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BAG:WfbM - Werkstätten:Tag 2004 1
Differenzierte Arbeits-, Bildungs- und Förderangebote für Menschen mit schweren und
schwersten Behinderungen
Arbeitsgruppentag 16. September 2004 - Erfurt, Fachhochschule
Leitung: Walter Damböck und Bernhard Lengl
Foto: Manuela Mayer, Nürnberg
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Differenzierte Arbeits-, Bildungs- und Förderangebote für Menschen mit schweren und
schwersten Behinderungen
„... Der Sozialstaat ist für mich eine zivilisatorische Errungenschaft, auf die wir stolz sein können. Aber der Sozialstaat heutiger Prägung hat
sich übernommen. ... Wir brauchen einen Mentalitätswandel in unserem Land, eine neue Balance von Eigenverantwortung und
kollektiver Absicherung. Und wir müssen unsere Sozialpolitik nach dem Prinzip der Nachhaltigkeit gestalten. ... Umso mehr müssen wir darauf achten, dass alle Verantwortung tragen und Opfer bringen, und zwar
entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit. Wir brauchen eine «Entwicklungspolitik für ein entwickeltes Land», wie es die Deutsche
Bischofskonferenz vorschlägt. Wohlweislich: Entwicklung, nicht Abriss oder Abbau. Entwicklung als Umbau. ...“
H. Köhler – 1. Juli 2004
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Differenzierte Arbeits-, Bildungs- und Förderangebote für Menschen mit schweren und
schwersten Behinderungen
“... Bei der `Förderstätte´ handelt es sich um eine Einrichtung... , die auf die soziale Rehabilitation behinderter Menschen abzielt. Ziel dieser Einrichtung ist ... eine spezielle Form der Teilhabe
schwerbehinderter Menschen, wie es das SGB IX im Einzelnen verspricht. ... Das SGB IX formuliert nicht nur das Ziel der
Selbstbestimmung in § 1, sondern begründet ein weitgehendes Wunsch- und Wahlrecht der Leistungsberechtigten in § 9. Unter Berücksichtigung dieses Wunsch- und Wahlrechtes kann man den Antrag eines behinderten Menschen auf Aufnahme in die
Förderstätte nicht mit dem Argument verneinen, in der Wohnstätte sei eine ausreichende ´interne Tagesstruktur´
gewährleistet. ...“
Gutachten von Prof. Dr. Plagemann vom 08.10. 2003
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Differenzierte Arbeits-, Bildungs- und Förderangebote für Menschen mit schweren und
schwersten Behinderungen
These 1:
Menschen mit schweren und schwersten Behinderungen wird in der Einrichtung die Teilhabe an dem Gut Arbeit, entsprechend der individuellen Bedürfnislage, ermöglicht
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Differenzierte Arbeits-, Bildungs- und Förderangebote für Menschen mit schweren und
schwersten Behinderungen
These 2:
Die Träger entwickeln für schwer und schwerstbehinderte Menschen, entsprechend ihrer Aufgabe, ein geeignetes Bildungsangebot
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Differenzierte Arbeits-, Bildungs- und Förderangebote für Menschen mit schweren und
schwersten Behinderungen
These 3:
In der Einrichtung werden Maßnahmen zur Entwicklung der Persönlichkeit auch für schwer und schwerstbehinderte Menschen entwickelt und angeboten
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Differenzierte Arbeits-, Bildungs- und Förderangebote für Menschen mit schweren und
schwersten Behinderungen
These 4:
Die Einrichtung bietet für schwer und schwerstbehinderte Menschen zur Erhaltung und Erhöhung der erworbenen Befähigung arbeitsbegleitend geeignete Fördermaßnahmen an
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Differenzierte Arbeits-, Bildungs- und Förderangebote für Menschen mit schweren und
schwersten Behinderungen
These 5:
Der Träger bietet durch Bildung besonderer Gruppen in geeigneten Räumen und sonstige Maßnahmen die Voraussetzung für eine bedürfnisgerechte Begleitung und Betreuung im Rahmen der anerkannten Werkstätte
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Differenzierte Arbeits-, Bildungs- und Förderangebote für Menschen mit schweren und
schwersten Behinderungen
These 6:
Die Leistungserbringer setzen sich für die Schaffung der Voraussetzungen für die pflegerische Versorgung von schwer und schwerstbehinderte Menschen in anerkannten Werkstätten sowie in Förder- und Betreuungsgruppen ein, damit diese Menschen in der Eingliederungshilfe verbleiben können
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Differenzierte Arbeits-, Bildungs- und Förderangebote für Menschen mit schweren und
schwersten Behinderungen
„ ... Auch Menschen mit schweren Behinderung haben ein Anrecht auf einen zweiten Lebensraum, in dem sie am Leben in der Gemeinschaft
integriert sind. Deshalb ist der Aufenthalt in einer Förderstätte bei entsprechendem Bedarf dauerhaft zu gewähren. ...
Gleichzeitig muss aber der Hilfebedarf ... zur Sicherstellung einer bedarfsgerechten Betreuung und Förderung in regelmäßigen
Abständen überprüft werden ...“
Christa Stewens, 10. Juni 2004
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Differenzierte Arbeits-, Bildungs- und Förderangebote für Menschen mit schweren und
schwersten Behinderungen
Ablaufplan der AG 5 in Hörsaal 1
• 9:00 Uhr: Eröffnung und Begrüßung von Präsidiumsmitgliedern der BAG:WfbM mit Blick auf sozialpolitische Entwicklungen und Weichenstellungen: W. Damböck
• Selbstbestimmung unterstützen bei Menschen mit schwersten Behinderungen (Prof. Goll / Uni Erfurt)-> 9:15 – 9.35 Uhr
• Chancen der beruflichen Bildung für Menschen mit schwersten Behinderungen (M. Matzner, Schwäbisch Gmünd – und: Dr. Lelgemann, Uni Würzburg)-> 9:35 – 9:55 Uhr
• Überleitung zur Arbeit in Unterarbeitsgruppen - W. Damböck (bis 10 Uhr)
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Differenzierte Arbeits-, Bildungs- und Förderangebote für Menschen mit schweren und
schwersten Behinderungen
Ablaufplan der AG 5 in Hörsaal 2
• 9:00 Uhr: Eröffnung und Begrüßung von Präsidiumsmitgliedern der BAG:WfbM mit Blick auf sozialpolitische Entwicklungen und Weichenstellungen: B. Lengl
• Förderung auf der Basis von anthroposophischen Konzepten (W. Seel/ G. Homberg, VAH)-> 9:15 – 9.35 Uhr
• Anforderungen an die Integration von Menschen mit Autismus (Prof. Dalferth/ FH Regensburg)-> 9:35 – 9:55 Uhr
• Überleitung zur Arbeit in Unterarbeitsgruppen – B. Lengl (bis 10 Uhr)
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Differenzierte Arbeits-, Bildungs- und Förderangebote für Menschen mit schweren und
schwersten Behinderungen
• Kaffeepause: ca. 10:00 – 10.30 Uhr
• Aufteilung in Workshop-Gruppen (Unter-Arbeitsgruppen) -> 1. Einheit: 10:30 – 12:00 Uhr
• Mittagessen: ca. 12 – 13 Uhr
• Unter-AG: -> 2. Einheit: 13:00 – 15:00 Uhr
• Kaffeepause: ca. 15:00 -15:30 Uhr
• Abschluß-Plenum: 15.30-16.20 Uhr - Vorstellung der Ergebnisse aller sechs Untergruppen der AG (je 5 Minuten)
• Verabschiedung-> Ende: ca. 16:20 Uhr
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Differenzierte Arbeits-, Bildungs- und Förderangebote für Menschen mit schweren und
schwersten BehinderungenUnterarbeitsgruppen:
• A: Sozialpolitische Weichenstellung für Tagesförderbereiche (W. Damböck, B. Schmidt)
• B: Möglichkeiten der Selbstbestimmung schwerbehinderter Menschen, Selbstbestimmung unterstützen (Prof. H. Goll, M. Scherge)
• C: Berufliche Bildung für Menschen mit schwersten Behinderungen (Prof. R. Lelgemann, M. Matzner)
• D: Besonderheiten der Förderung auf Basis des anthroposophischer Konzepte (G. Homberg, H. Kistner)
• E: Anforderungen an Integration und Förderung von Menschen mit autistischen Zügen und kreativen Verhaltensformen (Prof. M. Dalferth, P. Wolf)
• F: Aus der Praxis für die Praxis - Anregungen zur Konzeptentwicklung von Angeboten für Menschen mit schweren und schwersten Behinderungen
(K.-W. Fernkorn, A. van Eyck)
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Differenzierte Arbeits-, Bildungs- und Förderangebote für Menschen mit schweren und
schwersten Behinderungen
Arbeitsgruppentag 16. September 2004 - Fachhochschule Erfurt -
Leitung: Walter Damböck und Bernhard Lengl
Foto: Manuela Mayer, Nürnberg