bertel-express 20
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20th issue of Bertel-Express, a German Disney-fanzineTRANSCRIPT
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Editorial „Ich ziehe es vor, Leute mit Spaß zuunterhalten, in der Hoffnung, daß sielernen statt ihnen etwas beibringenzu wollen, in der Hoffnung, daß es
ihnen Spaß macht.“
Walt Disney
Wie jedes Jahr ist die Vorfreude auf das vielleicht schönste Fest des Jahres groß, man hat das Gefühl, die fünfte Jahreszeit (womit ich nicht den Karneval meine) wäre das Extrabonbon als Abschluß eines ganzen Jahres – für viele wären die so oft herbeigesehnten weißen Weihnachten die Krönung – und dieses Jahr stehen die Chancen laut Prognosen gar nicht einmal so schlecht, nur sollte darauf hingewiesen werden, daß vor 23 Jahren, also 1986 ganz Deutschland am Heiligabend vom magischen Weiß bedeckt war... lang, lang ists her...
In unserer Interviewreihe geht es dieses Mal weiter mit Carlo Panaro, der seit 1985 an die 1000 Geschichten für das italienische Topolino getextet hat, im Februar folgt dann Valerio Held.
Nun fehlt eigentlich nur noch das, was in diesen Tagen in keinem Falle vergessen werden darf – allen Lesern ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start in die neue Dekade...
...wünschtKarsten Bracker
Quelle: coa.inducks.org
INHALTSVERZEICHNIS
Spezial: Weihnachten 3Interview: Valerio Held 4Serien: Disneys Autoalbum 6Weihnachten: Chante, c'est noël! 7Länderserie: Schweden 8Sammlungen: Teil 16 10Duckiversum: Weihnachtswettbewerb 12Lustiges Taschenbuch: Jahresrückblick 13Galerie: „Blizzard Tonight“ 20
IMPRESSUM
Chefredakteur:Karsten Bracker
Mitarbeit an dieser Ausgabe:Arne Voigtmann, Kevin Kyburz, Moriz Stangl,
Manuel Schumann, Wolfgang Kern
Design & Layout:Markus Ott, Karsten Bracker
Cover:Ölgemälde „Christmas Carolers“ von Carl Barks
Gestaltung: Markus Ott
EMail:kontakt@bertelexpress.de
Adresse:www.bertelexpress.de
Redaktionsschluss:11. Dezember 2009
BertelExpress wird herausgegeben von Primewebdesign.de, erscheint alle zwei Monate als PDFDatei und wird kostenlos über das Internet vertrieben.
Alle Abbildungen, wenn nicht anders angegeben,© The Walt Disney Company
der Texte © BertelExpress und die jeweiligen Autoren
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„Herbei, herbei, ihr Herren!Ein köstlich Bad ist bereitet!“
Dr. Erika Fuchs aus „Die Weihnachtswäsche“
Spezial
Weihnachten
...die Vorweihnachtszeit bringt alljährlich immer neue Ideen auf den so großen Markt, der uns mit allerlei Dingen überschwemmt – selbstschreibend wurden die letzten 80 Jahre auch eine Menge Cover für verschiedenste Publikationen gezeichnet. Alles geht dieses Jahr schneller, das erste Schulhalbjahr war so kurz wie nie die Zeit schwindet, ein gesegnetes Fest euch allen...
Graphik von Markus Ott
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Interview„Ich bin nicht Schuld,es ist Gottes Plan –
der Teufel ist doch viel stärkerals ein Mann.“
Frollo aus „Der Glöckner von Notre Dame“ (
Valerio HeldGeburtstag: 08.08.1958
Familienstand: VerheiratetWohnort: Venedig
Übersetzung aus dem Italienischen: Wolfgang KernPhoto und Scans: coa.inducks.org
1. Wie kamst Du zum Zeichnen und wann hast Du damit angefangen?Ich habe im Studio von Luciano Gatto zu zeichnen begonnen und dort fünf Jahre mit ihm gearbeitet.
2. Wer ist dein Lieblingscharakter?Donald und seine Familie
3. Hast Du einen persönlichen Lieblingszeichner?Ich mag sehr gerne Jean Giraud, auch heute habe ich noch meine BlueberryPhasen.
4. Welcher Autor ist dir persönlich am liebsten?Loisel!
5. Ist Zeichnen für dich mehr als nur ein Beruf?Es ist wirklich ein Glück, eine große Leidenschaft.
6. Liest Du selber Comics?Aber klar!
7. Hast du schon als Kind DisneyComics (oder andere) gelesen?Sicher! Mir gefiel aber am besten, sie zu betrachten und dann die Zeichnungen zu kopieren.
8. Wolltest Du immer schon Comiczeichner/autor werden bzw. was hat dich dazu gebracht/was hast Du vorher gemacht?Ja, ich wollte diese Arbeit schon seit ich ein Kind war machen. Mich hat die Leidenschaft getrieben. Es ist etwas in mir drinnen...Ich habe außerdem fünf Jahre in einem Architekturbüro in Venedig gearbeitet, was ebenfalls eine sehr schöne Erfahrung war.
9. Hast Du beim Zeichnen besondere Angewohnheiten wie z. B. nebenbei Musik hören oder Kekse essen etc..?Ich höre gerne Radio oder Rockmusik ( Jethro Tull, Genesis, Motorhead, Satriani Van Halen, etc.) und esse gerne Schokolade.
Valerio Held 2002
Geschichte aus LTB 347
5
„Oder willst Du aussehen wie ich,Kaktuspo?“
aus „Der König der Löwen“ (1994)
Interview
10. Findest Du, dass die neuen italienischen Comics moderner als andere sind?Ja. Ich denke ja. Cavazzano ist dafür das beste Beispiel.
11. Wie siehst Du die Generation der "alten amerikanischen Zeichner"?Sie bleiben für immer ein Vorbild für alle neuen Autoren und werden immer die wahren Vorbilder sein. Micky Maus von Floyd Gottfredson ist wieder sehr aktuell.
12. Was magst Du an deinem Beruf besonders gerne?Zeichnen ist für mich eine Art sich zu entspannen. Ich mag es sehr gerne, besonders sehr volle Zeichnungen. Ich betrachte gerne die fertige Seite und mache noch die eine oder die andere Korrektur um meine Arbeit zu verbessern.
13. Was sind deine Steckenpferde?Ich spiele Querflöte und laufe gerne Rollschuh.
14. Welcher Person würdest Du im weiteren Leben gerne begegnen wollen?Jan Anderson, dem Flötisten von Jethro Tull.
15. An welcher Geschichte arbeitest zurzeit? Kannst du uns ein paar Detail verraten?Eine Geschichte mit Donald und Gustav. Letzterer hat sein Glück verloren …
16. Möchtest du dich in Zukunft auch mal als Autor versuchen und danach deine eigenen Geschichten zeichnen?Ja! Ich muss nur die Zeit finden um es zu machen.
Kurz und Knapp: Ente oder Maus? Ente
Kaffee oder Tee? Tee
Klassik oder Rock? Rock, oder auch beides
Harter oder weicher Bleistift? weich
Donald oder Phantomias? Donald
Gagstory oder Abenteuer? Abenteuer
Comic: Kunst oder Produkt? Kunst
Offizielle Seite:
www.valerioheld.com
Nächstes Mal:
Carlo Panaro
Geschichte aus dem 2786. Topolino (April 2009)
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Serien
..
„Ich werde ihm alles beibringen,was ich weiß.“
„Das kann ja nicht lange dauern.“
Balu und Bhagira aus „Das Dschungelbuch“ (1967)
Disneys AutoalbumVON KARSTEN BRACKER
Autos gibt es in Entenhausen an jeder beliebigen Ecke, aber außer einem gewissen HeimlicheHeldenBand über Donalds 313er wurde dieses Thema meist sehr außer Acht gelassen – kein Wunder, ist doch eine laufende Ente weitaus interessanter, als ein Geflügel, welches erhobenen Hauptes in einer schicken Karre durch die Straßen braust (klar gibt es eine Menge an Geschichten, in denen die vieroder auch wenigerrädrigen Kisten um die Wette fahren, aber „das Herz“ der Blechmobile wurde wenn schon nur bei Manipulationen deutlich).In Coproduktion mit Spanien wurde dann wohl Ende 1984 begonnen, dem Lieblingsspielzeug des Ottonormaldeutschen in der Stadt der Enten drei Bände zu widmen.
Dieser erste enthielt allerdings bloß Nachdrucke und sollte schlichtweg das Potential weiterer Bände prüfen, was auch daran zu erkennen ist, daß sich der Inhalt aus Nachdrucken diverser MickyMausHefte der 60er und 70er zusammensetzt. Besonders interessant an diesem ersten Album dürfte „Micky, Goofy und das Wunderauto“ sein, eine 23seitige Geschichte von Dick Moores, die heute schon aufgrund ihrer Länge nicht noch einmal veröffentlicht werden würde.
Anders als man vielleicht bei einem Cover mit Micky und Goofy vermuten würde, wußten die Redakteure auch vor fast 25 Jahren schon, dass ein ganzes Album nur mit Mäusen und Hunden sich nicht gerade bombastisch verkaufen würde und so schließen sich an den Titelcomic verschiedene Kurzgeschichten an, darunter auch „Erinnerungen einer Chefsekretärin“ (aus dem FourColorHeft 1150) von Carl Barks.
Mit Band 2 dann endlich etwas ganz besonderes – eine Geschichte aus deutscher Produktion (was bis auf einige Strips für die DüsentriebHefte und die SchatztruheAlbum sehr ungewöhnlich ist). Diese Entwicklung in den 80ern verdanken wir heute einem Mann – Adolf Kabatek, der für die Alben verantwortlich war und seine eigene Note mit ins Unternehmen einbrachte.
Mit der 44seitigen Geschichte „100 Jahre Auto in Entenhausen“ folgte man der Tradition der neuen Alben, dieses mal allerdings als Thema das Automobil. Als kleines Bonbon ist neben dem Comic ein Artikel über die verschiedenen Autos, die sonst so in Entenhausen aufgetaucht sind, abgedruckt (in Band 3, den ich besitze, den „Traumwagen“, den „Tiefbohrkettler“, das „Betongomobil“, den „Hochleistungsdienstwagen“, das „Badewan
nendüsenfahrzeug“, der „Panzerknackerkampfwagen“ sowie die „Radaukiste“). Neben Spanien wurde die Geschichte als Album dann auch in Norwegen und Finnland veröffentlicht, ein weiterer kleiner Erfolg.
Im oben bereits erwähnten dritten Album „Das älteste Auto der Welt“, das 47seitige Werk ist gezeichnet von Jan Gulbransson, geht es im einem turbulenten Wettbewerb zwischen MacMoneysac und der reichsten Ente der Welt, wer denn nun wirklich die älteste Klapperkiste der Welt besitzt. Ein tierisch guter Schlagabtausch der beiden Kontrahenten, der mit wirklich erstaunlich guten und detailreichen Zeichnungen aufwartet.
Alle drei Bände sind in mäßigem Zustand für wenige Taler zu haben und bieten auch Leuten, die nicht an Technik interessiert sind (so wie ich), einen interessanten Einblick in die Autowelt – nur zu empfehlen!
Nächstes Mal:
Disneys kleine Tierfreunde – Pfötchen & Co. – Einfach Tierisch
7
„Verzeih mir, daß ich vorFreude nicht in die Luft springe.Ich habs im Kreuz – weißt du?
Scar in „Der König der Löwen“ (1994)
Weihnachten
Chante, c'est Noël!Chante, C'est Noël
Sing along, sing a song of ChristmasChante, C'est Noël
‘Tis that wonderful time of year
Danse, C'est NoëlSing and dance for the joy of Christmas
Danse, C'est Noël‘Tis that wonderous time of year
Come raise in singingSing out loud for all to hear
C'est Noël, C'est Noël‘Tis that wonderful time of year
Children’s voices are all bringingHope and joy and Merry Christmas
C'est Noël, C'est NoëlSing along, sing a song of Christmas
Chante, C'est Noël‘Tis that wonderful time of year Children’s faces all aglow
What a sight on Christmas morningPresents wrapped beneath the tree
To open Christmas DayStockings filled with toys and sweets
From the chimney they are hungWe’ve waited patiently all year
And now the joy’s begunIt’s a bike for me, to learn to ride
Oh with shiny wheels spinningAnd streamers flying high
Look a babydoll how real she seemsOh I love you Santa dear
For the best day of the year!What a happy Christmas Day this is
One I always will rememberFamily and friends so dear
To share our Christmas cheerGather ‘round the Christmas Tree
Let your spirits lift you highAnd sing a song of hope and love
This special Christmas tideChante, C'est NoëlDanse, C'est NoëlChante, C'est Noël
Danse, C'est Noël – Wishing you joy and peaceAnd love and happinessThis Christmas Season
And throughout the comin’ year, soChante, C'est Noël
Sing along, C'est NoëlSing a song, C'est Noël
We wish a Merry Christmas time to all! Merry Christmas!
Text und Satz: Jay Smith & Vasile Sirli~ Weihnachtsmusik der DisneyParade im Disneyland Resort Paris ~
8
Länderserie„Drache! Drache nicht Eidechse!Wir machen nicht diesen Quatsch
mit der Zunge!“
Mushu aus „Mulan“ (1996)
SchwedenVON KARSTEN BRACKER
Nur zwei Monate nach dem Start der Maus in den amerikanischen Zeitungen konnten sich auch die schwedischen Bürger über DisneyComics freuen (in Deutschland erst im Dezember desselbigen Jahres in der Kölnischen Illustrierten Zeitung) und bis Ende 2002 konnten sich die Sonntagsstrips durchweg im
Hemmets veckotidning und anderen Tageszeitungen halten (also durchgehend bis zur endgültigen Einstellung in den Staaten). Die DisneyTiere waren so erfolgreich, daß, durch die Neutralität Schwedens zur Zeit des Dritten Reiches begünstigt, eine Vielzahl an Büchern mit Comics publiziert wurden, aber wir wol
len ja nicht im gestrigen verweilen, sondern eher auf die heutigen Serien schauen, die weitaus interessanter für Schwedenreisende sind als alte Papierfetzen, an die man sowieso nicht kommen wird:
Kalle Anka & C:o
Mit über 2800 Ausgaben ist die „schwedische Micky Maus“ das Zugpferd im Land der Elche. Das Heft ist vom Inhalt her mit den Ausgaben in Dänemark und Norwegen identisch (in Finnland und Island werden zumeist die gleichen Cover verwendet) und umfaßt in regulären Heften (ein oder zweimal pro Jahr gibt es eine Doppelnummer mit 100 Seiten) 52 Seiten, wovon eigentlich immer mindestens 40 Comics sind, den Rest teilen sich die üblichen Rätsel und Mitmachseiten. Ein Heft kostet momentan 27 Kronen, was gut 2,60 € entspricht, womit die Serie für skandinavische Verhältnisse nicht wirklich überteuert ist.
Kalle Anka & C:o wurde ab 1948 publiziert – früh, möchte man meinen, doch bereits sieben Jahre eher fing man an , Zeitungsstrips von Al Taliaferro im Querformat in einem Weihnachtsband zu veröffentlichen – das Konzept scheint auch noch heute aufzugehen
und die in Hardcover gedruckten Bände sind mit 59 Kronen (5,70 €) wirklich ein edles Weihnachtsgeschenk.
Kalle Anka Julbok
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Simba: „Onkel Scar, weißt Du was?“Scar: „Ich weiß, daß ich Ratespiele verabscheue.“
Simba: „Ich werde mal König vomgeweihten Land!“Scar: „Uih, toll...“
aus „Der König der Löwen“ (1994)
Länderserie
Mini Pocket
Als die Serie 2004 bei uns „begann“, war man in Schweden erst ein Jahr später „so weit“ allerdings brachten es die Nordlichter innerhalb von 4 Jahren auf 27 Ausgaben – wir können nur ganze 8 „unser Eigen“ nennen. Kurioserweise scheint die Serie eine schwedische Eigenproduktion zu sein, was auf einen besonderen Geschmack der Schweden hindeuten läßt. Mit 55 Kronen (5,30 €) liegt man dann auch nicht sehr viel höher als das deutsche Pendant.
Klar, daß auch Schweden über ein Lustiges Taschenbuch verfügt, eine Besonderheit ist allerdings, daß, wie bei den anderen regelmäßig erscheinenden Serien, im Winter und während der Sommerferien gerne Doppelnummern erscheinen, die in der für den Verkauf recht lauen Zeit den Kaufanreiz verstärken sollen..
Kalle Ankas Pocket
Scans: coa.inducks.org
Nächstes Mal:
Finnland
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Sammlungen„Ich blicke was, was du nicht blickst,
und das hat einen vertikalen Style.Boom.“
aus „Bärenbrüder“ (2003)
Teil 15VON ARNE VOIGTMANN
Dieses Mal habe ich die Ehre, mich selbst profilieren und auf zwei Seiten mit meiner geradezu grandiosen Comicsammlung angeben zu dürf … Pardon, ich meinte natürlich, ich habe die Ehre, meine Sammlung gnädigerweise an dieser Stelle präsentieren zu dürfen. Mein allererstes Comicheft bekam ich mit sieben Jahren, das war Anno 1989. Es handelte sich um das DonaldDuckTaschenbuch 36, das mir meine Mutter vom Flohmarkt mitbrachte. Damals durften wir im Deutschunterricht den Mitschülern ein bisschen was aus unseren Lieblingsbüchern vorlesen, und ich hatte mir dazu besagtes DDTaschenbuch ausgesucht. Nachdem ich die ersten paar Sätze gelesen hatte (ich glaube, es war aus einer MickyMausGeschichte), un
terbrach mich meine Klassenlehrerin und meinte, aus Comics könne man nicht einfach vorlesen, ohne die Bilder dazu zu sehen. Ich war etwas enttäuscht, dass meine Lesung nicht so ankam wie erhofft, aber zumindest hatte ich etwas fürs Leben gelernt.
Wirklich DisneyComicsinfiziert wurde ich aber erst zwei Jahre später, Anno 1991. Ich hatte mir ab und an mal sporadisch die Micky Maus gekauft (vor allem wegen der Extras, ich geb‘s ja zu), was dann aber Mitte 1991, genau zum 40. Geburtstag des Heftes, zu einem regelmäßigen wöchentlichen Ritual wurde. Außerdem hatte mir mein Vater im OstseeUrlaub ein paar TGDDSammelbände gekauft, und so kam ich auch auf den Ge
schmack von Barks. Kurz darauf entdeckte ich auch die übrigen DisneyKioskPublikationen: LTB, DDTaschenbücher, ODTaschenbücher und Mickyvision. Letztere kaufte ich jedoch nur sporadisch. Dafür entdeckte ich einen Comicladen bei mir in der Stadt und investierte fortan einen nicht unerheblichen Teil meines Taschengeldes in meine Sammlung. Anfangs bewahrte ich die Hefte aufeinandergestapelt in Pappkartons auf, die LTBs und Taschenbücher hingegen kamen ins Regal. Im Laufe der Jahre kamen dann auch ein paar Alben dazu, vor allem Barks Library und die DonRosaAlben. Als Schüler hatte ich allerdings noch nicht das Geld, wirklich groß in meine Sammlung zu investieren.
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„Das letzte Mal, als mir so warmums Herz war, hatte ich eine
Peperoni verschluckt.“
Hades aus „Hercules“ (1997)
Sammlungen
Das kam dann erst im Zivildienst, als ich dann das erste Mal im Leben wirklich Geld zur Verfügung hatte (vorher 35 Euro Taschengeld im Monat, nun plötzlich 500 Euro ZiviSold, die ich fast komplett für Comics verprassen konnte). Und so wuchs meine Sammlung dann innerhalb weniger Monate um das drei bis vierfache.
Jetzt im Studium muss ich mich zwar ein bisschen zurückhalten, weil ich von meinem Geld inzwischen auch Miete, Essen und so weiter bezahlen muss, aber die Neuerscheinungen kaufe ich trotzdem fast alle nach wie vor, und ab und an gönne ich mir auch mal wieder was antiquarisches.
Momentan ist meine Sammlung leider zweigeteilt, weil ich nicht alles mit an meinen Studienort Bamberg nehmen wollte. Ein Großteil steckt darum gut verpackt in Umzugskartons bei meinem Opa im Keller, während meine wertvollsten Comics (zum Beispiel die MMHefte vor 1965) und AlbenGesamtausgaben hier im Regal in meinem WGZimmer stehen (siehe Bild). Weil das nicht sonderlich beeindruckend wirkt, zeige ich auf dem zweiten Bild mal mein großes Comicregal, das ich vorher zuhause hatte, und auf dem meine komplette MMSammlung und ein paar Alben zu sehen sind. Inzwischen (das Bild stammt von 2005) ist meine Sammlung aber noch
etwas größer geworden.
Auch wenn fade Fakten und dröge Daten nicht so spannend sein mögen, zähle ich hier doch mal ein paar Zahlen auf. Also, ich besitze:Etwa 2000 MickyMausHefte (darunter als ältestes Heft eine OriginalMM 3/52), 337 Lustige Taschenbücher, etwa 200 TGDDs, 145 DDTaschenbücher, etwa 80 weitere Taschenbücher (vor allem OD und Ein Fall für Micky), die komplette Barks Library, alle DonRosaAlben, die Hall of Fame, Heimliche Helden und einige weitere Alben, die Asterix und die LuckyLukeGesamtausgabe, alle SpirouAlben, fast alle AsterixAlben in Erstauflage – und last but not least, etwa 400 USDisneyComics, darunter viele Barks Librarys (man will ja Barks auch mal im Original lesen).
Alles in allem nenne ich also inzwischen über 3000 Comics mein Eigen und hab sicher schon einige Tausender dafür ausgegeben. Aber was tut man nicht alles für sein liebstes Hobby? Wenn ich in hoffentlich nicht allzu ferner Zukunft einen festen Job habe und Geld verdiene, brauche ich auch mindestens eine DreiZimmerWohnung, um meine ganze Comicsammlung unterzubringen: Ein Schlafzimmer, ein Wohnzimmer und eine Bibliothek, möglichst mit einem schön gemütlichen Sessel, in dem ich mich zurücklehnen, auf die prall gefüllten Regale blicken und schön schmökern kann.
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Duckiversum„Du bist der schlechtes Pirat,
von dem ich je etwas gehört habe.Jack: Aber Du hast von mir gehört!“
aus „Fluch der Karibik“ (2003)
WeihnachtswettbewerbVON WOLF KETTNER
Zeichnet einen oder mehrere Ducks bei Tätigkeiten, die mit Weihnachten zu tun haben, so z.B. Donald beim Plätzchenbacken, Tick, Trick und Track, wie sie Geschenke auspacken, oder Onkel Dagobert am Weihnachtsabend, was würde er wohl tun und wie sähe es aus im Geldspeicher
zum Fest?? Wie gesagt, dies sind nur Vorschläge, ihr könnt selbstverständlich völlig andere Motive malen, es muß nur mit den Ducks und Weihnachten zu tun haben.
1. und 2. Preis: je ein Puzzlespiel mit 1000 Teilen, folgendes Motiv:
3. Preis: Eine Onkel Dagobert-Spielfigur als Ebenezer Scrooge mit diversem Zubehör.
4. Preis: Briefmarken mit Motiven der Ducks
Bilder bitte einscannen, Alter und Adresse nicht vergessen und per Mail an: duckiversum@isteinmalig.de
Einsendeschluss 01.01.2010
Wer keinen Scanner hat, kann sein Bild auch direkt einsenden: Malwettbewerb Duckiversumz.Hdn Claudia Kettner, Mörikestr 12, 73630 Remshalden
Auch hier bitte Altersangabe und Absenderadresse nicht vergessen! Die Preise werden direkt an die Gewinner versandt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Adressen werden definitiv nicht weitergegeben, es greift
der gesetzliche Datenschutz.
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Merlin: Mim, Du sagtest keineDrachen!“
Mim: Ich sagte keine rosa Drachen,habe ich was von lila
Drachen gesagt?“
aus „Die Hexe und der Zauberer“ (1963)
Lustiges Taschenbuch
Jahresrückblick 2009VON MANUEL SCHUMANN
Wann immer man dieser Tage im Fernsehen rumzappt, sieht man irgendwelche mehr oder weniger gelungene Jahresrückblicke über den Bildschirm flimmern, in denen die wichtigsten, erstaunlichsten und emotionalsten Ereignisse des Jahres noch einmal aufbereitet werden. Wem diese ständigen Wiederholungen zu viel sind, kann sich in diesem Jahr wieder einen Rückblick zu einem Thema durchlesen, das garantiert in keiner dieser Sendungen aufgegriffen wird. Es handelt sich – ich tu mal so, als ob es nicht schon jeder in der Überschrift gelesen hätte – um das Lustige Taschenbuch, von dem natürlich auch in diesem 43. Jahr des Bestehens insgesamt 13 Ausgaben sowie etliche Nebenreihen erschienen sind. Wie in den letzten beiden Jahren (siehe BE 8 & 14) vermische ich in meinem Rückblick Informationen, Statistiken und nackte Fakten mit meiner ganz persönlichen Ansicht über die Dinge.
Cover Fangen wir also ganz vorne an: Im letzten Jahr konstatierte ich, dass sich die Titelbilder der Ausgaben verbessert haben, es allerdings immer noch viel Luft nach oben gibt. Erfreulicherweise wurde auch in diesem Jahr das Volumen dieser Luft weiter verringert. Das lag daran, dass vor allem in der zweiten Hälf
te des Jahres vermehrt italienische Zeichner eingesetzt wurden. Vor allem die Cover von Andrea Freccero, die die Bände 393396 schmückten, sind definitiv unter „positiv“ zu verbuchen. Die Cover der EgmontZeichner sind dagegen manchmal durchaus akzeptabel (390), manchmal aber auch weniger ansprechend (386 und 391) – insgesamt war aber kein Totalausfall dabei, sodass man sagen kann, dass das LTB in Sachen Cover auf einem guten Wege ist...
... aber ob das auch mit dem Inhalt zu ist? Nun, ein allgemeines Fazit zum Jahr kommt natürlich erst am Ende, zunächst lassen wir mal alle 13 Bände der Hauptreihe Revue passieren:
LTB 385 – HexenzauberDas AuftaktLTB ist immer so eine Sache... weder LTB 372 (2008) noch LTB 359 (2007) konnten überzeugen, sondern zählten zu den schlechtesten Bänden des jeweiligen Jahres. Von LTB 385 kann man das nicht behaupten, es allerdings auch nicht wirklich als gelungen einstufen. Der zweite Teil von Agent DoppelDuck ist das Highlight des Bandes (wenngleich der schlechteste der vier Teile), auch „Die schwarze Petra“ ist gelungen und wohl der beste ScarpaKlassiker 2009.
LTB 386 – Liebe und HiebeBeim zweiten Band des Jahres sieht das allerdings anders aus! Genau wie das zwei Jahre zuvor veröffentliche LTB 360 kann man LTB 386 zu den stärksten Bänden in der 300erÄra zählen! Nur die Titelgeschichte und der 8Seiter sind weniger lesenswerter, ansonsten ist die MausGeschichte von Casty und Cavazzano sehr lesenswert, die PhantomiasGeschichte von Leoni sogar noch ein Tick besser und der dritte Teil von DoppelDuck schließlich das Highlight des Bandes! LTB 386 überzeugt vor allem deswegen, da man endlich auch auf lange Geschichten gesetzt hat und so ein guter Mix aus Geschichten entstanden ist – und nicht nur eine Aneinanderreihung von Kurzgeschichten.
LTB 387 – Im LesefieberUnd in genau dieser Manier geht es weiter! LTB 387 steht seinem Vorgänger in kaum etwas nach! Neben dem gelungenen Finale von DoppelDuck überzeugt vor allem „Der Schatz des Mauso Polo“ – wann gab es denn zuletzt eine derart lange MausGeschichte? In jedem Fall kann auch bei diesem Band eine klare Kaufempfehlung gegeben werden!
14
Lustiges TaschenbuchBanzai: „Was macht die Sau hier?“
Pumba: „Hast Du Sau gesagt?“Timon: „Oho, er hat Sau gesagt!“
Pumba: „Redest Du mit mir?“Timon: „Jetzt isser Sauer...“
...
LTB 388 – Schurken und Scherben... hier ist das jedoch nicht mehr unbedingt der Fall – im Gegenteil, LTB 388 zählt eher zu den schwächeren Bänden des Jahres. Zum einen liegt das daran, dass man diesmal keine Geschichte als besonders hervorheben kann, zum anderen an der katastrophalen PhantomiasGeschichte „Kriminelle Virtuelle“. Eine absolut wirre Geschichte ohne roten Faden, die aber anscheinend bei einigen auch gut ankam. Lobend kann man immerhin diesmal aber den EgmontTeil, der zwar mit „Das böse Helferlein“ und „Verleumdet“ nicht überaus berauschend, aber besser als erwartet ist und die diesmaligen italienischen Produktionen schlägt.
LTB 389 – Im Bann des Phantoms Das fünfte Lustige Taschenbuch des Jahres machte von der Besetzung hier eigentlich keinen besonderen Eindruck, war aber insgesamt
überraschend gut und ist eine der stärkeren Ausgaben des Jahres, wenngleich auch nicht der ganz große Wurf wie bei LTB 386 und 387 gelingen kann. Während der Band eher zäh anläuft, ist vor allem die zweite Hälfte sehr überzeugend. Mit „Süße nachbarliche Grüße“ findet sich eine der besten Kurzgeschichten des Jahres und auch Gervasio zeigt mit „Weibliche Widersachen“, dass er mit den Panzerknacker sehr gut umgehen.
Ebenfalls sehr positiv in Erinnerung bleibt „3 Männer und ein Krokodil“, auch der Klassiker und „Abenteuer für Millionäre“ sind überzeugend. Insgesamt also ein Band, der streckenweise durchaus Spaß bereitet!
LTB 390 – Alles Gute, Donald! Genau andersherum war es eigentlich bei diesem Band: Die Erwartungen waren recht hoch, wurden aber nicht so recht erfüllt. Am besten waren da die beiden ältesten Geschich
ten. Allen voran der CarpiKlassiker „Gemeinsam geerbt“, aber auch Massimo De Vitas „Zug um Zug“ kann man als empfehlenswert einstufen. „Nur“ gut ist dagegen „Im Lauf der Sterne“, eine alte Zusammenarbeit von Pezzin und Cavazzano. Stark nach unten gezogen wird der diesmalige Band aber mal wieder von „KaschperlMicky“ der uns mittels der Geschichte „Eine harte Nuss“ terrorisiert hat. Davon abgesehen sind die übrigen Geschichten aber eher unspektakulär, selbst über die Rahmengeschichte von Flemming Andersen muss man nicht viele Worte verlieren...insgesamt also nur ansatzweise unterhaltsam.
LTB 391 – Spaß am StrandÄhnlich wie LTB 389 ist Ausgabe 391 etwas besser als erwartet, kann aber nicht ganz an diesen Band herankommen. Insbesondere „Alles strikt verboten!“ ist eine sehr lustige Geschichte, aber auch „Das Porträt des Dogen“ und der ScarpaKlassiker machen etwas her. Was in diesem LTB aber auch wieder fehlt sind gute längere Geschichten. Zwar finden sich in diesem Band einige nette bis gute Kurzgeschichten, jedoch keine, die dem Band ein richtiges Profil verleiht.
LTB 392 UrlaubsreifAuch das zweite obligatorische SommerLTB liest sich ordentlich, schafft es aber ebenfalls nicht, einen so wirklich positiven Eindruck zu hinterlassen. Das trifft lediglich auf den diesmaligen CarpiKlassiker sowie mit Abstrichen auch die PhantomiasGeschichte „Sein ärgster Feind“ und „Höhle der Heiterkeit“ von Cavazzano.
15
...Pumba:„REDEST DU MIT MIR?!?“
Timon: „Jetzt ist alles aus...“Pumba: „Man nennt mich
WARRRRRRRZEEEEENSCHWEEEIIIN!!!
aus „Der König der Löwen“ (1994)
Lustiges Taschenbuch
LTB 393 – Mission MonsterMit LTB 393 kann man eine der schwächsten Ausgaben des Jahres vorfinden. Zwar gibt es eine gute ScarpaGeschichte und eine sehr gute MausGeschichte, jedoch füllt sich der Band mit ziemlich viel Mittelmaß. In diesem Bereich fallen nicht nur einige italienische Geschichten, sondern auch die beiden EgmontComics (der neue OMATeil und „Im Reich der Schneekugeln“). Nicht unbedingt empfehlenswert.
LTB 394 – Rasanter EinsatzLeider kommt auch der 394. Band nicht über die Beschreibung „langweilig“ hinaus. Der neue Teil von DoppelDuck ist eigentlich einer der schwächsten bisher erschienenen, ist aber
dennoch sehr gut und deklassiert die gesamte Konkurrenz im Band.
Wieder gibt es zu viel Kurzmaterial, das mitunter ganz nett, allerdings dann auch schnell wieder vergessen ist. Ziemlich lahm.
LTB 395 – Raus aus der Krise!Nur leicht besser wird es mit LTB 395, wo die EgmontGeschichte „Geniale Konstruktionen“ gar als beste des Bandes herhalten muss. Des Weiteren gibt es die eine oder andere Geschichte mit einem „Gut“ wie zum Beispiel „Magie und Moral“, jedoch auch wieder recht viel Mittelmaß. Leider wieder kein gelungenes LTB.
LTB 396 – Duell der Giganten Die vorletzte Ausgabe des Jahres liest sich streckenweise durchaus gut. Der EgmontOpener von den McGreals und Fecchi ist erstaunlich gut, die IndyGeschichte „Jagd nach Ersatzteilen“ von De Vita durchaus unterhaltsam und mit dem sechsten DoppelDuckTeil ist auch eine exzellente Geschichte dabei. Der Leser mit Niveau wird aber mal wieder von KaschperlMicky heimgesucht, der diesmal auf gleichem Level sein Unwesen treibt wie in LTB 390. Das trübt den Gesamteindruck doch deutlich.
LTB 397 – Geldspeicher in Gefahr...erscheint nächsten Dienstag.
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Lustiges Taschenbuch
„Bin okay, bin kuschelich!“
Stitchaus Lilo & Stitch (2002)
Autoren
Von 62 verschiedenen Autoren wurden die 117 Geschichten in diesem Jahr erdacht. Da nur wenige von ihnen überhaupt mehr als drei Geschichten beigesteuert haben, belasse ich es mal bei einer Auflistung der fleißigsten fünf:
Rodolfo Cimino
Auf Platz 1 rangiert hier ganz klar Rodolfo Cimino mit insgesamt 13 Geschichten und 348 Seiten! Und ganz ehrlich: Keine einzige davon war im sehr guten Bereich. Sicherlich gab es den ein oder anderen insgesamt guten Klassiker, allerdings ließ hier die Auswahl doch eher zu wünschen übrig – und auch die neuen Geschichten von Cimino sind selten überzeugend und meistens allenfalls ganz nett. Eine Rotfärbung wäre für ihn zwar übertrieben gewesen, aber die vielen CiminoGeschichten helfen dem LTB im Endeffekt nicht weiter.
Das Werk des Zweitplatzierten, Carlo Panaro, schadet dem LTB sogar. Insgesamt 252 und somit etwa ein LTB füllen seine elf Geschichten, von denen die DuckGeschichten allenfalls ganz nett, meistens aber einfach nur belanglos sind. Bei den Mäusen sieht es etwas besser aus, aber diesen Platz den die Geschichten in LTB 391 und 397 verschwendet haben, hätte auch mit hochklassigem Material von anderen Autoren (siehe unten) füllen können. Also: Bitte weniger von Carlo Panaro!
Wie so oft sind Pat McGreal und seine Ehefrau Carol McGreal die fleißigsten EgmontAutoren. Und nicht einmal die schlechtesten. Zwar haben sie zwei MickyGeschichten geschrieben, die man noch mit Wohlwollen als
mittelmäßig bezeichnen kann, dafür sind die beiden DuckGeschichten mit Fecchi (391 und 396) und das Crossover mit Ferioli (LTB 388) eigentlich ganz gut gelungen, wenngleich auch nicht überragend.
Das andere Autorengespann – die Rede ist von Mark & Laura Shaw – schneiden da ein Stückchen schlechter ab. Grund dafür ist vor allem die katastrophale KaschperlGeschichte in LTB 390. Die DuckGeschichte sind da schon deutlich besser, auffallend ist aber mal wieder, wie zerstritten Donald und seine Neffen dargestellt werden und die Charakter allgemein einen zu negativen Eindruck machen.
Für den fünftplatzierten Marco Bosco ist auch tatsächlich mal eine grüne Bewertung angemessen. Seine DoppelDuckGeschichten sind zwar nicht ganz so humorvoll wie die von Fausto Vitaliano, sind aber natürlich dennoch genial. Auch „Alles strikt verboten!“ aus LTB 391 zählt zum Besten, was in diesem Jahr veröffentlicht wurde.
Giorgio Pezzin
Trotzdem sieht es in der Top 5 der Autoren ziemlich mager aus. Vor allem einige sehr gute Autoren tauchten in diesem Jahr kaum auf. Zum Beispiel wurde nur ein einziger Klassiker ausgewählt, bei dem auch Romano Scarpa selber der Autor war („Findevogel auf Abwegen“, LTB 393). Der Anteil von Guido Martina (zwei Geschichten in LTB 388 und 390) und Giorgio Pezzin (eine Geschichte in LTB 390) darf sich gerne auch weiterhin erhöhen.
Andrea Castellan
Unter den neueren Italienern glänzt natürlich vor allem Andrea Castellan, besser bekannt als Casty, durch sein Fehlen – einzig in LTB 386 darf man eine seiner Geschichten genießen. Gleiches gilt auch für Tito Faraci (den der Leser 2009 vergeblich sucht) und den oben bereits angesprochenen Fausto Vitaliano. Gut, von letzterem wurden zwei DoppelDuckGeschichten von ihm in diesem Jahr veröffentlicht, aber er hat auch viele weitere Geschichten geschrieben, bei denen sich der Abdruck auf jedem Fall lohnen würde!
Gorm Transgaard
Unter den EgmontAutoren taucht Gorm Transgaard nur einmal auf (LTB 395), leider kam auch von Chefredakteur Byron Erickson lediglich die Rahmengeschichte in LTB 390. Es zeigt sich also eindeutig, dass die Autorenauswahl definitiv zu wünschen übrig lässt und dementsprechend auch eine deutlich größere Baustelle darstellt als die der Zeichner.
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„Hat mir jemand dieHaare gelöscht?“
Hades in Hercules (1997)
Lustiges Taschenbuch
Zeichner
In diesem Jahr sind insgesamt Geschichten von 50 verschiedenen Künstlern aus Italien, Skandinavien und Spanien im LTB veröffentlicht worden. Im Folgendem liste ich die zehn Zeichner auf, von denen es 2009 am meisten Seiten ins LTB schafften, und gebe meinen Kommentar zu ihnen ab (grün = sehr guter Zeichner, schwarz = durchschnittlicher Zeichner, rot = schwächerer Zeichner). Rangierte er im letzten Jahr nur auf Platz 4, ist Massimo Fecchi 2009 aber der Spitzenreiter unter den Zeichnern. Acht Geschichten und 285 Seiten stammten diesmal von ihm – und selbst wenn man den Nachdruck „A Girl for Gladstone“ in LTB 391 weglassen würde, wäre er immer noch in Front. Ein qualitativ guter Zeichner ist Fecchi ohne Frage, nur muss man dazu sagen, dass er zum einen nicht immer gute Skripts bekommen hat und zum anderen sein Zeichnungen teilweise etwas lustlos wirken – so zum Beispiel in „Fähnleinführer wider Willen“, wo er doch deutlich unter Normalform bleibt.
Giorgio Cavazzano
Nicht zuletzt wegen der Tatsache, dass Giorgio Cavazzano sowohl für DisneyItalia, als auch für Egmont aktiv ist, rangiert derselbige natürlich auch in diesem Jahr auf dem Podest (im Vorjahr war er sogar auf Platz 1). Zwar gehöre ich zu denen, die der Ansicht sind, dass Cavazzanos Stil früher weltklasse und heute nur noch ziemlich gut ist, allerdings zählt er wohl immer noch den besten heutigen Zeichnern. Vor allem in der MausGeschichte „Der Herr der Tiefsee“ (LTB 386) kommen seine Fähigkeiten wieder schön zu tragen, aber auch der fünfte Teil von Doppel
Duck wurde von ihm sehr gut illustriert. An EgmontGeschichten (LTB 385, 391 und 397) wurden ihm nun bessere zugeteilt als im letzten Jahr, wenn auch keine der Geschichten in den TopBereich vorstoßen kann.
Altmeister Romano Scarpa landet mit insgesamt sieben Geschichten und 198 Seiten auf Platz 3. Über die Einfärbung seines Namens braucht man sich nicht zu streiten, allerdings ließ storytechnisch die Qualität des Klassikers nach. Man bedient sich zu häufig an seinen Geschichten aus den 60ern, die er mit Rodolfo Cimino angefertigt hat und eben nicht immer begeistern können.
Dahinter steht Bancells, von dem diesjährig 177 Seiten erschienen sind (letztes Jahr rangierte er auf Platz 5). Die Zeichnungen sind zwar immer noch zu langweilig, unter den fünf Skripts, die er bekommen hat, findet sich aber immerhin mit „Geniale Konstruktionen“ (LTB 395) eine sehr gute Geschichte und mit „Planet der Pinguine“ (LTB 385) nur ein kleinerer Ausrutscher.
Nicht mal in der Top 10 befand sich im letzten Jahr Lara Molinari, dieses Mal hat die Redaktion jedoch gleich fünf Geschichten und somit 134 Seiten von ihr ausgewählt. Sie hat sicherlich ihre Fans, allerdings kann ich mit dem Stil nicht viel anfangen und halte ihre Zeichnungen allgemein für zu unproportioniert. Dementsprechend waren auch die Skripts zu ihren Geschichten eher schwach, insbesondere die beiden Geschichten in LTB 393 konnten nicht überzeugen.
Ein Stil, der noch mehr polarisiert, ist der von Flemming Andersen. Dieses Jahr ist mit 131 Seiten so wenig von dem Dänen erschienen wie schon lange nicht mehr, dennoch kann ich mich noch immer nicht mit seinem Stil anfreunden. Gut möglich, dass nun vor allem Cavazzano gute Skripts bekommt, die früher noch an ihn gegangen wären, denn mit „Verleumdet!“ gibt es nur eine Geschichte, die in den grünen Bereich rutscht.
Den 7. Platz belegt mit 130 Seiten Giuseppe Dalla Santa. Er setzte zwar gute Skripts um, seine zeichnerische Qualität war früher aber
um einiges besser. Deshalb nur eine schwarze Färbung für ihn.
Giovan Battista Carpi ist derjenige, der Platz 8 besetzt hat. Obwohl der Genuese sicherlich zu den besten italienischen Künstlern zählt, gibt’s nur eine knappe Grünfärbung. Denn unter den ausgewählten Geschichten finden sich auch Frühwerke von ihm aus den 50ern, bei denen seine Zeichnungen noch nicht die gewohnte Stärke der darauffolgenden Jahre hatten. Die Qualität der Geschichten an sich ist jedoch gut bis sehr gut, vor allem „Gemeinsam geerbt“ (LTB 390) und „Eiskalt überschätzt“ (LTB 392) haben sich als lohnende Ausgrabungen erwiesen. Weniger berechtigt ist da der 9. Platz von Joaquin, der mit 107 Seiten präsent war. Auch wenn Joaquin im Gegensatz zu anderen Zeichnern noch vergleichsweise erträgliche MickyGeschichte zugeteilt bekam, lassen seine Zeichnungen noch immer zu wünschen übrig. Vor allem die mimische Armut Mickys fällt hier sehr oft unangenehm ins Auge. Der 10. Rang wird schließlich von Marco Gervasio belegt. Sieht man von der belanglosen Kurzgeschichte „Ein Heim für Tiere“ (LTB 385) ab, bestätigen Gervasios Zeichnungen ihren überzeugenden Eindruck in der Vergangenheit.
Massimo De Vita schafft es mit 87 Seiten dieses Mal nicht in die Top 10 (im Vorjahr 8), ebenso wie Salvatore Deiana (im Vorjahr 7.). Von beiden erschienen dieses Jahr nur drei Geschichten. Wer sogar nur einen Platz in der Kategorie „Ferner zeichneten“ innehat, ist Enrico Faccini. Nur eine einzige Seite wurde von dem Mann veröffentlicht, der in meinen Augen einer der einzigen ist, der das „Sorgenkind“ Dussel witzig einsetzen kann – schade. Auch Stefano Intini und Andrea Freccero mussten in diesem Jahr gänzlich pausieren. Fans schräger Zeichenstile können außerdem nur 24 Seiten von Silvia Ziche zählen.
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Lustiges Taschenbuch„Wir versuchen nicht die Kritiker
zu unterhalten. Das mache ich liebermit dem Publikum.“
Walt Disney
Länge der Geschichten
Es wird wohl wenige überraschend, dass ich an dieser Stelle mal wieder ein Plädoyer für längere Geschichten abgebe, aber sie sind meistens einfach qualitativ besser als die Kurzgeschichten. Und auch in diesem Jahr war es wieder der Fall, dass einige Geschichten einfach ein paar Seiten zu kurz, um überzeugen zu können. Und eine Geschichte, die eigentlich etwa 35 Seiten lang sein sollte, kann sich auf 20 Seiten eben einfach nicht entfalten.Ein LTB dieses Jahres enthielt im Schnitt neun Geschichten.
Insgesamt ist eine Geschichte durchschnittlich ziemlich genau 28 Seiten lang. Damit werden die Werte von 2007 und 2008 (beide bei 25,6 Seiten) schon um ein gutes Stück übertroffen. Und das liegt nicht nur daran, dass es weniger Einseiter als letztes Jahr gab, sondern auch, weil mehr Geschichten im Bereich 40+ abgedruckt werden: Waren es im letzten Jahr nur vier, so sind es in diesem Jahr immerhin deren neun (fünfmal Italien, viermal Dänemark), bei denen
natürlich vor allem „Der Schatz des Mauso Polo“ mit 96 Seiten heraussticht. Eine leicht positive Entwicklung also hier, auch wenn mir die Geschichten im Schnitt natürlich immer noch viel zu kurz sind.
Der Anteil an EgmontSeiten im LTB lag 2009 bei rund 27%. Im vorigen Jahr waren es noch knappe 30%, will heißen es gab 2009 etwas weniger Egmont als zuvor.Qualitativ ist noch immer Disney Italia vor Egmont, wobei der Abstand in diesem Jahr wohl etwas geringer wurde, da es durchaus die ein oder andere brauchbare EgmontGeschichte gab.
Nebenreihen
Es ist natürlich unerlässlich, auch noch ein paar Zeilen über die diesmaligen Nebenreihen zu schreiben. Schließlich gab es noch nie so viele AblegerBände wie in diesem Jahr!Addieren wir mal: Zunächst wäre da das Spezial, die EntenEdition und der Sonderband, die schon seit längerem erscheinen und schon mal acht Bände einnehmen. Dann gab es wieder zwei neue Ausgaben des Mini Pockets – zehn. Fügt man nun auch noch die Jubiläumsedition zu Donalds Geburtstag hinzu, steht man schon bei 14. Und dann wären da dann noch die neuen Reihen: Das LTB Ostern,
zwei Bände der LTB English Edition (wo wie der Name schon sagt, die Comics auf Englisch publiziert werden)
und auch zwei Bände der LTB Collection, in der die Serie „Wizards of Mickey“ abgedruckt wurden.
Somit wurden insgesamt 19 Nebenreihen veröffentlicht – das ist viel Holz, das sich wohl nicht jeder leisten kann. Ob das „LTB Ostern“ dauerhaft erfolgreich sein wird, wage ich zu bezweifeln, allein schon weil es schon im ersten Band Schwierigkeiten gemacht hat, genug Osternbezogene Geschichten zu finden. Die English Edition ist für den Fan deshalb nicht so interessant, da bereits alle Geschichten vor nicht allzu langer Zeit im LTB erschienen sind. Am meisten Potenzial hat da wohl definitiv die LTB Collection, in der hoffentlich auch 2010 gute italienische Serien zum Abdruck kommen.In allen Nebenreihen zusammen wurden insgesamt 6376 Seiten veröffentlicht – das ist fast doppelt so viel Stoff wie im regulären LTB! Davon erschienen jedoch nur 2062 Seiten, dass heißt nicht mal ein Drittel, das erste Mal in Deutschland. Die restlichen Seiten bestehen allesamt aus Nachdrucken von 100Seitern oder früheren LTBs.
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Die nächste Ausgabe erscheintübrigens am 14. Februar.
Lustiges Taschenbuch
Fazit
Zunächst ist hier noch mal als Zusammenfassung der letzten Zeilen, was ich im Wesentlichen an dem Jahr gut und was ich schlecht fand:
+ bessere CoverQualität+ starker Jahresbeginn mit LTB 386 und 387+ DoppelDuck, Wizards of Mickey > wieder vermehrte Einsetzung von sehr guten Serien+ überragende Übersetzungen (vor allem jeweils in der ersten EgmontGeschichte)
wieder zu viel belangloses Kurzmaterial, insbesondere in der zweiten Hälfte des Jahres wenig Casty bzw. allgemein eine nicht allzu gute Auswahl an italienischen Mäusen zu viel von Panaro und Cimino, bei Egmont nur vereinzelte Auftritte von guten Autoren Wahl des Klassikers nicht immer optimal und zu einseitig nicht viele schlechte Geschichten, wenn
dann sind sie aber richtig schlecht –> das Gekaschperle wurde wieder schlimmer
Zusammengefasst ließe sich auch sagen, dass die erste Hälfte des Jahres deutlich besser war als die zweite. Denn bis in den Sommer sah es eigentlich noch so aus, als könnte die Qualität des Vorjahres gehalten bzw. sogar noch verbessert werden. Schade, dass diese Richtung in Hälfte zwei nicht mehr fortgeführt wurde. Während ich also 2007 einen großen Schritt nach vorne feststellen konnte und 2008 dieses Niveau gehalten wurde, ist im Jahr 2009 ein kleiner Rückschritt zu erkennen. Wenn man sich aber die ganze zweite Hälfte der 300erBände anschaut, kann man denke ich sagen, dass die Qualität in jedem Fall die der Bände 301350 übertrifft. Hoffen wir also mal, dass auch in den 400erBänden eine weitere Verbesserung stattfinden wird,
auch wenn das Niveau der 100er natürlich noch immer einige Meilen weg liegt und nur dann überhaupt erreicht werden könnte, wenn in Italien wieder bessere und längere DuckGeschichten produziert werden.
So. Das war’s. Hast du dir etwa den ganzen Text angetan, obwohl du der Ansicht bist, dass der Artikelschreiber überhaupt keinen Dunst hat, was er da eigentlich so verzapft, und du allgemein völlig anderer Meinung bist? Wie wär’s mit einem Leserbrief? Oder gar einem Gegenkommentar, dass sich das LTB doch verbessert hat? Und wer allgemein das LTBJahr 2009 Revue passieren lassen will, ist eingeladen, im passenden Thema im FieselschweifForum mitzuwirken.
Ausblick auf 2010
Der Inhalt des kommenden LTB 398 steht bereits komplett fest: Zeichnerisch beteiligt waren hier unter anderem Massimo De Vita (mit Indiana Goofy), Salvatore Deiana (60 Seiten Phantomias!) sowie Massimo Fecchi. Für LTB 399 ist die erste Episode einer 10teiligen Saga von Fausto Vitaliano angekündigt. Es wird erzählt, wie Onkel Dagobert zu seinen ersten Millionen gekommen ist. Des Weiteren gibt es in dieser Ausgabe eine IsselGeschichte von Mastantuono und Cavazzano sowie ein ScarpaKlassiker. In der Jubiläumsausgabe 400 wird es zwar keine Extraseiten, jedoch allerdings allerhand Interessantes geben: Neben dem zweiten Teil der Millionensaga wird ein neues OMAKapitel, eine weitere lange PhantomiasGeschichte von Deiana und eine ScarpaMaus abgedruckt. Das hört sich ja alles so schlecht nicht an!
In Sachen Nebenreihen ist bekannt, dass es im Mai nach vier Jahren Pause wieder ein LTB Extra geben wird. Wie beim ersten Band nutzt man den Hype um die FußballWelt
meisterschaft aus, um Geschichten rundum die schönste Nebensache der Welt (nach DisneyComics) zu veröffentlichen.
Cover des 398. LTBs
Des Weiteren wird im März eine weitere Sonderedition mit vier Ausgaben publiziert. Anlass ist diesmal das Erscheinen des 400.
LTBs, vermutlich wird es also eine Zusammenstellung der „besten“ Geschichten aus den einzelnen Abschnitten geben.
Im LTB Spezial stehen indes die nächsten beiden Ausgaben unter den Mottos „Unter Wasser“ sowie „Maschinen und Motoren“, während in der EntenEdition die Themen „Verwegene Vorfahren“ und „Damenwelt“ geplant sind. Dass nebenbei auch das LTB Ostern fortgeführt wird und neue Mini Pockets erscheinen werden, kann man dem Erscheinungsplan auf der EhapaLTBSeite entnehmen.
Ansonsten kann ich nur noch allen Lesern eine besinnliche Adventszeit, frohe Weihnachten und obendrein einen guten Rutsch ins nächste Jahrzehnt wünschen!
PS.: Der Preis für ein LTB erhöht sich mit dem nächsten Monat auf 4,99 €, der zu zahlende Betrag bleibt für die Abonnenten allerdings gleich.
Scans: coa.inducks.org, fieselschweif.de, de.facebook.com
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