weitere neuerscheinungen

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Bestimmungen im Pflanzenschutzgcsetz und anderen Rechtsgrundlagen. Inseesamt ist dieses Buch eine niitzliche Hilfe 0 fiir alle, die rnit Giften umgehen. Es sollte in keiner Apotheke fehlen. Leserbriefe P. Pachaly, Bonn Weitere Neuerscheinungen: Gefahrstoffverzeichnis nach 516 abs. 3a Gefahrstoffverordnung mit Hinweisen zur Einstufung und Kennzeich- nung gefahrlicher Stoffe und Zubereitungen. Von Helmut Horath, Deutscher Apotheker Verlag Stuttgart 1995,55 S., kart. DM 29,-, ISBN 3-7692-1911-2. Arbeitsrecht in der Apotheke Von Ulrich Fichtel und Christian v. Bitter, Deutscher Apothekcr Verlag Stuttgart, 1996, 231 S., kart., D M 48,-, Pdpevback Recht, ISBN 3-7692-1950-3. Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz in der Apotheke Von Giinther Gleiche, Deutscher Apotheker Verlag Stuttgart 1996,221 S., 11 Abb., kart., DM 48,-, ISBN 3-7692-1951-1. Arzneiformen richtig anwenden Von Wolfgang Kirchner, Deutscher Apothe- ker Verlag Stuttgart 1995, 160 S., 34 Abb., 55 Tab., kart., DM 38,-, ISBN 3-7692-1867-6. Bundesrahmentarifvertrag fur Apotheken- mitarbeiter mit Gehaltstarif 1.Juli 1996 49. Aufl., Deutscher Apothekerverlag Stutt- gart 1995,22 S., kart., D M 12,-, ISBN 3-7692-1912-0. Krankenhaus-Apotheken-Register Verzeichnis der Krankenhausapotheken und Krankenhausapotheker in der Bundesrepu- blik Deutschland. Vom Bundesverband Deutscher Krankenhausapotheker (ADKA) e.V. (Hrsg.), 264 S., kart., D M 86,-, ISBN 3-7692-1843-4. Zuni Editorial von Heft 6/96 erreichte uns folgender Brief von Prof. Dr. Gerhard Schwenker, Heidelberg, den wir hier mit freundlicher Genehmigung des Autors ahdrucken: Erlauben Sie mir einige Bemerkungen zu den Blicken in die Zukunft in Heft 6/96 Seiten 298 - 300. 1. Den Ausfiihrungen von E. Mutschler und Th. Dingermann kann ich vollinhaltlich zustimmen. Insbesondere der Satz ,,Eke bis ins Detail reglementierte, in Gegenstandska- talogen exakt festgelegte Ausbildungsord- nung, die den einzelnen Universitaten nur wenig Spielraum zur freien Gestaltung belafit, widerspricht akademischem Geist" kann nur unterstrichen werden. Das Ge- sichtsfeld der pharmazeutischen Hochschul- lehrer im Hinblick auf das Pharmaiiestudi- um scheint eingecngt und dem Hergebrach- ten verhaftet zu sein. Den zweiten Satz des zweiten Abschnitts der Ausfiihrungen ,,Will man nicht alles beim Alten bclassen ..." sollte man ihnen ins Starnmbuch schreiben. 2. Ich hatte mir aui3er den Darlegungcn von H. Wagner zur Entwicklung der Pharrnazeu- tischen Biologie auch Ausfiihrungen zur Entwicklung der Pharmazeutischen Chemie und der Technologie gewiinscht, die auf Bedeutung der Facher, Forschungstrcnds und Vorhaben in dcr Lehre eingehen. 3. Den sichcr vollig zutreffenden Bericht von A. Kleernann zur Entwicklung der pharma- zeutischen Industrie habe ich mit groi3er Bestiirzung gelesen. Unter seinen zahlreichen englischen Termini technici habe ich den Begriff des Shareholder Value vermik, ob- wohl dieser direkt als Uberschrift des Berich- tes dienen konnte. Die oft beschworene Glo- balisierung der Markte lai3t die weitere Kon- zenvation der Pharmaunterehrnen zu, mit Personalredu7.ierungen, sie fordert die Ab- wanderung von Forschung und Entwicklung ins Ausland, wenn diese nicht als Auftrags- forschung an selbstandige Firmen vergeben werden. Diese tragen d a m die Erfolgsrisiken und sind, sofern nicht selbst grof3e Unterch- men, vom Auftraggeber abhangig. Abwan- dern wird auch die Entwicklung und Pro- duktion von Arzneimitteln in Billiglohnlan- der, auch dort konne man nach GMP-Stan- dards produzieren. Dies alles ist Manchester- tum rcinsten Wassers. Den Satz ,,Dabei zeigt sich aber auch, dai3 die pharmazeutische und medizinische Forschung wesentlich rnehr konnte, als sich unsere Gesellschaft leisten kann oder will" mui3 ich zusammen mit dem Hinweis auf eine Ermittlung des Kosten/Nutzenverhaltnisses in einer friihen Phase der Arzneimittelentwicklung so inter- pretieren, dai3 erfolgversprechende Forschungen fur neue Arzneimittel dann unterbleiben, wenn sich kein ergiebiger Markt dafiir bietet. Das schlieflt die Situation mit ein, dai3 zwar eine Nachfrage vorhanden ware, aber kein geniigender Preis zu erzielen ist. Es ist aber die Frage, ob hier nicht die ethische Grenze der Marktwirtschaft iiber- schritten wird. A. Kleemann schreibt in sei- nem letzten Absatz, dai3 wir in Deutschland nicht mehr die ,,Apotheke der Welt" seien. Moglicherweise waren wir es nie gewesen, wenn imrner die Grundsatze des Wirtschafts- liberalismus so rigoros gegolten hatten, wie es in seiner Vorausschau in der Zukunft der Fall sein wird. Wer von uns sieht nicht mit groi3er Besorgnis in die Zukunft, als Pharmazeuten haben wir wohl allen Grund dam, als IHochschullehrer ebenfalls. Apotheker-Jahrbuch 1995 ein Handbuch fur den Apotheker in Offizin, Krankenhaus, Industrie, Hochschulc und Verwaltung, bearb. von Peter Ditzel und Gert Schorn, 918 S., kart., DM 98,-, ISBN 3-8047-1420-X. Pharmazie in unserer Zeit / 26. Jahrg. 1997 / NK 2 111

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Bestimmungen im Pflanzenschutzgcsetz und anderen Rechtsgrundlagen.

Inseesamt ist dieses Buch eine niitzliche Hilfe 0

fiir alle, die rnit Giften umgehen. Es sollte in keiner Apotheke fehlen. Leserbriefe

P. Pachaly, Bonn

Weitere Neuerscheinungen:

Gefahrstoffverzeichnis nach 516 abs. 3a Gefahrstoffverordnung mit Hinweisen zur Einstufung und Kennzeich- nung gefahrlicher Stoffe und Zubereitungen. Von Helmut Horath, Deutscher Apotheker Verlag Stuttgart 1995,55 S., kart. DM 29,-, ISBN 3-7692-1911-2.

Arbeitsrecht in der Apotheke Von Ulrich Fichtel und Christian v. Bitter, Deutscher Apothekcr Verlag Stuttgart, 1996, 231 S., kart., D M 48,-, Pdpevback Recht, ISBN 3-7692-1950-3.

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz in der Apotheke Von Giinther Gleiche, Deutscher Apotheker Verlag Stuttgart 1996,221 S., 11 Abb., kart., D M 48,-, ISBN 3-7692-1951-1.

Arzneiformen richtig anwenden Von Wolfgang Kirchner, Deutscher Apothe- ker Verlag Stuttgart 1995, 160 S., 34 Abb., 55 Tab., kart., D M 38,-, ISBN 3-7692-1867-6.

Bundesrahmentarifvertrag fur Apotheken- mitarbeiter mit Gehaltstarif 1.Juli 1996 49. Aufl., Deutscher Apothekerverlag Stutt- gart 1995,22 S., kart., D M 12,-, ISBN 3-7692-1912-0.

Krankenhaus-Apotheken-Register Verzeichnis der Krankenhausapotheken und Krankenhausapotheker in der Bundesrepu- blik Deutschland. Vom Bundesverband Deutscher Krankenhausapotheker (ADKA) e.V. (Hrsg.), 264 S., kart., D M 86,-, ISBN 3-7692-1843-4.

Zuni Editorial von Heft 6/96 erreichte uns folgender Brief von Prof. Dr. Gerhard Schwenker, Heidelberg, den wir hier mit freundlicher Genehmigung des Autors ahdrucken:

Erlauben Sie mir einige Bemerkungen zu den Blicken in die Zukunft in Heft 6/96 Seiten 298 - 300.

1. Den Ausfiihrungen von E. Mutschler und Th. Dingermann kann ich vollinhaltlich zustimmen. Insbesondere der Satz ,,Eke bis ins Detail reglementierte, in Gegenstandska- talogen exakt festgelegte Ausbildungsord- nung, die den einzelnen Universitaten nur wenig Spielraum zur freien Gestaltung belafit, widerspricht akademischem Geist" kann nur unterstrichen werden. Das Ge- sichtsfeld der pharmazeutischen Hochschul- lehrer im Hinblick auf das Pharmaiiestudi- um scheint eingecngt und dem Hergebrach- ten verhaftet zu sein. Den zweiten Satz des zweiten Abschnitts der Ausfiihrungen ,,Will man nicht alles beim Alten bclassen ..." sollte man ihnen ins Starnmbuch schreiben.

2. Ich hatte mir aui3er den Darlegungcn von H. Wagner zur Entwicklung der Pharrnazeu- tischen Biologie auch Ausfiihrungen zur Entwicklung der Pharmazeutischen Chemie und der Technologie gewiinscht, die auf Bedeutung der Facher, Forschungstrcnds und Vorhaben in dcr Lehre eingehen.

3. Den sichcr vollig zutreffenden Bericht von A. Kleernann zur Entwicklung der pharma- zeutischen Industrie habe ich mit groi3er

Bestiirzung gelesen. Unter seinen zahlreichen englischen Termini technici habe ich den Begriff des Shareholder Value vermik, ob- wohl dieser direkt als Uberschrift des Berich- tes dienen konnte. Die oft beschworene Glo- balisierung der Markte lai3t die weitere Kon- zenvation der Pharmaunterehrnen zu, mit Personalredu7.ierungen, sie fordert die Ab- wanderung von Forschung und Entwicklung ins Ausland, wenn diese nicht als Auftrags- forschung an selbstandige Firmen vergeben werden. Diese tragen d a m die Erfolgsrisiken und sind, sofern nicht selbst grof3e Unterch- men, vom Auftraggeber abhangig. Abwan- dern wird auch die Entwicklung und Pro- duktion von Arzneimitteln in Billiglohnlan- der, auch dort konne man nach GMP-Stan- dards produzieren. Dies alles ist Manchester- tum rcinsten Wassers. Den Satz ,,Dabei zeigt sich aber auch, dai3 die pharmazeutische und medizinische Forschung wesentlich rnehr konnte, a l s sich unsere Gesellschaft leisten kann oder will" mui3 ich zusammen mit dem Hinweis auf eine Ermittlung des Kosten/Nutzenverhaltnisses in einer friihen Phase der Arzneimittelentwicklung so inter- pretieren, dai3 erfolgversprechende Forschungen fur neue Arzneimittel dann unterbleiben, wenn sich kein ergiebiger Markt dafiir bietet. Das schlieflt die Situation mit ein, dai3 zwar eine Nachfrage vorhanden ware, aber kein geniigender Preis zu erzielen ist. Es ist aber die Frage, ob hier nicht die ethische Grenze der Marktwirtschaft iiber- schritten wird. A. Kleemann schreibt in sei- nem letzten Absatz, dai3 wir in Deutschland nicht mehr die ,,Apotheke der Welt" seien. Moglicherweise waren wir es nie gewesen, wenn imrner die Grundsatze des Wirtschafts- liberalismus so rigoros gegolten hatten, wie es in seiner Vorausschau in der Zukunft der Fall sein wird.

Wer von uns sieht nicht mit groi3er Besorgnis in die Zukunft, als Pharmazeuten haben wir wohl allen Grund dam, als IHochschullehrer ebenfalls.

Apotheker-Jahrbuch 1995 ein Handbuch fur den Apotheker in Offizin, Krankenhaus, Industrie, Hochschulc und Verwaltung, bearb. von Peter Ditzel und Gert Schorn, 918 S., kart., D M 98,-, ISBN 3-8047-1420-X.

Pharmazie in unserer Zeit / 26. Jahrg. 1997 / N K 2 111