die hochschulzeitung der technischen universität berlin · 2010-11-10 · architekten der tu...

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nur auf dem „TUB-newsportal“ ange- boten, sondern auch im Campus-Ra- dio gesendet. Auch im „Campus-TV“ in der TU-Mensa an der Hardenberg- straße laufen die TUB-Nachrichten seit Sommer täglich über den Bild- schirm. Zugrunde liegt hier eine Ko- operation mit dem Studentenwerk Berlin, das pro Tag rund 5000 Mensa- gäste an diesem Standort bewirtet. EIN-BLICK FÜR JOURNALISTEN Das „TUB-newsportal“ versteht sich sowohl als Instrument der internen als auch der externen Kommunikation. Eine wichtige Zielgruppe sind dabei die Journalisten. Unter der Rubrik „EIN-Blick für Journalisten“ wird ih- nen wöchentlich ein neues For- schungsthema präsentiert. Sie finden aber auch einen Expertendienst und einen Infopool für eigene Themenre- cherchen vor. AKTUELL UND VIELSEITIG Das „TUB-newsportal“ wird fast täg- lich aktualisiert. In der vorlesungs- freien Zeit richtet sich der Inhalt an der Nachrichtenlage aus. Die Nutzer 10/07 Oktober 2007 www.tu-berlin.de/presse/tui T Inhalt Startschuss für 53 Azubis Die TU Berlin ist mit der größte Ausbilder in Charlottenburg und bildet weit über den eigenen Bedarf hinaus aus. Im September begannen 53 Azubis ihre Lehre in 14 Berufen Seite 11 Die Hochschulzeitung der Technischen Universität Berlin 2030 – unsere Welt von morgen Mit einer großen Wissenschaftsshow be- grüßt die TU Berlin ihre Erstsemester – vier Extraseiten mit dem Programm, einem Campusplan, Tipps, Terminen und Infos für einen guten Studienstart Seiten 3–6 Handgemacht und ausgezeichnet Der Aga Khan Award ist der wichtigste Architekturpreis der islamischen Welt. Schon zum zweiten Mal ging er an einen Architekten der TU Berlin – für ein Projekt in Bangladesch Seite 7 LEHRE UND STUDIUM Rund um die Uhr Ideen von Studierenden könnten das Ku’Damm-Karree wieder attraktiver machen und die Traditionstheater retten Seite 6 FORSCHUNG Spitze bei Patenten Mit 75 Erfindungen im Jahr 2006 hält die TU Berlin den Spitzen- platz im universitätsinternen Ran- king. Auch das Jahr 2007 ist bereits vielversprechend Seite 8 Sicher, schnell und komfortabel Die TU Berlin feierte 100 Jahre Fahrzeugtechnik mit einem Blick zurück und in die Zukunft Seite 9 INTERNATIONALES Gegenteil von Gewalt Wie sich der Hip-Hop in der New Yorker Bronx entwickelte, den schwarzen und Latino-Jugendli- chen ein Ventil bot und sich selbst in der Kommerzialisierung verlor Seite 12 TU-Drittmittel um 13 Prozent gestiegen Spitzenplatz in Berlin D ie TU Berlin konnte im vergan- genen Jahr rund 13 Prozent mehr Drittmittel einwerben als im Jahr zuvor. Waren es 2005 noch 69,2 Mil- lionen Euro, so stieg die Drittmittel- zahl auf rund 78 Millionen Euro. Da- mit wurden mehr als 1600 zusätzli- che Arbeitsplätze geschaffen und knapp über 1000 Forschungsprojek- te durch externe Geldgeber finan- ziert. In Berlin kann die TU Berlin unter den Hochschulen (ohne medizinische Ein- richtungen) den Spitzenplatz behaup- ten: Eine TU-Professorin beziehungs- weise ein TU-Professor wirbt durch- schnittlich rund 247 000 Euro ein. Der Bundesdurchschnitt lag im Jahr 2005 bei zirka 165 000 Euro je Universität- sprofessur. Vergleicht man die Zahlen des Statistischen Bundesamtes aus dem Jahr 2005, so kann die TU Berlin – sowohl bei den absoluten Zahlen als auch bei den Einnahmen pro Kopf – bundesweit einen Platz unter den Top Ten der drittmittelstärksten Univer- sitäten ohne medizinische Einrichtun- gen belegen. Die Steigerung ist vor allem auf eine größere Anzahl an Forschungsprojek- ten zurückzuführen, die von Industrie, anderen privaten Auftraggebern, von Bund und Europäischer Union finan- ziert werden. Die Gelder der Deut- schen Forschungsgemeinschaft umfas- sen rund 30 Prozent der gesamten Drittmittelsumme. Der größte Teil, zirka 50 Prozent, kam von anderen öf- fentlichen Zuwendungsgebern wie Bund und Land. Die Zuwendungen aus privaten Töpfen umfassen rund 20 Prozent. stt Laufende Forschungsprojekte der TU Ber- lin finden Sie im Internet. www2.tu-berlin.de/zuv/IIIC/fordat/ „TUB-newsportal“ – eine Adresse für alle Nachrichten Neue Online-Plattform mit Newsletter für Studierende, Radiobeiträgen und Service für Journalisten D en Relaunch des TU-Webangebots hat das Referat für Presse und In- formation zum Anlass genommen, auch das Nachrichtenangebot aus der Universität neu zu organisieren. Mit dem neuen „TUB-newsportal“ gibt es jetzt nur noch eine WWW-Adresse für alle zentralen Meldungen aus der TU Berlin. Auch der Webauftritt der Hochschulzeitung „T intern“ ist dort integriert. Ressorts wie „Forschung“, „Lehre und Studium“ oder „Hoch- schulpolitik“ strukturieren das Portal in der Navigationsleiste nach Themen. Ausgewählte Nachrichten werden au- ßerdem auf speziellen News-Seiten für Zielgruppen, die im Kopfbereich des Portals zu finden sind, angeboten. Dazu gehören neben Schülern und Studierenden auch Beschäftigte, Alumni und Wirtschaftsvertreter. Mit diesem doppelten „Ordnungsprinzip“ kann die Online-Redaktion des Pres- sereferats das Nachrichtenangebot so- wohl themen- als auch zielgruppen- spezifisch platzieren. NEWSLETTER FÜR STUDIERENDE An das neue Angebot sind auch neue Services geknüpft. So gibt es 14-täg- lich einen elektronischen Newsletter für TUB-Studierende, der über Neuig- keiten in der Lehre, geänderte Öff- nungszeiten, freie Seminarplätze oder Einschreibfristen informiert. Hier ko- operiert die Online-Redaktion mit der Abteilung Studierendenservice. RADIOBEITRÄGE UND CAMPUS-TV Neu ist auch, dass die Online-Redak- tion Radiobeiträge produziert. Berich- te, Interviews oder Mitschnitte berei- chern so das gedruckte Nachrichten- angebot. Eine Kooperation mit dem studentischen Campus-Radio ermög- licht die Erstellung dieser Audiofiles. Ausgewählte Beiträge werden nicht können sich auch an Diskussionen über hochschulaktuelle Themen be- teiligen. Dafür gibt es ein moderiertes Forum. Wer sich besonders für For- schung interessiert, kann den neuen „virtuellen Forschungscampus“ be- suchen. Hier öffnen sich die Türen von vier Wissenschaftshäusern der TU Berlin. Mit verständlichen Beiträ- gen, Videos, Radiointerviews und Quizfragen werden Forschung und Forscher beziehungsweise Forsche- rinnen vorgestellt. Ausgangspunkt hierfür war der Erfolg der WWW- Projektdarstellung der TU Berlin zur „Langen Nacht der Wissenschaften“. Mit diesen Angeboten erweitert das Pressereferat seinen Service und bie- tet den TUB-Mitgliedern neue Ver- breitungswege und -formen für Infor- mationen. Um das Portal interessant und aktuell zu gestalten, ist die Online- Redaktion auf einen steten Informati- onsfluss aus den Fakultäten, Institu- ten, studentischen Initiativen und For- schungsverbünden angewiesen: eine Aufforderung an alle interessierten Leserinnen und Leser. Kristina R. Zerges, Stefanie Terp Chemie-Nobelpreis – TU Berlin gratuliert ihrem Honorarprofessor © Norbert Michalke Wo finden Sie das neue „TUB- newsportal“? www.pressestelle.tu-berlin.de/ newsportal Achten Sie auf dieses Zeichen! Wo es auftaucht, bieten wir Ihnen zum Thema Interviews, Berichte und Features als Audio-Files im Internet an. Schauen Sie doch mal vorbei. www.tu-berlin.de/index.php?id=7387 Wollen Sie den Newsletter für Studie- rende abonnieren? www.pressestelle.tu-berlin.de/ newsportal/portalservice/ newsletter_abonnieren/ Besuchen Sie den „virtuellen For- schungscampus“ der TU Berlin! http://lndw.tu-berlin.de/ forschungscampus/ „Kampf um die Krone – der Exzellenz- wettbewerb“, „Studieren ohne Abitur“ und andere Themen aus Hochschule und Forschung – diskutieren Sie mit in unserem neuen Diskussionsforum! www.pressestelle.tu-berlin.de/ newsportal (Rubrik: TUB-Diskussion) Ihre Themen im TU-Newsportal: Schicken Sie uns Ihre Neuigkeiten, die für eine relevante Zielgruppe der TU Berlin interessant sind: [email protected] JAHR DER MATHEMATIK Koordination an der TU Berlin D as Forschungsjahr 2008 wird sich der Mathematik widmen. Mitkoor- dinator des bundesweiten Jahres der Mathematik, das diese Wissenschaft für eine breite Öffentlichkeit öffnen soll, ist TU-Professor Dr. Günter M. Ziegler. Die grundlegende Struktur und Drama- turgie des Jahres haben Günter Ziegler und Bundesbildungsministerin Annette Schavan schon abgesprochen, doch noch ist Zeit, Ideen zu entwickeln, Vor- schläge zu machen, kreativ zu sein. Wer gute Ideen hat, kann sie direkt an den Koordinator weitergeben. tui [email protected] http://dmv.mathematik.de/aktivitaeten/ wissenschaftsjahr_2008 Schülerinnen-Uni startet Ende Oktober W as es wirklich bedeutet, Infor- matik, Technische Informatik oder Elektrotechnik zu studieren, aus welch breitem Berufsfeld sie wählen können, das will den Mädchen jetzt eine „Schülerinnen-Uni“ der Fakultät IV Elektrotechnik und Informatik der TU Berlin anschaulich nahebringen. In allgemein verständlichen, nachmit- täglichen Vorlesungen erklären Pro- fessorinnen und Professoren die Welt der Roboter, der künstlichen Intelli- genz, der intelligenten medizinischen Prothesen oder energieeffizienten Häuser. Zum Auftakt am 31. Oktober 2007 zeigt Prof. Dr. Ina Schieferde- cker, was hinter dem Mythos „deut- sche Qualität“ steckt. Der Eintritt ist frei. pp www.cs.tu-berlin.de/frauenportal/ schuelerinnen-uni.html Die TU Berlin gratuliert ihrem Honorarprofessor Gerhard Ertl zum Chemie-Nobelpreis. Wie die Kö- niglich-Schwedische Akademie mitteilte, erhält der Chemiker vom Berliner Fritz-Haber-Institut (Max-Planck-Gesellschaft) die Ehrung „für seine Studien von chemischen Verfahren auf festen Oberflächen“. 1986 wurde er zum TU-Honorar- professor ernannt. Das Fritz-Haber-Institut ist für die TU Berlin eine der wichtigsten strategischen außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Mit der Betreuung vieler Doktoranden und zahl- reichen Gastvorträgen gab Gerhard Ertl maß- gebliche Impulse für die Chemie an der TU Berlin. Seit vielen Jahren ist er auch eng mit dem Institut für Theoretische Physik verbunden. Seine For- schungen bilden die Grundlage zum Verständnis der heterogenen Katalyse. Die TU Berlin beteiligt sich mit einem Antrag für das Forschungscluster „Unifying Concepts in Catalysis“ am Exzellenz- wettbewerb, der am 19. Oktober entschieden wird. Ein Partner dabei ist das Fritz-Haber-Insti- tut. „Der Nobelpreis für Gerhard Ertl ist ein großer Erfolg für die Berliner Chemie und für das For- schungsgebiet der Katalyse“, so Prof. Dr. Mat- thias Driess, Sprecher des beantragten Clusters. Der letzte Berliner Nobelpreisträger war 1986 Ernst Ruska. Er studierte, forschte und lehrte an der TH beziehungsweise an der TU Berlin. tui M

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Page 1: Die Hochschulzeitung der Technischen Universität Berlin · 2010-11-10 · Architekten der TU Berlin – für ein Projekt in Bangladesch Seite 7 LEHRE UND STUDIUM ... „Kampf um

nur auf dem „TUB-newsportal“ ange-boten, sondern auch im Campus-Ra-dio gesendet. Auch im „Campus-TV“in der TU-Mensa an der Hardenberg-straße laufen die TUB-Nachrichtenseit Sommer täglich über den Bild-schirm. Zugrunde liegt hier eine Ko-operation mit dem StudentenwerkBerlin, das pro Tag rund 5000 Mensa-gäste an diesem Standort bewirtet.

EIN-BLICK FÜR JOURNALISTENDas „TUB-newsportal“ versteht sichsowohl als Instrument der internen alsauch der externen Kommunikation.Eine wichtige Zielgruppe sind dabeidie Journalisten. Unter der Rubrik„EIN-Blick für Journalisten“ wird ih-nen wöchentlich ein neues For-schungsthema präsentiert. Sie findenaber auch einen Expertendienst undeinen Infopool für eigene Themenre-cherchen vor.

AKTUELL UND VIELSEITIGDas „TUB-newsportal“ wird fast täg-lich aktualisiert. In der vorlesungs-freien Zeit richtet sich der Inhalt ander Nachrichtenlage aus. Die Nutzer

10/07Oktober 2007

www.tu-berlin.de/presse/tuiT

Inhalt

Startschuss für53 Azubis

Die TU Berlin ist mit der größte Ausbilderin Charlottenburg und bildet weit überden eigenen Bedarf hinaus aus.Im September begannen 53 Azubisihre Lehre in 14 Berufen Seite 11

Die Hochschulzeitung der Technischen Universität Berlin

2030 – unsere Weltvon morgen

Mit einer großen Wissenschaftsshow be-grüßt die TU Berlin ihre Erstsemester – vierExtraseiten mit dem Programm, einemCampusplan, Tipps, Terminen und Infos füreinen guten Studienstart Seiten 3–6

Handgemacht undausgezeichnet

Der Aga Khan Award ist der wichtigsteArchitekturpreis der islamischen Welt.Schon zum zweiten Mal ging er an einenArchitekten der TU Berlin – für ein Projektin Bangladesch Seite 7

LEHRE UND STUDIUMRund um die UhrIdeen von Studierenden könntendas Ku’Damm-Karree wiederattraktiver machen und dieTraditionstheater retten Seite 6

FORSCHUNGSpitze bei PatentenMit 75 Erfindungen im Jahr 2006hält die TU Berlin den Spitzen-platz im universitätsinternen Ran-king. Auch das Jahr 2007 istbereits vielversprechend Seite 8

Sicher, schnell und komfortabelDie TU Berlin feierte 100 JahreFahrzeugtechnik mit einemBlick zurück und in die Zukunft

Seite 9

INTERNATIONALESGegenteil von GewaltWie sich der Hip-Hop in der NewYorker Bronx entwickelte, denschwarzen und Latino-Jugendli-chen ein Ventil bot und sich selbstin der Kommerzialisierung verlor

Seite 12

TU-Drittmittel um13 Prozent gestiegen

Spitzenplatz in Berlin

Die TU Berlin konnte im vergan-genen Jahr rund 13 Prozent mehr

Drittmittel einwerben als im Jahrzuvor. Waren es 2005 noch 69,2 Mil-lionen Euro, so stieg die Drittmittel-zahl auf rund 78 Millionen Euro. Da-mit wurden mehr als 1600 zusätzli-che Arbeitsplätze geschaffen undknapp über 1000 Forschungsprojek-te durch externe Geldgeber finan-ziert.In Berlin kann die TU Berlin unter denHochschulen (ohne medizinische Ein-richtungen) den Spitzenplatz behaup-ten: Eine TU-Professorin beziehungs-weise ein TU-Professor wirbt durch-schnittlich rund 247 000 Euro ein. DerBundesdurchschnitt lag im Jahr 2005bei zirka 165 000 Euro je Universität-sprofessur. Vergleicht man die Zahlendes Statistischen Bundesamtes ausdem Jahr 2005, so kann die TU Berlin– sowohl bei den absoluten Zahlen alsauch bei den Einnahmen pro Kopf –bundesweit einen Platz unter den TopTen der drittmittelstärksten Univer-sitäten ohne medizinische Einrichtun-gen belegen.Die Steigerung ist vor allem auf einegrößere Anzahl an Forschungsprojek-ten zurückzuführen, die von Industrie,anderen privaten Auftraggebern, vonBund und Europäischer Union finan-ziert werden. Die Gelder der Deut-schen Forschungsgemeinschaft umfas-sen rund 30 Prozent der gesamtenDrittmittelsumme. Der größte Teil,zirka 50 Prozent, kam von anderen öf-fentlichen Zuwendungsgebern wieBund und Land. Die Zuwendungenaus privaten Töpfen umfassen rund 20Prozent. stt

Laufende Forschungsprojekte der TU Ber-lin finden Sie im Internet.➥ www2.tu-berlin.de/zuv/IIIC/fordat/

„TUB-newsportal“ – eine Adresse für alle NachrichtenNeue Online-Plattform mit Newsletter für Studierende, Radiobeiträgen und Service für Journalisten

Den Relaunch des TU-Webangebotshat das Referat für Presse und In-

formation zum Anlass genommen,auch das Nachrichtenangebot aus derUniversität neu zu organisieren. Mitdem neuen „TUB-newsportal“ gibt esjetzt nur noch eine WWW-Adresse füralle zentralen Meldungen aus der TUBerlin. Auch der Webauftritt derHochschulzeitung „T intern“ ist dortintegriert. Ressorts wie „Forschung“,„Lehre und Studium“ oder „Hoch-schulpolitik“ strukturieren das Portalin der Navigationsleiste nach Themen.Ausgewählte Nachrichten werden au-ßerdem auf speziellen News-Seiten fürZielgruppen, die im Kopfbereich desPortals zu finden sind, angeboten.Dazu gehören neben Schülern undStudierenden auch Beschäftigte,Alumni und Wirtschaftsvertreter. Mitdiesem doppelten „Ordnungsprinzip“kann die Online-Redaktion des Pres-sereferats das Nachrichtenangebot so-wohl themen- als auch zielgruppen-spezifisch platzieren.

NEWSLETTER FÜR STUDIERENDEAn das neue Angebot sind auch neueServices geknüpft. So gibt es 14-täg-lich einen elektronischen Newsletterfür TUB-Studierende, der über Neuig-keiten in der Lehre, geänderte Öff-nungszeiten, freie Seminarplätze oderEinschreibfristen informiert. Hier ko-operiert die Online-Redaktion mit derAbteilung Studierendenservice.

RADIOBEITRÄGE UND CAMPUS-TVNeu ist auch, dass die Online-Redak-tion Radiobeiträge produziert. Berich-te, Interviews oder Mitschnitte berei-chern so das gedruckte Nachrichten-angebot. Eine Kooperation mit demstudentischen Campus-Radio ermög-licht die Erstellung dieser Audiofiles.Ausgewählte Beiträge werden nicht

können sich auch an Diskussionenüber hochschulaktuelle Themen be-teiligen. Dafür gibt es ein moderiertesForum. Wer sich besonders für For-schung interessiert, kann den neuen„virtuellen Forschungscampus“ be-suchen. Hier öffnen sich die Türenvon vier Wissenschaftshäusern derTU Berlin. Mit verständlichen Beiträ-gen, Videos, Radiointerviews undQuizfragen werden Forschung undForscher beziehungsweise Forsche-rinnen vorgestellt. Ausgangspunkthierfür war der Erfolg der WWW-Projektdarstellung der TU Berlin zur„Langen Nacht der Wissenschaften“.Mit diesen Angeboten erweitert dasPressereferat seinen Service und bie-tet den TUB-Mitgliedern neue Ver-breitungswege und -formen für Infor-mationen. Um das Portal interessantund aktuell zu gestalten, ist die Online-Redaktion auf einen steten Informati-onsfluss aus den Fakultäten, Institu-ten, studentischen Initiativen und For-schungsverbünden angewiesen: eineAufforderung an alle interessiertenLeserinnen und Leser.

Kristina R. Zerges, Stefanie Terp

Chemie-Nobelpreis – TU Berlin gratuliert ihrem Honorarprofessor

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Achten Sie auf dieses Zeichen!Wo es auftaucht, bieten wir Ihnen zumThema Interviews, Berichte undFeatures als Audio-Files im Internet an.Schauen Sie doch mal vorbei.➥ www.tu-berlin.de/index.php?id=7387

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„Kampf um die Krone – der Exzellenz-wettbewerb“, „Studieren ohne Abitur“und andere Themen aus Hochschuleund Forschung – diskutieren Sie mit inunserem neuen Diskussionsforum!➥ www.pressestelle.tu-berlin.de/

newsportal (Rubrik: TUB-Diskussion)

Ihre Themen im TU-Newsportal:Schicken Sie uns Ihre Neuigkeiten,die für eine relevante Zielgruppe derTU Berlin interessant sind:➥ [email protected]

JAHR DER MATHEMATIK

Koordination ander TU Berlin

Das Forschungsjahr 2008 wird sichder Mathematik widmen. Mitkoor-

dinator des bundesweiten Jahres derMathematik, das diese Wissenschaft füreine breite Öffentlichkeit öffnen soll, istTU-Professor Dr. Günter M. Ziegler.Die grundlegende Struktur und Drama-turgie des Jahres haben Günter Zieglerund Bundesbildungsministerin AnnetteSchavan schon abgesprochen, dochnoch ist Zeit, Ideen zu entwickeln, Vor-schläge zu machen, kreativ zu sein. Wergute Ideen hat, kann sie direkt an denKoordinator weitergeben. tui

[email protected]➥ http://dmv.mathematik.de/aktivitaeten/

wissenschaftsjahr_2008

Schülerinnen-Unistartet Ende Oktober

Was es wirklich bedeutet, Infor-matik, Technische Informatik

oder Elektrotechnik zu studieren, auswelch breitem Berufsfeld sie wählenkönnen, das will den Mädchen jetzteine „Schülerinnen-Uni“ der FakultätIV Elektrotechnik und Informatik derTU Berlin anschaulich nahebringen.In allgemein verständlichen, nachmit-täglichen Vorlesungen erklären Pro-fessorinnen und Professoren die Weltder Roboter, der künstlichen Intelli-genz, der intelligenten medizinischenProthesen oder energieeffizientenHäuser. Zum Auftakt am 31. Oktober2007 zeigt Prof. Dr. Ina Schieferde-cker, was hinter dem Mythos „deut-sche Qualität“ steckt. Der Eintritt istfrei. pp

➥ www.cs.tu-berlin.de/frauenportal/schuelerinnen-uni.html

Die TU Berlin gratuliert ihrem HonorarprofessorGerhard Ertl zum Chemie-Nobelpreis. Wie die Kö-niglich-Schwedische Akademie mitteilte, erhältder Chemiker vom Berliner Fritz-Haber-Institut(Max-Planck-Gesellschaft) die Ehrung „für seineStudien von chemischen Verfahren auf festenOberflächen“. 1986 wurde er zum TU-Honorar-professor ernannt. Das Fritz-Haber-Institut ist fürdie TU Berlin eine der wichtigsten strategischenaußeruniversitären Forschungseinrichtungen.Mit der Betreuung vieler Doktoranden und zahl-reichen Gastvorträgen gab Gerhard Ertl maß-gebliche Impulse für die Chemie an der TU Berlin.Seit vielen Jahren ist er auch eng mit dem Institutfür Theoretische Physik verbunden. Seine For-schungen bilden die Grundlage zum Verständnisder heterogenen Katalyse. Die TU Berlin beteiligtsich mit einem Antrag für das Forschungscluster„Unifying Concepts in Catalysis“ am Exzellenz-wettbewerb, der am 19. Oktober entschiedenwird. Ein Partner dabei ist das Fritz-Haber-Insti-tut. „Der Nobelpreis für Gerhard Ertl ist ein großerErfolg für die Berliner Chemie und für das For-schungsgebiet der Katalyse“, so Prof. Dr. Mat-thias Driess, Sprecher des beantragten Clusters.Der letzte Berliner Nobelpreisträger war 1986Ernst Ruska. Er studierte, forschte und lehrte ander TH beziehungsweise an der TU Berlin. tui

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Seite 2 TU intern Nr. 10 · Oktober 2007AKTUELL

MeldungenAbschaffung desKapazitätsrechts?

/tui/ Immer mehr in den Fokus der öf-fentlichen Diskussion gerät das soge-nannte Kapazitätsrecht. Bundesbildungs-ministerin Annette Schavan (CDU) for-dert die Länder auf, dieses abzuschaffen.Nach der Verordnung müssen die Hoch-schulen die Zulassungszahlen für ihre Stu-diengänge regeln. Für jeden neuen Wis-senschaftler, der eingestellt wird, mussdie Uni auch mehr Studierende aufneh-men. Auf diese Weise könne sich die Be-treuungssituation nie verbessern, soSchavan. Insbesondere ist eine schnelleRegelung notwendig, um die aus Studi-engebühren finanzierten Maßnahmeneffektvoll gestalten zu können.

Bologna-Zentrum startet

/tui/ Im Juli hat das neue „Bologna-Zen-trum“ der Hochschulrektorenkonferenz(HRK) die Arbeit aufgenommen. Es soll diedeutschen Hochschulen bei der Umset-zung der Studienreform unterstützen undbaut auf den Erfahrungen und Ergebnis-sen der HRK-Projekte „Service-Stelle“ und„Kompetenzzentrum Bologna“ auf. Pro-jektleiter ist Dr. Peter Zervakis (siehe auchInterview auf dieser Seite).

Sanktionen bei Misserfolg

/tui/ Um einen Ausgleich der Geschlech-ter bei den Professuren in Deutschland zuschaffen, bräuchte es ein weiteres halbesJahrhundert, wenn es in dem bisherigenTempo voranginge. Das stellte der Wis-senschaftsrat fest, angesichts der neues-ten statistischen Zahlen, nach denen imvergangenen Jahr erst 14,9 Prozent derrund 38 000 Professuren in Deutschlandmit Frauen besetzt waren – eine Steige-rung, wie seit Jahren üblich, von einemhalben Prozent im Vergleich zum Vorjahr.Der Rat empfahl deshalb, zur Förderungder Chancengleichheit Anreizsystemeund Zielvereinbarungen zügig umzuset-zen. Zum Beispiel sollten Maßnahmenangewandt werden wie positive Diskri-minierung, das sogenannte Kaskaden-modell (zum Beispiel prozentual so vieleProfessorinnen pro Fach wie Doktorand-innen) oder Zielvorgaben bei der Beru-fung. Falls absehbar keine Verbesserun-gen einträte, hält der Wissenschaftsratauch die Anwendung finanzwirksamersanktionierender Maßnahmen nicht fürausgeschlossen.➥ www.wissenschaftsrat.de

Neuer VDMA-Präsident

/tui/ Der Unternehmer und TU-AlumnusManfred Wittenstein ist auf der Mitglie-derversammlung des Verbandes Deut-scher Maschinen- und Anlagenbau(VDMA) in Hamburg Anfang Oktoberzum Präsidenten gewählt worden. Er löstturnusgemäß Dr. Dieter Brucklacher ab,der seit 2004 Präsident des VDMA war.

Bildung im Blick – Europa

/tui/ Der 500 Seiten umfassende OECD-Bildungsbericht 2007 hat einmal mehr ei-nen Nachholbedarf Deutschlands auf vie-len Gebieten des Bildungssystems ge-zeigt: Chancengleichheit, Bildungsfinan-zierung, Akademiker, Ersatzbedarf fürausscheidende Fachkräfte insbesondereim Ingenieurwesen. Zusammenfassun-gen sind auf den Webseiten des Bil-dungsministeriums oder der Kultusminis-terkonferenz erhältlich. Der gesamte Be-richt ist gegen Unkostenbeitrag beim Ver-lag W. Bertelsmann erhältlich.➥ www.bmbf.de➥ www.kmk.org➥ www.wbv.de

Bildung im Blick – Deutschland

/tui/ Der Bildungsmonitor 2007 des In-stituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW)zeigt Stärken und Schwächen der einzel-nen Bundesländer in bestimmten Berei-chen auf. Insgesamt an der Spitze stehtSachsen, am unteren Ende der SkalaMecklenburg-Vorpommern. Berlin kannin den Bereichen „Angebote zur Förde-rung“ (Ganztagsschulen) und „For-schungsorientierung“ punkten.➥ www.iwkoeln.de

Seit Jahren warnen kluge Menschenin der westlichen Welt vor dem dro-

henden Verlust der Führungsmacht inder technischen und naturwissen-schaftlichen Entwicklung. Die Ursa-che wird vorwiegend im steigendenDesinteresse der jungen Generationgesehen, sich technischen Fächern zu-zuwenden, in einem individuellenMangel an Durchsetzungswillen oderder Karriereorientierung auf Finanz-oder Wirtschaftsberufe. Insbesonderedie vermeintliche Technikfeindlich-keit junger Frauen den IT- oder ande-ren technischen oder naturwissen-schaftlichen Studienfächern oder Be-rufen gegenüber ist seit einiger Zeit inden Fokus gerückt. Aufrufe des Ver-bandes deutscher Ingenieure (VDI)oder der Bundesforschungsministerinoder Initiativen wie die des Kompe-tenzzentrums Frauen in IT-Berufen inBielefeld oder die der Initiative D21sind mäßig erfolgreich.Auch an der TU Berlin nimmt die Wer-bung um Schülerinnen (und Schüler)breiten Raum ein. Sie wendet sich mitübergreifenden Projekten wie dem„Probestudium“ oder „Vor dem Abi andie Uni“ oder den Schülerinnen-&Schüler-Techniktagen – in diesemJahr bereits zum siebten Mal – an Schü-lerinnen und Schüler. Seit mehr als fünfJahren bietet der Techno-Club interes-sierten Schülerinnen eine frühe Innen-sicht der Universität an, und nahezualle Fakultäten haben im Rahmen derZielvereinbarungen Projekte erarbei-tet, mit denen sie gezielt Schülerinnenfür ihre Studienangebote interessierenwollen. So bietet die Fakultät II Mathe-matik und Naturwissenschaften imProjektlabor der Physik die „LabGirls“

an, in der Elektrotechnik gibt es dasProjektlabor „E-Technik“, die Infor-matik bietet im kommenden Winterse-mester die erste „Schülerinnen-Uni“an und die Femtec flankiert diese Maß-nahmen mit dem bundesweiten Ange-bot an Schülerinnen „Try it! JungeFrauen erobern die Technik“.Dass an der TU Berlin nach den Struk-turreformen der vergangenen 15 Jah-re, im Rahmen derer Geistes- und So-zialwissenschaften und zuletzt dieLehramtsstudiengänge abgewickeltwurden, noch immer knapp ein DrittelFrauen studieren – und dies in Fä-chern, die dem Profil einer techni-schen Universität entsprechen –, ist si-cher nicht zuletzt diesen Anstrengun-gen zu verdanken. Ist also wirklich dieReserviertheit von Frauen – und zu-nehmend jungen Männern – der„Technik“ gegenüber verantwortlichfür die Probleme, die sich in den Fä-chern abzeichnen? Die Quote der

männlichen und weiblichen Studien-abbrecher unterscheidet sich nicht be-deutend, die Gründe für den Studien-abbruch ähneln sich erstaunlich: Diehohen theoretischen Anforderungen,die das bisherige Grundstudium stell-te, die mangelnde Praxisbezogenheit,die Enge der disziplinären Angebotestellen Hürden dar, über die beinahe40 Prozent der Studierenden nichtmehr gehen können oder wollen. Daserklärt auch die Neigung junger Frau-en zu interdisziplinären ingenieurwis-senschaftlichen Studienfächern wieArchitektur, Raum- und Verkehrspla-nung oder Lebensmitteltechnologie.Ferner orientieren sie sich auf gesell-schaftlich „nützliche“ Fächer wie Um-weltschutz, Naturschutz, Abfall- oderWasserwirtschaft oder dergleichen.Frauen meiden zudem häufig die Mas-senfächer und bevorzugen die „klei-nen“ Fächer, und sie sind mutiger inder Annahme neuer Studienfächer wie

Biotechnologie, Agrarbiologie oderGesundheitstechnik. Sowohl die Fach-inhalte, ist daraus abzuleiten, als auchdie didaktischen und methodischenAnsprüche von Frauen sind offenerund breiter. Will man also vermehrtFrauen anwerben, müssen diese An-forderungen auch berücksichtigt wer-den.Bei der Debatte um den Bedarf anhoch qualifizierten Arbeitskräftenund der Einführung einer „Blue Card“für solche aus Indien oder China ist essicher nützlich, zunächst auf einheimi-sche „Ressourcen“, zum BeispielFrauen, aber auch junge Menschen mitMigrationshintergrund, hinzuweisen.Doch die veränderten gesellschaftli-chen und wirtschaftlichen Rahmenbe-dingungen lassen mittlerweile fragen,ob es ausreicht, die Technikabstinenzder jungen Generation zu bedauern.Ist es nicht an der Zeit, auch das eige-ne Angebot auf seine inhaltliche Of-fenheit und Zukunftsorientierung zuprüfen, um mehr Frauen (und Männer)für die Technikwissenschaften zu inte-ressieren? Darüber hinaus geht esnämlich auch darum, was sich ändernwürde in der Wissenschaftsentwick-lung, wenn dort mehr Frauen die Ge-legenheit hätten, mitzuwirken.Eine moderne, zukunftsorientierteUniversität sollte aus dieser Beobach-tung Schlüsse ziehen und ihr Angebotim Sinne einer Wertschätzung allerPotenziale umstrukturieren. Das Zu-lassen von Diversität, die Wertschät-zung der Vielfalt, ist ein wichtiges Re-formelement.

Heidi Degethoff de Campos,Zentrale Frauenbeauftragte

der TU Berlin

Vom Wandel profitierenJunge Frauen neigen zu interdisziplinären Studienfächern – doch auch die Männer entfliehen der fachlichen Enge

Neugier und der Wunsch nach eigener Gestaltung treibt auch die Frauen in der Technik an:Informatikstudentinnen an der TU Berlin

Vielfalt der Hochschulen ist Europas Stärke ...... Mobilität und Anerkennung im europäischen Hochschulraum müssen noch verbessert werden

Die von drei europäischen Hoch-schulforschungsinstituten durchge-führte internationale Vergleichsstu-die „The extent and impact of highereducation curricular reform acrossEurope” untersuchte 32 europäischeStaaten daraufhin, wie sich die Um-stellung auf gestufte Studienstruk-turen im Zuge des Bologna-Prozes-ses ausgewirkt hat. Für H intern be-fragte Patricia Pätzold Dr. Peter A.Zervakis, den Leiter des Bologna-Zentrums der Hochschulrektoren-konferenz, der als nationaler Bericht-erstatter für Deutschland an der Stu-die mitwirkte.

Die Umsetzung der Bologna-Ideen istnoch sehr unterschiedlich in den Län-dern ausgeprägt. Heißt das, „der Geistist willig, aber das Fleisch istschwach“? Woran hapert es? Ist eineinheitlicher Hochschulraum in ab-sehbarer Zeit überhaupt erreichbar? Die Studie kommt zu dem Ergebnis,dass die Staaten und Hochschulen dieChancen des Bologna-Prozesses er-kannt und vieles auf den richtigen Weggebracht haben, um europaweit ver-gleichbare Curricula und Abschlüssezu schaffen. Die Modernisierung derHochschulsysteme in Europa wird je-doch auch von den nationalen und dis-ziplinären Erfordernissen und den je-weiligen länderspezifischen Zugängenzu den gemeinsamen Bologna-Leitli-nien getrieben. So entstand zum Bei-spiel bei der Umstellung auf das ge-stufte System eine neue europäischeVielfalt. Die Modelle zur Erlangung eines ar-beitsmarktrelevanten Bachelor- undMasterabschlusses reichen von einemBachelor- + Masterstudium von 3+ 1Jahren über 3+2 zu 4 + 1, 4 + 2,3,5 + 1,5 Jahren und so weiter. Dass je-des Land und Studienfach je nach Re-formstand den Bologna-Prozess zurLösung eigener Probleme nutzt, er-schwert zwar die Vergleichbarkeit, be-

deutet aber kein Abweichen von der„reinen“ Idee, wenn es damit auch ge-lingt, eine neue Qualitätskultur an denHochschulen zu etablieren. Anders alshierzulande wahrgenommen, will„Bologna“ nicht den EuropäischenHochschulraum vereinheitlichen, son-dern insgesamt verbessern. Dazu müs-sen alle an ihren Schwächen arbeiten.Solange die Bildungshoheit bei denMitgliedstaaten der EU liegt, bestehteine Spannung zwischen den Bologna-Zielen von Vielfalt und Vergleichbar-keit, Autonomie und Standards, Diffe-renzierung und Konvergenz. Aber esist weder realistisch noch wünschens-wert, dies als einen Konflikt zu ver-stehen, den es zu lösen gilt. Denn dieVielfalt und die Autonomie der Hoch-schulen sind die Stärke Europas. Mo-bilität und Anerkennung müssen ver-bessert werden, wenn Europa weltof-fen und wettbewerbsfähig bleibenwill. Zum Wesen des Bologna-Prozes-ses gehört es, nach einem Ausgleich zusuchen und nicht auf eine automati-sche und rechtlich abgesicherte inter-nationale Anerkennung von Studien-leistungen und -abschlüssen zu war-ten.

Die Einführung von BA- und MA-Ab-schlüssen, Modularisierung und Cre-dit-Points (ECTS) war zwar eine wich-tige strukturelle Verbesserung, hataber die Mobilität bisher nicht wesent-lich erhöht. Wenn diese zunehmen soll,dann müssen auch die Hochschulenzum Beispiel so genannte Mobilitäts-fenster in den Curricula verankern,mehr gemeinsame Studienangebotemit ausländischen Partnerhochschulenentwickeln und Großzügigkeit bei denAnerkennungsverfahren walten las-sen. Denn ganz im Sinne der nun auchvon Deutschland ratifizierten Lissab-on-Konvention kommt es auf dieGleichwertigkeit erworbener fachli-cher Kompetenzen an und nicht auf denschematischen Abgleich. Dies erfor-dert gemeinsame Qualitätsstandardsfür Studium und Lehre, um die Qualifi-kationsprofile von BA-/MA-Absolven-ten weiter zu schärfen. Hierzu empfahldie Studie herausragende „good prac-tice“-Länderbeispiele, darunter auchdie Ingenieurwissenschaften inDeutschland, als fach- und hochschulü-bergreifende Modelle zur weiterenUmsetzung der Bologna-Reformen.

In manchen Ländern haben die Re-formen sogar zu mehr und detaillier-terer staatlicher Steuerung geführt,statt zu mehr Unabhängigkeit von mi-nisteriellen Vorgaben. In Deutschlandgibt es sogar noch regionale Unter-schiede in den einzelnen Bundeslän-dern. Wie steht Deutschland im Ver-gleich zu den anderen Ländern da?Welche spezifischen Schwierigkeitenund Misserfolge gibt es? Der staatliche Einfluss auf die Hoch-schulen geht in Europa tatsächlich all-mählich zurück, ist aber sehr unter-schiedlich ausgeprägt. Deutschlandnimmt keine Sonderstellung ein. Sosorgt der Bund beispielsweise durchdie aktuelle Novellierung des BAföGdafür, dass schon die Mobilität derErstsemester erleichtert wird. Die

Bundesländer setzen in der Kultusmi-nisterkonferenz gemeinsame Stan-dards für neue Studiengänge, externeQualitätssicherung und anderes. Eindeutscher Qualifikationsrahmen sollzukünftig die Abschlüsse aus Schule,beruflicher Bildung und Hochschuleinternational vergleichbar machen.Die eigentliche Umstellung der Studi-engänge auf die neuen Abschlüsseliegt aber bei den Hochschulen, dievon der Hochschulrektorenkonferenzunterstützt werden. Sie leisten Enor-mes im laufenden, völlig unterfinan-zierten Lehrbetrieb und ohne zusätz-liche Finanzmittel. Zu den bisher vernachlässigten The-men gehören die Orientierung derLehre an Kompetenzen, die konse-quente und korrekte Anwendung vonECTS und die Ausstellung des Diplo-ma Supplement, obwohl der personel-le und technische Mehraufwand nichtausfinanziert ist. Zudem gilt es, dieZahl der hoheitlichen Vorgaben zu re-duzieren, sie inhaltlich zu flexibilisie-ren und Freiräume für die Hochschu-len besser zu nutzen. Besonderer Nachholbedarf bestehtausgerechnet bei den Staatsexamens-Studiengängen, die immerhin über 35Prozent der Hochschulabsolventenausmachen, eine deutsche Besonder-heit. Die Länder haben in der Lehrer-bildung einen Einstieg gefunden, dieHochschulen entwickeln immer mehrModellprojekte dazu. Wenn aber dierechtlichen und vor allem die finanzi-ellen Rahmenbedingungen in Deutsch-land nicht wesentlich verbessert wer-den, setzt die Politik die Chance aufsSpiel, dem Land eine Generation vonwissenschaftlich gut ausgebildetenHochschulabsolventen zu geben.

Vielen Dank für das Gespräch.

Die Studie ist zu finden unter:➥ http://ec.europa.eu/education/

policies/2010/lisbon_en.html

Dr. Peter A. Zervakis, Leiter des Bologna-Zen-trums der Hochschulrektorenkonferenz

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Page 3: Die Hochschulzeitung der Technischen Universität Berlin · 2010-11-10 · Architekten der TU Berlin – für ein Projekt in Bangladesch Seite 7 LEHRE UND STUDIUM ... „Kampf um

TU intern Nr. 10 · Oktober 2007 Seite 3ERSTSEMESTERTAG

10.30 Uhr und 12.45 Uhr, Hauptgebäude, Foyer

Live-Musik mit „Ike and the Capers“Die Band spielt den Rock ‘n’ Roll der 50er-Jahren. Für den au-thentischen Sound der E-Gitarre sorgt der „Wildcat“-Verstär-ker. Studierende der TU Berlin haben den OriginalverstärkerFENDER BASSMAN 5F6 aus den 50er-Jahren nachgebaut.

11.00 bis 12.30 Uhr, Audimax

„2030 – unsere Welt von morgen“Begrüßung durch den Präsidenten der TU Berlin, Prof. Dr.Kurt Kutzler

Wissenschaftsshow mit TU-Forscherinnen und -Forschern.Moderation: Karsten Schwanke („Abenteuer Wissen“, ZDF)

Ab 12.30 Uhr, Hauptgebäude, Foyer

Willkommensbrunch mit internationalenSpezialitäten Zubereitet und angerichtet von Mitgliedern der TU-Sprach-und Kulturbörse

Ab 12.45 Uhr, Tonstudio H 108/109

Tag der offenen Türim CampusradioLust auf Radiomoderation? Nutzen Sie die Gelegenheit,hinter die Kulissen des studentischen Radiosenders zuschauen!

18.00 Uhr und 20.00 Uhr, Raum H 104(gegenüber Audimax)

UNI-Kino – Eintritt frei18.00 Uhr: „Der Rote Elvis“ (Deutschland, 2007)Dokumentation über Dean Reed. TU-Absolvent Leopold Grünporträtiert das kuriose Leben des amerikanischen Stars. ImAnschluss stehen der Regisseur Leopold Grün sowie der Film-musikproduzent (Monomango) Olivier Fröhlich, ebenfalls TU-Absolvent, zur Diskussion bereit.

20.00 Uhr: „Children of Men“ (USA, 2006)Basierend auf den Roman von P. D. James unternimmt Regis-seur Alfonso Cuaron eine Reise durch London im Jahr 2027.

Wie sieht unsere Welt in 20 oder 40 Jahren aus? ZumErstsemestertag am 29. Oktober 2007 entwerfen

Forscherinnen und Forscher der TU Berlin in der Wissen-schaftsshow „2030 – unsere Welt von morgen“ ein Zu-kunftsszenario. Vier zukunftsweisende Projekte werdenvon ZDF-Moderator Karsten Schwanke im Audimax prä-sentiert. In der Welt von morgen sind Roboterhunde dieneuen Haustiere. Die beliebten Vierbeiner aus dem DAI-Labor der TU Berlin apportieren nicht nur die Zeitung,sie können sie auch dechiffrieren und ein „normales“Zeitungsfoto in eine 3-D-Darstellung verwandeln.Ein Gerät einzig und allein durch die Kraft unserer Ge-danken zu steuern ist keine Zukunftsmusik mehr.

Wissenschaftler des TU-Fachgebiets „Maschinelles Ler-nen“ zeigen den Weg: Über Sensoren werden die Signaleaus unserem Gehirn aufgenommen und vom System de-codiert, um Bewegungsintentionen des Menschen inSteuersignale für den Computer zu übersetzen.MASSY steht beim dritten Projekt im Mittelpunkt: Wis-senschaftler des TU-Instituts für Sprache und Kommuni-kation haben der Maschine das Sprechen beigebracht.Der dreidimensionale künstliche Kopf MASSY auf demComputerbildschirm hat nicht nur eine Stimme, sondernauch ein Gesicht und eine Mimik. Hier treffen Phonetik,Computergrafik und Internettechnologie aufeinander. Erhilft künftig beim Erlernen von Sprache.Schließlich wird noch die dritte Dimension vorgestellt:Überall entstehen 3-D-Kinos, immer mehr Filme werdenmit 3-D-Technik gedreht und Streifen wie „Star Wars“mit enormem finanziellem Aufwand manuell in 3-D kon-vertiert. Wissenschaftler des TU-Fachgebiets „Nachrich-tenübertragung“ stoßen mit ihrem neu entwickeltenVerfahren in einen großen Markt. Mit ihm kann nun einFilm vollautomatisch in 3-D umgewandelt werden. Denkrönenden Abschluss der TU-Wissenschaftsshow bildeteine Deutschland-Premiere: die 3D-Version der BBC-Do-kumentation „Planet Erde“. Alle Erstsemester und Inte-ressenten sind herzlich eingeladen. vbk

Unsere Zukunft beginnt jetzt

Die Wissenschaftsshow am Erstsemestertag steht unter dem Motto„2030 – unsere Welt von morgen“

Er war der erste Bergsteiger im Himalaja, der seinen Gipfelsturm live im TV kommentierte. Zurzeit moderierter das erfolgreiche ZDF-Magazin „Abenteuer Wissen“: Karsten Schwanke. Bekannt geworden ist der gebür-

tige Brandenburger jedoch als „Wetterfrosch“, viele Jahre präsentierte er „Das Wetter im Ersten“ unddas Wetter im „Morgenmagazin“ der ARD. Nach seinem Studium startete der Meteorologe bei

Jörg Kachelmanns Meteomedia AG als Meteorologe und TV-Moderator ins Medienleben. 2006kam die entscheidende Wende in der beruflichen Laufbahn von Karsten Schwanke, der in

der ARD auch die Tiersendung „Chamäleon“ oder das Wissenschaftsquiz „Kopfball“moderiert hatte: Er folgte dem Ruf des ZDF und trat in „Abenteuer Wissen“ die

Nachfolge von Wolf von Lojewski an. Seitdem moderiert er das Magazin überTechnik und Natur, Psychologie und Geschichte nicht nur im Studio. Als Wis-

senschaftsreporter ist er ständig unterwegs, stellt Fragen vor Ort und zeigtauch körperlichen Einsatz, zum Beispiel im Flugsimulator. In der Rolle einesCopiloten erlebte der 38-Jährige die Herausforderungen in extremen Wetter-

situationen. Beim Erstsemestertag wird es weniger gefährlich für KarstenSchwanke. Am 29. Oktober präsentiert er zukunftsweisende Forschungsprojekte

aus der TU Berlin. vbk

Das Programm im Überblick

Vom ZDF-Studio ins TU-AudimaxTV-Moderator Karsten Schwanke präsentiert die Wissenschaftsshow zum Erstsemestertag

Liebe Erstsemester,

der erste Schritt ist getan, Sie sindnun Studentin oder Student an un-serer Universität. Die TU Berlin, dieSie in den nächsten Wochen ken-nenlernen werden, ist groß undvielfältig. Doch Sie werden schonbald ein Teil dieser Welt des Wis-sens sein. Unsere Professorinnen,Professoren, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und – nichtzu vergessen – Ihre Kommilitonen werden Ihnen hilfreichzur Seite stehen. Aller Anfang ist schwer, in ihm liegt aber auch ein Zauber:Mit Ihrer Neugierde erobern Sie sich neue Wissensfelder.Nutzen Sie die Jahre, die vor Ihnen liegen, und nutzen Siedie Möglichkeiten der TU Berlin! Was können wir Ihnen bie-ten?Wir öffnen Ihnen den Weg ins Ausland. Die TU Berlin isteine international vernetzte Universität. Hier studieren rund6000 junge Menschen aus anderen Ländern. Einige von ih-nen werden Sie sicherlich in Ihrem Studium selbst kennen-lernen. Wir bieten Ihnen aber auch vielfältige Möglichkei-ten, den eigenen Auslandsaufenthalt an einer internationa-len Partnerhochschule zu organisieren. Nutzen Sie beides. Unsere Universität bietet Ihnen einen guten Service rundum Ihr Studium. Jüngstes Beispiel wird das neue Campus-Center im TU-Hauptgebäude sein. Dort werden Sie ab An-fang November alle Angebote der Studienberatungen auseiner Hand schnell und kompetent bekommen. Es wird IhreAnlaufstelle rund um die Organisation Ihres Studiums sein. Die TU Berlin hält Kontakte zu zahlreichen Partnern in derPraxis, die für Sie von Vorteil sind: egal, ob es große Wirt-schaftsunternehmen oder Firmen vor Ort sind. Mit ihnenknüpfen wir ein engmaschiges Netzwerk, das Impulse ausder Praxis in die Lehre befördert und unseren Studierendenfür einen schnellen Berufseinstieg behilflich ist.Wir freuen uns auf Sie, Ihre Neugierde und Ihre Anregun-gen. In diesem Sinne heiße ich Sie alle ganz herzlich will-kommen und wünsche Ihnen für Ihr Studium Glück, Erfolgund natürlich auch Durchhaltevermögen.

Prof. Dr. Kurt KutzlerPräsident der TU Berlin

Übrigens: Das UNI-Kino zeigt das ganze Semester über jeweils donnerstags um 19 Uhr tolle Filme zum sagenhaften Preis von1,80 Euro pro Film. Programm im Internet unter: www.tu-berlin.de/campus/unikino (User: uni – Passwort: kino)

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Seite 4 TU intern Nr. 10 · Oktober 2007KOLUMNENTITELSTART INS NEUE SEMESTER

Kleines TU-ABCAkademisches Auslandsamt

Berät TU-Studierende bei der Vorbereitung eines Auslandsstudiums, gibt In-formationen über Partnerhochschulen, Hochschulsysteme, Auslandsstipen-dien etc. TU-Hauptgebäude, EG, Raum H 39/40, Straße des 17. Juni 135☎ 314-2 46 95, ✉ [email protected]➥ www.tu-berlin.de/zuv/aaa

Beratung und Betreuung für internationale AustauschstudierendeTU-Hauptgebäude, EG, Raum H 45, Straße des 17. Juni 135☎ 314-2 46 95

Allgemeiner Studierendenausschuss (AStA)Interessenvertretung der Studierenden. Marchstraße 6☎ 314-2 56 83, ✉ [email protected]➥ www.asta.tu-berlin.de

Arbeitsvermittlung HeinzelmännchenVermittlung von Jobs und qualifizierten Tätigkeiten parallel zum Studium.Hardenbergstraße 35☎ 31 12-118/-120, 83 40 99-30✉ [email protected]➥ www.studentenwerk-berlin.de/jobs/

Allgemeine StudienberatungInformationen und Beratung rund um das Studium, über Studiengänge, Be-rufsfelder oder Arbeitstechniken. Telefonische und persönliche Sprechstun-den. TU-Hauptgebäude, EG, Raum H 70, Straße des 17. Juni 135, ☎ 314-2 56 06, ✉ [email protected]➥ www.tu-berlin.de/zuv/asb

BAföG-Amt des Studentenwerks BerlinBehrenstraße 40/41, 10117 Berlin☎ 314-2 02 45-0, ✉ [email protected]

Beratung für Studierende mit Behinderungen und mit chronischenKrankheiten/Eigene Sprechstunde für Gehörlose

TU-Hauptgebäude, EG, Raum H 71, Straße, des 17. Juni 135☎ 314–2 56 07, ✉ [email protected]

Computer und mehrsiehe Artikel oben auf dieser Seite: „Willkommen im TU-Netz“☎ 314-2 80 00, ✉ [email protected], ➥ www.tubit.tu-berlin.de

Career ServiceUmfangreiche Hilfe beim Berufseinstieg, Praktika im In- und Ausland.Hardenbergstr. 36A, Ernst-Ruska-Haus, Mo, Mi 10–14 Uhr☎ 314-2 26 81, -2 37 13, ✉ [email protected]➥ www.career.tu-berlin.de

Kind & KegelInformationen rund um das Studieren mit Kind, zur Studienfinanzierung vorund nach der Geburt und Informationen über außeruniversitäre Anlaufpunk-te: Allgemeine Studienberatung der TU Berlin, TU-Hauptgebäude, EG, RaumH 70, Straße des 17. Juni 135☎ 314-2 56 05, ✉ [email protected]

Willkommen im TU-NetzWas Sie auf dem virtuellen Campus erwartet

Liebe Studierende, tubIT, das Re-chenzentrum der TU Berlin, heißt

Sie herzlich willkommen! Wir bietenIhnen viele Dienste und Beratungrund um Netzwerke, Rechner, Soft-ware und Arbeitsräume an. Der Wegzu uns ist einfach: Sobald Sie IhrenStudierendenausweis abgeholt haben,wird für Sie automatisch ein Nutzer-konto in tubIT vorbereitet. An derKartenausgabestelle erhalten Sie dasPasswort, mit dem Sie Ihr Nutzerkon-to über die tubIT-Webseite aktivierenkönnen. DiewichtigstenLinks habenwir für Sie ineinem„Schnellein-stieg“ zusam-mengefasst.Nun bekom-men Sie unteranderem eineE-Mail-Adres-se, die Sie mitden gängigenMailclientsoder über dieWebseite „mailbox.tu-berlin.de“ ab-fragen können. Sie können das draht-lose Netzwerk (WLAN) der TU Berlinnutzen. Wenn Sie das Netzwerk„VPN/WEB“ wählen, können Sie dasWLAN über Ihren Browser verwen-den (WebVPN). Bequemer und viel-seitiger ist es jedoch, wenn Sie einensogenannten „VPN Client“ installie-ren. Auch dafür finden Sie Anleitungin unserem „Schnelleinstieg“ Wire-lessLAN.Ihr Passwort öffnet Ihnen auch die Türzu unseren PC-Sälen im GebäudeElektrotechnik-Neubau (EN) und imMathegebäude (MA). Die PC-Säle

sind im Semester von 8 Uhr bis 18 Uhrgeöffnet. Sie bieten verschiedene Be-triebssysteme und einige Standardan-wendungen. Hier sind auch Plätze zumArbeiten mit dem eigenen Notebookausgewiesen. Aktuell arbeiten wir dar-an, dass Sie bald auch einen gesicher-ten Speicherplatz für Ihre Dateien so-wie eine eigene Homepage bekom-men.In nächster Zukunft wird auch das Por-tal der TU Berlin fertiggestellt. Siekommen jetzt schon über den Log-in-

Link hinein.Aktuell verste-cken sich da-hinter nur we-nige Funktio-nen, zum Bei-spiel zur Ände-rung des Pass-worts. Hierwerden aberbald weitereDienste zurVerfügung ste-hen, so zumBeispiel fürAdressände-

rungen, An- und Abmeldungen zuPrüfungen oder zum Einsehen der ei-genen Noten. Schauen Sie einfach abund an ’rein! Übrigens, die dazu not-wendige TAN-Liste bekommen Siejetzt schon in der Kartenausgabestel-le. Wir beraten Sie gern telefonisch,per E-Mail oder persönlich im Bera-tungszentrum im EN-Gebäude, direktvor dem PC-Saal.Wir freuen uns auf Sie.

Ihr tubIT-Team

☎ 314-2 80 00✉ [email protected]➥ www.tubit.tu-berlin.de

A Architekturgebäude, Straßedes 17. Juni 152

A-F Architekturgebäude Flach-bau, Straße des 17. Juni 152

AM Alte Mineralogie, Harden-bergstraße 38

B Bauingenieurgebäude, Har-denbergstraße 40

BA Alter Bauingenieurflügel (imPhysikgebäude), Harden-bergstraße 40

BEL AStA, Kindergarten, CaféCampus, Marchstraße 6 u. 8(ehem. Bellstraße 16–18 u. 20)

BH-A Bergbau und Hüttenwesen,Altbau, Ernst-Reuter-Platz 1

BH-N Bergbau und Hüttenwesen,Neubau, Ernst-Reuter-Platz 1

BIB Universitätsbibliothek, Fasa-nenstraße 88

C Chemiegebäude, Straße des17. Juni 115

E/E-N Elektrotechnische Institute,Altbau (E) und Neubau (E-N),Einsteinufer 19

EB Erweiterungsbau, Straße des17. Juni 145

EMH Gebäudeteile Elektromaschi-nen (EM) und Hochspan-nungstechnik (HT), Einstein-ufer 11

ER Ernst-Ruska-Gebäude, Har-denbergstraße 36a (ehem. P)

ES Englische Straße 20EW Eugene-Paul-Wigner-Gebäu-

de, Hardenbergstraße 36(ehemals P-N)

F Flugtechnische Institute,Marchstraße 12, 12A, 12B, 14

FR Franklinstraße 28/29GOR Gorbatschow-Haus, Salzufer

11/12H Hauptgebäude der Techni-

schen Universität Berlin, Stra-ße des 17. Juni 135

HE Hörsaalgebäude Elektrotech-nik, Straße des 17. Juni 136

HF Hermann-Föttinger-Gebäu-de, Müller-Breslau-Straße 8

HFT-TA Gebäudeteile Hochfrequenz-und Fernmeldetechnik (HFT)und Technische Akustik (TA),Einsteinufer 25

HL Heizung und Lüftung,Marchstraße 4

Die TU Berlin a

Von Erfahrungen profitierenStudierende geben Erstsemestern Tipps

Auch in diesem Jahr erlebt die TUBerlin eine Verjüngungskur. Rund3500 neuimmatrikulierte Studieren-de drängen voller Erwartung in dieVorlesungssäle und Seminarräume.Im ersten Semester werden siehauptsächlich damit beschäftigtsein, sich an der Uni zu orientieren.Als kleine Hilfestellung hat H internein paar Tipps von Kommilitonen zu-sammengetragen.

Notgar Heinz stu-diert Physikali-sche Ingenieur-wissenschaften

Ich kann zwarnur für die Na-turwissen-schaftler spre-

chen, aber ich würde jedem empfeh-len, zu den Tutorien zu gehen, ältereSemester zu fragen und die Sprech-stunden zu nutzen. Diese drei Dingesind eigentlich das Wichtigste. In denVorlesungen lernt man traditionellwenig. Die Übung, die macht’s. Des-halb: Auf in die Tutorien und üben!

Bani Ata studiertBiotechnologie

Ich empfindealles als sehr,sehr bürokra-tisch, beson-ders beim Ein-schreiben. Ich

hatte viele Fragen im ersten Semester,aber niemand hat mir geholfen. In mei-ner Heimat Jordanien läuft das etwasanders: Man schreibt sich übers Inter-net ein und das dauert 30 Minuten.

Auch diese Sache mit den Scheinen istkomisch. In Jordanien bekommt manScheine automatisch vom Immatriku-lationsbüro zugeschickt.

ElisabethNeumann stu-diert Wirtschafts-ingenieurwesen

Es ist ganzwichtig, Kon-takt zu älterenStudenten auf-

zubauen. So kann man viele unange-nehme Überraschungen vermeiden.Mit deren Hilfe findet man sich einfachviel besser und schneller zurecht undirrt nicht ewig ziellos herum. Meinzweiter Tipp wäre, regelmäßig zu ler-nen und damit nicht erst vor den Prü-fungen zu beginnen. Außerdem rateich allen, in die Sprechstunden zu ge-hen. Das ist wirklich eine tolle Sachehier an der Uni. Aus der Schule kann-te ich das nicht, dass man etwas außer-halb des Unterrichts erklärt bekommt.Es ist eine große Hilfe, man muss sienur nutzen.

Christoph Gablerstudiert Techni-schen Umwelt-schutz

Mein Tipp ist:Sucht euch ei-nen Studien-gang, der eine

ganz tolle Einführungswoche hat, sowie die Umwelttechniker. Bei größe-ren Studiengängen klappt das wohlnicht immer. Ich jedenfalls bin einglücklicher und zufriedener Student.

Anita Seifertstudiert Lebens-mitteltechnologie

Nur die Vorle-sungen zu be-suchen, reichtnicht, um sichausreichend

auf Klausuren vorzubereiten. Es kannpassieren, dass man glaubt, man habegelernt, aber im Endeffekt fällt mandurch, weil man nicht das geschriebenhat, was der Professor wissen wollte.Altklausuren kann man sich bei derStudentenberatung beschaffen. Manhinterlässt zehn Euro als Pfand und be-kommt diese wieder, wenn man ein ei-genes Protokoll über die Prüfung ab-gibt. So kann man auch für die näch-sten Studienanfänger mit vorsorgen.

Julia Würzner,Abiturientin

Ich habe einen„Early bird“-Kurs besucht.Dort kann manschon zwei Mo-nate vorher

Kurse besuchen, die man im ersten Se-mester belegen würde. Da kann manauch schon Klausuren schreiben. Aberes ist ziemlich „krass“: Jeden Tag ler-nen wir etwas Neues. Im Semester hatman eine Woche Zeit, den Stoff sackenzu lassen. Dennoch bin ich ganz froh,dass ich den Kurs absolvierte. So habeich frühzeitig erkannt, dass ich doch lie-ber etwas anderes studieren möchte.

www.pressestelle.tu-berlin.de/newsportal (Rubrik: Audiobeiträge)

Online auf dem TU-Campus auch in der Mittagspause

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TU intern Nr. 10 · Oktober 2007 Seite 5KOLUMNENTITELSTART INS NEUE SEMESTER

Kleines TU-ABCMensa

Mensa an der TU Berlin, Hardenbergstraße 34. Wiederaufladbare Plastikkar-ten in jeder Mensa erhältlich. Aktueller Speiseplan im Internet unterwww.studentenwerk-berlin.de/mensen

Psychologische BeratungWenn’s mal nicht so läuft, Schwierigkeiten und Probleme sich häufen, bera-ten die TU-Psychologinnen und -Psychologen kostenlos.TU-Hauptgebäude, EG, Räume H 60/61☎ 314-2 48 75, -2 53 82, ✉ [email protected]

SemesterticketbüroMit dem Semesterticket fahren Studierende der TU Berlin verbilligt mit demöffentlichen Nahverkehr in Berlin und Brandenburg.TU-Hauptgebäude, Neubau, 2. OG, Räume H 2131–33, Str. des 17. Juni 135☎ 314-2 80 38, ✉ [email protected]➥ www.tu-berlin.de/stb

Sprach- und KulturbörseStudierende aus aller Welt bieten Sprachen, Veranstaltungen und Bildungs-möglichkeiten mit internationalem Flair➥ www2.tu-berlin.de/fak1/skb

Telefonservice-ExpressUnter einer zentralen Rufnummer gibt es für Studieninteressierte, Studien-bewerberinnen und -bewerber sowie Studierende Auskünfte zu allen Fragenrund um die Bewerbung, Zulassung, Immatrikulation und Rückmeldung.☎ 314-2 99 99, ✉ [email protected]

Universitätsbibliothek (UB)Fasanenstraße 88☎ 314-7 61 01, ✉ [email protected]➥ www.ub.tu-berlin.de

Vereine, Gemeinden und VereinigungenSpezielle Interessen, soziale Kontakte, hier findet man die richtigen Leute.➥ www.tu-berlin.de/asv/vereinigungen.html

Zentraleinrichtung Hochschulsport (ZEH)Hier kann man mehr als 90 Sportarten während des Semesters lernen undtrainieren. Programm und Buchung im Internet.ZEH Sekretariat, Gebäude V auf dem TU-Hauptcampus, Raum V 201, Stra-ße des 17. Juni 135☎ 314-2 29 48, ✉ [email protected]➥ www.tu-sport.de

Zentraleinrichtung Moderne Sprachen (ZEMS)Die ZEMS bietet Fremdsprachenunterricht in Englisch, Französisch, Russisch,Spanisch, Portugiesisch, Italienisch sowie Deutsch als Fremdsprache (DaF) an.TU-Hochhaus (TEL), 6. + 7. Etage, Ernst-Reuter-Platz 7☎ 314-2 30 82☎ 314-2 49 14 (Deutsch als Fremdsprache)✉ [email protected]➥ www.zems.tu-berlin.de

Viele weitere Adressen findet ihr in der Broschüre „Wo geht’s lang?“ Kostenloserhältlich im Studierendenservice-Express im TU-Hauptgebäude

K Kraftfahrzeuge, Straße des17. Juni 135

KF ehem. Kraft- und Fernheiz-werk, Fasanenstraße 1

KT Kerntechnik, Marchstraße18

KWT Kraftwerkstechnik und Ap-paratebau, Fasanenstraße 1

L Lebensmittelchemie, Müller-Breslau-Straße 10

M Mechanik, Straße des 17.Juni 135

MA Mathematikgebäude, Str.des 17. Juni 136 (mit Mensa)

MB Müller-Breslau-Straße 11–12MS Mechanische Schwingungs-

lehre, Einsteinufer 5OE ehem. Oetker-Haus, Frank-

linstraße 29PC Physikalische Chemie, Straße

des 17. Juni 135PTZ Produktionstechnisches

Zentrum, Pascalstraße 8–9RDH Rudolf-Drawe-Haus, Fasa-

nenstraße 89SE-RH Reuleaux-Haus: Eisenbahn-

lehranlage, Straße des 17.Juni 135

SG Severin-Gelände, Salzufer17/19

TAP Technische Akustik Prüfhal-le, Einsteinufer 31

TC Technische Chemie, Straßedes 17. Juni 124

TEL TU-Hochhaus (ehemaligesTelefunken-Hochhaus),Ernst-Reuter-Platz 7

TK Thermodynamik und Kälte-technik, Str. des 17. Juni 135

V Verformungskunde, Zentral-einrichtung Hochschulsport(ZEH), Straße des 17. Juni 135

VWS Zentralwerkstatt, ehem.Versuchsanstalt für Wasser-bau und Schiffbau, Müller-Breslau-Str. (Schleuseninsel)

W Wasserbau und Wasserwirt-schaft, Straße des 17. Juni144 und 144A

WF Werkzeugmaschinen undFertigungstechnik, Fasanen-straße 90

Z Druckerei, ehemalige Zen-tralwerkstatt, Straße des 17.Juni 135

auf einen Blick

Das neue Campus-Center istzentral im Erdgeschoss desHauptgebäudes gelegen, siehtsehr schick und modern aus.

Welche Verbesserungen bringt es fürStudierende und die, die es einmalwerden wollen?Es soll natürlich nicht nur schick undmodern aussehen, sondern vor allemals zentrale Anlaufstelle für Ratsu-chende dienen, für Studierende, Studi-eninteressenten und Bewerber. Durchdie Bündelung von Dienstleistungenwollen wir ihnen ermöglichen, ver-schiedene Anliegen an einem Ort zuklären, wollen die Arbeitsabläufetransparent machen und den Mitarbei-terinnen und Mitarbeitern helfen, so-genannte „Schnittmengenprobleme“leicht und schnell gemeinsam zu bear-beiten. Das wird gleichzeitig zu einerEntlastung der Beschäftigten führen,

was ihnen Raum für qualitativ hoch-wertige Beratungen verschafft, im In-teresse der Studierenden. Vor allemaber wollen wir durch einen freundli-chen und exquisiten Empfang den vie-len Studierenden und zukünftigen Stu-dierenden zeigen, dass sie uns sehrwillkommen sind.

Wie soll das konkret gesche-hen?Wir entzerren den „Kunden-strom“, wie wir es nennen,

vor allem, weil viele Routineanfragendurch einen kurzen Kontakt mit demjeweiligen Mitarbeiter oder der Mitar-beiterin vor Ort direkt geklärt werdenkönnen, Rückfragen sofort möglichsind. Anfragen, bei denen eine Bear-beitung im „Back-Office“ notwendigist, können hier vorbearbeitet und-sortiert und dann in die richtigenWege geleitet werden. An unserenSelbstbedienungstheken mitInternetanschluss können dieStudierenden zudem mögli-che Recherchen zum Beispielzum Studienangebot, zu Be-werbungs- und Zulassungs-verfahren und –bedingungensofort durchführen. Im Zwei-felsfall haben sie die Expertendirekt vor Ort. Wir haben da-für ein System ausgeklügelt,um so viele Serviceleistungenwie möglich ohne lange Ter-minvergaben direkt in diesem„Front-Office“ erledigen zukönnen. Diese Unterteilung inFront-Office und Back-Officesowie die neuen räumlichenGegebenheiten geben unsauch die Möglichkeit, die ver-schiedenen Bereiche großzü-

gig für das Publikum geöffnet zu hal-ten. Besonders bei starkem Publi-kumsandrang entsteht dadurch eineweitere zeitliche Entzerrung. Als flan-kierende Maßnahmen haben wir be-reits weitere Selbstbedienungsfunk-tionen in unser Webangebot integriertsowie einen neuen Telefon-Sofortser-vice mit geschulten studentischen Mit-arbeiterinnen und Mitarbeitern einge-richtet. Sie können Standardanfragendirekt beantworten und die Anfragenansonsten sinnvoll kanalisieren. Wirerreichen durch diese Maßnahmeneine wesentlich höhere Effizienz, trotzgleichbleibender Personalanzahl.

Wie viele Anfragen kann dennder neue Service verkraften?Es ist zwar schwierig, die zu er-wartenden Besucherzahlen zu

prognostizieren, aber wir rechnen mit

3 Fragen an? rund 50 000 Besucherinnen und Besu-chern jährlich. In unserem Studieren-denexpress hatten wir bisher im Be-reich Internationale Zulassung sowieAllgemeine Auskünfte und NationaleZulassung und Immatrikulation rund25 500. Dazu kommen rund 6000, diedie Infothek des Akademischen Aus-landsamtes aufsuchen, Studierende,die ins Ausland gehen, und solche, diesich für ein Auslandsstudium interes-sieren. Diese besuchen die Infothekenmeist mehrmals. Dabei gibt es natürlichauch Stoßzeiten, nämlich Januar bisApril und Juni bis September. Ich binsehr zuversichtlich, dass wir mit unse-rem neuen Campus-Center, das am 7.November eröffnet wird, einen ausrei-chenden Service für die Besucher ge-währleisten können.

Das Gespräch führte Patricia Pätzold

Petra Schubert. Sie ist Leiterin der AbteilungStudierendenservice

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Was sonst noch?INFOS ZUM AUSLANDSSTUDIUM

Wer sich für ein Auslandsstudium in-teressiert, sollte die Info-Veranstaltun-gen dazu vom Akademischen Aus-landsamt nicht verpassen. Fragen zuBewerbung, Anerkennung, Austauschund Stipendien werden geklärt. Au-ßerdem berichten Ehemalige von ih-ren Erfahrungen:23. 10. USA und Kanada,

Raum H 30041. 11. Asien und Mexiko,

Raum EW 22925. 10. Großbritannien, Raum EB 133c1. 11. Frankreich, Raum FR 30358. 11. Spanien, Raum EB 133c

15. 11. Italien, Raum EW 22922. 11. Skandinavien, Raum EB 133c29. 11. Osteuropa, Raum EW 2296. 12.Niederlande und Belgien,

Raum EB 133Jeweils 16–18 Uhr.

MATHEMATISCHE ENTDECKUNGSREISE

TU-Professorin Dr. Brigitte Lutz-Westphal hat neue, lebendigere Lehr-methoden am Mathematik-For-schungszentrum MATHEON entwi-ckelt. Sie vermittelt dabei „Mathema-tik als Prozess, nicht als Produkt“.Dazu erschien das Buch „Kombinato-rische Optimierung erleben“, das siezusammen mit Kollegen aus anderenUniversitäten geschrieben hat (Vieh-weg-Verlag, Volkswagenstiftung).

WO BÜCHERWÜNSCHE WAHR WERDEN

Die Unibibliothek bietet Schulungenzur Literaturrecherche in Datenban-ken an, Rundgänge durch die Biblio-thek und Einführungen in die Biblio-thekskataloge sowie diverse Serviceszu Buchbestellungen oder -wünschen.Näheres auch auf S. 11 dieser H in-tern-Ausgabe.

➥ www.ub.tu-berlin.de

Freundlicher Service – schnelle HilfeAnfang November eröffnet die Allgemeine Studienberatung ein neues Campus-Center

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Seite 6 TU intern Nr. 10 · Oktober 2007LEHRE UND STUDIUM

MeldungenReferat für Prüfungen

wieder im Hauptgebäude

/tui/ Ende August zog das Referat fürPrüfungen der TU Berlin wieder in die al-ten, nunmehr renovierten Räume des TU-Hauptgebäudes zurück. Das gesamteServiceangebot für Studierende ist in denRäumen H 02, H 10, H 19, H 23, H 25 er-reichbar. Öffnungszeiten und Telefon-nummern ändern sich nicht.➥ www2.tu-berlin.de/zuv/IB/

Philosophen ziehen um

/tui/ Das Institut für Philosophie, Wissen-schaftstheorie, Wissenschafts- und Tech-nikgeschichte ist umgezogen. Hoch-schullehrerinnen und -lehrer, Dozenten,Tutoren und Sekretariate sind jetzt imsiebten Stock des Hauptgebäudes zu fin-den (Räume H 7150–7165). Privatdozen-ten sind im Raum H 2050 zu finden.

Findet TUBSAT

/tui/ Seit 16 Jahren befindet sich der ers-te Satellit der legendären TUBSAT-Satelli-ten-Serie der TU Berlin im Weltraum,TUBSAT-A. Der Kontakt ist leider verloren,die Decodiergeräte existieren nicht mehr.Dipl.-Ing. Dmitriy Bogdanov vom Institutfür Luft- und Raumfahrt hat ein Semester-projekt der Luft- und Raumfahrt initiiert,das sich vorgenommen hat, Satelliten zulokalisieren und die Decodiergeräte wie-der aufzubauen. Interessenten willkom-men.☎ 314-2 13 01✉ [email protected]

Erste Master imWissenschaftsmarketing

/tui/ Nach zwei Jahren intensivem Studi-um soll nun der erste Jahrgang des bun-desweit ersten Weiterbildungs-Master-studiengangs „Wissenschaftsmarketing“im Beruf den Beweis für die Qualität desStudiums antreten. Im September wur-den den Studierenden feierlich im Audi-torium 3 der T-Labs ihre Masterurkundenverliehen. In diesem Wintersemester star-tet bereits der dritte Durchgang.➥ www.tu-servicegmbh.de/master

Unzufriedene Gebührenzahler

/tui/ Nur 14,8 Prozent der zahlendenStudierenden konnten bereits spürbareVerbesserungen im Sommersemesterfeststellen. 71,2 Prozent der Gebühren-zahler gehen davon aus, dass es trotzGeldbeiträgen zu keiner Verbesserungkommt. Sogar 60 Prozent der zahlendenStudierenden lehnen die Gebühren wei-terhin ab. Das ist das zentrale Ergebnis derLangzeitstudie zur Zufriedenheit von Stu-dierenden mit Studiengebühren, dieEnde Juni veröffentlicht wurde. Zu einemähnlichen Ergebnis kam die Online-Um-frage „Unicheck“, an der knapp 5000Studierende teilnahmen, ein von der Ini-tiative „Neue Soziale Marktwirtschaft“gestartetes Bewertungsportal. Hier be-mängelten die Studierenden vor allemdie fehlende Transparenz bei der Verwen-dung der Gebühren sowie fehlendes Mit-spracherecht bei der Planung. Studienge-bühren werden bisher in fünf Bundeslän-dern erhoben.➥ www.gebuehrenkompass.de➥ www.unicheck.de

Ausgebrannte Studierende

/tui/ Immer mehr Studierende leidenunter dem vor allem bei Managern be-kannten Burn-out-Syndrom. Mit Depres-sionen, Angstattacken, Versagensängs-ten, Schlafstörungen und Magenkrämp-fen wenden sie sich verstärkt an die Psy-chologischen Beratungen der Studenten-werke, ausgelöst von immer stärkerem Er-wartungs-, Leistungs- und vor allem Zeit-druck.➥ www.studentenwerke.de

Stipendienprogramme im Netz

/tui/ Eine umfassende Zusammenstel-lung der Förderung von Hochbegabtenin Deutschland bietet nun ein neues In-ternetportal. Es informiert über die Sti-pendienmöglichkeiten in Deutschlandund die elf Begabtenförderungswerke.➥ www.stipendiumplus.de

Regeln für denUmgang

Wir wollen den Studierenden einServiceversprechen geben“, er-

klärt Professor Dr.-Ing. Utz von Wag-ner, Prodekan der Fakultät V Ver-kehrs- und Maschinensysteme. „In ei-nem fairen, partnerschaftlichen Ver-hältnis will die Fakultät die Rahmen-bedingungen schaffen, den Studieren-den ein zügiges Studium zu ermögli-chen, den Mitarbeiterinnen und Mitar-beitern ein effizientes Arbeiten. Aberauch die Studierenden sollen das Ihri-ge beitragen.“ Zum 1. Oktober sind inder Fakultät V Leitlinien in Kraft ge-treten, die dieses gegenseitige „Ver-sprechen“ in eine Form gießen.Sie regeln unter anderem Fristen füreine zügige Korrektur von Klausuren(vier Wochen), von Diplom-, Bache-lor- und Masterarbeiten (sechs Wo-chen) oder für die Ausstellung von Be-scheinigungen, Übungsscheinen undKurzgutachten zum Beispiel für Aus-landsaufenthalte (zwei Wochen). Fürmündliche Prüfungen wird zeitnahzum Abschluss der Veranstaltungeneine ausreichende Anzahl von Termi-nen angeboten, Prüfungsnoten unmit-telbar bekannt gegeben. Die Studie-renden ihrerseits sind aufgefordert,die angebotenen Termine zur Einsichtvon Arbeiten, zu Prüfungen oder Ge-sprächen wahrzunehmen und einzu-halten oder bei unabwendbaren Grün-den frühzeitig abzusagen, Nachfragenzügig zu beantworten und zu einemreibungslosen Ablauf beizutragen.Neue Service-E-Mail-Adressen sollenaußerdem die Kommunikation er-leichtern. tui

➥ www.vm.tu-berlin.de/leitlinien

Rund um die Uhr – rund ums JahrNeue Ideen für das Ku’Damm-Karree sollen die Theater retten

Unzeitgemäß, unübersichtlich, zukleinteilig und verwinkelt – eine ein-zige Fehlplanung der 70er-Jahre, diegar nicht funktionieren kann. Das istdas Urteil des ArchitekturprofessorsKlaus Zillich über das Ku’Damm-Kar-ree, eine Ladenpassage in Charlot-tenburg, in der derzeit die beidenBerliner Traditionstheater „Komö-die“ und „Theater am Kurfürsten-damm“ um ihr Überleben kämpfen.

Der Besitzer des Gebäudekomplexeswechselte mehrfach, es war von Abrissdie Rede, Termine für den letzten Vor-hang waren auch schon fixiert. Dochkonkrete Pläne fehlten. Das brachteKlaus Zillich auf die Idee, angeregt un-ter anderem von Franziska Eichstädt-Bohlig, Grünen-Fraktionschefin imAbgeordnetenhaus, Architektin undTU-Alumna, junge Studierende mitunverbrauchtem Blick das Areal be-trachten zu lassen und in einem Wett-bewerb neue Ideen zu entwickeln.Heraus kamen 15 Entwürfe, die dievorhandene Bebauung auflockern,umgestalten, mehr Besucher anlockenund das Areal für Investoren damit at-traktiver machen würden. Cafés, Was-serspiele, Glasdächer, Lichtinstallatio-nen – und der Erhalt beider Theater –spielen bei ihren Ideen die Hauptrolle.Das Hochhaus in der Mitte wird bei-spielsweise von Gebäudefigurationenwie ein vielfach geknickter Bilderrah-men eingerahmt, der Innenhof wirddurch eine Verglasung, die im Sommerzu öffnen ist, attraktiv für „Rund umdie Uhr, rund ums Jahr“-Events wie

Modenschauen, Filmpremieren, Thea-terfestivals und vieles mehr.„Erfrischend mutig zeigen die Entwür-fe innovative, für alle Akteursgruppengangbare städtebauliche Lösungswegeauf“, erklärt Klaus Zillich nicht ohne

Stolz auf seine Studierenden, „undbeziehen damit aktiv und kreativ Stel-lung zu aktuellen Problemen desStädtebaus.“ Die Modelle werden inKürze noch einmal im Rathaus Wil-mersdorf-Charlottenburg gezeigt. pp

TU-Architekturprofessor Klaus Zillich (l.) und Theaterdirektor Martin Woelffer diskutieren dieModelle der Studierenden

Was haben Studierende der Elek-trotechnik an der TU Berlin mit

Scotty Moore und Hank Garland, denersten Gitarristen von Elvis Presley, zutun? Die eingehende Beschäftigungmit Musikgeschichte war eine Grund-voraussetzung für das Projekt „Wild-cat“ im Fachgebiet Elektronik und me-dizinische Signalverarbeitung. In derLehrveranstaltung „Mixed-SignalBaugruppen“ bauten die Studieren-

den in mühsamer Handarbeit undmithilfe neuster Technik einen Gi-tarrenverstärker der 50er-Jahrenach.„Der Verstärker muss als Teil desInstrumentes gesehen werden, alsklangbildender Teil vergleichbarmit dem Klangkörper eines Cellosoder eines Kontrabasses. Er hat dieAufgabe, den Dynamikverlauf zu ver-ändern, Anschläge zu betonen, Dyna-

mikkompressionzu machen undvor allem Ober-töne hinzuzufü-gen“, erläutertHenry Westphal,Lehrbeauftragterim FachgebietElektronik undmedizinische Sig-nalverarbeitung,der das Projekt„Wildcat“ leitete.Für ihn ist die Re-konstruktionkein Eins-zu-eins-Nachbau.Das Nachempfin-

den alter Technik habe vielmit „ingenieurmäßiger Kreativität“zu tun und sei durchaus vergleichbarmit einer Neuentwicklung. „Der Wegzu Innovation führt für mich über dieBeschäftigung mit der Geschichte.Das ist im Übrigen eine Methode ausden Geisteswissenschaften, die ichversucht habe, auf die Ingenieurwis-senschaften zu übertragen.“Die Berliner Band „Ike and the Ca-pers“, die Songs aus den 50er-Jahrenspielt und deshalb ständig auf der Su-che nach Original-Equipment aus die-ser Zeit ist, hat den „Wildcat“-Verstär-ker getestet und ist begeistert vom„Originalsound“: „Das klingt wie beiElvis.“ vbk

www.tu-berlin.de/index.php?id=9734

Wer will mitmachen?

Das „Formula Student Team der TU Berlin“, kurz FaSTTUBe, entwi-ckelt, fertigt und fährt seit zwei Jahren echte Rennwagen und ver-trat die Technische Universität Berlin im August in dem Wettbewerb„Formula Student Germa-ny“ am Hockenheimring.Am letzten Septemberwo-chenende nahmen dieRennwagenbauer außer-dem an der „Formula SAEItaly“ auf der Teststrecke desAutomobilbauers „Ferrari“in Fiorano teil. Und auch für2008 ist schon ein neuesRennwagen-Modell ge-plant. Die Konzepte stehenbereits. Zum Semesterstartbeginnt die Konstruktions-

phase, denn pünktlich zum Jahresanfang 2008 wollen die rennbe-geisterten Studierenden mit der Fertigung durchstarten. Dafürsucht FaSTTUBe noch neue Mitglieder aus den Bereichen Elektro-

technik, Wirtschaftsingenieurwesen,Fahrzeugtechnik, Maschinenbau, Be-triebswirtschaftslehre und viele ande-re, die Interesse an echter Praxis imStudium in einem starken Team haben.

tuiAuf der Internetseite der TU-Presse-stelle gibt es Berichte, Fotos und Ta-gebuchinfos vom Rennen am Ho-ckenheimring zum Lesen und Hören.

www.tu-berlin.de/index.php?id=10424

[email protected]➥ www.fasttube.de

Das Rennwagen-Projekt FaSTTUBe sucht noch neue Mitglieder

Das klingt wie bei ElvisStudierende entwickeln einen Gitarrenverstärker mit dem Sound der 50er-Jahre

Neue PC-Ausstattungin der Physik

Rund 900 Studierende und For-schende nutzen den PC-Pool im

Physik-Neubau der TU Berlin. ImSommer wurde dieser nun aus Mittelndes TU-eigenen Programms „Offensi-ve Wissen durch Lernen“ mit 40 neu-en Rechnern mit 22-Zoll-Bildschir-men und Internetanschlüssen sowiemit neuen Servern ausgestattet. Je-dem Nutzer stehen jetzt ein GigabyteSpeicherplatz, spezielle Physik-Soft-

ware sowie Hardware mit USB-Anschlüssen zur Verfü-

gung. Erstmalig wirddaher im Winterse-mester die Lehrver-anstaltung „Pro-

grammieren mit Lab-VIEW“ stattfinden, in der auch soge-nannte Remote-Experimente pro-grammiert werden, experimentelleAufbauten, die über das Internet ge-steuert werden. Neuerdings stehtauch das Softwarepaket „Mathemati-ca“ zur Verfügung. Eine Einführung indie Programmierung mit diesem Pro-gramm wird es im Sommersemester2008 geben. tui

➥ www.physik.tu-berlin.de/cms/index.php?id=40

Stille Einkehr

Ein preiswürdiges Zukunftsszenariofür das Klosterstift Heiligengrabe in

Brandenburg entwickelten Architek-turstudierende der TU Berlin. Für ihreIdee, in dem Stift ein Zentrum für Mut-ter-und-Kind-Kuren einzurichten, un-terstützt durch ökologischen Land-bau, erhielten sie den zweiten Preis ineinem Ideenwettbewerb des Kloster-stifts. Die Ideen entstanden an denFachgebieten Bau- und Stadtbauge-schichte sowie Kunstgeschichte unterLeitung von Christa Brandenburg undKerstin Wittmann-Englert. Sie passenin die Tradition der stillen Einkehr deseinstigen Zisterzienserklosters. Auchdie historischen Gärten sollten nachden studentischen Vorstellungen re-konstruiert werden. tui

Das Team mit seinem neuesten Modell, dem FT-Boliden 2007

Die Anlage „Wildcat Deluxe Plus“ schafft den Sound der 50er

„Wildcat“-Leiterplatte

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TU intern Nr. 10 · Oktober 2007 Seite 7ALUMNI

MeldungenVortrag und BDO-Preis

/tui/ Die Gesellschaft von Freunden derTU Berlin e. V. lädt gemeinsam mit demTU-Präsidenten Prof. Dr. Kurt Kutzler zueiner Vortragsveranstaltung ein. AlbertHaffert, Vorsitzender der Geschäftsfüh-rung der Schindler Deutschland GmbH,wird über „Anforderungen an Manager inder globalisierten Wirtschaft – Praxisbei-spiele aus dem Schindler-Konzern“ spre-chen. Im Anschluss an den Vortrag wirdder BDO-Preis durch die Gesellschaft vonFreunden der TU Berlin e. V. vergeben.Die Veranstaltung findet am 22. Oktober2007 um 17.30 Uhr im Hörsaal H 2036im TU-Hauptgebäude statt.

Absolventenverabschiedungen

/tui/ Am 26. Oktober 2007 findet die fei-erliche Verabschiedung der Absolventin-nen und Absolventen des Bauingenieur-wesens, die im Studienjahr 2006/07 ihrStudium beendet haben, statt. Die Feierbeginnt um 16.00 Uhr in der Peter-Beh-rens-Halle (Gustav-Meyer-Allee 25,13355 Berlin).Einen Monat später, am 30. November2007 um 15.00 Uhr, verabschiedet dieFakultät V Verkehrs- und Maschinensyste-me im Rahmen der Vabene-Feier ihrefrischgebackenen Absolventinnen undAbsolventen. Die Feier findet im Lichthofdes TU-Hauptgebäudes statt. Zu beidenFeiern sind Alumni herzlich willkommen.☎ 314-2 76 50✉ [email protected]

Rabatt für Alumni-Gründer

/tui/ Firmen, die auf der Suche nach ge-eignetem Personal für ihr Unternehmensind, bietet die bonding-Firmenkontakt-messe, die jedes Jahr im Herbst an der TUBerlin stattfindet, eine gute Möglichkeit,mit Studierenden bzw. Absolventinnenund Absolventen der TU Berlin in Kontaktzu kommen. Speziell für TU-Alumni miteinem eigenen Unternehmen, die Mit-glied im nationalen Alumni-Programmder TU Berlin sind, bieten die Veranstalterder bonding-Firmenkontakmesse einenRabatt in Höhe von 25 Prozent an, wennsie ihr Unternehmen auf der Messe prä-sentieren wollen. Die nächste bonding-Messe findet am 6. und 7. November2007 an der TU Berlin statt. Informatio-nen finden Sie unter www.bonding.de.Falls Sie Interesse an diesem Angebot ha-ben, nehmen Sie Kontakt mit dem TU-Alumni-Team der TU Berlin auf.☎ 314-2 76 50/-2 29 19✉ [email protected]

German University in Bangladesh

/tui/ TU-Alumnus Dr. Saifullah Khandkerist der Initiator der „German University inBangladesh“, deren Gründung er voran-treibt. Ziel des Vorhabens ist, das deut-sche Ausbildungsmodell besonders inden technischen Fachgebieten in derneuen Universität in Bangladesch zu eta-blieren. Bei seinem Vorhaben wird er voninternationalen und deutschen Hoch-schullehrern unterstützt und beraten.

Sportprogramm fürTU-Alumni

Auch im Wintersemester bietet derHochschulsport gemeinsam mit demTU-Alumni-Team wieder eine Aus-wahl an speziellen Sportkursen fürAlumni an. Alle Sportkurse für TU-Alumni und -Beschäftigte finden Sieim Internet unter www.tu-sport.de un-ter Zielgruppenangebote/Angebotefür Alumni und Beschäftigte.Und falls Sie unter den Sport-Angebo-ten für TU-Alumni nicht den passen-den Kurs finden, können Sie auch anallen weiteren Angeboten des TU-Hochschulsports zu vergünstigtenPreisen teilnehmen. Für die ermäßig-ten Alumni-Kursentgelte benötigenSie eine Alumni-Bescheinigung, dieSie über das TU-Alumni-Team erhal-ten. tui

☎ 314-2 29 19/-2 76 50✉ [email protected]➥ www.tu-sport.de

Ausgezeichnet! Schule von Hand gemacht

Aga Khan Award für Schulprojekt in Bangladesch. Bambus undLehm sind die Rohstoffe, aus denen das Schulgebäude besteht, das EikeRoswag, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachgebiet Gebäudetechnikund Entwerfen der TU Berlin, und die Architektin Anna Heringer in der Ort-schaft Rudrapur in Bangladesch errichtet haben ( H intern 01/07). AnfangSeptember wurden sie für dieses Projekt mit dem Aga Khan Award for Ar-chitecture ausgezeichnet, dem höchsten internationalen Preis für Archi-tektur in der islamischen Welt. Eine international besetzte Jury wählte aus

insgesamt 343 weltweit vorgeschlagenen Projekten neun für die mit ins-gesamt 500 000 US-Dollar dotierte Ehrung aus, die alle drei Jahre verge-ben wird. Das Projekt von Eike Roswag und seiner österreichischen Kolle-gin zeigt, wie mit einfachen Mitteln sinnvoll geholfen werden kann. Nurvier Monate benötigten sie für den Bau der Schule, für den sie nicht nurheimische Materialien verwendeten, sondern auch auf lokale Bautraditio-nen zurückgriffen und sich beim Bauprozess Unterstützung von Handwer-kern aus den umliegenden Dörfern holten. bk

Hall of Fame derLogistiker

Die Aufnahme in die Hall of Fameder Logistiker und Supply-Mana-

ger des Verlags Springer TransportMedia GmbH ist eine von zahllosenEhrungen, die Prof. Dr. Helmut Baum-garten für seine Leistungen im Bereichder Logistik im Laufe seines wissen-schaftlichen Schaffens erhalten hat.

Diese Ehrung istzugleich die ak-tuellste und fastein Geburts-tagsgeschenk,denn am 11. Ok-tober feierteHelmut Baum-garten seinen70. Geburtstag.Nicht nur alsHochschulleh-

rer, auch als Unternehmer und beson-ders als Netzwerker ist sein Name engmit der Logistik verbunden. Nachdemer 1976 dem Ruf als Professor an dieTU Berlin gefolgt war, baute er bis zuseiner Pensionierung im Jahr 2004 dasLehr- und Forschungsgebiet Logistikzu einer der größten Ausbildungsinsti-tutionen für den Bereich Logistik inEuropa an der TU Berlin aus. Wichtigwar ihm besonders die stärkere Ver-bindung zwischen Wirtschaft und Uni-versität. Ein Ergebnis waren der Auf-bau des Instituts für Technologie undManagement an der TU Berlin sowiesein Engagement für das Wirtschafts-ingenieurwesen als Mentor des Studi-enganges. Eine weitere Initiative wardie Mitbegründung und Führung desCenters für Wandel- und Wissensma-nagement an der TU Berlin, in dem derDialog zwischen Studierenden undhochrangigen Unternehmensvertre-tern gefördert wird. tui

Stadtumbau mit BildungTU-Alumna Cordelia Polinna erhält Bilfinger Berger Award

Mit einem Modellprojekt zur Ret-tung sozial schwacher Stadtbe-

zirke hat sich Cordelia Polinna in ihrerDissertation beschäftigt, die sie am Ins-titut für Stadt- und Regionalplanungder TU Berlin angefertigt hat. „Städte-baulicher Paradigmenwechsel in Lon-don: Projekte und Planwerke für denUmbau des Zentrums“ ist der Titel derDissertation, die von Prof. Dr. HaraldBodenschatz betreut wurde. Für einenAuszug aus dieser Dissertation wurdesie kürzlich mit dem Bilfinger BergerAward ausgezeichnet. Für den mit40 000 Euro dotierten Preis warenweltweit Experten unterschiedlicherFachgebiete aufgerufen, vorbildlicheLösungen im Beziehungsgeflecht zwi-schen Gesellschaft, Wirtschaft undStaat einzureichen, mit dem Ziel, zuermitteln, wie sich bereits bewährteLösungen von einem Land aufs andereübertragen lassen. Cordelia Polinnahat sich in ihrer Arbeit mit den „IdeaStores“ im Londoner Stadtbezirk To-wer Hamlets beschäftigt. Hierbei han-

delt es sich um attraktive, multifunk-tionale Bibliotheks- und Weiterbil-dungszentren. Stores, die helfen sol-len, die Menschen aus dem Kreislaufvon Armut, mangelnder Bildung undDesintegration herauszuholen. Auch

architektonisch von hoher Qualität,orientieren sich diese Einrichtungen inihrem Aussehen eher am Erlebnisshop-ping, an den Flagship-Stores großerMarken, als am typischen Erschei-nungsbild öffentlicher Einrichtungen.

So sollen neue Nutzergruppen ange-lockt und soll dem staatlichen Angebotein neues, modernes Image verschafftwerden. Was in London mit Erfolgpraktiziert wird, ließe sich auch aufBerlin übertragen, stellt Cordelia Po-linna in ihrer Arbeit fest. Hier würdenzurzeit die gleichen Fehler gemachtwie vor rund zwanzig Jahren in Eng-land, indem man, bedingt durch Fi-nanzknappheit, die Ausgaben für öf-fentliche Bildungseinrichtungen aufein Minimum zurückfährt. In Bezirkenwie Neukölln, das beispielsweise durchdie Vorgänge an der Rütli-Schule be-sonders in die Schlagzeilen gekommenist, stehen Neubauten von Bibliothe-ken oder anderen Bildungseinrichtun-gen in keiner Weise zur Debatte.Die Ergebnisse des Wettbewerbs wer-den in dem Buch „Ideenimport – Ex-perten aus aller Welt geben Impulse“,herausgegeben von Klaus Töpfer undHerbert Bodner (Verlag Schäffer-Poe-schel, Stuttgart 2007), präsentiert.

Bettina Klotz

Viel Platz für junge UnternehmenNeue Gründungswerkstatt der TU Berlin eröffnet

Insgesamt 14 angehenden Gründe-rinnen und Gründern bietet die neueGründungswerktstatt Platz, mittenauf dem TU-Campus im Gebäudeder Alten Mineralogie. Sie wurde am13. September 2007 durch TU-Präsi-dent Prof. Dr. Kurt Kutzler feierlicheröffnet.

Bessere Vernetzung, kurze Wege, guteInfrastruktur – diese Vorteile könnenStudierende und wissenschaftlicheMitarbeiterinnen und Mitarbeiter derTU Berlin nutzen, wenn sie hier Mie-ter werden. „Die Förderung von Grün-dungen aus der Universität heraus so-wie die gezielte Schaffung innovativerArbeitsplätze sind seit Langem ein An-liegen des TU-Präsidiums“, sagte Prof.Dr. Kurt Kutzler anlässlich der Eröff-nung und wies dabei unter anderemauf das im Jahr 1983 durch Initiativedes damaligen TU-Präsidenten Prof.Dr. Jürgen Starnick gegründete Berli-ner Innovations- und Gründerzen-trum (BIG) auf dem TU-Campus imWedding hin, das erste deutsche Grün-derzentrum dieser Art in Deutsch-land. Eröffnet wurde die neue Grün-dungswerkstatt im Rahmen der Ta-gung „Unternehmerische Universitä-ten“, die vom Career Service organi-

siert wurde und die den Auftakt zuverschiedenen Gründungsförderungs-projekten an der TU Berlin darstellte.Neben der Gründungswerkstatt ge-hört auch das Projekt „P8 – Power fürGründerinnen“ zur speziellen Förde-rung von Gründerinnen. „Oft denkenjunge Menschen nur in der Dimension‚Job‘, was so viel heißt wie ‚Festan-stellung‘. Ich möchte dazu beitra-gen, dass die Option ‚eigenes Un-ternehmen‘ eine ernst zu nehmen-de und attraktive Option ist“, sagtTU-Alumna Bea Beste. Die Ge-schäftsführerin der Phorms Ma-nagement AG, die private Schu-len betreibt, ist Schirmfrau desProjektes Power für Gründerin-nen und ein gutes Vorbild fürden Weg in die beruflicheSelbstständigkeit. Ebenso wiedie 25 TU-Alumni, die bei derneuen Wanderausstellung „Profilzeigen: Gründerinnen und Gründerder TU Berlin“ auf lebensgroßenAufstellfiguren gezeigt werden. Siegehören zu den rund 700 Alumni-Gründerinnen und -Gründern, zu de-nen die TU Berlin über ihr nationalesAlumni-Programm Kontakt hält.Durch die Kooperation zwischen demAlumni-Programm und dem Career

Service, der für die neuen Gründungs-förderungsprojekte verantwortlich ist,werden TU-Absolventinnen und -Ab-solventen aktiv in die Gründungsför-derung der TU Berlin einbezogen. bk

Polinnas Idee: Auch öffentliche Einrichtungen mit Erlebnisarchitektur zu präsentieren und soneue Nutzergruppen anzulocken, wie hier in London

Helmut Baumgarten

BOHLMANN-VORLESUNG

Vortrag mitNobelpreisträger

Aaron Ciechanover

Auf Einladung von Prof. Dr. HelmutSchwarz hält der Nobelpreisträ-

ger Prof. Aaron Ciechanover vomTechnion – Israel Institute of Techno-logy in Haifa im Rahmen der diesjäh-rigen Bohlmann-Vorlesung einen Vor-trag über „Degradation of CellularProteins: The Ubiquitin System – FromBench to Bedside“. Die Veranstaltungfindet am 23. November 2007 im Che-miegebäude der TU Berlin, Straße des17. Juni 115, Hörsaal C 130, statt undbeginnt um 16 Uhr. Nach der Bohl-mann-Vorlesung wird der Schering-Preis verliehen, der durch die Gesell-schaft von Freunden der TU Berlinvergeben wird. tui

Lebensgroße Aufsteller mit Informationenfür Alumni gehören zur Ausstellung

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Seite 8 TU intern Nr. 10 · Oktober 2007FORSCHUNG

MeldungenParlament der

Wissenschaften wählen

/tui/ Rund 90 000 deutsche Wissen-schaftler können vom 5. November biszum 3. Dezember 2007 über die Beset-zung der insgesamt 594 Plätze in den 48Fachkollegien der Deutschen For-schungsgemeinschaft (DFG) abstimmen.Während der Jahresversammlung inBonn verabschiedete der Senat der DFGdie Kandidierendenliste. 1371 Wissen-schaftler, davon 235 Frauen, stellen sichdem Votum ihrer Kollegen. Das „Parla-ment der Wissenschaften“ wurde vor vierJahren eingeführt, um die Qualität der Be-gutachtungen und der Förderentschei-dungen der DFG weiter zu verbessern.➥ www.dfg.de/fk-wahl2007.de

Gebündelte Kräfte

/tui/ Durch einen von Bund und LandBerlin beschlossenen Zusammenschlussdes Hahn-Meitner-Instituts und der Berli-ner Elektronenspeicherring-Gesellschaftfür Synchrotronstrahlung BESSY sind nunalle wesentlichen Photonenquellen inDeutschland unter einem Dach versam-melt, dem der Helmholtz-Gemeinschaft(HGF). Geschaffen werden sollte damitein extrem leistungsfähiges, interdiszipli-näres Zentrum in der Material- und Ener-gieforschung, das die Konkurrenz mit in-ternational renommierten Zentren nichtzu scheuen braucht. Bund und Land folg-ten damit einer Empfehlung des Wissen-schaftsrates, der nunmehr verbessertegebündelte Strategien zum Betrieb, zurNutzung und zur Weiterentwicklung die-ser Quellen erwartet.

Zufrieden mit Juniorprofessur

/tui/ Mehr als 800 Juniorprofessurenwurden in den letzten Jahren in Deutsch-land geschaffen. Aus Sicht der Stellenin-haberinnen und -inhaber haben sie sichals Qualifizierungsweg bewährt. Die nachdrei Jahren anstehende Zwischenevalua-tion fällt nur in zwei Prozent aller Fälle ne-gativ aus. 71 Prozent der Betroffenenwürden sich wieder für eine Juniorprofes-sur entscheiden. Das ergab eine Studiedes Centrums für HochschulentwicklungCHE, die zum Download zur Verfügungsteht.➥ www.che.de

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Platonische Hörnchenund Kuschelmikroben

In allen Bereichen begegnen wir Zei-chen, die zu analysieren Aufgabe der

Semiotik ist. Texte und Gemälde,Opern und Werbeplakate wurden be-reits oft untersucht. Dr. DagmarSchmauks, außerplanmäßige Profes-sorin am Institut für Sprache und Kom-munikation, widmet sich in ihrem neu-en Buch jedoch eher ungewöhlichen

Objekttypen:platonischenHörnchen,Schlagschatten,Saugentwöh-nern, Kuschel-mikroben, Flie-genklatschen,Pflanzen alsZeichen, Pfer-de-Karussells,Rinderphanto-men, Animier-stuten, Lebens-juwelen, Bild-wörterbüchern,Trampergesten,rheinischen

Fangfragen, Schimpfwörtern, Kom-munikationsverzicht, Freud’schenVertrennern, bedenklichen Speisekar-ten und sprechenden Fäkalientanks. In44 Essays werden erstmals zahlreichedieser Objekttypen genauer erforscht.In unvergleichlicher Weise gelingt esDagmar Schmauks, wie auch schon inihren früheren Publikationen, ernst zunehmende Wissenschaft in allgemeinverständlicher Sprache und anhandvon jedermann bekannten Beispielenaus der Umwelt darzustellen. pp

Dagmar Schmauks:Semiotische Streifzüge.Essays aus der Welt derZeichen, 256 S.,LIT-Verlag, Münster 2007,ISBN 978-3-8258-0705-4

Verzerrte WeltkarteMit Geodäsie auf der Suche nach historischen Orten auf der Weltkarte des Ptolemaios

Wo liegt eigentlich diese fast mythi-sche Insel im hohen Norden, dieschon die alten Griechen rund 325Jahre vor der Zeitenwende als „Thu-le“ bezeichneten? Frank Neitzel undDieter Lelgemann vom Institut fürGeodäsie und Geoinformationstech-nik der Technischen Universität Berlin(TUB) versuchen das Geheimnis zulüften, wenn sie die berühmte Welt-karte des Klaudios Ptolemaios entzer-ren. Der griechische Geograf hat näm-lich bereits im zweiten Jahrhundertnach der Zeitenwende eine Weltkarteentworfen, auf der auch Thule vor-kommt. Sechs Tagesreisen nördlichvon Britannien sei diese Insel nachfrüheren Angaben zu finden.

Doch es gibt ein Problem. Ptolemaioshat zwar mehr als 6000 Orte zwischenChina, Sri Lanka, Zentralafrika undBritannien in seinen Karten und Bü-chern genannt, die dazugehörigengeografischen Daten aber sind aus ver-schiedenen Gründen nicht immer rich-tig. So haben sich beim Abschreibendieser Werke immer wieder Fehlereingeschlichen, die eine Interpretationder Karte schwierig machen. VieleOrte existieren längst nicht mehr oderihr Name hat sich im Laufe der Jahr-hunderte so stark verändert, dass erkaum noch wiedererkannt werdenkann.Obendrein hat sich der griechischeGeograf oft auf Aussagen verlassen,die manchmal Jahrhunderte vor seinerZeit getroffen wurden. Schließlichwurden die Entfernungen damals inStadien gemessen, die aber nicht im-mer einheitlich lang waren. Wer dieKarte des Ptolemaios also im 21. Jahr-hundert nutzen möchte, um Thuleoder andere historische Orte wieder-zufinden, muss die Karte sozusagen solange entzerren, bis sie einer moder-nen Karte mit ihren relativ exaktengeometrischen Angaben entspricht.Genau diese Aufgabe haben die TUB-

Forscher Eberhard Knobloch, DieterLelgemann und Frank Neitzel in ei-nem Projekt der Deutschen For-schungsgemeinschaft in Angriff ge-nommen. Zusammen mit dem Alter-tumswissenschaftler Andreas Kleine-berg versuchten sie aus den mehr alssechstausend Angaben des Ptolemai-os moderne Orte zu identifizierenund untersuchten altes Kartenmateri-al und deckten systematische Fehlerauf: Genaue Regionalkarten wurdenzum Beispiel nicht korrekt zu einerGesamtkarte zusammengefügt, Kar-tenteile werden so in unterschiedli-

chen Größenverhältnissen dargestelltoder sind gegeneinander verschoben.Mit den Mitteln der „geodätischenDeformationsanalyse“ und speziel-len Computerprogrammen überfüh-ren die Forscher dann die historischenWerte in moderne Breiten- und Län-gengrade. Ptolemaios’ Karte, so zeig-te sich, ist im Maßstab 2 : 3 oder 5 : 7verzerrt. Thule, das Geheimnis hatDieter Lelgemann jedenfalls schongelüftet, ist die Insel Smola vor der al-ten Königsstadt Trondheim in Norwe-gen.

Roland Knauer

Dr.-Ing. Frank Neitzel (l.) und Prof. Dr.-Ing. Dieter Lelgemann mit der Weltkarte des Ptolemaios

Bindeglied für alleBranchen

Konzeption, Erprobung und Ent-wicklung von Lösungen für „Ser-

vice-orientierte Architekturen“(SOA) im Bereich eGovernment undTelekommunikation – das ist das Felddes SOA-Labors, das das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikations-systeme (FOKUS) neu gegründet hat.Das Labor bietet sowohl Anwendernder öffentlichen Verwaltung als auchder Telekommunikation Lösungenund Beratungen, die unabhängig sindvon Herstellern, Produkten und Tech-nologie. Parallel zu den Erfolgsmo-dellen anderer Technologie- und An-wendungslabore im Fraunhofer-Insti-tut FOKUS will das SOA-Labor eineoffene standardbasierte Infrastrukturbereitstellen, Szenarien aufbauenund unabhängige Lösungen demonst-rieren.Eine zentrale Rolle spielt dabei dasFachgebiet Architektur der Vermitt-lungsknoten der Fakultät IV Elektro-technik und Informatik unter Leitungvon Prof. Dr.-Ing. Thomas Magedanz.„Auf den ersten Blick haben die bei-den Branchen Telekommunikationund Öffentliche Verwaltung nicht vielgemeinsam“, erläutert Thomas Mage-danz, gleichzeitig FOKUS-Experte imBereich IP-Multimedia System. „DieDigitalisierung und Prozessorientie-rung wird jedoch ihren Anteil derKommunikationstechnologie deutlicherhöhen. Bereits im Szenario ‚Service-115‘ (H intern 06/2007, Anm. d. Red.)haben wir eine SOA-orientierte Alli-anz zwischen Telekommunikationund Backoffice-Prozessen der Verwal-tung. Das SOA-Konzept ist hier dasBindeglied für alle Branchen.“ In demneuen Labor engagieren sich außer-dem namhafte Industriepartner, unteranderem Fujitsu Siemens Computers,IBM Deutschland, Microsoft Deutsch-land oder Oracle Deutschland.Am 18. Oktober 2007 werden dasSOA-Labor und erste Szenarien ausdem eGovernment-Bereich im Rah-men eines Workshops der Öffentlich-keit vorgestellt. tui

Ganz auf der Höhe der ZeitUmfrage zu Studien- und Ausbildungsstrategien von Studierenden

Die Anforderungen, die der moder-ne Arbeitsmarkt an die Beschäf-

tigten stellt, sind enorm. Besondersder Flexibilität kommt ein großer Stel-lenwert zu. Unter Leitung der Sozio-logen Prof. Dr. Nina Baur und MichaelFlorian wurde am Institut für Soziolo-gie der TU Berlin nun untersucht, wiediese modernen Arbeitsmarktanfor-derungen sich auf studentische Er-werbsverhältnisse sowie Studien- undAusbildungsstrategien auswirken.„Wir wollten herausfinden, nach wel-chen Kriterien die Studierenden ihr

Studium organisieren und inwiefernsie dabei das Studium als Grundlagefür eine spätere Erwerbsarbeit anse-hen“, erklärt Michael Florian. 820Studierende der Universität Potsdam,der Fachhochschule für WirtschaftBerlin und der TU Berlin nahmen ander Online-Befragung teil.„Es ist deutlich geworden, dass die Stu-dierenden die Anforderungen längstverinnerlicht haben und sich bewusstsind, was der Arbeitsalltag ihnen künf-tig abverlangen wird“, sagt Florian. Sowird das Studium von 80 Prozent der

Befragten als wichtigste Vorausset-zung angesehen, um überhaupt einenZugang zum Arbeitsmarkt zu bekom-men. Die Mehrheit, so Florian, wollezielstrebig studieren und strebe einenschnellen Abschluss an. Fast 80 Pro-zent der Befragten stimmten der Fra-ge zu, dass mit dem Studium die Wei-chen für das spätere Berufsleben ge-stellt würden. Die Mehrheit der Be-fragten absolviere Praktika, weil mansich bessere Chancen auf einen Jobverspreche und um praktische Erfah-rungen zu sammeln.

Dass sich gesellschaftliche Anforde-rung und individuelle Ansprüche be-dingen, zeige sich auch daran, dass dieMehrheit sich darüber bewusst sei,dass die Arbeit ihr Leben bestimmenwerde und persönliche Ansprüchedem Job unterzuordnen seien. Dieswiderspreche jedoch nicht der Tatsa-che, dass 80 Prozent der Befragten derSelbstverwirklichung im Arbeitslebeneine entscheidende Rolle einräumen.„Die Selbstverwirklichung werdeüber die Arbeit angestrebt“, so Mi-chael Florian. Sybille Nitsche

PAT E N T E U N I V E R S I TÄT

gungen weiter verbessern: Mit „ProTuTec“,einem neuen Instrument der internen For-schungsförderung, will sie Erfindungen ausder Universität mit hohen Verwertungschan-cen besonders für die Industrie interessantmachen. Damit sollen Wissenschaftlerinnenund Wissenschaftler finanziell unterstütztwerden, um den Reifegrad der Technologieeiner Erfindung zu erhöhen. In Einzelfällenkann die Förderung rund 50 000 Euro umfas-sen. Nur über diesen Weg kann eine künfti-ge Lizenzierung an Industriepartner verein-facht werden. Dazu sind Belege für die in-dustrielle Anwendbarkeit notwendig wie ex-perimentelle Ergebnisse, ein funktionsfähi-ges Labormuster oder die Anfertigung einesPrototyps. Mit einer Förderung über „ProTu-Tec“ sollen die Wissenschaftler auch dieseSchritte gehen können und ihre Erfindung„fit“ für Interessenten aus der Wirtschaft ma-chen. Damit setzt die TU Berlin gezielt neueAnreize für einen verbesserten Transfer wis-senschaftlicher und technischer Innovatio-nen in die wirtschaftliche Anwendung. stt

Viele Omnibusse werden zu-künftig leiser heizen. Ein Bau-teil zur Minderung vonLärmemissionen, die soge-nannte Chevrondüse, wertetab sofort das Portfolio derSpheros GmbH weiter auf.Die Experten für Heizungs-,Lüftungs- und Klimasystemefür Omnibusse haben dieSchutzrechte an einer Erfindung der TU Ber-lin von der ipal GmbH erworben. Die Düsevermindert deutlich die Lärmemissionen vonStandheizungen für Busse.Sowohl die Forschungs- und Entwicklungs-abteilungen von Herstellern als auch die Wis-senschaftler an Universitäten und For-schungseinrichtungen arbeiten fortwährendan der Reduzierung von Schallabstrahlungbei Wärmeerzeugern. So ist die Erfindungvon Prof. Dr.-Ing. Christian Oliver Paschereitund Dipl.-Ing. Jonas Moeck am Institut fürStrömungsmechanik und Technische Akustikder Technischen Universität Berlin auch im

Rahmen einer Kooperati-on mit der Spheros GmbHunter der Mitarbeit vonDipl.-Ing. Robert Engel ge-meinschaftlich entwickeltworden.Der Einsatz von Blendenim Austrittsstutzen einerAbgasanlage stellt generelleinen positiven Effekt bei

der Lärmminderung dar. Mittels einerKombination aus einer Blende und einerspeziellen Mischeinrichtung, der soge-nannten Chevrondüse, werden bei dieserErfindung die akustischen Eigenschaftendes Wärmeerzeugers optimiert – der Ge-räuschpegel der Standheizung wird gerin-ger. Grund dafür ist die Schaffung einermöglichst reflexionsarmen Austrittsgeo-metrie. Durch die spezielle Geometrie derDüse wird ein Verwirbelungsprofil erzeugt,das die Entstehung von Wirbeln behindert,die hauptsächlich für die Schallerzeugungvon Strahllärm verantwortlich sind. tui

Im vergangenen Jahr wurden der TU Berlinvon ihren Wissenschaftlerinnen und Wis-senschaftlern 75 Erfindungen gemeldet.Nach einem enormen Anstieg im Jahre2005 auf 78 Erfindungen konnte damit diepositive Entwicklung fortgesetzt werden.Für das Jahr 2007 sind mit Stand vom 20.September bereits 66 Neuzugänge zu ver-zeichnen.Das universitätsinterne Ranking wird wie be-reits im Jahr 2005 von den Fakultäten „Elek-trotechnik und Informatik“ (32) sowie „Ver-kehrs- und Maschinensysteme“ (17) ange-führt. Seit 2002 wurden durch das DeutschePatentamt 21 Patente auf den Namen derTU Berlin erteilt, 36 europa- und 36 weltweitangemeldet. Außerdem gab es 21 soge-nannte regionale Anmeldungen. Damitkonnte die TU Berlin die hervorragendenZahlen des Vorjahres weiter verbessern undmit der Charité den Spitzenplatz im BerlinerUniversitätsbereich behaupten.Aufbauend auf diesen guten Ergebnissenwird die TU Berlin jetzt ihre Rahmenbedin-

TU Berlin ist Spitze bei Patenten – Anreize für den Wissenstransfer Leisere Busse – Vermarktungserfolg von TU Berlin und ipal GmbH

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Page 9: Die Hochschulzeitung der Technischen Universität Berlin · 2010-11-10 · Architekten der TU Berlin – für ein Projekt in Bangladesch Seite 7 LEHRE UND STUDIUM ... „Kampf um

Gefährdete Kultur

Das architektonische Erbe der Avant-garde vom Beginn des vorigen Jahrhun-derts ist dem langsamen Verfall ausge-setzt: insbesondere in den Ländern derehemaligen Sowjetunion. Ein Rettungs-versuch Seite 12

Lust am Experiment

Auto fahren im Fahrsimulator, das eige-ne Bier brauen oder den Gewässer-schutz von morgen entwickeln: In rund60 Projekten, Workshops und Vorlesun-gen lernten Schülerinnen und Schülerdie TU Berlin kennen Seite 10

Erfolgreiche Jagd …

… nach Gold und Rekorden.TU-Sportlerinnen gewannen Goldbei den Europäischen Hochschul-meisterschaften und holten weitereRekorde zu Wasser und in der Luft

Seite 16

TU intern Nr. 10 · Oktober 2007 Seite 9FORSCHUNG

N A C H G E F R A G T

Vom Hinsehen undHineinsehen

H intern fragt Wissenschaftsjournalis-tinnen und -journalisten, was für siedie spannendste Nachricht der jüngs-ten Zeit war und welches Thema mehrAufmerksamkeit verdiente. Dr. Pa-trick Illinger ist Ressortleiter Wis-sen/Science Editor bei der Süddeut-schen Zeitung.Die in jüngster Zeit aufregendstenNachrichten der Forschung kamen ausdem erdnahen Weltraum. ModernsteWetterbeobachtungssatelliten habenvon dort aus das Eis der Arktis mit bis-lang ungekannter Präzision vermessenund in diesem Jahr festgestellt: Die Eis-decke rund um den Nordpol ist nochviel stärker abgeschmolzen als in den –an sich schon alarmierende Zahlen zei-genden – vergangenen Jahren. Die of-fenen Wasserflächen im hohen Nor-

den verstärken dabei einen sich selbstverstärkenden Kreislauf: Das eisfreieMeer saugt mehr Wärmestrahlung vonder Sonne auf als das stark reflektie-rende Packeis. Dieser „Albedo-Ef-fekt“ genannte Kreislauf ist sozusagenein Messverstärker für den Klimawan-del. Natürlich nur für jene, die auchhinsehen wollen.Zu wenig öffentliche Beachtung fin-den derzeit die ethischen und sozialenImplikationen, die mit der modernenNeurobiologie einhergehen. Je mehres Hirnforschern gelingt, in die Köpfevon Menschen zu blicken und konkre-te Inhalte aus unserem Denkorgan zulesen oder gar zu beeinflussen, destomehr stellt sich die Frage: Wie weitwollen wir gehen? Antworten könnteninsbesondere die Geisteswissenschaf-ten liefern, zumal im Jahr der Geistes-wissenschaften.

PatrickIllinger

Rund 350mal täglichwird heute ein Mercedesder S-Klasse gebaut, einRolls Royce der höchstenKategorie immerhinnoch dreimal täglich.Der Automobilbau ist zueiner kompliziert ver-netzten Großindustriegeworden, der Rechnerbereits in der Entwick-lung nicht mehr wegzu-denken. Jedes Fahrzeug,jedes Assistenzsystemzur Fahrdynamik oderzur Sicherheitstechnikwird zunächst digitalentwickelt, lange bevordas erste Werkzeug fürden Bau entworfenwird. Der Kunde sollspäter sicher, schnell undkomfortabel über dasweltweit ausgebauteStraßennetz rollen.

Das war vor 120 Jahrenetwas anders. „Manmusste als Besitzer eines Automobilsschon eine gewisse Leidensfähigkeitmitbringen“, erklärt Volker Schindler,Leiter des Fachgebiets Kraftfahrzeug-technik, das in diesen Tagen sein 100-jähriges Bestehen an der TU Berlin be-ziehungsweise an der Vorgängerinsti-tution, der Königlichen TechnischenHochschule Berlin-Charlottenburg,feierte. „Nicht nur dass man damals alsSpinner belächelt wurde. Problememit Anlassern, Bremsen und ständigeReifenwechsel machten die Fahrt insGrüne zu einer nicht unerheblichenKraft- und Nervenanstrengung.“ Erstum die Jahrhundertwende ändertesich mit dem Autobauer Ford in denUSA das Bild. In Deutschland beganndas wissenschaftliche Interesse amVerkehrsmittel Automobil mit Vorle-sungen der Professoren Georg Klin-genberg und August von Borries überBau und Betrieb von Automobilen ab1900 an der TH Berlin. 1907 schließ-

lich gründete Alois Riedler hier das„Institut für Verbrennungskraftma-schinen und Kraftwagen“. Damit be-gann die moderne praktische For-schung am Gegenstand Automobil.Von den etwa 6000 Studenten der da-maligen Technischen Hochschule be-suchten etwa die Hälfte die Veranstal-tungen Alois Riedlers. Das Gebäude,das der Architekt Julius Raschdorff fürdas Institut, für die Messungen undUntersuchungen entwarf, steht heutenoch auf dem Südcampus der TU Ber-lin in Charlottenburg. Dort wurdenwissenschaftliche Erkenntnisse zurLeistungssteigerung und Brennstoff-ersparnis und zur Großserienfertigunggewonnen. Das Institut war die amtli-che Prüfstelle für Kfz, es wurden Ka-rosserien und Motoren entwickelt.Der Zweite Weltkrieg zweckentfrem-dete das Laboratorium schließlich; eswurden Granaten dort hergestellt.Nach Krieg und Neuanfang waren es

vor allem die Professoren Ernst Fiala –den Volker Schindler im Übrigen alsEhrengast zu den Feierlichkeiten be-grüßen konnte–, Hermann Appel oderHans-Peter Willumeit, die das Institutzu einer der führenden EinrichtungenEuropas machten. Erst 1991 zog dasFachgebiet aus Platzgründen in dieneuen Hallen auf dem ehemaligenAEG-Gelände im Wedding. Heutegeht es in der Forschung allerdingsnicht mehr nur um Konstruktion. Vie-le, auch soziale Belange der Verkehrs-entwicklung spielen heute eine Rolle,und – nicht zuletzt – die Ausbildungvon interkulturell gebildeten Inge-nieuren. „Denn“, so Volker Schindler,„die Welt dreht sich schneller: Washier entwickelt wird, wird später wo-anders gebaut.“ Patricia Pätzold

Infos über aktuelle Forschungsgebietefinden Sie unter:➥ www.kfz.tu-berlin.de

Das Fleisch ist rot, liegt verlockendin der Auslage, ist sorgfältig in eine

saubere Plastikfolie eingeschweißt.Sieht frisch aus. Mit bloßem Auge istnichts Verdächtiges zu erkennen undauch die Nase kann wegen der Folienicht weiterhelfen. Auf diese Kennzei-chen angewiesen, sind die Verbrau-cher in den letzten Jahren sehr ver-trauensselig mit der Lebensmittelin-dustrie umgegangen – es handelte sichleider allzu häufig um sogenanntes„Gammelfleisch“, ältere, umetiket-tierte Ware und minderwertigesFleisch.In einem Verbundprojekt des Bundes-forschungsministeriums (BMBF) ent-wickeln Forscherinnen und Forscherder TU Berlin zusammen mit mehre-ren außeruniversitären Instituten einSystem aus intelligenten Etiketten undhochsensiblen optischen Sensoren,das den Zustand des Fleisches sekun-denschnell erkennen, seinen Weg vomSchlachthof auf den Tisch minutiösund zweifelsfrei zurückverfolgen undjederzeit abrufen kann. Lebensmittel-kontrolleuren, aber vor allem demEndverbraucher wäre damit eine völ-lig neuartige, effektive Kontrollmög-

lichkeit gegeben, die Beschaffenheitdes Fleisches zu kontrollieren. Herz-stück des mit mehr als drei MillionenEuro geförderten Projekts „FreshScan“ ist der Frische-Scanner, einHandmessgerät – „Laserpistole“ –,das das Alter sowie die Beschaffenheitdes Fleisches mittels Raman-Spektro-

skopie feststellen kann. Von der Ar-beitsgruppe Laserspektroskopie umPrivatdozent Dr.-Ing. Heinz-DetlefKronfeldt und Dr. Heinar Schmidt imInstitut für Optik und Atomare Physikder TU Berlin wurde Ende Septemberein Demonstrator fertiggestellt, mitdem bereits in wenigen Wochen Mes-sungen direkt im Schlachthof durchge-führt werden sollen.Die „Laserpistole“ nutzt die Raman-streuung: Die Probe wird mit Laser-licht bestrahlt und das zurückgestreu-te Licht detektiert. Dieses Licht ist cha-rakteristisch für die im Fleisch enthal-tenen (Bio-)Moleküle – man erhält ei-nen „Fingerprint“ des Fleisches. Die-ser ändert sich mit der Frische des Flei-sches und lässt somit Rückschlüsse aufdessen Zustand zu. Selbst durch dieVerpackung hindurch soll der Endver-braucher künftig überlagertes undminderwertiges Fleisch identifizierenkönnen. „Ich könnte mir vorstellen“,so Kronfeldt, „dass die Laserpistolemit dem Scanner kombiniert an derLadenkasse eines Supermarktes ein-geführt wird.“

[email protected]

Neu bewilligtFamilienbild undErbengesellschaft

/pp/ Der demografische Wandel spieltderzeit eine große Rolle in der öffentli-chen Debatte, in Forschung und Politik.Eng verknüpft mit den Statistiken undPrognosen sind Verteilungsfragen undsomit auch Fragen der Gerechtigkeit undZukunftsplanung. Doch welche Rollespielen die Konzepte um „Erbe“ und „Ge-neration“ dabei? Auf diese Ausgangsfra-ge zielt das Projekt „Generationen in derErbengesellschaft – ein Deutungsmustersoziokulturellen Wandels“ unter Leitungvon TU-Professorin Dr. Sigrid Weigel, Di-rektorin vom Zentrum für Literatur- undKulturforschung Berlin. Die Volkswagen-Stiftung fördert das Projekt als neues„Schlüsselthema der Geisteswissenschaf-ten“ mit rund 900 000 Euro. Das interdis-ziplinäre Vorhaben mit Wissenschaftlernder Universität Zürich und des EuropeanUniversity Institute Florenz soll breit auf-gefächert werden und unter anderemden Nachfolgeprozess in Familienunter-nehmen untersuchen, den deutschspra-chigen Generationenroman der Gegen-wart oder das Erbrecht, das sich bis heu-te auf das Familienbild des ausklingenden19. Jahrhunderts stützt.➥ www.zfl.gwz-berlin.de

Mit optischen Technologien gegen GammelfleischTU-Forscher entwickeln eine „Laserpistole“ im Projekt „FreshScan“

Der Laser-Demonstrator mit einer Fleischpro-be (rot) unter der Optode

Forschung und Entwicklung am Auto früher und heute: Motorprüfstand an der TH Berlinin den 30er-Jahren und „Clever“, das vor Kurzem entwickelte, erdgasbetriebene Auto für die Stadt der Zukunft aus der TU Berlin

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Sicher, schnell und komfortabelWie die TU-Fahrzeugtechnik zu einer der führenden Einrichtungen Europas wurde

BuchtippKraftfahrzeuge bestimmen wesentlichunser tägliches Leben. Ihre Entwicklungist eng verknüpft mit der jeweiligen wirt-schaftlichen, politischen und sozialen Si-tuation. Eine wichtige Rolle spielen diewissenschaftlichen Methoden und Er-kenntnisse, die die Automobilindustrieseit vielen Jahren tief durchdringen unddie heutigen technischen Lösungen erst

ermöglichen. An künftige Fahrzeugge-nerationen werden ständig weiter stei-gende Anforderungen bezüglich Kraft-stoffverbrauch, Sicherheit, Komfort, Zu-verlässigkeit, Transportkapazität, Be-triebskosten und Ähnlichem gerichtet.Das Buch beschreibt detailliert den Standder Entwicklung und Perspektiven für un-terschiedliche Fahrzeugkategorien, eszeigt Entwicklungstendenzen bei Werk-stoffen und Bauweisen, bei der Fahrzeug-dynamik, bei Fahrerassistenzsystemenoder bei der Gestaltung der Interaktionzwischen Fahrer und Fahrzeug. Das Buchgibt einen Einblick in die aufwändigenEntwicklungsprozesse für Kraftfahrzeu-ge, die nur in Kenntnis der Zusammen-hänge und der Möglichkeiten der tech-nischen Hilfsmittel organisiert werdenkönnen. pp

Volker Schindler, Immo Sievers, (Hrsg.):Forschung für das Auto von morgen – AusTradition entsteht Zukunft,Heidelberg 2007, Springer-Verlag,ISBN 978-3-540-74150-3

Bio-Betriebe erhöhendie Lebensqualität

der Region

Betriebe, die ökologische Lebensmit-tel erzeugen, verarbeiten oder ver-

markten, tragen dazu bei, dass sozialeRessourcen gestärkt, die natürlichenLebensgrundlagen erhalten werdenund Wissen über Landwirtschaft undErnährung in der Bevölkerung verbrei-tet wird. Als Unternehmen schaffen sieaußerdem Arbeitsplätze und erhöhendie regionale Wertschöpfung. Dies istein Ergebnis des Forschungsprojektes„Regionaler Wohlstand neu betrach-tet“, das jetzt seinen Abschlussberichtveröffentlicht hat. Untersuchungsge-biet war dabei die Region Berlin-Bran-denburg. Das Forschungsprojekt, dasan der Technischen Universität Berlin(Zentrum Technik und Gesellschaft)und am Deutschen Institut für Wirt-schaftsforschung (DIW) angesiedelt ist,hat Bio-Betriebe entlang der gesamtenWertschöpfungskette – von den Erzeu-gern über die Verarbeitung bis zumHandel – darauf untersucht, inwieweitdiese zu einer nachhaltigen Regional-entwicklung beitragen. Die Untersu-chungsmethoden und Ergebnisse sindals Publikation erschienen:Schäfer, Martina (Hrsg.): Zukunftsfä-higer Wohlstand. Der Beitrag der öko-logischen Land- und Ernährungswirt-schaft zu Lebensqualität und nachhal-tiger Entwicklung, Metropolis Verlag,2007,ISBN 978-3-89518-613-4

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Page 10: Die Hochschulzeitung der Technischen Universität Berlin · 2010-11-10 · Architekten der TU Berlin – für ein Projekt in Bangladesch Seite 7 LEHRE UND STUDIUM ... „Kampf um

Seite 10 TU intern Nr. 10 · Oktober 2007INNENANSICHTEN

MeldungenImpfaktion gegen Grippe

im Oktober und November

/tui/ Auch in diesem Jahr bietet der Be-triebsärztliche Dienst (BÄD) wieder eineGrippeschutzimpfung an. Folgende Ter-mine stehen dafür zur Verfügung: Mitt-woch, 24. 10., Dienstag, 30. 10., undDonnerstag, 8. 11., jeweils von 9 bis 11Uhr in den Räumen des BÄD (TU-Haupt-gebäude, 7. Etage, Raum H 7128). Auchauf dem TIB-Gelände im Wedding kannman sich impfen lassen, und zwar amDienstag, 6. 11., von 9 bis 10 Uhr, im Ge-bäude 17 A, 3. Stock, Treppe 5, Raum327).➥ www.ba.tu-berlin.de

Neuer Leitfaden35. Offenes Bildungsangebot

/tui/ Neue Vorlesungen und Seminarefür Gast- und Nebenhörer auch ohne be-sondere Berufs- und Hochschulbildunghat die Kooperationsstelle Wissen-schaft/Arbeitswelt in der Zentraleinrich-tung Kooperation der TU Berlin (ZEK) zu-sammengestellt. Der neue Leitfaden fürdieses 35. Offene Bildungsangebot ist un-ter anderem beim Studierendenserviceerhältlich sowie auf der ZEK-Website alsDownload.➥ www.tu-berlin.de/zek/koop.htm

Hervorragende Ausbildungin Kooperation

/tui/ Das Max-Planck-Institut für Bil-dungsforschung hat den erstmals ausge-schriebenen „Azubi-Preis“ gewonnen,den die Gesellschaft unter seinen 21 Aus-bildungsstätten für herausragende Leis-tungen in der Berufsausbildung ausge-schrieben hatte. „Ohne die Kooperationmit den Berliner Universitäten, insbeson-dere auch dem Servicebereich Ausbil-dung IIAB der TU Berlin, wäre diese Aus-zeichnung nicht möglich“, sagte der ge-schäftsführende Direktor, Prof. Dr. UlmanLindenberger und dankte diesem aus-drücklich.

Seit Wochen wird hinter dem Bauzaun auf dem Vorplatz des TU-Hauptgebäudes fleißig gemessen, gehämmert und verlegt. Wenn der Zaun zum Endedes Jahres 2007 fällt, wird sich der Blick öffnen auf eine völlig neue, einladende und sichere Eingangssituation. Granitplatten, in dekorativem Mu-ster verlegt, werden den alten Waschbeton als Bodenbelag ersetzen. Durch geschickte Ausgleichsmaßnahmen mit nur minimalem Gefälle zur Ent-wässerung entfallen auch die bisherigen vier Stufen, was einen sicheren und barrierefreien Zugang zum Hauptgebäude ermöglicht. Neue Leuchtenwerden einladend den richtigen Weg weisen. pp

Der Blick hinter den Zaun Besser lehren – mehr forschenStart des Expertenworkshops „Lehren für die Zukunft“

Im Rahmen eines Pilotprojekts wirdab dem Wintersemester 2007/2008

zum zweiten Mal die Expertenwork-shop-Reihe „Lehren für die Zukunft“mit einem Team der Akademie für wis-senschaftliche Weiterbildung Heidel-berg gestartet. Hintergrund ist das Be-streben der TU Berlin, die Qualität derLehre nachhaltig zu steigern, wie nichtzuletzt das Zehn-Millionen-Pro-gramm „Offensive Wissen durch Ler-nen“ (OWL) zeigt. Auch die didaktischqualifizierte Lehre gehört in diesenKontext. Genau darauf zielt das hoch-schuldidaktische Weiterbildungsange-bot „Lehren für die Zukunft“ für Pro-fessorinnen und Professoren. Fünfzweitägige Workshops ranken sich umdie Themen Lernprozessgestaltung,Grundlagen des Lehrens und Lernens,Aktivierung von Studierenden, insbe-sondere in technischen und naturwis-senschaftlichen Fachgebieten, Gestal-tung von Vorlesungen und Seminaren,Präsentation und Visualisierungsmög-lichkeiten sowie die Beratung von Stu-

dierenden und die Vorbereitung bezie-hungsweise Durchführung von Prü-fungen.Begleitend zu den Workshops findendrei halbtägige Praxiswerkstättenstatt. „Die Effizienz durch schnellereund leichtere Aktualisierung der Lehr-inhalte, wenn die Vorbereitung einerLehrveranstaltung leicht von derHand geht, bringt neben dem Zeitvor-teil für intensive Forschungstätigkei-ten auch eine höhere Qualität der Leh-re“, erläutert Dr. Monika Rummlervon der Weiterbildung, die in der Zen-traleinrichtung Kooperation der TUBerlin angesiedelt ist. Und sie weist aufeinen weiteren wichtigen Vorteil hin:„Das Zertifikat über die erfolgreicheTeilnahme dient auch als Nachweis derLehrbefähigung für Berufungsverfah-ren. Bei Neueinstellungen ist die Beur-teilung der Lehre heute auch bedeu-tend im Hinblick auf die W-Besoldung.Für die Fakultäten wird dieser Punktaufgrund der leistungsbezogenen Mit-telvergabe zunehmend wichtiger.“ pp

L E S E R B R I E F

Weitere Details

Zum Bericht „Die Lehre der bürger-lichen Landbaukunst – Wie die Aus-

bildung an der Bauakademie begann“von Dr. Hans Dieter Nägelke, Leiterdes Architekturmuseums der TU Ber-lin ( H intern 05/2007, S. 5) erreichteuns ein Leserbrief von Prof. Dr.-Ing.Miron Mislin, ehemaliger TU-Profes-sor. Er ergänzt weitere interessante De-tails und eröffnet eine kritische Diskus-sion. Der vollständige Text des Leser-briefes ist in der Online-Version derAusgabe vom Mai 2007 zu finden.

➥ www2.tu-berlin.de/presse/tui/07/mai/landbau.htm

„Berlin-Blockade“, „Völker der Welt,seht auf diese Stadt“, „Kalter Krieg“,das sind Stichworte, die vielen Berli-nern zu dem ehemaligen Berliner Re-gierenden Bürgermeister Ernst Reutereinfallen. Doch das Wirken in diesemAmt stellt nur einen kleinen Ab-schnitt seines wechselvollen Lebensdar. Heinz Reif, Professor für Ge-schichte und Stadtgeschichte an derTU Berlin, möchte das Leben und Wir-ken Ernst Reuters nun wieder ins öf-fentliche Bewusstsein zurückholen.Für ihn war Reuter in erster Linie einpassionierter Kommunalpolitiker.

Heinz Reif versammelte kürzlich Ver-treter fast aller Organisationen, dieReuter mitgeprägt hat, zu einer inter-nationalen Konferenz, an deren Orga-nisation und Durchführung die Fried-rich-Ebert-Stiftung beteiligt war, derdeutsche Städtetag, die BVG, die tür-kische Botschaft, die Checkpoint-Charlie-Stiftung und die Landeszen-trale für politische Bildung. So man-ches, was Reuter tat und schrieb, seischließlich von großer Aktualität.Früh schon hatte sich der aus gutbür-gerlichen Verhältnissen stammendejunge Reuter in der SPD engagiert. Inrussischer Kriegsgefangenschaft nachdem Ersten Weltkrieg lernte er Rus-sisch, knüpfte Kontakte zu den Bol-schewiken und wurde schließlich vonLenin, der ihn zwar einen „Sturkopf“

nannte, zum Kommissar für Belangeder Wolgadeutschen ernannt. NachDeutschland zurückgekehrt, wirkte erzunächst als Vorsitzender der KPD vonBerlin-Brandenburg und später für dieSPD als Mitglied des Berliner Magist-rats und als Oberbürgermeister vonMagdeburg. Er kämpfte für den Aus-bau der öffentlichen Verkehrsmittelund gegen die Folgen der Weltwirt-schaftskrise, wurde von den National-sozialisten schließlich aus seinen Äm-tern entfernt und saß sogar im KZ Lich-tenburg ein. Er verließ Deutschland,wurde in der Türkei Berater des Wirt-

schaftsministeriums und lernte dort sogut Türkisch, dass er bald zum Profes-sor für Kommunalwirtschaft an derUniversität Ankara ernannt wurde.Dort prägte er eine ganze Generationvon Verwaltungsbeamten der jungentürkischen Republik, gestaltete dasheutige Bild Ankaras und Istanbuls mitund gab das bis heute wichtigste in derTürkei verfasste Lehrbuch zur Stadt-planung heraus, natürlich auf Türkisch.1946 nach Berlin zurückgekehrt, wur-de er 1947 zum Berliner Oberbürger-meister gewählt. In seine Zeit als Ober-bürgermeister fielen die Berlin-Blocka-

de und die Niederschlagung des Auf-standes vom 17. Juni 1953. Vor allemseine Hartnäckigkeit und Unbeugsam-keit, sein stetes Werben für das Durch-halten haben ihn weltweit berühmt ge-macht. 1953 verstarb Ernst Reuter 64-jährig an den Folgen einer Krankheit.Dieser strikte Gegner von Privatisie-rungen, vom Ausverkauf öffentlicherGüter und beharrliche Befürworter öf-fentlicher Verkehrsmittel hätte sicherlautstark gegen so manche Entwicklungunserer Tage protestiert, so stellten dieKonferenzteilnehmer fest. Am eigenenLeib habe er zudem das Schicksal derMigration erfahren, fließend Türkischund Russisch gesprochen, die Sprachender größten Zuwanderergruppen Ber-lins. Hautnah habe er die Modernisie-rung der Türkei miterlebt und -gestal-tet. Sicherlich hätte er, so Ernst ReutersSohn Edzard, der ebenfalls an der Kon-ferenz teilnahm, die Aufnahme derTürkei in die Europäische Union gutge-heißen. Edzard Reuter warnte, bei derBeurteilung nicht bei Stereotypen ste-hen zu bleiben, sondern die Türkei alsdas vielschichtige, moderne Land zubegreifen, das sie ist. Schließlich legteEdzard Reuter seinem Vater noch einenWunsch für die Zukunft in den Mund:Vielleicht könne ja eines Tages eineTürkin oder ein Türke Oberbürger-meister von Berlin werden.

Moritz Feichtinger,Centrum für Metropolenforschung

Ernst Reuter (l.) war als Regierender Bürgermeister häufig Gast in der TU Berlin. Hier bei einemakademischen Festakt 1953 mit Bundespräsident Theodor Heuss, TU-Präsident Igor Stranski undBundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard (v. l.)

Auto fahren im Fahrsimula-tor, das eigene Bier brauen,Roboter bauen oder in Simu-lationen die Verkehrslenkungvon morgen entwickeln: Inrund 60 Projekten, Workshopsund Vorlesungen lernten Schü-lerinnen und Schüler die TU Ber-lin kennen. Mit schülergerechtenVersuchsaufbauten und Erklärun-gen gaben Wissenschaftlerinnenund Wissenschaftler Einblicke in diespannenden Wissensfelder insbe-sondere von Naturwissenschaftenund Technik. Auch in diesem Jahr gabes wieder einzelne Gruppen, die nur fürMädchen konzipiert waren, aber aucherstmalig eine „Boygroup“ – nur fürJungs. Wie wichtig auch der Wissen-schaftssenat diese Veranstaltung im Rah-men der Gewinnung von späteren Studierenden nimmt, zeigte sich daran, dasseine Empfehlung an die Schulen gegeben wurde, interessierte Schülerinnenund Schüler für Veranstaltungen der Schülerinnen&Schüler-Technik-Tage frei-zustellen, da sie außerhalb der Schulferien stattfanden. Und so tummelten sichmit weit geöffneten Augen und Ohren fast eine Woche lang interessierte Ju-gendliche zwischen 12 und 18 Jahren, teilweise in Klassenverbänden, auf demUniversitätscampus, der vielleicht später einmal der ihre sein wird. pp

Die erste Boygroup an der Uni

Genie in Sprache und GeistErnst Reuter hat nichts von seiner Aktualität verloren

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TU intern Nr. 10 · Oktober 2007 Seite 11INNENANSICHTEN

MeldungenLücke geschlossen

/tui/ Nachdem die TU-Fakultäten VI undVII im Jahr 2005 zur Fakultät VI PlanenBauen Umwelt fusionierten, klaffte in denOrdnungszahlen der Fakultäten zwischenVI und VIII eine Lücke. Diese wurde nunoffiziell geschlossen. Die bisherige Fakul-tät VIII wurde ab dem 1. August 2007 zurFakultät VII „Wirtschaft und Manage-ment“ umbenannt.

Kurzer Schulweg dankMathematik

/tui/ Den kürzesten Schulweg konntenSchülerinnen und Schüler der 6. Klassender Wartburg-Grundschule in Berlin-Moabit mit Mathematik leicht herausfin-den. Sie nahmen an dem Projekt „Wege-optimierung“ teil, das die TU-ProfessorinBrigitte Lutz-Westphal zusammen mitdem ehemaligen TU-Juniorprofessor Ul-rich Kortenkamp, inzwischen PH Schwä-bisch-Gmünd, betreute. Das Projekt fandim Rahmen einer Kooperation statt, diedas Mathematikzentrum MATHEON erst-mals mit einer Grundschule eingegangenwar. Diese Kooperationen verfolgen zweiZiele. Sie wollen Lehrer anregen und Mit-tel an die Hand geben, den Mathematik-unterricht interessanter und spannenderzu gestalten und auf diese Weise bei denKindern frühzeitig Interesse für diesesFach zu wecken.

Frische Ideen fürbarrierefreies Bauen

/tui/ In Zusammenarbeit mit dem TU-Modellbauexperten Burkhard Lüdtke hatdie Senatsverwaltung für Stadtentwick-lung das Handbuch „Barrierefreies Planenund Bauen in Berlin“ herausgegeben. DasHandbuch wendet sich vor allem an Pla-ner und Bauherren und beinhaltetGrundlagen und Beispiele für barrierefrei-es Planen und Bauen. „Die mit viel Frischevon der TU Berlin, Lehrfach Modell undDesign, dargestellten Grafiken und Sze-nen sollen allen interessierten Lesern denUmgang mit dem Thema erleichtern undkreative Anregung geben“, so SenatorinIngeborg Junge-Reyer. Das Handbuch istim Infocenter der Senatsverwaltung, AmKöllnischen Park 3 in Berlin-Mitte, erhält-lich.

Sicherheit beimArbeiten mit Schülern

Neue Wege in das Arbeitsleben“,„Kompetenzerwerb und Berufli-

che Weiterbildung in der Bauwirt-schaft“ oder „Transformation der Be-rufsbildung“ hießen Beiträge aus demTagungsprogramm, mit dem das Institutfür Berufliche Bildung und Arbeitsleh-re anlässlich seines sechsten Institutsta-ges im Sommer seinen neuen Tagungs-raum einweihte. Einer der wichtigstenTagesordnungspunkte war die Unter-zeichnung eines Kooperationsvertrageszwischen dem Institut, der UnfallkasseBerlin und der Senatsverwaltung fürBildung Wissenschaft und Forschung.Die TU Berlin stellt am Institut für Be-rufliche Bildung, und ArbeitslehreRäumlichkeiten und Werkstätten be-reit, in denen Sicherheitskurse für Leh-rerinnen und Lehrer der Arbeitslehreangeboten werden, die mit ihren Schü-lerinnen und Schülern an Hobel-, Fräs-,und Sägemaschinen arbeiten wollen.Das ist ohne einen solchen Sicherheits-kurs nicht möglich. Dabei finanziert dieUnfallkasse Berlin die Kursleiter, dieSenatsverwaltung kümmert sich umAnerkennung und Aufnahme in denLehrerfortbildungskatalog. pp

Fachkräfte in vierzehn BerufenIn diesem Herbst starteten 53 Auszubildende an der TU Berlin

Am 3. September 2007 begannen 53neue Auszubildende ihre Tätigkeitan der TU Berlin. Sie lassen sich inden nächsten drei Jahren in insge-samt 14 modernen Berufen ausbil-den. Die Technische Universität Ber-lin ist nicht nur Arbeitgeber für For-scherinnen und Forscher, sondernauch für „nichtwissenschaftliche“Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,die in Büros, Werkstätten oder La-boren beschäftigt sind. Sie unter-stützen die Wissenschaftlerinnenund Wissenschaftler bei ihren Auf-gaben in Forschung und Lehre.

Prof. Dr. Johann Köppel, TU-Vize-präsident für Forschung, begrüßte die

neuen Mitglieder der Universität in ei-ner feierlichen Runde. Die TU Berlinfreue sich als eine der großen Ausbil-dungseinrichtungen der Stadt beson-ders, eine zukunftsträchtige Ausbil-dung in einem attraktiven beruflichenUmfeld anbieten zu können. „Wir bil-den weit über unseren eigenen Bedarfaus und sehen es als unsere gesell-schaftspolitische Pflicht, die Möglich-keiten einer Technischen Universitätfür eine gute Fachkräfteausbildung inder Region zur Verfügung zu stellen“,so der Vizepräsident.Die TU Berlin bildet in so zukunfts-trächtigen Berufen wie IT-Systemelek-troniker/in, Fachinformatiker/in, Mik-rotechnologe/Mikrotechnologin und

Mechatroniker/in aus. Mit der stetigenWeiterentwicklung der Ausbildungsin-halte reagiert sie auf die Anforderun-gen aus der Berufspraxis. „Damit undmit unserem kontinuierlichen Ausbil-dungsengagement über die Jahre hin-weg beugen wir dem Fachkräftemangelin der Region vor. Insgesamt lernen beiuns 150 junge Menschen in 16 Beru-fen“, ergänzt die TU-PersonalchefinDr. Barbara Obst-Hantel. Die TU Ber-lin kooperiert bei der Ausbildung ih-rer Azubis mit zahlreichen Unterneh-men aus der privaten Wirtschaft undbeispielsweise bei den Fachinformati-kern/innen mit der FU Berlin, der Cha-rité und dem Max-Planck-Institut fürBildungsforschung in Berlin. stt

Ein Klassiker in neuer AuflageDie Uni-Bibliothek konnte sich einen lang gehegten Wunsch erfüllen

OWL macht’s möglich“, meint gutgelaunt Dr. Wolfgang Zick, Leiter

der TU-Universitätsbibliothek imVolkswagenhaus. „Aus Mitteln derTU-‚Offensive Wissen durch Lernen‘haben wir 400 000 Euro für die Auf-stockung der Lehrbuchsamm-lung bekommen. Darauskonnten wir unter an-derem gleich 50Exemplare eines vielgefragten Klassikersanschaffen. Dessen Wer-degang ist besonders inte-ressant.“ Nachdem einige in-zwischen beschädigte und abge-nutzte Exemplare des Buches zur Strö-mungslehre von 1980 sowie der Neu-auflage von 1989 ausgesondert wor-den waren, hatte sich sofort Protest ge-regt. Es konnte also nicht makuliertwerden. Ein Nachkauf war aber auchnicht möglich, weil das Buch vergrif-fen war.Nun hatte sich der Autor, Heinz Scha-de, emeritierter Professor am Institut

für Strömungsmechanik, 2007 daran-gemacht, das Werk zu überarbeiten.Doch nicht allein. Er arbeitete dabeizusammen mit seinem Nachfolger Oli-ver Paschereit, der am Institut ausge-bildet worden war und, nach Indus-triestationen, im Jahre 2003 den Lehr-

stuhl für Experimentelle Strö-mungsmechanik übernahm.

Der Dritte im Autorenbun-de war Frank Kameier,ehemaliger Doktorandvon Professor Schade undheute Inhaber des Lehr-

stuhls an der Fachhoch-schule Düsseldorf. Im Sommer

präsentierten die drei Autoren dasWerk höchstpersönlich in der Uni-Bibliothek. Und der Erfolg ist nicht nurdiesem Buch gewiss: „Wenn jetzt dieneuen Bücher hier nicht immer zu se-hen sind, kann es nur daran liegen,dass unsere Studierenden auch blitz-schnell zugreifen und ausleihen“, lä-chelt Dr. Sibylla Proschitzki, die zu-ständige Fachreferentin der UB. pp

Die drei Autoren mit der Neuauflage: Oliver Paschereit, Heinz Schade und Frank Kameier (v. l.)

Feilen, hämmern, stemmen: Auch für das Handwerk bildet die TU Berlin Nachwuchs ausANZEIGE

Tipps aus der Bibliothektenbank zu finden und wie formuliert manFragen so, dass sie weder zu wenige nochzu viele Treffer erzielen? Die genauen Ter-mine für die Besprechung der einzelnenDatenbanken sind auf der Homepage derUniversitätsbibliothek zu finden. Anmel-den kann man sich persönlich bei der In-formation in der dritten Etage der Biblio-thek oder per E-Mail. Der Schulungsraumbietet neun Plätze. Bei entsprechenderNachfrage bemüht sich die Bibliothek umweitere Termine.✉ [email protected]➥ www.ub.tu-berlin.de

Fragen Sie nach –neuer Bibliotheksservice

/tui/ Sie möchten die Universitätsbiblio-thek (UB) auf ein Buch hinweisen, das die-se unbedingt anschaffen sollte? Sie habenFragen zum Bibliotheksbetrieb oder zu Re-cherchemöglichkeiten? Sie haben Anre-gungen oder auch Kritik? Die UB bietet ei-nen neuen Service an! Unter einer einzigenAdresse können Sie dies alles loswerden,ganz bequem von Ihrem Schreibtisch ausund unabhängig von den Öffnungszeiten.➥ www.ub.tu-berlin.de/index.php?id=474

B U C H T I P P

Die Zerstörung der Bücher

Bücher haben Schicksale. Manchesind verschwunden, zerstört oder

verborgen. Anlässlich einer Konfe-renz über dieSchicksalevon Büchernversammel-ten MonaKörte undCornelia Ort-lieb Berichteüber ein brei-tes Spektrumverschwun-dener Bü-cher. Sie er-zählen von Autoren, die ihre eigenenTexte zerstörten, der Umgang mit Bü-chern im Judentum wird erläutert, dieverborgenen Bibliotheken des 18.Jahrhunderts werden festgestellt undvieles mehr. tui

Mona Körte, Cornelia Ortlieb (Hrsg.):Verbergen – Überschreiben – Zerrei-ßen. Formen der Bücherzerstörung inLiteratur, Kunst und Religion, ErichSchmidt Verlag, Berlin 2007, ISBN978-3503098-118

Mehr finden – mehr wissen –aber wie?

Schulungsreihe zu geistes-wissenschaftlichen Datenbanken

/tui/ Auch die Geisteswissenschaften pro-fitieren von den Möglichkeiten der elek-tronischen Medien und der Online-Re-cherche. Auf der Suche nach Büchern undZeitschriftenaufsätzen zu einem bestimm-ten Thema bringt „Googeln“ manches zu-fällige Ergebnis, aber viel ergiebiger ist diegezielte Suche in einer spezialisierten Lite-raturdatenbank. Die Universitätsbiblio-thek bietet deshalb im Wintersemester2007/2008 vom 22. 10. 2007 bis8. 2. 2008 jeweils montags um 14 Uhr undfreitags um 10 Uhr eine Schulungsreihe zuverschiedenen geisteswissenschaftlichenOnline-Datenbanken an. Man erfährt dasWichtigste über den Datenbankaufbau,lernt Suchstrategien: Was ist in dieser Da-

Wo ist was in der Bibliothek?

Führungen und Schulungen zur Literatur-recherche im Wintersemester 2007/2008

Rundgang durch das Gebäude der Zentral-bibliothek im Volkswagenhaus in der Fasa-nenstraße 88 mit Einführung in den Biblio-thekskatalog: bis zum 19. Oktober täglich,ab 24. Oktober jeden Mittwoch, jeweils 14Uhr. Zusätzliche Termine ab November: je-den 1. Donnerstag im Monat, 16 Uhr, amSamstag, dem 17. 11. 2007, 12 Uhr, amSamstag, dem 19. 1. 2008, 12 Uhr. Treff-punkt: Infosäule im FoyerAnmeldung nicht erforderlich.Weitere Schulungen ab November:„Wie finde ich Zeitschriften, wie kann ichArtikel bestellen?“ sowie „Literatursucheund -beschaffung für Fortgeschrittene“.Genaue Termine werden im Internet be-kannt gegeben. tui➥ www.ub.tu-berlin.de ©

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Seite 12 TU intern Nr. 10 · Oktober 2007INTERNATONALES

Von Verfall und WiederaufbauArchitekten und Denkmalschützer der TU Berlin suchen nach Strategien für den Erhalt russischer Monumente der Weltkultur

Verlockung SchanghaiNeuer Doppelmaster Physikalische

Ingenieurwissenschaft in China

Nach Doppeldiplom- und Doppel-master-Abkommen mit Frank-

reich, Großbritannien, China, Polen,Korea und Russland konnte die TUBerlin im Juli ein weiteres Doppelmas-ter-Abkommen mit China unterzeich-nen. Das DDMPES (Double DegreeMaster Program in Engineering Scien-ce) ist ein Projekt der TU Berlin undder East China University of Scienceand Technology, Schanghai. Es entwi-ckelte sich aus einer wissenschaftli-chen Kooperation zwischen Prof. Dr.Valentin Popov, TU-Institut für Me-chanik, und Professor An Qi, Fachge-biet Tribologie, sowie Prof. Sih, Fach-gebiet Materialtheorie (ECUSTShanghai). Details des Abkommenswurden im Juli 2006 während einesBesuches der Vizepräsidentin derECUST, Professor Ma Yulu, an der TUBerlin und eines Gegenbesuches vonProf. Popov in Schanghai im Dezem-ber 2006 festgelegt. Beteiligt war au-ßerdem der Dekan der „School of Me-chanical and Power Engineering“,Prof. Dr. Wang Zhengdong.Geplant ist der Start des Double-Mas-ter-Programmes im Wintersemester2008/2009, zusammen mit dem Mas-terstudiengang Physikalische Inge-nieurwissenschaft. Interessierte Stu-dierende können die Hälfte ihres Mas-terstudiums in China verbringen undschließlich einen Masterabschluss bei-der Universitäten erwerben. Voraus-setzung sind ein Bachelorabschluss aneiner technischen Universität inDeutschland sowie Kenntnisse der chi-nesischen und der englischen Sprache.Das Studium in Schanghai erfolgt aufEnglisch. tui

In der sozialen und künstlerischenAufbruchstimmung nach dem Ers-ten Weltkrieg und nach dem Sturzder Monarchien bestand ein regerAustausch zwischen avantgardisti-schen Künstlern und Architektender beiden jungen republikanischenStaaten Deutschland und Russland.Programmatische Kunstpositionenund Kunstwerke von Wassili Kan-dinsky, Naum Gabo, El Lissitzky, Ka-simir Malevich oder Vladimir Tatlininspirierten nach 1918 Bau- und Bild-künstler in Deutschland. Die Blüte-zeit dieser kompromisslosen Moder-ne war auf beiden Seiten nur vonkurzer Dauer.

Ihre kühnen Entwürfe und gebautenVisionen kamen einer ästhetischenRevolution gleich, die mit der Welt-wirtschaftskrise und dem Machantrittdes Nationalsozialismus in Deutsch-land ein frühes Ende nahm. RussischeStrömungen der Avantgarde-Archi-tektur kamen fast gleichzeitig unterder stalinistischen Doktrin des „Sozia-listischen Realismus“ zum Erliegen –mit ihnen auch die modernen Projek-te deutscher Emigranten in der UdS-SR. Aus heutiger Sicht lösten die Bau-ten der Avantgarde in der Sowjetuni-on beziehungsweise der Moderne inEuropa in kürzester Zeit eine Revolu-tionierung der bestehenden Bautradi-

scher und moderner Architekturleis-tungen, wie sie in Deutschland undRussland im mittleren Drittel des 20.Jahrhunderts weitgehend verfemt wa-ren, hat in der internationalen Fach-welt bereits mit dem EuropäischenDenkmalschutzjahr 1975 eingesetzt.Bauwerke und Architekturensemblesder Zwischenkriegsmoderne aus vie-len Ländern sind inzwischen sogar indie UNESCO-Welterbeliste eingetra-gen worden. Beispiele aus Russland,das nach 1917 als Mutterland der ar-chitektonischen Avantgarde geltendurfte und dessen progressive Bau-künstler international Aufmerksam-keit erregten, sind auf dieser Listenoch nicht vertreten. In dem Projekt„Die Bauten des russischen Konstruk-tivismus“ am Institut für Baugeschich-te und Denkmalpflege der Fakultät VIPlanen, Bauen, Umwelt bemühen sichProf. Dr. Johannes Cramer und Dr.-Ing. Anke Zalivako vom FachgebietBau- und Stadtbaugeschichte gemein-sam mit dem Präsidenten des Moskau-er Architektur-Institutes und der Rus-sischen Akademie für Architektur undBauwissenschaften, Prof. Dr. Alexan-der Kudryavtsev, darum, Strategienzu entwickeln, um dieses deutsch-rus-sische Erbe weiter publik zu machenund seinen Erhalt zu propagieren. tui

➥ http://baugeschichte.a.tu-berlin.de/

Planetarium in Moskau, gebaut 1927/29, ein Denkmal von örtlicher Bedeutung. 2004 wurde mitder Sanierung begonnen

MeldungenStudieren im Ausland – aber wie?

/tui/ Eine virtuelle Studienberaterin na-mens „Luzie“ gibt beim Deutschen Aka-demischen Austauschdienst (DAAD) seitKurzem Auskunft über die brennendstenFragen zum Auslandsstudium: Wo kannman was studieren, wo und wie sich be-werben, wer wird gefördert und vomwem? „Luzie“, redegewandt und mit leb-hafter Mimik, hilft Studierenden bei allenFragen rund um Studien- und For-schungsaufenthalte, Praktika oderSprachkurse im Ausland. Sie greift dabeiauf eine umfangreiche Wissensdaten-bank zurück. Das neue Programm soll dieKampagne „Go out! Studiere weltweit“unterstützen.➥ www.daad.de/ausland/index.de.html

„TU International“ erschienen

/tui/ Die neue Aus-gabe des Magazinsfür ausländischeAlumni der TU Ber-lin, „TU Internatio-nal“, befasst sichmit dem Schwer-punktthema Roh-stoffe. In den Bei-

trägen erfährt der Leser unter anderem,wie Energie in Brasilien aus Zuckerrohrund in China aus unterschiedlicher Bio-masse gewonnen wird, wie viel Energieaus der Landwirtschaft unsere Umweltüberhaupt vertragen kann oder wie lan-ge die weltweiten Erdölvorräte noch vor-halten werden. Das Diskussionsforumthematisiert den Abbau von Rohstoffen inder Vergangenheit und heute sowie dieRohstoffstrategien in Deutschland. Ande-re Beiträge fragen, wie umfangreich dienoch vorhandenen Rohstoffvorkommenin der Türkei und der Mongolei, in der VRChina und in Kolumbien sind und welchespeziellen Schwierigkeiten mit dem Ab-bau einhergehen. Die meisten Autorensind Fachleute, die an der TU Berlin fach-wissenschaftlich ausgebildet wurden undseit Jahren in ihren Heimatländern in denentsprechenden Arbeitsfeldern tätig sind.Das Magazin wird vom TU-Referat Au-ßenbeziehungen herausgegeben.➥ www.tu-berlin.de/foreign-relations

„Wo ich wurde, was ich bin!“Auslandsstudien und -praktika sind oft Wegbereiter für das Berufsleben

Auslandskompetenz ist eine be-gehrte Qualifikation geworden

und mittlerweile eine wesentliche Vo-raussetzung für einen erfolgreichenBerufseinstieg. Seit 15 Jahren gibt esan der TU Berlin ein Netz von festetablierten Austauschprogrammenmit derzeit über 300 Hochschulen imAusland. Ob Austauschsemester,Doppeldiplom oder Firmenpraktikumim Ausland, das Akademische Aus-landsamt der TU Berlin hat schon vie-le bei den ersten Schritten in die frem-de Welt begleitet. Anfang Juli hatte es

zur großen Jubiläumsfeier geladen,und auch viele Ehemalige waren ge-kommen.„Neben der Lust, eine mir unbekannteSprache zu lernen und anzuwenden,italienische Städte verstehen zu lernen,kam das simple Bedürfnis, einfach ein-mal ganz woanders zu wohnen und zuleben“, erklärt zum Beispiel ArianeSept, ehemalige Studentin der Stadt-und Regionalplanung und heute Dok-torandin an der Università degli StudiRoma Tre in Rom, ihren ursprünglichenAntrieb. Neben dem tiefen Einblick in

die italienische Architekturgeschichte,hat sie dort gelernt, dass trotz fort-schreitender europäischer Integrationnach wie vor kulturelle Unterschiedezwischen den Nationen bestehen. Fürihren Austausch hatte sie die Kontaktedes TU-Instituts zu italienischen Uni-versitäten genutzt.„Die Uni Melbourne ist eine super Unizum Studieren, Melbourne selbst einecoole Stadt zum Leben und Australiennatürlich ein fantastisches Reiseziel“,erzählt Daniel Guyot, inzwischenDoktorand in der physikalischen Inge-nieurwissenschaft, von seinem Auf-enthalt in Australien. Er nutzte für die-sen Aufenthalt das Programm „Über-see V – Australien/Neuseeland“ derTU Berlin. Außer nützlichen akademi-schen Kontakten und einer Lebens-partnerin hat ihm diese Reise unter an-derem die Erfahrung aufregenderTauchausflüge ans Great Barrier Reefeingebracht: „Als wäre man in ein rie-siges Aquarium gefallen …!“Kristine Koch ist wissenschaftliche

Mitarbeiterin beim Umweltbundes-amt. „Ich wollte später an der Schnitt-stelle von Technischem Umweltschutzund Entwicklungszusammenarbeit ar-beiten. Deshalb war das Fachprakti-kum in Brasilien für mich eine wesent-liche Erfahrung. Mich hat dann beein-druckt, wie man durch die Arbeit in-nerhalb von zwei bis drei Monateneine neue Sprache erlernen kann. Vor-her hatte ich lediglich zwei Intensiv-kurse an der Sprach- und Kulturbörseabsolviert.“ UNIBRAL heißt das ge-meinsame Programm von TU Berlinund Deutschem Akademischem Aus-tauschdienst (DAAD), das KristineKoch für ihr Praktikum in einer brasi-lianischen Firma nutzen konnte.Berichte ehemaliger Austauschstu-dierender und Praktikastipendiatensowie Informationen zu den verschie-denen Programmen enthält die Bro-schüre „Wo ich wurde, was ich bin!“des Akademischen Auslandsamts derTU Berlin. Sie ist dort kostenlos er-hältlich. ppAriane Sept Daniel Guyot Kristine Koch

„Hip-Hop war das Gegenteil von Gewalt“ TU-Wissenschaftlerin untersucht die Entwicklungsgeschichte der Latino-Musik in New York

Der Hip-Hop entstand bekanntlichin den „Ghettos“ amerikanischer

Großstädte. Doch nicht nur schwarzeJugendliche veranstalteten in verfalle-nen Fabrikgebäuden ihre eigenen Par-tys und entwickelten dabei neue Mu-sik mit neuen Tanzformen. Auch vieleAmerikaner mit lateinamerikanischenWurzeln waren darunter, besondersunter den Breakdancern. „Die Wur-zeln dieser Kultur liegen ganz klar inder Bronx, genauer in der Südbronx.Man kann sie zurückverfolgen bis An-fang beziehungsweise Mitte der 70er-Jahre“, erklärt die Romanistin undStadtforscherin Dr. Susanne Stemm-ler. Sie befasst sich im Zentrum für Me-tropolenforschung der TU Berlin unteranderem mit „Hip-Hop“, „Latin Mu-sic“ und „Rap“ als urbanen Phänome-nen. Im Haus der Kulturen der Welt or-ganisierte sie kürzlich im Rahmen derNew-York-Tage eine Veranstaltungs-reihe zu den „Sounds of New York“,an der auch Filmemacher, Musiker undDJs aus New York teilnahmen.„Es gab eine große Gemeinde von La-tino-Einwanderern in der Südbronx,

ebenso wie eine große African-Ame-rican-Community. In diesem durchausnicht unproblematischen Gemischentstand zuerst die Breakdancer-Sze-ne“, erklärt Susanne Stemmler. DieSzene habe sich eigentlich aus demAusschluss eines großen Teils der jun-gen Menschen entwickelt, dem Aus-schluss aus den teuren Diskotheken inManhattan, die sie sich nicht leistenkonnten. So feierten sie ihre eigenenPartys auf der Straße mit ihrer eigenenMusik. Der Zusammenhang von Hip-Hop und Gewalt sei übrigens auch

nicht ursprünglich angelegt, sonderneine Entwicklung, die erst in den letz-ten fünf Jahren stattfand. Anfang der80er-Jahre – in der Hochzeit des Hip-Hop – versuchte man ganz im Gegen-teil mithilfe der Musik, die Leute ausden Street-Gangs herauszuholen, dieunterschwellig brodelnde Gewalt inetwas Kreatives umzuwandeln. „Da-mals brannte jeden Tag ein Haus“, er-klärt Susanne Stemmler, „es gab keineausreichende Infrastruktur, keinehöhere Bildung für einen Großteil derEinwohner, schon gar keinen Musik-unterricht.“ Hip-Hop sei deshalb da-mals eher so etwas wie eine Gegenbe-wegung gewesen.Erst als das Ganze in den Mainstreamübernommen wurde, die Kommerzia-lisierung einsetzte, spielte auch dieGewalt in den Texten eine Rolle. „Diemeisten Hip-Hop-DJs in New York“,so Stemmler, „möchten mit dieser ArtBotschaft und Musik nicht mehr inVerbindung gebracht werden.“ pp

www.tu-berlin.de/index.php?id=16346

tionen und die Entwicklung einer in-novativen Ästhetik aus. Sie legten imHinblick auf Konstruktion und Mate-

rialien den Grundstein für unsere heu-tige Bautechnik.Die Rehabilitierung avantgardisti-

Intensive Forschungmit Ungarn

Seit nunmehr 22 Jahren pflegt dasFachgebiet Bioverfahrenstechnik,

heute unter Leitung von Professor Dr.-Ing. Peter Götz, einen intensiven Aus-tausch von Forschung und Lehre mitder ungarischen Universität Miskolc.Im Sommer trafen sie sich zum 11. ein-wöchigen Deutsch-ungarischen Semi-nar an der TU Berlin, um sich gegen-seitig ihre Projekte vorzustellen.Während sich die mechanische Ver-fahrenstechnik der Universität in Mis-kolc zunehmend mit der Abfallver-wertung und dem Recycling von Roh-stoffen befasste, widmete sich das TU-Fachgebiet Bioverfahrenstechnikstark der Entwicklung und Optimie-rung von Prozessen, an denen Mikro-organismen beteiligt sind. Dadurch er-gaben sich im Umweltbereich neueFelder für die Zusammenarbeit. Sowird derzeit zum Beispiel gemeinsamauf dem Gebiet der Schwermetallent-fernung aus dem Abwasser mithilfevon immobilisierten Algen gearbeitet,und für die Zukunft sind Projekte imBereich der alternativen Energieer-zeugung geplant. tui

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TU intern Nr. 10 · Oktober 2007 Seite 13MENSCHEN

Dissertations-PreiseGerhard-Billek-Preis

für Lebensmittelchemie

/tui/ Deutschlands beste Dissertationim Fach Lebensmittelchemie schrieb Dr.Thorsten Fiedler bei Prof. Dr. Lothar W.Kroh vom Institut für Lebensmittelche-mie. Dieser Ansicht war die Jury der Ge-sellschaft Deutscher Chemiker (GDCh)und verlieh dem TU-Absolventen dafürden Gerhard-Billek-Preis 2007, der mit2000 Euro dotiert ist. Die Dissertationbehandelte Chemie von Alpha-Dicarbo-nylen in der Maillard-Reaktion von Sac-charose unter der Bildung von Melanoi-dinen.

Airbus-Preis für Forschungenzum Flugzeugbau

/tui/ Bereits die zweite Auszeichnungfür sein Teilprojekt im TU-Sonderfor-schungsbereich 557 zu Scherströmun-gen unter Sprecherschaft von Prof. Dr.Rudibert King erhielt Dr.-Ing. Ralf Petz,als ihm nun der mit 3000 Euro dotierteAirbus-Preis für seine Dissertation verlie-hen wurde. 2005 hatte er für eine Arbeitzu dem Thema Strömungseigenschaf-ten von Flugzeugtragflächen bereits denDGLR-Lectureship Award 2005 erhal-ten.

Mit Schallwellen den Untergrund durchleuchtenNeu berufen: Charlotte Krawczyk ist die erste deutsche Geophysikprofessorin

Wenn Charlotte Krawczyk mit Schall-wellen Störungen sucht, ist nicht etwaeine skeptisch betrachtete Wünschel-rutengängerin am Werk. Die neu be-rufene Geophysik-Professorin der TUBerlin „durchleuchtet“ vielmehr mitden Methoden ihrer Disziplin das Erd-innere auf seine Strukturen, suchtnach Grundwasser oder Stellen, an de-nen sich Erdwärme am besten gewin-nen lässt. Zum ersten Mal sitzt eineDeutsche auf einem Lehrstuhl fürGeophysik. Diese Wissenschaft istnach wie vor eine Domäne der Män-ner, selbst der Anteil weiblicher Stu-dierender ist verschwindend gering.Mit Schallwellen hat die 42-Jährigebereits am GeoForschungsZentrum(GFZ) in Potsdam gearbeitet: Vibrierteine große Platte auf dem Erdbodenein wenig auf und ab, entstehen sichunterschiedlich schnell ausbreitendeSchallwellen im Untergrund. In Sand-stein erreichen sie nur fünf Kilometerin der Sekunde, während die Schall-wellen in Fels mit sechs bis acht Kilo-metern pro Sekunde vorankommen.Mit vielen Empfängern messen die

Forscher nun, wie lange es dauert, bisein Echo der ursprünglichen Schall-wellen zurückkommt. Aus der Lauf-zeit können sie dann ermitteln, wie derUntergrund aussieht.

Mit diesen Methodenhat Charlotte Kraw-czyk am GFZ zumBeispiel das Erdinnereunter den chilenischenAnden „durchleuch-tet“. Das war Grund-lagenforschung, ausder Seismiker lernen,wie Erdplatten aufei-nanderprallen, dabeiGebirge in die Höhedrücken, Vulkane aus-brechen lassen undErdbeben erzeugen.Charlotte Krawczykaber wollte ihre Me-thoden auch in der an-gewandten Forschungeinsetzen und nahmdaher im Sommer2007 einen Ruf an dasLeibniz-Institut für

Geowissenschaftliche Gemeinschafts-aufgaben (GGA) in Hannover an. Undda Leibniz-Professoren immer auch anUniversitäten lehren, ist die Seismike-rin nun auch Lehrstuhlinhaberin für

„Geophysik mit Schwerpunkt Seis-mik“ an der TU Berlin.Studierende der TU Berlin kommenseither immer wieder auch nach Han-nover, um die Methoden ihrer Profes-sorin in der Praxis anzuwenden. Uminsbesondere die ersten paar hundertMeter der Erdkruste zu untersuchen,entwickeln die Forscher auch eigeneSpezialgeräte.Lassen die Geophysiker die Plattebeim Erzeugen von Schallwellen nichtnur auf und ab, sondern auch seitlichvibrieren, entsteht ein anderer Wel-lentyp, den Physiker als „Scherwel-len“ bezeichnen. Beim Auswerten vonScherwellen aber entsteht nicht nurein besonders feines Bild vom Unter-grund, sondern auch ein ganz anderes:Scherwellen breiten sich in Flüssigkei-ten nicht aus. So können die Forscheraus dem Verhältnis zwischen unter-schiedlichen Wellentypen auch aufden Fluidgehalt im Untergrund schlie-ßen. Damit lassen sich zum BeispielGrundwasservorräte oder geeigneteStellen für Erdwärmegewinnung auf-spüren. Roland Knauer

Vorbeugen ist besser …Miriam Molliné ist die neue TU-Betriebsärztin

Zunächst fasziniert von der innerenMedizin, entschied sich Dr. Miriam

Molliné nach ihrer klinischen Tätig-keit, im präventiven Bereich aktiv zuwerden, und suchte nach Möglichkei-ten, zu verhindern, dass Menschenüberhaupt erst krank werden. „Wieich festgestellt habe, gibt es an der TUBerlin bereits vielfältige Angebote zurGesundheitsförderung und starkes Be-streben, das Wohlbefinden der Be-schäftigten am Arbeitsplatz zu för-dern“, erklärt die neue Betriebsärztin.Seit Anfang September arbeitet sie mitDr. Ulrich Loth im BetriebsärztlichenDienst der TU Berlin. Schwerpunkt ih-rer Arbeit, neben Notfallversorgung,Impfungen, arbeitsmedizinischen Vor-sorgeuntersuchungen und Beratungenzum Beispiel nach dem Mutterschutz-gesetz, wird die Mitgestaltung der be-trieblichen Gesundheitsförderungsein. Dabei will sie Beratungsmöglich-keiten zu gesundheitsrelevanten The-men wie Suchtprobleme, ergonomi-

sche Arbeitsplatzgestaltung und Um-gang mit Stress besonders fördern. Dr.Miriam Molliné hat in Berlin, Paris undGenf Medizin studiert, in der Krebs-forschung promoviert und war wissen-schaftliche Mitarbeiterin an der Cha-rité. pp

Clara-von-Simson-Preis vergebenNutzerorientierte Wissenschaft soll im Mittelpunkt stehen

Im Rahmen einer würdigen akademi-schen Feier wurde am 19. Juli 2007

zum ersten Mal der Clara-von-Simson-Preis für die besten Diplomarbeitenvon Studentinnen natur- oder inge-nieurwissenschaftlicher Fächer an derTU Berlin vergeben. Die Siegerthemenkamen aus der Luft- und Raumfahrt,der Festkörperphysik, der Landschafts-architektur sowie der Prozess- und An-lagentechnik ( H intern 07/2007). Gewürdigt wurde vom Präsidentender TU Berlin, Prof. Dr. Kurt Kutzler,sowie der Laudatorin, Frau Prof. Dr.Ayla Neusel, aber auch die beeindru-ckende Biografie der Namenspatro-nin. Clara von Simson durfte im Natio-nalsozialismus nicht wissenschaftlicharbeiten, war dennoch eine Pionierinund eine Grenzgängerin zwischen denDisziplinen. Sie war eine entschiedeneUnterstützerin weiblicher Karrierenin Naturwissenschaft und Technik undeine erklärte Demokratin, wie sie spä-

ter als FDP-Abgeordnete im BerlinerParlament bewies.Die zusätzlichen, aus der Vita Claravon Simsons herausgefilterten Aus-wahlkriterien der Jury, neben den wis-senschaftlichen, könnten „ein neuesWertesystem bei der Beurteilung einerwissenschaftlichenArbeit entwerfen“:Interdisziplinarität,ungewöhnliche Ar-beit und Methodik,Praxisbezug, Poten-ziale für eine Verän-derung der Praxisoder auch Berück-sichtigung besonde-rer außerfachlicherPersönlichkeits-merkmale wie er-schwerte Alltagsbe-dingungen oder ge-sellschaftspoliti-sches Engagement.

Exzellente DeutschlandstudienOpferbegriff wandelte sich durch Wohnungspolitik der Alliierten

Zunächst sehr orientierungslos wa-ren die Alliierten 1945, als sie vor

die Aufgabe gestellt waren, die Woh-nungsfrage in Deutschland, insbeson-dere in Berlin, zu lösen. Das fand Dr.Clara Oberle von der Princeton Uni-versity in New Jersey als Stipendiatindes Berliner Abgeordnetenhauses beider Beschäftigung mit der Alliierten-Häuserpolitik in der deutschen Nach-kriegszeit heraus. Ihre Forschungenbetrieb sie am Zentrum für Metropo-lenforschung der TU Berlin, betreutvon Prof. Dr. Heinz Reif. 500 000Wohnungen waren damals unbewohn-bar, ein Drittel der Berliner Wohnun-gen, immer wieder wurden Trümmer-landschaften beschrieben, das kaputteStraßenbild, die Obdachlosigkeit derBevölkerung.Die Besatzungsmächte wussten nichtwirklich, wo die Berliner wohnten; siewollten die Stadt zunächst überschau-bar und regierbar machen, Groß-stadt-Aufstände, die sie aus der eige-nen Geschichte kannten, verhindern.Denn sie wurden noch im Frühjahr1946 für Nachkriegschaos, Unord-nung und schlechteren Lebensstan-dard verantwortlich gemacht. Dage-gen wehrten sie sich zum Beispiel mitgroßen, stadtweit ausgehängten Pla-katen, die Hitler und Goebbels zitier-ten: „Ihr werdet Berlin nicht wieder-erkennen.“ Andererseits ermächtig-

ten sie die deutsche Verwaltung,Wohnraum zu beschlagnahmen, undkonnten so Tausende Wohnungslosevermitteln, vor allem Benachteiligtedes NS-Regimes. Das führte dazu,dass die Antragsteller regelrecht wett-eiferten, wer am meisten gelitten hat-te und benachteiligt war, führteschließlich zu einer Wandlung desOpferbegriffs: Vom „Opfer der alli-ierten Bombenangriffe“, über „Opferdes Krieges“, zu „Opfer Hitlers“ und„Opfer des Faschismus“. „Ob dies dieinnere Gesinnung wandelte, zu einerersten politischen Umerziehung führ-te oder die ernsthafte Auseinander-setzung mit der Geschichte sogar ver-hinderte, bleibt noch zu diskutieren“,so Clara Oberle, der für ihre Leistun-gen vom Vorstand der Studienstiftungnoch ein Leistungsstipendium verlie-hen wurde. pp

ClaraOberle

Nachruf

kommission bis zuletzt verfolgt hat.Darüber hinaus hat Professor Wilpertsich als Mitglied verschiedener Orga-nisationen – unter anderem als Präsi-dent der International Association ofApplied Psychology – große Verdiens-te um die Entwicklung der Arbeits-und Organisationspsychologie in Eu-ropa erworben. Für sein wissenschaft-liches Werk erhielt er zahlreiche Aus-zeichnungen, darunter 1989 die Eh-rendoktorwürde der RijksuniversiteitGent in Belgien sowie eine Ehrenpro-fessur an der Academia Sinica in Pe-king (1999). Zu den besonderen Aus-zeichungen zählt auch die Mitglied-schaft in der Royal Dutch Academy of

Am 20. August 2007 verstarb Prof.Dr. phil. Dr. h. c. Bernhard Wil-

pert nach schwerer Krankheit im Al-ter von 71 Jahren. „Mit Bernhard Wil-pert verliert die TU Berlin einen sehrerfolgreichen Forscher, akademi-schen Lehrer und engagierten Emeri-tus“, so TU-Präsident Prof. Dr. KurtKutzler. „Seine Kolleginnen und Kol-legen im Institut, in den universitärenGremien, die Mitarbeiterinnen undMitarbeiter der TU Berlin und beson-ders die jungen Wissenschaftlerinnenund Wissenschaftler werden Bern-hard Wilpert ein ehrendes Andenkenbewahren.“Bernhard Wilpert studierte Psycholo-gie, Anthropologie und Soziologie inTübingen, Bonn und Eugene (Oregon,USA). Nach verschiedenen berufli-chen Stationen übernahm er 1980 ander TU Berlin das Fachgebiet Arbeits-und Organisationspsychologie undgründete 1989 die ForschungsstelleSystemsicherheit am Institut für Psy-chologie der TU Berlin.Wissenschaftlich beschäftigte sichBernhard Wilpert mit Fragen derFührungs-, Partizipations- und Si-cherheitsforschung. PsychologischeAspekte des sicheren Betriebs vongroßtechnischen Anlagen waren ihmein besonderes Anliegen, das er auchals Mitglied der Reaktorsicherheits-

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Geophysikerin Charlotte Krawczyk

Miriam Molliné in ihrer neuen Praxis

Systemsicherheit aus psychologischer SichtSciences (2001). Prof. Dr. phil. Dr.h. c. Bernhard Wilpert war von 2001bis 2002 3. Vizepräsident der TUBerlin, zuständig für die Ressorts In-ternationales, wissenschaftlicherNachwuchs und wissenschaftlicheWeiterbildung. Besonders setzte ersich für die Verbesserung der Rah-menbedingungen der wissenschaftli-chen Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter ein. Er brachte unter anderemeine detaillierte Untersuchung aufden Weg, deren Ergebnisse zu nach-haltigen Verbesserungen der Ar-beitssituation junger Wissenschaftle-rinnen und Wissenschaftler an derTU Berlin führten und deren Datenbis heute regelmäßig aktualisiert undevaluiert werden. Im Juni 2003 wur-de Bernhard Wilpert emeritiert. pp

Die TU Berlin hat in den letzten Wo-chen weitere verdiente Mitglieder ver-loren und trauert um:Prof. Dr.-Ing. em. Ernst Gienke(19. Juni 2007)Prof. em. Dipl.-Ing. Robert Wischer(27. August 2007)Professor Oswald Mathias Ungers(30. September 2007)

Ausführliche Nachrufe finden Sie unter:➥ www.tu-berlin.de/index.

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Bernhard Wilpert

Entwickelt werden müsse die interkul-turelle Transdisziplinarität einer„nützlichen Wissenschaft“, die Gen-derperspektive und Nutzerorientie-rung müsse eingebracht werden.

Heidi Degethoff de Campos,Zentrale Frauenbeauftragte

Die Preisträgerinnen mit der Festrednerin und Präsidentin der Inter-nationalen Frauenuniversität Ayla Neusel (Mitte) und TU-PräsidentKurt Kutzler

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Page 14: Die Hochschulzeitung der Technischen Universität Berlin · 2010-11-10 · Architekten der TU Berlin – für ein Projekt in Bangladesch Seite 7 LEHRE UND STUDIUM ... „Kampf um

Seite 14 TU intern Nr. 10 · Oktober 2007TIPPS & TERMINE

Der maritime Euler. Auf die Eigenschaft des genialen Schweizer Mathematikers, Mechanikers und Physikers Leonhard Euler (1707–1783) als früh-zeitiger Begründer der modernen Theorie des Schiffes geht eine Ausstellung im Elbschiffahrtsmuseum Lauenburg ein, die von dem emeritierten TU-Professor für Schiffs- und Meerestechnik und TU-Ehrenmitglied Prof. Dr.-Ing. Horst Nowacki mitorganisiert wurde. Lange bevor die Dampfmaschinedie Voraussetzungen für die Umsetzung seiner Ideen zum Schiffsantrieb schuf, lieferte Leonhard Euler die physikalischen Erklärungen und Berech-nungen dazu. Ein Beispiel ist sein Schiffsantrieb durch zwei Schaufelräder mit plattenförmigen Blättern (o. l.). Erst viele Jahrzehnte später konntezum ersten Mal ein Schiff wie der Fluss-Seitenraddampfer „Courier“, Baujahr 1816/17, in Berlin vom Stapel laufen. Das Schiff mit einem Antrieb auszwei Schaufelrädern mit je acht festen hölzernen Schaufeln war das erste deutsche Dampfschiff, das eine längere Flussstrecke befuhr (hier ein Mo-dell, Berlin, 1981. Erbauer: Heinz Katlewski). Viele von Eulers Lösungsansätzen sind bis heute prägend in der Schiffstechnik. Die Ausstellung läuftnoch bis zum 6. Januar 2008. Elbschiffahrtsmuseum, Elbstraße 59, 21481 Lauenburg/Elbe, Tel.: 04153/59 99 35, ➥ www.elbschiffahrtsmuseum.deUnd zum Vormerken: „Leonhard Euler und die Theorie des Schiffes“, Vortrag von Prof. em. Dr.-Ing. Dr. h. c. Horst Nowacki, 16. November 2007,14–15 Uhr s. t., Institut für Land und Seeverkehr, Am Salzufer 17–19, Gebäude I, Seminarraum 501, 5. Stock. Kontakt: ✉ [email protected], ✉ [email protected]

Radio & TV„Geh voran Pionier.

Die DDR und ihre Kinder“

Dienstag, 30. Oktober 2007,20.15 Uhr, rbb Fernsehen

Die Pionierorganisation hat viele Men-schen in der DDR geprägt. Einerseitssollte sie mit Fahnenappellen und Mas-senaufmärschen die Kinder fest an densozialistischen Staat binden. Anderer-seits bot sie vielfältige Freizeitangebote:Modellbauclubs, Pionierfilmstudios,Tanzzirkel, Kosmonautentrainingszen-tren und 133 Pionierhäuser. EhemaligePioniere und Nicht-Pioniere berichtenüber ihre Erinnerungen. Sie lassen dieJahre von der Gründung der Organisa-tion am 13. August 1948 bis zu ihrerAuflösung im August 1990 Revue pas-sieren und zeichnen so ein Bild von den„jüngsten Helfern der Partei“.

„Pilgern als Studienfach.Europa-Universität Viadrina erkundet

mittelalterliche Pilgerpfade östlich undwestlich der Oder“

Donnerstag, 1. November 2007,13.07 Uhr, Deutschlandradio Kultur

Das Grab des Apostels Jakobus in San-tiago de Compostela ist das ferne Ziel.Doch der Weg dorthin beginnt nicht erstim Westen Europas, sondern „vor derHaustür“ – davon überzeugen Studie-rende der Europa-Universität Viadrinain Frankfurt/Oder nach etlichen Semes-tern der Recherche die Einwohner klei-ner Gemeinden östlich und westlich derOder. caba

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Max-Planck-ForschungspreisDer Max-Planck-Forschungspreis wird aninternational renommierte Wissenschaftle-rinnen und Wissenschaftler in Höhe von je-weils bis zu 750 000 Euro verliehen. Er wirdfür das Jahr 2008 auf dem Gebiet der „Bio-mimetischen Materialien – von Struktur-Funktions-Beziehungen zur Entwicklungbiologisch inspirierter Materialien und Sys-teme“ ausgeschrieben. Mit dem Preis solldie Kooperation von Spitzenwissenschaft-lerinnen und -wissenschaftlern ausDeutschland und dem Ausland in zukunfts-trächtigen Bereichen von Wissenschaft undForschung vorangetrieben werden. Einsen-deschluss ist der 22. Oktober 2007.➥ www.humboldt-foundation.de

Innovationspreis 2008Die Vodafone-Stiftung für Forschung suchtherausragende Forschungsleistungen undwissenschaftliche Weiterentwicklungenauf dem Gebiet der Mobilkommunikation.Dafür vergibt sie jährlich den mit 25 000Euro dotierten Innovationspreis, vorwie-gend an Wissenschaftlerinnen und Wissen-schaftler aus dem deutschen Sprachraum.Zusätzlich werden zwei Arbeiten des wis-senschaftlichen Nachwuchses mit denSchwerpunkten Natur-/Ingenieurwissen-schaften oder Markt-/Kundenorientierungmit jeweils 5000 Euro prämiert. Bewer-bungsunterlagen können von Vertreterin-nen und Vertretern von Hochschulen, au-ßeruniversitären Forschungseinrichtungensowie der Industrie bis zum 2. November2007 eingereicht werden.➥ www.vodafone-stiftung-fuer-

forschung.de

Bildungsmedien-Preis digitaDas Institut für Bildung in der Informations-gesellschaft (IBI) vergibt mit seinen Part-nern, der Zeitschrift „bild der wissenschaft“und der Stiftung Lesen, den Deutschen Bil-dungsmedien-Preis digita. Zum Wettbe-werb eingereicht werden können alle Bil-dungsmedien, die das Lernen und Lehrenbeispielgebend unterstützen sowie inhalt-lich und formal als herausragend gelten kön-nen. Einsendeschluss: 6. November 2007.digita-Geschäftsstelle im IBI c/o TU Berlin☎ 030/39 90 24 00✉ [email protected]➥ www.digita.de

Erhard-Höpfner-PreisMit dem Erhard-Höpfner-Studienpreiswerden Abschlussarbeiten der Universitä-ten und Fachhochschulen in Berlin ausge-zeichnet und gewürdigt. In diesem Jahrwerden Themen aus dem Fachgebiet der„Ingenieur- und Technikwissenschaften“berücksichtigt. In der Regel werden zweiPreise in unterschiedlicher Höhe verliehen,die in diesem Jahr einen Wert von rund

4500 Euro haben. Der Preis soll auf jungeWissenschaftlerinnen und Wissenschaftleraufmerksam machen. Die vollständigenUnterlagen müssen bis zum 31. Oktober2007 eingereicht werden.➥ www.fu-berlin.de/akip/ehs

WissenschaftspreisDie Brandenburgische Technische Univer-sität Cottbus (BTU) lobt den Dr. Meyer-Struckmann-Wissenschaftspreis aus. Dieeingereichten Vorschläge sollen einen Be-zug zu den Kernthemen der Forschungender BTU aufweisen: Regionaler Wandelund Landschaftsentwicklung; Leichtbauund Funktionsmaterialien; Wandlung,Übertragung und Nutzung von Energie;Fahrzeug- und Antriebstechnik; Informati-onstechnologie und Kommunikation; Mo-dellierung und Simulation. Der Preis ist mit15 000 Euro dotiert. Einsendeschluss ist der23. November 2007.Dr. Monika Rau, Forschungsreferentin☎ 0355/69 21 51✉ [email protected]

Berthold Leibinger-Innovationspreis

Mit dem internationalen Berthold Leibin-ger-Innovationspreis werden im Abstandvon zwei Jahren hervorragende Leistungenin der angewandten Lasertechnologie aus-gezeichnet. Mit der Stiftung des Preises sol-len Entwicklungs- und Forschungsanstren-gungen in der Lasertechnik in Themengebie-ten, die für die Zukunft von großer Bedeu-tung sind, gefördert werden. Der Preis wen-det sich an Einzelpersonen und Arbeitsgrup-pen mit herausragenden Innovationen zurAnwendung oder Erzeugung von Laserlichtin allen Themengebieten. Bewerbungs-schluss ist der 30. November 2007.➥ www.leibinger-stiftung.de

Schinkel-WettbewerbAuch in diesem Jahr schreibt der Architek-ten- und Ingenieurverein zu Berlin denSchinkel-Wettbewerb aus. Ausgelobt wirdin den Fachsparten Architektur, Städtebau,Landschaftsentwicklung, Verkehrswesen,Bauingenieurwesen jeweils ein Preis inHöhe von 3000 Euro. Der Preis dient derFörderung des technisch-wissenschaftli-chen Nachwuchses, daher dürfen die Teil-nehmer am Wettbewerb nicht älter als 35Jahre sein. In diesem Jahr steht die RegionLausitz-Spreewald, die von gravierendendemografischen Veränderungen geprägtist, im Zentrum des Wettbewerbes. Einsen-deschluss ist der 14. Januar 2008.➥ www.aiv-berlin.de

Sofja Kovalevskaja-PreisMit dem Sofja Kovalevskaja-Preis bietet dieAlexander von Humboldt-Stiftung Nach-wuchswissenschaftlerinnen und -wissen-

schaftlern aller Disziplinen aus dem Aus-land, die an deutschen Forschungseinrich-tungen eigene Nachwuchsgruppen etablie-ren wollen, eine besondere Chance. DasPreisgeld von jeweils bis zu 1,65 MillionenEuro stammt aus Mitteln des Bundesminis-teriums für Bildung und Forschung. Das Pro-gramm richtet sich an Nachwuchswissen-schaftler/innen aller Disziplinen aus demAusland, die ihre Promotion vor nicht mehrals sechs Jahren abgeschlossen haben; diesumfasst auch deutsche Wissenschaftlerin-nen und Wissenschaftler im Ausland. Be-werbungsschluss: 4. Januar 2008.➥ www.humboldt-foundation.de/de/

programme/preise/kova.htm

Stipendienprogramm„Aufbruch 1989“

Das Stipendienprogramm „Aufbruch1989“ lädt Nachwuchswissenschaftlerin-nen und –wissenschaftler ein, sich intensivmit den Ursachen, der Geschichte und denFolgen der friedlichen Revolutionen in derDDR und Ostmitteleuropa auseinanderzu-setzen. Das Programm richtet sich an Dok-torandinnen und Doktoranden aus dem In-und Ausland, die auf einen herausragendenStudienabschluss sowie auf eine überzeu-gende Konzeption für ihr Dissertationsvor-haben verweisen können, das im Einklangmit dem Förderschwerpunkt steht. An-tragsschluss ist der 15. Januar 2008.➥ www.stiftung-aufarbeitung.de/

Aufbruch1989

Stifterverbands-FellowshipDer Stifterverband für die Deutsche Wis-senschaft schreibt die Stifterverbands-Fel-lowship Wissenschaftsmanagement aus.Mit dem Stipendienprogramm unterstütztder Stifterverband exzellente Nachwuchs-kräfte in der Hochschul- und Wissen-schaftsverwaltung bei ihren Professionali-sierungs- und Weiterbildungsbemühungen.Es können sich Personen bewerben, die imdeutschen Wissenschaftssystem arbeitenoder eine Tätigkeit in diesem Bereich an-streben. Die Fellowship umfasst 50 Prozentder Gebühren für das Studienangebot. Be-werbungsschluss ist der 15. Januar 2008.➥ www.stifterverband.de/Fellowship

EntwicklungsländerpreisDie KfW Entwicklungsbank, Frankfurt amMain, und die Justus-Liebig-Universität,Gießen, vergeben den mit 5000 Euro dotier-ten Entwicklungsländerpreis im Jahr 2008zum Thema „Entwicklung und Migration“.Gleichzeitig werden Sonderpreise für eineDissertation (1500 Euro) und zwei Diplom-oder Masterarbeiten (je 500 Euro) verge-ben. Es können Einzelpersonen, aber auchArbeitsgruppen oder Institutionen ausge-zeichnet werden. Einsendungen werden biszum 31. Januar 2008 berücksichtigt.➥ www.uni-giessen.de/preise

–––––––– Preise und Stipendien ––––––––

18. bis 20. Oktober 2007New York – Berlin: Kulturelle Vielfalt in urbanen RäumenKonferenzKontakt: Dr. Susanne Stemmler, ☎ 314-2 84 08, ✉ [email protected] Ort: Haus der Kulturen derWelt, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557Berlin Zeit: Bitte beim Veranstalter erfra-gen.

25. Oktober 2007Wasserwirtschaft im Wandel – Ökonomieund NachhaltigkeitFachtagungKontakt: Dr. Bodo Weigert, Tel: 53 65 38-41, ✉ [email protected]➥ kompetenz-wasser.de/fileadmin/user_upload/pdf/veranstaltungen/WWimWan-del07/einladung_WW07fin.pdf Ort: Ra-dialsystem, Holzmarktstraße 33, 10243Berlin Zeit: 10.00–17.00 Uhr

26. Oktober 2007Absolventenfeier 2007Verabschiedung der Absolventinnen undAbsolventen des Studienjahres 2006/07 imDiplomstudiengang BauingenieurwesenKontakt: Tobias Busse, Fax: 314-7 243 0,✉ [email protected]: TU Berlin, Gustav-Meyer-Allee 25,13355 Berlin, Peter-Behrens-HalleZeit: 16 Uhr

6. und 7. November 200716. Berliner bonding-Firmenkontakt-messeKontakt: Christoph Säger, ☎ 315-0 68 40,Fax: -0 68 41, ✉ [email protected] ➥ www.bonding.de/web/web.nsf/index.html?OpenPage&city=2 Ort: TUBerlin, Straße des 17. Juni 135, 10623 Ber-lin, Hauptgebäude, Lichthof Zeit: jeweilsvon 9.30–16.00 Uhr

9. und 10. November 2007„Vom Erkennen des Erkannten“.Musikalische Analyse und EditionsphilologieMusikwissenschaftliches Symposium an-lässlich des 65. Geburtstages von Prof. Dr.Christian Martin SchmidtKontakt: K. Steinbeck, ☎ 44 03 96 95,✉ [email protected] Ort: TU Berlin,Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin,Hauptgebäude, Räume H 1035, H 1036 undLichthof Zeit: 9. November 2007, 15.00Uhr (Eröffnung)

16. November 2007Industrietag – Tomographische Methodenfür die industrielle ForschungInformationsveranstaltung für Entwickle-rinnen und Entwickler aus der IndustrieKontakt: Dr. Jan Elmiger, ☎ 80 62-25 39,Fax: -2047, ✉ [email protected]; Dr. PaulPiwnicki, ☎ 80 62-32 52, Fax: 80 62-30 59,✉ [email protected] Ort: Hahn-Meitner-Institut, Glienicker Str. 100, 14109 Berlin,Hörsaal Zeit: Wird noch bekannt gege-ben.

23. und 30. November 2007Berufsstartplanung und Vorbereitung aufBewerbungsgespräche und AssessmentCenterSummer School Programm Modul 3Kontakt: Dr. Ingo Meyer, ☎ 314-2 40 28,Anja Sato, ☎ 314-2 27 60, ✉ semina-re@abz. tu-berlin.de ➥ www.alumni.tu-berlin.de/ alumni-international/seminare-fuer-internationale-studierende/laender-seminare/ Ort: TU Berlin, Straße des 17.Juni 135, 10623 Berlin, Hauptgebäude,Raum H 6124 (23. November 2007), undStraße des 17. Juni 152, 10623 Berlin, Ar-chitekturgebäude, Raum A 111 (30. No-vember 2007), Zeit: jeweils 9.00–16.00Uhr

29. November 2007Multiprojektmanagement3. AnwendertagungKontakt: Dr. Henning Dammer, ☎ 314-2 60 87, ✉ [email protected]; Minea Schwenk, ☎0177/8 78 10 43,✉ [email protected]➥ www.multiprojektmanagement.orgOrt: Ernst-Reuter-Haus, Straße des 17. Juni112, Saal 1, Seminarräume 21, 24, 25 Zeit:Wird noch bekannt gegeben.

30. November 2007Vabene-FeierKontakt: Referat für Studium und Lehre,☎ 314-2 80 17, Fax: -2 15 71, ✉ [email protected] ➥ www.vm.tu-berlin.de/vabene/ Ort: TU Berlin, Stra-ße des 17. Juni 135, 10623 Berlin, Haupt-gebäude, Lichthof Zeit: 15.00 Uhr

Ausstellung„neustart“ im Technikmuseum

„neustart“ heißt eine Ausstellung imDeutschen Technikmuseum Berlin, die,ausgehend von einem fiktiven Szenarioaus dem Jahre 2032, eine Rückschau aufzentrale Momente der ölbasierten Mo-bilitätsgeschichte des 20. Jahrhundertsbietet. Sie will Orientierung geben zurgegenwärtigen Diskussion um umwelt-verträglichere Kraftfahrzeugtechnik,Treibstoffe und intelligentere Mobilität.Die Ausstellung läuft vom 9. November2007 bis zum 16. März 2008.

–––––– Veranstaltungen ––––––

––– Diverses –––

ForumZu einer öffentlichen Vortragsreihe imWintersemester 2007/2008 lädt das Zen-trum für innovative Gesundheitstechnolo-gie der TU Berlin ein: Spreestadt-Forumzur Gesundheitsversorgung in Europa.Themen sind unter anderem „Private Kli-nikbetreiber als Motor für Wettbewerb undInnovationen“, „Zukunft ambulanter Ver-sorgung“ oder „Risikoprämien als alterna-tive Finanzierung der gesetzlichen Kran-kenversicherung“. Beginn: 29. 10. 2007➥ www.finance.tu-berlin.de

DAAD-AusstellungBeyond the Wall. Berlin – Freihafen der Küns-te. Eine Ausstellung des Berliner Künstler-programms des Deutschen AkademischenAustauschdienstes (DAAD), der Stiftung„Brandenburger Tor“ und des Literari-schen Colloquiums Berlin. Beteiligt sindKünstler, die in der Vergangenheit Gästedes Programms waren. Begleitet wird dieAusstellung von „Torgesprächen“, die demLeben in der geteilten Stadt nachspüren.Ort: Max-Liebermann-Haus, Pariser Platz7, 10117 Berlin➥ www.brandenburgertor.de

SquaredanceSquaredance ist ein amerikanischer Volks-tanz, der mit viel Spaß in großen Gruppengetanzt wird. Jetzt auch im Sportangebotan der TU Berlin. Der nächste Kurs beginntam 22. Oktober 2007.➥ www.tu-sport.de/index.php?id=72

➥Weitere Informationen zu Personalia, Veran-staltungen, Informationen und Termine zu Ver-anstaltungen des Career Center und des Stu-dierendenservice der TU Berlin finden Sie unterfolgenden Links:

➥ www.tu-berlin.de/presse/kalender/➥ www.career.tu-berlin.de/veranstaltungen➥ www.studienberatung.tu-berlin.de/

aktuell/gruppen.html

Page 15: Die Hochschulzeitung der Technischen Universität Berlin · 2010-11-10 · Architekten der TU Berlin – für ein Projekt in Bangladesch Seite 7 LEHRE UND STUDIUM ... „Kampf um

TU intern Nr. 10 · Oktober 2007 Seite 15TIPPS & TERMINE

„Preis für das beste deutsche Hoch-schulmagazin“, verliehen von „DieZeit“ und der Hochschulrektoren-konferenz (HRK), November 2005,für das Publikationskonzept der TU-Pressestelle

Herausgeber: Presse- und Informations-referat der Technischen Universität Ber-lin, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin☎ (030) 314-2 29 19/2 39 22,Fax: (030) 314-2 39 09,✉ [email protected]➥ www.pressestelle.tu-berlin.deChefredaktion: Dr. Kristina R. Zerges(tz) Chef vom Dienst: Patricia Pätzold-Algner (pp, KoKo) Redaktion: RamonaEhret (ehr) (Tipps & Termine), BettinaKlotz (bk), Sybille Nitsche (sn), StefanieTerp (stt)Mitarbeit: Dr. Carina Baganz (caba),Vanessa Bohórquez-Klinger (vbk)Layout: Patricia Pätzold-AlgnerFotografin: Sabine BöckWWW-Präsentation: UlrikeFriedrich (fri)Gesamtherstellung: deutsch-türkischerfotosatz (dtf), Markgrafenstraße 67,10969 Berlin, ☎ (030) 25 37 27-0Anzeigenverwaltung: unicom Werbe-agentur GmbH, Hentigstraße 14a,10318 Berlin, ☎ (030) 65 94-16 96,Fax: (030) 65 26-42 78,➥ www.unicom-berlin.comVertrieb: Ramona Ehret,☎ 314-2 29 19Auflage: 18 000Erscheinungsweise: monatlich, neunmalim 22. JahrgangRedaktionsschluss: siehe letzte Seite.Namentlich gekennzeichnete Beiträgemüssen nicht unbedingt mit der Mei-nung der Redaktion übereinstimmen.Unverlangt eingesandte Manuskripteund Leserbriefe können nicht zurückge-schickt werden. Die Redaktion behältsich vor, diese zu veröffentlichen und zukürzen. Alle Rechte vorbehalten. Nach-druck, auch auszugsweise, sowie Ver-vielfältigung u. Ä. nur mit ausdrückli-cher Genehmigung des Herausgebers.H intern wird auf überwiegend aus Alt-papier bestehendem und 100 % chlor-frei gebleichtem Papier gedruckt.

Impressum

Hans Scheib: Expressiv mitForm und Farbe. Hans Scheib,1949 in Potsdam geboren, gehörtzu den interessantesten und be-merkenswertesten Bildhauernder Gegenwart. Er studierte ander Dresdener Kunsthochschule,verließ die DDR aber 1984 und sie-delte nach West-Berlin um. Insbe-sondere sein plastisches Werk, indem sich eine vitale und expressi-ve bildnerische Kraft Bahn bricht,zeichnet diesen Künstler aus. Alsgroßer Kenner der Literatur liebtes Hans Scheib, leidenschaftlichund expressiv mit Form und Farbezu erzählen. Die Galerie in derMathematischen Fachbibliothekder TU Berlin zeigt bis Mitte No-vember eine Ausstellung seinesWerkes, in der sie sich neben eini-gen Skulpturen insbesondere aufdas grafische Werk des Künstlerskonzentriert und damit auf dasgroße zeichnerische Talent vonHans Scheib hinweist. HansScheib wurde mit zahlreichenPreisen und Auszeichnungen ge-ehrt. Seine Arbeiten befinden sichin internationalen Museen undprivaten Sammlungen. Die Aus-stellung ist bis zum 16. November2007, montags bis freitags in derZeit von 9 bis 19 Uhr geöffnet:Mathematische Fachbibliothekder TU Berlin, Straße des 17. Juni136, 10623 Berlin.

Der etwas andere Job...Wir suchen: · Motivierte Mitarbeiter, die Herz und Mundwerk am rechten Fleck haben!

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Akademischer Senatjeweils um 14.15 UhrOrt: TU Berlin, Straße des 17. Juni 135,10623 Berlin, Hauptgebäude,Raum H 1035

24. Oktober 200714. November 20075. Dezember 200716. Januar 20086. Februar 2008

➥ www.tu-berlin.de/asv/as/index.html

Kuratoriumjeweils um 9.30 UhrOrt: TU Berlin, Straße des 17. Juni 135,10623 Berlin, Hauptgebäude,Raum H 1035

17. Oktober 20077. Dezember 20076. Februar 200816. April 200819. Juni 200817. Oktober 200812. Dezember 2008 (unter Vorbehalt)4. Februar 2009

Gremien

RuferteilungenDr.-Ing. Karlheinz Bock, StellvertretenderInstitutsleiter für das Fraunhofer-Institutfür Zuverlässigkeit und Mikrointegration,Institutsteil München, sowie Leiter der Ab-teilung Polytronische Systeme, für dasFachgebiet Polytronische Mikrosysteme inder Fakultät IV Elektrotechnik und Infor-matik der TU Berlin. Mit der Professur istdie Leitung der Abteilung PolytronischeSysteme am Fraunhofer-Institut für Zuver-lässigkeit und Mikrointegration verbun-den.PD Dr. phil. Thomas Götz, zur Zeit an derLudwig-Maximilians-Universität Münchenund der Pädagogischen Hochschule Heidel-berg tätig, für das Fachgebiet PädagogischePsychologie in der Fakultät I Geisteswis-senschaften der TU Berlin.Professor Dr. rer. nat. Peter Neubauer, Pro-fessor für Bioprocess Engineering an derUniversität Oulu, Finnland, für das Fachge-biet Bioverfahrenstechnik in der FakultätIII Prozesswissenschaften der TU Berlin.

RufannahmeProfessor Dr. rer. nat. Reinhold Schneider,Ruferteilung vom 19. März 2007, Professoran der Christian-Albrechts-Universität zuKiel, für das Fachgebiet Mathematik – Mo-dellierung, Simulation und Optimierung inden Natur- und Ingenieurwissenschaften inder Fakultät II Mathematik und Naturwis-senschaften der TU Berlin.

RufablehnungProfessor Dr.-Ing. Uwe Rüppel, Rufertei-lung vom 5. Dezember 2006, Professor fürInformatik im Bauwesen an der Techni-schen Universität Darmstadt, für das Fach-gebiet Bauinformatik in der Fakultät VIPlanen Bauen Umwelt der TU Berlin.

Rufannahme einerJuniorprofessur

Dr. rer. oec. Jonas Schreyögg, Ruferteilungvom 16. August 2007, Fellow am Center forHealth Policy der Stanford University,

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USA, für das Fachgebiet Ökonomie undManagement von Gesundheitstechnolo-gien in der Fakultät VII Wirtschaft und Ma-nagement der TU Berlin, mit finanziellerFörderung durch das Unternehmen Euco-med AISBL.

AußerplanmäßigeProfessur – erloschen

Professor Dr. Karl-Heinz Menzen, Fachge-biet Erziehungswissenschaft/Kindliche So-zialisation, zum 30. September 2007.

Honorarprofessuren –erloschen

Professor Dr. Horst Borgmann, FachgebietLandmanagement, zum 30. September2007.Professor Dr. Fritz-Peter Gork, FachgebietQualitätssicherung, zum 30. September2007.Professor Dr. Hans-Dietrich Weiß, Fachge-biet Rechtswissenschaft, zum 30. Septem-ber 2007.

Gast-/Vertretungs-professuren – verliehen

Dr. Lydia Bauer, für das Fachgebiet Fran-zösische Philologie in der Fakultät I Geis-teswissenschaften der TU Berlin, zum 1.Oktober 2007.Professorin Dr. Sandra Bohlinger, für dasFachgebiet Berufspädagogik in der Fakul-tät I Geisteswissenschaften der TU Berlin,über den 30. September 2007 hinaus.Professor Dr. Martin Disselkamp, für dasFachgebiet Neuere Deutsche Philologie inder Fakultät I Geisteswissenschaften derTU Berlin, über den 30. September 2007 hi-naus.Professorin Dr. Sabine Hark, Zentrum fürInterdisziplinäre Frauen- und Geschlech-terforschung in der Fakultät I Geisteswis-senschaften der TU Berlin, über den 30.September 2007 hinaus.Professorin Dr. Ulrike Müller-Hofstede, fürdas Fachgebiet Kunstgeschichte in derFakultät I Geisteswissenschaften der TUBerlin, über den 30. September 2007 hi-naus.Professorin Dr. Elke Nowak, für das Fach-gebiet Allgemeine Sprachwissenschaft inder Fakultät I Geisteswissenschaften derTU Berlin, über den 30. September 2007 hi-naus.Dr. Diemut Ophardt, für das Fachgebiet Er-ziehungswissenschaft/Allgemeine Didak-tik in der Fakultät I Geisteswissenschaftender TU Berlin, zum 1. Oktober 2007.Professorin Dr. Dagmar Thorau, für dasFachgebiet Historische Urbanistik in derFakultät I Geisteswissenschaften derTU Berlin, über den 31. August 2007 hi-naus.Professorin Gabriele Wendorf, für dasFachgebiet Entwerfen, Architektur und

Stadtentwicklung im globalen Zusammen-hang in der Fakultät VI Planen Bauen Um-welt der TU Berlin, zum 1. August 2007.Professor Dr. Wolfgang Weng, für das Fach-gebiet Arbeitslehre/Wirtschaft (Haushalt)Fachwissenschaft in der Fakultät I Geistes-wissenschaften der TU Berlin, über den 30.September 2007 hinaus.Professor Dr. Armin Zimmermann, für dasFachgebiet Prozessdatenverarbeitung undRobotik in der Fakultät IV Elektrotechnikund Informatik der TU Berlin, zum 1. Ok-tober 2007.

Gast-/Vertretungsprofessur –erloschen

Professor Dr. Axel Gehrmann, für dasFachgebiet Erziehungswissenschaft/Allge-meine Didaktik in der Fakultät I Geistes-wissenschaften der TU Berlin, zum 30. Sep-tember 2007.

Lehrbefugnisse –verliehen

Dr. Uwe Heitmann, für das Fachgebiet Ex-perimentalphysik – Spektroskopie undAnalytik in der Fakultät II Mathematik undNaturwissenschaften der TU Berlin, zum15. August 2007.Dr. Kai-Uwe Hellmann, für das FachgebietSoziologie in der Fakultät VI Planen Bau-en Umwelt der TU Berlin, zum 25. Juli2007.Dr. Florian Kammüller, für das FachgebietInformatik in der Fakultät IV Elektrotech-nik und Informatik der TU Berlin, zum 20.Juli 2007.Dr. Thomas Santen, für das Fachgebiet Infor-matik in der Fakultät IV Elektrotechnik undInformatik der TU Berlin, zum 1. Juli 2007.Dr. Günter Zimmermann, für das Fachge-biet Geohydraulik und Bohrlochgeophysikin der Fakultät VI Planen Bauen Umweltder TU Berlin, zum 3. August 2007.

WechselProfessorin Dr. Lucienne Blessing, Fachge-biet Konstruktionstechnik/Entwicklungs-methodik in der Fakultät V Verkehrs- undMaschinensysteme der TU Berlin, wechseltzum 14. September 2007 an die Universitédu Luxembourg.

RuhestandProfessor Dr. Günter Fleischer, FachgebietSystemumwelttechnik in der Fakultät IIIProzesswissenschaften der TU Berlin, zum30. September 2007.Professor Dr. Christof Helberger, Fach-gebiet Volkswirtschaftslehre, insbeson-dere Wirtschafts- und Sozialpädagogik inder Fakultät VII Wirtschaft und Manage-ment der TU Berlin, zum 30. September2007.Professorin Dr. Monika Walter, FachgebietFranzösische Philologie in der Fakultät IGeisteswissenschaften der TU Berlin, zum30. September 2007.Professor Dr. Helmut Wolff, FachgebietEntsorgungs- und Rohstofftechnik in derFakultät VI Planen Bauen Umwelt der TUBerlin, zum 30. September 2007.

EmeritierungProfessor Dr. Walter Volpert, FachgebietArbeitspsychologie und Arbeitspädagogikin der Fakultät IV Elektrotechnik und Infor-matik der TU Berlin, zum 30. September2007.

Entlassung auf Antrag

Professor Dr.-Ing. Tomas Kurz, FachgebietLebensmittelverfahrenstechnik in der Fa-kultät III Prozesswissenschaften der TUBerlin, zum 30. September 2007.

––––– Personalia –––––

Ausstellung„Nürnberger physiognomische

Fragmente“Noch bis zum 27. Oktober zeigt die Uni-versitätsbibliothek im VolkswagenhausSkulpturen des Malers und BildhauersBernhard Nürnberger. Im Lichthof desGebäudes und in der 4. Etage in denRäumen der Universität der Künste,sind außer seinen Steinphysiognomien,die er „Kopfstücke“ nennt, weitere fi-gürliche Darstellungen aus verschiede-nen Materialien zu sehen.Fasanenstraße 88, 10623 BerlinMo-Fr 9–20 Uhr, Sa 10–14 Uhr

PodiumsdiskussionWelche Bedeutung kann das wissenschaft-liche Handbuch zukünftig neben den neu-en Technologien haben? Welche Verände-rungen müssen berücksichtigt werden? An-lässlich des 150-jährigen Bestehens derHÜTTE-Handbücher lädt der AV Hütte zueiner Podiumsdiskussion mit hochrangigenGästen am 26. Oktober in die Carmerstra-ße 12, 10623 Berlin, ein.➥ www.huette-buecher.de

––– Mathematik –––

MathInside an der UraniaAb Dienstag, 13. November 2007 lädt dasDFG-Forschungszentrum Mathematik fürSchlüsseltechnologien wieder zu Vorträgenüber Mathe in der Alltagswelt in die UraniaBerlin e. V. ein.Kontakt: Katja Biermann, ☎ 314-2 97 59,Ort: Urania Berlin e. V., An der Urania 17,10787 Berlin➥ www.matheon.de

MATHEredaktiON30. Oktober 2007Kontakt: Katja Biermann,☎314-2 97 59,Fax: -2 92 60, ✉[email protected] Ort: Konrad-Zuse-Zentrumfür Informationstechnik Berlin, Beginn: 9.00 Uhr Hinweis: Eine Anmel-dung ist erforderlich.

Uni für alleAuch im Wintersemester 2007/2008findet an der TU Berlin wieder die Vor-lesungs- und Veranstaltungsreihe „Uni-versität für alle“ statt. Das ausführlicheProgramm ist als Broschüre in der Pres-sestelle der TU Berlin erhältlich sowieim Internet nachzulesen.

Pressestelle der TU Berlin, Straße des17. Juni 135, Raum H 1004➥ www2.tu-berlin.de/presse/ringvl/

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Page 16: Die Hochschulzeitung der Technischen Universität Berlin · 2010-11-10 · Architekten der TU Berlin – für ein Projekt in Bangladesch Seite 7 LEHRE UND STUDIUM ... „Kampf um

Seite 16 TU intern Nr. 10 · Oktober 2007VERMISCHTES

Die nächste Ausgabe derH intern erscheint im November.

Redaktionsschluss:

29. Oktober 2007

SCHLUSS

Fallobst„Demokratie an der Universität bedeutetzu oft: Jeder kann machen, was er will, unddas Geld dafür kommt aus der Steckdose.“Prof. Dr. Karl Max Einhäupl, ehemaliger Vor-sitzender des Wissenschaftsrates, Der Tages-spiegel, 20. August 2007

„Es ist niemand gestorben, es ist immernoch nur Sport.“Trainer Armin Veh über den misslungenenSaisonstart des Fußball-Meisters VfB Stutt-gart, Der Tagesspiegel, ZItate der Woche,29.9.2007

H intern fragt Menschen in der Uni,was sie empfehlen würden. Eva-Maria Hoffmann studiert Informa-tik und ist Frauenbeauftragte derFakultät IV Informatik und Elek-trotechnik. Sie arbeitet im Studien-reformprojekt „IT-Strukturen fürEntwicklungsländer“ mit.„Tausend strahlende Sonnen“ istdas zweite Buch von Khaled Hos-seini. Wie sein erstes Buch, der„Drachenläufer“, spielt auch „Tau-send strahlende Sonnen“ in Afgha-nistan. Khaled Hosseini ist selbst1965 in Ka-bul geborenund dort bis1974 aufge-wachsen.Die politi-schen Um-stände ha-ben die Fa-milie nachAmerika geführt, wo er seit vielenJahren lebt. Der „Drachenläufer“ist ein sehr spannendes Buch überFreundschaft und Verrat und wur-de weltweit ein Bestseller. Undauch dieses Mal ist es ihm gelungen,auf sehr spannende und so ehrlicheArt und Weise eine Geschichte ausseinem Heimatland zu erzählen.Im Mittelpunkt steht die unge-wöhnliche Freundschaft der Frau-en Mariam und Laila. Die beidensind sehr unterschiedlich, doch siehaben eine Gemeinsamkeit: dengleichen Ehemann.Mariam, als uneheliches Kind ge-boren, wächst abgeschottet von derGesellschaft bei ihrer Mutter auf.Was es bedeutet, als unehelichesKind geboren zu sein, wird ihr spä-ter sehr bewusst, als sie nach einemSchicksalsschlag sehr jung mit demüber 30 Jahre älteren Raschidzwangsverheiratet wird.Laila wird die zweite Frau an Ra-schids Seite. Sie ist fünfzehn Jahrejünger und wächst in einer anderenZeit auf und unter anderen Um-ständen als Mariam. In den alltäg-lichen Mudschaheddin-Gefechtenverliert sie ihre Familie. Auf sich al-lein gestellt, ohne Familie, Ver-wandte und Freunde, stehen ihrnicht viele Möglichkeiten offen undso wählt sie, ebenfalls mit fünfzehnJahren genauso wie Mariam, dieEhe mit dem viel älteren Raschid.Khaled Hosseini gelingt es meister-lich, die Geschichte der beidenFrauen und die historischen Ereig-nisse miteinander zu verknüpfen.Diese Geschichte bringt einem Af-ghanistan näher, fasziniert, bewegtund lässt einen nicht mehr los. Be-ginnend mit der sowjetischen Be-satzungszeit bis zum Sturz des Ta-liban-Regimes wird afghanischeGeschichte erzählt!Khaled Hosseini:Tausend strahlende Sonnen,Übersetzung Michael Windgassen,Bloomsbury, Berlin 2007,ISBN 978-38270067-14

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DAS ALLERLETZTE

Mit den Wölfen heulen

Hurra! „Wir“ sind schon wiederWeltmeister! Ein Bier in der

Hand, hockte ein Großteil der deut-schen männlichen Bevölkerungkürzlich wieder laut fachsimpelndvor dem Fernseher. Und dann derSiegestaumel: „Wir“ sind Weltmeis-ter. Doch „wir“ sind diesmal keinemännlichen Identifikationsfigurenaus Rad- und Ballsport oder Vatikan,sondern elf Damen der Frauenfuß-ball-Nationalelf. An sich könnte mansich für die Sportlerinnen freuen.Noch vor Kurzem belächelt („Fuß-ball ist nichts für Frauen. Wie dasschon aussieht!“) werden ihnen nundie Titelseiten großer Zeitungen frei-geräumt, in Magazinen erscheinenPorträts der Spielerinnen, ihnen ge-hört kurzfristig die Hauptstory derFernsehnachrichten. Doch wie sinddie Weltmeisterinnen überhaupt soplötzlich und unbeobachtet von derbreiten Öffentlichkeit an die Spitze

gelangt? Ligaspiele, WM-Qualifika-tionsspiele, Auswahlverfahren, Vor-rundenspiele – in den Hauptnach-richten Fehlanzeige. Spielen Männerum den Pott gibt es als Gesprächs-und Nachrichtenthema doch wo-chenlang nichts Wichtigeres. Manweiß, wo die Recken schlafen, was sieessen und wo es wem wehtut. DerFrauenfußball-Erfolg lehrt jeden-falls, dass es eine gute Idee zu seinscheint, die Ambitionen von Frauenernst zu nehmen. Sonst kann es pas-sieren, dass sie unerwartet nach denSternen greifen. Für die männlicheKonkurrenz heißt dann das Gebotder Stunde: besser mit den Wölfenheulen. Auch in der deutschen Poli-tik haben dies in den letzten Jahreneinige Herren schmerzlich zu spürenbekommen. Übrigens: in den USAschickt sich soeben eine Frau an, daswichtigste Amt der Welt zu erobern.

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Erfolgreiche Jagd nach Gold und RekordenTU-Sportlerinnen zu Wasser und in der Luft auf Siegeskurs

Im Finale um die Rudermedaillen derEuropäischen Hochschulmeister-

schaften in Girona/Banyoles wurde essehr spannend: Vom Start weg hatteder Frauen-Doppelvierer der Wett-kampfgemeinschaft Berlin mit Josefi-ne Müller und Samila Kreutzjans (bei-de TU Berlin) sowie Sybille Exner(Charité) und Anna Korge (HU Berlin)die Nase vorn und kam als erstes Bootins Ziel. Silber gab es für Lyon undBronze für West of England.Für die Wettkampfgemeinschaft Ber-lin, die sich aus den Unis TU, FU undHU Berlin zusammensetzt, waren dreiBoote für die EUC in Banyoles nomi-niert worden. Dazu gehörten derFrauen-Doppelvierer sowie der leich-te und der schwere Frauen-Doppel-zweier.Insgesamt war die Bilanz des deut-schen Ruderteams mit sieben Gold-medaillen, vier Silbermedaillen undzwei Bronzemedaillen äußerst erfolg-reich.Das Wetter meinte es dieses Jahr nicht

gut mit Marta Najfeld, der amtieren-den Weltmeisterin im Segelfliegen.Doch Sturm und Regen in Nevadahielten die Luft- und Raumfahrtstu-dentin der TU Berlin nicht davon ab,mit 163 Stundenkilometern einenneuen Geschwindigkeitsrekord aufder 100-Kilometer-Dreiecksstreckeaufzustellen. 2004 hatte die leiden-

schaftliche Segelfliegerin ihren erstenWeltrekord in Nevada geschafft,2006 konnte sie sich endlich, gemein-sam mit ihrem Freund, ihren Traumerfüllen: ein eigener Gleiter, ein SZD-55-Segelflieger (Bild oben). Mit die-sem Gleiter hat sie im vergangenenSommer wieder mehrere neue Rekor-de gebrochen. Und ein Ende ist nicht

abzusehen. Im zweiten Versuch aufder Dreiecksstrecke war sie sogarnoch schneller: 175 Stundenkilome-ter! Sie verfehlte nur den maximal er-laubten Höhenverlust von 1000 Me-tern um 150 Meter. Aber sie arbeitetdaran. pp

➥ www.tu-sport.de

Josefine Müller (TU Berlin), Samila Kreutzjans (TU-Berlin), Sybille Exner (Charitè Berlin), Anna Korge (HU Berlin) auf dem Weg zum Gold (von vornnach hinten). Rechtes Bild: Weltrekordlerin im Segelfliegen Marta Najfeld neben ihrem Flieger in Arizona

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Blick auf die Welt durch die physikalische BrilleOrte der Erinnerung: Ferdinand Kurlbaum schuf Grundlagen für die Quantentheorie

Vor 150 Jahren, am 4. Oktober1857, wurde in Burg bei Magde-

burg der Physiker Ferdinand Kurl-baum geboren. 1904 wurde er an dieTH Berlin berufen und leitete –zu-nächst mit Heinrich Rubens und seit1908 allein – bis 1925 das Physikali-sche Institut. Bereits davor hatte er ge-meinsam mit Otto Lummer, ErnstPringsheim und Heinrich Rubens dieexperimentellen Grundlagen fürPlancks Quantentheorie erarbeitet.Dennoch scheinen sein Name undWerk weitgehend vergessen.Seine Zeitgenossen schätzten seineOffenheit, Ruhe und sein unvergleich-liches Erzähltalent. Da sein Vater, einJustizbeamter, häufig versetzt wurde,musste Kurlbaum mehrmals das Gym-nasium wechseln und erwarb – alsschlechter Schüler geltend – erst mit 23Jahren das Abitur. Aber dann ging esrasch vorwärts. Er studierte von 1880bis 1886 Mathematik und Physik inHeidelberg und Berlin und vollendetebereits 1887 seine Dissertation überdie Bestimmung der Wellenlänge vonfraunhoferschen Linien. Sein Doktor-vater Hermann Helmholtz, der Patri-arch der Berliner Physik, rühmte, siezeuge von der Schärfe des mathemati-schen Gedankens und vom experi-mentellen Geschick ihres Autors.Nach einer kurzen Assistenzzeit inHannover erwarteten ihn 1891 im Op-tischen Laboratorium der Physika-lisch-Technischen Reichsanstalt (PTR)Berlin ein wissenschaftlich vielseitig

gingen zwei Töchter und ein Sohn her-vor, Georg, nach dem der „Georg-Kurlbaum-Preis“ der SPD für innova-tive wirtschaftliche Leistungen be-nannt wurde. Als Hochschullehrerwidmete sich Ferdinand Kurlbaumschließlich besonders der Lehre. Abersein Wissen als experimenteller Physi-ker war weiterhin gefragt. So begleite-te er seinen TH-Kollegen ProfessorAdolf Miethe im Jahre 1908 zu einerExpedition nach Oberägypten. In ei-nem ausführlichen Bericht von 1911beschrieb Kurlbaum den Verlauf derForschungsreise und seine Messungender Sonnentemperatur.Als passionierter Jäger hatte er aberauch eine gewisse Vorliebe fürs Militä-rische. Er erteilte Physikunterricht ander Kriegsakademie, und als der 1.Weltkrieg begann, glaubte sich der 57-jährige Reserveoffizier dem Heer zurVerfügung stellen zu müssen. Er wur-de Referent in der Artillerie-Prüfungs-kommission und machte unter ande-rem in den Dünen von Ostende foto-grammetrische Aufnahmen von Ge-schossbahnen diverser Geschütze.Am 29. Juli 1927 vollendete sich Kurl-baums arbeitsreiches Leben. Seineletzte Ruhe fand er in der siemens-schen Familiengruft im Park desSchlosses Ahlsdorf, Kreis Herzberg.

Hans Christian Förster

Die Serie „Orte der Erinnerung“ findenSie im Internet unter:➥ www.tu-berlin.de/?id=1577

interessierter Kreis von Kollegen undeine Fülle ungelöster Probleme. Hierformte sich sein späteres Hauptar-beitsgebiet, die Physik der Licht- undWärmestrahlung. Er entwickelte ex-perimentell zahlreiche Strahlungs-messmethoden. Seine mit Rubensdurchgeführten Messreihen über dieStrahlungsintensität des schwarzenKörpers gaben den letzten Anstoß zurFormulierung der planckschen Strah-lungsgleichung und damit zur Entste-hung der Quantentheorie.Aber Kurlbaum beschäftigte sich auchmit der Verwendung von Röntgen-strahlung zu medizinisch-chirurgi-schen Zwecken. 1895 heiratete er Eli-sabeth von Siemens, eine Tochter desGeorg von Siemens, Direktor bei derDeutschen Bank und Cousin des gro-ßen Elektrotechnikers. Aus dieser Ehe

Historische Bauakademie

als virtuelles Modell

Am 1. November präsentiert die In-ternationale Bauakademie Berlin

(IBB) erstmalig ein digitales Modell,das sowohl die Fassaden als auch dieGebäudelage im historischen Kontextvorstellt. Es ist eine jahresübergreifen-de Seminararbeit von TU-Studieren-den der Geodäsie, unterstützt vonProf. Dr. Jörg Albertz. Ihnen standensowohl Konstruktionsunterlagen alsauch ein virtuelles Innenstadtmodellzur Verfügung.Inzwischen löste die Vattenfall EuropeAG den langjährigen Sponsor der IBB,Mercedes-Benz, ab. Dank der Hilfedes bisherigen Sponsors konnte unteranderem die originalgetreue Errich-tung eines Innenraums, des Roten Saa-les, realisiert werden. Dort ist Platz fürVeranstaltungen und Empfänge. Zielder IBB und ihres Präsidenten HansKollhoff, ist der Wiederaufbau derSchinkelschen Bauakademie von1835, einer Vorgängereinrichtung derTU Berlin. Der neue Sponsor Vatten-fall will nun seine Ressourcen nutzen,um auf das Projekt aufmerksam zumachen und möglichst neue Partnerzu werben.Seit 2004 wirbt eine Schaufassade inder Originalgröße und am ursprüngli-chen Standort am Werderschen Marktin Berlin-Mitte für den Wiederaufbau. Adresse: Infocenter, Hausvogteiplatz3–4, 10118 Berlin. pp

➥ www.internationale-bauakademie.com

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Die Familiengruft der Familie Siemens im Parkdes Schlosses Ahlsdorf

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Sehr schöne Damen-Stiefeletten, Pikolinos,hochwertiges Leder, braun, Absatzhöhe 4cm, selten getragen, Größe 38 1/2–39, für13 EuroSchwarze Halbschuhe von Tamaris, Leder,zum Schnüren, flacher Absatz (Absatzhöhe2 cm), selten getragen, Größe 38 1/2–39,für 8 EuroSehr schöne braune Halbschuhe von Beroli-na, hochwertiges Leder, mit Schnalle undrutschfester Gummisohle, Größe 381/2–39, für 7 Euro. Meike☎ 0163/2 08 80 57✉

Winterreifen, 185/60 R 14 82 T, auf Stahl-felge, nur einen Winter gefahren, Preis: 150EuroRattan-Schaukelstuhl, blau, zwei Jahre alt,Preis: 80 Euro. Elke Lorenz✉ [email protected]

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Chopper-Stiefel „Spirit“, Gr. 39, Außenma-terial aus geölten Vollleder, mit Lederin-nenfutter und Ledersohle, 1 Jahr alt, 1x ge-tragen, neu besohlt, Neupreis 79,95 Euro,für 50 Euro abzugeben (Rechnung vorhan-den), Bild unter www.math.tu-berlin.de/~ullrich, Datei „Chopperstiefel”Kerstin Ullrich✉ [email protected]

Gesucht und gefunden

➥ www.tu-berlin.de/presse/tausch/

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