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Die europäische Integration als Prozess der Vertiefung Stefanie Rieder Thomas Kreiter Alexandra Stehno Fatih Özberk Alale Sarshar Fard

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Die europäische Integration als Prozess der Vertiefung. Stefanie Rieder Thomas Kreiter Alexandra Stehno Fatih Özberk Alale Sarshar Fard. Wolfgang Wessels. Seit 1994 Jean-Monnet-Lehrstuhl am Forschungsinstitut für Politische Wissenschaft und Europäische Fragen der Universität zu Köln - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: Die europäische Integration als Prozess der Vertiefung

Die europäische Integration als Prozess der

Vertiefung

Stefanie RiederThomas Kreiter

Alexandra StehnoFatih Özberk

Alale Sarshar Fard

Page 2: Die europäische Integration als Prozess der Vertiefung

Wolfgang Wessels

• Seit 1994 Jean-Monnet-Lehrstuhl am Forschungsinstitut für Politische Wissenschaft und Europäische Fragen der Universität zu Köln

• Werke:– Europa von A - Z.

Taschenbuch der Europäischen Integration

– Jahrbuch der Europäischen Integration 1980-2007ff

– Das politische System der Europäischen Union

Page 3: Die europäische Integration als Prozess der Vertiefung

Informationen zum Text

• Quelle: – Wessels, Wolfgang (2008). Das politische System

der Europäischen Union. Kap II: Entstehung und Entwicklung der institutionellen Architektur: historische Wegmarken, Wiesbaden, VS Verlag, 51-114

• Ziel: – Historische Reflexion des europäischen

Integrationsgedanken– Darstellung von geschichtsträgigen Entscheidungen– “Wegmarken”für konstitutionelle Entwicklung der EU

• Struktur: – “Wegmarken” nach Jahrzehnten strukturiert, nicht

nach spezifischen Phasen

Page 4: Die europäische Integration als Prozess der Vertiefung

Von der Diskussion über ein vereintes Europa bis

zu den Verträgen von Rom

Thomas Kreiter

Page 5: Die europäische Integration als Prozess der Vertiefung

Das vereinte Europa – Eine alte Idee

• Die EU: Ein „gewordenes“ Gebilde• unzählige Theorien zur Einigung Europas• Trotz unterschiedlicher Zweck- und

Zielvorstellungen waren allen Denkansätzen die Gedanken der– Friedenssicherung,– der Supranationalität,– der Freiheit von Handel und Verkehr– und der Machterhaltung Europas eigen

(Streinz: S. 5).

Page 6: Die europäische Integration als Prozess der Vertiefung

Das vereinte Europa – Eine alte Idee

• Jeder theoretische Ansatz hatte seine eigene Vorstellung vom institutionellen Muster der Union.– zentrale Hierarchie– hegemoniale Hierarchie durch einen dominanten Staat– eine „Gruppenhegemonie“ durch ein „Konzert der

Großmächte“– eine föderale Struktur auf Grundlage einer zwischen

den Mitgliedern und der europäischen Spitze balancierten Gewaltenteilung – „Vereinigte Staaten von Europa“

– eine enge Zusammenarbeit durch ein Bündnis zwischen gleichberechtigten souveränen Staaten – etwa durch einen „Föderalismus freier Staaten“

Page 7: Die europäische Integration als Prozess der Vertiefung

Eine Idee konkretisiert sich – Die vierziger und fünfziger

Jahre• Trotz langer Tradition der Theorien über eine

europäische Gemeinschaft gilt: Der Zweite Weltkrieg war die Triebfeder der europäischen Integration (Davies: S.7).

• Die Änderung der Kräfteverhältnisse in Europa ließ das dringende Bedürfnis nach einer europäischen Einigung entstehen.– verheerende Kriegsfolgen– Europa hat jeglichen weltpolitischen Einfluss

eingebüßt (Streinz: s. 7).

Page 8: Die europäische Integration als Prozess der Vertiefung

Eine Idee konkretisiert sich – Die vierziger und fünfziger

Jahre• Moderne Überlegungen zur Ausgestaltung

einer europäischen Union orientierten sich an bisher bekannten Argumentationsmustern.

• Es folgte die Bildung internationaler Organisationen:– Westeuropäische Union (WEU)– Organisation für wirtschaftliche

Zusammenarbeit in Europa (OECD)– North Atlantic Treaty Organization (NATO)– Europarat

Page 9: Die europäische Integration als Prozess der Vertiefung

Die Europäische Gemeinschaft für Kohle und

Stahl• Europarat und Vereinten Nationen wurde die

Fähigkeit abgesprochen, dauerhaften Frieden gewährleisten zu können.

• Schuhmann sah das „Erfolgsrezept“ in der Integration von Wirtschaftssparten.

• Im EGKS- Vertrag von 1951 wurden die „klassischen Kriegsindustrien“ Frankreichs, Deutschland, Italiens und der Benelux- Staaten unter einheitliche Aufsicht gestellt.

Page 10: Die europäische Integration als Prozess der Vertiefung

Die institutionelle Grundstruktur der EGKS

• Das institutionelle Gerüst der EGKS ist in seiner Grundstruktur heute noch erhalten:– Hohe Behörde– Ministerrat– Gemeinsame Versammlung– Gerichtshof

• Pläne zur Schaffung einer europäischen Verteidigungsgemeinschaft (EVG) und einer europäischen politischen Gemeinschaft (EPG) scheiterten.

Page 11: Die europäische Integration als Prozess der Vertiefung

Die Verträge von Rom

• Gleicher Zugang zu atomarer Energie: Die europäische Atomgemeinschaft.

• Die EWG schloss zahlreiche Wirtschaftssparten zusammen.

• In Bezug auf das institutionelle Fundament einer europäischen Gemeinschaft hatten die Schöpfer der EWG und der EAG andere Vorstellungen als jene der EGKS.

Page 12: Die europäische Integration als Prozess der Vertiefung

Veränderungen in den 70er Jahren

- Dreierstrategie lieferte wichtige Grundlagen für den weiteren Ausbau:

• „Vollendung“ der Gemeinschaft• „Erweiterung“• „Vertiefung“- erste Erweiterungsrunde – Beitritt

Großbritannien, Irland, Dänemark (1973)- institutionelle Veränderungen:• Gründung des Europäischen Rats• Erste Direktwahl zum Europäischen Parlament

Page 13: Die europäische Integration als Prozess der Vertiefung

Veränderungen in den 80er Jahren

- Verabschiedung der EEA:• zentrale Wegmarke für weitere Entwicklungen

der europäischen Konstruktion• umfassende Ergänzung und Revision der EG-

Gründungsverträge• ein „Raum ohne Binnengrenzen, in dem der freie

Verkehr von Waren , Personen, Dienstleistungen und Kapital [...] gewährleistet ist“ (Art. 13 EEA)

- Beitritt Griechenland (1981), Portugal und Spanien (1986)

Page 14: Die europäische Integration als Prozess der Vertiefung

Veränderungen in den 90er Jahren

- Gründung der EU durch den Vertrag von Maastricht:

• „Dach“: Europäischer Rat: einheitlicher institutioneller Rahmen

• 3 Säulen• Aufgabenergänzung auf fast alle Themen

öffentlicher Politik- Weiterentwicklung durch den Vertrag von

Amsterdamdritte Beitrittsrunde – Beitritt Schweden, Finnland

und Österreich (1995)- Vorbereitung der 4. Beitrittsrunde um Staaten

Mittel- und Osteuropas

Page 15: Die europäische Integration als Prozess der Vertiefung

Nach 2000Schritte zur Vertiefung und

Erweiterung

Fatih Özberk

Page 16: Die europäische Integration als Prozess der Vertiefung

Ausgangssituation

• wirtschaftliche Schwierigkeiten• Terroranschläge in den USA• Irak-Politik• gescheiterte Verhandlungen

(institutionelles Kapitel - Amsterdamer Vertrag)

Page 17: Die europäische Integration als Prozess der Vertiefung

Vertrag von Nizza

Basis – Politisches System der EU

Page 18: Die europäische Integration als Prozess der Vertiefung

Vertrag von Nizza

• Revision vorhergehender EU-Verträge

• neue institutionelle Architektur • Problemfelder des Vertrages von

Amsterdam („left overs“)• Erweiterung der EU

Page 19: Die europäische Integration als Prozess der Vertiefung

Vertragsinhalt

• Ausdehnung – Politikfelder für Mehrheitsabstimmungen

• Änderung – Stimmgewichtung und Beschlussmodalitäten

• Erweiterung - Zusammensetzung der Kommission

• Erweiterung & Gleichstellung – Europäisches Parlament

Page 20: Die europäische Integration als Prozess der Vertiefung

Ausdehnung der Politikfelder

• + 35 Artikel für Mehrheitsabstimmungen im Rat mit qualifizierter Mehrheit

• Ernennungsrecht zur Wahl:– EU-Rat > Präsident (EU-Kommission)– Allg. Rat > Mitglieder (EU-Kommission)

• Verbesserung der Handlungsfähigkeit & Entscheidungseffizienz

Page 21: Die europäische Integration als Prozess der Vertiefung

Abstimmungsmodalitäten

• Cleavages:– zwischen Groß- und Kleinstaaten (BE

vs. NL)– unter Groß- und Kleinstaaten (DE vs.

FR)

Page 22: Die europäische Integration als Prozess der Vertiefung

Zusammensetzung der Kommission

• Streitfrage – zwischen Groß- und Kleinstaaten– Größe der Kommission

• „der Kommission mindestens ein Staatsangehöriger jedes Mitgliedstaates angehören (muss)“ (Art. 213 EGV)

Page 23: Die europäische Integration als Prozess der Vertiefung

EU-Parlament EP

• Beteiligungsrechte erweitert – 7 zusätzliche Artikel für Mitentscheidung

• Gleichstellung des EP mit Rat und Kommission – Klagerecht vor dem EuGH– Recht auf Gutachten über

Vertragskonformität

Page 24: Die europäische Integration als Prozess der Vertiefung

Charta der Grundrechte der EU

• Katalog der Grundrechte• rechtlich nicht bindend• politische Aufwertung des EU-Systems• „Weg für die Erweiterung der EU geebnet“.

Page 25: Die europäische Integration als Prozess der Vertiefung

Konvent zur Zukunft der Union

• Entwurf eines Verfassungsvertrages (2003)• Problemfelder:

Abstimmungsmodalitäten im Rat; Polen und Spanien sind gegen eine Änderung

• Unterzeichnung des Konventtextes 2004• Ablehnung in Frankreich und den Niederlanden (2005)• 2007: Reformvertrag soll Verfassung ersetzen

Page 26: Die europäische Integration als Prozess der Vertiefung

Erweiterung

• 5. Beitrittsrunde (größte Beitrittsrunde) Estland, Lettland, Litauen, Polen, Tschechische Republik, Slowakei, Ungarn, Slowenien, Malta, Zypern traten am 1. Mai 2004 beiBulgarien und Rumänien traten am 1. Januar 2007 bei

• neue Beitrittskandidaten Türkei und Kroatien (Oktober 2005)

Page 27: Die europäische Integration als Prozess der Vertiefung

Kommentar

•Prägnanter Kurzüberblick über die Entstehung der EU• übersichtlich und logisch gegliedert• zusätzliche Informationen zu Akteuren• Tabellen zu Ereignissen und Grafiken zur sich verändernden Struktur der EU• Auszüge aus Reden und verabschiedeten Entschlüssen• geschichtliche Ereignisse aufgezeigt• Bedeutung einzelner Akteure und deren Einfluss auf die Entwicklung der EU• extra Rückblick zu Interpretationen der EU

Page 28: Die europäische Integration als Prozess der Vertiefung

Diskussionsfragen

• Sollte die EU sich auf ihre Grundideen (Bsp. EU als überstaatliche Organisation deren Mitglieder nicht von den Nationen beeinflusst werden) zurückbesinnen?

• Gefährden zu dominate und egozentrische Staatsmänner- und frauen die EU als gemeinschaftliches Gebilde (Bsp. de Gaulle, Thatcher, Klaus)?

• Wie stark und bedeutend ist die EU wirklich (Der chinesische Akademiker Pan Wie meinte: “Die EU ist schwach, politisch gespalten und militärisch ohne Einfluss. Wirtschaftlich ist sie ein Gigant, den wir allerdings nicht

länger fürchten.” )?• Was ist die EU wirklich, in Bezug auf die einzelnen

Interpretationen aus dem Rückblick?

Page 29: Die europäische Integration als Prozess der Vertiefung

Ende!