der kompatibilitätswettbewerb liegen netzeffekte vor, steigt der nutzen eines (netzeffekt-)gutes,...
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Der Kompatibilitätswettbewerb• Liegen Netzeffekte vor, steigt der Nutzen
eines (Netzeffekt-)Gutes, wenn viele andere das selbe oder ein kompatibles Gut konsumieren.
• Kompatibilität als “Zusammenpassen” ähnlicher oder komplementärer Produkte.
• Kompatibilität erhöht die Größe des betreffenden Netzes und somit die Netzeffekte.
p
x
Nachfragefunktion bei erfüllten Erwartungen
Nachfragefunktion bei gegebenen Erwartungen
Preis-effekt
Netzeffekt
xerw10
p 0
p 1
10 30 50
xerw30xerw50
Die Marktnachfrage wird durch zwei Effekte bestimmt.
Das Grundmodell• Zwei Unternehmen mit jeweils einem
Produkt betreiben Heterogenisierung in zweierlei Hinsicht :– Zwei Produktvarianten durch maximale horizontale
Produktdifferenzierung mit a1=0 und a2=1
– Grad der Kompatibilität zum anderen Produkt : si
(inkompatibel = = voll kompatibel)
• Kompatibilitätsvorteil Unternehmen1 :21 sss
10 is
Transportkosten und Netzeffekt• Nutzenminderung, wenn das Produkt den
Präferenzen nicht exakt entspricht oder wenn Transportkosten anfallen.
• Netzgröße ni als Nutzenbestandteil ierwierw xxsxxn 221111
a 1 = 0
Produkt 1
a 2 = 1
h
th
Produkt 2
t(1- h)
erwarteter Absatz für Produkt 1
installierte Basis von Produkt 1
Die Nutzenmaximierung• Konsumenten erwerben eine Einheit des
Produkts mit dem geringeren effektiven Preis :
• Nachfrage nach Produkt 1 :
Preisvorteil für horizontaler Differen- Netzvorteil fürUnternehmen 1 zierungsvorteil für U1 Unternehmen 1
111 enthppeff
0112 nehhtpp
21 nnn iiiii xsxxsxn 122211 erwerwerwerwerw xsxxsxn 122211
erwi nnn
Netzeffektstärke e>0
Exogen gegebene Erwartungen• Die Erwartungen der Konsumenten
bezüglich der künftigen Absätzewerden als exogen gegeben angenommen.
• Nachfragefunktionen (ind. Konsument:h*) :
natürlicher Wettbewerbs- Preisvorteil NetzvorteilKundenstamm intensität
PreisnachteilNetznachteil
neppt
hx 12*
1 2
1
2
1
erwerw xx 21 ,
neppt
hx 12*
2 2
1
2
11
Schlußfolgerungen (exogene Erw.)• Netzeffektvorteile führen aufgrund ihrer
Nutzenstiftung zu reduzierten effektiven Preise und damit zu Absatzvorteilen.
• Der Absatz wird durch eine hohe installierte Basis und hohe Erwartungen bezüglich des Produkterfolges wesentlich stimuliert. “self-fulfilling prophecy”
• Hohe einseitige Kompatibilität führt zu Netzgrößen- und damit Absatzvorteilen, vollständige Kompatibilität jedoch nicht.
Rationale Erwartungen• Die Konsumenten erwarten die tatsächlich
realisierten Absätze : • Nachfragefunktionen (ind. Konsument:h*) :
mit folgender Wettbewerbsintensität :Summe derInkompatibilitäten
sneppsshx i2
2
1,
2
11221
*1
2211 , xxxx erwerw
sneppsshx i2
2
1,
2
11 1221
*2
2121 22
1,
ssetss
Schlußfolgerungen (rationale Erw.)• Positive Netzeffekte steigern Wettbewerbs-
intensität (Preissenkungsanreize):
• Sehr starke Netzeffekte mit 2t<e(2-s1-s2) führen zu negativer Wettbewerbsintensität. Diesen extremen Fall wollen wir in Zukunft ausschließen.
• Bei identischer Kompatibilität folgt :
22
1
22
1, 21
2121
ssfür
tssetss
ii xxseppsshx 2112*
1 1,21
Schlußfolgerungen (rationale Erw.)• Der Nachfrageeffekt höherer Kombatibilität :
• Höhere Kompatibilitätsgrade reduzieren die Nachfrageeffekte einer Preissenkung :
mit (siehe oben)
snepp
ssetx i2
2
1
)2(2
1
2
112
211
0122
12
2
12
1
ii xesnes
022)2(2
12
21211
sset
e
ssets
1
1
p
x 02
1
es
Fallbetrachtungen• Betrachtung unterschiedlicher
Kompatibilitätsgrade s1, s2 bei simultaner Kompatibilitätsfestlegungauf Stufe 1 und simultanem Preiswettbewerb auf Stufe 2.
• Betrachtung gleicher Kompatibilitätsgrade s=s1=s2 bei Setzen eines einheitlichen Standards auf Stufe 1und simultanem Preis-wettbewerb auf Stufe 2.
G 1
G 2
p 1
p 2
s 1
s 2
G 1
G 2
p 1
p 2
s
Unterschiedliche Kompatibilitäten• Gewinnfunktion von Unternehmen 1 :
• Preisreaktionsfunktionen der Unternehmen :
snepp
ssetcp i2
2
1
)2(2
1
2
112
211
2121111 ,,, ssppxcpG
snecppp iR 2
2
1
2
1
2
1221
snecppp iR 2
2
1
2
1
2
1112
Auswirkung von Basis- bzw. Kompatibilitäts-vorteilAuswirkung steigender Wettbewerbsintensität mit
inkompatibleren Produkten bzw. höherer Netzeffektstärke
Lösungen der zweiten Stufe• Bertrand-Nash-Gleichgewicht :
• Absatzmengen im Gleichgewicht :
• Unternehmensgewinne :
snecpsnecp iBiB 2
6
1
2
1,2
6
1
2
121
cpsnex BiB 11 26
1
2
1 cpx BB 22 ...2
1
21 2336
1sneG iB
22 2336
1sneG iB
sneGG iBB 23
121
BB pp 21
p 2
p 1
p pR1 2( )
p pR2 1( )p B
2
p B1
2
221
tcpppR
Für vernachlässigbare Netzeffektstärke (e=0) ergäbe sich die simultane Hotelling-Lösung :
Gleichgewicht im simultanen Preiswettbewerb
Gewinneinflußgrößen• Aus der reduzierten Gewinnfunktion für U1
sind folgende Einflußfaktoren zu erkennen :
• Der Gesamteinfluß ist nur für Unternehmen mit Basis- und Kompatibilitätsnachteil eindeutig bestimmt :sowie
21 2336
1sneG iB
Die Wettbewerbsintensität sinkt mit
höherer relativer Kompatibilität. Basis- und Kompatibilitäts-vorteile sind unbestimmt.
0232
sne i
036
1
d
d
Die Ergebnisse auf der 1. Stufe• Ausgangspunkt: reduzierte Gewinnfunktion
• Optimale Kompatibilitätsgrade :
(sehr aufwendige analytische Berechnung)• Numerische Untersuchung ergibt :
mit undführt zu gleichem Ergebnis wiedas Positionsgleichgewicht im Standort-/Variantenwettbewerb:
21121 ,maxarg1
ssGss B
s
R 21212 ,maxarg2
ssGss B
s
R
121 NN ss tcpp BB 21 2
121 BB xx
tGG BB
2
121
Einheitliche Kompatibilität• Zwei Unternehmen setzen einen
gemeinsamen Standard mit s=s1=s2 :
• Damit ergibt sich auf der zweiten Stufe :
iiiiiii xxsxsxxsxn 21122211 1
021 sss setss
12
1, 21
iB necp
3
1
2
11
iB nex 3
1
2
11
21 2336
1 iB neG
Bei Unternehmen 2 ergibt sich jeweils ein Minusz.
Die optimale Kompatibilität• Annahme : U1 hat Basisvorteil
• U2 wird sich zur Gewinnmaximierung für vollständige Kompatibilität (s=1) einsetzen.
• U2 benötigt Mindeststandardisierung für positiven Absatz :
• U1 kann bei großem Basisvorteil von Inkompatibilität profitieren.
0 in
016 2
212
set
xxet
s
x iiB
03
121
2 ii
B
xxees
p
set
setxx ii
121
321
3
31
21
min
ii xxe
ts
Markteintrittsabschreckung• Dyopolmenge von Unternehmen 2 ist
nichtnegativ :
• Unternehmen 1 kann Unternehmen 2 abschrecken, wenn :
• Notwendige installierteBasis von U1 zurAbschreckung :
212233
2 ssetsne i
bewerteter Basis-Kompatibilitäts-vorteil von Unternehmen 1
e
sn i 32
2
2221
1 1
133
s
xssse
t
x
i
i
Limit-Basis-Kompatibilitätsvorteil
0.50.40.30.20.10
20
10
0
-10
-20
Dyopol
Monopol 1
Monopol 2
e (2 n i + s)
Marktstruktur in Abhängigkeit von Wettbewerbsintensität und bewertetem Basis-Kompatibilitätsvorteil von Unternehmen 1.
Zusammenfassung• Netzeffektgüter haben Besonderheiten bei
der Marktschaffung (self-fulfilling-prophecy und bewußte Preisdifferenzierung zur Erwartungsbeeinflussung nutzen).
• Ein erfolgreicher Markteintritt wird durch Produktdifferenzierung sowie möglichst hohe (einseitige) Kompatibilität unterstützt.
• Der aufstrebende Monopolist soll schnell und aggressiv zu den eigenen Produkten kombatible homogene Güter produzieren.