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Rungestraße 2010179 Berlin

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Die letzten Jahre der Weimarer Republik und die Anfänge des Nationalsozialismus im Spiegel der Flugblätter von KPD, SPD u.a.

Juli 2019

1.

[Leninbund] / Urbahns, Hugo (Verantw.).

Für eine wirkliche Front! Berlin. [1928]. 1 Bl. Gr.4. (Bestell-Nr. BER80433)

Extrem seltenes Flugblatt des Leninbundes, das vor einem Krieg gegen die Sowjetunion warnt und eine Wiedervereinigung aller Kommunisten auf Leninistischer Grundlage fordert. Der für den Text verantwortlich zeichnende Hugo Urbahns (1890 - 1946) wurde 1926 aus der KPD ausgeschlossen. Nach seinem Ausschluss war er ein führender Vertreter der Parlamentariergruppe der linken Kommunisten und war maßgeblich an der Gründung des Leninbundes beteiligt, dem er von 1928 bis 1933 vorstand. Der Aufruf ist von weiteren bekannten Mitgliedern des Leninbundes unterzeichnet, wie Ruth Fischer, Arkadi Maslow, Werner Scholem und Paul Schlecht. - Flugblatt gefaltet und mit Einrissen.

100,00 €

Die letzten Jahre d. Weimarer Republik u. d. Anfänge d. NS im Spiegel d. Flugblätter v. KPD, SPD u.a Seite 2

Leninbund / Urbahns, Hugo (Verantw.)

1928

1929

Blutmai 1929

2.

Blutmai 1929.

Kommunistische Ruhrpresse Extra Blatt 3. Mai 1929. / Sozialdemokratische Partei Deutschlands SPD (Sachsen) Verantw. Max Seydewitz, Tote klagen an! Die Wahrheit über die Vorgänge in Berlin.

Essen / Zwickau. 1929. 2 Bll. Gr.Fol. (Bestell-Nr. BER80438)

Konvolut zum 1. Mai 1929, der als Blutmai mit 33 Toten in die Geschichte einging. Während die Kommunistische Ruhrpresse zum Proteststreik gegen das Blutbad in Berlin aufrief, warf das Flugblatt der SPD der KPD eine putschistische Taktik vor und machte diese für die Toten verantwortlich. Das SPD Flugblatt wurde von Max Seydewitz (1892 - 1987) verlegt, der 1931 aus der SPD ausgeschlossen wurde und

daraufhin die Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands (SAPD) mit gründete. Nach dem 2. Weltkrieg war er zwischen 1947 und 1952 Ministerpräsident von Sachsen. Für die Kommunistische Ruhrpresse zeichnete Erich Birkenhauer (1903 - 1941) verantwortlich, der später zu den engen Mitarbeitern Ernst Thälmanns gehörte und nach 1933 ins französische Exil ging. 1937 wurde er nach Moskau beordert, verhaftet, zu 12 Jahren Arbeitslager verurteilt und am 11. September 1941 erschossen. 1958 wurde er rehabilitiert. - Randrissig und knickspurig.

100,00 €

Die letzten Jahre d. Weimarer Republik u. d. Anfänge d. NS im Spiegel d. Flugblätter v. KPD, SPD u.a Seite 3

Kommunistischer Jugendverband Deutschlands KJVD / Junge Garde, Die

3.

Junge Garde, Die.

Zentral-Organ des Kommunistischen Jugendverbandes Deutschlands - Sektion der Kommunistischen Jugend-Internationale. Reichsjugendtagnummer, Ende März 1929. Berlin.

1929. 4 Bll. Folio. (Bestell-Nr. BER76313)

Selten Ausgabe des KJI-Organs mit dem Aufmacher „Stärkt die Bereitschaft zur Verteidigung der Sowjetunion!“ Des Weiteren mit den Artikeln: „Errichtet die Kampffront gegen den Faschismus!“ und „Der Mainzer Antimilitaristen -Prozeß“. - Expl. an der Knickfalte berieben, mit Einrissen und stellenweise mit leichten Randläsuren und am Falz mit kleinen Ausrissen.

80,00 €

4.

Kommunistische Partei Deutschlands KPD, Ortsgruppe Hüls (Marl) (Hrsg.):

Roter Berggeist, Zellenzeitung der KPD Schachtanlage Victoria Hüls (Juli 1929). / Der Klassenkämpfer (1. Jg. Nr. 1 Febr. 1929) + 7 Flugzettel.

KPD, Hüls. 1929 - 1931. 9 Bll. Gr.4° (Bestell-Nr. BER80410)

Konvolut mit seltenen Druckschriften der KPD Ortsgruppe Hüls. Die Zeche Auguste Victoria in Marl gehörte zu den leistungsstärksten Förderanlagen der Deutschen Steinkohle AG mit zwischenzeitlich 11000 ArbeiterInnen. Von der Belegschaft waren viele in der Arbeiterbewegung aktiv, so dass es häufiger zu Streiks kam. Insbesondere im Jahr 1919 kam es zu Ausständen, bei denen die gesamte Belegschaft streikte und höhere Löhne, sowie eine Arbeitszeitverkürzung von 8 auf 6 Stunden forderte. Die Zellenzeitung „Roter Berggeist“ der KPD ist sehr selten und in keiner Bibliothek nachweisbar. In der Zeitungsnr. vom Juli 1929 wird vor einem nächsten Krieg gewarnt und der Schiedsspruch zum 8 - Stundentag als verstärkte Ausbeutung kritisiert. Die Betriebszeitung „Der Klassenkämpfer“ ist ebenso in keiner Bibliothek nachweisbar. In dieser Ausgabe wird zur Wahl revolutionärer Betriebsräte aufgerufen. - Zeitungen und Flugzettel randrissig und gelocht. Text in gutem Zustand.

200,00 €

Die letzten Jahre d. Weimarer Republik u. d. Anfänge d. NS im Spiegel d. Flugblätter v. KPD, SPD u.a Seite 4

Kommunistische Partei Deutschlands KPD, Ortsgruppe Hüls (Marl) (Hrsg.)

5.

Kommunistische Partei Deutschlands KPD, Chemnitz / Der 104er Kasernen-Spiegel.

Der 104er Kasernen-Spiegel. Häuserblock-Zeitung für die Mieter der 104. Kaserne. Verantw. Icke. Herausgeber: Du erschein[s]t, wenns der Krimpo nicht passt. AntiKriegs-Nummer. 1. Jahrgang Juli 1929.

KPD Chemnitz. 1929. 2 Bll. Gr.4°. (Bestell-Nr. BER80436)

(Eberlein 9611) Sehr seltene Blockzeitung der KPD aus Chemnitz. - Randrissig, fleckig und mit Fehlstelle am Rand.

100,00 €

Die letzten Jahre d. Weimarer Republik u. d. Anfänge d. NS im Spiegel d. Flugblätter v. KPD, SPD u.a Seite 5

Kommunistische Partei Deutschlands KPD, Chemnitz / Der 104er Kasernen-Spiegel

1930

Kommunistische Partei Deutschlands KPD / Brandenburger Zeitung B.Z., Rote

6.

Rote B.Z. Brandenburger Zeitung / Kommunistische Partei Deutschlands KPD (Hrsg.):

Die rote B.Z. Brandenburger Zeitung. Nr. 15. Wählt KPD Liste 4.

Berlin. 1930. 7 Bll. 4°, geheftet. (Bestell-Nr. BER80412)

(Eberlein 3914) Wahlausgabe für die Reichstagswahl am 14. September 1930. Diese seltene Zeitschrift ist nur in der Bibliothek des Bundesarchivs nachweisbar. Verantwortlich für Druck, Inhalt und Verlag: Paul Grasse (1883 - 1946). Paul Grasse war KPD Abgeordneter im Preußischen Landtag und gehörte der KPD - BL Berlin-Brandenburg an. Nach 1933 war er im Columbiahaus und im KZ Buchenwald inhaftiert und wurde schwer misshandelt. Er starb 1946 an den Folgen der KZ-Haft. - Exemplar randrissig mit Fehlstellen und fleckig.

100,00 €

7.

Rote Peitsche, Die / Kommunistische Partei Deutschlands KPD (Hrsg.):

Die Rote Peitsche. Wahlbeilage der kommunistischen Ruhrpresse. Nr. 1, 2, 4, 5 und 7.

[Essen]. [1928, 1930]. 5 Ausgaben. Gr.Fol. (Bestell-Nr. BER80411)

Seltene Wahlbeilage der KPD für die Reichstagswahlen am 20. Mai 1928 und am 14. September 1930. Wahlbeilage Nr. 7 mit Heartfield-Montage (5 Finger hat die Hand - Wähle Liste 5...). - Exemplare in der Mitte gefaltet und gelocht. Ausgabe Nr. 5 mit Fehlstellen am Rand und mit Textverlust.

200,00 €

Die letzten Jahre d. Weimarer Republik u. d. Anfänge d. NS im Spiegel d. Flugblätter v. KPD, SPD u.a Seite 6

Kommunistische Partei Deutschlands KPD / Rote Peitsche, Die

8.

Kommunistische Partei Deutschlands KPD / Schneller, Ernst (Verantw.).

Der „Sozialismus“ der NSDAP. Weitergeben! Als Diskussionsmaterial verwenden!

Berlin. [1930]. 1. Bl. Gr.Fol. (Bestell-Nr. BER80437)

Wahlzeitung der KPD für die Landtagswahl in Sachsen, die am 22. Juni 1930 stattfand. Die KPD wurde mit 13,6 Prozent der abgegebenen Stimmen drittstärkste Kraft. Der Artikel auf der ersten Seite setzt sich mit den politischen Vorstellungen der NSDAP auseinander. Des Weiteren mit Artikeln zur Kinderspartakiade (23. bis 27. Juli), zum Arbeitersport u.a. - Randrissig, mit Fehlstelle und mit Knickfalte.

50,00 €

Die letzten Jahre d. Weimarer Republik u. d. Anfänge d. NS im Spiegel d. Flugblätter v. KPD, SPD u.a Seite 7

Kommunistische Partei Deutschlands KPD / Schneller, Ernst (Verantw.)

Kommunistische Partei Deutschlands KPD, Grimma / Alarm

9.

Alarm / Kommunistsiche Partei Deutschlands KPD, Gimma.

Alarm. Ortszeitung für Grimma der KPD. 2 Ausgaben Nr. [35] und Nr. 36.

KPD Grimma. 1931. je 4 Bll. Gr.4°, geheftet. (Bestell-Nr. BER80414)

(Eberlein 196) Verantwortlich Herbert Klaus. Seltene hektographierte KPD Ortszeitung. Aus dem Inhalt: Rotes Volksbegehren, Nazi Agitator Friedrich Oskar Klötzner u.a. - An Knickfalte mit Klebeband hinterlegt, randrissig, Text in gutem Zustand.

100,00 €

1931

Die letzten Jahre d. Weimarer Republik u. d. Anfänge d. NS im Spiegel d. Flugblätter v. KPD, SPD u.a Seite 8

Kommunistische Partei Deutschlands KPD, Hamburg

10.

Kommunistische Partei Deutschlands KPD, Hamburg.

3 Wahlflugblätter zur Wahl der Hamburger Bürgerschaft am 27.09.1931. (Angestellte ihr gehört in die kämpfende Rote Freiheitsarmee! / Sozialdemokratische Führer organisieren Ueberfälle auf Arbeiter! / Der Nazi-Mord an Ernst Henning).

KPD, Hamburg. 1931. 4 Bll. Fol. (Bestell-Nr. BER80413)

Wahlflugblätter der KPD zu den Wahlen für die Hamburger Bürgerschaft am 27.09.1931. Die KPD wurde mit 21,9 Prozent der abgegebenen Stimmen drittstärkste Kraft. Insbesondere mit dem Flugblatt zum Mord an dem Angehörigen der KPD-BL Wasserkante Ernst Robert Henning (1892 - 1931), der am 14. März 1931 von Angehörigen des SA-Sturms 14 erschossen wurde, wurde vor dem zunehmenden Nazi-Terror gewarnt. Um die Gefahr zu verdeutlichen, wurde eine Totenliste mit 22 KPD Mitgliedern abgedruckt, die 1931 ermordet wurden. - Flugblätter knickspurig und leicht fleckig.

60,00 €

Die letzten Jahre d. Weimarer Republik u. d. Anfänge d. NS im Spiegel d. Flugblätter v. KPD, SPD u.a Seite 9

Kommunistische Partei Deutschlands KPD, Barby / Roter Weckruf

12.

Roter Weckruf / Kommunistische Partei Deutschlands, Barby.

Roter Weckruf. Zur Information der kommunistischen Wähler. Nr. 2 September 1931.

KPD Barby. 1931. 6 Bll. Gr.4°, geheftet. (Bestell-Nr. BER80415)

Verantwortlich: Otto Vogler. Sehr seltene hektographierte KPD Zeitschrift für die Stadt Barby im heutigen Sachsen-Anhalt, die monatlich erschienen ist. Diese Zeitung ist weder bei Eberlein, noch in Bibliotheken nachgewiesen. - Exemplar randrissig und gelocht.

200,00 €

Kommunistische Partei Deutschlands KPD, Schönheide / Roter Schönheider Beobachter

11.

Roter Schönheider Beobachter / Kommunistische Partei Deutschlands KPD, Schönheide.

Roter Schönheider Beobachter. Mitteilungsblatt der KPD. Nr. 3 (Oktober 1931). Offener Bri[e]f an alle Nationalsozialisten.

KPD, Schönheide. 1931. 3 Bll. Gr.4°, geheftet. (Bestell-Nr. BER80419)

Ausgabe der extrem seltenen Regionalzeitung der KPD Schönheide, die nicht bei Eberlein nachweisbar ist. Laut Bibliotheksrecherche existieren nur in der Bibliothek des Bundesarchivs Exemplare. Verantwortlich: Rudolf Hahn. - Leicht fleckig, sonst guter Zustand.

150,00 €

Die letzten Jahre d. Weimarer Republik u. d. Anfänge d. NS im Spiegel d. Flugblätter v. KPD, SPD u.a Seite 10

Sozialdemokratische Partei Deutschlands SPD / Wendt, G. (Verantw.)

13.

Sozialdemokratische Partei Deutschlands SPD / Wendt, G. (Verantw.):

Achtung! Augen auf! Nieder mit dem Volksentscheid! Bleibt am 9. August zu Haus! Einheitsfront beim Volksentscheid. Thälmann spricht zum Stahlhelm.

Vorwärts Buchdruckerei, Berlin. 1931. 1 Bl. Gr. Fol. (Bestell-Nr. BER78105)

Am 9. August 1931 fand der vom republikfeindlichen Stahlhelm gestartete Volksentscheid zur Auflösung des preußischen Landtags statt, der sowohl von der NSDAP wie auch von der KPD unterstützt wurde. Insbesondere die Beteiligung der KPD wird in diesem Flugblatt aufs Korn genommen und gleichzeitig für die SPD als Vorkämpfer für Demokratie und Sozialismus geworben. Der Volksentscheid scheiterte u.a. auch dadurch, dass zahlreiche KPD Mitglieder sich nicht an der Abstimmung beteiligten. Die DDR Geschichtsschreibung bezeichnete später die Unterstützung des Volksentscheids durch die KPD als Fehler. - Flugblatt randrissig und mit Knickspuren, sonst guter Zustand.

50,00 €

Die letzten Jahre d. Weimarer Republik u. d. Anfänge d. NS im Spiegel d. Flugblätter v. KPD, SPD u.a Seite 11

Kommunistische Partei Deutschlands KPD / Pelz, Herbert (Verantw.)

14.

Kommunistische Partei Deutschlands KPD / Pelz, Herbert (Verantw.).

Hunderttausende Akademiker brotlos. Nazis bringen Arbeitsdienstpflicht. Nur der Kommunismus bringt euch Arbeit. Kämpft in der Antifaschistischen Aktion! Wählt Kommunisten, Liste 3.

KPD, Berlin. 1932. 1 Bl. Gr.4°. (Bestell-Nr. BER80427)

KPD Flugblatt zur Bildung des Kabinetts Papen, das ohne parlamentarische Mehrheit ein reines Präsidialkabinett war und eine tiefgehende Verfassungsreform anstrebte. Durch diese sollte das parlamentarische System zu einer autoritär-präsidialen Republik umgebaut werden. Der für den Inhalt des Flugblatts als verantwortlich genannte kommunistische Politiker und Arzt Herbert Pelz (1909 - 1938) übersiedelte im November 1932 nach Moskau. Im März 1938 wurde er vom NKWD als angeblicher Trotzkist verhaftet und vermutlich noch im selben Jahr erschossen. - Flugblatt mit Knickfalte, sonst guter Zustand.

50,00 €

1932

Kommunistische Partei Deutschlands KPD / Pieck, Wilhelm (Verantw.)

15.

Kommunistische Partei Deutschlands KPD / Pieck, Wilhelm (Verantw.).

Für tausende die Freiheit erkämpft, tausende um die Freiheit betrogen! Sie sollen im Kerker bleiben! 16 von den Tausenden um die Amnestie betrogenen Antifaschisten.

Berlin. 1932. 1 Bl. Gr.4°. (Bestell-Nr. BER80431)

Das Flugblatt erschien vermutlich zur „Schleicher Amnestie“, die am 20. Dezember 1932 in Kraft trat. Auf der Rückseite des Flugblattes sind 16 Antifaschisten mit Foto und Namen angegeben. Der für den Inhalt verantwortlich zeichnende Wilhelm Pieck (1876 - 1960) war erst im Mai 1932 nach

Die letzten Jahre d. Weimarer Republik u. d. Anfänge d. NS im Spiegel d. Flugblätter v. KPD, SPD u.a Seite 12

Berlin zurückgekehrt und gehörte zur obersten Führung der Partei. Im Mai 1933 emigrierte Pieck nach Paris. - Flugblatt randrissig und mit Knickfalte.

50,00 €

Kommunistische Partei Deutschlands KPD / Schlag, Otto (verantwortl.)

16.

Kommunistische Partei Deutschlands KPD / Schlag, Otto (verantwortl.):

Manifest der Kommunistischen Partei Deutschlands an das arbeitende Volk. Einheitsfrontaktion! Fort mit den Notverordnungen! Fort mit der Papen-Regierung! (...) Es lebe der Kampf für die Arbeiter- und Bauernrepublik! Für den Sozialismus.

Berlin. 1932. 1 Bl. Gr. Fol. (Bestell-Nr. BER78107)

Mit Stempel des Reichsgerichts. Das Manifest der KPD erschien am 15. September 1932 und wurde damit kurz nach der Septemberkrise 1932 veröffentlicht. Am 12. September 1932 hatte der Reichstag mit überwältigender Mehrheit die Papensche Notverordnung aufgehoben. Im Gegenzug wurde mit einer vom Reichspräsidenten Paul von Hindenburg unterschriebenen Auflösungsorder der Reichstag aufgelöst und Neuwahlen für den 6. November 1932 ausgeschrieben. Die KPD ruft in diesem Manifest die sozialdemokratischen, christlichen Arbeiter und Gewerkschaftskollegen zur Einheitsfrontaktion gegen Hunger und Papen-Diktatur auf. - Sehr knickspurig und randrissig, am Rand mit Klebeband verstärkt.

50,00 €

Die letzten Jahre d. Weimarer Republik u. d. Anfänge d. NS im Spiegel d. Flugblätter v. KPD, SPD u.a Seite 13

17.

Kommunistische Partei Deutschlands KPD / Schneller, Ernst (Verantw.).

Werktätige Wähler der Hitler Partei / Werktätige Wähler der NSDAP! [2 Flugblätter]

Berlin. 1932. 2 Bll. Gr.4°. (Bestell-Nr. BER80435)

2 Flugblätter der KPD, die im August bzw. Oktober 1932 verteilt wurden und sich an werktätige Wähler_innen der NSDAP richteten. Der für die Text verantwortlich zeichnende Ernst Schneller (1890 - 1944) leitete die Agitprop- Abteilung des ZK und gehörte zu den gefährdeten Funktionären der KPD. - Flugblätter fleckig, leicht rissig und knickspurig.

50,00 €

Kommunistische Partei Deutschlands KPD, Nienover / Rote Sollingfahne, Die

18.

Rote Sollingfahne, Die / Kommunistische Partei Deutschlands KPD, Nienover.

Die rote Sollingfahne. Nr. 5 (Anfang Dezember 1932). Lohnsklaven bei Ilse u. Co, Uslar!!.

KPD, Nienover. 1932. 3 Bll. Gr.4°, geheftet. (Bestell-Nr. BER80420)

Ausgabe der extrem seltene Regionalzeitung der KPD Nienover, die weder bei Eberlein noch in Bibliotheken nachweisbar ist. Verantwortlich: Anna Wagenknecht. Schwerpunkt der Ausgabe sind die Arbeitsbedingungen beim Ilse-Möbelwerk Uslar. - Lichtrandig und randrissig, an einigen Stellen mit Klebeband ausgebessert.

150,00 €

Kommunistische Partei Deutschlands KPD / Schneller, Ernst (Verantw.)

Die letzten Jahre d. Weimarer Republik u. d. Anfänge d. NS im Spiegel d. Flugblätter v. KPD, SPD u.a Seite 14

19.

Rotes Hamburg. Organ der Kommunistischen Bürgerschaftsfraktion. Wahlzeitung.

Fr. Dettmann, Hamburg. 1932. 4 Bll. Folio. (Bestell-Nr. BER76325)

Lokale Wahlkampfzeitung mit dem Aufmacher „Terrorwahlen gegen die KPD“, in dem u.a. das zeitlich befristete Verbot der „Hamburger Volkszeitung“ und der „Nordeutschen Zeitung“ thematisiert wird. Des Weiteren mit dem Aufruf des ZK der KPD zur Wahlentscheidung für die Kommunisten. „Der letzte Klassenkämpfer am 31. Juli an die Urne. Kein Antifaschist darf durch Fernbleiben von der Wahl dem Faschismus helfen!“ - Expl. an der Knickfalte berieben und mit kleinen Einrissen.50,00 €

Kommunistische Partei Deutschlands KPD / Rotes Sachsen

20.

Rotes Sachsen / Kommunistische Partei Deutschlands KPD.

Rotes Sachsen. Heraus zum Volksentscheid! Bahnfrei für den Sozialismus.

Westsächs. Buch- u. Zeitungsverl., Leipzig. 1932. 4 Bll., Ill. Gr.Fol. (Bestell-Nr. BER80416)

Seltene nur in der Bibliothek des Bundesarchivs nachweisbare Wahlzeitung der KPD für den Volksentscheid in Sachsen über die Auflösung des Sächsischen Landtags, der jedoch scheiterte. Verantwortlich für den Inhalt war Rudolf Renner (1894 - 1940), der Fraktionsvorsitzender der KPD im Sächsischen Landtag war. Im April 1933 wurde Renner verhaftet und zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Er war im KZ Sachsenburg und im KZ Buchenwald inhaftiert und kam 1940 unter ungeklärten Umständen ums Leben. - Wahlzeitung stark randrissig und an der mittigen Knickfalte eingerissen.

100,00 €

Kommunistische Partei Deutschlands KPD, Hamburg / Rotes Hamburg

Die letzten Jahre d. Weimarer Republik u. d. Anfänge d. NS im Spiegel d. Flugblätter v. KPD, SPD u.a Seite 15

21.

Scheinwerfer, Der / Kommunistische Partei Deutschlands KPD, Gersdorf.

Der Scheinwerfer. Ortszeitung der Werktätigen Gersdorf. 3 Ausgaben. Nr. 3 (September 1932) / Nr. 4 (Oktober 1932) / Nr. 5 (November 1932).

KPD Gersdorf. 1932. je Nr. 4 Bll. Gr.4°, geheftet. (Bestell-Nr. BER80418)

Konvolut mit 3 Ausgaben dieser extrem seltene Regionalzeitung der KPD Gersdorf, die weder bei Eberlein noch in Bibliotheken nachweisbar ist. Verantwortlich: Max Morgenstern. Inhaltlicher Schwerpunkt der Ausgaben waren die Reichstagswahlen am 6. November 1932 und der Aufstieg der Nationalsozialisten. - Randrissig und fleckig.

250,00 €

Kommunistische Partei Deutschlands KPD, Gersdorf / Scheinwerfer, Der

Die letzten Jahre d. Weimarer Republik u. d. Anfänge d. NS im Spiegel d. Flugblätter v. KPD, SPD u.a Seite 16

22.

Wolkramshäuser Roter Beobachter / Kommunistische Partei Deutschlands KPD, Wolkramshausen.

Wolkramshäuser Roter Beobachter. 2 Ausgaben. Extra Ausgabe. Unsere Antwort auf die gemeinen Verleumdungen der Nordh. Volkszeitung. Gen. „Alte Tante“ gegen Pfeifenbring. / Nr. 2 Wir bauen eine neue Welt.

KPD Wolkramshausen. [1932]. 3 Bll. Gr.4°, geheftet. (Bestell-Nr. BER80417)

Konvolut mit 2 Ausgaben dieser extrem seltene Regionalzeitung der KPD Wolkramshausen, die weder bei Eberlein noch in Bibliotheken nachweisbar ist. Verantwortlich: August Karch. Die Extraausgabe beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der Berichterstattung in der Nordhäuser Volkszeitung, die als Verleumdungsfeldzug gegen den Vorsitzenden der KPD Ortsgruppe August Karch bezeichnet wird. - Randrissig und mit Fehlstellen am Rand, jedoch ohne Textverlust. Blätter z.T. aus der Klammerung gelöst.

200,00 €

Kommunistische Partei Deutschlands KPD, Wolkramshausen / Wolkramshäuser Roter Beobachter

Sozialdemokratische Partei Deutschlands SPD / Antifaschismus

23.

Antifaschismus / Sozialdemokratische Partei Deutschlands SPD.

Konvolut mit 8 sozialdemokratischen Flugblättern.

Berlin, Hannover, Chemnitz, Stuttgart, Mannheim. 1932. 9 Bll. Gr.4°. (Bestell-Nr. BER80440)

Konvolut mit sozialdemokratischen Flugblättern, die sich gegen die Nazis richteten. Zum Teil sind die Flugblätter zur Reichstagswahl am 31. Juli 1932 und zur Wahl in Preußen am 24.04.1932 erschienen. Einige Flugblätter sind illustriert. - Flugblätter z.T. randrissig und gelocht, insgesamt in gutem Zustand.

100,00 €

Die letzten Jahre d. Weimarer Republik u. d. Anfänge d. NS im Spiegel d. Flugblätter v. KPD, SPD u.a Seite 17

Sozialdemokratische Partei Deutschlands SPD / Antikommunismus

24.

Antikommunismus / Sozialdemokratische Partei Deutschlands SPD.

Konvolut mit 4 sozialdemokratischen Flugblättern.

Stuttgart, Berlin. 1932. 4 Bll. Gr.4°. (Bestell-Nr. BER80441)

Konvolut mit sozialdemokratischen Flugblättern, die sich gegen die KPD richteten. Zum Teil sind die Flugblätter zur Reichstagswahl am 6. November 1932 und zur Wahl in Preußen am 24.04.1932 erschienen. - Flugblätter z.T. gelocht und randrissig.

80,00 €

Die letzten Jahre d. Weimarer Republik u. d. Anfänge d. NS im Spiegel d. Flugblätter v. KPD, SPD u.a Seite 18

Reichspräsidentenwahl 1932 / Kommunistische Partei Deutschlands KPD

25.

Reichspräsidentenwahl 1932 / Kommunistische Partei Deutschlands KPD.

12 Flugblätter und 1 Wahl-Zeitung der KPD.

1932. 12 Bll. Gr.Fol. (Bestell-Nr. BER80421)

Konvolut mit 11 Flugblättern und 1 Wahl-Zeitung der KPD. Bei den beiden Wahlgängen zur Reichspräsidentenwahl trat für die KPD Ernst Thälmann an. Mit der Parole „Wer Hindenburg wählt, wählt Hitler, wer Hitler wählt, wählt den Krieg.“ versuchte die KPD auch einen Großteil der SPD Anhänger_innen zu gewinnen, was jedoch nicht gelang. Die Flugblätter und die Wahlzeitung geben einen authentischen Eindruck der KPD-Argumentation. - Randrissig und z.T. gelocht, teilweise mit Fehlstellen, jedoch ohne Textverlust.

200,00 €

Die letzten Jahre d. Weimarer Republik u. d. Anfänge d. NS im Spiegel d. Flugblätter v. KPD, SPD u.a Seite 19

Reichspräsidentenwahl 1932 / Sozialdemokratische Partei Deutschlands SPD

26.

Reichspräsidentenwahl 1932 / Sozialdemokratische Partei Deutschlands SPD.

Konvolut mit 6 sozialdemokratischen Flugblättern.

Braunschweig, Hamburg, Dresden, Ludwigshafen, Nürnberg 1932. 8 Bl. Gr.4°. (Bestell-Nr. BER80439)

Konvolut mit sozialdemokratischen Flugblättern zur Reichspräsidentenwahl am 10 April 1932. Die SPD rief zur Wahl Hindenburgs zum Reichspräsidenten auf, um nach ihrer Meinung Hitler zu verhindern. Die SPD vertrat die Meinung, „Wer Thälmann wählt, wählt Hitler“. Flugblätter z.T. mit Einrissen.

80,00 €

Die letzten Jahre d. Weimarer Republik u. d. Anfänge d. NS im Spiegel d. Flugblätter v. KPD, SPD u.a Seite 20

Reichspräsidentenwahl 1932

27.

Reichspräsidentenwahl 1932.

Lass den Radikalismus nicht ans Ruder! Jede Stimme ist wichtig. Schlafe nicht! Wähle am 10. April Hindenburg!

Wiegner, Berlin. 1932. 1 Bl. Gr.Fol. (Bestell-Nr. BER80445)

Plakat zum 2. Wahlgang für die Reichspräsidentenwahl am 10. April 1932, bei der Paul von Hindenburg mit 53,1 Prozent der abgegebenen Stimmen zum Reichspräsidenten gewählt wurde. - Plakat randrissig und mit Knickfalte.

50,00 €

Die letzten Jahre d. Weimarer Republik u. d. Anfänge d. NS im Spiegel d. Flugblätter v. KPD, SPD u.a Seite 21

Kommunistische Partei Deutschlands KPD / Benzlaff, Robert (Verantw.)

29.

Kommunistische Partei Deutschlands KPD / Benzlaff, Robert (Verantw.).

Nationalsozialisten! Arbeiter der Faust und der Stirn! Volksgenossen! Gebt die Solidaritätsspende für die verwundeten und gefangenen Freiheitskämpfer! Darum am 5. März und am 12 März alle Stimmen der Kommunistischen Partei, alle Stimmen für die Liste 3.

Berlin. 1933. 1 Bl. Gr.4°. (Bestell-Nr. BER80428)

Flugblatt aus dem Monat Februar 1933, das zur Wahl der KPD bei den Reichstagswahlen am 5. März 1933 aufruft. Inhaltlich wird in dem Text eine Art Bilanz der ersten zwei Wochen der nationalsozialistischen Herrschaft gezogen und vor dem nationalsozialistischen Terror gewarnt, der schon in den ersten 2 Wochen 24 Todesopfer ge-fordert hatte. - Flugblatt randrissg, Text in gutem Zustand.

50,00 €

1933

Kommunistische Partei Deutschlands KPD / Arbeiter-Zeitung

28.

Arbeiter-Zeitung / Kommunistische Partei Deutschlands KPD, Bezirk Hessen Frankfurt.

Arbeiter-Zeitung. Organ der Kommunistischen Partei Deutschlands. 10 Jahrgang, Nr. 17. Freitag, den 20. Januar 1933. Mit Lenin vorwärts! Heraus zur großen LLL-Kundgebung.

Verlagsgesellschaft Hessen - Frankfurt, Frankfurt a.M. 1933. 6 Bll., Ill. Gr.Fol. (Bestell-Nr. BER80423)

(Eberlein 1064) Einer der letzten Nummern der Arbeiter-Zeitung, die bei Eberlein und in den Bibliotheken nicht erwähnt ist, da dort die Nr. 10 von 1933 als letzte Nummer genannt ist. Schwerpunkte der Nummer sind neben der letzten LLL Kundgebung vor der nationalsozialistischen Herrschaft, die Marxsche Staatstheorie und der Bericht über eine Veranstaltung zur Gestaltung der sozialistischen Stadt mit Hannes Meyer, die in Frankfurt a.M. stattfand. - Exemplar randrissig und am Falz und Knickfalte brüchig bzw. eingerissen.

220,00 €

Die letzten Jahre d. Weimarer Republik u. d. Anfänge d. NS im Spiegel d. Flugblätter v. KPD, SPD u.a Seite 22

Kommunistische Partei Deutschlands KPD / Schneller, Ernst (Verantw.)

31.

Kommunistische Partei Deutschlands KPD / Schneller, Ernst (Verantw.).

Die 12 Punkte, die Adolf Hitler am 10 Februar als Programm verkündete, sagen nichts über die 12 Fragen. Gegen faschistische Diktatur, gegen kapitalistische Barbarei! Für soziale und nationale Befreiung, wählt Kommunisten Liste 3!

Berlin. 1933. 1 Bl. Gr.4°. (Bestell-Nr. BER80429)

Flugblatt aus dem Monat Februar 1933, das sich mit der „Sportpalastrede“ von Adolf Hitler am 10. Februar 1933 auseinandersetzte und zur Wahl der KPD bei den Reichstagswahlen am 5. März 1933 aufrief. Vermutlich eines der letzten Flugblätter, für deren Inhalt Ernst Schneller (1890 - 1944)

Kommunistische Partei Deutschlands KPD / Jacob, Franz (Verantw.)

30.

Kommunistische Partei Deutschlands KPD / Jacob, Franz (Verantw.).

SPD-Arbeiter jetzt handelt. Heraus zu den Massenkundgebungen der KPD am Donnerstag, dem 2. März, 20 Uhr. Wählt am 5. März auf jeden Fall komme was kommen mag, Kommunisten, Liste 3.

Hamburg. 1933. 1 Bl. gefaltet. 4°. (Bestell-Nr. BER80426)

Flugblatt der Hamburger KPD zur Reichstagswahl am 5 März 1933, das sich an die SPD-Basis richtete und noch vor der Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat erschienen ist. Nach dem der Aufruf zum Generalstreik als Antwort auf die Ernennung Hitlers zum Reichskanzler auf wenig Resonanz stieß, rief die KPD mit diesem Flugblatt zum Bekenntnis und zur Wahl der KPD am 5. März 1933 auf. Der für den Inhalt des Flugblatts als verantwortlich genannte Hamburger Kommunist Franz Jacob (1906 - 1944) kritisierte bei seiner letzten Rede am 8 Februar 1933 in der Hamburger Bürgerschaft die SPD scharf, da diese sich weigerte, an der antifaschistischen Einheitsfront teilzunehmen. Jacob selber ging in die Illegalität und wurde zum Widerstandskämpfer. Er überlebte nicht und wurde am 8. September 1944 im Zuchthaus Brandenburg hingerichtet. - Guter Zustand.

50,00 €

Die letzten Jahre d. Weimarer Republik u. d. Anfänge d. NS im Spiegel d. Flugblätter v. KPD, SPD u.a Seite 23

Kommunistische Partei Deutschlands KPD / Schneller, Ernst (Verantw.)

32.

Kommunistische Partei Deutschlands KPD / Schneller, Ernst (Verantw.).

SA-Überfall in Eisleben. Die Wahrheit über die bestialischen Bluttaten. Betriebe, jetzt Einheitsfront der Tat! Kämpft mit den Kommunisten. Wählt Liste 3.

Berlin. 1933. 1 Bl. Gr.4°. (Bestell-Nr. BER80425)

Flugblatt zum „Eislebener Blutsonntag“. Am 12 Februar 1933 veranstalteten 600 Mitglieder der SA und SS einen „Propagandamarsch“ durch Eisleben, bei dem das von der KPD genutzte „Klassenkampfgebäude“ sowie die Turnhalle eines Arbeitersportvereins gestürmt wurden. Bei diesem Überfall wurden 3 KPD Mitglieder ermordet und 24 weitere z.T. schwer verletzt. - Flugblatt randrissig.

50,00 €

verantwortlich zeichnete. Ernst Schneller wurde in der Nacht des Reichstagsbrandes (27. / 28. Februar 1933) verhaftet und kam ins Gefängnis Alt-Moabit. Später war er im KZ Sonneburg, im Zuchthaus Waldheim und im KZ Sachsenhausen inhaftiert, wo er am 11. Oktober 1944 von der SS erschossen wurde. - Flugblatt leicht fleckig, mit Randeinriss und gelocht.

50,00 €

Die letzten Jahre d. Weimarer Republik u. d. Anfänge d. NS im Spiegel d. Flugblätter v. KPD, SPD u.a Seite 24

Kommunistische Partei Deutschlands KPD / Schneller, Ernst (Verantw.)

34.

Kommunistische Partei Deutschlands KPD, Essen.

Gegen Hunger, Krieg und Faschismus. Wählt Liste 3. An die werktätige Bevölkerung Holsterhausens.

[Essen]. 1933. 1 Bl. Gr.4°. (Bestell-Nr. BER80430)

Hektographiertes Flugblatt aus dem Monat Februar 1933, das sich an die Bevölkerung des Stadtteils von Essen Holsterhausen wandte und vor dem zunehmenden faschistischen Terror warnte. - Flugblatt randrissig und mit Knickfalte.

100,00 €

33.

Kommunistische Partei Deutschlands KPD / Schneller, Ernst (Verantw.).

Die Kommunistische Partei für die Einheitsfront der Tat. Drei Forderungen der Betriebe an SPD und KPD und die Antwort der Kommunisten. Antifaschisten, wählt Kommunisten Liste 3.

Berlin. 1933. 1 Bl. Gr. Fol. (Bestell-Nr. BER78106)

Seltenes Flugblatt der KPD, das knapp drei Wochen nach dem 30. Januar 1933 erschienen ist. Es beginnt mit den Worten: „Ein Diktaturregiment von bisher nie gesehenem Ausmaß, ein faschistisches Terrorregiment ist über Deutschland hereingebrochen“ und ruft zur Bildung von Aktionsausschüssen gegen den faschistischen Terror auf. Ebenso wird auf die drei Bedingungen der SPD eingegangen. - Leicht randrissig und knickspurig.

100,00 €

Kommunistische Partei Deutschlands KPD / Schneller, Ernst (Verantw.)

Die letzten Jahre d. Weimarer Republik u. d. Anfänge d. NS im Spiegel d. Flugblätter v. KPD, SPD u.a Seite 25

Kommunistische Partei Deutschlands KPD, Bezirk Ruhrgebiet / Ruhr-Echo

36.

Ruhr-Echo / Kommunistische Partei Deutschlands KPD, Bezirk Ruhrgebiet.

Ruhr-Echo. Organ der Kommunistischen Partei Deutschlands, Bezirk Ruhrgebiet. Extra-Ausgabe.15. Jahrgang Nr. 26. Montag, den 30 Januar 1933. Hindenburg ernennt Hitler-Papen-Kabinett.

Essen. 1933. 1 Bl. Gr.Fol. (Bestell-Nr. BER80424)

(Eberlein 15477) Seltene Extra-Ausgabe zur Ernennung Hitlers zum Reichskanzler, in der nicht nur vor der faschistischen Diktatur gewarnt wurde, sondern auch die sozialdemokratischen und christlichen Arbeiter_innen zur antifaschistischen Einheitsfront gegen die faschistische Reaktion aufgerufen wurden. Das Ruhr-Echo erschien noch bis zum 21. Februar 1933. - Exemplar randrissig, an der Knickfalte eingerissen und mit Fehlstelle mit Textverlust.

100,00 €

35.

Mai-Zeitung / Müller-Dresden (Verantw.).

Mai Zeitung 1. Mai 1933. Lesen! Weitergeben! Der 1. Mai 1933 im Zeichen der Nazi-Diktatur.

Bodenbach. 1933. 1 Bl. Gr.Fol. (Bestell-Nr. BER80434)

Seltene Flugblattzeitung, die vermutlich von der KPD herausgegeben wurde. Inhaltlich wird eine Art Bilanz der Naziherrschaft seit dem 30. Januar 1933 gezogen. Der SPD wird in diesem Zusammenhang vorgeworfen, dass sie das kleinere Übel tolerierte, „bis das größte aller Übel da war“. Die SPD erfüllte so, nach Meinung der Verfasser_innen, ihre historische Mission, die darin bestand, „dem Faschismus unter Aufopferung aller sozialistischen Grundsätze die Wege geebnet zu haben“. Des Weiteren mit einem Beitrag zum Reichstagsbrand und zur braunen Korruption. - Flugblattzeitung mit Knickfalten, sonst guter Zustand.

100,00 €

Kommunistische Partei Deutschlands KPD / Mai-Zeitung / Müller-Dresden (Verantw.)

Die letzten Jahre d. Weimarer Republik u. d. Anfänge d. NS im Spiegel d. Flugblätter v. KPD, SPD u.a Seite 26

Sozialdemokratische Partei Deutschlands SPD / Reichstagswahl 5. März 1933

38.

Reichstagswahl 5. März 1933 / Sozialdemokratische Partei Deutschlands SPD.

Konvolut mit 5 sozialdemokratischen Flugblättern.

Hamburg, Offenbach, Zeitz, Chemnitz. 1933. 5 Bll. Gr.Fol. (Bestell-Nr. BER80442)

Konvolut mit sozialdemokratischen Flugblättern zur Reichstagswahl am 5. März 1933. Flugblätter randrissig, Flugblattzeitung mit Ausrissen und Fehlstellen mit Textverlust.

80,00 €

37.

Eiserne Front, Erwerbslose der / Sozialdemokratische Partei Deutschlands SPD.

Herr Reichskanzler... o.A. 1933. 1 Bl. 4°. (Bestell-Nr. BER80444)

Flugblatt der Erwerbslosen der Eisernen Front, das zur Wahl der SPD am 5. März 1933 aufrief. - Leicht randrissig, sonst guter Zustand.

30,00 €

Sozialdemokratische Partei Deutschlands SPD / Erwerbslose der Eisernen Front

Die letzten Jahre d. Weimarer Republik u. d. Anfänge d. NS im Spiegel d. Flugblätter v. KPD, SPD u.a Seite 27

Sozialdemokratische Partei Deutschlands SPD / Meitmann, Karl (Verantw.)

39.

Sozialdemokratische Partei Deutschlands SPD / Meitmann, Karl (Verantw.).

Was könnte sein, wenn nicht die Spaltung wäre.

Hamburg. 1933. 2 Bll. 4°. (Bestell-Nr. BER80443)

Eines der letzten Flugblätter vor 1945, für das Karl Meitmann (1891 - 1971) verantwortlich zeichnete. Er wurde am 24 März 1933 verhaftet und in das KZ Fuhlsbüttel eingeliefert. Dank der Intervention des Rechtsanwalts und ehemaligen Bürgerschaftspräsidenten Dr. Herbert Ruscheweyh wurde er Ende Oktober 1933 freigelassen und arbeitete als Lohnbuchhalter. Nach 1945 kehrte er wieder in die Politik zurück. Das Flugblatt selber geht von der Grundthese aus, dass die „Einigkeit der Arbeiterschaft (...) gleichbedeutend gewesen (wäre) mit der Stimmen-Mehrheit der Gesamtbevölkerung.“ Die Verantwortung für die Spaltung wurde jedoch allein bei der KPD gesehen und an Beispielen dargestellt. Das Flugblatt endet mit der Zuspitzung, dass die KPD geschichtlich dafür verantwortlich sein wird, „wenn auch in dieser Stunde das deutsche Proletariat seine Aufgabe nicht lösen sollte.“ - Flugblatt in gutem Zustand.

50,00 €

Die letzten Jahre d. Weimarer Republik u. d. Anfänge d. NS im Spiegel d. Flugblätter v. KPD, SPD u.a Seite 28

Kommunistische Partei Deutschlands KPD

40.

Kommunistische Partei Deutschlands KPD.

Thälmann an die Spitze des deutschen Volkes!

o.A. [1934] 1 Bl. Gr.8°. (Bestell-Nr. BER80432)

Extrem seltenes, illegal erschienenes Flugblatt der KPD, das nach dem sog „Röhm Putsch“ und dem Tod Hindenburgs (2. August 1934) erschienen ist. Inhaltlich wird eine „freie Volkswahl des Reichspräsidenten“ und die Freilassung Ernst Thälmanns gefordert und zur „großen antifaschistischen Kampfeinheit“ aufgerufen.- Flugblatt leicht randrissig, sonst guter Zustand.

100,00 €

1934