die möglichkeit einer extraktions-photometrischen bestimmung von perchloraten in anwesenheit von...

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292 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe Bd. 20"2 BarinmehloridlSsung im lJberschug, erw/~rmt, 1/~gt SO,, entweichen und den Nieder- schlag absetzen. Nach Neutralisation mit Natronlauge wird zu eiuer Probe Xthanol bis zu einem Wasser-Alkohol-Verhgltnis yon 1 : 1 zugefiigt. Man versetzt mit einigen Tropfen Indicator und titriert mit ADTA-LSsung den Uberschug zuriiek. Falls sich Bariumcarbonat bildet, wird mit der 2. Probe weitergearbeitet unter Zugabe eines kleinen _~DTA-Uberschusses, Alkohol und Rficktitration. -- Zur Sul]itbestimmung werden die 2 restlichen Proben mit Bromw~sser im UberschuB oxydiert. Dann wird der lJberschuB dureh Erhitzen vertrieben und die Sulfatbestimmung wie oben besehrieben durchgef'dhrt. Aus der Differenz ergibt sieh der SulfitgehMt. 1 Inform. Qulm. anallt. 16, 177-178 u. 194 (1962). Dept. Chem., Mount Allison Univ., Saekville, New Brunswick (Canada). IR~G~ PFITZ]~]R In einer Notiz fiber die speMrog'raphisehe Bestlmmung won Molybdiin mit der Linie I~170 setzt sieh D. J. SWAI~E 1 mit Beobaehtungen yon R. M. MoKEsrzIE 2 auseinander, nach denen diese Linie bei Anwesenheit yon Eisen wegen Koinzidenz mit einer Fe-Linie nur nach entsprcchender Korrektur verwendet werden diirfe. Tats/~chlich beobachtet er anch bei Konzentrationen bis zu 300/0 F%Os bei Anregung in der KathodenglimmsclHcht und bis zu 20~ bei anodischer Anregung im 9 A- Lichtbogen keine Korrelation der Intensitgt der Molybd/inlinie mit der Eisenkonzen- tration. Die Ursache fiir die Unterschiede in den Versuchsergebnissen diirfte der yon I~IoKE~zIE angewandte hShere Bogenstrom yon 15 A sein, bei dem die schwache Fe-Linie 3170 stgrker angeregt wird, als bei den Versuchsbedingungen des Verf. 1 Spectrochim. Act~ 19, 841--842 (1963). Commonwealth SoL a. Ind. Res. Org., Div. Coal Res., Chatswood, N.S.W. (AustrMien). -- 2 Spectrochim. Act~ 18, 1009 (1962). J . VAN CALKER Die MSgliehkeit einer extraktions-photometrisehen Bestimmung yon Per- ehloraten in Auwesenheit won lJhloraten haben V. A. GOLOS~XIC~AJA und V. I. PET~A~EN 1 untersuch~ und gefunden, dab aus C104--Ionen mit Brillantgriin (I) und Malachitgriin (II), die als basische Farbstoffe grebe organische K~tionen bilden, Verbindungen entstehen, welche mit Benzol, Toluol und m-Xylol extrahierbar sin& Die F~rbstoffe selbst lassen sich mit diesen LSsungsmitteln nicht extra- hieren. -- Da die (I)-Verbindung eine h5here optische Dichte besitzt, wurden weitere Versuche nur unter Anwendung yon (I) ausgefiihrt. Alle Messungen wurden mit einem Stnfenphotometer mit Rotfilter (etwa 620 nm) ausgeftihrt. Es wurde fest- gestellt, dub die optische Dichte der Toluol- und m-Xylolextrakte der (I)-Perchlorat- verbindung 3 Std und des Benzolextraktes fiber 6 Std best/~ndig ist. Bei der Benzol- extraktion ist ein 15fach molarer UberschuB an Farbstoff, bei denen mit Toluol und m-Xylol ein 20facher (auf C1Q- berechnet) nStig. Die optische Dichte bleibt bei pH-Werten der Wasserphase zwischen 7 und 4,5 konstant; bei niedrigeren p~- Werten f/~llt die optische Dichte der Extrakte ab. Die Farbung der Extrakte folgt dem Lambert-Beerschen Gesetz in folgenden Konzentrationsbereichen yon ClOt-: 0--40 rag/1 (in Benzol), 0--32 mg/1 (in Toluol), 0--2t rag/1 (in m-Xylol). Die Kat- ionen: Li+, K+, NH~+, Mg e+, Ba 2+ stSren die Extraktion nicht. Die zul/~ssigen Kon- zentrationsverhi~ltnisse C10~-: Anion fiir mehrere Anionen in 3 LSsungsmitteln sind in der naehstehenden Tabelle angegeben: L6sungs- I mittel CIO.- Zul/issige 1~s Verh~ltn. C104- : Anion = 1 : el- Cr,O,~- Cr04~- I NO~- I NO~- Benzol [ 1 Toluol 10 :m-Xylol 12--100 10000 100 10 20 12 60 60 3 100 7- 600 1000 2500

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Page 1: Die Möglichkeit einer extraktions-photometrischen Bestimmung von Perchloraten in Anwesenheit von Chloraten

292 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe Bd. 20"2

BarinmehloridlSsung im lJberschug, erw/~rmt, 1/~gt SO,, entweichen und den Nieder- schlag absetzen. Nach Neutralisation mit Natronlauge wird zu eiuer Probe Xthanol bis zu einem Wasser-Alkohol-Verhgltnis yon 1 : 1 zugefiigt. Man versetzt mit einigen Tropfen Indicator und titriert mit ADTA-LSsung den Uberschug zuriiek. Falls sich Bariumcarbonat bildet, wird mit der 2. Probe weitergearbeitet unter Zugabe eines kleinen _~DTA-Uberschusses, Alkohol und Rficktitration. -- Zur Sul]itbestimmung werden die 2 restlichen Proben mit Bromw~sser im UberschuB oxydiert. Dann wird der lJberschuB dureh Erhitzen vertrieben und die Sulfatbestimmung wie oben besehrieben durchgef'dhrt. Aus der Differenz ergibt sieh der SulfitgehMt.

1 Inform. Qulm. anallt. 16, 177-178 u. 194 (1962). Dept. Chem., Mount Allison Univ., Saekville, New Brunswick (Canada). IR~G~ PFITZ]~]R

In einer Notiz fiber die speMrog'raphisehe Best lmmung won Molybdiin mit der Linie I~170 setzt sieh D. J. SWAI~E 1 mit Beobaehtungen yon R. M. MoKEsrzIE 2 auseinander, nach denen diese Linie bei Anwesenheit yon Eisen wegen Koinzidenz mit einer Fe-Linie nur nach entsprcchender Korrektur verwendet werden diirfe. Tats/~chlich beobachtet er anch bei Konzentrationen bis zu 300/0 F%Os bei Anregung in der KathodenglimmsclHcht und bis zu 20~ bei anodischer Anregung im 9 A- Lichtbogen keine Korrelation der Intensitgt der Molybd/inlinie mit der Eisenkonzen- tration. Die Ursache fiir die Unterschiede in den Versuchsergebnissen diirfte der yon I~IoKE~zIE angewandte hShere Bogenstrom yon 15 A sein, bei dem die schwache Fe-Linie 3170 stgrker angeregt wird, als bei den Versuchsbedingungen des Verf.

1 Spectrochim. Act~ 19, 841--842 (1963). Commonwealth SoL a. Ind. Res. Org., Div. Coal Res., Chatswood, N.S.W. (AustrMien). -- 2 Spectrochim. Act~ 18, 1009 (1962). J. VAN CALKER

Die MSgliehkeit einer extraktions-photometrisehen Best immung yon Per- ehloraten in Auwesenheit won lJhloraten haben V. A. GOLOS~XIC~AJA und V. I. PET~A~EN 1 untersuch~ und gefunden, dab aus C104--Ionen mit Brillantgriin (I) und Malachitgriin (II), die als basische Farbstoffe grebe organische K~tionen bilden, Verbindungen entstehen, welche mit Benzol, Toluol und m-Xylol extrahierbar sin& Die F~rbstoffe selbst lassen sich mit diesen LSsungsmitteln nicht extra- hieren. -- Da die (I)-Verbindung eine h5here optische Dichte besitzt, wurden weitere Versuche nur unter Anwendung yon (I) ausgefiihrt. Alle Messungen wurden mit einem Stnfenphotometer mit Rotfilter (etwa 620 nm) ausgeftihrt. Es wurde fest- gestellt, dub die optische Dichte der Toluol- und m-Xylolextrakte der (I)-Perchlorat- verbindung 3 Std und des Benzolextraktes fiber 6 Std best/~ndig ist. Bei der Benzol- extraktion ist ein 15fach molarer UberschuB an Farbstoff, bei denen mit Toluol und m-Xylol ein 20facher (auf C1Q- berechnet) nStig. Die optische Dichte bleibt bei pH-Werten der Wasserphase zwischen 7 und 4,5 konstant; bei niedrigeren p~- Werten f/~llt die optische Dichte der Extrakte ab. Die Farbung der Extrakte folgt dem Lambert-Beerschen Gesetz in folgenden Konzentrationsbereichen yon ClOt-: 0 - -40 rag/1 (in Benzol), 0--32 mg/1 (in Toluol), 0 - -2 t rag/1 (in m-Xylol). Die Kat- ionen: Li+, K+, NH~+, Mg e+, Ba 2+ stSren die Extraktion nicht. Die zul/~ssigen Kon- zentrationsverhi~ltnisse C10~-: Anion fiir mehrere Anionen in 3 LSsungsmitteln sind in der naehstehenden Tabelle angegeben:

L6sungs- I mit t e l CIO.-

Zul/issige 1~s Verh~ltn. C104- : Anion = 1 :

el- Cr, O, ~- Cr04~- I NO~- I NO~-

Benzol [ 1 Toluol 10 :m-Xylol 12--100

10000 100

10 20 12 60 60 3 100

7 -

600 1000 2500

Page 2: Die Möglichkeit einer extraktions-photometrischen Bestimmung von Perchloraten in Anwesenheit von Chloraten

1964 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe 293

Starke Oxydationsmittel (auch Hypochlorite) zerst5ren den Farbstoff IIIId miissen vor der Extraktiolt elttfernt oder zerstSrt werden.

~. anal. Chim. 17,878--882 (1962) [Russiseh]. (Mit engl. Zus.fass.) Ord~oiiikidze Polytechn. Inst., lqovo~erkassk (UdSSR). g. ~L~r~owsK~

Zur Bestimmung yon Jod eiitwickelten G. HILL~IA~ und E. Kllm~lV~N~l 1 eine neue Mikromethode. Sie beruht auf der Tatsache, dal~ elementares Jod mit basisehen Triphenylmethanfarbstoffen veto Typ des 5Ialachitgrfins in saurelt LTsungen nnterhalb pt~ 3 spezifisch uiiter Bildung veil Mono- und Dijodderivateii je ltaeh den Versuchsbedingungen reagiert. Die jodierten Farbstoffe zeichiieii sich durch eine hohe LSslickkeit in unpolareii organischen LSsungsmittelii aus. GestSrt wird die l~eaktion lediglich durch Schwermetallioiien oder Anioiien, die mit Jodid bzw. J2 reagiereii. - - Arbeitsweise. 2 ml dec 2 �9 10 -2 m FarbstofflSsungen werdelt mit 2 ml 1 n Salzss gemischt und in 12--15 ml fassenden Zelttrifugengl~sern mit Schliffstopfen mit 5 ml Belize1 fiberschiehtet. Man gibt 0,2 ml 10 -4 m JodidlOsung und 0,2 ml 10-2m NatrinmltitritlSsung hinzu und schiittelt 30 see kri~ftig. Nach Absetzen wird die tiberstehende BeiizollSsung sofort abgegossen uiid die Farbstoff- ]Ssung nach 30--40 rain gegelt einelt Leerwert photometriert. Die Messung erfolgt in Glaskfivettelt VOlt 1 cm Schichtdicke bei 612 nm ftir Jodkristallviolett, 625 IIm ffir Jodmalachitgrfin, 640 IIm ffir Jodbrillantgriin. Der Jodgehalt wird an Hand einer Eichkurve ermittelt. - - Die Jodierung in ~quimolaren LSsungen ffihrt stets zu zweifach jodierten Farbstoffderivaten, die sofort ausfallen uiid dutch wiederholtes Auswaschen auf der Zentrifuge mit 0,1 n S~lzsgure yon den ltiehtjodierten Fal'b- stoffen getrennt werden kSiinen. Die moiiojodierten Triphenylmethaiifarbstoffe erh~lt man unter aiialogeii Bedingungen, jcdoch mit elnem tausendfachelt Ubersehul~ an Farbstoff bei gleichzeitiger Extraktion mit Benzol.

1 I-Ioppe-Seyler's Z. physiol. Chem. 331, 109--113 (1963). Chem. Lab. !V~ed. Univ. Klin., Ttibiiigen. A ~ A I ~ I ~ }IO~,LSTEI~

Die Verwendung yon gereinigtem c~-Furildioxim zur colorimetrisehen Best immung yon Rhenium in Gegenwart eines grollen Molybd~niibersehusses empfeh]eii F. A. FI~Y~Ir D. J. B. GALLIrO~I) und J. T. YARDLEY 1. - - Arbe#swei~e. 10 m] ProbelSsung mit max. 600 #g Rhenium uiid 50 nag ~olybd~n (beide in der h5chsten Wertigkeitsstufe vorliegend) werden in einem 100 ml-Seheidetrichter mit 3 Tr. 5 n Schwefeis~ure sowie 15 ml 15~ AmmoninmacetatlSsung versetzt und auf 45 In] mit Wasser verdiinnt, iNach dem Mischen gibt mail 50 ml 8-I{ydroxy- ehinoli~HSsuiig (5~ in Chloroform) hinzu und sehiittelt so lange, bis die w~l~rige Sehieht klar wird. Nach Verwerfen der Chloroformschicht wird die wi~Brige Phase mit 15 ml Chloroform gewaschen. Ansch]iei3end versetzt man ~ropfenweise mit 0,1 it Kalinmpermaiiganat15sung, bis eine b]eihende leiehte lZosaf~rbung bestehen bleibt, ultd extrahiert mit weiteren 25 ml 8-]-Iydroxychino]inl5sung. ~ach der Phasen- treiiiiung wird die w~i3rige Schicht ltoch zweimal mit je 15 m] Chloroform gewascheii und ansch]iel~end zur Eiitferiiung yon eveiituell ausgefallenem Mangandioxid dureh ein Whatman Filter Nr. 41 in eineii 100 ml-Me~kolben filtriert. ~faeh Zugabe yon 14 ml 5 i1 Sa]zs~iire, 26 ml g-l~urildioximlSsung (0,35 g reines cc-Furildioxim in 200 ml Aeeton) ultd 10 m] Zinn(II)-ehlorid15sung (10 g SI1C] 2 werden in 10 ml konz. Salzsi~ure gel5st und auf 100 ml mit Wasser verdiinnt) wird mit Wasser zur ~r aufgeffi]lt. Nach 1 Std wird die Lichtabsorptioii der LSsung bei 532 nm gemessen. Die Auswertuiig erfolgt mit ]-Iiffe einer Eichkurve. Ein 500facher ~berschul~ yon Molybd~ii ist ohne Einflul3 auf die Rheniumbestimmung.

1 Altalyst SS, 191--193 (1963). Hopkin & "Williams Ltd., Chadwell Heath, Essex (England). ]-L GARSC'q~AGEN