die infrastrukturkrise in der wissenschaft
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Vortrag anl. einer Anhörung im Abgeordnetenhaus BerlinTRANSCRIPT
Zugang ist nur ein Symptom der Infrastrukturkrise in der
Wissenschaft
Björn BrembsUniversität Regensburg
http://brembs.net
„Wissen schafft“ Berlins Zukunft
Öffentlich geschaffenes Wissen ist ein öffentliches Gut:– Patienten– Ärzte– Lehrer– Schüler (nicht nur Jack Andraka)– Start-ups– KMUs– Pharma Unternehmen– Bürger
WISSEN SCHAFFEN
Wissenschaftler produzieren Publikationen, Daten und Software
KRISE I
Dysfunktionale Literatur
Innovationslose Verlage
• Schwer zugänglich• Keine globale Suche• Keine Hyperlinks• Keine Daten-
visualisierung• Keine Text-Normen• (Fast) keine Statistik• Kein Text/Daten-Mining• Keine effektive Sortier-,
Filter- oder Entdeckungs-Funktionalität
• Keine wissenschaftl. Bewertung
• Keine soziale Vernetzung• etc.
…es ist wie das Internet anno
1995!
KRISE II
Wissenschaftliche Daten in Gefahr
KRISE III
Inexistente Software-Archive
Digitale Dystopie
• Instituts-E-Mail• Instituts-Webseiten• Instituts-Blog• Zugangskarte• Open Access
Repositorium
• Kein Archiv für Publikationen
• Kein Archiv für Software
• Kein Archiv für Daten
LÖSUNGSWEGE
Die Mittel sind vorhanden…
Publikationskosten
(Quellen: Van Noorden, R. (2013). Open access: The true cost of science publishing. Nature 495, 426–9; Packer, A. L. (2010). The SciELO Open Access: A Gold Way from the South. Can. J. High. Educ. 39, 111–126)
Innovationspotential: 8,9Md p.a.
Berlin: 5-8M€ p.a.
Offene Forschungs-Infrastruktur1. Eigenschaften:
– Policy, Technologie, Services– Bündelung der Forschungs-Kompetenz durch einheitliche Standards in vernetzten Komponenten– In internationaler Kooperation
2. Schrittweiser Aufbau:– Ausweitung der Inhalte, der Zugänglichkeit und Nachnutzung der bereits bestehenden Literatur-
Repositorien durch Harvesting und Vernetzung– Freimachung von Mitteln durch Kürzen nicht mehr benötigten Subskriptionen– Erweiterung auf Daten und Software (Technologie bereits vorhanden)
3. Vorteile– Kostenneutral– Zugang für alle Steuerzahler: Wissenschaftler, Bürger, Patienten, Ärzte, Wirtschaft, etc.– Langfristige, nachhaltige, kostenneutrale Sicherung des vom Steuerzahler finanzierten Wissens– Produktivitätssteigerung der Wissenschaft durch Zeitersparnis, Innovationen und Synergien– Neuartige Form der Wissenschaft: Software-getriebene Forschung– Mittelfristig: Kostenersparnis
4. Gefahren bei Verzögerung:– Verlust von öffentlich geförderten Forschungsergebnissen– Verzögerung des Wissenstransfers zurück zu den Steuerzahlern, Wirtschaft– Vervielfältigung der Wissenschaftsskandale durch falsches Anreiz-System, massiver
Glaubwürdigkeitsverlust der öffentlich geförderten Wissenschaft
Wissenschaftsfreiheit?
Wir sind nicht frei!
Bewerbungshinweise
Bewerbungshinweise
Publikationstätigkeit(vollständige Publikationsliste, darunter Originalarbeiten als Erstautor/in, Seniorautor/in, Impact-Punkte insgesamt und in den letzten 5 Jahren, darunter jeweils gesondert ausgewiesen als Erst- und Seniorautor/in, persönlicher Scientific Citations Index (SCI, h-Index nach Web of Science) über alle Arbeiten)
Journalhierarchie historisch gewachsen, keine empirische
Grundlage