bemerkung über die gebläse mit heisser luft

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Zeit, ncncn Stylr. 1833. Juli. 19 1834. Aug. 21 1934. - 30 Declination. I Boobrchtungrort. 2O 41' 10 NO. 2 22 45 1 Butyrky 2 27 3s Park: die Schweiz Die erste Beobachtuiig ist vielleicht zweifelhaft. VII. Bemerkwig iiber die Gehkiise mil hctJser Luft; uon C. Buff: - Voriges Jahr babe ich Ihiicn eine hbbandliing zu- gesendet, die das Hesultat einer genieinschafilichen Ar- beit war, welche ich lnit dem Hiitteninspector P f o r t in Veckerhagen unternommen hatte. Sie liclseu dieselbe neben eine andere abdmckcn, worin Ilr. So b o le w s k o y iiber deuselbeii Gegenstaiid eine von tler unsrigen sehr abweichende Meinuug ausdriickte '). Da uiisere hnsicht eich auf Tbatsachen griindete, SO glaubteii wir, bei eiuer aufmerksamen Durcblesuog bcider Aukatze werde man das Unrichtige in den Scliliisscii des russischen Techni- kers bald einsehen. Wir versrichten daher nicht, sie zu widerlegcn. Gleicliwohl hat der Aufsatz des Hrn. Sob, gorses Aufsehen geinacht, ging in lnehrere andere Zeit- achriften iiber, und die dario arisgesprocheiien Ansichten, scheinen noch gegcnwartig eines ziemlich allgemcinen Bei- falls zu geniefsen. Es ist inir diefs UUI so inehr aufge- fallen, da es im Grunde lieine sehr grorse Sacbkenntnifs erfordert, urn einsehen zu Lannen, dafs in jencm Auf- satze einige an rind fur sich riclitige Erfahruugssstze in eine unrichtige Verbindung gebracht worden sind. Es hat allerdings seine Richtigkcit, dafs sich in scblecht ziebenden Oefeii kciue sebr hohe Temperatur entwickelt; einmal weil bei schlechtem Zuge iiberhaupt oreoig Luft mit den Koblen in Beriibruag komlnt, dann 1) Ann. Bd. XXXIV S. 163 rind Li4. P.

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Page 1: Bemerkung über die Gebläse mit heisser Luft

Zeit, ncncn Stylr.

1833. Juli. 19 1834. Aug. 21 1934. - 30

Declination. I Boobrchtungrort.

2 O 41' 1 0 NO. 2 22 45 1 Butyrky 2 27 3s

Park: die Schweiz

Die erste Beobachtuiig ist vielleicht zweifelhaft.

VII. Bemerkwig iiber die Gehkiise mil hctJser Luft; uon C. Buff:

- V o r i g e s Jah r babe ich Ihiicn eine hbbandliing zu- gesendet, die das Hesultat einer genieinschafilichen Ar- beit war, welche ich lnit dem Hiitteninspector P f o r t in Veckerhagen unternommen hatte. Sie liclseu dieselbe neben eine andere abdmckcn, worin Ilr. So b o l e w s k o y iiber deuselbeii Gegenstaiid eine von tler unsrigen sehr abweichende Meinuug ausdriickte '). Da uiisere hnsicht eich auf Tbatsachen griindete, SO glaubteii wir, bei eiuer aufmerksamen Durcblesuog bcider Aukatze werde man das Unrichtige in den Scliliisscii des russischen Techni- kers bald einsehen. W i r versrichten daher nicht, sie zu widerlegcn. Gleicliwohl hat der Aufsatz des Hrn. Sob, gorses Aufsehen geinacht, ging in lnehrere andere Zeit- achriften iiber, und die dario arisgesprocheiien Ansichten, scheinen noch gegcnwartig eines ziemlich allgemcinen Bei- falls zu geniefsen. Es i s t inir diefs UUI so inehr aufge- fallen, da es im Grunde lieine sehr grorse Sacbkenntnifs erfordert, urn einsehen zu Lannen, dafs in jencm Auf- satze einige an rind fur sich riclitige Erfahruugssstze in eine unrichtige Verbindung gebracht worden sind.

Es hat allerdings seine Richtigkcit, dafs sich in scblecht ziebenden Oefeii kciue sebr hohe Temperatur entwickelt; einmal weil bei schlechtem Zuge iiberhaupt oreoig Luft mit den Koblen in Beriibruag komlnt, dann

1) Ann. Bd. XXXIV S. 163 rind Li4. P.

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weil vou der zugestromteu Luft der griifstc Tbcil, iildem er nicht die zu seiner vorltiufigen Erwermung erforderli- cbe Hitze vorfindet, gar nicht zur Verbrennnng gelangt.

Atif einen Hohofeu angewendet, Sufsert dieser an der wirksarnstcii Stelle unverbrannte Tlieil des zugestrdm- teu Windes, indcin er h iher steigt, cine sehr nachtliei- lige Wirkuog; denn e r rerzehrt Koble und entbiodet IYlirme an solchen Stellen, wo erstercs offenbarer Vcr- lust ist, letzteres aber leicht cine Versctlackunk der noch uiclit reducirteii Erze hewirkt.

Gut ziclieiide Oefeo cntwiclieln mehr Wxrine a h schlecht ziehcnde, einmal xe i l hei gutem Zuge melir Luft init den Kohlen in BeruIirung kommt, zrvcitens wci1 die zustrbmeiidc Luft, welche zu einer rascbcn vorlsufigcn Erwarmung iiielir Hitte vorfodet, vollstiiiidigcr vcrzehrt wird. Besooders wegen des lctzteren Grundes treten bei Hohbfen, in welche dcr Wind durch s ~ a r k e Pressung eiugctriebeii wird, die vorerwahntcn Uebclstaude weni- gcr leiclit eia.

E u n stelit Lei unscren Gebl~sevorrichf~mge~i in der Regel nur eine gewissc Kraft zu Gebote, so d d s I U ~ U

die Diclite der Luft nicbt vcrgrbfsern kann, oliuc ver- bGltnifsmafsig von der Quai i tk i t zu O ~ ~ C ~ I I ; d. h. um mi[ stiirkerem Drucke blasen zii liiiouen, inusscn engcrc DU- sen angesetzt wertlen. In soferii ist es also freilicb walrr, dafs bei Anwendung geringerer Luftmassen &in grilfsercr Effect erhalten werden kann. Allein dieser griifserc Effect ( n h d i c h die griifsere W'9rmecntbindung) ist weder der geringcrcn Masse an und fur sich, noch ihrer vergriifser- t en Schoelligkeit an und fur sicli (wie 1Ir. Sob. zu glau- ben scheint), sonderii nnr dcm Umstaiid zuzuschreiben, Jars, ein gewisses eingetriebenes Quantum Luft an der wirksamsten Stelle vollstandiger verzehrt wird.

Heilse Luf t ist dunner als kalte von gleicher Span, nung , und ungeachtet erstere eine grillsere Ausflulsge- schwindigkeit besitzt als letzterc, 60 stramt doch vou

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dicser i11 gleicher Zeit und durch Oeffnungen von glei- cher W e i t e niehr aus als von jencr. In der That lin- det man, dafs viele Hiittenmanner, welche durch die neuere Betriebsniethode Vortheile erlangten, weitere nu- sen angcsetzt batten. Die vorhin angedeutete Ursache, waruin durcli @here Schnelligkeit die Verbrennung Ic- bendigcr wird, fal l t also hier weg; denn von der heifsen Luft komnt mit jedeni einzelneo Kohlcnstiicke eine ge- ringere dunge in Beruhrung als in gleicher Zeit von dcr kalten 1,uft. Also die Vortheile der neueren Methode hirunen iiicht in der vergrbfsertcn Schnelligkeit der hci- isen Luft ihren Grund haben. Vietrnehr baben wir ge- zcigt, dafs der Kutzen eitier vorlYufigen Erhitzuog des Windes zu seiner Eutziindungsteinperatur zuni Theil ge- rade darin liegt, dafs er alsdann einen guten Effect giebt, selbst ohne e k e grolse Geschwindigkeit zu bcsitzen; wir haben durch direcfe Versuche nacligewiesen, dafs m3n gegeuwsrtig eirieii 'l'hcil der Kraft, welche sonst zur Her- vorbriiiguog des niitliigen Drucks verweudet wurde, erspa- r en , oder vortheilliafter aowendeti kanu, UIU dem Ofcn ein grbfseres Luftqrrantum zuzufiihren.

Der russische Techniker hatte iibrigens nicht n6thig gehabt,' den deutschcn Huttenmkmern das Geheimnifs der Anwendung des Manometers zu lchren. I)er Besucli ir- gend einer wohl ciogcrichteten Eisenhiittc wiirde ihn be- lehrt haben, c ' s k auch unsere Eisenschmelzer dieses In- strument zu schstzen wissen und fortdauernd benutzen, ciais sic abnccliselod bald mit griilserem bald init geriu- gerein Drucke, bald mit engen, bald init wciten Diisen blasen, j e nachdem cs gerade die Urnstside erforderlich machen. E r wurde aber auch gchirrt bahen, dafs, je nach der Beschaffcnheit der Holzkohle, eine gewisse Pres- sling nicht iibcrscbritten werden darf, wcil sonst durch die mechanische Gewalt des Windes die Kohlen von der wirksamsten Stel!e weggestofsen und zertriimrnert wer- den, und dadurch der regelmlifsige Gang des Ofeus ua-

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terbrocben ivird. Verstsrkung der Pressung ist also uur bis zu einem gewissen Grade vortheilhaft, und Hr. So- b o l e w s k o y kann versichert seyn, dafs kein verstandiger Hiittenmanu diese Grsnze auszumitteln unterlassen hat.

Dennoch haben sehr unterrichtete HuttenmPnner durch heifse Luft nalnbafte Vortheile erlaogt.

VIII. Anulyse cles Badsinlers von Ems; oon L e o p o l d Gmel in .

D i e s e r Sinter war aus eincrn Kana1 herausgesctilageri worden, wclcher das Wasser des Kesselhrunnens und eine andere Quelle, die nur zuin Baden gcbrauclit wird, in die Abkuhlungsbehelter leitet. Es war cine FuCs lange, 4 2011 dicke Masse, krummschalig abgcsondert, vou fas- riger Textur, gelbweifs und gelbbraun.

Kleine Stucke, in einer Glasrillirc erhitzt, f:irL- ten sich rothbraiin, und entw ickeltcii wcnig Flussigkcit von schwacb breuzlichem Gerucli, iind Chrcuiua riitbctid, ivoraus sich auf eine Spur stickstofflialtiger organiscber Materie schliefsen lifsst.

Durcli Auskocben von 7,d.l Gramiti fein gepul- vertem Sinter mit Wasser , Filtrircu und Abdainpfen er- hielt ich 0,Ol Grin. Ruckstaid in Gestalt eincr brsun- lichweifsen IIaut, die sich bis nuf eine aus kohlerisaurem Kalk besteheiide weifse Hnut in Wasser M e . Uie 1 X - sung war br5unlicb, uud liielt kohlensaures, scbwcfelsau - res iind salzsaures Natron init weirig stickstoflhaltiger Ma- terie; aber weder Kali noch Phosphorsjiiite (nacli Li- thioh wurde bei der ganzen Menge nicht geforschtj.

60 Grm. Sinter wurdcn in kalter Salzsaure gc- last. I l ie sic11 dabei eirtwickcliitlc Kolllousaure zeiglo sich gegen Bleizuckerpapier frei von Hgdrot hioilslure.

A.

B.

c.