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Deutsches Institut für ErwachsenenbildungLeibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen
Evaluation der Wirksamkeit der Weiterbildungs-mittel des WbG NRW - Zwischenergebnisse
11. Weiterbildungstag Ruhr
10. November 2010 in Soest
Gliederung
• Ziel und Teilziele der Evaluation
• Auftrag und Vorgehen der Evaluation
• Befunde und Empfehlungen zur Weiterentwicklung des WbG
Ziel der Evaluation
Analyse und Bewertung der Wirksamkeit der
WbG-Weiterbildungsmittel und Empfehlungen zur
Verbesserung der Mittelallokation, um mehr
Menschen zum Lernen zu motivieren
Leitlinien der Evaluation
• Pluralität sicherstellen (Angebots- und Trägerstruktur)• Bedarfsgerechtigkeit (Grundversorgung und ergänzendes Angebot,
flächendeckendes und trägerneutrales Beratungsangebot)• Konzentration auf staatliche Kernaufgaben
(Gemeinwohlorientierung, Fokus auf unterstützungswürdige Zielgruppen)
• Synergieeffekte (Abstimmung und Kooperation)• Fördergerechtigkeit (zukunftsorientiertes bedarfsgerechtes Angebot)• Kontinuität (maßvolle Modifikation der Förderung)• Professionalität (Sicherstellung von Qualität)• Verwaltungsvereinfachung (Standardabsenkung, Einfachheit und
Transparenz der Verfahren, Kompatibilität der Berichtssysteme)
Arbeitspakete
• Pflichtangebot VHS und vergleichbares Angebot der WBE-AT• Zweiter Bildungsweg• Bildungsfreistellung• Verwaltungsvereinfachung• alternative Finanzierungsmodelle• Berichtssystem
Querschnittsthemen
• Weiterbildungsinformation und -beratung• Weiterbildungsmarketing • Kooperation und Vernetzung• Weiterbildungspolitik
Auftrag der Evaluation
Ergebnisbericht
Vorgehen
Datenerhebungen & Analysen
• Standardisierte Befragungen• Expertengespräche• Dokumentenanalysen
• Austausch mit Praxis in Gremien
• Workshop mit Wissenschaft
Entwicklung
der Handlungsempfehlungen
(1. Vorlage: Beirat 05/2010;
2. Vorlage: Beirat 10/2010)
Befunde und Empfehlungen
• Gemeinwohlorientierung des Angebots• Zweiter Bildungsweg• Weiterbildungsberatung• Fördersystematik
Gemeinwohlorientierung des Angebots I
Prüfauftrag
• Ausgestaltung des VHS-Pflichtangebots und des entsprechenden Angebots der WBE-AT
• Konsequenzen für die Mittelallokation• Zugänge für bestimmte gesellschaftliche Gruppen
Ziele
• Pluralität sicherstellen (Angebots- und Trägerstruktur)• Grundversorgung (VHS) und ergänzendes Angebot (WBE-AT)
sollen bedarfsdeckendes Angebot gewährleisten• Sicherstellung der Gemeinwohlorientierung• Erreichung gesellschaftlicher Gruppen mit besonderem
Unterstützungsbedarf
Gemeinwohlorientierung des Angebots II
Ausgangslage/Befunde
• Diskursive Präzisierung zur Neubestimmung des Förderbereichs erfolgreich abgeschlossen
• Daraus hervorgegangene Arbeitshilfen/Raster und Eckpunkte für landeseinheitliche Entscheidungspraxis
• Zufriedenheit von Bezirksregierungen und Weiterbildungseinrichtungen mit Ergebnissen des Prozesses
• sich ergänzendes Angebot von VHS und WBE-AT• VHS: Übererfüllung des Pflichtangebots• Keine flächendeckenden und einheitlichen Daten zur
Zielgruppenerreichung
Gemeinwohlorientierung des Angebotes III
Sich abzeichnende Empfehlungen
•Regelmäßige Überprüfung, ob die Ausgestaltung des §11,2 den aktuellen Anforderungen Rechnung trägt
•Entwicklung einer Klassifikation, die das gemeinwohlorientierteThemenspektrum operationalisiert und statistisch messbar macht
•Einbeziehung der Frage nach unterschiedlicher Gewichtung der einzelnen Themenbereiche
Prüfauftrag - Untersuchungsfrage
(Wie) Kann die besondere Förderung der Angebote zum ZBW im Rahmen des WbG durch Nutzung fachlicher, organisatori-scher und finanzieller Synergien optimiert werden?
Ergebnisse und Empfehlungen zum ZBW, 05.11.2010
• Versorgungslage mit Einrichtungen des ZBW
• Ausstattung des ZBW (personell, sachlich, finanziell)
• Inanspruchnahme des Zweiten Bildungsweges (TN-Zusammensetzung, -Herkunft)
• Zugangswege zum ZBW
• Erfolg und Abbruch auf dem ZBW
• Kooperationen, Synergien zwischen den einschlägigen Akteuren des ZBW
Untersuchungsgegenstände
Ergebnisse und Empfehlungen zum ZBW, 05.11.2010
Angebotsstruktur in NRW
Angebotsvielfalt bei differenzierten Zugangs-kriterien und begrenzter Durchlässigkeit
WBE-AT BK
VHS WBK
Einrichtungen der EB Schulische Einric
htungen
Spezielle Angebote des ZBW
(bis zum mittleren Abschluss)
Spezielle Angebote
des ZBW
(alle Abschlüsse)a. Doppelqualifizierende BG(alle Abschlüsse) b. BvB (BOJ u. KSoB)(HSA)
Finanzierung des ZBW
Status quo
• VHS-Fördermittel nach dem WbG:5 Mio. € der Gesamtfördersumme für ZBW (seit 2004).
• Fördermittel nach dem WbG für WBE-AT (max. 1 Mio. €)
• ESF-Mittel:für Projekte im Bereich der lebens- und erwerbswelt-orientierten Weiterbildung, einschl. Lehrgänge zum Nachholen von Schulabschlüssen, curricularer Anteil Berufsorientierung: 30 % (bis 2010) (ca. 2 Mio. €).
Veränderungsimpulse
• Sparzwänge bei Kommunen• Auslaufen der ESF-Mittel• Verteilungsungerechtigkeiten unter VHS und zwischen VHS und
WBE-AT (Prüfmitteilungen des Rechnungshofs)
Anforderungen an Maßnahmen der Veränderung
• Insgesamt veränderte Zusammensetzung der Teilnehmerschaft
• Schwerpunktsetzungen und Zugangsbedingungen der verschiedenen Einrichtungen
• Verbreitete Scheiternserfahrungen in schulischen Lernkontexten
Zugangskriterien
Angebotsvielfalt bei differenzierten Zugangs- kriterien und begrenzter Durchlässigkeit
WBE-AT BK
VHS WBK
Einrichtungen der EB Schulische Einric
htungen
Aufnahme nach einrichtungsinternen Kriterien und Verfahren
•mind. 18 Jahre•abgeschlossene Ausbildung o.
•2 Jahre Berufs- erfahrung (i.S.d. SGB III)
a. Berufsausbildungb. nicht abgeschl. BA,
Ausbildungsreife, Berufseignung
• Zielgruppen- und bedarfsgerechte sowie wohnortnahe Angebote zum Nachholen von Schulabschlüssen
• Bedarfsgerechte Beratung und Zuweisung von Interessenten
• Abstimmung und Kooperation der anbietenden Einrichtungen
• Ausreichende Förderung der WbG-Einrichtungen zur Gestaltung eines bedarfsgerechten Angebots
• Leistungs- und anforderungsgerechte Förderung durch das WbG unter Berücksichtigung der Prüfmitteilungen des Rechnungshofs
Ziele
• EB-didaktische Konzepte in der ZBW-Arbeit der VHS
• Lokale Kooperationen zwischen Einrichtungen des ZBW und mit Einrichtungen an den Schnittstellen
• Projekt „Weiterbildung als kooperatives Teilsystem lokaler Bildung in Bochum“
• Netzwerk „Zweite Chance sichern“ in Dortmund
Good Practice
Ergebnisse und Empfehlungen zum ZBW, 05.11.2010
Vorschläge / Empfehlungen
• Erhalt des ZBW als spezifischen Förderbereich im WbG und - wie bisher - gesonderte (d.h. zweckgebundene) Finanzierung
• vollumfängliche Förderung aller in VHS oder WBE_AT angebotenen Schulabschlusskurse (HSA u. FOR) im Rahmen des WbG (keine Deckelung!)
• Erhalt der unterschiedlichen ZBW-Angebote für unterschiedliche Zielgruppen. Keine Verlagerung des ZBW allein auf die schulischen Einrichtungen (WBK u. BK).
• Entwicklung bzw. Weiterentwicklung von erwachsenengerechten Curricula für die Schulabschlusskurse mit dem besonderen Blick auf die Erhöhung der Beschäftigungsfähigkeit der Zielgruppen.
• Kooperative Eingangsberatung zum ZBW (Modell Bochum bzw. Dortmund). Implementierung solcher bzw. gleichwertiger Lösungen in allen Kreisen und kreisfreien Städten in NRW, ggf. Koppelung an einzurichtende Bildungsberatungsstellen
• Fort- und Weiterbildung der Lehrkräfte in ZBW-Kursen, Initiierung und Förderung durch das Land.
Weiterbildungsberatung I
Prüfauftrag
Stand des Entwicklungsprozesses der Weiterbildungsberatung
Ziel
Schaffung und Sicherung eines vernetzten, bedarfsgerechten und flächendeckenden trägerübergreifenden bzw. -neutralen Informations- und Beratungsangebots für Weiterbildung
Ausgangslage/Befunde
• in Teilen bedarfsgerechte Informations- und Beratungsstrukturen (v.a. zum Bildungsscheck NRW)
• Angebote der flächendeckend vorhandenen VHS und der WBE-AT haben beachtlichen Stellenwert
• Aber: keine flächendeckende, wohnortnahe Versorgung mit dauerhaften und trägerneutralen Beratungsmöglichkeiten
Weiterbildungsberatung II
Sich abzeichnende Empfehlungen
• Ausbau vorhandener, kooperativ angelegter regionaler Beratungsstrukturen
• Einstieg: zusätzliche Förderung von Kooperationsmodellen zwischen Land und Kommunen; Verankerung im WbG (formal ähnlich geregelt wie Förderung der Regionalen Bildungsnetzwerke im Schulbereich)
• integrierte Weiterentwicklung landesweiter Infrastruktur- und Supportleistungen (z.B. Suchmaschine, Beratungsportal, Qualifizierung)
• Förderung modellhafter Entwicklungen (Innovationsprojekte)
Fördersystematik I
Prüfauftrag
• Überprüfung der Fördersystematik • Überprüfung der Gestaltungsfreiheit der Kommunen• Konsequenzen einer Änderung für WBE-AT• Änderungsvorschläge • Berücksichtigung des LRH Gutachtens
Ziele
• Sicherstellung eines zukunftsorientierten und bedarfsgerechten Weiterbildungsangebots (Fokus unterstützungswürdige Zielgruppen)
• Fördergerechtigkeit• Sicherung von Qualität• Maßvolle Modifikation: wenig Verwerfungen – viel Kontinuität• Einfachheit und Transparenz
Fördersystematik II
Ausgangslage/Befunde
• verwirrende und komplizierte Regellage• Allgemeiner Konsens bei WbG-Novellierung: Bestandsschutz• Position des LRH wird bestätigt: keine Verteilungsgerechtigkeit
• Vergrößerung/Differenzierung des Aufgabenbereichs der HPM• Besonderer Ressourcenbedarf zur Gewinnung Bildungsferner
Fördersystematik III
Sich abzeichnende Empfehlungen VHS
• Förderung eines Pflichtangebots orientiert an Einwohnerzahl• Berücksichtigung von kommunalen Besonderheiten
(Arbeitslosigkeit, Anteil an Migranten, Wirtschaftskraft, Regionstyp)• Variante 1: Erhöhung des Pflichtangebots• Variante 2: zweckgebundene Pauschale
• Beibehaltung einer flexibilisierten Stellen- und Angebotsförderung• Herabsetzung der Relation Ustd. pro HPM zur Stärkung der
Hauptamtlichkeit
Fördersystematik IV
Sich abzeichnende Empfehlungen WBE-AT
• Entwicklung eines neuen Verteilungsschlüssels für die Fördermittel• Zentrale Grundlage: noch zu ermittelndes aktuelles
Leistungsspektrum über geleistete Ustd./TT im gemeinwohlorientierten Themenspektrum (z.B. durchschnittliche Zahl von Ustd./TT der Jahre x-3 bis x-1)
• Anforderungen an eine zukünftige Fördersystematik: - förder- und bedarfsgerecht- flexibel- einwicklungsoffen
• Konzeption des Fördermodells unter Einbeziehung der Landesorganisationen
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!