berufsgenossenschaftliche kliniken bergmannstrost halle

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Die Notwendigkeit eines SGB VII Die Notwendigkeit eines SGB VII Kliniknetzwerkes in einem SGB V gesteuerten Kliniknetzwerkes in einem SGB V gesteuerten Fallpauschalen-Gesundheitsmarkt Fallpauschalen-Gesundheitsmarkt Hubert Erhard Berufsgenossenschaftli che Kliniken Bergmannstrost Halle Berufsgenossenschaftlich es Unfallkrankenhaus Hamburg V B G K

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Die Notwendigkeit eines SGB VII Kliniknetzwerkes in einem SGB V gesteuerten Fallpauschalen-Gesundheitsmarkt Hubert Erhard. Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost Halle Berufsgenossenschaftliches Unfallkrankenhaus Hamburg V B G K. SGB VII Ziele Medizinische Rehabilitation - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost Halle

Die Notwendigkeit eines SGB VII Kliniknetzwerkes in Die Notwendigkeit eines SGB VII Kliniknetzwerkes in einem SGB V gesteuerten Fallpauschalen-einem SGB V gesteuerten Fallpauschalen-

GesundheitsmarktGesundheitsmarktHubert Erhard

BerufsgenossenschaftlicheKliniken Bergmannstrost

Halle

Berufsgenossenschaftliches Unfallkrankenhaus

Hamburg

V B G K

Page 2: Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost Halle

SGB VIISGB VII

Ziele

Medizinische Rehabilitation

Berufliche Rehabilitation

Soziale Rehabilitation

Mitteleinsatz

Alle geeigneten Mittel

SGB VSGB V

Ziele

Gesundung

Mitteleinsatz

Wirksam, wirtschaftlich und

nur im notwendigen Umfang

Page 3: Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost Halle

Aufgaben und Leistungender Unfallversicherungsträger

Alles aus einer Hand

Page 4: Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost Halle

22 %22 %22 %22 % 84 %84 %84 %84 %

57 %57 %57 %57 % 4%4%4%4%

GUVGUV GKVGKV

Aufwendungen für Behandlungen ( ambulant, stationär, Hilfsmittel )Aufwendungen für Behandlungen ( ambulant, stationär, Hilfsmittel )

Aufwendungen für Krankenhausfolgeleistungen ( Renten, berufliche und soziale Reha, Unterstützungsleistungen im Krankheitsfall )

Aufwendungen für Krankenhausfolgeleistungen ( Renten, berufliche und soziale Reha, Unterstützungsleistungen im Krankheitsfall )

Ausgaben 2006

Page 5: Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost Halle

Passage aus dem KHEntg-Gesetz –Passage aus dem KHEntg-Gesetz –

1) Nach § 1 Abs. 2 KHEntgG gilt das Gesetz auch für „Krankenhäuser der Träger der gesetzlichen Unfallversicherung, soweit nicht die gesetzliche Unfallversicherung die Kosten trägt“.

-> Daraus folgt, daß in Krankenhäuser bzw. Krankenhausabteilungen der Träger der Gesetzlichen Unfallversicherung Versicherte der Berufsgenossenschaften außerhalb des KHEntg-Gesetz nach SGB VII behandelt und rehabilitiert werden können.

2) Krankenhausfinanzierungsgesetz (KHG)

§ 5 Nichtförderungsfähige Einrichtungen

(1) Nach diesem Gesetz werden nicht gefördert . . .

11. Krankenhäuser der Träger der gesetzlichen Unfallversicherung und ihrer Vereinigungen

Page 6: Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost Halle

Krankenhauslandschaft in Deutschland

2139 (Statistisches Bundesamt) in Deutschland,

davon sind 601 am VAV-Verfahren beteiligt

Behandlung BG-Versicherter nach SBG V (Budget / Fallpauschalen)

Ausgenommen 9 BG-Unfallkliniken

Page 7: Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost Halle

BG – KlinikenBG – Kliniken

*VAV-KrankenhäuserVergütung nach DRG‘s auch BG-Patienten

Nicht zum VAV-Verfahren zugelassene Krankenhäuser

Vergütung nach DRG‘s auch BG-Patienten

* VAV = Verletzungsartenverfahren

Page 8: Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost Halle

Betriebskosten durch Klinik aus DRGs

Investitionen durch Land (nicht zu verzinsender oder zurückzuzahlender Zuschuss)

Klinik Eigenkapital wieder erwirtschaften

Betriebskosten durch Klinikaus DRGs und tagesgleiche Pflegesätze

BG-Klinik

Investitionen durch Gemeinschaftsfonds wieder erwirtschaften, d. h. 2. Krankenhaus wird gebaut

Klinik Eigenkapital wieder erwirtschaften

Page 9: Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost Halle

Durchschnittliche AbschreibungenDurchschnittliche Abschreibungen

Krankenhaus Hamburg -> 1,8 Mio. €

aber: BG Unfallkrankenhaus Hamburg -> 10,4 Mio. €

Sachsen-Anhalt -> 1,2 Mio. €

aber: BG Kliniken Bergmannstrost Halle -> 5,4 Mio. €

Page 10: Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost Halle

In den Kliniken, die dem SGB V unterliegen, gibt es keine Unterschiede in der Behandlung und in der

Vergütung von GKV – oder BG – Patienten. Die Umsetzung der Anforderungen des SGB VII

sind daher hier, unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten kaum möglich.

Bedeutung der BG - Kliniken !

Heutige SituationHeutige Situation

Page 11: Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost Halle

Bislang VAV-Zulassung bei Erfüllen der Bislang VAV-Zulassung bei Erfüllen der

personelle, baulichen und investiven personelle, baulichen und investiven

Voraussetzungen Voraussetzungen ohne Bedarfsprüfung ohne Bedarfsprüfung

und ohne Qualitätsprüfung und ohne Qualitätsprüfung

d. h. SGB V oder SGB VII Behandlung spielt d. h. SGB V oder SGB VII Behandlung spielt

keine Rollekeine Rolle

Page 12: Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost Halle

BG-Kliniken verfügen über Zentren für:BG-Kliniken verfügen über Zentren für:Querschnittgelähmte (ca. 50% aller Querschnittgelähmtenbetten)

Schwerbrandverletzte (ca. 50% aller Schwerbrandverletztenbetten)

PolytraumenOsteitisHandverletzungenSchwer-SchädelhirnverletzteUnfallchirurgische VerletzungenRehabilitation (physikalische Therapie)

Page 13: Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost Halle

Patient 1: W.A. 41 Jahre BG-Patient

Handwerker mit Kreissägenverletztung

Diagnose:• komplette Amputation der li. Hand in Höhe der Handwurzel• Amputation des Ringfingers in Höhe des Mittelgliedes• Amputation des Kleinfingers in Höhe des Grundgliedes

Therapie:

Replantation der linken Hand; Stumpfbildung am Ringfinger

und Kleinfinger links

Page 14: Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost Halle

Patient 1: W.A. 41 Jahre BG-Patient

Page 15: Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost Halle

Replantationsdauer 16 Std., 3 Ärzte, 3 Schwestern, postoperative Intensivüberwachung

Page 16: Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost Halle

Erzielte Funktionen:

endgradig inkompletter Faustschluss li. für Zeige- und Mittelfinger

Page 17: Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost Halle

Schutzsensibilität der linken Hand, sicheres Unterscheidungsvermögen für warm / kalt

Page 18: Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost Halle

Ca. 20 % Kraftentwicklung gegenüber der unverletztenHand - brauchbare Funktion der Hand für Grobgriff, Spitz- und Schlüsselgriff

Page 19: Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost Halle

weitere erzielte Funktion:

 • Deutliche Wetterfühligkeit der linken Hand und

Schmerzen nach Belastung

• Bewegungseinschränkung des linken Handgelenkes um

die Hälfte im Seitenvergleich

• Opponierbarkeit des Daumens um 1/3 im Vergleich zur Gegenseite eingeschränkt

Unfallversicherter wieder am alten Arbeitsplatz Unfallversicherter wieder am alten Arbeitsplatz tätig!tätig!

Page 20: Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost Halle

Falldemonstration :Kostenvergleich Replantation versus Amputation

Replantation

Kosten stat. Behandlung: 29.276 €Verletztengeld: 23.400 €Rentenleistungen: 343.000 €Gesamtkosten GUV: 395.766 €

Amputation

Kosten stat. Behandlung (BG): 15.918 €Prothesenversorgung: 92.000 €Verletztengeld: 9.072 €Umschulung / Übergg. 75.000 €Rentenleistungen: 432.000 €Gesamtkosten GUV: 654.038 €

Kostenträger- Sicht (GUV)

Page 21: Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost Halle

2006Replantation: X07A mVD: 16 (5/32) in diesem Fall: eff. RG: 9,352 bei BR von 2.900 € errechnet sich 308 €/d

Stumpfbildung: X06C mVD: 6 (2/12) RG: 0,806 bei Annahme VD = 7 und BR = 2.900 € errechnet sich 334 €/d

Page 22: Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost Halle

M, 29 J., KFZ-Mechaniker, Unfall 1987

Nach Marknagelung Infektionssitation US mit div. Op‘s: ME, Markraumaubohrung, KnochenfensterungenGeplante US – Amputation,Vorstellung BUKH: 2000

Page 23: Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost Halle
Page 24: Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost Halle
Page 25: Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost Halle

Vorher: MdE 40%, BU beantragt,Amputation geplantErhebliche Arbeitsfehlzeiten über einen Gesamtzeitraumvon 13 Jahren

Jetzt: MdE 30 %, Weiterhin AF als KFZ- Mechaniker

Page 26: Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost Halle

Kostenanalyse (ab Behandlung BUKH)

Kosten stat. Behandlung: 28.000 €Verletztengeld: 22.500 €Rentenleistungen: 328.000 €Hilfsmittelversorgung 28.500 €(orth. Schuhe, Gehapparat)Gesamtkosten GUV: ~407.000 €

Kosten stat. Behandlung: 11.000 €Prothesenversorgung: 65.000 €Verletztengeld: 15.000 €Umschulung / Übergg. 107.000 €Rentenleistungen: 442.000 €Wäschemehrverschleiß 21.000 €Gesamtkosten GUV: 661.000 €

Unterschenkelerhalt

versus Amputation

Page 27: Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost Halle

Das Prinzip „Alles aus einer Hand“Das Prinzip „Alles aus einer Hand“

Die Behandlung in den BG-Kliniken erfolgt nach dem Prinzip „Alles aus einer Hand“:

• Akutbehandlung• Intensivbehandlung• Komplexe Stationäre Behandlung (KSR)• Berufsgenossenschaftliche Stationäre Weiterbehandlung

(BGSW)• Ambulante Physio- und / Ergotherapie• Evaluation der funktionellen Leistungsfähigkeit• Berufsspezifische Belastungserprobung

Page 28: Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost Halle

Chefarztgeleitetes Rehabilitationszentrum

TherapiebereicheTherapiebereiche MitarbeiterMitarbeiter

Physiotherapie 136

Ergotherapie 46

Bäderabteilung / Schwimmhalle 17

Gehschule 4

Musiktherapie 1

Sporttherapie 13

Page 29: Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost Halle

FallpauschalenFallpauschalen

„Lernendes System“

Qualität wird nicht gewertet

-> septische Chirurgie

94% der Aufnahmen im BUK Hamburg kommen mit durchschnittlich 6 erfolglosen oder „Fallbehandlungen“

Page 30: Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost Halle

Die erfolglosen bzw. Fallbehandlungen sind besonders preiswert

Folge: Die teure, erfolgreiche BG-Behandlung ist im Kalkulations- verfahren unplausibel teuer

Ausschluß am Kalkulationsverfahren wegen Unplausibilität

Page 31: Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost Halle

Fallpauschalen entwickeln größere Spanne zwischen Kostendeckung und Qualität

Page 32: Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost Halle

Keine SchnittstellenproblematikKeine Schnittstellenproblematik

• Alle Einrichtungen stehen zur Verfügung• Keine Verlegungen

-> Kein Informationsverlust

-> Kontinuität• Ineinandergreifen von Akutmedizin

und Rehabilitation

Page 33: Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost Halle

AlternativenAlternativen

1. Weitere BG-Kliniken:

Unwirtschaftlich

Politisch nicht gewünscht

2. SGB VII: Traumanetzwerk

2.1. Eigene Abteilungen der BG-Unfallkliniken in unfallchirurgisch ausgerichteten Schwerpunktkrankenhäusern

2.2. Eigene Abteilungen der BG-Unfallkliniken im VAV-Häusern der Grund- und Regelversorgung

Page 34: Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost Halle

Abteilungen des BG Unfallkrankenhauses Abteilungen des BG Unfallkrankenhauses Hamburg imHamburg im

• Friederikenstift Hannover (Hr. Prof. Dr. Lill)

• Kinderkrankenhaus Wilhelmstift Hamburg (Hr. Dr. Bohn)

• Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Campus Lübeck (Hr. Prof. Dr. Jürgens)

• Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Campus Kiel (Hr. Prof. Dr. Seekamp)

• Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (Hr. Prof. Dr. Rüger)

• Universitätsklinikum Göttingen (Hr. Prof. Dr. Stürmer)

Page 35: Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost Halle

Abteilungen der BG-Kliniken Bergmannstrost Abteilungen der BG-Kliniken Bergmannstrost Halle imHalle im

• Helios-Klinik Erfurt (Hr. Prof. Dr. Winker)

• Helios-Klinik Gotha (Hr. Prof. Dr. Höfler)

Page 36: Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost Halle

Abteilungen des Abteilungen des Unfallkrankenhauses Berlin (ukb)Unfallkrankenhauses Berlin (ukb)

• Achenbach Krankenhaus (Klinikum Dahme-Spreewald)

• UKE Greifswald (Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald)

Page 37: Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost Halle

Berufsgenossenchaftliches Berufsgenossenchaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum

GmbHGmbH

• UKE Münster (Prof. Raschke)

• Kliniken Stadt Köln-Merheim (Prof. Buillon)

Page 38: Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost Halle

QualitätssicherungQualitätssicherung

Behandlungspfade

Denkschriften

Dienstanweisungen(z. B. Berichts- und Gutachtenerstattung)

Verzahnung mit Reha-Management der BG-Verwaltungen

Page 39: Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost Halle

Aufbau einerAufbau einer

QualitätssicherungsstelleQualitätssicherungsstelle

derzeit in Entwicklungderzeit in Entwicklung

Page 40: Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost Halle

Sicherstellungsauftrag im D-Arzt BereichSicherstellungsauftrag im D-Arzt Bereich

Ärztemangel insbesondere in ländlichen Gebieten wird Auswirkungen auf die flächendeckende D-Arztversorgung haben.

Sowohl qualifizierte D-Ärzte als Funktionsärzte an Krankenhäusern als auch D-Ärzte als niedergelassene D-Ärzte

BG-Kliniken können die flächendeckende Versorgung mit D-Ärzten an Krankenhäusern und in D-Arzt-Praxen sicherstellen

Page 41: Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost Halle

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!