Blaise Héritier wurde 1962 in Moudon (VD) geboren. Er studierte Klavier und Perkussion, später auch Saxophon. Während mehrerer Jahre spielte er in verschiedenen Ensembles und studierte parallel dazu Direktion am Konservatorium Lausanne bei Pascal Favre. Er erlangte 1990 das Blasmusikdirigentendiplom und 1992 das höhere Orchesterdiplom (Jean Balissat).

Zurzeit dirigiert Blaise Héritier das Ensemble de Cuivres Jurassien und das Blasorchester Siebnen, beide Ensembles bestreiten verschiedene Wettbewerbe in der Höchstklasse. Ebenfalls dirigiert Blaise Héritier das Ensemble Vocal EVOCA, einen symphonischen Chor mit bis zu 100 Sängern aus dem ganzen Jura. Er leitet seit 2010 als Gastdirigent das Blasorchester Oberland Thun. Er begleitet seine Ensembles auf ihren Konzert-Tourneen in der Schweiz und im Ausland.

Im Rahmen seiner Tätigkeit widmet er sich der Orchestrierung klas-sischer und zeitgenössischer Werke für Blasinstrumente und Perkus-sion. Er entwirft und erstellt Shows mit Musik in unterschiedlichen Kunstformen wie Zirkus, Chöre, Gesang, Chorsymphonik, Tanz, New Orleans Jazz, Theater, Kino, Malerei und Dichtung.

Blaise Héritier ist Präsident der Musikkommission des Schweizer Blasmusikverbandes und vielgefragtes Jurymitglied an kantonalen, nationalen und internationalen Musikwettbewerben.

Bla ise Hér it i erFirework Jan Van der Roost

Shine As The Light Peter Graham

Ante Lucem Thomas Doss

Berglicht Oliver Waespi

Festival Of Light! Stephen Melillo

Sunrise at Angel‘s Gate Philip Sparke

Machu Picchu - City in the Sky Satoshi Yagisawa

P r o g r a m m

Leitung Blaise Héritier

Piccolo Annette Jakob-Amacher

Flöte Ines Häusler Barbara Walther

Oboe Miriam Jorde Livia Zwahlen

Englischhorn Stephan Matter

Fagott Daniel Arni Erich Gutknecht

Klarinette Matthias Abegglen Thomas Abegglen Jasmine Aegerter Roland Bärtschi Peter Bütikofer Christine Hartmann Maria Hodler Cornelia Kindler Thomas Moser Marianne Rechsteiner Peter Schneider Christine Stähli Thomas Studer Dimitar Tsandev Annie Zoss

Bassklarinette Bettina Aebersold Susanne Burger

Kontra-Alt-Klarinette Reto Künzler

Ansage Sandra Christen

Saxophon Jörg Burkhalter Janine Graber Matthias Kunz Olivier Rohrer Jolanda Stauffer

Trompete, Cornet Andreas Beer Sami Lörtscher Jonas Marti Cornelia Rubin Matthias Siegenthaler

Horn Franziska Brand-Michel Beat von Mühlenen Evelyn Tsandev-Rüegsegger Jolanda Zürcher

Posaune Andreas Christen Beat Ott

Bassposaune Adrian Jaun

Euphonium Hanspeter Holzer Patrik Volken

Tuba Jürg Lerch Andreas Zimmermann

Perkussion Regine Christen Sandro Frautschi Rafael Imhof Ralph Marks Regina Schwander

Klavier Christoph Zbinden

Harfe SofiaHutter

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M u s i kFirework (Jan Van der Roost)

Nach „Flashing Winds“ (1989) und „Signature“ (1985) schrieb Jan Van der Roost 1991 mit Firework erneut ein eindrucksvolles Eröff-nungswerk. In kaum einer Minute hebt der Komponist das gesamte Klangspektrum des Orchesters kräftig und virtuos hervor.

Shine As The Light (Peter Graham)

Das Werk ist Al Honsberger,einemOffizierderHeilsarmeeundFreundund Kollegen des Komponisten, gewidmet. Peter Graham zeigt eine Reise von der Dunkelheit zum Licht, basierend auf der Melodie des Lieds „The Candle of the Lord“ von Joy Webb. Mit steigender Inten-sität entfaltet sich der sinfonische Aufbau und führt mit dem Lied „The Light has Come“, ebenfalls von Joy Webb, zum Finale: eine musikalische Feuersbrunst mit symbolischer, spiritueller Erleuchtung.

Ante Lucem (Thomas Doss)

Dieses meditative Werk beschreibt die letzten Minuten der Nacht unmittelbar vor Tagesanbruch - den Moment, kurz bevor die Sonne aufgeht. Der Komposition liegt die alte österreichische Volksweise „Auf dem Berg bin i gern“ zugrunde, die als Hauptthema stimmungs-voll verarbeitet wird. Thomas Doss gewann 2010 mit „Ante Lucem“ den Kompositionswettbewerb des Österreichischen Blasmusikverban-des.

Berglicht (Oliver Waespi)

Gleissende Sonne über eisblauen Firnen, die Helle vom Wind auf-gewirbelter Schneefetzen im Gegenlicht, vielfache Spiegelungen in Wasserfällen und Eistürmen, Gletscherrücken, durchzogen von Morä-nen, daneben das Dunkel der Höhlen und Spalten, steinerne Abgrün-de, in deren Schwärze sich der Blick verliert, Schatten in nordsei-tigenBergflanken,feuchteKühle,bewaldeteTalgründe,einewigesSpiel von Licht und Schatten, die den Alpen ihre Gestalt geben, die sie für uns Menschen erfahrbar machen.Diese und andere hochalpine Bilder setzten einen Kompositionspro-zess in Gang, der ins Stück „Berglicht“ mündete. Hinzu kam der alte Choral „Wie schön leuchtet der Morgenstern“, kraftvoller Ausdruck des Lichts. So wurde das Stück zu einer Choralphantasie für sinfo-nische Bläser, geschrieben für die Stadtmusik Saltina Brig und ihren Dirigenten Edo Zurwerra im Hinblick auf das Festival „Alpenstadt 2008“.

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Zu Beginn spielen die Blechbläser nach ein paar einleitenden Takten Fragmente des Choralthemas, eingebettet in leuchtende Klangfelder der Holzbläser. Im nachfolgenden raschen Abschnitt wird das Thema ein erstes Mal variert, zunächst in rhythmisch bewegten Bildern, an-schliessend in gesanglichen Linien. Hiernach folgt eine Art Pastorale d‘été, eine idyllische Szene, die sich zunehmend verdunkelt. Erst hier erscheint das Thema in seiner vollständigen Form, allerdings in den gedämpften Blechbläsern, umwuchert von düsteren Akkorden der tiefen Holzbläser. Allmählich nimmt die Spannung zu, und es folgt ein dramatischer, bewegter Abschnitt, wo das Choralthema gedrängt, wiederum in Fragmenten erscheint. Später beruhigt sich die Musik nach und nach. Das Licht des Beginns und die Fragmente des Chorals erscheinen erneut, nun etwas anders gefärbt und rhythmisiert. Ver-einzelte verbleibende Schatten weichen einer zunehmend freudvol-len Athmosphäre, in der das Stück zu Ende kommt.

Festival Of Light! (Stephen Melillo)

Komponist Stephen Melillo schrieb „Festival of Light!“ zur Feier ei-ner jüdischen Tradition, die bis 165 v. Chr. zurückreicht: Chanukka erinnert an die Wiedereinweihung des zweiten jüdischen Tempels in Jerusalem nach dem erfolgreichen Makkabäeraufstand der Juden Judäas gegen hellenisierte Juden und makedonische Syrer. Die Mak-kabäer beendeten die Herrschaft des Seleukidenreiches über Judäa, beseitigten den im jüdischen Tempel von Griechen errichteten Zeus-Altar und führten den jüdischen Tempeldienst wieder ein.Die Chanukka war ein Leuchter im Tempel, der niemals erlöschen sollte. Nach der Schlacht war nur noch ein Krug geweihtes Öl vorzu-finden.DiesesÖlreichtefürgerademaleinenTag.FürdieHerstel-lung neuen geweihten Öls wurden aber acht Tage benötigt. Durch ein Wunder habe das Licht jedoch acht Tage gebrannt, bis neues geweih-tes Öl hergestellt worden war. Daran erinnern die acht Lichter des Chanukka-Leuchters. Dem historischen Sieg wird jedes Jahr anläss-lich der achttägigen Chanukka, auch bekannt als das „Festival des Lichts“, gedacht.

Sunrise at Angel‘s Gate (Philip Sparke)

Angel‘s Gate ist der Name einer Felsformation an der Nordseite des Grand Canyon. Philip Sparke hat in diesem Stück versucht, die Ein-drücke und Geräusche der Dämmerung einzufangen: wie die Vögel am frühen Morgenhimmel zwitschern und wie es allmählich hell wird, bis dann das Sonnenlicht in die tiefen Täler des Canyon dringt.

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Machu Picchu - City in the Sky (Satoshi Yagisawa)

Die Erklärung der Bedeutung von Machu Picchu beginnt mit der Erin-nerung an den Zenit des Inkareiches und seine tragische Begegnung mit den spanischen Eroberern. 378 Jahre später entdeckt der Archäo-loge Hiram Bingham der Yale University „Machu Picchu“ wieder. Eine Inkastadt auf einem gloriosen Berggipfel, die der Aufmerksamkeit der Invasoren entkommen war. Auf dem höchsten Punkt der Stadt steht im Zentrum eines „Sonnenobservatoriums“ die Intihuatana-Sonnenuhr. „Intihuatana“ bedeutet wörtlich in der Quechua-Sprache der Inkas „Der Ort, an dem man die Sonne fesselt“. Es handelt sich um eine Steinkonstruktion auf einer Plattform, wobei der sogenannte „Son-nenstein“ offensichtlich aus einem größeren quaderförmigen Fels-block herausgemeißelt wurde. Anhand des Schattenwurfs konnten die Daten der beiden Sonnenwenden, also Winter- und Sommeranfang, bestimmt werden.Satoshi Yagisawa beschreibt diese prächtige Zitadelle mit drei domi-nierenden Ideen in diesem Stück: 1) die golden schimmernde Stadt Cuzco in der dramatischen Landschaft der Anden, 2) die Destruktivi-tät der gewaltsamen Invasion und 3) das Wiedererwachen der Inka-Herrlichkeit, als die Stadt im Himmel wieder nach der Sonne greift.

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I m p r e s s u mHerausgeber: Blasorchester Oberland Thun, Postfach 797, 3607 Thun

Auflage: 2000 Exemplare

OK Blasorchester Oberland Thun: Roger Berroud (Koordination/Sprecher), Peter Bütikofer (Infrastruktur/Logistik), Eva Feuz (Admi-nistration), Cornelia Kindler und Beat von Mühlenen (Literatur/Di-rektion/Besetzung), Reto Künzler (Kommunikation), Evelyn Tsandev-Rüegsegger (Finanzen)

Kontakt: info@boot-verein.ch

www.boot-verein.ch

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