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Rettungsdienst in den Bereichen Rheinhessen & Bad Kreuznach: schnell – kompetent - mitmenschlich
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Dr. Guido SchererÄLRD
V. a.„Meningokokken-Sepis“
Info 1
SOP – StandardarbeitsanweisungNotärzteRettungsdienstbereiche Rheinhessen & Bad Kreuznach
Version: 2008-11-10
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SOP Waterhouse-Friderichsen-Syndrom
Der Patient hat die typische Anamnese bzw. den typischen Befund
für eine Meningokokkeninfektion
Zeichen der Sepsis?Cave: Klinische Diagnose
Ja
Info 2
Eigenschutz beachten
zügig handeln!Therapie: SZMV-Schema
Info 3
Info 4
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SOP Waterhouse-Friderichsen-Syndrom
SZMV: 2. ZugangVenös oder intraossär
SZMV: 3. MedikamentePenicillin GCa. 1 Flasche/Kind
SZMV: 4. VolumenRinger-Lsg.: 10 ml/kg KG
SZMV: 1. Sauerstoff
Info 5
Info 6
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Zur Übergabe: DIVI Protokoll+ Vorlage Infektionsprotokoll(Hinweis auf Informationspflicht)
Info 7
Nach Information:(Ggf. selbst nachfragen)Eigene Prophylaxe !!!Antibiotika nach Klinikempfehlung
SOP Waterhouse-Friderichsen-Syndrom
EMF ausfüllenInfo 9
Info 8
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Invasive MeningokokkenInfo 1.1
• betrifft vorher völlig gesunde Kinder und Erwachsene
• Exitus letalis innerhalb weniger Stunden möglich
• Sepsis – Waterhouse - Friedrichsen Syndrom
• Letalität bei Sepsis: 23%
• ZNS- und HNO-Schäden bei Meningitis 20%
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Invasive Meningokokken: RisikoInfo 1.2
• Enge Hauskontakte
• Zimmergemeindschaft
• Heim, Kaserne etc.
• Immundefekte
• Splenektomie
• Alkoholabusus
• Säuglinge und Kleinkinder
• unreifes Immunsystem, Kinderkrippen
• Jugendliche 14-19 Jahre
• Disco, Party, Schule, Herbergen
• Cluster (≥ 2 Fälle in 4 Wochen) oder Ausbruch (> 4 Fälle)Zurück zum Algorithmus
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Infektion: Symptome unspezifischInfo 2.1
• Plötzlicher Beginn
• Fieber, Hände oder Füße können kalt sein
• Kopfschmerzen
• Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen
• Husten
• Halsschmerzen
• Konzentrationsschwierigkeiten
• Schreien, Wimmern
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Infektion: Symptome spezifischInfo 2.2
• Nackensteifigkeit
• gespannte Fontanelle (Kleinkind)
• Photophobie, ängstlich, will sich nicht anfassen lassen
• Verwirrtheit, Teilnahmslosigkeit, starrer Gesichtsausdruck
• lethargisch, schwierig zu wecken
• petechialer Ausschlag
• nicht wegdrückbar (Tumble-Test, Info 4.3)
• Koma
• Schock
• Waterhouse-Friedrichsen
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Meningokokken-Infektion: EigenschutzInfo 3.1
• Mitarbeiter
• Päckchen „rot“
• Schutzanzug
• FFP 3-Makse
• Schutzbrille
• Handschuhe
• Patient
• Mundschutz mit Gummizug
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Persönliche Schutzausstattung (PSA)Info 3.2
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Meningokokken-Infektion: SepsisInfo 4.1
• Zeichen der spezifischen Infektion
• Hohes Fieber
• Petechien
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PetechienInfo 4.2
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Abbildungen einer Präsentation von Martin Edlinger, Klagenfurt.
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Petechien: Tumble TestInfo 4.3
Abbildungen einer Präsentation von Martin Edlinger, Klagenfurt.
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Einblutungen sind nicht wegdrückbar!
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Intraossärer ZugangInfo 5
• Intraossär-Nadel
• Cook oder EZ-IO
• Punktionsort: mediale Tibiafläche, 2cm distal der Tuberositas Tibiae
• im Kniegelenk leicht beugen, unterpolstern
• drehend vorschieben bis Widerstandsverlust bzw. bohren (EZ-IO)
• Knochenmark bzw. Blut aspirieren
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Meningokokken-Infektion: TherapieInfo 6
• sofortiger Beginn
• kein Abwarten von Laborparametern
• keine Blutkultur
• Penicillin G
• Dosierung: bei Kindern Hochdosis, bis zu 0,5 Mio. I.U./kgKG/Tag
• d.h.: ca. 100.000 – 200.000 I.U./kgKG als Erstdosis
• entspricht ca. einer Flache/Kind über 1 Stunde
• Kontraindikationen beachten:
• absolut: erwiesene Penicillin Allergie
• relativ: Patienten mit allergischer Reaktionsbereitschaft. Bei schwerer Nierenfunktionsstörung und Krampfbereitschaft: Vorsicht mit hohen Dosen
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Meningokokken-Infektion: ÜbergabeInfo 7.1
• Übergabe des Patienten
• Vorinformation der aufnehmenden Klinik über Leitstelle
• Vorlage des Hygiene-Übergabeprotokolls (Info 7.2)
• Hinweis auf die zeitnahe Informationspflicht des Aufnahmearztes an die Leitstelle über die Bestätigung bzw. Nicht-
Bestätigung der Diagnose „Meningitis“
• Aufnahmearzt muss das Hygiene-Übergabeprotokoll unterschreiben
• Leitstelle über die eigene Erreichbarkeit informieren
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Meningokokken-Inf.: Übergabe ProtokollInfo 7.2
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Meningokokken-Infektion: EigenschutzInfo 8
• Weiteres Vorgehen
• die Leitstelle sollte alle Beteiligten über die Klinikdiagnose und ggf. weitere Therapie informieren
• ggf. eigener Informationsbezug durch Anruf in der Aufnahmeklinik
• aktiver Anruf der Leitstelle Info an alle Beteiligte
• Redundanzen sinnvoll
• ggf. eigene antibiotische Prophylaxe nach Empfehlung der Klinik
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DokumentationInfo 9
als Anhang einer e-mail an:
Betreffzeile: „EMF“
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