groszligstrukturen mit neuen lokalen Strategien und
staumlrkerer Vernetzung mit dem Stadtteil Vom Widerstand zum akzeptierten Angebot im
Stadtteil Chance fuumlr neue Mobilitaumlt (80 ndash 90 der Kunden
kommen per Rad oder zu Fuszlig)
Gute Geschaumlfte tragen zu einer lebendigen und nachshyhaltigen Innenstadt bei nur - was ist ein gutes Geshyschaumlft eine gute Geschaumlftslage Das rein quantitative Wissen uumlber verfuumlgbare Verkaufsflaumlchen Einzugsbereishyche lokale Kaufkraft Umsatzerwartungen oder existieshyrende Kundenstroumlme helfen bei dieser Beurteilung nur bedingt weiter Flexibles Handeln und die Nutzung von Synergien ua zwischen Kultur und Einzelhandel sind unentbehrlich wenn es um zukunftsfaumlhige Angebote und das bdquoSchauen uumlber den eigenen Tellerrandldquo geht Vor allem hier spielen Gewerbetreibende und Einzelshyhaumlndler aber auch die Immobilien- und Grundeigenshytuumlmer eine zentrale Rolle Gewerbetreibende sind sehr haumlufig mit bdquosich selbst beschaumlftigtldquo der Sicherung ihres Unternehmens Eigentuumlmer hingegen haben oft kein Interesse sich mit Themen auszligerhalb ihres Gebaumludes oder Grundstuumlcks auseinander zu setzen und selbst das Kaumluferverhalten ist oft widerspruumlchlich Kommunikatishyon Vernetzung und Erfahrungsaustausch unterschiedshylichster Akteure sind aussichtsreiche Ansaumltze um geshymeinsam erfolgreich zu sein
Gelegenheiten wollen und sollten genutzt werden Engagierte Akteure lokale Initiativen und auch bereitshygestellte Foumlrdermittel sind Chancen wenn Geschaumlftsshystraszligen Zentren und ganze Innenstaumldte wieder als atshytraktive Orte der Begegnung der Kommunikation und natuumlrlich des Einzelhandels ins Rampenlicht zuruumlck geruumlckt werden sollen Im Ergebnis des Forschungsprojektes ist ein digitales Handbuch entstanden dieses ist eine Fundgrube guter Praxisbeispiele zu den Themen Atmosphaumlre Eigeninishytiative und Engagement Persoumlnlichkeiten Kuumlmmerer Schnittstellen HaumlndlergemeinschaftNetzwerk Marktshyplatz sowie Raum und Zeit Daruumlber hinaus bietet es Ansaumltze fuumlr einen regen Austausch und Wissenstransshyfer zwischen Einzelhaumlndlern Unternehmern und Stadtshyentwicklungsakteuren wwwgutegeschaeftemachende
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Gebietsrundgaumlnge
Handeln hellip Bewaumlhrtes einsetzen Experimente wagen Zwei Rundgaumlnge durch das Programmgebiet
Die Ergebnisse bisheriger Investitionen neue Handshylungsansaumltze und aktuelle Entwicklungen im Proshygrammgebiet Turmstraszlige stellten Vertreter des Bezirks der Prozesssteuerung und des Geschaumlftsmashynagements in zwei parallelen Gebietsrundgaumlngen vor Gisbert Preuszlig (Koordinationsbuumlro fuumlr Stadtentwicklung und Projektmanagement) und Georg Thieme (die raum-planer) fuumlhrten zunaumlchst in die Themen ein bevor die Rundgaumlngestarteten Die raumlumlichen Schwerpunkte Kleiner Tiergarten Arshyminiushalle und deren Umfeld das ehemalige Hertie-Kaufhaus und das Schultheissareal waren Teil beider Spaziergaumlnge Die Route 1 widmete sich daruumlber hinaus vor allem den baulichen Investionen und deren direkten Wirkungen im Programmgebiet Themenschwerpunkte der Route 2 waren die Akteursstrukturen Aktivitaumlten rund um die Geschaumlftsstraszlige und die Umsetzung des Zentrumskonzepts Turmstraszlige
tes liegen der Kleine Tiergarten und die Heilandskirche beides waren Maszlignahmenschwerpunkte im Programm Aktive Zentren Der Kleine Tiergarten konnte in den vergangenen Jahren abschnittsweise als oumlffentlicher Raum der Begegnung Freizeitgestaltung und Erholung zuruumlckgewonnen werden Neben den sanierten Wege-und nun auch transparenten Blickbeziehungen sowie neu gestalteten Spiel- Sport- und Aufenthaltsflaumlchen sind der wiederhergestellte denkmalgeschuumltzte Senkshygarten die erst in diesem Jahr wiedereroumlffnete Rollershybahn oder auch das kuumlnftige Kooperationsprojekt Cafeacute am Park besondere Anziehungspunkte Ladenlokale in der Turmstraszlige und den angrenzenshyden Bereichen werden uumlberdurchschnittlich oft durch Spielhallen Wettbuumlros und Cafeacute-Casinos genutzt hier zeigten die Vertreter des Bezirks und des Geschaumlftsshystraszligenmanagements Steuermoumlglichkeiten und reale Ergebnisse auf Gegluumlckt sind Nachnutzung und Branshychenmix im umgebauten Hertie-Kaufhaus und in der Arminiusmarkthalle ndash zwei weiteren Stationen der Geshybietsrundgaumlnge Die Route 2 endete im Stadtteilladen welcher im Jahr 2016 eroumlffnet wurde Dieser ist die geshymeinsame Vor-Ort-Praumlsenz von Prozesssteuerung und Geschaumlftsstraszligenmanagement daruumlber hinaus wird dort der Stadtteilvertretung Moabit ein Raum zur Vershyfuumlgung gestellt Der Stadtteilladen profitiert von seiner zentralen Lage die hier angebotenen Veranstaltungen Beratungs- und Informationsangeboten garantieren bereits jetzt ein hohes Interesse der Stadtteiloumlffentlichshykeit
Die Nachnutzung und teilweise Neubebauung des Schultheissareals an der Turmstraszlige Ecke Stromstraszlige wird das Zentrum Turmstraszlige nachhaltig veraumlndern Doch auch die bereits abgeschlossenen Investitionen zeigen ihre Wirkung Im Zentrum des Programmgebie-
Die Turmstraszlige als Einkaufsstraszlige ndash hier treffen alteingesessene Gewerbetreibende auf Entrepreneure Doumlner auf Grillhaumlhnshychen und Kulturschaffende auf Nahversorshyger Die Vielfaumlltigkeit des Angebots wird oft bemaumlngelt das Image ist schlecht Die Menschen auf der Turmstraszlige sind aber Ausdruck eines bunten multikulturellen Orshytes und Kiezes im Wandel der sich auch in der Stadtentwicklung zeigt
(Auszug Handout Gebietsrundgang 2)
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Gebietsrundgang I
Start des Gebietsrundgangs vor der Heilandkirche
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Gebietsrundgaumlnge
Szenetreff im Kleinen Tiergarten Ehemaliges Hertie-Kaufhaus an der Turmstraszlige
Gastronomie in der Arminiusmarkthalle Nutzungsvielfalt in der Arminiusmarkthalle
Nachnutzung des Schultheissareals
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Gebietsrundgang II
Stadtteilladen in der Krefelder Straszlige
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Im Dialog - Werkstattgespraumlche
Workshop 1 ndashGrundlagen schaffen(und weiterentwickeln) Integrierte Handlungs- und Entwicklungsansaumltze Konzepte und Strategien
Welche bisherigen Interventionen Maszlignahmen und Inshystrumente waren mit Blick auf die Ziele des Programms Aktive Zentren und auf lokale Handlungsbedarfe beshysonders erfolgreich Haben sich im Verlauf der Proshygrammumsetzung Zielsetzungen und Schwerpunkte veraumlndert Diese Fragen nach integrierten Strategien und Handshylungsansaumltzen nach erfolgversprechenden Instrushymenten und Beispielen aus den Programmgebieten standen im Mittelpunkt der Diskussion im Workshop 1 der durch Armin Busch (complan Kommunalberatung) moderiert wurde
ISEK-Fortschreibung - Reflexion von Strategien Zielsetshyzungen und Instrumenten Die ISEK-Fortschreibungen fuumlr die Programmgebiete Muumlllerstraszlige und Turmstraszlige sind abgeschlossen Zieshyle wurden nicht wesentlich veraumlndert Nachsteuerungsshybedarfe bestehen allerdings in den Themenbereichen GeschaumlftsstraszligenmanagementHandel und aus gegeshybenem Anlass Wohnen und soziale Infrastruktur Als weitere Handlungsgrundlagen wurden in beiden Gebieshyten Geschaumlftsstraszligenkonzepte erstellt die kontinuiershylich weiterentwickelt werden Zur Sicherung der Wohnfunktion wurden Bestandssishycherungsstrategien erarbeitet und Milieuschutzgebieshyte beschlossen Ergaumlnzend werden nun Konzepte zur Staumlrkung und Qualifizierung der sozialen und gruumlnen Infrastruktur (SIKos) erstellt
Stephan Lange und Mandy Adam
Bezirksamt Mitte
Teilnehmer im Workshop 1
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Vermittlung des Geschaumlftsstraszligenkonzeptes Die Geschaumlftsstraszligenkonzepte fuumlr die Turm- und die Muumlllerstraszlige sind neben dem Geschaumlftsstraszligenshymanagement ein wichtiges Instrument im Programmgebiet Fuumlr die Turmstraszlige wurde zusaumltzlich eine Kurzfassung des Geschaumlftsstraszligenkonzeptes mit einem Uumlberblick uumlber die Haumlndlerstruktur und einem Ampelsystem erstellt welches branchenbezogen Angebotsluumlcken oder Uumlberangebote aufzeigt Als weishyteres Beratungsinstrument wird derzeit fuumlr die Turmstraszlige eine Gestaltungsfibel erstellt Hier wurden auf Grundlage einer differenzierten Analyse und Bewertung Leitlinien zur Gestaltung von Gebaumluden und Fassaden erarbeitet
Stephan Lange und Mandy Adam Bezirksamt Mitte
Rolle von Kommunikation und Beteiligung Im Rahmen der ISEK-Fortschreibungen spielte die Vermittlung der Moumlglichkeiten und der Grenzen des Programms Aktive Zentren eine besondere Rolle Auch eine umfassende Beteiligung und Kommunikashytion von Planungen und Umsetzungsschritten haben sich bewaumlhrt So wurde bei der Umgestaltung des Zeppelinplatzes ein diskursives Planverfahren gewaumlhlt Der Zeit- und Arbeitsaufwand war besonders hoch fuumlhrte aber auch zu interessenskonformen Ergebnissen fuumlr alle Nutzergruppen Die Haumlndlergemeinschaft wird finanziell unterstuumltzt Die Arbeit kann so zunaumlchst gesichert werden in der Hoffnung dass sich die Standortgemeinschaft eV nach Etablierung im Gebiet durch ihre Vereinsshybeitraumlge selbst tragen kann
Stephan Lange und Mandy Adam Bezirksamt Mitte
Lokale Akteursnetzwerke fruumlhzeitig etablieren und nachhaltig unterstuumltzen Im Rahmen der ISEK-Erstellung fanden zwei gut besuchte oumlffentliche Veranstaltungen statt Die Gewinnung lokaler Akteure welche sich kontinuierlich fuumlr das Programmgebiet engagieren ist ein langwieriger Prozess Im Programmgebiet besteht seit 2015 der Verein Zukunft Resi - rundherum eV ein Zusammenschluss aus mittlerweile 40 Haumlndlern der zunehmend in die weitere Gebietsentshywicklung einbezogen wird
Renate Villnow Bezirksamt Reinickendorf
Im Dialog - Werkstattgespraumlche
Vermittlung von Strategien und Umshysetzungsprozessen Strategien und Konzepte sind fuumlr Beshywohner und Gewerbetreibende oftshymals zu abstrakt auch ein Verstaumlndshynis fuumlr Umsetzungsprozesse fehlt oft So fuumlhlen sich viele Akteure nicht ernst genommen wenn nach Abshyschluss des ISEK-Prozesses weitere vertiefende Konzepte erstellt werden muumlssen und die bereits geaumluszligerten Wuumlnsche nicht zeitnah umgesetzt werden Hier ist eine fruumlhzeitige und buumlrgernahe Vermittlungsarbeit geshyfragt
Renate Villnow
Bezirksamt Reinickendorf
Vorhandene Netzwerke und Initiativen im Prozess mitnehmen Netzwerke wie die IG Doumlrpfeldstraszlige und meinAdlershofde sind wichtige Akteure im Gebiet und leisteten mit ihrem Know-how zum Gebiet einen wichtigen Beitrag im Rahmen der ISEK-Erstellung Eine ausgewogeshyne Beruumlcksichtigung aller Interessen gestaltete sich anfangs jedoch schwierig Es traten immer wieder Konshyflikte zwischen den Interessengemeinschaften auf gegenuumlber den Vertretern des Bezirksamtes besteht daruumlber hinaus ein generelles Miszligtrauen Um innerhalb der Akteurslandschaft einen Interessenausgleich zu sichern wurde in einer oumlffentlichen Veranstaltung ein Kiezbeirat gewaumlhlt Das Geschaumlftsstraszligenmashynagement und der Gebietsbeauftragte sind wichtige Ansprechpartner und Mittler im Programmgebiet ndash oberstes Ziel bleibt jedoch dass Vertrauen der lokalen Akteure und Initiativen zu gewinnen und diese in einem transparenten Umsetzungsprozess mitzunehmen
Udo Zaschel Bezirksamt Treptow-Koumlpenick
Kontinuierliche Einbeziehung der Eigentuumlmer Eine fruumlhzeitige Kontaktaufnahme mit den Eigentuumlmern ist bei sich abzeichnenden Veraumlnderungen in der Angebotsstrukshytur von besonderer Bedeutung um Entwicklungen positiv steuern zu koumlnnen Ein gutes Beispiel hierfuumlr ist die Verhinshyderung der Eroumlffnung eines weiteren Wettbuumlros in zentraler Geschaumlftslage Erfolgreich war hier neben einem konsequenshyten Instrumenteneinsatz (Sanierungsrecht) die fruumlhzeitige und kontinuierliche Ansprache der Eigentuumlmer Der Austausch mit den Eigentuumlmern wird dann problematisch wenn es sich um Gesellschaften handelt - hier stoszligen sowohl Geschaumlftsstraszligenshymanagement als auchGeschaumlftsstraszligenkonzepte an Grenzen Wichtig ist die fruumlhzeitige Information zB uumlber die TIM - Turmshystraszligen-Initiative-Moabit uumlber frei werdende Gewerbeflaumlchen noch bevor diese am Immobilienmarkt angeboten werden Die Eigentuumlmer koumlnnen dann fruumlhzeitig kontaktiert und entspreshychend beraten werden
Stephan Lange und Mandy Adam
Bezirksamt Mitte
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Workshop 2 ndash
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Akteure begeistern Identitaumlten staumlrken Management- und Akteursstrukturen vor Ort
Ina Zerche (complan Kommunalberatung) moderierte den Workshop 2 der die Management- und Akteursshystrukturen vor Ort erfolgreiche Strategien und lokale Kooperationen thematisierte Von besonderem Interesshyse war die Diskussion der Fragen nach beguumlnstigenden Rahmenbedingungen fuumlr eine foumlrdermittelunabhaumlngishyge Verstetigung lokaler Strukturen sowie nach der Rolle von Verwaltung und Politik
Sektoral uumlbergreifendes Verwaltungshandeln Die Umsetzung der Programmziele die Vorshybereitung und Begleitung der Maszlignahmen hat das fachamtsuumlbergreifende Denken und integrierte Verwaltungshandeln im Bezirkshysamt gefordert ndash auch dies gilt es dauerhaft zu verstetigen
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Workshop 2
Ehrenamtliche Strukturen Die Verstetigung des Kommunikations- und Beteiligungsprozesses in den Aktiven Zentren kann nicht ausshyschlieszliglich auf ehrenamtlichen Strukturen basieren ndash dies wird dauerhaft nicht funktionieren Hier sind Profis gefragt - Institutionen Fachaumlmter und externe Dienstleister mit entsprechender Expertise koumlnnen diese Aufshygaben uumlbernehmen benoumltigen fuumlr diese Aufgabe jedoch Zeit und eine angemessene Mittelausstattung
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Im Dialog - Werkstattgespraumlche
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Viele Akteure ndash Ziele sichern durch klare Regeln und konseshyquente Kommunikation Die konstruktive Einbindung der zum Teil seit langem besteshyhenden Initiativen war zum Programmstart in der Bahnhofshystraszlige eine Herausforderung eine extrem vielschichtige Akshyteursstruktur war bdquounter einen Hut zu bringenldquo Zur Loumlsung dieser Aufgabe sind feste Ansprechpartner und klare Regeln essentiell die von allen Beteiligten konsequent eingehalten bzw durchgesetzt werden muumlssen Gleichzeitig ist es wichtig die Akteure sbquoabzuholenlsquo und alle Beteiligten im gleichen Maszlig wahrzunehmen Auch die inshyterne Kommunikation muss konstant und konsequent sein um nach auszligen mit einer Stimme zu sprechen Sobald diese Regeln gesetzt und eingespielt sind ist die eigenverantwortshyliche Zusammenarbeit der Akteure ndash zB in thematischen Arbeitskreisen ndash zielfuumlhrend Durch die Gewinnung neuer unbefangener Akteure koumlnnen neue Impulse im Prozess geshysetzt werden ndash der Blick von auszligen war vor allem in bdquoverfahshyrenenldquo Situationen hilfreich
Anja Kraatz Bezirk Tempelhof-Schoumlneberg
Verstetigung selbsttragender Strukturen fruumlhzeitig unterstuumltzen Die Umsetzung des Programms Aktive Zentren wurde in der City West von Anfang an durch das GRW-finanshyzierte Regionalmanagement flankiert welches auf Wirtschaftsfoumlrderung und Standortentwicklung fokussiert Die Akteure in der City West sind daruumlber hinaus oft finanzstark und in unterschiedlichen Netzwerken ua der AG City organisiert Auch hier sind meist Einzelpersonen Triebkraumlfte der Entwicklung institutionalisierte Akteursstrukturen hingegen sind kein Garant fuumlr eine Verstetigung von Projekten und Prozessen Sobald tatshykraumlftige Akteure sich zuruumlckziehen ist die Struktur oft auch mit oumlffentlichen Mitteln nicht langfristig zu retten Die Bereitschaft private Mittel in den Prozess einzubringen ist bisher gering Begruumlndung der Eigentuumlmer ist dass bdquoman ja schon in die eigenen Objekte investiereldquo Auch das Ergebnis einer Eigentuumlmerbefragung zum Thema bdquoWas koumlnnte die Bereitschaft erhoumlhen sich mit privaten Mitteln an oumlffentlichen Maszlignahmen zu beteiligenldquo blieb hier unklar ndash wirklich wichtig bleibt jedoch den Kommunikations- und Informationsfluss zu verstetigen Bewaumlhrt haben sich vor allem Kooperationsprojekte zur Einbindung von Eigentuumlmern und lokalen Institutioshynen Beispiele hierfuumlr sind die Kunstprojekte zur Bahnbruumlckenbeleuchtung und die gemeinsame Aufwertung des oumlffentlichen Raumes im Umfeld der TU und UdK (Marke Campus Charlottenburg)
Paul-Martin Richter Planergemeinschaft eG Prozesssteuerung City West
Neue Mitstreiter gewinnen Frau Ross ergaumlnzt den Blick auf die City West In den vergangenen 3-4 Jahren kann die AG City auf einen sprunghaften Mitgliederzugewinn zushyruumlckblicken Die mittlerweile mehr als 430 Mitglieshyder finanzieren mit ihren Beitraumlgen eine eigene Geschaumlftsstelle des Vereins ndash ein gelungener Weg Kommunikation und Beteiligung am Entwickshylungsprozess dauerhaft zu etablieren Im Vergleich dazu existieren im Programmgebiet Doumlrpfeldstraszlige nur ca 126 Gewerbeeinheiten Der Aufbau einer aumlhnlich mitgliederstarken Vereinishygung die sich selbst organisiert und finanziert ist eher unwahrscheinlich ndash hier muumlssen andere Wege der Mobilisierung und dauerhaften Beteiligung gefunden werden
Regina Ross Geschaumlftsstraszligenmanagement
Doumlrpfeldstraszlige
Kleinteilige Strukturen und der bdquokurze Drahtldquo zum Eigentuumlmer Die Kleinteiligkeit der Strukturen in der Wilhelmstadt ist eine Chance fuumlr schnelle und direkte Kommunikatishyon - die Ansprache ist dadurch jedoch auch aufwendig Die Moumlglichkeit den Gebietsfonds zur Finanzierung kleinerer Investitionen ins Gespraumlch einzubringen unterstuumltzt eine positive Gespraumlchsebene da die Eigentuumlshymer uumlber die Einfuumlhrung des Sanierungsrechts im Programmgebiet nicht sonderlich erfreut waren Im Verlauf der Programmumsetzung haben sich auf Akteursebene jedoch auch neue Kommunikationsebeshynen entwickelt Vor allem die juumlngere Generation steht der Institutionalisierung vorhandener Strukturen wie der Stadtteilvertretung und dem Gewerbestammtisch skeptisch gegenuumlber will sich in diesen Gremien ausdruumlcklich nicht engagieren und bevorzugt andere Formen der Beteiligung Eine nachhaltige Kommunikashytion und tragfaumlhige Strukturen im Gebiet haumlngen daher maszliggeblich davon ab ob es gelingt neue Ziel- und Akteursgruppen dauerhaft fuumlr eine aktive Teilhabe an der Gebietsentwicklung zu interessieren
Kerstin Schroumlder Bezirk Spandau
Evaluation der Managementstrukturen bewaumlhrte Formate Empfehlungen fuumlr eine Verstetigung Essenziell fuumlr die Arbeit des Citymanagements in der Karl-Marx-Straszlige ist ein langer Atem und die gute Vernetshyzung mit den Stadtentwicklungsprozessen Besonders erfolgreich sind Formate wie das Standortexposeacute und die jaumlhrliche Standorttour fuumlr Projektentwickler und Standorteigentuumlmer um Entwicklung und Potenziale im Proshygrammgebiet staumlrker bekannt zu machen Diese Angebote dienen zur Aktivierung und Mobilisierung beduumlrfen jedoch keiner Verstetigung Kontinuitaumlt hingegen ist kuumlnftig jedoch denkbar hinsichtlich der bereits jetzt regelmaumlshyszligigen Treffen von Immobilieneigentuumlmern und Projektentwicklern Das Baustellenmarketing-management begleitet die ndash zugegebenermaszligen umfangreichen - Baumaszlignahmen in der Karl-Marx-Straszlige ist jedoch eine investitionsbegleitende Maszlignahme und kuumlnftig nicht mehr erforderlich Das Citymanagement dient hier als Vermittler als Informations- und Kontaktstelle und unterstuumltzt den Informatishyonsfluss zwischen Eigentuumlmern Haumlndlern Verwaltung und Baufirmen Weitere Aufgaben des Citymanagements welche direkt an klassische Aufgaben der Wirtschaftsfoumlrderung anknuumlpfen koumlnnen nach Abschluss der Programshymumsetzung auch wieder in diesem Bereich angesiedelt werden
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Sicherung von gemeinsamen Zielen unter besonderen Rahmenbedingungen Die Marzahner Promenade ist ein Aktives Zentrum mit einem besonderen Profil zwischen Eastgate und Freizeitforum Marzahn Eigentuumlmer und Hauptakteur im Programmgebiet ist eine groszlige Wohnungsshybaugenossenschaft Gemeinsames Ziel ist die Qualifikation des oumlffentlichen Raumes und die Sicherung einer Funktionsvielfalt im Kontext der Wohnnutzung Es hat sich gezeigt dass eine Prozesskontinuitaumlt auch unter diesen Rahmenbedingungen in hohem Maszlig abhaumlngig ist von einer personellen Kontinuitaumlt nicht nur seitens des Bezirkes und der Prozesssteuerung sondern vor allem auch seitens des Wohshynungsunternehmens um gemeinsame Ziele auch gemeinsam umsetzen zu koumlnnen
Gaby Morr BSM mbH Prozesssteuerung Marzahner Promenade
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Ausblick
Der rote Faden des Programms ndash Zusammenfassung und Ausblick Gudrun Matthes und Hathumar Drost reflektierten die Themen und Diskussionen der Vortraumlge Rundgaumlnge und Diskussionsrunden im Zwiegespraumlch Dieser geshymeinsame Ruumlckblick galt zunaumlchst den Grundlagen ndash den messbaren Veraumlnderungen in den Programmshygebieten wie Einwohnerentwicklung Sozialstatus der Gebiete und veraumlnderte Rahmenbedingungen im Einshyzelhandel die Auswirkungen auf die Funktionalitaumlt und Gestaltung der Zentren haben Das Anwachsen der Einwohnerzahl und die Investitionen Privater und der oumlffentlichen Hand gehen mit positiven Veraumlnderunshygen der Sozialstruktur und der Kaufkraft einher ndash dieshyse Entwicklungen waren zum Programmstart im Jahr 2008 nicht absehbar Es zeigt sich in den Foumlrdergebieshyten immer deutlicher dass diese Zentren nicht nur als Einzelhandels- und Gewerbestandorte sondern ebenso auch als lebendige Wohnorte weiter an Attraktivitaumlt gewinnen Das Programm Aktive Zentren hat durch die Investition in bessere baulich-raumlumliche Rahmenshybedingungen aber auch durch die Unterstuumltzung der Akteure vor Ort zu dieser Entwicklung beigetragen Dashybei kam es vor allem darauf an die Situation die Beshysonderheiten vor Ort als Potenzial fuumlr Veraumlnderung zu nutzen Mit Handlungsgrundlagen wie den bezirklichen Einzelhandels- und Gewerbeflaumlchenkonzepten ISEKs
Geschaumlftsstraszligenkonzepten und Satzungen nach Baushygesetzbuch verfuumlgen die Programmgebiete uumlber einen differenzierten Uumlberblick uumlber Rahmenbedingungen und Entwicklungen Sie besitzen damit jedoch vor allem auch Handlungsspielraumlume zur Steuerung des Branshychenmix zur Etablierung weiterer Funktionen und zur zukunftsfaumlhigen Gestaltung der Zentren Mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen heiszligt es auch weiterhin verantwortungsvoll und weitsichtig zu handeln Moumlgshylichkeiten fuumlr Kooperationen vor Ort zu nutzen und vor allem die lokalen Akteure in die Prozesse zu involvieren Neue Entwicklungen wie zum Beispiel die Situation der gefluumlchteten Menschen am Landesamt fuumlr Gesundheit und Soziales in der Turmstraszlige erforderten Toleranz Hilfsbereitschaft und neue Prioritaumltensetzungen im Allshytag Diese Bereitschaft zur Flexibilitaumlt zur Kommunikashytion und zum integrierten Handeln ndash verwaltungsintern und vor Ort - sind besondere Erfahrungen aus der bisshyherigen Programmumsetzung Diese tragen entscheishydend zur positiven Zwischenbilanz der Aktiven Zentren 2016 bei daruumlber hinaus bilden sie auch einen roten Faden fuumlr die kommenden Programmjahre
24 Gudrun Matthes Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt und Hathumar Drost complan Kommunalberatung
Programmgebiet Turmstraszlige Fassadengestaltung
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Zwischenbilanz 2016 ndash Projektbeispiele
Programmgebiet Karl-Marx-StraszligeSonnenallee Eroumlffnung der Kindl-Treppe
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Programmgebiet Turmstraszlige Kleiner Tiergarten Rolleracht Programmgebiet Muumlllerstraszlige Schillerbibliothek
Programmgebiet Wilhelmstadt Programmgebiet City West Tauentzienstraszlige Ausstellung Meine Kindheit in der Wilhelmstadt
Programmgebiet Marzahner Promenade Kooperationsprojekt Skywalk
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und Umwelt
Wo stehen die Berliner Zentren im Jahr 2016 vor welshychen Herausforderungen vor welchen Chancen Jens Nyhues gab einen Einblick in aktuelle Rahmenbedinshygungen und Entwicklungen Der Stadtentwicklungsplan Zentren (STEP Zentren) ist die gesamtstaumldtische Grund-lage und Strategie der Zentrenentwicklung Die fachlishychen Einschaumltzungen zu den funktionalen und staumldteshybaulichen Qualitaumlten der Berliner Zentren wurden in den letzten Monaten aktualisiert mit dem Ergebnis dass die grundsaumltzliche Zielrichtung und die Empfehlungen des
Aktuelle Herausforderungen
Verlust wichtiger Frequenzbringer gefaumlhrdet die Stabilitaumlt von Zentren ebenso wie die Ansiedlung zentrentypischer Sortimente an dezentralen Standorten
Vertriebsformenwandel (eCommerce Multi-Channel und co) Hohe Fixkosten und Mieten in hochfrequenten Lagen Oft unklare Marktpositionierung (Zielgruppendefinition Discount-Markenorientierung etc) Zunehmender Wettbewerb der Center und Passagen unklare Perspektiven fuumlr aumlltere Objekte
Vortraumlge
Potenziale und Grenzen des Einzelshyhandels hellip eine Berg- und Talfahrtfachlicher Einschaumltzungen Jens Nyhues Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung
STEP Zentren noch immer Guumlltigkeit besitzen In einer bdquoTalfahrt fachlicher Einschaumltzungenldquo beschrieb Jens Nyhues aktuelle Negativtrends angefangen von der sinkenden Zahl innerstaumldtischer Lebensmitteldiscounshyter (-8 innerhalb staumldtischer Zentren) uumlber die Stagshynation bzw den Ruumlckgang der Verkaufsflaumlchen in den sogenannten bdquoSandwich-Zentrenldquo bis hin zum harten Wettkampf der einzelnen Branchen um Marktanteile
Doch Herausforderungen sind oft zugleich Chancen In den Berliner Hauptzentren wuchs die Verkaufsflaumlche in den vergangenen 5 Jahren um 5 in den Zentrumsshybereichskernen sogar um 20 ndash vor allem in den groshyszligen Zentren ist der Einzelhandel damit weiterhin ein treibender Entwicklungsmotor Handelsunternehmen und Immobilienwirtschaft sind zunehmend bereit fuumlr urbane Neubebauungen in den Zentren die sich durch mehrgeschossige Bebauung und gemischte Nutzungen auszeichnen Zeitgemaumlszlige Nahversorger sind wichtige Frequenzbringer in allen Zentren und auch das bdquoKnoshychenprinzipldquo bewaumlhrt sich weiterhin als funktionale und staumldtebauliche Schwerpunktsetzung Die Neugeshystaltung des oumlffentlichen Raums ndash ua im Rahmen des Foumlrderprogramms Aktive Zentren ndash unterstuumltzt die Atshytraktivitaumlt der Geschaumlftsstraszligen als Einkaufs- Kommushynikations- und Verweilorte
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Handlungsbedarfe + gute Entwicklungsbedingungen fuumlr Berliner Zentren
Der Einzelhandel alleine bdquorettetldquo keine Zentren er bleibt dennoch ein wesentlicher Motor
Unternehmerische Aktivitaumlten in den Zentren benoumltigen langjaumlhrige Investitionssicherheit
Die Einzelhandelssteuerung auch auszligerhalb der Zentren ist daher weiterhin erforderlich (Planungsrecht anwenden)
Die Aufwertung des oumlffentlichen Raums gewinnt an Bedeutung und erfordert anspruchsvolle Kooperationsstrukturen
Die Digitalisierung und die Nutzung aller Vertriebskanaumlle in Form des Multi- bzw Omni-
Channel-Handels (Mehrkanal-Vertrieb) bietet den Unternehmen umgekehrt auch Chancen
Bereits heute werden Tablet-Computer in den Laumlden zur Unterstuumltzung des Verkaufsvorgangs
und zur virtuellen Erweiterung der verfuumlgbaren Produktpalette eingesetzt Im Internet
bestellte Waren koumlnnen an speziellen Uumlbergabepunkten in den Laumlden abgeholt werden (bdquoclick
and collectldquo) Und nicht zuletzt kann frei werdende Verkaufsflaumlche fuumlr Aktions- und Gastroshy
nomieflaumlchen genutzt werden um den Erlebnisfaktor und die Verweildauer zu erhoumlhen
(Auszug STEP Zentren 3 Statusbericht 2016)
Jens Nyhues Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt
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Vortraumlge
Einzelhandel neu denken ndash Berlin zwischen Bricks und Clicks Potenziale von PopUp Stores und temporaumlren
Flaumlchennutzungen Go PopUp Berlin als Schnittstelle zwischen
Eigentuumlmern und Nutzern Chance fuumlr die Belebung und mehr
Aufmerksamkeit fuumlr Standorte und Geschaumlfte
Auf offener Straszlige ndash Stadtplanung in Moabit Koordinierende und kommunizierende Kuumlmmerer-
Funktion des Geschaumlftsstraszligenmanagements Standortbezogene Vernetzung von
Gewerbetreibenden Gemeinsame Aktionen
Regensburg ndash Stadt und Handel der kurzen Wege Geschaumlft als bdquoThird placeldquo Persoumlnlichkeit Programm Beratung Vernetzung mit Nachbarn und Engagement im
Altstadtverein
Gute Geschaumlfte machen ndash 8 Geschichten aus 7 Staumldten Stefan Kreutz HafenCity Universitaumlt Hamburg
Das Projektteam um Stefan Kreutz hat im Rahmen des Zukunftsstadtprojekts Gute Geschaumlfte machen in 7 Staumldten Einzelhaumlndler Unternehmer Netzwerker Kulturveranstalter und Stadtentwickler aus 8 Projekten getroffen Sie untersuchten die aktuelle Rolle des stashytionaumlren Einzelhandels in Staumldten unterschiedlichster Groumlszligenordnung fragten nach aktuellen Herausfordeshyrungen und nach erfolgreichen Strategien zur Loumlsung dieser Aufgaben Ziel des Forschungsprojektes war es zu bdquoinspirieren informieren und ermutigen Dialog zu ermoumlglichen und eine Diskussion uumlber Chancen und Rishysiken des Einzelhandels in der Zukunftsstadt zu befoumlrshydernldquo Diese Themen wurden in den Zukunftsstaumldten diskutiert
Stefan Kreutz HafenCity Universitaumlt Hamburg
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Guten Morgen Eberswalde - Am Anfang ist Kultur Erfolgsfaktor Persoumlnlichkeit Engagierte
Mit Netz und doppeltem Boden ndash Die bdquoOnline City Wuppertalldquo (OCW) Digitale Transformation des stationaumlren
Einzelhandels Online-Portal (talMARKT) Ladenlokal (tal-
KONTOR) Beratung und Qualifizierung Kuumlmmerer und Haumlndlergemeinschaft 20
Jeder Apfel eine Geschichte ndash Der Muumlnstermarkt Freishyburg Vielfaumlltige Funktionen des Marktes Treffpunkt
Bildung Kultur Image Versorgung Regionale Produkte von regionalen Produzenten
und Haumlndlern Regionalitaumlt Saisonalitaumlt und Originalitaumlt
Gemeinsam 1a ndash Die Luumlbecker Huumlxstraszlige Organisation der Geschaumlftsstraszlige und Vernetzung
der Haumlndler Schaumlrfung des Geschaumlftsstraszligenprofils Einbindung der Eigentuumlmer (schwierig)
Einzelperson als Pionier Motivation Vision Kompetenzen und Idealismus Eigeninitiative vs Foumlrderstrukturen Wahrnehmung erhoumlhen Impulse setzen Identitaumlt
bilden - Gelegenheiten schaffen
Mal was anderes Mercado und IKEA ndash WinndashWin in Altona Groszligstrukturen mit neuen lokalen Strategien und
staumlrkerer Vernetzung mit dem Stadtteil Vom Widerstand zum akzeptierten Angebot im
Stadtteil Chance fuumlr neue Mobilitaumlt (80 ndash 90 der Kunden
kommen per Rad oder zu Fuszlig)
Gute Geschaumlfte tragen zu einer lebendigen und nachshyhaltigen Innenstadt bei nur - was ist ein gutes Geshyschaumlft eine gute Geschaumlftslage Das rein quantitative Wissen uumlber verfuumlgbare Verkaufsflaumlchen Einzugsbereishyche lokale Kaufkraft Umsatzerwartungen oder existieshyrende Kundenstroumlme helfen bei dieser Beurteilung nur bedingt weiter Flexibles Handeln und die Nutzung von Synergien ua zwischen Kultur und Einzelhandel sind unentbehrlich wenn es um zukunftsfaumlhige Angebote und das bdquoSchauen uumlber den eigenen Tellerrandldquo geht Vor allem hier spielen Gewerbetreibende und Einzelshyhaumlndler aber auch die Immobilien- und Grundeigenshytuumlmer eine zentrale Rolle Gewerbetreibende sind sehr haumlufig mit bdquosich selbst beschaumlftigtldquo der Sicherung ihres Unternehmens Eigentuumlmer hingegen haben oft kein Interesse sich mit Themen auszligerhalb ihres Gebaumludes oder Grundstuumlcks auseinander zu setzen und selbst das Kaumluferverhalten ist oft widerspruumlchlich Kommunikatishyon Vernetzung und Erfahrungsaustausch unterschiedshylichster Akteure sind aussichtsreiche Ansaumltze um geshymeinsam erfolgreich zu sein
Gelegenheiten wollen und sollten genutzt werden Engagierte Akteure lokale Initiativen und auch bereitshygestellte Foumlrdermittel sind Chancen wenn Geschaumlftsshystraszligen Zentren und ganze Innenstaumldte wieder als atshytraktive Orte der Begegnung der Kommunikation und natuumlrlich des Einzelhandels ins Rampenlicht zuruumlck geruumlckt werden sollen Im Ergebnis des Forschungsprojektes ist ein digitales Handbuch entstanden dieses ist eine Fundgrube guter Praxisbeispiele zu den Themen Atmosphaumlre Eigeninishytiative und Engagement Persoumlnlichkeiten Kuumlmmerer Schnittstellen HaumlndlergemeinschaftNetzwerk Marktshyplatz sowie Raum und Zeit Daruumlber hinaus bietet es Ansaumltze fuumlr einen regen Austausch und Wissenstransshyfer zwischen Einzelhaumlndlern Unternehmern und Stadtshyentwicklungsakteuren wwwgutegeschaeftemachende
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Gebietsrundgaumlnge
Handeln hellip Bewaumlhrtes einsetzen Experimente wagen Zwei Rundgaumlnge durch das Programmgebiet
Die Ergebnisse bisheriger Investitionen neue Handshylungsansaumltze und aktuelle Entwicklungen im Proshygrammgebiet Turmstraszlige stellten Vertreter des Bezirks der Prozesssteuerung und des Geschaumlftsmashynagements in zwei parallelen Gebietsrundgaumlngen vor Gisbert Preuszlig (Koordinationsbuumlro fuumlr Stadtentwicklung und Projektmanagement) und Georg Thieme (die raum-planer) fuumlhrten zunaumlchst in die Themen ein bevor die Rundgaumlngestarteten Die raumlumlichen Schwerpunkte Kleiner Tiergarten Arshyminiushalle und deren Umfeld das ehemalige Hertie-Kaufhaus und das Schultheissareal waren Teil beider Spaziergaumlnge Die Route 1 widmete sich daruumlber hinaus vor allem den baulichen Investionen und deren direkten Wirkungen im Programmgebiet Themenschwerpunkte der Route 2 waren die Akteursstrukturen Aktivitaumlten rund um die Geschaumlftsstraszlige und die Umsetzung des Zentrumskonzepts Turmstraszlige
tes liegen der Kleine Tiergarten und die Heilandskirche beides waren Maszlignahmenschwerpunkte im Programm Aktive Zentren Der Kleine Tiergarten konnte in den vergangenen Jahren abschnittsweise als oumlffentlicher Raum der Begegnung Freizeitgestaltung und Erholung zuruumlckgewonnen werden Neben den sanierten Wege-und nun auch transparenten Blickbeziehungen sowie neu gestalteten Spiel- Sport- und Aufenthaltsflaumlchen sind der wiederhergestellte denkmalgeschuumltzte Senkshygarten die erst in diesem Jahr wiedereroumlffnete Rollershybahn oder auch das kuumlnftige Kooperationsprojekt Cafeacute am Park besondere Anziehungspunkte Ladenlokale in der Turmstraszlige und den angrenzenshyden Bereichen werden uumlberdurchschnittlich oft durch Spielhallen Wettbuumlros und Cafeacute-Casinos genutzt hier zeigten die Vertreter des Bezirks und des Geschaumlftsshystraszligenmanagements Steuermoumlglichkeiten und reale Ergebnisse auf Gegluumlckt sind Nachnutzung und Branshychenmix im umgebauten Hertie-Kaufhaus und in der Arminiusmarkthalle ndash zwei weiteren Stationen der Geshybietsrundgaumlnge Die Route 2 endete im Stadtteilladen welcher im Jahr 2016 eroumlffnet wurde Dieser ist die geshymeinsame Vor-Ort-Praumlsenz von Prozesssteuerung und Geschaumlftsstraszligenmanagement daruumlber hinaus wird dort der Stadtteilvertretung Moabit ein Raum zur Vershyfuumlgung gestellt Der Stadtteilladen profitiert von seiner zentralen Lage die hier angebotenen Veranstaltungen Beratungs- und Informationsangeboten garantieren bereits jetzt ein hohes Interesse der Stadtteiloumlffentlichshykeit
Die Nachnutzung und teilweise Neubebauung des Schultheissareals an der Turmstraszlige Ecke Stromstraszlige wird das Zentrum Turmstraszlige nachhaltig veraumlndern Doch auch die bereits abgeschlossenen Investitionen zeigen ihre Wirkung Im Zentrum des Programmgebie-
Die Turmstraszlige als Einkaufsstraszlige ndash hier treffen alteingesessene Gewerbetreibende auf Entrepreneure Doumlner auf Grillhaumlhnshychen und Kulturschaffende auf Nahversorshyger Die Vielfaumlltigkeit des Angebots wird oft bemaumlngelt das Image ist schlecht Die Menschen auf der Turmstraszlige sind aber Ausdruck eines bunten multikulturellen Orshytes und Kiezes im Wandel der sich auch in der Stadtentwicklung zeigt
(Auszug Handout Gebietsrundgang 2)
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Gebietsrundgang I
Start des Gebietsrundgangs vor der Heilandkirche
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Gebietsrundgaumlnge
Szenetreff im Kleinen Tiergarten Ehemaliges Hertie-Kaufhaus an der Turmstraszlige
Gastronomie in der Arminiusmarkthalle Nutzungsvielfalt in der Arminiusmarkthalle
Nachnutzung des Schultheissareals
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Gebietsrundgang II
Stadtteilladen in der Krefelder Straszlige
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Im Dialog - Werkstattgespraumlche
Workshop 1 ndashGrundlagen schaffen(und weiterentwickeln) Integrierte Handlungs- und Entwicklungsansaumltze Konzepte und Strategien
Welche bisherigen Interventionen Maszlignahmen und Inshystrumente waren mit Blick auf die Ziele des Programms Aktive Zentren und auf lokale Handlungsbedarfe beshysonders erfolgreich Haben sich im Verlauf der Proshygrammumsetzung Zielsetzungen und Schwerpunkte veraumlndert Diese Fragen nach integrierten Strategien und Handshylungsansaumltzen nach erfolgversprechenden Instrushymenten und Beispielen aus den Programmgebieten standen im Mittelpunkt der Diskussion im Workshop 1 der durch Armin Busch (complan Kommunalberatung) moderiert wurde
ISEK-Fortschreibung - Reflexion von Strategien Zielsetshyzungen und Instrumenten Die ISEK-Fortschreibungen fuumlr die Programmgebiete Muumlllerstraszlige und Turmstraszlige sind abgeschlossen Zieshyle wurden nicht wesentlich veraumlndert Nachsteuerungsshybedarfe bestehen allerdings in den Themenbereichen GeschaumlftsstraszligenmanagementHandel und aus gegeshybenem Anlass Wohnen und soziale Infrastruktur Als weitere Handlungsgrundlagen wurden in beiden Gebieshyten Geschaumlftsstraszligenkonzepte erstellt die kontinuiershylich weiterentwickelt werden Zur Sicherung der Wohnfunktion wurden Bestandssishycherungsstrategien erarbeitet und Milieuschutzgebieshyte beschlossen Ergaumlnzend werden nun Konzepte zur Staumlrkung und Qualifizierung der sozialen und gruumlnen Infrastruktur (SIKos) erstellt
Stephan Lange und Mandy Adam
Bezirksamt Mitte
Teilnehmer im Workshop 1
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Vermittlung des Geschaumlftsstraszligenkonzeptes Die Geschaumlftsstraszligenkonzepte fuumlr die Turm- und die Muumlllerstraszlige sind neben dem Geschaumlftsstraszligenshymanagement ein wichtiges Instrument im Programmgebiet Fuumlr die Turmstraszlige wurde zusaumltzlich eine Kurzfassung des Geschaumlftsstraszligenkonzeptes mit einem Uumlberblick uumlber die Haumlndlerstruktur und einem Ampelsystem erstellt welches branchenbezogen Angebotsluumlcken oder Uumlberangebote aufzeigt Als weishyteres Beratungsinstrument wird derzeit fuumlr die Turmstraszlige eine Gestaltungsfibel erstellt Hier wurden auf Grundlage einer differenzierten Analyse und Bewertung Leitlinien zur Gestaltung von Gebaumluden und Fassaden erarbeitet
Stephan Lange und Mandy Adam Bezirksamt Mitte
Rolle von Kommunikation und Beteiligung Im Rahmen der ISEK-Fortschreibungen spielte die Vermittlung der Moumlglichkeiten und der Grenzen des Programms Aktive Zentren eine besondere Rolle Auch eine umfassende Beteiligung und Kommunikashytion von Planungen und Umsetzungsschritten haben sich bewaumlhrt So wurde bei der Umgestaltung des Zeppelinplatzes ein diskursives Planverfahren gewaumlhlt Der Zeit- und Arbeitsaufwand war besonders hoch fuumlhrte aber auch zu interessenskonformen Ergebnissen fuumlr alle Nutzergruppen Die Haumlndlergemeinschaft wird finanziell unterstuumltzt Die Arbeit kann so zunaumlchst gesichert werden in der Hoffnung dass sich die Standortgemeinschaft eV nach Etablierung im Gebiet durch ihre Vereinsshybeitraumlge selbst tragen kann
Stephan Lange und Mandy Adam Bezirksamt Mitte
Lokale Akteursnetzwerke fruumlhzeitig etablieren und nachhaltig unterstuumltzen Im Rahmen der ISEK-Erstellung fanden zwei gut besuchte oumlffentliche Veranstaltungen statt Die Gewinnung lokaler Akteure welche sich kontinuierlich fuumlr das Programmgebiet engagieren ist ein langwieriger Prozess Im Programmgebiet besteht seit 2015 der Verein Zukunft Resi - rundherum eV ein Zusammenschluss aus mittlerweile 40 Haumlndlern der zunehmend in die weitere Gebietsentshywicklung einbezogen wird
Renate Villnow Bezirksamt Reinickendorf
Im Dialog - Werkstattgespraumlche
Vermittlung von Strategien und Umshysetzungsprozessen Strategien und Konzepte sind fuumlr Beshywohner und Gewerbetreibende oftshymals zu abstrakt auch ein Verstaumlndshynis fuumlr Umsetzungsprozesse fehlt oft So fuumlhlen sich viele Akteure nicht ernst genommen wenn nach Abshyschluss des ISEK-Prozesses weitere vertiefende Konzepte erstellt werden muumlssen und die bereits geaumluszligerten Wuumlnsche nicht zeitnah umgesetzt werden Hier ist eine fruumlhzeitige und buumlrgernahe Vermittlungsarbeit geshyfragt
Renate Villnow
Bezirksamt Reinickendorf
Vorhandene Netzwerke und Initiativen im Prozess mitnehmen Netzwerke wie die IG Doumlrpfeldstraszlige und meinAdlershofde sind wichtige Akteure im Gebiet und leisteten mit ihrem Know-how zum Gebiet einen wichtigen Beitrag im Rahmen der ISEK-Erstellung Eine ausgewogeshyne Beruumlcksichtigung aller Interessen gestaltete sich anfangs jedoch schwierig Es traten immer wieder Konshyflikte zwischen den Interessengemeinschaften auf gegenuumlber den Vertretern des Bezirksamtes besteht daruumlber hinaus ein generelles Miszligtrauen Um innerhalb der Akteurslandschaft einen Interessenausgleich zu sichern wurde in einer oumlffentlichen Veranstaltung ein Kiezbeirat gewaumlhlt Das Geschaumlftsstraszligenmashynagement und der Gebietsbeauftragte sind wichtige Ansprechpartner und Mittler im Programmgebiet ndash oberstes Ziel bleibt jedoch dass Vertrauen der lokalen Akteure und Initiativen zu gewinnen und diese in einem transparenten Umsetzungsprozess mitzunehmen
Udo Zaschel Bezirksamt Treptow-Koumlpenick
Kontinuierliche Einbeziehung der Eigentuumlmer Eine fruumlhzeitige Kontaktaufnahme mit den Eigentuumlmern ist bei sich abzeichnenden Veraumlnderungen in der Angebotsstrukshytur von besonderer Bedeutung um Entwicklungen positiv steuern zu koumlnnen Ein gutes Beispiel hierfuumlr ist die Verhinshyderung der Eroumlffnung eines weiteren Wettbuumlros in zentraler Geschaumlftslage Erfolgreich war hier neben einem konsequenshyten Instrumenteneinsatz (Sanierungsrecht) die fruumlhzeitige und kontinuierliche Ansprache der Eigentuumlmer Der Austausch mit den Eigentuumlmern wird dann problematisch wenn es sich um Gesellschaften handelt - hier stoszligen sowohl Geschaumlftsstraszligenshymanagement als auchGeschaumlftsstraszligenkonzepte an Grenzen Wichtig ist die fruumlhzeitige Information zB uumlber die TIM - Turmshystraszligen-Initiative-Moabit uumlber frei werdende Gewerbeflaumlchen noch bevor diese am Immobilienmarkt angeboten werden Die Eigentuumlmer koumlnnen dann fruumlhzeitig kontaktiert und entspreshychend beraten werden
Stephan Lange und Mandy Adam
Bezirksamt Mitte
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Workshop 2 ndash
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Akteure begeistern Identitaumlten staumlrken Management- und Akteursstrukturen vor Ort
Ina Zerche (complan Kommunalberatung) moderierte den Workshop 2 der die Management- und Akteursshystrukturen vor Ort erfolgreiche Strategien und lokale Kooperationen thematisierte Von besonderem Interesshyse war die Diskussion der Fragen nach beguumlnstigenden Rahmenbedingungen fuumlr eine foumlrdermittelunabhaumlngishyge Verstetigung lokaler Strukturen sowie nach der Rolle von Verwaltung und Politik
Sektoral uumlbergreifendes Verwaltungshandeln Die Umsetzung der Programmziele die Vorshybereitung und Begleitung der Maszlignahmen hat das fachamtsuumlbergreifende Denken und integrierte Verwaltungshandeln im Bezirkshysamt gefordert ndash auch dies gilt es dauerhaft zu verstetigen
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Workshop 2
Ehrenamtliche Strukturen Die Verstetigung des Kommunikations- und Beteiligungsprozesses in den Aktiven Zentren kann nicht ausshyschlieszliglich auf ehrenamtlichen Strukturen basieren ndash dies wird dauerhaft nicht funktionieren Hier sind Profis gefragt - Institutionen Fachaumlmter und externe Dienstleister mit entsprechender Expertise koumlnnen diese Aufshygaben uumlbernehmen benoumltigen fuumlr diese Aufgabe jedoch Zeit und eine angemessene Mittelausstattung
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Im Dialog - Werkstattgespraumlche
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Viele Akteure ndash Ziele sichern durch klare Regeln und konseshyquente Kommunikation Die konstruktive Einbindung der zum Teil seit langem besteshyhenden Initiativen war zum Programmstart in der Bahnhofshystraszlige eine Herausforderung eine extrem vielschichtige Akshyteursstruktur war bdquounter einen Hut zu bringenldquo Zur Loumlsung dieser Aufgabe sind feste Ansprechpartner und klare Regeln essentiell die von allen Beteiligten konsequent eingehalten bzw durchgesetzt werden muumlssen Gleichzeitig ist es wichtig die Akteure sbquoabzuholenlsquo und alle Beteiligten im gleichen Maszlig wahrzunehmen Auch die inshyterne Kommunikation muss konstant und konsequent sein um nach auszligen mit einer Stimme zu sprechen Sobald diese Regeln gesetzt und eingespielt sind ist die eigenverantwortshyliche Zusammenarbeit der Akteure ndash zB in thematischen Arbeitskreisen ndash zielfuumlhrend Durch die Gewinnung neuer unbefangener Akteure koumlnnen neue Impulse im Prozess geshysetzt werden ndash der Blick von auszligen war vor allem in bdquoverfahshyrenenldquo Situationen hilfreich
Anja Kraatz Bezirk Tempelhof-Schoumlneberg
Verstetigung selbsttragender Strukturen fruumlhzeitig unterstuumltzen Die Umsetzung des Programms Aktive Zentren wurde in der City West von Anfang an durch das GRW-finanshyzierte Regionalmanagement flankiert welches auf Wirtschaftsfoumlrderung und Standortentwicklung fokussiert Die Akteure in der City West sind daruumlber hinaus oft finanzstark und in unterschiedlichen Netzwerken ua der AG City organisiert Auch hier sind meist Einzelpersonen Triebkraumlfte der Entwicklung institutionalisierte Akteursstrukturen hingegen sind kein Garant fuumlr eine Verstetigung von Projekten und Prozessen Sobald tatshykraumlftige Akteure sich zuruumlckziehen ist die Struktur oft auch mit oumlffentlichen Mitteln nicht langfristig zu retten Die Bereitschaft private Mittel in den Prozess einzubringen ist bisher gering Begruumlndung der Eigentuumlmer ist dass bdquoman ja schon in die eigenen Objekte investiereldquo Auch das Ergebnis einer Eigentuumlmerbefragung zum Thema bdquoWas koumlnnte die Bereitschaft erhoumlhen sich mit privaten Mitteln an oumlffentlichen Maszlignahmen zu beteiligenldquo blieb hier unklar ndash wirklich wichtig bleibt jedoch den Kommunikations- und Informationsfluss zu verstetigen Bewaumlhrt haben sich vor allem Kooperationsprojekte zur Einbindung von Eigentuumlmern und lokalen Institutioshynen Beispiele hierfuumlr sind die Kunstprojekte zur Bahnbruumlckenbeleuchtung und die gemeinsame Aufwertung des oumlffentlichen Raumes im Umfeld der TU und UdK (Marke Campus Charlottenburg)
Paul-Martin Richter Planergemeinschaft eG Prozesssteuerung City West
Neue Mitstreiter gewinnen Frau Ross ergaumlnzt den Blick auf die City West In den vergangenen 3-4 Jahren kann die AG City auf einen sprunghaften Mitgliederzugewinn zushyruumlckblicken Die mittlerweile mehr als 430 Mitglieshyder finanzieren mit ihren Beitraumlgen eine eigene Geschaumlftsstelle des Vereins ndash ein gelungener Weg Kommunikation und Beteiligung am Entwickshylungsprozess dauerhaft zu etablieren Im Vergleich dazu existieren im Programmgebiet Doumlrpfeldstraszlige nur ca 126 Gewerbeeinheiten Der Aufbau einer aumlhnlich mitgliederstarken Vereinishygung die sich selbst organisiert und finanziert ist eher unwahrscheinlich ndash hier muumlssen andere Wege der Mobilisierung und dauerhaften Beteiligung gefunden werden
Regina Ross Geschaumlftsstraszligenmanagement
Doumlrpfeldstraszlige
Kleinteilige Strukturen und der bdquokurze Drahtldquo zum Eigentuumlmer Die Kleinteiligkeit der Strukturen in der Wilhelmstadt ist eine Chance fuumlr schnelle und direkte Kommunikatishyon - die Ansprache ist dadurch jedoch auch aufwendig Die Moumlglichkeit den Gebietsfonds zur Finanzierung kleinerer Investitionen ins Gespraumlch einzubringen unterstuumltzt eine positive Gespraumlchsebene da die Eigentuumlshymer uumlber die Einfuumlhrung des Sanierungsrechts im Programmgebiet nicht sonderlich erfreut waren Im Verlauf der Programmumsetzung haben sich auf Akteursebene jedoch auch neue Kommunikationsebeshynen entwickelt Vor allem die juumlngere Generation steht der Institutionalisierung vorhandener Strukturen wie der Stadtteilvertretung und dem Gewerbestammtisch skeptisch gegenuumlber will sich in diesen Gremien ausdruumlcklich nicht engagieren und bevorzugt andere Formen der Beteiligung Eine nachhaltige Kommunikashytion und tragfaumlhige Strukturen im Gebiet haumlngen daher maszliggeblich davon ab ob es gelingt neue Ziel- und Akteursgruppen dauerhaft fuumlr eine aktive Teilhabe an der Gebietsentwicklung zu interessieren
Kerstin Schroumlder Bezirk Spandau
Evaluation der Managementstrukturen bewaumlhrte Formate Empfehlungen fuumlr eine Verstetigung Essenziell fuumlr die Arbeit des Citymanagements in der Karl-Marx-Straszlige ist ein langer Atem und die gute Vernetshyzung mit den Stadtentwicklungsprozessen Besonders erfolgreich sind Formate wie das Standortexposeacute und die jaumlhrliche Standorttour fuumlr Projektentwickler und Standorteigentuumlmer um Entwicklung und Potenziale im Proshygrammgebiet staumlrker bekannt zu machen Diese Angebote dienen zur Aktivierung und Mobilisierung beduumlrfen jedoch keiner Verstetigung Kontinuitaumlt hingegen ist kuumlnftig jedoch denkbar hinsichtlich der bereits jetzt regelmaumlshyszligigen Treffen von Immobilieneigentuumlmern und Projektentwicklern Das Baustellenmarketing-management begleitet die ndash zugegebenermaszligen umfangreichen - Baumaszlignahmen in der Karl-Marx-Straszlige ist jedoch eine investitionsbegleitende Maszlignahme und kuumlnftig nicht mehr erforderlich Das Citymanagement dient hier als Vermittler als Informations- und Kontaktstelle und unterstuumltzt den Informatishyonsfluss zwischen Eigentuumlmern Haumlndlern Verwaltung und Baufirmen Weitere Aufgaben des Citymanagements welche direkt an klassische Aufgaben der Wirtschaftsfoumlrderung anknuumlpfen koumlnnen nach Abschluss der Programshymumsetzung auch wieder in diesem Bereich angesiedelt werden
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Sicherung von gemeinsamen Zielen unter besonderen Rahmenbedingungen Die Marzahner Promenade ist ein Aktives Zentrum mit einem besonderen Profil zwischen Eastgate und Freizeitforum Marzahn Eigentuumlmer und Hauptakteur im Programmgebiet ist eine groszlige Wohnungsshybaugenossenschaft Gemeinsames Ziel ist die Qualifikation des oumlffentlichen Raumes und die Sicherung einer Funktionsvielfalt im Kontext der Wohnnutzung Es hat sich gezeigt dass eine Prozesskontinuitaumlt auch unter diesen Rahmenbedingungen in hohem Maszlig abhaumlngig ist von einer personellen Kontinuitaumlt nicht nur seitens des Bezirkes und der Prozesssteuerung sondern vor allem auch seitens des Wohshynungsunternehmens um gemeinsame Ziele auch gemeinsam umsetzen zu koumlnnen
Gaby Morr BSM mbH Prozesssteuerung Marzahner Promenade
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Ausblick
Der rote Faden des Programms ndash Zusammenfassung und Ausblick Gudrun Matthes und Hathumar Drost reflektierten die Themen und Diskussionen der Vortraumlge Rundgaumlnge und Diskussionsrunden im Zwiegespraumlch Dieser geshymeinsame Ruumlckblick galt zunaumlchst den Grundlagen ndash den messbaren Veraumlnderungen in den Programmshygebieten wie Einwohnerentwicklung Sozialstatus der Gebiete und veraumlnderte Rahmenbedingungen im Einshyzelhandel die Auswirkungen auf die Funktionalitaumlt und Gestaltung der Zentren haben Das Anwachsen der Einwohnerzahl und die Investitionen Privater und der oumlffentlichen Hand gehen mit positiven Veraumlnderunshygen der Sozialstruktur und der Kaufkraft einher ndash dieshyse Entwicklungen waren zum Programmstart im Jahr 2008 nicht absehbar Es zeigt sich in den Foumlrdergebieshyten immer deutlicher dass diese Zentren nicht nur als Einzelhandels- und Gewerbestandorte sondern ebenso auch als lebendige Wohnorte weiter an Attraktivitaumlt gewinnen Das Programm Aktive Zentren hat durch die Investition in bessere baulich-raumlumliche Rahmenshybedingungen aber auch durch die Unterstuumltzung der Akteure vor Ort zu dieser Entwicklung beigetragen Dashybei kam es vor allem darauf an die Situation die Beshysonderheiten vor Ort als Potenzial fuumlr Veraumlnderung zu nutzen Mit Handlungsgrundlagen wie den bezirklichen Einzelhandels- und Gewerbeflaumlchenkonzepten ISEKs
Geschaumlftsstraszligenkonzepten und Satzungen nach Baushygesetzbuch verfuumlgen die Programmgebiete uumlber einen differenzierten Uumlberblick uumlber Rahmenbedingungen und Entwicklungen Sie besitzen damit jedoch vor allem auch Handlungsspielraumlume zur Steuerung des Branshychenmix zur Etablierung weiterer Funktionen und zur zukunftsfaumlhigen Gestaltung der Zentren Mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen heiszligt es auch weiterhin verantwortungsvoll und weitsichtig zu handeln Moumlgshylichkeiten fuumlr Kooperationen vor Ort zu nutzen und vor allem die lokalen Akteure in die Prozesse zu involvieren Neue Entwicklungen wie zum Beispiel die Situation der gefluumlchteten Menschen am Landesamt fuumlr Gesundheit und Soziales in der Turmstraszlige erforderten Toleranz Hilfsbereitschaft und neue Prioritaumltensetzungen im Allshytag Diese Bereitschaft zur Flexibilitaumlt zur Kommunikashytion und zum integrierten Handeln ndash verwaltungsintern und vor Ort - sind besondere Erfahrungen aus der bisshyherigen Programmumsetzung Diese tragen entscheishydend zur positiven Zwischenbilanz der Aktiven Zentren 2016 bei daruumlber hinaus bilden sie auch einen roten Faden fuumlr die kommenden Programmjahre
24 Gudrun Matthes Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt und Hathumar Drost complan Kommunalberatung
Programmgebiet Turmstraszlige Fassadengestaltung
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Programmgebiet Turmstraszlige Kleiner Tiergarten Rolleracht Programmgebiet Muumlllerstraszlige Schillerbibliothek
Programmgebiet Wilhelmstadt Programmgebiet City West Tauentzienstraszlige Ausstellung Meine Kindheit in der Wilhelmstadt
Programmgebiet Marzahner Promenade Kooperationsprojekt Skywalk
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und Umwelt
Wo stehen die Berliner Zentren im Jahr 2016 vor welshychen Herausforderungen vor welchen Chancen Jens Nyhues gab einen Einblick in aktuelle Rahmenbedinshygungen und Entwicklungen Der Stadtentwicklungsplan Zentren (STEP Zentren) ist die gesamtstaumldtische Grund-lage und Strategie der Zentrenentwicklung Die fachlishychen Einschaumltzungen zu den funktionalen und staumldteshybaulichen Qualitaumlten der Berliner Zentren wurden in den letzten Monaten aktualisiert mit dem Ergebnis dass die grundsaumltzliche Zielrichtung und die Empfehlungen des
Aktuelle Herausforderungen
Verlust wichtiger Frequenzbringer gefaumlhrdet die Stabilitaumlt von Zentren ebenso wie die Ansiedlung zentrentypischer Sortimente an dezentralen Standorten
Vertriebsformenwandel (eCommerce Multi-Channel und co) Hohe Fixkosten und Mieten in hochfrequenten Lagen Oft unklare Marktpositionierung (Zielgruppendefinition Discount-Markenorientierung etc) Zunehmender Wettbewerb der Center und Passagen unklare Perspektiven fuumlr aumlltere Objekte
Vortraumlge
Potenziale und Grenzen des Einzelshyhandels hellip eine Berg- und Talfahrtfachlicher Einschaumltzungen Jens Nyhues Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung
STEP Zentren noch immer Guumlltigkeit besitzen In einer bdquoTalfahrt fachlicher Einschaumltzungenldquo beschrieb Jens Nyhues aktuelle Negativtrends angefangen von der sinkenden Zahl innerstaumldtischer Lebensmitteldiscounshyter (-8 innerhalb staumldtischer Zentren) uumlber die Stagshynation bzw den Ruumlckgang der Verkaufsflaumlchen in den sogenannten bdquoSandwich-Zentrenldquo bis hin zum harten Wettkampf der einzelnen Branchen um Marktanteile
Doch Herausforderungen sind oft zugleich Chancen In den Berliner Hauptzentren wuchs die Verkaufsflaumlche in den vergangenen 5 Jahren um 5 in den Zentrumsshybereichskernen sogar um 20 ndash vor allem in den groshyszligen Zentren ist der Einzelhandel damit weiterhin ein treibender Entwicklungsmotor Handelsunternehmen und Immobilienwirtschaft sind zunehmend bereit fuumlr urbane Neubebauungen in den Zentren die sich durch mehrgeschossige Bebauung und gemischte Nutzungen auszeichnen Zeitgemaumlszlige Nahversorger sind wichtige Frequenzbringer in allen Zentren und auch das bdquoKnoshychenprinzipldquo bewaumlhrt sich weiterhin als funktionale und staumldtebauliche Schwerpunktsetzung Die Neugeshystaltung des oumlffentlichen Raums ndash ua im Rahmen des Foumlrderprogramms Aktive Zentren ndash unterstuumltzt die Atshytraktivitaumlt der Geschaumlftsstraszligen als Einkaufs- Kommushynikations- und Verweilorte
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Handlungsbedarfe + gute Entwicklungsbedingungen fuumlr Berliner Zentren
Der Einzelhandel alleine bdquorettetldquo keine Zentren er bleibt dennoch ein wesentlicher Motor
Unternehmerische Aktivitaumlten in den Zentren benoumltigen langjaumlhrige Investitionssicherheit
Die Einzelhandelssteuerung auch auszligerhalb der Zentren ist daher weiterhin erforderlich (Planungsrecht anwenden)
Die Aufwertung des oumlffentlichen Raums gewinnt an Bedeutung und erfordert anspruchsvolle Kooperationsstrukturen
Die Digitalisierung und die Nutzung aller Vertriebskanaumlle in Form des Multi- bzw Omni-
Channel-Handels (Mehrkanal-Vertrieb) bietet den Unternehmen umgekehrt auch Chancen
Bereits heute werden Tablet-Computer in den Laumlden zur Unterstuumltzung des Verkaufsvorgangs
und zur virtuellen Erweiterung der verfuumlgbaren Produktpalette eingesetzt Im Internet
bestellte Waren koumlnnen an speziellen Uumlbergabepunkten in den Laumlden abgeholt werden (bdquoclick
and collectldquo) Und nicht zuletzt kann frei werdende Verkaufsflaumlche fuumlr Aktions- und Gastroshy
nomieflaumlchen genutzt werden um den Erlebnisfaktor und die Verweildauer zu erhoumlhen
(Auszug STEP Zentren 3 Statusbericht 2016)
Jens Nyhues Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt
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Vortraumlge
Einzelhandel neu denken ndash Berlin zwischen Bricks und Clicks Potenziale von PopUp Stores und temporaumlren
Flaumlchennutzungen Go PopUp Berlin als Schnittstelle zwischen
Eigentuumlmern und Nutzern Chance fuumlr die Belebung und mehr
Aufmerksamkeit fuumlr Standorte und Geschaumlfte
Auf offener Straszlige ndash Stadtplanung in Moabit Koordinierende und kommunizierende Kuumlmmerer-
Funktion des Geschaumlftsstraszligenmanagements Standortbezogene Vernetzung von
Gewerbetreibenden Gemeinsame Aktionen
Regensburg ndash Stadt und Handel der kurzen Wege Geschaumlft als bdquoThird placeldquo Persoumlnlichkeit Programm Beratung Vernetzung mit Nachbarn und Engagement im
Altstadtverein
Gute Geschaumlfte machen ndash 8 Geschichten aus 7 Staumldten Stefan Kreutz HafenCity Universitaumlt Hamburg
Das Projektteam um Stefan Kreutz hat im Rahmen des Zukunftsstadtprojekts Gute Geschaumlfte machen in 7 Staumldten Einzelhaumlndler Unternehmer Netzwerker Kulturveranstalter und Stadtentwickler aus 8 Projekten getroffen Sie untersuchten die aktuelle Rolle des stashytionaumlren Einzelhandels in Staumldten unterschiedlichster Groumlszligenordnung fragten nach aktuellen Herausfordeshyrungen und nach erfolgreichen Strategien zur Loumlsung dieser Aufgaben Ziel des Forschungsprojektes war es zu bdquoinspirieren informieren und ermutigen Dialog zu ermoumlglichen und eine Diskussion uumlber Chancen und Rishysiken des Einzelhandels in der Zukunftsstadt zu befoumlrshydernldquo Diese Themen wurden in den Zukunftsstaumldten diskutiert
Stefan Kreutz HafenCity Universitaumlt Hamburg
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Guten Morgen Eberswalde - Am Anfang ist Kultur Erfolgsfaktor Persoumlnlichkeit Engagierte
Mit Netz und doppeltem Boden ndash Die bdquoOnline City Wuppertalldquo (OCW) Digitale Transformation des stationaumlren
Einzelhandels Online-Portal (talMARKT) Ladenlokal (tal-
KONTOR) Beratung und Qualifizierung Kuumlmmerer und Haumlndlergemeinschaft 20
Jeder Apfel eine Geschichte ndash Der Muumlnstermarkt Freishyburg Vielfaumlltige Funktionen des Marktes Treffpunkt
Bildung Kultur Image Versorgung Regionale Produkte von regionalen Produzenten
und Haumlndlern Regionalitaumlt Saisonalitaumlt und Originalitaumlt
Gemeinsam 1a ndash Die Luumlbecker Huumlxstraszlige Organisation der Geschaumlftsstraszlige und Vernetzung
der Haumlndler Schaumlrfung des Geschaumlftsstraszligenprofils Einbindung der Eigentuumlmer (schwierig)
Einzelperson als Pionier Motivation Vision Kompetenzen und Idealismus Eigeninitiative vs Foumlrderstrukturen Wahrnehmung erhoumlhen Impulse setzen Identitaumlt
bilden - Gelegenheiten schaffen
Mal was anderes Mercado und IKEA ndash WinndashWin in Altona Groszligstrukturen mit neuen lokalen Strategien und
staumlrkerer Vernetzung mit dem Stadtteil Vom Widerstand zum akzeptierten Angebot im
Stadtteil Chance fuumlr neue Mobilitaumlt (80 ndash 90 der Kunden
kommen per Rad oder zu Fuszlig)
Gute Geschaumlfte tragen zu einer lebendigen und nachshyhaltigen Innenstadt bei nur - was ist ein gutes Geshyschaumlft eine gute Geschaumlftslage Das rein quantitative Wissen uumlber verfuumlgbare Verkaufsflaumlchen Einzugsbereishyche lokale Kaufkraft Umsatzerwartungen oder existieshyrende Kundenstroumlme helfen bei dieser Beurteilung nur bedingt weiter Flexibles Handeln und die Nutzung von Synergien ua zwischen Kultur und Einzelhandel sind unentbehrlich wenn es um zukunftsfaumlhige Angebote und das bdquoSchauen uumlber den eigenen Tellerrandldquo geht Vor allem hier spielen Gewerbetreibende und Einzelshyhaumlndler aber auch die Immobilien- und Grundeigenshytuumlmer eine zentrale Rolle Gewerbetreibende sind sehr haumlufig mit bdquosich selbst beschaumlftigtldquo der Sicherung ihres Unternehmens Eigentuumlmer hingegen haben oft kein Interesse sich mit Themen auszligerhalb ihres Gebaumludes oder Grundstuumlcks auseinander zu setzen und selbst das Kaumluferverhalten ist oft widerspruumlchlich Kommunikatishyon Vernetzung und Erfahrungsaustausch unterschiedshylichster Akteure sind aussichtsreiche Ansaumltze um geshymeinsam erfolgreich zu sein
Gelegenheiten wollen und sollten genutzt werden Engagierte Akteure lokale Initiativen und auch bereitshygestellte Foumlrdermittel sind Chancen wenn Geschaumlftsshystraszligen Zentren und ganze Innenstaumldte wieder als atshytraktive Orte der Begegnung der Kommunikation und natuumlrlich des Einzelhandels ins Rampenlicht zuruumlck geruumlckt werden sollen Im Ergebnis des Forschungsprojektes ist ein digitales Handbuch entstanden dieses ist eine Fundgrube guter Praxisbeispiele zu den Themen Atmosphaumlre Eigeninishytiative und Engagement Persoumlnlichkeiten Kuumlmmerer Schnittstellen HaumlndlergemeinschaftNetzwerk Marktshyplatz sowie Raum und Zeit Daruumlber hinaus bietet es Ansaumltze fuumlr einen regen Austausch und Wissenstransshyfer zwischen Einzelhaumlndlern Unternehmern und Stadtshyentwicklungsakteuren wwwgutegeschaeftemachende
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Gebietsrundgaumlnge
Handeln hellip Bewaumlhrtes einsetzen Experimente wagen Zwei Rundgaumlnge durch das Programmgebiet
Die Ergebnisse bisheriger Investitionen neue Handshylungsansaumltze und aktuelle Entwicklungen im Proshygrammgebiet Turmstraszlige stellten Vertreter des Bezirks der Prozesssteuerung und des Geschaumlftsmashynagements in zwei parallelen Gebietsrundgaumlngen vor Gisbert Preuszlig (Koordinationsbuumlro fuumlr Stadtentwicklung und Projektmanagement) und Georg Thieme (die raum-planer) fuumlhrten zunaumlchst in die Themen ein bevor die Rundgaumlngestarteten Die raumlumlichen Schwerpunkte Kleiner Tiergarten Arshyminiushalle und deren Umfeld das ehemalige Hertie-Kaufhaus und das Schultheissareal waren Teil beider Spaziergaumlnge Die Route 1 widmete sich daruumlber hinaus vor allem den baulichen Investionen und deren direkten Wirkungen im Programmgebiet Themenschwerpunkte der Route 2 waren die Akteursstrukturen Aktivitaumlten rund um die Geschaumlftsstraszlige und die Umsetzung des Zentrumskonzepts Turmstraszlige
tes liegen der Kleine Tiergarten und die Heilandskirche beides waren Maszlignahmenschwerpunkte im Programm Aktive Zentren Der Kleine Tiergarten konnte in den vergangenen Jahren abschnittsweise als oumlffentlicher Raum der Begegnung Freizeitgestaltung und Erholung zuruumlckgewonnen werden Neben den sanierten Wege-und nun auch transparenten Blickbeziehungen sowie neu gestalteten Spiel- Sport- und Aufenthaltsflaumlchen sind der wiederhergestellte denkmalgeschuumltzte Senkshygarten die erst in diesem Jahr wiedereroumlffnete Rollershybahn oder auch das kuumlnftige Kooperationsprojekt Cafeacute am Park besondere Anziehungspunkte Ladenlokale in der Turmstraszlige und den angrenzenshyden Bereichen werden uumlberdurchschnittlich oft durch Spielhallen Wettbuumlros und Cafeacute-Casinos genutzt hier zeigten die Vertreter des Bezirks und des Geschaumlftsshystraszligenmanagements Steuermoumlglichkeiten und reale Ergebnisse auf Gegluumlckt sind Nachnutzung und Branshychenmix im umgebauten Hertie-Kaufhaus und in der Arminiusmarkthalle ndash zwei weiteren Stationen der Geshybietsrundgaumlnge Die Route 2 endete im Stadtteilladen welcher im Jahr 2016 eroumlffnet wurde Dieser ist die geshymeinsame Vor-Ort-Praumlsenz von Prozesssteuerung und Geschaumlftsstraszligenmanagement daruumlber hinaus wird dort der Stadtteilvertretung Moabit ein Raum zur Vershyfuumlgung gestellt Der Stadtteilladen profitiert von seiner zentralen Lage die hier angebotenen Veranstaltungen Beratungs- und Informationsangeboten garantieren bereits jetzt ein hohes Interesse der Stadtteiloumlffentlichshykeit
Die Nachnutzung und teilweise Neubebauung des Schultheissareals an der Turmstraszlige Ecke Stromstraszlige wird das Zentrum Turmstraszlige nachhaltig veraumlndern Doch auch die bereits abgeschlossenen Investitionen zeigen ihre Wirkung Im Zentrum des Programmgebie-
Die Turmstraszlige als Einkaufsstraszlige ndash hier treffen alteingesessene Gewerbetreibende auf Entrepreneure Doumlner auf Grillhaumlhnshychen und Kulturschaffende auf Nahversorshyger Die Vielfaumlltigkeit des Angebots wird oft bemaumlngelt das Image ist schlecht Die Menschen auf der Turmstraszlige sind aber Ausdruck eines bunten multikulturellen Orshytes und Kiezes im Wandel der sich auch in der Stadtentwicklung zeigt
(Auszug Handout Gebietsrundgang 2)
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Gebietsrundgang I
Start des Gebietsrundgangs vor der Heilandkirche
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Gebietsrundgaumlnge
Szenetreff im Kleinen Tiergarten Ehemaliges Hertie-Kaufhaus an der Turmstraszlige
Gastronomie in der Arminiusmarkthalle Nutzungsvielfalt in der Arminiusmarkthalle
Nachnutzung des Schultheissareals
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Gebietsrundgang II
Stadtteilladen in der Krefelder Straszlige
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Im Dialog - Werkstattgespraumlche
Workshop 1 ndashGrundlagen schaffen(und weiterentwickeln) Integrierte Handlungs- und Entwicklungsansaumltze Konzepte und Strategien
Welche bisherigen Interventionen Maszlignahmen und Inshystrumente waren mit Blick auf die Ziele des Programms Aktive Zentren und auf lokale Handlungsbedarfe beshysonders erfolgreich Haben sich im Verlauf der Proshygrammumsetzung Zielsetzungen und Schwerpunkte veraumlndert Diese Fragen nach integrierten Strategien und Handshylungsansaumltzen nach erfolgversprechenden Instrushymenten und Beispielen aus den Programmgebieten standen im Mittelpunkt der Diskussion im Workshop 1 der durch Armin Busch (complan Kommunalberatung) moderiert wurde
ISEK-Fortschreibung - Reflexion von Strategien Zielsetshyzungen und Instrumenten Die ISEK-Fortschreibungen fuumlr die Programmgebiete Muumlllerstraszlige und Turmstraszlige sind abgeschlossen Zieshyle wurden nicht wesentlich veraumlndert Nachsteuerungsshybedarfe bestehen allerdings in den Themenbereichen GeschaumlftsstraszligenmanagementHandel und aus gegeshybenem Anlass Wohnen und soziale Infrastruktur Als weitere Handlungsgrundlagen wurden in beiden Gebieshyten Geschaumlftsstraszligenkonzepte erstellt die kontinuiershylich weiterentwickelt werden Zur Sicherung der Wohnfunktion wurden Bestandssishycherungsstrategien erarbeitet und Milieuschutzgebieshyte beschlossen Ergaumlnzend werden nun Konzepte zur Staumlrkung und Qualifizierung der sozialen und gruumlnen Infrastruktur (SIKos) erstellt
Stephan Lange und Mandy Adam
Bezirksamt Mitte
Teilnehmer im Workshop 1
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Vermittlung des Geschaumlftsstraszligenkonzeptes Die Geschaumlftsstraszligenkonzepte fuumlr die Turm- und die Muumlllerstraszlige sind neben dem Geschaumlftsstraszligenshymanagement ein wichtiges Instrument im Programmgebiet Fuumlr die Turmstraszlige wurde zusaumltzlich eine Kurzfassung des Geschaumlftsstraszligenkonzeptes mit einem Uumlberblick uumlber die Haumlndlerstruktur und einem Ampelsystem erstellt welches branchenbezogen Angebotsluumlcken oder Uumlberangebote aufzeigt Als weishyteres Beratungsinstrument wird derzeit fuumlr die Turmstraszlige eine Gestaltungsfibel erstellt Hier wurden auf Grundlage einer differenzierten Analyse und Bewertung Leitlinien zur Gestaltung von Gebaumluden und Fassaden erarbeitet
Stephan Lange und Mandy Adam Bezirksamt Mitte
Rolle von Kommunikation und Beteiligung Im Rahmen der ISEK-Fortschreibungen spielte die Vermittlung der Moumlglichkeiten und der Grenzen des Programms Aktive Zentren eine besondere Rolle Auch eine umfassende Beteiligung und Kommunikashytion von Planungen und Umsetzungsschritten haben sich bewaumlhrt So wurde bei der Umgestaltung des Zeppelinplatzes ein diskursives Planverfahren gewaumlhlt Der Zeit- und Arbeitsaufwand war besonders hoch fuumlhrte aber auch zu interessenskonformen Ergebnissen fuumlr alle Nutzergruppen Die Haumlndlergemeinschaft wird finanziell unterstuumltzt Die Arbeit kann so zunaumlchst gesichert werden in der Hoffnung dass sich die Standortgemeinschaft eV nach Etablierung im Gebiet durch ihre Vereinsshybeitraumlge selbst tragen kann
Stephan Lange und Mandy Adam Bezirksamt Mitte
Lokale Akteursnetzwerke fruumlhzeitig etablieren und nachhaltig unterstuumltzen Im Rahmen der ISEK-Erstellung fanden zwei gut besuchte oumlffentliche Veranstaltungen statt Die Gewinnung lokaler Akteure welche sich kontinuierlich fuumlr das Programmgebiet engagieren ist ein langwieriger Prozess Im Programmgebiet besteht seit 2015 der Verein Zukunft Resi - rundherum eV ein Zusammenschluss aus mittlerweile 40 Haumlndlern der zunehmend in die weitere Gebietsentshywicklung einbezogen wird
Renate Villnow Bezirksamt Reinickendorf
Im Dialog - Werkstattgespraumlche
Vermittlung von Strategien und Umshysetzungsprozessen Strategien und Konzepte sind fuumlr Beshywohner und Gewerbetreibende oftshymals zu abstrakt auch ein Verstaumlndshynis fuumlr Umsetzungsprozesse fehlt oft So fuumlhlen sich viele Akteure nicht ernst genommen wenn nach Abshyschluss des ISEK-Prozesses weitere vertiefende Konzepte erstellt werden muumlssen und die bereits geaumluszligerten Wuumlnsche nicht zeitnah umgesetzt werden Hier ist eine fruumlhzeitige und buumlrgernahe Vermittlungsarbeit geshyfragt
Renate Villnow
Bezirksamt Reinickendorf
Vorhandene Netzwerke und Initiativen im Prozess mitnehmen Netzwerke wie die IG Doumlrpfeldstraszlige und meinAdlershofde sind wichtige Akteure im Gebiet und leisteten mit ihrem Know-how zum Gebiet einen wichtigen Beitrag im Rahmen der ISEK-Erstellung Eine ausgewogeshyne Beruumlcksichtigung aller Interessen gestaltete sich anfangs jedoch schwierig Es traten immer wieder Konshyflikte zwischen den Interessengemeinschaften auf gegenuumlber den Vertretern des Bezirksamtes besteht daruumlber hinaus ein generelles Miszligtrauen Um innerhalb der Akteurslandschaft einen Interessenausgleich zu sichern wurde in einer oumlffentlichen Veranstaltung ein Kiezbeirat gewaumlhlt Das Geschaumlftsstraszligenmashynagement und der Gebietsbeauftragte sind wichtige Ansprechpartner und Mittler im Programmgebiet ndash oberstes Ziel bleibt jedoch dass Vertrauen der lokalen Akteure und Initiativen zu gewinnen und diese in einem transparenten Umsetzungsprozess mitzunehmen
Udo Zaschel Bezirksamt Treptow-Koumlpenick
Kontinuierliche Einbeziehung der Eigentuumlmer Eine fruumlhzeitige Kontaktaufnahme mit den Eigentuumlmern ist bei sich abzeichnenden Veraumlnderungen in der Angebotsstrukshytur von besonderer Bedeutung um Entwicklungen positiv steuern zu koumlnnen Ein gutes Beispiel hierfuumlr ist die Verhinshyderung der Eroumlffnung eines weiteren Wettbuumlros in zentraler Geschaumlftslage Erfolgreich war hier neben einem konsequenshyten Instrumenteneinsatz (Sanierungsrecht) die fruumlhzeitige und kontinuierliche Ansprache der Eigentuumlmer Der Austausch mit den Eigentuumlmern wird dann problematisch wenn es sich um Gesellschaften handelt - hier stoszligen sowohl Geschaumlftsstraszligenshymanagement als auchGeschaumlftsstraszligenkonzepte an Grenzen Wichtig ist die fruumlhzeitige Information zB uumlber die TIM - Turmshystraszligen-Initiative-Moabit uumlber frei werdende Gewerbeflaumlchen noch bevor diese am Immobilienmarkt angeboten werden Die Eigentuumlmer koumlnnen dann fruumlhzeitig kontaktiert und entspreshychend beraten werden
Stephan Lange und Mandy Adam
Bezirksamt Mitte
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Workshop 2 ndash
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Akteure begeistern Identitaumlten staumlrken Management- und Akteursstrukturen vor Ort
Ina Zerche (complan Kommunalberatung) moderierte den Workshop 2 der die Management- und Akteursshystrukturen vor Ort erfolgreiche Strategien und lokale Kooperationen thematisierte Von besonderem Interesshyse war die Diskussion der Fragen nach beguumlnstigenden Rahmenbedingungen fuumlr eine foumlrdermittelunabhaumlngishyge Verstetigung lokaler Strukturen sowie nach der Rolle von Verwaltung und Politik
Sektoral uumlbergreifendes Verwaltungshandeln Die Umsetzung der Programmziele die Vorshybereitung und Begleitung der Maszlignahmen hat das fachamtsuumlbergreifende Denken und integrierte Verwaltungshandeln im Bezirkshysamt gefordert ndash auch dies gilt es dauerhaft zu verstetigen
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Workshop 2
Ehrenamtliche Strukturen Die Verstetigung des Kommunikations- und Beteiligungsprozesses in den Aktiven Zentren kann nicht ausshyschlieszliglich auf ehrenamtlichen Strukturen basieren ndash dies wird dauerhaft nicht funktionieren Hier sind Profis gefragt - Institutionen Fachaumlmter und externe Dienstleister mit entsprechender Expertise koumlnnen diese Aufshygaben uumlbernehmen benoumltigen fuumlr diese Aufgabe jedoch Zeit und eine angemessene Mittelausstattung
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Im Dialog - Werkstattgespraumlche
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Viele Akteure ndash Ziele sichern durch klare Regeln und konseshyquente Kommunikation Die konstruktive Einbindung der zum Teil seit langem besteshyhenden Initiativen war zum Programmstart in der Bahnhofshystraszlige eine Herausforderung eine extrem vielschichtige Akshyteursstruktur war bdquounter einen Hut zu bringenldquo Zur Loumlsung dieser Aufgabe sind feste Ansprechpartner und klare Regeln essentiell die von allen Beteiligten konsequent eingehalten bzw durchgesetzt werden muumlssen Gleichzeitig ist es wichtig die Akteure sbquoabzuholenlsquo und alle Beteiligten im gleichen Maszlig wahrzunehmen Auch die inshyterne Kommunikation muss konstant und konsequent sein um nach auszligen mit einer Stimme zu sprechen Sobald diese Regeln gesetzt und eingespielt sind ist die eigenverantwortshyliche Zusammenarbeit der Akteure ndash zB in thematischen Arbeitskreisen ndash zielfuumlhrend Durch die Gewinnung neuer unbefangener Akteure koumlnnen neue Impulse im Prozess geshysetzt werden ndash der Blick von auszligen war vor allem in bdquoverfahshyrenenldquo Situationen hilfreich
Anja Kraatz Bezirk Tempelhof-Schoumlneberg
Verstetigung selbsttragender Strukturen fruumlhzeitig unterstuumltzen Die Umsetzung des Programms Aktive Zentren wurde in der City West von Anfang an durch das GRW-finanshyzierte Regionalmanagement flankiert welches auf Wirtschaftsfoumlrderung und Standortentwicklung fokussiert Die Akteure in der City West sind daruumlber hinaus oft finanzstark und in unterschiedlichen Netzwerken ua der AG City organisiert Auch hier sind meist Einzelpersonen Triebkraumlfte der Entwicklung institutionalisierte Akteursstrukturen hingegen sind kein Garant fuumlr eine Verstetigung von Projekten und Prozessen Sobald tatshykraumlftige Akteure sich zuruumlckziehen ist die Struktur oft auch mit oumlffentlichen Mitteln nicht langfristig zu retten Die Bereitschaft private Mittel in den Prozess einzubringen ist bisher gering Begruumlndung der Eigentuumlmer ist dass bdquoman ja schon in die eigenen Objekte investiereldquo Auch das Ergebnis einer Eigentuumlmerbefragung zum Thema bdquoWas koumlnnte die Bereitschaft erhoumlhen sich mit privaten Mitteln an oumlffentlichen Maszlignahmen zu beteiligenldquo blieb hier unklar ndash wirklich wichtig bleibt jedoch den Kommunikations- und Informationsfluss zu verstetigen Bewaumlhrt haben sich vor allem Kooperationsprojekte zur Einbindung von Eigentuumlmern und lokalen Institutioshynen Beispiele hierfuumlr sind die Kunstprojekte zur Bahnbruumlckenbeleuchtung und die gemeinsame Aufwertung des oumlffentlichen Raumes im Umfeld der TU und UdK (Marke Campus Charlottenburg)
Paul-Martin Richter Planergemeinschaft eG Prozesssteuerung City West
Neue Mitstreiter gewinnen Frau Ross ergaumlnzt den Blick auf die City West In den vergangenen 3-4 Jahren kann die AG City auf einen sprunghaften Mitgliederzugewinn zushyruumlckblicken Die mittlerweile mehr als 430 Mitglieshyder finanzieren mit ihren Beitraumlgen eine eigene Geschaumlftsstelle des Vereins ndash ein gelungener Weg Kommunikation und Beteiligung am Entwickshylungsprozess dauerhaft zu etablieren Im Vergleich dazu existieren im Programmgebiet Doumlrpfeldstraszlige nur ca 126 Gewerbeeinheiten Der Aufbau einer aumlhnlich mitgliederstarken Vereinishygung die sich selbst organisiert und finanziert ist eher unwahrscheinlich ndash hier muumlssen andere Wege der Mobilisierung und dauerhaften Beteiligung gefunden werden
Regina Ross Geschaumlftsstraszligenmanagement
Doumlrpfeldstraszlige
Kleinteilige Strukturen und der bdquokurze Drahtldquo zum Eigentuumlmer Die Kleinteiligkeit der Strukturen in der Wilhelmstadt ist eine Chance fuumlr schnelle und direkte Kommunikatishyon - die Ansprache ist dadurch jedoch auch aufwendig Die Moumlglichkeit den Gebietsfonds zur Finanzierung kleinerer Investitionen ins Gespraumlch einzubringen unterstuumltzt eine positive Gespraumlchsebene da die Eigentuumlshymer uumlber die Einfuumlhrung des Sanierungsrechts im Programmgebiet nicht sonderlich erfreut waren Im Verlauf der Programmumsetzung haben sich auf Akteursebene jedoch auch neue Kommunikationsebeshynen entwickelt Vor allem die juumlngere Generation steht der Institutionalisierung vorhandener Strukturen wie der Stadtteilvertretung und dem Gewerbestammtisch skeptisch gegenuumlber will sich in diesen Gremien ausdruumlcklich nicht engagieren und bevorzugt andere Formen der Beteiligung Eine nachhaltige Kommunikashytion und tragfaumlhige Strukturen im Gebiet haumlngen daher maszliggeblich davon ab ob es gelingt neue Ziel- und Akteursgruppen dauerhaft fuumlr eine aktive Teilhabe an der Gebietsentwicklung zu interessieren
Kerstin Schroumlder Bezirk Spandau
Evaluation der Managementstrukturen bewaumlhrte Formate Empfehlungen fuumlr eine Verstetigung Essenziell fuumlr die Arbeit des Citymanagements in der Karl-Marx-Straszlige ist ein langer Atem und die gute Vernetshyzung mit den Stadtentwicklungsprozessen Besonders erfolgreich sind Formate wie das Standortexposeacute und die jaumlhrliche Standorttour fuumlr Projektentwickler und Standorteigentuumlmer um Entwicklung und Potenziale im Proshygrammgebiet staumlrker bekannt zu machen Diese Angebote dienen zur Aktivierung und Mobilisierung beduumlrfen jedoch keiner Verstetigung Kontinuitaumlt hingegen ist kuumlnftig jedoch denkbar hinsichtlich der bereits jetzt regelmaumlshyszligigen Treffen von Immobilieneigentuumlmern und Projektentwicklern Das Baustellenmarketing-management begleitet die ndash zugegebenermaszligen umfangreichen - Baumaszlignahmen in der Karl-Marx-Straszlige ist jedoch eine investitionsbegleitende Maszlignahme und kuumlnftig nicht mehr erforderlich Das Citymanagement dient hier als Vermittler als Informations- und Kontaktstelle und unterstuumltzt den Informatishyonsfluss zwischen Eigentuumlmern Haumlndlern Verwaltung und Baufirmen Weitere Aufgaben des Citymanagements welche direkt an klassische Aufgaben der Wirtschaftsfoumlrderung anknuumlpfen koumlnnen nach Abschluss der Programshymumsetzung auch wieder in diesem Bereich angesiedelt werden
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Sicherung von gemeinsamen Zielen unter besonderen Rahmenbedingungen Die Marzahner Promenade ist ein Aktives Zentrum mit einem besonderen Profil zwischen Eastgate und Freizeitforum Marzahn Eigentuumlmer und Hauptakteur im Programmgebiet ist eine groszlige Wohnungsshybaugenossenschaft Gemeinsames Ziel ist die Qualifikation des oumlffentlichen Raumes und die Sicherung einer Funktionsvielfalt im Kontext der Wohnnutzung Es hat sich gezeigt dass eine Prozesskontinuitaumlt auch unter diesen Rahmenbedingungen in hohem Maszlig abhaumlngig ist von einer personellen Kontinuitaumlt nicht nur seitens des Bezirkes und der Prozesssteuerung sondern vor allem auch seitens des Wohshynungsunternehmens um gemeinsame Ziele auch gemeinsam umsetzen zu koumlnnen
Gaby Morr BSM mbH Prozesssteuerung Marzahner Promenade
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Ausblick
Der rote Faden des Programms ndash Zusammenfassung und Ausblick Gudrun Matthes und Hathumar Drost reflektierten die Themen und Diskussionen der Vortraumlge Rundgaumlnge und Diskussionsrunden im Zwiegespraumlch Dieser geshymeinsame Ruumlckblick galt zunaumlchst den Grundlagen ndash den messbaren Veraumlnderungen in den Programmshygebieten wie Einwohnerentwicklung Sozialstatus der Gebiete und veraumlnderte Rahmenbedingungen im Einshyzelhandel die Auswirkungen auf die Funktionalitaumlt und Gestaltung der Zentren haben Das Anwachsen der Einwohnerzahl und die Investitionen Privater und der oumlffentlichen Hand gehen mit positiven Veraumlnderunshygen der Sozialstruktur und der Kaufkraft einher ndash dieshyse Entwicklungen waren zum Programmstart im Jahr 2008 nicht absehbar Es zeigt sich in den Foumlrdergebieshyten immer deutlicher dass diese Zentren nicht nur als Einzelhandels- und Gewerbestandorte sondern ebenso auch als lebendige Wohnorte weiter an Attraktivitaumlt gewinnen Das Programm Aktive Zentren hat durch die Investition in bessere baulich-raumlumliche Rahmenshybedingungen aber auch durch die Unterstuumltzung der Akteure vor Ort zu dieser Entwicklung beigetragen Dashybei kam es vor allem darauf an die Situation die Beshysonderheiten vor Ort als Potenzial fuumlr Veraumlnderung zu nutzen Mit Handlungsgrundlagen wie den bezirklichen Einzelhandels- und Gewerbeflaumlchenkonzepten ISEKs
Geschaumlftsstraszligenkonzepten und Satzungen nach Baushygesetzbuch verfuumlgen die Programmgebiete uumlber einen differenzierten Uumlberblick uumlber Rahmenbedingungen und Entwicklungen Sie besitzen damit jedoch vor allem auch Handlungsspielraumlume zur Steuerung des Branshychenmix zur Etablierung weiterer Funktionen und zur zukunftsfaumlhigen Gestaltung der Zentren Mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen heiszligt es auch weiterhin verantwortungsvoll und weitsichtig zu handeln Moumlgshylichkeiten fuumlr Kooperationen vor Ort zu nutzen und vor allem die lokalen Akteure in die Prozesse zu involvieren Neue Entwicklungen wie zum Beispiel die Situation der gefluumlchteten Menschen am Landesamt fuumlr Gesundheit und Soziales in der Turmstraszlige erforderten Toleranz Hilfsbereitschaft und neue Prioritaumltensetzungen im Allshytag Diese Bereitschaft zur Flexibilitaumlt zur Kommunikashytion und zum integrierten Handeln ndash verwaltungsintern und vor Ort - sind besondere Erfahrungen aus der bisshyherigen Programmumsetzung Diese tragen entscheishydend zur positiven Zwischenbilanz der Aktiven Zentren 2016 bei daruumlber hinaus bilden sie auch einen roten Faden fuumlr die kommenden Programmjahre
24 Gudrun Matthes Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt und Hathumar Drost complan Kommunalberatung
Programmgebiet Turmstraszlige Fassadengestaltung
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und Umwelt
Wo stehen die Berliner Zentren im Jahr 2016 vor welshychen Herausforderungen vor welchen Chancen Jens Nyhues gab einen Einblick in aktuelle Rahmenbedinshygungen und Entwicklungen Der Stadtentwicklungsplan Zentren (STEP Zentren) ist die gesamtstaumldtische Grund-lage und Strategie der Zentrenentwicklung Die fachlishychen Einschaumltzungen zu den funktionalen und staumldteshybaulichen Qualitaumlten der Berliner Zentren wurden in den letzten Monaten aktualisiert mit dem Ergebnis dass die grundsaumltzliche Zielrichtung und die Empfehlungen des
Aktuelle Herausforderungen
Verlust wichtiger Frequenzbringer gefaumlhrdet die Stabilitaumlt von Zentren ebenso wie die Ansiedlung zentrentypischer Sortimente an dezentralen Standorten
Vertriebsformenwandel (eCommerce Multi-Channel und co) Hohe Fixkosten und Mieten in hochfrequenten Lagen Oft unklare Marktpositionierung (Zielgruppendefinition Discount-Markenorientierung etc) Zunehmender Wettbewerb der Center und Passagen unklare Perspektiven fuumlr aumlltere Objekte
Vortraumlge
Potenziale und Grenzen des Einzelshyhandels hellip eine Berg- und Talfahrtfachlicher Einschaumltzungen Jens Nyhues Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung
STEP Zentren noch immer Guumlltigkeit besitzen In einer bdquoTalfahrt fachlicher Einschaumltzungenldquo beschrieb Jens Nyhues aktuelle Negativtrends angefangen von der sinkenden Zahl innerstaumldtischer Lebensmitteldiscounshyter (-8 innerhalb staumldtischer Zentren) uumlber die Stagshynation bzw den Ruumlckgang der Verkaufsflaumlchen in den sogenannten bdquoSandwich-Zentrenldquo bis hin zum harten Wettkampf der einzelnen Branchen um Marktanteile
Doch Herausforderungen sind oft zugleich Chancen In den Berliner Hauptzentren wuchs die Verkaufsflaumlche in den vergangenen 5 Jahren um 5 in den Zentrumsshybereichskernen sogar um 20 ndash vor allem in den groshyszligen Zentren ist der Einzelhandel damit weiterhin ein treibender Entwicklungsmotor Handelsunternehmen und Immobilienwirtschaft sind zunehmend bereit fuumlr urbane Neubebauungen in den Zentren die sich durch mehrgeschossige Bebauung und gemischte Nutzungen auszeichnen Zeitgemaumlszlige Nahversorger sind wichtige Frequenzbringer in allen Zentren und auch das bdquoKnoshychenprinzipldquo bewaumlhrt sich weiterhin als funktionale und staumldtebauliche Schwerpunktsetzung Die Neugeshystaltung des oumlffentlichen Raums ndash ua im Rahmen des Foumlrderprogramms Aktive Zentren ndash unterstuumltzt die Atshytraktivitaumlt der Geschaumlftsstraszligen als Einkaufs- Kommushynikations- und Verweilorte
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Handlungsbedarfe + gute Entwicklungsbedingungen fuumlr Berliner Zentren
Der Einzelhandel alleine bdquorettetldquo keine Zentren er bleibt dennoch ein wesentlicher Motor
Unternehmerische Aktivitaumlten in den Zentren benoumltigen langjaumlhrige Investitionssicherheit
Die Einzelhandelssteuerung auch auszligerhalb der Zentren ist daher weiterhin erforderlich (Planungsrecht anwenden)
Die Aufwertung des oumlffentlichen Raums gewinnt an Bedeutung und erfordert anspruchsvolle Kooperationsstrukturen
Die Digitalisierung und die Nutzung aller Vertriebskanaumlle in Form des Multi- bzw Omni-
Channel-Handels (Mehrkanal-Vertrieb) bietet den Unternehmen umgekehrt auch Chancen
Bereits heute werden Tablet-Computer in den Laumlden zur Unterstuumltzung des Verkaufsvorgangs
und zur virtuellen Erweiterung der verfuumlgbaren Produktpalette eingesetzt Im Internet
bestellte Waren koumlnnen an speziellen Uumlbergabepunkten in den Laumlden abgeholt werden (bdquoclick
and collectldquo) Und nicht zuletzt kann frei werdende Verkaufsflaumlche fuumlr Aktions- und Gastroshy
nomieflaumlchen genutzt werden um den Erlebnisfaktor und die Verweildauer zu erhoumlhen
(Auszug STEP Zentren 3 Statusbericht 2016)
Jens Nyhues Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt
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Vortraumlge
Einzelhandel neu denken ndash Berlin zwischen Bricks und Clicks Potenziale von PopUp Stores und temporaumlren
Flaumlchennutzungen Go PopUp Berlin als Schnittstelle zwischen
Eigentuumlmern und Nutzern Chance fuumlr die Belebung und mehr
Aufmerksamkeit fuumlr Standorte und Geschaumlfte
Auf offener Straszlige ndash Stadtplanung in Moabit Koordinierende und kommunizierende Kuumlmmerer-
Funktion des Geschaumlftsstraszligenmanagements Standortbezogene Vernetzung von
Gewerbetreibenden Gemeinsame Aktionen
Regensburg ndash Stadt und Handel der kurzen Wege Geschaumlft als bdquoThird placeldquo Persoumlnlichkeit Programm Beratung Vernetzung mit Nachbarn und Engagement im
Altstadtverein
Gute Geschaumlfte machen ndash 8 Geschichten aus 7 Staumldten Stefan Kreutz HafenCity Universitaumlt Hamburg
Das Projektteam um Stefan Kreutz hat im Rahmen des Zukunftsstadtprojekts Gute Geschaumlfte machen in 7 Staumldten Einzelhaumlndler Unternehmer Netzwerker Kulturveranstalter und Stadtentwickler aus 8 Projekten getroffen Sie untersuchten die aktuelle Rolle des stashytionaumlren Einzelhandels in Staumldten unterschiedlichster Groumlszligenordnung fragten nach aktuellen Herausfordeshyrungen und nach erfolgreichen Strategien zur Loumlsung dieser Aufgaben Ziel des Forschungsprojektes war es zu bdquoinspirieren informieren und ermutigen Dialog zu ermoumlglichen und eine Diskussion uumlber Chancen und Rishysiken des Einzelhandels in der Zukunftsstadt zu befoumlrshydernldquo Diese Themen wurden in den Zukunftsstaumldten diskutiert
Stefan Kreutz HafenCity Universitaumlt Hamburg
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Guten Morgen Eberswalde - Am Anfang ist Kultur Erfolgsfaktor Persoumlnlichkeit Engagierte
Mit Netz und doppeltem Boden ndash Die bdquoOnline City Wuppertalldquo (OCW) Digitale Transformation des stationaumlren
Einzelhandels Online-Portal (talMARKT) Ladenlokal (tal-
KONTOR) Beratung und Qualifizierung Kuumlmmerer und Haumlndlergemeinschaft 20
Jeder Apfel eine Geschichte ndash Der Muumlnstermarkt Freishyburg Vielfaumlltige Funktionen des Marktes Treffpunkt
Bildung Kultur Image Versorgung Regionale Produkte von regionalen Produzenten
und Haumlndlern Regionalitaumlt Saisonalitaumlt und Originalitaumlt
Gemeinsam 1a ndash Die Luumlbecker Huumlxstraszlige Organisation der Geschaumlftsstraszlige und Vernetzung
der Haumlndler Schaumlrfung des Geschaumlftsstraszligenprofils Einbindung der Eigentuumlmer (schwierig)
Einzelperson als Pionier Motivation Vision Kompetenzen und Idealismus Eigeninitiative vs Foumlrderstrukturen Wahrnehmung erhoumlhen Impulse setzen Identitaumlt
bilden - Gelegenheiten schaffen
Mal was anderes Mercado und IKEA ndash WinndashWin in Altona Groszligstrukturen mit neuen lokalen Strategien und
staumlrkerer Vernetzung mit dem Stadtteil Vom Widerstand zum akzeptierten Angebot im
Stadtteil Chance fuumlr neue Mobilitaumlt (80 ndash 90 der Kunden
kommen per Rad oder zu Fuszlig)
Gute Geschaumlfte tragen zu einer lebendigen und nachshyhaltigen Innenstadt bei nur - was ist ein gutes Geshyschaumlft eine gute Geschaumlftslage Das rein quantitative Wissen uumlber verfuumlgbare Verkaufsflaumlchen Einzugsbereishyche lokale Kaufkraft Umsatzerwartungen oder existieshyrende Kundenstroumlme helfen bei dieser Beurteilung nur bedingt weiter Flexibles Handeln und die Nutzung von Synergien ua zwischen Kultur und Einzelhandel sind unentbehrlich wenn es um zukunftsfaumlhige Angebote und das bdquoSchauen uumlber den eigenen Tellerrandldquo geht Vor allem hier spielen Gewerbetreibende und Einzelshyhaumlndler aber auch die Immobilien- und Grundeigenshytuumlmer eine zentrale Rolle Gewerbetreibende sind sehr haumlufig mit bdquosich selbst beschaumlftigtldquo der Sicherung ihres Unternehmens Eigentuumlmer hingegen haben oft kein Interesse sich mit Themen auszligerhalb ihres Gebaumludes oder Grundstuumlcks auseinander zu setzen und selbst das Kaumluferverhalten ist oft widerspruumlchlich Kommunikatishyon Vernetzung und Erfahrungsaustausch unterschiedshylichster Akteure sind aussichtsreiche Ansaumltze um geshymeinsam erfolgreich zu sein
Gelegenheiten wollen und sollten genutzt werden Engagierte Akteure lokale Initiativen und auch bereitshygestellte Foumlrdermittel sind Chancen wenn Geschaumlftsshystraszligen Zentren und ganze Innenstaumldte wieder als atshytraktive Orte der Begegnung der Kommunikation und natuumlrlich des Einzelhandels ins Rampenlicht zuruumlck geruumlckt werden sollen Im Ergebnis des Forschungsprojektes ist ein digitales Handbuch entstanden dieses ist eine Fundgrube guter Praxisbeispiele zu den Themen Atmosphaumlre Eigeninishytiative und Engagement Persoumlnlichkeiten Kuumlmmerer Schnittstellen HaumlndlergemeinschaftNetzwerk Marktshyplatz sowie Raum und Zeit Daruumlber hinaus bietet es Ansaumltze fuumlr einen regen Austausch und Wissenstransshyfer zwischen Einzelhaumlndlern Unternehmern und Stadtshyentwicklungsakteuren wwwgutegeschaeftemachende
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Gebietsrundgaumlnge
Handeln hellip Bewaumlhrtes einsetzen Experimente wagen Zwei Rundgaumlnge durch das Programmgebiet
Die Ergebnisse bisheriger Investitionen neue Handshylungsansaumltze und aktuelle Entwicklungen im Proshygrammgebiet Turmstraszlige stellten Vertreter des Bezirks der Prozesssteuerung und des Geschaumlftsmashynagements in zwei parallelen Gebietsrundgaumlngen vor Gisbert Preuszlig (Koordinationsbuumlro fuumlr Stadtentwicklung und Projektmanagement) und Georg Thieme (die raum-planer) fuumlhrten zunaumlchst in die Themen ein bevor die Rundgaumlngestarteten Die raumlumlichen Schwerpunkte Kleiner Tiergarten Arshyminiushalle und deren Umfeld das ehemalige Hertie-Kaufhaus und das Schultheissareal waren Teil beider Spaziergaumlnge Die Route 1 widmete sich daruumlber hinaus vor allem den baulichen Investionen und deren direkten Wirkungen im Programmgebiet Themenschwerpunkte der Route 2 waren die Akteursstrukturen Aktivitaumlten rund um die Geschaumlftsstraszlige und die Umsetzung des Zentrumskonzepts Turmstraszlige
tes liegen der Kleine Tiergarten und die Heilandskirche beides waren Maszlignahmenschwerpunkte im Programm Aktive Zentren Der Kleine Tiergarten konnte in den vergangenen Jahren abschnittsweise als oumlffentlicher Raum der Begegnung Freizeitgestaltung und Erholung zuruumlckgewonnen werden Neben den sanierten Wege-und nun auch transparenten Blickbeziehungen sowie neu gestalteten Spiel- Sport- und Aufenthaltsflaumlchen sind der wiederhergestellte denkmalgeschuumltzte Senkshygarten die erst in diesem Jahr wiedereroumlffnete Rollershybahn oder auch das kuumlnftige Kooperationsprojekt Cafeacute am Park besondere Anziehungspunkte Ladenlokale in der Turmstraszlige und den angrenzenshyden Bereichen werden uumlberdurchschnittlich oft durch Spielhallen Wettbuumlros und Cafeacute-Casinos genutzt hier zeigten die Vertreter des Bezirks und des Geschaumlftsshystraszligenmanagements Steuermoumlglichkeiten und reale Ergebnisse auf Gegluumlckt sind Nachnutzung und Branshychenmix im umgebauten Hertie-Kaufhaus und in der Arminiusmarkthalle ndash zwei weiteren Stationen der Geshybietsrundgaumlnge Die Route 2 endete im Stadtteilladen welcher im Jahr 2016 eroumlffnet wurde Dieser ist die geshymeinsame Vor-Ort-Praumlsenz von Prozesssteuerung und Geschaumlftsstraszligenmanagement daruumlber hinaus wird dort der Stadtteilvertretung Moabit ein Raum zur Vershyfuumlgung gestellt Der Stadtteilladen profitiert von seiner zentralen Lage die hier angebotenen Veranstaltungen Beratungs- und Informationsangeboten garantieren bereits jetzt ein hohes Interesse der Stadtteiloumlffentlichshykeit
Die Nachnutzung und teilweise Neubebauung des Schultheissareals an der Turmstraszlige Ecke Stromstraszlige wird das Zentrum Turmstraszlige nachhaltig veraumlndern Doch auch die bereits abgeschlossenen Investitionen zeigen ihre Wirkung Im Zentrum des Programmgebie-
Die Turmstraszlige als Einkaufsstraszlige ndash hier treffen alteingesessene Gewerbetreibende auf Entrepreneure Doumlner auf Grillhaumlhnshychen und Kulturschaffende auf Nahversorshyger Die Vielfaumlltigkeit des Angebots wird oft bemaumlngelt das Image ist schlecht Die Menschen auf der Turmstraszlige sind aber Ausdruck eines bunten multikulturellen Orshytes und Kiezes im Wandel der sich auch in der Stadtentwicklung zeigt
(Auszug Handout Gebietsrundgang 2)
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Gebietsrundgang I
Start des Gebietsrundgangs vor der Heilandkirche
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Gebietsrundgaumlnge
Szenetreff im Kleinen Tiergarten Ehemaliges Hertie-Kaufhaus an der Turmstraszlige
Gastronomie in der Arminiusmarkthalle Nutzungsvielfalt in der Arminiusmarkthalle
Nachnutzung des Schultheissareals
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Gebietsrundgang II
Stadtteilladen in der Krefelder Straszlige
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Im Dialog - Werkstattgespraumlche
Workshop 1 ndashGrundlagen schaffen(und weiterentwickeln) Integrierte Handlungs- und Entwicklungsansaumltze Konzepte und Strategien
Welche bisherigen Interventionen Maszlignahmen und Inshystrumente waren mit Blick auf die Ziele des Programms Aktive Zentren und auf lokale Handlungsbedarfe beshysonders erfolgreich Haben sich im Verlauf der Proshygrammumsetzung Zielsetzungen und Schwerpunkte veraumlndert Diese Fragen nach integrierten Strategien und Handshylungsansaumltzen nach erfolgversprechenden Instrushymenten und Beispielen aus den Programmgebieten standen im Mittelpunkt der Diskussion im Workshop 1 der durch Armin Busch (complan Kommunalberatung) moderiert wurde
ISEK-Fortschreibung - Reflexion von Strategien Zielsetshyzungen und Instrumenten Die ISEK-Fortschreibungen fuumlr die Programmgebiete Muumlllerstraszlige und Turmstraszlige sind abgeschlossen Zieshyle wurden nicht wesentlich veraumlndert Nachsteuerungsshybedarfe bestehen allerdings in den Themenbereichen GeschaumlftsstraszligenmanagementHandel und aus gegeshybenem Anlass Wohnen und soziale Infrastruktur Als weitere Handlungsgrundlagen wurden in beiden Gebieshyten Geschaumlftsstraszligenkonzepte erstellt die kontinuiershylich weiterentwickelt werden Zur Sicherung der Wohnfunktion wurden Bestandssishycherungsstrategien erarbeitet und Milieuschutzgebieshyte beschlossen Ergaumlnzend werden nun Konzepte zur Staumlrkung und Qualifizierung der sozialen und gruumlnen Infrastruktur (SIKos) erstellt
Stephan Lange und Mandy Adam
Bezirksamt Mitte
Teilnehmer im Workshop 1
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Vermittlung des Geschaumlftsstraszligenkonzeptes Die Geschaumlftsstraszligenkonzepte fuumlr die Turm- und die Muumlllerstraszlige sind neben dem Geschaumlftsstraszligenshymanagement ein wichtiges Instrument im Programmgebiet Fuumlr die Turmstraszlige wurde zusaumltzlich eine Kurzfassung des Geschaumlftsstraszligenkonzeptes mit einem Uumlberblick uumlber die Haumlndlerstruktur und einem Ampelsystem erstellt welches branchenbezogen Angebotsluumlcken oder Uumlberangebote aufzeigt Als weishyteres Beratungsinstrument wird derzeit fuumlr die Turmstraszlige eine Gestaltungsfibel erstellt Hier wurden auf Grundlage einer differenzierten Analyse und Bewertung Leitlinien zur Gestaltung von Gebaumluden und Fassaden erarbeitet
Stephan Lange und Mandy Adam Bezirksamt Mitte
Rolle von Kommunikation und Beteiligung Im Rahmen der ISEK-Fortschreibungen spielte die Vermittlung der Moumlglichkeiten und der Grenzen des Programms Aktive Zentren eine besondere Rolle Auch eine umfassende Beteiligung und Kommunikashytion von Planungen und Umsetzungsschritten haben sich bewaumlhrt So wurde bei der Umgestaltung des Zeppelinplatzes ein diskursives Planverfahren gewaumlhlt Der Zeit- und Arbeitsaufwand war besonders hoch fuumlhrte aber auch zu interessenskonformen Ergebnissen fuumlr alle Nutzergruppen Die Haumlndlergemeinschaft wird finanziell unterstuumltzt Die Arbeit kann so zunaumlchst gesichert werden in der Hoffnung dass sich die Standortgemeinschaft eV nach Etablierung im Gebiet durch ihre Vereinsshybeitraumlge selbst tragen kann
Stephan Lange und Mandy Adam Bezirksamt Mitte
Lokale Akteursnetzwerke fruumlhzeitig etablieren und nachhaltig unterstuumltzen Im Rahmen der ISEK-Erstellung fanden zwei gut besuchte oumlffentliche Veranstaltungen statt Die Gewinnung lokaler Akteure welche sich kontinuierlich fuumlr das Programmgebiet engagieren ist ein langwieriger Prozess Im Programmgebiet besteht seit 2015 der Verein Zukunft Resi - rundherum eV ein Zusammenschluss aus mittlerweile 40 Haumlndlern der zunehmend in die weitere Gebietsentshywicklung einbezogen wird
Renate Villnow Bezirksamt Reinickendorf
Im Dialog - Werkstattgespraumlche
Vermittlung von Strategien und Umshysetzungsprozessen Strategien und Konzepte sind fuumlr Beshywohner und Gewerbetreibende oftshymals zu abstrakt auch ein Verstaumlndshynis fuumlr Umsetzungsprozesse fehlt oft So fuumlhlen sich viele Akteure nicht ernst genommen wenn nach Abshyschluss des ISEK-Prozesses weitere vertiefende Konzepte erstellt werden muumlssen und die bereits geaumluszligerten Wuumlnsche nicht zeitnah umgesetzt werden Hier ist eine fruumlhzeitige und buumlrgernahe Vermittlungsarbeit geshyfragt
Renate Villnow
Bezirksamt Reinickendorf
Vorhandene Netzwerke und Initiativen im Prozess mitnehmen Netzwerke wie die IG Doumlrpfeldstraszlige und meinAdlershofde sind wichtige Akteure im Gebiet und leisteten mit ihrem Know-how zum Gebiet einen wichtigen Beitrag im Rahmen der ISEK-Erstellung Eine ausgewogeshyne Beruumlcksichtigung aller Interessen gestaltete sich anfangs jedoch schwierig Es traten immer wieder Konshyflikte zwischen den Interessengemeinschaften auf gegenuumlber den Vertretern des Bezirksamtes besteht daruumlber hinaus ein generelles Miszligtrauen Um innerhalb der Akteurslandschaft einen Interessenausgleich zu sichern wurde in einer oumlffentlichen Veranstaltung ein Kiezbeirat gewaumlhlt Das Geschaumlftsstraszligenmashynagement und der Gebietsbeauftragte sind wichtige Ansprechpartner und Mittler im Programmgebiet ndash oberstes Ziel bleibt jedoch dass Vertrauen der lokalen Akteure und Initiativen zu gewinnen und diese in einem transparenten Umsetzungsprozess mitzunehmen
Udo Zaschel Bezirksamt Treptow-Koumlpenick
Kontinuierliche Einbeziehung der Eigentuumlmer Eine fruumlhzeitige Kontaktaufnahme mit den Eigentuumlmern ist bei sich abzeichnenden Veraumlnderungen in der Angebotsstrukshytur von besonderer Bedeutung um Entwicklungen positiv steuern zu koumlnnen Ein gutes Beispiel hierfuumlr ist die Verhinshyderung der Eroumlffnung eines weiteren Wettbuumlros in zentraler Geschaumlftslage Erfolgreich war hier neben einem konsequenshyten Instrumenteneinsatz (Sanierungsrecht) die fruumlhzeitige und kontinuierliche Ansprache der Eigentuumlmer Der Austausch mit den Eigentuumlmern wird dann problematisch wenn es sich um Gesellschaften handelt - hier stoszligen sowohl Geschaumlftsstraszligenshymanagement als auchGeschaumlftsstraszligenkonzepte an Grenzen Wichtig ist die fruumlhzeitige Information zB uumlber die TIM - Turmshystraszligen-Initiative-Moabit uumlber frei werdende Gewerbeflaumlchen noch bevor diese am Immobilienmarkt angeboten werden Die Eigentuumlmer koumlnnen dann fruumlhzeitig kontaktiert und entspreshychend beraten werden
Stephan Lange und Mandy Adam
Bezirksamt Mitte
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Workshop 2 ndash
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Akteure begeistern Identitaumlten staumlrken Management- und Akteursstrukturen vor Ort
Ina Zerche (complan Kommunalberatung) moderierte den Workshop 2 der die Management- und Akteursshystrukturen vor Ort erfolgreiche Strategien und lokale Kooperationen thematisierte Von besonderem Interesshyse war die Diskussion der Fragen nach beguumlnstigenden Rahmenbedingungen fuumlr eine foumlrdermittelunabhaumlngishyge Verstetigung lokaler Strukturen sowie nach der Rolle von Verwaltung und Politik
Sektoral uumlbergreifendes Verwaltungshandeln Die Umsetzung der Programmziele die Vorshybereitung und Begleitung der Maszlignahmen hat das fachamtsuumlbergreifende Denken und integrierte Verwaltungshandeln im Bezirkshysamt gefordert ndash auch dies gilt es dauerhaft zu verstetigen
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Workshop 2
Ehrenamtliche Strukturen Die Verstetigung des Kommunikations- und Beteiligungsprozesses in den Aktiven Zentren kann nicht ausshyschlieszliglich auf ehrenamtlichen Strukturen basieren ndash dies wird dauerhaft nicht funktionieren Hier sind Profis gefragt - Institutionen Fachaumlmter und externe Dienstleister mit entsprechender Expertise koumlnnen diese Aufshygaben uumlbernehmen benoumltigen fuumlr diese Aufgabe jedoch Zeit und eine angemessene Mittelausstattung
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Im Dialog - Werkstattgespraumlche
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Viele Akteure ndash Ziele sichern durch klare Regeln und konseshyquente Kommunikation Die konstruktive Einbindung der zum Teil seit langem besteshyhenden Initiativen war zum Programmstart in der Bahnhofshystraszlige eine Herausforderung eine extrem vielschichtige Akshyteursstruktur war bdquounter einen Hut zu bringenldquo Zur Loumlsung dieser Aufgabe sind feste Ansprechpartner und klare Regeln essentiell die von allen Beteiligten konsequent eingehalten bzw durchgesetzt werden muumlssen Gleichzeitig ist es wichtig die Akteure sbquoabzuholenlsquo und alle Beteiligten im gleichen Maszlig wahrzunehmen Auch die inshyterne Kommunikation muss konstant und konsequent sein um nach auszligen mit einer Stimme zu sprechen Sobald diese Regeln gesetzt und eingespielt sind ist die eigenverantwortshyliche Zusammenarbeit der Akteure ndash zB in thematischen Arbeitskreisen ndash zielfuumlhrend Durch die Gewinnung neuer unbefangener Akteure koumlnnen neue Impulse im Prozess geshysetzt werden ndash der Blick von auszligen war vor allem in bdquoverfahshyrenenldquo Situationen hilfreich
Anja Kraatz Bezirk Tempelhof-Schoumlneberg
Verstetigung selbsttragender Strukturen fruumlhzeitig unterstuumltzen Die Umsetzung des Programms Aktive Zentren wurde in der City West von Anfang an durch das GRW-finanshyzierte Regionalmanagement flankiert welches auf Wirtschaftsfoumlrderung und Standortentwicklung fokussiert Die Akteure in der City West sind daruumlber hinaus oft finanzstark und in unterschiedlichen Netzwerken ua der AG City organisiert Auch hier sind meist Einzelpersonen Triebkraumlfte der Entwicklung institutionalisierte Akteursstrukturen hingegen sind kein Garant fuumlr eine Verstetigung von Projekten und Prozessen Sobald tatshykraumlftige Akteure sich zuruumlckziehen ist die Struktur oft auch mit oumlffentlichen Mitteln nicht langfristig zu retten Die Bereitschaft private Mittel in den Prozess einzubringen ist bisher gering Begruumlndung der Eigentuumlmer ist dass bdquoman ja schon in die eigenen Objekte investiereldquo Auch das Ergebnis einer Eigentuumlmerbefragung zum Thema bdquoWas koumlnnte die Bereitschaft erhoumlhen sich mit privaten Mitteln an oumlffentlichen Maszlignahmen zu beteiligenldquo blieb hier unklar ndash wirklich wichtig bleibt jedoch den Kommunikations- und Informationsfluss zu verstetigen Bewaumlhrt haben sich vor allem Kooperationsprojekte zur Einbindung von Eigentuumlmern und lokalen Institutioshynen Beispiele hierfuumlr sind die Kunstprojekte zur Bahnbruumlckenbeleuchtung und die gemeinsame Aufwertung des oumlffentlichen Raumes im Umfeld der TU und UdK (Marke Campus Charlottenburg)
Paul-Martin Richter Planergemeinschaft eG Prozesssteuerung City West
Neue Mitstreiter gewinnen Frau Ross ergaumlnzt den Blick auf die City West In den vergangenen 3-4 Jahren kann die AG City auf einen sprunghaften Mitgliederzugewinn zushyruumlckblicken Die mittlerweile mehr als 430 Mitglieshyder finanzieren mit ihren Beitraumlgen eine eigene Geschaumlftsstelle des Vereins ndash ein gelungener Weg Kommunikation und Beteiligung am Entwickshylungsprozess dauerhaft zu etablieren Im Vergleich dazu existieren im Programmgebiet Doumlrpfeldstraszlige nur ca 126 Gewerbeeinheiten Der Aufbau einer aumlhnlich mitgliederstarken Vereinishygung die sich selbst organisiert und finanziert ist eher unwahrscheinlich ndash hier muumlssen andere Wege der Mobilisierung und dauerhaften Beteiligung gefunden werden
Regina Ross Geschaumlftsstraszligenmanagement
Doumlrpfeldstraszlige
Kleinteilige Strukturen und der bdquokurze Drahtldquo zum Eigentuumlmer Die Kleinteiligkeit der Strukturen in der Wilhelmstadt ist eine Chance fuumlr schnelle und direkte Kommunikatishyon - die Ansprache ist dadurch jedoch auch aufwendig Die Moumlglichkeit den Gebietsfonds zur Finanzierung kleinerer Investitionen ins Gespraumlch einzubringen unterstuumltzt eine positive Gespraumlchsebene da die Eigentuumlshymer uumlber die Einfuumlhrung des Sanierungsrechts im Programmgebiet nicht sonderlich erfreut waren Im Verlauf der Programmumsetzung haben sich auf Akteursebene jedoch auch neue Kommunikationsebeshynen entwickelt Vor allem die juumlngere Generation steht der Institutionalisierung vorhandener Strukturen wie der Stadtteilvertretung und dem Gewerbestammtisch skeptisch gegenuumlber will sich in diesen Gremien ausdruumlcklich nicht engagieren und bevorzugt andere Formen der Beteiligung Eine nachhaltige Kommunikashytion und tragfaumlhige Strukturen im Gebiet haumlngen daher maszliggeblich davon ab ob es gelingt neue Ziel- und Akteursgruppen dauerhaft fuumlr eine aktive Teilhabe an der Gebietsentwicklung zu interessieren
Kerstin Schroumlder Bezirk Spandau
Evaluation der Managementstrukturen bewaumlhrte Formate Empfehlungen fuumlr eine Verstetigung Essenziell fuumlr die Arbeit des Citymanagements in der Karl-Marx-Straszlige ist ein langer Atem und die gute Vernetshyzung mit den Stadtentwicklungsprozessen Besonders erfolgreich sind Formate wie das Standortexposeacute und die jaumlhrliche Standorttour fuumlr Projektentwickler und Standorteigentuumlmer um Entwicklung und Potenziale im Proshygrammgebiet staumlrker bekannt zu machen Diese Angebote dienen zur Aktivierung und Mobilisierung beduumlrfen jedoch keiner Verstetigung Kontinuitaumlt hingegen ist kuumlnftig jedoch denkbar hinsichtlich der bereits jetzt regelmaumlshyszligigen Treffen von Immobilieneigentuumlmern und Projektentwicklern Das Baustellenmarketing-management begleitet die ndash zugegebenermaszligen umfangreichen - Baumaszlignahmen in der Karl-Marx-Straszlige ist jedoch eine investitionsbegleitende Maszlignahme und kuumlnftig nicht mehr erforderlich Das Citymanagement dient hier als Vermittler als Informations- und Kontaktstelle und unterstuumltzt den Informatishyonsfluss zwischen Eigentuumlmern Haumlndlern Verwaltung und Baufirmen Weitere Aufgaben des Citymanagements welche direkt an klassische Aufgaben der Wirtschaftsfoumlrderung anknuumlpfen koumlnnen nach Abschluss der Programshymumsetzung auch wieder in diesem Bereich angesiedelt werden
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Sicherung von gemeinsamen Zielen unter besonderen Rahmenbedingungen Die Marzahner Promenade ist ein Aktives Zentrum mit einem besonderen Profil zwischen Eastgate und Freizeitforum Marzahn Eigentuumlmer und Hauptakteur im Programmgebiet ist eine groszlige Wohnungsshybaugenossenschaft Gemeinsames Ziel ist die Qualifikation des oumlffentlichen Raumes und die Sicherung einer Funktionsvielfalt im Kontext der Wohnnutzung Es hat sich gezeigt dass eine Prozesskontinuitaumlt auch unter diesen Rahmenbedingungen in hohem Maszlig abhaumlngig ist von einer personellen Kontinuitaumlt nicht nur seitens des Bezirkes und der Prozesssteuerung sondern vor allem auch seitens des Wohshynungsunternehmens um gemeinsame Ziele auch gemeinsam umsetzen zu koumlnnen
Gaby Morr BSM mbH Prozesssteuerung Marzahner Promenade
2323
Ausblick
Der rote Faden des Programms ndash Zusammenfassung und Ausblick Gudrun Matthes und Hathumar Drost reflektierten die Themen und Diskussionen der Vortraumlge Rundgaumlnge und Diskussionsrunden im Zwiegespraumlch Dieser geshymeinsame Ruumlckblick galt zunaumlchst den Grundlagen ndash den messbaren Veraumlnderungen in den Programmshygebieten wie Einwohnerentwicklung Sozialstatus der Gebiete und veraumlnderte Rahmenbedingungen im Einshyzelhandel die Auswirkungen auf die Funktionalitaumlt und Gestaltung der Zentren haben Das Anwachsen der Einwohnerzahl und die Investitionen Privater und der oumlffentlichen Hand gehen mit positiven Veraumlnderunshygen der Sozialstruktur und der Kaufkraft einher ndash dieshyse Entwicklungen waren zum Programmstart im Jahr 2008 nicht absehbar Es zeigt sich in den Foumlrdergebieshyten immer deutlicher dass diese Zentren nicht nur als Einzelhandels- und Gewerbestandorte sondern ebenso auch als lebendige Wohnorte weiter an Attraktivitaumlt gewinnen Das Programm Aktive Zentren hat durch die Investition in bessere baulich-raumlumliche Rahmenshybedingungen aber auch durch die Unterstuumltzung der Akteure vor Ort zu dieser Entwicklung beigetragen Dashybei kam es vor allem darauf an die Situation die Beshysonderheiten vor Ort als Potenzial fuumlr Veraumlnderung zu nutzen Mit Handlungsgrundlagen wie den bezirklichen Einzelhandels- und Gewerbeflaumlchenkonzepten ISEKs
Geschaumlftsstraszligenkonzepten und Satzungen nach Baushygesetzbuch verfuumlgen die Programmgebiete uumlber einen differenzierten Uumlberblick uumlber Rahmenbedingungen und Entwicklungen Sie besitzen damit jedoch vor allem auch Handlungsspielraumlume zur Steuerung des Branshychenmix zur Etablierung weiterer Funktionen und zur zukunftsfaumlhigen Gestaltung der Zentren Mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen heiszligt es auch weiterhin verantwortungsvoll und weitsichtig zu handeln Moumlgshylichkeiten fuumlr Kooperationen vor Ort zu nutzen und vor allem die lokalen Akteure in die Prozesse zu involvieren Neue Entwicklungen wie zum Beispiel die Situation der gefluumlchteten Menschen am Landesamt fuumlr Gesundheit und Soziales in der Turmstraszlige erforderten Toleranz Hilfsbereitschaft und neue Prioritaumltensetzungen im Allshytag Diese Bereitschaft zur Flexibilitaumlt zur Kommunikashytion und zum integrierten Handeln ndash verwaltungsintern und vor Ort - sind besondere Erfahrungen aus der bisshyherigen Programmumsetzung Diese tragen entscheishydend zur positiven Zwischenbilanz der Aktiven Zentren 2016 bei daruumlber hinaus bilden sie auch einen roten Faden fuumlr die kommenden Programmjahre
24 Gudrun Matthes Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt und Hathumar Drost complan Kommunalberatung
Programmgebiet Turmstraszlige Fassadengestaltung
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26
Handlungsbedarfe + gute Entwicklungsbedingungen fuumlr Berliner Zentren
Der Einzelhandel alleine bdquorettetldquo keine Zentren er bleibt dennoch ein wesentlicher Motor
Unternehmerische Aktivitaumlten in den Zentren benoumltigen langjaumlhrige Investitionssicherheit
Die Einzelhandelssteuerung auch auszligerhalb der Zentren ist daher weiterhin erforderlich (Planungsrecht anwenden)
Die Aufwertung des oumlffentlichen Raums gewinnt an Bedeutung und erfordert anspruchsvolle Kooperationsstrukturen
Die Digitalisierung und die Nutzung aller Vertriebskanaumlle in Form des Multi- bzw Omni-
Channel-Handels (Mehrkanal-Vertrieb) bietet den Unternehmen umgekehrt auch Chancen
Bereits heute werden Tablet-Computer in den Laumlden zur Unterstuumltzung des Verkaufsvorgangs
und zur virtuellen Erweiterung der verfuumlgbaren Produktpalette eingesetzt Im Internet
bestellte Waren koumlnnen an speziellen Uumlbergabepunkten in den Laumlden abgeholt werden (bdquoclick
and collectldquo) Und nicht zuletzt kann frei werdende Verkaufsflaumlche fuumlr Aktions- und Gastroshy
nomieflaumlchen genutzt werden um den Erlebnisfaktor und die Verweildauer zu erhoumlhen
(Auszug STEP Zentren 3 Statusbericht 2016)
Jens Nyhues Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt
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Vortraumlge
Einzelhandel neu denken ndash Berlin zwischen Bricks und Clicks Potenziale von PopUp Stores und temporaumlren
Flaumlchennutzungen Go PopUp Berlin als Schnittstelle zwischen
Eigentuumlmern und Nutzern Chance fuumlr die Belebung und mehr
Aufmerksamkeit fuumlr Standorte und Geschaumlfte
Auf offener Straszlige ndash Stadtplanung in Moabit Koordinierende und kommunizierende Kuumlmmerer-
Funktion des Geschaumlftsstraszligenmanagements Standortbezogene Vernetzung von
Gewerbetreibenden Gemeinsame Aktionen
Regensburg ndash Stadt und Handel der kurzen Wege Geschaumlft als bdquoThird placeldquo Persoumlnlichkeit Programm Beratung Vernetzung mit Nachbarn und Engagement im
Altstadtverein
Gute Geschaumlfte machen ndash 8 Geschichten aus 7 Staumldten Stefan Kreutz HafenCity Universitaumlt Hamburg
Das Projektteam um Stefan Kreutz hat im Rahmen des Zukunftsstadtprojekts Gute Geschaumlfte machen in 7 Staumldten Einzelhaumlndler Unternehmer Netzwerker Kulturveranstalter und Stadtentwickler aus 8 Projekten getroffen Sie untersuchten die aktuelle Rolle des stashytionaumlren Einzelhandels in Staumldten unterschiedlichster Groumlszligenordnung fragten nach aktuellen Herausfordeshyrungen und nach erfolgreichen Strategien zur Loumlsung dieser Aufgaben Ziel des Forschungsprojektes war es zu bdquoinspirieren informieren und ermutigen Dialog zu ermoumlglichen und eine Diskussion uumlber Chancen und Rishysiken des Einzelhandels in der Zukunftsstadt zu befoumlrshydernldquo Diese Themen wurden in den Zukunftsstaumldten diskutiert
Stefan Kreutz HafenCity Universitaumlt Hamburg
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Guten Morgen Eberswalde - Am Anfang ist Kultur Erfolgsfaktor Persoumlnlichkeit Engagierte
Mit Netz und doppeltem Boden ndash Die bdquoOnline City Wuppertalldquo (OCW) Digitale Transformation des stationaumlren
Einzelhandels Online-Portal (talMARKT) Ladenlokal (tal-
KONTOR) Beratung und Qualifizierung Kuumlmmerer und Haumlndlergemeinschaft 20
Jeder Apfel eine Geschichte ndash Der Muumlnstermarkt Freishyburg Vielfaumlltige Funktionen des Marktes Treffpunkt
Bildung Kultur Image Versorgung Regionale Produkte von regionalen Produzenten
und Haumlndlern Regionalitaumlt Saisonalitaumlt und Originalitaumlt
Gemeinsam 1a ndash Die Luumlbecker Huumlxstraszlige Organisation der Geschaumlftsstraszlige und Vernetzung
der Haumlndler Schaumlrfung des Geschaumlftsstraszligenprofils Einbindung der Eigentuumlmer (schwierig)
Einzelperson als Pionier Motivation Vision Kompetenzen und Idealismus Eigeninitiative vs Foumlrderstrukturen Wahrnehmung erhoumlhen Impulse setzen Identitaumlt
bilden - Gelegenheiten schaffen
Mal was anderes Mercado und IKEA ndash WinndashWin in Altona Groszligstrukturen mit neuen lokalen Strategien und
staumlrkerer Vernetzung mit dem Stadtteil Vom Widerstand zum akzeptierten Angebot im
Stadtteil Chance fuumlr neue Mobilitaumlt (80 ndash 90 der Kunden
kommen per Rad oder zu Fuszlig)
Gute Geschaumlfte tragen zu einer lebendigen und nachshyhaltigen Innenstadt bei nur - was ist ein gutes Geshyschaumlft eine gute Geschaumlftslage Das rein quantitative Wissen uumlber verfuumlgbare Verkaufsflaumlchen Einzugsbereishyche lokale Kaufkraft Umsatzerwartungen oder existieshyrende Kundenstroumlme helfen bei dieser Beurteilung nur bedingt weiter Flexibles Handeln und die Nutzung von Synergien ua zwischen Kultur und Einzelhandel sind unentbehrlich wenn es um zukunftsfaumlhige Angebote und das bdquoSchauen uumlber den eigenen Tellerrandldquo geht Vor allem hier spielen Gewerbetreibende und Einzelshyhaumlndler aber auch die Immobilien- und Grundeigenshytuumlmer eine zentrale Rolle Gewerbetreibende sind sehr haumlufig mit bdquosich selbst beschaumlftigtldquo der Sicherung ihres Unternehmens Eigentuumlmer hingegen haben oft kein Interesse sich mit Themen auszligerhalb ihres Gebaumludes oder Grundstuumlcks auseinander zu setzen und selbst das Kaumluferverhalten ist oft widerspruumlchlich Kommunikatishyon Vernetzung und Erfahrungsaustausch unterschiedshylichster Akteure sind aussichtsreiche Ansaumltze um geshymeinsam erfolgreich zu sein
Gelegenheiten wollen und sollten genutzt werden Engagierte Akteure lokale Initiativen und auch bereitshygestellte Foumlrdermittel sind Chancen wenn Geschaumlftsshystraszligen Zentren und ganze Innenstaumldte wieder als atshytraktive Orte der Begegnung der Kommunikation und natuumlrlich des Einzelhandels ins Rampenlicht zuruumlck geruumlckt werden sollen Im Ergebnis des Forschungsprojektes ist ein digitales Handbuch entstanden dieses ist eine Fundgrube guter Praxisbeispiele zu den Themen Atmosphaumlre Eigeninishytiative und Engagement Persoumlnlichkeiten Kuumlmmerer Schnittstellen HaumlndlergemeinschaftNetzwerk Marktshyplatz sowie Raum und Zeit Daruumlber hinaus bietet es Ansaumltze fuumlr einen regen Austausch und Wissenstransshyfer zwischen Einzelhaumlndlern Unternehmern und Stadtshyentwicklungsakteuren wwwgutegeschaeftemachende
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Gebietsrundgaumlnge
Handeln hellip Bewaumlhrtes einsetzen Experimente wagen Zwei Rundgaumlnge durch das Programmgebiet
Die Ergebnisse bisheriger Investitionen neue Handshylungsansaumltze und aktuelle Entwicklungen im Proshygrammgebiet Turmstraszlige stellten Vertreter des Bezirks der Prozesssteuerung und des Geschaumlftsmashynagements in zwei parallelen Gebietsrundgaumlngen vor Gisbert Preuszlig (Koordinationsbuumlro fuumlr Stadtentwicklung und Projektmanagement) und Georg Thieme (die raum-planer) fuumlhrten zunaumlchst in die Themen ein bevor die Rundgaumlngestarteten Die raumlumlichen Schwerpunkte Kleiner Tiergarten Arshyminiushalle und deren Umfeld das ehemalige Hertie-Kaufhaus und das Schultheissareal waren Teil beider Spaziergaumlnge Die Route 1 widmete sich daruumlber hinaus vor allem den baulichen Investionen und deren direkten Wirkungen im Programmgebiet Themenschwerpunkte der Route 2 waren die Akteursstrukturen Aktivitaumlten rund um die Geschaumlftsstraszlige und die Umsetzung des Zentrumskonzepts Turmstraszlige
tes liegen der Kleine Tiergarten und die Heilandskirche beides waren Maszlignahmenschwerpunkte im Programm Aktive Zentren Der Kleine Tiergarten konnte in den vergangenen Jahren abschnittsweise als oumlffentlicher Raum der Begegnung Freizeitgestaltung und Erholung zuruumlckgewonnen werden Neben den sanierten Wege-und nun auch transparenten Blickbeziehungen sowie neu gestalteten Spiel- Sport- und Aufenthaltsflaumlchen sind der wiederhergestellte denkmalgeschuumltzte Senkshygarten die erst in diesem Jahr wiedereroumlffnete Rollershybahn oder auch das kuumlnftige Kooperationsprojekt Cafeacute am Park besondere Anziehungspunkte Ladenlokale in der Turmstraszlige und den angrenzenshyden Bereichen werden uumlberdurchschnittlich oft durch Spielhallen Wettbuumlros und Cafeacute-Casinos genutzt hier zeigten die Vertreter des Bezirks und des Geschaumlftsshystraszligenmanagements Steuermoumlglichkeiten und reale Ergebnisse auf Gegluumlckt sind Nachnutzung und Branshychenmix im umgebauten Hertie-Kaufhaus und in der Arminiusmarkthalle ndash zwei weiteren Stationen der Geshybietsrundgaumlnge Die Route 2 endete im Stadtteilladen welcher im Jahr 2016 eroumlffnet wurde Dieser ist die geshymeinsame Vor-Ort-Praumlsenz von Prozesssteuerung und Geschaumlftsstraszligenmanagement daruumlber hinaus wird dort der Stadtteilvertretung Moabit ein Raum zur Vershyfuumlgung gestellt Der Stadtteilladen profitiert von seiner zentralen Lage die hier angebotenen Veranstaltungen Beratungs- und Informationsangeboten garantieren bereits jetzt ein hohes Interesse der Stadtteiloumlffentlichshykeit
Die Nachnutzung und teilweise Neubebauung des Schultheissareals an der Turmstraszlige Ecke Stromstraszlige wird das Zentrum Turmstraszlige nachhaltig veraumlndern Doch auch die bereits abgeschlossenen Investitionen zeigen ihre Wirkung Im Zentrum des Programmgebie-
Die Turmstraszlige als Einkaufsstraszlige ndash hier treffen alteingesessene Gewerbetreibende auf Entrepreneure Doumlner auf Grillhaumlhnshychen und Kulturschaffende auf Nahversorshyger Die Vielfaumlltigkeit des Angebots wird oft bemaumlngelt das Image ist schlecht Die Menschen auf der Turmstraszlige sind aber Ausdruck eines bunten multikulturellen Orshytes und Kiezes im Wandel der sich auch in der Stadtentwicklung zeigt
(Auszug Handout Gebietsrundgang 2)
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Gebietsrundgang I
Start des Gebietsrundgangs vor der Heilandkirche
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Gebietsrundgaumlnge
Szenetreff im Kleinen Tiergarten Ehemaliges Hertie-Kaufhaus an der Turmstraszlige
Gastronomie in der Arminiusmarkthalle Nutzungsvielfalt in der Arminiusmarkthalle
Nachnutzung des Schultheissareals
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Gebietsrundgang II
Stadtteilladen in der Krefelder Straszlige
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Im Dialog - Werkstattgespraumlche
Workshop 1 ndashGrundlagen schaffen(und weiterentwickeln) Integrierte Handlungs- und Entwicklungsansaumltze Konzepte und Strategien
Welche bisherigen Interventionen Maszlignahmen und Inshystrumente waren mit Blick auf die Ziele des Programms Aktive Zentren und auf lokale Handlungsbedarfe beshysonders erfolgreich Haben sich im Verlauf der Proshygrammumsetzung Zielsetzungen und Schwerpunkte veraumlndert Diese Fragen nach integrierten Strategien und Handshylungsansaumltzen nach erfolgversprechenden Instrushymenten und Beispielen aus den Programmgebieten standen im Mittelpunkt der Diskussion im Workshop 1 der durch Armin Busch (complan Kommunalberatung) moderiert wurde
ISEK-Fortschreibung - Reflexion von Strategien Zielsetshyzungen und Instrumenten Die ISEK-Fortschreibungen fuumlr die Programmgebiete Muumlllerstraszlige und Turmstraszlige sind abgeschlossen Zieshyle wurden nicht wesentlich veraumlndert Nachsteuerungsshybedarfe bestehen allerdings in den Themenbereichen GeschaumlftsstraszligenmanagementHandel und aus gegeshybenem Anlass Wohnen und soziale Infrastruktur Als weitere Handlungsgrundlagen wurden in beiden Gebieshyten Geschaumlftsstraszligenkonzepte erstellt die kontinuiershylich weiterentwickelt werden Zur Sicherung der Wohnfunktion wurden Bestandssishycherungsstrategien erarbeitet und Milieuschutzgebieshyte beschlossen Ergaumlnzend werden nun Konzepte zur Staumlrkung und Qualifizierung der sozialen und gruumlnen Infrastruktur (SIKos) erstellt
Stephan Lange und Mandy Adam
Bezirksamt Mitte
Teilnehmer im Workshop 1
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Vermittlung des Geschaumlftsstraszligenkonzeptes Die Geschaumlftsstraszligenkonzepte fuumlr die Turm- und die Muumlllerstraszlige sind neben dem Geschaumlftsstraszligenshymanagement ein wichtiges Instrument im Programmgebiet Fuumlr die Turmstraszlige wurde zusaumltzlich eine Kurzfassung des Geschaumlftsstraszligenkonzeptes mit einem Uumlberblick uumlber die Haumlndlerstruktur und einem Ampelsystem erstellt welches branchenbezogen Angebotsluumlcken oder Uumlberangebote aufzeigt Als weishyteres Beratungsinstrument wird derzeit fuumlr die Turmstraszlige eine Gestaltungsfibel erstellt Hier wurden auf Grundlage einer differenzierten Analyse und Bewertung Leitlinien zur Gestaltung von Gebaumluden und Fassaden erarbeitet
Stephan Lange und Mandy Adam Bezirksamt Mitte
Rolle von Kommunikation und Beteiligung Im Rahmen der ISEK-Fortschreibungen spielte die Vermittlung der Moumlglichkeiten und der Grenzen des Programms Aktive Zentren eine besondere Rolle Auch eine umfassende Beteiligung und Kommunikashytion von Planungen und Umsetzungsschritten haben sich bewaumlhrt So wurde bei der Umgestaltung des Zeppelinplatzes ein diskursives Planverfahren gewaumlhlt Der Zeit- und Arbeitsaufwand war besonders hoch fuumlhrte aber auch zu interessenskonformen Ergebnissen fuumlr alle Nutzergruppen Die Haumlndlergemeinschaft wird finanziell unterstuumltzt Die Arbeit kann so zunaumlchst gesichert werden in der Hoffnung dass sich die Standortgemeinschaft eV nach Etablierung im Gebiet durch ihre Vereinsshybeitraumlge selbst tragen kann
Stephan Lange und Mandy Adam Bezirksamt Mitte
Lokale Akteursnetzwerke fruumlhzeitig etablieren und nachhaltig unterstuumltzen Im Rahmen der ISEK-Erstellung fanden zwei gut besuchte oumlffentliche Veranstaltungen statt Die Gewinnung lokaler Akteure welche sich kontinuierlich fuumlr das Programmgebiet engagieren ist ein langwieriger Prozess Im Programmgebiet besteht seit 2015 der Verein Zukunft Resi - rundherum eV ein Zusammenschluss aus mittlerweile 40 Haumlndlern der zunehmend in die weitere Gebietsentshywicklung einbezogen wird
Renate Villnow Bezirksamt Reinickendorf
Im Dialog - Werkstattgespraumlche
Vermittlung von Strategien und Umshysetzungsprozessen Strategien und Konzepte sind fuumlr Beshywohner und Gewerbetreibende oftshymals zu abstrakt auch ein Verstaumlndshynis fuumlr Umsetzungsprozesse fehlt oft So fuumlhlen sich viele Akteure nicht ernst genommen wenn nach Abshyschluss des ISEK-Prozesses weitere vertiefende Konzepte erstellt werden muumlssen und die bereits geaumluszligerten Wuumlnsche nicht zeitnah umgesetzt werden Hier ist eine fruumlhzeitige und buumlrgernahe Vermittlungsarbeit geshyfragt
Renate Villnow
Bezirksamt Reinickendorf
Vorhandene Netzwerke und Initiativen im Prozess mitnehmen Netzwerke wie die IG Doumlrpfeldstraszlige und meinAdlershofde sind wichtige Akteure im Gebiet und leisteten mit ihrem Know-how zum Gebiet einen wichtigen Beitrag im Rahmen der ISEK-Erstellung Eine ausgewogeshyne Beruumlcksichtigung aller Interessen gestaltete sich anfangs jedoch schwierig Es traten immer wieder Konshyflikte zwischen den Interessengemeinschaften auf gegenuumlber den Vertretern des Bezirksamtes besteht daruumlber hinaus ein generelles Miszligtrauen Um innerhalb der Akteurslandschaft einen Interessenausgleich zu sichern wurde in einer oumlffentlichen Veranstaltung ein Kiezbeirat gewaumlhlt Das Geschaumlftsstraszligenmashynagement und der Gebietsbeauftragte sind wichtige Ansprechpartner und Mittler im Programmgebiet ndash oberstes Ziel bleibt jedoch dass Vertrauen der lokalen Akteure und Initiativen zu gewinnen und diese in einem transparenten Umsetzungsprozess mitzunehmen
Udo Zaschel Bezirksamt Treptow-Koumlpenick
Kontinuierliche Einbeziehung der Eigentuumlmer Eine fruumlhzeitige Kontaktaufnahme mit den Eigentuumlmern ist bei sich abzeichnenden Veraumlnderungen in der Angebotsstrukshytur von besonderer Bedeutung um Entwicklungen positiv steuern zu koumlnnen Ein gutes Beispiel hierfuumlr ist die Verhinshyderung der Eroumlffnung eines weiteren Wettbuumlros in zentraler Geschaumlftslage Erfolgreich war hier neben einem konsequenshyten Instrumenteneinsatz (Sanierungsrecht) die fruumlhzeitige und kontinuierliche Ansprache der Eigentuumlmer Der Austausch mit den Eigentuumlmern wird dann problematisch wenn es sich um Gesellschaften handelt - hier stoszligen sowohl Geschaumlftsstraszligenshymanagement als auchGeschaumlftsstraszligenkonzepte an Grenzen Wichtig ist die fruumlhzeitige Information zB uumlber die TIM - Turmshystraszligen-Initiative-Moabit uumlber frei werdende Gewerbeflaumlchen noch bevor diese am Immobilienmarkt angeboten werden Die Eigentuumlmer koumlnnen dann fruumlhzeitig kontaktiert und entspreshychend beraten werden
Stephan Lange und Mandy Adam
Bezirksamt Mitte
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Workshop 2 ndash
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Akteure begeistern Identitaumlten staumlrken Management- und Akteursstrukturen vor Ort
Ina Zerche (complan Kommunalberatung) moderierte den Workshop 2 der die Management- und Akteursshystrukturen vor Ort erfolgreiche Strategien und lokale Kooperationen thematisierte Von besonderem Interesshyse war die Diskussion der Fragen nach beguumlnstigenden Rahmenbedingungen fuumlr eine foumlrdermittelunabhaumlngishyge Verstetigung lokaler Strukturen sowie nach der Rolle von Verwaltung und Politik
Sektoral uumlbergreifendes Verwaltungshandeln Die Umsetzung der Programmziele die Vorshybereitung und Begleitung der Maszlignahmen hat das fachamtsuumlbergreifende Denken und integrierte Verwaltungshandeln im Bezirkshysamt gefordert ndash auch dies gilt es dauerhaft zu verstetigen
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Workshop 2
Ehrenamtliche Strukturen Die Verstetigung des Kommunikations- und Beteiligungsprozesses in den Aktiven Zentren kann nicht ausshyschlieszliglich auf ehrenamtlichen Strukturen basieren ndash dies wird dauerhaft nicht funktionieren Hier sind Profis gefragt - Institutionen Fachaumlmter und externe Dienstleister mit entsprechender Expertise koumlnnen diese Aufshygaben uumlbernehmen benoumltigen fuumlr diese Aufgabe jedoch Zeit und eine angemessene Mittelausstattung
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Im Dialog - Werkstattgespraumlche
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Viele Akteure ndash Ziele sichern durch klare Regeln und konseshyquente Kommunikation Die konstruktive Einbindung der zum Teil seit langem besteshyhenden Initiativen war zum Programmstart in der Bahnhofshystraszlige eine Herausforderung eine extrem vielschichtige Akshyteursstruktur war bdquounter einen Hut zu bringenldquo Zur Loumlsung dieser Aufgabe sind feste Ansprechpartner und klare Regeln essentiell die von allen Beteiligten konsequent eingehalten bzw durchgesetzt werden muumlssen Gleichzeitig ist es wichtig die Akteure sbquoabzuholenlsquo und alle Beteiligten im gleichen Maszlig wahrzunehmen Auch die inshyterne Kommunikation muss konstant und konsequent sein um nach auszligen mit einer Stimme zu sprechen Sobald diese Regeln gesetzt und eingespielt sind ist die eigenverantwortshyliche Zusammenarbeit der Akteure ndash zB in thematischen Arbeitskreisen ndash zielfuumlhrend Durch die Gewinnung neuer unbefangener Akteure koumlnnen neue Impulse im Prozess geshysetzt werden ndash der Blick von auszligen war vor allem in bdquoverfahshyrenenldquo Situationen hilfreich
Anja Kraatz Bezirk Tempelhof-Schoumlneberg
Verstetigung selbsttragender Strukturen fruumlhzeitig unterstuumltzen Die Umsetzung des Programms Aktive Zentren wurde in der City West von Anfang an durch das GRW-finanshyzierte Regionalmanagement flankiert welches auf Wirtschaftsfoumlrderung und Standortentwicklung fokussiert Die Akteure in der City West sind daruumlber hinaus oft finanzstark und in unterschiedlichen Netzwerken ua der AG City organisiert Auch hier sind meist Einzelpersonen Triebkraumlfte der Entwicklung institutionalisierte Akteursstrukturen hingegen sind kein Garant fuumlr eine Verstetigung von Projekten und Prozessen Sobald tatshykraumlftige Akteure sich zuruumlckziehen ist die Struktur oft auch mit oumlffentlichen Mitteln nicht langfristig zu retten Die Bereitschaft private Mittel in den Prozess einzubringen ist bisher gering Begruumlndung der Eigentuumlmer ist dass bdquoman ja schon in die eigenen Objekte investiereldquo Auch das Ergebnis einer Eigentuumlmerbefragung zum Thema bdquoWas koumlnnte die Bereitschaft erhoumlhen sich mit privaten Mitteln an oumlffentlichen Maszlignahmen zu beteiligenldquo blieb hier unklar ndash wirklich wichtig bleibt jedoch den Kommunikations- und Informationsfluss zu verstetigen Bewaumlhrt haben sich vor allem Kooperationsprojekte zur Einbindung von Eigentuumlmern und lokalen Institutioshynen Beispiele hierfuumlr sind die Kunstprojekte zur Bahnbruumlckenbeleuchtung und die gemeinsame Aufwertung des oumlffentlichen Raumes im Umfeld der TU und UdK (Marke Campus Charlottenburg)
Paul-Martin Richter Planergemeinschaft eG Prozesssteuerung City West
Neue Mitstreiter gewinnen Frau Ross ergaumlnzt den Blick auf die City West In den vergangenen 3-4 Jahren kann die AG City auf einen sprunghaften Mitgliederzugewinn zushyruumlckblicken Die mittlerweile mehr als 430 Mitglieshyder finanzieren mit ihren Beitraumlgen eine eigene Geschaumlftsstelle des Vereins ndash ein gelungener Weg Kommunikation und Beteiligung am Entwickshylungsprozess dauerhaft zu etablieren Im Vergleich dazu existieren im Programmgebiet Doumlrpfeldstraszlige nur ca 126 Gewerbeeinheiten Der Aufbau einer aumlhnlich mitgliederstarken Vereinishygung die sich selbst organisiert und finanziert ist eher unwahrscheinlich ndash hier muumlssen andere Wege der Mobilisierung und dauerhaften Beteiligung gefunden werden
Regina Ross Geschaumlftsstraszligenmanagement
Doumlrpfeldstraszlige
Kleinteilige Strukturen und der bdquokurze Drahtldquo zum Eigentuumlmer Die Kleinteiligkeit der Strukturen in der Wilhelmstadt ist eine Chance fuumlr schnelle und direkte Kommunikatishyon - die Ansprache ist dadurch jedoch auch aufwendig Die Moumlglichkeit den Gebietsfonds zur Finanzierung kleinerer Investitionen ins Gespraumlch einzubringen unterstuumltzt eine positive Gespraumlchsebene da die Eigentuumlshymer uumlber die Einfuumlhrung des Sanierungsrechts im Programmgebiet nicht sonderlich erfreut waren Im Verlauf der Programmumsetzung haben sich auf Akteursebene jedoch auch neue Kommunikationsebeshynen entwickelt Vor allem die juumlngere Generation steht der Institutionalisierung vorhandener Strukturen wie der Stadtteilvertretung und dem Gewerbestammtisch skeptisch gegenuumlber will sich in diesen Gremien ausdruumlcklich nicht engagieren und bevorzugt andere Formen der Beteiligung Eine nachhaltige Kommunikashytion und tragfaumlhige Strukturen im Gebiet haumlngen daher maszliggeblich davon ab ob es gelingt neue Ziel- und Akteursgruppen dauerhaft fuumlr eine aktive Teilhabe an der Gebietsentwicklung zu interessieren
Kerstin Schroumlder Bezirk Spandau
Evaluation der Managementstrukturen bewaumlhrte Formate Empfehlungen fuumlr eine Verstetigung Essenziell fuumlr die Arbeit des Citymanagements in der Karl-Marx-Straszlige ist ein langer Atem und die gute Vernetshyzung mit den Stadtentwicklungsprozessen Besonders erfolgreich sind Formate wie das Standortexposeacute und die jaumlhrliche Standorttour fuumlr Projektentwickler und Standorteigentuumlmer um Entwicklung und Potenziale im Proshygrammgebiet staumlrker bekannt zu machen Diese Angebote dienen zur Aktivierung und Mobilisierung beduumlrfen jedoch keiner Verstetigung Kontinuitaumlt hingegen ist kuumlnftig jedoch denkbar hinsichtlich der bereits jetzt regelmaumlshyszligigen Treffen von Immobilieneigentuumlmern und Projektentwicklern Das Baustellenmarketing-management begleitet die ndash zugegebenermaszligen umfangreichen - Baumaszlignahmen in der Karl-Marx-Straszlige ist jedoch eine investitionsbegleitende Maszlignahme und kuumlnftig nicht mehr erforderlich Das Citymanagement dient hier als Vermittler als Informations- und Kontaktstelle und unterstuumltzt den Informatishyonsfluss zwischen Eigentuumlmern Haumlndlern Verwaltung und Baufirmen Weitere Aufgaben des Citymanagements welche direkt an klassische Aufgaben der Wirtschaftsfoumlrderung anknuumlpfen koumlnnen nach Abschluss der Programshymumsetzung auch wieder in diesem Bereich angesiedelt werden
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Sicherung von gemeinsamen Zielen unter besonderen Rahmenbedingungen Die Marzahner Promenade ist ein Aktives Zentrum mit einem besonderen Profil zwischen Eastgate und Freizeitforum Marzahn Eigentuumlmer und Hauptakteur im Programmgebiet ist eine groszlige Wohnungsshybaugenossenschaft Gemeinsames Ziel ist die Qualifikation des oumlffentlichen Raumes und die Sicherung einer Funktionsvielfalt im Kontext der Wohnnutzung Es hat sich gezeigt dass eine Prozesskontinuitaumlt auch unter diesen Rahmenbedingungen in hohem Maszlig abhaumlngig ist von einer personellen Kontinuitaumlt nicht nur seitens des Bezirkes und der Prozesssteuerung sondern vor allem auch seitens des Wohshynungsunternehmens um gemeinsame Ziele auch gemeinsam umsetzen zu koumlnnen
Gaby Morr BSM mbH Prozesssteuerung Marzahner Promenade
2323
Ausblick
Der rote Faden des Programms ndash Zusammenfassung und Ausblick Gudrun Matthes und Hathumar Drost reflektierten die Themen und Diskussionen der Vortraumlge Rundgaumlnge und Diskussionsrunden im Zwiegespraumlch Dieser geshymeinsame Ruumlckblick galt zunaumlchst den Grundlagen ndash den messbaren Veraumlnderungen in den Programmshygebieten wie Einwohnerentwicklung Sozialstatus der Gebiete und veraumlnderte Rahmenbedingungen im Einshyzelhandel die Auswirkungen auf die Funktionalitaumlt und Gestaltung der Zentren haben Das Anwachsen der Einwohnerzahl und die Investitionen Privater und der oumlffentlichen Hand gehen mit positiven Veraumlnderunshygen der Sozialstruktur und der Kaufkraft einher ndash dieshyse Entwicklungen waren zum Programmstart im Jahr 2008 nicht absehbar Es zeigt sich in den Foumlrdergebieshyten immer deutlicher dass diese Zentren nicht nur als Einzelhandels- und Gewerbestandorte sondern ebenso auch als lebendige Wohnorte weiter an Attraktivitaumlt gewinnen Das Programm Aktive Zentren hat durch die Investition in bessere baulich-raumlumliche Rahmenshybedingungen aber auch durch die Unterstuumltzung der Akteure vor Ort zu dieser Entwicklung beigetragen Dashybei kam es vor allem darauf an die Situation die Beshysonderheiten vor Ort als Potenzial fuumlr Veraumlnderung zu nutzen Mit Handlungsgrundlagen wie den bezirklichen Einzelhandels- und Gewerbeflaumlchenkonzepten ISEKs
Geschaumlftsstraszligenkonzepten und Satzungen nach Baushygesetzbuch verfuumlgen die Programmgebiete uumlber einen differenzierten Uumlberblick uumlber Rahmenbedingungen und Entwicklungen Sie besitzen damit jedoch vor allem auch Handlungsspielraumlume zur Steuerung des Branshychenmix zur Etablierung weiterer Funktionen und zur zukunftsfaumlhigen Gestaltung der Zentren Mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen heiszligt es auch weiterhin verantwortungsvoll und weitsichtig zu handeln Moumlgshylichkeiten fuumlr Kooperationen vor Ort zu nutzen und vor allem die lokalen Akteure in die Prozesse zu involvieren Neue Entwicklungen wie zum Beispiel die Situation der gefluumlchteten Menschen am Landesamt fuumlr Gesundheit und Soziales in der Turmstraszlige erforderten Toleranz Hilfsbereitschaft und neue Prioritaumltensetzungen im Allshytag Diese Bereitschaft zur Flexibilitaumlt zur Kommunikashytion und zum integrierten Handeln ndash verwaltungsintern und vor Ort - sind besondere Erfahrungen aus der bisshyherigen Programmumsetzung Diese tragen entscheishydend zur positiven Zwischenbilanz der Aktiven Zentren 2016 bei daruumlber hinaus bilden sie auch einen roten Faden fuumlr die kommenden Programmjahre
24 Gudrun Matthes Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt und Hathumar Drost complan Kommunalberatung
Programmgebiet Turmstraszlige Fassadengestaltung
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Vortraumlge
Einzelhandel neu denken ndash Berlin zwischen Bricks und Clicks Potenziale von PopUp Stores und temporaumlren
Flaumlchennutzungen Go PopUp Berlin als Schnittstelle zwischen
Eigentuumlmern und Nutzern Chance fuumlr die Belebung und mehr
Aufmerksamkeit fuumlr Standorte und Geschaumlfte
Auf offener Straszlige ndash Stadtplanung in Moabit Koordinierende und kommunizierende Kuumlmmerer-
Funktion des Geschaumlftsstraszligenmanagements Standortbezogene Vernetzung von
Gewerbetreibenden Gemeinsame Aktionen
Regensburg ndash Stadt und Handel der kurzen Wege Geschaumlft als bdquoThird placeldquo Persoumlnlichkeit Programm Beratung Vernetzung mit Nachbarn und Engagement im
Altstadtverein
Gute Geschaumlfte machen ndash 8 Geschichten aus 7 Staumldten Stefan Kreutz HafenCity Universitaumlt Hamburg
Das Projektteam um Stefan Kreutz hat im Rahmen des Zukunftsstadtprojekts Gute Geschaumlfte machen in 7 Staumldten Einzelhaumlndler Unternehmer Netzwerker Kulturveranstalter und Stadtentwickler aus 8 Projekten getroffen Sie untersuchten die aktuelle Rolle des stashytionaumlren Einzelhandels in Staumldten unterschiedlichster Groumlszligenordnung fragten nach aktuellen Herausfordeshyrungen und nach erfolgreichen Strategien zur Loumlsung dieser Aufgaben Ziel des Forschungsprojektes war es zu bdquoinspirieren informieren und ermutigen Dialog zu ermoumlglichen und eine Diskussion uumlber Chancen und Rishysiken des Einzelhandels in der Zukunftsstadt zu befoumlrshydernldquo Diese Themen wurden in den Zukunftsstaumldten diskutiert
Stefan Kreutz HafenCity Universitaumlt Hamburg
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Guten Morgen Eberswalde - Am Anfang ist Kultur Erfolgsfaktor Persoumlnlichkeit Engagierte
Mit Netz und doppeltem Boden ndash Die bdquoOnline City Wuppertalldquo (OCW) Digitale Transformation des stationaumlren
Einzelhandels Online-Portal (talMARKT) Ladenlokal (tal-
KONTOR) Beratung und Qualifizierung Kuumlmmerer und Haumlndlergemeinschaft 20
Jeder Apfel eine Geschichte ndash Der Muumlnstermarkt Freishyburg Vielfaumlltige Funktionen des Marktes Treffpunkt
Bildung Kultur Image Versorgung Regionale Produkte von regionalen Produzenten
und Haumlndlern Regionalitaumlt Saisonalitaumlt und Originalitaumlt
Gemeinsam 1a ndash Die Luumlbecker Huumlxstraszlige Organisation der Geschaumlftsstraszlige und Vernetzung
der Haumlndler Schaumlrfung des Geschaumlftsstraszligenprofils Einbindung der Eigentuumlmer (schwierig)
Einzelperson als Pionier Motivation Vision Kompetenzen und Idealismus Eigeninitiative vs Foumlrderstrukturen Wahrnehmung erhoumlhen Impulse setzen Identitaumlt
bilden - Gelegenheiten schaffen
Mal was anderes Mercado und IKEA ndash WinndashWin in Altona Groszligstrukturen mit neuen lokalen Strategien und
staumlrkerer Vernetzung mit dem Stadtteil Vom Widerstand zum akzeptierten Angebot im
Stadtteil Chance fuumlr neue Mobilitaumlt (80 ndash 90 der Kunden
kommen per Rad oder zu Fuszlig)
Gute Geschaumlfte tragen zu einer lebendigen und nachshyhaltigen Innenstadt bei nur - was ist ein gutes Geshyschaumlft eine gute Geschaumlftslage Das rein quantitative Wissen uumlber verfuumlgbare Verkaufsflaumlchen Einzugsbereishyche lokale Kaufkraft Umsatzerwartungen oder existieshyrende Kundenstroumlme helfen bei dieser Beurteilung nur bedingt weiter Flexibles Handeln und die Nutzung von Synergien ua zwischen Kultur und Einzelhandel sind unentbehrlich wenn es um zukunftsfaumlhige Angebote und das bdquoSchauen uumlber den eigenen Tellerrandldquo geht Vor allem hier spielen Gewerbetreibende und Einzelshyhaumlndler aber auch die Immobilien- und Grundeigenshytuumlmer eine zentrale Rolle Gewerbetreibende sind sehr haumlufig mit bdquosich selbst beschaumlftigtldquo der Sicherung ihres Unternehmens Eigentuumlmer hingegen haben oft kein Interesse sich mit Themen auszligerhalb ihres Gebaumludes oder Grundstuumlcks auseinander zu setzen und selbst das Kaumluferverhalten ist oft widerspruumlchlich Kommunikatishyon Vernetzung und Erfahrungsaustausch unterschiedshylichster Akteure sind aussichtsreiche Ansaumltze um geshymeinsam erfolgreich zu sein
Gelegenheiten wollen und sollten genutzt werden Engagierte Akteure lokale Initiativen und auch bereitshygestellte Foumlrdermittel sind Chancen wenn Geschaumlftsshystraszligen Zentren und ganze Innenstaumldte wieder als atshytraktive Orte der Begegnung der Kommunikation und natuumlrlich des Einzelhandels ins Rampenlicht zuruumlck geruumlckt werden sollen Im Ergebnis des Forschungsprojektes ist ein digitales Handbuch entstanden dieses ist eine Fundgrube guter Praxisbeispiele zu den Themen Atmosphaumlre Eigeninishytiative und Engagement Persoumlnlichkeiten Kuumlmmerer Schnittstellen HaumlndlergemeinschaftNetzwerk Marktshyplatz sowie Raum und Zeit Daruumlber hinaus bietet es Ansaumltze fuumlr einen regen Austausch und Wissenstransshyfer zwischen Einzelhaumlndlern Unternehmern und Stadtshyentwicklungsakteuren wwwgutegeschaeftemachende
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Gebietsrundgaumlnge
Handeln hellip Bewaumlhrtes einsetzen Experimente wagen Zwei Rundgaumlnge durch das Programmgebiet
Die Ergebnisse bisheriger Investitionen neue Handshylungsansaumltze und aktuelle Entwicklungen im Proshygrammgebiet Turmstraszlige stellten Vertreter des Bezirks der Prozesssteuerung und des Geschaumlftsmashynagements in zwei parallelen Gebietsrundgaumlngen vor Gisbert Preuszlig (Koordinationsbuumlro fuumlr Stadtentwicklung und Projektmanagement) und Georg Thieme (die raum-planer) fuumlhrten zunaumlchst in die Themen ein bevor die Rundgaumlngestarteten Die raumlumlichen Schwerpunkte Kleiner Tiergarten Arshyminiushalle und deren Umfeld das ehemalige Hertie-Kaufhaus und das Schultheissareal waren Teil beider Spaziergaumlnge Die Route 1 widmete sich daruumlber hinaus vor allem den baulichen Investionen und deren direkten Wirkungen im Programmgebiet Themenschwerpunkte der Route 2 waren die Akteursstrukturen Aktivitaumlten rund um die Geschaumlftsstraszlige und die Umsetzung des Zentrumskonzepts Turmstraszlige
tes liegen der Kleine Tiergarten und die Heilandskirche beides waren Maszlignahmenschwerpunkte im Programm Aktive Zentren Der Kleine Tiergarten konnte in den vergangenen Jahren abschnittsweise als oumlffentlicher Raum der Begegnung Freizeitgestaltung und Erholung zuruumlckgewonnen werden Neben den sanierten Wege-und nun auch transparenten Blickbeziehungen sowie neu gestalteten Spiel- Sport- und Aufenthaltsflaumlchen sind der wiederhergestellte denkmalgeschuumltzte Senkshygarten die erst in diesem Jahr wiedereroumlffnete Rollershybahn oder auch das kuumlnftige Kooperationsprojekt Cafeacute am Park besondere Anziehungspunkte Ladenlokale in der Turmstraszlige und den angrenzenshyden Bereichen werden uumlberdurchschnittlich oft durch Spielhallen Wettbuumlros und Cafeacute-Casinos genutzt hier zeigten die Vertreter des Bezirks und des Geschaumlftsshystraszligenmanagements Steuermoumlglichkeiten und reale Ergebnisse auf Gegluumlckt sind Nachnutzung und Branshychenmix im umgebauten Hertie-Kaufhaus und in der Arminiusmarkthalle ndash zwei weiteren Stationen der Geshybietsrundgaumlnge Die Route 2 endete im Stadtteilladen welcher im Jahr 2016 eroumlffnet wurde Dieser ist die geshymeinsame Vor-Ort-Praumlsenz von Prozesssteuerung und Geschaumlftsstraszligenmanagement daruumlber hinaus wird dort der Stadtteilvertretung Moabit ein Raum zur Vershyfuumlgung gestellt Der Stadtteilladen profitiert von seiner zentralen Lage die hier angebotenen Veranstaltungen Beratungs- und Informationsangeboten garantieren bereits jetzt ein hohes Interesse der Stadtteiloumlffentlichshykeit
Die Nachnutzung und teilweise Neubebauung des Schultheissareals an der Turmstraszlige Ecke Stromstraszlige wird das Zentrum Turmstraszlige nachhaltig veraumlndern Doch auch die bereits abgeschlossenen Investitionen zeigen ihre Wirkung Im Zentrum des Programmgebie-
Die Turmstraszlige als Einkaufsstraszlige ndash hier treffen alteingesessene Gewerbetreibende auf Entrepreneure Doumlner auf Grillhaumlhnshychen und Kulturschaffende auf Nahversorshyger Die Vielfaumlltigkeit des Angebots wird oft bemaumlngelt das Image ist schlecht Die Menschen auf der Turmstraszlige sind aber Ausdruck eines bunten multikulturellen Orshytes und Kiezes im Wandel der sich auch in der Stadtentwicklung zeigt
(Auszug Handout Gebietsrundgang 2)
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Gebietsrundgang I
Start des Gebietsrundgangs vor der Heilandkirche
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Gebietsrundgaumlnge
Szenetreff im Kleinen Tiergarten Ehemaliges Hertie-Kaufhaus an der Turmstraszlige
Gastronomie in der Arminiusmarkthalle Nutzungsvielfalt in der Arminiusmarkthalle
Nachnutzung des Schultheissareals
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Gebietsrundgang II
Stadtteilladen in der Krefelder Straszlige
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Im Dialog - Werkstattgespraumlche
Workshop 1 ndashGrundlagen schaffen(und weiterentwickeln) Integrierte Handlungs- und Entwicklungsansaumltze Konzepte und Strategien
Welche bisherigen Interventionen Maszlignahmen und Inshystrumente waren mit Blick auf die Ziele des Programms Aktive Zentren und auf lokale Handlungsbedarfe beshysonders erfolgreich Haben sich im Verlauf der Proshygrammumsetzung Zielsetzungen und Schwerpunkte veraumlndert Diese Fragen nach integrierten Strategien und Handshylungsansaumltzen nach erfolgversprechenden Instrushymenten und Beispielen aus den Programmgebieten standen im Mittelpunkt der Diskussion im Workshop 1 der durch Armin Busch (complan Kommunalberatung) moderiert wurde
ISEK-Fortschreibung - Reflexion von Strategien Zielsetshyzungen und Instrumenten Die ISEK-Fortschreibungen fuumlr die Programmgebiete Muumlllerstraszlige und Turmstraszlige sind abgeschlossen Zieshyle wurden nicht wesentlich veraumlndert Nachsteuerungsshybedarfe bestehen allerdings in den Themenbereichen GeschaumlftsstraszligenmanagementHandel und aus gegeshybenem Anlass Wohnen und soziale Infrastruktur Als weitere Handlungsgrundlagen wurden in beiden Gebieshyten Geschaumlftsstraszligenkonzepte erstellt die kontinuiershylich weiterentwickelt werden Zur Sicherung der Wohnfunktion wurden Bestandssishycherungsstrategien erarbeitet und Milieuschutzgebieshyte beschlossen Ergaumlnzend werden nun Konzepte zur Staumlrkung und Qualifizierung der sozialen und gruumlnen Infrastruktur (SIKos) erstellt
Stephan Lange und Mandy Adam
Bezirksamt Mitte
Teilnehmer im Workshop 1
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Vermittlung des Geschaumlftsstraszligenkonzeptes Die Geschaumlftsstraszligenkonzepte fuumlr die Turm- und die Muumlllerstraszlige sind neben dem Geschaumlftsstraszligenshymanagement ein wichtiges Instrument im Programmgebiet Fuumlr die Turmstraszlige wurde zusaumltzlich eine Kurzfassung des Geschaumlftsstraszligenkonzeptes mit einem Uumlberblick uumlber die Haumlndlerstruktur und einem Ampelsystem erstellt welches branchenbezogen Angebotsluumlcken oder Uumlberangebote aufzeigt Als weishyteres Beratungsinstrument wird derzeit fuumlr die Turmstraszlige eine Gestaltungsfibel erstellt Hier wurden auf Grundlage einer differenzierten Analyse und Bewertung Leitlinien zur Gestaltung von Gebaumluden und Fassaden erarbeitet
Stephan Lange und Mandy Adam Bezirksamt Mitte
Rolle von Kommunikation und Beteiligung Im Rahmen der ISEK-Fortschreibungen spielte die Vermittlung der Moumlglichkeiten und der Grenzen des Programms Aktive Zentren eine besondere Rolle Auch eine umfassende Beteiligung und Kommunikashytion von Planungen und Umsetzungsschritten haben sich bewaumlhrt So wurde bei der Umgestaltung des Zeppelinplatzes ein diskursives Planverfahren gewaumlhlt Der Zeit- und Arbeitsaufwand war besonders hoch fuumlhrte aber auch zu interessenskonformen Ergebnissen fuumlr alle Nutzergruppen Die Haumlndlergemeinschaft wird finanziell unterstuumltzt Die Arbeit kann so zunaumlchst gesichert werden in der Hoffnung dass sich die Standortgemeinschaft eV nach Etablierung im Gebiet durch ihre Vereinsshybeitraumlge selbst tragen kann
Stephan Lange und Mandy Adam Bezirksamt Mitte
Lokale Akteursnetzwerke fruumlhzeitig etablieren und nachhaltig unterstuumltzen Im Rahmen der ISEK-Erstellung fanden zwei gut besuchte oumlffentliche Veranstaltungen statt Die Gewinnung lokaler Akteure welche sich kontinuierlich fuumlr das Programmgebiet engagieren ist ein langwieriger Prozess Im Programmgebiet besteht seit 2015 der Verein Zukunft Resi - rundherum eV ein Zusammenschluss aus mittlerweile 40 Haumlndlern der zunehmend in die weitere Gebietsentshywicklung einbezogen wird
Renate Villnow Bezirksamt Reinickendorf
Im Dialog - Werkstattgespraumlche
Vermittlung von Strategien und Umshysetzungsprozessen Strategien und Konzepte sind fuumlr Beshywohner und Gewerbetreibende oftshymals zu abstrakt auch ein Verstaumlndshynis fuumlr Umsetzungsprozesse fehlt oft So fuumlhlen sich viele Akteure nicht ernst genommen wenn nach Abshyschluss des ISEK-Prozesses weitere vertiefende Konzepte erstellt werden muumlssen und die bereits geaumluszligerten Wuumlnsche nicht zeitnah umgesetzt werden Hier ist eine fruumlhzeitige und buumlrgernahe Vermittlungsarbeit geshyfragt
Renate Villnow
Bezirksamt Reinickendorf
Vorhandene Netzwerke und Initiativen im Prozess mitnehmen Netzwerke wie die IG Doumlrpfeldstraszlige und meinAdlershofde sind wichtige Akteure im Gebiet und leisteten mit ihrem Know-how zum Gebiet einen wichtigen Beitrag im Rahmen der ISEK-Erstellung Eine ausgewogeshyne Beruumlcksichtigung aller Interessen gestaltete sich anfangs jedoch schwierig Es traten immer wieder Konshyflikte zwischen den Interessengemeinschaften auf gegenuumlber den Vertretern des Bezirksamtes besteht daruumlber hinaus ein generelles Miszligtrauen Um innerhalb der Akteurslandschaft einen Interessenausgleich zu sichern wurde in einer oumlffentlichen Veranstaltung ein Kiezbeirat gewaumlhlt Das Geschaumlftsstraszligenmashynagement und der Gebietsbeauftragte sind wichtige Ansprechpartner und Mittler im Programmgebiet ndash oberstes Ziel bleibt jedoch dass Vertrauen der lokalen Akteure und Initiativen zu gewinnen und diese in einem transparenten Umsetzungsprozess mitzunehmen
Udo Zaschel Bezirksamt Treptow-Koumlpenick
Kontinuierliche Einbeziehung der Eigentuumlmer Eine fruumlhzeitige Kontaktaufnahme mit den Eigentuumlmern ist bei sich abzeichnenden Veraumlnderungen in der Angebotsstrukshytur von besonderer Bedeutung um Entwicklungen positiv steuern zu koumlnnen Ein gutes Beispiel hierfuumlr ist die Verhinshyderung der Eroumlffnung eines weiteren Wettbuumlros in zentraler Geschaumlftslage Erfolgreich war hier neben einem konsequenshyten Instrumenteneinsatz (Sanierungsrecht) die fruumlhzeitige und kontinuierliche Ansprache der Eigentuumlmer Der Austausch mit den Eigentuumlmern wird dann problematisch wenn es sich um Gesellschaften handelt - hier stoszligen sowohl Geschaumlftsstraszligenshymanagement als auchGeschaumlftsstraszligenkonzepte an Grenzen Wichtig ist die fruumlhzeitige Information zB uumlber die TIM - Turmshystraszligen-Initiative-Moabit uumlber frei werdende Gewerbeflaumlchen noch bevor diese am Immobilienmarkt angeboten werden Die Eigentuumlmer koumlnnen dann fruumlhzeitig kontaktiert und entspreshychend beraten werden
Stephan Lange und Mandy Adam
Bezirksamt Mitte
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Workshop 2 ndash
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Akteure begeistern Identitaumlten staumlrken Management- und Akteursstrukturen vor Ort
Ina Zerche (complan Kommunalberatung) moderierte den Workshop 2 der die Management- und Akteursshystrukturen vor Ort erfolgreiche Strategien und lokale Kooperationen thematisierte Von besonderem Interesshyse war die Diskussion der Fragen nach beguumlnstigenden Rahmenbedingungen fuumlr eine foumlrdermittelunabhaumlngishyge Verstetigung lokaler Strukturen sowie nach der Rolle von Verwaltung und Politik
Sektoral uumlbergreifendes Verwaltungshandeln Die Umsetzung der Programmziele die Vorshybereitung und Begleitung der Maszlignahmen hat das fachamtsuumlbergreifende Denken und integrierte Verwaltungshandeln im Bezirkshysamt gefordert ndash auch dies gilt es dauerhaft zu verstetigen
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Workshop 2
Ehrenamtliche Strukturen Die Verstetigung des Kommunikations- und Beteiligungsprozesses in den Aktiven Zentren kann nicht ausshyschlieszliglich auf ehrenamtlichen Strukturen basieren ndash dies wird dauerhaft nicht funktionieren Hier sind Profis gefragt - Institutionen Fachaumlmter und externe Dienstleister mit entsprechender Expertise koumlnnen diese Aufshygaben uumlbernehmen benoumltigen fuumlr diese Aufgabe jedoch Zeit und eine angemessene Mittelausstattung
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Im Dialog - Werkstattgespraumlche
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Viele Akteure ndash Ziele sichern durch klare Regeln und konseshyquente Kommunikation Die konstruktive Einbindung der zum Teil seit langem besteshyhenden Initiativen war zum Programmstart in der Bahnhofshystraszlige eine Herausforderung eine extrem vielschichtige Akshyteursstruktur war bdquounter einen Hut zu bringenldquo Zur Loumlsung dieser Aufgabe sind feste Ansprechpartner und klare Regeln essentiell die von allen Beteiligten konsequent eingehalten bzw durchgesetzt werden muumlssen Gleichzeitig ist es wichtig die Akteure sbquoabzuholenlsquo und alle Beteiligten im gleichen Maszlig wahrzunehmen Auch die inshyterne Kommunikation muss konstant und konsequent sein um nach auszligen mit einer Stimme zu sprechen Sobald diese Regeln gesetzt und eingespielt sind ist die eigenverantwortshyliche Zusammenarbeit der Akteure ndash zB in thematischen Arbeitskreisen ndash zielfuumlhrend Durch die Gewinnung neuer unbefangener Akteure koumlnnen neue Impulse im Prozess geshysetzt werden ndash der Blick von auszligen war vor allem in bdquoverfahshyrenenldquo Situationen hilfreich
Anja Kraatz Bezirk Tempelhof-Schoumlneberg
Verstetigung selbsttragender Strukturen fruumlhzeitig unterstuumltzen Die Umsetzung des Programms Aktive Zentren wurde in der City West von Anfang an durch das GRW-finanshyzierte Regionalmanagement flankiert welches auf Wirtschaftsfoumlrderung und Standortentwicklung fokussiert Die Akteure in der City West sind daruumlber hinaus oft finanzstark und in unterschiedlichen Netzwerken ua der AG City organisiert Auch hier sind meist Einzelpersonen Triebkraumlfte der Entwicklung institutionalisierte Akteursstrukturen hingegen sind kein Garant fuumlr eine Verstetigung von Projekten und Prozessen Sobald tatshykraumlftige Akteure sich zuruumlckziehen ist die Struktur oft auch mit oumlffentlichen Mitteln nicht langfristig zu retten Die Bereitschaft private Mittel in den Prozess einzubringen ist bisher gering Begruumlndung der Eigentuumlmer ist dass bdquoman ja schon in die eigenen Objekte investiereldquo Auch das Ergebnis einer Eigentuumlmerbefragung zum Thema bdquoWas koumlnnte die Bereitschaft erhoumlhen sich mit privaten Mitteln an oumlffentlichen Maszlignahmen zu beteiligenldquo blieb hier unklar ndash wirklich wichtig bleibt jedoch den Kommunikations- und Informationsfluss zu verstetigen Bewaumlhrt haben sich vor allem Kooperationsprojekte zur Einbindung von Eigentuumlmern und lokalen Institutioshynen Beispiele hierfuumlr sind die Kunstprojekte zur Bahnbruumlckenbeleuchtung und die gemeinsame Aufwertung des oumlffentlichen Raumes im Umfeld der TU und UdK (Marke Campus Charlottenburg)
Paul-Martin Richter Planergemeinschaft eG Prozesssteuerung City West
Neue Mitstreiter gewinnen Frau Ross ergaumlnzt den Blick auf die City West In den vergangenen 3-4 Jahren kann die AG City auf einen sprunghaften Mitgliederzugewinn zushyruumlckblicken Die mittlerweile mehr als 430 Mitglieshyder finanzieren mit ihren Beitraumlgen eine eigene Geschaumlftsstelle des Vereins ndash ein gelungener Weg Kommunikation und Beteiligung am Entwickshylungsprozess dauerhaft zu etablieren Im Vergleich dazu existieren im Programmgebiet Doumlrpfeldstraszlige nur ca 126 Gewerbeeinheiten Der Aufbau einer aumlhnlich mitgliederstarken Vereinishygung die sich selbst organisiert und finanziert ist eher unwahrscheinlich ndash hier muumlssen andere Wege der Mobilisierung und dauerhaften Beteiligung gefunden werden
Regina Ross Geschaumlftsstraszligenmanagement
Doumlrpfeldstraszlige
Kleinteilige Strukturen und der bdquokurze Drahtldquo zum Eigentuumlmer Die Kleinteiligkeit der Strukturen in der Wilhelmstadt ist eine Chance fuumlr schnelle und direkte Kommunikatishyon - die Ansprache ist dadurch jedoch auch aufwendig Die Moumlglichkeit den Gebietsfonds zur Finanzierung kleinerer Investitionen ins Gespraumlch einzubringen unterstuumltzt eine positive Gespraumlchsebene da die Eigentuumlshymer uumlber die Einfuumlhrung des Sanierungsrechts im Programmgebiet nicht sonderlich erfreut waren Im Verlauf der Programmumsetzung haben sich auf Akteursebene jedoch auch neue Kommunikationsebeshynen entwickelt Vor allem die juumlngere Generation steht der Institutionalisierung vorhandener Strukturen wie der Stadtteilvertretung und dem Gewerbestammtisch skeptisch gegenuumlber will sich in diesen Gremien ausdruumlcklich nicht engagieren und bevorzugt andere Formen der Beteiligung Eine nachhaltige Kommunikashytion und tragfaumlhige Strukturen im Gebiet haumlngen daher maszliggeblich davon ab ob es gelingt neue Ziel- und Akteursgruppen dauerhaft fuumlr eine aktive Teilhabe an der Gebietsentwicklung zu interessieren
Kerstin Schroumlder Bezirk Spandau
Evaluation der Managementstrukturen bewaumlhrte Formate Empfehlungen fuumlr eine Verstetigung Essenziell fuumlr die Arbeit des Citymanagements in der Karl-Marx-Straszlige ist ein langer Atem und die gute Vernetshyzung mit den Stadtentwicklungsprozessen Besonders erfolgreich sind Formate wie das Standortexposeacute und die jaumlhrliche Standorttour fuumlr Projektentwickler und Standorteigentuumlmer um Entwicklung und Potenziale im Proshygrammgebiet staumlrker bekannt zu machen Diese Angebote dienen zur Aktivierung und Mobilisierung beduumlrfen jedoch keiner Verstetigung Kontinuitaumlt hingegen ist kuumlnftig jedoch denkbar hinsichtlich der bereits jetzt regelmaumlshyszligigen Treffen von Immobilieneigentuumlmern und Projektentwicklern Das Baustellenmarketing-management begleitet die ndash zugegebenermaszligen umfangreichen - Baumaszlignahmen in der Karl-Marx-Straszlige ist jedoch eine investitionsbegleitende Maszlignahme und kuumlnftig nicht mehr erforderlich Das Citymanagement dient hier als Vermittler als Informations- und Kontaktstelle und unterstuumltzt den Informatishyonsfluss zwischen Eigentuumlmern Haumlndlern Verwaltung und Baufirmen Weitere Aufgaben des Citymanagements welche direkt an klassische Aufgaben der Wirtschaftsfoumlrderung anknuumlpfen koumlnnen nach Abschluss der Programshymumsetzung auch wieder in diesem Bereich angesiedelt werden
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Sicherung von gemeinsamen Zielen unter besonderen Rahmenbedingungen Die Marzahner Promenade ist ein Aktives Zentrum mit einem besonderen Profil zwischen Eastgate und Freizeitforum Marzahn Eigentuumlmer und Hauptakteur im Programmgebiet ist eine groszlige Wohnungsshybaugenossenschaft Gemeinsames Ziel ist die Qualifikation des oumlffentlichen Raumes und die Sicherung einer Funktionsvielfalt im Kontext der Wohnnutzung Es hat sich gezeigt dass eine Prozesskontinuitaumlt auch unter diesen Rahmenbedingungen in hohem Maszlig abhaumlngig ist von einer personellen Kontinuitaumlt nicht nur seitens des Bezirkes und der Prozesssteuerung sondern vor allem auch seitens des Wohshynungsunternehmens um gemeinsame Ziele auch gemeinsam umsetzen zu koumlnnen
Gaby Morr BSM mbH Prozesssteuerung Marzahner Promenade
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Ausblick
Der rote Faden des Programms ndash Zusammenfassung und Ausblick Gudrun Matthes und Hathumar Drost reflektierten die Themen und Diskussionen der Vortraumlge Rundgaumlnge und Diskussionsrunden im Zwiegespraumlch Dieser geshymeinsame Ruumlckblick galt zunaumlchst den Grundlagen ndash den messbaren Veraumlnderungen in den Programmshygebieten wie Einwohnerentwicklung Sozialstatus der Gebiete und veraumlnderte Rahmenbedingungen im Einshyzelhandel die Auswirkungen auf die Funktionalitaumlt und Gestaltung der Zentren haben Das Anwachsen der Einwohnerzahl und die Investitionen Privater und der oumlffentlichen Hand gehen mit positiven Veraumlnderunshygen der Sozialstruktur und der Kaufkraft einher ndash dieshyse Entwicklungen waren zum Programmstart im Jahr 2008 nicht absehbar Es zeigt sich in den Foumlrdergebieshyten immer deutlicher dass diese Zentren nicht nur als Einzelhandels- und Gewerbestandorte sondern ebenso auch als lebendige Wohnorte weiter an Attraktivitaumlt gewinnen Das Programm Aktive Zentren hat durch die Investition in bessere baulich-raumlumliche Rahmenshybedingungen aber auch durch die Unterstuumltzung der Akteure vor Ort zu dieser Entwicklung beigetragen Dashybei kam es vor allem darauf an die Situation die Beshysonderheiten vor Ort als Potenzial fuumlr Veraumlnderung zu nutzen Mit Handlungsgrundlagen wie den bezirklichen Einzelhandels- und Gewerbeflaumlchenkonzepten ISEKs
Geschaumlftsstraszligenkonzepten und Satzungen nach Baushygesetzbuch verfuumlgen die Programmgebiete uumlber einen differenzierten Uumlberblick uumlber Rahmenbedingungen und Entwicklungen Sie besitzen damit jedoch vor allem auch Handlungsspielraumlume zur Steuerung des Branshychenmix zur Etablierung weiterer Funktionen und zur zukunftsfaumlhigen Gestaltung der Zentren Mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen heiszligt es auch weiterhin verantwortungsvoll und weitsichtig zu handeln Moumlgshylichkeiten fuumlr Kooperationen vor Ort zu nutzen und vor allem die lokalen Akteure in die Prozesse zu involvieren Neue Entwicklungen wie zum Beispiel die Situation der gefluumlchteten Menschen am Landesamt fuumlr Gesundheit und Soziales in der Turmstraszlige erforderten Toleranz Hilfsbereitschaft und neue Prioritaumltensetzungen im Allshytag Diese Bereitschaft zur Flexibilitaumlt zur Kommunikashytion und zum integrierten Handeln ndash verwaltungsintern und vor Ort - sind besondere Erfahrungen aus der bisshyherigen Programmumsetzung Diese tragen entscheishydend zur positiven Zwischenbilanz der Aktiven Zentren 2016 bei daruumlber hinaus bilden sie auch einen roten Faden fuumlr die kommenden Programmjahre
24 Gudrun Matthes Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt und Hathumar Drost complan Kommunalberatung
Programmgebiet Turmstraszlige Fassadengestaltung
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Guten Morgen Eberswalde - Am Anfang ist Kultur Erfolgsfaktor Persoumlnlichkeit Engagierte
Mit Netz und doppeltem Boden ndash Die bdquoOnline City Wuppertalldquo (OCW) Digitale Transformation des stationaumlren
Einzelhandels Online-Portal (talMARKT) Ladenlokal (tal-
KONTOR) Beratung und Qualifizierung Kuumlmmerer und Haumlndlergemeinschaft 20
Jeder Apfel eine Geschichte ndash Der Muumlnstermarkt Freishyburg Vielfaumlltige Funktionen des Marktes Treffpunkt
Bildung Kultur Image Versorgung Regionale Produkte von regionalen Produzenten
und Haumlndlern Regionalitaumlt Saisonalitaumlt und Originalitaumlt
Gemeinsam 1a ndash Die Luumlbecker Huumlxstraszlige Organisation der Geschaumlftsstraszlige und Vernetzung
der Haumlndler Schaumlrfung des Geschaumlftsstraszligenprofils Einbindung der Eigentuumlmer (schwierig)
Einzelperson als Pionier Motivation Vision Kompetenzen und Idealismus Eigeninitiative vs Foumlrderstrukturen Wahrnehmung erhoumlhen Impulse setzen Identitaumlt
bilden - Gelegenheiten schaffen
Mal was anderes Mercado und IKEA ndash WinndashWin in Altona Groszligstrukturen mit neuen lokalen Strategien und
staumlrkerer Vernetzung mit dem Stadtteil Vom Widerstand zum akzeptierten Angebot im
Stadtteil Chance fuumlr neue Mobilitaumlt (80 ndash 90 der Kunden
kommen per Rad oder zu Fuszlig)
Gute Geschaumlfte tragen zu einer lebendigen und nachshyhaltigen Innenstadt bei nur - was ist ein gutes Geshyschaumlft eine gute Geschaumlftslage Das rein quantitative Wissen uumlber verfuumlgbare Verkaufsflaumlchen Einzugsbereishyche lokale Kaufkraft Umsatzerwartungen oder existieshyrende Kundenstroumlme helfen bei dieser Beurteilung nur bedingt weiter Flexibles Handeln und die Nutzung von Synergien ua zwischen Kultur und Einzelhandel sind unentbehrlich wenn es um zukunftsfaumlhige Angebote und das bdquoSchauen uumlber den eigenen Tellerrandldquo geht Vor allem hier spielen Gewerbetreibende und Einzelshyhaumlndler aber auch die Immobilien- und Grundeigenshytuumlmer eine zentrale Rolle Gewerbetreibende sind sehr haumlufig mit bdquosich selbst beschaumlftigtldquo der Sicherung ihres Unternehmens Eigentuumlmer hingegen haben oft kein Interesse sich mit Themen auszligerhalb ihres Gebaumludes oder Grundstuumlcks auseinander zu setzen und selbst das Kaumluferverhalten ist oft widerspruumlchlich Kommunikatishyon Vernetzung und Erfahrungsaustausch unterschiedshylichster Akteure sind aussichtsreiche Ansaumltze um geshymeinsam erfolgreich zu sein
Gelegenheiten wollen und sollten genutzt werden Engagierte Akteure lokale Initiativen und auch bereitshygestellte Foumlrdermittel sind Chancen wenn Geschaumlftsshystraszligen Zentren und ganze Innenstaumldte wieder als atshytraktive Orte der Begegnung der Kommunikation und natuumlrlich des Einzelhandels ins Rampenlicht zuruumlck geruumlckt werden sollen Im Ergebnis des Forschungsprojektes ist ein digitales Handbuch entstanden dieses ist eine Fundgrube guter Praxisbeispiele zu den Themen Atmosphaumlre Eigeninishytiative und Engagement Persoumlnlichkeiten Kuumlmmerer Schnittstellen HaumlndlergemeinschaftNetzwerk Marktshyplatz sowie Raum und Zeit Daruumlber hinaus bietet es Ansaumltze fuumlr einen regen Austausch und Wissenstransshyfer zwischen Einzelhaumlndlern Unternehmern und Stadtshyentwicklungsakteuren wwwgutegeschaeftemachende
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Gebietsrundgaumlnge
Handeln hellip Bewaumlhrtes einsetzen Experimente wagen Zwei Rundgaumlnge durch das Programmgebiet
Die Ergebnisse bisheriger Investitionen neue Handshylungsansaumltze und aktuelle Entwicklungen im Proshygrammgebiet Turmstraszlige stellten Vertreter des Bezirks der Prozesssteuerung und des Geschaumlftsmashynagements in zwei parallelen Gebietsrundgaumlngen vor Gisbert Preuszlig (Koordinationsbuumlro fuumlr Stadtentwicklung und Projektmanagement) und Georg Thieme (die raum-planer) fuumlhrten zunaumlchst in die Themen ein bevor die Rundgaumlngestarteten Die raumlumlichen Schwerpunkte Kleiner Tiergarten Arshyminiushalle und deren Umfeld das ehemalige Hertie-Kaufhaus und das Schultheissareal waren Teil beider Spaziergaumlnge Die Route 1 widmete sich daruumlber hinaus vor allem den baulichen Investionen und deren direkten Wirkungen im Programmgebiet Themenschwerpunkte der Route 2 waren die Akteursstrukturen Aktivitaumlten rund um die Geschaumlftsstraszlige und die Umsetzung des Zentrumskonzepts Turmstraszlige
tes liegen der Kleine Tiergarten und die Heilandskirche beides waren Maszlignahmenschwerpunkte im Programm Aktive Zentren Der Kleine Tiergarten konnte in den vergangenen Jahren abschnittsweise als oumlffentlicher Raum der Begegnung Freizeitgestaltung und Erholung zuruumlckgewonnen werden Neben den sanierten Wege-und nun auch transparenten Blickbeziehungen sowie neu gestalteten Spiel- Sport- und Aufenthaltsflaumlchen sind der wiederhergestellte denkmalgeschuumltzte Senkshygarten die erst in diesem Jahr wiedereroumlffnete Rollershybahn oder auch das kuumlnftige Kooperationsprojekt Cafeacute am Park besondere Anziehungspunkte Ladenlokale in der Turmstraszlige und den angrenzenshyden Bereichen werden uumlberdurchschnittlich oft durch Spielhallen Wettbuumlros und Cafeacute-Casinos genutzt hier zeigten die Vertreter des Bezirks und des Geschaumlftsshystraszligenmanagements Steuermoumlglichkeiten und reale Ergebnisse auf Gegluumlckt sind Nachnutzung und Branshychenmix im umgebauten Hertie-Kaufhaus und in der Arminiusmarkthalle ndash zwei weiteren Stationen der Geshybietsrundgaumlnge Die Route 2 endete im Stadtteilladen welcher im Jahr 2016 eroumlffnet wurde Dieser ist die geshymeinsame Vor-Ort-Praumlsenz von Prozesssteuerung und Geschaumlftsstraszligenmanagement daruumlber hinaus wird dort der Stadtteilvertretung Moabit ein Raum zur Vershyfuumlgung gestellt Der Stadtteilladen profitiert von seiner zentralen Lage die hier angebotenen Veranstaltungen Beratungs- und Informationsangeboten garantieren bereits jetzt ein hohes Interesse der Stadtteiloumlffentlichshykeit
Die Nachnutzung und teilweise Neubebauung des Schultheissareals an der Turmstraszlige Ecke Stromstraszlige wird das Zentrum Turmstraszlige nachhaltig veraumlndern Doch auch die bereits abgeschlossenen Investitionen zeigen ihre Wirkung Im Zentrum des Programmgebie-
Die Turmstraszlige als Einkaufsstraszlige ndash hier treffen alteingesessene Gewerbetreibende auf Entrepreneure Doumlner auf Grillhaumlhnshychen und Kulturschaffende auf Nahversorshyger Die Vielfaumlltigkeit des Angebots wird oft bemaumlngelt das Image ist schlecht Die Menschen auf der Turmstraszlige sind aber Ausdruck eines bunten multikulturellen Orshytes und Kiezes im Wandel der sich auch in der Stadtentwicklung zeigt
(Auszug Handout Gebietsrundgang 2)
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Gebietsrundgang I
Start des Gebietsrundgangs vor der Heilandkirche
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Gebietsrundgaumlnge
Szenetreff im Kleinen Tiergarten Ehemaliges Hertie-Kaufhaus an der Turmstraszlige
Gastronomie in der Arminiusmarkthalle Nutzungsvielfalt in der Arminiusmarkthalle
Nachnutzung des Schultheissareals
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Gebietsrundgang II
Stadtteilladen in der Krefelder Straszlige
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Im Dialog - Werkstattgespraumlche
Workshop 1 ndashGrundlagen schaffen(und weiterentwickeln) Integrierte Handlungs- und Entwicklungsansaumltze Konzepte und Strategien
Welche bisherigen Interventionen Maszlignahmen und Inshystrumente waren mit Blick auf die Ziele des Programms Aktive Zentren und auf lokale Handlungsbedarfe beshysonders erfolgreich Haben sich im Verlauf der Proshygrammumsetzung Zielsetzungen und Schwerpunkte veraumlndert Diese Fragen nach integrierten Strategien und Handshylungsansaumltzen nach erfolgversprechenden Instrushymenten und Beispielen aus den Programmgebieten standen im Mittelpunkt der Diskussion im Workshop 1 der durch Armin Busch (complan Kommunalberatung) moderiert wurde
ISEK-Fortschreibung - Reflexion von Strategien Zielsetshyzungen und Instrumenten Die ISEK-Fortschreibungen fuumlr die Programmgebiete Muumlllerstraszlige und Turmstraszlige sind abgeschlossen Zieshyle wurden nicht wesentlich veraumlndert Nachsteuerungsshybedarfe bestehen allerdings in den Themenbereichen GeschaumlftsstraszligenmanagementHandel und aus gegeshybenem Anlass Wohnen und soziale Infrastruktur Als weitere Handlungsgrundlagen wurden in beiden Gebieshyten Geschaumlftsstraszligenkonzepte erstellt die kontinuiershylich weiterentwickelt werden Zur Sicherung der Wohnfunktion wurden Bestandssishycherungsstrategien erarbeitet und Milieuschutzgebieshyte beschlossen Ergaumlnzend werden nun Konzepte zur Staumlrkung und Qualifizierung der sozialen und gruumlnen Infrastruktur (SIKos) erstellt
Stephan Lange und Mandy Adam
Bezirksamt Mitte
Teilnehmer im Workshop 1
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Vermittlung des Geschaumlftsstraszligenkonzeptes Die Geschaumlftsstraszligenkonzepte fuumlr die Turm- und die Muumlllerstraszlige sind neben dem Geschaumlftsstraszligenshymanagement ein wichtiges Instrument im Programmgebiet Fuumlr die Turmstraszlige wurde zusaumltzlich eine Kurzfassung des Geschaumlftsstraszligenkonzeptes mit einem Uumlberblick uumlber die Haumlndlerstruktur und einem Ampelsystem erstellt welches branchenbezogen Angebotsluumlcken oder Uumlberangebote aufzeigt Als weishyteres Beratungsinstrument wird derzeit fuumlr die Turmstraszlige eine Gestaltungsfibel erstellt Hier wurden auf Grundlage einer differenzierten Analyse und Bewertung Leitlinien zur Gestaltung von Gebaumluden und Fassaden erarbeitet
Stephan Lange und Mandy Adam Bezirksamt Mitte
Rolle von Kommunikation und Beteiligung Im Rahmen der ISEK-Fortschreibungen spielte die Vermittlung der Moumlglichkeiten und der Grenzen des Programms Aktive Zentren eine besondere Rolle Auch eine umfassende Beteiligung und Kommunikashytion von Planungen und Umsetzungsschritten haben sich bewaumlhrt So wurde bei der Umgestaltung des Zeppelinplatzes ein diskursives Planverfahren gewaumlhlt Der Zeit- und Arbeitsaufwand war besonders hoch fuumlhrte aber auch zu interessenskonformen Ergebnissen fuumlr alle Nutzergruppen Die Haumlndlergemeinschaft wird finanziell unterstuumltzt Die Arbeit kann so zunaumlchst gesichert werden in der Hoffnung dass sich die Standortgemeinschaft eV nach Etablierung im Gebiet durch ihre Vereinsshybeitraumlge selbst tragen kann
Stephan Lange und Mandy Adam Bezirksamt Mitte
Lokale Akteursnetzwerke fruumlhzeitig etablieren und nachhaltig unterstuumltzen Im Rahmen der ISEK-Erstellung fanden zwei gut besuchte oumlffentliche Veranstaltungen statt Die Gewinnung lokaler Akteure welche sich kontinuierlich fuumlr das Programmgebiet engagieren ist ein langwieriger Prozess Im Programmgebiet besteht seit 2015 der Verein Zukunft Resi - rundherum eV ein Zusammenschluss aus mittlerweile 40 Haumlndlern der zunehmend in die weitere Gebietsentshywicklung einbezogen wird
Renate Villnow Bezirksamt Reinickendorf
Im Dialog - Werkstattgespraumlche
Vermittlung von Strategien und Umshysetzungsprozessen Strategien und Konzepte sind fuumlr Beshywohner und Gewerbetreibende oftshymals zu abstrakt auch ein Verstaumlndshynis fuumlr Umsetzungsprozesse fehlt oft So fuumlhlen sich viele Akteure nicht ernst genommen wenn nach Abshyschluss des ISEK-Prozesses weitere vertiefende Konzepte erstellt werden muumlssen und die bereits geaumluszligerten Wuumlnsche nicht zeitnah umgesetzt werden Hier ist eine fruumlhzeitige und buumlrgernahe Vermittlungsarbeit geshyfragt
Renate Villnow
Bezirksamt Reinickendorf
Vorhandene Netzwerke und Initiativen im Prozess mitnehmen Netzwerke wie die IG Doumlrpfeldstraszlige und meinAdlershofde sind wichtige Akteure im Gebiet und leisteten mit ihrem Know-how zum Gebiet einen wichtigen Beitrag im Rahmen der ISEK-Erstellung Eine ausgewogeshyne Beruumlcksichtigung aller Interessen gestaltete sich anfangs jedoch schwierig Es traten immer wieder Konshyflikte zwischen den Interessengemeinschaften auf gegenuumlber den Vertretern des Bezirksamtes besteht daruumlber hinaus ein generelles Miszligtrauen Um innerhalb der Akteurslandschaft einen Interessenausgleich zu sichern wurde in einer oumlffentlichen Veranstaltung ein Kiezbeirat gewaumlhlt Das Geschaumlftsstraszligenmashynagement und der Gebietsbeauftragte sind wichtige Ansprechpartner und Mittler im Programmgebiet ndash oberstes Ziel bleibt jedoch dass Vertrauen der lokalen Akteure und Initiativen zu gewinnen und diese in einem transparenten Umsetzungsprozess mitzunehmen
Udo Zaschel Bezirksamt Treptow-Koumlpenick
Kontinuierliche Einbeziehung der Eigentuumlmer Eine fruumlhzeitige Kontaktaufnahme mit den Eigentuumlmern ist bei sich abzeichnenden Veraumlnderungen in der Angebotsstrukshytur von besonderer Bedeutung um Entwicklungen positiv steuern zu koumlnnen Ein gutes Beispiel hierfuumlr ist die Verhinshyderung der Eroumlffnung eines weiteren Wettbuumlros in zentraler Geschaumlftslage Erfolgreich war hier neben einem konsequenshyten Instrumenteneinsatz (Sanierungsrecht) die fruumlhzeitige und kontinuierliche Ansprache der Eigentuumlmer Der Austausch mit den Eigentuumlmern wird dann problematisch wenn es sich um Gesellschaften handelt - hier stoszligen sowohl Geschaumlftsstraszligenshymanagement als auchGeschaumlftsstraszligenkonzepte an Grenzen Wichtig ist die fruumlhzeitige Information zB uumlber die TIM - Turmshystraszligen-Initiative-Moabit uumlber frei werdende Gewerbeflaumlchen noch bevor diese am Immobilienmarkt angeboten werden Die Eigentuumlmer koumlnnen dann fruumlhzeitig kontaktiert und entspreshychend beraten werden
Stephan Lange und Mandy Adam
Bezirksamt Mitte
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Workshop 2 ndash
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Akteure begeistern Identitaumlten staumlrken Management- und Akteursstrukturen vor Ort
Ina Zerche (complan Kommunalberatung) moderierte den Workshop 2 der die Management- und Akteursshystrukturen vor Ort erfolgreiche Strategien und lokale Kooperationen thematisierte Von besonderem Interesshyse war die Diskussion der Fragen nach beguumlnstigenden Rahmenbedingungen fuumlr eine foumlrdermittelunabhaumlngishyge Verstetigung lokaler Strukturen sowie nach der Rolle von Verwaltung und Politik
Sektoral uumlbergreifendes Verwaltungshandeln Die Umsetzung der Programmziele die Vorshybereitung und Begleitung der Maszlignahmen hat das fachamtsuumlbergreifende Denken und integrierte Verwaltungshandeln im Bezirkshysamt gefordert ndash auch dies gilt es dauerhaft zu verstetigen
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Workshop 2
Ehrenamtliche Strukturen Die Verstetigung des Kommunikations- und Beteiligungsprozesses in den Aktiven Zentren kann nicht ausshyschlieszliglich auf ehrenamtlichen Strukturen basieren ndash dies wird dauerhaft nicht funktionieren Hier sind Profis gefragt - Institutionen Fachaumlmter und externe Dienstleister mit entsprechender Expertise koumlnnen diese Aufshygaben uumlbernehmen benoumltigen fuumlr diese Aufgabe jedoch Zeit und eine angemessene Mittelausstattung
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Im Dialog - Werkstattgespraumlche
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Viele Akteure ndash Ziele sichern durch klare Regeln und konseshyquente Kommunikation Die konstruktive Einbindung der zum Teil seit langem besteshyhenden Initiativen war zum Programmstart in der Bahnhofshystraszlige eine Herausforderung eine extrem vielschichtige Akshyteursstruktur war bdquounter einen Hut zu bringenldquo Zur Loumlsung dieser Aufgabe sind feste Ansprechpartner und klare Regeln essentiell die von allen Beteiligten konsequent eingehalten bzw durchgesetzt werden muumlssen Gleichzeitig ist es wichtig die Akteure sbquoabzuholenlsquo und alle Beteiligten im gleichen Maszlig wahrzunehmen Auch die inshyterne Kommunikation muss konstant und konsequent sein um nach auszligen mit einer Stimme zu sprechen Sobald diese Regeln gesetzt und eingespielt sind ist die eigenverantwortshyliche Zusammenarbeit der Akteure ndash zB in thematischen Arbeitskreisen ndash zielfuumlhrend Durch die Gewinnung neuer unbefangener Akteure koumlnnen neue Impulse im Prozess geshysetzt werden ndash der Blick von auszligen war vor allem in bdquoverfahshyrenenldquo Situationen hilfreich
Anja Kraatz Bezirk Tempelhof-Schoumlneberg
Verstetigung selbsttragender Strukturen fruumlhzeitig unterstuumltzen Die Umsetzung des Programms Aktive Zentren wurde in der City West von Anfang an durch das GRW-finanshyzierte Regionalmanagement flankiert welches auf Wirtschaftsfoumlrderung und Standortentwicklung fokussiert Die Akteure in der City West sind daruumlber hinaus oft finanzstark und in unterschiedlichen Netzwerken ua der AG City organisiert Auch hier sind meist Einzelpersonen Triebkraumlfte der Entwicklung institutionalisierte Akteursstrukturen hingegen sind kein Garant fuumlr eine Verstetigung von Projekten und Prozessen Sobald tatshykraumlftige Akteure sich zuruumlckziehen ist die Struktur oft auch mit oumlffentlichen Mitteln nicht langfristig zu retten Die Bereitschaft private Mittel in den Prozess einzubringen ist bisher gering Begruumlndung der Eigentuumlmer ist dass bdquoman ja schon in die eigenen Objekte investiereldquo Auch das Ergebnis einer Eigentuumlmerbefragung zum Thema bdquoWas koumlnnte die Bereitschaft erhoumlhen sich mit privaten Mitteln an oumlffentlichen Maszlignahmen zu beteiligenldquo blieb hier unklar ndash wirklich wichtig bleibt jedoch den Kommunikations- und Informationsfluss zu verstetigen Bewaumlhrt haben sich vor allem Kooperationsprojekte zur Einbindung von Eigentuumlmern und lokalen Institutioshynen Beispiele hierfuumlr sind die Kunstprojekte zur Bahnbruumlckenbeleuchtung und die gemeinsame Aufwertung des oumlffentlichen Raumes im Umfeld der TU und UdK (Marke Campus Charlottenburg)
Paul-Martin Richter Planergemeinschaft eG Prozesssteuerung City West
Neue Mitstreiter gewinnen Frau Ross ergaumlnzt den Blick auf die City West In den vergangenen 3-4 Jahren kann die AG City auf einen sprunghaften Mitgliederzugewinn zushyruumlckblicken Die mittlerweile mehr als 430 Mitglieshyder finanzieren mit ihren Beitraumlgen eine eigene Geschaumlftsstelle des Vereins ndash ein gelungener Weg Kommunikation und Beteiligung am Entwickshylungsprozess dauerhaft zu etablieren Im Vergleich dazu existieren im Programmgebiet Doumlrpfeldstraszlige nur ca 126 Gewerbeeinheiten Der Aufbau einer aumlhnlich mitgliederstarken Vereinishygung die sich selbst organisiert und finanziert ist eher unwahrscheinlich ndash hier muumlssen andere Wege der Mobilisierung und dauerhaften Beteiligung gefunden werden
Regina Ross Geschaumlftsstraszligenmanagement
Doumlrpfeldstraszlige
Kleinteilige Strukturen und der bdquokurze Drahtldquo zum Eigentuumlmer Die Kleinteiligkeit der Strukturen in der Wilhelmstadt ist eine Chance fuumlr schnelle und direkte Kommunikatishyon - die Ansprache ist dadurch jedoch auch aufwendig Die Moumlglichkeit den Gebietsfonds zur Finanzierung kleinerer Investitionen ins Gespraumlch einzubringen unterstuumltzt eine positive Gespraumlchsebene da die Eigentuumlshymer uumlber die Einfuumlhrung des Sanierungsrechts im Programmgebiet nicht sonderlich erfreut waren Im Verlauf der Programmumsetzung haben sich auf Akteursebene jedoch auch neue Kommunikationsebeshynen entwickelt Vor allem die juumlngere Generation steht der Institutionalisierung vorhandener Strukturen wie der Stadtteilvertretung und dem Gewerbestammtisch skeptisch gegenuumlber will sich in diesen Gremien ausdruumlcklich nicht engagieren und bevorzugt andere Formen der Beteiligung Eine nachhaltige Kommunikashytion und tragfaumlhige Strukturen im Gebiet haumlngen daher maszliggeblich davon ab ob es gelingt neue Ziel- und Akteursgruppen dauerhaft fuumlr eine aktive Teilhabe an der Gebietsentwicklung zu interessieren
Kerstin Schroumlder Bezirk Spandau
Evaluation der Managementstrukturen bewaumlhrte Formate Empfehlungen fuumlr eine Verstetigung Essenziell fuumlr die Arbeit des Citymanagements in der Karl-Marx-Straszlige ist ein langer Atem und die gute Vernetshyzung mit den Stadtentwicklungsprozessen Besonders erfolgreich sind Formate wie das Standortexposeacute und die jaumlhrliche Standorttour fuumlr Projektentwickler und Standorteigentuumlmer um Entwicklung und Potenziale im Proshygrammgebiet staumlrker bekannt zu machen Diese Angebote dienen zur Aktivierung und Mobilisierung beduumlrfen jedoch keiner Verstetigung Kontinuitaumlt hingegen ist kuumlnftig jedoch denkbar hinsichtlich der bereits jetzt regelmaumlshyszligigen Treffen von Immobilieneigentuumlmern und Projektentwicklern Das Baustellenmarketing-management begleitet die ndash zugegebenermaszligen umfangreichen - Baumaszlignahmen in der Karl-Marx-Straszlige ist jedoch eine investitionsbegleitende Maszlignahme und kuumlnftig nicht mehr erforderlich Das Citymanagement dient hier als Vermittler als Informations- und Kontaktstelle und unterstuumltzt den Informatishyonsfluss zwischen Eigentuumlmern Haumlndlern Verwaltung und Baufirmen Weitere Aufgaben des Citymanagements welche direkt an klassische Aufgaben der Wirtschaftsfoumlrderung anknuumlpfen koumlnnen nach Abschluss der Programshymumsetzung auch wieder in diesem Bereich angesiedelt werden
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Sicherung von gemeinsamen Zielen unter besonderen Rahmenbedingungen Die Marzahner Promenade ist ein Aktives Zentrum mit einem besonderen Profil zwischen Eastgate und Freizeitforum Marzahn Eigentuumlmer und Hauptakteur im Programmgebiet ist eine groszlige Wohnungsshybaugenossenschaft Gemeinsames Ziel ist die Qualifikation des oumlffentlichen Raumes und die Sicherung einer Funktionsvielfalt im Kontext der Wohnnutzung Es hat sich gezeigt dass eine Prozesskontinuitaumlt auch unter diesen Rahmenbedingungen in hohem Maszlig abhaumlngig ist von einer personellen Kontinuitaumlt nicht nur seitens des Bezirkes und der Prozesssteuerung sondern vor allem auch seitens des Wohshynungsunternehmens um gemeinsame Ziele auch gemeinsam umsetzen zu koumlnnen
Gaby Morr BSM mbH Prozesssteuerung Marzahner Promenade
2323
Ausblick
Der rote Faden des Programms ndash Zusammenfassung und Ausblick Gudrun Matthes und Hathumar Drost reflektierten die Themen und Diskussionen der Vortraumlge Rundgaumlnge und Diskussionsrunden im Zwiegespraumlch Dieser geshymeinsame Ruumlckblick galt zunaumlchst den Grundlagen ndash den messbaren Veraumlnderungen in den Programmshygebieten wie Einwohnerentwicklung Sozialstatus der Gebiete und veraumlnderte Rahmenbedingungen im Einshyzelhandel die Auswirkungen auf die Funktionalitaumlt und Gestaltung der Zentren haben Das Anwachsen der Einwohnerzahl und die Investitionen Privater und der oumlffentlichen Hand gehen mit positiven Veraumlnderunshygen der Sozialstruktur und der Kaufkraft einher ndash dieshyse Entwicklungen waren zum Programmstart im Jahr 2008 nicht absehbar Es zeigt sich in den Foumlrdergebieshyten immer deutlicher dass diese Zentren nicht nur als Einzelhandels- und Gewerbestandorte sondern ebenso auch als lebendige Wohnorte weiter an Attraktivitaumlt gewinnen Das Programm Aktive Zentren hat durch die Investition in bessere baulich-raumlumliche Rahmenshybedingungen aber auch durch die Unterstuumltzung der Akteure vor Ort zu dieser Entwicklung beigetragen Dashybei kam es vor allem darauf an die Situation die Beshysonderheiten vor Ort als Potenzial fuumlr Veraumlnderung zu nutzen Mit Handlungsgrundlagen wie den bezirklichen Einzelhandels- und Gewerbeflaumlchenkonzepten ISEKs
Geschaumlftsstraszligenkonzepten und Satzungen nach Baushygesetzbuch verfuumlgen die Programmgebiete uumlber einen differenzierten Uumlberblick uumlber Rahmenbedingungen und Entwicklungen Sie besitzen damit jedoch vor allem auch Handlungsspielraumlume zur Steuerung des Branshychenmix zur Etablierung weiterer Funktionen und zur zukunftsfaumlhigen Gestaltung der Zentren Mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen heiszligt es auch weiterhin verantwortungsvoll und weitsichtig zu handeln Moumlgshylichkeiten fuumlr Kooperationen vor Ort zu nutzen und vor allem die lokalen Akteure in die Prozesse zu involvieren Neue Entwicklungen wie zum Beispiel die Situation der gefluumlchteten Menschen am Landesamt fuumlr Gesundheit und Soziales in der Turmstraszlige erforderten Toleranz Hilfsbereitschaft und neue Prioritaumltensetzungen im Allshytag Diese Bereitschaft zur Flexibilitaumlt zur Kommunikashytion und zum integrierten Handeln ndash verwaltungsintern und vor Ort - sind besondere Erfahrungen aus der bisshyherigen Programmumsetzung Diese tragen entscheishydend zur positiven Zwischenbilanz der Aktiven Zentren 2016 bei daruumlber hinaus bilden sie auch einen roten Faden fuumlr die kommenden Programmjahre
24 Gudrun Matthes Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt und Hathumar Drost complan Kommunalberatung
Programmgebiet Turmstraszlige Fassadengestaltung
25
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Gebietsrundgaumlnge
Handeln hellip Bewaumlhrtes einsetzen Experimente wagen Zwei Rundgaumlnge durch das Programmgebiet
Die Ergebnisse bisheriger Investitionen neue Handshylungsansaumltze und aktuelle Entwicklungen im Proshygrammgebiet Turmstraszlige stellten Vertreter des Bezirks der Prozesssteuerung und des Geschaumlftsmashynagements in zwei parallelen Gebietsrundgaumlngen vor Gisbert Preuszlig (Koordinationsbuumlro fuumlr Stadtentwicklung und Projektmanagement) und Georg Thieme (die raum-planer) fuumlhrten zunaumlchst in die Themen ein bevor die Rundgaumlngestarteten Die raumlumlichen Schwerpunkte Kleiner Tiergarten Arshyminiushalle und deren Umfeld das ehemalige Hertie-Kaufhaus und das Schultheissareal waren Teil beider Spaziergaumlnge Die Route 1 widmete sich daruumlber hinaus vor allem den baulichen Investionen und deren direkten Wirkungen im Programmgebiet Themenschwerpunkte der Route 2 waren die Akteursstrukturen Aktivitaumlten rund um die Geschaumlftsstraszlige und die Umsetzung des Zentrumskonzepts Turmstraszlige
tes liegen der Kleine Tiergarten und die Heilandskirche beides waren Maszlignahmenschwerpunkte im Programm Aktive Zentren Der Kleine Tiergarten konnte in den vergangenen Jahren abschnittsweise als oumlffentlicher Raum der Begegnung Freizeitgestaltung und Erholung zuruumlckgewonnen werden Neben den sanierten Wege-und nun auch transparenten Blickbeziehungen sowie neu gestalteten Spiel- Sport- und Aufenthaltsflaumlchen sind der wiederhergestellte denkmalgeschuumltzte Senkshygarten die erst in diesem Jahr wiedereroumlffnete Rollershybahn oder auch das kuumlnftige Kooperationsprojekt Cafeacute am Park besondere Anziehungspunkte Ladenlokale in der Turmstraszlige und den angrenzenshyden Bereichen werden uumlberdurchschnittlich oft durch Spielhallen Wettbuumlros und Cafeacute-Casinos genutzt hier zeigten die Vertreter des Bezirks und des Geschaumlftsshystraszligenmanagements Steuermoumlglichkeiten und reale Ergebnisse auf Gegluumlckt sind Nachnutzung und Branshychenmix im umgebauten Hertie-Kaufhaus und in der Arminiusmarkthalle ndash zwei weiteren Stationen der Geshybietsrundgaumlnge Die Route 2 endete im Stadtteilladen welcher im Jahr 2016 eroumlffnet wurde Dieser ist die geshymeinsame Vor-Ort-Praumlsenz von Prozesssteuerung und Geschaumlftsstraszligenmanagement daruumlber hinaus wird dort der Stadtteilvertretung Moabit ein Raum zur Vershyfuumlgung gestellt Der Stadtteilladen profitiert von seiner zentralen Lage die hier angebotenen Veranstaltungen Beratungs- und Informationsangeboten garantieren bereits jetzt ein hohes Interesse der Stadtteiloumlffentlichshykeit
Die Nachnutzung und teilweise Neubebauung des Schultheissareals an der Turmstraszlige Ecke Stromstraszlige wird das Zentrum Turmstraszlige nachhaltig veraumlndern Doch auch die bereits abgeschlossenen Investitionen zeigen ihre Wirkung Im Zentrum des Programmgebie-
Die Turmstraszlige als Einkaufsstraszlige ndash hier treffen alteingesessene Gewerbetreibende auf Entrepreneure Doumlner auf Grillhaumlhnshychen und Kulturschaffende auf Nahversorshyger Die Vielfaumlltigkeit des Angebots wird oft bemaumlngelt das Image ist schlecht Die Menschen auf der Turmstraszlige sind aber Ausdruck eines bunten multikulturellen Orshytes und Kiezes im Wandel der sich auch in der Stadtentwicklung zeigt
(Auszug Handout Gebietsrundgang 2)
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Gebietsrundgang I
Start des Gebietsrundgangs vor der Heilandkirche
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Gebietsrundgaumlnge
Szenetreff im Kleinen Tiergarten Ehemaliges Hertie-Kaufhaus an der Turmstraszlige
Gastronomie in der Arminiusmarkthalle Nutzungsvielfalt in der Arminiusmarkthalle
Nachnutzung des Schultheissareals
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Gebietsrundgang II
Stadtteilladen in der Krefelder Straszlige
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Im Dialog - Werkstattgespraumlche
Workshop 1 ndashGrundlagen schaffen(und weiterentwickeln) Integrierte Handlungs- und Entwicklungsansaumltze Konzepte und Strategien
Welche bisherigen Interventionen Maszlignahmen und Inshystrumente waren mit Blick auf die Ziele des Programms Aktive Zentren und auf lokale Handlungsbedarfe beshysonders erfolgreich Haben sich im Verlauf der Proshygrammumsetzung Zielsetzungen und Schwerpunkte veraumlndert Diese Fragen nach integrierten Strategien und Handshylungsansaumltzen nach erfolgversprechenden Instrushymenten und Beispielen aus den Programmgebieten standen im Mittelpunkt der Diskussion im Workshop 1 der durch Armin Busch (complan Kommunalberatung) moderiert wurde
ISEK-Fortschreibung - Reflexion von Strategien Zielsetshyzungen und Instrumenten Die ISEK-Fortschreibungen fuumlr die Programmgebiete Muumlllerstraszlige und Turmstraszlige sind abgeschlossen Zieshyle wurden nicht wesentlich veraumlndert Nachsteuerungsshybedarfe bestehen allerdings in den Themenbereichen GeschaumlftsstraszligenmanagementHandel und aus gegeshybenem Anlass Wohnen und soziale Infrastruktur Als weitere Handlungsgrundlagen wurden in beiden Gebieshyten Geschaumlftsstraszligenkonzepte erstellt die kontinuiershylich weiterentwickelt werden Zur Sicherung der Wohnfunktion wurden Bestandssishycherungsstrategien erarbeitet und Milieuschutzgebieshyte beschlossen Ergaumlnzend werden nun Konzepte zur Staumlrkung und Qualifizierung der sozialen und gruumlnen Infrastruktur (SIKos) erstellt
Stephan Lange und Mandy Adam
Bezirksamt Mitte
Teilnehmer im Workshop 1
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Vermittlung des Geschaumlftsstraszligenkonzeptes Die Geschaumlftsstraszligenkonzepte fuumlr die Turm- und die Muumlllerstraszlige sind neben dem Geschaumlftsstraszligenshymanagement ein wichtiges Instrument im Programmgebiet Fuumlr die Turmstraszlige wurde zusaumltzlich eine Kurzfassung des Geschaumlftsstraszligenkonzeptes mit einem Uumlberblick uumlber die Haumlndlerstruktur und einem Ampelsystem erstellt welches branchenbezogen Angebotsluumlcken oder Uumlberangebote aufzeigt Als weishyteres Beratungsinstrument wird derzeit fuumlr die Turmstraszlige eine Gestaltungsfibel erstellt Hier wurden auf Grundlage einer differenzierten Analyse und Bewertung Leitlinien zur Gestaltung von Gebaumluden und Fassaden erarbeitet
Stephan Lange und Mandy Adam Bezirksamt Mitte
Rolle von Kommunikation und Beteiligung Im Rahmen der ISEK-Fortschreibungen spielte die Vermittlung der Moumlglichkeiten und der Grenzen des Programms Aktive Zentren eine besondere Rolle Auch eine umfassende Beteiligung und Kommunikashytion von Planungen und Umsetzungsschritten haben sich bewaumlhrt So wurde bei der Umgestaltung des Zeppelinplatzes ein diskursives Planverfahren gewaumlhlt Der Zeit- und Arbeitsaufwand war besonders hoch fuumlhrte aber auch zu interessenskonformen Ergebnissen fuumlr alle Nutzergruppen Die Haumlndlergemeinschaft wird finanziell unterstuumltzt Die Arbeit kann so zunaumlchst gesichert werden in der Hoffnung dass sich die Standortgemeinschaft eV nach Etablierung im Gebiet durch ihre Vereinsshybeitraumlge selbst tragen kann
Stephan Lange und Mandy Adam Bezirksamt Mitte
Lokale Akteursnetzwerke fruumlhzeitig etablieren und nachhaltig unterstuumltzen Im Rahmen der ISEK-Erstellung fanden zwei gut besuchte oumlffentliche Veranstaltungen statt Die Gewinnung lokaler Akteure welche sich kontinuierlich fuumlr das Programmgebiet engagieren ist ein langwieriger Prozess Im Programmgebiet besteht seit 2015 der Verein Zukunft Resi - rundherum eV ein Zusammenschluss aus mittlerweile 40 Haumlndlern der zunehmend in die weitere Gebietsentshywicklung einbezogen wird
Renate Villnow Bezirksamt Reinickendorf
Im Dialog - Werkstattgespraumlche
Vermittlung von Strategien und Umshysetzungsprozessen Strategien und Konzepte sind fuumlr Beshywohner und Gewerbetreibende oftshymals zu abstrakt auch ein Verstaumlndshynis fuumlr Umsetzungsprozesse fehlt oft So fuumlhlen sich viele Akteure nicht ernst genommen wenn nach Abshyschluss des ISEK-Prozesses weitere vertiefende Konzepte erstellt werden muumlssen und die bereits geaumluszligerten Wuumlnsche nicht zeitnah umgesetzt werden Hier ist eine fruumlhzeitige und buumlrgernahe Vermittlungsarbeit geshyfragt
Renate Villnow
Bezirksamt Reinickendorf
Vorhandene Netzwerke und Initiativen im Prozess mitnehmen Netzwerke wie die IG Doumlrpfeldstraszlige und meinAdlershofde sind wichtige Akteure im Gebiet und leisteten mit ihrem Know-how zum Gebiet einen wichtigen Beitrag im Rahmen der ISEK-Erstellung Eine ausgewogeshyne Beruumlcksichtigung aller Interessen gestaltete sich anfangs jedoch schwierig Es traten immer wieder Konshyflikte zwischen den Interessengemeinschaften auf gegenuumlber den Vertretern des Bezirksamtes besteht daruumlber hinaus ein generelles Miszligtrauen Um innerhalb der Akteurslandschaft einen Interessenausgleich zu sichern wurde in einer oumlffentlichen Veranstaltung ein Kiezbeirat gewaumlhlt Das Geschaumlftsstraszligenmashynagement und der Gebietsbeauftragte sind wichtige Ansprechpartner und Mittler im Programmgebiet ndash oberstes Ziel bleibt jedoch dass Vertrauen der lokalen Akteure und Initiativen zu gewinnen und diese in einem transparenten Umsetzungsprozess mitzunehmen
Udo Zaschel Bezirksamt Treptow-Koumlpenick
Kontinuierliche Einbeziehung der Eigentuumlmer Eine fruumlhzeitige Kontaktaufnahme mit den Eigentuumlmern ist bei sich abzeichnenden Veraumlnderungen in der Angebotsstrukshytur von besonderer Bedeutung um Entwicklungen positiv steuern zu koumlnnen Ein gutes Beispiel hierfuumlr ist die Verhinshyderung der Eroumlffnung eines weiteren Wettbuumlros in zentraler Geschaumlftslage Erfolgreich war hier neben einem konsequenshyten Instrumenteneinsatz (Sanierungsrecht) die fruumlhzeitige und kontinuierliche Ansprache der Eigentuumlmer Der Austausch mit den Eigentuumlmern wird dann problematisch wenn es sich um Gesellschaften handelt - hier stoszligen sowohl Geschaumlftsstraszligenshymanagement als auchGeschaumlftsstraszligenkonzepte an Grenzen Wichtig ist die fruumlhzeitige Information zB uumlber die TIM - Turmshystraszligen-Initiative-Moabit uumlber frei werdende Gewerbeflaumlchen noch bevor diese am Immobilienmarkt angeboten werden Die Eigentuumlmer koumlnnen dann fruumlhzeitig kontaktiert und entspreshychend beraten werden
Stephan Lange und Mandy Adam
Bezirksamt Mitte
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Workshop 2 ndash
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Akteure begeistern Identitaumlten staumlrken Management- und Akteursstrukturen vor Ort
Ina Zerche (complan Kommunalberatung) moderierte den Workshop 2 der die Management- und Akteursshystrukturen vor Ort erfolgreiche Strategien und lokale Kooperationen thematisierte Von besonderem Interesshyse war die Diskussion der Fragen nach beguumlnstigenden Rahmenbedingungen fuumlr eine foumlrdermittelunabhaumlngishyge Verstetigung lokaler Strukturen sowie nach der Rolle von Verwaltung und Politik
Sektoral uumlbergreifendes Verwaltungshandeln Die Umsetzung der Programmziele die Vorshybereitung und Begleitung der Maszlignahmen hat das fachamtsuumlbergreifende Denken und integrierte Verwaltungshandeln im Bezirkshysamt gefordert ndash auch dies gilt es dauerhaft zu verstetigen
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Workshop 2
Ehrenamtliche Strukturen Die Verstetigung des Kommunikations- und Beteiligungsprozesses in den Aktiven Zentren kann nicht ausshyschlieszliglich auf ehrenamtlichen Strukturen basieren ndash dies wird dauerhaft nicht funktionieren Hier sind Profis gefragt - Institutionen Fachaumlmter und externe Dienstleister mit entsprechender Expertise koumlnnen diese Aufshygaben uumlbernehmen benoumltigen fuumlr diese Aufgabe jedoch Zeit und eine angemessene Mittelausstattung
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Im Dialog - Werkstattgespraumlche
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Viele Akteure ndash Ziele sichern durch klare Regeln und konseshyquente Kommunikation Die konstruktive Einbindung der zum Teil seit langem besteshyhenden Initiativen war zum Programmstart in der Bahnhofshystraszlige eine Herausforderung eine extrem vielschichtige Akshyteursstruktur war bdquounter einen Hut zu bringenldquo Zur Loumlsung dieser Aufgabe sind feste Ansprechpartner und klare Regeln essentiell die von allen Beteiligten konsequent eingehalten bzw durchgesetzt werden muumlssen Gleichzeitig ist es wichtig die Akteure sbquoabzuholenlsquo und alle Beteiligten im gleichen Maszlig wahrzunehmen Auch die inshyterne Kommunikation muss konstant und konsequent sein um nach auszligen mit einer Stimme zu sprechen Sobald diese Regeln gesetzt und eingespielt sind ist die eigenverantwortshyliche Zusammenarbeit der Akteure ndash zB in thematischen Arbeitskreisen ndash zielfuumlhrend Durch die Gewinnung neuer unbefangener Akteure koumlnnen neue Impulse im Prozess geshysetzt werden ndash der Blick von auszligen war vor allem in bdquoverfahshyrenenldquo Situationen hilfreich
Anja Kraatz Bezirk Tempelhof-Schoumlneberg
Verstetigung selbsttragender Strukturen fruumlhzeitig unterstuumltzen Die Umsetzung des Programms Aktive Zentren wurde in der City West von Anfang an durch das GRW-finanshyzierte Regionalmanagement flankiert welches auf Wirtschaftsfoumlrderung und Standortentwicklung fokussiert Die Akteure in der City West sind daruumlber hinaus oft finanzstark und in unterschiedlichen Netzwerken ua der AG City organisiert Auch hier sind meist Einzelpersonen Triebkraumlfte der Entwicklung institutionalisierte Akteursstrukturen hingegen sind kein Garant fuumlr eine Verstetigung von Projekten und Prozessen Sobald tatshykraumlftige Akteure sich zuruumlckziehen ist die Struktur oft auch mit oumlffentlichen Mitteln nicht langfristig zu retten Die Bereitschaft private Mittel in den Prozess einzubringen ist bisher gering Begruumlndung der Eigentuumlmer ist dass bdquoman ja schon in die eigenen Objekte investiereldquo Auch das Ergebnis einer Eigentuumlmerbefragung zum Thema bdquoWas koumlnnte die Bereitschaft erhoumlhen sich mit privaten Mitteln an oumlffentlichen Maszlignahmen zu beteiligenldquo blieb hier unklar ndash wirklich wichtig bleibt jedoch den Kommunikations- und Informationsfluss zu verstetigen Bewaumlhrt haben sich vor allem Kooperationsprojekte zur Einbindung von Eigentuumlmern und lokalen Institutioshynen Beispiele hierfuumlr sind die Kunstprojekte zur Bahnbruumlckenbeleuchtung und die gemeinsame Aufwertung des oumlffentlichen Raumes im Umfeld der TU und UdK (Marke Campus Charlottenburg)
Paul-Martin Richter Planergemeinschaft eG Prozesssteuerung City West
Neue Mitstreiter gewinnen Frau Ross ergaumlnzt den Blick auf die City West In den vergangenen 3-4 Jahren kann die AG City auf einen sprunghaften Mitgliederzugewinn zushyruumlckblicken Die mittlerweile mehr als 430 Mitglieshyder finanzieren mit ihren Beitraumlgen eine eigene Geschaumlftsstelle des Vereins ndash ein gelungener Weg Kommunikation und Beteiligung am Entwickshylungsprozess dauerhaft zu etablieren Im Vergleich dazu existieren im Programmgebiet Doumlrpfeldstraszlige nur ca 126 Gewerbeeinheiten Der Aufbau einer aumlhnlich mitgliederstarken Vereinishygung die sich selbst organisiert und finanziert ist eher unwahrscheinlich ndash hier muumlssen andere Wege der Mobilisierung und dauerhaften Beteiligung gefunden werden
Regina Ross Geschaumlftsstraszligenmanagement
Doumlrpfeldstraszlige
Kleinteilige Strukturen und der bdquokurze Drahtldquo zum Eigentuumlmer Die Kleinteiligkeit der Strukturen in der Wilhelmstadt ist eine Chance fuumlr schnelle und direkte Kommunikatishyon - die Ansprache ist dadurch jedoch auch aufwendig Die Moumlglichkeit den Gebietsfonds zur Finanzierung kleinerer Investitionen ins Gespraumlch einzubringen unterstuumltzt eine positive Gespraumlchsebene da die Eigentuumlshymer uumlber die Einfuumlhrung des Sanierungsrechts im Programmgebiet nicht sonderlich erfreut waren Im Verlauf der Programmumsetzung haben sich auf Akteursebene jedoch auch neue Kommunikationsebeshynen entwickelt Vor allem die juumlngere Generation steht der Institutionalisierung vorhandener Strukturen wie der Stadtteilvertretung und dem Gewerbestammtisch skeptisch gegenuumlber will sich in diesen Gremien ausdruumlcklich nicht engagieren und bevorzugt andere Formen der Beteiligung Eine nachhaltige Kommunikashytion und tragfaumlhige Strukturen im Gebiet haumlngen daher maszliggeblich davon ab ob es gelingt neue Ziel- und Akteursgruppen dauerhaft fuumlr eine aktive Teilhabe an der Gebietsentwicklung zu interessieren
Kerstin Schroumlder Bezirk Spandau
Evaluation der Managementstrukturen bewaumlhrte Formate Empfehlungen fuumlr eine Verstetigung Essenziell fuumlr die Arbeit des Citymanagements in der Karl-Marx-Straszlige ist ein langer Atem und die gute Vernetshyzung mit den Stadtentwicklungsprozessen Besonders erfolgreich sind Formate wie das Standortexposeacute und die jaumlhrliche Standorttour fuumlr Projektentwickler und Standorteigentuumlmer um Entwicklung und Potenziale im Proshygrammgebiet staumlrker bekannt zu machen Diese Angebote dienen zur Aktivierung und Mobilisierung beduumlrfen jedoch keiner Verstetigung Kontinuitaumlt hingegen ist kuumlnftig jedoch denkbar hinsichtlich der bereits jetzt regelmaumlshyszligigen Treffen von Immobilieneigentuumlmern und Projektentwicklern Das Baustellenmarketing-management begleitet die ndash zugegebenermaszligen umfangreichen - Baumaszlignahmen in der Karl-Marx-Straszlige ist jedoch eine investitionsbegleitende Maszlignahme und kuumlnftig nicht mehr erforderlich Das Citymanagement dient hier als Vermittler als Informations- und Kontaktstelle und unterstuumltzt den Informatishyonsfluss zwischen Eigentuumlmern Haumlndlern Verwaltung und Baufirmen Weitere Aufgaben des Citymanagements welche direkt an klassische Aufgaben der Wirtschaftsfoumlrderung anknuumlpfen koumlnnen nach Abschluss der Programshymumsetzung auch wieder in diesem Bereich angesiedelt werden
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Sicherung von gemeinsamen Zielen unter besonderen Rahmenbedingungen Die Marzahner Promenade ist ein Aktives Zentrum mit einem besonderen Profil zwischen Eastgate und Freizeitforum Marzahn Eigentuumlmer und Hauptakteur im Programmgebiet ist eine groszlige Wohnungsshybaugenossenschaft Gemeinsames Ziel ist die Qualifikation des oumlffentlichen Raumes und die Sicherung einer Funktionsvielfalt im Kontext der Wohnnutzung Es hat sich gezeigt dass eine Prozesskontinuitaumlt auch unter diesen Rahmenbedingungen in hohem Maszlig abhaumlngig ist von einer personellen Kontinuitaumlt nicht nur seitens des Bezirkes und der Prozesssteuerung sondern vor allem auch seitens des Wohshynungsunternehmens um gemeinsame Ziele auch gemeinsam umsetzen zu koumlnnen
Gaby Morr BSM mbH Prozesssteuerung Marzahner Promenade
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Ausblick
Der rote Faden des Programms ndash Zusammenfassung und Ausblick Gudrun Matthes und Hathumar Drost reflektierten die Themen und Diskussionen der Vortraumlge Rundgaumlnge und Diskussionsrunden im Zwiegespraumlch Dieser geshymeinsame Ruumlckblick galt zunaumlchst den Grundlagen ndash den messbaren Veraumlnderungen in den Programmshygebieten wie Einwohnerentwicklung Sozialstatus der Gebiete und veraumlnderte Rahmenbedingungen im Einshyzelhandel die Auswirkungen auf die Funktionalitaumlt und Gestaltung der Zentren haben Das Anwachsen der Einwohnerzahl und die Investitionen Privater und der oumlffentlichen Hand gehen mit positiven Veraumlnderunshygen der Sozialstruktur und der Kaufkraft einher ndash dieshyse Entwicklungen waren zum Programmstart im Jahr 2008 nicht absehbar Es zeigt sich in den Foumlrdergebieshyten immer deutlicher dass diese Zentren nicht nur als Einzelhandels- und Gewerbestandorte sondern ebenso auch als lebendige Wohnorte weiter an Attraktivitaumlt gewinnen Das Programm Aktive Zentren hat durch die Investition in bessere baulich-raumlumliche Rahmenshybedingungen aber auch durch die Unterstuumltzung der Akteure vor Ort zu dieser Entwicklung beigetragen Dashybei kam es vor allem darauf an die Situation die Beshysonderheiten vor Ort als Potenzial fuumlr Veraumlnderung zu nutzen Mit Handlungsgrundlagen wie den bezirklichen Einzelhandels- und Gewerbeflaumlchenkonzepten ISEKs
Geschaumlftsstraszligenkonzepten und Satzungen nach Baushygesetzbuch verfuumlgen die Programmgebiete uumlber einen differenzierten Uumlberblick uumlber Rahmenbedingungen und Entwicklungen Sie besitzen damit jedoch vor allem auch Handlungsspielraumlume zur Steuerung des Branshychenmix zur Etablierung weiterer Funktionen und zur zukunftsfaumlhigen Gestaltung der Zentren Mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen heiszligt es auch weiterhin verantwortungsvoll und weitsichtig zu handeln Moumlgshylichkeiten fuumlr Kooperationen vor Ort zu nutzen und vor allem die lokalen Akteure in die Prozesse zu involvieren Neue Entwicklungen wie zum Beispiel die Situation der gefluumlchteten Menschen am Landesamt fuumlr Gesundheit und Soziales in der Turmstraszlige erforderten Toleranz Hilfsbereitschaft und neue Prioritaumltensetzungen im Allshytag Diese Bereitschaft zur Flexibilitaumlt zur Kommunikashytion und zum integrierten Handeln ndash verwaltungsintern und vor Ort - sind besondere Erfahrungen aus der bisshyherigen Programmumsetzung Diese tragen entscheishydend zur positiven Zwischenbilanz der Aktiven Zentren 2016 bei daruumlber hinaus bilden sie auch einen roten Faden fuumlr die kommenden Programmjahre
24 Gudrun Matthes Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt und Hathumar Drost complan Kommunalberatung
Programmgebiet Turmstraszlige Fassadengestaltung
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Gebietsrundgang I
Start des Gebietsrundgangs vor der Heilandkirche
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Gebietsrundgaumlnge
Szenetreff im Kleinen Tiergarten Ehemaliges Hertie-Kaufhaus an der Turmstraszlige
Gastronomie in der Arminiusmarkthalle Nutzungsvielfalt in der Arminiusmarkthalle
Nachnutzung des Schultheissareals
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Gebietsrundgang II
Stadtteilladen in der Krefelder Straszlige
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Im Dialog - Werkstattgespraumlche
Workshop 1 ndashGrundlagen schaffen(und weiterentwickeln) Integrierte Handlungs- und Entwicklungsansaumltze Konzepte und Strategien
Welche bisherigen Interventionen Maszlignahmen und Inshystrumente waren mit Blick auf die Ziele des Programms Aktive Zentren und auf lokale Handlungsbedarfe beshysonders erfolgreich Haben sich im Verlauf der Proshygrammumsetzung Zielsetzungen und Schwerpunkte veraumlndert Diese Fragen nach integrierten Strategien und Handshylungsansaumltzen nach erfolgversprechenden Instrushymenten und Beispielen aus den Programmgebieten standen im Mittelpunkt der Diskussion im Workshop 1 der durch Armin Busch (complan Kommunalberatung) moderiert wurde
ISEK-Fortschreibung - Reflexion von Strategien Zielsetshyzungen und Instrumenten Die ISEK-Fortschreibungen fuumlr die Programmgebiete Muumlllerstraszlige und Turmstraszlige sind abgeschlossen Zieshyle wurden nicht wesentlich veraumlndert Nachsteuerungsshybedarfe bestehen allerdings in den Themenbereichen GeschaumlftsstraszligenmanagementHandel und aus gegeshybenem Anlass Wohnen und soziale Infrastruktur Als weitere Handlungsgrundlagen wurden in beiden Gebieshyten Geschaumlftsstraszligenkonzepte erstellt die kontinuiershylich weiterentwickelt werden Zur Sicherung der Wohnfunktion wurden Bestandssishycherungsstrategien erarbeitet und Milieuschutzgebieshyte beschlossen Ergaumlnzend werden nun Konzepte zur Staumlrkung und Qualifizierung der sozialen und gruumlnen Infrastruktur (SIKos) erstellt
Stephan Lange und Mandy Adam
Bezirksamt Mitte
Teilnehmer im Workshop 1
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Vermittlung des Geschaumlftsstraszligenkonzeptes Die Geschaumlftsstraszligenkonzepte fuumlr die Turm- und die Muumlllerstraszlige sind neben dem Geschaumlftsstraszligenshymanagement ein wichtiges Instrument im Programmgebiet Fuumlr die Turmstraszlige wurde zusaumltzlich eine Kurzfassung des Geschaumlftsstraszligenkonzeptes mit einem Uumlberblick uumlber die Haumlndlerstruktur und einem Ampelsystem erstellt welches branchenbezogen Angebotsluumlcken oder Uumlberangebote aufzeigt Als weishyteres Beratungsinstrument wird derzeit fuumlr die Turmstraszlige eine Gestaltungsfibel erstellt Hier wurden auf Grundlage einer differenzierten Analyse und Bewertung Leitlinien zur Gestaltung von Gebaumluden und Fassaden erarbeitet
Stephan Lange und Mandy Adam Bezirksamt Mitte
Rolle von Kommunikation und Beteiligung Im Rahmen der ISEK-Fortschreibungen spielte die Vermittlung der Moumlglichkeiten und der Grenzen des Programms Aktive Zentren eine besondere Rolle Auch eine umfassende Beteiligung und Kommunikashytion von Planungen und Umsetzungsschritten haben sich bewaumlhrt So wurde bei der Umgestaltung des Zeppelinplatzes ein diskursives Planverfahren gewaumlhlt Der Zeit- und Arbeitsaufwand war besonders hoch fuumlhrte aber auch zu interessenskonformen Ergebnissen fuumlr alle Nutzergruppen Die Haumlndlergemeinschaft wird finanziell unterstuumltzt Die Arbeit kann so zunaumlchst gesichert werden in der Hoffnung dass sich die Standortgemeinschaft eV nach Etablierung im Gebiet durch ihre Vereinsshybeitraumlge selbst tragen kann
Stephan Lange und Mandy Adam Bezirksamt Mitte
Lokale Akteursnetzwerke fruumlhzeitig etablieren und nachhaltig unterstuumltzen Im Rahmen der ISEK-Erstellung fanden zwei gut besuchte oumlffentliche Veranstaltungen statt Die Gewinnung lokaler Akteure welche sich kontinuierlich fuumlr das Programmgebiet engagieren ist ein langwieriger Prozess Im Programmgebiet besteht seit 2015 der Verein Zukunft Resi - rundherum eV ein Zusammenschluss aus mittlerweile 40 Haumlndlern der zunehmend in die weitere Gebietsentshywicklung einbezogen wird
Renate Villnow Bezirksamt Reinickendorf
Im Dialog - Werkstattgespraumlche
Vermittlung von Strategien und Umshysetzungsprozessen Strategien und Konzepte sind fuumlr Beshywohner und Gewerbetreibende oftshymals zu abstrakt auch ein Verstaumlndshynis fuumlr Umsetzungsprozesse fehlt oft So fuumlhlen sich viele Akteure nicht ernst genommen wenn nach Abshyschluss des ISEK-Prozesses weitere vertiefende Konzepte erstellt werden muumlssen und die bereits geaumluszligerten Wuumlnsche nicht zeitnah umgesetzt werden Hier ist eine fruumlhzeitige und buumlrgernahe Vermittlungsarbeit geshyfragt
Renate Villnow
Bezirksamt Reinickendorf
Vorhandene Netzwerke und Initiativen im Prozess mitnehmen Netzwerke wie die IG Doumlrpfeldstraszlige und meinAdlershofde sind wichtige Akteure im Gebiet und leisteten mit ihrem Know-how zum Gebiet einen wichtigen Beitrag im Rahmen der ISEK-Erstellung Eine ausgewogeshyne Beruumlcksichtigung aller Interessen gestaltete sich anfangs jedoch schwierig Es traten immer wieder Konshyflikte zwischen den Interessengemeinschaften auf gegenuumlber den Vertretern des Bezirksamtes besteht daruumlber hinaus ein generelles Miszligtrauen Um innerhalb der Akteurslandschaft einen Interessenausgleich zu sichern wurde in einer oumlffentlichen Veranstaltung ein Kiezbeirat gewaumlhlt Das Geschaumlftsstraszligenmashynagement und der Gebietsbeauftragte sind wichtige Ansprechpartner und Mittler im Programmgebiet ndash oberstes Ziel bleibt jedoch dass Vertrauen der lokalen Akteure und Initiativen zu gewinnen und diese in einem transparenten Umsetzungsprozess mitzunehmen
Udo Zaschel Bezirksamt Treptow-Koumlpenick
Kontinuierliche Einbeziehung der Eigentuumlmer Eine fruumlhzeitige Kontaktaufnahme mit den Eigentuumlmern ist bei sich abzeichnenden Veraumlnderungen in der Angebotsstrukshytur von besonderer Bedeutung um Entwicklungen positiv steuern zu koumlnnen Ein gutes Beispiel hierfuumlr ist die Verhinshyderung der Eroumlffnung eines weiteren Wettbuumlros in zentraler Geschaumlftslage Erfolgreich war hier neben einem konsequenshyten Instrumenteneinsatz (Sanierungsrecht) die fruumlhzeitige und kontinuierliche Ansprache der Eigentuumlmer Der Austausch mit den Eigentuumlmern wird dann problematisch wenn es sich um Gesellschaften handelt - hier stoszligen sowohl Geschaumlftsstraszligenshymanagement als auchGeschaumlftsstraszligenkonzepte an Grenzen Wichtig ist die fruumlhzeitige Information zB uumlber die TIM - Turmshystraszligen-Initiative-Moabit uumlber frei werdende Gewerbeflaumlchen noch bevor diese am Immobilienmarkt angeboten werden Die Eigentuumlmer koumlnnen dann fruumlhzeitig kontaktiert und entspreshychend beraten werden
Stephan Lange und Mandy Adam
Bezirksamt Mitte
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Workshop 2 ndash
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Akteure begeistern Identitaumlten staumlrken Management- und Akteursstrukturen vor Ort
Ina Zerche (complan Kommunalberatung) moderierte den Workshop 2 der die Management- und Akteursshystrukturen vor Ort erfolgreiche Strategien und lokale Kooperationen thematisierte Von besonderem Interesshyse war die Diskussion der Fragen nach beguumlnstigenden Rahmenbedingungen fuumlr eine foumlrdermittelunabhaumlngishyge Verstetigung lokaler Strukturen sowie nach der Rolle von Verwaltung und Politik
Sektoral uumlbergreifendes Verwaltungshandeln Die Umsetzung der Programmziele die Vorshybereitung und Begleitung der Maszlignahmen hat das fachamtsuumlbergreifende Denken und integrierte Verwaltungshandeln im Bezirkshysamt gefordert ndash auch dies gilt es dauerhaft zu verstetigen
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Workshop 2
Ehrenamtliche Strukturen Die Verstetigung des Kommunikations- und Beteiligungsprozesses in den Aktiven Zentren kann nicht ausshyschlieszliglich auf ehrenamtlichen Strukturen basieren ndash dies wird dauerhaft nicht funktionieren Hier sind Profis gefragt - Institutionen Fachaumlmter und externe Dienstleister mit entsprechender Expertise koumlnnen diese Aufshygaben uumlbernehmen benoumltigen fuumlr diese Aufgabe jedoch Zeit und eine angemessene Mittelausstattung
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Im Dialog - Werkstattgespraumlche
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Viele Akteure ndash Ziele sichern durch klare Regeln und konseshyquente Kommunikation Die konstruktive Einbindung der zum Teil seit langem besteshyhenden Initiativen war zum Programmstart in der Bahnhofshystraszlige eine Herausforderung eine extrem vielschichtige Akshyteursstruktur war bdquounter einen Hut zu bringenldquo Zur Loumlsung dieser Aufgabe sind feste Ansprechpartner und klare Regeln essentiell die von allen Beteiligten konsequent eingehalten bzw durchgesetzt werden muumlssen Gleichzeitig ist es wichtig die Akteure sbquoabzuholenlsquo und alle Beteiligten im gleichen Maszlig wahrzunehmen Auch die inshyterne Kommunikation muss konstant und konsequent sein um nach auszligen mit einer Stimme zu sprechen Sobald diese Regeln gesetzt und eingespielt sind ist die eigenverantwortshyliche Zusammenarbeit der Akteure ndash zB in thematischen Arbeitskreisen ndash zielfuumlhrend Durch die Gewinnung neuer unbefangener Akteure koumlnnen neue Impulse im Prozess geshysetzt werden ndash der Blick von auszligen war vor allem in bdquoverfahshyrenenldquo Situationen hilfreich
Anja Kraatz Bezirk Tempelhof-Schoumlneberg
Verstetigung selbsttragender Strukturen fruumlhzeitig unterstuumltzen Die Umsetzung des Programms Aktive Zentren wurde in der City West von Anfang an durch das GRW-finanshyzierte Regionalmanagement flankiert welches auf Wirtschaftsfoumlrderung und Standortentwicklung fokussiert Die Akteure in der City West sind daruumlber hinaus oft finanzstark und in unterschiedlichen Netzwerken ua der AG City organisiert Auch hier sind meist Einzelpersonen Triebkraumlfte der Entwicklung institutionalisierte Akteursstrukturen hingegen sind kein Garant fuumlr eine Verstetigung von Projekten und Prozessen Sobald tatshykraumlftige Akteure sich zuruumlckziehen ist die Struktur oft auch mit oumlffentlichen Mitteln nicht langfristig zu retten Die Bereitschaft private Mittel in den Prozess einzubringen ist bisher gering Begruumlndung der Eigentuumlmer ist dass bdquoman ja schon in die eigenen Objekte investiereldquo Auch das Ergebnis einer Eigentuumlmerbefragung zum Thema bdquoWas koumlnnte die Bereitschaft erhoumlhen sich mit privaten Mitteln an oumlffentlichen Maszlignahmen zu beteiligenldquo blieb hier unklar ndash wirklich wichtig bleibt jedoch den Kommunikations- und Informationsfluss zu verstetigen Bewaumlhrt haben sich vor allem Kooperationsprojekte zur Einbindung von Eigentuumlmern und lokalen Institutioshynen Beispiele hierfuumlr sind die Kunstprojekte zur Bahnbruumlckenbeleuchtung und die gemeinsame Aufwertung des oumlffentlichen Raumes im Umfeld der TU und UdK (Marke Campus Charlottenburg)
Paul-Martin Richter Planergemeinschaft eG Prozesssteuerung City West
Neue Mitstreiter gewinnen Frau Ross ergaumlnzt den Blick auf die City West In den vergangenen 3-4 Jahren kann die AG City auf einen sprunghaften Mitgliederzugewinn zushyruumlckblicken Die mittlerweile mehr als 430 Mitglieshyder finanzieren mit ihren Beitraumlgen eine eigene Geschaumlftsstelle des Vereins ndash ein gelungener Weg Kommunikation und Beteiligung am Entwickshylungsprozess dauerhaft zu etablieren Im Vergleich dazu existieren im Programmgebiet Doumlrpfeldstraszlige nur ca 126 Gewerbeeinheiten Der Aufbau einer aumlhnlich mitgliederstarken Vereinishygung die sich selbst organisiert und finanziert ist eher unwahrscheinlich ndash hier muumlssen andere Wege der Mobilisierung und dauerhaften Beteiligung gefunden werden
Regina Ross Geschaumlftsstraszligenmanagement
Doumlrpfeldstraszlige
Kleinteilige Strukturen und der bdquokurze Drahtldquo zum Eigentuumlmer Die Kleinteiligkeit der Strukturen in der Wilhelmstadt ist eine Chance fuumlr schnelle und direkte Kommunikatishyon - die Ansprache ist dadurch jedoch auch aufwendig Die Moumlglichkeit den Gebietsfonds zur Finanzierung kleinerer Investitionen ins Gespraumlch einzubringen unterstuumltzt eine positive Gespraumlchsebene da die Eigentuumlshymer uumlber die Einfuumlhrung des Sanierungsrechts im Programmgebiet nicht sonderlich erfreut waren Im Verlauf der Programmumsetzung haben sich auf Akteursebene jedoch auch neue Kommunikationsebeshynen entwickelt Vor allem die juumlngere Generation steht der Institutionalisierung vorhandener Strukturen wie der Stadtteilvertretung und dem Gewerbestammtisch skeptisch gegenuumlber will sich in diesen Gremien ausdruumlcklich nicht engagieren und bevorzugt andere Formen der Beteiligung Eine nachhaltige Kommunikashytion und tragfaumlhige Strukturen im Gebiet haumlngen daher maszliggeblich davon ab ob es gelingt neue Ziel- und Akteursgruppen dauerhaft fuumlr eine aktive Teilhabe an der Gebietsentwicklung zu interessieren
Kerstin Schroumlder Bezirk Spandau
Evaluation der Managementstrukturen bewaumlhrte Formate Empfehlungen fuumlr eine Verstetigung Essenziell fuumlr die Arbeit des Citymanagements in der Karl-Marx-Straszlige ist ein langer Atem und die gute Vernetshyzung mit den Stadtentwicklungsprozessen Besonders erfolgreich sind Formate wie das Standortexposeacute und die jaumlhrliche Standorttour fuumlr Projektentwickler und Standorteigentuumlmer um Entwicklung und Potenziale im Proshygrammgebiet staumlrker bekannt zu machen Diese Angebote dienen zur Aktivierung und Mobilisierung beduumlrfen jedoch keiner Verstetigung Kontinuitaumlt hingegen ist kuumlnftig jedoch denkbar hinsichtlich der bereits jetzt regelmaumlshyszligigen Treffen von Immobilieneigentuumlmern und Projektentwicklern Das Baustellenmarketing-management begleitet die ndash zugegebenermaszligen umfangreichen - Baumaszlignahmen in der Karl-Marx-Straszlige ist jedoch eine investitionsbegleitende Maszlignahme und kuumlnftig nicht mehr erforderlich Das Citymanagement dient hier als Vermittler als Informations- und Kontaktstelle und unterstuumltzt den Informatishyonsfluss zwischen Eigentuumlmern Haumlndlern Verwaltung und Baufirmen Weitere Aufgaben des Citymanagements welche direkt an klassische Aufgaben der Wirtschaftsfoumlrderung anknuumlpfen koumlnnen nach Abschluss der Programshymumsetzung auch wieder in diesem Bereich angesiedelt werden
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Sicherung von gemeinsamen Zielen unter besonderen Rahmenbedingungen Die Marzahner Promenade ist ein Aktives Zentrum mit einem besonderen Profil zwischen Eastgate und Freizeitforum Marzahn Eigentuumlmer und Hauptakteur im Programmgebiet ist eine groszlige Wohnungsshybaugenossenschaft Gemeinsames Ziel ist die Qualifikation des oumlffentlichen Raumes und die Sicherung einer Funktionsvielfalt im Kontext der Wohnnutzung Es hat sich gezeigt dass eine Prozesskontinuitaumlt auch unter diesen Rahmenbedingungen in hohem Maszlig abhaumlngig ist von einer personellen Kontinuitaumlt nicht nur seitens des Bezirkes und der Prozesssteuerung sondern vor allem auch seitens des Wohshynungsunternehmens um gemeinsame Ziele auch gemeinsam umsetzen zu koumlnnen
Gaby Morr BSM mbH Prozesssteuerung Marzahner Promenade
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Ausblick
Der rote Faden des Programms ndash Zusammenfassung und Ausblick Gudrun Matthes und Hathumar Drost reflektierten die Themen und Diskussionen der Vortraumlge Rundgaumlnge und Diskussionsrunden im Zwiegespraumlch Dieser geshymeinsame Ruumlckblick galt zunaumlchst den Grundlagen ndash den messbaren Veraumlnderungen in den Programmshygebieten wie Einwohnerentwicklung Sozialstatus der Gebiete und veraumlnderte Rahmenbedingungen im Einshyzelhandel die Auswirkungen auf die Funktionalitaumlt und Gestaltung der Zentren haben Das Anwachsen der Einwohnerzahl und die Investitionen Privater und der oumlffentlichen Hand gehen mit positiven Veraumlnderunshygen der Sozialstruktur und der Kaufkraft einher ndash dieshyse Entwicklungen waren zum Programmstart im Jahr 2008 nicht absehbar Es zeigt sich in den Foumlrdergebieshyten immer deutlicher dass diese Zentren nicht nur als Einzelhandels- und Gewerbestandorte sondern ebenso auch als lebendige Wohnorte weiter an Attraktivitaumlt gewinnen Das Programm Aktive Zentren hat durch die Investition in bessere baulich-raumlumliche Rahmenshybedingungen aber auch durch die Unterstuumltzung der Akteure vor Ort zu dieser Entwicklung beigetragen Dashybei kam es vor allem darauf an die Situation die Beshysonderheiten vor Ort als Potenzial fuumlr Veraumlnderung zu nutzen Mit Handlungsgrundlagen wie den bezirklichen Einzelhandels- und Gewerbeflaumlchenkonzepten ISEKs
Geschaumlftsstraszligenkonzepten und Satzungen nach Baushygesetzbuch verfuumlgen die Programmgebiete uumlber einen differenzierten Uumlberblick uumlber Rahmenbedingungen und Entwicklungen Sie besitzen damit jedoch vor allem auch Handlungsspielraumlume zur Steuerung des Branshychenmix zur Etablierung weiterer Funktionen und zur zukunftsfaumlhigen Gestaltung der Zentren Mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen heiszligt es auch weiterhin verantwortungsvoll und weitsichtig zu handeln Moumlgshylichkeiten fuumlr Kooperationen vor Ort zu nutzen und vor allem die lokalen Akteure in die Prozesse zu involvieren Neue Entwicklungen wie zum Beispiel die Situation der gefluumlchteten Menschen am Landesamt fuumlr Gesundheit und Soziales in der Turmstraszlige erforderten Toleranz Hilfsbereitschaft und neue Prioritaumltensetzungen im Allshytag Diese Bereitschaft zur Flexibilitaumlt zur Kommunikashytion und zum integrierten Handeln ndash verwaltungsintern und vor Ort - sind besondere Erfahrungen aus der bisshyherigen Programmumsetzung Diese tragen entscheishydend zur positiven Zwischenbilanz der Aktiven Zentren 2016 bei daruumlber hinaus bilden sie auch einen roten Faden fuumlr die kommenden Programmjahre
24 Gudrun Matthes Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt und Hathumar Drost complan Kommunalberatung
Programmgebiet Turmstraszlige Fassadengestaltung
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Gebietsrundgaumlnge
Szenetreff im Kleinen Tiergarten Ehemaliges Hertie-Kaufhaus an der Turmstraszlige
Gastronomie in der Arminiusmarkthalle Nutzungsvielfalt in der Arminiusmarkthalle
Nachnutzung des Schultheissareals
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Gebietsrundgang II
Stadtteilladen in der Krefelder Straszlige
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Im Dialog - Werkstattgespraumlche
Workshop 1 ndashGrundlagen schaffen(und weiterentwickeln) Integrierte Handlungs- und Entwicklungsansaumltze Konzepte und Strategien
Welche bisherigen Interventionen Maszlignahmen und Inshystrumente waren mit Blick auf die Ziele des Programms Aktive Zentren und auf lokale Handlungsbedarfe beshysonders erfolgreich Haben sich im Verlauf der Proshygrammumsetzung Zielsetzungen und Schwerpunkte veraumlndert Diese Fragen nach integrierten Strategien und Handshylungsansaumltzen nach erfolgversprechenden Instrushymenten und Beispielen aus den Programmgebieten standen im Mittelpunkt der Diskussion im Workshop 1 der durch Armin Busch (complan Kommunalberatung) moderiert wurde
ISEK-Fortschreibung - Reflexion von Strategien Zielsetshyzungen und Instrumenten Die ISEK-Fortschreibungen fuumlr die Programmgebiete Muumlllerstraszlige und Turmstraszlige sind abgeschlossen Zieshyle wurden nicht wesentlich veraumlndert Nachsteuerungsshybedarfe bestehen allerdings in den Themenbereichen GeschaumlftsstraszligenmanagementHandel und aus gegeshybenem Anlass Wohnen und soziale Infrastruktur Als weitere Handlungsgrundlagen wurden in beiden Gebieshyten Geschaumlftsstraszligenkonzepte erstellt die kontinuiershylich weiterentwickelt werden Zur Sicherung der Wohnfunktion wurden Bestandssishycherungsstrategien erarbeitet und Milieuschutzgebieshyte beschlossen Ergaumlnzend werden nun Konzepte zur Staumlrkung und Qualifizierung der sozialen und gruumlnen Infrastruktur (SIKos) erstellt
Stephan Lange und Mandy Adam
Bezirksamt Mitte
Teilnehmer im Workshop 1
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Vermittlung des Geschaumlftsstraszligenkonzeptes Die Geschaumlftsstraszligenkonzepte fuumlr die Turm- und die Muumlllerstraszlige sind neben dem Geschaumlftsstraszligenshymanagement ein wichtiges Instrument im Programmgebiet Fuumlr die Turmstraszlige wurde zusaumltzlich eine Kurzfassung des Geschaumlftsstraszligenkonzeptes mit einem Uumlberblick uumlber die Haumlndlerstruktur und einem Ampelsystem erstellt welches branchenbezogen Angebotsluumlcken oder Uumlberangebote aufzeigt Als weishyteres Beratungsinstrument wird derzeit fuumlr die Turmstraszlige eine Gestaltungsfibel erstellt Hier wurden auf Grundlage einer differenzierten Analyse und Bewertung Leitlinien zur Gestaltung von Gebaumluden und Fassaden erarbeitet
Stephan Lange und Mandy Adam Bezirksamt Mitte
Rolle von Kommunikation und Beteiligung Im Rahmen der ISEK-Fortschreibungen spielte die Vermittlung der Moumlglichkeiten und der Grenzen des Programms Aktive Zentren eine besondere Rolle Auch eine umfassende Beteiligung und Kommunikashytion von Planungen und Umsetzungsschritten haben sich bewaumlhrt So wurde bei der Umgestaltung des Zeppelinplatzes ein diskursives Planverfahren gewaumlhlt Der Zeit- und Arbeitsaufwand war besonders hoch fuumlhrte aber auch zu interessenskonformen Ergebnissen fuumlr alle Nutzergruppen Die Haumlndlergemeinschaft wird finanziell unterstuumltzt Die Arbeit kann so zunaumlchst gesichert werden in der Hoffnung dass sich die Standortgemeinschaft eV nach Etablierung im Gebiet durch ihre Vereinsshybeitraumlge selbst tragen kann
Stephan Lange und Mandy Adam Bezirksamt Mitte
Lokale Akteursnetzwerke fruumlhzeitig etablieren und nachhaltig unterstuumltzen Im Rahmen der ISEK-Erstellung fanden zwei gut besuchte oumlffentliche Veranstaltungen statt Die Gewinnung lokaler Akteure welche sich kontinuierlich fuumlr das Programmgebiet engagieren ist ein langwieriger Prozess Im Programmgebiet besteht seit 2015 der Verein Zukunft Resi - rundherum eV ein Zusammenschluss aus mittlerweile 40 Haumlndlern der zunehmend in die weitere Gebietsentshywicklung einbezogen wird
Renate Villnow Bezirksamt Reinickendorf
Im Dialog - Werkstattgespraumlche
Vermittlung von Strategien und Umshysetzungsprozessen Strategien und Konzepte sind fuumlr Beshywohner und Gewerbetreibende oftshymals zu abstrakt auch ein Verstaumlndshynis fuumlr Umsetzungsprozesse fehlt oft So fuumlhlen sich viele Akteure nicht ernst genommen wenn nach Abshyschluss des ISEK-Prozesses weitere vertiefende Konzepte erstellt werden muumlssen und die bereits geaumluszligerten Wuumlnsche nicht zeitnah umgesetzt werden Hier ist eine fruumlhzeitige und buumlrgernahe Vermittlungsarbeit geshyfragt
Renate Villnow
Bezirksamt Reinickendorf
Vorhandene Netzwerke und Initiativen im Prozess mitnehmen Netzwerke wie die IG Doumlrpfeldstraszlige und meinAdlershofde sind wichtige Akteure im Gebiet und leisteten mit ihrem Know-how zum Gebiet einen wichtigen Beitrag im Rahmen der ISEK-Erstellung Eine ausgewogeshyne Beruumlcksichtigung aller Interessen gestaltete sich anfangs jedoch schwierig Es traten immer wieder Konshyflikte zwischen den Interessengemeinschaften auf gegenuumlber den Vertretern des Bezirksamtes besteht daruumlber hinaus ein generelles Miszligtrauen Um innerhalb der Akteurslandschaft einen Interessenausgleich zu sichern wurde in einer oumlffentlichen Veranstaltung ein Kiezbeirat gewaumlhlt Das Geschaumlftsstraszligenmashynagement und der Gebietsbeauftragte sind wichtige Ansprechpartner und Mittler im Programmgebiet ndash oberstes Ziel bleibt jedoch dass Vertrauen der lokalen Akteure und Initiativen zu gewinnen und diese in einem transparenten Umsetzungsprozess mitzunehmen
Udo Zaschel Bezirksamt Treptow-Koumlpenick
Kontinuierliche Einbeziehung der Eigentuumlmer Eine fruumlhzeitige Kontaktaufnahme mit den Eigentuumlmern ist bei sich abzeichnenden Veraumlnderungen in der Angebotsstrukshytur von besonderer Bedeutung um Entwicklungen positiv steuern zu koumlnnen Ein gutes Beispiel hierfuumlr ist die Verhinshyderung der Eroumlffnung eines weiteren Wettbuumlros in zentraler Geschaumlftslage Erfolgreich war hier neben einem konsequenshyten Instrumenteneinsatz (Sanierungsrecht) die fruumlhzeitige und kontinuierliche Ansprache der Eigentuumlmer Der Austausch mit den Eigentuumlmern wird dann problematisch wenn es sich um Gesellschaften handelt - hier stoszligen sowohl Geschaumlftsstraszligenshymanagement als auchGeschaumlftsstraszligenkonzepte an Grenzen Wichtig ist die fruumlhzeitige Information zB uumlber die TIM - Turmshystraszligen-Initiative-Moabit uumlber frei werdende Gewerbeflaumlchen noch bevor diese am Immobilienmarkt angeboten werden Die Eigentuumlmer koumlnnen dann fruumlhzeitig kontaktiert und entspreshychend beraten werden
Stephan Lange und Mandy Adam
Bezirksamt Mitte
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Workshop 2 ndash
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Akteure begeistern Identitaumlten staumlrken Management- und Akteursstrukturen vor Ort
Ina Zerche (complan Kommunalberatung) moderierte den Workshop 2 der die Management- und Akteursshystrukturen vor Ort erfolgreiche Strategien und lokale Kooperationen thematisierte Von besonderem Interesshyse war die Diskussion der Fragen nach beguumlnstigenden Rahmenbedingungen fuumlr eine foumlrdermittelunabhaumlngishyge Verstetigung lokaler Strukturen sowie nach der Rolle von Verwaltung und Politik
Sektoral uumlbergreifendes Verwaltungshandeln Die Umsetzung der Programmziele die Vorshybereitung und Begleitung der Maszlignahmen hat das fachamtsuumlbergreifende Denken und integrierte Verwaltungshandeln im Bezirkshysamt gefordert ndash auch dies gilt es dauerhaft zu verstetigen
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Workshop 2
Ehrenamtliche Strukturen Die Verstetigung des Kommunikations- und Beteiligungsprozesses in den Aktiven Zentren kann nicht ausshyschlieszliglich auf ehrenamtlichen Strukturen basieren ndash dies wird dauerhaft nicht funktionieren Hier sind Profis gefragt - Institutionen Fachaumlmter und externe Dienstleister mit entsprechender Expertise koumlnnen diese Aufshygaben uumlbernehmen benoumltigen fuumlr diese Aufgabe jedoch Zeit und eine angemessene Mittelausstattung
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Im Dialog - Werkstattgespraumlche
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Viele Akteure ndash Ziele sichern durch klare Regeln und konseshyquente Kommunikation Die konstruktive Einbindung der zum Teil seit langem besteshyhenden Initiativen war zum Programmstart in der Bahnhofshystraszlige eine Herausforderung eine extrem vielschichtige Akshyteursstruktur war bdquounter einen Hut zu bringenldquo Zur Loumlsung dieser Aufgabe sind feste Ansprechpartner und klare Regeln essentiell die von allen Beteiligten konsequent eingehalten bzw durchgesetzt werden muumlssen Gleichzeitig ist es wichtig die Akteure sbquoabzuholenlsquo und alle Beteiligten im gleichen Maszlig wahrzunehmen Auch die inshyterne Kommunikation muss konstant und konsequent sein um nach auszligen mit einer Stimme zu sprechen Sobald diese Regeln gesetzt und eingespielt sind ist die eigenverantwortshyliche Zusammenarbeit der Akteure ndash zB in thematischen Arbeitskreisen ndash zielfuumlhrend Durch die Gewinnung neuer unbefangener Akteure koumlnnen neue Impulse im Prozess geshysetzt werden ndash der Blick von auszligen war vor allem in bdquoverfahshyrenenldquo Situationen hilfreich
Anja Kraatz Bezirk Tempelhof-Schoumlneberg
Verstetigung selbsttragender Strukturen fruumlhzeitig unterstuumltzen Die Umsetzung des Programms Aktive Zentren wurde in der City West von Anfang an durch das GRW-finanshyzierte Regionalmanagement flankiert welches auf Wirtschaftsfoumlrderung und Standortentwicklung fokussiert Die Akteure in der City West sind daruumlber hinaus oft finanzstark und in unterschiedlichen Netzwerken ua der AG City organisiert Auch hier sind meist Einzelpersonen Triebkraumlfte der Entwicklung institutionalisierte Akteursstrukturen hingegen sind kein Garant fuumlr eine Verstetigung von Projekten und Prozessen Sobald tatshykraumlftige Akteure sich zuruumlckziehen ist die Struktur oft auch mit oumlffentlichen Mitteln nicht langfristig zu retten Die Bereitschaft private Mittel in den Prozess einzubringen ist bisher gering Begruumlndung der Eigentuumlmer ist dass bdquoman ja schon in die eigenen Objekte investiereldquo Auch das Ergebnis einer Eigentuumlmerbefragung zum Thema bdquoWas koumlnnte die Bereitschaft erhoumlhen sich mit privaten Mitteln an oumlffentlichen Maszlignahmen zu beteiligenldquo blieb hier unklar ndash wirklich wichtig bleibt jedoch den Kommunikations- und Informationsfluss zu verstetigen Bewaumlhrt haben sich vor allem Kooperationsprojekte zur Einbindung von Eigentuumlmern und lokalen Institutioshynen Beispiele hierfuumlr sind die Kunstprojekte zur Bahnbruumlckenbeleuchtung und die gemeinsame Aufwertung des oumlffentlichen Raumes im Umfeld der TU und UdK (Marke Campus Charlottenburg)
Paul-Martin Richter Planergemeinschaft eG Prozesssteuerung City West
Neue Mitstreiter gewinnen Frau Ross ergaumlnzt den Blick auf die City West In den vergangenen 3-4 Jahren kann die AG City auf einen sprunghaften Mitgliederzugewinn zushyruumlckblicken Die mittlerweile mehr als 430 Mitglieshyder finanzieren mit ihren Beitraumlgen eine eigene Geschaumlftsstelle des Vereins ndash ein gelungener Weg Kommunikation und Beteiligung am Entwickshylungsprozess dauerhaft zu etablieren Im Vergleich dazu existieren im Programmgebiet Doumlrpfeldstraszlige nur ca 126 Gewerbeeinheiten Der Aufbau einer aumlhnlich mitgliederstarken Vereinishygung die sich selbst organisiert und finanziert ist eher unwahrscheinlich ndash hier muumlssen andere Wege der Mobilisierung und dauerhaften Beteiligung gefunden werden
Regina Ross Geschaumlftsstraszligenmanagement
Doumlrpfeldstraszlige
Kleinteilige Strukturen und der bdquokurze Drahtldquo zum Eigentuumlmer Die Kleinteiligkeit der Strukturen in der Wilhelmstadt ist eine Chance fuumlr schnelle und direkte Kommunikatishyon - die Ansprache ist dadurch jedoch auch aufwendig Die Moumlglichkeit den Gebietsfonds zur Finanzierung kleinerer Investitionen ins Gespraumlch einzubringen unterstuumltzt eine positive Gespraumlchsebene da die Eigentuumlshymer uumlber die Einfuumlhrung des Sanierungsrechts im Programmgebiet nicht sonderlich erfreut waren Im Verlauf der Programmumsetzung haben sich auf Akteursebene jedoch auch neue Kommunikationsebeshynen entwickelt Vor allem die juumlngere Generation steht der Institutionalisierung vorhandener Strukturen wie der Stadtteilvertretung und dem Gewerbestammtisch skeptisch gegenuumlber will sich in diesen Gremien ausdruumlcklich nicht engagieren und bevorzugt andere Formen der Beteiligung Eine nachhaltige Kommunikashytion und tragfaumlhige Strukturen im Gebiet haumlngen daher maszliggeblich davon ab ob es gelingt neue Ziel- und Akteursgruppen dauerhaft fuumlr eine aktive Teilhabe an der Gebietsentwicklung zu interessieren
Kerstin Schroumlder Bezirk Spandau
Evaluation der Managementstrukturen bewaumlhrte Formate Empfehlungen fuumlr eine Verstetigung Essenziell fuumlr die Arbeit des Citymanagements in der Karl-Marx-Straszlige ist ein langer Atem und die gute Vernetshyzung mit den Stadtentwicklungsprozessen Besonders erfolgreich sind Formate wie das Standortexposeacute und die jaumlhrliche Standorttour fuumlr Projektentwickler und Standorteigentuumlmer um Entwicklung und Potenziale im Proshygrammgebiet staumlrker bekannt zu machen Diese Angebote dienen zur Aktivierung und Mobilisierung beduumlrfen jedoch keiner Verstetigung Kontinuitaumlt hingegen ist kuumlnftig jedoch denkbar hinsichtlich der bereits jetzt regelmaumlshyszligigen Treffen von Immobilieneigentuumlmern und Projektentwicklern Das Baustellenmarketing-management begleitet die ndash zugegebenermaszligen umfangreichen - Baumaszlignahmen in der Karl-Marx-Straszlige ist jedoch eine investitionsbegleitende Maszlignahme und kuumlnftig nicht mehr erforderlich Das Citymanagement dient hier als Vermittler als Informations- und Kontaktstelle und unterstuumltzt den Informatishyonsfluss zwischen Eigentuumlmern Haumlndlern Verwaltung und Baufirmen Weitere Aufgaben des Citymanagements welche direkt an klassische Aufgaben der Wirtschaftsfoumlrderung anknuumlpfen koumlnnen nach Abschluss der Programshymumsetzung auch wieder in diesem Bereich angesiedelt werden
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Sicherung von gemeinsamen Zielen unter besonderen Rahmenbedingungen Die Marzahner Promenade ist ein Aktives Zentrum mit einem besonderen Profil zwischen Eastgate und Freizeitforum Marzahn Eigentuumlmer und Hauptakteur im Programmgebiet ist eine groszlige Wohnungsshybaugenossenschaft Gemeinsames Ziel ist die Qualifikation des oumlffentlichen Raumes und die Sicherung einer Funktionsvielfalt im Kontext der Wohnnutzung Es hat sich gezeigt dass eine Prozesskontinuitaumlt auch unter diesen Rahmenbedingungen in hohem Maszlig abhaumlngig ist von einer personellen Kontinuitaumlt nicht nur seitens des Bezirkes und der Prozesssteuerung sondern vor allem auch seitens des Wohshynungsunternehmens um gemeinsame Ziele auch gemeinsam umsetzen zu koumlnnen
Gaby Morr BSM mbH Prozesssteuerung Marzahner Promenade
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Ausblick
Der rote Faden des Programms ndash Zusammenfassung und Ausblick Gudrun Matthes und Hathumar Drost reflektierten die Themen und Diskussionen der Vortraumlge Rundgaumlnge und Diskussionsrunden im Zwiegespraumlch Dieser geshymeinsame Ruumlckblick galt zunaumlchst den Grundlagen ndash den messbaren Veraumlnderungen in den Programmshygebieten wie Einwohnerentwicklung Sozialstatus der Gebiete und veraumlnderte Rahmenbedingungen im Einshyzelhandel die Auswirkungen auf die Funktionalitaumlt und Gestaltung der Zentren haben Das Anwachsen der Einwohnerzahl und die Investitionen Privater und der oumlffentlichen Hand gehen mit positiven Veraumlnderunshygen der Sozialstruktur und der Kaufkraft einher ndash dieshyse Entwicklungen waren zum Programmstart im Jahr 2008 nicht absehbar Es zeigt sich in den Foumlrdergebieshyten immer deutlicher dass diese Zentren nicht nur als Einzelhandels- und Gewerbestandorte sondern ebenso auch als lebendige Wohnorte weiter an Attraktivitaumlt gewinnen Das Programm Aktive Zentren hat durch die Investition in bessere baulich-raumlumliche Rahmenshybedingungen aber auch durch die Unterstuumltzung der Akteure vor Ort zu dieser Entwicklung beigetragen Dashybei kam es vor allem darauf an die Situation die Beshysonderheiten vor Ort als Potenzial fuumlr Veraumlnderung zu nutzen Mit Handlungsgrundlagen wie den bezirklichen Einzelhandels- und Gewerbeflaumlchenkonzepten ISEKs
Geschaumlftsstraszligenkonzepten und Satzungen nach Baushygesetzbuch verfuumlgen die Programmgebiete uumlber einen differenzierten Uumlberblick uumlber Rahmenbedingungen und Entwicklungen Sie besitzen damit jedoch vor allem auch Handlungsspielraumlume zur Steuerung des Branshychenmix zur Etablierung weiterer Funktionen und zur zukunftsfaumlhigen Gestaltung der Zentren Mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen heiszligt es auch weiterhin verantwortungsvoll und weitsichtig zu handeln Moumlgshylichkeiten fuumlr Kooperationen vor Ort zu nutzen und vor allem die lokalen Akteure in die Prozesse zu involvieren Neue Entwicklungen wie zum Beispiel die Situation der gefluumlchteten Menschen am Landesamt fuumlr Gesundheit und Soziales in der Turmstraszlige erforderten Toleranz Hilfsbereitschaft und neue Prioritaumltensetzungen im Allshytag Diese Bereitschaft zur Flexibilitaumlt zur Kommunikashytion und zum integrierten Handeln ndash verwaltungsintern und vor Ort - sind besondere Erfahrungen aus der bisshyherigen Programmumsetzung Diese tragen entscheishydend zur positiven Zwischenbilanz der Aktiven Zentren 2016 bei daruumlber hinaus bilden sie auch einen roten Faden fuumlr die kommenden Programmjahre
24 Gudrun Matthes Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt und Hathumar Drost complan Kommunalberatung
Programmgebiet Turmstraszlige Fassadengestaltung
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Gebietsrundgang II
Stadtteilladen in der Krefelder Straszlige
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Im Dialog - Werkstattgespraumlche
Workshop 1 ndashGrundlagen schaffen(und weiterentwickeln) Integrierte Handlungs- und Entwicklungsansaumltze Konzepte und Strategien
Welche bisherigen Interventionen Maszlignahmen und Inshystrumente waren mit Blick auf die Ziele des Programms Aktive Zentren und auf lokale Handlungsbedarfe beshysonders erfolgreich Haben sich im Verlauf der Proshygrammumsetzung Zielsetzungen und Schwerpunkte veraumlndert Diese Fragen nach integrierten Strategien und Handshylungsansaumltzen nach erfolgversprechenden Instrushymenten und Beispielen aus den Programmgebieten standen im Mittelpunkt der Diskussion im Workshop 1 der durch Armin Busch (complan Kommunalberatung) moderiert wurde
ISEK-Fortschreibung - Reflexion von Strategien Zielsetshyzungen und Instrumenten Die ISEK-Fortschreibungen fuumlr die Programmgebiete Muumlllerstraszlige und Turmstraszlige sind abgeschlossen Zieshyle wurden nicht wesentlich veraumlndert Nachsteuerungsshybedarfe bestehen allerdings in den Themenbereichen GeschaumlftsstraszligenmanagementHandel und aus gegeshybenem Anlass Wohnen und soziale Infrastruktur Als weitere Handlungsgrundlagen wurden in beiden Gebieshyten Geschaumlftsstraszligenkonzepte erstellt die kontinuiershylich weiterentwickelt werden Zur Sicherung der Wohnfunktion wurden Bestandssishycherungsstrategien erarbeitet und Milieuschutzgebieshyte beschlossen Ergaumlnzend werden nun Konzepte zur Staumlrkung und Qualifizierung der sozialen und gruumlnen Infrastruktur (SIKos) erstellt
Stephan Lange und Mandy Adam
Bezirksamt Mitte
Teilnehmer im Workshop 1
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Vermittlung des Geschaumlftsstraszligenkonzeptes Die Geschaumlftsstraszligenkonzepte fuumlr die Turm- und die Muumlllerstraszlige sind neben dem Geschaumlftsstraszligenshymanagement ein wichtiges Instrument im Programmgebiet Fuumlr die Turmstraszlige wurde zusaumltzlich eine Kurzfassung des Geschaumlftsstraszligenkonzeptes mit einem Uumlberblick uumlber die Haumlndlerstruktur und einem Ampelsystem erstellt welches branchenbezogen Angebotsluumlcken oder Uumlberangebote aufzeigt Als weishyteres Beratungsinstrument wird derzeit fuumlr die Turmstraszlige eine Gestaltungsfibel erstellt Hier wurden auf Grundlage einer differenzierten Analyse und Bewertung Leitlinien zur Gestaltung von Gebaumluden und Fassaden erarbeitet
Stephan Lange und Mandy Adam Bezirksamt Mitte
Rolle von Kommunikation und Beteiligung Im Rahmen der ISEK-Fortschreibungen spielte die Vermittlung der Moumlglichkeiten und der Grenzen des Programms Aktive Zentren eine besondere Rolle Auch eine umfassende Beteiligung und Kommunikashytion von Planungen und Umsetzungsschritten haben sich bewaumlhrt So wurde bei der Umgestaltung des Zeppelinplatzes ein diskursives Planverfahren gewaumlhlt Der Zeit- und Arbeitsaufwand war besonders hoch fuumlhrte aber auch zu interessenskonformen Ergebnissen fuumlr alle Nutzergruppen Die Haumlndlergemeinschaft wird finanziell unterstuumltzt Die Arbeit kann so zunaumlchst gesichert werden in der Hoffnung dass sich die Standortgemeinschaft eV nach Etablierung im Gebiet durch ihre Vereinsshybeitraumlge selbst tragen kann
Stephan Lange und Mandy Adam Bezirksamt Mitte
Lokale Akteursnetzwerke fruumlhzeitig etablieren und nachhaltig unterstuumltzen Im Rahmen der ISEK-Erstellung fanden zwei gut besuchte oumlffentliche Veranstaltungen statt Die Gewinnung lokaler Akteure welche sich kontinuierlich fuumlr das Programmgebiet engagieren ist ein langwieriger Prozess Im Programmgebiet besteht seit 2015 der Verein Zukunft Resi - rundherum eV ein Zusammenschluss aus mittlerweile 40 Haumlndlern der zunehmend in die weitere Gebietsentshywicklung einbezogen wird
Renate Villnow Bezirksamt Reinickendorf
Im Dialog - Werkstattgespraumlche
Vermittlung von Strategien und Umshysetzungsprozessen Strategien und Konzepte sind fuumlr Beshywohner und Gewerbetreibende oftshymals zu abstrakt auch ein Verstaumlndshynis fuumlr Umsetzungsprozesse fehlt oft So fuumlhlen sich viele Akteure nicht ernst genommen wenn nach Abshyschluss des ISEK-Prozesses weitere vertiefende Konzepte erstellt werden muumlssen und die bereits geaumluszligerten Wuumlnsche nicht zeitnah umgesetzt werden Hier ist eine fruumlhzeitige und buumlrgernahe Vermittlungsarbeit geshyfragt
Renate Villnow
Bezirksamt Reinickendorf
Vorhandene Netzwerke und Initiativen im Prozess mitnehmen Netzwerke wie die IG Doumlrpfeldstraszlige und meinAdlershofde sind wichtige Akteure im Gebiet und leisteten mit ihrem Know-how zum Gebiet einen wichtigen Beitrag im Rahmen der ISEK-Erstellung Eine ausgewogeshyne Beruumlcksichtigung aller Interessen gestaltete sich anfangs jedoch schwierig Es traten immer wieder Konshyflikte zwischen den Interessengemeinschaften auf gegenuumlber den Vertretern des Bezirksamtes besteht daruumlber hinaus ein generelles Miszligtrauen Um innerhalb der Akteurslandschaft einen Interessenausgleich zu sichern wurde in einer oumlffentlichen Veranstaltung ein Kiezbeirat gewaumlhlt Das Geschaumlftsstraszligenmashynagement und der Gebietsbeauftragte sind wichtige Ansprechpartner und Mittler im Programmgebiet ndash oberstes Ziel bleibt jedoch dass Vertrauen der lokalen Akteure und Initiativen zu gewinnen und diese in einem transparenten Umsetzungsprozess mitzunehmen
Udo Zaschel Bezirksamt Treptow-Koumlpenick
Kontinuierliche Einbeziehung der Eigentuumlmer Eine fruumlhzeitige Kontaktaufnahme mit den Eigentuumlmern ist bei sich abzeichnenden Veraumlnderungen in der Angebotsstrukshytur von besonderer Bedeutung um Entwicklungen positiv steuern zu koumlnnen Ein gutes Beispiel hierfuumlr ist die Verhinshyderung der Eroumlffnung eines weiteren Wettbuumlros in zentraler Geschaumlftslage Erfolgreich war hier neben einem konsequenshyten Instrumenteneinsatz (Sanierungsrecht) die fruumlhzeitige und kontinuierliche Ansprache der Eigentuumlmer Der Austausch mit den Eigentuumlmern wird dann problematisch wenn es sich um Gesellschaften handelt - hier stoszligen sowohl Geschaumlftsstraszligenshymanagement als auchGeschaumlftsstraszligenkonzepte an Grenzen Wichtig ist die fruumlhzeitige Information zB uumlber die TIM - Turmshystraszligen-Initiative-Moabit uumlber frei werdende Gewerbeflaumlchen noch bevor diese am Immobilienmarkt angeboten werden Die Eigentuumlmer koumlnnen dann fruumlhzeitig kontaktiert und entspreshychend beraten werden
Stephan Lange und Mandy Adam
Bezirksamt Mitte
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Workshop 2 ndash
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Akteure begeistern Identitaumlten staumlrken Management- und Akteursstrukturen vor Ort
Ina Zerche (complan Kommunalberatung) moderierte den Workshop 2 der die Management- und Akteursshystrukturen vor Ort erfolgreiche Strategien und lokale Kooperationen thematisierte Von besonderem Interesshyse war die Diskussion der Fragen nach beguumlnstigenden Rahmenbedingungen fuumlr eine foumlrdermittelunabhaumlngishyge Verstetigung lokaler Strukturen sowie nach der Rolle von Verwaltung und Politik
Sektoral uumlbergreifendes Verwaltungshandeln Die Umsetzung der Programmziele die Vorshybereitung und Begleitung der Maszlignahmen hat das fachamtsuumlbergreifende Denken und integrierte Verwaltungshandeln im Bezirkshysamt gefordert ndash auch dies gilt es dauerhaft zu verstetigen
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Workshop 2
Ehrenamtliche Strukturen Die Verstetigung des Kommunikations- und Beteiligungsprozesses in den Aktiven Zentren kann nicht ausshyschlieszliglich auf ehrenamtlichen Strukturen basieren ndash dies wird dauerhaft nicht funktionieren Hier sind Profis gefragt - Institutionen Fachaumlmter und externe Dienstleister mit entsprechender Expertise koumlnnen diese Aufshygaben uumlbernehmen benoumltigen fuumlr diese Aufgabe jedoch Zeit und eine angemessene Mittelausstattung
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Im Dialog - Werkstattgespraumlche
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Viele Akteure ndash Ziele sichern durch klare Regeln und konseshyquente Kommunikation Die konstruktive Einbindung der zum Teil seit langem besteshyhenden Initiativen war zum Programmstart in der Bahnhofshystraszlige eine Herausforderung eine extrem vielschichtige Akshyteursstruktur war bdquounter einen Hut zu bringenldquo Zur Loumlsung dieser Aufgabe sind feste Ansprechpartner und klare Regeln essentiell die von allen Beteiligten konsequent eingehalten bzw durchgesetzt werden muumlssen Gleichzeitig ist es wichtig die Akteure sbquoabzuholenlsquo und alle Beteiligten im gleichen Maszlig wahrzunehmen Auch die inshyterne Kommunikation muss konstant und konsequent sein um nach auszligen mit einer Stimme zu sprechen Sobald diese Regeln gesetzt und eingespielt sind ist die eigenverantwortshyliche Zusammenarbeit der Akteure ndash zB in thematischen Arbeitskreisen ndash zielfuumlhrend Durch die Gewinnung neuer unbefangener Akteure koumlnnen neue Impulse im Prozess geshysetzt werden ndash der Blick von auszligen war vor allem in bdquoverfahshyrenenldquo Situationen hilfreich
Anja Kraatz Bezirk Tempelhof-Schoumlneberg
Verstetigung selbsttragender Strukturen fruumlhzeitig unterstuumltzen Die Umsetzung des Programms Aktive Zentren wurde in der City West von Anfang an durch das GRW-finanshyzierte Regionalmanagement flankiert welches auf Wirtschaftsfoumlrderung und Standortentwicklung fokussiert Die Akteure in der City West sind daruumlber hinaus oft finanzstark und in unterschiedlichen Netzwerken ua der AG City organisiert Auch hier sind meist Einzelpersonen Triebkraumlfte der Entwicklung institutionalisierte Akteursstrukturen hingegen sind kein Garant fuumlr eine Verstetigung von Projekten und Prozessen Sobald tatshykraumlftige Akteure sich zuruumlckziehen ist die Struktur oft auch mit oumlffentlichen Mitteln nicht langfristig zu retten Die Bereitschaft private Mittel in den Prozess einzubringen ist bisher gering Begruumlndung der Eigentuumlmer ist dass bdquoman ja schon in die eigenen Objekte investiereldquo Auch das Ergebnis einer Eigentuumlmerbefragung zum Thema bdquoWas koumlnnte die Bereitschaft erhoumlhen sich mit privaten Mitteln an oumlffentlichen Maszlignahmen zu beteiligenldquo blieb hier unklar ndash wirklich wichtig bleibt jedoch den Kommunikations- und Informationsfluss zu verstetigen Bewaumlhrt haben sich vor allem Kooperationsprojekte zur Einbindung von Eigentuumlmern und lokalen Institutioshynen Beispiele hierfuumlr sind die Kunstprojekte zur Bahnbruumlckenbeleuchtung und die gemeinsame Aufwertung des oumlffentlichen Raumes im Umfeld der TU und UdK (Marke Campus Charlottenburg)
Paul-Martin Richter Planergemeinschaft eG Prozesssteuerung City West
Neue Mitstreiter gewinnen Frau Ross ergaumlnzt den Blick auf die City West In den vergangenen 3-4 Jahren kann die AG City auf einen sprunghaften Mitgliederzugewinn zushyruumlckblicken Die mittlerweile mehr als 430 Mitglieshyder finanzieren mit ihren Beitraumlgen eine eigene Geschaumlftsstelle des Vereins ndash ein gelungener Weg Kommunikation und Beteiligung am Entwickshylungsprozess dauerhaft zu etablieren Im Vergleich dazu existieren im Programmgebiet Doumlrpfeldstraszlige nur ca 126 Gewerbeeinheiten Der Aufbau einer aumlhnlich mitgliederstarken Vereinishygung die sich selbst organisiert und finanziert ist eher unwahrscheinlich ndash hier muumlssen andere Wege der Mobilisierung und dauerhaften Beteiligung gefunden werden
Regina Ross Geschaumlftsstraszligenmanagement
Doumlrpfeldstraszlige
Kleinteilige Strukturen und der bdquokurze Drahtldquo zum Eigentuumlmer Die Kleinteiligkeit der Strukturen in der Wilhelmstadt ist eine Chance fuumlr schnelle und direkte Kommunikatishyon - die Ansprache ist dadurch jedoch auch aufwendig Die Moumlglichkeit den Gebietsfonds zur Finanzierung kleinerer Investitionen ins Gespraumlch einzubringen unterstuumltzt eine positive Gespraumlchsebene da die Eigentuumlshymer uumlber die Einfuumlhrung des Sanierungsrechts im Programmgebiet nicht sonderlich erfreut waren Im Verlauf der Programmumsetzung haben sich auf Akteursebene jedoch auch neue Kommunikationsebeshynen entwickelt Vor allem die juumlngere Generation steht der Institutionalisierung vorhandener Strukturen wie der Stadtteilvertretung und dem Gewerbestammtisch skeptisch gegenuumlber will sich in diesen Gremien ausdruumlcklich nicht engagieren und bevorzugt andere Formen der Beteiligung Eine nachhaltige Kommunikashytion und tragfaumlhige Strukturen im Gebiet haumlngen daher maszliggeblich davon ab ob es gelingt neue Ziel- und Akteursgruppen dauerhaft fuumlr eine aktive Teilhabe an der Gebietsentwicklung zu interessieren
Kerstin Schroumlder Bezirk Spandau
Evaluation der Managementstrukturen bewaumlhrte Formate Empfehlungen fuumlr eine Verstetigung Essenziell fuumlr die Arbeit des Citymanagements in der Karl-Marx-Straszlige ist ein langer Atem und die gute Vernetshyzung mit den Stadtentwicklungsprozessen Besonders erfolgreich sind Formate wie das Standortexposeacute und die jaumlhrliche Standorttour fuumlr Projektentwickler und Standorteigentuumlmer um Entwicklung und Potenziale im Proshygrammgebiet staumlrker bekannt zu machen Diese Angebote dienen zur Aktivierung und Mobilisierung beduumlrfen jedoch keiner Verstetigung Kontinuitaumlt hingegen ist kuumlnftig jedoch denkbar hinsichtlich der bereits jetzt regelmaumlshyszligigen Treffen von Immobilieneigentuumlmern und Projektentwicklern Das Baustellenmarketing-management begleitet die ndash zugegebenermaszligen umfangreichen - Baumaszlignahmen in der Karl-Marx-Straszlige ist jedoch eine investitionsbegleitende Maszlignahme und kuumlnftig nicht mehr erforderlich Das Citymanagement dient hier als Vermittler als Informations- und Kontaktstelle und unterstuumltzt den Informatishyonsfluss zwischen Eigentuumlmern Haumlndlern Verwaltung und Baufirmen Weitere Aufgaben des Citymanagements welche direkt an klassische Aufgaben der Wirtschaftsfoumlrderung anknuumlpfen koumlnnen nach Abschluss der Programshymumsetzung auch wieder in diesem Bereich angesiedelt werden
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Sicherung von gemeinsamen Zielen unter besonderen Rahmenbedingungen Die Marzahner Promenade ist ein Aktives Zentrum mit einem besonderen Profil zwischen Eastgate und Freizeitforum Marzahn Eigentuumlmer und Hauptakteur im Programmgebiet ist eine groszlige Wohnungsshybaugenossenschaft Gemeinsames Ziel ist die Qualifikation des oumlffentlichen Raumes und die Sicherung einer Funktionsvielfalt im Kontext der Wohnnutzung Es hat sich gezeigt dass eine Prozesskontinuitaumlt auch unter diesen Rahmenbedingungen in hohem Maszlig abhaumlngig ist von einer personellen Kontinuitaumlt nicht nur seitens des Bezirkes und der Prozesssteuerung sondern vor allem auch seitens des Wohshynungsunternehmens um gemeinsame Ziele auch gemeinsam umsetzen zu koumlnnen
Gaby Morr BSM mbH Prozesssteuerung Marzahner Promenade
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Ausblick
Der rote Faden des Programms ndash Zusammenfassung und Ausblick Gudrun Matthes und Hathumar Drost reflektierten die Themen und Diskussionen der Vortraumlge Rundgaumlnge und Diskussionsrunden im Zwiegespraumlch Dieser geshymeinsame Ruumlckblick galt zunaumlchst den Grundlagen ndash den messbaren Veraumlnderungen in den Programmshygebieten wie Einwohnerentwicklung Sozialstatus der Gebiete und veraumlnderte Rahmenbedingungen im Einshyzelhandel die Auswirkungen auf die Funktionalitaumlt und Gestaltung der Zentren haben Das Anwachsen der Einwohnerzahl und die Investitionen Privater und der oumlffentlichen Hand gehen mit positiven Veraumlnderunshygen der Sozialstruktur und der Kaufkraft einher ndash dieshyse Entwicklungen waren zum Programmstart im Jahr 2008 nicht absehbar Es zeigt sich in den Foumlrdergebieshyten immer deutlicher dass diese Zentren nicht nur als Einzelhandels- und Gewerbestandorte sondern ebenso auch als lebendige Wohnorte weiter an Attraktivitaumlt gewinnen Das Programm Aktive Zentren hat durch die Investition in bessere baulich-raumlumliche Rahmenshybedingungen aber auch durch die Unterstuumltzung der Akteure vor Ort zu dieser Entwicklung beigetragen Dashybei kam es vor allem darauf an die Situation die Beshysonderheiten vor Ort als Potenzial fuumlr Veraumlnderung zu nutzen Mit Handlungsgrundlagen wie den bezirklichen Einzelhandels- und Gewerbeflaumlchenkonzepten ISEKs
Geschaumlftsstraszligenkonzepten und Satzungen nach Baushygesetzbuch verfuumlgen die Programmgebiete uumlber einen differenzierten Uumlberblick uumlber Rahmenbedingungen und Entwicklungen Sie besitzen damit jedoch vor allem auch Handlungsspielraumlume zur Steuerung des Branshychenmix zur Etablierung weiterer Funktionen und zur zukunftsfaumlhigen Gestaltung der Zentren Mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen heiszligt es auch weiterhin verantwortungsvoll und weitsichtig zu handeln Moumlgshylichkeiten fuumlr Kooperationen vor Ort zu nutzen und vor allem die lokalen Akteure in die Prozesse zu involvieren Neue Entwicklungen wie zum Beispiel die Situation der gefluumlchteten Menschen am Landesamt fuumlr Gesundheit und Soziales in der Turmstraszlige erforderten Toleranz Hilfsbereitschaft und neue Prioritaumltensetzungen im Allshytag Diese Bereitschaft zur Flexibilitaumlt zur Kommunikashytion und zum integrierten Handeln ndash verwaltungsintern und vor Ort - sind besondere Erfahrungen aus der bisshyherigen Programmumsetzung Diese tragen entscheishydend zur positiven Zwischenbilanz der Aktiven Zentren 2016 bei daruumlber hinaus bilden sie auch einen roten Faden fuumlr die kommenden Programmjahre
24 Gudrun Matthes Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt und Hathumar Drost complan Kommunalberatung
Programmgebiet Turmstraszlige Fassadengestaltung
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Im Dialog - Werkstattgespraumlche
Workshop 1 ndashGrundlagen schaffen(und weiterentwickeln) Integrierte Handlungs- und Entwicklungsansaumltze Konzepte und Strategien
Welche bisherigen Interventionen Maszlignahmen und Inshystrumente waren mit Blick auf die Ziele des Programms Aktive Zentren und auf lokale Handlungsbedarfe beshysonders erfolgreich Haben sich im Verlauf der Proshygrammumsetzung Zielsetzungen und Schwerpunkte veraumlndert Diese Fragen nach integrierten Strategien und Handshylungsansaumltzen nach erfolgversprechenden Instrushymenten und Beispielen aus den Programmgebieten standen im Mittelpunkt der Diskussion im Workshop 1 der durch Armin Busch (complan Kommunalberatung) moderiert wurde
ISEK-Fortschreibung - Reflexion von Strategien Zielsetshyzungen und Instrumenten Die ISEK-Fortschreibungen fuumlr die Programmgebiete Muumlllerstraszlige und Turmstraszlige sind abgeschlossen Zieshyle wurden nicht wesentlich veraumlndert Nachsteuerungsshybedarfe bestehen allerdings in den Themenbereichen GeschaumlftsstraszligenmanagementHandel und aus gegeshybenem Anlass Wohnen und soziale Infrastruktur Als weitere Handlungsgrundlagen wurden in beiden Gebieshyten Geschaumlftsstraszligenkonzepte erstellt die kontinuiershylich weiterentwickelt werden Zur Sicherung der Wohnfunktion wurden Bestandssishycherungsstrategien erarbeitet und Milieuschutzgebieshyte beschlossen Ergaumlnzend werden nun Konzepte zur Staumlrkung und Qualifizierung der sozialen und gruumlnen Infrastruktur (SIKos) erstellt
Stephan Lange und Mandy Adam
Bezirksamt Mitte
Teilnehmer im Workshop 1
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Vermittlung des Geschaumlftsstraszligenkonzeptes Die Geschaumlftsstraszligenkonzepte fuumlr die Turm- und die Muumlllerstraszlige sind neben dem Geschaumlftsstraszligenshymanagement ein wichtiges Instrument im Programmgebiet Fuumlr die Turmstraszlige wurde zusaumltzlich eine Kurzfassung des Geschaumlftsstraszligenkonzeptes mit einem Uumlberblick uumlber die Haumlndlerstruktur und einem Ampelsystem erstellt welches branchenbezogen Angebotsluumlcken oder Uumlberangebote aufzeigt Als weishyteres Beratungsinstrument wird derzeit fuumlr die Turmstraszlige eine Gestaltungsfibel erstellt Hier wurden auf Grundlage einer differenzierten Analyse und Bewertung Leitlinien zur Gestaltung von Gebaumluden und Fassaden erarbeitet
Stephan Lange und Mandy Adam Bezirksamt Mitte
Rolle von Kommunikation und Beteiligung Im Rahmen der ISEK-Fortschreibungen spielte die Vermittlung der Moumlglichkeiten und der Grenzen des Programms Aktive Zentren eine besondere Rolle Auch eine umfassende Beteiligung und Kommunikashytion von Planungen und Umsetzungsschritten haben sich bewaumlhrt So wurde bei der Umgestaltung des Zeppelinplatzes ein diskursives Planverfahren gewaumlhlt Der Zeit- und Arbeitsaufwand war besonders hoch fuumlhrte aber auch zu interessenskonformen Ergebnissen fuumlr alle Nutzergruppen Die Haumlndlergemeinschaft wird finanziell unterstuumltzt Die Arbeit kann so zunaumlchst gesichert werden in der Hoffnung dass sich die Standortgemeinschaft eV nach Etablierung im Gebiet durch ihre Vereinsshybeitraumlge selbst tragen kann
Stephan Lange und Mandy Adam Bezirksamt Mitte
Lokale Akteursnetzwerke fruumlhzeitig etablieren und nachhaltig unterstuumltzen Im Rahmen der ISEK-Erstellung fanden zwei gut besuchte oumlffentliche Veranstaltungen statt Die Gewinnung lokaler Akteure welche sich kontinuierlich fuumlr das Programmgebiet engagieren ist ein langwieriger Prozess Im Programmgebiet besteht seit 2015 der Verein Zukunft Resi - rundherum eV ein Zusammenschluss aus mittlerweile 40 Haumlndlern der zunehmend in die weitere Gebietsentshywicklung einbezogen wird
Renate Villnow Bezirksamt Reinickendorf
Im Dialog - Werkstattgespraumlche
Vermittlung von Strategien und Umshysetzungsprozessen Strategien und Konzepte sind fuumlr Beshywohner und Gewerbetreibende oftshymals zu abstrakt auch ein Verstaumlndshynis fuumlr Umsetzungsprozesse fehlt oft So fuumlhlen sich viele Akteure nicht ernst genommen wenn nach Abshyschluss des ISEK-Prozesses weitere vertiefende Konzepte erstellt werden muumlssen und die bereits geaumluszligerten Wuumlnsche nicht zeitnah umgesetzt werden Hier ist eine fruumlhzeitige und buumlrgernahe Vermittlungsarbeit geshyfragt
Renate Villnow
Bezirksamt Reinickendorf
Vorhandene Netzwerke und Initiativen im Prozess mitnehmen Netzwerke wie die IG Doumlrpfeldstraszlige und meinAdlershofde sind wichtige Akteure im Gebiet und leisteten mit ihrem Know-how zum Gebiet einen wichtigen Beitrag im Rahmen der ISEK-Erstellung Eine ausgewogeshyne Beruumlcksichtigung aller Interessen gestaltete sich anfangs jedoch schwierig Es traten immer wieder Konshyflikte zwischen den Interessengemeinschaften auf gegenuumlber den Vertretern des Bezirksamtes besteht daruumlber hinaus ein generelles Miszligtrauen Um innerhalb der Akteurslandschaft einen Interessenausgleich zu sichern wurde in einer oumlffentlichen Veranstaltung ein Kiezbeirat gewaumlhlt Das Geschaumlftsstraszligenmashynagement und der Gebietsbeauftragte sind wichtige Ansprechpartner und Mittler im Programmgebiet ndash oberstes Ziel bleibt jedoch dass Vertrauen der lokalen Akteure und Initiativen zu gewinnen und diese in einem transparenten Umsetzungsprozess mitzunehmen
Udo Zaschel Bezirksamt Treptow-Koumlpenick
Kontinuierliche Einbeziehung der Eigentuumlmer Eine fruumlhzeitige Kontaktaufnahme mit den Eigentuumlmern ist bei sich abzeichnenden Veraumlnderungen in der Angebotsstrukshytur von besonderer Bedeutung um Entwicklungen positiv steuern zu koumlnnen Ein gutes Beispiel hierfuumlr ist die Verhinshyderung der Eroumlffnung eines weiteren Wettbuumlros in zentraler Geschaumlftslage Erfolgreich war hier neben einem konsequenshyten Instrumenteneinsatz (Sanierungsrecht) die fruumlhzeitige und kontinuierliche Ansprache der Eigentuumlmer Der Austausch mit den Eigentuumlmern wird dann problematisch wenn es sich um Gesellschaften handelt - hier stoszligen sowohl Geschaumlftsstraszligenshymanagement als auchGeschaumlftsstraszligenkonzepte an Grenzen Wichtig ist die fruumlhzeitige Information zB uumlber die TIM - Turmshystraszligen-Initiative-Moabit uumlber frei werdende Gewerbeflaumlchen noch bevor diese am Immobilienmarkt angeboten werden Die Eigentuumlmer koumlnnen dann fruumlhzeitig kontaktiert und entspreshychend beraten werden
Stephan Lange und Mandy Adam
Bezirksamt Mitte
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Workshop 2 ndash
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Akteure begeistern Identitaumlten staumlrken Management- und Akteursstrukturen vor Ort
Ina Zerche (complan Kommunalberatung) moderierte den Workshop 2 der die Management- und Akteursshystrukturen vor Ort erfolgreiche Strategien und lokale Kooperationen thematisierte Von besonderem Interesshyse war die Diskussion der Fragen nach beguumlnstigenden Rahmenbedingungen fuumlr eine foumlrdermittelunabhaumlngishyge Verstetigung lokaler Strukturen sowie nach der Rolle von Verwaltung und Politik
Sektoral uumlbergreifendes Verwaltungshandeln Die Umsetzung der Programmziele die Vorshybereitung und Begleitung der Maszlignahmen hat das fachamtsuumlbergreifende Denken und integrierte Verwaltungshandeln im Bezirkshysamt gefordert ndash auch dies gilt es dauerhaft zu verstetigen
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Workshop 2
Ehrenamtliche Strukturen Die Verstetigung des Kommunikations- und Beteiligungsprozesses in den Aktiven Zentren kann nicht ausshyschlieszliglich auf ehrenamtlichen Strukturen basieren ndash dies wird dauerhaft nicht funktionieren Hier sind Profis gefragt - Institutionen Fachaumlmter und externe Dienstleister mit entsprechender Expertise koumlnnen diese Aufshygaben uumlbernehmen benoumltigen fuumlr diese Aufgabe jedoch Zeit und eine angemessene Mittelausstattung
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Im Dialog - Werkstattgespraumlche
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Viele Akteure ndash Ziele sichern durch klare Regeln und konseshyquente Kommunikation Die konstruktive Einbindung der zum Teil seit langem besteshyhenden Initiativen war zum Programmstart in der Bahnhofshystraszlige eine Herausforderung eine extrem vielschichtige Akshyteursstruktur war bdquounter einen Hut zu bringenldquo Zur Loumlsung dieser Aufgabe sind feste Ansprechpartner und klare Regeln essentiell die von allen Beteiligten konsequent eingehalten bzw durchgesetzt werden muumlssen Gleichzeitig ist es wichtig die Akteure sbquoabzuholenlsquo und alle Beteiligten im gleichen Maszlig wahrzunehmen Auch die inshyterne Kommunikation muss konstant und konsequent sein um nach auszligen mit einer Stimme zu sprechen Sobald diese Regeln gesetzt und eingespielt sind ist die eigenverantwortshyliche Zusammenarbeit der Akteure ndash zB in thematischen Arbeitskreisen ndash zielfuumlhrend Durch die Gewinnung neuer unbefangener Akteure koumlnnen neue Impulse im Prozess geshysetzt werden ndash der Blick von auszligen war vor allem in bdquoverfahshyrenenldquo Situationen hilfreich
Anja Kraatz Bezirk Tempelhof-Schoumlneberg
Verstetigung selbsttragender Strukturen fruumlhzeitig unterstuumltzen Die Umsetzung des Programms Aktive Zentren wurde in der City West von Anfang an durch das GRW-finanshyzierte Regionalmanagement flankiert welches auf Wirtschaftsfoumlrderung und Standortentwicklung fokussiert Die Akteure in der City West sind daruumlber hinaus oft finanzstark und in unterschiedlichen Netzwerken ua der AG City organisiert Auch hier sind meist Einzelpersonen Triebkraumlfte der Entwicklung institutionalisierte Akteursstrukturen hingegen sind kein Garant fuumlr eine Verstetigung von Projekten und Prozessen Sobald tatshykraumlftige Akteure sich zuruumlckziehen ist die Struktur oft auch mit oumlffentlichen Mitteln nicht langfristig zu retten Die Bereitschaft private Mittel in den Prozess einzubringen ist bisher gering Begruumlndung der Eigentuumlmer ist dass bdquoman ja schon in die eigenen Objekte investiereldquo Auch das Ergebnis einer Eigentuumlmerbefragung zum Thema bdquoWas koumlnnte die Bereitschaft erhoumlhen sich mit privaten Mitteln an oumlffentlichen Maszlignahmen zu beteiligenldquo blieb hier unklar ndash wirklich wichtig bleibt jedoch den Kommunikations- und Informationsfluss zu verstetigen Bewaumlhrt haben sich vor allem Kooperationsprojekte zur Einbindung von Eigentuumlmern und lokalen Institutioshynen Beispiele hierfuumlr sind die Kunstprojekte zur Bahnbruumlckenbeleuchtung und die gemeinsame Aufwertung des oumlffentlichen Raumes im Umfeld der TU und UdK (Marke Campus Charlottenburg)
Paul-Martin Richter Planergemeinschaft eG Prozesssteuerung City West
Neue Mitstreiter gewinnen Frau Ross ergaumlnzt den Blick auf die City West In den vergangenen 3-4 Jahren kann die AG City auf einen sprunghaften Mitgliederzugewinn zushyruumlckblicken Die mittlerweile mehr als 430 Mitglieshyder finanzieren mit ihren Beitraumlgen eine eigene Geschaumlftsstelle des Vereins ndash ein gelungener Weg Kommunikation und Beteiligung am Entwickshylungsprozess dauerhaft zu etablieren Im Vergleich dazu existieren im Programmgebiet Doumlrpfeldstraszlige nur ca 126 Gewerbeeinheiten Der Aufbau einer aumlhnlich mitgliederstarken Vereinishygung die sich selbst organisiert und finanziert ist eher unwahrscheinlich ndash hier muumlssen andere Wege der Mobilisierung und dauerhaften Beteiligung gefunden werden
Regina Ross Geschaumlftsstraszligenmanagement
Doumlrpfeldstraszlige
Kleinteilige Strukturen und der bdquokurze Drahtldquo zum Eigentuumlmer Die Kleinteiligkeit der Strukturen in der Wilhelmstadt ist eine Chance fuumlr schnelle und direkte Kommunikatishyon - die Ansprache ist dadurch jedoch auch aufwendig Die Moumlglichkeit den Gebietsfonds zur Finanzierung kleinerer Investitionen ins Gespraumlch einzubringen unterstuumltzt eine positive Gespraumlchsebene da die Eigentuumlshymer uumlber die Einfuumlhrung des Sanierungsrechts im Programmgebiet nicht sonderlich erfreut waren Im Verlauf der Programmumsetzung haben sich auf Akteursebene jedoch auch neue Kommunikationsebeshynen entwickelt Vor allem die juumlngere Generation steht der Institutionalisierung vorhandener Strukturen wie der Stadtteilvertretung und dem Gewerbestammtisch skeptisch gegenuumlber will sich in diesen Gremien ausdruumlcklich nicht engagieren und bevorzugt andere Formen der Beteiligung Eine nachhaltige Kommunikashytion und tragfaumlhige Strukturen im Gebiet haumlngen daher maszliggeblich davon ab ob es gelingt neue Ziel- und Akteursgruppen dauerhaft fuumlr eine aktive Teilhabe an der Gebietsentwicklung zu interessieren
Kerstin Schroumlder Bezirk Spandau
Evaluation der Managementstrukturen bewaumlhrte Formate Empfehlungen fuumlr eine Verstetigung Essenziell fuumlr die Arbeit des Citymanagements in der Karl-Marx-Straszlige ist ein langer Atem und die gute Vernetshyzung mit den Stadtentwicklungsprozessen Besonders erfolgreich sind Formate wie das Standortexposeacute und die jaumlhrliche Standorttour fuumlr Projektentwickler und Standorteigentuumlmer um Entwicklung und Potenziale im Proshygrammgebiet staumlrker bekannt zu machen Diese Angebote dienen zur Aktivierung und Mobilisierung beduumlrfen jedoch keiner Verstetigung Kontinuitaumlt hingegen ist kuumlnftig jedoch denkbar hinsichtlich der bereits jetzt regelmaumlshyszligigen Treffen von Immobilieneigentuumlmern und Projektentwicklern Das Baustellenmarketing-management begleitet die ndash zugegebenermaszligen umfangreichen - Baumaszlignahmen in der Karl-Marx-Straszlige ist jedoch eine investitionsbegleitende Maszlignahme und kuumlnftig nicht mehr erforderlich Das Citymanagement dient hier als Vermittler als Informations- und Kontaktstelle und unterstuumltzt den Informatishyonsfluss zwischen Eigentuumlmern Haumlndlern Verwaltung und Baufirmen Weitere Aufgaben des Citymanagements welche direkt an klassische Aufgaben der Wirtschaftsfoumlrderung anknuumlpfen koumlnnen nach Abschluss der Programshymumsetzung auch wieder in diesem Bereich angesiedelt werden
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Sicherung von gemeinsamen Zielen unter besonderen Rahmenbedingungen Die Marzahner Promenade ist ein Aktives Zentrum mit einem besonderen Profil zwischen Eastgate und Freizeitforum Marzahn Eigentuumlmer und Hauptakteur im Programmgebiet ist eine groszlige Wohnungsshybaugenossenschaft Gemeinsames Ziel ist die Qualifikation des oumlffentlichen Raumes und die Sicherung einer Funktionsvielfalt im Kontext der Wohnnutzung Es hat sich gezeigt dass eine Prozesskontinuitaumlt auch unter diesen Rahmenbedingungen in hohem Maszlig abhaumlngig ist von einer personellen Kontinuitaumlt nicht nur seitens des Bezirkes und der Prozesssteuerung sondern vor allem auch seitens des Wohshynungsunternehmens um gemeinsame Ziele auch gemeinsam umsetzen zu koumlnnen
Gaby Morr BSM mbH Prozesssteuerung Marzahner Promenade
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Ausblick
Der rote Faden des Programms ndash Zusammenfassung und Ausblick Gudrun Matthes und Hathumar Drost reflektierten die Themen und Diskussionen der Vortraumlge Rundgaumlnge und Diskussionsrunden im Zwiegespraumlch Dieser geshymeinsame Ruumlckblick galt zunaumlchst den Grundlagen ndash den messbaren Veraumlnderungen in den Programmshygebieten wie Einwohnerentwicklung Sozialstatus der Gebiete und veraumlnderte Rahmenbedingungen im Einshyzelhandel die Auswirkungen auf die Funktionalitaumlt und Gestaltung der Zentren haben Das Anwachsen der Einwohnerzahl und die Investitionen Privater und der oumlffentlichen Hand gehen mit positiven Veraumlnderunshygen der Sozialstruktur und der Kaufkraft einher ndash dieshyse Entwicklungen waren zum Programmstart im Jahr 2008 nicht absehbar Es zeigt sich in den Foumlrdergebieshyten immer deutlicher dass diese Zentren nicht nur als Einzelhandels- und Gewerbestandorte sondern ebenso auch als lebendige Wohnorte weiter an Attraktivitaumlt gewinnen Das Programm Aktive Zentren hat durch die Investition in bessere baulich-raumlumliche Rahmenshybedingungen aber auch durch die Unterstuumltzung der Akteure vor Ort zu dieser Entwicklung beigetragen Dashybei kam es vor allem darauf an die Situation die Beshysonderheiten vor Ort als Potenzial fuumlr Veraumlnderung zu nutzen Mit Handlungsgrundlagen wie den bezirklichen Einzelhandels- und Gewerbeflaumlchenkonzepten ISEKs
Geschaumlftsstraszligenkonzepten und Satzungen nach Baushygesetzbuch verfuumlgen die Programmgebiete uumlber einen differenzierten Uumlberblick uumlber Rahmenbedingungen und Entwicklungen Sie besitzen damit jedoch vor allem auch Handlungsspielraumlume zur Steuerung des Branshychenmix zur Etablierung weiterer Funktionen und zur zukunftsfaumlhigen Gestaltung der Zentren Mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen heiszligt es auch weiterhin verantwortungsvoll und weitsichtig zu handeln Moumlgshylichkeiten fuumlr Kooperationen vor Ort zu nutzen und vor allem die lokalen Akteure in die Prozesse zu involvieren Neue Entwicklungen wie zum Beispiel die Situation der gefluumlchteten Menschen am Landesamt fuumlr Gesundheit und Soziales in der Turmstraszlige erforderten Toleranz Hilfsbereitschaft und neue Prioritaumltensetzungen im Allshytag Diese Bereitschaft zur Flexibilitaumlt zur Kommunikashytion und zum integrierten Handeln ndash verwaltungsintern und vor Ort - sind besondere Erfahrungen aus der bisshyherigen Programmumsetzung Diese tragen entscheishydend zur positiven Zwischenbilanz der Aktiven Zentren 2016 bei daruumlber hinaus bilden sie auch einen roten Faden fuumlr die kommenden Programmjahre
24 Gudrun Matthes Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt und Hathumar Drost complan Kommunalberatung
Programmgebiet Turmstraszlige Fassadengestaltung
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19
Vermittlung des Geschaumlftsstraszligenkonzeptes Die Geschaumlftsstraszligenkonzepte fuumlr die Turm- und die Muumlllerstraszlige sind neben dem Geschaumlftsstraszligenshymanagement ein wichtiges Instrument im Programmgebiet Fuumlr die Turmstraszlige wurde zusaumltzlich eine Kurzfassung des Geschaumlftsstraszligenkonzeptes mit einem Uumlberblick uumlber die Haumlndlerstruktur und einem Ampelsystem erstellt welches branchenbezogen Angebotsluumlcken oder Uumlberangebote aufzeigt Als weishyteres Beratungsinstrument wird derzeit fuumlr die Turmstraszlige eine Gestaltungsfibel erstellt Hier wurden auf Grundlage einer differenzierten Analyse und Bewertung Leitlinien zur Gestaltung von Gebaumluden und Fassaden erarbeitet
Stephan Lange und Mandy Adam Bezirksamt Mitte
Rolle von Kommunikation und Beteiligung Im Rahmen der ISEK-Fortschreibungen spielte die Vermittlung der Moumlglichkeiten und der Grenzen des Programms Aktive Zentren eine besondere Rolle Auch eine umfassende Beteiligung und Kommunikashytion von Planungen und Umsetzungsschritten haben sich bewaumlhrt So wurde bei der Umgestaltung des Zeppelinplatzes ein diskursives Planverfahren gewaumlhlt Der Zeit- und Arbeitsaufwand war besonders hoch fuumlhrte aber auch zu interessenskonformen Ergebnissen fuumlr alle Nutzergruppen Die Haumlndlergemeinschaft wird finanziell unterstuumltzt Die Arbeit kann so zunaumlchst gesichert werden in der Hoffnung dass sich die Standortgemeinschaft eV nach Etablierung im Gebiet durch ihre Vereinsshybeitraumlge selbst tragen kann
Stephan Lange und Mandy Adam Bezirksamt Mitte
Lokale Akteursnetzwerke fruumlhzeitig etablieren und nachhaltig unterstuumltzen Im Rahmen der ISEK-Erstellung fanden zwei gut besuchte oumlffentliche Veranstaltungen statt Die Gewinnung lokaler Akteure welche sich kontinuierlich fuumlr das Programmgebiet engagieren ist ein langwieriger Prozess Im Programmgebiet besteht seit 2015 der Verein Zukunft Resi - rundherum eV ein Zusammenschluss aus mittlerweile 40 Haumlndlern der zunehmend in die weitere Gebietsentshywicklung einbezogen wird
Renate Villnow Bezirksamt Reinickendorf
Im Dialog - Werkstattgespraumlche
Vermittlung von Strategien und Umshysetzungsprozessen Strategien und Konzepte sind fuumlr Beshywohner und Gewerbetreibende oftshymals zu abstrakt auch ein Verstaumlndshynis fuumlr Umsetzungsprozesse fehlt oft So fuumlhlen sich viele Akteure nicht ernst genommen wenn nach Abshyschluss des ISEK-Prozesses weitere vertiefende Konzepte erstellt werden muumlssen und die bereits geaumluszligerten Wuumlnsche nicht zeitnah umgesetzt werden Hier ist eine fruumlhzeitige und buumlrgernahe Vermittlungsarbeit geshyfragt
Renate Villnow
Bezirksamt Reinickendorf
Vorhandene Netzwerke und Initiativen im Prozess mitnehmen Netzwerke wie die IG Doumlrpfeldstraszlige und meinAdlershofde sind wichtige Akteure im Gebiet und leisteten mit ihrem Know-how zum Gebiet einen wichtigen Beitrag im Rahmen der ISEK-Erstellung Eine ausgewogeshyne Beruumlcksichtigung aller Interessen gestaltete sich anfangs jedoch schwierig Es traten immer wieder Konshyflikte zwischen den Interessengemeinschaften auf gegenuumlber den Vertretern des Bezirksamtes besteht daruumlber hinaus ein generelles Miszligtrauen Um innerhalb der Akteurslandschaft einen Interessenausgleich zu sichern wurde in einer oumlffentlichen Veranstaltung ein Kiezbeirat gewaumlhlt Das Geschaumlftsstraszligenmashynagement und der Gebietsbeauftragte sind wichtige Ansprechpartner und Mittler im Programmgebiet ndash oberstes Ziel bleibt jedoch dass Vertrauen der lokalen Akteure und Initiativen zu gewinnen und diese in einem transparenten Umsetzungsprozess mitzunehmen
Udo Zaschel Bezirksamt Treptow-Koumlpenick
Kontinuierliche Einbeziehung der Eigentuumlmer Eine fruumlhzeitige Kontaktaufnahme mit den Eigentuumlmern ist bei sich abzeichnenden Veraumlnderungen in der Angebotsstrukshytur von besonderer Bedeutung um Entwicklungen positiv steuern zu koumlnnen Ein gutes Beispiel hierfuumlr ist die Verhinshyderung der Eroumlffnung eines weiteren Wettbuumlros in zentraler Geschaumlftslage Erfolgreich war hier neben einem konsequenshyten Instrumenteneinsatz (Sanierungsrecht) die fruumlhzeitige und kontinuierliche Ansprache der Eigentuumlmer Der Austausch mit den Eigentuumlmern wird dann problematisch wenn es sich um Gesellschaften handelt - hier stoszligen sowohl Geschaumlftsstraszligenshymanagement als auchGeschaumlftsstraszligenkonzepte an Grenzen Wichtig ist die fruumlhzeitige Information zB uumlber die TIM - Turmshystraszligen-Initiative-Moabit uumlber frei werdende Gewerbeflaumlchen noch bevor diese am Immobilienmarkt angeboten werden Die Eigentuumlmer koumlnnen dann fruumlhzeitig kontaktiert und entspreshychend beraten werden
Stephan Lange und Mandy Adam
Bezirksamt Mitte
20
Workshop 2 ndash
21
Akteure begeistern Identitaumlten staumlrken Management- und Akteursstrukturen vor Ort
Ina Zerche (complan Kommunalberatung) moderierte den Workshop 2 der die Management- und Akteursshystrukturen vor Ort erfolgreiche Strategien und lokale Kooperationen thematisierte Von besonderem Interesshyse war die Diskussion der Fragen nach beguumlnstigenden Rahmenbedingungen fuumlr eine foumlrdermittelunabhaumlngishyge Verstetigung lokaler Strukturen sowie nach der Rolle von Verwaltung und Politik
Sektoral uumlbergreifendes Verwaltungshandeln Die Umsetzung der Programmziele die Vorshybereitung und Begleitung der Maszlignahmen hat das fachamtsuumlbergreifende Denken und integrierte Verwaltungshandeln im Bezirkshysamt gefordert ndash auch dies gilt es dauerhaft zu verstetigen
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Workshop 2
Ehrenamtliche Strukturen Die Verstetigung des Kommunikations- und Beteiligungsprozesses in den Aktiven Zentren kann nicht ausshyschlieszliglich auf ehrenamtlichen Strukturen basieren ndash dies wird dauerhaft nicht funktionieren Hier sind Profis gefragt - Institutionen Fachaumlmter und externe Dienstleister mit entsprechender Expertise koumlnnen diese Aufshygaben uumlbernehmen benoumltigen fuumlr diese Aufgabe jedoch Zeit und eine angemessene Mittelausstattung
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Im Dialog - Werkstattgespraumlche
22
Viele Akteure ndash Ziele sichern durch klare Regeln und konseshyquente Kommunikation Die konstruktive Einbindung der zum Teil seit langem besteshyhenden Initiativen war zum Programmstart in der Bahnhofshystraszlige eine Herausforderung eine extrem vielschichtige Akshyteursstruktur war bdquounter einen Hut zu bringenldquo Zur Loumlsung dieser Aufgabe sind feste Ansprechpartner und klare Regeln essentiell die von allen Beteiligten konsequent eingehalten bzw durchgesetzt werden muumlssen Gleichzeitig ist es wichtig die Akteure sbquoabzuholenlsquo und alle Beteiligten im gleichen Maszlig wahrzunehmen Auch die inshyterne Kommunikation muss konstant und konsequent sein um nach auszligen mit einer Stimme zu sprechen Sobald diese Regeln gesetzt und eingespielt sind ist die eigenverantwortshyliche Zusammenarbeit der Akteure ndash zB in thematischen Arbeitskreisen ndash zielfuumlhrend Durch die Gewinnung neuer unbefangener Akteure koumlnnen neue Impulse im Prozess geshysetzt werden ndash der Blick von auszligen war vor allem in bdquoverfahshyrenenldquo Situationen hilfreich
Anja Kraatz Bezirk Tempelhof-Schoumlneberg
Verstetigung selbsttragender Strukturen fruumlhzeitig unterstuumltzen Die Umsetzung des Programms Aktive Zentren wurde in der City West von Anfang an durch das GRW-finanshyzierte Regionalmanagement flankiert welches auf Wirtschaftsfoumlrderung und Standortentwicklung fokussiert Die Akteure in der City West sind daruumlber hinaus oft finanzstark und in unterschiedlichen Netzwerken ua der AG City organisiert Auch hier sind meist Einzelpersonen Triebkraumlfte der Entwicklung institutionalisierte Akteursstrukturen hingegen sind kein Garant fuumlr eine Verstetigung von Projekten und Prozessen Sobald tatshykraumlftige Akteure sich zuruumlckziehen ist die Struktur oft auch mit oumlffentlichen Mitteln nicht langfristig zu retten Die Bereitschaft private Mittel in den Prozess einzubringen ist bisher gering Begruumlndung der Eigentuumlmer ist dass bdquoman ja schon in die eigenen Objekte investiereldquo Auch das Ergebnis einer Eigentuumlmerbefragung zum Thema bdquoWas koumlnnte die Bereitschaft erhoumlhen sich mit privaten Mitteln an oumlffentlichen Maszlignahmen zu beteiligenldquo blieb hier unklar ndash wirklich wichtig bleibt jedoch den Kommunikations- und Informationsfluss zu verstetigen Bewaumlhrt haben sich vor allem Kooperationsprojekte zur Einbindung von Eigentuumlmern und lokalen Institutioshynen Beispiele hierfuumlr sind die Kunstprojekte zur Bahnbruumlckenbeleuchtung und die gemeinsame Aufwertung des oumlffentlichen Raumes im Umfeld der TU und UdK (Marke Campus Charlottenburg)
Paul-Martin Richter Planergemeinschaft eG Prozesssteuerung City West
Neue Mitstreiter gewinnen Frau Ross ergaumlnzt den Blick auf die City West In den vergangenen 3-4 Jahren kann die AG City auf einen sprunghaften Mitgliederzugewinn zushyruumlckblicken Die mittlerweile mehr als 430 Mitglieshyder finanzieren mit ihren Beitraumlgen eine eigene Geschaumlftsstelle des Vereins ndash ein gelungener Weg Kommunikation und Beteiligung am Entwickshylungsprozess dauerhaft zu etablieren Im Vergleich dazu existieren im Programmgebiet Doumlrpfeldstraszlige nur ca 126 Gewerbeeinheiten Der Aufbau einer aumlhnlich mitgliederstarken Vereinishygung die sich selbst organisiert und finanziert ist eher unwahrscheinlich ndash hier muumlssen andere Wege der Mobilisierung und dauerhaften Beteiligung gefunden werden
Regina Ross Geschaumlftsstraszligenmanagement
Doumlrpfeldstraszlige
Kleinteilige Strukturen und der bdquokurze Drahtldquo zum Eigentuumlmer Die Kleinteiligkeit der Strukturen in der Wilhelmstadt ist eine Chance fuumlr schnelle und direkte Kommunikatishyon - die Ansprache ist dadurch jedoch auch aufwendig Die Moumlglichkeit den Gebietsfonds zur Finanzierung kleinerer Investitionen ins Gespraumlch einzubringen unterstuumltzt eine positive Gespraumlchsebene da die Eigentuumlshymer uumlber die Einfuumlhrung des Sanierungsrechts im Programmgebiet nicht sonderlich erfreut waren Im Verlauf der Programmumsetzung haben sich auf Akteursebene jedoch auch neue Kommunikationsebeshynen entwickelt Vor allem die juumlngere Generation steht der Institutionalisierung vorhandener Strukturen wie der Stadtteilvertretung und dem Gewerbestammtisch skeptisch gegenuumlber will sich in diesen Gremien ausdruumlcklich nicht engagieren und bevorzugt andere Formen der Beteiligung Eine nachhaltige Kommunikashytion und tragfaumlhige Strukturen im Gebiet haumlngen daher maszliggeblich davon ab ob es gelingt neue Ziel- und Akteursgruppen dauerhaft fuumlr eine aktive Teilhabe an der Gebietsentwicklung zu interessieren
Kerstin Schroumlder Bezirk Spandau
Evaluation der Managementstrukturen bewaumlhrte Formate Empfehlungen fuumlr eine Verstetigung Essenziell fuumlr die Arbeit des Citymanagements in der Karl-Marx-Straszlige ist ein langer Atem und die gute Vernetshyzung mit den Stadtentwicklungsprozessen Besonders erfolgreich sind Formate wie das Standortexposeacute und die jaumlhrliche Standorttour fuumlr Projektentwickler und Standorteigentuumlmer um Entwicklung und Potenziale im Proshygrammgebiet staumlrker bekannt zu machen Diese Angebote dienen zur Aktivierung und Mobilisierung beduumlrfen jedoch keiner Verstetigung Kontinuitaumlt hingegen ist kuumlnftig jedoch denkbar hinsichtlich der bereits jetzt regelmaumlshyszligigen Treffen von Immobilieneigentuumlmern und Projektentwicklern Das Baustellenmarketing-management begleitet die ndash zugegebenermaszligen umfangreichen - Baumaszlignahmen in der Karl-Marx-Straszlige ist jedoch eine investitionsbegleitende Maszlignahme und kuumlnftig nicht mehr erforderlich Das Citymanagement dient hier als Vermittler als Informations- und Kontaktstelle und unterstuumltzt den Informatishyonsfluss zwischen Eigentuumlmern Haumlndlern Verwaltung und Baufirmen Weitere Aufgaben des Citymanagements welche direkt an klassische Aufgaben der Wirtschaftsfoumlrderung anknuumlpfen koumlnnen nach Abschluss der Programshymumsetzung auch wieder in diesem Bereich angesiedelt werden
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Sicherung von gemeinsamen Zielen unter besonderen Rahmenbedingungen Die Marzahner Promenade ist ein Aktives Zentrum mit einem besonderen Profil zwischen Eastgate und Freizeitforum Marzahn Eigentuumlmer und Hauptakteur im Programmgebiet ist eine groszlige Wohnungsshybaugenossenschaft Gemeinsames Ziel ist die Qualifikation des oumlffentlichen Raumes und die Sicherung einer Funktionsvielfalt im Kontext der Wohnnutzung Es hat sich gezeigt dass eine Prozesskontinuitaumlt auch unter diesen Rahmenbedingungen in hohem Maszlig abhaumlngig ist von einer personellen Kontinuitaumlt nicht nur seitens des Bezirkes und der Prozesssteuerung sondern vor allem auch seitens des Wohshynungsunternehmens um gemeinsame Ziele auch gemeinsam umsetzen zu koumlnnen
Gaby Morr BSM mbH Prozesssteuerung Marzahner Promenade
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Ausblick
Der rote Faden des Programms ndash Zusammenfassung und Ausblick Gudrun Matthes und Hathumar Drost reflektierten die Themen und Diskussionen der Vortraumlge Rundgaumlnge und Diskussionsrunden im Zwiegespraumlch Dieser geshymeinsame Ruumlckblick galt zunaumlchst den Grundlagen ndash den messbaren Veraumlnderungen in den Programmshygebieten wie Einwohnerentwicklung Sozialstatus der Gebiete und veraumlnderte Rahmenbedingungen im Einshyzelhandel die Auswirkungen auf die Funktionalitaumlt und Gestaltung der Zentren haben Das Anwachsen der Einwohnerzahl und die Investitionen Privater und der oumlffentlichen Hand gehen mit positiven Veraumlnderunshygen der Sozialstruktur und der Kaufkraft einher ndash dieshyse Entwicklungen waren zum Programmstart im Jahr 2008 nicht absehbar Es zeigt sich in den Foumlrdergebieshyten immer deutlicher dass diese Zentren nicht nur als Einzelhandels- und Gewerbestandorte sondern ebenso auch als lebendige Wohnorte weiter an Attraktivitaumlt gewinnen Das Programm Aktive Zentren hat durch die Investition in bessere baulich-raumlumliche Rahmenshybedingungen aber auch durch die Unterstuumltzung der Akteure vor Ort zu dieser Entwicklung beigetragen Dashybei kam es vor allem darauf an die Situation die Beshysonderheiten vor Ort als Potenzial fuumlr Veraumlnderung zu nutzen Mit Handlungsgrundlagen wie den bezirklichen Einzelhandels- und Gewerbeflaumlchenkonzepten ISEKs
Geschaumlftsstraszligenkonzepten und Satzungen nach Baushygesetzbuch verfuumlgen die Programmgebiete uumlber einen differenzierten Uumlberblick uumlber Rahmenbedingungen und Entwicklungen Sie besitzen damit jedoch vor allem auch Handlungsspielraumlume zur Steuerung des Branshychenmix zur Etablierung weiterer Funktionen und zur zukunftsfaumlhigen Gestaltung der Zentren Mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen heiszligt es auch weiterhin verantwortungsvoll und weitsichtig zu handeln Moumlgshylichkeiten fuumlr Kooperationen vor Ort zu nutzen und vor allem die lokalen Akteure in die Prozesse zu involvieren Neue Entwicklungen wie zum Beispiel die Situation der gefluumlchteten Menschen am Landesamt fuumlr Gesundheit und Soziales in der Turmstraszlige erforderten Toleranz Hilfsbereitschaft und neue Prioritaumltensetzungen im Allshytag Diese Bereitschaft zur Flexibilitaumlt zur Kommunikashytion und zum integrierten Handeln ndash verwaltungsintern und vor Ort - sind besondere Erfahrungen aus der bisshyherigen Programmumsetzung Diese tragen entscheishydend zur positiven Zwischenbilanz der Aktiven Zentren 2016 bei daruumlber hinaus bilden sie auch einen roten Faden fuumlr die kommenden Programmjahre
24 Gudrun Matthes Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt und Hathumar Drost complan Kommunalberatung
Programmgebiet Turmstraszlige Fassadengestaltung
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Im Dialog - Werkstattgespraumlche
Vermittlung von Strategien und Umshysetzungsprozessen Strategien und Konzepte sind fuumlr Beshywohner und Gewerbetreibende oftshymals zu abstrakt auch ein Verstaumlndshynis fuumlr Umsetzungsprozesse fehlt oft So fuumlhlen sich viele Akteure nicht ernst genommen wenn nach Abshyschluss des ISEK-Prozesses weitere vertiefende Konzepte erstellt werden muumlssen und die bereits geaumluszligerten Wuumlnsche nicht zeitnah umgesetzt werden Hier ist eine fruumlhzeitige und buumlrgernahe Vermittlungsarbeit geshyfragt
Renate Villnow
Bezirksamt Reinickendorf
Vorhandene Netzwerke und Initiativen im Prozess mitnehmen Netzwerke wie die IG Doumlrpfeldstraszlige und meinAdlershofde sind wichtige Akteure im Gebiet und leisteten mit ihrem Know-how zum Gebiet einen wichtigen Beitrag im Rahmen der ISEK-Erstellung Eine ausgewogeshyne Beruumlcksichtigung aller Interessen gestaltete sich anfangs jedoch schwierig Es traten immer wieder Konshyflikte zwischen den Interessengemeinschaften auf gegenuumlber den Vertretern des Bezirksamtes besteht daruumlber hinaus ein generelles Miszligtrauen Um innerhalb der Akteurslandschaft einen Interessenausgleich zu sichern wurde in einer oumlffentlichen Veranstaltung ein Kiezbeirat gewaumlhlt Das Geschaumlftsstraszligenmashynagement und der Gebietsbeauftragte sind wichtige Ansprechpartner und Mittler im Programmgebiet ndash oberstes Ziel bleibt jedoch dass Vertrauen der lokalen Akteure und Initiativen zu gewinnen und diese in einem transparenten Umsetzungsprozess mitzunehmen
Udo Zaschel Bezirksamt Treptow-Koumlpenick
Kontinuierliche Einbeziehung der Eigentuumlmer Eine fruumlhzeitige Kontaktaufnahme mit den Eigentuumlmern ist bei sich abzeichnenden Veraumlnderungen in der Angebotsstrukshytur von besonderer Bedeutung um Entwicklungen positiv steuern zu koumlnnen Ein gutes Beispiel hierfuumlr ist die Verhinshyderung der Eroumlffnung eines weiteren Wettbuumlros in zentraler Geschaumlftslage Erfolgreich war hier neben einem konsequenshyten Instrumenteneinsatz (Sanierungsrecht) die fruumlhzeitige und kontinuierliche Ansprache der Eigentuumlmer Der Austausch mit den Eigentuumlmern wird dann problematisch wenn es sich um Gesellschaften handelt - hier stoszligen sowohl Geschaumlftsstraszligenshymanagement als auchGeschaumlftsstraszligenkonzepte an Grenzen Wichtig ist die fruumlhzeitige Information zB uumlber die TIM - Turmshystraszligen-Initiative-Moabit uumlber frei werdende Gewerbeflaumlchen noch bevor diese am Immobilienmarkt angeboten werden Die Eigentuumlmer koumlnnen dann fruumlhzeitig kontaktiert und entspreshychend beraten werden
Stephan Lange und Mandy Adam
Bezirksamt Mitte
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Workshop 2 ndash
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Akteure begeistern Identitaumlten staumlrken Management- und Akteursstrukturen vor Ort
Ina Zerche (complan Kommunalberatung) moderierte den Workshop 2 der die Management- und Akteursshystrukturen vor Ort erfolgreiche Strategien und lokale Kooperationen thematisierte Von besonderem Interesshyse war die Diskussion der Fragen nach beguumlnstigenden Rahmenbedingungen fuumlr eine foumlrdermittelunabhaumlngishyge Verstetigung lokaler Strukturen sowie nach der Rolle von Verwaltung und Politik
Sektoral uumlbergreifendes Verwaltungshandeln Die Umsetzung der Programmziele die Vorshybereitung und Begleitung der Maszlignahmen hat das fachamtsuumlbergreifende Denken und integrierte Verwaltungshandeln im Bezirkshysamt gefordert ndash auch dies gilt es dauerhaft zu verstetigen
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Workshop 2
Ehrenamtliche Strukturen Die Verstetigung des Kommunikations- und Beteiligungsprozesses in den Aktiven Zentren kann nicht ausshyschlieszliglich auf ehrenamtlichen Strukturen basieren ndash dies wird dauerhaft nicht funktionieren Hier sind Profis gefragt - Institutionen Fachaumlmter und externe Dienstleister mit entsprechender Expertise koumlnnen diese Aufshygaben uumlbernehmen benoumltigen fuumlr diese Aufgabe jedoch Zeit und eine angemessene Mittelausstattung
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Im Dialog - Werkstattgespraumlche
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Viele Akteure ndash Ziele sichern durch klare Regeln und konseshyquente Kommunikation Die konstruktive Einbindung der zum Teil seit langem besteshyhenden Initiativen war zum Programmstart in der Bahnhofshystraszlige eine Herausforderung eine extrem vielschichtige Akshyteursstruktur war bdquounter einen Hut zu bringenldquo Zur Loumlsung dieser Aufgabe sind feste Ansprechpartner und klare Regeln essentiell die von allen Beteiligten konsequent eingehalten bzw durchgesetzt werden muumlssen Gleichzeitig ist es wichtig die Akteure sbquoabzuholenlsquo und alle Beteiligten im gleichen Maszlig wahrzunehmen Auch die inshyterne Kommunikation muss konstant und konsequent sein um nach auszligen mit einer Stimme zu sprechen Sobald diese Regeln gesetzt und eingespielt sind ist die eigenverantwortshyliche Zusammenarbeit der Akteure ndash zB in thematischen Arbeitskreisen ndash zielfuumlhrend Durch die Gewinnung neuer unbefangener Akteure koumlnnen neue Impulse im Prozess geshysetzt werden ndash der Blick von auszligen war vor allem in bdquoverfahshyrenenldquo Situationen hilfreich
Anja Kraatz Bezirk Tempelhof-Schoumlneberg
Verstetigung selbsttragender Strukturen fruumlhzeitig unterstuumltzen Die Umsetzung des Programms Aktive Zentren wurde in der City West von Anfang an durch das GRW-finanshyzierte Regionalmanagement flankiert welches auf Wirtschaftsfoumlrderung und Standortentwicklung fokussiert Die Akteure in der City West sind daruumlber hinaus oft finanzstark und in unterschiedlichen Netzwerken ua der AG City organisiert Auch hier sind meist Einzelpersonen Triebkraumlfte der Entwicklung institutionalisierte Akteursstrukturen hingegen sind kein Garant fuumlr eine Verstetigung von Projekten und Prozessen Sobald tatshykraumlftige Akteure sich zuruumlckziehen ist die Struktur oft auch mit oumlffentlichen Mitteln nicht langfristig zu retten Die Bereitschaft private Mittel in den Prozess einzubringen ist bisher gering Begruumlndung der Eigentuumlmer ist dass bdquoman ja schon in die eigenen Objekte investiereldquo Auch das Ergebnis einer Eigentuumlmerbefragung zum Thema bdquoWas koumlnnte die Bereitschaft erhoumlhen sich mit privaten Mitteln an oumlffentlichen Maszlignahmen zu beteiligenldquo blieb hier unklar ndash wirklich wichtig bleibt jedoch den Kommunikations- und Informationsfluss zu verstetigen Bewaumlhrt haben sich vor allem Kooperationsprojekte zur Einbindung von Eigentuumlmern und lokalen Institutioshynen Beispiele hierfuumlr sind die Kunstprojekte zur Bahnbruumlckenbeleuchtung und die gemeinsame Aufwertung des oumlffentlichen Raumes im Umfeld der TU und UdK (Marke Campus Charlottenburg)
Paul-Martin Richter Planergemeinschaft eG Prozesssteuerung City West
Neue Mitstreiter gewinnen Frau Ross ergaumlnzt den Blick auf die City West In den vergangenen 3-4 Jahren kann die AG City auf einen sprunghaften Mitgliederzugewinn zushyruumlckblicken Die mittlerweile mehr als 430 Mitglieshyder finanzieren mit ihren Beitraumlgen eine eigene Geschaumlftsstelle des Vereins ndash ein gelungener Weg Kommunikation und Beteiligung am Entwickshylungsprozess dauerhaft zu etablieren Im Vergleich dazu existieren im Programmgebiet Doumlrpfeldstraszlige nur ca 126 Gewerbeeinheiten Der Aufbau einer aumlhnlich mitgliederstarken Vereinishygung die sich selbst organisiert und finanziert ist eher unwahrscheinlich ndash hier muumlssen andere Wege der Mobilisierung und dauerhaften Beteiligung gefunden werden
Regina Ross Geschaumlftsstraszligenmanagement
Doumlrpfeldstraszlige
Kleinteilige Strukturen und der bdquokurze Drahtldquo zum Eigentuumlmer Die Kleinteiligkeit der Strukturen in der Wilhelmstadt ist eine Chance fuumlr schnelle und direkte Kommunikatishyon - die Ansprache ist dadurch jedoch auch aufwendig Die Moumlglichkeit den Gebietsfonds zur Finanzierung kleinerer Investitionen ins Gespraumlch einzubringen unterstuumltzt eine positive Gespraumlchsebene da die Eigentuumlshymer uumlber die Einfuumlhrung des Sanierungsrechts im Programmgebiet nicht sonderlich erfreut waren Im Verlauf der Programmumsetzung haben sich auf Akteursebene jedoch auch neue Kommunikationsebeshynen entwickelt Vor allem die juumlngere Generation steht der Institutionalisierung vorhandener Strukturen wie der Stadtteilvertretung und dem Gewerbestammtisch skeptisch gegenuumlber will sich in diesen Gremien ausdruumlcklich nicht engagieren und bevorzugt andere Formen der Beteiligung Eine nachhaltige Kommunikashytion und tragfaumlhige Strukturen im Gebiet haumlngen daher maszliggeblich davon ab ob es gelingt neue Ziel- und Akteursgruppen dauerhaft fuumlr eine aktive Teilhabe an der Gebietsentwicklung zu interessieren
Kerstin Schroumlder Bezirk Spandau
Evaluation der Managementstrukturen bewaumlhrte Formate Empfehlungen fuumlr eine Verstetigung Essenziell fuumlr die Arbeit des Citymanagements in der Karl-Marx-Straszlige ist ein langer Atem und die gute Vernetshyzung mit den Stadtentwicklungsprozessen Besonders erfolgreich sind Formate wie das Standortexposeacute und die jaumlhrliche Standorttour fuumlr Projektentwickler und Standorteigentuumlmer um Entwicklung und Potenziale im Proshygrammgebiet staumlrker bekannt zu machen Diese Angebote dienen zur Aktivierung und Mobilisierung beduumlrfen jedoch keiner Verstetigung Kontinuitaumlt hingegen ist kuumlnftig jedoch denkbar hinsichtlich der bereits jetzt regelmaumlshyszligigen Treffen von Immobilieneigentuumlmern und Projektentwicklern Das Baustellenmarketing-management begleitet die ndash zugegebenermaszligen umfangreichen - Baumaszlignahmen in der Karl-Marx-Straszlige ist jedoch eine investitionsbegleitende Maszlignahme und kuumlnftig nicht mehr erforderlich Das Citymanagement dient hier als Vermittler als Informations- und Kontaktstelle und unterstuumltzt den Informatishyonsfluss zwischen Eigentuumlmern Haumlndlern Verwaltung und Baufirmen Weitere Aufgaben des Citymanagements welche direkt an klassische Aufgaben der Wirtschaftsfoumlrderung anknuumlpfen koumlnnen nach Abschluss der Programshymumsetzung auch wieder in diesem Bereich angesiedelt werden
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Sicherung von gemeinsamen Zielen unter besonderen Rahmenbedingungen Die Marzahner Promenade ist ein Aktives Zentrum mit einem besonderen Profil zwischen Eastgate und Freizeitforum Marzahn Eigentuumlmer und Hauptakteur im Programmgebiet ist eine groszlige Wohnungsshybaugenossenschaft Gemeinsames Ziel ist die Qualifikation des oumlffentlichen Raumes und die Sicherung einer Funktionsvielfalt im Kontext der Wohnnutzung Es hat sich gezeigt dass eine Prozesskontinuitaumlt auch unter diesen Rahmenbedingungen in hohem Maszlig abhaumlngig ist von einer personellen Kontinuitaumlt nicht nur seitens des Bezirkes und der Prozesssteuerung sondern vor allem auch seitens des Wohshynungsunternehmens um gemeinsame Ziele auch gemeinsam umsetzen zu koumlnnen
Gaby Morr BSM mbH Prozesssteuerung Marzahner Promenade
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Ausblick
Der rote Faden des Programms ndash Zusammenfassung und Ausblick Gudrun Matthes und Hathumar Drost reflektierten die Themen und Diskussionen der Vortraumlge Rundgaumlnge und Diskussionsrunden im Zwiegespraumlch Dieser geshymeinsame Ruumlckblick galt zunaumlchst den Grundlagen ndash den messbaren Veraumlnderungen in den Programmshygebieten wie Einwohnerentwicklung Sozialstatus der Gebiete und veraumlnderte Rahmenbedingungen im Einshyzelhandel die Auswirkungen auf die Funktionalitaumlt und Gestaltung der Zentren haben Das Anwachsen der Einwohnerzahl und die Investitionen Privater und der oumlffentlichen Hand gehen mit positiven Veraumlnderunshygen der Sozialstruktur und der Kaufkraft einher ndash dieshyse Entwicklungen waren zum Programmstart im Jahr 2008 nicht absehbar Es zeigt sich in den Foumlrdergebieshyten immer deutlicher dass diese Zentren nicht nur als Einzelhandels- und Gewerbestandorte sondern ebenso auch als lebendige Wohnorte weiter an Attraktivitaumlt gewinnen Das Programm Aktive Zentren hat durch die Investition in bessere baulich-raumlumliche Rahmenshybedingungen aber auch durch die Unterstuumltzung der Akteure vor Ort zu dieser Entwicklung beigetragen Dashybei kam es vor allem darauf an die Situation die Beshysonderheiten vor Ort als Potenzial fuumlr Veraumlnderung zu nutzen Mit Handlungsgrundlagen wie den bezirklichen Einzelhandels- und Gewerbeflaumlchenkonzepten ISEKs
Geschaumlftsstraszligenkonzepten und Satzungen nach Baushygesetzbuch verfuumlgen die Programmgebiete uumlber einen differenzierten Uumlberblick uumlber Rahmenbedingungen und Entwicklungen Sie besitzen damit jedoch vor allem auch Handlungsspielraumlume zur Steuerung des Branshychenmix zur Etablierung weiterer Funktionen und zur zukunftsfaumlhigen Gestaltung der Zentren Mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen heiszligt es auch weiterhin verantwortungsvoll und weitsichtig zu handeln Moumlgshylichkeiten fuumlr Kooperationen vor Ort zu nutzen und vor allem die lokalen Akteure in die Prozesse zu involvieren Neue Entwicklungen wie zum Beispiel die Situation der gefluumlchteten Menschen am Landesamt fuumlr Gesundheit und Soziales in der Turmstraszlige erforderten Toleranz Hilfsbereitschaft und neue Prioritaumltensetzungen im Allshytag Diese Bereitschaft zur Flexibilitaumlt zur Kommunikashytion und zum integrierten Handeln ndash verwaltungsintern und vor Ort - sind besondere Erfahrungen aus der bisshyherigen Programmumsetzung Diese tragen entscheishydend zur positiven Zwischenbilanz der Aktiven Zentren 2016 bei daruumlber hinaus bilden sie auch einen roten Faden fuumlr die kommenden Programmjahre
24 Gudrun Matthes Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt und Hathumar Drost complan Kommunalberatung
Programmgebiet Turmstraszlige Fassadengestaltung
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Workshop 2 ndash
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Akteure begeistern Identitaumlten staumlrken Management- und Akteursstrukturen vor Ort
Ina Zerche (complan Kommunalberatung) moderierte den Workshop 2 der die Management- und Akteursshystrukturen vor Ort erfolgreiche Strategien und lokale Kooperationen thematisierte Von besonderem Interesshyse war die Diskussion der Fragen nach beguumlnstigenden Rahmenbedingungen fuumlr eine foumlrdermittelunabhaumlngishyge Verstetigung lokaler Strukturen sowie nach der Rolle von Verwaltung und Politik
Sektoral uumlbergreifendes Verwaltungshandeln Die Umsetzung der Programmziele die Vorshybereitung und Begleitung der Maszlignahmen hat das fachamtsuumlbergreifende Denken und integrierte Verwaltungshandeln im Bezirkshysamt gefordert ndash auch dies gilt es dauerhaft zu verstetigen
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Workshop 2
Ehrenamtliche Strukturen Die Verstetigung des Kommunikations- und Beteiligungsprozesses in den Aktiven Zentren kann nicht ausshyschlieszliglich auf ehrenamtlichen Strukturen basieren ndash dies wird dauerhaft nicht funktionieren Hier sind Profis gefragt - Institutionen Fachaumlmter und externe Dienstleister mit entsprechender Expertise koumlnnen diese Aufshygaben uumlbernehmen benoumltigen fuumlr diese Aufgabe jedoch Zeit und eine angemessene Mittelausstattung
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Im Dialog - Werkstattgespraumlche
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Viele Akteure ndash Ziele sichern durch klare Regeln und konseshyquente Kommunikation Die konstruktive Einbindung der zum Teil seit langem besteshyhenden Initiativen war zum Programmstart in der Bahnhofshystraszlige eine Herausforderung eine extrem vielschichtige Akshyteursstruktur war bdquounter einen Hut zu bringenldquo Zur Loumlsung dieser Aufgabe sind feste Ansprechpartner und klare Regeln essentiell die von allen Beteiligten konsequent eingehalten bzw durchgesetzt werden muumlssen Gleichzeitig ist es wichtig die Akteure sbquoabzuholenlsquo und alle Beteiligten im gleichen Maszlig wahrzunehmen Auch die inshyterne Kommunikation muss konstant und konsequent sein um nach auszligen mit einer Stimme zu sprechen Sobald diese Regeln gesetzt und eingespielt sind ist die eigenverantwortshyliche Zusammenarbeit der Akteure ndash zB in thematischen Arbeitskreisen ndash zielfuumlhrend Durch die Gewinnung neuer unbefangener Akteure koumlnnen neue Impulse im Prozess geshysetzt werden ndash der Blick von auszligen war vor allem in bdquoverfahshyrenenldquo Situationen hilfreich
Anja Kraatz Bezirk Tempelhof-Schoumlneberg
Verstetigung selbsttragender Strukturen fruumlhzeitig unterstuumltzen Die Umsetzung des Programms Aktive Zentren wurde in der City West von Anfang an durch das GRW-finanshyzierte Regionalmanagement flankiert welches auf Wirtschaftsfoumlrderung und Standortentwicklung fokussiert Die Akteure in der City West sind daruumlber hinaus oft finanzstark und in unterschiedlichen Netzwerken ua der AG City organisiert Auch hier sind meist Einzelpersonen Triebkraumlfte der Entwicklung institutionalisierte Akteursstrukturen hingegen sind kein Garant fuumlr eine Verstetigung von Projekten und Prozessen Sobald tatshykraumlftige Akteure sich zuruumlckziehen ist die Struktur oft auch mit oumlffentlichen Mitteln nicht langfristig zu retten Die Bereitschaft private Mittel in den Prozess einzubringen ist bisher gering Begruumlndung der Eigentuumlmer ist dass bdquoman ja schon in die eigenen Objekte investiereldquo Auch das Ergebnis einer Eigentuumlmerbefragung zum Thema bdquoWas koumlnnte die Bereitschaft erhoumlhen sich mit privaten Mitteln an oumlffentlichen Maszlignahmen zu beteiligenldquo blieb hier unklar ndash wirklich wichtig bleibt jedoch den Kommunikations- und Informationsfluss zu verstetigen Bewaumlhrt haben sich vor allem Kooperationsprojekte zur Einbindung von Eigentuumlmern und lokalen Institutioshynen Beispiele hierfuumlr sind die Kunstprojekte zur Bahnbruumlckenbeleuchtung und die gemeinsame Aufwertung des oumlffentlichen Raumes im Umfeld der TU und UdK (Marke Campus Charlottenburg)
Paul-Martin Richter Planergemeinschaft eG Prozesssteuerung City West
Neue Mitstreiter gewinnen Frau Ross ergaumlnzt den Blick auf die City West In den vergangenen 3-4 Jahren kann die AG City auf einen sprunghaften Mitgliederzugewinn zushyruumlckblicken Die mittlerweile mehr als 430 Mitglieshyder finanzieren mit ihren Beitraumlgen eine eigene Geschaumlftsstelle des Vereins ndash ein gelungener Weg Kommunikation und Beteiligung am Entwickshylungsprozess dauerhaft zu etablieren Im Vergleich dazu existieren im Programmgebiet Doumlrpfeldstraszlige nur ca 126 Gewerbeeinheiten Der Aufbau einer aumlhnlich mitgliederstarken Vereinishygung die sich selbst organisiert und finanziert ist eher unwahrscheinlich ndash hier muumlssen andere Wege der Mobilisierung und dauerhaften Beteiligung gefunden werden
Regina Ross Geschaumlftsstraszligenmanagement
Doumlrpfeldstraszlige
Kleinteilige Strukturen und der bdquokurze Drahtldquo zum Eigentuumlmer Die Kleinteiligkeit der Strukturen in der Wilhelmstadt ist eine Chance fuumlr schnelle und direkte Kommunikatishyon - die Ansprache ist dadurch jedoch auch aufwendig Die Moumlglichkeit den Gebietsfonds zur Finanzierung kleinerer Investitionen ins Gespraumlch einzubringen unterstuumltzt eine positive Gespraumlchsebene da die Eigentuumlshymer uumlber die Einfuumlhrung des Sanierungsrechts im Programmgebiet nicht sonderlich erfreut waren Im Verlauf der Programmumsetzung haben sich auf Akteursebene jedoch auch neue Kommunikationsebeshynen entwickelt Vor allem die juumlngere Generation steht der Institutionalisierung vorhandener Strukturen wie der Stadtteilvertretung und dem Gewerbestammtisch skeptisch gegenuumlber will sich in diesen Gremien ausdruumlcklich nicht engagieren und bevorzugt andere Formen der Beteiligung Eine nachhaltige Kommunikashytion und tragfaumlhige Strukturen im Gebiet haumlngen daher maszliggeblich davon ab ob es gelingt neue Ziel- und Akteursgruppen dauerhaft fuumlr eine aktive Teilhabe an der Gebietsentwicklung zu interessieren
Kerstin Schroumlder Bezirk Spandau
Evaluation der Managementstrukturen bewaumlhrte Formate Empfehlungen fuumlr eine Verstetigung Essenziell fuumlr die Arbeit des Citymanagements in der Karl-Marx-Straszlige ist ein langer Atem und die gute Vernetshyzung mit den Stadtentwicklungsprozessen Besonders erfolgreich sind Formate wie das Standortexposeacute und die jaumlhrliche Standorttour fuumlr Projektentwickler und Standorteigentuumlmer um Entwicklung und Potenziale im Proshygrammgebiet staumlrker bekannt zu machen Diese Angebote dienen zur Aktivierung und Mobilisierung beduumlrfen jedoch keiner Verstetigung Kontinuitaumlt hingegen ist kuumlnftig jedoch denkbar hinsichtlich der bereits jetzt regelmaumlshyszligigen Treffen von Immobilieneigentuumlmern und Projektentwicklern Das Baustellenmarketing-management begleitet die ndash zugegebenermaszligen umfangreichen - Baumaszlignahmen in der Karl-Marx-Straszlige ist jedoch eine investitionsbegleitende Maszlignahme und kuumlnftig nicht mehr erforderlich Das Citymanagement dient hier als Vermittler als Informations- und Kontaktstelle und unterstuumltzt den Informatishyonsfluss zwischen Eigentuumlmern Haumlndlern Verwaltung und Baufirmen Weitere Aufgaben des Citymanagements welche direkt an klassische Aufgaben der Wirtschaftsfoumlrderung anknuumlpfen koumlnnen nach Abschluss der Programshymumsetzung auch wieder in diesem Bereich angesiedelt werden
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Sicherung von gemeinsamen Zielen unter besonderen Rahmenbedingungen Die Marzahner Promenade ist ein Aktives Zentrum mit einem besonderen Profil zwischen Eastgate und Freizeitforum Marzahn Eigentuumlmer und Hauptakteur im Programmgebiet ist eine groszlige Wohnungsshybaugenossenschaft Gemeinsames Ziel ist die Qualifikation des oumlffentlichen Raumes und die Sicherung einer Funktionsvielfalt im Kontext der Wohnnutzung Es hat sich gezeigt dass eine Prozesskontinuitaumlt auch unter diesen Rahmenbedingungen in hohem Maszlig abhaumlngig ist von einer personellen Kontinuitaumlt nicht nur seitens des Bezirkes und der Prozesssteuerung sondern vor allem auch seitens des Wohshynungsunternehmens um gemeinsame Ziele auch gemeinsam umsetzen zu koumlnnen
Gaby Morr BSM mbH Prozesssteuerung Marzahner Promenade
2323
Ausblick
Der rote Faden des Programms ndash Zusammenfassung und Ausblick Gudrun Matthes und Hathumar Drost reflektierten die Themen und Diskussionen der Vortraumlge Rundgaumlnge und Diskussionsrunden im Zwiegespraumlch Dieser geshymeinsame Ruumlckblick galt zunaumlchst den Grundlagen ndash den messbaren Veraumlnderungen in den Programmshygebieten wie Einwohnerentwicklung Sozialstatus der Gebiete und veraumlnderte Rahmenbedingungen im Einshyzelhandel die Auswirkungen auf die Funktionalitaumlt und Gestaltung der Zentren haben Das Anwachsen der Einwohnerzahl und die Investitionen Privater und der oumlffentlichen Hand gehen mit positiven Veraumlnderunshygen der Sozialstruktur und der Kaufkraft einher ndash dieshyse Entwicklungen waren zum Programmstart im Jahr 2008 nicht absehbar Es zeigt sich in den Foumlrdergebieshyten immer deutlicher dass diese Zentren nicht nur als Einzelhandels- und Gewerbestandorte sondern ebenso auch als lebendige Wohnorte weiter an Attraktivitaumlt gewinnen Das Programm Aktive Zentren hat durch die Investition in bessere baulich-raumlumliche Rahmenshybedingungen aber auch durch die Unterstuumltzung der Akteure vor Ort zu dieser Entwicklung beigetragen Dashybei kam es vor allem darauf an die Situation die Beshysonderheiten vor Ort als Potenzial fuumlr Veraumlnderung zu nutzen Mit Handlungsgrundlagen wie den bezirklichen Einzelhandels- und Gewerbeflaumlchenkonzepten ISEKs
Geschaumlftsstraszligenkonzepten und Satzungen nach Baushygesetzbuch verfuumlgen die Programmgebiete uumlber einen differenzierten Uumlberblick uumlber Rahmenbedingungen und Entwicklungen Sie besitzen damit jedoch vor allem auch Handlungsspielraumlume zur Steuerung des Branshychenmix zur Etablierung weiterer Funktionen und zur zukunftsfaumlhigen Gestaltung der Zentren Mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen heiszligt es auch weiterhin verantwortungsvoll und weitsichtig zu handeln Moumlgshylichkeiten fuumlr Kooperationen vor Ort zu nutzen und vor allem die lokalen Akteure in die Prozesse zu involvieren Neue Entwicklungen wie zum Beispiel die Situation der gefluumlchteten Menschen am Landesamt fuumlr Gesundheit und Soziales in der Turmstraszlige erforderten Toleranz Hilfsbereitschaft und neue Prioritaumltensetzungen im Allshytag Diese Bereitschaft zur Flexibilitaumlt zur Kommunikashytion und zum integrierten Handeln ndash verwaltungsintern und vor Ort - sind besondere Erfahrungen aus der bisshyherigen Programmumsetzung Diese tragen entscheishydend zur positiven Zwischenbilanz der Aktiven Zentren 2016 bei daruumlber hinaus bilden sie auch einen roten Faden fuumlr die kommenden Programmjahre
24 Gudrun Matthes Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt und Hathumar Drost complan Kommunalberatung
Programmgebiet Turmstraszlige Fassadengestaltung
25
26
Im Dialog - Werkstattgespraumlche
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Viele Akteure ndash Ziele sichern durch klare Regeln und konseshyquente Kommunikation Die konstruktive Einbindung der zum Teil seit langem besteshyhenden Initiativen war zum Programmstart in der Bahnhofshystraszlige eine Herausforderung eine extrem vielschichtige Akshyteursstruktur war bdquounter einen Hut zu bringenldquo Zur Loumlsung dieser Aufgabe sind feste Ansprechpartner und klare Regeln essentiell die von allen Beteiligten konsequent eingehalten bzw durchgesetzt werden muumlssen Gleichzeitig ist es wichtig die Akteure sbquoabzuholenlsquo und alle Beteiligten im gleichen Maszlig wahrzunehmen Auch die inshyterne Kommunikation muss konstant und konsequent sein um nach auszligen mit einer Stimme zu sprechen Sobald diese Regeln gesetzt und eingespielt sind ist die eigenverantwortshyliche Zusammenarbeit der Akteure ndash zB in thematischen Arbeitskreisen ndash zielfuumlhrend Durch die Gewinnung neuer unbefangener Akteure koumlnnen neue Impulse im Prozess geshysetzt werden ndash der Blick von auszligen war vor allem in bdquoverfahshyrenenldquo Situationen hilfreich
Anja Kraatz Bezirk Tempelhof-Schoumlneberg
Verstetigung selbsttragender Strukturen fruumlhzeitig unterstuumltzen Die Umsetzung des Programms Aktive Zentren wurde in der City West von Anfang an durch das GRW-finanshyzierte Regionalmanagement flankiert welches auf Wirtschaftsfoumlrderung und Standortentwicklung fokussiert Die Akteure in der City West sind daruumlber hinaus oft finanzstark und in unterschiedlichen Netzwerken ua der AG City organisiert Auch hier sind meist Einzelpersonen Triebkraumlfte der Entwicklung institutionalisierte Akteursstrukturen hingegen sind kein Garant fuumlr eine Verstetigung von Projekten und Prozessen Sobald tatshykraumlftige Akteure sich zuruumlckziehen ist die Struktur oft auch mit oumlffentlichen Mitteln nicht langfristig zu retten Die Bereitschaft private Mittel in den Prozess einzubringen ist bisher gering Begruumlndung der Eigentuumlmer ist dass bdquoman ja schon in die eigenen Objekte investiereldquo Auch das Ergebnis einer Eigentuumlmerbefragung zum Thema bdquoWas koumlnnte die Bereitschaft erhoumlhen sich mit privaten Mitteln an oumlffentlichen Maszlignahmen zu beteiligenldquo blieb hier unklar ndash wirklich wichtig bleibt jedoch den Kommunikations- und Informationsfluss zu verstetigen Bewaumlhrt haben sich vor allem Kooperationsprojekte zur Einbindung von Eigentuumlmern und lokalen Institutioshynen Beispiele hierfuumlr sind die Kunstprojekte zur Bahnbruumlckenbeleuchtung und die gemeinsame Aufwertung des oumlffentlichen Raumes im Umfeld der TU und UdK (Marke Campus Charlottenburg)
Paul-Martin Richter Planergemeinschaft eG Prozesssteuerung City West
Neue Mitstreiter gewinnen Frau Ross ergaumlnzt den Blick auf die City West In den vergangenen 3-4 Jahren kann die AG City auf einen sprunghaften Mitgliederzugewinn zushyruumlckblicken Die mittlerweile mehr als 430 Mitglieshyder finanzieren mit ihren Beitraumlgen eine eigene Geschaumlftsstelle des Vereins ndash ein gelungener Weg Kommunikation und Beteiligung am Entwickshylungsprozess dauerhaft zu etablieren Im Vergleich dazu existieren im Programmgebiet Doumlrpfeldstraszlige nur ca 126 Gewerbeeinheiten Der Aufbau einer aumlhnlich mitgliederstarken Vereinishygung die sich selbst organisiert und finanziert ist eher unwahrscheinlich ndash hier muumlssen andere Wege der Mobilisierung und dauerhaften Beteiligung gefunden werden
Regina Ross Geschaumlftsstraszligenmanagement
Doumlrpfeldstraszlige
Kleinteilige Strukturen und der bdquokurze Drahtldquo zum Eigentuumlmer Die Kleinteiligkeit der Strukturen in der Wilhelmstadt ist eine Chance fuumlr schnelle und direkte Kommunikatishyon - die Ansprache ist dadurch jedoch auch aufwendig Die Moumlglichkeit den Gebietsfonds zur Finanzierung kleinerer Investitionen ins Gespraumlch einzubringen unterstuumltzt eine positive Gespraumlchsebene da die Eigentuumlshymer uumlber die Einfuumlhrung des Sanierungsrechts im Programmgebiet nicht sonderlich erfreut waren Im Verlauf der Programmumsetzung haben sich auf Akteursebene jedoch auch neue Kommunikationsebeshynen entwickelt Vor allem die juumlngere Generation steht der Institutionalisierung vorhandener Strukturen wie der Stadtteilvertretung und dem Gewerbestammtisch skeptisch gegenuumlber will sich in diesen Gremien ausdruumlcklich nicht engagieren und bevorzugt andere Formen der Beteiligung Eine nachhaltige Kommunikashytion und tragfaumlhige Strukturen im Gebiet haumlngen daher maszliggeblich davon ab ob es gelingt neue Ziel- und Akteursgruppen dauerhaft fuumlr eine aktive Teilhabe an der Gebietsentwicklung zu interessieren
Kerstin Schroumlder Bezirk Spandau
Evaluation der Managementstrukturen bewaumlhrte Formate Empfehlungen fuumlr eine Verstetigung Essenziell fuumlr die Arbeit des Citymanagements in der Karl-Marx-Straszlige ist ein langer Atem und die gute Vernetshyzung mit den Stadtentwicklungsprozessen Besonders erfolgreich sind Formate wie das Standortexposeacute und die jaumlhrliche Standorttour fuumlr Projektentwickler und Standorteigentuumlmer um Entwicklung und Potenziale im Proshygrammgebiet staumlrker bekannt zu machen Diese Angebote dienen zur Aktivierung und Mobilisierung beduumlrfen jedoch keiner Verstetigung Kontinuitaumlt hingegen ist kuumlnftig jedoch denkbar hinsichtlich der bereits jetzt regelmaumlshyszligigen Treffen von Immobilieneigentuumlmern und Projektentwicklern Das Baustellenmarketing-management begleitet die ndash zugegebenermaszligen umfangreichen - Baumaszlignahmen in der Karl-Marx-Straszlige ist jedoch eine investitionsbegleitende Maszlignahme und kuumlnftig nicht mehr erforderlich Das Citymanagement dient hier als Vermittler als Informations- und Kontaktstelle und unterstuumltzt den Informatishyonsfluss zwischen Eigentuumlmern Haumlndlern Verwaltung und Baufirmen Weitere Aufgaben des Citymanagements welche direkt an klassische Aufgaben der Wirtschaftsfoumlrderung anknuumlpfen koumlnnen nach Abschluss der Programshymumsetzung auch wieder in diesem Bereich angesiedelt werden
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Sicherung von gemeinsamen Zielen unter besonderen Rahmenbedingungen Die Marzahner Promenade ist ein Aktives Zentrum mit einem besonderen Profil zwischen Eastgate und Freizeitforum Marzahn Eigentuumlmer und Hauptakteur im Programmgebiet ist eine groszlige Wohnungsshybaugenossenschaft Gemeinsames Ziel ist die Qualifikation des oumlffentlichen Raumes und die Sicherung einer Funktionsvielfalt im Kontext der Wohnnutzung Es hat sich gezeigt dass eine Prozesskontinuitaumlt auch unter diesen Rahmenbedingungen in hohem Maszlig abhaumlngig ist von einer personellen Kontinuitaumlt nicht nur seitens des Bezirkes und der Prozesssteuerung sondern vor allem auch seitens des Wohshynungsunternehmens um gemeinsame Ziele auch gemeinsam umsetzen zu koumlnnen
Gaby Morr BSM mbH Prozesssteuerung Marzahner Promenade
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Ausblick
Der rote Faden des Programms ndash Zusammenfassung und Ausblick Gudrun Matthes und Hathumar Drost reflektierten die Themen und Diskussionen der Vortraumlge Rundgaumlnge und Diskussionsrunden im Zwiegespraumlch Dieser geshymeinsame Ruumlckblick galt zunaumlchst den Grundlagen ndash den messbaren Veraumlnderungen in den Programmshygebieten wie Einwohnerentwicklung Sozialstatus der Gebiete und veraumlnderte Rahmenbedingungen im Einshyzelhandel die Auswirkungen auf die Funktionalitaumlt und Gestaltung der Zentren haben Das Anwachsen der Einwohnerzahl und die Investitionen Privater und der oumlffentlichen Hand gehen mit positiven Veraumlnderunshygen der Sozialstruktur und der Kaufkraft einher ndash dieshyse Entwicklungen waren zum Programmstart im Jahr 2008 nicht absehbar Es zeigt sich in den Foumlrdergebieshyten immer deutlicher dass diese Zentren nicht nur als Einzelhandels- und Gewerbestandorte sondern ebenso auch als lebendige Wohnorte weiter an Attraktivitaumlt gewinnen Das Programm Aktive Zentren hat durch die Investition in bessere baulich-raumlumliche Rahmenshybedingungen aber auch durch die Unterstuumltzung der Akteure vor Ort zu dieser Entwicklung beigetragen Dashybei kam es vor allem darauf an die Situation die Beshysonderheiten vor Ort als Potenzial fuumlr Veraumlnderung zu nutzen Mit Handlungsgrundlagen wie den bezirklichen Einzelhandels- und Gewerbeflaumlchenkonzepten ISEKs
Geschaumlftsstraszligenkonzepten und Satzungen nach Baushygesetzbuch verfuumlgen die Programmgebiete uumlber einen differenzierten Uumlberblick uumlber Rahmenbedingungen und Entwicklungen Sie besitzen damit jedoch vor allem auch Handlungsspielraumlume zur Steuerung des Branshychenmix zur Etablierung weiterer Funktionen und zur zukunftsfaumlhigen Gestaltung der Zentren Mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen heiszligt es auch weiterhin verantwortungsvoll und weitsichtig zu handeln Moumlgshylichkeiten fuumlr Kooperationen vor Ort zu nutzen und vor allem die lokalen Akteure in die Prozesse zu involvieren Neue Entwicklungen wie zum Beispiel die Situation der gefluumlchteten Menschen am Landesamt fuumlr Gesundheit und Soziales in der Turmstraszlige erforderten Toleranz Hilfsbereitschaft und neue Prioritaumltensetzungen im Allshytag Diese Bereitschaft zur Flexibilitaumlt zur Kommunikashytion und zum integrierten Handeln ndash verwaltungsintern und vor Ort - sind besondere Erfahrungen aus der bisshyherigen Programmumsetzung Diese tragen entscheishydend zur positiven Zwischenbilanz der Aktiven Zentren 2016 bei daruumlber hinaus bilden sie auch einen roten Faden fuumlr die kommenden Programmjahre
24 Gudrun Matthes Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt und Hathumar Drost complan Kommunalberatung
Programmgebiet Turmstraszlige Fassadengestaltung
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Kleinteilige Strukturen und der bdquokurze Drahtldquo zum Eigentuumlmer Die Kleinteiligkeit der Strukturen in der Wilhelmstadt ist eine Chance fuumlr schnelle und direkte Kommunikatishyon - die Ansprache ist dadurch jedoch auch aufwendig Die Moumlglichkeit den Gebietsfonds zur Finanzierung kleinerer Investitionen ins Gespraumlch einzubringen unterstuumltzt eine positive Gespraumlchsebene da die Eigentuumlshymer uumlber die Einfuumlhrung des Sanierungsrechts im Programmgebiet nicht sonderlich erfreut waren Im Verlauf der Programmumsetzung haben sich auf Akteursebene jedoch auch neue Kommunikationsebeshynen entwickelt Vor allem die juumlngere Generation steht der Institutionalisierung vorhandener Strukturen wie der Stadtteilvertretung und dem Gewerbestammtisch skeptisch gegenuumlber will sich in diesen Gremien ausdruumlcklich nicht engagieren und bevorzugt andere Formen der Beteiligung Eine nachhaltige Kommunikashytion und tragfaumlhige Strukturen im Gebiet haumlngen daher maszliggeblich davon ab ob es gelingt neue Ziel- und Akteursgruppen dauerhaft fuumlr eine aktive Teilhabe an der Gebietsentwicklung zu interessieren
Kerstin Schroumlder Bezirk Spandau
Evaluation der Managementstrukturen bewaumlhrte Formate Empfehlungen fuumlr eine Verstetigung Essenziell fuumlr die Arbeit des Citymanagements in der Karl-Marx-Straszlige ist ein langer Atem und die gute Vernetshyzung mit den Stadtentwicklungsprozessen Besonders erfolgreich sind Formate wie das Standortexposeacute und die jaumlhrliche Standorttour fuumlr Projektentwickler und Standorteigentuumlmer um Entwicklung und Potenziale im Proshygrammgebiet staumlrker bekannt zu machen Diese Angebote dienen zur Aktivierung und Mobilisierung beduumlrfen jedoch keiner Verstetigung Kontinuitaumlt hingegen ist kuumlnftig jedoch denkbar hinsichtlich der bereits jetzt regelmaumlshyszligigen Treffen von Immobilieneigentuumlmern und Projektentwicklern Das Baustellenmarketing-management begleitet die ndash zugegebenermaszligen umfangreichen - Baumaszlignahmen in der Karl-Marx-Straszlige ist jedoch eine investitionsbegleitende Maszlignahme und kuumlnftig nicht mehr erforderlich Das Citymanagement dient hier als Vermittler als Informations- und Kontaktstelle und unterstuumltzt den Informatishyonsfluss zwischen Eigentuumlmern Haumlndlern Verwaltung und Baufirmen Weitere Aufgaben des Citymanagements welche direkt an klassische Aufgaben der Wirtschaftsfoumlrderung anknuumlpfen koumlnnen nach Abschluss der Programshymumsetzung auch wieder in diesem Bereich angesiedelt werden
Dirk Faulenbach Bezirksamt Neukoumllln
Sicherung von gemeinsamen Zielen unter besonderen Rahmenbedingungen Die Marzahner Promenade ist ein Aktives Zentrum mit einem besonderen Profil zwischen Eastgate und Freizeitforum Marzahn Eigentuumlmer und Hauptakteur im Programmgebiet ist eine groszlige Wohnungsshybaugenossenschaft Gemeinsames Ziel ist die Qualifikation des oumlffentlichen Raumes und die Sicherung einer Funktionsvielfalt im Kontext der Wohnnutzung Es hat sich gezeigt dass eine Prozesskontinuitaumlt auch unter diesen Rahmenbedingungen in hohem Maszlig abhaumlngig ist von einer personellen Kontinuitaumlt nicht nur seitens des Bezirkes und der Prozesssteuerung sondern vor allem auch seitens des Wohshynungsunternehmens um gemeinsame Ziele auch gemeinsam umsetzen zu koumlnnen
Gaby Morr BSM mbH Prozesssteuerung Marzahner Promenade
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Ausblick
Der rote Faden des Programms ndash Zusammenfassung und Ausblick Gudrun Matthes und Hathumar Drost reflektierten die Themen und Diskussionen der Vortraumlge Rundgaumlnge und Diskussionsrunden im Zwiegespraumlch Dieser geshymeinsame Ruumlckblick galt zunaumlchst den Grundlagen ndash den messbaren Veraumlnderungen in den Programmshygebieten wie Einwohnerentwicklung Sozialstatus der Gebiete und veraumlnderte Rahmenbedingungen im Einshyzelhandel die Auswirkungen auf die Funktionalitaumlt und Gestaltung der Zentren haben Das Anwachsen der Einwohnerzahl und die Investitionen Privater und der oumlffentlichen Hand gehen mit positiven Veraumlnderunshygen der Sozialstruktur und der Kaufkraft einher ndash dieshyse Entwicklungen waren zum Programmstart im Jahr 2008 nicht absehbar Es zeigt sich in den Foumlrdergebieshyten immer deutlicher dass diese Zentren nicht nur als Einzelhandels- und Gewerbestandorte sondern ebenso auch als lebendige Wohnorte weiter an Attraktivitaumlt gewinnen Das Programm Aktive Zentren hat durch die Investition in bessere baulich-raumlumliche Rahmenshybedingungen aber auch durch die Unterstuumltzung der Akteure vor Ort zu dieser Entwicklung beigetragen Dashybei kam es vor allem darauf an die Situation die Beshysonderheiten vor Ort als Potenzial fuumlr Veraumlnderung zu nutzen Mit Handlungsgrundlagen wie den bezirklichen Einzelhandels- und Gewerbeflaumlchenkonzepten ISEKs
Geschaumlftsstraszligenkonzepten und Satzungen nach Baushygesetzbuch verfuumlgen die Programmgebiete uumlber einen differenzierten Uumlberblick uumlber Rahmenbedingungen und Entwicklungen Sie besitzen damit jedoch vor allem auch Handlungsspielraumlume zur Steuerung des Branshychenmix zur Etablierung weiterer Funktionen und zur zukunftsfaumlhigen Gestaltung der Zentren Mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen heiszligt es auch weiterhin verantwortungsvoll und weitsichtig zu handeln Moumlgshylichkeiten fuumlr Kooperationen vor Ort zu nutzen und vor allem die lokalen Akteure in die Prozesse zu involvieren Neue Entwicklungen wie zum Beispiel die Situation der gefluumlchteten Menschen am Landesamt fuumlr Gesundheit und Soziales in der Turmstraszlige erforderten Toleranz Hilfsbereitschaft und neue Prioritaumltensetzungen im Allshytag Diese Bereitschaft zur Flexibilitaumlt zur Kommunikashytion und zum integrierten Handeln ndash verwaltungsintern und vor Ort - sind besondere Erfahrungen aus der bisshyherigen Programmumsetzung Diese tragen entscheishydend zur positiven Zwischenbilanz der Aktiven Zentren 2016 bei daruumlber hinaus bilden sie auch einen roten Faden fuumlr die kommenden Programmjahre
24 Gudrun Matthes Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt und Hathumar Drost complan Kommunalberatung
Programmgebiet Turmstraszlige Fassadengestaltung
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Ausblick
Der rote Faden des Programms ndash Zusammenfassung und Ausblick Gudrun Matthes und Hathumar Drost reflektierten die Themen und Diskussionen der Vortraumlge Rundgaumlnge und Diskussionsrunden im Zwiegespraumlch Dieser geshymeinsame Ruumlckblick galt zunaumlchst den Grundlagen ndash den messbaren Veraumlnderungen in den Programmshygebieten wie Einwohnerentwicklung Sozialstatus der Gebiete und veraumlnderte Rahmenbedingungen im Einshyzelhandel die Auswirkungen auf die Funktionalitaumlt und Gestaltung der Zentren haben Das Anwachsen der Einwohnerzahl und die Investitionen Privater und der oumlffentlichen Hand gehen mit positiven Veraumlnderunshygen der Sozialstruktur und der Kaufkraft einher ndash dieshyse Entwicklungen waren zum Programmstart im Jahr 2008 nicht absehbar Es zeigt sich in den Foumlrdergebieshyten immer deutlicher dass diese Zentren nicht nur als Einzelhandels- und Gewerbestandorte sondern ebenso auch als lebendige Wohnorte weiter an Attraktivitaumlt gewinnen Das Programm Aktive Zentren hat durch die Investition in bessere baulich-raumlumliche Rahmenshybedingungen aber auch durch die Unterstuumltzung der Akteure vor Ort zu dieser Entwicklung beigetragen Dashybei kam es vor allem darauf an die Situation die Beshysonderheiten vor Ort als Potenzial fuumlr Veraumlnderung zu nutzen Mit Handlungsgrundlagen wie den bezirklichen Einzelhandels- und Gewerbeflaumlchenkonzepten ISEKs
Geschaumlftsstraszligenkonzepten und Satzungen nach Baushygesetzbuch verfuumlgen die Programmgebiete uumlber einen differenzierten Uumlberblick uumlber Rahmenbedingungen und Entwicklungen Sie besitzen damit jedoch vor allem auch Handlungsspielraumlume zur Steuerung des Branshychenmix zur Etablierung weiterer Funktionen und zur zukunftsfaumlhigen Gestaltung der Zentren Mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen heiszligt es auch weiterhin verantwortungsvoll und weitsichtig zu handeln Moumlgshylichkeiten fuumlr Kooperationen vor Ort zu nutzen und vor allem die lokalen Akteure in die Prozesse zu involvieren Neue Entwicklungen wie zum Beispiel die Situation der gefluumlchteten Menschen am Landesamt fuumlr Gesundheit und Soziales in der Turmstraszlige erforderten Toleranz Hilfsbereitschaft und neue Prioritaumltensetzungen im Allshytag Diese Bereitschaft zur Flexibilitaumlt zur Kommunikashytion und zum integrierten Handeln ndash verwaltungsintern und vor Ort - sind besondere Erfahrungen aus der bisshyherigen Programmumsetzung Diese tragen entscheishydend zur positiven Zwischenbilanz der Aktiven Zentren 2016 bei daruumlber hinaus bilden sie auch einen roten Faden fuumlr die kommenden Programmjahre
24 Gudrun Matthes Senatsverwaltung fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt und Hathumar Drost complan Kommunalberatung
Programmgebiet Turmstraszlige Fassadengestaltung
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Programmgebiet Turmstraszlige Fassadengestaltung
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