migros magazin 40 2011 d zh
DESCRIPTION
InderSchweizsetzensichTausendevonMenschen fürdieNaturein.FreiwilligundohneLohn.Die17-jährige LenaStammisteinedavon. I30 NR.40 3.OKTOBER2011 IDEENMANAGEMENTI50 BRUSTKREBSI18 STARMUSIKERI126 TRÜFFELFIEBERI86 AdressänderungenamPostschaltermeldenoderdemregionalenKundenforum:Tel.044-2785323/ [email protected] www.migrosmagazin.ch Ausgabe Zürich, AZA 8021 Zürich Bild Tina SteinauerTRANSCRIPT
-
BRUSTKREBS I 18
Grosse
Kampagne
IDEENMANAGEMENT I 50
Uni zeichnet
die Bina aus
TRFFELFIEBER I 86
Delikatesse
ausder Erde
STARMUSIKER I 126
Multitalent
DieterMeier
NR. 40 3. OKTOBER 2011
www.migrosmagazin.ch
Natrlich!
In der Schweiz setzen sich Tausende vonMenschen
fr die Natur ein. Freiwillig und ohne Lohn. Die 17-jhrige
Lena Stamm ist eine davon. I 30
BildTinaSteinauer
Adressnderungen am Postschalter melden oder dem regionalen Kundenforum: Tel. 044 - 278 53 23 /
AusgabeZrich,AZA8021Zrich
-
BE
R
U
F
S
B
I
L
D
U
N
G
B
EI D
E
R
M
I
G
R
O
S
-
G
R
U
P
P
E
GESUCHT: NEUE TALENTE
Das grsste Casting der Schweiz: 1300 Stellen in ber 40 Berufen.
Bewerben Sie sich jetzt fr eine Lehrstelle ab 2012.
www.migros.ch/berufsbildung und www.facebook.com/Migros.newtalents
DIESEWOCHE INHALT
2
NR. 40, 3. OKTOBER 2011 MIGROS-MAGAZIN
M-Infoline:
Tel. 0848 84 0848* oder Fax 0041 44 277 20 09 (Ausland).
[email protected]; www.migros.ch
Cumulus: Tel. 0848 85 0848* oder +41 44 444 88 44 (Ausland).
[email protected]; www.migros.ch/cumulus
Redaktion Migros-Magazin: Postfach 1751, 8031 Zrich,
Tel. 044 447 37 37, Fax 044 447 36 01
[email protected]; www.migrosmagazin.ch;
* Normaltarif
EDITORIAL
Hans Schneeberger, Chefredaktor
Die nationale
Abstellkammer
Eine etwas indiskrete Frage:Wie sieht es in Ihrem Luftschutzkeller aus? Das
Luftschutzkeller-Abteil meiner Eltern zumBeispiel war immer vollgestopft mit
Unntzem undNtzlichem.Hinten an derWand einWeingestell, auf dem einige
FlaschenWaadtlnder dem Entsorgen entgegendmmerten. Eine Kistemit alten
Kleidern, von denen sich dieMutter, aus welchen Grnden auch immer, nicht
trennen konnte. Eine ausrangierte Stereoanlage, zwei Paar Skier, auf denen ich
seit Jahren nichtmehr talwrts gedonnert war. Und die obligaten Bchsen und
Packungenmit Notvorrat. Ein Notvorrat, der ab und zuwiedermal ausgerumt
und erneuert wurde,wenn das Verfalldatum schon fast
peinlich lange berschrittenwar.
Der Luftschutzkeller ist der vielleicht
schweizerischste aller Rume: Er symbolisiert das
Sicherheitsverstndnis, das die Nachkriegsgeneration
geprgt hat. Schutz vor Bomben aller Art sollte er bieten.
Das berleben nach demUndenkbaren ermglichen, nach demAtomkrieg.
Allein das Aufstemmen der dezimeterdicken Tren flsste uns Kindern Respekt
ein und gab uns ein Gefhl von Sicherheit (die nchtern betrachtet nie dawar).
Wer sollte uns was anhaben?
Auch der saloppeUmgangmit demLuftschutzkeller hat etwas sehr
Schweizerisches.Manwahrt die Form, lsst den Keller genau nach Vorschriften
bauen, nutzt ihn aber fr alles und jedes. Ermutiert zur Abstellkammer,
in Grossberbauungen zumPartyraum oder zumCarnotzet frWeinliebhaber.
109 Prozent betrgt der Deckungsgrad:Will heissen, die Schweiz hatmehr
Luftschutzpltze als Einwohner. Ein weltweit einmaligerWert. Undwie
sieht es nun aus, in den Schutzrumen der Schweiz?Wir haben uns umgesehen
(Seite 30).
Anzeige
Der Luftschutzkeller,
der schweizerischste
aller Rume
110 | FAMILIE
Die erste Liebe ist
intensiv. Und, sie
bringt die ganze
Familie durch-
einander.
NR. 40, 3. OKTOBER 2011 MIGROS-MAGAZIN
us? Das
pft mit
em einige
it alten
BilderPacoCarrascosa,JormaMller,BasilStcheli,Plainpicture
36 | INTERVIEW
Futurist Lars
Thomsen blickt
optimistisch in
die Zukunft.
-
PURIS CHF 424500.
schlsselfertig, inkl. Keller
0
8
0
0
8
0
0
8
9
7
G
r
a
t
i
s
-
I
n
f
o
:
UNSERE KUNDEN
SIND ALLE GLEICH:
JEDER WILL EIN
INDIVIDUELLES HAUS.
Jetzt informieren:
www.swisshaus.ch
DIESEWOCHE
INHALT 3
MIGROS-MAGAZIN NR. 40, 3. OKTOBER 2011
8 | REPORTAGE
In der Schweiz gibt
esmehrPltze in
Luftschutzkellern
als Bewohner. Kein
Wunder,werden sie
zweckentfremdet.
MIGROS-WOCHE
4 | Aktuelles
MENSCHEN
8 | Reportage
Ein Rundgang durch die Keller der
Schweiz. So viel Voyeurismus darf sein.
15 | Auf einWort
17 | Bild derWoche
18 | Portrt
Zwei Frauen berleben ihre Brustkrebs-
erkrankung. Auch dank der Kampagnen
der Krebsliga Schweiz.
25 | Kolumne Der Hausmann
26 | Portrt
Roger Burnens betreibt das einzige
handbetriebene Karussell der Schweiz.
Das ist eine Aufgabe frs Leben.
30 | Portrt
Tausende von Freiwilligen pflegen die
Schweizer Natur. Auch deshalb ist das
Leben hier lebenswert.
36 | Interview
Zukunftsforscher Lars Thomsen.
AKTUELL
42 | Impfkampagne
Die Migros untersttzt das Engagement
der Unicef gegen Tetanus in der
Zentralafrikanischen Republik.
44 | Mountainmania
Die Mountainmania geht auf Schweizer
Tournee und macht in 14 Filialen halt.
47 | Migros-Zeitreise
49 | Nummer 1
Die Migros-Pensionskasse ist in einem
Rating zur besten PK gekrt worden.
50 | Ideenreich
Die Uni Bern hat das Migros-Unterneh-
men Bina ausgezeichnet. Es besitzt das
beste Ideenmanagement der ganzen
Schweiz.
SCHAUFENSTER
53 | Aus der Region
Vier Landfrauen kochen regionale
Spezialitten.
58 | Kinder backen in der Hausbckerei
73 | Utz sorgt fr guten Kaffee
75 | Feines fr den Salat
76 | Straffer Bauch zumAnziehen
79 | Mnner, zieht euch warm an!
81 | Wie die Migros Tiere untersttzt
83 | Spielerisch fit werden
SAISONKCHE
86 | Auf Trffelsuche
Ueli Engel und seine Hunde finden sie.
90 | Kchenkunde
Trffel passen zu einfachen Gerichten.
IHREREGION
93 | Neues aus Ihrer Genossenschaft
LEBEN
99 | Mix
106 | Outdoor
SchwindelerregendeWanderung
entlang derWalliserWasserleitungen.
110 | Familie
Die erste Liebe.
112 | Auto
Der Suzuki SX4 ist eine Mischung von
Cityflitzer und SUV.
MEINEWELT
126 | Dieter Meier
Der Zrcher ist Musiker, Unternehmer,
Landwirt und Filmer.
RUBRIKEN
7 | Leserbriefe
115 | Bitte melde dich
119 | Rtsel
123 | Impressum
124 I Cumulus
MIGROS-MAGAZIN NR. 40, 3. OKTOBER 2011
Anzeige
-
MIGROS-WOCHE AKTUELLES
4
NR. 40, 3. OKTOBER 2011 MIGROS-MAGAZIN
DieMigros spendet Tetanusimpfungen.
FRISCH IN DERMIGROS
Knorrige Herbstfrucht
Quitten haben es nicht leicht. pfel und Birnen
stehen jeden Herbst im Rampenlicht. Die Quitte
will erobert werden. Ihre grobe, knorrige Form
verleitet nicht gerade zum Reinbeissen. Wer es
dennoch wagt, wird enttuscht, denn die Quitte
ist roh ungeniessbar. Sie muss erst gebacken oder
gekocht werden. Aber dann trumpft sie mit
fruchtiger Sure auf. Besonders fein schmeckt sie
als Quittenpaste oder gekocht zu whrschaften
Herbstmahlzeiten, zum Beispiel als Beilage zu
Wild. Frische Quitten erhalten Sie noch bis Ende
Oktober in vielen Migros-Filialen.
Drucken ohne
Minerall
Ist es technologisch mglich, eine Zei-
tungmitminerallfreienFarbenzudru-
cken? Ja, sagen dasMigros-Magazin
und die Druckzentren
derTamedia.EinTeilder
aktuellenAuflagewurde
miteinerspeziell frdie-
sen Zweck hergestellten
schwarzen Farbe auf
pflanzlicher Basis ge-
druckt.
Ein Verzicht auf mineral-
lhaltige Farbenwre po-
sitiv fr die Recycling-In-
dustrie: Ein Teil der alten
Zeitungen wird zu Verpa-
ckungskartonfrLebensmittelverarbei-
tet und dort ist die mgliche Verun-
reinigung durch Minerallbestandteile
ein wiederkehrendes Thema. Im Mo-
ment ist die minerallfreie Farbe erst in
SchwarzundnuringanzkleinenMengen
erhltlich.
Die Migros untersttzt eine weltweite
KampagnedesKinderhilfswerksUnicef
unddesKonsumgterkonzernsProcter
& Gamble gegen die oftmals tdlich
verlaufende InfektionskrankheitTeta-
nus. Mit jeder in der Migros oder bei
LeShop gekauften Pampers-Packung
bezahlt derMigros Baby Club eine zu-
stzliche Impfdosis. Die Kampagne
luft von Oktober bis Dezember 2011.
Bereits 2010 konnte dieMigros so ins-
gesamt300000zustzlicheImpfdosen
finanzieren.
Mehr zum Thema auf Seite 42.
cken? Ja, sage
se
sc
pf
dr
Ei
l
siti
du
Ze
ckungskartonfr
BRUSTKREBS
I 18
G
r
o
s
s
e
K
a
m
p
a
g
n
e
IDEENM
ANAGEM
ENT
I 38
U
n
i
z
e
ic
h
n
e
t
d
ie
B
in
a
a
u
s
TRFFELFIEBER
I 90
F
e
in
e
s
a
u
s
d
e
r
E
r
d
e
STARM
USIKER
I 126
M
u
lt
it
a
le
n
t
D
ie
t
e
r
M
e
ie
r
N
R. 40
3. O
KTO
BER
2011www.migrosmagazin.ch
Adressnderungen am
Postschalter melden oder dem
regionalen Mitgliederdienst: Tel. 058 565 84 01
E-Mail: [email protected]
A
u
s
g
a
b
e
A
a
r
e
,
A
Z
A
3
3
2
1
S
c
h
n
b
h
l
-
S
h
o
p
p
y
l
a
n
d
.
P
s
d
g
D
P
A
G
E
n
t
.
b
e
z
.
A
4
4
6
3
1
N
a
t
r
l
i
c
h
!
D
ie
17-j
h
rig
e
L
e
n
a
S
ta
m
m
s
e
tz
t
s
ic
h
f
r
d
ie
N
a
tu
r
e
in
.
N
a
t
rlic
h
fre
iw
illig
u
n
d
g
ra
tis
.W
e
il e
s
in
d
e
r
S
c
h
w
e
iz
ta
u
s
e
n
d
e
v
o
n
L
e
n
a
s
g
ib
t
, g
e
h
ts
u
n
s
e
re
r
U
m
w
e
lt
g
u
t
.
I
8
B
i
l
d
T
i
n
a
S
t
e
i
n
a
u
e
r
SCHNAPPSCHUSSDERWOCHE
Hnd Sie
Cumulus?
Impfen rettet Leben
Hallo, Redaktion desMigros-
Magazins, ichwolltemal zeigen,
dassmeinMami jetzt auch bequem
zu Hause einkaufen kann,
schreiben uns Lucie (4) und sein
Mami Jacqueline Guidici aus Aarau.
-
MIGROS-WOCHE
AKTUELLES 5
MIGROS-MAGAZIN NR. 40, 3. OKTOBER 2011
Jetzt neu und ex-
klusiv bei der Mi-
gros Zrich: Sushi
aus MSC-zertifi-
ziertemFisch.Fein
und gesund, ein
weiteres State-
ment der Migros
fr Nachhaltig-
keit.DieganzeGe-
schichte und wei-
tere News aus der
Migros Zrich ab
Seite 93.
REGION ZRICH
Mit gutemGewissen geniessen
BilderStockfood,Laif,RenRuis
D
ie fnfWGsprsentieren sich auf
www.migros.ch/m-budget-wg.
Die Gewinner-WG kann ein
Jahr lang gratis wohnen und kostenlos
M-Budget-Produkte beziehen, insge-
samt imWert von 45000 Franken.
In den nchsten sechsWochenms-
sen sich die fnf Finalisten verschiede-
nen Aufgaben stellen. Welche, knnen
SieviaInternetentscheiden.Undabdem
13.Oktober treten die Finalisten im
interaktiven TV-Sender Joiz live gegen-
einander an. Das
sind die Kandida-
ten:
Villa Kunzental
heisst die sechs-
kpfige Mnner-
WG aus Rheinfel-
den, inderenHaus
es spukt.
Hotel Atlantis
nennt sich die
neunkpfige WG
im ehemaligen
5-SterneHotelAt-
lantisametliberg
ZH.
Die Chaos-De-
sign-WGbewohnt
eine riesige Wohnung in einem Ab-
bruchhaus in Zrich.
InderWGHeimeken inWettingenAG
wohnen drei Jungs, deren gemeinsames
Hobby dieMusik ist.
Les Welsch sind vier Studenten aus
Zrich-Affoltern, unter ihnen ein
Walliser und ein Jurassier.
Alle Online-User, die sich am Voting
beteiligen, nehmen automatisch an der
wchentlichenVerlosungvonPreisenim
Gesamtwert von 20000 Franken teil.
M-Budget-WG
2011:Werwirds?
FnfWohngemeinschaften prsentieren sich online.
M-Budget ist Kult:
SeineWG hat
die letztjhrige
Wahl gewonnen.
Swiss-Toy-Award
Womit spielen Kin-
der am liebsten?
Niemandkanndiese
Frage besser beant-
wortenalssieselbst.
Im Rahmen des
Swiss Toy Award
2011 des Spielwaren
Verbands Schweiz
(SVS) habenmehr als 16000Kinder
ausderganzenSchweizSpielsachen
bewertet ein neuer Teilnahme-
rekord.Dies via Internet oder direkt
imMigros-EinkaufszentrumWest-
side. Die Sieger werden mit dem
Signet Suisse Toy Award auf der
Verpackung gekennzeichnet.
-
MGB
www.migros.chW
1
.
5
5
O
p
t
i
g
a
l
O
f
e
n
f
l
g
e
l
P
o
u
le
t
f
l
g
e
l
g
e
w
r
z
t
in
A
lu
s
c
h
a
le
f
r
d
e
n
B
a
c
k
o
f
e
n
,
S
c
h
w
e
iz
,
p
e
r
1
0
0
g
O
P
T
I
G
A
L
O
F
E
N
F
L
G
E
L
3
.
5
0
O
p
t
i
g
a
l
P
o
u
l
e
t
-
S
a
l
t
i
m
b
o
c
c
a
m
it
R
o
h
s
c
h
in
k
e
n
u
n
d
S
a
lb
e
i,
S
c
h
w
e
iz
,
p
e
r
1
0
0
g
O
P
T
I
G
A
L
S
A
L
T
I
M
B
O
C
C
A
3
.
2
5
O
p
t
i
g
a
l
P
o
u
l
e
t
C
o
r
d
o
n
B
l
e
u
h
e
r
g
e
s
t
e
ll
t
a
u
s
d
e
r
B
r
u
s
t
,
S
c
h
w
e
iz
,
p
e
r
1
0
0
g
O
P
T
I
G
A
L
P
O
U
L
E
T
D
E
L
I
C
E
JETZT NEU.
JETZT PROFITIEREN! ANGEBOTE GELTEN NUR
VOM 4.10. BIS 17.10.2011 ODER SOLANGE VORRAT
2
0
x
P
U
N
K
T
E
Erhltlich in grsseren Migros-Filialen.
-
FORUM
LESERBRIEFE 7
MIGROS-MAGAZIN NR. 40, 3. OKTOBER 2011
Schreiben Sie uns:Wir freuen uns ber Briefe und Mails zu Artikeln im Migros-Magazin. Je krzer Ihr Brief, desto grsser die Chance, dass er verffentlicht wird. Zuschriften
knnen durch die Redaktion gekrzt werden. Per Post an Redaktion Migros-Magazin, Leserbriefe, Postfach 1751, 8031 Zrich,
oder per Mail an [email protected]. Und vergessen Sie bitte nicht, Ihre Adresse und Ihre Telefonnummer anzugeben.
MM 39: Der Tag an dem die Swissair starb,
Artikel ber ehemalige Angestellte.
Ist das Schweizerkreuz
noch gerechtfertigt?
Ihr Swissair-Grounding-Artikel hat
mir wieder das Unvermgen der
damaligenManager, Banken und
Politiker vor Augen gefhrt.Was ich
aber berhaupt nicht verstehe, ist,
warum die heutigen Flugzeuge die
Bezeichnung Swiss und das
Schweizerkreuz tragen drfen, obwohl
sie doch zu 100 Prozent der deutschen
Lufthansa gehren. Ernst Huber
8107 Buchs
MM 38: Ein Dorf braucht mehr Kinder, Artikel
ber die drohende Schliessung der Schule im
Berner Bergdorf Gadmen.
Auch fr ein Kind lohnt
sich eine Schule
In Norwegens lndlicher und zum
Teil sehr abgeschiedener Gegendwird,
um ein Dorf nicht aussterben zu lassen,
ein Kindergarten und eine Schule
gefhrt, auchwenn nur ein oder zwei
Kinder vorhanden sind. Ich denke, die
Schweiz ist auf die Ressource Bildung
angewiesen, und es sollte fr ein Dorf
mitmomentan nur zehn Schlern
Geld zumWeiterbestehen der Schule
vorhanden sein. Ruth Olloz
1874 Champry
MM 37: Schluss mit Kay ei Papagei, Artikel
ber Stotterer.
Stotternwar Folge von
psychischemDruck
Heute wird ein Problem zumGlck
viel eher erkannt, aufgegriffen, und
Massnahmenwerden eingeleitet. Dass
es in den 60er Jahren leider noch
nicht so war, zeigt meine persnliche
Erfahrung. Ich kam als zehnjhriger
Knabe als Pflegekind zu einer
Bauernfamilie. Durch einen Unfall
verpasste ich ein halbes Schuljahr und
musste den Rckstand innerhalb eines
halben Jahres aufholen. Ichwurde
berall alsWaisenkind undMilchbubi
gemieden und ausgelacht. Die Folgen
waren absehbar: Ichwurde Bettnsser
und Staggeler. Damals wurde niemand
darauf aufmerksam, dass hier ein
Knabe unter psychischemDruck stand.
Die Schulleistungen gingen drastisch
zurck, Depressionen undUnsicher-
heiten nahmen zu. Durch viele Psycho-
therapien lernte ich fliessend sprechen.
Heute kann ich vor einer Gruppe einen
Vortrag halten.
R.N. (Name der Redaktion bekannt)
MM 37: Was gar nicht geht, ist totaler
Wildwuchs, Artikel ber mnnliche
Behaarung.
Frauen haben gerne
gepflegteMnner
Lustig zu lesen, dassmehrheitlich
Mnner derMeinung sind, Behaarung
sei von der Natur geschaffen, im Trend
oder was auch immer.Mnner schauen
gern eine gestylte Frau an. Das gilt fr
Frauen auch. Sie schauen gerne
gepflegteMnner an, und, sorry, diese
haben die Haare nicht an der falschen
Stelle. Jeanne Eberle, 8610 Uster
MM 39: Bewegung macht schlau, Artikel ber Bewegung im Schulalltag.
GefhrlicheQuartierstrassen
ImArtikel wird nur amRand auf
die Ursachen der Bewegungsarmut
eingegangen.Hauptgrund aber ist das
Auto! Kinder werden in die Spielgrup-
pe, in den Kindergarten und zur Schule
gefahren. Das grssere bel ist aber,
dass sich die Kinder wegen der Autos
in ihremWohnumfeld und auf den
Quartierstrassen kaummehr frei
bewegen knnen.Mit etwas gutem
Willen und relativ wenig Aufwand
liessen sich Begegnungszonen
realisieren.Nicht nur Kinder wrden
so Bewegungsfreude und
Lebensqualitt zurckgewinnen!
Dieter Blatt
3110Mnsingen
In Bewegungs-
landschaften kann
sich jedes Kind so
bewegen,wie es
seinen Fhigkeiten
entspricht.
InNorwegenwird eine
Schule gefhrt, auchwenn
nur ein Kind vorhanden ist.
RuthOlloz, 1874Champry
-
8NR. 40, 3. OKTOBER 2011 MIGROS-MAGAZIN
Weltmeister
imBunkern
MENSCHEN REPORTAGE
B
eimBauenvonSchutzrumensind
die Schweizer Weltmeister: Die
Investitionen fr 8,6 Millionen
SchutzpltzebelaufensichlautBundes-
rat auf rund zwlf Milliarden Franken.
283000Personenschutzrumebefinden
sich in Privathusern, Instituten und
Spitlern. Dazu kommen gemss dem
BundesamtfrBevlkerungsschutzrund
2450 ffentliche Schutzanlagen. So be-
luftsichderDeckungsgradderSchwei-
zer Bevlkerung auf 108,8 Prozent. Die
Schweiz hat also mehr Schutzpltze als
Einwohner. Einzig Schweden, Finnland
und Singapur weisen annhernd hnli-
cheWerteauf.Deutschlanderreichteinen
Deckungsgrad von nur drei Prozent.
Grund fr den rekordhohen Schweizer
Wert: Das Bevlkerungs- und Zivil-
schutzgesetz schreibt seit 1963 fr
Hauseigentmer eine Baupflicht eines
Schutzraums vor. Zwar versuchte der
ehemalige jurassische CVP-Nationalrat
Pierre Kohler den Bau von privaten
Schutzrumen 2005 aufzuheben. Doch
die parlamentarische Initiative des
47-Jhrigen scheiterte. Die Schutz-
Franz (66) undAdelheid (59) Renggli aus SeonAG
Im Luftschutzkeller des Einfamilienhauses des Ehepaars Renggli fallen drei Karabiner auf, die
in einer Ecke stehen. Diese sind mir schon lange ein Dorn im Auge, beschwert sich Adelheid
Renggli und erntet dafr von ihremMann ein Murren. DieWaffen aus seiner Militrzeit lagern
neben einigen FlaschenWein, Aproz-Mineralwasser, Tpfen und Erde zum Umtopfen, Gummi-
stiefeln und Bastelholz. Und an derWand ist eine Schutzraumbelftung Typ VA 20 befestigt,
die rund 3000 Franken kostet. Franz Renggli lacht: Mit demWein knnte man im Notfall
vergessen, was draussen abgeht. Holz und Erde seien von einer Migros-Do-it+Garden-Filiale.
Von der Migros bezieht Renggli auch die Pension, fuhr er doch 26 Jahre lang die legendren
Migros-Verkaufswagen.
Wenn es um Luftschutz-
keller geht, ist die
SchweizWeltspitze.
In unserem Land gibt
es Schutzraum fr
8,6MillionenMenschen.
Oder frMillionen von
Skiern und Konfiglsern.
DasMigros-Magazin ist
in die Tiefe gestiegen und
hat in Schweizer Kellern
Unglaubliches entdeckt.
-
MIGROS-MAGAZIN NR. 40, 3. OKTOBER 2011
REPORTAGE 9
MENSCHEN
Pius (65) undYvonne (60) Friker ausNiedergsgen SO
Tritt man in den Schutzkeller im Einfamilienhaus des Ehepaars Friker, fallen 250Weinflaschen
auf, die friedlich neben Jgermeister sowie Pflaumen- undWilliams-Destillaten lagern. Pius
Friker erklrt: Ich habe gute Beziehungen zu den Bauern in der Region. Fr den Pensionr und
seine Frau ist der Schutzkeller vor allem Vorratskammer. In dieser lagern auch Nespresso-Kap-
seln, Baumkerzen und Handreinigungs-Papierrollen. Auf der Notpritsche sind Glser mit weissen
Bohnen sowie Zucker, Mayas Holunder-Gele und sss-saure Zucchetti aufgestellt. Eine
Kurbel fr die Ventilationsanlage ist das Einzige, was den eigentlichen Zweck des Raums verrt.
Wer Gsgen hrt, denkt an das Atomkraftwerk. Klar wren wir froh, wir htten es nicht. Aber
wir vertrauen auf die Experten und heizen mit Elektrizitt, sagt Pius Friker.
-
ANGEBOTE GELTEN NUR VOM 4.10. BIS 17.10.2011 ODER SOLANGE VORRAT
20% AKTION AUF DAS GANZE AXANOVA UND AXAMINE SORTIMENT
Axanova und Axamine gibts in Ihrer Migros
ANGEBOTE GELTEN NUR VOM 4.10. BIS 17.10.2011 ODER SOLANGE VORRAT
AKTION
20% AKTION AUF DAS GANZE AXANOVA UND AXAMINE SORTIMENT
2
2
.
2
0
s
t
a
t
t
2
7
.
8
0
G
lu
c
o
s
a
m
in
+
C
h
o
n
d
r
o
it
in
6
0
T
a
b
le
t
t
e
n
1
1
.
8
0
s
t
a
t
t
1
4
.
8
0
E
is
e
n
4
8
K
a
p
s
e
ln
2
2
.
2
0
s
t
a
t
t
2
7
.8
0
H
a
g
e
b
u
tt
e
n
p
u
lv
e
r
1
2
0
K
a
p
s
e
ln
1
4
.
2
0
s
t
a
t
t
1
7
.8
0
O
m
e
g
a
-
3
3
0
K
a
p
s
e
ln
-
10% RABATT
AUF PNEUS*
bis 15.10.11
Partner
Auf Pneus von Bridgestone, Continental,
Dunlop, Goodyear, Michelin, Pirelli und Semperit
*Basis TCS-Mitglieder Pneupreisliste,Winter 2011/12.
Nicht kumulierbar mit anderen Aktionen.
Migrol Auto Service, offizieller Partner AdamTouring
Infos: www.migrol.ch oder Tel. 0844 21 21 21
11
MIGROS-MAGAZIN NR. 40, 3. OKTOBER 2011
Bildeeeeee
MENSCHEN REPORTAGE
Anzeige
Rosmarie Guggenbhl (72) aus SeonAG
Ich liebe meinen Keller sehr. Er ist gemtlich. Das Schutztor strt mich nicht, ganz im
Gegensatz zur Notpritsche, die ich letzthin entsorgte, sagt Rosmarie Guggenbhl. Ein
Panzerdeckel, der einen Notausstieg abschliessen sollte, lsst sich nicht bewegen, weil ein
langes Gestell imWeg steht. Auf dem Regal fallen selbst gemachte Kornelkirschen- und
Feigen-Konfitre sowie Kirschen-, Holunder- und Melissensirup auf. Die einstige Gemeinde-
krankenschwester hat eine Alkoholallergie und lagert deshalb nur ein paar wenigeWein-
flaschen fr allflligen Besuch.Weitere Essensvorrte hat die seit 28 Jahren im Aargauer
Seetal lebende Ostschweizerin fein suberlich in einem alten Schrank versorgt. In einer
Truhe lagert Rosmarie Guggenbhl Glas und Blech zum Entsorgen sowie Kartoffeln. Ich
habe hier meine Vorrte, damit ich nicht jeden Tag ins Dorf rennen muss, sagt sie.
raumpflicht isteinReliktausdemKalten
Krieg. Letztlich lsst sich dieseHaltung
nur mit wirtschaftlichen Motiven be-
grnden,profitierendochdieUnterneh-
men, die diese Anlagen bauen.
Sechs Jahre spter, just zwei Tage vor
der Atomkatastrophe im japanischen
Fukushima beschloss der Nationalrat
dann aber doch, die Schutzraumpflicht
frprivateHauseigentmeraufzuheben.
Anfang Juni vollzogderNationalrat eine
Kehrtwende und korrigierte den Ent-
scheid.Umgeschwenkt sind die brger-
lichen Parteien in der grossen Kammer,
nachdem bereits der Stnderat fr die
BeibehaltungderBunkerbaupflichtwar.
Die Parlamentarier argumentierten, die
Pflicht sei keineRomantik aus demKal-
tenKrieg.EsgebeheuteneueBedrohun-
gen.Verteidigungsminister UeliMaurer
nannte in diesem ZusammenhangMit-
telstreckenraketen,dieauchdieSchweiz
erreichen knnten.
PierreKohlerentgegnet:Esgibtkei-
ne Atomkriege mehr. Die Schutzrume,
die bei denBaukostenmehrere Prozente
verschlingen, sind fr die Schweizer
doch vor allem dazu da, um Weine zu
lagern.Tatschlichbentzenviele ihre
Schutzkeller als Vorratskammer, wie
mehrere spontane Kellerbesuche des
Migros-Magazins im Aargauer Seetal,
rundumdenHallwilerseeundimDunst-
kreisdesKernkraftwerksGsgenzeigen.
Texte Reto E.Wild
Bilder Basil Stcheli
www.migrosmagazin.ch
Oft ist er weit weg oder hat keinen sicheren
Luftfilter: Haben Sie einen bezugsbereiten
Schutzraum?
Schutzrume sind
vor allem dazu da, um
Weine zu lagern.
Pierre Kohler,
ehemaliger CVP-Nationalrat
-
12
NR. 40, 3. OKTOBER 2011 MIGROS-MAGAZIN
RosaMeier (72) ausNiedergsgen SO
Auf zwei mal vier Meter befinden sich im Luftschutzkeller des
Ehepaars Meier ein Tiefkhlschrank, Dosen mit Thunfisch, Ravioli
und Champignons sowie Kartoffeln, Zwiebeln, Erdbeerkonfi,
Quittengele und Apfelmus. Leere Glser, ein paar FlaschenWein,
Sandscke sowie ein Christbaumstnder sind ebenso vertreten.
Und ber all demwacht eine Beethoven-Statue. Ich habe
keine Ahnung, woher die ist. Aber es reut mich, sie fortzuwerfen,
sagt Rosa Meier. Sie wisse nicht, wie das Explosionsschutzventil
mit Vorfilter und Panzerdeckel funktioniere. Da mssten
Sie meinen Mann fragen. Otto Meier (74) ist allerdings gerade
unterwegs, wenn auch nicht in den Alpen, wie seine Steinsammlung
suggeriert, sondern in der Region.
MENSCHEN REPORTAGE
-
CHF
Jetzt von vielen Whrungsrabatten protieren.
www.micasa.ch
3er-Sofa CALIFORNIA
1020. statt 1199.
*Ohne Best Price
Rabatt gilt vom 4. bis 31.10.2011
1
0
-
1
5
%
a
u
f
a
l
l
e
S
o
f
a
s
*
MIGROS-MAGAZIN NR. 40, 3. OKTOBER 2011
Bildeeeeee
13
MENSCHEN REPORTAGE
Familie Eichenberger-FurrermitMutter Beatrice
(53) undSohnReto (25) ausMosen LU
Im Notfall knnten wir hier unten eine Party veranstalten, sagt Reto
Eichenberger. Der Mister-Schweiz-Kandidat 2010 spricht damit die
Vorrte an, welche die Familie Eichenberger im Luftschutzraum lagert.
An der schweren Eingangstre hngt eine Garderobe mit Outdoor-
Ausrstung, auf der Notpritsche lagern unter anderem ein Skitrger,
l, Balsamico, Maiskolben undWeine. In einer Ecke befindet sich eine
Gefriertruhe. Fr Beatrice Eichenberger ist dieser Keller ein Vorrats-
raum. Einzig ein Trocken-WC in Form eines Eimers und die Frischluft-
anlage erinnern daran, dass der Luftschutzraum der Eichenbergers im
Notfall zehn Personen aufnehmen msste.
PiusHltschi (59) ausAesch LU
Der 48 Quadratmeter grosse Schutzraum des CVP-Gemeinderats Pius Hltschi prsentiert
sich mustergltig. Abgesehen von Sssmost und Birnenschnaps hat der Obstbauer den
fr 42 Menschen konzipierten Schutzraum nicht zweckentfremdet. Ich htte ihn innert
weniger Stunden leer gerumt, besttigt Hltschi. Die rund 30 Zentimeter hohe Schwelle
beim Eingang gilt als bombensicher. Das obligate Trocken-WC fehlt ebenso wenig wie
Holzgestelle, die im Notfall zu Betten umfunktioniert werden knnten.
Anzeige
-
Erhltlich in grsseren Migros-Filialen.
Erhltlich solange Vorrat.
MGB
www.migros.chW
J
e
9
.
8
0
T
e
e
-
E
i
m
i
t
G
r
i
f
f
u
n
d
H
a
l
t
e
r
g
r
n
u
n
d
lila
J
e
3
.
9
0
T
i
s
c
h
s
e
t
o
v
a
l
g
e
r
ip
p
t
,
4
9
x
3
4
c
m
,
a
u
s
K
u
n
s
t
s
t
o
f
f
J
e
2
.
5
0
D
e
k
o
-
O
r
c
h
i
d
e
e
m
it
b
ie
g
s
a
m
e
m
S
t
ie
l
2
8
.
5
0
S
e
r
v
i
e
r
s
c
h
a
l
e
A
k
a
z
i
e
2
0
x
3
0
c
m
J
e
2
9
.
8
0
T
e
e
k
a
n
n
e
a
u
s
G
u
s
s
e
i
s
e
n
0
,
8
L
it
e
r
J
e
6
.
9
0
T
e
e
t
a
s
s
e
a
u
s
G
u
s
s
e
i
s
e
n
1
d
l
1
3
.
5
0
K
a
f
f
e
e
b
e
c
h
e
r
3
,
5
d
l
FEIERN WIR DEN HERBST.
-
MENSCHEN AUF EINWORT
15
MIGROS-MAGAZIN NR. 40, 3. OKTOBER 2011
Herr Bosshart, die Zuschauerzahlen bei den
Miss-Schweiz-Wahlensinken,whrendande-
re Castingshows Traumquoten vermelden.
Die Mister-Schweiz-Show hat das SF sogar
abgesetzt. Haben Mister und Miss Schweiz
ausgedient?
Unterhaltungsshows mssen ber-
raschen. Bei Schnheitswettbewerben
gibtswenigeElemente,diemanvariieren
kann, und so werden sie mit der Zeit
langweilig. Hinzu kommt, dass die
Missen seit Jahren immer gleich aus-
sehen.DerklassischeBarbie-Typ:grosse
Augen, feine Nase und hbscherMund.
Bei der Miss-Schweiz-Wahl gehts aber auch
umSympathie und nicht nur das Aussehen.
DieMissSchweiz mussauchPersnlich-
keit haben und sprachbegabt sein. Seit
Fiona Hefti waren alle Missen Studen-
tinnenoderSchlerinnen.BeiHeftihiess
es, sie sei aus gutbrgerlichem Haus
und knne mit Fischbesteck um-
gehen.
Mussman zwischen TV-Show und derMarke
Miss Schweiz unterscheiden?
Ja.DieMarke ist sehr gut eingefhrt,die
Wahl ist ein Sprungbrett in die Promi-
welt. Der Fernsehauftritt ist aber
wichtig,umdieReichweitederMarkezu
erhhen.
Was passiert, wenn SF abspringt?
Dann mssten die Veranstalter einen
Eventmit ein paar Tausend Leuten ver-
anstalten, wobei die Fans der einzelnen
Kandidatinnenbevorzugtwerdenmss-
ten.SogbeesStimmungundFantrubel.
Dies htte eine grosse Ausstrahlungs-
kraft.
Ledig, nicht geschieden und kein Kind.
Das sind die Anforderungen an die Kandi-
datinnen. Es fehlt das Skandalpotenzial, das
man von anderen Unterhaltungssendungen
her kennt.
Brav, bieder und vorbildhaft ist ein Teil
des Charakters der Show. Es gibt Cas-
tingformate,diemehrPlatz frSkandale
haben. Aber die Miss Schweiz muss ein
Vorbild sein und die Schweiz bei ver-
schiedenen Events vertreten deshalb
sollte sie eine gewisse Sauberkeit aus-
strahlen. Das ist ein Teil des Nationen-
images,dasdieSchweizhat.Unddasdarf
man durchaus pflegen.
Bei den Mistern bernimmt 3+ und will es
mehr Richtung Castingshow entwickeln. Ist
das fr die Missen auch denkbar?
Durchaus. 3+ msste aber mehr Leben
in die Bude bringen. Es reicht nicht,
wenndieKandidatennurhinstehenund
schn aussehen. Die Show muss mehr
Emotionen auslsen, Schadenfreude
oder Mitleid la Ich bin ein Star, holt
mich hier raus.
Vielleicht haben wir schlichtweg einen
Missen-Overkill?
Das ist gut mglich. In Bern gibt es eine
Miss Bern und eine Miss Bern-Ost. Ir-
gendwo gibts Miss Garage, Miss Molly
undMiss Earth. Aber das ist typisch fr
die Medien. Sobald es ein Format gibt,
das Erfolg hat,wird es nachgeahmt.
Wird dieser Zugmal zumStehen kommen?
Erwird zumindest langsamer werden.
Mit Youtube oder Facebook gibt es auch an-
dere Plattformen, um berhmt zuwerden.
Es gibt zu viel Konkurrenz. Bei Youtube
undFacebookmussmannichtdurchein
Casting.Auchmuss dasPublikumnicht
zwingend am Samstagabend von 20 bis
22 Uhr vor dem Fernsehgert sitzen.
Schauen Sie die Miss-Schweiz-Wahlen?
Vorab,ausberuflicherNeugier.Aber ich
habe ein gesellschaftliches Leben, das
nur samstags und sonntags Platz findet.
Daher verpasse ichmanchmaldieShow.
InterviewNathalie Bursac
Wieso floppen
dieMiss-Schweiz-
Wahlen bei den
Fernsehzuschau-
ern? Louis
Bosshart (67),
Professor fr
Journalistik an
der Universitt
Freiburg, erklrt,
woran es dem
TV-Format fehlt.
MISS-SCHWEIZ-WAHLEN
Unterhaltungsshows
mssen berraschen
TEAMDERWOCHE
Kmpfernatur
La Gaillet (20) und Thomas Schenk (30) haben
sich an der Bcker-Weltmeisterschaft ganz zuoberst
aufs Siegertreppchen gebacken. Es ist die erste
Goldmedallie fr die Schweiz. Umso stolzer ist ihr
Chef Bernhard Aebersold, Inhaber der Bckerei-
Konditorei Aebersold in Murten FR, der sie zu
Champagner zu sich nach Hause einlud. Fr den Sieg
mussten die Lehrtochter und der Bckermeister
brigens whrend zweier Monate jedesWochenen-
de in der Murtener Backstube trainieren.
MANNDERWOCHE
Erfindergeist
Gleich mit vier Auszeichnungen kehrt Pius
Theiler (19) vom EuropischenWettbewerb
fr Nachwuchsforschende in Helsinki zurck.
Der Nidwaldner beeindruckte die Jury mit
seiner Erfindung Pi Cam. Mit dieser Felsklam-
mer knnen sich Sport- und Arbeitskletterer
an Fels- oder Mauervorsprngen sichern.
Dank dieser Auszeichnung darf der Gipfelstr-
mer im Dezember bei der Verleihung der
Nobelpreise in Stockholm dabei sein.
Brav, bieder und
vorbildhaft ist ein Teil des
Charakters der Show.
BilderKarlMathis/Keystone,SchweizerJugendforscht,swissbaker.ch
-
Nur am
5.10.
MGB
www.migros.chW
Am Mittwoch, 5.10.2011, gibt es bergeweise Sticker. Denn dann erhlt jeder Kunde bei
einem Einkauf von Fr. 20. nicht nur ein Sachet mit 5 Stickern, sondern gleich zwei. Gltig
in allen Migros-Filialen, Do it + Garden Migros, OBI, melectronics, Micasa, SportXX inkl.
Outdoor, Migros-Restaurant und pro Lilibiggs Kindermen sowie auf LeShop.ch. Maximal
20 Sachets pro Einkauf und nur solange Vorrat.
Doppelt Sticker erbeuten:
Am 5.10.2011 ist 2-fach Stickertag!
www.mountainmania.ch
-
MENSCHEN BILD DERWOCHE
17
MIGROS-MAGAZIN NR. 40, 3. OKTOBER 2011
Friedhof der Fahrradtaxis
In Dhaka, der Hauptstadt von Bangladesch, trmen sich auf einer
Mllhalde Hunderte von kaputten Velotaxis, sogenannten Rikschas. Auf
die 6,7 Millionen Einwohner Dhakas kommen rund eine Million Rikschas,
auf den Strassen tummeln sich weitaus mehr Fahrradtaxis als Autos.
Und leider geht auch rund die Hlfte aller Verkehrsunflle auf das Konto
dieser fragilen Gefhrte. Rikschas sind fr die rmsten der Bevlkerung
die einzige mgliche Einkommensquelle. Umso tragischer, wenn sie
ihr Geschftsfahrzeug auf dem Schrottplatz zurcklassen mssen.
FRAGEDERWOCHE
Warumgibt es Nebel vor
allem imHerbst?
Nebel ist eigentlich nichts anderes als eine am Boden
liegendeWolke beides besteht ausWassertrpfchen.
Sie bilden sich, wenn warme, mit Feuchtigkeit gest-
tigte Luft abkhlt.Warme Luft kann mehr Luftfeuch-
tigkeit aufnehmen als khle. Sinkt die Temperatur
von feuchter Luft, verwandelt sich derWasserdampf
in winzigeWasserperlen. Nebel gibt es meist im
Herbst undWinter, dann sind die Nchte klter und
lnger. Die Temperaturstrze fallen dadurch krasser
aus als zur warmen Jahreszeit. Typisch imWinter ist
Hochnebel. Er entsteht, wenn die Bise aus Nordosten
kalte Luft ins Schweizer Mittelland blst, wo wrmere,
feuchte Luft liegt. Sie verwandelt sich beim Abkhlen
in eine Schichtwolke, welche dieWelt in Kalt-Grau
(unten) undWarm-Blau (oben) unterteilt.
ZITATDERWOCHE
DemKind den Namen
zu geben, ist fr die
Mnnerwichtiger als
fr die Frauen (...), wer die
Mutter ist, ist immer sicher.
FDP-Nationalrat Christian Lscher (48)
erklrt in der NZZ, warum er
gegen das geplante Namensrecht ist.
Es sieht vor, dass Familien auch
den Namen der Frau tragen knnten.
BilderAndrewBiraj/Reuters,PeterKlaunzer/Keystone
-
18
NR. 40, 3. OKTOBER 2011 MIGROS-MAGAZIN
MENSCHEN PORTRT
E
s war reiner Zufall, dass Susanna
Helg (34) den Knoten entdeckte.
Eines Abends, als ichmich unter
der Brust kratzte, bemerkte ich etwas
Ungewhnliches, erzhlt die zierliche
Frau.Daswar imMaivordrei Jahren.Sie
meldete sich bei ihrem Arzt und bekam
sofort einenTermin. EineGewebeprobe
wurde entnommen; einMonat nach der
Entdeckung des Knotens kam der Be-
scheid. Helg war auf einem Firmenaus-
flug,alsderArztanrief.WosindSiege-
rade?,fragteer,Siesolltenheutenoch
vorbeikommen. Helg wusste, was das
bedeutete: Sie hatte Brustkrebs.
Durchstarten nach
demBrustkrebs
Susanna Helg (34) und Erika Rusterholz (75) berlebten beide ihre Brustkrebserkrankung. Dies ist typisch:
Dank der frhen Erkennung der Tumore sterben in der Schweiz immer weniger Frauen an Brustkrebs.
Drei Jahre nach
demBrustkrebs
voller Zuversicht:
Susanna und
Daniel Helg.
-
19
MIGROS-MAGAZIN NR. 40, 3. OKTOBER 2011
MENSCHEN PORTRT
Diese Diagnose trifft jede zehnte Frau
irgendwann im Verlauf ihres Lebens
(siehe auch Box Seite 20). Allein in der
Schweizsindes jhrlichber5300Frau-
ensowie30bis40Mnner.Mit1300To-
desfllen ist Brustkrebs die hufigste
KrebstodesursachevonSchweizerinnen.
Vier von fnf Patientinnen sind bei der
Diagnose ber 50 Jahre alt, weniger als
zwei Prozent aller Brustkrebskranken
sindweniger als 35-jhrig.
Susanna Helg ist eine von ihnen. Sie
warbeiderDiagnoseerst31,ineinemAl-
ter, indemmanmitvielemrechnet,aber
nicht mit Brustkrebs. Die junge Frau
schttelt den Kopf, wenn sie daran zu-
rckdenkt: Das war ein Schock, sagt
sie,einfacheinSchock.DasSeltsame
war, dass sie sich eigentlich so fit und
gesund fhlte.
Die Brustmusste nicht
entferntwerden
Auf den Schock folgten Wochen voller
Arzttermine. Immer dabei: HelgsMann
DanielundihreMutter.Diebeidenund
berhaupt meine ganze Familie waren
enormeSttzen,sagtHelg.IhreMutter
gab sogar den Job auf, um fr die kranke
Tochterdaseinzuknnen.DerArztsag-
te:MachenSie sichkeineSorgen.Bei
der Operation im Juli 2008 stellte sich
heraus: Es handelte sich um einen hor-
monbedingten,wenigeraggressivenTu-
mor, die Brust musste nicht entfernt
werden. Ich weiss, dass viele Frauen
damit extrem tapfer umgehen sagt
Helg,aber frmichwrees schlimmge-
wesen,dieBrstezuverlieren.Siegeh-
ren doch zum Frausein.
DaskannErikaRusterholz (75)nurbe-
sttigen. Sie erkranktemit 68 an Brust-
krebs. Seit zwei Jahren geht sie mit Im-
plantaten durchs Leben. Ich bin sehr
glcklich damit, sagt die Zrcherin
strahlend.Voreinpaar Jahrenbefandsie
sich noch im tiefsten Tief, wie sie
sagt. Die Diagnose selbst hatte sie eini-
germassengefasstweggesteckt.Sie,seit
49 Jahren verheiratet, ehemalige Buch-
halterin und Reiseleiterin, hatte die
ganzeWeltgesehen,inKaliforniengelebt
und in Italien eineWohnung gekauft
sie war nicht so schnell aus der Bahn zu
Seit zwlf Jahren ist der Oktober in der
Schweiz der Infomonat fr Brustkrebs.
Dieses Jahr hat die Krebsliga Schweiz eine
CDmit Songs von 16 Schweizer Pop-,
Volksmusik- und Opernknstlerinnen
produziert. Sie kann unter
www.krebsliga.ch/shop gratis bestellt werden.
Fnf der Musikerinnen leihen ihr Gesicht
zudem kostenlos der Kampagne und sind auf
Plakaten in fnf grossen Stdten zu sehen.
Mit zahlreichen Infostnden, Lesungen und
Vortrgen klrt die Krebsliga in der ganzen
Schweiz ber die Krankheit auf und versucht,
Frauen fr die Frherkennung zu
sensibilisieren. Am 13. Oktober berreicht der
Kosmetikkonzern Este Lauder an der Pink
Ribbon Night der Krebsliga einen Check.
Schon am 4. September fand in Zrich der
Pink Ribbon CharityWalk statt.
Gut 1800 pinkfarben gekleidete Lufer,
darunter 30 prominente Schweizerinnen
nahmen an der Solidarittsveranstaltung
teil. Fr die Krebsliga konnten
55 000 Franken gesammelt werden.
www.krebsliga.ch/brustkrebs
Brustkrebsmonat Oktober
Der Zrcher Benefiz-Lauf fr Brustkrebskranke brachte 55 000 Franken ein.
KTOBER 2011
-
20
NR. 40, 3. OKTOBER 2011 MIGROS-MAGAZIN
MENSCHEN PORTRT
werfen. Dann, zwei Wochen nach der
Operation, imJanuar2004brachsie zu-
sammen.Ein grosser Teil beider Brs-
te war weg, sagt sie, ich fing an zu
spinnen. Ich konnte an nichts anderes
mehr denken. Und ich war wtend.
Wtend, weil sie nicht glauben konnte,
dass man nicht mehr von ihren Brsten
htte erhalten knnen. Also begann die
Patientin,DatenundFaktenrundumden
Krebs zu sammeln. Sie wollte alles ber
Ursachen, Behandlungsmglichkeiten
undNebenwirkungenwissen.
DankihrenRecherchenistRusterholz
heuteberzeugt,dass sie richtigbehan-
delt wurde. Beim Erzhlen ihrer Kran-
kengeschichtewirft siemit Ausdrcken
wieSerom,KarzinomundDCIS
um sich und meint Wundwasseran-
sammlungen,KrebszellenundMilchka-
nalverkalkungen, die eine Vorstufe zu
Krebsdarstellen.DasmedizinischeWis-
sen, das sie zusammengetragen hatte,
platzierte sie im November 2004 auf
ihrer neu aufgeschalteten Homepage
Brustkrebsverlauf.info.Inzwischenwer-
denihreInformationen,Adressen,ber-
setzungen und Prsentationen von
Betroffenen wie auch von Fachrzten
geschtzt.
Verein gegrndet, umFrauen
mit Brustkrebs zu beraten
Erika Rusterholz ist seit Jahren fast be-
schwerdefrei.EineNarbe ander rechten
Brust strt sie zwar und muss deshalb
nochmals korrigiert werden. Das hin-
derte die umtriebige Rentnerin aber
nicht, vor ein paar Wochen auch noch
den Verein Brustkrebs-Wissen hilft
weiter ins Leben zu rufen. Der Zweck:
Frauen mit Brustkrebs zu beraten.Wie
wichtig das sein kann,weiss Rusterholz
aus eigener Erfahrung: Je mehr Infor-
mationen ich hatte, desto besser fhlte
ichmich.
Ich konnte
an nichts anderes
mehr denken.
Erika Rusterholz, Brustkrebsbetroffene
Weltweit hat sich die Zahl der Todesflle
durch Brustkrebs in den letzten 30 Jahren
nahezu verdoppelt: 1980 waren es etwa
250 000, 2010 bereits 425 000.
In den Industrienationen sind die Zahlen aber
am Sinken: Dank der frhen Erkennung des
Krebses stirbt heute noch eine von 47 Frauen
(Gesamtbevlkerung) an der Krankheit, 1980
war es eine von 32.
Auch in der Schweiz sinkt die Sterberate.
Wird der Krebs im Frhstadium erkannt
und die Therapie korrekt durchgefhrt, liegt
die berlebensrate bei 80 Prozent.
In Schweden liegt diese Quote bereits
bei 85 bis 90 Prozent, weil sich dort mehr
Frauen systematisch untersuchen lassen.
Auch in der Schweiz werden diese Scree-
ning-Programme ausgebaut: Frauen mit
erhhtem Brustkrebsrisiko werden regel-
mssig untersucht, und bei Frauen ab 50
Jahren wird alle zwei Jahre eine Mammografie
Erika Rusterholz trgtmedizinischesWissen ber Brustkrebs
zusammen und publiziert es auf einerWebsite.
Brustkrebsflle nehmen
weltweit zu
gemacht.Wird das Programm nach den
Richtlinien des Bundesamtes fr Gesundheit
durchgefhrt, bezahlen es zum Teil
mit Selbstbehalt die Krankenkassen.
Dank Frherkennung knnen Operationen
oft brusterhaltend durchgefhrt werden: Bei
70 Prozent der Patientinnen, deren Brustkrebs
durch ein Screening entdeckt wurde, und
bei 50 Prozent der Flle ohne Sreening mssen
die Brste nicht amputiert werden.
Dank besserer Ausbildung der Onkologen
kann immer fter schon whrend der
Operation eine gleichmssige Brustform
erreicht werden (onkoplastische Chirurgie).
Von den Frauen, welche die Brste
entfernen lassen mssen, entscheiden sich
die allerwenigsten fr deren Rekonstruk-
tion. Die Grnde: EinWiederaufbau bringt
meistens einen weiteren Eingriff bei einem
plastischen Chirurgen mit sich, das Ergebnis
ist oft erst nach mehreren Operationen
zufriedenstellend. DieWiederherstellung wird
von der Krankenkasse bezahlt, aber nicht
immer die operative optische Anpassung der
gesunden an die operierte Brust.
Fr die Rekonstruktion verwendet man
meist eine Silikonhlle, die mit Salzlsung
oder Silikongel gefllt wird. Zunehmend
kommt auch krpereigenes Gewebe
der Patientin zum Einsatz. Dieses wird meist
dem Rcken oder dem Bauch entnommen.
In den USAmacht sich ein Trend
bemerkbar, dass sich Frauen mit hohem
Brustkrebsrisiko die Brste prventiv
amputieren lassen. In der Schweiz zeichnet
sich diese Tendenz nicht ab. Von der
erblichen Konstellation sind weniger als
fnf Prozent aller Frauen betroffen.
Erhhte Risiken haben Frauen,
die Verwandte ersten Grades unter
50 Jahren mit Brustkrebs haben.
die sehr frh die erste Periode und spt
die letzte (Menopause) haben.
mit spten ersten Schwangerschaften.
die ber JahreHormonersatzprparate
gegenWechseljahrsbeschwerden verwenden.
die nach der Menopause einen hohen
Body-Mass-Index aufweisen.
Das Risiko sinkt leicht mit frhen und
zahlreichen Schwangerschaften und jedem
Stillzeitmonat.
-
Zweifel gibts in Ihrer Migros
www.facebook.com/zweifelchips
www.twitter.com/zweifelchips
-
11
T
a
g
e
1
1
%
N
u
r
n
o
c
h
b
i
s
D
i
.
1
1
.
1
0
.
*
Ausser auf den Hotdog,
den gibt es bei uns nicht.
a
u
f
a
l
l
e
s
.
*
Abtwil,Dbendorf,Emmenbrcke,Pratteln,Schnbhl,Spreitenbach
-
23
MIGROS-MAGAZIN NR. 40, 3. OKTOBER 2011
MENSCHEN PORTRT
NinaDimitri,warumhabenSie sich entschie-
den, Botschafterin fr die diesjhrige Brust-
krebskampagne zu sein?
Ich bin etwas ngstlich veranlagt und
finde es wichtig, dass man sich regel-
mssigaufBrustkrebsuntersuchenlsst
und selber kontrolliert. Als man mich
bat,dieses JahrdieTessinerBotschafte-
rin zu sein, sagte ich deshalb sofort zu.
Sie sind auch auf der Benefiz-CD vertreten,
und zwarmit einer Coverversion vonGabriel-
la Ferris Lied Remedios .
Ja, das kommt dazu, ich kann mich in
dieserKampagnemitmeinerMusikein-
bringen. Es ist doch einfach schn,mit
MusikGeldsammelnoderhelfenzukn-
nen. Ich wrde auch sofort
fr Katastrophenopfer oder
Bedrftige inBoliviensingen.
InBolivienhabeichlangege-
lebt.
Jede zehnte Schweizerin be-
kommt Brustkrebs. Kennen Sie
selber betroffene Frauen?
Eine entfernte Bekannte von
mir ist anBrustkrebs gestor-
ben,ansonstenistzumGlck
in meinem nheren Umfeld nie jemand
daran erkrankt, soweit ich weiss.
DaSie,wieSiesagen,etwasngstlichsind,
versuchen Sie gewiss so gesund wie mglich
zu leben, um nicht krank zuwerden.
Ich esse abends wenig Kohlenhydrate
und nur kleine Portionen. Ansonsten
frneichdermediterranenKche,die ist
ja auchsehrgesund.Allerdings stehe ich
nicht stundenlang hinter dem Herd,
sondern koche nur das Ntigste selber.
Sie haben sich fr die Brustkrebskampagne
zusammenmit IhrerFreundinTeresafotogra-
fieren lassen.Wiewar das?
Daswarfrunsbeideeinsuperspannen-
des Erlebnis. Ich habe ja noch nie so ein
Shootinggemacht.Wirwurdenziemlich
starkgeschminktunddurftenfrdieFo-
tos nur zurckhaltend lcheln.
War das schwierig? Sie haben ja das gleiche
breite Lachenwie Ihr Vater Dimitri.
Ja,dasstimmt.Abernochschwierigerals
das kleine Lcheln war es, bers Kreuz
zu staksen,wie dasModels tun.
Was verbindet Sie mit Ihrer Freundin
Teresa?
Wirkennenunsschonseit 35 Jahrenund
sindsehrvertraut.Egal,waswir zusam-
menunternehmen,stets lachenwir sehr
viel. Manchmal hilft mir
Teresa als Perkussio-
nistin, wenn ich privat
auftrete.
Sie singen hauptschlich
sdamerikanische Lieder.
Gibt es dennoch Mglich-
keiten fr gemeinsame Auf-
tritte mit anderen Familien-
mitgliedern, die ja auch fast
alle Knstler sind?
Wir treten zusammen als La Famiglia
Dimitri auf: Mein Vater, mein Bruder
David,meineSchwesterMashaundmein
SchwagerKai.IndieserFormationhaben
wir unsere theatralische Musik- und
ZirkusshowsogarschonamBroadwayin
New York aufgefhrt. Meistens stehe
ich aber alleine auf der Bhne: ich und
meine Gitarre, seit 25 Jahren.
Hat Ihr Sohn Samuel das Knstlergen ge-
erbt?
Tatschlich, ja. Er ist Schauspieler und
Akrobat und macht jetzt gerade seinen
Master im Teatro Dimitri in Verscio.
Interview Yvette Hettinger
Ganz anders war das bei Susanna Helg.
Ich wollte so wenig wie mglich ber
Brustkrebs hren, sagt die Aarauerin.
Wer sich informierte, Fragen stellte und
die Angst mit einschlgigen Bchern
wegzulesenversuchte,war ihrMannDa-
niel. Die Patientin lenkte sich zwischen
Chemotherapie, Arztgesprchen und
dem Anpassen von Percken lieber mit
Spaziergngen und Gesprchen ab. Die
Zeit war auch so schwierig genug.Das
Allerschlimmste war dasWarten auf ir-
gendwelche Ergebnisse, sagt Susanna
Helg rckblickend.
Nach derTherapie ist der
Kinderwunschwieder aktuell
WieRusterholzhatteauchHelgnieeinen
Rckfall und ist heute wieder fit und
aktiv,ja,amDurchstarten.Geradehatsie
einenlangjhrigenWunschverwirklicht
undangefangen,Salsa-Lektionenzuge-
ben. Und vor ein paar Monaten konnte
sie die Antihormonprparate absetzen,
die verhinderten, dass die Krebszellen
erneutzuwuchernbeginnen.Damitwird
auchderKinderwunschdes jungenEhe-
paars wieder aktuell.
Text Yvette Hettinger
Bilder Victoria Loesch
In der aktuellen
Kampagne gegen
Brustkrebs
engagiert: Nina
Dimitri (rechts,
Tochter von
Clown Dimitri)
und Teresa Grtter
Stetter.
MitMusik gegenBrustkrebs
Die Tessiner Sngerin Nina Dimitri leiht der diesjhrigen Brustkrebskampagne ihr Gesicht und ihren Namen.
Es ist
schn,mit
Musik zu
helfen.
Nina Dimitri, Sngerin
-
ALLE WASA-PRODUKTE 20% GNSTIGER
ANGEBOTE GELTEN NUR VOM 4.10. BIS 10.10.2011 ODER SOLANGE VORRAT
1
.
7
5
s
t
a
t
t
2
.
2
0
W
a
s
a
O
r
i
g
i
n
a
l
2
0
5
g
2
.
7
0
s
t
a
t
t
3
.
4
0
W
a
s
a
D
e
l
i
c
a
t
e
T
h
i
n
C
r
i
s
p
1
9
0
g
2
.
8
0
s
t
a
t
t
3
.
5
0
W
a
s
a
C
r
i
s
p
&
C
e
r
e
a
l
s
3
x
3
5
g
NEU
2
.
2
0
s
t
a
t
t
2
.
8
0
W
a
s
a
C
r
i
s
p
&
F
r
u
i
t
1
2
5
g
2
.
8
5
s
t
a
t
t
3
.
6
0
W
a
s
a
S
a
n
d
w
i
c
h
F
r
i
s
c
h
k
s
e
u
n
d
S
c
h
n
i
t
t
l
a
u
c
h
3
x
3
7
g
Wasa so natrlich
schmeckt Wohlbenden.
ODER SOLANGE VORRAT
2
0
%
Wasa gibts in Ihrer Migros
ALLE WASA-PRODUKTE 20% GNSTIGER
20%GNSTIGER
*
*
*
*
* Erhltlich in grsseren Migros-Filialen
-
Hotel Karwendel | Familie Josef Rieser | Pertisau am Achensee
Tel. +43 5243 5284 | Fax +43 5243 5284120 | Email: [email protected]
w w w . k a r w e n d e l . c c
Weitere Angebote nden Sie auf unserer Homepage!
Fr frisch Verliebte, gerade Verlobte, lang Verheiratete. Zum Jahrestag, Honeymoon,
Geburtstag oder einfach mal nur so ...die Liebe lsst sich immer feiern und genieen.
Alpine Sternstunden zu zweit - Schnppchen zum Verschnaufen
ab sofort bis 27.11.2011 (3, 4 oder 5 bernachtungen)
3/4 Verwhnpension
1 Flasche Frst Metternich ins Zimmer
1 Romantikbad zu zweit in der Crystal-Wanne
mit frischen Frchten und prickelndem Prosecco
1 Synchronmassage zu zweit in der Doppelmassage-
kabine mit dem Aromamassagel Ihrer Wahl
1 Romantikdinner bei Kerzenschein
1 Synchronmassage zu zweit in der Doppelmassage-
T
o
l
l
e
F
A
M
I
L
I
E
N
A
N
G
E
B
O
T
E
i
m
O
k
t
o
b
e
r
b
u
c
h
b
a
r
3 N im Karwendel Komfort
ab Euro378.- pro Person
5 N im Karwendel Komfort
ab Euro568.- pro Person
MENSCHEN KOLUMNE
25
MIGROS-MAGAZIN NR. 40, 3. OKTOBER 2011
Anzeige
DER HAUSMANN
Zwergkaninchen abzugeben
Bnz Friedli hat
ein Haustier-
trauma.
Nein, ausser den Fussballschuhen,
die nach Katzenurin riechen, haben wir
keineHaustiere.Es ist,Sie ahnen es,der
Klassiker:DieKinderhttengernwelche,
bitti-bettelnimmeraufsNeue,wirEltern
sind dann die Bsen. Und ich gebe zu,
dass ich mich dabei ganz gern hinter
meiner Frau verberge und die Kinder im
Glaubenlasse,sieseinochstriktergegen
Haustiere als ich. Msste ich nmlich
selber entscheiden
Ach,es ist eine langeGeschichte.Sie
begann mit der Zuneigung zu einem
schwarzen Zwergkaninchen, wobei ich
mirbisheutenichtsicherbin,obeswirk-
lichZuneigungzumKaninchenwaroder
vielmehr zur sehr schnen Sabina aus
demNachbardorf, die ein Zwergkanin-
chengnstigabzugebenhatte.Jedenfalls
war ichnunBesitzereinesChngelis,das
ichtrichtauchgleichSabinataufte.Das
arme Tier ging an einer Infektion jm-
merlich zugrunde, wegen der Sommer-
hitze.Mein zweites Zwergkaninchen
esmusste jadannErsatzher!grubsich
untermGatter durch in die Freiheit,will
heissen: in den sicheren Tod. Das dritte
nahm der Fuchs
Eine Reihe von Tragdien, die man
den eigenen Kindern ersparen mchte.
Und sollten Sie mein Haustiertrauma
noch nicht verstehen:Mein erster Fisch
sprang, nachdem ich zum Aquarium
bergegangen war, nchtens aus dem-
selbenundverendeteaufderTreppe;der
zweitewurde von einemanderenHaus-
tier verspeist.Womit wir bei Kecki, der
Katze, wren, der einzig wahren Tier-
liebemeines Lebens. Schon ihreMutter
war ein Charaktertier: Zweimal war sie
in den Handmher von Bauer Walther
geraten, beim erstenMal wurde ihr lin-
kes Hinterbein halbiert, beim zweiten
dann zum Stump gesbelt, doch auch
dreibeinig brachte die rabenschwarze
KatzenochDrillinge zurWelt: schwarz-
weiss gescheckt, ngstlich das erste,
keck das zweite, nach Tagen schon tot
dasdritte.Wir tauftendas einengsch-
ti undgabenesweg.Keckibehieltenwir.
Ich muss vier gewesen sein, als sie zur
Welt kam. Sie blieb bei uns. Und blieb.
Undblieb.Keckiwarauchdannnochbei
meiner Mutter, als die Geschwister und
ich lngst ausgeflogen waren. Nie be-
suchten mein Bruder, meine Schwester
und ich das Elternhaus gemeinsam.
Ausser einmal, nach Jahren.Wir sassen
alle am runden Tisch im Garten, Kecki
siewar ber zwanzig Jahre alt legte
sichunterdenTischaufdenRasenund
starb. Als htte sie auf diesen Tag ge-
wartet. Ein bewegender Augenblick.
Spterhtete ichnurnochdieRatten
meines Gttibuben, jeweils in den
Herbstferien; das erste Prchen hiess
FlipundFlop,daszweitePestoundSugo.
Aber nach Sugo roch ihr Kfig nicht, er
stank so bestialisch, dass ich vermuten
musste,erseiseitdemletztenAufenthalt
bei mir, also seit Jahresfrist, nicht ge-
reinigtworden.Wasichdannstetsber-
nahm.
Aber ich wrde unseren Kindern
Haustieregnnen,ehrlich!Undnatrlich
wrde ich die Stlle ausmisten,wenn sie
es wieder mal versumt htten, sprich:
immer.Nurhates ineinerStadtwohnung
ohneeigenenGarteneinfachkeinenSinn,
Haustiere zu halten. Vermutlich wird
Anna Luna dereinst in einem grossen
Haus im Grnen viele Tiere hegen, und
ich werde sie dort gern besuchen. Doch
vorerst muss sie mit einem batterie-
betriebenenHundlivorliebnehmen;sein
Vorteil: Es stinkt nicht.
Bnz Friedli live: Pontresina GR, 8. 10. Voices on
Top Festival.
Die Kinder
betteln,wir sind
die Bsen.
-
26
NR. 40, 3. OKTOBER 2011 MIGROS-MAGAZIN
Der letzte Schweizer
Gondoliere
Roger Burnens betreibt das einzige handbetriebene Karussell
der Schweiz. Der Zrcher hat es vor 20 Jahren selbst gebaut.
MENSCHEN PORTRT
I
n gemchlichem Tempo reist Roger
Burnens (61) durch die Deutsch-
schweiz. Und immerwieder auch im
Kreis. Ein paar wenige Termine stehen
noch auf der Agenda des Zrcher Ober-
lnders. Dann ist die Karussellsaison
vorbei, und Roger Burnens zieht sich
zurck indasQuartierdesZirkusPipist-
rello inRikonZH,woauchermit seinem
Zirkuswagen zuHause ist. Dort fhrt er
Restaurationsarbeiten an seinem selbst
gebauten Karussell durch und hlt sich,
sogutesgeht,mitGelegenheitsjobsber
Wasser. Und er wartet, bis es endlich
wieder grnwird.
Selbst die Karussellmusik hat
Burnens selbst geschrieben
RogerBurnensbetreibt das schweizweit
einzige handbetriebene Karussell mit
Musik. Angeschoben wird es mit einem
Stab. Das sieht dann aus, als wre ein
venezianischer Gondoliere amWerk. In
Burnens Jargon heisst der Gondoliere
saloppAngeber.Mal ist eres,derangibt,
mal jemandanderes,denerbehutsamins
Angebeneingefhrthat.AuchbeimMu-
sikmachenmit Gitarre oder Handrgeli
lst er sichmit von ihmengagiertenGe-
hilfenab.DieLieder,diezudengemch-
lichenRundengespieltwerden,hatBur-
nens selbst geschrieben. Sie sind dem
Leben, seinem Karussell und dessen
neunFigurengewidmet,Paula,derKuh,
oder Pfnirpf, dem hellblauen Seepferd.
Gebaut hatRogerBurnens dasKarussell
vor20Jahren.EswardieIdeeeinesMan-
nes,dersichdavorwieauchdanachnicht
so recht anfreunden mochte mit dem,
wasman landlufig alsnormalesLe-
ben bezeichnenwrde.
ber seine Kindheit, die Ursachen
seinesandauerndenAusbruchs,willRo-
ger Burnens, der selber zwei Kinder im
Alter von 16 und 19 Jahren hat, nicht
sprechen.Nursoviel:ErhabeseineKin-
derjahregarnicht lssig gefunden.Seit-
her sei alles eine Art Gegenreaktion.
Aberbitte,ichwillhierkeinDrama.Ich
willFreude,Farbe,sagter.EineBerufs-
lehrealsMaschinenschlosserabsolvier-
te Burnens widerwillig. Nach der Lehre
folgte ein zehnjhriges Herumirren.
Er jobbte hier und dort, zog zwischen-
zeitlich auf eine Alp oder zwei Winter
lang auf einen Selbstversorgungsbau-
ernhof indieToskana.SptergaberKin-
dergrtnerinnenGitarrenunterrichtund
arbeitete im Botanischen Garten in Z-
rich.Dort,erstachgeradeErdeum,frag-
te ihneinKollege,obersicheinemStras-
senzirkus anschliessen wolle. Burnens
liess das Werkzeug fallen und schrieb
seine Kndigung. Zirkus, Theater und
vor allem Gauklertruppen faszinierten
ihnschonseit je.EinGaukler,einSchar-
lataningewissemSinne,seierselbst im-
mer gewesen und sei es heute noch,
sagt er.
Ein Jahr lang zog er mit einem Stras-
senzirkus durch die Gegend. Daraufhin
machte er Strassenmusik und Kinder-
theater an Schulen. Nachdem Burnens
freinerfolglosesWinterprogrammzum
Strassenzirkuszurckgekehrtwar,folg-
te ein Engagement als Musikant und
Mdchen fr alles beim Zirkus Aladin,
derungewohnt fr ihnfracht Jah-
re sein Zuhause blieb undmit dem er es
bis nach Paris schaffte. Dort, auf dem
HhepunktwurdederBeschlussgefasst,
den Zirkus nicht weiterzufhren. Doch
dasEndewar einAnfang:Andemselben
Tag, als der Zirkus beerdigt wurde, be-
suchte Burnens in Paris ein Fest. Da sah
ereinKarussell,dasvonHandbetrieben
wurde. Genau das will ich, wusste
Roger Burnens auf Anhieb.
Ein Karussell zu bauen ist keine
Kunst, eines zu betreiben schon
DerLebensknstlertrautesichzunchst
nicht zu, ein Karussell zu bauen. Er gab
Annoncenauf,umeineszukaufen.Doch
was ihm angeboten wurde, stimmte
nicht mit dem berein, was der damals
40-Jhrigesichvorstellte.Alsobliebihm
nichts anderes brig, als selbst Hand
-
27
MIGROS-MAGAZIN NR. 40, 3. OKTOBER 2011
MENSCHEN PORTRT
Roger Burnensmachtmit seinem von
Hand betriebenen Karussell Kinder
glcklich. Frher gab er Kindergrtnerin-
nen Gitarrenunterricht.
anzulegen.Heutesagter:EinKarussell
zu bauen ist keine Kunst. Eines zu
betreiben schon.
Seit zwei Jahrzehnten ist Roger Bur-
nens mittlerweile mit seinem Karussell
in der Schweiz unterwegs. Er transpor-
tiertesmitdemTraktorundseinemZir-
kuswagen,derseinDaheimist,vonRikon
in der ganzen Deutschschweiz umher.
Nach Bern in acht, nach Basel in sechs,
nach Aarau in vier Stunden. Aufgebaut
istdaszweiTonnenschwereKarussell in
fnf Stunden.Der Abbau dauert halb so
lange. Je nach Spielort ist der Aufwand
enorm. Am liebsten bin ich an Festen
prsent,diemehrereTagedauern,sagt
Burnens.
Ein Karussell fr Kinder
ohneAlterslimite
Fragt jemand,ob auchErwachsenemit-
fahren drfen, sagt der Angeber Nein.
Nur Kinder. Aber fr die gibt es keine
Alterslimite. Eine Fahrt mit dem Ka-
russellkostetungeachtetdesKindsalters
zirka zwei Franken. Manche zahlen
-
JETZT PROFITIEREN! ANGEBOTE GELTEN NUR VOM 4.10. BIS 17.10.2011 ODER SOLANGE VORRAT
4
.
1
5
s
t
a
t
t
5
.
2
0
A
l
l
e
P
i
a
l
u
n
d
P
o
t
z
X
p
e
r
t
S
p
e
z
i
a
l
r
e
i
n
i
g
e
r
2
0
%
g
n
s
t
i
g
e
r
z
.
B
.
P
o
t
z
X
p
e
r
t
M
u
lt
i-
J
a
v
e
l-
C
le
a
n
e
r,
5
0
0
m
l
5
.
9
0
s
t
a
t
t
7
.
4
0
A
l
l
e
P
o
t
z
R
e
i
n
i
g
u
n
g
s
m
i
t
t
e
l
i
m
D
u
o
-
P
a
c
k
1
.
5
0
g
n
s
t
i
g
e
r
z
.
B
.
P
o
t
z
G
la
s
r
e
in
ig
e
r
O
r
ig
in
a
l
u
n
d
N
a
c
h
f
llb
e
u
t
e
l,
2
x
5
0
0
m
l
4
.
3
0
s
t
a
t
t
5
.
4
0
A
b
w
a
s
c
h
b
r
s
t
e
n
2
0
%
g
n
s
t
i
g
e
r
4
S
t
c
k
1
3
.
M
i
c
r
o
f
a
s
e
r
-
U
n
i
v
e
r
s
a
l
-
r
e
i
n
i
g
u
n
g
s
t
c
h
e
r
3
5
x
4
0
c
m
,
6
S
t
c
k
6
.
9
5
s
t
a
t
t
8
.
7
0
R
e
i
n
i
g
u
n
g
s
-
s
c
h
w
m
m
e
S
t
r
o
n
g
2
0
%
g
n
s
t
i
g
e
r
6
S
t
c
k
1
0
.
M
i
c
r
o
f
a
s
e
r
B
o
d
e
n
-
r
e
i
n
i
g
u
n
g
s
s
e
t
3
-
t
e
il
ig
SO MACHT PUTZEN SPASS.
4
.
8
5
s
t
a
t
t
6
.
5
0
A
l
l
e
M
i
g
r
o
s
P
l
u
s
R
e
i
n
i
g
u
n
g
s
m
i
t
t
e
l
i
m
D
u
o
-
P
a
c
k
2
5
%
g
n
s
t
i
g
e
r
z
.
B
.
M
ig
r
o
s
P
lu
s
A
p
f
e
le
s
s
ig
r
e
in
ig
e
r
O
r
ig
in
a
l
u
n
d
N
a
c
h
f
llb
e
u
t
e
l,
2
x
1
L
it
e
r
MGB
www.migros.chW
-
Tanken Sie Sonne
Erstklassiges Ausspannen.
1 Woche
CHF495
statt CHF899
Zakynthos HM K ZTH ZANPAR 5004
Ab Zrich nach Zakynthos mit Hello
am Fr. 14.10.11
Zante Park
B B B i
, Laganas,
Doppel mit Halbpension
Jetzt buchen!
0848 82 11 11
www.hotelplan.ch
oder im Reisebro
Niemand
macht mehr
Schweizer
glcklich.
Preise in CHF pro Person inkl. Flughafen-/Sicherheitstaxen und aktuelle Treibstoffzuschlge.
Kinderermssigung: 20% 212 Jahre (exkl. Taxen/Treibstoffzuschlag). Inbegriffen: Hin-&
Rckflug in Economy-Class, Transfers, bernachtung und Mahlzeiten gemss Angebot,
Betreuung. Nicht inbegriffen: Oblig. Kombi-Versicherungspaket CHF 22 bis CHF 98, evtl. Be-
arbeitungsgebhren Ihrer Buchungsstelle. Vor Ort zu bezahlen: Touristenkarte, Dom. Republik
USD 15. Die Platzzahl ist beschrnkt. Es gelten die Allgemeinen Vertrags-/Reisebedingungen
der MTCH AG. Preisstand 3.10.11.
12 Tage
CHF595
statt CHF1275
Gran Canaria HM K LPA APAPRI 0403
Ab Zrich nach Las Palmas mit Hello
am Di.So. 25.10.-6.11.11
Aparthotel Principado
B B B i
, Playa del Ingls,
Appartement 2-4er Belegung mit Halbpension
2 Wochen
CHF2398
statt CHF3173
Mauritius HM K MRU COIMIR 0208
Ab Zrich nach Mauritius mit Edelweiss Air
am So. 23.10.11
Coin de Mire Hotel
B B B
, Cap Malheureux,
Doppel Superior mit Halbpension
1 Woche
CHF1799
statt CHF2526
Verl.-Woche CHF699
Malediven HM K MLE FIHALH 0115
Ab Zrich nach Male mit Edelweiss Air
am Mo. 31.10., 14., 21., 28.11.11
Fihalhohi Island Resort
B B B
, Sd Male Atoll,
Doppel Comfort mit Halbpension
1 Woche
CHF695
statt CHF1400
*Zuschlag CHF100
Sdtrkei HM K AYT GOLBEA 5303
Ab Zrich nach Antalya mit Tailwind und Corendon
Airlines am Mo./Mi./Sa. 19., 22.*, 24.10.11
Club Golden Beach
B B B i
, Side,
Doppel mit all inclusive
1 Woche
CHF1699
statt CHF2299
Verl.-Woche CHF499
Punta Cana HM K PUJ GRAPAR 0122
Ab Zrich nach Punta Cana (Dom. Rep.)
mit Edelweiss Air am Do. 3., 10., 17.11.11
Grand Paradise Bvaro Beach Resort&Spa
B B B
Doppel Superior mit all inclusive
1 Woche
CHF1499
statt CHF1948
Verl.-Woche CHF499
Kenya HM K MBA PAPLAG 0204
Ab Zrich nach Mombasa mit Edelweiss Air
am So. 13.,20.,27.11. und 4.,11.12.2011
Hotel Papillon Lagoon Reef
B B B
, Diani Beach,
Doppel mit all inclusive
Erstklassiges Ausspannen.
1 Woche
L
a
s
t
M
i
n
u
t
e
29
MENSCHEN PORTRT
auch ein Ntli.
EineGoldgrube ist
das Karussell
trotzdem nicht.
Ich kann nicht
davon leben. Aber
ich lebe davon,
sagt Roger Bur-
nens. Doch hinter
dem leidlich lau-
fenden Geschft
steht die Botschaft, die Burnens viel
wichtiger ist: Sein Karussell ist eine
Insel. Ein Hort des Ruhigen in einer viel
zu hektischen Welt. Es sei eine Platt-
form, auf der seine Fahrgste das tun
knnen, wozu sie im Alltag kaum Zeit
htten: einfach sein. Diese Botschaft
nimmt auch er sich zu Herzen, denn er
hat vor langer Zeit fr sich entschieden,
dass Zeit wichtiger ist als Geld.
Wenn er das Karussell repariert,
kommendie Zweifel
Stehen bleibt dabei dennoch nichts.
Denn obwohl man sich im Kreis drehe,
sei man am Ende einer Kreisreise nie
mehr am gleichen Punkt wie zu Beginn.
Schliesslich seien drei, vier Minuten
Lebenszeit vergangen, philosophiert
Roger Burnens.
Wenn er dann imWinter alleine vor
seinemzerlegtenKarussellsitztundsich
fragt,wieerbis imFrhlingdurchhalten
soll, kommt der 61-Jhrige ins Grbeln,
undmanchmalbeginnterdochzuzwei-
feln. Trotzdem macht er weiter. Das
Karussell ist die schnste Idee,die ich in
meinemLeben jehatte,sagter,undein
Lcheln huscht ber sein Gesicht.
Text BeatMatter
Bilder Tina Steinauer
www.kreisreisen.ch
Fr den Aufbau seines Karussells
braucht Roger Burnens fnf Stunden.
Das Karussell
ist die schnste
Idee, die
ich je hatte.
-
30
NR. 40, 3. OKTOBER 2011 MIGROS-MAGAZIN
MENSCHEN PORTRT
Mit Pro-Natura-Leiterin Lena Stammerleben Laura, Sarah und Lisa (von links) die Natur hautnah. ZumBeispiel beim Sammeln vonwilden Krutern.
-
31
MIGROS-MAGAZIN NR. 40, 3. OKTOBER 2011
MENSCHEN PORTRT
B
ei der Notkersegg im Wald ob
St.GallenbekommenneunKinder
einelustigeAufgabe:Siesollenzwei
Wildpflanzen sammeln,die essbar sind.
Johlend stieben sie auseinander, zupfen
hier ein Blatt vom Strauch, bcken sich
dort in der nahenWiese. Dann legen sie
die Funde auf einer Zeitung aus, die
auf demWaldboden ausgebreitet liegt.
Leiterin Lena Stamm (17) bestimmt die
Kruter:Brennnesseln,Gnseblmchen,
Waldspinat, Sauerklee und Lwenzahn
schaffen es problemlos auf den Teller.
Lena Stammsganze Familie
engagiert sich fr die Natur
Einmal imMonat, jeweils am Samstag,
ziehtLenasNaturschutz-Jugendgruppe
St.Gallen, Sektion Pro Natura SG, mit
denKnirpsen(siebenbiszwlf Jahre) los,
um die Natur in der Umgebung von
St.Gallenzuentdecken.LenaistPro-Na-
tura-LeiterinundhatsichvoreinemJahr
in einemwchigen Kurs auf ihre Arbeit
vorbereitet. Sie macht ihre Ttigkeit
freiwillig undmit Freude: Wenn ich
die ganze Woche im Bro bin, gehe ich
amSamstag sehr gernemit denKindern
in die Wlder oder an einen Fluss.
Lena ist Hochbauzeichner-Lehrtochter
im zweiten Jahr in einem Architektur-
bro in St. Gallen. Dort lebt sie in der
NhedesWaldrands.DieUmweltader
hat sie von ihren Eltern geerbt; Lena ist
ineinemautolosenHaushaltaufgewach-
sen: Vater Martin engagiert sich beim
VCS,Mutter JeannettebeimWWF.Bru-
der Michael (18) ist Abteilungsleiter bei
der Pfadi, Schwester Elisa (14) ist Blau-
ring-Leiterin. Die ganze Familie leistet
Freiwilligenarbeit.
DieneunSchtzlingeeinenNachmit-
tag lang zu unterhalten und zu beauf-
sichtigen ist keine ganz einfache Sache.
Die sindmanchmalwie ein Sack voller
Flhe, sagt Lena. Sie hat daher Unter-
sttzung von Silvia Mettler (23), und
diesmal ist auchBarbaraWrth (28)mit
von der Partie. Die beiden sind ehe-
malige Jugendleiterinnen.Kinderndie
Freude an der Natur weitergeben, sie
Dinge entdecken lassen, die auch mich
faszinieren, das macht immer noch
Spass, sagt Umweltwissenschafterin
Wrth. Im laufenden Jahr hat das Team
mit den Kindern bereits verschiedene
Helden
derNatur
In der Schweiz engagieren sich Tausende von Freiwilligen fr
die Umwelt. Etwa die 17-jhrige Lena Stamm, die Kindern auf
Exkursionen die Natur nherbringt. Oder der Aargauer
Markus Kaspar, der sich gegen Neueinzonungenwehrt. Dank
Menschenwie ihnen ist die Schweiz ein wenig grner.
Lena Stamm (17), St. Gallen
Nach einerWoche im Bro
gehe ich gerne amSamstag in
dieWlder.
-
32
NR. 40, 3. OKTOBER 2011 MIGROS-MAGAZIN
MENSCHEN PORTRT
Markus Kasper (56), Mhlin AG
Wirmssen
Ortewie den
Burstel
erhalten.
M
itgebtemAugeersphtMarkus
Kasper (56) in den drrenGras-
halmen ein Heupferd, eine der
anmutigsten Heuschreckenarten. Mit
einer blitzschnellen Bewegung des
Schmetterlingsnetzes fngt er das
Insekt, damit er es in Ruhe betrachten
kann.15weitereArtenhatderausgewie-
sene Kenner von Heuschrecken bereits
im Burstel, dem Naturschutzgebiet in
Mhlin AG, ausgemacht, darunter die
gefhrdete blauflglige Sandschrecke.
AberauchderSchachbrettfalteroderdie
wrmeliebende Feuerlibelle sind hier
heimisch.EinWaldwasserluferfliegt
Themen behandelt: ImWinter wurden
Nistksten gesubert und im Frhjahr
gefhrdete Frsche im Eimer ber eine
Autostrasse transportiert.
Um 17 Uhr trifft die Schar wieder im
St.Galler Hauptbahnhof ein,wo die El-
tern ihre Schtzlinge abholen.DerVater
von Laura (12) und Lisa (10) ist sehr
zufrieden, dass seine Tchter bei der
Jugendgruppemitmachen.InderFrei-
zeit, die immer mehr von Computern
und elektronischen Spielen durchsetzt
ist,mssenKinderauchdieNaturdirekt
erleben knnen.
Sinnliches
Erleben der Natur:
Brotteigmit selber
gesammelten
Wildkrutern.
Die gesammelten Pflanzenwerden
auf einer Zeitung ausgebreitet und auf
ihre Essbarkeit berprft.
-
33
MIGROS-MAGAZIN NR. 40, 3. OKTOBER 2011
MENSCHEN PORTRT
auf.Das ist eine kleine Sensation; die-
sen Vogel sieht man hchst selten, und
derBurstelscheint ihnanzuziehen,ruft
Kasper begeistert. Der Dorfapotheker
verbringt viel Freizeit in der Natur.
Nchtelang, erzhlt er, sei er einst im
Burstel aufderPirschgelegen,bis erden
seltenen Laubfrosch fotografisch habe
nachweisen knnen. Und das Gleiche
gelang ihmbeimErstnachweis der Sd-
lichen Grille fr den Kanton Aargau.
Dasoffene,kiesigeGelndedesBurs-
tels istdurchsetztmitTmpeln,Erdwl-
len, Struchern und Steinhaufen. Das
sind idealeBedingungenfrviele Insek-
ten, Amphibien und anspruchsvolle
VogelartenwiedenGrauspechtundden-
Flussregenpfeiffer.DaszehnHektargros-
se Gebiet gehrt zu den Prunkstcken
unter den Aargauer Naturgebieten.Und
bereits gilt es als Kandidat fr das Bun-
desinventar der Amphibienlaichgebiete
von nationaler Bedeutung.
Vor 20 Jahrenwre die alte Kiesgrube
imGebietBurstel inderGemeindeMh-
linAGumeinHaarzugeschttetworden.
Die Erhaltung der wertvollen Brach-
flchewurdedurchengagierteLeutewie
Markus Kasper vomNatur- und Vogel-
schutzMhlin(NVM)mglich.Siehaben
mit viel Herzblut und berzeugungs-
arbeitGoodwill frNaturschutzanliegen
bei Landbesitzern, Bauern, Behrden
und der ffentlichkeit geschaffen.
Naturprogrammfr die
Schule ins Leben gerufen
Bereits frher konnte der NVM erfolg-
reich ein Golfprojekt abwehren, und
jngst gelang esMarkus Kasper zusam-
menmitMitstreiternineinerGemeinde-
versammlung gar, Neueinzonungen zu
verhindern, die den wertvollen Natur-
raum der Gemeinde beeintrchtigen
wrden. Erstaunlich: Viele Bauern
untersttzten das Anliegen der Natur-
schtzer, da sie um ihre Fruchtfolgefl-
chen frchteten.UnterderTrgerschaft
des Natur- und Vogelschutzes Mhlin
konntenmit vielen Bauern kovertrge
zum Vernetzungsprojekt Mhliner Feld
abgeschlossen werden. Wir mchten
das Mhliner Feld als eines der letzten
unverbauten,grossrumigenAckerbau-
gebiete im Kanton erhalten und kolo-
gisch aufwerten, sagt Markus Kasper.
Fr ihrenEinsatz erhieltendieMhliner
Naturschtzer 2010 den mit 50000
Franken dotierten Preis der Walder-
Bachmann-Stiftung.Selbstverstndlich
wurde das Geld sogleich in die Erweite-
rung des Burstels investiert.
Was ist die Triebfeder seines un-
ermdlichen Einsatzes fr die Natur?
Wir mssen Orte wie den Burstel
erhalten, damit sich auch knftige
Generationen an der Natur begeistern
knnen. Darum hat Kasper das Pro-
grammNasch(NaturundSchule)2003
ins Leben gerufen. Jedes Jahr finden
Anlsse mit 20 bis 30 Schulklassen aus
Mhlin statt. Oft fhrt die Exkursion in
den Burstel, wo die Schlerinnen und
Schler zum Beispiel beim Ausreissen
von Berufkraut mithelfen. Die Pflanze
verbreitet sich schnell undgehrt zuden
Neophyten.Das sindArten,die in einem
Gebietnichtheimischsindundirgendwie
eingeschleppt wurden. Die Arbeit wird
freiwilligenNaturschtzernwieMarkus
Kasper also nicht so schnell ausgehen.
WennMarkus
Kasper eine
seltene Heuschre-
cke beobachtet,
weiss er, dass sich
sein Kampf fr
die Natur lohnt.
-
34
NR. 40, 3. OKTOBER 2011 MIGROS-MAGAZIN
MENSCHEN PORTRT
H
inter dem Klubhaus des Natur-
und Vogelschutzvereins Bezirk
Affolternstehteinesdergrssten
Wildbienenhotelsweit undbreit.Esther
Rieder hat es mit Kindern gebaut. Aus
Lehm, alten Schneckenhusern oder
Holundersten und Rohrteilen wurden
Schlupfgelegenheiten geschaffen, die
von unzhligen ntzlichen Insekten be-
setzt sind. Aus nichts etwas machen
ist das Motto der naturbegeisterten
Seniorin.
Man kann die Leutemit seiner
Freude an derNatur anstecken
Esther Rieder scheut keinen Aufwand.
Wenn etwas getan werden muss, gibt
es frmichkeineHrden.Beispiel:Ein
grossesHochwasserrckhaltebeckendes
Bezirks Affoltern hat sie zusammenmit
der Pfadi Affoltern mit Hunderten ein-
heimischer Strucher aufgeforstet. Auf
ihre Initiative hin legen heute sieben
Gemeinden im Knonauer Amt bei Bau-
gesuchen jeweils einMerkblatt mit ein-
heimischen Struchern bei. Man kann
soviel tun,damitVgel undSchmetter-
linge mehr zu ihrem Recht kommen,
sagt sie.ZumTagderBiodiversitt hatte
sie vor zwei Jahren rund um Aeugst am
Albis einen Parcours eingerichtet. An
den13PostengabesInfoszuVgeln,Blu-
men und Insekten.An diesemTag durf-
te jedesSchulkindeinenVogelstrauch
Esther Rieder baut
leidenschaftlich
gerne Nistksten.
Sie stellt sie in
ihrer Garage her.
Jede Vogelart
braucht eine
andere Behausung
(unten).
Jahr der Freiwilligenarbeit
2011 steht im Zeichen des Europischen
Jahres der Freiwilligenarbeit. Auch in der
Schweiz engagieren sich unzhlige Ehren-
amtliche in Vereinen und Organisationen.
Fr denWWF etwa stehen mehr als 1000
Personen im Einsatz, die in ihrer Freizeit
Fronarbeit in der Natur leisten. Und Pro
Senectute kann sich auf mehr als 10 000
Personen sttzen, die sich freiwillig fr die
Betreuung von Seniorinnen und Senioren
zur Verfgung stellen.
Esther Rieder (73), Aeugst am Albis ZH
Wenn etwas
getanwerdenmuss,
gibt es frmich
keine Hrden.
-
35
MIGROS-MAGAZIN NR. 40, 3. OKTOBER 2011
MENSCHEN PORTRT
setzen, den die Schulpflege gespendet
hat. Jedes Kind konnte ein Holztfeli an
denStrauchhngen;aufeinemstandge-
schrieben:Bittemichnichtfllen,Me-
lanie.Der Anlass sei ein grosser Erfolg
gewesen,sagtEstherRieder.Mankann
dieLeutemit seiner Freude anderNatur
anstecken,istsieberzeugt.Pltzlich
ist die Natur kein Buchmit sieben Sie-
gelnmehr.
Esther Rieder kennt
denBegriff Feierabend nicht
InAeugst amAlbis gilt Esther Rieder als
Anlaufstelle fr Fragen rundumdieNa-
tur. Vogel aus dem Nest gefallen? Igel
luft am Tag herum? Fr Esther Rie-
der gilt der Begriff Feierabend nicht. An
Herbstabenden oder Samstagen trifft
mansie in ihrerzurSchreinereiumfunk-
tionierten Garage, wo sie Interessierten
Anleitung zumNistkastenbau gibt. Der
Nistkastenbau ist ihre grosse Leiden-
schaft. Es kommt ganz entscheidend
darauf an, welche Form ein Nistkasten
hat,wiegrossdieffnungistundwiedie
Vogelbrut gegen Ruber geschtzt wer-
den kann.
ber die Jahre hat Esther Rieder ein
NetzvonHelfernaufgebaut;19Aeugster
Ein von Esther Rieder gezimmertes
Vogelhaus. Es ist spe