die internationalen klimaverhandlungen und ihre akteure eine einführung
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Die internationalen Klimaverhandlungen und ihre Akteure Eine Einführung Simon Geisbüsch, Gerold Kier & Dr. Manfred Treber GERMANWATCH. GERMANWATCH e.V. Ziel: Strukturen im "Norden" verändern, um Lebensbedingungen der Menschen im "Süden" zu verbessern. Politik braucht Weitblick!. - PowerPoint PPT PresentationTRANSCRIPT
Die internationalen Klimaverhandlungen und ihre Akteure
Eine Einführung
Simon Geisbüsch, Gerold Kier & Dr. Manfred Treber
GERMANWATCH
GERMANWATCH e.V.Ziel: Strukturen im "Norden" verändern, um Lebensbedingungen der Menschen im "Süden" zu verbessern
• 1991 gegründet• ca. 500 Mitglieder• 15 MitarbeiterInnen in Büros in Bonn und Berlin• Arbeitsschwerpunkte:
– RioKonkret: Klimaschutz, Emissionshandel, Verkehr, Investment
– TradeWatch: Ernährungssicherung, Agrarhandel und Leitsätze für multinationale Unternehmen
– Entwicklungspolitik: "Klassische" Themen der Entwicklungszusammenarbeit
Politik braucht Weitblick!
Ein riskantes Experiment der Menschheit
300
1000
200
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700
800
900
-400.000 -200.000 -40.0001750 2100
CO2 - Konzentration in der Atmosphäre in ppm
A.D. (Quelle: UNEP/Grid Arendal - vital climate graphics [eigene Darstellung])
Bandbreite verschiedener IPCC-Szenarien bis 2100
Heutige Konzentration
Die Historie der Klimaverhandlungen
In Genf findet die erste Welt-klimakonferenz statt. Die Gründung des Weltklimaprogramms folgt im selben Jahr.
Das Intergovernmental Panel on Climate Change wird gegründet. Wissenschaftler aus aller Welt untersuchen das Problem der globalen Klimaänderung. Noch ist unkar, ob die beobachtete Erwärmung durch den Menschen verursacht wird.
Das IPCC legt seinen ersten Bericht vor. Dieser legt einen menschlichen Einfluß auf das Klima nahe.
In Berlin findet die erste Vertragsstaaten-konferenz der Klimarahmenkonvention statt. Es fällt der Beschluß zur Aus-arbeitung eines Protokoll, das Emissions-reduktionen für Industrieländer vorsieht.
Die Klimarahmenkonventionwird auf dem Weltgipfel für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeirounterzeichnet.
Auf dem 3. Klimagipfel wird in Kyoto das dann nach dem Verhandlungsort benannte Protokoll unterzeichnet. Die folgenden Jahre wird intensiv über Detailfragen beraten.
In Marrakesch gelingt es, letzte Details der Durchführung zu klären und dasKyoto-Protokoll ratifizierbar zu machen.
Nachdem viele Staaten - u.a. Japan und die EU - das Protokoll ratifiziert haben, fehlt zum Inkrafttreten nur noch die Ratifikation Russlands. Die USA lehnen eine Ratifikation ab.
1979
1988
1990
1992
1995
1997
2001
2002
Die Gründung des IPCC und sein Aufbau
IPCC
UNEP
United Nations Environmental Programme
WMO
World Meteorological Organisation
Working Group IScienceTechnical support unit [UK]
Working Group IIImpacts & AdaptationTechnical support unit [USA]
Working Group IIIMitigationTechnical support unit [NL]
Die Arbeitsweise des IPCC
IPCC
Working Group IScienceTechnical support unit [UK]
Working Group IIImpacts & AdaptationTechnical support unit [USA]
Working Group IIIMitigationTechnical support unit [NL]
Die UN-Klimarahmenkonvention(United Nations Framework Convention on Climate Change, UNFCCC)
Artikel 2:Das Endziel dieses Übereinkommens und aller damit zusammengehörenden Rechtsinstrumente, welche die Konferenz der Vertragsparteien beschließt, ist es, in Übereinstimmung mit den einschlägigen Bestimmungen des Übereinkommens die Stabilisierung der Treibhausgaskonzentrationen der Atmosphäre auf einem Niveau zu erreichen, auf dem eine gefährliche anthropogene Störung des Klimasystems verhindert wird.Ein solches Niveau sollte innerhalb eines Zeitraums erreicht werden, der ausreicht, damit sich die Ökosysteme auf natürliche Weise den Klimaänderungen anpassen können, die Nahrungsmittelerzeugung nicht bedroht wird und die wirtschaftliche Entwicklung auf nachhaltige Weise fortgeführt werden kann.
Die Klimarahmenkonvention, ihr Aufbau und ihre Arbeitsweise
FCCC(Framework Convention on Climate Change)
COP (Conference of the Parties)EU, JUSSCANNZG77 und ChinaAOSIS, OPEC
NROZ.B. Umwelt & Entwicklungs-NRO,Wirtschafts-NRO, Wissenschafts-NRO,Kommunale NRO, usw.
Int. OrganisationenZ.B. UNEP, Weltbank,WMO, OECD usw.
IPCC
Nebenorgane
SBI (Subsidiary Body for Implementation)
SBSTA (Subsidiary Body for Scientific and Technological Advice)
Sekretariat
Temporäre AGen
AGBM (AG Berliner Mandat)AG 13 (AG Artikel 13)
Das Kyoto-Protokoll: Vereinbarungen
Kyoto- Protokoll
Vereinbarungen
Mechanismen
Schlupflöcher
2008 2012
Max.
Emissionen
zwischen
2008-20122008 2012
Emissions-niveau 1990
•Emissionsziele wurden nur für sogenannte ANNEX-I-Staaten festgelegt; Entwicklungsländer müssen keine Emissionsziele einhalten
•Kyoto-Treibhausgase: Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Lachgas (N2O), (Teil-) Halogenierte Kohlenwasserstoffe (HFC, PFC), Schwefelhexafluorid (SF6)
•Die Emissionsziele sind als Veränderungen der Emissionen gegenüber dem Basisjahr 1990 definiert. Sie müssen bis 2008-2012 (im Mittel über diesen Zeitraum) erreicht werden.
Max.
Emissionen
zwischen
2008-2012
Emissions-niveau 1990
Mögliche Wege zur Zielerreichung
Das Kyoto-Protokoll: Vereinbarungen
Kyoto- Protokoll
Vereinbarungen
Mechanismen
Schlupflöcher
10000
15000
20000
5000
M io. Tonnen C OE m issionen
2 (äquivalente)
E U
G esam tAN N E X I
199020002008-2012(M it Kyoto)
2010(Ohne Kyoto)
U SA
• Insgesamt sollen durch das Kyoto-Protokoll 5,2% der Emissionen der Annex-I-Länder gegenüber 1990 eingespart werden.
•Dazu muss die EU 8%, die USA 7% ihrer Emissionen reduzieren, während aber Island, Norwegen und Australien ihre Emissionen noch steigern dürfen.
•Innerhalb der EU sind die Belastungen noch einmal anders verteilt worden. So fällt Deutschland eine Reduktionspflicht von 21% gegenüber 1990 zu.
(Quelle:UNFCCC [eigene Darstellung])
Das Kyoto-Protokoll: Emissionshandel
Kyoto- Protokoll
Vereinbarungen
Schlupflöcher
MechanismenEmissionshandel•Emissionshandel erlaubt es den Annex-I- Ländern Emissionserlaubnisse untereinander zu handeln
•Dadurch ändert sich am Gesamt-Reduktionsziel der Annex-I-Staaten nichts; es werden nach einem Handel genauso viele Emissionen reduziert wie davor
•So können die Emissionsziele auf kosten effiziente Weise zustande kommen
•Probleme beim Emissionshandel sind z.B. Hot Air oder Senken
Das Kyoto-Protokoll: Clean Development Mechanism
Kyoto- Protokoll
Vereinbarungen
Schlupflöcher
MechanismenClean Development Mechanism•Der CDM gibt den Annex-I-Ländern die Möglichkeit, einen Teil ihrer Reduktionsverpflichtung durch Klimaschutzprojekte in Nicht-Annex-I-Ländern zu erfüllen
•Der CDM verfolgt zwei Hauptziele: Klimaschutz und Förderung nachhaltiger Entwicklung in Entwicklungsländern
•Problematisch ist die Berechnung der eingesparten Emissionen
Das Kyoto-Protokoll: Joint Implementation
Kyoto- Protokoll
Vereinbarungen
Schlupflöcher
MechanismenJoint Implementaion• JI erlaubt es Annex-I-Ländern, in anderen Annex-I-Ländern Klimaschutzprojekte durchzuführen und sich die eingesparten Emissionskontingente (ERU) anrechnen zu lassen
Das Kyoto-Protokoll:Schlupfloch internationaler Flugverkehr
Kyoto- Protokoll
Vereinbarungen
Mechanismen
MechanismenSchlüpflöcher
Beispiel Flugverkehrsemissionen
•Flugverkehrsemissionen sind zwei- bis viermal klimawirksamer als bodennahe CO2-Emissionen
•Die Steigerungsraten des Flugverkehrs werden auf 5% pro Jahr geschätzt, die Emissionszunahmen auf über 3%
•Emissionen des internationalen Flug- und Schiffsverkehrs sind trotzdem vom Kyoto-Protokoll ausgenommen worden
Weltweiter Vergleich: Pkw und Flugzeuge und ihr Einfluß auf die Klimaerwärmung [OECD, 2000]; Beitrag Pkw 1990 auf 100 normiert
Weitere Informationen zum Thema Internationale Klimaverhandlungen:
www.germanwatch.org/rio/un.htmoder bei:Dr. Manfred TreberGERMANWATCHKaiserstr. 20153113 BonnTel: 0228-604 92-14, Fax: [email protected]
Dieses Projekt wird finanziell vom Bundesumweltministerium und vom Umweltbundesamt gefördert. Die Förderer übernehmen keine Gewähr für die Richtigkeit, die Genauigkeit und Vollständigkeit der Angaben sowie für die Beachtung privater Rechte Dritter. Die geäußerten Ansichten und Meinungen müssen nicht mit denen der Förderer übereinstimmen.