csr-kommunikation in deutschland 2012 - ergebnisbericht - universität leipzig
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Ergebnisbericht einer empirischen Studie zu Rahmenbedingungen und Praxis der Corporate Social Resonsiblity-Kommunikation in deutschen Unternehmen. Befragt wurden 103 Kommunikationsmanager mit Verantwortung für die CSR-Kommunikation. Inhaltlich geht es um Regelungsrahmen und Organisationsstrukturen, das CSR-Selbstverständnis, Strategien und Aktivitäten. Darüber hinaus wurden Kommunikationsstile, tägliche Routinen u.v.m. identifiziert. Die Studie ist Teil eines internationalen Forschungsprojekts der Universität Leipzig mit der Hong Kong Baptist University; sie wurde von der Deutschen Public Relations Gesellschaft und messagepool Nachhaltigkeitskommunikation unterstützt.TRANSCRIPT
CSR-‐KOMMUNIKATION IN DEUTSCHLAND Vorgehensweisen und Rahmenbedingungen in deutschen Unternehmen
Eine Studie von Mit Unterstützung von
Ergebnisse einer empirischen Studie bei Kommunikationsverantwortlichen
Impressum
Eckdaten der Studie 3
Methodik und Beschreibung der Stichprobe
6
Regelungsrahmen und Organisations-‐strukturen der CSR-‐Kommunikation
9
Strategien und Aktivitäten in der CSR-‐Kommunikation
13
Perspektiven für die CSR-‐Kommunikation 19
Autoren, Initiatoren und Partner der Studie 21
Weiterführende Publikationen 25
2
Inhalt
Ansgar Zerfaß, Maren Christin Müller:
CSR-‐Kommunikation in Deutschland – Rahmenbedingungen und Vorgehens-‐weisen in deutschen Unternehmen. Ergebnisse einer empirischen Studie bei Kommunikationsverantwortlichen.
Leipzig: Universität Leipzig 2012.
© November 2012 bei den Verfassern.
Die Verwendung der Ergebnisgrafiken in eigenen Präsentationen und Publikationen ist bei Verwendung der Quellenangabe „© Universität Leipzig 2012“ bei jeder Abbildung gestattet.
Die Verbreitung und Veröffentlichung dieses Ergebnisberichts in gedruckter oder digitaler Form ist Dritten untersagt.
Dieser Bericht ist frei verfügbar unter: www.communicationmanagement.de sowie www.slideshare.net/ communicationmanagement
Eckdaten der Studie
3
Studie „CSR-‐Kommunikation in Deutschland“
Eckdaten
Befragung von Kommunikationsverantwortlichen in deutschen Unternehmen, die im Bereich Corporate Social Responsibility-‐Kommunikation aktiv sind
Stichprobe: 103 vollständig ausgefüllte Fragebögen
Ein Projekt der Universität Leipzig und der Hong Kong Baptist University, in Kooperation mit dem Arbeitskreis CSR-‐Kommunikation der Deutschen Public Relations Gesellschaft (DPRG), unterstützt von Messagepool Nachhaltigkeitskommunikation
Themenschwerpunkte
Regelungsrahmen und Organisationsstrukturen im Unternehmen
Strategien und Aktivitäten in der CSR-‐Kommunikation
Kompetenzen der Kommunikationsverantwortlichen
Zusammenhang zwischen den Rahmenbedingungen und Vorgehensweisen
4
Ausgangslage: Herausforderungen für die CSR-‐Kommunikation
Diskussionen in Wissenschaft und Praxis weisen heute auf ein erweitertes Verständnis von CSR-‐Kommunikation hin. Externe Kommunikation, wie die Darstellung der CSR-‐Aktivitäten eines Unternehmens, ist dabei nur eine Seite der Medaille. Ebenso entscheidend ist die Kommunikation innerhalb der Prozessphasen von CSR.
Die Aufgaben der CSR-‐Kommunikation verändern sich damit: Es geht nicht (mehr) um vordergründige Imagepflege, sondern um die Früherkennung von Chancen und Risiken.
Unternehmen stehen vor der Herausforderung, die verbundenen Kommunikationsprozesse ganzheitlich zu managen und ihre gesellschaftspolitische Positionierung in zentralen Elementen wie Unternehmensstrategie und -‐prozessen zu verankern.
Die Studie „CSR-‐Kommunikation in Deutschland“ geht der Frage nach, wie verschiedene Elemente eines erweiterten Verständnisses von CSR-‐Kommunikation in der Unternehmens-‐praxis verankert sind.
In einem weiteren, internationalen Teil der Studie wird der erhobene Status Quo in Deutschland mit der Praxis der CSR-‐Kommunikation in China verglichen, die mit der gleichen Methodik empirisch untersucht wurde. Diese Ergebnisse werden 2013 vorliegen.
5
Methodik und Beschreibung der Stichprobe
6
Merkmale der empirischen Untersuchung
Erhebungsmethode und Stichprobenziehung
Online-‐Befragung von Mai bis Juli 2012 (6 ½ Wochen)
Fragebogen mit 27 Fragen, jeweils konstruiert auf Basis wissenschaftlicher Hypothesen unter Einbeziehung vorliegender Theorien und empirischer Erkenntnisse
Persönliche Einladung zur Teilnahme an CSR-‐Kommunikationsverantwortliche in deutschen Unternehmen über die Verteiler des Arbeitskreises CSR-‐Kommunikation der Deutschen Public Relations Gesellschaft (DPRG) und von Messagepool Nachhaltigkeitskommunikation
Teilnehmer: 103 vollständig ausgefüllte Fragebögen
Auswertung
Statistische Analysen mit Methoden der empirischen Sozialforschung (deskriptive und analytische Statistik) unter Einbeziehung von SPSS
Signifikanzen und andere statistische Zusammenhänge wurden insbesondere mit dem Chi2-‐Test nach Pearson, dem Assoziationsmaß Somers D sowie exakten Verfahren nach Monte-‐Carlo und bei einer allgemeinen Irrtumswahrscheinlichkeit von α = 0,05 berechnet. Signifikante Sachverhalte sind in den einzelnen Grafiken gekennzeichnet.
7
Beschreibung der Stichprobe
8
Position der Befragten
Gesamtleiter /in Unternehmenskommunikation 22,3 %
Abteilungs-‐/Teamleiter/in 35,0 %
Teammitglied 34,0 %
Andere 8,7 %
Persönliche Merkmale
Alter ø 42 Jahre
Berufserfahrung im Bereich CSR-‐Kommunikation ø 6,2 Jahre
Weiblich Männlich
54,4 % 45,6 %
Unternehmensmerkmale
Bis zu 50 Mitarbeiter 10,8 %
51 bis 250 Mitarbeiter 14,7 %
251 bis 1.000 Mitarbeiter 16,7 %
1.000 bis 10.000 Mitarbeiter 21,6 %
Mehr als 10.000 Mitarbeiter 36,3 %
Erfahrung mit CSR-‐Kommunikation ø 9,4 Jahre
F 31: Wie viele Mitarbeiter sind in Ihrem Unternehmen beschäftigt? (n = 102). F 36: In welcher Position sind Sie tätig? (n = 103). F 37: Wie viele Jahre arbeiten Sie bereits im Bereich CSR-‐Kommunikation? (n = 103). F 38: Wie ist Ihr Geschlecht? (n = 101). F 39: Wie alt sind Sie? (n = 98). Häufigkeitsauswertungen, Mittelwerte. © 2012 Universität Leipzig.
Regelungsrahmen und Organisationsstrukturen für CSR-‐Kommunikation
9
Formale und informelle Strukturen für CSR-‐Kommunikation
10
62,1%
58,3%
56,3%
46,6%
46,6%
39,8%
31,1%
24,3%
23,3%
86,4%
76,7%
73,8%
68,9%
60,2%
12,6%
25,2%
21,4%
19,4%
24,3%
17,5%
22,3%
23,3%
37,9%
11,7%
13,6%
13,6%
28,2%
26,2%
25,2%
16,5%
22,3%
34,0%
29,1%
42,7%
46,6%
52,4%
38,8%
1,9%
9,7%
12,6%
2,9%
13,6%
Standardisierte oder eigene Richtlinien für CSR-‐Kommunikation, z.B. GRI-‐Guidelines
Klar definierte Ziele für CSR-‐Kommunikation
Strategiepapier zu CSR-‐Kommunikation für ein zielorientiertes Vorgehen
Methoden für Monitoring und Bewertung von CSR-‐Themen
Klar definierte Kriterien für die Auswahl relevanter Stakeholder und CSR-‐Themen
Auditierung von CSR-‐Kommunikation
Verhaltenskodizes für CSR-‐Kommunikationsverantwortliche
Standardisierte oder eigene Richtlinien für die Interaktion mit Stakeholdern
Erfolgskennzahlen für CSR-‐Kommunikation
Bewusstsein und Offenheit von Kommunikationsverantwortlichen für CSR
Explizites Commitment des Top Managements zu CSR-‐Kommunikation
Berücksichtigung von CSR im Vision-‐Statement/Mission-‐Statement
Überzeugung der Mitarbeiter von CSR
Dialogische und partizipative Kommunikationskultur
bereits vorhanden geplant bisher nicht geplant
Inform
elle Struk
turen
Form
ale Strukturen
n = 103. F 14: Welche der folgenden Aspekte sind (1) bereits in ihrem Unternehmen vorhanden, (2) geplant oder (3) bisher nicht geplant? (formelle Strukturen) und F 16: Welche der folgenden Faktoren sind (1) bereits in ihrem Unternehmen vorhanden, (2) werden geplant/angestrebt oder (3) bisher nicht geplant/angestrebt? (informelle Strukturen). Häufigkeitsauswertung. © 2012 Universität Leipzig.
Organisatorische Verantwortung für CSR-‐Kommunikation
11
» Größere Unternehmen verfügen eher über eine eigene CSR-‐Abteilung
» In kleineren Unternehmen liegt die federführende Verantwortung für CSR-‐Kommunikation häufiger bei der Geschäftsführung bzw. einem Vorstandsmitglied
n = 103. F 21: Wer ist im Ihrem Unternehmen federführend für CSR-‐Kommunikation verantwortlich? Bitte wählen Sie eine Antwortmöglichkeit aus. Häufigkeitsauswertung. © 2012 Universität Leipzig.
Unternehmens-‐kommunikation/ PR 30,1%
Geschäftsführung, Vorstandsmitglied 22,3%
Eigene Abteilung für CSR 22,3%
Abteilungsüber-‐ greifendes Team
für CSR-‐Kommunikation 11,7%
Keine eigene Abteilung/ eigenes Personal explizit für CSR-‐Kommunikation
6,8%
Marketing, Vertrieb
2,9%
Andere Fachabteilung, in die CSR-‐Kommunikation
integriert ist 1,9%
Investor Relations 1,9%
Personalabteilung 0,0%
Zusammenarbeit der CSR-‐Kommunikation mit anderen Abteilungen im Unternehmen
12 n = 103. F 21: Bitte wählen Sie die drei Abteilungen bzw. Positionen aus, mit denen der oder die Verantwortliche für CSR-‐Kommunikation am häufigsten zusammenarbeitet. Häufigkeitsauswertung. © 2012 Universität Leipzig.
» CSR-‐Kommunikation hat eine hohe Relevanz und wird auf höchster Ebene diskutiert
» Die Potenziale eines ganzheitlichen Managements werden jedoch längst nicht ausgeschöpft
» Schwachstellen sind die Vorsteuerung der direkten Kommunikation, z.B. durch Verhaltenskodizes oder Richtlinien, sowie die Erfolgskontrolle
81,6%
67,0%
40,8%
24,3%
19,4%
16,5%
12,6%
6,8%
Vorstandsmitglied, Geschäftsführung
Unternehmenskommunikation / PR
Marketing und Vertrieb
Strategie-‐ und Organisationsentwicklung
Personalabteilung
Forschung und Entwicklung
Investor Relations
Rechtsabteilung
Strategien und Aktivitäten in der CSR-‐Kommunikation
13
14
15,5%
76,7% 50,5% 55,3%
6,8%
9,7% 7,8%
Reaktives CSR-‐Verständnis Aktives CSR-‐Verständnis Strategisches CSR-‐Verständnis
Proaktives CSR-‐Verständnis
Das CSR-‐Engagement meines Unternehmens ...
etabliert angestrebt
... steht in direktem Bezug zur Geschäftstätigkeit und den Kernkompetenzen des
Unternehmens. &
... ist ein klares Bekenntnis zur freiwilligen
Verantwortungsübernahme des Unternehmens.
... zielt auf die Einhaltung geltender Regelungen und
Gesetze. &
... ist aus der Reaktion auf Druck von außen
entstanden und dient der Absicherung gegenüber
weiteren Risiken.
... geht über die eigene Geschäftstätigkeit hinaus,
um gesellschaftliche Probleme gemeinsam mit anderen Akteuren, z. B.
NGOs, zu lösen. &
... ist Ausdruck der Rolle als "guter Bürger" in der
Gesellschaft.
... ist im Selbstverständnis, den internen Prozessen
und Systemen des Unternehmens fest
verankert. &
... dient dem Auxau von Wettbewerbsvorteilen.
Unterschiedliche CSR-‐Verständnisse in den Unternehmen
n = 103. F 4: Wie würden Sie das Engagement Ihres Unternehmens im Bereich CSR beschreiben? Bitte geben Sie auf der Skala an, ob die genannten Konzepte von (1) gar nicht bis (5) voll zutreffen oder zukünftig angestrebt werden. Zustimmung der Befragten, Werte 4 (trifft zu) und 5 (trifft voll zu) auf 5er Skala, angestrebt = Einzelwert. Häufigkeitsauswertung. © 2012 Universität Leipzig.
Kommunikationsstile in der CSR-‐Kommunikation
15
83,5%
55,3%
41,7%
10,7%
29,1%
40,8%
5,8%
15,5%
17,5%
Wir informieren überwiegend über die CSR-‐Strategie und -‐Aktivitäten des Unternehmens, z.B. durch
unsere Webseite, Berichte oder Broschüren.
Wir demonstrieren das Engagement unseres Unternehmens und wollen andere davon überzeugen, dass wir Verantwortung übernehmen, z.B. im Rahmen
von Marketing-‐Kampagnen.
Wir gehen nicht mit einer „fertigen Lösung“ ins Gespräch, sondern erwarten wertvolle Anregungen
von unseren Stakeholdern.
4 und 5 (immer) 3 1 (nie) und 2
n = 103. F 10: Welche Grundhaltung nehmen Sie oder Ihre Teammitglieder in der Kommunikation mit relevanten Stakeholdern im CSR-‐Bereich ein? Bitte bewerten Sie folgende Aussagen auf einer Skala von (1) nie bis (5) immer. Häufigkeitsauswertung. Signifikante Mittelwertunterschiede zwischen Aussage 1 (informativer Kommunikationsstil) und 2 (persuasiver Kommunikationsstil). © 2012 Universität Leipzig.
» Argumentativer Stil ist bei größeren Unternehmen und bei Unternehmen mit mehr Erfahrung in CSR-‐Kommunikation stärker ausgeprägt
» Ein informatives und argumentatives Vorgehen wird umso eher umgesetzt, je mehr formale Strukturen für CSR-‐Kommunikation vorhanden sind
Informativ
Persuasiv
Argumentativ
Kooperationsbereitschaft und Umgang mit Problemen
16
89,3%
84,5%
60,2%
50,5%
87,4%
80,6%
Wenn ein Problem auftritt, reagieren wir auf die gestellten Anforderungen
Wir sind uns der meisten Probleme, die auyommen, bewusst
Wir antizipieren Trends und Konfliktthemen im Bereich CSR lange Zeit, bevor sie auyommen
Gegen Kritik verteidigen wir uns in der Regel
Wir setzen uns mit für uns relevanten Themen aktiv auseinander und übernehmen freiwillig
Verantwortung
Wir arbeiten mit verschiedenen Partnern an einer Problemlösung und setzen uns für
branchenweite Standards ein
n = 103. F 7: Wie verhält sich Ihr Unternehmen vor und in Konfliktsituationen im Rahmen von CSR-‐Kommunikation? Bitte geben Sie an, ob Sie den Beschreibungen für Ihr Unternehmen (1) gar nicht bis (5) voll zustimmen Zustimmung der Befragten (Werte 4 und 5 (immer) auf 5er Skala) Häufigkeitsauswertung. © 2012 Universität Leipzig.
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Ko
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reits
chaft
» Aktive Auseinandersetzung und Antizipation von konfliktreichen Themen sind bei Unternehmen mit proaktivem CSR-‐Verständnis stärker ausgeprägt
Tägliche Aufgaben in der CSR-‐Kommunikation
17
75,7%
60,2%
49,5%
48,5%
41,7%
39,8%
35,0%
34,0%
16,5%
24,3%
22,3%
32,0%
32,0%
35,9%
37,9%
35,0%
7,8%
15,5%
28,2%
19,4%
26,2%
24,3%
27,2%
31,1%
Erstellung von Inhalten, z.B. für Berichte, Pressemeldungen
Persönlicher Kontakt mit Stakeholdern, z.B. am Telefon, auf Events, über das Internet
Interne Beratung anderer Abteilungen zu CSR-‐Kommunikationsmaßnahmen
Strategische Planung von CSR-‐Kommunikation, z.B. das Formulieren von Strategien
Besuch von Veranstaltungen Dritter, z.B. CSR-‐Konferenzen
Monitoring und Bewertung von Stakeholder-‐Gruppen, -‐Themen, -‐Werten oder -‐Erwartungen
Evaluation von CSR-‐Kommunikation
Organisation von Stakeholder-‐Veranstaltungen
5 (immer) und 4 3 2 und 1 (nie)
n = 103. F 11: Wenn Sie an die täglichen Aufgaben im Bereich CSR-‐Kommunikation denken: Wie häufig gehen Sie oder Ihre Teammitglieder folgenden Aufgaben nach? Bitte bewerten Sie die nachfolgenden Aufgaben auf einer Skala von (1) nie bis (5) sehr oft. Häufigkeitsauswertung, Mittelwerte und Standardabweichungen. Signifikante Mittelwertunterschiede zwischen den ersten drei Antwortoptionen (p < 0,01). © 2012 Universität Leipzig.
Strategische Orientierung der CSR-‐Kommunikation
18
n = 103. F 24: Wie würden Sie die Funktionen von CSR-‐Kommunikation in Ihrem Unternehmen beschreiben?/ F 25: Welche Rolle hat der oder die Verantwortliche für CSR-‐Kommunikation gegenüber dem Vorstand/der Geschäftsführung in Ihrem Unternehmen? Bitte bewerten Sie die folgenden Aussagen mit (1) stimme gar nicht zu bis (5) stimme voll zu. F 20: Erfahrung: Wie ist Ihre Erfahrung im Bereich CSR-‐Kommunikation auf einer Skala von (1) sehr schwach bis (5) sehr stark ausgeprägt? © 2012 Universität Leipzig.
Positiver signifikanter Zusammenhang mit der Berufserfahrung in CSR-‐Kommunikation und der Etablierung formaler Strukturen
80,6%
62,1%
84,5%
64,1%
65,7%
Der oder die Verantwortliche für CSR-‐Kommunikation wird vom Vorstand/der
Geschäftsführung ernst genommen
Der oder die Verantwortliche für CSR-‐Kommunikation wird zu Meetings des
Vorstandes/der Geschäftsführung eingeladen, bei denen es um Fragen zur
strategischen Unternehmensplanung geht
CSR-‐Kommunikation ist Teil der Umsetzung von CSR-‐Strategien und unterstützt damit die
Erreichung von Unternehmenszielen
CSR-‐Kommunikation trägt zur Formulierung der CSR-‐Strategie und von Unternehmenszielen bei
Erfahrung mit strategischer Planung von CSR-‐Kommunikation
Positiver signifikanter Zusammenhang mit der Berufserfahrung in CSR-‐
Kommunikation
Perspektiven für die CSR-‐Kommunikation
19
Perspektiven für die CSR-‐Kommunikation
Wichtige Einflussfaktoren und Erfolgsfaktoren der CSR-‐Kommunikation sind: eine starke strukturelle Verankerung von CSR und CSR-‐Kommunikation in Unternehmen, ein proaktives CSR-‐Verständnis des Unternehmens und die Erfahrung der Mitarbeiter im Themenfeld.
Die Gestaltung der Rahmenbedingungen und die Etablierung spezifischer Vorgehensweisen für CSR-‐Kommunikation ist von zentraler Bedeutung, dies ist von der Unternehmensleitung als organisationaler Lernprozess zu gestalten.
Ein primärer Ansatzpunkt für die Optimierung von CSR-‐Kommunikation ist die Gestaltung der internen Strukturen, wie z.B. die Etablierung eines strategischen Selbstverständnisses der Kommunikationsverantwortlichen oder die Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen.
Zentrale Voraussetzung für eine erfolgreiche CSR-‐Kommunikation ist die vorgängige strategische Definition der unternehmerischen Rolle im Beziehungsgeflecht von Wirtschaft, Staat und Zivilgesellschaft, die sich unmittelbar in der CSR-‐Kommunikation (z.B. im Kommunikationsstil und im Umgang mit Problemen) widerspiegelt.
20
Autoren, Initiatoren und Partner der Studie
21
Über die Autoren
Ansgar Zerfaß
Prof. Dr. Ansgar Zerfaß, Jg. 1965, ist Universitätsprofessor für Kommunikationsmanagement an der Universität Leipzig sowie Executive Director der European Public Relations Education and Research Association, Brüssel. Er ist Autor und Herausgeber von rund 30 Büchern und über 160 Fachbeiträgen. Mi der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen befaßt er sich seit den 1990er Jahren, u.a. im Kontext von Stakeholder-‐Dialogen und Unternehmensethik. E-‐Mail: zerfass@uni-‐leipzig.de
Maren Christin Müller
Maren Christin Müller, B.A., Jg. 1986, ist Absolventin des Master-‐Studiengangs Communication Management an der Universität Leipzig und Projektleiterin der Studie „CSR-‐Kommunikation in Deutschland und China“. Sie hat die Befragung im Rahmen ihrer Masterarbeit durchgeführt. E-‐Mail: [email protected]
22
Über die Initiatoren
Universität Leipzig, Abteilung Kommunikationsmanagement und Public Relations
Die Universität Leipzig gilt als einer der führenden Forschungsstandorte und Think Tanks für Kommunikations-‐management und Public Relations in Europa. Der Master-‐Studiengang Communication Management ist Nr. 1 im Ranking der deutschen PR-‐Studiengänge 2012. Die Forschungsleistung der Abteilung kommt in über 70 Büchern und über 340 Fachbeiträgen zum Ausdruck. » www.communicationmanagement.de
Hong Kong Baptist University
Die School of Communication der Hong Kong Baptist University fokussiert in Forschung und Lehre auf das gesamte Spektrum der Kommunikationswissenschaften mit Schwerpunkten im Bereich Strategische Kommunikation (Adversising & PR), Journalismus sowie Film-‐/Medienkultur. Als Partneruniversität der Universität Leipzig existieren vielfältige Beziehungen nach Deutschland. » www.comm.hkbu.edu.hk
23
Über die Partner
Arbeitskreis CSR-‐Kommunikation der Deutschen Public Relations Gesellschaft (DPRG)
Der Arbeitskreis hat sich zur Aufgabe gemacht, einen Beitrag zur Professionalisierung von CSR-‐Kommunikation zu leisten. Durch öffentliche Diskussionen z.B. schafft dieser Spezialistenkreis aus CSR-‐Kommunikationsexperten Bewusstsein für die Herausforderungen, der sich Kommunikatoren für CSR-‐/Nachhaltigkeitsthemen innerhalb der Unternehmenskommunikation stellen müssen. Der Arbeitskreis sucht den aktiven Dialog mit Experten aus Unternehmen, Netzwerken, Wissenschaft, Verbänden, Politik und Nichtregierungsorganisationen und arbeitet an konkreten Fragestellungen rund um Nachhaltigkeitskommunikation. Er versteht sich als Kompetenzplattform und Sprachrohr innerhalb der DPRG für CSR-‐Themen, der sich für die Entwicklung von Standards und Leitlinien für die Kommunikationspraxis, Beratung und Ausbildung einsetzt. » www.dprg.de/Profile/CSR-‐Kommunikation/26
messagepool Nachhaltigkeitskommunikation
messagepool ist ein Beratungsunternehmen und Dienstleister für Nachhaltigkeits-‐kommunikation, das Organisationen dabei unterstützt, deren Nachhaltigkeitsengagement transparent zu machen: Durch Nachhaltigkeitsberichte, Schulungen/Trainings, Coaching, Sensibilisierung, Vorträge und CSR-‐Presseservices. » www.message-‐pool.de
24
Weiterführende Publikationen
25
Publikationen zur Vertiefung
Wissenschaftliche Aufsätze zur vorliegenden Studie
Zerfaß, Ansgar & Müller, Maren Christin (2012): CSR-‐Kommunikation in Deutschland. Empirische Studie zu Rahmenbedingungen und Vorgehensweisen in deutschen Unternehmen. In: PR Magazin, 43. Jg., Nr. 11, S. 66-‐71.
Chen, Yi-‐Ru Regina, Zerfass, Ansgar, Hung-‐Baesecke, Chung-‐Ju Flora, & Mueller, Maren Christin (2013, forthcoming): Governance of CSR communication -‐ An international benchmark study on organizational structures enabling and restricting corporate social responsibility communication. Paper to be presented at the 16th Annual International Public Relations Research Conference, Miami, Florida, USA, March 2013.
Der vorliegende Kurzbericht erhält ausgewählte Ergebnisse der Studie. Weiterführende Erläuterungen und Interpretationen sind den hier genannten Publikationen zu entnehmen.
26