die neuen seiten der wirtschaft

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Fotos: ORF/Thomas Ramstorfer, Fotolia TRENDBOOK 2012 Sonnige Aussichten Neue Dimension für Solarstrom. Seite 4 In Zeiten der Finanz-, Wirtschafts- und Euro-Krise kommt dem ORF als elektronisches Leitmedium des Landes eine ganz zentrale Rolle zu: Authentische, verlässliche und unabhängige Information zu liefern und den Österreicherinnen und Österreichern mit kompetentem Qualitätsjournalismus Mehrwert und Orientierung zu bieten.“ ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz Die neuen Seiten der Wirtschaft Endlich ist der Kunde wieder König! Die Banken brauchen Geld – das lässt die Zinsen steigen. Exporte werden unsicher – Konsum wird Schubkraft für die Wirtschaft. Online-Kühlschrank Willkommen im Web der Dinge. Seite 8

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Endlich ist der Kunde wieder König! Die Banken brauchen Geld – das lässt die Zinsen steigen. Exporte werden unsicher – Konsum wird Schubkraft für die Wirtschaft.

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TRENDBOOK 2012

Sonnige AussichtenNeue Dimension für Solarstrom.Seite 4

„In Zeiten der Finanz-, Wirtschafts- und Euro-Krise kommt dem ORF als elektronisches Leitmedium des Landes eine ganz zentrale Rolle zu: Authentische,

verlässliche und unabhängige Information zu liefern und den Österreicherinnen und Österreichern mit kompetentem Qualitätsjournalismus Mehrwert und Orientierung zu bieten.“

ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz

Die neuen Seiten der Wirtschaft

Endlich ist der Kunde wieder König!Die Banken brauchen Geld – das lässt die Zinsen steigen. Exporte werden unsicher – Konsum wird Schubkraft für die Wirtschaft.

Online-KühlschrankWillkommen im Webder Dinge.Seite 8

SPORT, SOCIETY, SHOW

KITZBÜHEL 2012HEUTE SUPER-G HERREN 11:00 | ÖSTERREICH WÄHLT 20:15

MORGEN ABFAHRT HERREN 10:55 | SIEGEREHRUNG 18:30

SO SLALOM HERREN 9:45 | HEINZL IN KITZBÜHEL 18:55

03Balsam für die Wirtschaft und für das Klima:die thermische Sanierung von Wohngebäuden

Tragender Pfeiler der österrei-chischen Konjunktur und Bremsefür einen möglichen Abschwung

ist auch die Binnennachfrage. Übersetztheißt das: gezielt, aber nicht zu viel spa-ren. Die Stimulierung des privatenKonsums könnte zum entscheidendenFaktor der Wirtschaftsentwicklungwerden. Nicht nur in Österreich undEuropa, in vielen Ländern zeigt sichdieser Trend. Exporte werden unsiche-rer, der Heimmarkt gewinnt an Bedeu-tung. Auch die Inflationsangst treibt dieKonsumbereitschaft. Sinnvoll sind

nachhaltige Investitionen in thermischeSanierungen oder die Anschaffungneuer energieeffizienter Elektrogeräte,aber auch Ausgaben für Bildung, Ge-sundheit, Sport und Erholung.

Die EU will mit einem 12-Punkte-Planden Binnenmarkt beleben und stärken.Diese zwölf „Hebel“ sollen bis Ende2012 allen Marktakteuren, d.h. Unter-nehmern, Bürgern, Verbrauchern undArbeitskräften, das Leben erleichternund zum Trumpf in der Krise werden.Man darf gespannt sein …

www.bankkonditionen.at

Konsum ist eine wichtige Schubkraftfür das Wachstum im Inland.

Cool bleiben undweiter shoppen!

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Wer jetzt die Bankenwelt im Auge behält, kann vom Konkurrenzkampfum den Sparer deutlich profitieren.

Prosit Neuspar! Die Ban-ken brauchen frischesGeld und gehen auf

Kundenjagd – das freut dencleveren Sparer. Es hat sichschon herumgesprochen, dassman in Zeiten wie diesen seinefinanziellen Reserven „streuen“,d.h. auf unterschiedliche Anla-

geformen, aber auch Bankenaufteilen sollte. Neusparer wer-den von Banken derzeit mit besonders attraktiven Bonus-zinsen für neu eingelegtes Geldgelockt (z.B. BAWAG/PSK, Ge-nerali, ING-DiBa). Der Zinsen-tiefpunkt scheint also hinteruns zu liegen. Im Gegentrend

dazu werden aber auch die An-gebote für Stammkunden at-traktiver – wer lässt sich schongerne Kunden wegschnappen?

Mit der Hausbank über dieVerzinsung zu reden, zahltsich jetzt aus. Schließlich sindfür den Fall des Falles Einlagen

in Höhe von 100.000 Euro proKunde und Bank abgesichert.Wichtig ist es allerdings, sich zuinformieren und die Produkt-Angebote zu vergleichen.Manchmal ist das Mascherlnicht so rosa, wie es scheint.

Ein gutes Jahrfür Sparer

Knappe Ressourcen sindeine Triebkraft für Inno-vation. Die Geschichte

lehrt uns immer wieder, dassdie größten Erfolgsgeschichtenin unsicheren oder schlechtenZeiten geschrieben werden.Manchmal muss es einfach

nach unten gehen, damit sichneue Aussichten nach oben öff-nen. Vor allem der Boom derFotovoltaik ist beeindruckend.Dank neu entwickelter Dünn-schicht-Solarzellen muss sichauch die privat genutzte Solar-energie nicht mehr auf Dächer

beschränken. Diese Zellen kön-nen in Gebäudefassaden inte-griert werden. Forscher arbeitenbereits an fotovoltaischen Fens-terscheiben mit transparentenSolarzellen, die Strom erzeugen.Die Sonne schickt uns jedenfallsgenug Energie auf die Erdober-fläche, um den Bedarf der Men-schen unbegrenzt zu decken.Da sie aber nachts nicht scheint,werden dringend Stromspei-cher benötigt. Auch der Ausbauder Windenergie macht nur mitdem Bau moderner Netze Sinn.Die Chancen stehen gut, dass

Österreich mit seinen Pump-speicherkraftwerken zur grünenBatterie Europas wird. Der Ver-bund investiert derzeit massivin den Ausbau dieser „grünen“Strombatterien, die langfristigden Strom auch billiger machenkönnen. Auch die heimischeWasserkraft hat noch Potenzial.Sie ist Österreichs wichtigsteSäule einer nachhaltigen Ener-giezukunft.

Noch mehr sonnige Aussich-ten: Kleine, tragbare Solarmo-dule sollen in Zukunft übrigens

Neue Dünnschicht-Solarzellenversprechen ungeahnte Mög-

lichkeiten. Auch Wasserkrafthat noch Ausbaupotenzial.

Das Energiezeita

Hoffnungsträger unsererWirtschaft sind auchUnternehmensgründun-

gen. Trotz oder auch aufgrundder Wirtschaftskrise wagen im-mer mehr den Sprung in dieSelbstständigkeit. Rund 238.000ÖsterreicherInnen leben als in-novative, selbstbestimmte Ein-Personen-Unternehmen (EPU)und erbringen spezialisierteLeistungen in hoher Qualität.

Vor allem bei Frauen ist derTrend zum EPU ungebrochen.Typisch sind hier Gründungenim sozialen, pädagogischenoder heilpflegerischen Bereich,aber auch Dienstleistungen wie

Friseurin oderSchneiderin.Frauengründen oftauch aus der Notheraus, schließlich istdie Arbeitsmarktsituationfür sie oft nicht besondersleicht. Viele sind teilzeitbe-schäftigt und wollen mit einerGeschäftsgründung ihre Situa-tion verbessern.

Die viel diskutierte Vereinbar-keit von Familie und Berufsteht definitiv auch für diemeisten Gründerinnen im Mit-telpunkt ihrer Entscheidung.Deshalb gründen sie meist klei-

Die neue Wiege des Wachstums

Mehr als die Hälfte aller Unternehmens-gründungen werden von Frauen gestartet.

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Kurzstreckensieger: Strom wirdauch die Mobilität der Zukunft be-stimmen. Man schätzt, dass imJahr 2012 weltweit mehr als eineMillion E-Mobile zugelassen wer-den, 80 Prozent davon sollen Hybri-den sein. Sie sind vor allem imStadtverkehr gefragt, denn da istjede zweite Autofahrt kürzer alszehn Kilometer. Die propagierte

Reichweitenangst ist bei Zweitwa-gen in der City daher unbegründet.,denn bei diesen Reichweiten kön-nen auch E-Autos nur mit Batterieetwa dreimal pro Woche einfach,bequem und günstig zu Hause ander Steckdose aufgeladen werden.

[Strom fahren, Geld sparen]

www.elektroautos.co.atwww.elektrotankstellen.net

auch Alltagsgeräte, die derzeitnoch an der Steckdose hängen,mit Strom versorgen, etwa dasHandy oder den Pürierstab.Auch stromproduzierende Au-tokarosserien könnten schonin naher Zukunft marktreifsein. E-Mobilität würde damiteine neue Dimension bekom-men. Elektroautos gleiten laut-los ohne Lärm- und Abgasbe-lästigung durch die Landschaft,und auch die CO2-Bilanz wür-de sich rasch verbessern.

www.energie-wissen.at

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ner dimensioniertund setzen gerade

in der Startphase ihrzeitliches und finan-

zielles Budget so effi-zient wie möglich ein.

Aus diesem Grund müs-sen weibliche Gründer

aber auch weniger oft Kon-kurs anmelden als männlicheMitstreiter.

Trendforscher gehen davonaus, dass EPU zu den produk-tivsten Elementen einer künfti-gen Ökonomie gehören wer-den. Jedes EPU sei ein Unikatund könnte zu einer Markeavancieren. Hilfreich sind auchdie sozialen Netzwerke.

www.gruenderservice.atwww.wirtschaftsagentur.at

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06BEZAHLTE ANZEIGE

Aus- und Weiterbildung auf Top-Niveau

• Berufsbildungs-Offensive in allen WienerPflichtschulen in Kooperation mit dem Stadt-schulrat.

• Entwicklung weiterer Studienangebote an derFH und der MODUL University Vienna.

• Online-Anmeldung zur Lehrabschlussprüfungund Online-Antrag für Feststellungsverfahren.

Interessen der Betriebe vehement vertreten• Finalisierung des „Masterplans Einkaufsstadt

Wien“ zur Absicherung der Nahversorgung.• Vereinfachung der Genehmigungsverfahren für

Betriebsanlagen über die bereits eingerichtetenArbeitsgruppen.

• Einfordern einer konsequenten Umsetzung derSchwellenwerte-Verordnung durch die Stadt.

• Wichtige Infrastrukturprojekte wie die S1 NÖ-Umfahrung sind umzusetzen.

• Das Förderwesen muss reformiert und verein-facht werden.

• Produktionsflächen sichern.

Service für Mitglieder weiter verbessern• Umsetzung

des elektro-nischen Ursprungs-zeugnisses.

• Live-Chat zu einzelnen Services.• Erneute Verdoppelung der Kammer-Mittel für

die gemeinsame Kreditaktion für KMU.• Verstärkung der Betriebshilfe.• Aufbau Innovationsdatenbank.• Neue Services zum Thema Energie-Effizienz.

[Arbeitsprogramm 2012]

Es werden auch 2012 wie-der die Betriebe sein, diefür Dynamik sorgen und

die Konjunktur stärken. Ihr un-ternehmerisches Denken undHandeln bringt Österreich vo-ran. Allerdings benötigen dieUnternehmen dafür bestmög-liche Rahmenbedingungen.

„Gerade in den kommendenherausfordernden Zeiten ruhenauf der Wirtschaft unsere Hoff-nungen. Allerdings wird dieWirtschaft den Karren nicht al-leine ziehen können“, sagt Bri-gitte Jank, Präsidentin der Wirt-schaftskammer Wien.2012 muss daher das Jahr desMutes zu umfassenden Refor-men werden. Zum Beispiel inden verkrusteten staatlichenVerwaltungsstrukturen. Dafürist auch die vielerorts vorhan-dene Schrebergarten-Mentalitätendlich aufzugeben. Mehr Mutbraucht es auch bei der Erledi-gung der Verwaltungsaufgabenund beim Angehen unpopulä-

rer, aber notwendiger Anpas-sungen unseres Pensionssys-tems. Und natürlich Mut zurNeugestaltung des Bildungssys-

tems, das in der Vergangenheitgute Dienste geleistet hat. Heu-te macht es die Kinder und Ju-gendlichen aber nicht mehr fit

für die Zukunft.Jank dazu: „DasJahr liegt voruns. Die Hand-lungsfelder sindklar definiert.“Vor diesemHintergrundwird die Wirt-schaftskammerWien heuer sel-ber spezielleSchwerpunktesetzen, die denWirtschafts-standort unddie Wettbe-werbsfähigkeitder WienerWirtschaftstrei-benden stärken.So ist es etwavor Kurzem ge-lungen, einevöllig neue Ko-

operation mit dem Stadtschul-rat abzuschließen, bei der zu-künftig alle Schüler der achtenSchulstufe einen elektronischenTest durchführen, der ihre Ta-lente und Begabungen feststellt.„Wir haben die historischeChance, die Schulen in Rich-tung Wirtschaft zu öffnen undfür bessere Qualifikationen zusorgen“, so Jank. Ein zweitesLeitprojekt der Wirtschaftskam-mer Wien im neuen Jahr ist dieErstellung eines neuen „Master-plans Einkaufsstadt Wien“, der

die hohe Nahversorgungsquali-tät in den Bereichen Handel,Gastronomie und Gewerbeauch in der Zukunft sichernsoll. „2012 kann ein gutes Jahrwerden – wenn wir erkennen,dass wir Gestaltungsmöglich-keiten haben und diese auchnützen“, sagt Jank.

„2012 muss das Jahr der Reformen

werden.“WK-Wien-Chefin Brigitte Jank

wko.at/wien

Standort stärken, Unternehmensfinanzierungsicherstellen, Internationalisierung forcieren, Innovation vorantreiben, Bildung reformieren.

Mut zur Veränderung

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Österreicher mit VerantwortungNOVOMATIC und ADMIRAL* – zwei österreichische Unternehmen stehen für faire Regeln.

Marija Akalovic (45) setzt als Präventionsbeauftragte mit dem Personal der ADMIRAL Sportwetten- Filialen die neuen, präventiven Maßnahmen von NOVOMATIC zum Spieler- und Jugendschutz um.

Mesut Ates (30), bei NOVOMATIC im Prototypenbau, unterstützt die technische Umsetzung der neuen Entwicklungen für die hohen Standards bei Spieler- und Jugendschutz.

Gesellschaftliche Verantwortung wird bei NOVOMATIC und ADMIRAL groß geschrieben. EU-weit vorbildliche Maßnahmen zu Spieler- und Jugendschutz werden in Kooperation mit dem unabhängigen Institut für Suchtforschung und -therapie der MedUni Wien sowie dem Anton-Proksch-Institut entwickelt. Glücksspielverbote sind keine Lösung, denn Prävention ist der beste Spielerschutz.*) ADMIRAL ist eine Tochtergesellschaft von NOVOMATIC

Marija Akalovic bei ADMIRAL Sportwetten

Mesut Ates bei NOVOMATIC

Ein Szenario der vernetz-ten technologischen Zu-kunft geht von einer

Funkverbindung aus, die allemöglichen Alltagsgegenstände,Services und Produkte mitei-nander vernetzt. Die Grenzenzwischen Online- und Offline-Welt verschwimmen und wer-den in der Folge gänzlich ver-schwinden. Die Verzahnungder digitalen Welt mit unserentäglichen Abläufenist ein großerTrend der nächs-ten Zeit. DerComputerwird

durch die mobile Internet-Nut-zung immer mehr vom Handyund von Tablets verdrängt,denn kein anderes Gerät wirdähnlich ausdauernd auf allenWegen herumgetragen. Dazusollen Geräte mit Cloud-An-bindung entwickelt werden.Man spricht vom „Internet derDinge“. Zukunftsvision ist es,dass nichts mehr explizit pro-

grammiert werden muss undsich die Leistungen den Be-dürfnissen und Gepflogenhei-ten des Nutzers automatischanpassen.

Das Handy als kleiner Super-computer für die Hosentaschewird zum Alleskönner. DerÜbertragungsstandard NFC(Near Field Communication)ermöglicht die einfache Bezah-lung per Handy und macht EC-und Kreditkarten Konkurrenz.Musik, Videos und Fernseh-programme sind über Cloud-Dienste (Online-Speicher) perDatenverbindung abrufbar.Auch Digitaltechnik fürs Autowar ein Blickfang auf der dies-jährigen CES (ConsumerElectronics Show) in Las Vegas,etwa Funketiketten (RFID-Aufkleber), die bargeldlosesParken ermöglichen. Vielver-sprechend scheint auch einebruchsichere Hardcore-Handy-

Schutzhülle der Firma Life-proof. Sie macht das Handy biszwei Meter Tiefe wasserfest,hält Staub, Schmutz undSchnee fern.

An der Supermarkt-Kassaweiß das Handy, was im Kühl-schrank fehlt. Waschmaschineund Heizung können mobil ge-steuert werden. LokalisierteAnzeigen und Rabattgutschei-ne sollen aufVorteilsangebo-te im unmittel-baren Umfelddes Handy-Nutzers, aufEvents oderden Freundim Café umdie Eckeaufmerk-sam ma-chen.

Am Standort des Headquartersder Novomatic Group in Gum-poldskirchen laufen in der hochmo-dernen IT-Abteilung alle Fäden desTechnologiekonzerns mit weltweit18.000 Mitarbeitern zusammen.

[Interessantes]

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www.futurezone.at

Alles wird mobil

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