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Nr. 3/13 dampf an der furka

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RedaktionsschlussAusgabe 4/2013 26.10.2013Erscheint Ende NovemberAusgabe 1/2014 11.01.2014Erscheint Mitte FebruarAusgabe 2/2014 03.05.2014Erscheint Anfangs JuniAusgabe 3/2014 09.08.2014Erscheint Mitte September

Alle Themen

aktuellesEditorial 1Aktienkapital erhöht – Verwaltungsrat bestätigt 1Saison 2013 – Höhepunkte,aber auch Rückschläge 3Leistungen der Stiftung Furka–Bergstrecke 5Neue und bekannte Gesichter im ZfW 5Gönnerclub auf der Fahrt über die Furka 6Der Holzaufbau des Dienstgebäudes ist erstellt 8Publikums-Event an der Furka 8Jubiläumsfeier 100 Jahre Dampfloks 10Auswintern der Bewässerungs-und Löschanlage (BLA) 12Jedes Jahr im Frühling werden die Zugswagengewaschen, gewichst und poliert 13Rechtzeitig zum Lok-Jubiläum an die DFB 14Hochwasseralarm in Realp 15Dampffahrt ins Eheglück 15Korrigenda 15Das Schwungrad meint . . . 16Ausflug der Gewinner des Stiftung-Wettbewerbs 2012 16Besuch bei der Demontage derSteffenbachbrücke 17Sektion Zürich am Züri Fäscht 17Abschied vom letzten 18«Bruchsal G» 18MatheMagica San Gottardo 20Mit Zeichenstift, Kreide und Pinsel an derFurka-Bergstrecke 22Passagiere mit Dampf unterwegs 23Schweizer Berghilfe jubiliert 23Wer soll sich das alles merken? 24Mise en service de l’installation d’arrosage etd’extinction 24Augmentation du capital – confirmation duconseil d’administration 25Club des donateurs en voyage à la Furka 27

aus den sektionenAargau 28Bern 29Edelweiss 29Innerschweiz 30Nordwestschweiz 30Ostschweiz 32Romandie 34Solothurn 34Zürich 35Berlin-Brandenburg 37Norddeutschland 37Nordrhein-Westfalen 38Stuttgart 40

Impressum 15

Titelbild-Legende 27

Bewässerungs- und Löschanlage 12Wurde früher nicht gemacht: Den Wald vor Durchfahrt derDampflok zu berieseln

Das neue Dienstgebäude in Oberwald 8Ein Bijou und gekonnte Zimmermannsarbeit

Angetroffen . . . 41Eveline Nellen, Zugchefin, Oberwald

Gönnerreise 6Die Stiftung Furka-Bergstrecke dankte mit einer Extrafahrt

Passagiere mit Dampf unterwegs 23Familie Bortis fährt mit ihrem Sohn Ramon von Oberwald nachGletsch

Zürifäscht 17Der Stand der Furka-Bahn, an nicht optimaler Lage, hat sichzum «Geheimtipp» des Festes gemausert

Hundert-Jahr-Jubiläum 10Das musste man gesehen haben: Dampfende und rau-chende Loks überall, Scheinanfahrten von beiden Seiten aufder Furka, Lokparade vor dem Depot, gutes Essen, Besich-tigungen . . .

Rollout 14Der B4233, kurz vor der Abfahrt nach Realp

Auswintern 21Hoch auf dem blauen Wagen reinigt Rolf Böni das Dach einesPersonenwagens

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aktuelles

EditorialEin Bild sagt mehr . . .. . . als tausend Worte, heisst ein gängi-ges Sprichwort. Aber Hand aufs Herz –was tun Sie als erstes, wenn Sie einMagazin in den Händen halten? Rich-tig, Sie schauen sich die Bilder an undwenn Sie sich angesprochen fühlen,lesen Sie die Legende, dann den Vor-spann und erst zuletzt den Text.Zu einem Bild gehört eine Legende.Die Aussage, ein Bild spricht für sichallein, ist nur bedingt richtig. Die Auf-nahme des Matterhorns als Inbegriff fürdie Schweiz kann man gelten lassen,aber nicht die Foto des Bachtels, einesbekannten Ausflugsberges im ZürcherOberland, hier muss der Name stehen.Im DadF hat sich die Legende zum Bildeingebürgert. Es werden der Bildge-genstand und die sich darauf befindli-chen Personen benannt. Und jetzt gibtes bereits Probleme. Eigentlich darf dieLegende nur eine Zeile lang sein, mehrwird nicht gelesen. Bei uns kommt abernoch die französische Übersetzungdazu. Zwei Linien, das Bild wird kleiner.Zudem sind unsere Fotos recht klein,damit können mehr eingesetzt werden.Qualität der Bilder: Machen Sie vomgleichen Sujet mehrere Varianten undlesen Sie die beste aus. Personenvon vorne oder allenfalls von der Seiteaufnehmen und ganz wichtig: Korrektgekleidet und ausgerüstet: Mit einerWarnausrüstung im Gefahrenbereichder Bahn, mit gebirgstauglichemSchuhwerk und entsprechenden Klei-dern, mit geeignetem Sonnenschutz,mit Schutzausrüstungen gegen Verlet-zungen von Augen, Kopf und Händen,und bei Höhenarbeiten gegen Absturzgesichert. Sie sagen sich jetzt vielleicht,ist doch klar. Bei vielen Fotos, die icherhalte, ist dies jedoch nicht klar, vielegute Bilder muss ich wegwerfen –eigentlich schade.Ruedi Traub, RedaktorQuelle: Ralf Turtschi «Praktische Typo-grafie», Zürich, 2000

27. ordentliche Generalversammlung der DFB AG

Aktienkapital erhöht – Verwal-tungsrat bestätigtVon Hansueli Fischer

Oberwald – Um 5 Millionen Frankenkann das Aktienkapital aufgestockt wer-den. Die 359 Aktionärinnen und Aktionäre(88’154 Stimmen) haben dies am 29. Ju-ni beschlossen und den von Oskar Laubigeleiteten Verwaltungsrat für eine weitereAmtsdauer von drei Jahren bestätigt. AlleBeschlüsse wurden mit grossen Mehrhei-ten gefasst.

Präsident Oskar Laubi stellte bei der Be-grüssung fest, dass die DFB immer stärkermit den Kräften der Natur zu kämpfen hat.Zweimal mussten nach Unwettern raschSchäden behoben werden. Streckenweisehat die Furkareuss ihre Sohle um mehrereMeter abgesenkt, was Brückenpfeiler undStützbauwerke gefährdet. Rasch Repa-riertes muss nun noch langfristig gesichertwerden. Dadurch und wegen der mancher-orts eingetretenen Hanginstabilität und dro-henden Murgängen braucht es mehr Mittel.Geschäftsleiter Züllig entwickelt zusammenmit einer Arbeitsgruppe eine Strategie fürdie DFB mit Zeithorizont 2020. Er wird siean der nächsten GV präsentieren.

WageneinstellhalleBei der Vorstellung des gedruckt oder imInternet verfügbaren Jahresberichts mel-dete sich Walter Benz, der der Dampf-bahn in vielen Funktionen gedient hat undals grosszügiger Gönner bekannt ist. Ergriff den Verwaltungsrat scharf an, weildieser nicht auf seinen Vorschlag eintre-ten will, in Oberwald eine offene Wagen-einstellhalle aus Holz zu bauen, für dieer eine Viertelmillion spenden würde.Stattdessen wolle man in Realp eine vielteurere unterirdische Betonhalle bauen,in der Feuchtigkeit den Wagen weiterhinzusetzen werde.Oskar Laubi führte dazu aus, dass derVerwaltungsrat über Standort und Aus-führung entscheidet. Der VR wolle die Inf-rastrukturanlagen in Realp konzentrieren.Das Feuchtigkeitsproblem sei beherrsch-bar. Geschäftsleiter Züllig doppelte nach,dass etwa zehn Möglichkeiten geprüftworden seien. Dabei habe auch der Aar-auer Werkstattleiter Werner Beer mitge-wirkt. Realp sei vom Betrieb her günstiger.Ausserdem fänden auf dem verfügbaren

Der Verwaltungsrat der DFB AG mit Präsident Oskar Laubi / Le directoire du DFB SAavec le président Oskar Laubi

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Areal in Oberwald die nötigen 240 Meterüberdachtes Gleis nicht Platz. – Trotz ei-nigen Unmuts war die Genehmigung desGeschäftsberichts nicht gefährdet.

Ertrags- und VersicherungsfragenDass die Jahresrechnung 2012 der DFBAG schlechter ausgefallen ist als veran-schlagt worden war, begründete Laubimit der allgemeinen Situation im Tou-rismus. Dieser litt letztes Jahr unter derWitterungs- und Währungssituation. Zu-sätzlichen Lohnaufwand gab es wegenÜberlappungen bei Personalwechseln.Die Haftpflichtversicherung wurde deut-lich erhöht; Elementarschaden- undOrganhaftpflichtversicherung wurdenneu eingeführt.Aufgrund der ausgewiesenen Prämienvermutete Walter Benz, die neue Werk-statt könnte nicht versichert sein. Auchsei die Elementarschadenversicherungzu spät abgeschlossen worden. Er stellteweiter fest, dass auf der Strecke Gletsch–Oberwald eingesetzte, mit Kohle befeu-erte Dampflokomotiven ein zu grossesBrandrisiko darstellten. Man sollte dieseTeilstrecke elektrifizieren und die vor-handene HG 4/4 einsetzen. Schliesslichkönnte auch der Benzintriebwagen eineattraktive Lösung sein. Präsident Laubistellte dazu fest, dass die vorgeschlageneElektrifizierung technische Probleme stel-len und 6 Millionen Franken kosten würde.

Vom Benzintriebwagen, der niemals wirt-schaftlich zu betreiben wäre, solle mandie Finger lassen. «Schliesslich sind wireine Dampfbahn!», meinte der Präsident.Geschäftsleiter Züllig stellte klar, dass dieDFB in allen Bereichen ordnungsgemässversichert ist. – Der aus der Rechnungresultierende Verlust wurde auf neueRechnung vorgetragen und dem Verwal-tungsrat Entlastung erteilt.Die zur Erhöhung des Aktienkapitals um 5Millionen Franken erforderliche Statuten-erhöhung war unbestritten.Die acht Verwaltungsräte Oskar Laubi(Präsident), Hermann Walser (Vizepräsi-dent), Peter Bürker, Jean-Pierre Dériaz,Franz Kissling, Walter Knobloch, ErnstKünzli und Theo Stolz wurden für dreiJahre bestätigt.

Betrieblicher Rück- und AusblickGeschäftsleiter Urs W. Züllig erinnerte anden Starkregen vom 2. Juli letzten Jahres.Die dabei aufgetretenen Unterspülungenhätten innert vier Tagen behoben werdenmüssen, um den Betrieb nicht zu gefähr-den. Die Behebung hatte Drittkosten vonrund 90’000 Franken zur Folge. Im Hinblickauf das weitere Absinken der Reusssohlewurde ein Sanierungskonzept erarbeitet.Erfreulich seien die Foto-Fahrten vom Sep-tember gewesen. Die DFB hätte diese zumvollen Tarif verrechnen und darüber hinausattraktives Bildmaterial gewinnen können.

Im Jahr 2013 wurde die «Maschinenfab-rik» von Chur nach Uzwil verlegt, wo anden HG 4/4 704 und 708 weitergearbei-tet wird. Die in einer Hauptrevision befind-liche Lok 9 wurde zur Fertigstellung nachRealp gebracht.Die Schneeräumung 2013 war lang undschwierig. Es kam zu Lawinenabgängen.Bedauerlicherweise war bei der Felsräu-mung ein Unfall zu beklagen. Der Stef-fenbachtobel wurde zweimal gefüllt. Trotzder späten Schneefälle konnten die Ar-beiten unter der Leitung von Claus Mayerrechtzeitig auf Saisonbeginn abgeschlos-sen werden. Sorgen macht der Felskopfbeim Tunnel 2. Man wird ihn aufwendigsäubern und sichern müssen.In der Saison 2013 wird die Geburtstags-feier für die hundertjährigen Loks 1 und 4am 31. Juli und 1. August ein Höhepunktsein – ebenso wie das Eintreffen desWagens B 4233 aus Aarau am 27. Juli.Dank Anerkennung der Gästekarte,Gratis-Veloverlad und Langsamfahrt anSchlüsselstellen scheint sich nun das«Abenteuer Rottenschlucht» erfreulichzu entwickeln.Eine Finanzspritze des VFB hat die Fer-tigstellung der Werkstatt Realp gesichert.Sie bewirkt beim Fahrzeugunterhalt einenQuantensprung.Die Lok 9 wird 2014 beim Jubiläum «100Jahre Brig–Gletsch» der Star sein. Sie istvon der Crew mit Oliver Studer gründlichrevidiert worden und sollte noch in die-sem Jahr ein erstes Mal angeheizt wer-den können.Schliesslich freute sich GeschäftsleiterZüllig über die nahende Fertigstellung desDienstgebäudes in Realp, das als schmu-cker Holzbau gebaut worden ist.

Menschen und BeträgeRobert Frech, Zentralpräsident des VFB,stellte fest, dass der Mitgliederbestandvon derzeit rund 8000 mindestens ge-halten werden müsse. Letztes Jahr seien80 Sterbefälle zu beklagen gewesen.Zusammen mit weiteren Abgängen sindzum Ausgleich jeweils etwa 300 Neumit-glieder nötig. Der VFB hat aber nicht nurBestandesprobleme. Er sorgt sich auchum die Verjüngung der Führungsgremien

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Schnee auf der Furka – und das Ende Juni / Fin juin, neige à la Furka

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und der Froni-Trupps. Der VFB bemühtsich, die Zahlungen an DFB AG und SFBfortzusetzen und im Hinblick darauf seinNetzwerk zu erweitern. Hier sei daran er-innert, dass der VFB seit 2004 an DFBund Stiftung 3,21 Millionen Franken über-wiesen hat. Dazu kommen über 760’000Frondienststunden (ohne die eigenenLeistungen im VFB).

Absehbare InvestitionenPeter Riedwyl, Stiftungsratspräsident,nannte die Leistungen der SFB im Jahr2012: Erweiterung Werkstätte Realp1’071’838, HG4/4 Nr. 704 262’426 (da-von 1000er-Club 111’000), HG4/4 Nr.708210’619, Starkregen Uri 86’766 Franken.Total gezahlt wurden 1’631’649 und totalgesammelt 1’550’379 Franken.Für die Jahre 2011/12 betrugen die Auf-wendungen zur Behebung der Unwetter-schäden 523’186 Franken.Listet man Altlasten beziehungsweiseabsehbare Verpflichtungen auf, zeigtsich folgendes Bild: Erweiterung Werk-stätte Realp 170’000, Gletsch–Oberwald274’000, Reservefonds SFB 190’000 undfür die beiden HG4/4 1’200’000 Franken.Die SFB hat also in den nächsten zweibis drei Jahren einen Finanzbedarf von1’834’000 Franken.Die erste Etappe der Reusssohlen-Sanie-rung mit 320’000 Franken ist gesichert.Die Gesamtsanierung wird weitere1’200’000 Franken erfordern. Riedwyl

stellt dazu fest: «Eine Finanzierungszu-sage durch die SFB für neue Projektegibt es nur, wenn diese für die DFB einennachgewiesenen Nutzen erbringen und75 Prozent der Kosten beim Start durchSpenden gedeckt sind. UnkontrollierteMehrkosten und Finanzengpässe mittenin einem Projekt will der Stiftungsrat nichtmehr.»

Antrag Sektion RomandieDie DFB solle ihre Zukunft mit ihren Part-nern planen, begründete François Martineinen Antrag der welschen VFB-Sek-tion. Daher sei die strategische Arbeits-gruppe wie folgt zusammenzusetzen: Jezwei Vertreter von Verwaltungsrat undGeschäftsleitung der DFB AG, ein oderzwei Vertreter des Stiftungsrates derSFB, 1 Vertreter des Zentralvorstandesdes VFB, zwei Vertreter der VFB-Sekti-onspräsidenten, -vizepräsidenten oder-delegierten.VR-Präsident Laubi und GeschäftsleiterZüllig hielten dem entgegen, dass sichdas bestehende «4x3-Gremium» (je dreiVertreter von Verwaltungsrat, Stiftungs-rat, Zentralvorstand und Geschäftslei-tung) bewährt hat und geeignet ist, diestrategischen Fragen der Bahn anzuge-hen. Die Arbeiten kämen so voran, dassman an der GV 2014 die neue Strategiewird präsentieren können.Nach kurzer Diskussion wurde der An-trag der Sektion Romandie bei wenigen

Ja-Stimmen, vielen Enthaltungen undeiner klaren Mehrheit von Nein-Stimmenabgelehnt.

Von Anisguetzli bis FurkablauWährend der Versammlung überbrachtePräsident Christian Imsand die Grüsseder Gemeinde Obergoms. Er würdigtedie bisher von der DFB erbrachten Leis-tungen und betonte die Bedeutung derDampfbahn für den Sommertourismusin der Region. Er dankte für die Bemü-hungen zur Belebung von Gletsch undfür die besondere Erschliessung derRottenschlucht mit dem Dieselzug. Im-sand wünschte der DFB eine Saison mitvielen Sonnentagen und keinen Unwet-tern.Unter «Verschiedenes» wurde festgehal-ten, dass das Protokoll vom Verwaltungs-rat genehmigt wird, die Berechtigung von100-Franken-Aktien zu prüfen ist, die Prä-sentation der Geldflüsse aller drei Orga-nisationen sinnvoll wäre, die DFB-Wagenblau sind, wenn die Spender nichts an-deres verlangen, es DFB-Anisguetzli zukaufen gibt, das Dienstgebäudes Ober-wald der Sektion Bern zu verdanken ist,und dass ein Zimmermann, Lehrlinge undSpender Wesentliches dazu beigetragenhaben.Nach drei Stunden konnte die Versamm-lung geschlossen und zu dem von derGemeinde Obergoms gespendetenApéro übergegangen werden.

Saison 2013 – Höhepunkte, aber auch RückschlägeVon Urs Züllig, Geschäftsleiter

Beim Erscheinen dieser Ausgabe neigtsich eine erfolgreiche Saison 2013 bereitswieder dem Ende zu – doch schön derReihe nach:

Zäher SaisonauftaktBei der Lektüre meiner Ausführungen zumSaisonauftakt kommt man rückblickend

zum Schluss, dass es mit Prognosen soeine Sache ist, vor allem wenn sie dieZukunft betreffen . . . In der Realität,welche ja oft etwas von der Planung ab-weicht, mussten wir uns den Saisonstart«Zahn um Zahn» erkämpfen. Infolge dersehr langwierigen und zähen Schnee-räumung, sowie der kurzfristig ausge-

führten Felsräumungs- und Sicherungs-massnahmen beim talseitigen Portaldes Senntumstafeltunnels II, musstendie angekündigten Sanierungsarbeitenim Scheiteltunnel und die Erneuerungvon 300 m Streckengleis abgesagt resp.verschoben werden. Die Nachwirkun-gen des grossen Efforts zogen sich dann

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wie ein roter Faden durch die Saison(Beispiel: verzögerte Fertigstellung derRevision des Tm 506) und forderten dieImprovisationskünste der DFB Mitarbei-ter immer wieder aufs Neue.

ErfreulichesDer Saisonauftakt begann mit einem Pau-kenschlag – nebst Verstärkungszug undRegelzug waren am ersten Betriebstagauch über 300 Stammgäste von Ober-goms Tourismus mit einem Extrazug vonund nach Gletsch zu befördern – wasbereits am ersten Wochenende Drei-zugbetrieb mit sämtlichem Rollmaterialbedeutete.Am folgenden Wochenende lanciertenwir mit dem Aktionärszug und Gönner-event der Stiftung die Festlichkeitenzu Ehren unserer 100-jährigen HG 3/41 und 4. Über die von idealem Bergwet-ter begünstigte, gelungene Feier «100Jahre Furkaloks», verbunden mit einemMitarbeiteranlass auf der Furka und der1.-Augustfeier mit der Gemeinde Realp,berichtet Organisator Arne Moritz an an-derer Stelle in diesem Heft.Generell hat das sich rechtzeitig jeweilsauf das Wochenende einstellende, opti-male Wetter im Juli /August den Tages-tourismus begünstigt und die Züge gutgefüllt. Besonders erfreulich ist der Erfolgder Gästekarte beim Abenteuer Rotten-schlucht – die Züge sind deutlich besserausgelastet als im Vorjahr. Dies bringtmehr Leben nach Gletsch und freut daseingesetzte Personal.Unter dieser Rubrik soll die pünktliche Ab-lieferung des hauptrevidierten B 4233 ausAarau nicht unerwähnt bleiben – der Wa-gen wurde nach Inbetriebsetzung bereitsam 31.Juli / 1.August in den Extrazügennach Furka DFB eingesetzt und verkehrtseither in den Abenteuer RottenschluchtZügen. Ein grosses Dankeschön an Wer-ner Beer und seine Mannschaft für diesesPrunkstück und den grossen Effort.Auch an der Ausbildungsfront sind Fort-schritte zu vermelden. Stellvertretend füralle sei den 4 neuen Zugchefs zur bestan-denen Prüfung gratuliert.Auf der weniger erfreulichen Seite hatder Starkregen vom Montag, 29.Juli, uns

einmal mehr die Verletzlichkeit unsererGebirgsstrecke vor Augen geführt.Rotten und Furkareuss schwollen sobedrohlich an, dass die Feuerwehr dieSchutzwehre in Realp errichtete und alsFolge davon die MGBahn den Betriebeinstellte und auch der Furkapass we-gen Steinschlag geschlossen war. DieDampfbahn war an jenem Nachmittagdie einzige direkte Verbindung zwischenGoms und Urseren.Erneut haben wir massive Schädenan den Stützwerken entlang der Fur-kareuss primär unterhalb Tunnel I (km57,000–57,100) festgestellt. Der Bahn-betrieb konnte nach Überprüfung durchdie Bauabteilung am folgenden Tag un-terbruchslos und uneingeschränkt wie-der freigegeben werden. Mittlerweile istdie Schadensaufnahme erfolgt. Im Auf-trag des zufällig zu diesem Zeitpunkt die«Betriebskontrolle Streckensicherheit»durchführenden BAV hat die Bauabtei-lung einen Massnahmenplan zur Scha-densbehebung ausgearbeitet. Dieserwird nun ohne Zeitverzug mit dem BAVsowie den zuständigen Stellen des Kan-tons Uri behandelt. Über die Kosten derSchadensbehebung liegen noch keineSchätzungen vor.

Flexibilität und Einsatzbereitschaft –traditionelle Stärken der DFBMitarbeiterHier die Chronologie eines «ganz ge-wöhnlichen» Samstags – Datum, 27. Juli2013•Bereits um 7 Uhr meldet Radio SRF

15 km Stau am Gotthard RichtungSüd, der Fahrdienstleiter FDL wird avi-siert, die Liste der Reservationen aufpotenziell verspätete Gruppen zu prü-fen.

•Ein Lokdefekt der SBB verzögertdie Zugsankunft in Göschenen so,dass die MGBahn den Anschlussnicht abwarten kann. Rund 30 in An-dermatt «gestrandete» Passagierefür Zug 131 (Abfahrt 10.15 ab Re-alp) werden nach Rücksprache mitder Leitstelle der MGBahn in spon-taner Nachbarschaftshilfe mit einerExtrafahrt bis nach Realp gebracht.

•Um 10.40 verlässt Zug 131 mit allen ge-buchten Passagieren Realp, gerade alsper Tieflader aus Aarau der frisch revi-dierte B4233 eintrifft.

•Der ausfahrende Zug löst bei der Wiler-brücke einen Grasbrand aus, welchervon der Depotmannschaft dank Einsatzdes Löschfahrzeugs umgehend unterKontrolle gebracht wird.

• Infolge verspäteter Abfahrt verlegt derFahrdienstleiter Realp die Kreuzung mitdem Gegenzug, welche normalerweisein Muttbach stattfindet, nach Furka.

• An Bord von Zug 131 befindet sich aucheine illustre Gruppe, welche mit dem Pull-mannzug der RhB unterwegs ist und fürden Abschnitt Realp–Oberwald die klas-sische Strecke «über den Berg» gewählthat. Nach Abfahrt ihres Zuges wird derFDL avisiert, dass 3 Passagiere diesesZugs auf der Furka (beim Fotografie-ren . . .?) zurückgelassen worden seien . . .

•Nach einigen Telefonaten werden die«zurückgebliebenen» Passagiere mit-tels Diesellok nach Muttbach und vondort mittels Baufahrzeug nach Ober-wald gefahren und treffen dort sogarkurz vor der beinahe pünktlichen An-kunft von Zug 131 ein.

•Bei der Rückfahrt verursacht Zug 160noch einen Grasbrand oberhalb desBahnübergangs, was auch der Mann-schaft des Löschzugs die Möglichkeitverschafft, ihre Leistungsfähigkeit unterBeweis zu stellen.

Soweit die Berichterstattung über einen«ganz gewöhnlichen Tag» bei der DFBim Sommer 2013 – ich danke allen Mitar-beitern unserer Bahn und allen anderenBeteiligten für ihren Ideenreichtum undFlexibilität, auch unerwartete Situationengut zu meistern und unseren Gästen einunvergessliches Erlebnis zu bieten.Allen, welche die Gelegenheit nutzenwollen, unsere flexiblen und einsatzfreu-digen Mitarbeiter noch diese Saison livezu erleben, eine Fahrt im frisch revidier-ten B4233 zu unternehmen oder mit ei-genen Augen die erfreulichen Frequenzender Abenteuer Rottenschlucht Züge zusehen, rate ich, die Reise an die Furkabald zu planen – die Fahrsaison 2013endet am Sonntag, 6. Oktober.

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Leistungen der Stiftung Furka–BergstreckeVon Peter Riedwyl, Präsident Stiftungsrat

Das Jahr 2012 war sehr anspruchsvoll.Die Stiftung hat mehr Geld ausgegebenals eingenommen. Die massiven Mehr-kosten der Erweiterung der WerkstätteRealp hinterlassen Spuren in der Bilanz.

Ausgaben 2012Erw. Werkstätte Realp Fr. 1’071’838HG 4/4 Nr. 704 Fr. 262’426HG 4/4 Nr. 708 Fr. 210’619Starkregen Uri Fr. 86’766Total Fr. 1’631’649Das Budget 2012 für die Erweiterung derWerkstätte Realp war auf Fr. 750’000.–veranschlagt. Die Ausgaben über-steigen wegen höheren Fremdkosteneine Million. Das Gesamtbudget musstevon Fr. 1.9 Mio. auf Fr. 2.4 Mio. korrigiertwerden. Fr. 1.98 Mio. sind bereits ver-baut. Nur dank einer ausserordentlichenSpende des Vereins Furka-Bergstreckevon Fr. 100’000.– konnten die Aufwen-dungen Ende Jahr finanziert werden.Ende Jahr waren gerade noch Fr. 16’289zweckgebundene Spenden für die Er-weiterung vorhanden. Das Budget für2013 lautet auf Fr. 370’000.–. Der Vereinspendet nochmals Fr. 200’000.–. JetztGeld zu finden für die Restfinanzierungist angesagt.Bei den beiden Lokomotiven HG 4/4waren die Ausgaben deutlich unter dem

Budget. In die Lok 704 wurden bis jetztFr. 863’034 investiert. Davon hat der1000er Club Fr. 351’000.– beigetragen.Bei der Lok 708 sind es Fr. 758’866.Darin enthalten sind Fr. 337’500.–, fürdie eine Rückzahlungspflicht der DFBAG und der SFB gegenüber der LoterieRomande besteht, falls die Lok nichtfertiggestellt wird. Das Budget 2013 vonFr. 500’000.– ist knapp gesichert.

Unwetterschäden 2011/12Oberwald–Gletsch Fr. 289’392Realp–Furka Fr. 79’009Allgem. Kosten DFB Fr. 68’018Starkregen Uri (2012) Fr. 86’766Total Fr. 523’186Der Stiftungsrat hat beschlossen, denÜberschuss der Spendensammlung Un-wetterschäden von Fr. 207’054 für dieReusssohlensanierung zu verwenden.Zudem sind auch noch die Fr. 100’000.–vom Migros Hilfsfonds für die Präventionverfügbar. Zum Glück konnte endlich eineElementarschadenversicherung abge-schlossen werden, die das finanzielleRisiko bei Unwetterschäden begrenzt.

Mittelbedarf –Verpflichtung AltlastenErw. Werkstatt Realp Fr. 170’000Gletsch–Oberwald Fr. 274’000

Aufstockung ReservefondsFr. 190’000HG 4/4 Nr. 704 und 708 Fr. 1’200’000Total Fr. 1’834’000Der Stiftungsrat hat entschieden, dassprimär Geld gesammelt werden soll, umdie eingegangenen Verpflichtungen zu er-füllen und die im Eigentum der Stiftung be-findlichen Objekte langfristig zu sichern.Bei neuen Projekten, wie z. B. der Reuss-sohlensanierung ca. Fr. 1.5 Mio. oder Wa-genremise ca. 2.4 Mio., wird die StiftungFinanzierungszusagen erst eingehen,wenn alle drei Organisationen sich überdie Prioritäten einig und 75% der Ge-samtkosten finanziert sind.

Das Spendenjahr 20122917 Spenden im Betrag von Fr. 1.10 bisFr. 500’000.– konnte die Stiftung verbu-chen. Rund 46% der Spenden sind unter100 Franken. Das Legat Grüninger mitFr. 0.5 Mio. war ein Aufsteller. Der Zentral-vorstand und die Vereine Furka-Bergstre-cke VFB haben insgesamt Fr. 162’318überwiesen. Die über 100 Gönner der Stif-tung haben ca. Fr. 250’000.– gespendet.Gesamthaft sind es 2012 Fr. 1’550’499.–.Seit Bestehen der Stiftung 2005 sindtotal 13’288 Spenden im Umfang vonFr. 10.28 Mio. eingegangen. Ein herzli-ches Dankeschön allen Spenderinnenund Spendern für die tolle Unterstützung.

Abteilung Zugförderung und Werkstätten (ZfW) neu organisiert

Neue und bekannte Gesichter im ZfWVon Urs Züllig, Geschäftsleiter

Nach einigen Monaten der interimisti-schen Führung und aufwendiger Sucheeines Nachfolgers für Fritz Jost konnteauf Frühjahr 2013 in der Person vonHeinz Lang ein neuer Chef ZfW gefun-den werden. Heinz ist ein ausgewiese-

ner Eisenbahnfachmann und hat seineberufliche Karriere nach verschiedens-ten Positionen u.a. bei SOB / BT undzuletzt Stadler Rail kürzlich beendet. Wirheissen Heinz bei der DFB herzlich will-kommen.

Gleichzeitig hatte unser langjähriger, festangestellter Lokführer und Maschinen-meister der Weisshorn, Walter Wäfler,angekündigt, ins Glied der Freiwilligenzurücktreten zu wollen. Wir danken Wädiherzlich für seinen bisherigen grossen Ein-

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übernommen und die Aufgabe wo-chenweise aufgeteilt. Vielleicht ist dasein Modell, das sich auch für andereTätigkeiten bei der DFB eignet, wodie permanente Präsenz zwingenderforderlich, für eine Person jedochzuviel ist. Durch diesen Ansatz ergibtsich automatisch auch gleich die sehrerwünschte Stellvertretung. Für dienächste Saison wird diese spannendeAufgabe in dieser Form weitergeführt.Interessenten können sich jederzeit aneinen der Genannten wenden.

satz und freuen uns sehr, dass er uns wei-terhin, diesmal als Froni, erhalten bleibt.Glücklicherweise konnte diese Vakanzunterbruchlos vor Aufnahme derBetriebssaison durch Andreas Schulerwieder besetzt werden. Andi vorzustellenwäre wohl Wasser in die Furkareuss tra-gen. Er hat sich als bewährter Dampflok-führer und Maschinenmeister Lok 1 sehrrasch in die zusätzlichen Aufgaben ein-gearbeitet und auch die Ausbildung zumDiesellokführer auf allen Maschinen ab-solviert. Er ist vor /während /nach der Be-triebssaison in erster Linie als Lokführer imEinsatz, im Winter wird er den StützpunktRealp in Schuss halten, die Revisionen anden Dampfloks leiten sowie nach Bedarfdiejenigen an Wagen / Dieselfahrzeugenkoordinieren. In dieser Aufgabe wird erdurch Fredy Ochsner unterstützt, welcherseit Herbst 2012 das Revisionsteam Lok9 verstärkt und parallel dazu die Heizer-ausbildung absolviert. Seit dem Aus-scheiden von Depotchef Jost Ziegler perEnde Juni wird die technische Infrastruk-tur des Stützpunkts Realp sowie der Ein-kauf der Betriebsmaterialien durch AndiSchuler wahrgenommen.

Neue Aufgabenteilung im ZfWDampfloks und Dieselfahrzeuge verblei-ben wie bisher unter der bewährten Lei-tung von Oliver Studer respektive JürgBolliger. InderPersonvonWolfgangKlingkonnte ein kompetenter Leiter für denBereich Wagen gefunden werden. Auchder Wagenunterhalt in Realp (ausge-nommen Hauptrevisionen, welche inAarau verbleiben) wird künftig aus-schliesslich von Freiwilligen ausgeführt.Dazu soll eine «Wagencrew» analogDampf- und Dieselcrew aufgebaut wer-den – Wolfgang Kling freut sich jederzeitüber Interessenten, welche mechani-sches Geschick und Freude an unse-rem Wagenpark mitbringen. Die Leitungder neuen Lokwerkstätte Uzwil verbleibtebenfalls beim bewährten Team WalterFrech/Jakob Knöpfel.Auch für die Leitung der Brandverhin-derung auf dem Abschnitt Oberwald–Gletsch musste auf Saison 2013 hineine neue Lösung gefunden werden.Die Beurteilung der Brandgefahr unddas Aufgebot der Löschbegleiter ha-ben Norbert Kaufmann, Ruedi Gilliund der Schreibende gemeinsam

Der neue Chef ZfW Heinz Lang (links) zu-sammen mit Chef Dampflok Oliver Stu-der vor der BFD HG 3/4 9 a / Le nouveauchef TA Heinz Lang (g) avec le chef locsvapeur, Olivier Studer, devant la DFB HG3/4 9

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Die Stiftung Furka-Bergstrecke dankt am 30. Juni 2013 ihren Gönnern auf einer Extrafahrt

Gönnerclub auf der Fahrt über die FurkaVon Hans Meiner

Jedes Jahr werden die Gönner der Stif-tung zu einem ungezwungenen Informa-tionsanlass eingeladen, in diesem Jahrzu einer Fahrt im Extrazug über unsereStrecke von Oberwald nach Realp. ImZeitraum vom April 2012 bis März 2013haben etwas über 100 Privatpersonen alsGönner der Stiftung rund Fr. 250’000.–gespendet. Als Anerkennung für diesenwertvollen Beitrag wurden gemäss un-serem Gönnerreglement alle Spenderin-nen und Spender, die uns in dieser ZeitFr.2000.– oder mehr überwiesen haben,zum Gönnerevent 2013 eingeladen.

Bei prächtigem Sommerwetter hiessender Präsident Peter Riedwyl und Stif-tungsrat Max Graf, die den Anlass or-ganisierten, die 150 Gäste in Oberwaldbei einem Apéro herzlich willkommen.Pünktlich um 11.30 Uhr startete derExtrazug in Oberwald, auf dem erstenAbschnitt bis Gletsch mit einer Diesello-komotive an der Spitze. Die Zugbetreuerinformierten die Gäste über die umfang-reichen Brandschutzmassnahmen, dieauf diesem Streckenabschnitt notwen-dig sind. Es sind dies eine fest einge-baute, ferngesteuerte Sprinkleranlage

sowie ein Löschzug, der dem Dampfzugbei erhöhter Brandgefahr folgt. Vor demKehrtunnel verlangsamte der Zug seineFahrt an der Stelle, wo im Oktober 2011ein grosses Unwetter einen Hangrutschausgelöst hatte. Mit Kosten von rund Fr.290’000.– konnte der Hang mit einergrossen Stützmauer bis Saisonbeginn2012 saniert werden.In Gletsch waren nur wenige Schrittevom Bahnhof im historischen Hotel Gla-cier du Rhône die Tische für das guteMittagessen gedeckt. Vor dem Dessertdankte der Präsident des Stiftungsrates,

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werden konnte. Anschliessend verab-schiedeten sich die Gönnerinnen undGönner nach einem erlebnisreichen Tagund konnten viele persönliche Eindrückeund Informationen über die Furka-Berg-strecke mit nach Hause nehmen.

orientierte über das bald abgeschlos-sene grosse Vorhaben der Erweiterungder Werkstätte und Andres Schuler er-läuterte den Stand der Revisionsarbeitenan der Dampflok 9, die im Frühjahr vonder Werkstatt Chur nach Realp überführt

Während der Fahrt nach Gletsch erläutern die Zugbegleiter die umfangreichen Brand-schutzmassnahmen sowie die Unwetterschäden vom Oktober 2011. / Durant le trajetvers Gletsch, les accompagnants renseignent sur les mesures de protection contre lesincendies et les dégâts dus aux intempéries d’octobre 2011.

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Stiftungsratspräsident Peter Riedwyl be-dankt sich bei den anwesenden Gönnernfür die grosszügigen Spenden und orien-tiert über die von der Stiftung finanziertenProjekte. / Le président du conseil defondation, Peter Riedwyl, remercie lesgénéreux donateurs et informe sur lesprojets financés par la Fondation.

Peter Riedwyl, den anwesenden Gön-nern ganz herzlich für ihre grosszügigenSpenden und orientierte über die finanzi-ellen Leistungen im Umfang von Fr.1,63Mio. der Stiftung zugunsten der DFB imvergangenen Jahr. Schwerpunkte bilde-ten die Erweiterung der Werkstätte Re-alp sowie die beiden HG 4/4 Lokomo-tiven. Auch 2013 und in den folgendenJahren ist die Stiftung auf eine grosseSpendenbereitschaft angewiesen, umdie laufenden Projekte zu finanzieren.Weitere aktuelle Informationen gab esanschliessend von Urs Züllig, dem Ge-schäftsleiter der DFB AG sowie vomPräsidenten des Vereins, Robert Frech.Für die Weiterfahrt Richtung Furkawurde die Dampflok FO 4 vor den Zuggespannt. Im Scheiteltunnel orientiertendie Zugbetreuer, dass dieser an zweiStellen auf einer Länge von je 300 minnerhalb der nächsten zwei Jahre mitKosten von Fr.360’000.– dringend sa-niert werden muss. Auf der StationFurka trafen wir auf den gut besetztenfahrplanmässigen Zug, der mit der Lok1 bespannt war. Nach einem Apéro-Auf-enthalt ging es weiter Richtung Realp.Auf der Fahrt wurden die Gäste nachder Steffenbachbrücke auf die proble-matischen Schadstellen im Bereich derReusssohle hingewiesen, die in dennächsten Jahren aufwendig saniert wer-den müssen. In Realp konnte zum Ab-schluss der Gönnerfahrt der StützpunktRealp besichtigt werden. Manfred Willi

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Mit der Dampflok FO 4 steht der Extrazug abfahrbereit in Gletsch Richtung Furka. / AGletsch, train spécial pour la Furka remorqué par la loc à vapeur FO 4

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Neues Dienstgebäude in Oberwald

Der Holzaufbau des Dienstgebäudes ist erstelltVon Julian Witschi

Für die Unterbringung der technischenEinrichtungen in Oberwald war von An-fang an ein Dienstgebäude geplant. Dadafür etwas Schönes und Beständigesentstehen sollte, wurde zum Eröffnungs-zeitpunkt vorübergehend ein Containeraufgestellt, wo die Anlagen untergebrachtwerden konnten. Dieses Provisorium wur-de jetzt ersetzt.

Der Bau des chaletartigen Dienstgebäu-des in Oberwald ist gut vorangekommen.Nach der Erstellung des Betonfunda-ments im vergangenen Herbst kamen inden letzten drei Juni-Wochen rund 50angehende Zimmerleute während je dreiTagen zum Einsatz. Angeleitet wurdendie Lehrlinge von ihren Fachlehrern sowievon Projektleiter Hermann Stamm. DerAbbund (Bearbeiten der Kanthölzer) er-folgte bei der Holzbaufirma HallenbarterAG in Obergesteln. Die Burgergemeinde

Das neue Dienstgebäude, fast vollendet /Le nouveau bâtiment de service presqueterminé

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Das Dach ist mit Lärchenholz geschindelt. / Le toit couvert de bardeaux en mélèze

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100 Jahre Furka-Dampfloks und 20 Jahre Realp DFB – Furka DFB

Publikums-Event an der FurkaVon Arne Moritz

Am 31. Juli und 1. August feierte die DFBdoppelt in Realp – und dies einmal beischönstem Wetter.

Das Depotgelände in Realp war derbelebte Festplatz bei den diesjährigenJubiläumsfeierlichkeiten. Jeweils amMorgen und am Nachmittag – also vorund nach ihrem Einsatz – stellten sichdie beiden Jubilare HG 3/4 Nr. 1 und die

HG 3/4 Nr. 4 sowie HG 3/4 Nr. 9 undHG 2/3 Nr. 6 an der Drehscheibe Realpzu einer Lokparade. Die zahlreichen Fo-tografen bekamen so die Möglichkeit,die derzeitigen DFB-Dampflokomotivengemeinsam auf einem Foto abzulichten.Und sie machten davon rege Gebrauch.Nach der Lokparade hiess es für diebeiden Jubilare zu arbeiten: neben demRegelzug Realp–Oberwald–Realp gab

es Extrazüge auf der JubiläumsstreckeRealp–Furka. Hier war am 30. Juli 1993der Betrieb aufgenommen worden. Diegeschmückte HG 3/4 Nr. 4 absolviertean beiden Tagen insgesamt vier Fahrtenzur Furka und stellte ihre Zuverlässigkeiterneut unter Beweis.Gelesen hatten schon viele von derDepot-Erweiterung in Realp. Währenddes Festes sahen die meisten aber diefast fertiggestellten Gebäude das ersteMal. Zwei thematische Führungen bo-ten auch die Möglichkeit, die Depots voninnen zu bestaunen: neben der klassi-schen Depot-Führung gab es eine wei-tere Führung zum Thema Lok-Revision.Anhand der fast fertiggestellten Lok 9

Obergoms lieferte grosszügigerweise Lär-chen-Bauholz aus dem nahegelegenenGebiet Geren. Die rund 4000 Holzschin-deln zur Dacheindeckung wurden unweitdes Baugeländes bei der Sägerei HischierAG in Oberwald produziert. Diese stellteRohholz und einen Spaltapparat zur Ver-fügung. Im Juli und im August engagiertensich wiederum Fronis der Sektion bei derweiteren Fertigstellung des Gebäudes.(Auszug aus dem Bericht der SektionBern)

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konnte den zahlreichen interessiertenTeilnehmern gezeigt werden, wie auf-wendig die regelmässigen Lok-Revisio-nen sind: alleine die Lok 9 war während7 Jahren in der Revision.Und in einem Vortrag lernten die Besu-cher die Schneeräumung kennen. Aufsehr eindrückliche Bildern konnten siesehen, wie jedes Jahr (und besondersintensiv in diesem Jahr ) die Schnee-räum-Gruppe in wochenlanger harterArbeit dafür sorgt, dass bis zu 12 Meterhohe Schneemassen von den DFB-Glei-sen geräumt werden.Der Souvenir-Shop hatte neben seinemStammgeschäft im Bahnhof Realp DFBeinen weiteren Stand auf dem Festge-lände aufgebaut und freute sich über diezahlreichen Besucher und Käufer an denbeiden Festtagen.Wer viel besichtigt und feiert, musssich auch stärken. Daher war die Kü-chen-Crew unter Ruedi Nick mit ei-nem Verpflegungsstand im Einsatz. DieChässchnitten wurden vor Ort im Ben-zinvergaserbrenner zubereitet und dieRauchrohr-Sandwiches erfreuten dieDampflok-Fans.Am 31. Juli lud die DFB die festen Mit-arbeiter zu einer Nachtfahrt auf die Furkaein. Rund 180 Kollegen fuhren von Realpund Muttbach per Diesel zur Furka. Hierhatte der Furka-Wirt sein berühmtesRisotto zubereitet und bot auch Grillier-tes an. Paul Betschart war mit seinemAlphorn vor Ort und unterhielt die An-wesenden. Einige liessen es sich nichtnehmen, ihr Talent zum Alphorn-Spielenzu probieren.Ein Höhenfeuer erhellte die Nacht undbald schon hiess es «Richtung Mutt-bach und Richtung Furka bitte einstei-gen».Für die meisten war es die erste nächt-liche Fahrt auf der Furka-Bergstreckeund die absolute Dunkelheit präsen-tierte einen Sternenhimmel, wie man ihnin den Städten gar nicht sieht.

Den 1. August feierte die DFB zu-sammen mit der Gemeinde RealpVor 20 Jahren hatte die damals nochganz junge DFB die Bevölkerung von

Realp zu einer 1.-August-Fahrt nachMuttbach eingeladen – es war damalsdie erste Fahrt von Uri ins Wallis nachder Stilllegung der Bergstrecke.In diesem Jahr feierten die Realper unddie DFB vor dem Depotgelände. DieMusikgesellschaft Realp begeisterte dieBesucher und spielte über eine Stunde.In seiner Begrüssung bedankte sichUrs Züllig bei den Realpern für das Ver-ständnis für manchen Dampflok-Rauchim Dorf und bei den Behörden für diegute Zusammenarbeit. Und die vielenanwesenden Bewohner von Realp zeig-ten, dass Realp hinter der Dampfbahnsteht.Die Festrede hielt Armand Simmen,Gemeindepräsident von Realp. Er stelltein seiner Rede die Gemeinde Realp vor(flächenmässig gleich gross wie dieStadt Zug, allerdings weniger Einwoh-ner). Erfreulicherweise sei die Einwoh-nerzahl von Realp im vergangenen Jahrum rund 10% gewachsen.Armand Simmen zitierte John F. Ken-nedy: «Frag nicht, was Dein Land fürDich tun kann. Frag lieber, was Du fürDein Land tun kannst.»

Namentlich dankte der Gemeindepräsi-dent den Brüdern Willi.Und wie erfolgreich die DFB gewordensei, zeigten die Reisezahlen und auch dieneu entstandene Depot-Erweiterung. Re-alp und das Urserntal profitieren von derDFB und dafür möchte er allen Mitarbei-tern und Unterstützern danken.Das Küchenteam verwöhnte die Gästemit Schüürhogge vom Grill und nach Ein-bruch der Dunkelheit wurden entlang derGleise Finnenkerzen entzündet und aufdem Installationsplatz brannte ein gros-ses 1.-August-Feuer. Noch bis spät in dieNacht wurde auf dem Installationsplatzund vor dem Feuer gefeiert: ZwanzigJahre Realp DFB – Furka DFB und 100Jahre Furka-Dampfloks sind der richtigeAnlass für eine grosse Feier.Im kommenden Jahr gibt es ein weite-res grosses Jubiläum: die Strecke Brig–Gletsch wird 100 Jahre alt. Die Vorberei-tungen für ein Fest zusammen mit derMatterhorn-Gotthard-Bahn haben schonbegonnen.Ein ganz besonderer Dank gilt den vielenFronis und freiwilligen Helfern. Ihr toller Ein-satz hat dieses Fest erst möglich gemacht!

Die Festgemeinde mit der Musikgesellschaft Realp vor der Remise. Links (Gleis 84)Lok 9 / Les participants à la fête avec la société de musique de Realp devant le dépôt.A gauche (voie 64) la loc 9

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Impressionen

31. Juli –1. AugustJubiläumsfeier 100 Jahre Dampfloks

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Anmeldung für freiwillige Mitarbeiter/inbei der DFB AG oder VFBIch bin daran interessiert, bei der Dampfbahn Furka-Bergstrecke (DFB)mitzuarbeiten und nehme zur Kenntnis, dass meine Mitarbeit finanziell nichtentschädigt, jedoch die betriebseigene Unterkunft und Verpflegunggewährleistet ist. Die Daten werden vertraulich behandelt.

Personalien (bitte in Blockschrift schreiben)

Name __________________________ Vorname ___________________________ Geburtsdatum __________________

Strasse _________________________ PLZ, Wohnort ______________________ Beruf __________________________

Tel. P ___________________________ Fax P _____________________________ Mobile P _______________________

Tel. G __________________________ Fax G _____________________________ Mobile G ______________________

E-Mail P_________________________ E-Mail G ___________________________

Zusätzliche Ausbildung / Spezialkenntnisse (insbesondere auch Berufserfahrungen im Bereich Eisenbahn) undSprachkenntnisse:

Ich möchte bei der DFB AG oder beim VFB in folgenden Tätigkeitsbereichen mitarbeiten (nach entsprechenderAusbildung und Einführung). Bitte kreuzen Sie Ihre Interessenbereiche an: (1) Zugführer / Manöverist (13) Teilnahme an Bauwochen des VFB (2) Gästebetreuer / Zugverkäufer (14) Teilnahme als Einzelhelfer z.B. an Samstagen (3) Fahrdienstleiter (15) Arbeitseinsätze in der Vegetationsgruppe (4) Fahrkartenverkauf am Schalter (Landschaftspflege usw.) (5) Rollmaterialunterhalt (16 Administration (6) Wagenbauwerkstätte Aarau (VFB-Sektion AG) (17) Marketing / PR / Werbung (7) Dampflokrevisionen Werkstätte (18) Informatik

(Voraussetzung für Ausbildung zum Heizer) (19) Betriebskantinen DFB / VFB (8) Dampflok-Heizer / Dampflok-Führer (Koch, Köchin, Küchenhilfe)

(Ausbildung bis Alter 55) (20) Service im Bistrowagen Realp (9) Ing.-Aufgaben, Facharbeit usw. (21) Souvenirverkauf in den Shops(10) Streckenwärter (22) Vorstandsmitarbeit in den VFB-Sektionen(11) Magazinbetreuung / Logistik oder im Zentralvorstand(12) Instandhaltung von Maschinen u. Werkzeugen (23) Mitgliederwerbung (Messen und Ausstellungen)

Ich möchte meine Einsatzmöglichkeiten bei der Dampfbahn Furka-Bergstrecke vorerst genauer besprechen und bitte umeinen Anruf.

Ich kann mich zurzeit nicht entscheiden, aktiv bei der Dampfbahn Furka-Bergstrecke mitzuarbeiten. Dennoch möchte ichsie wie folgt unterstützen: mit einer Spende (ein entsprechender Einzahlungsschein wird mir zugestellt) mit dem Beitritt zum Verein Furka-Bergstrecke (VFB) *) als Aktionär der Dampfbahn Furka-Bergstrecke AG (DFB AG) *)*) Sie erhalten von uns entsprechende Informationen und Unterlagen zugestellt.

Bitte senden Sie Ihre Unterlagen an eine der folgenden Adressen. Wir werden Sie kontaktieren. Danke.Verein Furka-Bergstrecke (VFB) Dampfbahn Furka-Bergstrecke AG (DFB AG)Abt. Mitgliederservice/Administration Peter HuberSteinacherstrasse 6 Stv. Leiter Personal DFB AGCH-8910 Affoltern a.A. Cécile-Lauber-Gasse 8Telefon +41 44 761 47 01 6005 LuzernMobile +41 79 329 47 62 Telefon +41 41 260 47 80E-Mail [email protected] E-Mail [email protected]

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Vorkehrungen für den Brandschutz auf der Strecke Oberwald-Gletsch

Auswintern der Bewässerungs- und Löschanlage(BLA)Von Ruedi Gilli

Die Gleise der DFB führen zwischenOberwald und Gletsch durch ein Natur-schutzgebiet von nationaler Bedeutung.Die DFB ist verpflichtet, alles zu unterneh-men, damit den Fluren und Wäldern keinSchaden zugefügt wird. Beim Bahnbe-trieb mit Dampflokomotiven besteht vorallem bei trockener Witterung die Gefahr,dass durch Funkenwurf Vegetations-material in Brand gesteckt und dadurchein Waldbrand ausgelöst wird.Die Vegetationsgruppe unternimmtgrosse Anstrengungen, um möglichstalles brennbare Material aus dem gefähr-deten Bereich zu entfernen.Die Bewässerungs- und Löschanlage(BLA) leistet zwischen Oberwald undGletsch von km 42.038 bis km 44.638ergänzenden Schutz. Sie wird durcheine eigene Wasserversorgung bei derWasserfassung I (km 43.313) und Was-serfassung II (km 44.638) betrieben. DasWasser wird für den Brandschutz, dieBrandbekämpfung und für die beidenWasserkrane in Oberwald verwendet.Im Winter muss das Wasserleitungsnetzgeleert werden, um ein Einfrieren derLeitungen zu verhindern. Sobald es dieSchneesituation erlaubt, muss die BLAjährlich wieder in Betrieb genommen, un-terhalten und geprüft werden.Es ist die Aufgabe der BLA-Gruppe, dieAnlage bis zur Betriebsaufnahme desDampfbetriebes wieder bereitzustellen.Diese im Jahr 2011 gegründete Gruppegehört zur Bauabteilung und bestehtaus kompetenten Fachleuten und Hel-fern. Die hydraulischen und elektrischenKomponenten, sowie die In- und Aus-serbetriebssetzungsmassnahmen sindminutiös dokumentiert. Bei der Inbe-triebnahme müssen im Frühjahr durchdie sechs freiwilligen Mitarbeiter die bei-den Wasserfassungen in Betrieb gesetzt

werden. Die Standrohre für die Sprinklermüssen gestellt und die Sprinklerköpfeauf die Standrohre montiert werden.Mit Hilfe von zwei Druckreduzierventilenmuss der Wasserdruck im Leitungsnetzeinreguliert werden. Die Funktion allerTeile muss laufend geprüft und bei Bedarfmüssen die einzelnen Elemente gewartetwerden.Für die Bewässerung stehen 65 Rund-kreis- und Segmentregner mit einerReichweite von je ca. 16 Metern zurVerfügung. Sie werden über 21 Wasser-schächte gespeist. Die ganze Anlage wirdvon Oberwald aus ferngesteuert. Nebstder manuellen Bedienung besteht auchdie Möglichkeit, die Anlage per SMS ein-bzw. auszuschalten. Die Anlage ist sogesteuert, dass die beschränkt zur Ver-fügung stehende Wassermenge mög-lichst optimal eingesetzt werden kann.Die Zugmeldeanlage steuert die Anlageso, dass bei der Durchfahrt eines Zugesdie Sprinkler ausgeschaltet und nach derDurchfahrt wieder eingeschaltet werden.Bei sehr trockener Witterung folgt demDampfzug ein Löschzug mit ca. 3000Litern Wasser, mit dem kleinere Brand-nester schon im Entstehen gelöscht wer-

den können. Im Extremfall dürfen auf derStrecke Oberwald–Gletsch nur Diesel-lokomotiven verkehren.Nach Abschluss der Fahrsaison wird dieganze Anlage wieder winterfest gemacht.Die Winterpause wird dafür benutzt, umdie einzelnen Komponenten der BLA zuwarten und für den Einsatz in der nächs-ten Betriebssaison vorzubereiten.

Die BLA in Betrieb (unterhalb Wasserfassung I) / Installation d’arrosage et d’extinctionen service (en aval du captage I)

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Wasserfassung II (Minarett) bei km44.638 / Captage II (minaret) au PK44.638

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Auswintern

Jedes Jahr im Frühling werden die Zugswagen ge-waschen, gewichst und poliertVon Alfredo Degen

Die Arbeiten werden für die «Spezialisten»aufgeteilt. So gibt es Abdampfer, Ein-wachser und Polierer.

Und schon wieder ist das Jahr2013-Auswintern Vergangenheit.Das bewährte Team unter Hans Güntherhatte am 17. Juni mit vollem Tatendrangwiederum zugeschlagen bzw. geputztund dabei kaum Kosten verursacht. Dankgebührt dem REWAX-Sponsor. Werbungmuss eben sein!Einmal mehr kletterte Rolf Böni auf dieDFB-Dächer hoch über Realp undspritzte aus Herzenslust mit schlackigemSchaum die Wagendächer sauber. EinArtist der Superlative!Ohne Ruth und Koni Stäheli ist alles un-denkbar. Die Hilfs-Gerätesteller. – VielenDank. – Die Innen- und Aussenreinigervom Dienst, sie liessen dem Staub undDreck keine Chance. Anzutreffen warensie einfach überall. Im Bahnhöfli waren siedie fleissigsten Bienen!Zwischendurch kleidete Ruth kurzfristigJörg Drittenbass ein, welcher ab diesemJahr vom Streckenwärter zum Zug- undPassagierbegleiter mutierte.Seine Einführung auf dem Zug durch Alf-redo Degen war nur noch eine Alibiübung.Jörg war 40 Jahre Purser bei der Swiss-air. Kennengelernt haben sich beide vorüber 40 Jahren in England beim Kellnern.A. holte D. ins Hotelgewerbe. D. brachteA. zur Swissair. Nach vier Jahrzehntenholte A. nun D. auf den DFB-Zug ! Geflo-gen sind sie beide zusammen fünf Jahrerund um die Welt! Dann trennten sich ihreWege . . .Ruedi Aerni, der Tausendsassa und Neu-entdeckung des Jahres 2012 (noch jungund überall im Betrieb einsetzbar), ver-teilte verzweifelt die Schaumlöscher aufdie verschiedenen Wagen. Warum wohlhatte man eine solch saublöde «num-

merierungsverteilungsverkehrte» Listehervorgebracht? Hannes meinte laut unddeutlich; «Da muss unbedingt ein neues‹Formulaaar’ her !»Jack Lyrenmann, als bewährter Ein-wachser, kennt jeden Wagen von Nietezu Niete. Ein Mann mit ausgesprochenemGefühl, sodass sich unsere Wagen wie-der wie NEU fühlten. Unterstützt wurde ervon Katharina Rösti, die Bodenständige,Eveline Nellen, unserem Küken und HugoZandegiacomo war «der Mann» mit denstarken Armen.Meyer Arthur, unser langjähriger undimmer wiederkehrender Feriengast inUniform ist bekannt als CH-Wiener,Journalist und Verleger. Seinen putzignrSchwung im Gegen-Uhrzeiger mögendie knallharten Fenstergläser besondersgern. Leider konnten die mit Glut undRauch geschwängerten Gläser nichtgänzlich erneuert werden. – Die Aktio-närinnen waren trotzdem während ihrerSonderfahrt begeistert, Arthur !!

Auch Thomas Piller war wieder dabei. Biser allerdings die blauen Stationentafelngefunden und verteilt hatte, vergingenStunden! Meisterte aber u. a. auch die-ses Problem mit Bravour. Der Saisonstartwar gerettet!Alfredo Degen endete als Pechvogel undsomit auch sein 3-tägiger Einsatz. – EineMinute vor zwölf flog er über die Per-ronkante. Dank dem heroischen Einsatzvon Hugo hielt sich sein gesundheitlicherSchaden in Grenzen. Mit einem offenenKnie und einer zerrissenen Hose kam Alf-redo mit dem Schrecken davon!

V. l.n. r. / De g à d : Jack Lyrenmann, Ko-ni Stäheli, Hannes Wanner, Rosina Mau-rer, Ruth Stäheli

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Realp: Rolf Böni reinigt das Dach / Realp : Rolf Böni nettoie le toit

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VFB Aargau, verstärkt mit Bernern, feiert Rollout des Wagens B 4233

Rechtzeitig zum Lok-Jubiläuman die DFBVon Hansueli Fischer

AARAU – Nach zweijährigem Revisions-aufenthalt in der Wagenwerkstätte hatder B 4233 am 27. Juli Aarau in RichtungRealp verlassen. Am Abend zuvor feiertenMitarbeitende, Sponsoren und Gäste denRollout.

«Die Revision war aufwendiger als er-wartet. In den letzten Tagen gab eseinen intensiven Endspurt», führte HeinzUnterweger aus. Der Wagen könne nunder DFB rechtzeitig auf das Jubiläumder Dampflokomotiven 1 und 4 über-geben werden. Der interimistische Prä-

sident der VFB-Sektion Aargau dankteallen, die zum Gelingen der Revisionbeigetragen haben, namentlich auch denBerner Kollegen. Besondere Dankes-worte galten dem Hauptsponsor MartinAmmann und seinen Söhnen Oliver undBenjamin, die mit 25’000 Franken für dieMaterialkosten aufgekommen sind. Nichtweniger herzlich wurden die von der Sek-tion Bern beigesteuerten 5000 Frankenverdankt.

MultiplikationseffektWerkstattleiter Werner Beer skizziertedie Geschichte des 1890 von der SIGan die Visp-Zermatt-Bahn geliefertenWagens. Für die Revision nach rund20’000 Kilometern bei der DFB seien9’750 Stunden aufgewendet worden.Veranschlagt man die Arbeitsleistung mitrund 300’000 Franken, ist das Fahrzeugheute eine halbe Million Franken wert.

Beer erläuterte die Arbeiten am B 4233für die Instandstellung und Verbesserung.Auch er dankte allen, die bei der Revisionmitgewirkt hatten.In Vertretung des verhinderten Geschäfts-leiters übernahm Heinz Lang, Chef ZfW,mit einem Dankeswort den Wagen zuHanden der DFB AG.Hauptsponsor Martin Ammann lobtedas gelungene Werk. Er dankte denWerkstattleuten, die mit ihrer Arbeit denWert seiner Spende verzehnfacht haben.Er freue sich auf das nächste Projekt. Erwerde dafür auf Sponsorensuche gehen.

Pünktlich startklarNach der Ankunft von Elke Graf undRuedi Baumann mit ihrem Tieflader-Sattelzug ging alles wie am Schnürchen.Zuerst wurde das Drehgestell mit demBremszahnrad auf die Brücke des Zug-wagens gehoben und danach das andereDrehgestell darauf fixiert und festgezurrt.Danach setzte das ganze Fahrzeugzurück und schob den Tieflader unterden an den beiden Kranen hängendenWagenkasten. Dieser musste mit Palet-ten und Balken unterlegt werden, damiter nicht mit der Einstiegstreppe auf-lag. Während auch da die Last seriösgesichert wurde, musste zu den bereitsangebrachten Blumenarrangements nurnoch das VFB-Logo montiert werden.Zum Schluss durfte auf gutes Gelingenangestossen werden. Ruedi Baumannplante am Samstagmorgen zu starten,in Schattdorf einen Kaffeehalt einzulegenund gegen 10 Uhr mit seiner kostbarenFracht in Realp einzutreffen.

Hauptsponsor Martin Ammann freut sichüber das gelungene Werk / L’ouvragebien réussi plaît à Martin Ammann, spon-sor principal

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Das VFB-Logo wird zum Abschluss desVerlads am Wagenkasten angebracht /Après le chargement, le logo de l’ALSFest fixé sur la caisse du wagon

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Der Tiefgänger-Sattelzug setzt zurückund schiebt sich unter das an dem Kra-nen hängendem Drehgestell/Achsgestell/ Le train routier à remorque surbaisséerecule et se place sous un bogie suspen-du aux grues.

Die Drehgestelle werden auf das Zug-fahrzeug verladen und fixiert / Les bogiessont chargés et fixés sur le tracteur à sel-lette

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15aktuelles

dampf an der furka | 3/2013

Hochwasseralarm in RealpVon Arne Moritz, Marketing DFB

Am Montag, 29. Juli, führte Starkregenim Furkagebiet dazu, dass bei der Furka-reuss der Flusspegel auf einen kritischenStand anschwoll.

Der Krisenstab entschied, die Schutz-wände bei den Bahnanlagen der DFB undder MGB einzusetzen. In Folge konnte die

DFB nur noch bis zu den Depotanlagenfahren, die MGB musste ihren Betriebzwischen Hospental und Oberwald ganzeinstellen.Da auch die Passstrasse infolge Unwet-terfolgen gesperrt wurde, war die DFB dieeinzige Verbindung zwischen den Kanto-nen Uri und Wallis.

Oberhalb unserer Station wurde eine Schutzwand montiert / Un mur de protection aété érigé en amont de notre station

Dampffahrt ins EheglückSie haben sich als Froni bei der Furka-Dampfbahn kennen und lieben gelernt.Andrea Andenmatten und Urs Riedergaben sich inzwischen das Jawort. ZurHochzeitsfeier am 29. Juni 2013 gehörteselbstverständlich eine Dampffahrt Ober-wald–Gletsch–Oberwald.

Wir wünschen dem frischgetrauten Ehe-paar für die Zukunft viel Glück und guteGesundheit. Wir hoffen, dass sie auchkünftig mit ihren geschätzten Arbeitsein-sätzen unserer Dampfbahn in eine erfolg-reiche Zukunft helfen werden.

Andrea Andenmatten und Urs Rieder inOberwald / Andrea Andenmatten et UrsRieder à OberwaldFo

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KorrigendaAuf der Seite 33 «Angetroffen . . .» hatsich ein formaler Fehler eingeschlichen.Ruedi Tobler ist nicht Chef Auf- und Ab-bau, das ist Adelbert Baggenstos. Ruediist zuständig für die Sicherheitsbelange.Wir entschuldigen uns dafür.

Impressum

Redaktionsadresse: Ruedi Traub (tr),Talwiesenstrasse 92, 8055 ZürichTelefon +41 44 462 66 06E-Mail: [email protected]

Redaktionskommission:Vorsitz: Peter Walser, Hammerstrasse 2, CH-4414 Fül-linsdorf, Tel. +41 61 901 27 20, [email protected];Vorsitz Stv.: Julian Witschi, Sekretär VFB, Tel. +41 79399 04 86, [email protected];Claude Solioz (Sol), VFB/Übersetzer,Tel. +41 27 322 46 65, [email protected];Jürg Zimmermann, ständiger Mitarbeiter FotografieTel. +41 79 874 52 25, [email protected] Helg (Stiftung Furka-Bergstrecke)Tel. +41 62 823 02 75, [email protected]

Herstellung, Druck: ea Druck + Verlag AGZürichstrasse 57, CH-8840 EinsiedelnTelefon 055 418 82 82, Fax 055 418 82 84

Adressänderungen Aktionäre und DFB:DFB-Sekretariat, Postfach 141CH-6490 Andermatt, Tel. +41 41 888 03 [email protected]

Adressänderungen Vereinsmitglieder:VFB Verein Furka-BergstreckeSteinacherstrasse 6CH-8910 Affoltern [email protected]

Herausgeber:DFB Dampfbahn Furka-Bergstrecke AGVFB Verein Furka-BergstreckeSFB Stiftung Furka-Bergstrecke

Erscheinungsweise: Vierteljährlich(Mitte Februar, Mitte Juni, Mitte September,Ende November)

Abonnement: CHF 35.– (Jahr) für Aktionäre

Inserattarife: 1⁄4 Seite CHF 300.– / 1⁄2 SeiteCHF 500.– 1 Seite sw CHF 900.– / 1 Seite 4-farbigCHF 1200.– / Rückseite CHF 1500.–Rabatte: 2-mal = 5 % / 3-mal = 10 % / 4-mal = 15 %Zuschriften an die Redaktion bitte mit Name undAdresse des Absenders/der Absenderin versehen.

DFB Dampfbahn Furka-Bergstrecke www.dfb.ch/agVFB Verein Furka-Bergstrecke www.dfb.ch/vereinSFB Stiftung Furka-Bergstrecke www.dfb.ch/stiftung

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3/2013 | dampf an der furka

Das Schwungrad meint . . .

Liebe Leser, dieser Beitrag musste jakommen. Am 31. Juli und 1. Augustfeierte die DFB 100 Jahre DampfloksHG 3/4 und 20 Jahre Strecke Realp–Furka. Es war allerbestes Wetter, eshätten noch viel mehr Gäste mitmachendürfen. Platz hatten wir genügend, aufden Zügen wie beim Fest.Als Schwungradschreiber möchte ichdie 100 Jahre der Dampflok einbeziehen.Wenn man an den Haltestellen Muttbach,Furka oder Gletsch die Schienen undSchwellen genauer betrachtet, so kannman noch die Jahrzahl 1913 darauf erken-nen, also vor 100 Jahren hergestellt. Unddas hat heute noch Bestand, so dass da-

rauf die Züge fahren dürfen. Auch die LokHG 3/4 Nr. 4 der ehemaligen FO hat die-ses Geburtsjahr und läuft noch tadellos.Man kann diese immer wieder instandstellen und den heutigen Anforderungenanpassen. So werden diese Maschinenweiterhin ein majestätisches Alter errei-chen.Was ist aber bei uns Menschen? Wennwir einmal so die 80 erreicht haben, ver-liert man auch zunehmend die Tatkraftund verliert seine eigene Energie. Manmöchte noch mitmachen, aber jemandlässt es nicht mehr geschehen.Ich als Schwungradschreiber kann dasebenfalls bestätigen, bin ich doch auch

schon näher an 80, als an 70. Deshalbmöchte ich Euch Junge alle auffordern,unser so schönes Werk auf der Furkaweiterzumachen und unsere Arbeit, diewir bisher geleistet haben, fortzusetzen.Es sind ja sehr viele Bestrebungen imGange, den Nachwuchs zu fördern. Wirälteren «Fronis » hatten zum grossen Teilunsere Freizeit für die Dampfbahn einge-setzt. Jungs, jetzt ist eure Zeit gekom-men, unser Werk fortzuführen.Wir würden uns freuen, wenn dereinstunser aufgebautes «Werk» nicht stirbt.Danke allen, die diese Zeilen ernst neh-men.Euer Schwungrad

Ausflug der Gewinner desStiftung-Wettbewerbs 2012Von Bruno Rütti, Reiseleiter

Samstag, 13. Juli 2013,Oberwald–Gletsch–RealpDie 14 Gäste (2 Gewinner durften je5 weitere Personen mitnehmen, plus2 Kinder eines Gewinners) erwarteteich am Bahnhof Oberwald. Nach derBegrüssung und Abgabe der Erken-nungsbändel gabs einen Rundgang imDFB Bahnhof. Die absenkbare Zahn-stange beim Strassenübergang, dieDrehscheibe und der bereitstehendeZug boten die ersten Eindrücke fürmeine Gäste.Die Dampfbahnfahrt um 10.30 Uhr führteuns bis Gletsch. Dort machten wir einenRundgang mit Erklärungen aller Sehens-würdigkeiten. Das Mittagessen im HotelGlacier du Rhône schmeckte allen.Der Aufenthalt in Gletsch endete um14.25 Uhr mit der Weiterfahrt bis FurkaStation. Kaffee und Kuchen war bereit-gestellt und die Gewinner konnten die

wunderbare Aussicht auf die Berge ge-niessen.Die Weiterfahrt nach Realp wurde noch-mals unterbrochen, um in Tiefenbach ein

letztes Mal Wasser zu fassen. In Realp,Endstation der Bahnfahrt, zeigte ich zumAbschluss die gesamte Infrastruktur un-serer Bahn mit der neuen Remise, demLokdepot mit Kantine und Unterkunft derFrondienstmitarbeiter.Um 17.00 Uhr verabschiedeten wir unsfür die Heimfahrt. Für alle war dieser Tagein wunderschönes Erlebnis mit einer ein-zigartigen Bahn in den Schweizer Bergen.

Die glücklichen Gewinner des letztjährigen Stiftungs-Wettbewerbes vor der Dampflok4 in Gletsch / Les heureux gagnants du dernier concours de la Fondation posent de-vant laloc 4 à Gletsch.

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dampf an der furka | 3/2013

Mitteilung der DFB-Bauabteilung

Besuch bei der Demontage der SteffenbachbrückeInteressierten Bahnfreunden wird die Möglichkeit geboten, unter kundiger Führung bei der diesjährigen Demontage derSteffenbachbrücke dabei zu sein.

DatumDemontage Herbst 2013: Freitag, 11. Oktober 2013 ( ganzer Tag )

Programm ( Änderungen vorbehalten )08.30 Uhr Treffpunkt in der Kantine des DFB-Stützpunktes Realp

Einführung in die Geschichte und Konstruktion der Brückeca. 09.15 Uhr Bahntransport zur Brücke und Besichtigung der Demontage (ganzer Tag)ca. 14.00 Uhr Bahntransport zurück

Anschliessend fakultativ: Mahlzeit in der DFB-Kantine, ev. zusammen mit derMontageequipe

UnkostenbeiträgeAllgemeine Unkosten: Fr. 20.–Mahlzeit: Fr. 15.–Der Unkostenbeitrag wird am Morgen bei der Einführung eingezogen.

Weitere BestimmungenAlle Besucher müssen gebirgstauglich ausgerüstet sein (Kleidung, Schuhe). Die Brücke befindet sich auf 1800 m.ü.M., undes muss mit schlechtem Wetter und mit Schnee gerechnet werden. Die Verpflegung während der Demontage ist Sache derTeilnehmer. Der Versicherungsschutz ist auch Sache der Teilnehmer.Die Teilnehmerzahl ist auf ca. 30 Personen beschränkt.

Anmeldung, AuskünfteInteressenten melden sich beim Besucherbetreuer(bitte Name, Adresse, Telefon, E-Mail, Personenzahl und Essen ja/nein angeben):Kurt Schrotberger, Breitenweg 30d, 3652 HilterfingenTelefon: 033 2433085 E-Mail: [email protected]

Viele Sektionen machen Reklame an Anlässen

Sektion Zürich am Züri Fäschtvon Simone Hurter

Ganz wichtig ist unsere Präsenz bei mög-lichst vielen Anlässen. Wir werben für un-sere Bahn, den Verein und die Stiftung.

Am Freitag, 5. Juli 2013, war es nach 3Jahren bei schönstem Wetter wieder soweit . . .

Links/gauche: Bruno Berto, Heinz und/et Simone Hurter. Rechts/droite: EdithSchlumpf, Vreni Berto

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aub Mit dem Verkauf von Kaffee und Kuchen

haben wir einen grossen Betrag der Stif-tung überwiesen.

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3/2013 | dampf an der furka

Bruchsal G, Baujahr 1904

Trotz des hohen Anteils an mechani-schen Stell- und Verschlussteilen hatdas Stellwerk schon viele elektroni-sche Komponenten:• Gleisfreimeldungen 12 V=• Anzeige der Signale, Weichen und

Gleisfreimeldungen• Blockeinrichtungen (OH-Block)• Lichtsignale (früher Flügelsignale)• Bue mit Kontrolle in den Haupt-

signalenErstaunlich ist, wie viele Sicherheits-merkmale dieses historische mecha-nische Stellwerk aufweist:• Mechanische Verschlussregister für

alle Abhängigkeiten zwischen Fahr-strassen, Weichen, Signalen undFahrbegriffen

• Weichenverschlüsse und Zungen-kontrolleinrichtungen

• Weichen mit Belegungskontrolle• Weichen mit Aufschneidmeldung• Berücksichtigung der Fahrstrassen-

reihenfolge (mechanisch)• Fahrstrassen und Weichen bleiben

verschlossen bis zur korrekten(manuellen) Auflösung.(Aus BÄR-News April 2013)

Maschinenfabrik BruchsalDie Maschinenfabrik Bruchsal AG ist1896 aus der Maschinenfabrik Schna-bel & Henning hervorgegangen. Diesewar 1869 gegründet worden zur Her-stellung von Sicherheitseinrichtun-gen für Eisenbahnen. Bis 1910 waren5621 Stellwerke produziert worden.Weil 1924 wegen Auftragsman-gels die Schliessung drohte, wurdedie Produktion eines Kleinwagens«Diabolo» aufgenommen. Diesedauerte bis 1926. 1941 wurden alleGesellschaftsanteile von Siemens undHalske übernommen. Weil das Werkvom Bombenangriff auf Bruchsal imMärz 1945 verschont blieb, konnte dieProduktion von Eisenbahnsignaltech-nik bereits im Mai des gleichen Jahreswieder aufgenommen werden.

Bahnhofvorstand Heinz Dätwyler bedientdas Stellwerk Bruchsal G / Le chef degare Heinz Dätwyler fait fonctionner leposte d’aiguillage Bruchsal G

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Das Stellwerk von 1904 ist ausser Betrieb

Abschied vom letzten«Bruchsal G»Von Philipp Zimmermann «Die Botschaft»,übermittelt von Hansueli Fischer

In der Nacht vom Freitag auf Samstag,28. Juni, hat das Stellwerk am Bahnhofseinen letzten Dienst verrichtet. Sein Plätz-chen darf die Rarität allerdings behalten.

Bad ZurzachDas Stellwerk am Bahnhof ist eine Rarität:Auch im hohen Alter von 109 Jah-ren hat es tadellos funktioniert. Fürdie heutige Zeit ist das ungewöhnlich.So kam es, dass in der letzten Wochezahlreiche Neugierige und Zugfansdas «Bruchsal G» mit eigenen Augensehen und Bahnhofvorstand HeinzDätwyler befragen wollten.Das Stellwerk wurde 1904 hergestellt undwar das älteste, das so lange in Betriebwar. Am Bahnhof Bad Zurzach war diesseit 1945 der Fall. Bis in die 80er-Jahrestand es noch im Freien, ehe der Anbauerstellt wurde, wie sich Dätwyler erinnert.Wo es vorher im Einsatz war, ist nichtbekannt. Mit seiner Ausserbetriebnahmeendet die Epoche der mechanischenStellwerke in der Schweiz.

Nie eine StörungTrotz des hohen Alters: Das Stellwerkfunktionierte tadellos. «Die Sicherheitwar nie ein Problem», unterstreichtDätwyler. «Ich bediene es seit 18 Jahren,es kam nie zu einer grossen Störung.»Gelegentlich musste eine Feder ersetztwerden. Beim Unterhalt sei ab und zu einTröpfchen Öl nötig gewesen. Das neuemoderne Stellwerk dürfte kaum so langein Betrieb sein.Nicht nur am Bahnhof in Bad Zurzach,auch in Döttingen und Koblenz waren bis-her noch ältere Stellwerke im Betrieb. Siewerden bei der Erneuerung der Bahnhöfeund der Perrons durch moderne Anlagenersetzt. Die neuen Stellwerke werdenvorübergehend von der Betriebszentrale

Zürich Flughafen, später von der Betriebs-zentrale in Olten gesteuert.Das Bad Zurzacher Stellwerk wird Eigen-tum der Gemeinde, bleibt unangetastetan seinem Plätzchen und kann weiterhinbetrachtet werden.Abgelöst wird das Stellwerk von einervollautomatischen Anlage im Neubauneben dem alten Güterschuppen.

Auch die Arbeit ändert sichMit dem Ende des Stellwerks verändertsich auch die Arbeit der Bahnangestell-ten. Die Arbeit an der alten Anlage mitVerschlussregistern, Hebeln und Kurbelnfällt weg, ebenso die Aufsicht über diePerrons. Weiterhin werden die Angestell-ten für den Verkauf zuständig sein. Ent-sprechend sagt Dätwyler, dass er schonein bisschen Wehmut in der letzten Stell-werkwoche gespürt habe. «Der Job wirdnicht mehr so abwechslungsreich sein»,sagt er. Mit dem Ende des Stellwerksgeht also auch für die Bahnhofsangestell-ten eine Ära zu Ende.

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MitgliederwettbewerbWerben Sie Mitglieder! Es lohnt sich; für Sie und für das Kulturgut der Furka-Dampfbahn. Der Verein Furka-Bergstrecke(VFB) verlost unter erfolgreichen Vermittlern von Neumitgliedern attraktive Preise.

Der Verein unterstützt die Dampfbahn Furka-Bergstrecke (DFB) mit einem bedeutenden Beitrag an die Betriebskosten. Ausseinem Kreis rekrutieren sich viele freiwillige Mitarbeitende für den Betrieb, den Unterhalt und die Bauabteilung der DFB.Er wirbt für Reisende und die Sektionen organisieren zahlreiche Mitgliederanlässe. Passivmitglieder ermöglichen mit ihrerUnterstützung die zahlreichen Aktivitäten des Vereins.

Mitglieder erhalten 4x im Jahr das «Dampf an der Furka», profitieren von einem Rabatt von 20% auf Fahrkarten der DFBund können das Magazin Eisenbahnamateur vergünstigt abonnieren. Werben Sie im Bekanntenkreis, bei Freunden, Ver-wandten, Arbeitskollegen und Angehörigen anderer Vereine für neue Mitglieder im VFB! Die Gewinner werden im Herbst2013 ausgelost:

1.Preis Eine Fahrt für 2 Personen im Dampfzug über die Furka-Bergstrecke, auf Wunsch mit persönlichem Führer,sowie mit Apéro und Mittagessen im Glacier du Rhone in Gletsch.

2.Preis Anreise im Saurer-Bus zur DFB, Fahrt mit dem Dampfzug über die Furka-Bergstrecke3.Preis Hin- und Rückfahrt Oberwald-Gletsch im Ausflugszug4. bis 9. Preis Gutschein à 50 Franken zum Einkauf im dfb-Souvenirhandel

Absender Neumitglied

Name/Vorname: __________________________________ Name/Vorname: __________________________________

Strasse/Nr.: ______________________________________ Strasse/Nr: _______________________________________

PLZ/Ort: _________________________________________ PLZ/Ort: _________________________________________

Telefon: _________________________________________ Telefon: __________________________________________

E-Mail: __________________________________________ E-Mail: ___________________________________________

Einschicken an: Verein Furka-Bergstrecke, Steinacherstrasse 6, CH-8910 Affoltern a.A.

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Sommer 2013. Während einer Wocheliess sich die Künstlergruppe «Réchy»mit Rosa Krebs, Marcel Hischier, MenelRachdi, Lorenz Huber, Peter Stähli und

Kurt Hediger mit 81 Jahren das ältestenMitglied der Bergmalergilde, von diesemsagenhaften Quell inspirieren und schufeinzigartige Bilder entlang der FurkaBergstecke.

Vier Quellen ein WegFolgen wir den Himmelsrichtungen imUhrzeigersinn, so erschliessen sich dieKantone Uri im Norden, Graubünden imOsten, das Tessin im Süden und im Wes-ten das Wallis zu einem einzigartigenQuellgebiet – die Kraftflüsse Reuss, RheinTicino und Rhone. Diese Ströme prägennicht nur Berg und Tal, sondern auch dieMenschen, die sich an ihren Ufern zuschaffen machen.

Das Gotthardmassiv ist nicht nur dieAlpenfestung «Sasso San Gottardo»oder das Festungshotel «La Claustra»,sondern auch Quellgebiet der Reuss diegegen Norden hin abfliesst. Vorbei anAndermatt, wo sie sich durch die sagen-umwobene Schöllenenschlucht hinab-

Festungsmuseum «Sasso San Gottar-do» / Musée des fortifications « SassoSan Gottardo »

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Mythische Welten zwischen Fels und Klüften

MatheMagica San GottardoVon Jürg Zimmermann, Mitglied der Redaktion und DFB-Fotograf

Sicher wundern Sie sich über diesenTitel und fragen: Worin mag denn dasMathematisch Magische im San Gottar-do liegen? Die Antwort wird im erstenMoment erstaunen, so einfach ist sie:Vier! – Nicht nur, dass das Wort Vier vierBuchstaben hat, sondern für eine Anzahlvon Möglichkeiten von Erlebnissen rundum das Gotthardgebiet steht. Von diesemmagischen San Gottardo erzählt dieseGeschichte.

Vier hoch VierSan Gottardo ist eine Reise durchverschiedenste Erlebnis-Welten. EineReise, die weder einen Anfang noch einEnde hat. Denn was von einem das Ende,ist zugleich Anfang vom anderen. Wirdurchqueren, überqueren vier Regionenunterschiedlicher könnten sie nicht sein inSprache, Landschaft, Kultur und Brauch-tum.

Wie machen wir uns nun aber diesesSan Gottardo zugänglich? Von Nordenher kommend durch das Reusstal nachGöschenen, dann durch die sagenum-wobene Schöllenenschlucht? – Aus Os-ten kommend die Surselva hinauf, vorbeian Disentis/Munstér, so die offizielle Be-zeichnung, und dann über den Oberalp-pass? – Von Süden her kommend dieLeventina hinauf, vorbei an Airolo undüber den Gotthard? – Oder aus Westenkommend durch das Goms, Oberwald

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hinter uns lassend über den Furkapass?Wie auch immer – hier treffen wir auf dasSan Gottardo und in dessen Herzen aufdas Urserental an deren Matten das DorfAndermatt liegt.

Kraftort San GottardoIm Mittelpunkt von San Gottardo stehtder Vier-Quellen-Weg. Dieser 85 Kilome-ter lange Weg lässt sich aber viel weiterbegreifen als nur in einer Bergwanderungan den vier Quellen grosser europäischerStröme vorbei.

San Gottardo ist ein Kraftort. – In frü-hen Jahrhunderten inspirierte dieser mitEnergie geladene Ort Dichter wie JohannWolfgang Goethe und Friedrich vonSchiller. Neuzeitlicher den Urner MalerHeinrich Danioth. Der etwas eigenwilligeKünstler aus der Surselva Alois Carigietoder die Berg- und Kunstmalerin EnricaVicari-Vella aus dem Bedrettotal.Aber auch Zuwanderer wie HermannFreudenau aus Bielefeld, seine Ölbildersind in Realp, im Hotel Post zu sehenoder Kriegsflüchtlinge wie Edzard Scha-per, Schriftsteller und Übersetzer imGoms wurden von dieser schöpferischenKraft erfasst. Und überschwänglich be-richteten Reisende von diesem Quell anUrsprünglichkeit in ihren Reiseberichten.Und noch immer wirkt dieser ewigeQuell auf den Menschen – auch wenner eingepackt in Leder oder Stahl da-rüber hinweg flitzt. So geschehen im

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Bergmaler der Künstlergruppe «Réchy» /Peintre paysagiste du groupe d’artistes« Réchy »

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stürzt, dann mit der Aare und dem Rheinzu einem grossen Strom vereint.Das quellende Wasser des Rheines, desVorderrheins um genau zu sein, sammeltsich zum ersten mal am Fusse des PizBadus im Lai Tuma. Zu diesem Alpen-see gelangen wir auf einer leichten Wan-derung ab dem Oberalppass. Und daserste Glas, gefüllt mit ursprünglichstem«Rhein’stem» Wasser geniessen wir inder Badushütte der SAC-Sektion Man-egg. Der Rhein fliesst in weitem Bogengegen Osten, dann gegen Westen undspäter mit Reuss und Aare gegen Nordenhin und ergiesst sich in Rotterdam in dieNordsee.Der Nufenen ist mit 2478m.ü.M. nicht nurder höchste Pass der Schweiz sondernauch das Quellgebiet des Ticino. AusSchnee und Eis tretend, herabstürzendin wildem Getöse durchströmt er die Son-nenstube der Schweiz. Und im Ortsname«All’Acqua», dem höchstgelegenen Ortim Val Bedretto, lässt sich die Lebenskraftdie vom Ticino ausgeht erahnen. Weiterzieht es ihn in Richtung Süden. Vorbei amLago Maggiore, zu Deutsch Langensee,verlässt der Ticino die wärmenden undschützenden Felswände hinaus in dieglühende Po-Ebene und mit dessen ver-einter Kraft in die Adria.Nur noch die nackten, vom Eis geschliffenenFelsen sind Zeugen vom einstigen Rhone-gletscher am Furka. Anno dazumal reichtedie Zunge des Gletschers bis fast an dieMauern des Hotels Glacier du Rhône. Undgäbe es keine Zeit-Zeugnisse über diesesZusammentreffen von Mensch und Naturmüsste es jetzt geschrieben werden – aber

gewaltig und gewichtig kommt das Buch«Ein Gletscher – Ein Hotel – Eine Familie»daher und ebenso kraftvoll wirkt ein Aufent-halt in Gletsch auf den Reisenden. Er stürzthinab in einem wilden Strudel. Ergibt sich derwild tosenden Rotte – wähnte sich schondem Ertrinken nahe – doch die sanft aus-laufende Rhone fängt und trägt ihn durchsGoms Richtung Westen ins Mittelmeer.

San Gottardo – eine Reizung allerSinneNatürlich lassen wir es uns auf den Etap-pen durch San Gottardo auch gut gehen.Aber nicht nur mit Quellwasser – so Mine-ralreich und Kraftvoll es auch ist.An Kulinarischen Genüssen fehlt es imSan Gottardo nicht. Denn wo vier Spra-chen und Kulturen aufeinander treffenkommt es zu Identität stiftenden Spezi-alitäten die nur darauf warten entdecktzu werden.Ob es das Risotto, dazu ein junger und fri-scher Merlot del Ticino oder der Espresso

mit einem Grappa ist – es sind diese imMunde zart zerschmelzenden Pastefrolledie uns das Bedrettotal so unvergesslichmachen.Nach einem «Herrschaftler» fragen wirnur im Surselva und zu diesem fruchtigenChardonnay bestellen wir uns eine Por-tion «Capuns». Aber Capuns ist nicht Ca-puns – wir lassen uns überraschen. Dennje nach überliefertem Brauchtum in einerFamilie wird es auf die eine oder andereArt zubereitet.Das Goms wartet mit einer besonderenArt von Spezialität auf, die Gommer Cho-lera. Zu diesem würzigen Gemüseapfel-käsekuchen geniessen wir einen PinotNoir «Grand cru», ein herrlicher Roter ausSalgesch.Und für heute schliessen wird den Magennicht mit Käse sondern mit einem feinenAprikosenbrand – nur Sawiris 18 LochGolfplatz passt hier nicht so ganz in dieReihe – macht die Geschichte vielleichtnoch mathemagischer...

QuellenMedienreise San Gottardo vom 27. bis29. Juni 2013

www.vier-quellen-weg.chwww.sasso-sangottardo.chwww.claustra.chwww.andermatt.ch

Mehr Bilder auf: www.einbildung.ch/dfb

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Junge Rhone bei Gletsch / Le jeune Rhô-ne à Gletsch

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Der Pinseltupf ist nicht einfach ein Tupfer,weil es gerade so passt. Er ist viel mehr –er ist eine Idee, ein Gedanke – mehr noch!Das Ende einer langen Geschichte – ent-steht also ein Gemälde aus unendlichenGeschichten!? Ganz im Gegensatz zumFotografen, der durch einen Fingerdruckeinen komplizierten elektro-mechani-schen Prozess auslöst und darauf hofft. –Eine fotografische Annäherung.

Als ich am ersten Tag diesen Bergma-lern in Gletsch begegnete, wurde mirschnell bewusst, dass hier, in diesemSpannungsfeld von Mensch und Na-tur, spannende Geschichten mit Pinsel,Kreide und Tuschefeder am Entstehensind.Diese erste Begegnung, ja kurze Strei-fung mit den Künstlern faszinierte michin diesem Masse, dass ich mehr wissenwollte über ihr Schaffen und Wirken ander Furka. – Ein Projekt, initiiert von der In-teressegemeinschaft Region Gletsch undgrosszügig unterstützt von Frau Maja Bel-zer-Hallenbarter, Gastgeberin des HotelsGlacier du Rhône.

Die Bergmaler der Künstlergruppe«Réchy», eine Gilde von Malern, unter-

schiedlicher könnten sie nicht sein. Soauch ihre Bilder – ich müsste jetzt bes-ser schreiben: ihre Geschichten! Und derLänge ihrer Geschichte nach sind dies:

So machte ich mich also ein zweites Malauf an die Furka, nach Gletsch, ohneeinen wirklichen Plan wie dieser Gilde zu

Malen zwischen Fels und Klüften

Mit Zeichenstift, Kreide und Pinsel an der Furka-BergstreckeVon Jürg Zimmermann, Mitglied der Redaktion und DFB-Fotograf

Und das jüngste Mitglied der Gilde MenelRachdi Jahrgang 1962 aus dem Em-mental (BE).

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Kurt Hediger Jahrgang 1932 aus Rein-ach (AG) – Geburtsort meines ältestenSohnes 1986

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Lorenz Huber Jahrgang 1952 aus Luzern

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Marcel Hischier Jahrgang 1951 aus Balt-schieder (VS)

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Peter Stähli Jahrgang 1941 aus Gsteig-wiler (BE)

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begegnen. Im grossen Speisesaal desHotels hingen fertige Bilder und ich stelltemir die Frage: «Ist es möglich durch dieBilder hindurch, auf deren Hintergrund,auf den Maler – seine Geschichte – zugelangen?» Also, welche Geschichtenerzählen mir diese Bilder über die Maler.Schnell war der Kontakt hergestellt undwir begegneten uns mit viel Respekt undHerzlichkeit. Beim Nachtessen kam es zu

interessanten und spannenden Gesprä-chen und Fragestellungen: Fotograf trifftauf Maler – oder umgekehrt? Es warenkeine Streitgespräche, mehr ein Heraus-schälen von Gemeinsamem wie auchUnterschiedlichem, aber immer in einembetrachtenden Sinne.Das machte die Tage in Gletsch so wert-voll. Und ich bin sehr auf die geplante Aus-stellung gespannt und natürlich auf dasWiedersehen dieser mit einmaligen Gilde.PS: Nur ein Gespräch blieb mir Verwehrt,eines mit Rosa Krebs-Thulin Jhrg. 1953aus Bern/Lussy (FR). Sie war noch nichtda und schon wieder weg.

Mehr Bilder auf: www.einbildung.ch/dfb

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Familie Bortis aus Fiesch fährt nach Gletsch

Passagiere mit Dampf unterwegsVon Ruedi Traub, Redaktor

Vater und Mutter hatten ihrem SohnRamon (3 Jahre) eine Dampflok-Fahrtversprochen. Am Saison-Eröffnungs-tag war es soweit. Gebannt schaut derKnirps in die Rhone-Schlucht hinunter. ImKehrtunnel ist es ihm nicht mehr so wohl,aber das «Auftauchen» aus dem rauch-erfüllten Tunnel ist erlösend.In Gletsch steuert die Familie auf dasHotel «Glacier du Rhône» zu, wo es fei-nes Glace gibt.Übrigens, der jüngste Spross, Silvan(4 Monate), wurde zu Hause von derGrossmutter gehütet und wird zu einemspäteren Zeitpunkt die gleiche Reiseunternehmen.

Vater Adrian, Sohn Ramon und Mutter Jasmin / Père Adrian, fils Ramon et mère Jas-min

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Schweizer Berghilfe jubiliertVon Peter Riedwyl, Präsident Stiftungsrat

Zum 70-jährigen Bestehen der Schwei-zer Berghilfe wurde von der Geschäfts-leitung eine Fahrt mit der DampfbahnFurka-Bergstrecke organisiert. Fast80 Personen, Vertreter vom Schwei-zer Berghilferat, der Stiftung Berghilfe,Expertinnen und Experten, der Pro-jektaus-schuss sowie Angestellte derGeschäftsstelle nützten die Gelegenheitdie Welt der Furka näher kennen zu ler-nen. An 4 Posten im Depot Realp wurdewährend einem Apéro, gestiftet von derGemeinde Obergoms unter anderemaufgezeigt, was mit der grosszügigenSpende der Berghilfe für die Erweite-rung der Werkstätte Realp gebaut wer-den konnte. Bei super Wetter wurdeim Extrazug zum Hannes gedampft, woein Pilzrisotto auf der Speisekarte stand.Die Fahrt nach Oberwald schloss denAusflug ab. Die Begeisterung bei denTeilnehmern über den tollen Anlass warsehr gross.

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24 aktuelles

3/2013 | dampf an der furka

Prévention des incendies

Mise en service de l’installation d’arrosage etd’extinctionDe Ruedi Gilli

La ligne du DFB traverse une région natu-relle d’importance nationale entre Ober-wald et Gletsch. Le DFB est tenu de toutentreprendre pour empêcher des dom-mage aux champs et aux forêts. En casde sécheresse notamment, la projectiond’escarbilles par les locomotives à vapeurprésente un risque d’incendie de forêt.

Le groupe végétation fait un effort notablepour enlever de la zone à risque tout ma-tériel facilement inflammable.L’installation d’arrosage et d’extinction(IAE) entre les Pk 42.038 et 44.638 sur letronçon Oberwald–Gletsch est une pro-tection supplémentaire. Elle est alimentéepar ses propres prises d’eau I et II au Pk

43.313 et km 44.638. L’eau est utiliséepour la prévention des incendies, la luttecontre les feux et pour alimenter les gruesà eau à Oberwald.En prévision du gel hivernal, le réseaude conduites de l’installation doit êtrevidangé en automne ; au printemps, dèsque la situation d’enneigement le permet,l’IAE doit être remise en eau, entretenueet son fonctionnement vérifié.Le groupe IAE a pour tâche de mettreen service l’installation pour l’ouverturede la saison. Créé en 2011, ce groupecomposé de spécialistes et d’aidescompétents fait partie de la divisionconstructions. Les composants hyd-rauliques et électriques, ainsi que les

procédures de mises en et hors servicesont minutieusement consignés. Lorsde la mise en service au printemps, lesdeux captages d’eau sont activés parsix collaborateurs bénévoles. Les co-lonnes montantes doivent être dresséeset les arroseurs fixés sur les colonnes, lapression du réseau réglée au moyen dedeux vannes de réduction. Il faut enfincontinuellement vérifier le fonctionne-ment de tous les éléments, et entretenirles divers composants en cas de be-soin.Pour l’arrosage, 65 jets à secteursou circulaires ayant une portée de 16mètres environ chacun sont alimentéspar l’intermédiaire de 21 regards. Toute

SEPA lässt grüssen – oder:

Wer soll sich das alles merken?Von Joachim Ziegler, Vorsitzender VFB Sektion Rhein-Main e.V.

Die deutschen Furka-Freunde haben inletzter Zeit sicherlich schon einmal denBegriff SEPA gehört oder gelesen.In diesem europäischen Zahlungsver-kehrsraum gelten ab Februar 2014 für alleEuro-Zahlungen einheitliche Rahmen-bedingungen.Das SEPA-Verfahren ist gekennzeichnetdurch die internationale Bankkontonum-mer IBAN und die internationale Bankleit-zahl BIC, die als europaweit einheitlicheBezeichnung der Bankverbindung dienenund die bisherige Kontonummer und nati-onale Bankleitzahl ersetzen.

Was ändert sich? Und was bleibt?Für Spender aus Deutschland, die ihreSpende steuermindernd geltend machen

wollen, bleibt allein die Überweisung aufdas Konto der als gemeinnützig an-erkannten Sektion Rhein-Main

Das soll man sich alles merken? Nein !!Diese Angaben finden sich in Zukunftwiederkehrend im Kasten «KurzgefassteGebrauchsanweisung» in jeder Ausgabedes «dampf an der furka».Entsprechend vorgedruckte Überwei-sungsträger versenden die deutschenSektionen mit ihren Rundschreiben sowieauf Anforderung.

Kontoinhaber:VFB Sektion Rhein-Main e.V.IBAN : DE61519900000010439302BIC: GENODE51LB1

Es bleibt, dass die Sektion Rhein-Maindie für die Steuerminderung erforderli-chen Zuwendungsbestätigungen aus-stellt und den Spendern zusendet.Somit bleibt auch die Bitte, bei Spendenab 200 Euro unter «Verwendungszweck»die Adresse des Spenders anzugeben.Über viele Jahre haben die Sektion Rhein-Main und die weiteren deutschen Sek-tionen die bisherigen Überweisungsträ-ger verschickt und verteilt – auch noch indiesem Jahr.Diese können weiterhin bis zum 31.Januar 2016 genutzt werden !!Es bleibt schliesslich der Dank für jedeSpende in jedweder Höhe !Alle zusammen helfen, das einzigartigeKulturgut Furka-Bergstrecke zu erhalten.

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25aktuelles

dampf an der furka | 3/2013

l’installation est télécommandée depuisOberwald. En plus de la commandemanuelle, il existe une possibilité decontrôle par SMS. L’eau, disponible enquantité limitée, doit être gérée de fa-çon optimale. Le dispositif d’annoncedes trains commande l’interruption

de l’arrosage pendant le passage destrains.Par temps très sec, un train d’extinctionavec un réservoir rempli de 3000 litresd’eau suit le train à vapeur et permetd’éteindre les petits départs de feu. Lorsde conditions de sécheresse prononcée,

27e assemblée générale ordinaire du DFB SA

Augmentation du capital – confirmation du conseild’administrationDe Hansueli Fischer

Oberwald – Le capital-actions peut êtreaugmenté de 5 millions. Les 359 action-naires (88’154 voix) en ont décidé ainsi le29 juin et ont confirmé dans ses fonctionsle conseil d’administration présidé parOskar Laubi pour une nouvelle durée demandat de 3 ans. Toutes les décisions ontété prises à une grande majorité.

Dans son allocution de bienvenue, OskarLaubi a constaté que le DFB doit de plusen plus lutter contre les éléments natu-rels. A deux reprises, des dommagesont dû être réparés dans l’urgence aprèsdes intempéries. A certains endroits, laFurkareuss a abaissé son lit de plusieursmètres, mettant en péril des piliers deponts et des murs de soutènement. Lesréparations faites dans l’urgence doiventà présents être consolidées, l’instabilitédu terrain et le risque de glissements pro-voquent d’importants besoins financiers.Le directeur de l’entreprise Urs Züllig dé-veloppe, en collaboration avec un groupede travail, une stratégie pour le DFB àl’horizon 2020. Il présentera les résultatslors de la prochaine AG.

Halle pour voitures voyageursLors de la présentation du rapport degestion, Walter Benz, qui a servi le DFBdans de nombreuses fonctions, et estconnu comme généreux donateur, a prisla parole. Il a sévèrement critiqué le con-

seil d’administration, qui ne veut pas don-ner suite à sa proposition de construire àOberwald une halle ouverte en bois pourl’entreposage des voitures voyageurs,pour laquelle il serait disposé à donner unquart de million de francs. En lieu et place,on veut construire pour le double du prixune halle souterraine à Realp, dans la-quelle l’humidité constante dégraderait lematériel. Oskar Laubi a expliqué à ce sujetque le CA décidait du lieu et de la réalisa-tion. Le CA veut concentrer les infrastruc-tures à Realp. Le problème de l’humiditéest maîtrisable. Le directeur a ajoutéqu’environ 10 variantes d’exécution ontété étudiées, auxquelles Werner Beer, leresponsable de l’atelier d’Aarau, a parti-cipé. Realp est plus économique en cequi concerne l’exploitation. De plus, il n’ya pas de place sur l’aire d’Oberwald pourles 240 mètres de voie couverte. Malgréces manifestations de mauvaise humeur,l’acceptation du rapport de gestion n’apas été mise en péril.

Questions de rendement etd’assuranceOskar Laubi a justifié le résultat du bilan2012, moins favorable que prévu, par lasituation désavantageuse dans le do-maine touristique, qui a souffert des con-ditions climatiques et du taux de changedéfavorable. Les dépenses salarialessupplémentaires sont dues au recoupe-

ment de salaires suite au changementde personnel. L’assurance responsabi-lité civile a été augmentée notablement;l’assurance contre les dommages causéspar les forces naturelles et l’assuranceresponsabilité organisationnelle ont éténouvellement introduites.Se fondant sur la base des primes com-muniquées, Walter Benz a supposé quele nouvel atelier n’était pas assuré. Parailleurs, l’assurance contre les forces na-turelles aurait été conclue trop tard. Il apar ailleurs constaté que les locomotivesà vapeur chauffées au charbon, circulantsur le tronçon Oberwald–Gletsch, repré-sentait un danger d’incendie trop grand.Il a estimé qu’il fallait électrifier ce tron-çon et y engager la HGe 4/4 existante.Finalement, l’automotrice à essenceaussi serait une solution intéressante. Ace sujet, le président Laubi a constatéque l’électrification proposée présentaitde nombreux problèmes techniques etcoûterait 6 millions de francs. Il est parailleurs conseillé de ne pas toucher àl’automotrice à essence, qui ne pourrajamais être exploitée rationnellement.« Finalement, nous sommes un train à va-peur », a résumé le président. Le directeurZüllig a précisé que le DFB est assuré enbonne et due forme dans tous les domai-nes. – La perte résultant du bilan a étéreportée sur l’exercice suivant, et le CA areçu décharge.

le tronçon Gletsch–Oberwald ne peut êtreparcouru que par des locomotives diesel.Après la fin de la saison, toute l’installationest mise en hivernage. La pause d’hiver estmise à profit pour entretenir les différentséléments de l’IAE et pour préparer son uti-lisation au cours de la saison prochaine.

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3/2013 | dampf an der furka

L’augmentation nécessaire du capital-actions de 5 millions de francs n’a pasété contestée.Les huit conseillers d’administration Os-kar Laubi (président), Hermann Walser(vice-président), Peter Bürker, Jean-Pi-erre Dériaz, Franz Kissling, Walter Kno-bloch, Ernst Künzli et Theo Stolz ont étéconfirmés dans leurs fonctions pour ladurée du prochain mandat de 3 ans.

Rétrospectives et perspectives parle directeurLe directeur Urs W. Züllig a rappelé lesfortes pluies du 2 juillet de l’année pas-sée. Les affouillements qu’elles ont cau-sés ont dû être réparés dans un délaide quatre jours pour ne pas mettre enpéril l’exploitation. La réparation a pro-voqué des frais externes d’un montantd’environ 90’000 francs. Un conceptd’assainissement a été élaboré en ré-ponse à l’abaissement continu du lit de laReuss. Les courses pour photographesde septembre ont eu un résultat réjou-issant. Les DFB a pu les facturer à pleintarif et a de plus obtenu du matériel photoattractif.En 2013, la « Fabrique de machines» a étédéplacée de Coire à Uzwil, où les travauxde révision des HG 4/4 704 et 708 con-tinuent. La loc 9, en révision principale,a été transférée à Realp pour la fin destravaux.Le déneigement 2013 fut long et difficile.Il y a eu des avalanches. Malheureuse-ment, il faut signaler un accident survenulors du nettoyage des rochers. Le vallondu Steffenbach a été rempli à deux repri-ses. Malgré les chutes de neiges tardives,les travaux placés sous la direction deClaus Meyer ont pu être terminés à tempspour le début de la saison. La saillie ro-cheuse près du tunnel 2 pose problème.Il va falloir la nettoyer et la sécuriser àgrands frais.Les 31 juillet et 1er août, les festivités àl’occasion du centenaire des locs 1 et4 seront un point fort – de même quel’arrivée d’Aarau de la voiture voyageursB 4233.La reconnaissance officielle de la carted’hôte, le transport gratis de vélos et

le ralentissement des trains à certainsendroits clés ont, semble-t-il, permis à« L’aventure gorges du Rhône» de se dé-velopper de manière réjouissante.L’injection d’argent par l’ALSF a permisde terminer l’atelier de Realp, apportantainsi une notable amélioration dans le do-maine de l’entretien des véhicules.La loc 9 sera la star du jubilé « 100 ansBrigue–Gletsch» en 2013. Elle a été ré-visée à fond par l’équipe d’Olivier Studeret devrait être mise en chauffe pour lapremière fois encore cette année. Fina-lement, le directeur s’est réjoui de la fini-tion du joli bâtiment de service en bois àOberwald.

Gens et montantsRobert Frech, Président central del’ALSF, a constaté que le nombre demembres devrait se maintenir aux alen-tours des 8000. L’année passée, il a falludéplorer 80 décès. Pour compenser cespertes, ajoutées aux autres départs, il fauttrouver environ 300 nouveaux membres.L’ALSF n’a pas seulement des problèmesd’effectifs. Il se soucie aussi du rajeunis-sement des organes directeurs et destroupes de bénévoles. L’ALSF s’efforcede continuer ses versements au DFB SAet à la Fondation FLSF et, pour ce faire,tend à agrandir son réseau de relations.Il rappelle que l’ALSF a versé au DFB età la Fondation 3,21 millions de francs de-puis 2004. S’y ajoutent 760’000 heuresde bénévolat (sans compter les propresprestations au sein de l’ALSF).

Investissements à prévoirPeter Riedwyl a cité les prestations de laFondation Ligne sommitale de la Furkaen 2012 : agrandissement de l’atelierde Realp 1’071’838, HG 4/4 no. 704262’426 (dont 111’000 du Club des1000), HG 4/4 no. 708 210’619, pré-cipitations Uri 86’766 francs. Au total1’631’649 ont été versés et 1’550’379francs collectés.Les dépenses pour les réparations desdégâts dus aux intempéries se sont éle-vées à 523’189 en 2011/12.Si on fait la liste des anciennes charges,respectivement des engagements pré-

visibles, la situation se présente ainsi :agrandissement de l’atelier de Realp170’000, Gletsch–Oberwald 274’000,fonds de réserve FLSF 190’000 et pourles deux HG 4/4 1’200’000. La FLSFprésente donc un besoin financer de1’834’000 pour les deux à trois annéesà venir.La première étape de l’assainissementdu lit de la Reuss est assurée financi-èrement avec un montant de 320’000francs. L’assainissement total exige-rait 1’200’000 francs supplémentaires.Riedwyl précise qu’un engagement fi-nancer par la FLSF pour de nouveauxprojets n’aura lieu que s’ils ont une uti-lité prouvée et que 75% des frais sontcouverts par des dons dès le départ. LaFondation ne veut plus de frais supplé-mentaires non-contrôlés, ni de gouletsd’étranglements dans le financement aumilieu d’un projet.

Motion de la Section RomandieLe DFB doit planifier son avenir avecses partenaires, c’est ainsi que Fran-çois Martin motivait la motion déposéepar la section Romandie de l’ALSF. Pourcette raison, le groupe de travail straté-gique doit être composé de la manièresuivante : deux représentants du conseild’administration et deux de la directiondu DFB SA, un ou deux représentantsdu conseil de Fondation SFB, un rep-résentant du comité central de l’ALSF,deux représentants des présidents, vice-présidents, ou délégués des sections del’ALSF.Le président du CA Laubi et le directeuront opposé leur avis, selon lequel le « co-mité 4x3 » (3 représentants du CA, duconseil de Fondation, du comité centralet de la direction) a fait ses preuves etconvient pour traiter les questions straté-giques du Train. Les travaux concernantla nouvelle stratégie sont suffisammentavancés pour qu’elle puisse être présen-tée à l’AG 2014.Après une brève discussion, la mo-tion de la section romande a été reje-tée avec quelques voix pour, beaucoupd’abstentions et une forte majorité devoix contre.

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dampf an der furka | 3/2013

Biscuits à l’anis et Bleu de la FurkaLors de l’assemblée, le président Chris-tian Imsand a transmis les salutationsde la commune d’Obergoms. Il a ap-précié les prestations apportées par leDFB jusqu’ici et a souligné l’importancedu Train à vapeur pour le tourisme d’étéde la région. Il a remercié pour les effortsde relance de Gletsch et pour l’effort dedéveloppement des gorges du Rhône

avec le train diesel. Imsand à souhaitéune saison ensoleillée et sans intem-péries.Sous les « divers » il a été retenu que leprotocole du CA est admis, la justifica-tion de l’action à 100 francs est à exa-miner, la présentation des flux financiersdes trois organisation serait sensée, queles voitures du DFB sont bleues, à moinsque les donateurs ne demandent autre-

chose, que des biscuits à l’anis du DFBsont en vente, que le bâtiment de serviceà Oberwald est dû à la Section Berneet qu’un menuisier, des apprentis et desdonateurs y ont participé de manièrenotable.Après trois heures, l’assemblée s’estterminée et les participants on pu pas-ser à l’apéro offert par la communed’Obergoms.

Chaque année, les donateurs de la Fon-dation Ligne sommitale de la Furka sontinvités à un événement décontracté etédifiant : cette année, il s’agissait d’unvoyage en train spécial de Realp à Ober-wald. Durant la période d’avril 2012 àmars 2013, un peu plus de 100 person-nes ont fait don à la Fondation d’un mon-tant total de 250’000 francs. En remer-ciements pour ce geste généreux, tousles donateurs, qui au cours de la périodecitée nous ont offert 2000 francs ou plus,ont été invités à participer à l’évènementpour donateurs 2013, conformément aurèglement pour donateurs.

Lors de l’apéro à Oberwald, le prési-dent Peter Riedwyl et le conseiller defondation Max Graf, organisateurs de lasortie, qui s’est déroulée par un tempsmagnifique, ont souhaité la bienvenueaux quelque 150 invités. A 11 heures 30pile, le train spécial a quitté Oberwald,remorqué par une locomotive dieselsur le tronçon jusqu’à Gletsch. Les ac-compagnants ont informé les hôtes surles importantes mesures de protectioncontre les incendies indispensables surce tronçon : l’installation d’arrosage fixetélécommandée et le train d’extinctionqui suit le train à vapeur en cas de risquede feu. En aval du tunnel hélicoïdal, letrain à ralenti sa course à l’endroit où les

Course spéciale du 30 juin 2013

Club des donateurs en voyage à la FurkaDe Hans Meiner

intempéries avaient déclenché un glis-sement de terrain en octobre 2011. Letalus avait pu être assaini jusqu’au débutde la saison d’exploitation 2012 pour unmontant de 100’000 francs.Le couvert avait été mis à l’hôtel histo-rique Glacier du Rhône, à quelque pasde la gare de Gletsch. Avant le dessert,le président du conseil d’administration,Peter Riedwyl, a remercié les donateursprésents pour leur générosité et a ren-seigné sur les prestations financièresde 1,63 millions de franc versées par laFondation au DFB au cours de l’annéeécoulée. Les principaux projets bénéfi-ciaires avaient été l’agrandissement del’atelier de Realp, ainsi que les deux lo-comotives HG 4/4. La Fondation a ungrand besoin de dons, aussi en 2013et les années suivantes, pour financerles projets en cours. D’autres informa-tions actuelles ont été données par UrsZüllig, directeur du DFB SA, ainsi quepar le président de l’Association, RobertFrech.La loc à vapeur FO4 a été attelée entête du train pour la suite du voyage endirection de la Furka. Dans le tunnel defaîte, les accompagnants ont informésur l’ouvrage qui doit être assaini urgem-ment à deux endroits sur une longueurde 300 mètres chacun pour un montantde 360’000 francs. A la station Furka,

nous avons rencontré le train contrairebien rempli, remorqué par la loc 1. Ap-rès un arrêt pour l’apéro, le voyage acontinué en direction de Realp. En avaldu pont du Steffenbach, les invités ontété renseignés sur les dégâts prob-lématiques causés au lit de la Reuss,dont la réparation sera très chère. Ap-rès la fin du voyage pour donateurs, lepoint d’appui de Realp a pu être visité.Manfred Willi a renseigné sur le projetd’agrandissement de l’atelier de Realpqui touche bientôt à sa fin ; AndreasSchuler a informé sur l’avancement destravaux de révision de la locomotive àvapeur no. 9, qui avait été transféréede Coire à Realp au cours de ce prin-temps. Les donatrices et les donateurssont retournés chez eux heureux d’avoirpu passer une belle journée édifiante àla Furka.

Titelbild/couverture

Die HG 3/4 Nr. 9 auf dem Gelände derWerkstätte Realp. Sie kam am Di, 14. Mai2013 in Realp, von Chur kommend an. DieRevision wird in Realp abgeschlossen. Er-ste Probefahrten finden statt und im 2014wird sie regulär fahren. Dann ist sie hun-dertjährig. / La HG 3/4 no. 9 dans l’aire del’atelier à Realp. Venant de Coire, elle estarrivée à Realp le 14 mai 2013. La révisionsera terminée à Realp. Après les premiersessais, elle sera mise en service régulier en2014 ; elle sera alors centenaire.

Foto: Beat Moser

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28 aus den vfb sektionen

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VFB Sektionen

Kompositionen eine elektrischeDurchgangsleitung. Insgesamtkamen die Arbeiten fast einemNeubau des Kastens gleich.

Chirurgische Eingriffe

Im ersten Schritt wurde die tra-gende Konstruktion des Wagen-kastens wieder instand gestellt:• Ausschneiden verrotteter Holz-

teile• Nachfertigen der ausgeschnit-

tenen Teile bzw. Neufertigungganzer Fensterträger in Chrom-stahl

• Einfügen der neuen Teile• Reinigen alter Leimfugen und

neu kleben mit Spezialleim• Etc.Während dieser Arbeiten musstedas Wagendach abgestützt wer-den bis die Konstruktion wiedertragfähig war. Da das alte WCausgebaut worden war, brauchtees in diesem Bereich eine neueTrennwand. Vorübergehend erin-nerte der Kasten des B 4233 anein Skelett.Parallel zur Arbeit am Wagenkas-ten wurde an allen Komponentenund Einbauten revidiert und viel-fach mussten sie neu gefertigtwerden:• Neue Sitzbänke• Gepäckablagen, Storen• Fenster, Fensterscheren, Fens-

terführungen, Fenstersimseund Fenstertischli

• Dachlüfter (Innerer Teil und Hut)• Abteil- und Plattformtüren• Dampfheizung incl. Abdeckun-

gen• Steuerung der Batterieladung

und Beleuchtung• Etc. etc.• Gut geölt ist halb gefahren• Die Revision der Drehgestelle

bedurfte besonderer Aufmerk-samkeit. Die Gleitlager desZahnrades und des Zahnrad-

AargauRevision des Personenwa-gens B 4233

Von Werner Beer, Ruedi Tobler,Heinz Unterweger

Am Samstag, 27. Juli 2013 fuhrwieder einmal ein spektakulärerSchwertransport durch die Schöl-lenen nach Realp: Der B 4233kehrte nach einer grundlegendenRevision in der WagenwerkstattAarau zurück auf die Furka-Berg-strecke, um wieder begeistertePassagiere für die Fahrt über diehistorische Strecke aufzuneh-men. Dank grosszügigem Spon-soring und der unentgeltlichenArbeit der Werkstattmitarbeitererhielt die DFB einen neuwertigenWagen ohne Kostenfolge.Nach 17 Jahren Einsatz auf derDFB war der Wagen vom rauenBergwetter so mitgenommen,dass eine Revision nicht zu um-gehen war. Nach dem Antrans-port in die Wagenwerkstatt Aarauim Herbst 2010 zeigte sich beimAusblechen des Wagens und demAusbau der Inneneinrichtung,dass die Schäden grösser warenals befürchtet.

Massive Wetterschäden

Viele Holzteile waren vom eindrin-genden Wasser stark verrottet:• Die Dachpfetten und Bodenbal-

ken• Fensterpfosten – vor allem im

unteren Bereich• Teile des Wagenbodens

Die Lackierung der Aussenhautwar stark verwittert und fern vomgepflegten «Furka-Look». DieFensterscheren waren überhol-bedürftig und bei den Drehgestel-len zeigte sich, dass einige Lagerwegen schlechter oder fehlenderSchmierung richtiggehend ange-fressen waren.Dazu kam, dass das WC des Wa-gens nicht benötigt wurde unddurch vier zusätzliche Sitzplät-ze ersetzt werden konnte.Zu Dis-kussionen führten die Sitzbänke,die – anders als in den übrigenWagen und ein Stilbruch für unserehistorische Bahn – ein Metallgestellhatten und damit nicht dem histo-rischen Vorbild entsprachen. DieWerkstattkollegen einigten sich,neue stilgerechte Holzsitzbän-ke zu fertigen, was zu einem ent-sprechenden Mehraufwand undZeitbedarf der Revision führte.

Verbesserung der Wetterbe-ständigkeit und des Komforts

Als weitere Verbesserungen undzur Erhöhung der Witterungsbe-ständigkeit sollten funktionsfä-hige Dachlüfter eingebaut unddas Dach sorgfältig gegen dasEindringen von Wasser abge-dichtet werden. Im Bereich derFenster beschloss man (wie beiden Wagen B 2206 und B 2210),das Wageninnere durch Wasserableitende Folien besser trok-ken zu halten. Für die Erhöhungdes Komforts für die Reisendenwar der Einbau einer Dampf-heizung vorgesehen und für dieEinreihung des Wagens in MGB-

wagens waren wegen unge-nügender Schmierung zum Teilstark angefressen. Eine Achsemusste von der BLS aufme-tallisiert und die Lagerstellenneu geschliffen werden. EinigeGleitlager wurden neu aus-gegossen und eingeschabt– eine Tätigkeit, die heute nurmehr Wenige beherrschen.

• Unsere «Eisernen» überarbeite-ten jedes einzelne Teil der Dreh-gestelle und setzten das Ganzewieder sorgfältig zusammen,verbesserten die Schmierein-richtungen und kontrolliertenden Zahnradeingriff. So sinddie Drehgestelle Baujahr 1890praktisch wieder fabrikneu, ja ineinigen Punkten verbessert.

• Zusammenbau, sobald dieKonstruktion tragfähig war

• Ende 2012 war die tragendeKastenkonstruktion so weitwieder gesund, dass mit demEin- und Zusammenbau be-gonnen werden konnte. DieFenstertraversen und Wasser-ablauffolien wurden montiert,die neue Abteil-Zwischenwand,die Innen-Abdeckwände einge-passt, später der Bodenbelageingebracht, usw.

• Spezielles Augenmerk wid-meten wir dem Dach : DieAbstützung der Dachspantenauf die Dachpfetten wurde ver-stärkt und vor der Montage derDachbleche brachten wir einestarke Kunststofffolie auf, umdem Wasser keine Chance zubieten. Die Dachgurten, die dieDachbleche an das Dach an-drücken, haben wir zusätzlichmit Silicon abgedichtet.

• Zugang zum Chassis• Nachdem das Chassis des B

4233 bis zu diesem Zeitpunkteinfach unter dem Kastensass und diesen trug, setzten

Arbeitsintensive Neufertigung stilgerechter Sitzbänke / Recon-struction selon le style de l’époque

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Montage der Aussenverkleidung / Montage de l’habillage

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29aus den vfb sektionen

dampf an der furka | 3/2013

VFB Sektionen

wir im März 2013 den Kastenauf das Chassis des AB 4462um, um auch auf den Unterbaudes B 4233 Zugang zu haben.Es zeigte sich, dass auch hiereinige Arbeit wartete. Nach demAbdampfen und Abschabenangegriffener Lackflächen wur-de nachlackiert, die Brems-einrichtung revidiert – incl.der Revision eines Bremszylin-ders – und mussten die starkausgeschlagenen Lagerstellender Pufferführungen ersetztwerden.

• Interessant und zum Schlussauch ziemlich hektisch wardie abschliessende Phase,in der alle vorgefertigten Ele-mente ihren Platz im und amWagen suchten. Es machterichtig Spass, das Werden desB 4233 zu sehen, wenn jedenTag wieder Neues dazu kam.Die Koordination der Arbeitenwar in dieser Phase besondersanspruchsvoll, um Kollisionenund Mehrarbeit zu vermeiden.

• Rote Schönheit• Während im Wagen Hochbe-

trieb herrschte, war auch aus-serhalb noch viel zu tun. Nachdem Anpassen und Lackierender Aussenbleche (die DFBhatte übrigens entschieden,den Wagen neu rot zu lackie-ren) wurde die aufwendigedreifarbige Beschriftung aufge-bracht. In vielen Arbeitsgängenwurden die Schriftschablonenangebracht, die zu lackieren-den Stellen sorgfältig aufgeraut,zweimal mit Zwei-Komponen-ten-Lack lackiert, die nächsteSchablone aufgebracht usw.

• Die lackierten und beschrifte-ten Blechtafeln gaben dem B4233 schliesslich das attraktiveÄussere, nachdem auch alleBlechstösse mit Leisten ab-gedeckt und mit Silicon abge-

dichtet waren. Wie aussen gabes auch innen eine Unzahl vonAbdeckleisten zu montieren,um dem Innenraum den letztenFinish zu geben. Zu allerletztwurden die Sponsorentafelnmontiert und die Fensterschei-ben auf Hochglanz gebracht,um für die «Wagentaufe» am26. Juli 2013 bereit zu sein.

• Mit dem B 4233 erhält die DFBwieder einen wunderschönenhistorischen und neuwertigenWagen. Dank der unentgeltli-chen Arbeit der Mitarbeiter derWagenwerkstatt Aarau und dengrosszügigen Geldbeiträgendes Hauptsponsors FamilieAmmann, Aarau, und der Sek-tion Bern wird die DFB damitfinanziell nicht belastet. Die Re-vision repräsentiert einen Ge-genwert von über Fr.400’000.–,wovon etwa 90 % auf das Kon-to der etwa 10’000 Arbeitsstun-den der Werkstattmitarbeitergehen. Wir sind stolz, damiteinen wesentlichen Beitrag zurDampfbahn Furka-Bergstreckeerbracht zu haben.

• Bilder von der Revision des B4233 finden sich in der Bilder-galerie der WagenwerkstattAarau auf der DFB-Homepageunter http://www.dfb.ch/index.php?id=679

Viele Teile der Holzkonstruktionwaren arg verwittert / Beaucoupd’éléments de la construction enbois étaient dégradés

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BernHolzaufbau des Dienstge-bäudes erstellt

Von Julian Witschi

Der Bau des chaletartigen Dienst-gebäudes in Oberwald ist gutvorangekommen. Nach der Er-stellung des Betonfundamentsim vergangenen Herbst kamenin den letzten drei Juni-Wochenrund 50 angehende Zimmerleu-te während je drei Tagen zumEinsatz. Angeleitet wurden dieLehrlinge von ihren Fachlehrernsowie von Projektleiter HermannStamm. Der Abbund (Bearbeitender Kanthölzer) erfolgte bei derHolzbaufirma Hallenbarter AG inObergesteln. Die BurgergemeindeObergoms lieferte grosszügiger-weise Lärchen-Bauholz aus demnahegelegenen Gebiet Geren.

Die rund 4000 Holzschindeln zurDacheindeckung wurden unweitdes Baugeländes bei der SägereiHischier AG in Oberwald produ-ziert. Diese stellte Rohholz undeinen Spaltapparat zur Verfügung.Im Juli und im August engagiertensich wiederum Fronis der Sektionbei der weiteren Fertigstellung desGebäudes. Bilder finden sich aufunserer Internetseite www.dfb.ch/bern

Erlebnisreise zum Alten Syl-vester Urnäsch/Säntis undnach Appenzell

Die VFB Sektion Bern bietet denMitgliedern und weiteren Interes-sierten ein einzigartiges Kulturer-lebnis: Eine unvergessliche Reiseins Appenzellerland zum Alten Sil-vester. Urnäsch AR pflegt jahrhun-dertealte Traditionen. Der Alte Sil-vester wird vom 13. auf 14. Januar(nach gregorianischem Kalender)mit eindrücklichen Bräuchen ge-feiert. Er ist Überbleibsel des Wi-derstands gegen die Kalenderre-form. Die Urnäscher liessen sichnicht befehlen, wann sie Feste zufeiern hatten.

Unser Reiseprogramm:

Montag, 13. Januar 2014Abfahrt im bequemen Reisecar abGrindelwald um 8.00 Uhr. Weiteremögliche Zustiegsorte sind Inter-laken Ost (8.30 Uhr), Spiez (8.50Uhr), Thun (9.15 Uhr), Bern (9.50Uhr), Olten (10.40 Uhr) und Aarau(11.00 Uhr). Anschliessend Kaf-feehalt in Würenlos (Weiterfahrt12.00 Uhr) und Besichtigung vonUrnäsch. Um 16.00 Uhr Ankunftauf Schwägalp mit Zimmerbezugim Berghotel, danach Fahrt mitder Luftseilbahn auf den Säntiszur Abendunterhaltung mit Apéround reichhaltigem AppenzellerBuffet. Musikalisch umrahmt wirddas Fest von der StreichmusikAlder aus Urnäsch und natürlichmachen auch Silvesterkläuse mit.Abschliessend Übernachtung aufder Schwägalp.

Dienstag, 14. Januar 2014Nach dem Frühstück Fahrt nachAppenzell zur Besichtigung derLikör-Produzentin Appenzeller-Alpenbitter. Rückfahrt ab 14.30Uhr an den Ausgangsort der Rei-se. Im pauschalen Reisepreis von310 Franken pro Person (Einzel-

zimmer-Zuschlag: 20 Franken,Pauschalpreis für Kinder bis 12Jahre: 250 Franken) inbegriffensind: Carfahrt, Alter Silvester mitMusik und Verpflegung auf demSäntis, Übernachtung im Berg-hotel Schwägalp und die Besich-tigung Appenzeller-Alpenbitter.Anmeldung bitte bis 15.09.2013(Platzzahl ist beschränkt!) bei:Hanspeter Wyss, Wärgistalstras-se 37, 3818 Grindelwald, [email protected] Tel. 079379 86 32

Besichtigung des histori-schen Stellwerks Kerzers

Wenn die Tage im Novembernebliger werden, nutzen wir dieGelegenheit für einen Blick hinterdie Kulissen der Eisenbahn. Zielist dieses Mal das Wärterstellwerkvon 1901 im KreuzungsbahnhofKerzers, eine technikgeschicht-liche, denkmalpflegerische undeisenbahnbetriebliche Rarität. Beiunserer geführten Besichtigungdes Museum-Stellwerks kannhautnah verfolgt werden was aufdem Weg vom Stellhebel zur Wei-che passiert.Wann: 23. November 2013, 14.15Uhr bis ca. 16 Uhr Treffpunkt: BhfKerzers, Gleis 6, anmelden bis16. November 2013 bei: ThomasGehri, Dählenweg 50, 2503 Biel,[email protected]

Einladung zum Stammtisch

Seit diesem Frühling organisiertdie VFB Sektion Bern jeden letztenDienstag im Monat einen Stamm-tisch. Wir treffen uns ab 17.30 Uhrim Carnotzet des Berner-Modell-Eisenbahn-Clubs BMEC in Bern-Ausserholligen. Nächste Terminesind der 24. September, der 29.Oktober und der 26. November.

EdelweissVon Thomas Hitz

Am Samstag, 2. März trafen sichdie Mitglieder der Sektion Edel-weiss zu ihrer ordentlichen Ge-neralversammlung. Die Mitgliederund Gäste der Sektion fandensich um 10:30 Uhr in den Hallendes Locorama in Romanshornzum Apéro ein. Nach der kleinenStärkung konnten die Anwesen-den unter sachkundiger FührungWissenswertes über die Fahr-

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VFB Sektionen

Rundgang durch die Abstellhallenmit weiteren historischen Loko-motiven und Wagen wurde unsdie Fahrstrassen-Einstellung an-hand eines alten mechanischenSBB Stellwerks erklärt. Ein dama-liger Fahrdienstleiter musste alsoviel Kraft und Denkvermögen mitsich bringen, um seine Arbeit aus-führen zu können. Zum Schlussdurften die Mitglieder der Sektionsich noch als Lokführer auf demLoksimulator eines Thurbo GTW2/6 oder 2/8 beweisen. Bevor dieordentlichen Traktanden der dies-jährigen GV behandelt wurden,genossen wir noch ein Mittages-sen vom Verein Locorama undeinem lokalen Caterer. Die GVwurde unter Leitung unseres Ver-einspräsidenten speditiv durchge-führt. Ziel der Sektion Edelweisswird auch im Jahre 2013 das Ge-winnen neuer Mitglieder sein unddie Unterstützung der Bahn mitSpenden. Wünschenswert wärenjüngere Mitglieder, die später dieSektion und die Dampfbahn in dieZukunft führen.Weitere Infos unter:www.locorama.ch

zeuge des Vereins «HistorischeMittel-Thurgau-Bahn» erfahren.Die Prunkstücke des Vereins sindsicher die Tenderdampflokomoti-ve Ec 3/5 Nr. 3 «Choli» mit Baujahr1912 und der ABDe 4/4 12 «Wein-felden» mit Baujahr 1965. BeideFahrzeuge sind betriebsfähig undwerden für diverse Einsätze, seies für Firmenausflüge, Hochzei-ten oder Extrafahrten, vom Vereinzur Verfügung gestellt. Nach dem

Kurt und Jürgen: Sektionspräsi-dent Kurt Baasch mit Gast Jür-gen Meyer vom Verein Mikado1244 beim Apéro. / Président desection Kurt Baasch avec l’invitéJürgen Meyer de l’associationMikado 1244 lors de l’apéro

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Peter Reber (rechts im Bild)übergibt von ihm gespendetesSanitärmaterial für das Betriebs-gebäude in Oberwald am31.7.2013 an Manfred Willi. / Le31.7.2013, Peter Reber (d) offre àManfred Willi du matériel de pre-mier secours pour le bâtiment deservice à Oberwald.

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Fachkundige Erklärungen an derTenderdampflokomotive Ec 3/5«Choli» / Explications expertesprès de la loc à vapeur à tenderEc 3/5 « Choli »

InnerschweizVon Willy Auf der Maur

Bereits sind mehr als die Hälfte derSamstags-Arbeitseinsätze an derFurka Vergangenheit. Wir durftenrund um das neue Werkstattge-bäude in Realp arbeiten.Hier haben wir Gerüstbau ge-macht, den Platz hinter der Werk-statt geräumt und die Rückseiteeingerüstet, im Keller und aufdem Vorplatz gewirkt und nebenvielen anderen Helfern haben wirebenfalls am Gleis 85 gespitzt.

Bei der Schnee-Beseitigung imBereich der Senntumstafel-Tun-nels wurde ein Einsatz geleistet,auf der Station Furka das Festzeltaufgestellt. An der Strecke gab esebenfalls genügend Arbeit, eineStützmauer musste weichen imSteinsäumli, damit die Gleislageverbessert werden konnte. Auchbeim Wiederaufbau dieser Mauerwaren wir dann tätig. Dazu kamenEinsätze bei der Wasserfassung,an Wassergräben, an Sanitäran-lagen, bei Andreaskreuzen, beimMaterial-Sortieren usw. Wir hattenam 25. Mai am Morgen leichtenSchneefall, unsere Einsatztagewaren aber als trocken und idealzum Arbeiten zu bezeichnen.Dann im Juni, Juli, August Wärme. . . Hitze, hier war dann der Halstrocken und alles andere nass.Die weiteren Samstag-Ein-sätze im 2013:14.+28. September, 12. Oktober

Anmeldung für Arbeitseinsatz:Jakob HartmannBaumatt6284 Sulz LU041 917 15 46, ab 19 Uhrabends

Franz ElmigerMühlestrasse 246294 Ermensee079 691 30 41

Die Sektion präsentierte dieDampfbahn im Juni während zehnTagen im Emmen-Center.Die Geschichte der Bahn überdie Furka konnte mit Modellen imMassstab 1:87 gezeigt werden,ein Rangier-Spiel für Kinder wardann mit etwas grösseren Modell-zügen aufgebaut und die Loksund Wagen des Glacier-Express

der Liliputbahn Chärnsmatt ver-lockten zum Einsteigen. Das warhier aber nicht gestattet, bittedirekt in Rothenburg nachholen.Mit den eindrücklichen Bildern vonder Bergstrecke hörten wir vonvielen Besuchern:Jetzt wollen wir auch (oder wiedereinmal) mitfahren, genau richtig,da zur selben Zeit der Betrieb derDFB für 2013 eröffnet wurde.Bei der Ausstellung der StiftungSFB im Verkehrshaus durftenwir mit Helfern aus der Sektionden Stand in der Schienenhalledrin betreuen, auch hier war eswarm. . .Herzlichen Dank an alle Helfer andiesen Anlässen und den Fronisan den Arbeitstagen.Der Furka-Hock der Sektionimmer am 1. Dienstag im Monat,ab 19.30 Uhr, im Bahnhofbuffet inLuzern, bis November und dannwieder ab Februar.

Der Dampfbauzug transportiert die Fronis / Un train de chantier trans-porte des bénévoles

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Nordwestschweiz

29. Generalversammlung

Von Martin Wymann

Die Generalversammlung 2013fand im Restaurant Bundesbahnin Basel statt. Der Präsident, UrsDegen, eröffnete pünktlich dieVersammlung um 19.00 Uhr. Eswaren 23 stimmberechtigte Mit-glieder anwesend. Ebenfalls be-grüssen durften wir Julian Witschials Gast, Mitglied des Zentralvor-standes VFB und Verbindungs-person zu unserem Verein.Nach der Begrüssung und Eröff-nung der Versammlung dachtendie Teilnehmer an die verstorbe-nen Mitglieder und Freunde desVFB. Insbesondere an Urs Burk-hardt, Baugruppenleiter, der nachkurzer Krankheit am 29. Januar2013 verstarb.Nach der Konstatierung der An-wesenden führte der Vorsitzen-de die üblichen Geschäfte zügigdurch die Versammlung. DieTätigkeitsberichte und Jahres-rechnung 2012 sowie das Budget2013 wurde ohne Wortbegehrengenehmigt. Charles Müller wurdeals Nachfolger von Erich Adamzum Ersatzdelegierten mit gros-

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VFB Sektionen

Schwarzbubenland in einer hüge-ligen Landschaft eingebettet ist.Die Kirche ist dem hl. German vonAuxerre geweiht. Erbaut im Jahre1823 und liegt über dem Dorf See-wen an dominanter Lage. Ausgra-bungen während der Innenreno-vation 1978 haben Fundamentefrüherer Kirchen hervorgebracht.Die Kirche ist über 865 Jahre alt.Der Ursprung des NamensSchwarzbubenland ist un-bekannt. Es gibt jedoch ver-schiedene Deutungen: 1. füreine schwarze Tracht. 2. für dieSchmuggler-Tätigkeit («schwär-zen»), aufgrund der grenznahenRegion zum Ausland und 3. wäh-rend der Reformation im «Basel-biet» war das seit dem Mittelalterzum Kanton Solothurn gehörendeSchwarzbubenland katholisch.Für die Oberbaselbieter waren dieangrenzenden solothurnischenGemeinden immer das katholi-sche Schwarzbubenland oder dieSchwarzen im Unterbaselbiet (po-litisch gemeint).

sem Mehr gewählt. Erich Meierals Baugruppenleiter ad interimorientierte die anwesenden Teil-nehmer über die Fronarbeiten imJuni und Oktober 2013 in Realp.Schliesslich erteilte die Versamm-lung dem Vorstand die Déchargefür das vergangene Jahr 2012.Charles Müller, als Gruppenlei-ter «Vegetationskontrolle» stellteseine Arbeit und das Pflichten-

heft vor. Die seit kurzem gebilde-te Gruppe hat u.a. eine wichtigeFunktion in Sachen Brandschutzentlang der Bahnlinie. Mit dem pe-riodischen Entfernen der Gräserund Sträucher von den Stützmau-er und Wassergräben verhindernsie damit Unwetterschäden.Es war ein kurzweiliger Abend.Zur Verbesserung des Netzwer-kes wünscht der Vorstand mehr

Teilnehmer an Anlässen unse-res Vereins VFB NWCH. UnsereSache hat nur Bestand, wenn wirfür die zukünftigen Arbeiten dendazu erforderlichen Nachwuchsbegeistern können.

Frühlingsausflug insSchwarzbubenland 2013

13. April 2013Als Verein der Furka Dampfbahnist es Brauch, dass die Sektions-ausflüge mit Eisenbahnfahrtenoder anderen Transportmittelnorganisiert werden. Der Vorstandhat jedoch als Frühlingsausflugeinmal andere Themen gesucht.Wir waren im Musikautomaten-museum in Seewen im KantonSolothurn. Nicht ganz weg vonden Zahnrädern, nur etwas klei-ner. Der Präsident hat diesen Aus-flug perfekt organisiert. Natürlichreisten wir mit der Bahn und demPostauto, ebenso war ein kurzerFussmarsch im Programm.Zuerst gingen wir zur Dorfkir-che und stellten fest, dass das

Jahresprogramm im 4. Quartal1. September bis 31. Dezember

14. September ganzer Tag Herbstausflug «Cité du train» Mulhouse07. / 12. Oktober sieben Tage Fronarbeit Realp09. November ganzer Tag Präsidenten-Konferenz Olten23. November ab 09.00 Mitgliederhock mit Fondue-Essen Unterbaselbiet02. Dezember 19.00 Vorstandsitzung Klublokal MCB

Vorblick 1. Quartal 201406. Januar 19.00 3-Königstreffen Klublokal MCB

Tanzorgel von 1915 der Fa. Mortier, Belgien / Orgue de danse de 1915de la firme belge Mortier

Kirche Seewen (SO) / Eglise See-wen (SO)

Adressen der Sektion NordwestschweizVerein Furka-Bergstrecke (VFB NWCH)

SektionsadresseUrs Degen Am Chatzebach 14, 4104 Oberwil

Konto Postfinance 40-6776-6IBAN CH73 0900 0000 4000 6776 6

PräsidentUrs Degen Am Chatzebach 14, 4104 Oberwil

061 401 32 65 / 079 687 99 [email protected]

Kassier/WebseiteErich Meier Gempenstrasse 9, 4413 Büren

061 911 12 49 / 079 406 62 [email protected]

Aktuar/ProtokollMartin Wymann Holzmattstrasse 2, 4102 Binningen

061 302 20 83 / 061 715 13 35 (G)[email protected]

WerbungWerner Kohlbrenner Grienstrasse 112, 4055 Basel

061 302 04 28 / 076 403 22 [email protected]

BeisitzerRené Gygax Stellimattweg 5, 4125 Riehen

061 641 69 24 / 079 797 85 [email protected]

Baueinsätzea.i. Erich Meier Organisation

061 911 12 49 / 079 406 62 [email protected]

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VFB Sektionen

Die erste urkundliche Erwähnungdes Ortes erfolgte 1147 unter demNamen Sewin; von 1194 ist dieBezeichnung Sewen überliefert.Der Name «Seewen» geht vermut-lich auf die Nähe zum See zurück.Das Gebiet wird vom «Seebach»entwässert und wurde oberhalbdes Dorfes im «Baslerweiher» auf-gestaut. Der künstliche See wur-de 1870 von der Stadt Basel zurSicherung der Trinkwasserquellenerstellt. Der eigentliche See ent-stand vor etwa 8000 Jahren in-folge eines Bergsturzes, welcherden Seebach zu einem See stau-en liess. Im 15. Jahrhundert gabes erste Bestrebungen der Dorf-bewohner, den See abzugraben,um die grossen Mückenplagenim Sommer loszuwerden. Es tob-te der Schwabenkrieg, Seewenwurde von den kaiserlichen Trup-pen schwer in Mitleidenschaft ge-zogen. Der Seewener See wurde1588 abgeleitet und zurück bliebeine Sumpflandschaft.Nach der Besichtigung der Kirchemachten wir uns auf den Weg insMusikautomatenmuseum, wo wirmit einem Apéro begrüsst wur-den. Der moderne Museumsbauorientiert sich an seiner geografi-schen Umgebung und nimmt inFarbe und Material den rauhenGelbton des Jurakalks auf. Es istein Museum der SchweizerischenEidgenossenschaft und gilt alseines der beliebtesten Ausflugs-ziele in der Region Nordwest-schweiz.Nach dem feinen Mittagessengenossen wir die Führung durchsMuseum. Hier haben wir nun dieetwas kleineren Zahnräder ent-deckt. Erstaunlich, was früheralles mechanisch bewegt werdenkonnte. Das Museum beherbergteine der weltweit grössten undbekanntesten Sammlungen vonMusikdosen, Plattenspieldosen,Uhren und Schmuck mit Musik-werk und anderen mechanischenMusikautomaten aus dem 18.Jahrhundert bis in die heutige Zeit.Nach der Besichtigung gab es alsZugabe noch eine gemütlicheWanderung von ca. einer Stundeüber das Gempenplateau in Rich-tung Hochwald. Alsdann bestie-gen wir den Bus nach Dornachund schliesslich den Zug nachBasel. Das Wetter hat mitgespielt,wenn es auch etwas kalt und zu-

gig war. Allen hat es gefallen undbesten Dank an Urs Degen für dieOrganisation.

Wir suchen. . .

Für den Weiterbestand eines Ver-eins ist die dauernde Besetzungder Vereinsressorts sowie dieErneuerung der Helfer und Hel-ferinnen für den Frondienst uner-lässlich. Durch das Älterwerdenunserer langjährigen, treuen undfleissigen Kameraden und Freun-de sind neue interessierende Mit-glieder und Mitgliederinnen immerwillkommen. Haben Sie Interessefür den Bahnbetrieb oder wollenSie den Erhalt der einmaligenDampfbahn durch Ihre tatkräftigeMithilfe unterstützen, so telefonie-ren oder schreiben Sie an unten-stehende Adresse.Mitarbeit bei der WerbungMithilfe bei der Organisation derWerbeanlässe (3 bis 4 pro Jahr).Mitarbeit im FrondienstJe nach persönlichen Mög-lichkeiten können die Einsätzeabgesprochen werden. In derRegel organisiert unsere Sekti-on im Frühling und Herbst einenFrondiensteinsatz von maximal 7Tagen.Mitarbeit im Vorstand für dasRessort «Fronarbeiten»Ist verantwortlich für die sektions-eigene Organisation, die Durch-führung als Begleiter und die Teil-nehmerorganisation.Adresse:Urs DegenAm Chatzebach 144104 Owerwil061 401 32 65 / 079 687 99 [email protected]

Wir waren sehr motiviert und erle-digten die Arbeiten zügig.

Dienstag

Ein Prachtstag! Stahlblauer Him-mel und rundherum verschneiteBerge!Um 08.00 Uhr war es soweit:Der Schwertransport aus Churfuhr vor. Ein fünfachsiger MANder Fa. Wipf brachte auf demTiefgangauflieger eine frisch her-ausgeputzte und fast fertig revi-dierte Dampflok nach Realp. DieFotoapparate hatten an diesemeinzigartigen Tag der WocheHochbetrieb. Wir kamen aus demStaunen fast nicht mehr heraus!Trotzdem, unsere Arbeit mussteauch weitergehen. Titus und Balzkämpften mit je einem Kompres-sor-Bohrhammer dem hartnäcki-gen armierten Beton 1½ Tage zuLeibe. Viel Lärm, Staub und dasVibrieren in den Gliedern, warenSie am Abend ordentlich Sack.Nichtsdestotrotz, widmeten sichdie einen der Arbeit in der Werk-statt und die anderen dem Aus-wintern in Oberwald.

OstschweizBau-Woche 20(13.–17.05.2013)

Von Markus Geiger

Am Sonntag den 12. Mai machtenwir uns zu fünft auf den Weg zumGossauer Bahnhof. In St. Gallenstieg noch der 6. Mann zu uns inden Zug. Die Reise führte uns mitder SOB nach Arth-Goldau unddanach nach Göschenen überAndermatt nach Realp, wo wir zuunseren 9 Kollegen der SektionOstschweiz stiessen.

Bei leichtem Schneefall trafen wirauf eine aufgestellte Runde in derDFB-Unterkunft und der Kantine.Bei einem aufgeschäumten Auto-matenbier hatten wir uns wiederviel aus dem vergangenen Jahr zuberichten.

Montag

Bei Tagesanbruch sahen die umlie-genden Berge leicht verschneit ausund es war stark bewölkt. Nur zuschnell war der Morgen wieder da.Nach einem stärkenden Frühstückbegrüsste uns Manfred Willi underklärte uns die anfallenden Arbei-ten der Bauwoche. Am Dienstagerfolge noch eine Überraschung.Die fast ganz revidierte Lok Nr. 9wird in Realp wieder auf die Schie-nen gefahren. Ein Trupp müssteeine Anpassung des Werkkanalsspitzen, eine Equipe nach Ober-wald zum Auswintern reisen, einigefür Werkstattarbeiten.Welch ein Blick. Sind wir jetztdurch den Gotthard im Tessin oderaber, nein in Oberwald im Wallis.Etwas wärmere Luft und ein sonni-ge Landschaft grüsste uns.

Gossauer Gruppe bereit zur Abfahrt in St. Gallen / Groupe de Gossauprêt au départ à St. Gall

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Arbeitsgruppe Oberwald / Groupe de travail Oberwald

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VFB Sektionen

MittwochDas Wetter war durchzogen wieein Speck. Regen und teilweiseAufhellungen wechselten sich ab.In Oberwald mussten die Stand-rohre der Sprinkler gesetzt wer-den. Ein Absperrhag wurde neuerstellt.Die Maurerequipe war mit demArmieren und Einschalen derMauer im Werkleitungskanal von0.9m Breite und ca. 3.0m Höhebeschäftigt.

Donnerstag

Regen und kalt und das den gan-zen Tag ununterbrochen! Werk-stattarbeiten waren heute Trumpf.Kleinere Reparaturen an verschie-denen Maschinen konnten so er-ledigt werden.Am Nachmittag fuhr ein DFB-frem-des Fahrzeug auf den Vorplatz.Aha ! Der 4-Achser Betonmischermit 5m³ Beton war eingetroffen.Die beiden Vibro-Nadeln warenbereit. Sofort versammelten sicheinige hilfsbereite Kollegen, als gä-

Einbringen des Betons für dieMauer / Coulage du béton pourle mur

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Abspitzen der alten Betondecke /Piquage de l’ancienne couvertureen béton

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Ankunft Dampflok BFD 9 / Arrivéeloc à vapeur BFD 9

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ger beeseineDampflokzubestaunen.

Nach dem Einbringen des Betonsund einem befriedigendem letztenKontrollblick des «Muratori» wur-de die Baustelle gesichert und et-was früher Schluss gemacht. DieEquipe war in den beiden vorher-gehenden Tage sehr stark durchStaub gezeichnet und heute wa-ren sie stark durchnässt.

Freitag

Welch ein Anblick! Die umliegen-den Hügel auf halber Höhe weissund noch leichter Schneefall. Diehöher liegenden Bergketten zeig-ten sich mit einem durchgehen-den weissen Überzug. Der Winterhat sich definitiv noch nicht verab-schiedet.Da heute schon wieder unser Ab-reisetag war, widmeten wir unsnoch kleineren Abschlussarbei-ten. Titus musste es noch wissen:Sie schalten die Mauer aus um dieArbeit noch genau begutachtenzu können. Sie waren zufrieden.Vom Eifer gepackt wurde sogleichdie Schalung der Decke in Angriffgenommen. Diese Arbeit konntedann nicht mehr fertiggestellt wer-den, damit die Kollegen nächsteWoche auch noch zum Zug kom-men konnten.Müde und frohgelaunt von einerFRONI-Woche machten wir unswieder auf die Heimreise in dieOstschweiz.

Mitgliederwerbung mitVolldampf

Von Erwin Hug, WerbungEs dampft beim Werbeteam derSektion Ostschweiz.Die vier markanten Auftritte an densehr gut besuchten Ausstellungenfanden grosses Interesse beimdampfbahnbegeisterten Publi-kum. In vier Frühjahres-Monatenvier Messeveranstaltungen zuorganisieren und mit unseremSektions-Werbestand präsent zusein, bedurfte einiger organisato-rischer Vorbereitungen und wardank dem Einsatz einer Vielzahlvon Vereins- und Vorstandsmit-gliedern erfolgreich zu bewältigen.Herzlichen Dank an alle Helfer füreure wertvolle Mitarbeit.Die Ferienmesse St. Gallen, dieModellbahnbörse Amriswil, sowiedie Thurgauer FrühjahrsmesseFrauenfeld und schliesslich dieGewerbeausstellung Kreuzlingen/Konstanz GEWA zählten mehr als120’000 begeisterte Besucher,viele davon aus dem süddeut-schen Raum.Unser Stand wurde stets sehrgut besucht und wir durften dieDFB, den Verein und die gesamteFurkaregion unzähligen Interes-senten bekannt machen und beivielen auch Reiselust wecken. DerWettbewerb fand überall grossenAnklang und der verlockende

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Das Standteam, Erwin Hug, Hans Walter Beyeler und Hugo Peter prä-sentiert sich im neuen Vereinsgilet an der Ferienmesse St.Gallen 2013und vermittelt corporate identity an die unzähligen Dampfbahn-Interes-senten / L’équipe du stand, Erwin Hug, Hans Walter Beyeler et HugoPeter, dans leur nouveau gilet de l’association, inculquent l’identité vi-suelle aux nombreux visiteurs lors de la « Ferienmesse « St. Gall 2013.

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Wann dampfts wieder bei derFurka-Bahn? Paul Bruggmannund Ursula Spichale durften vie-len Bahnbegeisterten das Furka-Erlebnis vermitteln. / Paul Brugg-mann et Ursula Spichale ont putransmettre l’enthousiasme de laFurka à de nombreux amateursferroviaires.

Preis animierte zur Teilnahme (undliefert uns hoffentlich auch gutesAdressmaterial für die Neumitglie-derwerbung).In etlichen Gesprächen wurde vonden Besuchern vor allem die Frei-willigenarbeit der VFB-Mitgliedergewürdigt und gelobt, was sichauch in etlichen Geldspendenzeigte.So hoffen wir, dass wir nebst je-nen spontanen Vereinsmitglied-schaften von diesen Messen, imJahresverlauf noch etliche weiteredazu gewinnen werden.

Nächster Werbeauftritt imAusland

Erfolg beflügelt . . . Wir wagenden Schritt ins benachbarte Für-stentum Liechtenstein und prä-sentieren unsere Dampfbahn am14./15. September 2013 an derinternationalen Modellbahnaus-stellung in FL 9494 Schaan. EinBesuch lohnt sich.

Ausblick

Auch im kommenden Jahr gibt’snoch einige Ostschweizer Regio-nen zu beackern, damit hoffent-lich bald weitere Ernte zugunstenunserer Dampfbahn eingefahrenwerden kann.Mit Elan werden wir auch im 2014die Werbetrommel rühren, getreuunserem Vereinsmotto: ohne Koh-le kein Dampf . . .

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VFB Sektionen

de la Section Romandie. ManfredWilli l’a bien compris en nous féli-citant tous pour notre excellentetenue dans le travail et au passagedes trains.

Recrutez de nouveaux mem-bres !

Tous ceux qui auront recruté unnouvel adhérent cette année rece-vront un petit cadeau.Et un tirage au sort sera effectuéentre les meilleurs recruteurs !L’enthousiasme de chaquemembre individuellement estle moyen le plus efficace pourrecruter de nouveaux membres,car l’adhésion à une associationcomme la nôtre repose avant toutsur l’émotion et l’expérience per-sonnelle, que nous sommes lespremiers à pouvoir transmettre.Nous lançons donc cet appel :que chacun fasse adhérer une ouplusieurs personnes à notre asso-ciation !En remerciement, notre sectionoffrira, à chaque membre ayantrecruté au moins un nouvel adhé-rent jusqu’au 31 décembre decette année, à choix :• un calendrier 2014,

RomandieSemaine de travail

De Herr Von Stadt

La section Romandie, forte de 18fronis a œuvré sur la ligne durantla semaine 29, du lundi 15 ausamedi 20 juillet 2013. Les acti-vités peuvent se répartir en deux«familles» : le nettoyage de la vé-gétation et quelques travaux plus«techniques».La voie et ses abords ont éténettoyés depuis le pont de Lam-men jusqu’au pare-avalanchesd’Oberwald.Il s’agit d’enlever la végétationqui risquerait de prendre feu aupassage du train, herbe sècheet bois mort, mais aussi de pré-server la voie de l’écoulement del’eau en nettoyant soigneusementles caniveaux latéraux. Ces opé-rations qui doivent se faire sur laligne en exploitation demandentattention et rigueur dans l’exécu-tion des tâches. Nous avons étéaccompagnés par un beau tempsgénéral, malgré quelques gouttesde pluie. Dans une complémenta-rité écologique, le foin a été trié etremis à un cultivateur d’Oberwald.Concernant les travaux «tech-niques», il s’agissait de la réali-sation d’un ouvrage hydrauliquede canalisation d’un écoulementd’eau au-dessus du Kehrtunnel,d’un bourrage complémentaire deballast près du passage à niveaud’Oberwald et de la réfection ducouronnement d’un mur au mêmeendroit. Puis nous avons apporténotre concours à l’entreprise quienfouissait des canalisations prèsde la gare DFB d’Oberwald, exé-cuté des coupes de rails pourl’équipe qui nous faisait suite.Ensuite, une vérification et unecorrection des points de contactroue dentée et crémaillère entre lepassage à niveau de Gletsch etcelui en aval de Muttbach Belvé-dère. Cette opération demandaitl’œil du professionnel – MerciClaude – pour repérer les tra-verses où glisser – sous le patindu rail – un coussin caoutchoucafin de relever le rail pour éviter cecontact «dur».Ces activités multiples contribuentau faire-valoir et à la compétencetechnique reconnue des membres

• un livre « Histoire des HG 3/4 »,• un livre « Ligne sommitale de la

Furka ».Et celui qui aura contribué à ame-ner le plus de nouveaux membresbénéficiera de surcroît d’un trajetsur notre ligne pour 2 personnes !Ce prix lui sera remis lors de l’as-semblée générale 2014.Chaque fois que vous aurez ob-tenu l’inscription d’une nouvellepersonne, faites-le nous savoir :• par e-mail à l’adresse :

[email protected]• par courrier à l’adresse : ALSF

Section Romandie – Case pos-tale – 1142 Pampigny

Alors, en route et bonne chasse !Votre comité

SolothurnVon Robert Rellstab

Information für unsere Leser

An unserer Hauptversammlung inOensingen wurde durch die Ver-sammlung eine Änderung im Vor-stand gutgeheissen. Für RolandStampfli als Beisitzer, ehemalslangjähriger Protokollführer, wur-de Hugo Kohler neu als Beisitzergewählt. Heidi Albisser, unserePräsidentin, verdankte Rolandseinen langjährigen Einsatz für dieSektion Solothurn als Schriftführerund den Einsatz für den VFB. Dan-ke Roland auch von mir.Vom Vorstand und Mitglieder derSektion waren am Samstag, 8.Juni im Gäupark und am Freitag,21./Samstag, 22. Juni am Märet-fest in Solothurn im Einsatz, umWerbung für die Furka Dampf-bahn zu machen. Die im Einsatzgewesenen Mitglieder hoffen aufein gutes Echo und neue Sek-tionsmitglieder. An einigen halbenTagen waren Hugo Kohler undich in unserer Region bis auf dieJurahöhen unterwegs, um dieFahrplan-Broschüre zu verteilen.Wir versprechen uns von dieserAktion auch einige Fahrgäste aufdie Dampfzüge zu bringen. Hoffendarf man immer.

20. Juli 2013, ein unvergess-licher Sektionsausflug

Angefangen hat das Unvergess-liche bereits morgens früh, mitca. 15 Minuten Verspätung wurdeich an meinem Wohnort abge-

holt. In Solothurn am Einsteigeortvermehrte sich die Verspätungzusehends. Au weh. Dank gutenVerkehrsverhältnissen auf derAutobahn, konnte ich aufatmen,sodass die Kaffeepause einge-halten werden konnte. Auf derWeiterfahrt nach Realp vergassunser Chauffeur die Autobahn inErstfeld zu verlassen. Oha lätz,die Strafe kam sofort. Wir stehenim Stau, wir stehen, und das nichtwenig sondern sehr lange. Realpab 10.15 Uhr für den Dampfzugrückt immer näher und wir sindnoch stehend auf der Autobahnund nicht unterwegs auf der al-ten Gotthardstrasse nach Ander-matt. Jetzt, was nun? Es wurdeversucht per Natel, für was hatman es? Bhf. Realp konnte nichterreicht werden – über den Souve-nirShop in Gletsch konnten unseremissliche Lage auf der Autobahnan die Zugleitstelle Realp übermit-telt werden. Tiefes Durchatmenbei mir, es wird auf uns gewartet.Andermatt in Sicht. Hospentaldurchfahren. aber wir sehen Leu-te in Warnkleidern auf der Stras-se springen. Für was? Vor demKreisel sehen wir die fünfspännigeGotthardkutsche von rechts untenkommen. Oh, wir haben Glück,keine Minute zu früh und wirwürden wieder stehen. In Realpwurde zum DFB Bahnhof durch-gewunken. Anhalten – ausstei-gen – einsteigen und mit unsererVerspätung verspäteten wir denDampfzug.Jetzt hat es mir «gwohlet». Auchich konnte das wunderschö-ne Wetter, und die Fahrt in dergrandiosen Bergwelt geniessen.Die Reiseteilnehmer, speziell dieErstlinge an der Furka, waren hellbegeistert. In Oberwald warteteunser Bus und wir wurden aufden Grimselpass zum Mittag-essen gebracht. Unser nächstesZiel war nun Brienz, um mit demDampfschiff «Lötschberg» nachInterlaken zu gelangen. Aber nunauch das noch. Wegen den vielenPersonen auf der Ländte konntenwir nicht zügig zum Schiff fahren.Bimm-Bimm und schon senk-te sich die Bahnschranke. DankSichtkontakt mit dem Schiffsper-sonal konnte ich mitteilen, dasswir auch noch gerne mitkommenmöchten. Es wurde wieder ein-mal auf uns gewartet. aber zum

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Canalisation posée et finie prèsd’Oberwald / Kanalisation ver-legt, bei Oberwald

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VFB Sektionen

letzten Mal. Wir haben auch dieseFahrt auf dem Schiff genossen.Nach dem Wechseln in Interla-ken Ost auf unseren Bus ging esdem Thunersee entlang durch dasEmmental nach Solothurn. Trotz-dem, es war schön. Es war einunvergesslicher Sektions-Ausflug.Zur Erinnerung. Das Jahrespro-gramm für 2013 sieht vor, dass wiruns am Freitag 29. November zumJass- und Kegelabend im Restau-rant Rössli in Önsingen treffen. DieEinladung dazu erhaltet ihr später.

ZürichDas Wort des Präsidenten

Von Bruno Letter

Beim Erscheinen dieses Heftes istschon wieder der Endspurt einerweiteren erfolgreichen Fahrsaisonangesagt. Leider habe die stakenRegenfälle vom 29. Juli das Bildgetrübt: Aber trotz Schäden anden Stützwerken unterhalb desTunnels 3 konnte der Fahrbetrieb,nach Prüfung der Situation, freige-geben werden! Wiederum habenviele Fronis hinter und vor der Ku-lisse mit viel Herzblut und Enga-gement zu diesem Erfolg beige-tragen. Ohne den selbstlosen undtreuen Frondienst-Einsatz gäbe esdie Dampfbahn Furka-Bergstreckenicht. Weder heute noch morgenist die Bahn ohne uns überlebens-fähig, der finanzielle Aufwand fürneue Bauten wie z.B. die Wagen-remise, die dringende Sanierungdes Blauhauses, die Renovati-on von Rollmaterial etc. werdenin absehbarer Zeit nicht kleiner.Ich wünsche meinen Aargauer-Kollegen, dass die Wagenhallebald Realität wird, denn es ist be-trüblich zu sehen, wie schnell ihrewertvolle Arbeit am Wagenpark inErmangelung eines Unterstandeszunichte gemacht wird. UnsereSektion hat im Frondienst wieder-um Spuren hinterlassen. (sieheBerichte über den Alcatel/Thales-Einsatz und über die Bauwoche22) Leider musste die von unsinitiierte dringliche Sanierung desBlauhaus-Daches zurückgestelltwerden. Weitere Abklärungen,auch in Zusammenarbeit mit demHeimatschutz, drängten sich auf.

Mitglieder-Werbung:Nach wie vor bereitet uns diesesThema Sorgen. Bis zur Halbzeit2013 gelang es uns knapp, dieAbgänge wettzumachen. NeueWege für Mitgliederwerbungmüssen gesucht und erprobtwerden. So versuchten wir z. B.Leserreisen von Lokalzeitungenzu begleiten. Der Erfolg war leidernur mager. Mit einem aufgefrisch-ten Ausstellungsstand wollen wiruns an Messen und Ausstellun-gen besser positionieren. Aberohne die tatkräftige Mithilfe allerMitglieder, auch der «Passiven»haben wir Mühe, Zuwachsratenwie früher zu erreichen! Deshalbsei hier wieder einmal die Devise:«Jedes Mitglied wirbt ein neu-es Mitglied»in Erinnerung gerufen. Es lohntsich, denn dieses Jahr läuft einWettbewerb mit attraktiven Prei-sen für die Top-Werber! Ich dankeeuch zum Voraus für diese Schüt-zenhilfe!

Personelles:

Leider hat sich unser bewährterBauleiter Edi Gubler entschieden,keine weiteren Bauwochen mehrzu führen. 20 Bauwochen, davon11 als Verantwortlicher, seien ge-nug, meint er. Nach dieser langenZeit kann er bestimmt auf vieleschöne und interessante Erleb-nisse zurückblicken. Ebenfalls hatsich unser Kassier Bruno Angstentschieden, an der nächsten HVsein Amt abzugeben. Den beidenKollegen danke ich für ihren jahr-zehntelangen Einsatz.Unser Vereinsleben besteht je-doch nicht nur aus Fronarbeit!Die vielseitigen Events, wie derBesuch der Rega, bei Forsterund im Zeppelinmuseum, fandenregen Zuspruch, wie die jeweili-gen Berichte zeigen. Auch für dieSektionsreise nach Thüringen hatsich eine beachtliche Zahl Mitglie-

der angemeldet und der monat-liche Stamm ist immer eine guteGelegenheit unseren Corpsgeistzu pflegen. Ich freue mich aufinteressante Begegnungen undGespräche.

Baugruppenleiter VFB/Zürich

Von Edi GublerIn diesem Jahr war die SektionZürich mit einer grossen Baugrup-pe von 19 Teilnehmenden vom 27.Mai bis 1. Juni 2013 vertreten.Folgende Mitglieder nahmen ander Bauwoche teil: Sigi Ammann,Edi Gubler, Ernst Bachmann,Hansjörg Häfliger, Lis Häuser-mann, Käthi und Kurt Häusler, FritzHofer, Simone und Heinz Hurter,Köbi Keller, Heinz Mettler, GeroldNägeli, Franz Rossi, Arno Rudolf,Eugen Schneebeli, Ueli Stoffner,Nino Vieceli und Dölf Zwick.Das Wetter war die ganze Wochewechselhaft, teilweise auch mitSchnee.Wir organisierten uns in mehrerenGruppen zu folgenden Arbeiten:

• Magazinarbeit• Räumen Dampflokteile von Gleis

83 nach Gleis 84• Erweiterung Werkstatt, Etappe 3• Werkleitungskanal ausschalen

• Elektrorohre für Kabeleinzug vor-bereiten

• Abspitzen Gleis 85• Forst-/Vegetationsarbeiten unter

Leitung von Fritz Hofer• Fels-/Schneeräumung unter Lei-

tung von Manfred Willi• Gleisumbau km 52.831 – 53.131• Bereitstellung Werkzeuge/Be-

triebsmaterial• Maschinen/Geräte Gleisbau• Diverse Schlosserarbeiten• Holzlager aufräumenUnsere Köchinnen und Köche so-wie unsere bewährte Küchengrup-pe Lis Häusermann, Simone Hur-ter und Arto Rudolf verwöhntenuns mit vorzüglichen Mahlzeiten.Die Gärtnerei Friedli-Rey spendier-te uns wiederum viele Gemüse, Sa-late und Obst. Wir freuten uns anden köstlichen Salaten, Dessertssowie an den Bananen, Birnen undÄpfeln als Zwischenverpflegung.Ich möchte mich als Gruppenleiterbei allen Teilnehmenden für ihrengrossen Einsatz bedanken. Nach20 Jahren Bauwochen, wovon 10als Leiter, möchte ich kürzer tre-ten. Ich wünsche meinem Nach-folger alles Gute.

Thales-Einsatz 22. Juni

Ganze 33 Teilnehmer folgten demAufruf zu diesem traditionellenSamstags-Einsatz, der diesmalgenau auf den Tag der Saison-Eröffnung fiel! Deshalb mussteneinige der Aufträge unter den er-schwerenden Bedingungen desBahnbetriebs erledigt werden!Auch das Wetter war mit Niesel-regen nicht gerade ideal (gemässManfred: sub-optimal!)Hier folgt eine Beschreibung derwichtigsten Arbeiten in Kürze:• In Muttbach wurde ein Entwäs-

serungskanal eingebaut. Dabeihiess es Aushub per Karettebeiseite schaffen und die Be-

Förster Fritz Hofer im Einsatz /Forestier Fritz Hofer au travail

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Schneeräumer im Einsatz / Dé-neigeurs au travail

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Ersatzküchenchef Edi Gubler /Chef de cuisine Edi Gubler

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Froni bauen in Muttbach einenEntwässerungskanal ein / A Mutt-bach, des bénévoles installent uncanal d‘évacuation des eaux

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tonrinnen zu viert an die richtigeStelle tragen. Noch schwierigerwar das Freischaufeln des We-ges von der Furka Passstrassezum Tunneleingang Mutbach,da alles total verwässert war.

• Der Alpweg, der von derSchneeräumung beschädigtworden war, musste in auf-wendiger Handarbeit wiederhergerichtet werden.

• Schwere Steinquader musstenmit Hilfe des Gabelstaplers aufPallete geschichtet und für denTransport bereitgestellt wer-den. Dabei war das Abladenvom Stapler und das richtigeSchichten nur mit strengerHandarbeit möglich. Mein spe-zieller Dank geht an den sehrguten Stapelfahrer. (auch einSektionsmitglied!)

• Im Scheiteltunnel wurden 20Lichtröhren ausgewechselt.

• Die Gruppe «Kleinmaschinen»hat weitere Baugeräte gewar-tet und repariert; eine wichtigeVoraussetzung für optimaleBaueinsätze.

Zitat Manfred Willi: Der Einsatzder Gruppe war ein voller Erfolg,ich bin sehr zufrieden mit denResultaten. Ich hätte nicht er-wartet, dass all das bei diesem«sub-obtimalen» Wetter an einemTag erledigt werden konnte. AuchHansjörg Häfliger und ich bedan-ken uns bei allen, die dabei waren.Ein Dankeschön geht auch anBruno Affolter von der Firma Tha-les. Mit seiner Unterstützung hatdie Firma unterdessen, wie jedesJahr, pro Person Fr. 100.– an die

DFB bezahlt, also Fr. 3300.– ! Inden 22 Jahren seit dem erstenEinsatz 1992 sind das stolzeFr. 46100.–, also 461 ManntageFronarbeit.

Besuch bei Forster AG,Berneck, 12. Juli

Von Alfredo Degen22 Interessierte, darunter aucheine Frau, folgten der Einladungunseres sehr aktiven Fronis KurtForster zu einer Besichtigung sei-ner Firma. Dieser hochinteressan-te Anlass wurde vermittelt durchseinen Jugendfreund Emil Halter,der ihn schon lange für wertvol-le Fron-Einsätze zugunsten derDFB gewonnen hat. Deshalb ister auch Mitglied unserer Sek-tion, und zwar seit bald 8 Jah-ren!! Kurt als Seniorchef führteuns denn auch mit sichtbaremStolz durch seinen Betrieb miteiner vielschichtigen Palette vonDienstleistungen, die er mit 10bis 12 Mitarbeitern erbringt. 1905gegründet als Spenglerei undSanitärbetrieb, ab 1997 wurdesukzessive der Geschäftsbereicherweitert, zuerst auf Wasserstrahl-Schneiden, dann Laserschneidenund Abkanten.Um sich besser auf das neueKerngeschäft konzentrieren zukönnen, wurde die Sparte Sani-tär/Spenglerei 2007 verkauft. Inden folgenden Jahren wurdendenn auch laufend Investitionen inimmer leistungsfähigere Anlagengetätigt; zuletzt war dies 2012eine Wasserstrahl-Schneidanlagemit einem maximalen Druck von

6000 bar und im laufenden Jahrder Austausch des CO²-Lasersgegen einen Faser-Laser.Kein Wunder wurden die vorge-führten Arbeiten mit den Hoch-leistungs-Anlagen mit grossemInteresse verfolgt, nach dem be-kannten Muster: «Da staunt derLaie und der Fachmann wundertsich!» Aber alle waren vor allemfasziniert von der Tatsache, dass«nur» mit Wasser ein dickes Stahl-blech mit respektablem Tempopräzis nach Plan geschnittenwerden kann! Bloss die Sicher-heits-Vorkehrungen konnten ver-hindern, dass einige allzu neugie-rige Nasen auch noch eine kalteDusche abbekamen! Da die Firmaneu auch im Anlagenbau tätig ist,beschäftigt sie auch Schweiss-Spezialisten. Die zuvor zuge-schnittenen Teile können so auchweiterverarbeitet werden bis zurfertigen Konstruktion. Wir bedan-ken uns bei Kurt und Josef Zeller-Forster für diese Führung. Mit Fugund Recht kann man sagen:«Wer nicht dabei war, hat wirklichetwas verpasst!»Dir Kurt wünschen wir für deineReise auf der Seidenstrasse vonWest nach Ost, mit deinem Jaguaraus den 50er-Jahren, viel Glück!

Besuch im Zeppelinmuseum,Friedrichshafen, 16. Juni

Von Fritz RenoldDie 21 Teilnehmer genossen ersteinmal die gemütliche Überfahrtmit der Fähre von Romanshornnach Friedrichshafen bei schöns-tem Wetter.

Das Museum konnte dank desAudio-Führers jede/r selbständigerkunden und je nach Interessean den Exponaten die Zeit ein-teilen. Die umfangreiche Samm-lung umfasst Modelle, Relikte derLuftschiffe, Ausrüstung wie Navi-gationsinstrumente, Funk- undAntriebstechnik, Möbel, Bord-porzellan und viele andere Dinge,die das Leben an Bord und dieTechnik anschaulich illustrieren.Auch die gigantische Dimensionder Luftschiffe ist eindrücklichdargestellt: Ein Jumbo kann danicht mithalten!Nachmittags erkundeten wirdann die oberen Geschosse, wounter anderem Bilder der bom-bardierten Stadt Friedrichshafenzu sehen sind.Die Rückreise führte uns mit demschnellen Katamaran über dasSchwäbische Meer direkt nachKonstanz zur Heimreise im Zug.Ein ausführlicher Bericht überdiesen Anlass kann auf der Web-site nachgelesen werden.

Geschichte der Sektion:

Bei seinen Recherchen über un-sere Sektion und ihre Geschichteseit der Gründung am 3. März1987 (Website: «Geschichte») istder Redaktor im Züri-Info 1/92,dem Mitteilungsblatt von ZH von90 bis 97, auf einen brisantenTitel gestossen: «Eine neue Sek-tion für die Region Winterthur-Schaffhausen»! Dies war abernicht das Resultat einer Palast-revolution in der noch jungenSektion, sondern eine ernsthafteOption, deklariert als Jahresziel92! Projektleiter war das Vor-standsmitglied und langjährigerReiseleiter Thomas Meier unterdem Präsidenten Peter Hägeli.Die detaillierte Vorstellung desProjektes umfasst eine ganzeA4-Seite, hier aus Platzgründendie wichtigsten Eckpunkte:Mit 1400 (!) Mitgliedern sind wirheute bei Weitem die grössteSektion des VFB und umfassenein Gebiet SH bis GL. Haupt-gründe für diesen Schritt: MehrMitgliedernähe, bessere Betreu-ung, Aktivitäten für Mitglieder-Werbung und Standaktionenkönnten verstärkt werden! Jetztdas «aber»: Es braucht einenaktiven Kern, und deshalb folgtauch gleich der Aufruf dazu und

Agenda07.09. Samstag-Einsatz Andreas Minder 044 836 64 0423.–28.09. Bauwoche 3 / KW 39 Kurt Letter 044 725 24 1505.–08.10. Sektionsreise Thüringen Fritz Renold 052 355 24 3923.–27.10. Schaffhauser Herbstmesse Alfredo Degen 044 869 28 2826.10. Samstag-Einsatz Andreas Minder 044 836 64 04

Die Agenda wird laufend auf der neuen Website www.dfb.ch aktualisiert.Kontaktpersonen auch mit E-Mail unter [email protected]

Stamm:10.09. / 08.10. / 12.11. Zürich SBB-Restaurant Oase *24.09. / 22.10. / 26.11. Rapperswil Restaurant Mundart **

* HB, 3. Stock (bei Brasserie Richtung Landesmuseum, 1. Lift rechts)** alte Jonastrasse 33, Bus 993 und 994 bis Kreuzliplatz (wenige PP!)

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VFB Sektionen

Mehr wissenwww.dfb.ch ist die Internet-Seite der Dampfbahn

MitfahrenDie Dampfzüge verkehren von Ende Juni bisAnfang Oktober. Auskunft und Reservation beimReisedienst, Postfach 141, 6490 Andermatt,Telefon 0848 000 144, E-Mail: [email protected]

Mitglied werdenWer dem VFB (Verein Furka-Bergstrecke) angehört(Jahresbeitrag 60 Franken für Einzelmitglieder und 90Franken für Ehepaare), geniesst auf den FahrpreiseneinenRabatt von20Prozentunderhältdasviermal jähr-lich erscheinende Heft «dampf an der furka». Anmel-dung:VFBVerein Furka-Bergstrecke, Steinacherstras-se 6, CH-8910 Affoltern a.A., Tel.: 044 761 47 01,Mobile: 079 329 47 62, E-Mail: [email protected] oder via Internet www.dfb.ch/verein

MitarbeitenAuskunft und Anmeldung bei Dampfbahn Furka-Bergstrecke AG, Hansjürg Krapf, Leiter PersonalDFB AG, Rosenaustrasse 6, CH-9200 Gossau, Tel.:+41 71 385 54 06, Mobile: +41 79 232 42 43E-Mail: [email protected]

Aktien kaufenAuskunft und Anmeldung für den Aktienkauf beiDampfbahn Furka-Bergstrecke AG, Aktienregister,Postfach 141, 6490 Andermatt,Telefon 041 888 03 03,E-Mail: [email protected]

Information für Neuleser, Erinnerung für «alte Hasen»

Kurz gefasste Gebrauchsanweisung

SpendemöglichkeitenWir danken Ihnen für Spenden an die Stiftung, diediese für Investitionen bei der DFB (Loks undWagen,Gebäude usw.) verwendet. Diese sind steuerbefreit.Sie können diese mit einem bei der Post erhältlichenneutralen Einzahlungsschein überweisen.

Für Zahlungen aus dem AuslandStiftung Furka-BergstreckeIBAN: CH90 0076 5000 H086 3207 7Swift-Code: BCVSCH2LXXX

Für Gönner aus DeutschlandKontoinhaber: VFB Sektion Rhein-Main e.V.Kontonummer: 1043 9302Bank: Volksbank Lauterbach eG

BLZ 519 900 00IBAN: DE 6151 9900 0000 1043 9302BiC: GENODE51LB1

Die Sektion Rhein-Main stellt die für die Steuer-minderung erforderliche Zuwendungsbestätigungaus und teilt der Stiftung periodisch die einge-

gangenen Beträge mit. Für die Verdankung durchdie Stiftung gelten die in Euro umgerechnetenBetragsgrenzen.

MUSTER

Nr. des speziell eingerichtetenInfo-Telefons.Leider verliert sich das weitereSchicksal des Projektes im Dun-kel, jedenfalls ist in den folgendenAusgaben noch in späteren «gel-ben Heften» keine Zeile darüberzu finden. Man kann sich aber dieGründe für ein Scheitern in etwaselber zusammenreimen!Wer weiss, vielleicht kann unsder Projektleiter oder Präsi hierzuetwas sagen?Und ob der Vorstand heute ge-willt ist, angesichts des heutigenMammuts von über 2500 die Ideeaufzugreifen, wird sich weisen.Der Redaktor wird aber diesesThema einmal zur Diskussionstellen, weil alle die damaligenGründe auch heute noch, sogarin verstärktem Mass, zutreffen.

Der Sektions-RedaktorFritz Schmutz

Berlin-BrandenburgTagungsort verändert

Von Axel Schiele

Da Dieter Frisch in Pension gegan-gen ist, steht uns die Pusteblume-Grundschule nach über 20 Jahrennicht mehr zur Verfügung. Die weite-ren Treffen der Sektion finden, meistam zweiten Freitag des ungeradenMonats um 19 Uhr im Restaurant«Stammtisch» in der Alfred-Kowal-ke-Str. 34 in Friedrichsfelde (10315Berlin) statt. Der «Stammtisch» istca. 150 Meter vom Ausgang des U-Bahnhofes Friedrichsfelde entferntund gut mit öffentlichen Verkehrs-mitteln zu erreichen.Das nächste Treffen wird am13.September 2013 sein.Auf unsere Internetseiten möchteich noch kurz hinweisen, unter

der URL http://vfb-berlinbran-denburg.de/ gibt es einen Link«Aktuelles» . . .

Generalversammlung

Auch unsere diesjährige neunteGeneralversammlung fand schonam 15.03.2013 im «Stammtisch»statt.Die Formalien wurden in kurzerZeit abgehandelt; es gibt im Vor-stand eine Änderung.Unsere langjährige (über 20 Jah-re!) Kassiererin Hannelore Rosinskiwollte nicht mehr kandidieren. AnHannelore an dieser Stelle nochmal den allerherzlichsten Dank fürdiese unermüdliche Arbeit; sie hatdie Sektion geprägt, es war immerleicht, bei ihr Geld loszuwerden,aber sie gab schwer welches her.Es wurde Carsten Segieth alsNachfolger gewählt.Präsident bleibt Axel Schiele, Vize-präsident Dieter Frisch.

Als Abschluss gab es Bilder vonHauke Heinicke mit Winter-Im-pressionen aus der Schweiz zusehen.

20. Modellbahnausstellung

Wir werden am 22. und 23.2.2014unsere 20. Modellbahnausstel-lung veranstalten. Neu ist derVeranstaltungsort Kulturgut Mar-zahn in Alt-Marzahn, 23 in 12685Berlin-Marzahn. Genauere Infor-mationen gibt’s im Herbst.

NorddeutschlandSektionsausflug nach Bre-men

Von Karl Jackisch, Vereinsmit-gliedAm 9. Juni 2013 führte uns derdiesjährige Sektionsausflug indie Hansestadt Bremen. Dort

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erwartete uns ein von unseremMitglied Wolfgang Franken ge-staltetes umfangreiches Besich-tigungsprogramm, das uns einenumfangreichen Überblick über dieStadt und ihre Strassenbahnengewährte.In Bremen am Hauptbahnhofkonnten wir eine historische Tram446 (Baujahr 1966) der Linie 15besteigen, um eine Stadtrund-fahrt durch Bremen zu machen.Aufgrund des sehr ausgeprägtenSchienennetzes zeigte uns unsereFahrerin eine Vielzahl von Sehens-würdigkeiten Bremens währendeiner knapp zweistündigen Rund-fahrt. Der uns begleitende Stadt-führer erläuterte diese humorvollauf Plattdeutsch.Dabei sahen wir nicht nur die In-nenstadt mit ihrem wunderschö-nen Rathaus und dem davorstehenden Roland, sondernüberquerten auch mehrmals dieWeser, gelangten in die Übersee-City und zum Flughafen. Die Fahrtendete in Sebaldsbrück, dem dor-tigen Strassenbahndepot, in demauch das Bremer Strassenbahn-Museum untergebracht ist undehrenamtlich vom Verein‚ Freundeder Bremer Strassenbahn e.V. be-trieben wird.Hier erwartete uns schon die 1947gebaute Tram 701 der Linie E, dieuns die letzten Meter von der Hal-testelle in die Depothalle bis in denMuseumsteil fuhr. Anschliessendwurden wir von zwei Vereinsmit-gliedern durch sämtliche Hallenund Werkstätten geführt, die unsdie Fahrzeuge sowie weitere Ex-ponate des Strassenbahnumfelds

und deren Geschichte vorstellten.Nach dem mehrstündigen Besuchdes Museums gab es als Zugabeeine Fahrt mit der Tram 701 überGleisstrecken, die fahrplanmässignicht befahren werden, bis zumWeserwehr.Anschliessend setzten wir dieFahrt mit einem mehrgliedrigenmodernen Strassenbahnzug derLinie 3 Richtung Theaterplatz fort.Unter den fachkundigen Erklärun-gen unseres Mitglieds WolfgangFranken begannen wir dort einenlängeren Stadtrundgang durch dieAltstadt, der uns zu vielen Sehens-würdigkeiten Bremens führte. Ab-schliessend bestaunten wir dieBremer Stadtmusikanten undstärkten uns für den Heimweg imRathauskeller. Die Rückfahrt mitder Bahn nach Hamburg rundetediesen schönen und informations-reichen Bremen-Ausflug ab.

Die 19 Teilnehmer des Ausfluges vor dem Triebwagen 701, Baujahr1947, an der Station Weserwehr in Bremen. / Les 19 excursionnistesdevant l’automotrice 701, année de construction 1947, à la stationWeserwehr à Brême

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Nordrhein-West-falenDie Sektion feiert 2013 be-reits ihr 25-Jahr-Jubiläum

Von Adolf Steffens

Nicht zuletzt auch aus diesemGrunde wurde uns diesmal aufder wohl grössten europäischenModellbau-Fachmesse Intermo-dellbau in Dortmund auch einbesonderer Standplatz zur Ver-fügung gestellt, für den wir unshiermit auch nochmals bedankenmöchten. Die Messe fand in derZeit vom 10. bis 14. April 2013

zum 35. Mal auf dem Messege-lände in den Westfalenhallen stattund bescherte uns gleichzeitigauch den für unsere DFB bisherwohl grössten Besucherzuspruch.Ursache hierfür war nicht nurdas perfekte LGB-Modul unsererSteffenbachbrücke einschliess-lich der Vorführungen des Auf-und Abbaus, sondern auch ganzaktuell! – der ebenfalls von un-serem Tischlermeister Uli Sternnachgebaute Bahnübergang inOberwald mit seinem wohl ein-maligen Unikat einer versenkba-ren Zahnstange.Und ein weiteres, ganz besonde-res Highlight war aber auch dieGastanlage unseres Bahnfreun-des Willi Rutz, der zusammen mitFredy Strupler aus Winterthur an-gereist war. Hier wurde auf einerSegmentanlage mit einer Flächevon 11,4 x 3,4 m das gesamteUmfeld des Bahnhofs Gletsch inkorrekter Modellbahngrösse (imMassstab 1:87) dargestellt, wiees für die Fahrgäste zur Zeit desFO-Betriebs einschliesslich derFahrleitungen bis zum Jahr 1982selbstverständlich war. Das dar-gestellte Gebiet umfasste den Ge-samtbereich in etwa vom oberenBahnübergang der Furka-Pass-strasse bis hin in den Kehrtunnelunterhalb von Gletsch.Da lag es praktisch auf der Hand,dass diese modellbautechnischen«Leckerbissen» auch nicht wenigeBesucher «wie Magnete» gerade-zu anzogen und damit gleichzeitigauch einen besonderen Werbe-Ef-fekt für «reale» Fahrten auf unserer«Dampfbahn-Furka-Bergstrecke»ausgeübt haben dürften.Auch hierfür gilt daher heute nichtnur unseren Bahnfreunden Rutz,Strupler und Stern ein ganz be-sonderer Dank, sondern auchden zahlreichen Zuschauern, diefür ihre Spenden zugunsten un-serer Bahn jeweils auch mit einer«Furka-Zahnstange» (von «Tobler-Rhone») als «Jubiläumspräsent»ganz individuell belohnt wurden.

Neues Strassenfahrzeug fürdie Bauabteilung

Im Rahmen der Generalversamm-lung der DFB AG konnten wirManfred Willi im Beisein von UrsZüllig einen komplett von unsererSektion finanzierten, gebrauchtenVW T5 4-motion (=Allradantrieb)

mit Doppelkabine und Pritscheübergeben.Diese für uns organisatorisch wiefinanziell anspruchsvolle Spen-denaktion nahm ihren Anfangim September 2012, als wir vonManfred Willi gebeten wurden,als Ersatz für den gelben Bus mitDoppelkabine in Deutschlandnach einem Nachfolger zu suchen,möglichst mit Allradantrieb für dieWerkstatt-Winterarbeiten.Wir wurden fündig bei einemHändler im Schwarzwald, bei demdas Fahrzeug zum Verkauf stand.Aufmerksam geworden durchein Logo am Heck des Wagensstellte sich bei der Besichtigungund Probefahrt heraus, dass derWagen von der BLS stammt, inThun zugelassen war und auchnoch einen Schweizer Fahrzeug-ausweis hatte.Nach einigen Abklärungen konn-ten wir den VW zu einem akzep-tablen Preis im Namen der DFBAG kaufen und haben ihn zu-nächst nach Dortmund überführt.Unser Versprechen, das Fahr-zeug sozusagen frei Haus indie Schweiz zu liefern, d. h. ein-schliesslich Verzollung war leidermit viel (Zeit-)Aufwand verbunden:Zur Ausfuhr sind in Deutschlandzeitlich befristete Zollkennzeichenerforderlich.

Willi Rutz aus Winterthur hinterseiner Modellanlage Gletsch /Willi Rutz de Winterthur derrièreson modèle réduit de Gletsch

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Offizielle Übergabe des Wagensam 30.06.13 in Realp an ManfredWilli im Beisein von Urs Züllig /Remise officielle de la camion-nette à Manfred Willi en présenced’Urs Züllig, le 30.6.13 à Realp

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VFB Sektionen

Zusammen mit den Zollkenn-zeichen wurden EU-Fahrzeugpapiere ausgestellt und derSchweizer Fahrzeugausweis ein-gezogen. Die Fahrzeugpapiere derSchweiz und der EU sind jedochnicht kompatibel und enthaltenz.B. gänzlich andere Typgenehmi-gungsnummern, die gegenseitignicht anerkannt werden.Wir mussten deshalb den VWzunächst mit einem speziellenGutachten in ein Deutsches-/EU-Auto verwandeln um die Zoll-kennzeichen für die Ausfuhr in dieSchweiz zu bekommen.Mit dieser Aufgabenstellung habenwir manche Mitarbeiter beim TÜV(Technischer Überwachungsverein)und beim Strassenverkehrsamt inDortmund sichtbar überfordert.Zwischenzeitlich hatten wir vondrei entscheidenden Stellen dreiunterschiedliche Aussagen vorlie-gen, was zu tun wäre – zum Ver-zweifeln . . .Aber auch diese Hürde warirgendwann genommen, und wirkonnten den orangefarbenen Busam 10.06.13 ordnungsgemäss ander Grenze in die Schweiz einfüh-ren und nach Zahlung der Schwei-zer Mehrwertsteuer in Altdorf beiHeinz Bissig abliefern.Mittlerweile steht «unser» VW imtäglichen Baudienst-Einsatz undsetzt mit seiner agilen Motorisie-rung (130PS Turbodiesel) unddem Allradantrieb neue Massstä-be an der Furka.

Wir freuen uns sehr, dass wir derBauabteilung der DFB den benö-tigten Bus beschaffen und komp-lett finanzieren konnten – unserDank gilt deshalb allen Spendernunserer Sektion NRW!Etwas enttäuscht waren wir, alswir in Realp feststellten, dass dievon uns angebrachten Aufklebermit dem Wappen unseres Bun-deslandes Nordrhein-Westfaleninnen und aussen wieder entferntwaren.Wir vermuten einfach mal, dassdieses Wappen nicht zugeordnetwerden konnte und als eine ArtWerbung angesehen wurde.Wir werden die Aufkleber gele-gentlich wieder anbringen undsicherheitshalber an dieser Stellemal beschreiben, wie das Wappenaussieht:Farbe: grün-weiss-rotSymbole: links das rheinischeBand, rechts das springendePferd Westfalens und mittig untendie lippische Rose.Bitte beim nächsten Mal am Fahr-zeug lassen . . .Ach ja, und noch eine Bitte an allekünftigen Fahrer:Alle Aktiven in den Sektionen undalle Fronarbeiter können sichergut einschätzen, wie viel Aufwanderforderlich ist, um die Spenden-gelder für ein solches Fahrzeugzu erhalten – behandelt «unseren»VW deshalb bitte wie Euer eigenesFahrzeug, damit er möglichst lan-ge genutzt werden kann.

Bauwoche KW 30Unsere diesjährige Bauwoche inKW 30 war geprägt von neuenTeilnehmern, einem starken Team-geist und sonnig-heissem Wetter.Als sich im Vorfeld abzeichnete,dass wir die gewünschte Grup-pengrösse überschreiten wür-den, haben wir in Absprache mitManfred Willi eine Aufteilung derGruppe auf Realp und Gletschvorgenommen.In Realp standen hauptsächlichdie anstrengenden Arbeiten amehemaligen Bekohlungsgleis aufdem Programm (Abspitzen Be-ton) zur Korrektur der Gleislage.Hinzu kamen die üblichen «Klei-nigkeiten», wie z.B. Transporteund Aufräumarbeiten am LagerGeren und auch Einsätze auf derWalliser-Seite (Rückführen Gleis-bau-Werkzeuge nach Gletsch), fürdie Gruppe in Gletsch standen dieFertigstellung der neuen Entwäs-serungsrinne am BahnübergangMuttbach, Gleisarbeiten zwischenGletsch und Muttbach (auswech-seln einer beschädigten Schiene,Korrektur der Spur und teilweiseder Höhenlage von Schienen) unddas Abmähen von Gräsern unddas Entfernen von Gehölzen anzwei verschiedenen Stützmauernals vorbereitende Massnahme zurspäteren Sanierung der Bauwerkeauf dem Programm.Nicht zu vergessen auch die(Gross-)Baustelle am Andreas-kreuz des Wanderweges oberhalbvon Gletsch.

Auch der täglich verkehren-de Löschzug wurden von SeiteGletsch aus personell unterstützt.Mit einem gemeinsamen Nacht-essen am Sonntag vor der Bau-woche und einem gemeinsamenGrillabend am Mittwoch, beides inRealp, konnten unsere Gruppenvon beiden Seiten der Streckezusammenkommen und ihre Er-fahrungen austauschen.Besonders gefreut haben wir uns,dass wir mit Ricarda in Realp undmit Ruth in Gletsch keine reinen«Mann»-schaften waren.Wer jetzt allerdings meint, unserebeiden Powerfrauen wären reineQuotenfrauen gewesen, der irrtgewaltig – weder der Abbruch-hammer noch Schaufel und Spitz-hacke waren vor ihnen sicher!Die Bauwoche hat uns allen wie-der sehr viel Spass gemacht, wirhaben viel geschafft und eine tol-le Mannschaft gehabt, die durchMatthias und Gerd im ShopGletsch noch verstärkt wurde.Vielen Dank an alle Teilnehmer, anManfred Willi, an Walter Schmid(Gletsch) und natürlich an beideKüchenmannschaften für das wie-der hervorragende Essen!

Furka-Stammtische in NRW(regulär jeder erste Freitagim Monat ab 19 Uhr, ausserFeiertage)

Dortmund: Gaststätte «Kegler-klause» in Dortmund-Oespel,Oespeler Dorfstrasse 6, S-Bahn-Haltepunkt «Dortmund-Oespel»(S 1) in unmittelbarer Nähe. (keinStammtisch im Dezember)Kontakt: Frank Waffel, Tel.: 0049231 430 042 (ab 19 Uhr)Frank WaffelSektion Nordrhein-Westfalen

Gemeinschaftsabend der beiden auf Gletsch und Realp verteiltenNRW-Baugruppen in Realp am 21.07.13 / Le 21.7.13, soirée communedes deux groupes de la section NRW répartis entre Gletsch et Realp

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Fertig aufgebauter Messestandmit den voll funktionsfähigenLGB-Modulen «BahnübergangBogen» und «Steffenbachbrük-ke». Im Hintergrund stehen UliDengler und Heinz Waffel. / Standd’exposition avec les modulesLGB fonctionnels du passageà niveau « Bogen » et « Pontdu Steffenbach ». Au fond : UliDengler et Heinz Waffel.

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Die erste gründliche Aussen- undInnenreinigung hat der Wagen inDortmund erhalten. / La camion-nette a subi le premier nettoyageintérieur et extérieur à Dortmund

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40 aus den vfb sektionen

3/2013 | dampf an der furka

VFB Sektionen

StuttgartAusflug zur Ostalb am29.06.2013

Von Günter Alles

In diesem Jahr hat die SektionStuttgart beschlossen, die be-reits zur Tradition gehörenden,mehrtägigen Jahresausflügeeinmal auszusetzen und statt-dessen Tagesausflüge in dienähere Umgebung zu unterneh-men. Der Grossraum Stuttgartbietet ein umfangreiches Ange-bot interessanter Ziele für unsergemeinschaftliches Interessen-gebiet – der kleinen und grossenEisenbahn.Unser erster Tagesausflug führ-te uns ans Ende der Ostalb, wogleich zwei Highlights auf unswarteten.

Am Samstag, dem 29. Juni 2013startete unser Bus mit Ulf Weidleam Steuer und der Reisegruppevom Stuttgarter Schlossplatz, umdie Landeshauptstadt in RichtungRemstal zu verlassen. Wir wur-den durch Jürgen Ranger von derHärtsfeld-Museumsbahn beglei-tet, die an diesem Tag eines unse-rer Ziele sein sollte.Unsere Fahrt führte uns zunächstnach Aalen. Die Kreisstadt amFusse der Ostalb war in frühe-ren Jahren ein bedeutungsvollerEisenbahnknotenpunkt mit einemgrossen Bahnbetriebswerk. Dasgehört allerdings schon viele Jahreder Vergangenheit an. Heute gibtes nur noch wenige Gebäude undAnlagen, die aus dieser Zeit übriggeblieben sind. In Aalen endeteauch die schmalspurige Härtsfeld-bahn, die 1901 eröffnet wurde undsteil hinauf auf die Hochebene der

Ostalb, dem Härtsfeld führte. IhrStreckenverlauf ging über Neres-heim und ab 1906 bis ins bayeri-sche Dillingen.Unser erstes Etappenziel an die-sem etwas regnerisch, kühlenSamstagmorgen war der Besuchder «Eisenbahnfreunde Aalen».Im Bahnhofsgebäude des altenGüterbahnhofs der Härtsfeldbahnhaben sie ihr Zuhause. Nacheiner freundlichen Begrüssungund der Einladung zum Früh-stück mit Butterbrezeln – der wirgerne gefolgt sind – konnten wirdas kleine Museum des Vereinsbewundern. Es dokumentiertsehr eindrucksvoll die AalenerEisenbahngeschichte mit Bildernund Requisiten aus der Blütezeitdieses Verkehrsknotens. Ein ganzbesonders schönes Glanzstückpräsentiert der Verein im Neben-gebäude – die vollständige H0-Wiedergabe des Bahnhofs Aalenmit Betriebswerk aus der Zeit der1965er-Jahre. Die liebevollen De-taildarstellungen, Inszenierungendes alltäglichen Lebens und einvorbildgetreuer Fahrbetrieb habenuns sehr beeindruckt.Auf dem Weg zur Härtsfeld-Museumsbahn nach Neresheim,unserem nächsten Ziel, war eineWanderung zu dem aus der Bahn-zeit erhaltenen Viadukts über denWeissen Kocher geplant, die auf-grund des anhaltenden Regensleider ausfallen musste.Als wir den Bahnhof Neresheimerreichten, begrüsste uns bereitsdie am Wasserkran stehende Lok12 mit weissen Rauchwolken. DieMannschaft war bald mit der Ver-sorgung des B-Kupplers fertig.Aufmerksam beobachteten wirdas Rangiermanöver der Lok, diesich zur Sonderfahrt an den An-fang des stilvollen GmP begab.Bald setzte sich der Zug mit sei-ner 34 Personen umfassendenGesellschaft in Bewegung. Auf derdrei km langen Strecke, zum vor-läufigen Endbahnhof «Sägmühle»,legten wir einen Stopp für eineScheinanfahrt ein. So konnten wirdas «Züglein» bei der Vorbeifahrtbewundern und fotografisch ver-ewigen.Im Lokschuppen des Vereinswurden wir nach der Rückkehrzu einer Kaffeepause eingela-den. Es war bereits 15.30 Uhr alssich die Wolken lichteten und die

Sonne wohltuende Wärme aus-strahlte. Nach der Pause gab esdie Gelegenheit zum Besuch desberühmten Klosters Neresheim.Ein Teil unserer Gruppe besuchtedas in Sichtweite gelegene Bene-diktiner-Kloster mit seiner weltweitbekannten barocken Kirche.Der andere Teil machte eine Füh-rung über das Betriebsgeländeder Härtsfeldbahn, die im Volks-mund auch «Schättere» genanntwurde. Eindrucksvoll berichteteJürgen Ranger über die Aktivitätendes Vereins. Ausführlich schilderteer die Restaurationsaufwendun-gen für die unter Denkmalschutzstehende Dampflok 11 von derEsslinger Maschinenfabrik. Durchden Status des Denkmalschutzesmüssen alle Austauschteile bis insDetail der Originale nachgebildetwerden! Wie ihre Schwester, dieLok mit der Nummer 12 feiertauch sie in diesem Jahr ihren ein-hundertsten Geburtstag.Der Verein hat die bereits in den1970er-Jahren völlig abgebau-te Strecke in einem 3 km langenTeilstück wieder aufgebaut. Dasgesetzte Ziel ist der Streckenaus-bau über weitere 3 km bis zumOrt Dischingen. In Dischingenbesitzt der Verein bereits das imOriginalzustand erhaltene Bahn-hofsgebäude, das wir als letztenProgrammpunkt unseres Tages-ausfluges besuchten. Der Bahn-hof wird zu einem Museum, dasdie damals übliche Personen- undGüterabfertigung dokumentierensoll, ausgebaut. Hier soll einmaldie Strecke enden.Beeindruckt von den bereits er-brachten, grossen Leistungen desVereins Härtsfeld-Museumsbahne.V. haben wir unsere Rückfahrtangetreten.Unser besonderer Dank geht anJürgen Ranger, der den Ausflugs-tag mit vielen Informationen überdie Eisenbahn und die Region zueinem spannenden und kurzweili-gen Erlebnis machte.

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Bahnhof Aalen im Modell / Gare d’Aalen en modèle réduit

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Lok 12 der Härtsfeld-Museumsbahn, im Hintergrund Kloster Neres-heim / Loc 12 du chemin de fer musée Härtsfeld, au fond le couventNeresheim

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dampf an der furka | 3/2013

Angetroffen...

Eveline Nellen, Zugchefin, Ober-wald,

Dani Burri (Bruder von Peter Burri)Lokführer, Realp

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Alfons Scheck, Löschzugbeglei-ter, Oberwald und Martin SchererLöschzugbegleiter in Oberwald

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Margrit Reichenbach (Mut-ter von Karl Reichenbach)Reisedienst, Realp

Lilo Läubli (Verkauf) und Rita TrachslerRestauration in Realp

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erJack Lyrenmann und Alfredo Degen

Andi Schuler, Lokführer undWerner Blumer, Lokführer, Realp

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