die temperatur der weltkörper als folge der schwerkraft. die entdeckung eines naturgesetzes. von...

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2\ngcwanrlle Chemie is. Jahrg. 1932. Nr. 14 1 __ Persorial- urtd Hochsrhultiachrichten - Seue Biicltet -~ ~~ ~~ 27 1 - PERSONAL- UND HOCHSCHULNACHRICHTEN (RedaWonsrchluB fOr .Angewandte" Mittwocho, for &hem. Fabrlk" Bonnabendc) Prof. Dr. A. S i ni o n I), Techuische Hochschule Stuttgart, hat den Ruf auf den Lehrstuhl der anorganisc.hen und anorga- nisch-technischen Chemie an der Technischen Hochschule in Dresden HIS Nachfolger des wrstorbenen Oeh. Hofrats Prof. Dr. F. Forstrr?) zuni 1. April. 1933 aiigeiioinnien. Dr. E. L u n g e , Priv.-Doz. an der Universitiit Munchen. ist die durcli die Berutung des Prof. Dr.-Ing. G. S c h e i be $) an die Technische IIochschule Munchen erledigte a. 0. Professur iiir physikalische Cheniie an der Universitat Erlangen anpe- boten worden. E I' ti a ti ti t : Beiiii Materialprufuiigsatnt in Brrlin-Di~ltleti~ der bisherige Abteilungsleiter uiid Professor A. S c h o h Zuni Dircaktor uiid Professor und die bisherigeti Mitglieder und Pro- fessoren G. II e r z o g und L. K r ii g e r zu Abteilungsleiterti und Professore:i. Direktor R. A 1 v e s, Hannover, Geschaftsfiihrer des Vt>r- bandes Hannoverscher Kalkaerke G. 111. b. €I., aurde zum 1. Auf- sichtsratsvorsit~tideii der Deutschen Kalk-Bund (i. in. b. 11. ge- G e s to r b e n s i n d : -4. Ed e 1111 u t h, Gninder und Seniorchrf drr Firnia Ede1,tnuth & Oppenheint, Fabrili cheniiscli- techtiischrr Produkte, itn Alter von 54 Jahreii in Frankfurt ii. M. . - Dr. 0. If n h n, lnhaber der Firma Vereinigte Elektro- rheniiwhe Fnbriken. Markranstadt, mi 11. Marz. .- Geh. Koiiiin.- Rat Dr.-Iiig. e. h. R. S i II tic r. Mitbegriittder untl General- direktor der Sinner A.-G.. Knrlsruhe-Crrutiaitikel. int Alter von fiP Jahren in Karlsruhe. - Dr. M. U I r i c h . Freiburg i. Rr., friiher Clierttiker bci der I. G. Farbenindustrie A.-G.. iin Alter von 74 Jahren. Ausland. G r s t o r b e 11 : Rep.-kit Prof. Dr. A. N e s t I e r. Priig, fniherer \'orstand der allgenieinen Untersuchungsanstalt fur Lebensinittel ail der dortipen deutschen IJniversitat, im .41ter von 'ii Jahren. - Dr. H. Put z, emerit. 0. Prof. fiir Cheitiie untl Naturwissenschaften an der Philosophisch-theolo- gischen Hockchub in Passau, itii Alter von 86 dahren. - Prof. Dr. K. S 1) i r 0, Raseel. ehenialiger Ordinarius der physiolo- gischeri Chetnie an der Universitat StraBhurg, itn Alter von 65 Jahren. \\'a hl t, 1) Vgl. Angew. Chetn. 45, 2x3 [1932]. 2) Ebenda 45, 57 [19:32]. :I) Vgl. Angew. Cheni. 45, 230 [1935]. NEUE BUCHER (Zu besiehen, soweit im Buchhandel erechienen, dureh Verlag Chemie, Q. m. b.H., Berlin W 10, Corneliusstr. 8.) Entwurf eines hrzi~eiii~ittclgeset~esl) (Gesetz iiber den Verkehr init Anneiniitteln und Giften), juristisch und wirtschaf!lich gewurdigt. Von Dr. Ernst S o 11 t a g , Reichsgerichtsrat i. R. 57 Seiten. Verlag Franz Vahlen, Berlin 1932. Preis kart. RM. 1.90. Ein wenig eigentuinlich beruhrl a, daB dime Schrift yon einetn Reichsgerichtsrat iiii Ruhestande verfaat ist. Denn weder \:on Ruhe noch von der uberlegenen Objektivitat eines hohen Richtera ist allzuviel darin zu bemerken, vielniehr kidehscliaft und Eioseitigkeit. Der Verfasser geht RUS von der Meinung. ein oder der Hauplzweck des (iesetzentwurfs. bestehe in Er- witerung des Apothekenverkautnionopols Zuni Schaden der Drogisten uiid ProduzeiiLen der jetzt frei verkluflichen Arznei- praparate. Ganz itn Vordergrunde seiner Kritik steht die Ver- teidigung der ,,Gewerbefreiheit" und gaiiz ini Hintergrunde die Einsicht, da13 Sorge und Schutz fur Kranke als Gebot und Ziel fur gesetzgeberisches Handeln den ersten Rang einnelinien limn. Auch wird So ti t a g WON nicht einmal bei seintn juristische~i Kollegen darin ungeteilte Zustimniung finden, daB unter den1 geltenden Recht die Arzneimitleltiiaterie aufs beste geregelt sei und eigentlich keiti AnlaR yorliege, irgend etwas zu andern. Die allgenieine Einstellung des Verf. verleitet ihn sogar zu ganz offensichtlichen IJni~ichtigkeileii, \vie z. B. zu der Behauptung, tliiIJ uiiter Ziffer 2 $j f! des Eiitwurfa auc,h Seife oder Alkohol I) .4nm. der Scbriftleituiig: Vgl. hirrzu diese Ztschr. 46. 69, 2% [193?],. betroffen und sanitliche 1)esinfektionsmittel bereits ,.hinlanglich untergebracht" d e n . Trotz alledeni ist S on t a g s scharfe Kritik von Wert, da sie auf verschiedene tatsachliche Mange1 des Entwurfs niit Recht aufmerksam xuacht; dahin ist vor alleni eine Iteihe lormaler Beanstandungen uber die Anordnung des Stoffes, textliche Fassung, Wahl der termini usw. zu rechnen; nian gewinnt den Eindruck, daB ein starkerer juristischer Eh- fluB bei der Redaktion des Gesetzestexta sich sehr nutzlich auswirken koniite. Ferner greift S 0 n t a g genisse Ausiiahnien in den getroffenen Vorschriften auf, die sachlich nicht gerecht- fertigle Bevorzugungen teils der GroBindustrie, teils der Apo- theker bedingen oder solche von Kranlcenlrassenabgabstellen kiiiiftig ermogkhen wurden (Konzessionsfreiheit synthetischer Stoffe und der Hauspezialitaten). Auch der Gedanke, da13 eine Uberwachung der U r p r o d u k t i o n in vielen Fallen die Uber- wachung des Kleinliandelcj ersetzen kbnnte, wird mit unverkenn- barer Herechtigung ausgesprochen. Weniger berechtigt, jedeii- falls nicht begriindet erscheinen das scharf gekennzeichnete MiBtrauen des Verf. zum Reichsgesundheitsamt, mine abfalligen Bemerkungen iiber das Arzneibueh, dessen Ausstattung niit Ge- setzeskraft einen ,,hiichst bedenklichen Zweck" haben kbnnte usw. Kurz, die Schrift ist anregend und fur jeden Tnteressenten lesemwert, aber alles nndere als ein Dokument unisichtiger Stoff- beherrschuiq und abgeklarteti IJrteils. Handbuch der Experimentalphysik. Herausgegeben von W. W i en j- und F. H a r in 9. Bd. 13, I.: Die Ionettleitung in Gasen. Von E. S c h w c i d 1 e r. Die elektrivcheu Eigen- schaften der Pkmttten. Von A. B e c k e r. VIII U. 314 Seiten. Akadetiiische Verlagsgesellxhaft, Lei pzig 19%. Preis geh. In den1 Artikel ,,Die lonenleitung in Gasen" von S c h \v e i d- I e r werden vor allem die experinientelleri Methoden behandelt. und ferner sind experimentelle Ergebtiisse verschiedener -4utoren iibersichtlich zusaminengestellt. Wieaohl in einem Handbuch fur Experimentalphysik das Hauptgewicht auf das Experimentelle zu legen ist, so verniiljt der Referent dennoch, daf3 uberhaupt niclit auf den Bau von Atornett und Ionen ein- gegangen wird. Ini Kapitel 3 hatte vielleicht auch die 1928 erschienene Arbeit VOII .J. F r a n c k Erwahnung finden konnen. in welcher die fur die Veroinigung von Atomen so fruchtbare Dreierstol3theorie auf die Vereinigung ron Ionen und Elek- tronen iiberfrageri wird. - In dem Artikel von B e c k e r wer- den die elektrischen und physikalischen Eigcnschaften der Plainmen ausfiihrlich beschrieben. Der Chemiker wurde es allerding6: begriiBt haben, wenn ein Kapitel eingeschaltet nare, in aelchern man etwas iiber die Radikale erfahren hatte, welche sirh in den verschiedenen Flainnien durch Emission ihrer Bandeti bemerkbur machen. Die Teniperrtur der Weltkorper als Folge der Schwerkrait. Die Entdeckung eines Naturgesetzes. Von Dr. phil. Hermunu F r i c k e , Regierungsrat und Mitglied des Reichspatentarntes. 31 -%iten. Verlag Robert Kiepert, Berlin-Charlottenburg 1931. Preis geh. RM. 1,50. .,Das Gesetz isl zuniichst rein einpirisch gefunden worden" (Seite 4). Es ,,ergab sich, do6 man die suf der Erde herr- schende Temperatur nu rnit der Verhaltniszahl fur die auf der Soline herrschende Schwerkraft zu multiplizieren brauchte, uni tler Sonnentenipratur uberraschend nahezukonimen" (Site 4). ,,Fa handeld sich (hicrbei) uni eine Entdeokung, die fur die Aus- gestaltung unseres Weltbildes von unberechenbarer Tragweite ist" (Seite 3). [Jnberechenbnr bleibt vieles bei der Anwendung des sehr verallgerneinerten ,,tieuentdeckten Weltgesetzes durch dm ganze grol3e Gebiet der Meteorologie und Astrononiie. Oberall bringt es Ordnung in dns herrschende nintheniatische Chaos . . ." (Seite 30). Auf astrononiiscliem Gebiet is1 eine der lieuen Entdeckungen z. B. dies: ,,Die Soline vevzehrt ihren Rauch norh eiiiigerinafien selbst" (Seite 29). Homogene Katalyse I. Nieht enzyniatische Katrlyee. Von H. v. Ruler und A. Ol~nder. Honiogeue liatalyse 11. Enryntatisehe Katalyse. Von K. M y r - b a c k. Sammlung Goschen 1037 u. 1038. Verlag W. de Gruytrr & Co., Berlin-Leipzig 1931. Preis geb. je RM. 1.80. Die kuiistvolle Lektung, in einem kurwri I3uch das \+'eseii der Katalyoe Mar, einfarh uiid unbesrhwert durch weniger W. Heubner. [BB. 28.1 HM. >23,-: RRb. RM. 29,GQ. P. Hnrfeck. [BB. 137.1 Giin/h.er. [BB. 55.1

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Page 1: Die Temperatur der Weltkörper als Folge der Schwerkraft. Die Entdeckung eines Naturgesetzes. Von Dr. phil. Hermann Fricke, Regierungsrat und Mitglied des Reichspatentamtes. 31 Seiten

2\ngcwanrlle Chemie is. Jahrg. 1932. Nr. 14 1 __ Persorial- urtd Hochsrhultiachrichten - Seue Biicltet

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PERSONAL- UND HOCHSCHULNACHRICHTEN (RedaWonsrchluB fOr .Angewandte" Mittwocho,

for &hem. Fabrlk" Bonnabendc)

Prof. Dr. A. S i ni o n I), Techuische Hochschule Stuttgart, hat den Ruf auf den Lehrstuhl der anorganisc.hen und anorga- nisch-technischen Chemie an der Technischen Hochschule in Dresden H I S Nachfolger des wrstorbenen Oeh. Hofrats Prof. Dr. F. Forstrr?) zuni 1. April. 1933 aiigeiioinnien.

Dr. E. L u n g e , Priv.-Doz. an der Universitiit Munchen. ist die durcli die Berutung des Prof. Dr.-Ing. G. S c h e i b e $) an die Technische IIochschule Munchen erledigte a. 0. Professur iiir physikalische Cheniie a n der Universitat Erlangen anpe- boten worden.

E I' ti a ti t i t : Beiiii Materialprufuiigsatnt in Brrlin-Di~ltleti~ der bisherige Abteilungsleiter uiid Professor A. S c h o h Zuni Dircaktor uiid Professor und die bisherigeti Mitglieder und Pro- fessoren G . II e r z o g und L. K r ii g e r zu Abteilungsleiterti und Professore:i.

Direktor R. A 1 v e s , Hannover, Geschaftsfiihrer des Vt>r- bandes Hannoverscher Kalkaerke G. 111. b. €I., a u r d e zum 1. Auf- sichtsratsvorsit~tideii der Deutschen Kalk-Bund (i. in. b. 11. ge-

G e s t o r b e n s i n d : -4. E d e 1111 u t h , Gninder und Seniorchrf dr r Firnia Ede1,tnuth & Oppenheint, Fabrili cheniiscli- techtiischrr Produkte, i tn Al te r von 54 Jahreii in Frankfurt i i . M. . - Dr. 0. If n h n , lnhaber der Firma Vereinigte Elektro- rheniiwhe Fnbriken. Markranstadt, mi 11. Marz. .- Geh. Koiiiin.- Rat Dr.-Iiig. e. h. R. S i II tic r . Mitbegriittder untl General- direktor der Sinner A.-G.. Knrlsruhe-Crrutiaitikel. int Alter von fiP Jahren in Karlsruhe. - Dr. M. U I r i c h . Freiburg i. Rr., friiher Clierttiker bci der I. G. Farbenindustrie A.-G.. iin Alter von 74 Jahren.

Ausland. G r s t o r b e 11 : Rep.-kit Prof. Dr. A. N e s t I e r . Priig, fniherer \'orstand der allgenieinen Untersuchungsanstalt fur Lebensinittel ail der dortipen deutschen IJniversitat, im .41ter von 'ii Jahren. - Dr. H. P u t z , emerit. 0. Prof. fiir Cheitiie untl Naturwissenschaften an der Philosophisch-theolo- gischen H o c k c h u b i n Passau, i t i i Alter von 86 dahren. - Prof. Dr. K. S 1) i r 0 , Raseel. ehenialiger Ordinarius der physiolo- gischeri Chetnie an der Universitat StraBhurg, i t n Alter von 65 Jahren.

\\'a hl t ,

1) Vgl. Angew. Chetn. 45, 2x3 [1932]. 2) Ebenda 45, 57 [19:32]. :I) Vgl. Angew. Cheni. 45, 230 [1935].

NEUE BUCHER

(Zu besiehen, soweit im Buchhandel erechienen, dureh Verlag Chemie, Q. m. b.H., Berlin W 10, Corneliusstr. 8.)

Entwurf eines hrzi~eiii~ittclgeset~esl) (Gesetz iiber den Verkehr init Anneiniitteln und Giften), juristisch und wirtschaf!lich gewurdigt. Von Dr. Ernst S o 11 t a g , Reichsgerichtsrat i. R . 57 Seiten. Verlag Franz Vahlen, Berlin 1932. Preis kart. R M . 1.90.

Ein wenig eigentuinlich beruhrl a, daB d ime Schrift yon einetn Reichsgerichtsrat iiii Ruhestande verfaat ist. Denn weder \:on Ruhe noch von der uberlegenen Objektivitat eines hohen Richtera ist allzuviel darin zu bemerken, vielniehr kidehscliaft und Eioseitigkeit. Der Verfasser geht RUS von der Meinung. ein oder der Hauplzweck des (iesetzentwurfs. bestehe in Er- w i t e r u n g des Apothekenverkautnionopols Zuni Schaden der Drogisten uiid ProduzeiiLen der jetzt f r e i verkluflichen Arznei- praparate. Ganz itn Vordergrunde seiner Kritik steht die Ver- teidigung der ,,Gewerbefreiheit" und gaiiz ini Hintergrunde die Einsicht, da13 Sorge und Schutz fur Kranke als Gebot und Ziel fur gesetzgeberisches Handeln den ersten Rang einnelinien limn. Auch wird S o ti t a g WON nicht einmal bei seintn juristische~i Kollegen darin ungeteilte Zustimniung finden, daB unter den1 geltenden Recht die Arzneimitleltiiaterie aufs beste geregelt sei und eigentlich keiti AnlaR yorliege, irgend etwas zu andern. Die allgenieine Einstellung des Verf. verleitet ihn sogar zu ganz offensichtlichen IJni~ichtigkeileii, \vie z. B. zu der Behauptung, tliiIJ uiiter Ziffer 2 $j f! des Eiitwurfa auc,h Seife oder Alkohol

I ) .4nm. der Scbriftleituiig: Vgl. hirrzu diese Ztschr. 46. 69, 2% [193?],.

betroffen und sanitliche 1)esinfektionsmittel bereits ,.hinlanglich untergebracht" d e n . Trotz alledeni ist S o n t a g s scharfe Kritik von Wert, da sie auf verschiedene tatsachliche Mange1 des Entwurfs niit Recht aufmerksam xuacht; dahin ist vor alleni eine Iteihe lormaler Beanstandungen uber die Anordnung des Stoffes, textliche Fassung, Wahl der termini usw. zu rechnen; nian gewinnt den Eindruck, daB ein starkerer juristischer Eh- fluB bei der Redaktion des Gesetzestexta sich sehr nutzlich auswirken koniite. Ferner greift S 0 n t a g genisse Ausiiahnien in den getroffenen Vorschriften auf, die sachlich nicht gerecht- fertigle Bevorzugungen teils der GroBindustrie, teils der Apo- theker bedingen oder solche von Kranlcenlrassenabgabstellen kiiiiftig ermogkhen wurden (Konzessionsfreiheit synthetischer Stoffe und der Hauspezialitaten). Auch der Gedanke, da13 eine Uberwachung der U r p r o d u k t i o n in vielen Fallen die Uber- wachung des Kleinliandelcj ersetzen kbnnte, wird mit unverkenn- barer Herechtigung ausgesprochen. Weniger berechtigt, jedeii- falls nicht begriindet erscheinen das scharf gekennzeichnete MiBtrauen des Verf. zum Reichsgesundheitsamt, mine abfalligen Bemerkungen iiber das Arzneibueh, dessen Ausstattung niit Ge- setzeskraft einen ,,hiichst bedenklichen Zweck" haben kbnnte usw. Kurz, die Schrift ist anregend und fur jeden Tnteressenten lesemwert, aber alles nndere als ein Dokument unisichtiger Stoff- beherrschuiq und abgeklarteti IJrteils. Handbuch der Experimentalphysik. Herausgegeben von W.

W i e n j- und F. H a r in 9. Bd. 13, I.: Die Ionettleitung i n Gasen. Von E. S c h w c i d 1 e r. Die elektrivcheu Eigen- schaften der Pkmttten. Von A. B e c k e r. VIII U. 314 Seiten. Akadetiiische Verlagsgesellxhaft, Lei pzig 19%. Preis geh.

In den1 Artikel ,,Die lonenleitung in Gasen" von S c h \v e i d- I e r werden vor allem die experinientelleri Methoden behandelt. und ferner sind experimentelle Ergebtiisse verschiedener -4utoren iibersichtlich zusaminengestellt. Wieaohl in einem Handbuch fur Experimentalphysik das Hauptgewicht auf das Experimentelle zu legen ist, so verniiljt der Referent dennoch, daf3 uberhaupt niclit auf den Bau von Atornett und Ionen ein- gegangen wird. Ini Kapitel 3 hatte vielleicht auch die 1928 erschienene Arbeit VOII .J. F r a n c k Erwahnung finden konnen. in welcher die fur die Veroinigung von Atomen so fruchtbare Dreierstol3theorie auf die Vereinigung ron Ionen und Elek- tronen iiberfrageri wird. - I n dem Artikel von B e c k e r wer- den die elektrischen und physikalischen Eigcnschaften der Plainmen ausfiihrlich beschrieben. Der Chemiker wurde es allerding6: begriiBt haben, wenn ein Kapitel eingeschaltet nare , in aelchern man etwas iiber die Radikale erfahren hatte, welche sirh in den verschiedenen Flainnien durch Emission ihrer Bandeti bemerkbur machen. Die Teniperrtur der Weltkorper als Folge der Schwerkrait. Die

Entdeckung eines Naturgesetzes. Von Dr. phil. Hermunu F r i c k e , Regierungsrat und Mitglied des Reichspatentarntes. 31 -%iten. Verlag Robert Kiepert, Berlin-Charlottenburg 1931. Preis geh. RM. 1,50.

.,Das Gesetz isl zuniichst rein einpirisch gefunden worden" (Seite 4). Es ,,ergab sich, do6 man die s u f der Erde herr- schende Temperatur nu rnit der Verhaltniszahl fur die auf der Soline herrschende Schwerkraft zu multiplizieren brauchte, uni tler Sonnentenipratur uberraschend nahezukonimen" (Site 4). ,,Fa handeld sich (hicrbei) uni eine Entdeokung, die fur die Aus- gestaltung unseres Weltbildes von unberechenbarer Tragweite ist" (Seite 3). [Jnberechenbnr bleibt vieles bei der Anwendung des sehr verallgerneinerten ,,tieuentdeckten Weltgesetzes durch dm ganze grol3e Gebiet der Meteorologie und Astrononiie. Oberall bringt es Ordnung in dns herrschende nintheniatische Chaos . . ." (Seite 30). Auf astrononiiscliem Gebiet is1 eine der lieuen Entdeckungen z. B. dies: ,,Die Soline vevzehrt ihren Rauch norh eiiiigerinafien selbst" (Seite 29).

Homogene Katalyse I. Nieht enzyniatische Katrlyee. Von H. v. R u l e r und A. O l ~ n d e r .

Honiogeue liatalyse 11. Enryntatisehe Katalyse. Von K. M y r - b a c k. Sammlung Goschen 1037 u. 1038. Verlag W. de Gruytrr & Co., Berlin-Leipzig 1931. Preis geb. je RM. 1.80.

Die kuiistvolle Lektung, in einem kurwri I3uch das \+'eseii der Katalyoe Mar, einfarh uiid unbesrhwert durch weniger

W. Heubner. [BB. 28.1

HM. >23,-: RRb. RM. 29,GQ.

P . Hnrfeck. [BB. 137.1

Giin/h.er. [BB. 55.1