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L E X I K O N Alles, was man über Wein wissen muss – Teil 2 für Einsteiger und Neugierige 21. /22. APRIL Casinogebäude Campus Westend 68 Seiten Wein-Know-how + Gutscheine für die Messe Ausgabe 2012

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Weinfibel des Journal Frankfurt zur Weinmesse Wein am Main

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Die Wein- Fibel

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Alles, was man über Wein wissen muss – Teil 2

für Einsteiger und Neugierige

21. /22. AprilCasinogebäude Campus Westend

68 SeitenWein-Know-how + Gutscheine für die Messe Ausgabe 2012

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Foto: Uwe Dettmar

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mit dieser kleinen Fibel halten Sie nicht etwa den Versuch in der Hand, die gesamte Vielfalt des Themas Wein in ein derart kleines Format

zu pressen. Doch ein dünnes Heft kann auch ganz schön dicke Post enthalten. Zum Beispiel zum Thema

Gläser – hier kann man einiges falsch machen. Oder zur Frage, wie denn eigentlich Grappa entsteht und wodurch er sich von Weinbrand unterscheidet. Wie war das noch mit deutschen Wein etiketten? Eine komplizierte Angelegenheit, aber nicht mehr nach der Lektüre dieses Heftes. Sie suchen ein weinseliges Geschenk? In dieser kleinen Fibel sind auch große Geschenkideen ver-steckt, und damit Wein und Geburtstags-essen auch wirklich harmonieren, wird kurz und dennoch verständlich dargelegt, worauf man bei der Verbindung von Wein und Speisen achten sollte. Wer gerade vom Urlaub träumt, dem hilft eine kurze Übersicht über die interessantesten Anbieter von Weinreisen auf die Sprünge, und damit auch die Richtung stimmt, widmet sich ein großer Artikel dem Wein- und Genussland Italien. Nein, das war immer noch nicht alles, was Sie in diesem hand-lichen Heftlein erwartet, aber blättern Sie doch einfach hinein!

Viel Vergnügen und immer einen guten Wein im Glas wünscht Ihnen

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Bastian Fiebig(Chefredakteur)

Liebe Weinfreundin, lieber Weinfreund,

Teil 1 verpasst? Kein Problem! Wir senden Ihnen Teil 1 gerne zu. Schicken Sie einen frankierten Rückumschlag an: JOURNAL FRANKFURT, Marketing, Ludwig-straße 33–37, 60327 Frankfurt. Nur solange der Vorrat reicht.

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21. + 22. April 2012Weine genießen,

Winzer treffen, wunderbar einkaufen!Casinogebäude der Uni Frankfurt, Campus Westend,

Grüneburgplatz 1, 60323 Frankfurt am MainÖffnungszeiten: 21.04.: 12-20 Uhr / 22.04.: 12-18 UhrEintritt: € 12,00/Pers. (inkl. Seminare/Weinverkostung)

14:00 - 15:00 Uhr Stuart Pigott – Jung, frisch,sexy: Weinjahrgang 2011

16:00 - 17:00 Uhr Rote Ländertypen im Exil18:00 - 19:00 Uhr Rieslinge und Jahrgänge

12:30 - 13:30 Uhr Die aus der Reihe tanzen14:00 - 15:00 Uhr The World of Chardonnay15:30 - 16:30 Uhr Sei einfach mal spontan17:00 - 18:00 Uhr Vom Holz geküsst

Samstag 21.04.

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Teilnahme

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ACHTUNG: Die Messe findet wg. Sanierungs-

arbeiten NICHT im Bockenheimer Depot statt!

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6 Moderebsorten Hip im Glas 8 Kleine GläserKunde Glasklar 12 Wein & speisen Harmonie oder Kontrast? 14 deutsche WeinetiKetten Sag mir, wer Du bist! 16 Wein AufbeWAhren Länger genießen 18 porträts 28 WeinlAnd itAlien Bellissima Italia 40 GrAppA & co. Gut gebrannt! 44 chAMpAGner Gold im Glas 50 WeinAccessoires Spaßvermehrer 52 die blindverKostunG Blind Date 55 Weinreisen Zu Reben reisen 61 Ausstellerliste

Inhalt

ImpReSSum Die Weinfibel für die WEIN AM MAIN wird herausgegeben vom JOURNAL FRANKFURT in Zusammenarbeit mit und für WMS Weinevents & Marketing Services GmbH, Erik Kohler; Chef redaktion/Texte: Bastian Fiebig; CvD: Sabine Charlotte Naujoks-Petri; Layout: Daniela Kammann, Klaus Günter Berger; Fotos: DWI, St. Magdalena/Südtirol: Wikipedia/Chrus, Palazzo Colerno: wiki/Dapa19, San Gimignano: Wikipedia/ Ricci Speziari, Weinetikett: Weinkellerei Höchst, Veneto: iStock/Clodio, Verona: iStock/Luke1181, Weinflasche: iStock/Graffizone, Oriveto: iStock/Romaoslo, Sizilien: istock/peterv, Grappa: istock/Grabi & Istock double_p, Weinaccessoires: iStock/moncherie, Blindverkostung: fotolia/Robert Kneschke, Weinreisen: iStock/dlewis & Fotolia PHP.cz; Verlags- und Redaktionsanschrift: Presse Verlags gesellschaft mbH, Geschäftsführung: Stefan Wolff; Alleingesellschafter: MMG – Medien & Marketing Gruppe GmbH, Ludwigstraße 33–37, 60327 Frankfurt am Main, Tel. 069 974600, www.journal-frankfurt.de, (zugleich auch ladungsfähige Anschrift für die im Impressum genannten Verantwortlichen und Vertretungsberechtigten); Anzeigen: Susanne Becker, Tel. 069 97460-368; Marketing/Vertrieb: Michelle Weise (Leitung), Tel. 069 97460-332, Patrick Stürtz, Tel. 069 97460-340; Produktion: k/c/e marketing³, Jonas Lohse (Leitung), Klaus Günter Berger, Nicole Bergwein, Monika Kiss, Rainer Terkowsky, Emir Vucic; Druck: Westdeutsche Verlags- und Druckerei GmbH, Kurhessenstr. 4–6, 64546 Mörfelden-Walldorf; Gerichtsstand: Frankfurt am Main; Nach-druck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Die Weinfibel ist dem JOURNAL FRANKFURT Nr. 9/11 beigeklebt. © 2012 Presse Verlagsgesellschaft mbH

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k lebriger, lieblicher Riesling war mal sehr beliebt. Ebenso Lam brusco, Edelzwicker und vieles andere, was wir ent- weder vergessen haben oder vergessen wollen. Dank moder-

ner Weinbereitungsmethoden müssen wir uns heute glücklicher-weise nicht mehr vor jedem Wein fürchten, der gerade à la mode ist. Die Karriere einer Rebsorte beginnt meist entweder in der Edelgastronomie, weitaus häufiger jedoch auf jenen Partys, wo sich die sogenannten Meinungsmacher treffen. Hier erblickte etwa jene

Hip im GlasJede Zeit hat ihren Wein, also ist auch alle paar Jahre eine neue Rebsorte angesagt – eine kleine Reise durch die letzten Trends.

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Moderebsorten 2012

Variante des Prosecco die Welt, von der wir annehmen, sie wäre typisch. In früheren Tagen war Prosecco jedoch ein halbtrocke-ner, durchaus interessanter Wein und hatte nur wenig mit dem an Fruchtbrause erinnernden Massengetränk zu tun, das heute in rie-siger Menge abgefüllt wird. An dieser Stelle sei auch gleich das Ende einer Karriere benannt: der Discounter. Gleiches gilt für den Pinot Grigio, der in seiner eher nichtssagenden, aber sehr erfrischenden Variante aus dem Veneto und Friaul sofort Millionen Freunde fand, bevor auch er für 1,99 Euro pro Flasche verramscht wurde.

Unter dem Namen Grauburgunder feiert diese Rebsorte derzeit in Deutschland eine kleine Renaissance, doch die wird kaum über die Landesgrenzen hinausreichen – eine Moderebsorte sollte nämlich insbesondere für englisch sprechende Weinfreunde leicht auszuspre-chen sein. Chardonnay kam da Ende der 70er genau recht, und da die Rebsorte von Natur aus zwar bestens das Terroir widerspiegelt, auf dem sie wächst, ansonsten aber eher nichtssagend ausfällt, war sie perfekt geeignet, um als Basis für unterschiedliche Geschmacksmo-den herzuhalten. Bei den Rotweinen war es mit Cabernet Sauvignon ähnlich, der in den 80ern zunächst in Südfrankreich, später dann auch in den USA und Australien in Massen produziert den Weingeschmack einer Epoche bestimmte. Heute ist die Rebsorte Nero d’Avola dabei, die Pole Position der roten Rebsorten zu übernehmen, doch Merlot hält sich dort wacker, während Syrah eher ein Nischendasein fristet – ein luxuriöses allerdings – und Dornfelder so schnell ging, wie er kam. Beim Thema Weißwein ist wieder Frische angesagt, und so erfreut sich Sauvignon blanc derzeit ungebremster Beliebtheit. In Bestform sind Weine aus Sauvignon blanc einfach herrlich rassig, pikant und unge-mein aromatisch – eigentlich ein guter Türöffner für den Riesling, der seit Jahrzehnten darauf wartet, mal so richtig in Mode zu kommen. Da viele Weintrinker jedoch empfindlich auf Säure reagieren und zudem lieber nebenbei genießen, als sich dem Wein aktiv zuzuwenden, passen aromatische, aber weniger komplexe Weine ergebende Rebsorten bes-ser zur Poolparty oder dem geselligen Abendessen. Man darf gespannt sein, was die Zukunft bringt – das Portfolio an autochtonen Rebsorten, die es noch zu entdecken gilt, ist reich gefüllt! ❧

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unsere Großeltern wussten nicht viel über Vor- und Nachteile unterschiedlicher Gläserformen. Schön hatte ein Weinglas zu sein, es sollte sich optisch gut in die Tafel

integrieren, die Farbe sollte gut zu sehen sein, und natürlich musste man „was in der Hand haben“. Je teurer der kredenzte Tropfen, desto opulenter das für ihn verwendete Glas, und so kann man heute noch in Böhmen reich verzierte, eher einem Pokal ähnelnde Trinkgefäße erwer-ben, die tatsächlich wunderschön, aber wenig funktional sind. Wir kennen alle jene hübschen Gläser, die sich nach oben hin weit öffnen und so den Duft des Weines verschwenderisch nach allen Seiten verfliegen lassen, anstatt ihn in Richtung Nase des Genießers zu konzentrieren. Ebenso verhält es sich mit der Sektschale, die bereits im 19. Jahrhundert sehr beliebt war und schon damals dafür sorgte, dass die Kohlensäure allzu schnell aus dem kostbaren Champagner entwich.

In den 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts begann schließlich eine Entwicklung, die heute noch lange nicht am Ende angekommen, aber zumindest in vernünftigere Bahnen gelenkt ist. Findige Glasbläsereien entwickelten damals für jeden Weintypus ein individuelles Glas, das die jeweiligen Eigenschaften des Weines durch seine spezielle Form perfekt zum Ausdruck bringen sollte. Kurz darauf wurde in den einschlägigen Kreisen bereits über den

GlasklarDamit sich ein Wein von seiner besten Seite zeigen kann, braucht er das passende Glas – wir haben die wichtigsten Glastypen zusammengestellt.

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Kleine Gläserkunde

Neigungswinkel beim Trinkgenuss, die Aufnahme oder Abgabe der Umgebungstemperatur im Verhältnis zur Materialdicke und vieles mehr diskutiert, und zu guter Letzt hatte der ambitionierte Weinliebhaber annähernd 20 unterschiedliche Gläser in seinem Schrank stehen – eines einzigen Herstellers wohlgemerkt. Kam dann noch ein weiterer hinzu, der wieder mal eine Revolution in Sachen Glasfertigung ausgerufen hatte, so wurde die Anschaffung eines zweiten Gläser-schrankes obligatorisch, und das diese Geschichte so nicht weitergehen konnte, ist einleuchtend. Also entwickelten die Hersteller Formen, die unterschiedliche Weine aus einem Glas genießbar machen sollten. Ein Kompromiss, aber insbesondere in den Augen der Spitzengastronomie ein sehr vernünftiger. Doch was ist nun sinnvoll, und was gehört in die Kategorie „Fingerübung“, ist also Liebhaberei?

Die ganze VielfaltDie erste Trennung findet zwischen den Farben Rot und Weiß

statt. Hier bieten die Hersteller mittlerweile klare Formen an, die natürlich nicht absolut optimal sind, aber dennoch unterschiedliche Weine klar und deutlich in ihrem Charakter präsentieren. Außerdem braucht es noch Gläser für Schaum- und Dessertwein sowie passende Gefäße für Aperitif und Digestif. Gerade bei letzteren kann man sich so richtig verausgaben, denn von der Minifassung bis zum Zweihand-pokal bieten die Glasbläsereien da allerhand, doch die sogenannte Distelblütenform für Obstbrände sowie ein paar schöne Schwenker reichen eigentlich völlig aus. Wer jetzt noch das sich nach oben schlie-ßende, tulpenförmige Glas vermisst, der ist bestimmt Whiskyliebha-ber. Den genießt man nämlich am besten aus diesem Glas, das auch gern bei offiziellen Verkostungen verwendet wird. In Sachen Wein ist dieses „Neutrum“ unter den Trinkgefäßen allerdings nur etwas für

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Puristen. Der an ein Wasserglas erinnernde Whiskyklassiker taugt übrigens nur für Whisky auf Eis oder Mixgetränke, ist aber bei hoch-wertigen Produkten nicht zu empfehlen.

Von dünn bis dickDer nächste Schritt differenziert zwischen unterschiedlichen

Weintypen. Während etwa Riesling als Prototyp des säurebetonten, frischen Weißweines ein eiförmiges, nicht zu großes Glas bevorzugt, benötigen opulentere Tropfen wie etwa Chardonnay oder Graubur-gunder mehr Volumen im Glas, also eine eher bauchige Form, die auch gereiften Weinen entgegenkommt. Hier verläuft bereits die Grenze zu Gläsern für Weine mit fruchtig-unkompliziertem Cha-rakter wie beispielsweise Beaujolais oder Dornfelder. Die profitieren nämlich ebenfalls von dieser Form, gern darf es da aber noch etwas birnenförmiger sein. Ist der Tropfen tanninhaltiger und entsprechend kraftvoll, so sollte diese Form entsprechend größer ausfallen – bis zur Notwendigkeit der Verwendung beider Hände zum Trinkgenuss.

Sogenannte Nasenweine (keine Angst, Sie müssen hier nicht durch die Nase trinken), also besonders intensiv duftende Tropfen wie etwa Spätburgunder, profitieren von apfelförmigen Gläsern, die sich nach oben schließen, so dass sich der Duft gut sammeln und in seiner vollen Schönheit wahrgenommen werden kann. Ein großer Bordeaux wiederum braucht Platz und die Form einer Tulpe, um seine ganze Komplexität ausspielen zu können. Mit zunehmender Reife passen solche Weine wie auch auf dem Höhepunkt befindlicher Barolo oder Grands Crus aus dem Burgund in jene bauchigen Gläser, die zuvor für tanninhaltige Weine empfohlen wurden. All diesen Glasformen ist eines gemeinsam: Man kann toll mit ihnen experimentieren, denn oft sind die Übergänge bei der Eignung für einen bestimmten Wein fließend. Zum Beispiel passt ein großer weißer Burgunder auch gut in ein Rotweinglas, während junger, etwas einfacher Bordeaux auch im Beaujolaisglas eine gute Figur abgeben kann.

Junge und gereifte Weine sollte man häufiger von der Flasche in eine Karaffe umfüllen. Diesen Vorgang nennt man Dekantie-ren und er bietet zwei Vorteile: Jungweine bekommen so schnell

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Kleine Gläserkunde

Sauerstoff, sie „atmen“, was dem Gaumen viele Aromen zugänglich macht, die sonst erst nach längerer Lagerung zu schmecken wären (was diese allerdings nicht ersetzen kann). Alte Weine werden so vom sogenannten Depot, also Ablagerungen getrennt, die sich an Boden oder Wand der Flasche abgesetzt haben, und im Glas keine gute Figur abgeben. Dekantieren sollte man nicht nur Rot-, sondern auch Weißweine – das sieht nicht nur toll aus, sondern ergibt auch geschmacklich Sinn. Nur bei filigranen Tropfen, die schon den Titel „großer, alter Herr“ verdienen oder unter der Last von allzu viel Luft ihre Feinheit verlieren, sollte man aus der Flasche servieren. Das vorzeitige Entkorken und stehenlassen, um den Wein zu belüf-ten, ist übrigens ein netter Versuch, aber angesichts der winzigen Kontaktfläche zur Luft nicht zielführend.

Der richtige EinstiegSchaumwein schließlich sollte man nur in hohen, schlanken

Gläsern servieren, denn so bleibt die Kohlensäure, die vom Keller-meister in mühevoller Arbeit genau so fein und prickelnd komponiert wurde, dass sie den schönen Namen Perlage auch verdient, wenigs-tens erhalten und verfliegt nicht im Nu. Gerätschaften wie kleine Quirle zum Austreiben der herrlichen Prickelei gehören ins Museum und Verächtern der feinen Perlen einfach Weißwein serviert – der bit-zelt nicht. Für Portweinliebhaber gibt es noch kleine, zylinder-förmige Gläser, die auch gut zu Süßwein passen, doch mehr riecht man mit der Variante, bei der sich die Glaswand nach oben hin leicht schließt, doch wenn Sie mitgezählt haben, so kommen wir bereits hier zu einer Vielzahl unterschiedlicher Gläser, die ja auch in sinnvoller Zahl ange-schafft und gelagert sein wollen. Also sollten Sie den richtigen Einstieg wagen: Rot, Weiß, Digestif und Sekt sind quasi Pflicht, unterschiedliche Formen für jeden Weintyp Kür – und wer seinen Wein wie in Frankreich vielerorts üblich aus Wassergläsern trinkt, der ist deshalb noch lange kein Ignorant. ❧

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z u Beginn die wichtigste Regel: Grau ist alle Theorie und Probieren geht über … solche Sprüche kennt man zur Genüge, aber es ist beispielsweise kaum aus den Köpfen

herauszubekommen, dass man kein missgünstiges Abwinken eines Sommeliers mehr erntet, wenn man Rotwein zu Fisch bestellt. Es kommt nur darauf an, wie dieser zubereitet wurde und natürlich, um welche Sorte es sich handelt. Ein anderes Vorurteil betrifft die Verbindung von Käse und Wein. Hier wird oft vorausgesetzt, dass

Harmonie oder Kontrast?

Wein und Speisen erfolgreich zu kombinieren ist eine Kunst für sich, doch wenn man ein paar Grundregeln beachtet, kann man viel erleben!

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Wein & Speisen

diese Verbindung in jedem Falle passt. Vielleicht, weil man das aus der Werbung kennt: Franzosen haben ja immer ein Baguette unter dem Arm, auf das sie feiste Mengen Käse legen, wozu dann Rotwein getrunken wird.

Doch allzu schnell dominiert der Käse die feinen Aromen des Weines, so dass man eigentlich nur von ein paar Kombinatio­nen sicher sagen kann, dass sie wirklich gut passen: zum Beispiel Bordeaux – Camembert beziehungsweise Brie de Meaux beziehungs­weise Coulommier, Vacherin Mont d’Or und Fendant, Gewürztra­miner und Münster, Stilton und Portwein oder Chardonnay und Ziegenfrischkäse. Immer bestimmt der Reifegrad des Käses den Partner, denn je heftiger der „Stinker“, desto schwerer hat es der Wein. Bei anderen Speisen ist es schon einfacher, die passende Ver­bindung zu finden, wobei auch hier der Wein oft überschätzt wird. Austern und Chablis passen natürlich gut zusammen, doch von der feinen Struktur des Chardonnay bleibt da nicht viel übrig. Also kann man durchaus zu einem einfacheren Wein wie Muscadet oder Lugana greifen, doch wirklich großartig harmoniert Champagner mit den pittoresken Muscheln. Der begleitet Speisen generell weitaus besser, als vielen bekannt ist und taugt sogar für komplette Menüs – inklusive Fleischgang. Der Spaß ist allerdings kostspielig, also tut es auch Chianti Classico oder Wein von der südlichen Rhône zu Kurz­gebratenem oder Riesling zu Huhn in Sahnesauce oder …

Es ist schwindelerregend, welche Möglichkeiten sich dem Genießer eröffnen, doch es gibt echte Weinkiller, die man sich merken sollte: Tomaten etwa haben viel Säure und lassen beinahe jeden Wein in die Knie gehen, Meerrettich lässt kein Auge trocken und keinen Wein am Leben, Salatsauce mit ordentlich Essig ist noch schlimmer und über den Gebrauch von Chili muss an dieser Stelle kein weiteres Wort verloren werden.

Die Verbindung von Süßspeisen mit entsprechenden Weinen ist ebenfalls ein faszinierend weites Feld. Apfelkuchen passt toll zu edelsüßem Riesling, Schokolade hingegen blendend zu Maury oder anderen Vins Doux Naturels aus Frankreich – jetzt sind Sie am Zug, probieren Sie! ❧

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a nbauland und -gebiet des Weines sowie wer ihn gemacht hat, stehen natürlich im Mittelpunkt des Etiketts – also beispielsweise Deutscher Qualitätswein, Rheingau und

der Name „Weingut Barbeler-Wilhelm“. Ebenfalls wichtig ist die Jahrgangsangabe, die oft im Mittelpunkt der bedruckten Fläche oder unmittelbar in Nähe von Rebsorte und Lage steht. Typisch ist somit eine Art Block wie „2010 Weißburgunder trocken, Kiedri-cher Heiligenstock“. Hier gibt es aber große Unterschiede bei den

Prioritäten, denn viele Winzer gehen unterdessen dazu über, unbedeutende oder Großlagen nicht mehr zu nennen und nur noch bei den sogenannten Gro-ßen Gewächsen zu erwähnen, aus welchem Weinberg ihr Wein eigentlich stammt. Natürlich hinterlässt der Win-zer auch seine Adresse, damit wir wissen, wo es diesen guten Stoff gibt. Großabfüller

wollen meist nicht besucht werden und hin-terlassen oft nur eine schnöde Abfüllernummer, während der Begriff Gutsabfüllung auf Abfüllung vor Ort hinweisen soll. Interessantes Detail: Die meist winzig gedruckte A. P. Nr. verweist mit ihren letzten

Sag mir, wer Du bist!Das deutsche Weinetikett – ein Buch mit sieben Siegeln? Wir erklären, was auf dem kleinen Stück Papier draufsteht!

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BISHERIGE AUSZEICHNUNGEN:4 Staatsehrenpreise4 Ehrenpreise bei der Landeswein-

prämierung

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Deutsche Weinetiketten

beiden Ziffern auf das Jahr, in dem der Wein auf die Flasche gezogen wurde. In Deutschland gibt es als Einteilung der unterschiedlichen Qualitätsstufen die Prädikate. Eigentlich kein Prädikat, aber dennoch wichtig ist die Bezeichnung QbA, also Qualitätswein aus bestimmtem Anbaugebiet. Hier darf der Winzer den Wein noch chaptalisieren, also vor der Gärung Zucker hinzufügen, um den Alkoholgehalt zu erhöhen (was in Frankreich übrigens völlig normal ist!), während ihm dies bei Prädikatsweinen verwehrt bleibt. Anschließend entwickelt sich die Qualitätspyramide mit zunehmendem natürlichem Zucker-gehalt in der Traube, der im Begriff „Oechslegrad“ ausgedrückt wird (je höher dieser ist, desto mehr Zucker enthält jede Beere) allmählich nach oben. Los geht’s mit Kabinett, es folgen Spätlese, Auslese, Bee-renauslese, Trockenbeerenauslese und Eiswein. Zum Kleingedruck-ten gehören dann der Alkoholgehalt, die in der Flasche enthaltene Menge und der Hinweis „enthält Sulfite“ – Wein wird in den aller-meisten Fällen dezent geschwefelt, um ihn haltbar zu machen. ❧

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sie haben endlich mal einen freien Abend, sturmfreie Bude und Zeit zum Genießen. Der 2003er Barolo, den Sie gerade aus dem Keller geholt haben, stellt sich allerdings eindeutig als zu

wuchtig und kraftvoll heraus, um gleich einen dreiviertel Liter davon allein zu trinken. Also verbleibt ein Rest in der Flasche und ist somit der Luft ausgesetzt. Einmal in Kontakt mit Sauerstoff, oxidiert der Wein allzu schnell und schmeckt bereits nach wenigen Tagen völlig anders, oder sagen wir es deutlicher: nicht mehr besonders gut.

Länger genießenNicht immer will man gleich eine ganze Flasche trinken, doch halbe werden nur selten angeboten. Moderne Verschlusssysteme sind richtig praktisch!

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Wein aufbewahren

Das erste, was man tun kann, um den Verfall des Weines nach dem Öffnen der Flasche zu bremsen, ist die anschließende Lagerung im Kühlschrank – und zwar auch bei Rotweinen! Den holt man dann einfach eine Stunde vor der nächsten Genusssitzung wieder raus, damit der Wein wieder die richtige Temperatur bekommt. Warm wird er auf jeden Fall und die Kälte bremst den Oxidations-vorgang. Ein wesentlicher Schritt war die Erfindung der Vakuum-pumpe, mittels derer man die über dem Wein stehende Luft einfach abpumpt. Das geschieht durch einen Gummistopfen hindurch, der die Luft nur nach außen durchlässt und anschließend als zugegebe-nermaßen wenig dekorativer, dafür aber sehr nützlicher Verschluss dient. Solche Systeme gibt es auch als „All in one“-System, bei dem Pumpe und Stopfen in einem Gerät untergebracht werden. Der Nachteil liegt hier im gleichzeitigen Abpumpen der im Wein gelösten Kohlensäure. Die schmeckt man natürlich nicht direkt als Prickeln auf der Zunge wie etwa bei Schaumwein – für den das System denn auch überhaupt nicht taugt – aber Kohlensäure sorgt in beinahe jedem Wein für die nötige Frische und ist wichtiger Verstärker unterschiedlicher Aromen. Dennoch funktionieren diese Pumpen durchaus gut, wenn man nicht gerade seine volle Energie in den Pumpvorgang selbst legt. Eine Flasche Weißwein hält derart konserviert etwa fünf bis sieben Tage, je nachdem, wie viel Wein sich noch in der Flasche befindet.

Ein weiteres System war die Versiegelung durch Stickstoff, indem man diesen von oben in die Flasche füllte, um so den Kontakt mit Sauerstoff zu unterbinden. Ein netter Versuch, doch das bloße Schüt-teln reichte bereits, um die Gasschicht zu zerstören. Die Idee selbst ist allerdings gut und animierte den Hersteller Winaro, mit anderen Schutzgasen zu experimentieren. Schließlich wurde Argon das Mittel der Wahl: Mit einer Pumpe bringt man das Gas in die Flasche – Argon ist derart schwer, dass es selbst Sekt bei geöffneter (!) Flasche frisch halten soll. Außerdem wird der Wein so nicht im Unterdruck gelagert, und Argon ist zudem völlig ungiftig und geschmacklos. Deutlich günstiger ist es, den Weinrest in eine kleinere Flasche umzufüllen, so dass nur wenig Luft in Kontakt mit dem Wein kommt. ❧

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l aut der renommierten Zeitschrift „Der Feinschmecker“ zählt „Frankfurt/Wein“ zu den 450 besten Weinläden in Deutschland – und zu den „Top 130“ für französische Weine.

Zweimal hintereinander durfte man sich über die Auszeichnung als beste Weinhandlung in Frankfurt freuen („Frankfurt kauft ein!“/Ausgaben 2011 und 2012). Dass immer mehr Weinfreunde den Weg in den ambitionierten Weinladen finden, liegt jedoch in erster Linie an dem stimmigen Konzept der Geschäftsführer Gernot Dorsch und Wolfgang L. Feierfeil. Dieses basiert darauf, das angebotene Wein-Sortiment bewusst auf Produkte der klassischen Weinbau-länder Deutschland und Frankreich zu beschränken. Angesichts der weltweiten Weinvielfalt lässt sich anders kaum mehr eine fundierte Auswahl zusammenstellen. Auch der persönliche Kontakt zu Win-zern ist den beiden Machern wichtig. Man merkt, dass hier echte Liebhaber am Werk sind. In den Regalen findet man den guten

Vive le vin – es lebe der Wein!

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Porträt

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Tropfen für jeden Tag genauso wie die hochwertige Rarität. Selbst Wünsche nach extrem begehrten Jahrgängen können die beiden Inhaber dank guter Beziehungen zu ausgesuchten Weingütern oft erfüllen. Und sie teilen ihr Weinwissen gern mit den Kunden. In den Geschäftsräumen finden dazu regelmäßig Veranstaltungen statt. Man trifft Winzer und Weinexperten. Lernt ausgesuchte Weingüter kennen. Einmal im Monat gewähren offene Proben einen genuss-vollen Überblick über das Sortiment.

Jeden Wein gibt es auch online.24-Std.-Bestellung, schnelle und zuverlässige Lieferung, viele Top- Weine zum Weingutspreis. Alle Produkte auf Lager und sofort ver-sandbereit. Wem der Weg in Frankfurts Osten zu beschwerlich ist, kann sich natürlich auch beliefern lassen. Im hauseigenen Online-Shop www.frankfurt-wein.com kann sich jeder aus dem im Laden verfügbaren Sortiment seinen Weinvorrat zusammenstellen. Zudem schnüren die Betreiber immer wieder spezielle Probier-Pakete. Mit viel Sorgfalt zusammengestellt, konzentrieren sich diese meist auf einzelne Regionen oder bestimmte Rebsorten. Auf dieses

„Blind-Date“ in Sachen Weingenuss sollte sich jeder mal einlassen. Insbesondere, weil die Probierpakete oft zum vergünstigten Sonder-preis zu haben sind. Damit der Wein gut beim Genießer ankommt, erfolgt die Lieferung ausschließlich in zertifizierten Verpackungen und durch namhafte Logistikpartner. Was es sonst noch zu entde-cken gibt, erkundet man am besten selbst bei einem virtuellen Rund-gang durch die Frankfurter Schatzkammer des guten Weins. ❧

Wittelsbacherallee 153, 60385 Frankfurt/Main, Tel. 069 40353086, Di–Fr 12–20 Uhr, Sa 10–18 Uhr, www.frankfurt-wein.com

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g uido Giovos Weg in die Welt der Genusses war von Kindes- beinen an vorbestimmt: „Mein Vater hatte in den Weinbergen von Asti gearbeitet, bis meine Familie ein Lebensmittel geschäft

übernahm. So wurde er vom Winzer zum Bäcker. Ich wuchs in dieser sinnlichen Welt der Genüsse auf und bekam die Leidenschaft meines Vaters für die Natur und deren Erzeugnisse mit. Er hat den Weinanbau nie aufgegeben, hatte immer ein Stück Land, auf dem er nebenher seinen eigenen Wein anbaute. Selbst als ich auf der Hotelfachschule in Turin und später in Deutschland in der Gastronomie tätig war, habe ich diese Liebe zum Wein und zur italienischen Feinkost nie verloren – bis heute.“

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Porträt

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I talien am Main

Kompromisslose Leidenschaft für Qualität

Über 3000 ausgewählte kulinarische Spezialitäten sowie über 500 erlesene Weine zeugen heute von Guido Giovos kompromissloser Leidenschaft für erstklassige Qualität. Frisches Fleisch und haus-gemachte Salsiccia aus der hauseigenen Metzgerei, hervorragende Wurst- und Käsespezialitäten wie etwa verschiedene Frischkäsevari-anten aus Langhe und Toscana, Parmaschinken Riserva Galloni, 36 Monate gereifter Parmigiano Reggiano, täglich frische, hausge-machte Nudeln, selbstgebackenes Brot, typisch italienische Pasticcini und natürlich das liebevoll handverlesene Weinsortiment mit edlen Tropfen italienischer Topwinzer wie Braida, Alois Lageder, Ca’ del Bosco, Venica & Venica, Jermann oder Casanova di Neri machen Guido Giovos Geschäft zu einem kulinarischen Paradies für Genie-ßer – voller italienischer Herzlichkeit und Gastfreundschaft! ❧

Guido Giovo, Weine & FeinkostBorsigstr. 17, 63165 Mühlheim am Main Tel. 06108-91090 / 90080, www.giovo.deMo–Fr 9.15 bis 18.30 Uhr, Sa 9 bis 16.30 Uhr

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Unsere Spezialitäten

filosofia e passionidel gusto

Fühlen sie sich wie in Italien. Verwöhnen Sie sich mitselbstgemachter Salsiccia, frisch gebackenem Brot, original italienischen Käse- und Schinkenspezialitäten und zum krönenden Abschluss noch ein paar leckere Pasticcini aus unserer hauseigenen Konditorei.

Über Ihren Besuch würden wir uns sehr freuen, herzlichst Ihr

Wählen Sie aus der Vielfalt unserer kulinarischen Produkte. Über 3.000 ausgewählte Spezialitäten und über 500 erlesene Weine zu günstigsten Konditionen direkt aus Italien, dem Ursprungsland der westlichen Kochkunst.

Fischabteilung:Täglich fangfrischer Fisch

Fleischabteilung:Frisches Fleisch und hausgemachteSalsiccia aus unserer hauseigenen Metzgerei

Wurst- und Käseabteilung:Auserlesene Wurst- und Käsespezialitäten aus Bella Italia

Bäckerei / Konditorei:Selbstgebackenes Brot und typisch Italienische Pasticcini

Weine:Ausgewählte Weine und Spumanti aus den 20 Regionen Italiens

Wählen Sie aus der Vielfalt unserer kulinarischen Produkte. Über 3.000 ausgewählte Spezialitäten und über 500 erlesene Weine zu günstigsten Konditionen direkt aus Italien, dem Ursprungsland der westlichen Kochkunst.

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63165 Mühlheim/MainBorsigstraße 17 · Tel.: 06108/90080

Öffnungszeiten:Mo. - Fr. 9.15 bis 18.30 Uhr

Sa. 9.00 bis 16.00 Uhr

www.giovo.de

Die besten Adressen für italienischeWeine in Deutschland

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Page 22: Weinfibel 2012

24 I Weinfibel

i m Herzen der Toskana, zwischen Florenz und Siena, erstreckt sich an den Ausläufern der Monti Del Chianti auf dem Poggio al Mulino das Weingut TOMILAIA. In handwerklichen Dimensionen

widmen sich der Italo-Frankfurter TOM BOCK und sein freundschaft-licher Partner HENNER PREFI als Eigentümer und Winzer seit fast einem Vierteljahrhun dert den Rebstöcken und Olivenbäumen in der toskanischen Heimat. Es gibt wahr scheinlich keinen Zweiten, der so vieles von Landwirtschaft bis Architek tur in einer derartigen Bandbreite und persönlichen Tiefe vereint und bewerkstelligt wie TOM BOCK. Ein Mensch, der in erster Front seit über 20 Jahren gleichzeitig ein Olivenöl der Spitzenklasse herstellt, Häuser in ganz Europa bis hin zu ganzen Stadtvierteln kreiert und baut (in Frankfurt z. B. den Main Plaza Turm, das Florentinische Viertel, das Soho Quartier, Solitär 1 und Solitär 6), dazu mit dem BIANCALANI und dem A CASA DI TOMILAIA noch zwei herausragen de Restaurants betreibt, Kulturland in Italien bewirtschaftet und ein Weingut aufgebaut hat. Oder wie er es selbstironisch beschreibt:

„Ein kleiner toskanischer Oliven- und Weinbauer, der als gastarbeitender Architekt und Bauherr in Deutschland für den Clan noch was dazuver-dienen muss!“ Jedenfalls muss man lange suchen, um jemanden zu finden, der Menschen Häuser baut, darin für sie kocht und davor für sie Kultur schafft sowie ihnen noch Wein, Öl, Honig und mehr aus eigenem Anbau liefert. Und alles mit einer schon legendären Qualität und Leidenschaft.

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W eniger. Aber besser

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Porträt

Weinfibel I 25

Made With Love In Tuscany.

Auf bestem toskanischem Terroir, das bereits von den Medici geprägt wurde, in steiler Hanglage und in perfekter Exposition, stehen die Rebstöcke, die ältesten wurden vor über 60 Jahren gepflanzt, zwei neue Weinberge werden bis 2020 dazukommen. Berühmt geworden ist die Toskana, im besonderen das Chianti-Gebiet, mit der klassi-schen Rotweinrebsorte Sangiovese. Davon gibt es auf TOMILAIA die Varietäten Sangiovese Piccolo und Sangiovese Grosso, auch Brunello genannt. Zur Komplexität der Rotweine trägt eine kleinere Menge von Malvasia Nera, Merlot und auch Ciliegiolo bei. Durch die natur-verbundene und biologische Bewirtschaftung und die Sorgfalt im Weinkeller entstehen Weine mit einmaligem Charakter und höchster Qualität sowie ein Olivenöl, das ebenfalls seinesgleichen sucht. Wie bei jedem Winzer, der etwas auf sich hält, und wie es grundsätzlich auch sein sollte, wird bei TOMILAIA selbstverständlich handgelesen. Viel Wert wird auf einen langsamen und natürlichen Verlauf der Gär-führung gelegt. Teile der Weine werden spontan mit den natürlichen Hefestämmen, die auf dem Weingut vorkommen, vergoren. Anbau

„in passo umano“, in persönlichem und menschlichem Maßstab, differenzierter Ausbau der Crus, Leidenschaft und: Sorgfalt, Sorgfalt, und nochmals persönliche Sorgfalt und Liebe, ist das, was zählt und die Weine von TOMILAIA ausmachen. Baukunst, Kochkunst, Wein-baukunst; am Ende geht es immer nur um Proportion. Oder wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung einmal titelte: „TOM BOCK hält es mit dem Bauen wie mit dem Olivenöl: Nur Qualität zählt.“ ❧

Flagship Restaurant & Store Frankfurt A Casa di TomilaiaWalther-von-Cronberg-Platz 9 60394 Frankfurt am Main Tel. 069 68 97 76 25, www.tomilaia.it

Page 24: Weinfibel 2012

22 I Weinfibel

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d as Weingut Trautwein schaut auf eine lange Weinbautradition bis 1649 zurück. Vor Kurzem ist nun die nächste Generation mit eingestiegen, Anne-Christin Trautwein, die nach einer

Winzerlehre, Weinbau-und Önologiestudium in Geisenheim und vielen Erfahrungen im Ausland, ihre Energie nun in den gemeinsa-men Familienbetrieb steckt. Die Eltern, Hans-Peter und Elfriede Trautwein waren 1980 unter den ersten Winzern, die auf die biologische Wirtschaftsweise umstellten, im Jahre 2000 kam der Wechsel zum Anbau nach biodynamischen Richtlinien, seit 2004 arbeitet das Weingut als anerkannter Demeter-betrieb.

Familiensache

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Porträt

Weinfibel I 23

„Die biodynamische Weinkultur ermöglicht es uns, die konzentrierten Kräfte der Rebe als Wein weiterzureichen und ist für uns die Umsetzung von uraltem, von Generationen überliefertem weinbaulichem Wissen.“

Die Qualitätssäulen des Weinguts sind: Gutsweine Johanniter, Müller-Thurgau, Rivaner, Cuvée Klassiker Grau-, Weiß- und Spätburgunder, Muskateller Editionsweine vom Guten das Beste …40 hl/ha, Selektion im

Weinberg …, Grau-, Weiß-, Spätburgunder und Gemischter Satz

Edition RS reduzierte Selektion, das Topsegment des Weinguts …30 hl/ha, Reifezeit von 2 Jahren …, Spätburgunder RS und Chardonnay RS

Die besondere Qualität wurde dieses Jahr mit dem Aufstieg zur zweiten Traube im Gault Millau bestätigt. ❧

Ökologisches Weingut TrautweinRiegeler Str. 2, 79353 BahlingenTel.: 07663.2650, Fax: 07663.50027www.trautweingut.com

Familiensache

Page 26: Weinfibel 2012

26 I Weinfibel

n ein, es waren nicht die Römer, die den Weinbau erfun- den haben, selbst wenn wir ihnen die Verbreitung der Rebe in ganz Europa verdanken – die wussten, was

schmeckt und wollten den köstlichen Rebensaft nicht immer von Sizilien bis Trier schleppen. Die Griechen haben früh entdeckt, wel-ches Potenzial in den Weinbergen des stiefelförmigen Landes steckt und exportierten ihre bereits entwickelte Kultur der Weinbereitung in Richtung Westen, doch auch die Etrusker verstanden sich auf die Herstellung von alkoholhaltigem Rebensaft. Der hatte geschmack-

Bellissima ItaliaIn Italien findet man immer noch kleine, unbekannte Weinbaugebiete, die darauf warten, von Genießern entdeckt zu werden!

Hohe Berge und sanfte Rebhänge in Südtirol

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Weinland Italien

Weinfibel I 27

lich nicht viel mit dem zu tun, was wir heute unter Wein verstehen, wurden doch zahlreiche Gewürze, Honig und vieles mehr beigegeben, was heute höchstens noch auf Weihnachtsmärkten toleriert wird. Die Römer übernahmen mit Freuden diese Kultur und machten Wein zum ersten gesamteuropäischen Genussmittel. Die Jahrhunderte nach dem Zusammenbruch des römischen Reiches waren turbulent, die alten Märkte für Wein verschwanden, neue entstanden, und umherziehende Völkerscharen nahmen römischen Wein und Reben mit auf ihre Reisen an unbekannte Gestade. Was bis heute bleibt, ist eine schier unübersichtliche Vielfalt an Rebsorten – derzeit sind es über 1000, von denen etwa 400 gesetzlich zugelassen oder empfohlen sind – sowie die Liebe der Italiener zu ihrer jeweiligen Heimatre-gion, wo sie kulinarische Traditionen auch heute noch hegen und pflegen. Wein spielt dabei nach wie vor eine bedeutende Rolle und ist untrennbar mit der italienischen Kultur verbunden, selbst wenn Softdrinks und Fastfood tiefe Spuren hinterlassen haben: Nicht ohne Grund wurde die Organisation Slowfood in Italien gegründet.

Von Rebsorten und SkandalenVon Südtirol bis Sizilien ist Italien nicht nur politisch alles

andere als homogen, und so werden hier alle nur denkbaren Vari-anten von Wein produziert: vom leichten, duftigen Weißwein über spritzige Schaum-, kräftige Rot- und aromatische Süßweine bis zu Grappa & Co. Bei aller Vielfalt gibt es bei den Rebsorten auch hier einige Hauptdarsteller. Autochton, also, in Italien entstanden oder hier bereits seit Jahrhunderten ansässig, sind die Rebsorten Barbera, Malvasia, Montepulciano, Nebbiolo, Sangiovese und Trebbiano. Außerdem haben sich in den letzten Jahrzehnten einige internationale Sorten hinzugesellt, von denen Chardonnay, Merlot, Cabernet Sauvignon und Sauvignon blanc zu den beliebtesten zäh-len. Regionale Bedeutung haben zudem Lambrusco (ja, das ist eine Rebsorte), Lagrein, Cannonau, Dolcetto, Nero d’Avola, Moscato, Vermentino und viele, viele mehr, denen wir im Folgenden noch begegnen werden.

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28 I Weinfibel

Italien, das sollte nicht verschwiegen werden, ist auch das Land der Massenweine und Skandale. In schöner Regelmäßigkeit berich-ten die Medien von abenteuerlichen Panschereien und großen Reb-flächen in den Ebenen, die zwar stillgelegt werden sollen, aber wei-terhin zur Industriebranntwein- und Essigproduktion unterhalten werden. Diese vor allem im Süden befindlichen „Plantagen“ haben in einer Welt, die zunehmend auf Qualität setzt, einen schweren Stand, doch auch im Süden besinnen sich die Winzer zunehmend auf ursprüngliche Weinbergslagen, die sie mit viel Engagement neu bepflanzen. So werden sogar oft neue Trends und Moden ins Leben gerufen – von Nero d’Avola hatte man hierzulande bis vor 10 Jahren nur in Insiderkreisen gehört. Seit vielen Jahren legen die Behörden die Latte für echte Qualität immer höher und fassen die Kriterien zur Klassifizierung eines Weines zunehmend enger. In Italien hat man aus den großen Skandalen gelernt, und wer heute etwa einen Lambrusco kauft, bekommt anstelle einer Zwei-Liter-Flasche mit süßem Fusel oft einen perfekt vinifizierten Schaumwein in heraus-ragender Qualität, der in einer Sektflasche abgefüllt wird und dieser alle Ehre macht. Ein einzigartiges Produkt, das man so nirgends auf dieser Welt bekommt und das als ein schönes Beispiel für die Wiederauferstehung eines „verbrannten“ Produktnamens steht.

Auf unserer schnellen Reise von Nord nach Süd begegnen wir vielen solcher kleinen Weininseln, die keine große Menge,

Veneto – Land des Prosecco

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Weinland Italien

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dafür aber Hervorragendes zu bieten haben. Natürlich können wir hier nicht alle gleichermaßen abbilden, wohl aber einen Überblick über die wichtigsten Regionen geben.

Los geht es für den Italienreisenden bereits direkt hinter der Grenze, wo in Südtirol schon nach wenigen Kilometern die ersten vereinzelten Rebzeilen stehen. Spätestens ab Brixen klammern sich dann die Reben dicht an dicht an die Hänge oder stehen wenig spä-ter auch auf der Talsohle. Vernatsch war hier lange Jahre Rebsorte Nummer eins, doch der aus ihr erzeugte leichte, fruchtige Rotwein kam aus der Mode, was auch an der zunehmend lieblosen Art und Weise lag, wie die Winzer aus St. Magdalener und Kalterersee einen gesichtslosen Massenwein machten. Heute widmet man sich diesen Aushängeschildern wieder mit Nachdruck, doch international bekannt wurde Südtirol mit seinen spektakulären Weißweinen aus Sauvignon blanc, Weißburgunder oder – man höre und staune – Müller-Thurgau, der hier höchste Reputation genießt. Der kleine Ort Tramin gab der aromatischen Rebsorte Traminer beziehungs-weise Gewürztraminer ihren Namen – die hier gekelterten sind von besonderer Samtigkeit und Tiefe. Auch die in Südtirol erzeugten Rotweine aus der autochtonen Rebsorte Lagrein sowie Pinot Noir und Cabernet Sauvignon, die teilweise auch gern zu interessanten Cuvées komponiert werden, gehören zu den großen Weinen Itali-ens, werden aber leider nur in oft winzigen Mengen erzeugt, so dass nur wenige Flaschen die Landesgrenzen passieren.

Masse und KlasseEtwas weiter südlich befinden sich die teuersten Weinberge

des Landes – nein, nicht etwa in der Toskana oder im Piemont, sondern im Trentino bezahlt man das meiste Geld für einen Hektar Weinland. Von hier kommen vor allem ausgezeichnete Weißweine aus Pinot Bianco und Grigio (Weiß- und Grauburgun-der) sowie Chardonnay, aber auch feinste Schaumweine werden hier erzeugt. Eine lokale Größe ist der vor nicht allzu langer Zeit wiederbelebte Teroldego Rotaliano, ein geschmeidiger, aber den-noch erdiger und tiefgründiger Rotwein.

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Weiter östlich rollt der Autofahrer quasi direkt von den Ber-gen in das Rebenmeer des Veneto. Von hier kommen sowohl jene gesichtslosen Weiß- und Rotweine aus Pinot Grigio, Merlot oder Cabernet Sauvignon als auch hochfeine und großartige Gewächse wie Amarone oder Prosecco – wenn er denn aus der Kernre-gion kommt. Hier liegen wie so oft Gutes und Schlechtes dicht nebeneinander. Die Namen Valpolicella und Bardolino stehen für fruchtigen, unkomplizierten Weingenuss, und die Weine aus der Gegend rund um Verona verführen mit opulenter Kirschfrucht und zarter Bittermandelnote, doch die Namen sind heute für viele gleichbedeutend mit dünnem „Pizzawein“. Schade, denn ein guter Valpolicella ist ein Hochgenuss, und wenn er gar mit bereits getrockneten Trauben vergoren wird (und somit Amarone heißen darf) ein Wein von Weltruf, der seinen verdientermaßen hohen Preis hat. Ein ähnliches Bild beim Soave: Früher Aushängeschild des italienischen Weißweins, ist der eigentlich herrlich frische und

Die Gebäude sind Geschichte, die Weine von Verona sind geblieben

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Weinland Italien

Weinfibel I 31

zugleich würzige Wein heute nur noch ein Schatten seiner selbst. Einige ambitionierte Winzer bemühen sich immerhin zuneh-mend erfolgreich um eine Renaissance des Soave. Gleiches gilt für Prosecco, einen ursprünglich eher süßen, heute aber vorwiegend trocken ausgebauten, unkomplizierten Schaumwein, der unter-dessen am Tiefpunkt seiner Karriere angekommen ist und für Spottpreise beim Discounter verscherbelt wird. Dabei gibt es auch Beispiele für herausragenden Prosecco in Champagnerqualität, doch auch hier ist noch viel zu tun, um das ramponierte Image wieder aufzurichten.

Von den Bergen in die PoebeneDie Weine aus der Grenzregion zu Slowenien sind hierzu-

lande eher unbekannt, denn die Menge der hier erzeugten Weine ist eher überschaubar. Qualitativ gehören die Weißweine des Friaul allerdings zu den besten der Welt, denn was die Winzer hier aus Weißburgunder, Chardonnay und insbesondere aus Sauvignon blanc auf die Flasche füllen, schneidet bei internationalen Wein-proben meist mit Bestnote ab. Einige Winzer experimentieren hier mit uralten Weinbereitungsmethoden wie Amphoren oder Erdtanks und erzielen so spektakuläre Ergebnisse. Rotwein gibt es hier ebenfalls, doch der spielt im Konzert der Reben eher eine untergeordnete Rolle.

Erreicht man Italien aus Richtung Nordwest, so gleitet man unweigerlich ins Aostatal hinab, wo man denn auch gleich von Reben begrüßt wird. Die hier erzeugten Weine dürfen sowohl unter der Bezeichnung Valle d’Aosta als auch unter dem Namen Vallée d’Aoste vermarktet werden. Was hier aus Pinot blanc, Müller-Thurgau, Pinot Grigio, Petit Rouge oder Nebbiolo in Flaschen gefüllt wird, ist oft hervorragend, schafft es allerdings kaum über die Landesgrenze, oft sogar kaum über die Grenze der kleinen Region hinaus – hier hat man einen guten Durst, und die erzeugte Menge ist winzig.

Direkt hinter dem engen Tal breitet sich eine der faszinierendsten Regionen Italiens aus: das Piemont. Einige der besten Rotweine

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des Landes stammen von hier: An erster Stelle stehen natürlich die Schwergewichte Barolo und Barbaresco, doch auch Dolcetto und Barbera haben in den letzten Jahren zu alter Stärke zurückgefun-den. Der Begriff Asti Spumante steht allerdings immer noch für klebrigen, nichtssagenden Schaumwein, doch was hier unterdessen als schäumender Sekt aus der Moscato-Traube gekeltert wird, ist aller Ehren wert und passt vorzüglich in den Sommer. Um Barolo und Barbaresco ranken sich zahlreiche Mythen und Märchen, von denen wohl das Gerücht, man müsse ihn Jahrzehnte lagern, bis er trinkreif wird, zu den nachhaltigsten gehört. Wie alle Märchen hat auch dieses einen wahren Kern, denn früher stand hier Tradition an erster Stelle und damit auch eine Weinbereitung, wie man sie aus zurückliegen-den Jahrhunderten kannte. Dank moderner Methoden ist aus dem harten, spröden und in seiner Jugend kaum genießbaren Wein aus der Nebbiolo-Traube (was übrigens „die im Nebel reifende“ bedeutet und sich auf die hier häufig vorkommenden Herbstnebel bezieht)

ein großer, wuchtiger, intensiver und dennoch schon weitaus früher genießbarer Tropfen geworden, der dennoch nichts von seinem Reifepotenzial verloren hat. Während Barolo hier quasi die männliche Position einnimmt, steht der Nachbar Barbaresco für feminine, feine, elegante Nebbiolo-Weine, die entsprechend früher nahbar waren und sind. Dennoch: Beide sind mit ihrem hohen Alkoholgehalt und der Verbindung von Kraft und Finesse nicht wirklich etwas für jeden Tag.

Da ist der „rote Riesling“, wie Barbera aufgrund seiner spritzigen Säure auch gern genannt wird, schon

weitaus besser geeignet, denn er passt perfekt zur Küche des Landes. Das machte ihn schnell zum typischen „Pizzawein“ in der Gastronomie, doch nach den typischen Zwei-Liter-Flaschenexzessen besann man sich hier rechtzeitig auf Qualität. Gleiches gilt für den Dolcetto, dessen Wein etwas

milder und fruchtiger als der Barbera ausfällt. Außerdem wurde im Piemont die regionale Rebsorte Arneis erfolgreich rekultiviert, bevor sie in Ver-gessenheit geriet – heute ist sie ein ausgesprochen

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Weinland Italien

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beliebter Sommerwein mit dezenter Mandelnote und unkomplizier-ter Frische, bringt aber bei entsprechender Ertragsreduzierung auch große Weine hervor.

Der Bauch ItaliensWeiter östlich erstrecken sich die Weinberge der Lombardei,

die man erreicht, wenn man über den Gotthard-Pass nach Italien fährt. Aus Trebbiano, eigentlich ein potenzieller Massenträger, erzeugt man hier einen der beliebtesten Weißweine Italiens, den Lugana, der mit Eleganz und verführerischer Frucht viele Freunde gefunden hat. Noch bekannter ist allerdings der Lambrusco, der heute – wie bereits weiter oben erwähnt – wieder alle Sympathie verdient, die er in den 70er-Jahren verspielte. Einer der feinsten Schaumweine Italiens ist der hierzulande eher weniger bekannte Franciacorta, der es problemlos mit einem hervorragenden Champagner aufnehmen kann, und das auch beim Preis. Auch die Stillweine der Region um Brescia verdienen Aufmerksamkeit, doch außer Lugana finden nur wenige davon nach Norden.

Ein Garten für Genießer

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An der Südseite der Poebene stehen ebenfalls viele Rebstö-cke, und zwar hauptsächlich Sangiovese sowie Trebbiano und eine Reihe autochthoner Rebsorten. Dennoch steht die Emilia-Roma-gna eher für Spaghetti Bolognese, Parmaschinken und Parme-sankäse, jedoch weniger für ihre Weine, was nicht etwa bedeutet, dass man sich hier nicht aufs Weinmachen versteht – sowohl weißer Albana di Romagna als auch die Rotweine Barbarossa (eine Rebsorte, die auf den gleichnamigen Kaiser zurückgehen soll) und Sangiovese di Romagna sind nicht nur preiswert, sondern auch eine echte Entdeckung. Außerdem liegen zahlreiche Unterregio-nen des Lambrusco in der Emilia.

Das Land der EtruskerÜberquert man den Appenin, so erreicht man die in Deutsch-

land wohl populärste Region Italiens überhaupt: die Toskana, für viele der Garten Eden schlechthin, bis vor nicht allzu langer Zeit jedoch eine arme Region mit großer Landflucht, bevor Briten, Holländer und Deutsche ihr Herz für die Landschaft zwischen Florenz und Grosseto entdeckten. Heute befinden sich die Preise für Immobilien und Weinberge auf Rekordniveau, und bei aller Ländlichkeit besitzt die Toskana eine hervorragende Infrastruk-tur. Der berühmteste Wein ist natürlich immer noch der Chianti. Zuerst Symbol für italienischen Rotwein, wurde er bald in großen Fiaschi (Korbflaschen) verramscht und erlebte Ende der 80er-Jahre schließlich seine Wiederauferstehung zu einem der berühmtesten und begehrtesten Rotweine der Welt. In insgesamt neun ver-schiedenen Chianti-Regionen werden unterschiedliche Rotweine erzeugt, die im wesentlichen aus Sangiovese bestehen, aber in der von Bettino Ricasoli 1841 ermittelten Idealzusammensetzung neben Colorino und Cannaiolo auch einen Anteil von zehn Prozent Weißweintrauben enthalten sollen. 1971 leitete das Weinhandels-haus Antinori mit dem Rotwein „Tignanello“ eine Revolution ein, denn dieser enthielt keinen Weißwein mehr, dafür aber die Reb-sorten Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc. Der Wein wurde als Vino da Tavola vermarktet, da er ja nicht den Vorschriften

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St. Gimignano – Heimat des berühmten Vernaccia

entsprach, erreichte aber aufgrund seiner herausragenden Qualität trotz eines Flaschenpreises von über 50 Euro schnell Kultstatus und motivierte viele andere Winzer zu ähnlichem Handeln. Heute stehen Sassicaia, Ornellaia, Solaia oder Tignanello für die Spitze des toskanischen Weinbaus und haben großen Einfluss auf die Neuregelung des Regelwerks für die Weinbereitung insgesamt. So dürfen jetzt auch für den Chianti Classico Rebsorten verwendet werden, die vor ein paar Jahren noch fremdartig erschienen – in Italien ist man pragmatisch, wenn das Ergebnis stimmt. Deutlich traditioneller gibt man sich bei einem weiteren berühmten Wein, dem Brunello di Montalcino. Dieser mächtige Rotwein aus dem Gebiet um das Örtchen Montalcino südlich von Siena darf nur aus der regionalen Sangiovese-Varietät „Brunello“ (kleine Braune“) erzeugt werden, erreicht problemlos 14 Prozent Alkohol, und gehört zu den größten Rotweinen der Welt. Die strengen Vorschrif-ten schreiben vor, dass der Brunello lange Jahre reifen muss, bevor er in den Verkauf gelangt. Die Winzer können aber leichtere Weine bereits früher unter dem Namen Rosso di Montalcino vermark-ten. Östlich von Siena liegt der Ort Montepulciano, der nicht mit der gleichnamigen Rebsorte verwechselt werden darf. Hier ist die Heimat des Vino Nobile di Montepulciano, ein ebenfalls kräfti-

Weinland Italien

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ger, meist etwas rauerer Wein aus Sangiovese, der ausgezeichnet reift und dann elegante Samtigkeit verströmt. Der bekannteste Weißwein der Toskana ist der Vernaccia di San Gimignano, der im Gebiet um das „Manhattan der Toskana“ mit seinen hohen Türmen erzeugt wird – ein spritziger, unkomplizierter Weißwein, der nur selten Tiefgang erreicht, aber bestens zur regionalen Fischküche passt. Die Rotweine aus der südlicher gelegenen Maremma gehören schließlich zu den teuersten überhaupt, doch südlich von Grosseto gibt es um den kleinen Ort Scansano den Morellino di Scansano zu entdecken, der für verhältnismäßig kleines Geld großen Spaß im Glas verspricht, sind seine Weine aus einer weiteren Varietät des Sangiovese (dem Morellino eben) doch opulent, fruchtig und den-noch gehaltvoll und von großer Statur. Das haben natürlich auch die großen Handelshäuser entdeckt, und so wird hier derzeit viel Kapital in Weinberge und Kellereien investiert. Eine weitere Spezia-lität der Toskana ist der Vin Santo, „heiliger Wein“ aus getrockneten Trauben, der oft trocken und dennoch mit feiner Süße perfekt zu dem berühmten Mandelbrot Cantuccini passt.

Herrliches Stadtbild – unterbewerteter Wein: Orvieto

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Weinland Italien

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Dann bietet Lenau, die freundliche Weinhandlung an der Eschersheimer, nähe Dornbusch eine gute Auswahl an leckeren Weinen, Schaumweinen und Spirituosen …

aus Deutschland z. B. FAUST, Immich-Batterieberg, Jesuitenhof,  Kees-Kieren, Kruger-Rumpf, Schloss Schönborn, Weinreich, Winter 

aus Frankreich z. B. Anthonic, Les Béates, Jean-Claude Boisset,  Stéphane Brocard, le Grand Vallat, Grès Saint Paul, Haegi, Claudie Jobard, Domaine Montrose, Moreau-Naudet, Ostertag, Jean Pernet, Rietsch, Segonzac, Alain Voge

aus Spanien z. B. Acústic, Arroyo, Cachazo, Los Frailes, David Moreno, Valduero, Zuazo Gaston

aus Italien z. B. von Cantele, Carbone, Dal Maso, Le Morette, La Raia

Wir beraten gerne und bieten kostenfreien Lieferservice für die PLZ 60318, 60320, 60323, 60431, 60435.

Mehr Infos zu Sortiment und Veranstaltungen im Internet unter: www.lenau-wein.de

Lenau (Weinhandlung)Eschersheimer Landstr. 31260320 FrankfurtTel. 069 40155951mail to: [email protected]

Und wenn gerade nicht Wein am Main ist?

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38 I Weinfibel

Weiter südöstlich liegt Umbrien, von wo der Orvieto stammt, ein feiner Weißwein aus Trebbiano, Verdello, Malvasia Toscano und anderen weißen Sorten, der sich derzeit in einer Krise befindet, weil der Name wie andernorts auch durch Billigst abfüllungen in Misskredit geraten ist. Gleiches gilt für den Frascati, den berühmten Weißwein aus der Region nördlich von Rom, der irgendwann mal beliebt war und es heute schwer hat, wieder ein Lächeln auf die Lippen der Weinkenner zu zaubern – was durchaus gelingt, wenn man ein gutes Exemplar aus aktueller Produktion verkostet, denn hier hat man ebenfalls dazugelernt. Ein schönes Beispiel für den Erfolg konsequen-ten Qualitätsstrebens ist der Montepulciano d’Abruzzo, der gerade dabei ist, sein Billigimage abzulegen, ohne dass die Preise gleich in den Himmel schießen. Der aus der gleichnamigen Rebsorte erzeugte, erdige und fruchtbetonte Wein passt vorzüglich zu Pasta und Fleisch-gerichten, weshalb er natürlich in den Pizzerien unseres Landes seinen festen Platz hat. Wer aber Ausschau nach besseren Abfüllungen sucht, bekommt hier einen ausdrucksstarken Tropfen für kleines Geld.

Der Süden im AufwindWeiter südlich beginnt das weite Land der Massenproduk-

tion, aus dem nur noch einige Weininseln mit bemerkenswerter Qualität herausragen. Italiens Süden ist in Sachen Wein scheinbar gerade erst erwacht, doch innerhalb von wenigen Jahren hat man

Moderner Weinbau auf Sizilien

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Weinfibel I 39

Weinland Italien

es bereits geschafft, die Weinwelt aufhorchen zu lassen, weil hier her-vorragende Tropfen zu einem bestechenden Preis-Genussverhältnis erzeugt werden können. So sind Weine aus der Rebsorte Primitivo wie etwa der Primitivo di Manduria, der legendäre Falerno, der Agli-anico del Vulture und natürlich der Greco di Tufo gute Beispiele für Weine mit großem Entwicklungspotenzial, das von einigen Winzern auch heute schon abgerufen wird. Auch auf Sardinien, wo vor allem der weiße Vermentino und die rote Cannonau spannende Gewächse ergeben, arbeitet man an der Modernisierung des lokalen Weinbaus. Ganz weit vorn ist man da auf Sizilien, wo man sowohl mit einhei-mischen Rebsorten wie Nero d’Avola als auch mit Zuwanderern wie Syrah oder Chardonnay spektakuläre Erfolge und ebensolche Preise pro Flasche erzielt hat. Hier ist die italienische Weinrevolution bereits angekommen, die noch lange kein Ende genommen hat, denn zahl-reiche kleine, bisher kaum beachtete Gebiete mit ihren autoch tonen Rebsorten warten noch darauf, von uns entdeckt zu werden! ❧

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40 I Weinfibel

e rinnern wir uns: Weinbrand, also auch Cognac und Armagnac (die jeweils nur in ihrer Ursprungsregion her- gestellt werden dürfen) wird aus Wein destilliert, der

ursprünglich etwa acht Prozent Alkohol enthält. Der Brennvorgang selbst dauert etwa 24 Stunden und wird zweimal durchgeführt. Nach dem sogenannten Rohbrand aus dem ersten Durchgang, der mit bis zu 30 Prozent Alkohol noch recht mild ausfällt, wird aus dem zweiten Durchlauf nur der Mittellauf, das sogenannte Herz

Gut gebrannt!Grappa und Weinbrand werden beide aus Wein hergestellt? Schon, aber der italienische Tresterschnaps ist eigentlich eine ganz besondere Recycling-Idee!

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Weinfibel I 41

Grappa & Co.

gewonnen, aus dem wiederum schließlich der Feinbrand mit einem Alkoholgehalt von respektablen 60 bis 72 Prozent Alkoholgehalt bei Cognac und sogar 94 Prozent bei Brandy oder Weinbrand aus Deutschland entsteht.

Anschließend wird die wasserhelle Flüssigkeit meist in Eichen-fässern gelagert, reift in aller Ruhe seiner Bestimmung entgegen, verliert durch Verdunstung allmählich an Alkoholstärke (jährlich etwa 1,5 Prozent) und wird beim Abfüllen schließlich auf 40 bis 45 Prozent verdünnt. Das Ergebnis durchlief seit den 90er Jahren eine Krise, erzielt aber seit ein paar Jahren wieder Höchstpreise, denn sowohl bekannte amerikanische R&B-Musiker als auch die aufstre-bende chinesische Oberschicht haben ihre Liebe zu repräsentativen Cognacmarken entdeckt. Hierzulande sind die großen Handelshäuser zunehmend erfolgreich darum bemüht, das Image des Cognac als Altherrengetränk abzustreifen – diesen Ruf hatte Grappa noch nie.

Grappa steht heute für italienische Lebensart und hochwer-tigen Genuss. Elegant gestaltete Flaschen und geschickt lancierte Kampagnen haben Grappa ein junges, dynamisches Gesicht gegeben, doch eigentlich handelt es sich ursprünglich um einen Arme-Leute-Schnaps der härteren Sorte. Schon der Wein der normalen Bürger war im Mittelalter alles andere als schmackhaft. Hier wurde die Maische jener Weine, die für den Adel produziert wurden, einfach ein zweites oder sogar drittes Mal abgepresst und zur Gärung gebracht. Das Ergebnis war eine sehr leicht schmeckende, saure Flüssigkeit, die jedoch den Vorteil hatte, dass der enthaltene Alkohol sie frei von Keimen machte. Die Methode, Wasser durch Abkochen keimfrei zu machen, war bis ins 19. Jahrhundert so gut wie unbekannt und das Misstrauen gegenüber dem Konsum von Wasser somit durchaus begründet. Berichte über Zeitgenossen, die bis zu fünf Liter Wein am Tag konsumierten, lassen sich so leicht erklären. Natürlich hatte man schon zu Zeiten von Ritter und Minne große Freude an stärkeren Getränken, und so brachten die edlen Recken von den Kreuzzügen auch die Methode der Destillation mit. Es dauerte aber wohl bis ins 15. Jahrhundert, dass sich ein Piemontese an die Destillation von Maische machte.

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Der kostbare RestDas Ergebnis war damals natürlich alles andere als mild und

fruchtig, aber es ließ die Schrecken des Krieges oder einfach nur die Mühen des Alltags vergessen – Grappa gehörte noch im Ersten Weltkrieg zur Ausrüstung italienischer Soldaten! Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen nicht nur die Touristen ins Land, sondern man entwickelte allmählich immer bessere Destillationsmethoden. Grappa fand seinen Weg in die Gastronomie und der Rest ist eine in der Spirituosenbranche beispiellose Erfolgsgeschichte. Heute ist Grappa in seiner ursprünglichen Form wasserhell, schmeckt sehr fruchtig, verfügt außerdem über ein reichhaltiges Aromenspektrum aus dem Portfolio seiner Ursprungsrebsorte und lässt durchaus seine Muskeln in Form einer pikanten Schärfe spielen – wenn der Brennmeister dies noch zulässt. Oftmals wird der Alkohol aber von üppiger Süße kaschiert, so dass man kaum noch bemerkt, dass man mindestens 37,5 Prozent, oft aber weit über 40 Prozent Alkohol konsumiert. In Italien hat man einen offenen Blick für gute Ideen, und so experimentierten die Brenner bald auch mit dem Ausbau in Eichenholzfässern. Das macht Grappa noch weicher, eleganter, nimmt ihm aber auch viel von seiner ursprünglichen Frische.

Egal, welche Sorte man bevorzugt: Grappa ist in jedem Fall Trendspirituose Nummer eins, was natürlich auch an den fanta-sievollen Flaschenformen liegt, die sich findige Designer haben einfallen lassen. Entweder man macht auf schlicht und das auf einer meist klobigen Flasche bappende Etikett wirkt oder ist sogar hand-geschrieben. Oder man erwirbt mundgeblasene, dünnwandige Fla-schen mit hocheleganter Typografie, natürlich in streng limitierter Auflage. Ein guter Grappa ist einfach wunderbar, doch bei genauer Betrachtung handelt es sich eben doch um Resteverwertung, oder sollte man doch lieber von Veredelung sprechen?

Immerhin bauen die besten Grappaerzeuger eigene Weine an – ausschließlich, um deren Trester zu verwerten! Die Weine werden an einen Abfüller oder befreundeten Winzer verkauft, doch bis dorthin wollen diese Qualitätsfanatiker alles im Griff behalten, um das bestmögliche Ausgangsprodukt zu bekommen. Da kann man

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Grappa & Co.

nicht mehr von „Rest“ sprechen, denn der ist schließlich Ziel der Arbeit, steht also im Mittelpunkt des Interesses. Und so präsentieren sich denn auch die Ergebnisse: Der eine Grappa stammt von einem Großabfüller und entsteht aus den unüberschaubaren Maische-bergen italienischer Großabfüller, der zweite ist das Zusatzgehalt guter Winzer, die meist auch die Entstehung ihres Tresterbrandes bei einem befreundeten Brenner penibel überwachen und der dritte ist alleiniges Streben eines hochsensiblen Brennmeisters, ein Kunstwerk, das eigentlich für den Genuss nach dem Essen viel zu schade ist.

Die Methode, aus Trester eine Spirituose zu gewinnen, ist in ganz Europa zu Hause. Hierzulande nennt man ihn Trester, Trester-brand oder -schnaps, in Österreich Trebern oder Trebener, in der Schweiz hört er auf den Namen Marc, gleiches gilt für Frankreich doch der schönste Name stammt aus Georgien: Tschatscha klingt doch absolut glaubwürdig und zudem ergebnisorientiert. ❧

Antike Grappagläser

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Champagner

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d er Champagner war vor der „Erfindung“ des heute bekann- ten Getränkes gar nicht so beliebt und erst recht nicht teuer. Bereits die Römer pflanzten in der Champagne Reben, doch

das Klima ermöglicht hier nur selten ein volles Ausreifen der Trau-ben. Schlecht für Still-, aber gut für Schaumweine, die vor allem von ihrer Frische leben. Dennoch konsumierte man am königlichen Hof in Paris Stillweine aus der Region rund um die Stadt Reims, doch die filigranen Gewächse überstanden nur schlecht den Transport im Fass. Also begann man im 17. Jahrhundert mit der Abfüllung vor Ort, aber das Wissen um Hygiene befand sich zu dieser Zeit auf einem Tiefpunkt. Somit gärte der Wein in der Flasche munter weiter, und war ein Korken mal nicht aufgrund des entstehenden Kohlensäuredrucks aus der Flasche gesprungen, so freuten sich vor allem die Briten darüber, die ebenfalls viel Champagner importier-ten. Sie mochten das spontan entstandene, spritzige Getränk, und so experimentierten die Winzer damit, die unkontrollierte Gärung in den Griff zu bekommen und somit aus dem ruinösen Zufalls-produkt ein einträgliches zu machen.

Der berühmte PaterVorreiter war der Benediktinermönch Dom Pérignon

(1638–1715), nach dem auch heute noch einer der berühmtesten Champagner benannt ist. Er etablierte sowohl das Verschneiden von weißen und roten Rebsorten als auch den mit Kordeln gesicherten Flaschenverschluss. Seine rechte Hand war der Kellermeister Frère

Gold im Glas

Champagner steht für Luxus pur – und das bereits seit seiner Erfindung, denn es ist nicht einfach, das flüssige, prickelnde Gold zu erzeugen.

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Jean Oudart, der wiederum als erster die Fülldosage eingesetzt haben soll – die wichtigsten Techniken zur Herstellung. Nachdem Louis Pas-teur endlich erklären konnte, was bei der Gärung eigentlich geschieht, musste man nichts mehr dem Zufall überlassen – der Champagner war geboren. Die ersten Handelshäuser wurden gegründet, England und kurz darauf auch die USA waren Hauptabsatzmärkte der Winzer, doch der Champagner blieb noch bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts eine trübe Angelegenheit, denn die abgestorbene Hefe verblieb in der Flasche – bis die berühmte „Witwe“ Clicquot zusammen mit Antoine Müller und Alfred Werlé das Rütteln erfand. Hierbei wird die Flasche innerhalb einiger Wochen regelmäßig ruckartig gedreht (gerüttelt) und gleichzeitig Stück für Stück auf den Kopf gestellt. So rutscht die Hefe schließlich in den Flaschenhals. Dieser wird dann vereist, der Hefepfropf gefriert, der Verschluss (heute ein Kronkorken) wird geöffnet, und der Gasdruck befördert den Eisklumpen nach drau-ßen. Schließlich wird die fehlende Flüssigkeit mit der sogenannten Versanddosage aufgefüllt, ein geheimnisvoller Mix aus Süßweinen, Zucker oder sogar Cognac, der streng geheim gehalten wird und den Geschmack nachhaltig beeinflusst.

Erfolg auf ganzer LinieDann ging alles ganz schnell: Champagner wurde zum Luxusge-

tränk schlechthin, nicht zuletzt dank einer offensiven Marketingstrate-gie der Witwe Clicquot, die ihren kostbaren Stoff bis an den russischen Zarenhof transportieren ließ und dort große Begeisterung auslöste.

Gerüttelt, nicht gerührt: Champagnerflasche und Rüttelpult

F E L S E N G A R T E N K E L L E R E I B E S I G H E I Mw w w. f e l s e n g a r t e n k e l l e r e i . d e · Te l e f o n 0 7 1 4 3 / 8 1 6 0 - 0

Erlesene Weine aus SteillagenDas einzigartige Mikroklima verleiht unseren

Steillagenweinen einen eigenen, außergewöhnlichen Charakter. Die Leidenschaft, mit der unsere Winzer

ihre dort mühevolle Weinbergsarbeit verrichten, die kompromisslose Ertragsreduzierung und der

sortentypische, separate Ausbau machen sie darüber hinaus besonders wertvoll.

Erlesene Weine aus Steillagen

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Champagner

Die Champagne ist in vier Gebiete unterteilt. Das größte und bekannteste sind die Weinberge um die Städte Reims und Epernay namens Montagne de Reims, Vallée de la Marne und Côte de Blancs, wo vor allem Blanc de Blanc-Champagner aus Chardonnay erzeugt werden. Weniger bekannt, aber beinahe ebenso groß sind die Côtes de Bar, wo vor allem Pinot Noir angebaut wird, während die zwei kleinen Weinin-seln bei Troyes und Vitry-le-François sowie die Côtes de Sézanne nur winzige Mengen hervorbringen. Die Böden sind in der Regel kalkhaltig, die zugelassenen Rebsorten Chardonnay, Pinot Noir (Spätburgunder), Pinot Meunier (Schwarzriesling) sowie die nach der Reblauskatastrophe kaum noch anzutreffenden Arbane und Petit Meslier.

Geheimnisvolle CuvéeNur selten wird ein Champagner aus einer einzigen Rebsorte

gekeltert – das Geheimnis eines großen Champagners besteht

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Erlesene Weine aus SteillagenDas einzigartige Mikroklima verleiht unseren

Steillagenweinen einen eigenen, außergewöhnlichen Charakter. Die Leidenschaft, mit der unsere Winzer

ihre dort mühevolle Weinbergsarbeit verrichten, die kompromisslose Ertragsreduzierung und der

sortentypische, separate Ausbau machen sie darüber hinaus besonders wertvoll.

Erlesene Weine aus Steillagen

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in der perfekten Assemblage, also dem Verschnitt verschiedener Rebsorten, der insbesondere bei den bekannten Markenchampag-nern ein fortwährend gleichbleibendes Geschmacksbild ermöglicht. Hierfür halten die Handelshäuser riesige Mengen an Wein aus unterschiedlichen Jahrgängen zurück, um ausreichend Material für ihre Produkte verfügbar zu halten. Die Rotweintrauben werden übrigens weiß gekeltert – die Farbe sitzt hier nämlich in der Trau-benschale. Belässt man diese nicht beim Most, so gelangt auch keine Farbe in den Wein – Weißwein ist das Ergebnis. Besonders selten sind sogenannte Blanc de Noir-Champagner, die ausschließlich aus Rotweintrauben erzeugt werden. Wenn ein Winzer oder Han-delshaus einen besonders guten Jahrgang zu verzeichnen hat oder einfach etwas ganz Besonderes machen möchte, dann füllt es einen Jahrgangschampagner ab.

Die ErzeugerDen Titel des ältesten, heute noch bestehenden Handels-

hauses kann Ruinart für sich beanspruchen. Die Familie Gosset macht zwar schon seit dem 16. Jahrhundert in Champagner, doch hier ist die Kontinuität angeblich nicht nachweisbar – großartigen Wein machen beide. Frauen genießen nicht nur besonders gerne Champagner, sondern nehmen auch in dessen Geschichte eine besondere Rolle ein: Nicht nur Veuve Clicquot, sondern auch die Marken Pommery und Perrier wurden von Damen begründet. Weitere bedeutende Namen in der schillernden Welt des Cham-pagner sind Taittinger, Moët & Chandon, Heidsieck, Gosset, Roederer, Deutz, Mumm, Salon und natürlich Bollinger und Krug. Schon die Standardcuvée von Bollinger steht hier an der qualitativen Spitze, doch der in kleinster Auflage aus wurzelechten Rebstöcken erzeugte Vieille Vignes Françaises sowie die Jahrgang-scuvée R.D. gehören zum Großartigsten, was man schäumend ins Glas bekommen kann. Gleiches gilt für Krug: Sowohl die schon ausgesprochen teure Grande Cuvée ist von unnachahmlicher Fein-heit und Fülle, doch der auf der gerade mal 1,85 Hektar großen Einzellage erzeugte Clos du Mesnil setzt dem noch die Krone auf

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Champagner

und gilt als der beste Champagner überhaupt. Was man bei der gebotenen Vielfalt eigentlich nicht ohne weiteres behaupten sollte, denn in den letzten Jahren haben viele Winzer damit begonnen, ihre Trauben nicht mehr bei den großen Unternehmen abzulie-fern, sondern lieber gleich selbst ihren Champagner zu erzeugen. So sind etwa Gimmonet, Gonet oder Walczak Namen, die man zunehmend auch in der Spitzengastronomie findet und der recht persönlich klingende Name Nicolas Feuillatte ist nichts anderes als eine riesige Winzergenossenschaft, deren Produkte unterdessen ebenfalls zur Spitzenklasse gehören.

Ausgesprochen unterhaltsam und informativ ist ein Besuch in Epernay: Der komplette Ort ist unterkellert, über 100 Kilometer Gänge, die randvoll mit Flaschen und Gerätschaften sind. Reims hat diesbezüglich ebenfalls viel zu bieten – bis dorthin sind es gerade mal vier Stunden mit dem Auto! ❧

004 T O P www.Weingut-Gehrig.de

Das Weingut Gehrig Weisenheim am Sand (Pfalz) wurde schon 1888 gegründet. Die qualitativ hochwertigen Weine spiegeln die lange Tradition des Hauses wieder. Der schonende Ausbau und die Kombination moderns-ter Kellertechnik und traditioneller Verfahrensweisen prägen die Weine. Als gelernter Weinbautechniker hat sich Rainer Gehrig auf die Herstellung hochwertiger Weine spezialisiert. Neben verschiedenen Riesling- und Sauvignonweinen und -sekten gehören auch ein weisser Merlot Blanc de Noir sowie der Sekt Pinot Rosé brut zur Repertoire des Weinguts. Letzterer erhielt im vergangenen Jahr die Berliner Weintrophy Goldmedaille.

Weingut Gehrig

Unser Tipp:Le Sauvage – Sauvignon Blanc – der Sieger-wein der weltweit größten Weinverkostung (AWC Vienna) mit einem Hauch von Cassis und Stachelbeere. Gehrig Weine fi nden Sie u.a. auf den Weinkarten der Restaurants Druckwasserwerk , Wolfgang's und Nizza am Main.

Weingut Rainer GehrigOstring 4 · 67256 Weisenheim am SandTel. 0 63 53 - 80 73 · Fax 0 63 53 - 17 30E-Mail: [email protected]

Öffnungszeiten: Mo-Fr: 9.00–18.30 Uhr, Sa: 9.00 –14.00 Uhr und nach Vereinbarung

Ein PS

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n atürlich haben wir alle unsere ersten Flaschen mit einem Korkenzieher Marke „Hauruckundraus“ geöffnet, aber der erste „richtige“ Korkenzieher war schon ein epochales

Ereignis. Früher war das meist ein Kellnermesser, von denen auch heute noch das klassische Laguiole einfach unübertroffen ist (ab etwa 140 €, Preis je nach Ausstattung). Dann kamen Korkenzieher auf den Markt, die eher an Operationsgerätschaften erinnern denn an ein Behelfsmittel, um den Korken aus der Flasche zu ziehen.

SpaßvermehrerNicht nur zum Schenken gibt es allerlei Zubehör zu unser aller Lieblingsgetränk, mit dem der Weingenuss noch mal so viel Vergnügen bereitet!

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Weinaccessoires

Wer mit solchen Apparaten beeindrucken möchte, der ist mit dem Baltaz Basalte von Peugeot (um 70 €) inklusive Kapselschneider bestens bedient. Schlichte Designerstücke wie etwa der Korkenzie-her von Jensen (um 60 €) sind hier vermutlich der goldene Mittel-weg, überhaupt keinen Stress hat man jedoch mit dem elektrischen Korkenzieher von Peugeot (ab 95 €).

Wer Wert auf angemessene Präsentation legt oder dem Wein die notwendige Luft verschaffen möchte, damit der seine ganze Aromenpalette entwickelt, kommt um eine Karaffe nicht herum. Hier sind Fantasie und Preisgestaltung kaum Grenzen gesetzt, denn von der schlichten Glaskanne zu 6 € über unzählige Designergefäße bis zur Karaffe Malmaison von Christofle (ab 900 €) sollte hier jeder das Passende finden. Die Flasche wieder mit dem eigenen Korken zu verschließen ist nicht wirklich ansehnlich. Hier gibt es mittlerweile ein riesiges Angebot an Verschlüssen, auf denen von schlichten farbigen Kugeln bis zu Comicfiguren so ziemlich alles angebracht wurde, was Weinfreunde zum Schmunzeln bringt – glei-ches gilt für Sekt- und Champagnerflaschenverschlüsse!

Wem das alles zu klein und unbedeutend ist, der greift nach größerem – für Weinkühlschränke von Eurocave (der Rolls-Royce unter den Weinkühlis) muss man allerdings schon sehr tief in die Tasche greifen (für 160 Flaschen ab etwa 2500 €). Für die Lagerung zum baldigen Genuss in Küche oder Wohnzimmer taugen Weinre-gale, die ab 10 € aufwärts in Holz, Metall oder Kunststoff von sechs bis 600 Flaschen Kapazität meist eine gute Figur abgeben. Es ist Sommer, und der Rosé wird warm? Kein Problem mit einem Wein-kühler, den man im Rustico-Stil aus Ton (ab 8 €), aus Kunststoff (ab 10 €), als Kühltasche, die man um die Flasche zieht (ab 16 €), als Sektkühler aus Normalo-Metall (ab 30 €) oder als Set mit versil-bertem Champagnerkühler und Eisbehälter bei Christofle (2100 €) bekommt – zahlreiche weitere Varianten sind auf dem Markt, kühl machen sie alle. Um die Temperatur schließlich im Griff zu behal-ten, ist ein Weinflaschenthermometer praktisch (ab 10 €). Und was ist mit Büchern? Das wäre ein eigenes Buch wert, doch der „Kleine Johnson“ von Hugh Johnson ist schon mal ein guter Anfang. ❧

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b unte Etiketten, elegant gestaltete Flaschen, hochtrabende Beschreibungen oder hohe Punktzahlen bei Verkostungen: Die Weinbranche bemüht sich redlich um unsere Auf-

merksamkeit, doch am Ende zählt eigentlich nur der Geschmack. Der lässt sich allerdings vortrefflich manipulieren, denn optische Reize verarbeitet das Gehirn weitaus schneller als sensorische. So mundet der Bordeaux gleich viel besser, wenn sein Preis hoch und das Etikett altehrwürdig ist, und die Italiener verstehen sich nicht nur auf schönes Design bei Kleidung, sondern wissen auch, wie man seine Weine passend behandelt.

Um den eigenen Geschmackssinn auf die Probe zu stellen, ist das blinde Verkosten von Weinen eine tolle Sache. Wie weit man dabei geht, ist natürlich jedem selbst überlassen. Es macht schon Spaß, einfach kommentarlos einen Wein zu servieren und in die Runde zu fragen, wo der denn wohl herkommt. Spannender wird es, wenn man etwa Gewächse aus dem gleichen Anbauge-biet in zwei identischen Gläsern nebeneinander verkostet – am besten aus dem gleichen Jahrgang. Das funktioniert natürlich mit jedem nur denkbaren Wein, aber auch mit Spirituosen oder sogar Fruchtsäften. Auf diese Art und Weise kann man sich durch kom-plette Regionen testen, wobei man ab einer bestimmten Menge darauf achten sollte, den verkosteten Wein auszuspucken, anstatt ihn zu trinken.

Anspruchsvoll wird es, wenn man zum Verkosten schwarz eingefärbte Gläser verwendet. Die Marke Schott Zwiesel bietet solche Gläser in der „amtlichen“ Tulpenform an, die auch bei offiziellen Verkostungen verwendet wird. Hier sieht man nicht ein-

Blind DateGern spottet man über Etikettentrinker, doch wie abhängig ist der Geschmackssinn wirklich vom Schein? Eine Blindprobe sorgt für Klarheit.

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Die Blindverkostung

mal mehr, welche Farbe der Wein im Glas hat, und das bietet dem Gastgeber mannigfaltige Möglichkeiten, seine Gäste fröhlich hin-ters Licht zu führen. Natürlich sollte es bei einer Blindverkostung weder um Punkte noch um Rechthaberei gehen. Vielmehr steht der Spaß am Schmecken, am puren Genuss im Vordergrund – und der will gelernt sein! Sicher geglaubte Geschmacksmuster werden in geselliger Runde hinterfragt, und so mancher glaubt kaum, was er anschließend auf dem Etikett sieht.

Alles was Sie brauchen ist ein alter, abgeschnittener Strumpf oder ein anderer Gegenstand, den Sie über die Flasche ziehen können, um das Etikett zu verbergen. Schlafbrillen für Flugrei-sende sind natürlich auch ein probates Mittel, auf Dauer aber eher unbequem. Sie werden sehen: Das macht richtig Spaß, und nach kurzer Zeit beeindrucken Sie weder Etiketten noch blümerante Schilderungen – es zählt nur noch der Geschmack! ❧

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F.A.Z.-LESERHELFEN

Tombola mit attraktiven Preisen

Kein Abzug von Verwaltungskosten! Von jedem gespendeten Euro fließen 100 Cent in die Projekte.

Weitere Informationen erhalten Sie unter:www.faz.net/aktuell/rhein-main/f-a-z-leser-helfen/

Der Erlös kommt der Spenden-aktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zugute. Wer ein Los kauft, unterstützt die Medizinische Kinderschutzambulanz an der Frankfurter Uniklinik und den Bau eines Patientenhauses für Krebskranke in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba.

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w ie gemein: Dauernd liest man von herrlichen Landschaften mit prächtigen Weinbergen, Schlössern und natürlich von ungemein gastfreundlichen Winzern in ihren

geheimnisvollen Weinkellern. Vor Ort präsentieren sich Wein­regionen jedoch oft wie eine Auster: Von außen wirkt alles pittoresk, der Einkauf ist nicht wirklich günstig, und Tür und Tor zu den wirklich interessanten Locations sind zudem ausgesprochen schwer zu öffnen. So sind etwa beinahe sämtliche berühmten Châteaux des

Zu Reben reisenWährend Kulturreisen einen regelrechten Boom erleben, steckt „Reisen zum Wein“ in den Kinderschuhen – hier finden Sie die interessantesten Anbieter.

Weinreisen

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Bordelais nicht für die Öffentlichkeit zugänglich, ebenso bedeckt halten sich die großen Erzeuger des Burgund, und gern wird man in den betriebseigenen Weinshop geschickt, wo der Einkauf dann nur halb so charmant wie zu Hause, dafür aber oft sogar kostspieliger ist. Allein gelassen wird man auch bei dem Versuch, eine Flasche Wein in exakt jener Lage zu genießen, aus der ihr Inhalt stammt – präzise Beschilderungen sind die absolute Ausnahme und die regionalen Tourismusverbände in Frankreich, Italien oder Spanien schenken Weinwanderern hier definitiv keinerlei Aufmerksamkeit.

TüröffnerMan könnte noch viele weitere Gründe zum Jammern

anführen, doch echte Freaks lassen sich nicht ins Bockshorn jagen, schellen unermüdlich an den Türen der ganz Großen, wälzen Karten oder veranstalten gleich eigene Partys mitten im Wingert. So oder ähnlich entstanden ganz bestimmt auch die ersten Weinrei­severanstalter, von denen es leider immer noch viel zu wenige gibt. Ein solcher Unternehmer kennt die geschilderten Probleme meist aus eigener Anschauung und ist somit bemüht, seinen Kunden selbige zu ersparen. Im Verlauf einer Weinreise öffnen sich nicht nur verschlossene Türen wie von Geisterhand, die Winzer führen meist auch willig durch Weinberg und Keller, öffnen selbst alte Jahrgänge,

Das sieht nach Urlaub aus!

Dieodenwälderwinzergenossenschaft

vinum autmundisRiegelgartenweg 1D-64823 Groß-UmstadtTelefon (06078) 2349Telefax (06078) 2496 [email protected] ÖFFNUNGSZEITENMo - Fr 9.00 -12.30 Uhr & 14.30 - 18.00 UhrSa 9.00 - 14.00 UhrSo 14.00 b 19.00 Uhr

Weine für Genießer

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Genießer

Page 57: Weinfibel 2012

Weinreisen

und die begleitenden Menüs sind selbstverständlich ausgezeichnet. Solche Reiseveranstalter genießen das Vertrauen auch sonst eher schüchterner Weinmacher und verfügen über erstklassige Kontakte.

So zum Beispiel Thomas Köster von Wein auf der Spur. Er begann 2006 mit einer Weinreise in die Toskana und bringt neugierige Weinnasen zusammen mit der Genussakademie Frankfurt heute auch nach Sizilien, Südtirol, an verschiedene Ziele in Deutschland und sogar nach Luxemburg. Die meist einwöchigen Reisen bestehen immer aus einem schlüssigen Mix aus dem Besuch von Weingütern, kulinarischen Highlights und kulturellen Schwerpunkten in der jeweiligen Region. Außerdem bietet „Dem Wein auf der Spur“ auch Kochkurse während der Reisen an, Tagesbuchungen für Ausflüge nach Württemberg, an die Mosel oder ins Elsass sind ebenfalls buchbar. Thomas Köster gehört zu den Förderern von Slow Food – gleiches gilt für Sapio. Unter dem Motto Kulinarische Entdeckungsreisen hat man sich ebenfalls auf Italien fokussiert, einige Ziele befinden sich

Dieodenwälderwinzergenossenschaft

vinum autmundisRiegelgartenweg 1D-64823 Groß-UmstadtTelefon (06078) 2349Telefax (06078) 2496 [email protected] ÖFFNUNGSZEITENMo - Fr 9.00 -12.30 Uhr & 14.30 - 18.00 UhrSa 9.00 - 14.00 UhrSo 14.00 b 19.00 Uhr

Weine für Genießer

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Genießer

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auch in Deutschland und Österreich. Einwöchige Trips widmen sich dem Thema Genuss, wobei Wein hier zwar eine wichtige, aber nicht immer die Hauptrolle spielt. Vielmehr werden namhafte Produzenten von Spezialitäten der jeweiligen Region besucht, die man sonst nie persönlich kennenlernen würde. Vom Südtiroler Käseaffineur Heiner Kaibitsch bis zur Brunello­Probe bei Pian dell’Orino ist hier für jeden etwas dabei. Ein Anbieter, der sich nicht mit vorgefertigten Gruppen­reisen profilieren möchte, sondern lieber an den individuell planenden Kunden herantritt, ist Delikatours. Bereits die Lektüre der Internet­seite vermittelt das Gefühl, hier öffnet sich jede Tür – wenn man nur genügend Geldscheine dagegen wirft. Doch die eigene Weinreise lässt sich mit Delikatours so präzise entwerfen, dass man auch mit etwas schmalerem Etat faszinierende Eindrücke von den ausschließlich französischen Weinbaugebieten und ihre Winzern bekommt.

Wenn Geld keine Rolle spielt, dann ist Cellartours genau der richtige Anbieter, denn hier kann man sich in der Kategorie „Luxury Wine Tours“ beispielsweise mit eigenem Chauffeur im Mercedes­Benz vom Chiantigebiet über Montepulciano und Montalciono all­mählich in die Maremma kutschieren lassen, natürlich mit herrlichen Zwischenstopps in Sternerestaurants und Edelherbergen. Die Grenze der Fantasie verläuft dabei immer haarscharf in Relation zum Konto­stand, doch man bekommt auch eine entsprechende Leistung – selbst Ornellaia öffnet seine Türen für Cellartours.

Spanien ist die beliebteste Weinnation der letzten Jahre – Vintage Spain bringt Sie in große, kleine, bekannte und vor allem in sehr spannende noch unbekannte Weingüter.

WeinReiSenWein auf der Spur: www.weinspuren.deSapio: www.sapio.deDelikatours: www.delikatours.comCellartours: www.cellartours.comVintage Spain: www.vintagespain.comArtblaster & Clarke: www.artblasterandclarke.com

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Weinreisen

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Natürlich kommt auch das Essen beziehungsweise Kochen nicht zu kurz, und insgesamt wirkt das Angebot wohltuend bodenständig und mit Landeskenntnis ausgesucht. Ganz besonders nahe kommt man dem Wein mit Arblaster & Clarke. Das Unternehmen bietet nicht nur in Spanien, sondern auch in Portugal und Frankreich Wanderungen an, die direkt in die berühmtesten Lagen führen. So geht es beim Bur­gundy Walk innerhalb von einer Woche durch Chambertin und Mon­trachet, werden namhafte Winzer besucht, wird Wein probiert und natürlich die burgundische Küche auf Herz und Nierchen untersucht.

Die wohl persönlichste Weinreise ist natürlich die selbst oder gemeinsam mit Freunden oder einem Weinclub geplante. Es gibt zahlreiche Bücher, die Weinbergslagen präzise abbilden, ein gutes Hotel sollte man auch finden, doch Reiseveranstalter haben nun mal einen großen Vorteil: Sie kennen nicht nur die besten Adressen, sondern man kennt sie auch. Alle Türen gehen nun mal sicher auf, wenn der Reiseguide es will. ❧

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Ihr Genuss-Magazin per e-Mail

www.genusswoche-frankfurt.de

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Ausstellerliste Wein am Mainvom 21. bis 22.4.2012 im Casinogebäude des Campus Westend. Mehr Infos unter www.weinammain.de

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BAden Badisches Weinhaus Werner

Höchster Straße 96 65835 Liederbach 069 30858030 [email protected]

Weingut St. Remigius Rittgasse 17 79291 Merdingen 07668 5718 [email protected] Weingut Trautwein Riegeler Straße 2 79353 Bahlingen 07663 2650 [email protected] (KAiserstuhl)

Winzergenossenschaft Bickensohl eG

Neunlindenstraße 25 79235 Vogtsburg-Bickensohl 07662 93110 [email protected]

FrAnKen Weingut Johannes Deppisch

An der Röthe 2 97837 Erlenbach b. Marktheidenfeld

09391 98270 [email protected]

Fränkisches Gewächs Klingenstraße 16 97355 Wiesenbronn 09325 90909 [email protected] Weingut

Gebr. Geiger jun.Veitshöchheimer Straße 16

97291 Thüngersheim 09364 7666 info@weingut- gebr-geiger-jun.de

hessische BergstrAsse

Vinum Autmundis Riegelgartenweg 1 64823 Groß-Umstadt 06078 2349 info@vinum- autmundis.de

Mittelrhein Weinhaus „Zur Fledermaus“

Borbachstraße 6 55422 Bacharach 06743 919466 [email protected]

Mosel Riesling Weingut Moselufer 4 54340 Schleich 06507 702762 [email protected] Schneiders „Die

Weinmanufaktur“Hauptstraße 24 56829 Pommern 02672 93670 info@die-

weinmanufaktur.denAhe Weingut

Wolfgang SchneiderNaheweinstraße 35 55452 Guldental 06707 324 info@weingut-

wolfgang-schneider.dePFAlz Weingut Gehrig Ostring 4 67256 Weisenheim am Sand 06353 8073 weingut.gehrig@t-

online.de Weingut Mussler Am Goldberg 6 67281 Bissersheim 06359 2490 [email protected] Weingut Wendel Bachgasse 1 67281 Bissersheim 06359 6611 wendel-weingut@t-

online.de Weingut

Albert WiedemannStaatsstraße 23 67483 Edesheim 06323 2400 info@Wiedemann-

wein.de August Ziegler –

Weingut KGBahnhofstraße 5 67487 Maikammer 06321 95780 [email protected]

rheingAu Bischöfliches Weingut Rüdesheim GmbH

Marienthaler Straße 3 65385 Rüdesheim 06722 910560 [email protected]

Weingut Graf von Kanitz

Rheinstraße 49 65391 Lorch 06726 346 [email protected]

Weingut J. Koegler KG Kirchgasse 5 65343 Eltville 06123 7016800 [email protected] Weingut Adam Am Weiher 18 55288 Partenheim 06732 1289 [email protected]

Wein- und Sektgut Dr. Balzhäuser

Mittelgasse 25 67577 Alsheim 06209 45130 [email protected]

Weingut Beiser Außerhalb 1 55578 Vendersheim 06732 8732 [email protected]

Weingut Bernhard Klostergasse 3 55578 Wolfsheim 06701 7130 [email protected]

Weingut Bunn Mainzer Straße 86 55283 Nierstein 06133 59290 [email protected] & Likör-manufaktur Deheck

Wormser Straße 108 55239 Gau Odernheim 06733 961964 destillerie-koch @gmx.de

Service

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Page 62: Weinfibel 2012

62 I Weinfibel

rheinhessen Weingut Fleischmann Kloppgasse 8 55435 Gau-Algesheim 06725 3276 [email protected]

Weingut Gallé Langgasse 69 55237 Flonheim 06734 8961 [email protected]öhring Wein & Sekt Alzeyer Straße 60 67592 Flörsheim-Dalsheim 06243 408 [email protected] Heinz Ausserhalb 1 67294 Mauchenheim 0160 96842356 [email protected] Helmut Hessert

Weinbergstraße 2 55457 Horrweiler 06727 469 [email protected]

Weingut Klieber Kreisstraße 33 55234 Hangen-Weisheim 06735 421 [email protected] Klosterhof Lösch

Kirschgartenstraße 4-6 67550 Worms-Abenheim 06242 2128 [email protected]

Weingut Kroll Mittelgasse 4-8 67592 Flörsheim-Dalsheim 06243 439 [email protected] Armin Lamberth

Kirchstraße 20 55278 Ludwigshöhe 06208 611 info@weingut- lamberth.de

Weingut Axel Müller Ph.-Merkel-Straße 23 67592 Flörsheim-Dalsheim 06243 7412 weingutottomueller @t-online.de

Weingut Pfleger Hintergasse 52 67550 Worms- Rheindürkheim

06242 7992 [email protected]

Weingut Schwahn-Fehlinger

Ohligstraße 19 67593 Westhofen 06244 905248 [email protected]

Weingut Stauffer Borngasse 24-26 55234 Flomborn 06735 1521 [email protected] Wernersbach Spitalstraße 41 67596 Dittelsheim-Hessloch 06244 4477 weingut@wernersbach-

weine.deWinzer der Rhein-hessischen Schweiz eG

Kreuzstraße 12 55597 Wöllstein 06703 960177 [email protected]

Weingut Wolf Brunnengasse 2 55599 Eckelsheim 06703 1346 [email protected]

WürtteMBerg Weingärtnergenossen-schaft Dürrenzimmern-Stockheim

Meimsheimer Straße 11 74336 Brackenheim 07135 95150 [email protected]

Felsengartenkellerei Besigheim eG

Am Felsengarten 1 74394 Hessigheim 07143 8160 0 info@felsengarten kellerei.de

wein & gut frank Bönningheimer Straße 29

74336 Brackenheim 07135 9361281 [email protected]

Heuchelberg Weingärtner eG

Neipperger Straße 25 74193 Schwaigern 07138 97020 [email protected]

internAtionAl Frankfurt / Wein Wittelsbacherallee 153 60385 Frankfurt 069 40353086 [email protected] Borsigstraße 17 63165 Mühlheim 06108 90080 [email protected] Mehlo Ulrichstraße 18 70806 Kornwestheim 07154 805314 rm@mehlo-spanische-

weine.deMolina GmbH Goebelstraße 21 64293 Darmstadt 06151 95805 [email protected] Vinho – Wein und Feinkost aus Portugal

Frankfurter Straße 31 35037 Marburg 06421 1680910 [email protected]

Selot & Sohn GmbH Neugeländstraße 4 66117 Saarbrücken 0681 51044 [email protected] Späth Poysdorfer Straße121 A-2143 Grosskrut 0043 664

[email protected]

La Vineria, Dr. Peter Hilgard Weinhandel

Strahlenbergerstraße 125 63067 Offenbach 069 425706 [email protected]

schoKolAde, PrAlinen

Michis Schokoatelier Sandweg 60 60316 Frankfurt 069 40898066 [email protected]

Service

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6 für 5-Gutschein6 für 5 auf unsere WeineWeinhaus zur Fledermaus | Borbachstraße 6 | 55422 Bacharach Tel. 06743 919466 | www.weinhaus-zur-fledermaus.de

Gratis-GutscheinEin Viertele Lemberger zum MitnehmenHeuchelberg Weingärtner | Neipperger Straße 25 | 74193 Schwaigern Tel. 07138 97020 | www.heuchelberg.de | Öffnungszeiten: Mo–Fr 8–18 Uhr; Sa 9–13 Uhr

6 für 5-Gutschein6 für 5 Flaschen von Guido GiovoGuido Giovo, Weine & Feinkost | Borsigstraße17 | 63165 Mühlheim am Main Tel. 06108 91090 | www.giovo.de

Gültig nur am 21.4. und 22.4.2012 auf der Wein am Main im Campus Westend. Pro Person ist nur ein Gutschein einlösbar, der nicht in bar ausgezahlt werden kann. Bitte Gutschein auf der Wein am Main vor Inanspruchnahme der Leistung abgeben. Für die Einlösung ist der Betrieb und nicht JOURNAL FRANKFURT verantwortlich.

Gültig nur am 21.4. und 22.4.2012 auf der Wein am Main im Campus Westend. Pro Person ist nur ein Gutschein einlösbar, der nicht in bar ausgezahlt werden kann. Bitte Gutschein auf der Wein am Main vor Inanspruchnahme der Leistung abgeben. Für die Einlösung ist der Betrieb und nicht JOURNAL FRANKFURT verantwortlich.

Gültig nur am 21.4. und 22.4.2012 auf der Wein am Main im Campus Westend. Pro Person ist nur ein Gutschein einlösbar, der nicht in bar ausgezahlt werden kann. Bitte Gutschein auf der Wein am Main vor Inanspruchnahme der Leistung abgeben. Für die Einlösung ist der Betrieb und nicht JOURNAL FRANKFURT verantwortlich.

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Ein guter Wein ist wie ein Kunstwerk, geschaffen gleichermaßen von Mensch und Natur. Ob zart oder kraftvoll, mild oder fruchtig, ob feurig, elegant oder betörend, – kein Wein gleicht dem anderen. Unser reichhaltiges Sortiment an selbstgekelterten Weinen, flaschenvergorenen Sekten, fein destillierten Trester-bränden bietet Ihnen eine große Auswahl. Genießen Sie bei uns die Vielfalt des württembergischen Weinlandes.

Weinkunst

In Bacharach-Steeg, einem Seitental des Mittelrheins, liegt unser Weingut „Zur Fledermaus“. Den Namen er-hielt unser Weingut von einer der größten Fledermaus-kolonien Deutschlands, die in der benachbarten Kirche beheimatet ist. Wir bieten für Interessierte Weinwan-derungen, Weinproben, Weinproben mit Schokolade (im Winter), Fledermausbeobachtungen (Mai–August) und Kellerführungen an.

Weinhaus – Gästehaus – Gutsausschank

Täglich frisches Fleisch und hausgemachte Salsiccia aus der hauseigenen Metzgerei, hervorragende Wurst- und Käsespezialitäten, selbstgebackenes Brot, typisch italienische Pasticcini und natürlich das liebevoll hand-verlesene Weinsortiment mit edlen Tropfen aus allen Regionen Italiens machen Guido Giovos Geschäft zu einem kulinarischen Garten Eden für Genießer – voller italienischer Herzlichkeit und Gastfreundschaft.

Die sinnliche Welt der Genüsse

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rabatt-GutscheinJe 1 € Nachlass auf die Gastroführer FRANKFURT & RhEiN-MAiN GEhT AUS!Einlösbar am JOURNAL-FRANKFURT-Messestand bei der Wein am Main | www.journal-frankfurt.de

6 für 5-Gutschein6 für 5 Flaschen Müller-Thurgau, Sommercuvée oder NoirÖkologisches Weingut Trautwein | Riegeler Straße 2 79353 Bahlingen | Tel. 07663 2650 | www.trautweingut.com

6 für 5-Gutschein6 für 5 Flaschen von der Felsengartenkellerei BesigheimFelsengartenkellerei Besigheim | Am Felsengarten 11 74394 Hessigheim | Tel. 07143 81600 | www.felsengartenkellerei.de

Gültig nur am 21.4. und 22.4.2012 auf der Wein am Main im Campus Westend. Pro Person ist nur ein Gutschein einlösbar, der nicht in bar ausgezahlt werden kann. Bitte Gutschein auf der Wein am Main vor Inanspruchnahme der Leistung abgeben. Für die Einlösung ist der Betrieb und nicht JOURNAL FRANKFURT verantwortlich.

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„Leben für eine Versöhnung mit der Natur“ steht für Hans-Peter und Elfriede Trautwein an erster Stelle. Des-halb pflegen sie seit 1980 ihre Weinberge biologisch, seit sieben Jahren dazu biodynamisch. Im Gault Millau 2012 wird das DEMETER-Weingut wie folgt beschrie-ben: „… Hier gesteht man den hochwertigen Weinen gerne eine längere Reifephase zu, was sowohl den sehr auf Balance und Harmonie ausgerichteten Weißweinen wie auch selbstredend den bestens strukturierten roten Gewächsen sehr guttut.

Familientradition seit 1649

530 Restaurants haben unsere Tester in Frankfurt & Rhein-Main auf Topf und Teller geprüft und die Ergeb-nisse übersichtlich rubriziert als „Tops“ und „Flops“ aufgelistet. Wie immer ist die ganze Bandbreite des Genießens vertreten, von den exklusiven Gourmet-Tempeln über exotische Geheimtipps bis zur gutbürger-lichen Küche. Jeder Geschmack und jeder Geldbeutel wurden berücksichtigt. Extra: der praktische Pocket-Guide im Miniformat mit allen Restaurants und Adressen für unterwegs.

Gastroführer für Frankfurt & Rhein-Main

Inmitten des idyllischen Neckartales liegt die Felsengar-tenkellerei Besigheim. Steil empor ragen die Muschel-kalkfelsen der klimatisch begünstigten Felsengärten. Nicht nur außergewöhnliche, von der Natur bevorzugte Weine gedeihen in diesen terrassierten Steillagen, son-dern sie sind auch ein Stück wertvollstes Kulturgut, das durch die leidenschaftliche Arbeit unserer Weingärtner erhalten wird.

Qualität aus Tradition und Passion

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www.alteoper.de

Frankfurt geht aus_2012:Layout 1 15.02.2012 14:41 Uhr Seite 1

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Mein Leben, mein Weg,meine Frankfurter Sparkasse„Meine Gäste, die ich durch Frankfurt führe, können sich daraufverlassen, dass ich weiß, wo’s langgeht. Schön, dass ich das auchvon meinem Kundenberater sagen kann.“

Persönliche Ziele sicher erreichen – mit dem individuellenSparkassen-FinanzKonzept der Frankfurter Sparkasse.

Christian Setzepfandt | Autor und Stadtführer | Kunde seit 1978

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