der fÜnfte - payoff · 2019-04-02 · focus der fünfte kontinent zu unrecht im abseits d er mit...
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#04all about investment products
April 2019
16. Jahrgang
CHF 12.50
www.payoff.ch
LEARNING CURVE | S. 18
Bonus-Zertifikate – verkannte Perlen
INTERVIEW | S. 11
Nitesh Shah, Research Director, Wisdom TreeDER FÜNFTE KONTINENT — zu Unrecht im Abseits
www.payoff.ch | April 2019
Unser Leitartikel ist Australien, dem sechstgrössten Land der Erde, gewidmet. Dank einer steten Zuwanderung ist das BIP seit 1991 ohne Unterbruch gewachsen. Die Aussichten bleiben positiv, auch wenn die Preise im Immobilienmarkt zuletzt etwas nachgegeben haben. Ein stabiler Arbeitsmarkt sorgt für steigende Konsumausga-ben und die in jüngster Zeit beobachtete Trendwende bei etlichen Rohstoffen führte zu neuen Wirtschaftsimpulsen. Die Börse schlägt sich beachtlich und ist im internationalen Vergleich günstig bewer-tet. Dennoch fristet sie anlagetechnisch ein Mauerblümchendasein. Es finden sich hierzulande nur sehr wenige ETPs mit denen Anleger passiv am australischen Aktienmarkt partizipieren können. Ein echtes Manko.
Im Interview mit Nitesh Shah von WisdomTree vertiefen wir den für Australien zentralen Bereich der Rohstoffe.
Die Learning Curve zeigt die Stärken der Bonus-Zertifikate, des zweitbeliebtesten Typs unter den Partizipationsprodukten. Sie bieten vorsichtigen Anleger nach der bislang fulminanten Börsen- entwicklung im Jahr 2019 einen Markteinstieg mit begrenzten Risi-ken wie zwei Beispiele auf den SMI bzw. das beliebte Trio Nestlé, Novartis und Roche belegen.
Im Namen des gesamten Teams wünsche ich Ihnen eine inspirie-rende Lektüre!
Herzliche Grüsse
P.S. Bleiben Sie erstklassig informiert: @payoff_ch «sendet» täglich auf Twitter.
Down Under – eine Versuchung wertSerge NussbaumerChefredaktor payoff
IMPRESSUM
HER AUSGEBERINDerivative Partners AGSplügenstrasse 10, 8002 ZürichTelefon 043 305 05 30www.derivativepartners.com
CHEFREDAKTIONSerge Nussbaumer [email protected]
REDAKTIONSLEITUNGDieter Haas [email protected]
AUTORENTEAMAndreas Hausheer, Jürgen [email protected]
ANZEIGENSibylle [email protected]
DESIGN UND L AYOUT Sandra [email protected]
DRUCKTriner AGSchmiedgasse 76431 Schwyz
ABOS UND ADRESSÄNDERUNGEN [email protected]
ERSCHEINUNGSWEISE/ABOpayoff erscheint 12-mal jährlich 1-Jahres-Abo Druckausgabe: CHF 129.– Online-Abo (per E-Mail): kostenlos
AUFL AGEWird in gedruckter Form und als E-Mail an über 20'000 Anleger verschickt
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2 EDITORIAL
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FOCUS5 Der fünfte Kontinent zu
Unrecht im Abseits
INTERVIEW11 Nitesh Shah, Research Director,
Wisdom Tree
PRODUCT NEWS14 Ein verkannter Aktienmarkt15 Bester ETF im Sektor Biotechnologie16 Es tut sich was bei BioTech
LEARNING CURVE18 Bonus-Zertifikate – verkannte Perlen THE BLOCKCHAIN STORY24 Kommunikationsriese
beweist Innovationskraft 26 Spannung und Effizienz TRADING DESK21 Roundtable Multi-Faktor
Lösung EURO STOXX27 Cross Asset Korrelationsmatrix28 Payoff Market Making Index29 Top 10 Basiswerte und
Most Traded Products30 Statistiken
SHORT CUTS31 Ich kaufe jetzt...31 Veranstaltungen31 Grafik des Monats32 Hot News32 Aufgefallen
INTERVIEW
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THE BLOCKCHAIN STORY
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5 FOCUS
Investoren lassen Australien oder «Down Under», wie der Kontinent wegen seiner Lage auch genannt wird, meist links liegen. Sie verpassen damit eine wertvolle Diversi-fikation mit ungeahnten Chancen. I Dieter Haas
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FOCUS Der fünfte Kontinent zu Unrecht im Abseits
Der mit gut 7.68 Millionen Quadrat-kilometern flächenmässig sechst- grösste Staat der Erde hat eine
Küstenlänge von knapp 47'000 km. Die Ausdehnung in Ost-West-Richtung beträgt rund 4'000 km und in Nord-Süd-Richtung etwa 3'200 km. Australien ist, nach der Antarktis, der trockenste Konti-nent sowie der flachste aller Erdteile. Die höchsten Berge befinden sich in der Great Dividing Range, ein Gebirge, das sich an der gesamten Ostküste entlang zieht. Die höchste Erhebung ist der Mount Koscius-zko mit 2'228 Meter. Seine 25 Millionen Einwohner leben grösstenteils in städ-
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6 FOCUS
«Das Bruttoinland- produkt Australiens ist seit 27 Jahren ohne Unter-brechung gestiegen.»
tischen Siedlungen im Osten des Lan-des - rund 40% davon alleine in Sydney und Melbourne. Trotz der beträchtlichen Dimension erfährt man hierzulande wenig über das Land. Die Berichterstattung stürzt sich fast nur auf Ereignisse im Zusammen-hang mit der exotischen Tierwelt. Kroko-dil- oder Haiangriffe sowie Vorfälle mit giftigen Spinnen und Schlangen werden medienmässig ausgeschlachtet, obwohl es praktisch nie zu Todesfällen kommt. Was sich in der Finanzwelt tut, ist allenfalls von Zeit zu Zeit eine Randnotiz wert. Dabei läuft die Wirtschaft wie geschmiert. Das Bruttoinlandprodukt ist auf Jahresbasis seit 1991 oder 27 Jahren nie mehr gesun-ken. Trotz gestiegener Konjunkturrisiken dürfte gemäss den jüngsten Aussagen der Reserve Bank of Australia auch im Jahr 2019 ein positives Wachstum in der Grössen- ordnung von 3% resultieren. Rezession bleibt für die Aussies ein Fremdwort. Als Stütze der Konjunktur dürften sich die Investitionen des Unternehmenssektors erweisen, die den Rückgang im Immobi-lienmarkt sowie die unterdurchschnitt- liche Ausgabefreudigkeit der Konsumen-ten überkompensieren sollten. Australien profitiert zudem von der guten Konjunktur in seinen Nachbarländern. Zudem trägt die Kombination aus anziehenden Rohstoff-preisen und steigenden Staatsausgaben dazu bei, dass das seit 1960 leicht sinkende Trendwachstum weiterhin aufrechterhal-ten werden kann. Die Wirtschaft befindet sich somit auf Kurs. Das passt zu den Wap-pentieren Australiens - Känguru und Emu. Eine ihrer Eigenschaften ist, dass sie nur vorwärts gehen können.
Notenbank steht Gewehr bei FussDie Reserve Bank of Australia (RBA) sieht bislang, ungeachtet der leichten Abschwä-chung der Konjunktur in der zweiten
Jahreshälfte 2018, keinen Grund von ihrer bisherigen Politik abzuweichen. Sie beliess Anfang März ihren Leitzinssatz im 31sten Monat in Folge bei 1.5%. In seinem Statement sagte Philip Lowe, der derzei-tige Gouverneur der RBA: «The growth out-look is being supported by rising business investment, higher levels of spending on public infrastructure and increased employ- ment, und äusserte sich zu den möglichen Risiken wie folgt: «The main domestic uncertainty continues to be the strength of household consumption in the context of weak growth in household income and falling housing prices in some cities.» Im
heiss gelaufenen Immobiliensektor führten behördlich verordnete Kreditauflagen und eine etwas abgeschwächte Nachfrage aus dem Ausland in den vergangenen Monaten zu einem Rückgang vom Höchststand in den beiden wichtigsten Ballungszentren Sydney und Melbourne um 6.1% respek-tive 4.5%. Das aktuelle Niveau liegt aber nach wie vor um 74% bzw. 59% über dem letzten zyklischen Tief.
Rohstoffe - das Lebenselexir AustraliensAustralien ist eines der rohstoffreichsten Länder der Erde. Die konstatierte Trend-wende in vielen Bereichen dieser Anlage-
GRAFIK 1: BIP AUSTRALIEN JÄHRLICHE WACHSTUMSRATE
GRAFIK 2: KURSENTWICKLUNG AUSTRALISCHE INDIZES UND AUD/CHF
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Australien BIP jährliche Wachstumsrate
S&P/ASX 200 NTR (XNT) S&P/ASX 200 Materials (XMJ) S&P/ASX All Ords Gold (XGD) AUD/CHF
Linear (Australien BIP jährliche Wachstumsrate)
Quelle: Infront
202020001980 201019901970 201519951975 2005198519651960
Quelle: Infront
4. Jan2019
4. Jul2017
4. Jul2018
4. Jan2017
4. Jan2018
4. Jul2016
4. Jan2016
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7 FOCUS
klasse war und ist eine zentrale Stütze. Das schlägt sich auch im Aktienmarkt nieder. Entgegen dem globalen Trend befindet sich der Goldminensektor Australiens seit 2016 im Aufwind. Der S&P/ASX All Ords Gold
Mrz2019
GRAFIK 3: KURSVOLATILITÄTEN S&P/ASX 200, SMI , DAX UND S&P 500
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Index, der Aktien von 24 im Goldminen-geschäft tätigen Unternehmen (Newcrest, Evolution Mining, Northern Star Resources u.a.) umfasst, wies in dieser Zeitspanne die beste Performance aus. Etwas stetiger aber
ebenfalls sehr dynamisch entwickelte sich der Branchenindex S&P/ASX 200 Materi-als. Beide Sektoren schlagen den S&P/ASX Index um Längen. Letzterer zeigt sich aber im internationalen Vergleich als weitaus weniger anfällig für Schwankungen. So liegt die Volatilität in der Regel unter der- jenigen des SMI, des DAX oder des S&P 500. Keine übermässige Sorgen bereitet zudem die Währung. Der Aussie Dollar entwickelte sich zum CHF seit Anfang 2016 in einer engen Bandbreite.
Branchen- und Blue Chip PerformanceRohstoffe waren seit 2016 die Überflie-ger, gefolgt von IT, Gesundheitswesen und Industrie. Wie in fast allen globalen Märkten rissen zinsensitive Branchen wie Finanz oder Versoreger keine Bäume aus. Am schwächsten schnitt der Sektor S&P/ASX Communication ab, darunter befinden sich die Aktien des Blue Chip Telstra, einem international operierenden Telekommuni-kationsunternehmen mit Sitz in Melbourne. Auf Titelebene schwangen unter den 20 gewichtigsten Titel im S&P/ASX 200 in der genannten Zeitpanne die diversifizierten Rohstoffkonzerne South32 (vor allem Alu-minium und Mangan), Rio Tinto und BHP obenaus. South32 entstand 2015 durch eine Abspaltung von BHP Billiton. Die viertbeste Performance ging aufs Konto der Aktie der Goodman Group, einer Immobiliengruppe, gefolgt von den Titeln der CSL Limited, einem in Melbourne ansässigen Pharma- unternehmen, und Newcrest, dem führen-den Goldunternehmen Australiens.
Breite Auswahl an ETFsDa es hierzulande nur vereinzelte Ange-bote passiver Instrumente auf australische Aktien gibt, müssen sich interessierte Anle-ger am Tableau der ASX (www.asx.com.au)
«Die Reserve Bank of Australia beliess Anfang März ihren Leitzinssatz im 31sten Monat in Folge bei 1.5%.»
XVI (S&P/ASX 200) VIX (S&P 500)VSMI VDAX
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Quelle: Infront
Jun2018
Dez2018
Sep2018
Mrz2018
Dez2017
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8 FOCUS
umsehen. Die Nase vorne hatte ab 2016 der ETF MVR auf Rohstoffe von VanEck, gefolgt vom Mid Cap ETF MVE ebenfalls von VanEck. Besser als der S&P/ASX 200 schnitten in der untersuchten Zeitperiode der ETF MVW von VanEck auf den MVIS Australia Equal Weight Index ab sowie der ETF VSO von Vanguard auf den MSCI Small Companies. Im hinteren Teil der Rangliste befinden sich mit VHY und VGB zwei Anleihen-ETFs. Ihre Rendite war im Vergleich zu den meisten aktien-bezogenen ETFs vergleichsweise bescheiden.
Mageres Angebot bei Strukturierten ProduktenIm Bereich der Strukturierten Produkte ist Australien beinahe ein weisser Fleck. Das endlos laufende Tracker-Zertifikat OEASX der UBS auf den S&P/ASX Aust-ralia Dividend Opportunities Index wurde im vergangenen Jahr eingestellt. Unter den wenigen im Tableau von SIX Swiss Exchange kotierten Anlageprodukten mit Bezug zu Australien sticht das Kapital-schutzprodukt mit Coupon IFMXAU der Leonteq auf den MSCI Australia heraus. Das in AUD emittierte Anlageprodukt mit Laufzeit bis 23. Januar 2020 zahlt jedes Jahr einen Coupon in Relation zur Entwicklung des Basiswertes und besitzt einen 100%igen Kapitalschutz. Im Ver-gleich zu CHF-Obligationen konnte man damit bislang durchaus punkten, mehr aber auch nicht. Der S&P/ASX 200 ist ferner Bestandteil in einigen Multi-BRCs. Last but not least findet sich mit dem Call-Warrant CAW11U der UBS auf den S&P/ASX 200 Index ein einziges Hebel-produkt auf den Aktienmarkt Down Under. Der am 2. September 2016 in USD (Quanto) emittierte und am 30. Juli 2021
«Der Goldminensektor Australiens befindet sich entgegen dem allgemeinen Branchentrend seit 2016 im Aufwind.»
verfallende Warrant mit einem Strike bei AUD 5'433 hat sich bislang sehr gut geschlagen und besitzt intakte Chancen, seine Gewinne auszubauen. Der täglich aufdatierte dp Product Report gibt regel-mässig Auskunft über die wichtigsten Parameter (https://services.payoff.ch/pay-off/product-report/?isin=CH0336232159&c-md=exec).
Unsere AnlageempfehlungenWer auf Australien setzten möchte, der
kommt um Rohstoffe nicht herum. Unsere Top-Empfehlung ist der Überflieger der vergangenen drei Jahre: der ETF MVR von VanEck mit einer für diesen volati-len Sektor moderaten TER von 0.35%. Der ETF umfasst mindestens 20 Titel, deren maximales Gewicht bei 8% gekappt wird. Die Top-10 des Indexfonds (Blue Chips wie BHP, Woodside Petroleum, Rio Tinto, South32, Newcrest u.a.) machen gut 60% aus. Der grösste Anteil von rund 27% entfällt auf Aktien diversifizierter Roh-
Quelle: Infront
GRAFIK 5: BLUE CHIPS ASX 200 IN % (31.12.15 -20.03.19)
SOUTH32 FPO
GOOD GROUP STAPLED
BHP GROUP FPO
RIO TINTO FPO
NEWCREST FPO
CSL FPO
MACQ GROUP FPO
INSUR.AUST FPO
WOODSIDE FPO
TRANSURBAN STAPLED
WOOLWORTHS FPO
SUNCORP FPO
BRAMB LTD FPO
SCENTRE STAPLED
ANZ BANK FPO
NAT. BANK FPO
WESFARMER FPO
CWLTH BANK FPO
WESTPAC FPO
TELSTRA FPO
150%100%50%0%-50% 200% 250% 300%
Quelle: Infront
GRAFIK 4: AUSTRALISCHE BRANCHENINDIZES TOP / FLOPS 2016 -20.3.2019 Y TD (IN %)
S&P/ASX All Ords Gold
S&P/ASX 200 RESOURCES
S&P/ASX 200 Materials
S&P/ASX 200 Info Tech
S&P/ASX 200 Health Care
S&P/ASX 200 Industrials
S&P/ASX 200 Cons Staples
S&P/ASX 200 A-REIT
S&P/ASX 200 Utilities
S&P/ASX 200 Cons Disc
S&P/ASX 200 Financials
S&P/ASX 200 Fin-x-Prop
S&P/ASX 200 Communication
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93.8%
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62.6%
52.9%
28.1%
22.4%
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20.2%
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-9.7%
260.6%
112.0%108.3%
106.0%
92.8%
24.8%
33.4%
55.6%
84.6%
24.7%
24.1%
8.9%
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9 FOCUS
GRAFIK 7: KURSENTWICKLUNG EMPFEHLUNGEN
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stoffkonzerne, 17% auf Goldminenunter-nehmen und 16% auf Unternehmen mit Fokus Öl und Gas. Einziger Wermutstrop-fen ist das mit rund AUD 55 Millionen vergleichsweise tiefe Vermögen im ETF. Die zwei weiteren Empfehlungen, die ETFs IOZ und der auf SIX Swiss Exch-ange kotierte AUSAUW, basieren beide auf australischen Blue Chips Indizes. Die Kursentwicklung des MSCI Austra-lia bzw. des S&P/ASX 200 Accumulation Index weist eine hohe Parallelität auf, da die Branchengewichtung der beiden Basiswerte einen hohen Deckungsgrad aufweist. Unterschiede gibt es hinsicht-lich der Anzahl Titel. Der MSCI Australia umfasst 69, der S&P/ASX 200 Accumu-lation deren 200. Der ETF IOZ hat im Vergleich zum AUSAUW den Vorteil deutlich tieferer jährlicher Gebühren. Beides sind solide passive Anlagen auf den Gesamtmarkt. Wer höhere Erwartun-gen hegt, für den ist der MVR «the place to be». Das umso mehr als die laufende globale Monetarisierung der Schulden im Endeffekt vermutlich zu einer Stagflation führen wird, die mangels der Möglich-keit der Zinsanhebung, die Preise von Rohstoffen und anderen Sachwerten in die Höhe katapultieren dürfte. Austra-lien im Allgemeinen und der Bereich Roh-stoffe im Speziellen zählen vor diesem Hintergrund zu den heissen Eisen. Unter-gangspropheten sei gesagt: «Don't worry about the world coming to an end today. It is already tomorrow in Australia.»
Anlegertyp / Risikoklasse Symbol ISIN Basiswert Emittent Produkttyp Merkmale 19.02.2019
AUSGEWOGEN AUSAUWIE00BD4TY451 MSCI Australia UBS ETF
Laufzeit: open End Partizipation: 100%
Management Fee: 0.40%
AUD 29.52 Handelsplatz:
SIX Swiss Exchange
AUSGEWOGEN IOZAU000000IOZ4
S&P / ASX 200 Accumulation Index iShares ETF
Laufzeit: open End Partizipation: 100%
Management Fee: 0.15%
AUD 25.59 Handelsplatz:
ASX
AGGRESSIV MVR AU000000MVR8
S&P / ASX 200 Resources Index VanEck ETF
Laufzeit: open End Partizipation: 100%
Management Fee: 0.35%
AUD 28.18 Handelsplatz:
ASX
TABELLE 1: PAYOFF ANLAGEEMPFEHLUNG
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21 3 4 5 6
21
S&P ASX 200 NTR Index (XNT) - AUD MSCI Australia hedg. to CHF (AUHCHA) - CHF
Quelle: Infront
GRAFIK 6: ETF AUF AUSTRALIEN (2016 -20.03.2019)
VE RESOURC ETF UNITS
VE MIDCAP ETF UNITS
VE EQ WGHT ETF UNITS
VSMALLCO ETF UNITS
V300APROP ETF UNITS
V300AEQ ETF UNITS
ISHAUS200 ETF UNITS
SPDR 200 ETF UNITS
RARIETF ETF UNITS
UBS RP AUS ETF UNITS
UBS AUSDIV ETF UNITS
UBS IQ AUS ETF UNITS
VGOVBOND ETF UNITS
VHIGHYIELD ETF UNITS
60%40%20%0% 80% 100% 120% 140%
116.9%
85.0%
45.4%
43.0%
40.5%
34.0%
33.7%
33.5%
21.4%
20.4%
17.3%
14.0%
1.7%
28.8%
Quelle: Infront
31. Dez2015
31. Dez2017
30. Jun2017
31. Dez2016
30. Jun2016
31. Dez2018
30. Jun2018
MSCI Australia (AUSAUW) - AUD
ISH-ETF Australia 200 (IOZ) - AUD VanEck Resource ETF (MVR) - AUD
Die in diesem Dokument erwähnten Finanzprodukte sind derivative Finanz- instrumente. Sie qualifizieren nicht als Anteile einer kollektiven Kapital-anlage im Sinne der Art. 7 ff. des Schweizerischen Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen (KAG) und sind daher weder registriert noch überwacht von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA. Anleger geniessen nicht den durch das KAG vermittelten spezifischen Anleger-schutz.
PARTIZIPATION
NORWEGISCHER LACHSHOCHGENUSS FÜR KONSUMENTEN & INVESTOREN
Der Lachs zählt für viele Menschen zum kulinarischen Pflichtprogramm. Insofern überrascht es nicht, dass der Lachs den Fischmarkt in der Schweiz dominiert. 2017 verkaufte der Detailhandel mehr als 3’200 Tonnen. Die Begeisterung für den «Salmon» ist kein eidgenössisches Phänomen. Rund um den Globus nimmt der Verbrauch stetig zu. Ein zentraler Treiber ist die stark wachsende Weltbevölkerung. Als weltweit führender Produzent profitiert Norwegen von der Beliebtheit des Lachses. Sei es der Trend hin zu gesunder Ernährung, der wachsende Wohlstand in verschiedenen Regionen der Welt oder der pure Genuss: Der Fisch mit seinem typisch rosafarbenen und besonders proteinreichen Fleisch erfreut sich einer grossen Beliebtheit. Entsprechend brummt das Geschäft bei Norwegens Züchtern.
Leonteq erweitert ihr Angebot an Produkten auf Trendthemen und hat ein Tracker Zertifikat auf den Swissquote Norwegian Fishing Portfolio Index an die Schweizer Börse gebracht.
• Trendthema: Norwegische Fischzüchter
• Aktien-Basket aus acht Unternehmen aus Norwegen
• Das Zertifikat wird von einem von Swissquote entwickelten Algorithmus verwaltet
• Anhand quantitativer und qualitativer Filter ermittelt Swissquote auf quartalsweiser Basis die vielversprechendsten Unternehmen
* Quelle: Leonteq Securities AG, Stand 29.03.2019 08:40 Uhr (indikative Angabe)
RECHTLICHER HINWEISDiese Publikation dient nur zu Informationszwecken und stellt weder eine Empfehlung zum Erwerb von Finanzprodukten noch eine Offerte oder Einladung zur Offertstellung dar und ist kein Research. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Bei Produkten, welche nicht unter COSI® begeben werden, sind die Anleger dem vollen Kreditrisiko der Emittentin resp. der Garantiegeberin ausgesetzt. Diese Publikation stellt keinen vereinfachten Prospekt im Sinne des Art. 5 KAG dar.
Die massgebende Produktdokumentation kann direkt bei Leonteq Securities AG unter Tel. +41 (0)58 800 1111, Fax +41 (0)58 800 1010 oder über E-Mail [email protected] bezogen werden.
Verkaufsbeschränkungen bestehen für den EWR, Hongkong, Singapur, die USA, US persons und das Vereinigte Königreich (die Emission unterliegt schweizerischem Recht).
Soweit dieses Dokument Informationen zu einem verpackten Anlageprodukt für Kleinanleger und Versicherungsprodukt (PRIIP) enthält, ist in Übereinstimmung mit der Verordnung (EU) Nr. 1286/2014 (PRIIPs Verordnung) ein Basisinforma- tionsblatt (BiB) unter folgendem Link abrufbar: https://www.priipkidportal.com/.
Eine Wiedergabe – auch auszugsweise – von Artikeln und Bildern ist nur mit Genehmigung von Leonteq Securities AG gestattet. Jegliche Haftung für unver-langte Zusendungen wird abgelehnt.
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www.payoff.ch | April 2019
Mister Shah, wie lautet Ihre Einschät-zung für die Rohölpreise (Brent and WTI) für das Jahr 2019?Die globalen Ölmärkte ziehen etwas an, da die Organisation der erdölexportie-renden Länder (OPEC) eine Politik der Produktionskürzung um 1.2 Millionen Barrel gegenüber dem Stand vom Okto-ber 2018 beschlossen hat. Die tatsächli-che Kürzung dürfte sogar noch strenger ausfallen. Saudi-Arabien, das grösste OPEC-Mitglied, hat öffentlich erklärt, dass es alleine eine Million Barrel pro Tag reduzieren wird (obwohl es sich formell nur verpflichtet hat, 322'000 Barrel zu reduzieren). Darüber hinaus dürften die
OPEC-Mitglieder, die von der Quote ausge-nommen sind − nämlich Iran, Venezuela und Libyen − Produktionsrückgänge aufgrund von Sanktionen und Produk-tionsstörungen verzeichnen und damit zusätzlich zur Verknappung beitragen. Brent − als internationale Benchmark für den Ölpreis − wird dadurch auf 75 US-Dollar/Barrel steigen. Die Produk-tion in den USA expandiert jedoch weiter, und so wird WTI bis in die letzten Monate dieses Jahres 10 US-Dollar/Barrel unter Brent bleiben. Ab diesem Zeitpunkt wer-den sich die beiden Benchmarks dann annähnern, das heisst, Brent wird sinken und WTI steigen.
Was sind die Gründe für den Preis-unterschied zwischen Brent und WTI?Obwohl die globalen Ölmärkte angespannt sind, handelt WTI mit einem Abschlag gegenüber Brent, was anzeigt, dass die Arbi-trage-Möglichkeiten begrenzt sind. Das Über-angebot aus der US-Produktion kann nicht vollständig beziehungsweise nicht ohne Zusatzkosten exportiert werden. Die Exporte aus den USA stossen wegen der aktuellen Infrastruktur an ihre Grenzen. Eine der Einschränkungen bei der Ausfuhr an der US-Südküste im Golf von Mexiko besteht bei-spielsweise darin, dass die Wassertiefe in den meisten dortigen Häfen nur für Schiffe mit einer Transportkapazität von maximal 1 Mil-
Nitesh Shah, Research Director bei Wisdom Tree, nimmt Stellung zu den Aussichten am Rohstoffmarkt für das Jahr 2019, den politischen Einflüssen und dazu welches Industriemetall seiner Ansicht nach das grösste Potenzial hat. I Serge Nussbaumer
«Brent – als internationale Benchmark für den Ölpreis − wird dadurch auf 75 US-Dollar/Barrel steigen.»
Nitesh Shah ist seit April 2018 Director im Research Team von Wis-
domTree. Zuvor war er Commodities Strategist bei ETF Securities bis
zur Übernahme durch WisdomTree. Insgesamt ist Nitesh Shah seit
16 Jahren als Ökonom und Stratege tätig. Seine Erfahrung deckt ein
breites Spektrum an Märkten und Anlageklassen ab. Vor seinem Ein-
tritt bei ETF Securities war Nitesh Shah als Ökonom für europäische
strukturierte Finanzmärkte bei Moody’s Investor Service sowie Mitglied
des globalen Makroökonomie-Teams. Davor war er als Wirtschaftswis-
senschaftler beim Pension Protection Fund und als Aktienstratege bei
Decision Economics aktiv. Begonnen hat er seine Karriere bei der HSBS
Investment Bank.INTERVIEW
www.payoff.ch | April 2019
lion Barrel ausreicht. Diese kleineren Schiffe führen das US-Öl in tiefere Gewässer, wo die Ladung in grössere Frachter umgepumpt wird, die üblicherweise für den weltweiten Öltransport eingesetzt werden. Das ist zeitauf-wendig und kostspielig und hat den 10-US-Dol-lar-Keil zwischen die beiden Öl-Benchmarks getrieben. Sobald die USA mehr Infrastruktur aufbauen, wird der Preisunterschied sinken. Einige Infrastrukturprojekte in den USA zur Erhöhung der Exportkapazität werden Ende dieses Jahres umgesetzt sein, weitere in den Jahren 2020 bis 2022.
Wann erwarten Sie, dass wir Peak Oil erreichen werden?Die Vorhersage von Peak Oil ist mit vielen Schwierigkeiten behaftet. Vor einem Jahr-zehnt dachten viele Analysten, wir stünden kurz vor dem Höhepunkt des Ölförder- volumens. Das Fracking in den USA brachte dann positive Überraschungen und setzte solch pessimistischen Szenarien ein Ende.
Im Prinzip hängt eine Versorgungsspitze von der Verknappung einer endlichen Res-
source ab. Die nachgewiesenen Reserven in Ländern wie Venezuela und Saudi-Ara-bien sind aber nach wie vor gross. Ein Indi-kator dafür, wie viele Produktionsjahre wir noch vor uns haben, wenn wir weiterhin mit der aktuellen Rate produzieren, ist das «Global Reserves to Production Ratio». Laut BP Statistics liegt diese Quote heute bei etwa 50. Das sagt uns natürlich nicht, zu welchem Zeitpunkt die Produktion ihren Höhepunkt erreichen wird, da das Tempo der Ölförderung wahrscheinlich von der Preisdynamik bestimmt wird. Wenn beispielsweise die Preise kurzfris-tig steigen, könnte dies Anreize für eine frühere höhere Förderung schaffen, was
zu einer früheren Förderungsspitze führen könnte. Eine zusätzliche Komplikation ist das Tempo, mit dem die Nachfrage vom Öl zu anderen Energiequellen abwandert. deswegen ist es sehr schwierig zu sagen, wann wir Peak Oil erreichen werden.
Rohstoffe – vor allem Energie und Industriemetalle – zeigen deutliche Anzeichen für einen erneuten Auf-wärtstrend. Was sind die Gründe und wird der Trend in den kommenden Monaten andauern?Die Rohstoffe als Gruppe stiegen im ver-gangenen Monat um 1.3%, angeführt von Industriemetallen (4.2%) und Energie (3.8%). Diese beiden konjunkturgetriebe-nen Sektoren haben am meisten von den Anzeichen profitiert, dass sich die USA und China einem Handelsabkommen nähern, was die Bedenken über einen Rückgang der Nachfrage zerstreuen würde. Dass sich der eigentliche Deal zwi-schen den Ländern wahrscheinlich um mehrere Monate verzögern wird, sollte kein Grund zur Sorge sein, es sei denn, die Gefahr steigt, dass der Deal scheitert. Die Fundamentaldaten für die beiden Teilsek-toren bleiben gut.
Im Energiesektor dürfte Öl weiterhin von der Verknappung des OPEC-Ange-bots profitieren. Das Kartell hat seine April-Sitzung abgesagt und damit die derzeitige Politik der Produktionskür-zung bis mindestens Juni 2019 verlängert. Die Verschiebung des Treffens wird der Gruppe auch die Möglichkeit geben, die Auswirkungen der Sanktionen auf Vene-zuela und den Iran sowie mögliche Aus-nahmeregelungen für Verbraucher von iranischem Öl zu bewerten.
Die meisten Basismetalle befinden sich in einem Angebotsdefizit, d.h. das Minenan-gebot hält nicht Schritt mit der Nachfrage. Die Bestände der London Metal Exchange für Zink, Kupfer und Nickel sind sehr knapp. Das zeigt, dass die Versorgungs- defizite bei diesen Metallen durch den Abbau von Lagerbeständen ausgeglichen werden.
Welches Industriemetall hat in den kommenden Monaten das grösste Potenzial und weshalb?Nickel. Die Versorgungslage ist am knappsten und die Lagerbestände wer-den schnell abgebaut. Aus struktureller Sicht wird die Nachfrage nach dem Metall aufgrund des zunehmenden Bedarfs an Batterien für Elektrofahrzeuge voraus-sichtlich steigen. Nicht nur der Absatz von Elektrofahrzeugen steigt rasant, auch die Entwicklung der Batterietechnik begüns-tigt eine höhere Nickelnachfrage. Das ist eine mehrjährige Geschichte, die sich auch nach den kurzfristigen zyklischen Trends fortsetzen wird.
Im Jahr 2019 hinken die Agrarroh-stoffe den anderen Rohstoffsektoren hinterher. Werden sie aufholen? Wenn ja, was könnte der Auslöser sein?Die Preise für landwirtschaftliche Roh-stoffe können sich bei einem Angebots-schock sehr plötzlich ändern. So kann beispielsweise ungewöhnliches Wetter die Erträge stören oder den Ernteprozess behindern. Wenn das Angebot aufgrund ungünstiger Witterungsbedingungen ein-geschränkt ist, können die Preise steigen. Ebenso sind einige Wetterereignisse gut für den Anbau von Nutzpflanzen und können das Angebot erhöhen, was zu einem negati-ven Preisschock führt. In diesem Jahr wird das Wetterphänomen El Niño erwartet. Im Moment sieht es zwar so aus, als ob es ein schwaches Ereignis sein wird. Aber wenn es sich verschärft, könnten wir Auswirkun-gen auf verschiedene Agrarkulturen sehen.
Welcher landwirtschaftliche Roh-stoff würde im Falle von El Niño preislich am stärksten positiv oder negativ reagieren?Weizen, Kakao und Zucker dürften sich preislich positiv verändern, wenn sich der El Niño intensiviert. Soja, Mais und Kaf-fee hingegen dürften sich bei einer Inten-sivierung des El Niño preislich negativ verändern.
Herzlichen Dank!
«Die Vorhersage von Peak Oil ist mit vielen Schwierigkeiten behaftet.»
12 INTERVIE W
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Strukturierte Produkte sind keine kollektiven Kapitalanlagen im Sinne des Bundesgesetzes über kollektive Kapitalanlagen (KAG) und unterliegen nicht der Genehmigung durch die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (FINMA) und deren Aufsicht. Anleger sind deshalb nicht durch das KAG geschützt. Die Anleger tragen das Emittentenrisiko. Ferner eignen sich diese strukturierten Produkte nur für Investoren, welche die Funktionsweise und insbesondere die damit verbundenen Risiken verstehen sowie deren Folgen tragen können. 1) Der aufgeführte Briefkurs ist indikativ per 27. März 2019. Aktuelle Geld- und Briefkurse sind über unsere Internetseite oder die SIX Swiss Exchange abrufbar. 2) Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass Gespräche auf unseren Linien aufgezeichnet werden. Bei Ihrem Anruf gehen wir davon aus, dass Sie mit dieser Geschäftspraxis einverstanden sind.
Für weitere Informationen rufen Sie uns an: +41 (0)44 335 76 00 2) credit-suisse.com/derivatives Dieses Dokument stellt weder ein Angebot noch eine Aufforderung zum Abschluss einer Finanztransaktion dar; die rechtlich massgebenden Bedingungen sind allein im Prospekt enthalten, der im vereinfachten Prospekt nach KAG zusammengefasst ist. Bitte verlangen Sie vor einem Anlageentscheid die vollständigen Produktinformationen, insbesondere hinsichtlich produktspezifischer Risiken, Emissionspreis und allfälliger Gebühren. Diese können unter der entsprechenden Telefonnummer kostenlos bestellt werden. Die Prospektanforderungen gemäss Art. 652a/1156 des schweizerischen Obligationenrechts sind nicht anwendbar. Die Werthaltigkeit von strukturierten Produkten ist nicht allein von der Entwicklung der Basiswerte, sondern auch von der Bonität des Emittenten abhängig, die sich während der Laufzeit des strukturierten Produkts verändern kann. Copyright © 2019 Credit Suisse Group AG und/oder mit ihr verbundene Unternehmen. Alle Rechte vorbehalten.
www.payoff.ch | März 2019
14 PRODUCT NEWS
Freefloat-Basis, der die Aktienmarkt-Per- formance Australiens misst. Sektormässig dominiert in der Benchmark der Finanz-sektor mit knapp 37%, gefolgt vom Bereich Materialien mit etwas mehr als 18% und dem Sektor Gesundheit mit nahezu 9%. Mit einem Gewicht zwischen 9% und 10% ist die Com-monwealth Bank of Australia das Schwerge-wicht im Index, vor der BHP Group mit rund 8%, sowie der Westpac Banking Corp. und CSL (Gesundheit), mit Gewichten um 6.5%. Der MSCI Australia umfasste Mitte März 70 Positionen. Zu diesem Zeitpunkt lag das Kurs/Gewinn-Verhältnis bei 16.75 und das Kurs/Buchwert-Verhältnis bei 1.95. Das sind solide, im internationalen Vergleich vorteil-hafte, Werte.
Rückblick - Ausblick Die Gesamtrendite der australischen Börse hält in den vergangenen drei Jah-ren locker mit dem Swiss Performance Index mit. Gleichzeitig blieb das Wechsel-kursverhältnis AUD/CHF nahezu unver-ändert. Eine Währungsabsicherung war daher in dieser Zeitperiode nicht nötig. Auch wenn sich zuletzt beim Aussie Dol-lar leichte Schwächeanzeichen bemerkbar machen, dürften die Kosten des Hedging sich auch in den kommenden Monaten eher nachteilig auswirken. Bis auf Weite- res sollten Anleger daher dem ETF in AUD den Vorzug geben. Wer keine Währungsri-siken eingehen möchte, hat die Möglichkei-ten gehedgte Tranchen des ETFs auf CHF, EUR, USD oder GBP zu erwerben. Für ein Engagement in AUSAUW spricht derzeit vor allem der hohe Anteil des Bereichs Rohstoffe. Diesbezüglich besitzt Australien praktisch alles, was es auf der Welt gibt.
Die australische Wirtschaft hat seit 27 Jahren keine Rezession mehr erlebt. Trotz steigender Risiken dürfte auch im laufenden Jahr ein solides Wachstum erzielt werden. Zwar hat sich der heiss gelaufene Immobilienmarkt zuletzt etwas abgeschwächt und klimati-sche Turbulenzne belasten einige Regionen. einige Regionen. Ein robuster Arbeitsmarkt sowie auf breiter Front steigende Rohstoff-preise sorgen hingegen für positive Effekte. Hilfreich dürfte auch die wahrscheinliche Beilegung des Handelskonfliktes zwischen den USA und China sein. Des Weiteren hat
der Abschlussbericht, einer von der Regierung eingerichteten Untersuchungskommission, über gravierendes Fehlverhalten von Banken und Vermögensverwaltern für Aufatmen im Finanzsektor gesorgt, zumal die Banken inzwi-schen ihre Kreditvergaben verschärft haben. Mit einer neu einzurichtenden Aufsichtsbe-hörde soll ein Organ errichtet werden, das verhindern soll, dass solche Missstände nicht mehr auftreten. Impulse werden im laufenden Jahr von der Reserve Bank of Australia erwar-tet. Die Notenbank wird voraussichtlich im August und November ihre Leitzinsen senken. Das dürfte der Wirtschaft neuen Schwung ver-leihen und den schwächelnden Häusermarkt allmählich wieder stabilisieren.
Die BenchmarkDer Basiswert MSCI Australia ist ein nach Marktkapitalisierung gewichteter Index auf
AUSAUW – E TF DER UBS AUF MSCI AUSTR ALIA
Dieter Haas
«Der Basiswert ist ein nach Marktkapitalisie-rung gewichteter Index auf Freefloat-Basis.»
Die Börse Australien schlägt sich international beachtlich, fristet anlage-technisch aber ein Mauerblümchendasein. Der ETF AUSAUW bietet eine attraktive, passive Einstiegsmöglichkeit.
Ein verkannter AktienmarktPartizipation
Preis/Leistung: Sehr gut
Chancen/Risiko: Erhöht
Details: www.payoff.ch
payoff-Einschätzung
+ Attraktiver Aktienmarkt+ Preissteigerungen bei etlichen Rohstoffen
– Wechselkursrisiko AUD/CHF
Symbol AUSAUWISIN IE00BD4TY451
Produkttyp Exchange Traded Fund
Basiswert MSCI Australia
Emittent UBSRating (S&P) -
AusstattungLaufzeit Open-endManagment Fee 0.50%Erster Handelstag 27.11.2015Ausgabekurs physisch
KennzahlenØ Spread 0.33% Spread Availability 100%
KursBrief (01.04.2019) AUD 29.885Handelsplatz SIX Swiss Exchange
21 3 4 5 6
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ETF auf MSCI Australia (AUSAUW)
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% (CHF)
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www.payoff.ch | April 2019
15 PRODUCT NEWS
der sich, der sich als hervorragender Gradmesser für eine passive Abbildung der Performance des Sektors erwiesen hat. Dank seiner Konzentration, einem quar-talsweise durchgeführten Rebalancing sowie einer gleichzeitigen Überprüfung der Zusammensetzung hat sich der Index zum Star des Sektors gemausert.
Performancevergleich zum Nasdaq Biotechnologie IndexDer breiter gefasste, 221 Titel umfassende, Nasdaq Biotechnologie Index (NBI) gilt als der Vergleichsmassstab für die zahl-reichen Biotechnologiefonds. Im Vergleich zum BTK liegt er allerdings meist im Hin-tertreffen. Seit seiner Lancierung im Juni 2006 übersteigt die durchschnittliche jähr-liche Rendite des BTK von 17.67% (Stand per 31.01.2019) diejenige des NBI um mehr als 4%. Warum sich praktisch alle aktiven Biotechnologiefonds am NBI messen, ist vor diesem Hintergrund schleierhaft. Selbst die Besten ihrer Zunft schaffen es auf Dauer nicht, mit der Performance des BTK mitzu-halten. Auch wenn der ETF wegen seiner Gebühren etwas hinter der Benchmark zurückbleibt, schneidet er sowohl im Ver-gleich mit ETFs auf den NBI als auch im Vergleich zu Top-Vertretern aktiv gema-nagter Biotechnologiefonds hervorragend ab. Er unterstreicht damit, dass passive ETFs, die auf fokussierten, mit Bedacht zusammengestellten Sektor Indizes basie-ren, einen echten Mehrwert erzielen. In Anbetracht der unvermindert positiven Zukunftsaussichten sollten Anleger der Branche Biotechnologie innerhalb des Sek-tors Gesundheitswesen unbedingt ein über-proportionales Gewicht beimessen.
Biotechnologie gilt als eine der Schlüssel-technologien des 21. Jahrhunderts. Mit einer geschätzten Wachstumsrate von mehr als 10% p.a. zählt sie aktuell zu den interes-santesten Wachstumsindustrien. Die stei-gende Lebenserwartung, der ungesunde Lebensstil, ein freundliches regulatorisches Umfeld sowie der technologische Fortschritt bilden die Basis für die anhaltende Attrakti-vität des Sektors. Des Weiteren gibt es erst für einen Bruchteil der bekannten Krank-heiten geeignete Therapien. Ein grosses weisses Feld sind beispielsweise neurode-
generative Krankheiten wie Alzheimer oder Parkinson für die es bislang keine ursäch-liche Behandlungsmethoden gibt. Dank der Innovationskraft in der Biotechnologie, dem Flaggschiff im Bereich Gesundheitswesen, ist es in den vergangenen Jahren gelun-gen, einige Durchbrüche zu erzielen. Diese führten dazu, dass führende Konzerne wie Gilead Sciences, Amgen, Celgene oder Biogen innert kürzester Zeit in den Kreis der global umsatzstärksten Unternehmen vorgestossen sind. Ein Ende des seit März 2009 anhaltenden Booms ist nicht absehbar.
Die BenchmarkBeim Basiswert NYSE Arca Biotechnolo-gie (BTK) (www.theice.com/publicdocs/data/NYSE_ Arca_Biotechnology_ Index_Metho-dology.pdf ) handelt es sich um einen gleichgewichteten Index mit 31 Titeln,
Biotechnologie ist seit längerem der Wachstumsmotor im Bereich Gesund-heitswesen. Mit dem ETF FBT von First Trust auf den NYSE Arca Biotechno-logy Index lässt sich an dieser Entwicklung am besten profitieren.
FBT – E TF VON F T AUF NYSE ARCE B IOTECHNOLOGY INDE X
Bester ETF im Sektor Biotechnologie
Dieter Haas
«Biotechnologie gilt als eine der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrtausend.»
Partizipation
Preis/Leistung: Sehr gut
Chancen/Risiko: Erhöht
Details: www.payoff.ch
payoff-Einschätzung
+ Megatrend Biotechnologie + Beste Benchmark des Sektors
– Wechselkursrisiko
Symbol FBTISIN UE33733E2037
Produkttyp Exchange Traded Fund
Basiswert NYSE Arca Biotechnology Index
Emittent First TrustRating -
AusstattungLaufzeit Open-endManagment Fee 0.56%Erster Handelstag 19.06.2006Ausgabekurs physisch
KennzahlenØ Spread 0.10% Spread Availability 100%
KursBrief (18.03.2019) USD 152.66 Handelsplatz NYSE Arca
21 3 4 5 6
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Nasdaq Biotechnology Index (NBI)
NYSE Arca Biotechnology Index (BTK)
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16 PRODUCT NEWS
erfolgreiche BioTech-Gesellschaften sowie klassische Pharmaunternehmen sind inzwischen massiv auf der Suche nach Übernahmekandidaten, was die Bewertun-gen der Firmen im Sektor zusätzlich nach oben treiben dürfte.
Fokussiertes AnlageproduktDieser spannenden und lukrativen Ent-wicklung haben sich die Experten der Bank Vontobel angenommen und im Dezember 2016 das Tracker-Zertifikat PSTA2V auf Swissquote «BioTech Revolution» ins Leben gerufen. Dabei umfasst «BioTech Revolu-tion» Unternehmen, die in Forschung, Pro-duktentwicklung, Herstellung und/oder im Vertrieb tätig sind: Titel wie Amgen, Biogen oder Gilead. Aufnahmekriterien sind u.a. eine Marktkapitalisierung von mehr als USD 1 Milliarde sowie ein positives Umsatz-wachstum seit mindestens zwei Jahren. Das Zertifikat ist nicht ganz günstig, aber der Anleger erspart sich viel Zeit bei der nöti-gen Auswahl der besten BioTech-Aktien und partizipiert ohne Aufwand 1:1 an der Wert- entwicklung des BioTech-Referenzport- folios. Das endlos laufende Tracker-Zertifi-kat PSTA2V wurde in USD aufgelegt und bietet keine Währungsabsicherung. Dem Anleger sollte allerdings bewusst sein, dass er mit dem Kauf des Tracker-Zertifikates PSTA2V ein USD-Exposure ins Depot auf-baut. Für mittel- und langfristige Investoren, die an das BioTech-Potential glauben, ist es ein Muss, einige Anteile des Anlageproduk-tes in sein Depot zu legen. Im Idealfall kann der Anleger mit dem Gewinn in die 5'000 Jahre alten «BioTechs» investieren und sich die eine oder andere wertvolle Flasche Wein oder Bier in den Keller legen.
Kaum ein Anleger weiss, dass «BioTech» mit 5’000 Jahren eine der ältesten Branchen der Menschheit ist. Die Herstellung von Brot, Wein oder Bier mit Hilfe von Hefepilzen gilt gemäss Wikipedia als «erste biotechnische Anwendung» der Geschichte. Natürlich hat die Biotechnologie von heute nichts mehr mit einfachem Brotbacken oder Bierbrauen zu tun, sondern beschäftigt sich mit der Nutzung von Enzymen, Zellen und ganzen Organismen in technischen Anwendungen. So gelang es in den 70er Jahren das erste Mal, DNA im Reagenzglas erfolgreich zu verändern. Heute konzentriert sich die Branche auf Anwendungen und Medika-mente zur Heilung von Gendefekten und
Krankheiten wie Krebs, HIV oder Alz-heimer. Ein weiterer vielversprechender Zweig ist die Züchtung von künstlichem Gewebe und Gelenken. Das Ergebnis ist ein Wachstumsmarkt, der dem «konven-tionellen Pharma-Absatz» mehr und mehr Anteile abkämpft. Gemäss Statista entwi-ckelt sich das Verhältnis von «BioTech» zu «Pharma konventionell» von (2006) 14%/86% auf geschätzte (2024) 31%/69%! Auch Bloomberg kommt zu einer ähnli-chen Prognose: Während «Global Pharma» zukünftig um jährlich 4% wächst, liegt die Wachstumsrate bei «BioTech» bei beacht-lichen 10% p.a. Gemäss amerikanischer Zulassungsbehörde FDA stammten 2018 schon die Hälfte aller Zulassungen von Bio-Tech-Firmen – ein neuer Rekord! Grosse
Alle reden von FinTech, InsurTech oder LegalTech. Dabei könnte sich BioTech zu einer der grössten Überraschungen der nächsten Jahre entwickeln. Für Anleger höchste Zeit, sich hier zu engagieren.
PSTA2V – TR ACKER-ZERTIFIK AT VON VONTOBEL AUF SWISSQUOTE «B IOTECH RE VOLUTION» REFERENZPORTFOLIO
Es tut sich was bei BioTech
Jürgen Kob
«2018 stammte die Hälfte aller FDA-Zulassungen von Biotech-Firmen.»
Partizipation
Preis/Leistung: Sehr gut
Chancen/Risiko: Hoch
Details: www.payoff.ch
payoff-Einschätzung
+ Wachstumsbranche + Ohne Endfälligkeit
– Währungsrisiko
Symbol PSTA2V Valor 34183787
Produkttyp Tracker-Zertifikat
Basiswert Swissquote «BioTech Revolution» Referenz portfolio
Emittent Bank Vontobel Rating (Moody’s) A3
AusstattungLaufzeit Open-endManagement Fee 1.50%Erster Handelstag 29.12.2016Ausgabekurs USD 100
KennzahlenØ Spread 2.08%Spread Availability 99.63%
KursBrief (18.03.2019) USD 120.00Handelsplatz SIX Swiss Exchange
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Tracker-Zertifikat auf Swissquote BioTech Revolution Referenzportfolio (PSTA2V)
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1. Aug2018
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1. Aug2017
1. Feb2017
Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass die Gespräche auf der angegebenen Telefonnummer aufgezeichnet werden. Bei Ihrem Anruf erklären Sie sich mit dieser Geschäftspraxis einverstanden. Risikohinweis: Dieses Werbeinserat stellt keinen vereinfachten Prospekt im Sinne von Art. 5 des Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen oder Emissionsprospekt im Sinne der Art. 652a und 1156 des Schweizerischen Obligationenrechts dar. Es handelt sich zudem weder um eine Aufforderung, noch um eine Empfehlung zum Kauf. Die in diesem Werbeinserat beschriebenen Produkte werden von BNP Paribas Issuance B.V. ausgegeben und sind derivative Finanzinstrumente. Der alleinverbindliche Prospekt in englischer Sprache kann direkt bei BNP Paribas Securities Services, Paris, Zweigniederlassung Zürich, Selnaustrasse 16, Postfach, 8022 Zürich, oder unter der Tel. +41 58 212 63 35 bezogen werden. Die Produkte qualifi zieren nicht als Anteile einer kollektiven Kapitalanlage im Sinne des Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen und sind daher auch nicht der Aufsicht der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) unterstellt. Die Anleger sind dem Konkursrisiko des Emittenten bzw. des Garanten ausgesetzt und profi tieren nicht vom Schutz des investierten Kapitals. Die Produkte sind weder für den Vertrieb in den Vereinigten Staaten noch an US-Personen bestimmt. © BNP Paribas SA. Alle Rechte vorbehalten.
IN EINER WELT IM WANDEL KÖNNEN KLEINE EINSÄTZE GROSSE WIRKUNG ZEIGEN
MINI-FUTURE ZERTIFIKATEMit Mini-Future Zerti� katen lassen sich kurzfristige Markttrends bereits mit geringem Einsatz ausnutzen, und das sowohl bei steigenden als auch fallenden Kursen. Zudem bieten Mini-Future Zerti� kate eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, ein beste-hendes Portfolio gegen sinkende Kurse abzusichern.www.bnpparibasmarkets.ch
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www.payoff.ch | April 2019
18 LEARNING CURVE
LEARNING CURVE
Nach dem Raketenstart im laufenden Jahr dürfte sich die Aufwärtsentwicklung an der Börse in den kommenden Wochen etwas verlangsamen. Bonus- Zertifikate sind vor diesem Hintergrund das ideale Strukturierte Produkt. I Dieter Haas
Bonus-Zertifikate – verkannte Perlen
Bonus-Zertifikate gehören zur Kate-gorie der Partizipationsprodukte. Im Gegensatz zu einem Tracker-Zer-
tifikat oder einer Direktanlage bieten sie auch bei einer Seitwärtsbewegung des Basiswerts mögliche Renditen in Form einer Mindestrückzahlung (Bonus). Der Anleger kommt dann in den Genuss des Bonus, wenn der Basiswert während der gesamten Laufzeit die bei Emission fixierte Barriere weder berührt noch unterschrei-tet und sich der Preis des Basiswerts bei Verfall zwischen Barriere und Strike (Bonus-Level) befindet. Liegt der Kurs des Basiswerts am Ende der Laufzeit oberhalb des Strike, partizipiert der Anleger eins zu
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w.fr
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www.payoff.ch | April 2019
19 LEARNING CURVE
«Ein Anleger sollte ein Bonus-Zertifikat nur dann erwerben, wenn er die Unterschreitung der Barriere für äusserst unwahrscheinlich hält.»
eins an der Kursentwicklung des zugrun-deliegenden Basiswerts. Ausgenommen davon sind, wie auch bei den Outperfor-mance-Zertifikaten, Produkte mit einer Gewinnbeschränkung (Cap). Auch bei Bonus-Zertifikaten (mit Cap) ist die Höhe der Rückzahlung begrenzt. Dafür kann eine grössere Seitwärtsrendite oder ein grösserer Risikopuffer (Abstand Basis-wertkurs zu Barriere) im Produkt enthal-ten sein. Kommt es zu einer Verletzung der Barriere, geht bei beiden Ausprägun-gen die Mindestrückzahlung in der Höhe des Bonus-Levels verloren. Das Auszah-lungsprofil wandelt sich beim Bonus-Zer-tifikat (ohne Cap) zum Tracker-Zertifikat, respektive zum Discount-Zertifikat beim Bonus-Zertifikat (mit Cap).
Konstruktion Bonus-Zertifikate (ohne Cap) werden durch die Kombination einer Low Exercise Price Option (LEPO) und dem Kauf einer Down-
and-Out-Put-Option konstruiert. Die Addi-tion von Down-and-Out-Put-Option und LEPO ergibt das gewünschte Bonus-Zerti-fikat. Strike und Barriere von Down-and-Out-Put-Option und Bonus-Zertifikat sind identisch. Der Preis für den Erwerb von Down-and–Out-Put-Optionen steigt mit tie-ferer Barriere. Da die LEPO aber nur einen bestimmten Preis für den Erwerb der Down-and-Out-Put-Option zulässt, verschiebt sich der Strike in die gleiche Richtung wie die Barriere. So bleiben die Kosten für den Erwerb konstant. Mit tieferem Strike sinkt aber auch die Höhe des Bonus-Levels.
Verhalten während der LaufzeitDie Kursentwicklung von Bonus-Zertifika-ten (ohne Cap) ist während der gesamten Laufzeit eng an jene des Basiswerts gekop-pelt. Der Wert des Bonus-Zertifikats kann jedoch in der Nähe der Barriere erheblich schwanken, vor allem wenn die Eintritts-wahrscheinlichkeit des Barriere-Ereignis-ses gegen Ende der Laufzeit immer noch hoch ist. Ein Anleger sollte ein Bonus-Zer-tifikat nur dann erwerben, wenn er die Unterschreitung der Barriere für äusserst unwahrscheinlich hält. Er steht dabei im Spannungsfeld zwischen Chance und Risiko, denn es gilt: je länger die Laufzeit, desto höher die Eintrittswahrscheinlich-keit einer Barriereverletzung.
Bonus-Zertifikate auf den SMINach der kräftigen Erholung des Schweizer Aktienmarktes seit Anfang Jahr dürfte die Aufwärtsdynamik etwas nachlassen und es muss von Zeit zu Zeit wieder mit Korrekturen gerechnet werden. Das ist das ideale Umfeld für Bonus-Zertifikate, vor allem für solche im Sekundärmarkt, die über eine stattliche Seitwärtsrendite verfügen und deren Abstand zur Barriere respektabel ist. Vorsichtige Anle-ger können mit Hilfe dieses Produkttyps ihr Risiko reduzieren, ohne sich vom Markt zu verabschieden. Die Stärke des Bonus-Zer-tifikates lässt sich exemplarisch anhand des bereits im September 2015 emittierten PSMIAU der UBS ablesen. Dank der Bonus-rendite liegt die bisherige Performance klar über derjenigen des SMI. Das Anlageprodukt hielt auch mit dem Performance-Index Schritt. Die grosse Stärke zeigte sich im vergangenen Jahr. Während der SMI verschiedentlich in heftige Turbulenzen geriet, entwickelte sich PSMIAU wesentlich stabiler und schonte die Nerven seines Besitzers. Von den Mitte März im Tableau von SIX Swiss Exchange gelisteten elf Bonus-Zertifikaten auf den SMI – auffindbar auf der Webseite www.payoff.ch über den Produktfinder − wurden sieben von der Bank Julius Bär emittiert, drei von der Bank Vontobel und eines von der UBS. Letzteres besitzt als einziges einen deutlich über dem aktuellen Indexstand des SMI lie-
GRAFIK 1: PAYOFF -DIAGRAMM
Profit
Barrier
0
Underlying
Strike
Loss
Quelle: Derivative Partners Quelle: Derivative Partners
Einflussfaktor Down-and-Out Put (long) LEPO
Basiswert steigt Nicht eindeutig
Strike steigt
Laufzeit nimmt ab Nicht eindeutig Nicht eindeutig
Implizite Volatilität steigt Nicht eindeutig
Erwartete Dividende steigt Nicht eindeutig
TABELLE 1: EINFLUSSFAKTOREN
www.payoff.ch | April 2019
«Es wäre wünschenswert, wenn das Angebot an Bonus-Zertifikaten auf den SMI oder andere Basis-werte in Bälde Zuwachserhalten würde.»
genden Bonuslevel von 10'343.99 Punkten. Leider ist die Bonusrendite ausgeschöpft und die Seitwärtsrendite notiert leicht im Minus. Derzeit verfügt vom bestehenden Angebot des Sekundärmarktes keines eine positive Bonusrendite. Dagegen besitzt die Mehrzahl der gelisteten Bonus-Zertifikate auf den SMI respektable über dem aktuellen Zinsniveau
liegende Seitwärtsrenditen, die es durchaus lohnen abgeschöpft zu werden.
Bonus-Zertifikate auf Nestlé, Novartis und RocheSehr beliebt ist bei Herrn und Frau Schwei-zer die Kombination Nestlé, Novartis, Roche. Diese drei Titel dominieren den Schweizer
Aktienmarkt und entwickeln sich in ihrer Gesamtheit sehr ähnlich wie der SMI. Aktu-ell finden sich 37 Multi-Bonus-Zertifikate auf das Trio Infernale. Darunter gibt es einige Leckerbissen, die unvermindert mit einer attraktiven Bonusrendite aufwarten können. Aus dem vorhandenen Angebot soll BHDLTQ herausgepickt werden, das eine der höchsten Renditen besitzt und dessen Laufzeit erst am 12. Juli 2021 endet. Wie der Leser aus der Grafik ablesen kann, hat sich das Anlagepro-dukt seit seiner Emission im Januar 2018 sehr erfreulich entwickelt. Da seit der Lancierung alle Titel gestiegen sind, konnte der Abstand zur Barriere inzwischen auf rund 40% erhöht werden. Das Risiko eines Barrierebruchs ist somit beträchtlich gesunken, während die Chancen für weitere Gewinne intakt sind.
Abschliessende BemerkungenEs wäre wünschenswert, wenn das Ange-bot an Bonus-Zertifikaten auf den SMI oder andere Basiswerte in Bälde Zuwachs erhalten würde. Der Produkttyp ist einfach verständ-lich und hat in den vergangenen Jahren seine Robustheit bewiesen. Mit Hilfe des Equity Investor Marketplace der UBS können sich Anleger berechnen lassen, welche Bonusle-vels bei entsprechenden Barrieren derzeit für den SMI oder einer Vielzahl an Schweizer Aktien resultieren (http://eqi.ibb.ubs.com/equi-tyinvestor/de/SVSP/BC_CHF_Any_Any.html).
Falls Ihnen die bestehenden Krümel der im Sekundärmarkt erhältlichen Bonus-Zer-tifikate zu gering sind, dann können Sie bei vielen Emittenten Offerten für eigens zugeschnittene Bonus-Zertifikate ein-holen. Die Minimalgrössen beginnen ab CHF 10'000. Auf diesem Weg ist es möglich, ein auf ihr Bedürfnis perfekt zugeschnitte-nes Bonus-Zertifikat zu zimmern.
GRAFIK 2: BONUS -ZERTIFIKAT PSMIAU VS. SMI UND SMIC
Quelle: Infront
Bonus-Zertifikat auf SMI (PSMIAU)
30
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20
15
10
5
0
-5
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-15
-20
% (CHF)
Sep2015
Sep2017
Sep2016
Sep2018
SMI (PR Index) SMIC (TR Index)
GRAFIK 3: BONUS -ZERTIFIKAT BHDLTQ VS. BASISWERTE
Quelle: Infront
Novartis Namen (NOVN)
Bonus-Zertifikat auf NESN/NOVN/ROG (BHDLTQ)
35
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STOXX bietet eine «offene Architek-tur» bei Partnerschaften und unterhält derzeit Kooperationen mit Systain- alytics, CDP, Axioma, Finreon. Was muss Ihnen ein potentieller Partner bieten, damit Sie über eine Zusammen-arbeit nachdenken?Nico Langedijk: STOXX baut bereits seit Jahren erfolgreich auf Kooperationen und Partnerschaften. CDP liefert uns z.B. die umfassendste Sammlung von selbstbe-richteten Umweltdaten auf der Welt. Diese
Daten sind für Städte, Unternehmen und Investoren von unschätzbarem Wert, um Massnahmen zum Aufbau einer wirklich nachhaltigen Wirtschaft zu ergreifen. STOXX integriert sie in eine ganze Reihe von ESG Indizes. Bei thematischen Indizes arbeiten wir eng mit FactSet zusammen, denn die systematische und präzise Iden-tifizierung spezifischer themenbezogener Branchen ist eine Herausforderung. FactSet nutzt das Revere Business Industry Classi-fication System (FactSet RBICS) mit seinen mehr als 1'400 granularen Branchenstufen. Ein weiteres Beispiel für eine Partnerschaft ist Yewno. Dieses Unternehmen, ansässig im Silicon Valley, untersucht mit Hilfe von
Künstlicher Intelligenz, wie viele Patente z.B. im Bereich Blockchain angemeldet wer-den. So identifiziert es Unternehmen, die zu unserem Blockchain Index gehören. Auch in Zukunft werden wir eine offene Architektur anbieten und uns weitere starke Partner ins Boot holen, die «best in class» sind.
Finreon ist einer der führenden europäischen Anbieter im Bereich Multi-Faktor-Investments. Welche Multi-Premia-Lösungen bieten Sie an?Dr. Thomas Pfiffner: Über die letzten Jahre wurde die Multi-Premia-Lösungspalette kon-tinuierlich ausgebaut. Die verschiedenen Lösungen unterscheiden sich dabei in Bezug auf das Anlageuniversum (Region) sowie auf das Gewichtungsschema innerhalb der selek-tierten Faktorportfolios. In der Zwischenzeit gibt es Multi-Premia-Lösungen im Bereich Aktien Schweiz, Aktien Eurozone sowie Aktien Welt. Die Lösungspalette umfasst vier verschiedene Funds sowie zahlreiche Indizes.
Die in 2016 erfolgte Lancierung des CSIF (CH) Equity SPI Multi Premia Blue auf den SPI Multi Premia Index war ein voller Erfolg. Wie hoch ist aktuell das AuM der Strategie?Dr. Valerio Schmitz-Esser: Wir sind sehr zufrieden mit der Entwicklung. Ganz offenbar trifft das Angebot den Nerv vieler Anleger. Das zeigt auch die Tatsache, dass sich das verwaltete Vermögen seit der Lancierung verzwanzigfacht hat. Aktuell liegen die AuM der Strategie bereits bei rund CHF 1 Milliarde − davon gut die Hälfte im CSIF (CH) Equity SPI Multi Premia Blue.
Finreon brachte jüngst den EURO STOXX Multi Premia in Zusammen-arbeit mit STOXX und Credit Suisse Asset Management (Schweiz) AG heraus. Was sind die Überlegungen, die hinter dieser Kreation stecken?Dr. Thomas Pfiffner: Mit der Lancierung des SPI Multi Premia als offizieller Multi-Fak-tor-Index im Bereich Aktien Schweiz ist uns in Zusammenarbeit mit der Schweizer Börse und der Credit Suisse Asset Manage-ment (Schweiz) AG eine veritable Erfolgs-geschichte gelungen. In der Zwischenzeit werden rund CHF 1 Milliarde, alleine basie-rend auf diesem Index, bewirtschaftet. Diese Erfolgsgeschichte möchten wir nun mit dem EURO STOXX Multi Premia in Zusammenar-beit mit STOXX europaweit fortsetzen.
Nico Langedijk: Wir wollten zwischen Wissenschaft und praktischer Anwen-dung eine Lücke schliessen. Es war schon immer unser Ansatz, mit Kunden, Univer-sitäten und erstklassigen Drittanbietern zusammenzuarbeiten, um ein intelligentes Investitionsökosystem zu schaffen. Die Mul-ti-Premia-Methodologie wurde von Finreon entwickelt, einem Spin-off der Universität St. Gallen in der Schweiz. Von daher haben wir hier den optimalen Partner gefunden. Es handelt sich dabei um eine akademische, forschungsbasierte Multi-Premia-Methodik. Der EURO STOXX Multi Premia Index wird aus den sieben EURO STOXX Single Pre-mium Indizes abgeleitet, die systematisch bewährte Aktienrisikoprämien erheben: Value, Size, Momentum, Residual Momen-
«Bei thematischemInvestieren legen Anlegerihr Geld in langfristiginteressante Themen an.»
Multi-Faktor-Konstruktionen liegen im Trend. Sie sollen in allenMarktphasen kontinuierliche Überrenditen erzielen. Im Rahmen eines Roundtable-Gesprächs diskutieren die Protagonisten des EURO STOXX Multi Premia über verschiedene Aspekte der Innovation. I Serge Nussbaumer und Dieter Haas
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Roundtable Multi-FaktorLösung EURO STOXX
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tum, Reversal, Low Risk und Quality. Das den Portfolios zugrunde liegende Universum ist der EURO STOXX Index.
Dr. Valerio Schmitz-Esser: Mit Finreon arbeiten wir bereits seit dem Jahr 2009 zusammen. Uns hat von Anfang an die Innovationskraft bei Multi-Faktor-Indizes überzeugt. Wir sind der einzige Anbieter, der seit 2016 den SPI Multi Premia Index repliziert – mit Erfolg. Aus diesen positiven Erfahrungen heraus entstand die Idee, das Prinzip auch auf europäische Aktien anzu-wenden. Damit eröffnen wir den Investoren eine weitere Möglichkeit zur Diversifikation.
Wieso haben Sie einen derartigen Index nicht selbst entwickelt?Dr. Valerio Schmitz-Esser: Finreon ist auf solche Lösungen spezialisiert und geniesst einen sehr guten Ruf bei der Konzeption von Strategieindizes. Unser Fokus ist ein anderer: Wir konzentrieren uns darauf, die Replikation von Indizes zu perfektionieren. Darin sehen wir unsere Stärke, und genau das erwarten die Anleger von uns. Hinzu kommt: Würden wir als Fondsanbieter die Indizes selbst entwi-ckeln, könnte keine unabhängige Erfolgskon-trolle erfolgen. Die Neutralität des Index wird von den Investoren sehr geschätzt.
Was verbirgt sich konkret hinter der Multi Premia Strategie?Dr. Thomas Pfiffner: Neben dem breiten Aktienmarkt (Aktienbeta) gibt es zusätzliche, in der Wissenschaft wie auch in der Praxis bewährte, Renditequellen, so genannte Fak-torprämien (Value, Size, Momentum etc.). Mit der Multi-Premia-Strategie ermöglichen wir es Investoren, diese sieben weiteren Rendite-quellen systematisch und breit diversifiziert abzuschöpfen. Der Ansatz basiert auf neuesten Erkenntnissen aus der Finanzmarktforschung und baut auf mehrjähriger Entwicklungsar-beit auf.
Wie sieht der Konstruktionsprozess aus? Dr. Thomas Pfiffner: Basierend auf einschlägigen und in der Wissenschaft bewährten Kennzahlen werden für jede Faktorprämie die besten Titel aus dem
Anlageuniversum selektiert. Innerhalb die-ser Einzelfaktor-Portfolios des EURO STOXX Multi Premia kommt ein Risk Parity für die Gewichtung der Einzeltitel zum Einsatz. Die sieben so konstruierten Faktor-Portfolios werden mit einem Equal-Contribution-To- Tracking-Error-Ansatz im EURO STOXX Multi Premia Portfolio aggregiert.
Wieso konzentriert sich die Credit Suisse Asset Management (Schweiz) AG bei Ihren Angeboten bislang aus-schliesslich auf Multi Premia Ansätze?Dr. Valerio Schmitz-Esser: Man kann durch-aus eine Meinung haben, welche Faktoren künftig die beste Entwicklung bieten − mit absoluter Sicherheit vorhersehen kann man sie jedoch nicht. Übrigens bieten wir unseren Kunden durchaus Fonds auf Single Premia an, etwa zu Minimum Volatility. Das erweitert die Wahlfreiheit und ermöglicht, bestimmte Marktmeinungen im Portfolio abzubilden.
Was sind die Vorteile einer Multi Pre-mia Indexlösung im Vergleich zu klas-sischen Indexfonds oder ETFs auf den EURO STOXX 50?Dr. Valerio Schmitz-Esser: Drei Aspekte halte ich für besonders wichtig: Erstens die bessere Diversifikation durch das grössere Anlageuniversum von rund 300 Titeln, statt 50 wie beim EURO STOXX 50. Durch dieses grössere Universum vermeiden wir zwei-tens die Übergewichtung von Large Caps, was bei ETFs auf marktgewichtete Indizes zu Buche schlägt. Und drittens die Abschöp-fung der vielfältigen Faktorprämien: Value, Size, Momentum, Residual Momentum, Reversal, Low Risk und Quality.
Welche Rolle übernimmt STOXX in der Promotion des neuen Angebotes?Nico Langedijk: Ganz bewusst gehört der EURO STOXX Multi Premia Index zur Hauptfamilie STOXX Indizes – und nicht zur iSTOXX-Familie, die nach Kundenwunsch massgeschneidert ist. Wir geben diesem Index damit sehr viel Sichtbarkeit. Auch die Kombination der Multi-Premia-Methodologie mit unserem Flaggschiff Universum EURO STOXX tut das Ihre. Wir haben die EURO
STOXX Single Premium Indizes auch in CHF eingeführt. Wir glauben, dass dies ein interessantes Angebot für Tracker-Zertifi-kate sein könnte, das Schweizer Kunden die Möglichkeit gibt, Positionen in bekannten einzelnen Premia wie Low Risk oder Momen-tum einzugehen. Das ist alles Teil unseres gesamtstrategischen Ansatzes. Von Kunden-seite gibt es bereits viele Anfragen, diesen Index z.B. als Basiswert für Finanzprodukte zu nutzen. Wir sind hier generell offen für Lizenzierungen aller Art.
STOXX ist sehr aktiv auf Twitter. Was sind Ihre Hauptanliegen, die Sie über diesen Social Media Kanal den Interes-senten mitteilen möchten?Nico Langedijk: Twitter ist Teil unserer Social Media Strategie. Auch auf LinkedIn sind wir sehr aktiv. Diese Form der interaktiven, schnellen und direkten Kommunikation mit Interessengruppen, Kunden, Medien und der Öffentlichkeit hat sich mittlerweile fest etab-liert. Wir sehen Social Media als Teil unserer Community-Entwicklung. Über unseren «Pulse Online» Blog bieten wir regelmässig Einblicke in wichtige Themen des Kapitalmarktes. Diese Inhalte teilen wir dann auch über unsere Social Media Kanäle, was unsere Kunden sehr gerne annehmen. Das zeigt sich auch in der Zahl unse-rer Follower, die über alle Kanäle stetig wächst. Gerne teilen wir diesen Artikel im Schweizer Jahrbuch für Strukturierte Produkte 2019 auch auf unseren Social Media Kanälen.
Welcher EURO STOXX Faktorindex hat nach ihrer persönlichen Ansicht im 2019 das grösste Kursgewinnpotential?Dr. Thomas Pfiffner: Die Kombination von verschiedenen Einzelfaktoren im EURO STOXX Multi Premia bringt den Vorteil mit sich, dass langfristig eine robuste Outper-formance erzielt werden kann − und zwar gänzlich unabhängig von Prognosen, welche einzelnen Faktorprämien in naher Zukunft zur Outperformance beitragen werden: Ein Einsatz von Multi Premia ist somit ein grund-sätzlicher Entscheid für eine breit diversifi-zierte Anlage in Faktorprämien, jedoch ohne die Gefahr, dass man auf die gerade «falsche» Faktorprämie setzt.
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Dr. Valerio Schmitz-Esser: Der Vorteil bei unseren Multi Premia Indexfonds ist ja gerade, dass solche Vorhersagen nicht zwin-gend sind. Als Indexfondsmanager habe ich keine Kristallkugel auf dem Schreibtisch, und daher verlasse ich mich auf den Grund-satz der Diversifikation.
Werden Sie als Börse aktiv auf Kunden-gruppen, mit denen Sie Beziehungen haben, zugehen, damit weitere Angebote auf die Faktor Indizes entstehen? Nico Langedijk: Wir sehen im Markt Interesse nicht nur für die Multi-Faktor- Variante auf EURO STOXX, sondern auch auf andere Flaggschiff-Universen wie STOXX Europe 600 oder STOXX Global 1800. Auch mehrere iSTOXX Faktor Indi-zes haben wir bereits lizenziert. Sie eig-nen sich hervorragend als Basiswert für entsprechende ETFs, können aber auch für Strukturierte Produkte eingesetzt werden oder eignen sich als Benchmark für Fonds, die dieses Thema aufgreifen. Wir entwickeln Indizes immer mit ent-sprechendem Feedback aus dem Markt.
Und gerade für Faktor Indizes gibt es eine grosse Nachfrage.
Welche Ansätze verfolgt STOXX beim Design neuer thematischer, semi-aktiver Indexformen?Nico Langedijk: Bei thematischem Investie-ren legen Anleger ihr Geld in langfristig inte-ressante Themen an. Vielversprechend sind vor allem die Themen, die unsere Gesell-schaft nachhaltig beeinflussen; Wir nennen sie Megatrends. Bei STOXX sehen wir derzeit drei interessante Megatrends: Demografie, Klimawandel und Technologie. Jeder Mega-trend lässt sich wiederum in andere The-men unterteilen: Zur Technologie würden beispielsweise Blockchain, Künstliche Intel-ligenz oder Fintech gehören. Bei unseren the-matischen STOXX Indizes stehen immer die Prinzipien der Replizierbarkeit, Transparenz und Liquidität im Mittelpunkt. Ausserdem müssen die thematischen Konzepte unter Berücksichtigung ihres Umfangs und ihrer Dauerhaftigkeit angemessen gewählt wer-den, um Modeerscheinungen zu vermei-den. Angesichts der Dynamik, mit der sich unsere Gesellschaft verändert, denken wir immer über neue thematische Indizes nach, um die Möglichkeiten, die diese Megatrends bieten, weiter zu nutzen und für Investoren greifbar zu machen.
Welche Pläne haben Sie bezüglich einer möglichen Erweiterung Ihres Angebotes?Dr. Thomas Pfiffner: Der Vorteil der modu-laren Multi-Premia-Methodologie besteht in der Tatsache, dass diese bei gegebener Liquidität des Universums grundsätzlich universell einsetzbar ist. Multi-Premia- Lösungen auf weitere Länder und Regionen werden fortlaufend geprüft. Mehr können wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht verraten.
Dr. Valerio Schmitz-Esser: Wir halten stets nach Wegen Ausschau, die Wahlmög-lichkeiten unserer Anleger zu erweitern. Am 3. Dezember 2018 haben wir beispiels-weise einen bestehenden Fonds auf den MSCI Diversified Factor Mix umpositio-niert. Dieser Index kombiniert die sechs MSCI Faktorindizes Quality, Momentum, High Dividend Yield, Enhanced Value, Minimum Volatility und Equal Weighted. Auch dabei haben wir bewusst keinen eigenen Index entwickelt, sondern einen neutralen herangezogen.
Nico Langedijk: Wir sehen im Markt gros-ses Interesse an weiteren Faktorindizes. Einer der Trends ist beispielsweise die Kom-bination von Faktorprämien mit den Themen ESG oder Climate.
Dr. Valerio Schmitz-Esser leitet seit März 2010 den
Bereich Index Solutions im Asset Management bei der Credit Suisse Asset Management (Schweiz) AG in Zürich. Er ist seit Oktober 2000
in diesem Bereich tätig und übernahm bereits im August 2002 die Co-Leitung des Teams «Research and Active Strategies». Von März 2007 bis März 2010 führte er das Team «Client Solutions» und war stellvertretender Leiter der «Quantitative Strategies Group». Herr Dr. Schmitz-Esser durchlief von 1989 bis 1991 eine Banklehre bei der Vereins- und West-bank in Hamburg/Deutschland. Von 1991 bis 1996 studierte er Betriebswirtschaftslehre an den Uni-versitäten Freiburg/Schweiz und Siena/Italien und wurde 2000 an der Universität Freiburg/Schweiz zum Dr. rer. pol. promoviert. Während des Studiums absolvierte Herr Dr. Schmitz-Esser Praktika bei der Ersten Invest Consult in Wien, der Bayerischen Vereinsbank in München sowie der Münchener Rück in Singapur. Im Sommer 2003 schloss er die Ausbildung zum Chartered Financial Analyst (CFA) erfolgreich ab.
Nico Langedijk verantwortet als Direk-tor im Sales-Bereich den Lizenzverkauf, das Kundenbeziehungs-management und den Vertrieb der bestehen-den Indizes von STOXX
Ltd. für die DACH-Region, Skandinavien und die Niederlande. Vor seinem Wechsel zu STOXX Ltd. arbeitete er fast zehn Jahre lang bei Invest-mentbanken wie Barclays Capital und Goldman Sachs. Zuletzt arbeitete Nico im Investment Solutions Team der Securities Division von BNP Paribas, wo er niederländische Pensionsfonds, Versicherungsgesellschaften und Vermögens-verwalter betreute. Nico Langedijk hat einen Master-Abschluss in Ökonometrie, Wirtschaft und Finanzen von der Universität Amsterdam und ist seit 2005 CFA Charterholder.
Dr. Thomas Pfiffner ist Mitarbeiter des Investment Solutions Teams bei Finreon und in leitender Funktion verantwortlich für alle Smart Beta Anlagen. Er ist ein ausgewiesener Experte für multi-faktor-
basierte Anlagen. Vor seiner Tätigkeit bei Finreon war er als Head Indexing bei Vescore, sowie Leiter Equity Portfolio Management bei 1741 Asset Management (ehemals Wegelin & Co. Asset Management) tätig. Dr. Thomas Pfiffner studierte an der Universität St. Gallen Volkswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finance (lic.oec.hsg) und promovierte dort in Finanzmarkttheorie zum Thema „Asset Liability Methoden für Pensionskassen und private Investoren“ (Dr. oec. hsg). Darüber hinaus wurde sein Forschungsbeitrag über alternative Inde-xierungsmethoden mit dem William F. Sharpe Indexing Achievement Award ausgezeichnet.
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24 THE BLOCKCHAIN STORY
Banken bei der Realisierung von Digi-talisierungsprojekten, beim Betrieb von Bankenapplikationen und Business, Integrationsprojekten von Kernbanken- systemen. und Business Process Services. Vor drei Jahren hat Swisscom die Digital Business Unit für die agile Entwicklung von neuen Geschäftszweigen geschaffen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Thema Fintech. Hier positioniert sich Swisscom seither als Know-How-Trägerin rund ums Thema Digital Assets.
Diverse Fintech Initiativen wurden über die letzten Jahre aus dieser «Schmiede»
lanciert und Pilotprojekte mit verschie-denen Partnern vorangetrieben. Daraus sind Serviceangebote wie «Consensus-as-a-Service» entstanden, eine von Swisscom und Post zur Verfügung gestellte Block-chain-Infrastruktur, auf welche Firmen ihre Applikationen bauen können. Auch die Joint Ventures «daura» und «Custodi-git» haben ihren Ursprung in der Digi-tal Business Unit. Die Geschäftseinheit verfolgt die Vision eines umfassenden Ökosystems für Digital Assets. So nutzt die Daura AG die Distributed-Leger -
Technologie zur Emission, der sicheren Übertragung und zur Registrierung von Aktien kleinerer und mittlerer Schwei-zer Unternehmen (KMU). Dadurch wird nicht-börsenkotierten Unternehmen der Zugang zum Kapitalmarkt ermöglicht und das Aktienregister digitalisiert. Ein weiterer wichtiger Puzzle-Stein stellt Cus-todigit dar. Das Joint Venture bietet regu-lierten Finanzdienstleistern eine Lösung zur Verwahrung von Digital Assets, denn dies ist ein Kernproblem. Die integrierte Plattform der Custodigit AG bildet somit das Herzstück der vertrauenswürdigen Finanzinfrastruktur, die sämtlichen regu-latorischen Anforderungen entspricht.
Beim Aufbau des Digital Ökosystems setzt die Swisscom konsequent auf starke Partner. So kooperiert sie mit einem der führenden Finanzinfrastruktur-Unter-nehmen Europas, der Deutschen Börse AG und dem auf Digital Assets spezia-lisierten schweizerisch-singapurischen Fintech Unternehmen, Sygnum. Diese beiden Firmen beteiligen sich an den Joint-Ventures «daura» und «Custodigit» und werden einen substantiellen Beitrag zur Weiterentwicklung des Digital Asset Ökosystems leisten.
W ährend der Preishype an den Crypto-Börsen 2017 einiges an Aufmerksamkeit auf die
Blockchain Technologie gelenkt hat, wurde 2018 trotz Preiskorrektur inten-siv an der Infrastruktur gearbeitet. In der Schweiz beweist Swisscom, das führende ICT-Unternehmen, Weitsicht und hat über die letzten Jahre verschiedene Initiativen im Bereich Digital Assets angestossen, die weit über Kryptowährungen hinaus gehen.
Swisscom ist keine Unbekannte im Ban-king, so unterstützt sie beispielsweise
Kommunikationsriese beweist InnovationskraftDie Swisscom als einer der führenden IT-Provider in der Schweiz schmiedet weitsichtige Kooperationen und hilft so mit, dass die Schweiz in den Bereichen Blockchain und Digital Assets an vorderster Front mitspielt. | Lidia Bolla & Jan Roth
«Beim Aufbau des Digital Ökosystems setzt die Swisscom konsequent auf starke Partner.»
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SATOSHI’S BOX
Smart Contracts
Sogenannte «Smart contracts» sind Computer-Protokolle, die automa-tisch einen Code ausführen, wenn bestimmte, eincodierte Bedin-gungen erfüllt sind. Sie wurden erstmals von Nick Szabo im Jahr 1994 vorgeschlagen. Der Nutzen eines Smart Contracts liegt darin, dass er durch die Dezentralität der Blockchain Sicherheit gegenüber traditionellen Verträgen bietet und die Transaktionskosten sub-stantiell reduziert. Solche Smart Contracts dienen als mathema-tisch garantiertes Versprechen zwischen zwei Parteien, die sich nicht unbedingt kennen, und sie werden unwiderruflich in einer Blockchain abgespeichert. Verschiedene Crypto-Plattformen, wie Ethereum, EOS, Stellar, Car-dano, NEO oder Rootstock haben verschiedene Typen von Smart Contracts entwickelt. Smart Cont-racts haben ein grosses Potential, Prozesse in fast allen Industrien zu automatisieren und sicherer zu machen.
Interview mit Johannes Höhener
Was bringt das führende ICT-Unter-nehmen der Schweiz dazu, sich im Bereich Digital Assets und Fintech zu engagieren?Swisscom ist in der Schweiz einer der führen-den IT-Provider für Banken und begleitet diese eng bei Digitalisierungsthemen. Daher haben wir eine gewisse Nähe zum Thema. Wir haben eine klare Vision, dass die Tokenisierung von Assets die Wirtschaft nachhaltig verändern wird. Durch den Prozess der Tokenisierung werden reale Werte auf der Blockchain digi-tal repräsentiert. So werden in Zukunft nicht nur Aktien oder Obligationen tokenisiert, son-dern auch weitere Objekte wie Immobilien, Luxusgüter, Industriegüter und vieles mehr. Die Tokenisierung von realen Werten eröffnet neue Möglichkeiten wie die Fragmentierung des Eigentums. Das heisst ich kann als Privat-person plötzlich einen kleinen Anteil an einem Picasso Bild erwerben. Ausserdem schafft die Tokenisierung die Voraussetzung dafür, bis anhin illiquide Assets, liquide zu machen. Wir glauben, dass Swisscom zusammen mit ihren Partnern die richtige Expertise mitbringt, um den Bereich Digital Assets voranzutreiben. Diese Erfahrung wird uns helfen, die Banken auch in Zukunft bei diesen Themen kompetent zu beraten und zu begleiten.
Swisscom setzt beim Aufbau der Fin-tech Initiativen stark auf Partnerschaf-ten. Was ist hier der Hintergrund? Inwiefern ist Swisscom interessiert an Partnerschaften mit Start-ups? Wir sind der festen Überzeugung, dass für den Aufbau eines Digital Asset Ökosys-tems starke Partner notwendig sind. Alle Beteiligten sollen dabei basierend auf ihren Kompetenzen einen Beitrag zur Wei-terentwicklung des Ökosystems leisten. So bringt ein Partner nebst Expertise oft auch sein Netzwerk mit ein. Deshalb freuen wir uns sehr, dass wir mit der Deutsche Börse eines der führenden Finanzmarkt-infrastruktur-Unternehmen mit an Bord haben. Während Swisscom und Deut-
sche Börse viel Erfahrung beim Aufbau und dem Betrieb von grossen Finanzinf-rastruktur-Projekten mitbringen, sorgt das schweizerisch-singapurische Fintech Unternehmen, Sygnum, für Agilität und dient quasi als Innovations-Speedboat. Es ist gut möglich, dass über die nächsten Monate weitere Partner dazu kommen.
Swisscom ist grundsätzlich interessiert an Partnerschaften mit Start-ups, führt jährlich die Swisscom StartUp Challenge durch und unterstützt Initiativen wie den Kickstart-Ac-celerator oder die Swiss Start-up Days. In diesem Rahmen sind bereits mehrere Zusammenarbeiten mit Start-ups entstan-den. Ausserdem investiert Swisscom mit ihrem Venture Fund aktiv in Start-ups.
Wie kommt es, dass aus der kleinen Schweiz plötzlich so viel Innovation entsteht?Es freut mich zu sehen, wie die Schweiz im Bereich Blockchain und Digital Assets an vorderster Front mitspielt. Die Schweiz bietet ideale Rahmenbedingungen, um dies auch nachhaltig zu tun; Wir haben Top-Universitäten und somit den Zugang zu Talenten. Die Politik versteht die Chancen der Distributed Ledger /Blockchain Technologie und hat die notwen-digen Gesetzesänderungen angestossen, um Rechtssicherheit zu schaffen. Der Regulator ist ebenfalls sehr kooperativ und hat eine klare Linie. Und nicht zuletzt profitiert die Schweiz gerade im Bereich Digital Assets von dem histo-risch hervorragend positionierten Finanzplatz.
Herzlichen Dank!
Johannes Höhener ver-antwortet bei Swisscom den 2016 gegründeten Fintech-Cluster in der Digital Business Unit. Zuvor hat er 2012 den auf Finanzthemen spe-zialisierten Think Tank,
e-foresight, gegründet und war Partner der COMIT AG, Mitglied der Geschäftsleitung der Swisscom IT Services Finance AG und CEO der Sourcag AG.
}https://www.swisscom.ch/content/d a m/s w i s s c o m/d e/a b o u t/n e w s/2019/03/11-swisscom- par tners -hip/11-visualization-ecosystem.pdf
}https://www.swisscom.ch/de/about/news/2019/03/06-digital-share-swit-zerland.html
}https://www.swisscom.ch/content/d a m/s w i s s c o m/d e/a b o u t/n e w s/2019/03/11-swisscom- par tners -hip/11-visualization-ecosystem.pdf
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«Der Austausch der Energie wird über Smart Contracts effizient organisiert.»
Auf der Peer-to-Peer-Plattform von VOLTEX fallen klassische Intermediäre im Strom-handel dank der Authentifizierungen der Transaktionen über die Blockchain weg. Dank kryptografischer Verfahren und der dezentralen Speicherung, sind Manipulati-onen der Daten ausgeschlossen. Durch die unveränderbaren Verkettungen, wie etwa dem Zeitstempel und dem dadurch transpa-renten Herkunftsnachweis, wird die Preis-bildung und damit die Attraktivität, gerade von Erneuerbaren Energien, stark gefördert. Studien zeigen, dass sich die Nachfrage in den nächsten Jahren verdoppeln wird. Die stark ansteigende dezentrale Energieerzeu-
gung hat zur Folge, dass die Märkte klein-teiliger und komplexer werden. Deswegen ist es wichtig, dass das Energienetz schon heute flexibel und effizient organisiert wird. Mit VOLTEX können bereits kleinste Ener-gieflüsse, zu geringen Transaktionskosten, vollständig automatisiert durchgeführt werden. Diese Prozessoptimierungen ver-sprechen den Marktteilnehmern deutliche
Kosteneinsparungen und eine echte Weiter- entwicklung ihrer bisherigen Geschäfts-modelle. Der Austausch der Energie wird über Smart Contracts effizient organisiert. So werden etwa die Parameter «Strompreis», «Netzspannung» und «Bedarf» im Ökosystem in Echtzeit organisiert. Dies ermöglicht es den Kunden, dezentrale Verträge direkt zu schliessen und Transparenz in bislang dunkle Ecken des Strombezugs zu bringen.
Für die Finanzierung der Produktion, Weiter-entwicklung und Vermarktung ihrer Energie- Management-System hat sich VOLTEX ent-schieden, weiteres Kapital über die Ausgabe eines sogenannten «Security Token» auf-zunehmen. Diese Finanzierungsrunde ist derzeit in vollem Gange und befindet sich gerade im Stadium des Private Sales. Beim Token handelt es sich aus rechtlicher Sicht um ein gewöhnliches OTC-Derivat (Finanz-kontrakt) im Sinne von Art.2 lit. c Finanz-marktinfrastrukturgesetz. Der Token-Investor ist an drei Optionen berechtigt: Stimmrechte bei Projektentwicklungen, Dividenden auf EBIT-Basis und einer möglichen Wertsteige-rung des Tokens, der auf Handelsplattformen austauschbar sein wird. Dies soll zu Liquidität für die Investoren führen. Insgesamt werden 50'000'000 Token generiert. Die Einnahmen des Tokenverkaufs werden vom erfahrenen Team projektbezogen investiert.
Der Anwendungsfall scheint einfach, ist aber umso wichtiger, denn die Blockchain schafft notwendiges Vertrauen zwischen den Parteien im Energiehandel und fördert die Attraktivität nachhaltiger Energieformen in puncto Preisbildung und Verfügbarkeit. Die Plattform von VOLTEX schliesst damit zielführend eine klaffende Marktlücke.
Unter dem Namen VOLTEX entwickelt das Technologieentwicklungsunter-nehmen LIOT AG, im Schweizerischen
Aadorf, ein blockchain-basiertes Energie- Management-System mit einer integrierten Peer-to-Peer-Handelsplattform. Das Energie- Management-System regelt, kombiniert mit Hard- und Softwarelösungen, intelligent den Energieverbrauch und bietet so die Lösung für eine effizientere Verwaltung der Energieres-sourcen, der Vernetzung sowie der Stromer-zeugung und -speicherung. Dabei spricht das Unternehmen (noch) nicht, wie seine Konkur-renz, private Haushalte an, sondern fokussiert sich auf Grossverbraucher, wie z.B. Spitäler, Industrie oder Server Farmen. Unabhängig von der Energiequelle (Sonne, Wind, Biomasse, Wasserkraft, Kohlenstoff, Kernkraft usw.) ist das System in der Lage bei Überangebot in Echtzeit die Energie zu speichern und voll-automatisiert zu nutzen, zu tauschen oder zu verkaufen. So können bei Grossverbrauchern, deren Rentabilität oft stark von Energiekos-ten abhängt, aufs Jahr substantielle Beträge eingespart werden. Der stabilisierende Effekt auf das Stromversorgungsnetz, sollte darüber hinaus auch für Netzwerkverantwortliche in der Stromindustrie von hohem Interesse sein, denn schon heute bedeuten die immer häufi-geren Netzeingriffe eine hohe Kostenfolge im Milliardenbereich.
Spannung und EffizienzVoltex: Mit Voltex die Welt verändern. So lautet die Anzeige bei Google. Ein blockchainbasiertes Energieökosystem für den intelligenten Energie-verbrauch. Und das ohne Intermediäre. | Lidia Bolla & Jan Roth
}Website: www.voltex.io }Invest: https://voltexio.typeform.com/
to/S0Jqc3}Telegram: https://t.me/voltexio
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SMI 0.25 0.22 0.07 0.59 0.39 0.07 0.00 0.30 0.27 0.20 -0.35 -0.31 -0.02 0.20 0.22 0.01 -0.02 0.01
DAX 0.67 0.99 0.94 0.34 0.26 0.03 0.92 0.06 0.01 0.06 -0.16 -0.12 0.10 0.24 0.01 0.13 0.03 0.14
Euro stoxx 50 0.69 0.97 0.95 0.31 0.23 0.05 0.94 0.06 0.01 0.05 -0.14 -0.10 0.09 0.22 -0.02 0.13 0.05 0.12
FTSE 100 0.29 0.68 0.69 0.16 0.12 0.08 0.96 0.02 -0.04 -0.01 -0.08 -0.05 0.05 0.15 -0.05 0.16 0.09 0.10
Dow Jones 0.41 0.35 0.36 0.12 0.83 -0.32 0.06 0.37 0.35 0.15 -0.16 -0.07 0.31 0.52 -0.01 0.07 0.00 0.22
Nasdaq 100 0.31 0.29 0.29 0.09 0.77 -0.37 0.02 0.34 0.31 0.15 -0.12 -0.02 0.33 0.50 -0.02 0.05 0.06 0.19
Swiss Bond Index 0.34 0.24 0.21 0.18 -0.05 0.01 0.22 -0.30 -0.26 0.11 -0.07 -0.10 -0.43 -0.30 -0.09 -0.19 -0.20 -0.36
German Bond Index 0.20 0.63 0.63 0.77 -0.03 -0.01 0.46 -0.08 -0.13 0.02 -0.08 -0.06 -0.02 0.06 -0.09 0.09 0.03 0.03
WTI 0.17 0.11 0.13 0.07 0.25 0.21 -0.04 -0.03 0.93 -0.05 0.09 0.10 0.30 0.33 0.10 -0.01 -0.06 0.14
Brent 0.17 0.10 0.13 0.05 0.26 0.20 -0.05 -0.05 0.94 -0.03 0.08 0.07 0.26 0.30 0.07 0.01 -0.05 0.10
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Gold -0.39 -0.34 -0.36 -0.08 -0.15 -0.11 -0.20 -0.18 0.07 0.07 0.00 0.92 0.51 0.23 0.09 0.04 0.04 0.08
Silber -0.19 -0.16 -0.17 -0.03 0.07 0.07 -0.20 -0.16 0.16 0.16 -0.01 0.80 0.58 0.36 0.15 0.05 0.04 0.12
Platin -0.13 -0.10 -0.11 -0.01 0.13 0.13 -0.21 -0.18 0.20 0.20 -0.01 0.66 0.69 0.51 0.22 0.13 0.09 0.25
Kupfer 0.08 0.08 0.10 0.07 0.26 0.20 -0.19 -0.10 0.21 0.22 0.00 0.15 0.32 0.31 0.39 0.03 0.01 0.18
Aluminium 0.06 0.03 0.04 0.02 0.12 0.10 -0.12 -0.09 0.16 0.17 0.03 0.11 0.22 0.17 0.35 0.09 0.11 0.10
Mais 0.02 0.04 0.03 0.02 0.03 0.03 -0.02 0.01 0.06 0.05 -0.01 0.04 0.06 0.03 0.02 0.02 0.71 0.71
Weizen -0.01 -0.01 -0.01 0.00 0.02 0.04 -0.05 -0.02 0.04 0.03 0.01 0.07 0.08 0.06 0.04 0.04 0.62 0.52
Sojabohnen 0.04 0.07 0.07 0.02 0.09 0.10 -0.06 -0.02 0.10 0.08 0.07 0.11 0.19 0.13 0.13 0.09 0.56 0.35
TR ADING DESK
Cross Asset Korrelationsmatrix
Die Korrelationen im Allgemeinen haben sich zwischen der 12-Monats- und 3-Jah-res- Periode wenig bewegt. Auffallend ist der Effekt der negativen Zinsentwick-
lung vor allem in der Schweiz gemessen an den Weltbörsen. Klassisch ist und bleibt der Fakt, dass Rohstoffe im All-gemeinen eine tiefe und zum Teil nega-
tive Korrelation zu den Aktienmärkten aufweisen. Dies bestätigt die Aussagen, dass Rohstoffe als Beimischung in jedes Portfolio gehören.
Serge Nussbaumer
> = 0.80 0.50 – 0.80 0.25 – 0.50> 0.05 < -0.05 < -0.10
Korrelation in den letzten 12 Monaten (oberes, rechtes Dreieck)Korrelation in den letzten 3 Jahren (unteres, linkes Dreieck)
Quelle: Infront
V3X Line
45.00
40.00
35.00
30.00
25.00
20.00
15.00
10.00
5.00
0.0002. Jan 2018
02. Feb 2018
02. Mrz 2018
02. Jun 2018
02. Sep 2018
02. Dez 2018
02. Feb 2019
02. Mai 2018
02. Aug 2018
02. Nov 2018
VIX [CBOE] Rebased DV1X [XVI] Rebased
VOLA-KURVE
02. Jul 2018
02. Okt 2018
02. Jan 2019
02. Mrz 2019
02. Apr 2018
www.payoff.ch | April 2019
Bank Julius BärBank Vontobel
100
95
90
85
80
75
70
65
60
%
PMMI FÜR ANLAGEPRODUKTE DER SIEBEN GRÖSSTENEMITTENTEN VOM VOM 1.10.2018 BIS 21.03.2019
Raiffeisen Credit Suisse ZKBLeonteq Securities UBS
Bank Julius BärBank Vontobel
100
90
80
70
60
%
01.Okt 2018
30. Okt 2018
29. Nov 2018
05. Feb 2019
Die Bank Julius Bär verteidigte ihre Spitzenposition bei den Hebelproduk-ten und die Luzerner Kantonalbank eroberte neu die Führung bei den Anlageprodukten. Bei den Hebelprodukten stieg der durchschnittliche PMMI-Wert aller Emittenten von 94.30 auf 94.59 Punkte. In der Berichtspe-riode gab es drei Auffälligkeiten. So lagen am 28. Februar bei der Credit Suisse sowohl die Spreads als auch die Volumina unter den üblichen Wer-ten. Die tieferen Werte am 4. März bei der UBS und der Zürcher Kanto-nalbank gingen aufs Konto einer temporär geringeren Verfügbarkeit der Quoten an diesem Tag. Bei den Anlageprodukten legte der durchschnittli-che PMMI-Wert aller Emittenten im Vergleich zur letzten Berichtsperiode dagegen von 94.68 auf 95.33 Punkten zu. In allen Fällen (Credit Suisse
Dieter Haas
Die Market-Making-Qualitäten verbesserten sich zwischen dem 19. Februar und dem 22. März sowohl bei den Anlageprodukten als auch den Hebelprodukten.
Quelle aller Grafiken: Derivative Partners
BNP Paribas Credit Suisse ZKBCommerzbank UBS
am 15. Februar, am 25. Februar und am 5. März und bei der UBS am 21. Februar) war die temporär tiefere Verfügbarkeit der Quoten der Grund für das zwischenzeitliche Absacken des PMMI-Wertes. Die Luzerner Kan-tonalbank figuriert zum zweiten Mal in userer Liste, da sie das benötigte Quorum von 50 Produktuen überschritten hat. Sie eroberte das erste Mal die Ranglistenspitze. Zudem befinden sich bei ihr keine Produkte mit asymmetrischer Kursstellung im Berichtszeitraum. Beim Prozentsatz Produkte mit asymmetrischer Kursstellung (siehe Tabelle) fielen in der Berichtsperiode erneut die BNP Paribas und die Bank Vontobel etwas aus dem Rahmen. Sie verzeichneten bei den Anlageprodukten unüblich hohe Werte von 52.34% respektive 25.69%.
* PMMI-Werte über 80 Punkten gelten als genügend, Werte unter 80 Punkten sind ungenügend. Die Bonität des jeweiligen Emittenten wird nicht berücksichtigt.1 vom Gesamtsortiment Hebelprodukte; Durchschnitt im Berichtszeitraum
2 vom Gesamtsortiment Anlageprodukte; Durchschnitt im Berichtszeitraum
PMMI -DURCHSCHNITTSWERTE DER ANLAGEPRODUKTEVOM 19.02.2019 BIS 22.03.2019
PMMI -DURCHSCHNITTSWERTE DER HEBELPRODUKTEVOM 19.02.2019 BIS 22.03.2019
PMMI FÜR HEBELPRODUKTE DER SIEBEN GRÖSSTENEMITTENTEN VOM 1.10.2018 BIS 21.03.2019
Luzerner Kantonalbank AG
Banque Cantonale Vaudoise
EFG International
Cornèr Bank
Zürcher Kantonalbank
Bank Julius Bär
Raiffeisen
Leonteq Securities
Basler Kantonalbank
Bank Vontobel
Credit Suisse
BNP Paribas
UBS
Société Générale
78
201
652
177
1'242
1'701
1'722
1'988
68
3'215
1'323
109
2'431
112
0 804020 1006010 905030 70
0.00
1.30
2.65
2.62
0.37
1.15
0.47
0.96
0.00
25.69
5.36
52.34
2.25
7.14
Anzahl Produkte
Anzahl ProdukteErfüllungsgrad Erfüllungsgrad
*
% Produkte mit asymetrischer Kursstellung2
% Produkte mit asymetrischer Kursstellung2
Bank Julius Bär
Zürcher Kantonalbank
BNP Paribas
Bank Vontobel
UBS
Commerzbank
Credit Suisse
2'553
1'716
1'139
8'038
5'812
492
130
0 804020 1006010 905030 705 854525 6515 955535 75
0.40
0.95
1.51
0.11
0.84
1.19
0.00
*
28 TR ADING DESK
06. Mrz 2019
06. Mrz 2019
07. Jan 2019
07. Jan 2019
01.Okt 2018
30. Okt 2018
29. Nov 2018
05. Feb 2019
www.payoff.ch | April 2019
29
Quelle: Derivative Partners. Alle Daten beziehen sich auf die Börsenumsätze an SIX Swiss Exchange der vergangenen vier Wochen.
Basiswert Symbol Produkttyp Emittent Verfall Kurs Basiswert
Kurs Produkt
Währung CHF Umsatz
MSCI Daily Gross TR USA Index OEUSA Tracker-Zertifikat UBS Open-end 11'967.41 117.73 USD 66'726'060
CS Swiss Equity Enhanced Call Writing Index CSSWCS Weitere Partizipations-Zertifikate CS 01.06.2022 - 1'004.39 CHF 25'691'791
SXI Real Estate Funds TR Index REFTRZ Tracker-Zertifikat ZKB Open-end - 109.78 EUR 12'541'868
S&P 500 TR Index ETSPX Tracker-Zertifikat UBS Open-end 5'591.23 564.58 USD 10'092'791
SMI Index TR ETSMI Tracker-Zertifikat UBS Open-end 19'301.94 191.30 CHF 6'455'230
Banco Bilbao Vizcaya Argentaria S.A. JPBOSP Express-Zertifikat JPM 22.03.2019 5.16 100.74 EUR 5'714'962
Swiss Market Basket IV SWISSZ Tracker-Zertifikat ZKB Open-end - 116.01 CHF 5'671'561
Vontobel Swiss Research Basket Z44AAV Tracker-Zertifikat VT Open-end - 141.20 CHF 5'626'257
Ashmore SICAV - EM Short Duration Fund ABTLCS Kapitalschutz-Zertifikat mit Partizipation CS 15.12.2022 - 104.76 USD 5'335'306
UBS Bloomberg CMCI Brent Crude Oil TR Index (USD) TCOCI Tracker-Zertifikat UBS Open-end - 817.00 USD 4'495'348
BasiswertCHF Umsatz
(Summe)Anzahl
Abschlüsse
SMI 49'799'503 5'524
DAX Index 40'230'583 3'618
Swiss Life N 29'360'967 410
S&P 500 Index 13'819'512 805
UBS Group N 10'022'838 1'331
LafargeHolcim N 9'400'673 365
Dow Jones Industrial Average Index 8'789'756 522
Swatch Group I 7'283'170 605
Roche GS 6'600'332 477
Lonza Group N 6'018'864 449
BasiswertCHF Umsatz
(Summe)Anzahl
Abschlüsse
MSCI Daily Gross TR USA Index 66'726'060 58
CS Swiss Equity Enhanced Call Writing Index 25'691'791 411
Nestlé / Novartis / Roche GS 17'037'718 380
EURO STOXX 50 PR Index / S&P 500 Index / SMI Index 13'004'227 400
SXI Real Estate Funds TR Index 12'541'868 67
S&P 500 TR Index 10'336'857 5
EURO STOXX 50 / Nikkei 225 / S&P 500 / SMI 7'215'662 139
Nestlé / Novartis / Roche GS / UBS / Zurich 6'611'475 151
SMI Index TR 6'602'990 50
Banco Bilbao Vizcaya Argentaria 5'714'962 2
Top 10 Basiswerte und Most Traded Products
MEISTGEHANDELTE ANLAGEPRODUKTE
TOP 10 BASISWERTE ANLAGEPRODUKTETOP 10 BASISWERTE HEBELPRODUKTE
Basiswert Symbol Produkttyp Art Emittent Verfall Strike Kurs Basiswert
Kurs Produkt
Währung CHF Umsatz
Swiss Life N KSLDJB Warrant with Knock-Out Bull BAER 15.03.2019 320.00 430.90 1.60 CHF 14'530'770
SMI KSMEJB Warrant with Knock-Out Bull BAER 15.03.2019 7'400.00 9'323.59 4.00 CHF 6'431'000
S&P 500 Index SPXAAZ Warrant Bull ZKB 22.03.2019 2'600.00 2'798.36 2.13 CHF 3'125'800
Dow Jones Industrial Average Index OINA5V Warrant with Knock-Out Bear VT Open-end 28'067.79 25'516.83 2.55 CHF 2'952'712
Silver SOXAO Warrant with Knock-Out Bull VT Open-end 13.41 15.47 1.09 CHF 2'813'467
Swatch Group I KUHEJB Warrant with Knock-Out Bull BAER 15.03.2019 240.00 283.10 0.87 CHF 2'797'080
DAX Index MDABL Mini-Future Bull VT Open-end 9'052.00 11'423.28 5.45 CHF 2'604'141
Devisen EUR/CHF MEUAM Mini-Future Bull VT Open-end 1.07 1.12 0.54 CHF 2'594'030
Geberit N GEBQJB Warrant Bull BAER 20.09.2019 380.00 402.50 0.37 CHF 2'239'000
LafargeHolcim N LH1RCH Mini-Future Bull RAI 13.05.2019 37.00 48.94 0.14 CHF 2'132'123
MEISTGEHANDELTE HEBELPRODUKTE
TR ADING DESK
www.payoff.ch | April 2019
30 TRADING DESK
Statistiken
Der Abwärtstrend des Schweizer Frankens ist in den vergangenen Wochen zum Stillstand gekommen. Die sinkende Zinsdifferenz zu den Vereinigten Staaten sowie der Marschhalt an den Börsen hat das Interesse am Swissie neu entfacht. Der Euro leidet weiterhin am noch immer ungelösten Brexit sowie der manifesten Schwäche der deutschen Wirtschaft. Der EUR/CHF-Wechselkurs näherte sich zuletzt wieder dem Jahrestief vom 3. Januar.
Rohöl der Sorte WTI eroberte per 25. März nach einem kurzen Unter-bruch wieder die Ranglistenspitze, gefolgt von Palladium und Rohöl der Sorte Brent. Gesucht blieben unvermindert etliche Industriemetalle. Hier verzeichnete bis zum Stichtag, nebst Nickel, Zink die stärkste Kurssteige-rung. Das als Konjunkturbarometer geltende Kupfer liegt ebenfalls nach wie vor im Plus. Eher zäh verläuft die Entwicklung bei den Edelmetallen Gold und Silber. Als einzige der wichtigen Rohstoffe notieren bislang Aluminium und Weizen unter ihrem Vorjahresendstand.
Die Börsen tendierten in den vergangenen vier Wochen seitwärts. Der am 20. März von der US-Notenbank bekanntgegebene Verzicht auf Leitzinser-höhungen im Jahr 2019 löste keine weiteren Impulse aus. Die Bestätigung des Zinsstopps war von den Märkten bereits im Vorfeld eskomptiert worden. Der starke Rückgang der langfristigen Zinsen in den USA führte gegen Monatsende zu einer mehrheitlich inversen Zinskurve. Das deutet auf eine Wachstumsverlangsamung in den USA hin und war in der Vergangenheit fast immer Vorbote einer Rezession.
BÖRSEN TOP / FLOPS 2019 (BIS 25.03.) IN LOKALWÄHRUNG
Quelle: Infront6% 8%4%0% 12%10%2% 14% 16% 18%
MSCI CHINA (Net Index)MSCI ITALY (Net Index)
MSCI CANADA (Net Index)MSCI USA (Net Index)
MSCI SWITZERLAND (Net Index)MSCI WORLD (Net Index)
MSCI FRANCE (Net Index)MSCI EUROPE (Net Index)
MSCI AUSTRALIA (Net Index)MSCI AUSTRIA (Net Index)
MSCI EM (EMERGING MARKETS) (Net Index)MSCI UNITED KINGDOM (Net Index)
MSCI NORWAY (Net Index)MSCI GERMANY (Net Index)
MSCI RUSSIA (Net Index)MSCI BRAZIL (Net Index)MSCI JAPAN (Net Index)MSCI INDIA (Net Index)
MSCI MEXICO (Net Index)MSCI SOUTH AFRICA (Net Index)
Angeführt wurde die Liste am erwähnten Stichtag wiederum von Lafar-geHolcim, neu gefolgt von Nestlé. Die Aktie von Julius Bär verteidigte die dritte Position, während diejenige von Richemont von Rang 2 auf Rang 6 abrutschte. Sowohl relativ als auch absolut Fortschritte machte die Namenaktie von Novartis. Ihre Jahres-Performance näherte sich dem SMI. Am Ende der Rangliste übergab Swisscom die rote Laterne an die UBS. Finanzaktien haben weiterhin einen schweren Stand. Einen Kursdämpfer verzeichnete die Namenaktie von ABB.
WÄHRUNGEN TOP / FLOPS 2019 (BIS 25.03.)
Quelle: Infront0%-4% -2% 2% 6%4% 8% 10%
RUB / CHFGBP / CHF
MXN / CHFNZD / CHFCNY / CHFNOK / CHFCAD / CHFINR / CHF
AUD / CHFYEN / CHFUSD / CHFZAR / CHF
US Dollar IndexBRL / CHFDKK /CHFEUR / CHFSEK / CHF
-0.3%-2.3%
SMI TOP / FLOPS 2019 (BIS 25.03.)
Quelle: Infront-5% 0% 15%5% 20%10% 25%
ROHSTOFFE TOP / FLOPS 2019 (BIS 25.03.)
Quelle: Infront
Rohöl (WTI)
Palladium
Rohöl (Brent)
Nickel
Zink
Zinn
Dow Jones Commodity Index
Platin
Kupfer
Gold
Silber
Blei
Aluminium
Weizen
-10% 15%5% 10%0%-5% 20% 25% 30% 35%
15.3%
12.2%
9.6%
7.7%
5.7%
12.5%
10.8%
8.3%
7.5%
2.8%
15.2%
11.1%
9.5%
7.6%
3.8%
12.3%
10.1%
7.8%
6.5%
2.5%
8.0%
3.9%
3.4%
2.7%
1.6%
0.9%
0.2%
0.0%
5.0%
3.4%
2.9%
1.9%
1.2%
0.4%
0.0%
30.3%
20.5%
9.1%
3.1%
24.9%
13.1%
8.6%
0.5%
24.2%
10.1%
6.9%
0.0%
-0.7%
-6.8%
21.2%
13.3%
12.0%
10.3%
15.8%
12.2%
10.4%
7.2%
5.6%
-1.3%
17.9%
13.0%
11.8%
10.1%
13.8%
12.1%
10.3%
6.0%
-1.3%2.4%
-3.5%
LAFARGEHOLCIM NNESTLE N
JULIUS BAER NSWISS LIFE HOLDING
AG NSGS N
RICHEMONT NLONZA N
ADECCO NZURICH INSURANCE N
GIVAUDAN NROCHE GS
Swiss SMI® PRSIKA N
NOVARTIS NSWISS RE NGEBERIT N
CS GROUP NSWISSCOM N
SWATCH GROUP IABB LTD N
UBS GROUP N
www.payoff.ch | April 2019
31 SHORT CUTS
ISIN CH0381262614
Typ Multi BRC
Basiswert Geely Automobile, Peugeot, Tesla
Kurs (18.03.2019) CHF
Erster Handelstag 31.10.2018
Emissionspreis 100.00% (CHF 1'000.00)
Laufzeit 24.10.2019
Währung Quanto CHF
Emittent Bank J.Safra Sarasin
Handelsplatz OTC – Bank J.Safra Sarasin
… den Multi BRC auf Geely, Peugeot, Tesla
ICH KAUFE JETZT.. .
Geely der chinesische Autobauer reitet auf einer Erfolgswelle. Die Volvo Modelle verkaufen sich bestens, Proton mit Lotus wurde unlängst einverleibt und mit Lynk & Co. steht eine weitere Premiummarke in den Startlöchern. Peugeot Citroën PSA Konzern will sich weniger vom europäischen Markt abhängig machen. Nach dem letztjährigen Rekordgewinn plant er die Eroberung der USA durch Peugeot, Russlands durch Opel und Indiens durch Citroën. Tesla hat sein Model Y vorgestellt. Der SUV, der auf der technischen Plattform der Volumen-Bau-reihe Model 3 basiert, soll Ende 2020 auf den Markt kommen. Dieser Reverse Convertible hat keine Barriere. Sie erhalten, falls eine Aktie am Ende der Laufzeit unter dem Strike wäre, diese zum tiefen Strike-Preis. Momen-tan liegen die Strike-Preise 48%-56% unter den aktuellen Spot-Preisen. Dies verleiht dem Produkt einen äusserst defensiven Charakter mit einer Restrendite per Verfall (24.10.2019) von 7.65% bzw. 12.36% p.a.
Oliver Tschan, Inhaber, omt structured solutions
Top-Ten SPI in % (bis 25.03.19)
GRAFIK DES MONATS
Que
lle: I
nfro
nt
03.04.2019 / Zürich / Hotel Marriott} www.payoff.ch/data/
files//1903270926_2019%2003%2012%20Zurich%20Lunch%20Invitation%203%20April%20Wed%20-%20GB.pdf
09.04.2019 / Zürich / Saxo Lounge} www.10x10.ch/krypto-lunch-blockchain-
krypto-assets-seminar/#Lunch0904
09.05.2019 / ZürichSIX ConventionPoint} www.six-group.com/de/site/etpd.html
VERANSTALTUNGEN
CRYPTO TRACKING ETPS
KRYPTO -ASSETS VERSTEHEN
EXCHANGE TRADED PRODUCT DAY
ZITAT DES MONATS
Warren Buffett, legendärer US-Investor, zur Gefahr,
wenn Liquidität und Risikoappetit zurückgehen
Erst wenn die Flut zurückgeht erkennen Sie wer nackt geschwommen ist. »
Que
lle: D
eriv
ativ
e Pa
rtne
rs104
103
102
101
100
99
98
97
96
95
% (CHF)
30. Okt2018
5. Mrz2019
12. Feb2019
22. Jan2019
01. Jan2019
20. Nov2018
11. Dez2018
WCGROB DD
SANTHERA N
CICOR TECH N
NEWRON PHARMA N
PERROT DUVAL I
INTERROLL N
SNB N
TORNOS N
HUBER+SUHNER N
STRAUMANN N
KARDEX N
20%0% 40% 80% 100%60% 120%
106.8%
34.7%
40.8%
29.9%
28.2%
41.6%
34.5%
40.8%
29.0%
27.7%
www.payoff.ch | April 2019
32 SHORT CUTS
Überweisungen von Bitcoin und Ether Ab sofort können bei Swissquote von extern Bitcoin oder Ether überwiesen und auch gleich oder später in Fiatgeld gewechselt werden. Einzahlungen und Abhebungen in Kryp-towährungen stehen allen Swissquote Kunden offen. Einzige Bedingung: man muss ein Trading Konto bei Swissquote besitzen. Weitere Kryptowährungen sollen folgen. } https://de.swissquote.com/online-trading/markets-and-
products/products/cryptocurrency-trading
Anpassung Kapazitätsgebühren für Strukturierte Produkte SIX Swiss Exchange AG passt die QPS-Kapazitätsgebühren im Segment Strukturierte Produkte per 1. April 2019 an. Dabei werden diese im Vergleich zur bisherigen Praxis deutlich gesenkt. Die neuen Tarife können in der Gebühren-ordnung Handel im Anhang J eingesehen werden.} www.six-group.com/exchanges/news/sse:messages/2019_
de.html
Kostenargument spricht für Zertifikate «Kosten schmälern die Rendite. Deshalb ist es für Anleger wichtig, auf niedrige Anlagekosten zu achten. In diesem Kontext müssen strukturierte Wertpapiere den Vergleich mit anderen Anlageinstrumenten nicht scheuen. Im Gegenteil: Dies belegt auch eine umfassende wissenschaftliche Studie, nach der die jährlichen Gesamtkosten der Anlage in Zertifikate die 1%-Marke in der Regel nicht überschreiten», so Lars Brandau, Geschäftsführer des DDV. } www.derivateverband.de
Starkes Umsatzwachstum Die Börsenumsätze der Anlagezertifikate und Hebelprodukte sind an den europäischen Finanzmärkten zum Ende des vierten Quartals gestiegen. Die Umsätze gingen im Vergleich zum dritten Quartal um 22% auf EUR 27.8 Milliarden nach oben. Im Jahresver-gleich bedeutete dies dennoch ein Minus von 4%. Die Umsätze mit Hebelprodukten wie Optionsscheinen, Knock-Out Produkten und Constant-Leverage Produkten beliefen sich im Zeitraum von Okto-ber bis Dezember auf EUR 17.8 Milliarden. Sie vereinten damit einen Anteil von 64% des Gesamtumsatzes auf sich.} https://eusipa.org
AUFGEFALLEN
Martin Raabpräsentiert Kurioses und Nachdenklichesaus der Finanzwelt.
Gelyfteter Wahnsinn
Vom Taxifahrer zum Milliardär – das gibt’s nur im Film, oder seit Freitag auch an der New Yorker Börse Nasdaq unter dem Ticker LYFT. Der Fahr-servicevermittler ist direkter Konkurrent von Uber und macht nichts anderes als Reisewillige und selbständige Fahrer via App zu matchen. Soweit so unspektakulär. Kopierschutz für dieses Geschäftsmodel? Fehlanzeige. Sensationell ist Lyft dennoch: Umsatz USD 2.1 Milliarden, Verlust knapp USD 1 Milliarde. Bei Schweizer Banken würde ein solcher «Taxiladen» keinen Rappen Kredit bekommen, ausser vielleicht mit einer selbstschuldnerischen Bürgschaft. Anläss-lich der Frühphasenfinanzierung (Series A) im August 2011 stand die Firmenbewertung einst noch bei USD 39 Millionen. Jetzt hecheln Anleger beim Aktienzeichnen, fahren die IPO-Bewertung von Lyft auf USD 23 Milliarden hoch. Gegenwär-tige Anzahl von Fahrzeugen in der Lyftbilanz: Null. Bei USD 23 Milliarden Firmenbewertung sind gerade mal rund USD 100 Millionen als greifbare Assets aka «Property and Equipment» vorhanden. Auffällig raffiniert: Die Lyft-Gründer halten nach dem Börsengang 7% der Aktien aber 50% der Stimmrechte. Doch wer so viel «Money for Nothing» bekommt, gibt sich auch mal generös. So bekommt jeder Lyft-Fahrer, der schon 10'000 Fahrten gemacht hat, vom IPO USD 1'000 in Cash. USD 10'000 gibt’s für alle Lyft-Fahrer, die schon mehr als 20'000 Fahrten gemacht haben. Ein kleines Zuckerl für moderne Mobilitätssklaven. Wirklich verwunderlich, dass Investoren Zeichnungsaufträge für diesen gelyfteten Wahnsinn geben! Woher hat der Mit-gründer John Zimmer nur so viel Phantasie für raffinierte Strukturen und schwindlige Zahlen gelernt? Bevor er Lyft gegründet hat war er Ana-lyst bei Lehman Brothers.
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