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» CHEERLEADING IN DER SCHULE « 2018 WWW.KNSU.DE Seite 1 CHEERLEADING IN DER SCHULE Autoren: Saskia Raßbach, Sebastian Beck Creative-Commons-Lizenz Namensnennung, Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0)

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2018 WWW.KNSU.DE Seite 1

CHEERLEADING IN DER SCHULE

Autoren: Saskia Raßbach, Sebastian Beck

Creative-Commons-Lizenz Namensnennung, Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0)

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2018 WWW.KNSU.DE Seite 2

Übersicht

• Cheerleading in der Schule

• Cheerleading

o Motions

o Jumps

o Stunts

o Pyramiden

o Tanz

• Unterrichtsreihe

• Stundenverlaufsplan

• Videos

o Shouldersit (1)

o Shoulderstand (2)

o Elevator und Extension (3)

o Block (4)

o Liberty (5)

• Quellenverzeichnis

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2018 WWW.KNSU.DE Seite 3

Cheerleading in der Schule

Beim Cheerleading handelt es sich um einen Teamsport. Dieser sollte aufgrund von

erhöhter Verletzungsgefahr nur mit verantwortungsbewussten Schülerinnen und

Schülern (SuS) durchgeführt werden. Die SuS sollten sich untereinander verstehen

und sich vertrauen können.

Dabei sind Verhaltensregeln von großer Bedeutung.

• Während der Stunts und Pyramiden wird nicht geredet!

• Es werden keine SuS aus Spaß fallen gelassen!

• Die gesamte Aufmerksamkeit ist auf die Stunts und Pyramiden gerichtet!

• Der Flyer wird während dem Stunten nicht den Boden berühren!

• Wer am Sportunterricht nicht teilnehmen kann wird als Spotter eingesetzt!

Cheerleading fördert

• Rhythmisierungsfähigkeit

• Kraft

• Sozialkompetenz

• Vertrauen

Abb. 1: Cheerleading in der Schule

Abb. 2: Cheerleading in der Schule

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Cheerleading

Cheerleading setzt sich aus verschiedenen Elementen zusammen:

• Motions

• Jumps

• Stunts

• Pyramiden

• Tumbling

Motions sind tänzerische Passagen, die im Cheerleadingprogramm als Lückenfüller

zwischen verschiedenen Elementen dienen und diese ausschmücken. Motions kön-

nen beliebig gestaltet werden, wobei verschiedene Hauptmotions existieren, die ein-

heitlich festgelegt sind wie:

• High- W

• Low- W

• Clap

Beim High-W sind die Arme gestreckt nach oben gerichtet,

sodass die Arme gerade noch im Augenwinkel gesehen

werden. Dabei sind die Schultern tief und der Blick ist nach

vorne gerichtet. Die Hände bilden eine Faust und die "große

Schnecke" zeigt nach vorne.

Das Low-W ist durch seine tiefe Armhaltung gekennzeichnet.

Die Arme sind gestreckt, die Hände bilden eine Faust, wobei

hier die "kleine Schnecke" nach vorne zeigt". Die Schultern

sind tief und die Arme werden leicht auseinander vor den Kör-

per gehalten und bilden ein W.

Abb. 4: Low-W

Beim Clap sind die Hände auf der Höhe des Gesichts

zusammengefaltet. Die Ellenbogen sind geschlossen und

der Blick wird nach vorne gerichtet.

Abb. 3: High-W

Abb. 5: Clap

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2018 WWW.KNSU.DE Seite 5

Jumps

Jumps sind Sprünge, die auf einen Zählachter ausgeführt werden. Der T-Jump ist

der Grundsprung, mit dem die Ausführung der Arme und Beine erprobt werden kann.

Die verschiedenen Arten der Jumps sind die Folgenden:

T-Jump

Die Beine sind gestreckt in der Luft. Die Arme befinden sich seitlich gestreckt vom Körper und bilden mit Rumpf und Beinen ein "T". ► 1 Spirit Eagle

Die Beine und Arme werden seitlich vom Körper abgespreizt und bilden ein "X". Toe- Touch

Die Beine werden gespreizt und vor den Oberkörper gezogen. Dabei befinden sich die Arme seitlich vor dem Körper. Pike

Die Beine werden zusammen und gestreckt vor den Körper gezogen. Der Oberkör-per klappt gleichzeitig mit gestreckten Armen zu den Beinen herunter. Der Körper führt eine "Klappmesserbewegung" aus. Hurdler

Die Beine werden vor den Oberkörper gezogen, während ein Bein gestreckt und das andere gebeugt ist. Der Oberkörper klappt mit streckten Armen dem gestreckten Bein entgegen.

Abb. 6: Jumps

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2018 WWW.KNSU.DE Seite 6

Stunts Stunts sind Hebefiguren im Cheerleading, die durch

verschiedene Positionen vertreten werden wie:

1 Base 2 Back 3 Flyer 4 Front

und

Spotter.

Die Bases (2) bestehen pro Gruppe aus zwei Perso-

nen. Diese stehen sich gegenüber und sind für das

Heben zuständig, indem sie die Füße des Flyers in

der Hand halten.

Der Back (1) steht hinter der Gruppe und unterstützt die Bases bei der Hebung. Beim

Fangen schützt er die den oberen Bereich des Oberkörpers, wie den Kopf und die

Schultern.

Der Front (4) dient ebenfalls als Unterstützung der Bases und befindet sich vor der

Gruppe. Beim Fangen ist er für die Beine zuständig.

Der Flyer (3) wird von der Gruppe hochgehoben. Er benötigt viel Spannung und Ver-

trauen zu seiner Gruppe. Er ist für verschiedene Bodypositions (Figuren) zuständig.

Die Spotter sind eine oder mehrere Personen, die den Stunt absichern. Sie sind da-

für verantwortlich, dass der Flyer nicht auf den Boden fällt, falls ein Stunt schiefläuft

und die eigene Gruppe den Flyer nicht ausreichend fangen kann. Der Spotter muss

stets aufmerksam den Stunt verfolgen um schnellstmöglich eingreifen zu können. Die

Arme sind gestreckt Richtung Stunt gerichtet und der Blick verfolgt den Flyer. Die

Position ist auf die Schwachstelle des Stunts ausgerichtet.

Es gibt verschiedene Arten von Stunts. Dabei spielt die Anzahl der Personen eine

Rolle:

• Groupstunt (2 Bases/ 1 Back/ 1 Flyer/ 1 Front)

• Two Base (2 Bases/ 1 Flyer)

• Shouldersit (1 Flyer/ 1 Base) ► 1

• Shoulderstand (1Flyer/ 1Base/ 1Back) ► 2

Abb.7: Groupstunt

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2018 WWW.KNSU.DE Seite 7

Im Groupstunt und Two-Base können verschiedene Stunts ausgeführt werden wie:

• Elevator

• Extension

• Block

• Liberty

Im Elevator steht der

Flyer schulterbreit auf

den Händen der Base.

Die Arme sind dabei im

High-W und die Bases

setzten den Fuß auf

ihrer Brust ab. ► 3

1 Base 2 Back 3 Flyer 4 Front

In der Extension steht der Flyer

wie im Elevator, schulterbreit

und mit High-W auf den Hän-

den der Bases. Die Bases ha-

ben die Arme nach oben

durchgestreckt. Der Blick ist

dabei auf die Füße gerichtet.

► 3

Abb.11a/b: Griff Extension

Abb. 11b: Griff Extension

Abb 8: Griff / Handhaltung Elevator

Abb 9: Elevator

Abb 10: Extension

Abb 11a: Griff Extension

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2018 WWW.KNSU.DE Seite 8

Der Block ist der Extension sehr ähnlich. Der einzige Unter-

schied besteht darin, dass der Flyer Beine und Füße ge-

schlossen hat. ► 4

Abb. 12: Griff Block

Während der Liberty steht der Flyer lediglich auf einem Bein. Das andere Bein ist gebeugt und der Fuß berührt das Standknie oder befindet sich in einer belieben Bodyposition, wie Stretch und Arabesque. Die Bases, sowie Back und Flyer greifen alle an den Fuß des Standbeins. Die Liberty kann dabei in zwei verschiedenen Höhe ausgeführt werden. Eine nor-male Liberty wird mit gestreckten Armen über dem Kopf gehalten und befindet sich somit auf Höhe einer Extension. Die Babyliberty befindet sich auf Elevator-, also auf Brusthö-he. ► 5

Abb.13: Liberty Abb.14: Liberty Stretch

Abb 12: Griff Block

Abb 13: Liberty

Abb 14: Liberty Stretch

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2018 WWW.KNSU.DE Seite 9

Pyramiden

Pyramiden sind Elemente die mit der Gesamten Gruppe ausgeübt werden. Hierbei

existieren verschiedene Figuren und Ebenen. In der untersten Ebene werden Grund-

stunts, wie der Elevator oder Shoulderstand aufgebaut. Der Flyer, der in diese Posi-

tion gehoben wird ist der sogenannte Middlelayer. Er dient als Stütze und Halterung

der Topflyer.

Topflyer stehen ganz oben auf der Pyramide. Dabei stehen sie entweder in der eige-

nen Gruppe in der Liberty oder Extension und nutzen den Middlelayer als Stütze o-

der stehen auf den Armen, Beinen, Rücken oder Schultern des Middlelayers.

Da während der Pyramide mehrere Flyer übereinander stehen sind Spotter an dieser

Stelle sehr wichtig. Die Pyramide muss von mindestens einem Spotter abgesichert

werden.

Tumbling

Hinter Tumbling verbirgt sich im Cheerleading das Bodenturnen. Es gibt zwei Arten

den Tumblings:

• Standing Tumbling

• Running Tumbling

Im Standing Tumbling werden die Turnelemente, wie beispielsweise Rad, Flick-Flack

und Salto rückwärts aus dem Stand ausgeführt, oder mit einem Schritt eingeleitet.

Im Running Tumbling werden die Turnelemente mit Anlauf geturnt und Elemente wie

Radwende und Salto vorwärts vor das eigentliche Element, wie Flick-Flack und Sal-

to, geschaltet.

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Unterrichtsreihe

Stunde Feinziel der Stunde

1

Die SuS werden mit den Elementen und Regeln des Cheerleadings vertraut gemacht

Die SuS erlernen den Elevator in Grobform, sowie die T-Jumps

2

Die SuS lernen den Spread Eagle und den Bewegungsablauf des Rads kennen Die SuS festigen den Elevator in seinem Ablauf

3

Die SuS erlernen den korrekten Bewegungsablauf des Toe-Touchs Die SuS lernen den Shouldersit, sowie den Bau einer Pyramide kennen

4

Die SuS erlernen den Bewegungsablauf einer Extension und eines Shoulderstands

5

Die SuS festigen die Extension und erlernen den Griff der Babyliberty

6 Die SuS können die Hebungen in verschiedenen Pyramiden anwenden

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Stundenverlaufsplan

Motorisches Feinziel: Die SuS erproben den Ablauf des Zirkels und dessen Kraftübungen in Grobform.

Phase/Zeit Motorik im

Unterrichtsgesche-

hen

Feinstziele

Methodisch-

didaktische Unterrichtsgestaltung

Organisati-

on/Material

Begrüßung 2 Min

Innenstirnkreis

Aufwärmphase 10 Min

Aufwärmchoreographie, Dehnen

Die SuS erhöhen langsam ihren Kreislauf Die SuS erwärmen und dehnen die gesamte Muskulatur

Lehrerdemonstration Hohe Motivation durch musikalische Unterma-lung und Rufe der Lehrperson Lehreranweisung

Lehreranweisung "Ich gebe Bewegungen vor und ihr steigt mit ein!"

Innenstinkreis Musik

Erarbeitungs-phase I 5 Min

Springen

SuS erlernen den korrekten Be-wegungsablauf des T-Jumps SuS halten während des Jumps die Körperspannung SuS können den T-Jump rhyth-misch auf die vorgegebenen Counts ausführen

Lehrerdemonstration Ablauf der Jumps

Lehreranweisung " Führt den T-Jump mit gestreckten Ar-men und Beinen auf die vorgegebenen Counts aus!"

Innenstirnkreis

Erarbeitungs-phase II 25 Min

Stunten

Die SuS erlernen den Elevator. Die SuS können den Elevator im Ansatz ausführen

Lehrerdemonstartion Griffe des Elevators der verschiedenen Positio-nen

Gruppenarbeit (Groupstunts) Matten

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2018 WWW.KNSU.DE Seite 12

Quellenverzeichnis

Abbildung / Foto

Video

Urheber des Beitrages

Nummer Urheber

3-14 S. Raßbach, S.Beck

1-2; Titelbild Lützel Baskets

Nummer Urheber

1-5 S.Raßbach, S.Beck

Autor Berater Institution

Raßbach, Saskia; Beck, Sebastian/ Lehramtsstudierende

Minnich, Marlis Institut für Sportwissenschaft, Universität Koblenz- Landau, Campus Koblenz