corrosion news – materials and corrosion 12/2005

8

Click here to load reader

Post on 15-Jun-2016

216 views

Category:

Documents


1 download

TRANSCRIPT

Page 1: Corrosion News – Materials and Corrosion 12/2005

Materials and Corrosion 56, 947–966 (2005) Corrosion News 947

CorrosionNews

GfKORR-Information

10 Jahre Gesellschaft furKorrosionsschutz

In diesem Jahr schaut die GfKORR – Ge-sellschaft fur Korrosionsschutz e.V. auf 10Jahre erfolgreicher Arbeit zuruck. Ein his-torischer Abriss und eine Wurdigung dergeleisteten Arbeit der GfKORR wurde be-reits in der Oktoberausgabe der Materialsand Corrosion – Werkstoffe und Korrosiondurch Prof. Dr. Gunter Schmitt, den lang-jahrigen Vorstandsvorsitzenden der Gesell-schaft vorgenommen.Anlasslich der 10. Jahrestagung 2005, die

vom 24. bis zum 26. Oktober in Frankfurtam Main stattfand, hatte der Vorstand derGfKORR die Mitglieder am Vorabend deroffiziellen Mitgliederversammlung zu ei-ner Jubilaumsfeier in den Raumen der DE-CHEMA eingeladen. In seiner Begrußungder Teilnehmer ging der Vorsitzende derGfKORR, Prof. Dr. Bernd Isecke(Abb. 1), auf die Erfolgsgeschichte der Ge-sellschaft ein, die besonders auf die Tatig-keit der 20 Arbeitskreise zuruckzufuhrensei. Mit dieser Struktur konne dieGfKORR auf aktuelle Problemstellungenereignisnah und zielgruppenorientiert rea-gieren und sie in Seminaren und Work-shops aufarbeiten. Die mittlerweile knapp30 GfKORR-Tagungsbande seien wegenihrer Aktualitat und ihres Praxisbezugs

sehr beliebt. Prof. Isecke dankte sowohl sei-nem Vorganger im Amt, Herrn Prof. Dr.Schmitt, als auch den Geschaftsfuhrern,Herrn Prof. Heitz, Frau Dr. Ruhrberg,Herrn Dipl.-Bw. Schwab, Herrn Prof.Schutze und Herrn Dr. Weber fur die ge-leistete Arbeit. Mit einem positiven Blicknach vorn rief Prof. Isecke die Gesellschaftdazu auf, auch weiterhin interessante The-menfelder neu zu definieren.Dr. Stefan Bruggerhoff (Abb. 2), DMT –

Gesellschaft fur Lehre und Bildung mbHund Deutsches Bergbau-Museum, Fachbe-reich Denkmalschutz/Materialkunde, Bo-chum, hielt den Festvortrag zu dem Thema„Technischer Korrosionsschutz und Kon-servierung von Kulturgut – zwei Seiten ei-ner Medaille“. Er stellte heraus, dass Bau-ten und Guter der Industrie als Zeitzeugengewachsener Industriekultur in Museen er-halten werden mussten. Dr. Bruggerhoff,stellv. Leiter des Arbeitskreises „Arbeits-gemeinschaft der Restauratoren“, den dieGfKORR gemeinsam mit dem Verbandder Restauratoren e.V. (VDR) unterhalt,stellte die Ziele des technischen Korrosi-onsschutzes, die Erhaltung der Ge-brauchs- oder Funktionsfahigkeit eines Ob-jektes unter Berucksichtigung von Umwelt-und Arbeitsschutzaspekten denen der Re-staurierung/Konservierung gegenuber: DieErhaltung der Originalitat und der Ables-barkeit der (Lebens-)Geschichte eines Ob-jektes auch fur die zukunftigen Generatio-nen. Dr. Bruggerhoff ging auf die techni-schen Moglichkeiten der konservierendenBehandlung von Kulturgutern ein undstellte aktuelle Entwicklungen vor. Hiersind es im wesentlichen ORMOCERe, dievom Fraunhofer Institut fur Silicatfor-schung entwickelt wurden und Erfolg ver-sprechend in dem Bereich der Konservie-

rung eingesetzt werden konnen. Uber einForschungsprojekt, das vom Fraunhofer In-stitut fur Silicatforschung unter Beteiligungdes Deutschen Bergbau-Museums Bochum,der Uni Breslau und des Eisenbahnmu-seums Jaworzyna Slaska, der Naylor Con-servation, Telford und der Haber þ Brand-ner Metallrestaurierung, Regensburg, koor-diniert wird, soll spater berichtet werden.Die Feierstunde war auch durch die großzu-gige Unterstutzung des BFSV e.V., Ham-burg, des DKI – Deutsches Kupferinstitute.V., Dusseldorf, und die IKS – Institutfur Korrosionsschutz Dresden GmbH,Dresden, moglich gemacht worden.Die Mitgliederversammlung der

GfKORR am 25. Oktober 2005 fand ihrenHohepunkt in den Ehrungen. So wurde indiesem Jahr zum dritten Mal in der Ge-schichte der GfKORR die Rahmel-

Abb. 1. Prof. Dr. Isecke begrußt die Teilnehmer der Feierstunde anlasslich des 10-jahrigenBestehens der GfKORR. Foto: B. Kaczykowski, DECHEMA.

Abb. 2. Dr. Bruggerhoff halt den Festvor-trag zum Thema „Technischer Korrosions-schutz und Konservierung von Kulturgut –zwei Seiten einer Medaille“. Foto: BAM.

Abb. 3. Prof. Schmitt erhalt die Rahmel-Schwenk-Medaille von Prof. Isecke. Foto:BAM.

Page 2: Corrosion News – Materials and Corrosion 12/2005

948 Corrosion News Materials and Corrosion 56, 947–966 (2005)

Schwenk-Medaille verliehen. Der Empfan-ger dieser hochsten Ehrung der Gesellschaftwar Prof. Dr. Gunter Schmitt (Abb. 3), derehemalige Vorstandsvorsitzende derGfKORR.Wie Prof. Isecke in seiner Lauda-tio hervorhob, erhielt Prof. Schmitt dieseAuszeichnung nicht nur wegen seines uner-mudlichen Einsatzes fur die GfKORR, son-dern vor allem wegen seiner vielfaltigenwissenschaftlichen Arbeiten, Veroffentli-chungen und Lehrtatigkeiten, die ihm einhohes nationales und internationales Anse-hen verschafft haben. In diesem Zusam-menhang wurde auch die unterstutzendeArbeit von Frau Helga Schmitt gewurdigt(Abb. 4).Ein Novum ist die zweite Ehrung, die die

GfKORR gemeinsam mit der Dr.-Klaus-Seppeler-Stiftung vergibt. Sie soll auchkunftig in jedem Jahr den Nachwuchs aufdem Sektor des Korrosionsschutzes anspor-nen, indem die beste Diplomarbeit oder Dis-sertation ausgezeichnet wird. In diesem Jahr

erhielt Frau Anne-Kristin Liebscher den Stif-tungspreis (Abb. 5) fur ihre herausragendeDiplomarbeit, die sie an der TU Bergakade-mie Freiberg zu dem Thema „Einfluss derZusammensetzung von Zinkuberzugen aufBaustahl auf eine nachfolgende nasschemi-sche Oberflachenvorbehandlung und Be-schichtung“ eingereicht hatte.Uber die Jahrestagung 2005, die unter

dem Titel „Korrosion von Kunststoffen –oder sind sie bestandig?“ im Anschlussan die Mitgliederversammlung stattfand,wird in dieser Ausgabe der Materials andCorrosion – Werkstoffe und Korrosion un-ter der Rubrik ,Corrosion Conferences‘ be-richtet.GfKORR – Gesellschaft fur Korrosions-

schutz e.V., Theodor-Heuss-Allee 25,D-60486 Frankfurt am Main,Tel.: (0 69) 75 64-3 60,Fax: (0 69) 75 64-3 91,E-Mail: [email protected],www.gfkorr.de. – CN15805 –

„Laserverbindung“ zwischenHannover und Moskau

Am 12. September wurde in Moskau dasdeutsch-russische Erprobungs- und Bera-tungszentrum fur Lasertechnik (EBZL)durch die Bundesministerin fur Bildungund Forschung Edelgard Bulmahn(BMBF) und ihren russischen Amtskolle-gen Professor Andrej Fursenko eroffnet.Das EBZL ist eine Folge der zehnjahrigendeutsch-russische Zusammenarbeit in denOptischen Technologien und wurde in ei-ner Rekordzeit von sechs Monaten unterder Fuhrung der russischen Laserassoziati-on LAS und des Laser Zentrum Hannovere.V. (LZH) aufgebaut.Beide Lander konnen von dem Laserzen-

trum in Moskau profitieren. Wahrend diedeutschen Industriepartner auf einen ver-besserten Zugang zu russischen Unterneh-men hoffen, wollen die russischen Partnerdurch das Erprobungs- und Beratungszen-trummehr Fachkrafte im Bereich der Laser-technik qualifizieren. Weiterhin sollenkleine und mittleren Unternehmen in Russ-land einen leichteren Zugang zu der Laser-technik durch Erprobungen und Beratungenfinden.In einem ahnlichen Projekt in Deutsch-

land hat das LZH schon Erfahrungen ge-sammelt und kann so die russischen Kolle-gen beim Aufbau eines Erprobungs- undBeratungszentrums im eigenen Land unter-stutzen. „Ein Technologietransfer soll inbeiden Richtungen stattfinden“ sagt Dr.-Ing. Andreas Ostendorf, Geschaftsfuhrerdes LZH. „Dabei sind sowohl Sprach-wie auch kulturelle Barrieren zu uberwin-den. Fur das EBZL-Projekt war es bei-spielsweise außerst hilfreich, eine russisch-sprachige Mitarbeiterin im LZH zu haben.“Die Gesamtkosten des Projektes belaufen

sich auf ca. 2 Mio. Q und werden vor allemvom BMBF wie auch von der russischenRegierung getragen. Allerdings unterstut-zen Industrieunternehmen in beiden Lan-dern das Erprobungs- und Beratungszen-trum in Moskau mit knapp 1/3 der Gesamt-kosten.Die Errichtung weiterer Laserzentren –

z.B. in St. Petersburg – ist laut BMBF beieinem Erfolg des EBZL in Moskau denk-bar.Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH),

Michael Botts, Hollerithallee 8,D-30419 Hannover,Tel.: þ 49-5 11 27 88-1 51,Fax: þ 49-5 11 27 88-1 00,E-Mail: [email protected], http://www.lzh.de.

– CN16905 –

Gegen Schimmel, Algen undKrankenhauskeime

Forschern des Fraunhofer-Instituts furChemische Technologie in Pfinztal beiKarlsruhe ist es in einem Forschungspro-jekt mit dem Oberhausener Farbenherstel-ler Bioni CS GmbH gelungen, auf Grund-

Abb. 4. Prof. Schmitt und Gattin nach der Preisverleihung. Foto: BAM.

Abb. 5. HerrK. Seppeler, der Sohn des Stifters Dr. Seppeler, uberreicht Frau Liebscher denStiftungspreis. Foto: BAM.

Page 3: Corrosion News – Materials and Corrosion 12/2005

Materials and Corrosion 56, 947–966 (2005) Corrosion News 949

lage der Nanotechnologie einen nicht-toxi-schen Anstrich zu entwickeln, der denSchimmelpilz- und Algenbefall aufWand- und Fassadenflachen dauerhaft ver-hindert und selbst Antibiotika-resistenteKrankenhauskeime wirksam beseitigt.Durch den Einsatz der neu entwickelten

Nano-Wirkstoffkombination mit Partikeln,die tausendmal kleiner sind als die meistenPilzsporen und Bakterien, kann auf her-kommliche Biozide, Fungizide und Konser-vierungsstoffe verzichtet werden, sodassvon den Beschichtungen keine Raumluft-und Umweltbelastung ausgeht.Mikroorganismen wie Pilze, Bakterien

und Algen sind allgegenwartig und einwichtiger und naturlicher Teil unserer Um-welt. Treten Sie jedoch in Form von Schim-melpilz- oder Algenbefall auf Wand- undFassadenflachen in Erscheinung, werdenSie schnell zum Argernis und Problem. Ins-besondere die Problematik von Schimmel-pilzen in Innenraumen hat in den letztenJahren zunehmend an Bedeutung gewon-nen. Dies hat verschiedene Grunde. Einer-seits ist infolge moderner Bautechnik eineZunahme der Schadenshaufigkeit durchSchimmelpilze in Gebauden zu verzeich-nen. Andererseits beobachten Medizinerund Arzte eine steigende Zahl von Atem-wegsbeschwerden sowie allergischer Er-krankungen infolge von Schimmelpilzbe-lastung.Jede dritte Wohnung in Deutschland, so

das Ergebnis einer reprasentativen Studieder Universitat Jena, ist mit Schimmel-pilz- und Feuchtigkeitsproblemen konfron-tiert. Die Kosten zur Beseitigung und Ver-meidung belaufen sich laut Schatzungenjahrlich auf mehrere hundert MillionenEuro. Bei der Sanierung solcher Schadenwerden haufig so genannte „Anti-Schim-mel-Farben“ verwendet. Diese konnenzwar kurzfristig Abhilfe schaffen, stellenjedoch langfristig keine befriedigende Lo-sung des Problems dar. Denn die Wirksam-keit der in diesen Farben eingesetzten Bio-zide und Fungizide ist zeitlich stark be-grenzt und ihre gesundheitsgefahrdendeund umweltbelastende Wirkung mittler-weile unbestritten.Ziel des Forschungsprojektes vom Fraun-

hofer Institut fur Chemische Technologieund Bioni war es, eine Wirkstoffkombina-tion zu entwickeln, die, eingesetzt in Wand-farben, das Wachstum von Schimmelpilzennicht nur temporar sondern dauerhaft, alsouber Jahre, verhindert. Gleichzeitig solltezum Schutz von Gesundheit und Umweltvon den neuen Anstrichen keinerlei Raum-luftbelastung ausgehen. Um dies zu errei-chen, bediente man sich neuesten Erkennt-nissen aus der Nanotechnologie. Nicht-to-xische Nano-Partikel mit einem Durchmes-ser von durchschnittlich ca. 10 Nanometer(entspricht einemHunderttausendstel Milli-meter) bilden den wichtigsten Bestandteildes neu entwickelten, antibakteriellen An-strichs, der den Namen „Bioni Nature“ er-hielt. Damit sind die eingesetzten Wirk-stoff-Partikel ca. 1000 Mal kleiner als diemeisten Pilzsporen und Keime, die es zu

bekampfen gilt. Kommen Schimmelpilz-sporen mit der Bioni Nature Beschichtungund damit den integrierten Nano-Partikelnin Kontakt, so das Ergebnis mikrobiologi-scher Untersuchungen, werden sie inner-halb kurzester Zeit beseitigt.Da es sich bei den von den Forschern ein-

gesetzten Nano-Wirkstoffen um chemischausgesprochen stabile Festkorper handelt,bleibt die antimikrobielle Wirksamkeitdes Anstrichs dauerhaft erhalten. Der sonstubliche, rasche Abbau der Schutzfunktiondurch Wirkstoff-Ausgasungen, wie esbeim Einsatz von fluchtigen Bioziden inherkommlichen Farben der Fall ist, findetalso nicht statt. Durch diese Material-Ei-genschaft und den Verzicht auf herkommli-che Biozide, Losemittel, Weichmacher undKonservierungsstoffe wird sichergestellt,dass von der Bioni Beschichtung keineRaumluftbelastung ausgeht. Dies wurdein Untersuchungen durch den TUV Pro-dukt und Umwelt in Koln bestatigt, derden Bioni Innenfarben das TUV RheinlandSignet fur emissionsgeprufte Wandfarbenverlieh. Nicht nur Schimmelpilze machenin letzter Zeit vermehrt von sich Reden.Weltweit haufen sich auch Berichte ubergefahrliche, Antibiotika resistente Kran-kenhauskeime, mit denen sich laut Schat-zungen allein in Deutschland jahrlich ca.500 000 Menschen infizieren. Die neuenBioni Beschichtungen, so haben Untersu-chungen an der ISEGA Forschungs- undUntersuchungsgesellschaft in Aschaffen-burg gezeigt, sind selbst gegenuber diesensonst resistenten Keimen außerst wirk-sam. In direktem Kontakt mit der Bioni Be-schichtung wurde eine Reduktion des hoch-gefahrlichen „Krankenhauskeims“ Staphy-lococcus Aureus um 99,6% nachgewie-sen. Die eigens fur den Einsatz in medizini-schen Bereichen konzipierte Innenbe-schichtung „Bioni Hygienic“ ist somit inder Lage, die hygienischen Bedingungenin Krankenhausern und Kliniken nachhal-tig und gesundheitsschonend zu verbessern.Bioni setzt die entwickelte Nano-Wirk-

stoffkombination ab sofort auch standard-maßig in ihren Außenbeschichtungen ein.Damit soll der verstarkt zu beobachtende,unansehnliche Befall von Fassaden – insbe-sondere von warmegedammten Außenwan-dendurch Grunalgen, dauerhaft verhindertwerden. Dass die Nano-Partikel auch ge-genuber Algen und Moos ihre volle Wirk-samkeit entfalten, zeigten Untersuchungenan der Amtlichen Materialprufanstalt derFreien Hansestadt Bremen, wo der Fassa-denbeschichtung „Bioni Perform“ einehohe Bestandigkeit gegen das Wachstumvon Algen bescheinigt wurde, ohne dass al-gizide Wirkstoffe in die Umgebung abgege-ben werden.Die mit Nanotechnologie ausgestatteten

Bioni Beschichtungen eignen sich fur zahl-reiche Anwendungsbereiche, wie z.B. infeuchtigkeits- und schimmelpilzgefahrde-ten und -betroffenen Raumen sowie in Be-reichen mit sensiblen Bewohnern wie Kin-dern, Allergikern oder alteren Menschen.Kinderzimmer, Schulen, Kindergarten,

Feuchtraume, Krankenhauser, Altenpflege-heime erfahren durch die Verwendung derAnstriche ebenso eine Hygieneverbesse-rung wie schimmelbelastete Wohn- undSchlafraume, Buros, Lager- und Produkti-onsraume, Hotels, Wellness-Bereiche oderSchwimmbader. Bioni Fassaden- undDachbeschichtungen konnen dagegen imAußenbereich von Gebauden fur einen dau-erhaften und umweltschonenden Schutz vorAlgen- und Moosbefall eingesetzt werden.Da die in den Bioni Beschichtungen ver-wendete Nano-Wirkstoffkombinationnicht nur den Wand- und Fassadenfarbenvon Bioni eine antmikrobielle Oberflacheverleiht, plant nun das Fraunhofer ICT,die Technologie auch in anderen Industrie-zweigen einzusetzen. Anfragen aus allerWelt liegen bereits vor. Die Beschichtungvon Zahnimplantaten, synthetischen Kno-chen, Kathetern, Herzklappen, Lebensmit-telverpackungen oder Spielzeug sind nureinige der in Zukunft moglichen Anwen-dungsbereiche.Fraunhofer ICT, Joseph-von-Fraunhofer-

Strasse 7, D-76327 Pfinztal,www.ict.fhg.de. Bioni CS GmbH,D-46149 Oberhausen, www.bioni.de.

– CN16805 –

Auftrieb fur Wasserstoffspeicher

Abgasfreie Autos, betrieben mit Wasser-stoff sind ein Wunsch, dessen marktreifeVerwirklichung aufgrund von Olknappheitund Erderwarmung sehnlich erwartetwird. Dass es der Wasserstoffantrieb bishernicht vom Prototyp bis zur Serienreife ge-schafft hat, hat vor allem einen Grund:die geeignete Speicherung des Wasser-stoffs. Um hierfur eine Losung zu finden,fordert die Helmholtz-Gemeinschaft dieEntwicklung neuartiger Materialien zurWasserstoffspeicherung bis Ende 2008aus dem Impuls- und Vernetzungsfondsdes Prasidenten mit 1,2 Millionen Euro.„Die Erzeugung von Wasserstoff mit Hil-

fe regenerativer Energie wird unsere Ab-hangigkeit vom Erdol verringern. Gleich-zeitig ist Wasserstoff als Energielieferanteine umweltfreundliche Alternative, dabei seiner Verbrennung keine Treibhaus-gase sondern nur Wasser und Sauerstoffentstehen“, so Professor Rudiger Bor-mann, Leiter am Institut fur Werkstofffor-schung des GKSS-ForschungszentrumGeesthacht in der Helmholtz-Gemein-schaft und Sprecher der Helmholtz-Initiati-ve „Funktionale Materialen fur mobileWasserstoffspeicher“.In der Initiative wollen die auf dem Ge-

biet kompetenten europaischen For-schungsseinrichtungen dieses Problemjetzt gemeinsam losen. Die Helmholtz-Zen-tren GKSS-Forschungszentrum Geesthachtund Forschungszentrum Karlsruhe koope-rieren dabei mit dem Leibniz-Institut furFestkorper- und Werkstoffforschung inDresden, der Schweizer Universitat Fri-bourg und der Vrije Universiteit in Amster-dam sowie dreizehn weiteren nationalen

Page 4: Corrosion News – Materials and Corrosion 12/2005

950 Corrosion News Materials and Corrosion 56, 947–966 (2005)

und internationalen Partnern aus den Berei-chen Industrie und Forschung.Die Wissenschaftler konzentrieren sich

auf komplexe Leichtmetall-Hydride. Diessind neuartige feste Materialien, die Was-serstoff-Atome chemisch binden und beiErwarmung wieder abgeben konnen. „ImVergleich zu gasformigem Wasserstoff ha-ben diese Metallhydride eine hohere Spei-cherdichte fur Wasserstoff und die Formdes Tanks ist frei wahlbar – interessantauch fur Energiespeicher in Laptops“, er-lautert Bormann. Die Industrie erhofftsich von den Forschern fur den Einsatz inFahrzeugen einen Wasserstofftank mit ei-nem Volumen unterhalb von 120 Liternund einer Speicherkapazitat von mindes-tens funf Kilogramm Wasserstoff.Aufgrund der großen wirtschaftlichen

und gesellschaftlichen Bedeutung hatteder Senat der Helmholtz-Gemeinschaftdie Forderung einer ubergreifenden Initiati-ve empfohlen. Um die vielseitigen Aktivi-taten der Wasserstoffforscher effektiv zubundeln, soll diese Helmholtz-Initiativemittelfristig Kern eines europaischen Kom-petenznetzwerkes werden, in dem die Ar-beiten zur Wasserstoffspeicherung mit denAktivitaten zur Herstellung und Reinigungvon Wasserstoff, zur Entwicklung effekti-ver Brennstoffzellen und zur Systemnut-zung in mobilen Anwendungen konzeptio-nell abgestimmt werden.Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft

Deutscher Forschungszentren,Thomas Gazlig, Markgrafenstraße 37,D-10117 Berlin. – CN16705 –

Bessere Marktchancen mitNanotechnologie

Nanotechnologie gilt heute weltweit alseine der wichtigsten Zukunftstechnolo-gien. Das Leibniz-Institut fur Neue Mate-rialien (INM, Saarbrucken), seit uber 10Jahren international fuhrend bei neuen Na-nowerkstoffen, zeigt anhand einer breitenPalette einsatzreifer Technologien, wie Fir-men mit Nano-Innovationen ihre Marktpo-sition starken konnen. Die Anwendungenreichen vom Auto- und Flugzeugbau uberOptik, Elektronik, Bau- und Umwelttech-nik bis zur Medizin.Vielfaltig beschichtete Nanopartikel aus

Metall, Glas oder Keramik, funf- bis zehn-tausend Mal kleiner als der Durchmessereines Haares oder tausend Mal kleiner alsein rotes Blutkorperchen, bilden die Basisder neuen Materialien. Sie stellen eine be-sondere Form der Materie dar, die volligneue Werkstoffeigenschaften ermoglicht.Aus Eisenoxid hergestellt, besitzen siezum Beispiel die Nanoeigenschaft, dassihr Magnetismus durch ein außeres Mag-netfeld beliebig gesteuert werden kann (su-perparamagnetischer Effekt). Das INMzeigte auf der Materialica, die im Septem-ber 2005 in Munchen stattfand, die magne-tische Flussigkeit der weltweit ersten Nano-Krebstherapie, die in Berlin bereits die

zweite Phase der klinischen Erprobungdurchlauft und 2007 in Deutschland zuge-lassen werden soll. Die Flussigkeit wurdevom INM in jahrelanger Abstimmung mitder Klinik Charite und der Start-up-FirmaMagforce entwickelt und enthalt pro Kubi-zentimeter uber eine Milliarde der magneti-schen Teilchen. Hier wirkt die Nanodimen-sion dreifach: Erstens konnen sich in denKorper gespritzte Nanopartikel aufgrundihrer Kleinheit rasch in der Gewebeflussig-keit verteilen, zweitens konnen Tumorzel-len sie massenhaft in sich aufnehmen, drit-tens lassen sich die gespeicherten Nanopar-tikel anschließend durch ein Magnetfeldvon außen so erwarmen, dass die Krebszel-len absterben. Die erste klinische Erpro-bung hat bereits gezeigt, dass mit den Na-nopartikeln des INM verschiedene mensch-liche Krebsgeschwulste zum Verschwindengebracht werden konnen und dass dabeipraktisch keine Nebenwirkungen auftreten.Die einfache und kostengunstige Entfer-

nung von Schadstoffen oder Chemikalienaus Abwassern ist eine weitere Moglich-keit, derartige magnetische Nanos einzuset-zen. Hier werden großere Teilchen, die ausNanopartikeln bestehen, an ihrer Oberfla-che so beschichtet, dass sie die zu entfer-nenden Substanzen an sich binden. An-schließend zieht ein starker Magnet dieTeilchen mitsamt ihrer Fracht heraus. DasVerfahren ist in abgewandelter Form be-reits im weltweit ersten Aidstest auf demMarkt, bei dem Viren direkt nachgewiesenwerden (INM, Roche Diagnostics).Funktionelle Beschichtungen auf Metall,

Glas, Kunststoff, Holz, Stein und Textilienbilden einen Schwerpunkt der gezeigtenEntwicklungen. Die Grundlage sind trans-parente, nur wenige Mikrometer dickeOberflachen, die sich chemisch fest mitdem Substrat verbinden und durch inte-grierte Nanopartikel aus Keramik hohe Ab-riebfestigkeit besitzen. Sie werden je nachAnwendung mit zusatzlichen Funktionenausgestattet. So konnen sie schmutzabwei-send oder keimtotend wirken und auch bei-de Eigenschaften miteinander vereinen. Siekonnen hassliche Fingerprints auf Edelstahlverhindern und Autolacke oder Kunststoff-teile extrem kratzfest machen.Frappierend wirkt die Beschichtung von

Edelstahl mit Glas. Bei dem nasschemi-schen Verfahren werden glasartige Nano-partikel auf der Edelstahloberflache dichtgepackt aufgebracht und zu einer homoge-nen Glasschicht gebrannt. Die unsichtbare,funf Mikrometer dicke Oberflache haltnachtragliche Verformungen aus undmacht Edelstahlbauteile so kratzfest undpflegeleicht wie Glas. Auf der Sohle vonBugeleisen hat sie ihre Bewahrungsprobebereits bestanden, verschiedene weitereAnwendungen, u.a. bei Kuchengeratensind moglich.Nanopartikel aus Titanoxid begrunden

eine der attraktivsten Zukunftsperspekti-ven: Oberflachen, die sich mit der Energievon Tages- oder Kunstlicht permanentselbst reinigen. Bislang wird der fotokataly-tische Effekt, bei dem organische Substan-

zen zersetzt (oxidiert) werden, vor allem inJapan in begrenztem Umfang auf Glas, Ke-ramik oder Metall angewandt. Das INMzeigte auf der Materialica eine fotokatalyti-sche Beschichtung, die das Titanoxid nur ander Oberflache enthalt – als feine Schichtvon Nanopartikeln. Dadurch lasst sich dieTechnologie auch auf organischen Substra-ten, auf lackierten Flachen, Kunststoffenund Textilien nutzen und viel breiter einset-zen. Die moglichen Anwendungen sindvielfaltig. Auch der Autolack, der sich stan-dig selbst reinigt, konnte damit eines Tagesauf den Markt kommen.Die Optik ist eine Domane der neuen Na-

nomaterialien. Weil Nanopartikel uber 20Mal kleiner sind als die Wellenlange dessichtbaren Lichts, streuen sie dieses nichtmehr. Sie sind deshalb unsichtbar. So kon-nen optische Beschichtungen kreiert wer-den, in denen Nanopartikel aus Keramikoder Metall Schlusselfunktionen uberneh-men.Ein auf der Materialica gezeigtes For-

schungsergebnis konnten bald viele Men-schen am Arm tragen. Hochwertige Arm-banduhren enthalten uber dem Zifferblatteine Scheibe aus besonders kratzfestem Sa-phirglas. Dieses Material hat sich in Jahr-zehnten bewahrt und dennoch einen gravie-renden Nachteil: Anders als Kunststoff odergewohnliches Glas ließ es sich bislang nichtgegen Lichtreflexe beschichten. Das INMzeigte auf der Materialica die erste Antire-flexoberflache, die sich mit Saphirglas festverbindet und eine ahnlich hohe Kratzfes-tigkeit aufweist. Sie besteht aus mehrerenfeinsten Schichten, in denen verschiedeneNanopartikel aus Keramik unterschiedli-che Brechwerte erzeugen. Diese sind soaufeinander abgestimmt, dass sich reflek-tierte Lichtstrahlen gegenseitig ausloschen.Auf eine breite Nutzung im High-Tech-

Bereich zielen hauchdunne transparenteBeschichtungen, die elektrisch leitendsind. Sie spielen in Displays eine wichtigeRolle, ebenso bei der Herstellung von Oleds(organische LEDs) und anderen optoelek-tronischen Bauteilen. Bislang werden der-artige Schichten vor allem durch die Ab-scheidung feinster Partikel aus Gasen er-zeugt (CVD, PVD). Das Leibniz-Instituthat nun ein Verfahren entwickelt, mitdem derartige ITO-Schichten (Indium-zinnoxid) mit hoher Geschwindigkeit flus-sig auf Glas oder Kunststoff gedruckt unddabei fein strukturiert werden konnen. Da-mit lassen sich neben den bisherigen An-wendungen unter anderem unsichtbare Bar-codes herstellen, die uber elektromagneti-sche Wellen gelesen werden. Interesse aneiner Lizenz wurde sogar von der NASAbekundet.In Gebauden und Autos wird man kunftig

erheblich weniger unter der Sommerhitzeleiden als bisher. Dafur konnten soge-nannte elektrochrome Fensterscheiben sor-gen, die das Sonnenlicht stufenlos bis auf20% dimmen und die Warmeeinstrahlungsogar zu 100% sperren, ohne dass der freieDurchblick gestort wird. Das Leibniz-Insti-tut stellte auf der Materialica verschiedene

Page 5: Corrosion News – Materials and Corrosion 12/2005

Materials and Corrosion 56, 947–966 (2005) Corrosion News 951

Prototypen vor, die den Effekt demonstrie-ren. Sie bestehen aus zwei dunnen Glas-scheiben, die innen jeweils zwei feine Be-schichtungen tragen, verantwortlich furelektrische Leitung und Farbung. DieSchlusselrolle spielt jedoch ein transparen-tes Nanomaterial, das als Elektrolyt zwi-schen den Schichten dient und gleichzeitigdie beiden Scheiben stabil miteinander ver-klebt. Dieser sogenannte Nanokompositvereinfacht und verbilligt die Herstellung.Ein erstes Produkt – Glasbausteine furHausfassaden, die das Sonnenlicht dim-men – soll bald auf den Markt kommen.Der grundsatzliche Vorteil der gezeigten

Nanoentwicklungen besteht darin, dass dieneuen Materialien durchweg in flussigenChemieprozessen entstehen, die kosten-gunstig sind und von vornherein die Ge-fahr ausschließen, dass Nanopartikel freiin die Umwelt gelangen.Das Leibniz-Institut fur Neue Materia-

lien konzentriert sich seit 15 Jahren aufdie Erforschung, Entwicklung und indus-trielle Umsetzung neuer Nanomaterialien.Es hat dafur den Begriff chemische Nano-technologie eingefuhrt, der heute breit ge-nutzt wird. Mit rund 170 Mitarbeiternund uber 130 weltweit zum Patent angemel-deten Basistechnologien ist es in diesemZukunftsfeld international fuhrend(www.inm-gmbh.de).Leibniz-Institut fur Neue Materialien

gGmbH, Im Stadtwald, Geb. 43A,D-66123 Saarbrucken,Tel.: þ 49 (0)6 81 93 00-0,Fax: þ 49 (0)6 81 93 00-2 23,E-Mail: [email protected].

– CN16605 –

Neue SKF Rolleneinheit inpatentierter Leichtbauweise

SKF hat eine neue Rolle in patentierterLeichtbauweise entwickelt, deren Eigen-schaften eine Vielzahl von Einsatzmoglich-keiten zulasst. Erreicht wird dies durch diekonstruktive Auslegung in Sandwich-Bau-weise, bestehend aus einem rostfreienStahlblechmantel und einem Kunststoff-In-sert (Abb.).Die einbaufertige Rolle ist dimensions-

stabil, reibungsoptimiert, verschleißarmund wartungsfrei. Aufgrund des geringe-ren Massentragheitsmoments werdenSchlupf und Verluste der Rolle reduziert.Der Stahlmantel garantiert eine hohere Ver-schleißfestigkeit und eine bessere Warme-ableitung. Hergestellt wird die Rolle nacheinem patentierten Fertigungsverfahren,bei dem die beiden Werkstoffe zu einerkompakten Einheit zusammengefugt wer-den. Zur Selbstfuhrung von Riemen istder Rollenmantel ballig ausgefuhrt unduber die integrierte Befestigungsachselasst sich die Rolle direkt an die jeweiligeMaschine anschrauben. Fur die Lagerungder Befestigungsachse kommen praziseSKF Explorer Rillenkugellager zum Ein-satz, die selbst bei hohen Drehzahlen einegroße Laufruhe gewahrleisten. Optional

ist die Rolleneinheit mit Drehzahlsensorikausrustbar.Die neue SKF Rolleneinheit findet als

Riemen-, Spann-, Fuhrungs- und Forderrol-le Verwendung und ist daher in vielen Be-reichen einsetzbar, wie z.B. in Verpa-ckungs- und Textilmaschinen bis hin zu An-wendungen in der Druckindustrie.Skf GmbH, Schweinfurt, Tel.: (0 97 21)

56 33 39, Fax: (0 97 21) 5 66 33 39,E-mail: [email protected].

– CN16505 –

Herausragende Architektur undMetallgestaltung ausgezeichnet

„Der Verzinkerpreis ist ein Podium furArchitektur und Metallgestaltung aufhochstem Niveau“, so Ulrich Henssler,Vorsitzender des Industrieverbandes Feuer-verzinken e.V. Bereits zum 9. Mal vergabder Industrieverband Feuerverzinken e.V.den mit 10 000 EUR dotierten DeutschenVerzinkerpreis, der fur herausragende, in-novative Bauwerke und Objekte aus feuer-verzinktem Stahl vergeben wird.Mit 109 Einreichungen schloss der Deut-

sche Verzinkerpreis 2005 zahlenmaßignahtlos an die Vorjahre an. Die Qualitatder eingereichten Objekte verdient das At-tribut anspruchsvoll. Ein sehr heterogenesSpektrum von Einreichungen unterschiedli-cher Großenordnung und Bauaufgabenwurde einer unabhangigen, fachkundigenJury zur Beurteilung prasentiert. Die Juryvergab funf dotierte Preise, drei undotierteAnerkennungen sowie funf undotierte Be-lobigungen.Der erste mit 4000 EUR dotierte Preis

ging an Ernst Architekten BDA, Zulpich,fur den Neubau der Schulkapelle des Erzbi-schoflichen St. Angela Gymnasiums in BadMunstereifel. Zwei zweite, jeweils mit2000 EUR dotierte Preise, erhielten dieNurnberger Niederwohrmeier þ KiefFreie Architekten BDA, fur das Sportzen-trum am Hubland der Universitat Wurz-

burg und die Stuttgarter Hartwig N. Schnei-der Architekten fur einen Dachaufbau inStuttgart.Die beiden dritten mit jeweils 1000 EUR

dotierten Preise bekamen das Braunschwei-ger Architekurburo Schulitz þ Partner furdie AWD-Arena in Hannover und derMarkhausener Kunstler Alfred Bullermannfur sein Wegekreuz.Anerkennungen gingen an Kubus Gene-

ralplaner GmbH, Stuttgart fur die Instand-setzung des Verwaltungsgebaudes derLandwirtschaftlichen Sozialversicherungin Stuttgart, an Schaudt ArchitektenBDA, Konstanz fur das Wohnhaus Sutterund an die Dusseldorfer Heusner MelmertArchitekten fur die Stahlhausture einesMehrfamilienhauses in Dusseldorf.Funf Einreichungen wurden mit Belobi-

gungen ausgezeichnet. Diese bekamenImke Woelk und Partner, Berlin fur das Ka-valiershaus auf dem Rittergut Meinbrexen

Abb. Neue SKF-Rolleneinheit in Sandwichbauweise– außen Stahl, innen Kunststoff. Foto:skf.

Abb. Zum 9. Mal vergab der Industriever-band Feuerverzinken e.V. den mit10 000 EUR dotierten Deutschen Verzin-kerpreis. Foto: Institut Feuerverzinken

Page 6: Corrosion News – Materials and Corrosion 12/2005

952 Corrosion News Materials and Corrosion 56, 947–966 (2005)

in Lauenforde, der Kieler Kunstler KurtLange, Metallgestaltung, Kiel fur die be-wegliche Skulptur Waldvogelbaum, SimonFreie Architekten, Stuttgart fur das Kultur-zentrum Uhingen, Reichardt ArchitektenBDA, Essen fur das Montagewerk ModineAutomotive, Wackersdorf, Lydia Haack +John Hopfner Architekten fur die GlaserneWaschstraße in Germering.Institut Feuerverzinken GmbH,Sohnstraße 70, D-40237 Dusseldorf,Tel.: (02 11) 69 07 65-0,Fax: (02 11) 68 95 99,E-Mail: [email protected],www.feuerverzinken.com. – CN16405 –

Zundende Idee fur feuerfestenWerkstoff

Es funkelt in zahlreichen Vitrinen, undauch in Porzellan, Steingut oder in denSchamottsteinen im Kamin ist es enthal-ten: Mullit, ein Mineral, das in der Naturnur sehr selten vorkommt und daher synthe-tisch hergestellt werden muss. Die einzigeergiebige Lagerstatte liegt auf der schotti-schen Isle of Mull. Daher auch der Namedes Kristalls. Zu Pulver gemahlen wird eseingesetzt. Allein in Deutschland werdenjahrlich unzahlige Tonnen dieses feuerfes-ten Werkstoffes verarbeitet. Aber zuersteinmal muss das Pulver aufwandig herge-stellt werden. Das kann kunftig einfacher,kostengunstiger, umweltvertraglich undqualitativ besser geschehen.Mit ihrer Idee zu einem neuen Herstel-

lungsverfahren haben Wissenschaftler ausdem Fachgebiet Ceramics im FachbereichProduktionstechnik an der Universitat Bre-men die Fachleute von der innnoWi GmbHuberzeugt. Das Gemeinschaftsunternehmender Bremer Investitions-Gesellschaft mbH(BIG) und der Bremer Hochschulen kum-mert sich um innovative Ideen und derenVermarktung. Inzwischen hat sie das Pa-tent angemeldet und sucht nach Kundenin der Industrie.Es war kein eigenes Forschungsprojekt

und sie hat auch nicht gezielt danach ge-sucht. Durch Intuition kam Martina Kuhnauf den zundenden Gedanken, der ihr be-reits im vergangenen Jahr den ersten Platzbeim Campus-Ideen-Wettbewerb ein-brachte. Seit Jahren befasst sich die Che-misch-Technische Assistentin im Cera-mics-Labor mit Sol-Gel-Verfahren, eineder heute ublichen Herstellungsmethodenfur Keramik. Dabei werden – ganz nachdem ,Prinzip Wackelpudding‘ – Flussig-keit und Pulver miteinander zu einem sogenannten Sol vermischt und ergebennach dem Kochen einen Gel. Ublicherwei-se wird Mullit durch Vermengen von Alu-miniumoxidpulver mit Siliciumoxidpulverund anschließendem Sintern bei minde-stens 1650 Grad Celsius hergestellt. DasSintern ist vergleichbar mit dem Brennenvon Ton. Es entsteht ein großer, festerKlumpen Mullit, der dann in einem Mahl-vorgang pulverisiert werden muss. Konven-tionelle Sol-Gel-Verfahren nutzen verschie-

dene chemische Ausgangssubstanzen underreichen nach mehreren Reaktionsschrit-ten die Auskristallisation von Mullit.Martina Kuhn setzt auf ein Sol-Gel-Ver-

fahren mit Wasser und einem unbedenkli-chen Zusatz statt umweltschadlicher Che-mikalien sowie auf ein anschließendes Ge-friergranulieren: Das Sol wird durch feineDusen in einen kalten Raum gespruht, wodie Tropfchen dann sofort gefrieren. Beidem anschließenden Sintern genugt eineTemperatur von nur 1100 Grad Celsius. Da-bei entsteht direkt ein hochfeines, sehr rei-nes Mullit-Pulver. Ein Mahlvorgang ist alsonicht mehr erforderlich. „So sparen wirEnergie und schonen die Umwelt“, sagtKuhn. „Außerdem wird das Verfahren ver-einfacht und die Qualitat des Produktes istbesser.“ Was in ihren Laborversuchen bis-lang erfolgreich lief, soll nun in die indus-trielle Praxis umgesetzt werden. Daher hatsich die innoWi GmbH dieser Entwicklungangenommen. Dort betreut Angela Stemm-ler das Projekt.Die Diplom-Biologin hat nach ihren er-

folgversprechenden Recherchen zu Neu-heit und Markt die Anmeldung zum Patentvorbereitet und begleitet. Nun sucht Stemm-ler nach Realisierungspartnern in der Indu-strie. Sie ist von dem Erfolg des Vorhabensuberzeugt: „Es bietet gegenuber den her-kommlichen Herstellungsmethoden nurVorteile“, sagt sie und sieht große Chancenfur die Entwicklung. In zwei bis drei Jahrenkonne das Verfahren zur Marktreife ge-bracht werden, ist sie sich sicher. „Die be-ste Idee bringt nichts, wenn sie nicht auchumgesetzt wird“, unterstutzt Ceramics-Lei-ter Prof. Dr.-Ing.Georg Grathwohl das Vor-haben. Eigentlich sei die Idee zur Mullit-Pulver-Herstellung durch Gefriergranulie-ren eher eine Art Abfallprodukt, das wah-rend der wissenschaftlichen Arbeit in denLaboren nebenher entstanden ist. Er freutsich uber den Erfolg seines Teams. Schonetliche Patentanmeldungen gehen auf dasKonto der kreativen Arbeitsgruppe. „Vie-les ist moglich“, sagt er und bedauert:„Leider konnen wir nicht alles umsetzen.“Freuen wurde er sich daher uber eine Ent-wicklungskooperation mit einem Wirt-schaftsunternehmen. innoWi GmbH,Dipl.-Biol. Angela Stemmler,Hermann-Kohl-Str. 7, D-28199 BremenTel.: þ 49 (0)4 21/96 00-7 16,E-Mail: [email protected],www.innowi.de. – CN16305 –

Eastman copolyester resins earn firesafety certification in Germany

Eastman Chemical Company’s Spectar�

and Kelvx� copolyester resins have beencertified non-toxic, receiving B1 ratingswith regard to acute inhalation toxicity,from the Elektro-Physik Aachen GmbH,an independent German-based flammabil-ity and smoke toxicity testing laboratory.The laboratory’s ratings were based on

regulatory criteria established by the Gener-al Building Institute, headquartered in Ber-

lin and recognised throughout Germany assetting the standard for acceptable buildingand construction materials. Spectar andKelvx copolyester resins have also re-ceived the highest fire safety classifica-tions from a number of approved testlaboratories across Europe, including anM2 rating in France and a 1Y rating inthe United Kingdom.“Store owners who use Spectar and

Kelvx copolyester resins in building appli-cations and in-store displays and fixturescan be reassured, in the event of a fire,that the flammability and smoke genera-tion of these materials are within guide-lines that facilitate the safe escape insuch an emergency,” said Jorge Cortes, glo-bal business market manager for transpar-ent plastic sheet. “We are very pleasedwith Elektro-Physik Aachen’s certificationfor these Eastman materials.” Materialsused in building applications and store fix-tures must meet certain requirements re-garding flammability and the release ofsmoke.The test methods used in Europe are very

diverse because each country has its ownway of classifying materials. In mostcases, material classifications are basedon several fire safety components.The surface spread of fire is one of the

most important measurements when evalu-ating materials. By testing the surfacespread of fire laboratories measure howfast the flames propagate. Both Spectarand Kelvx copolyester resins cease toburn when the source of ignition is re-moved, unlike other plastic materialswhere flames spread fast and continue toblaze.Smoke generation, which is evaluated

through a combination of smoke densityand toxicity testing, is also a considerationin rating determination. The opacity of thesmoke from burning material is determinedunder well-defined burning conditions.This classification is extremely importantas it is a visibility measure and can beused to predict the ability of people to de-termine an escape route in case of a fire.Smoke toxicity testing determines thetype and concentration of gases releasedfrom a material as it burns. Spectar andKelvx copolyesters’ gas emissions earneda non-toxic rating following German test-ing.Spectar copolyester resins can be ex-

truded into a plastic sheet that is crystalclear, tough, chemical resistant, versatile,easy to work with and affordable – makingit ideally suited for use in displays, signs,fixtures, point-of-purchase and industrialproducts, and other demanding sheet appli-cations. Spectar copolyester product advan-tages are demonstrated through a variety offabrication techniques, including screenprinting, die cutting, solvent bonding, lasercutting, machining and thermoforming.Kelvx resin is a versatile material that

provides long-lasting durability and tem-perature resistance for outdoor applica-tions such as signs and architectural pro-

Page 7: Corrosion News – Materials and Corrosion 12/2005

Materials and Corrosion 56, 947–966 (2005) Corrosion News 953

ducts. Sheet made with Kelvx resin expandsdesign options, while providing manufac-turing flexibility, chemical and impact re-sistance, ease of fabrication, and superiorthermoforming characteristics – all ofwhich can yield product differentiation,cost savings and total satisfaction for boththe converter and the end-use customer.Eastman Chemical Company,

Eastman Chemical BV, FascinatioBoulevard 602-614, 2909 VA Capelle a/dIjssel, Tel. þ 3110-2 40-22 06,Fax: þ 3110-2 40-21 00,The Netherlands. – CN16205 –

Neue Nano-Werkstoffe aus derMikrowelle

Flugzeug- und Autobauteile werden ausihnen gefertigt, Ski und Rennrodler, aberauch Komponenten von Magnetresonanz-tomographen bestehen aus ihnen. DieRede ist von Faserverbundwerkstoffen(Composites). Diese leichten und stabilenWerkstoffe bestehen zumeist aus hochfe-sten Glas- oder Carbonfasern, die in Kunst-harz eingebettet werden. Das Prinzip ist alt:Eisenstangen durchziehen den sonst spro-den Beton, Strohfasern steigerten fruherdie Festigkeit von Lehmziegeln. Im Ver-kehrsflugzeugbau, z.B. beim neuen AirbusA380, hat der steigende Einsatz der faser-verstarkten Kunststoffe zum Wettbewerbs-vorteil der europaischen Industrie gefuhrt.Das geringere Gewicht senkt die Kostenund steigert durch die Treibstoffersparnisdie okologische Vertraglichkeit von Flug-und Fahrzeugen. Will man allerdings gro-ße Stuckzahlen von Teilen aus Faserver-bundwerkstoffen rasch, in Serie und mitgleichbleibender Qualitat produzieren, er-fordert dies neue Fertigungsverfahren.Das Thuringer Wirtschaftsministerium for-dert daher bis zum Herbst 2006 die Arbei-ten von Materialwissenschaftlern und Che-mikern der Universitat Jena, die in Koope-ration mit der Thuringer Firma Schmuhlein neues Verfahren und neue Materialienzur Herstellung von Hochleistungsver-bund-Bauteilen entwickeln. Insgesamt flie-ßen im Rahmen des kurzlich gestarteteVerbundprojektes 346 286 Euro an das In-stitut fur Materialwissenschaft und Werk-stofftechnologie (IMT) und das Institutfur Organische Chemie und Makromoleku-lare Chemie der Friedrich-Schiller-Univer-sitat.„Bisher musste immer die gesamte

Werkzeugform erwarmt werden, da das ein-geleitete Harz bei hoheren Temperaturenaushartet“, erklart PD Dr. Jorg Bossert.Der Forscher vom Lehrstuhl fur Material-wissenschaft will, um die Aushartungszeitfur große Teile zu verkurzen und Energiezu sparen, Mikrowellen einsetzen. Zur Stei-gerung der Festigkeit und der Oberflachen-qualitat sollen u.a. winzigste Nanopartikelaus Keramik in den Faserverbundwerk-stoff eingearbeitet werden. Auch die Che-mikerin Prof. Dr. Elisabeth Klemm wurde

mit ins Boot geholt. Sie wird einen Poly-merwerkstoff auf der Basis von Epoxyd-Systemen beisteuern, der diese Art der Aus-hartung ohne Volumenminderung uber-steht. „Die so hergestellten Teile sollenam Ende auch unter extremen klimatischenBedingungen nicht sprode oder weich wer-den“, erlautert die Chemikerin das Ziel.Universitat Jena, Institut fur Materialwis-senschaft und Werkstofftechnologie,PD Dr. Jorg Bossert, Lobdergraben 32,D-07743 Jena,Tel.: þ 49 (0) 36 41/94 77 33,E-Mail: [email protected].

– CN16005 –

NACE International announces newmembership package

As part of its ongoing commitment to bet-ter serve its 15 000 plus members, NACEInternational, a professional technical asso-ciation for leaders in corrosion control tech-nology, will soon launch a new suite ofmembership benefits, at a value of morethan $ 50 000 per member.The new package will be implemented

January 1, 2006, and reflects the in-depthresearch. NACE International has under-gone during a two year process of survey-ing its members and conducting focusgroups. Research findings indicated thatNACE members wanted more value fortheir investment, including open access toalmost 200 NACE industry standards andreports, developed by its more than 300 op-erating technical committees.Existing benefits include preferred pric-

ing on NACE conferences, seminars, train-ing, and education courses, certification feediscounts, discounted member pricing onNACE products, print and online subscrip-tions to Materials Performance magazine,and access to members-only bulletinboards offering online technical expertise.In addition to these existing benefits,

NACE members will also receive, as partof the new package:* Unlimited online access to all NACE andjointly written standards ($ 4000 value);including MR0175/ISO 15156

* Unlimited online access to all NACEtechnical reports ($ 1300 value)

* Unlimited online access to NACE con-ference papers, 6 months old or older dat-ing back to 1996 ($ 43 000 value)

* K-NACE – access to interactive elec-tronic books and databases through Kno-vel ($ 845 value)

* Discounted access to K-NACE Premium– a selection of 24 premium electronicbooks

* Enhanced NACE career center* No registration fees for NACE annualCorrosion Technology Week ($ 100value)

* NACE Corporate Membership packageshave also been expanded and improved,and include full individual membershipbenefits, plus:

* Membership in the NACE CorporateAc-cess program, including admittance to anexclusive lounge at the NACE AnnualConference, with perks such as free Inter-net access, a business center, meetingrooms, work rooms, and complimentaryfood and beverages.

* Expanded corporate membership repre-sentation

* Discounted postings to the NACE CareerCenter job bank

* NACE Web site listing and links* Additional education discounts* Corporate member plaque* Buyers Guide linksNACE members will also gain compli-

mentary annual admittance to NACExpo.Attracting more than 6000 professionals in-ternationally, and 350 plus exhibiting com-panies who come to learn about new pro-duct developments, obtain technical infor-mation, and network with corrosion ex-perts in their industries, NACExpo is thelargest corrosion exhibition of its kind inthe world.The new benefit package is part of an

overall effort to retain and add value toits existing array of offerings, and it sup-ports the new brand promise launched dur-ing the NACE annual conference held inHouston earlier this year.“NACE members clearly want more

value for their dollar,” says Neil Thomp-son, NACE President. “We listened to theimprovements that our members wanted,and developed an exciting new memberbenefit package that makes sense. We be-lieve that by ‘opening the store’ to ourmembers, we’ll make great strides towardaccomplishing our mission of protectingpeople, assets, and the environment fromthe effects of corrosion.”The new NACE membership investment

is $ 130 (individual) and offers an increasedvalue of more than $ 50 000 in products andservices over the existing benefits.For more information, or to become a

member of NACE International, visitwww.nace.org/memberbenefits,or call NACE FirstService at1-8 00/7 97-NACE (6223) in the U.S.and Canada, or þ 1-2 81/2 28-62 23worldwide. – CN16105 –

Neue Version der DatenbankGEFAHRGUT der BAM

Die Datenbank GEFAHRGUT liefertaufbereitete und komprimierte Informatio-nen aus den einschlagigen Gefahrgutvor-schriften, die fur einen sicheren Transportgefahrlicher Guter benotigt werden. Sieist Teil eines Gefahrstoff-/Gefahrgut-Infor-mationssystems der BundesrepublikDeutschland. Die Bundesanstalt fur Materi-alforschung und -prufung macht jetzt dieneue Version 5.1 der Datenbank GEFAHR-GUT im Internet und auf CD-ROM verfug-bar. Den Nutzern ermoglicht die Datenbankeinen schnellen und ubersichtlichen Zu-

Page 8: Corrosion News – Materials and Corrosion 12/2005

954 Corrosion News / Corrosion Books Materials and Corrosion 56, 947–966 (2005)

gang zu den aktuellen Gefahrgutvorschrif-ten. Neben der Einzelplatzversion aufCD-ROM und der Internetversion werdenauch Daten uber den Gefahrgutdatenser-vice zur Integration in Firmen-Softwareoder in Produkte von Softwareherstellernangeboten.Die Aktualisierungen der Datenbank GE-

FAHRGUT (Version 5.1) betreffen im Ein-zelnen:* ADR/RID: Anderungsverordnung undBerichtigung der Anlage zur 17. ADR-Anderungsverordnung vom 17. Februar2005 und Fehlerverzeichnis 1 zurdeutschen Ausgabe des RID 2005 vom1. Februar 2005. Quelle: Bundesgesetz-blatt II, Nr. 6 vom 4. Marz 2005 undOTIF (Dokument OCTI/RID/Not./40h)

* GGVSE: Neufassung der GGVSE vom 3.Januar 2005. Quelle: BundesgesetzblattI, Nr. 2 vom 13. Januar 2005

* ADNR: ADNR 2005 in der Fassung vom1. Januar 2005. Quelle: ZKR-Homepage.Die Anwendung des ADNR 2005 wurdedurch Bekanntmachung im VerkehrsblattHeft 13/2005 gestattet.

* IMDG Code: Amendment 32-04. Quellefur die deutsche Fassung: Beilage zumVerkehrsblatt 2005, Heft 11 vom 15.Juni 2005; fur die englische Fassung: Be-kanntmachung im Verkehrsblatt 2005,Heft 1 vom 15. Januar 2005

* ICAO TI: ICAO TI 2005–2006 publi-ziert in 2004, erganzt durch das Adden-dum vom 18. Marz 2005. Quelle: Origi-nalausgaben der ICAO

* GGAV: Erste Verordnung zur Anderungder Gefahrgut-Ausnahmeverordnungvom 10. Mai 2005 Quelle: Bundesgesetz-blatt I Nr. 28 vom 18. Mai 2005.

* Multilaterale Vereinbarungen: Alle biszum Redaktionsschluss (3. Juni 2005)neuen/geanderten Vereinbarungen. Quel-len: Bundesgesetzblatt II Nr. 40 vom23.12.2004, diversen Ausgaben des Ver-kehrblattes, Homepage der UNECE,Homepage der OTIF

Bundesanstalt fur Materialforschung und -prufung (BAM),Dr. rer. nat. Manfred Lieske,Unter den Eichen 44–46, D-12203 Berlin,Tel.: þ 49-30 81 04-13 14,Fax: þ 49-30 81 04-13 17,http://www.dgg.bam.de/. – CN15905 –

CorrosionBooks

Charakteristische Merkmale 095:Schmelztauchveredeltes Band undBlech. Hrsg. Stahl-Informations-ZentrumDusseldorf 2005. Die Broschure kann inEinzelexemplaren kostenfrei bestellt wer-den: Stahl-Informations-Zentrum, Sohn-straße 65, D-40237 Dusseldorf.Schmelztauchveredeltes Band und Blech

aus Stahl wird z.B. in Fassaden und Da-chern, in Automobilen und Nutzfahrzeu-gen sowie in Haus- und Elektrogeraten ein-gesetzt. Die vom Stahl-Informations-Zen-trum uberarbeitete Broschure ,Charakteri-stische Merkmale 095‘: Schmelz-tauchver-edeltes Band und Blech gibt Hinweise aufAusfuhrung der Uberzuge. Oberflachen-art, Oberflachenbehandlung, Maße und To-leranzen sowie Verarbeitung. Umfangrei-che Anderungen der Normen sind in dieseaktualisierte Ausgabe eingearbeitet wor-den. – CB03405 – Verlagsmitteilung

DIN TAB 266: Korrosionsschutz vonStahl durch Beschichtungen und Uberzu-ge 3. 2. Auflage. DIN-EN-Normen. Hrsg.DIN Deutsches Institut fur Normung e.V.. 528 Seiten. A5. Broschiert. Beuth Ver-lag GmbH Berlin 2004. 100,20 EUR.ISBN: 3-410-15748-4.Werkstoffe haben Schwachstellen. Beim

Stahl ist dies z.B. Korrosion, die seine Leis-tungsstabilitat auf Dauer gefahrden kann.Entsprechende Schutzmaßnahmen sor-

gen dafur, dass die eingesetzten Stahl-Le-gierungen ihre speziellen Guteanforderun-gen in der Zukunft bestimmungsgemaß er-fullen konnen.

Normen zeigen den Weg, wie dies gesche-hen kann.Die Neuauflage des DIN-Taschenbuch

266 (2.Auflage 2004) „Korrosionsschutzvon Stahl durch Beschichtungen und Uber-zuge 3“ fasst hierzu die jeweiligen DIN-EN-ISO-Normen in einem Band zusam-men und bildet den Abschluss der Neuord-nung der Normen in der DIN-Taschenbuch-reihe „Korrosionsschutz von Stahl durchBeschichtungen und Uberzuge“. Die Neu-ordnung tragt der Tatsache Rechnung,dass die Anzahl der DIN-Normen, dienicht gleichzeitig ubernommene EN- und/oder ISO-Normen sind, immer mehr ab-nimmt, und sich die Anzahl der DIN-EN-und DIN-EN-ISO-Normen immer weitervergroßert.31 DIN-EN-ISO-Normen, eine dazuge-

horige Berichtigung, zwei Beiblatter sowiedrei ISO-Normen sind in dem entsprechen-den Taschenbuch zusammengefasst. Zu-satzlich enthalt das DIN-Taschenbuch ei-nen Abdruck des DIN-Fachberichts 28„Korrosionsschutz von Stahlbauten durchBeschichtungen“ zum Thema „Prufungvon Oberflachen auf visuell nicht feststell-bare Verunreinigungen vor dem Beschich-ten“.Die abgedruckten Normen sind nach fol-

genden Sachgebieten geordnet:– Allgemeines, Begriffe,– Korrosionsschutz von Stahl- und Alumi-

niumbauten– Strahlen und Strahlmittel– Metalluberzuge– Beschichtungsstoffe– Schichtdickenmessung– Prufverfahren fur Beschichtungsstoffe,

Beschichtungen und Metalluberzuge– Rauheit, OberflachengestaltAn den Sachteil mit dem in steigender

Folge der DIN-Nummern abgedrucktenNormen schließt sich ein Verzeichnis dernicht abgedruckten DIN-EN-ISO-Normenund DIN-EN-ISO-Norm-Entwurfen an.Anschließend folgt eine aktualisierte Fas-sung der bereits im DIN-Taschenbuch286 enthaltenen Ubersicht uber die norma-tiven Verweisungen in den Normen der Rei-he DIN EN ISO 12944 mit Angaben derFundstellen der entsprechenden DIN-Nor-men in den einschlagigen DIN-Taschenbu-chern. Danach folgen Verzeichnisse derNormen, die in den DIN-Taschenbuchern143 (6.Auflage 2002), 168 (6.Auflage2004) und 286 (1.Auflage 1998) wiederge-geben sind. Den Abschluss bildet ein aus-fuhrliches Stichwortverzeichnis.

– CB04404 – L. Loehrke

Installationsprobleme? Ein Ratgeber zuSchadensfallen in der Hausinstallation.K.-J. Heinemann. Hrsg.: Initiative Kupferin Zusammenarbeit mit dem Krammer-Ver-lag Dusseldorf. 3. Auflage 2004. 60 Seiten,ca. 120 Abbildungen, DIN A4, brosch.Wird in kleiner Stuckzahl unentgeltlich ab-gegeben: Initiative Kupfer, Informationsbu-ro Haustechnik, Postfach 10 30 42, D-40021 Dusseldorf.