bachelor studiengang pädagogik: entwicklung und … · pädagogische interventionsebene harte...
TRANSCRIPT
Bachelor Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion
BA Studiengang Pädagogik:Entwicklung und Inklusion
Fakultät II Bildung∙Architektur∙KünsteDepartment Erziehungswissenschaft∙Psychologie
Bachelor Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion
„… Zeigt eifrige Mitarbeit. Mitunter etwas vorlaut.
Sonst willig und freundlich
Fakultät II Bildung∙Architektur∙KünsteDepartment Erziehungswissenschaft∙Psychologie
Bachelor Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion
Fallgruppe 1 Fallgruppe 2 Fallgruppe 3
Entäußerungsebene
des Eigensinns als
pädagogisch zu
gestaltendes Bedürfnis
Vorlaut Vorlaut Vorlaut
Gesellschaftliche und
individuelle
Deutungsebene
Wird als Ärgernis
empfunden, welches
abgeschafft werden muss
(Betonung der
Strafökonomie)
Wird als Ärgernis
empfunden, welches
abgeschafft werden muss
(Betonung der
Strafökonomie, aber
gemildert)
Wird als Freude über
die Eigenaktivität des
Kindes zum Ausdruck
gebracht
(Betonung der
Lustökonomie)
Pädagogische
Interventionsebene
Harte Strafen,
Züchtigung
Kopfnote Inhaltliche Einbindung
in das
Unterrichtsgeschehen
Regulationsebene
(angewendetes
Regulationsgesetz)
Hypothesen:
1. Aufrechterhaltung
2. Widerstand
3. Selbstzwang
Hypothesen:
1. Beschwichtigung
2. Schuld
3. Verinnerlichung
Hypothesen:
Sublimierung
Äußere Wirkung 1. keine
2. Ausweichen auf
alternative Formen
3. Verstöße gegen die
gesellschaftliche
Realität (Devianz)
1. keine
2. Rücknahme der
Aktivität
3. Folgt dem Unterricht
aufmerksamer
Kann seine
Spontaneität, schnelle
Auffassungsgabe und
Sprachlust fördernd
zur Anwendung
bringen
Innere (stabilisierende
oder labilisierende)
Wirkung
Generell: Abbau der
Gestaltungsfreude;
Frustration
Generell: Ausbau des
Selbstkontrollapparates, der
bestimmt ist durch die
Richtung und Kraft der
gesellschaftlichen
Interventionen (z.B. an sich
halten oder befriedete
Räume)
Generell: Zunahme an
Lebensfreude und
Gestaltungskraft,
Bindungsfähigkeit
Wirkungszusammenhänge in Form von Hypothesen
(Buchmann, Huisinga, Kipp 2006, 31)
Bachelor Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion Prof. Dr. Ulrike Buchmann
Fakultät II Bildung∙Architektur∙KünsteDepartment Erziehungswissenschaft∙Psychologie
Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion
Entwicklung der Lebensspanne – Professionalitätsstandards (M 14.3)
Entwicklungsaufgaben aus bildungswissenschaftlicher Sicht
1. Begründungszusammenhänge
2. Entwicklungsaufgaben – Bildungsgang – Kompetenz
3. Potential-generierende Entwicklungsaufgaben und Gestaltungsfähigkeit
4. Perspektiven
Bachelor Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion Prof. Dr. Ulrike Buchmann
Fakultät II Bildung∙Architektur∙KünsteDepartment Erziehungswissenschaft∙Psychologie
Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion
Bachelor Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion Prof. Dr. Ulrike Buchmann
Fakultät II Bildung∙Architektur∙KünsteDepartment Erziehungswissenschaft∙Psychologie
Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion
Bachelor Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion
Begriffsgeschichtliche Entwicklung
Bildung
Qualifikation
extrafunktionale/Schlüssel-Qualifikationen
Kompetenz
Prof. Dr. Ulrike Buchmann
Fakultät II Bildung∙Architektur∙KünsteDepartment Erziehungswissenschaft∙Psychologie
Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion
Bachelor Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion
Begründungszusammenhänge
a) bildungspolitisch: NPM
neue Steuerungslogik im Bereich öffentlicher
Dienstleistungen geht mit der Notwendigkeit zur
Überprüfung der Aufgabenerfüllung im
Bildungssystem einher
b) bildungstheoretisch: Kompetenzförderung und
Subjektkonstitution
die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen
reklamieren explizit auf die mündige Bürgerin, den
mündigen Bürger und präjustieren damit die
Subjektkonstitution im Prozess der Moderne
Prof. Dr. Ulrike Buchmann
Fakultät II Bildung∙Architektur∙KünsteDepartment Erziehungswissenschaft∙Psychologie
Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion
Bachelor Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion
Begründungszusammenhänge
Prof. Dr. Ulrike Buchmann
Fakultät II Bildung∙Architektur∙KünsteDepartment Erziehungswissenschaft∙Psychologie
Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion
Modernisierungsrückstände:
Ideengeschichte (wiss. Wissensbestände)
Realgeschichte (Handlungspraxen)
Bachelor Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion
Begründungszusammenhänge
Prof. Dr. Ulrike Buchmann
Fakultät II Bildung∙Architektur∙KünsteDepartment Erziehungswissenschaft∙Psychologie
Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion
a) New Public Management: Mitwirkungsverpflichtung
und Leistungsgewährung
b) Kompetenzförderung und Subjektkonstitution
Selektionslogik – durch operationalisierte Kompetenz
Ausgleichslogik – über ein Kompetenzsurrogat
Gestaltungslogik – durch nichtinstrumentelle
Kompetenz
Bachelor Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion
Entwicklungsaufgaben – Bildungsgang – Kompetenz
Prof. Dr. Ulrike Buchmann
Fakultät II Bildung∙Architektur∙KünsteDepartment Erziehungswissenschaft∙Psychologie
Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion
Entwicklungsaufgaben (Havighurst 1953, 2)
- Aufgaben, mit denen Individuen im Laufe ihrer Entwicklung
konfrontiert werden (auch Bildungsgang, Curriculum usw. )
- ihre Lösung führt zu persönlicher Zufriedenheit und
gesellschaftlicher Akzeptanz
- nicht erfolgreiche Bewältigung provozieren Unzufriedenheit
und gesellschaftliche Missbilligung
- Ihre Entstehung realisiert sich in einem Wirkungsgefüge
a) innerer Ressourcen eines Individuums (physische und
biologische Komponente) und
b) äußerer Kräfte (durch die Gesellschaft formulierte
Erwartungen und Anforderungen),
deren aufeinander Verwiesen sein die Entwicklung der
Persönlichkeit des Individuums bedingt.
Bachelor Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion
Entwicklungsaufgaben – Bildungsgang – Kompetenz
Prof. Dr. Ulrike Buchmann
Fakultät II Bildung∙Architektur∙KünsteDepartment Erziehungswissenschaft∙Psychologie
Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion
Wie sich konkrete Entwicklungsaufgaben darstellen, wird
- im Zeitverlauf und
- mit Blick auf unterschiedliche Zielgruppen
unterschiedlich bewertet.
Problem:
normative Kanonisierung gesellschaftlich oder auch
milieuspezifisch tradierter Erwartungen
Bachelor Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion
Entwicklungsaufgaben – Bildungsgang – Kompetenz
Prof. Dr. Ulrike Buchmann
Fakultät II Bildung∙Architektur∙KünsteDepartment Erziehungswissenschaft∙Psychologie
Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion
Entscheidung über eine paradigmatische Grundannahme:
Will man Entwicklungsaufgaben
a) konzeptualisiert in einer Erwachsenenperspektive (Objektsicht)
verorten
oder
b) lässt man sich auf eine Subjektperspektive ein, die dann eine
Vermittlung im Hegel‘schen Sinne zwischen objektiv-
systemweltlichen Anforderungen und individuell-lebensweltlichen
Bedürfnissen zu leisten hätte?
Bachelor Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion Prof. Dr. Ulrike Buchmann
Fakultät II Bildung∙Architektur∙KünsteDepartment Erziehungswissenschaft∙Psychologie
Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion
Entwicklungsaufgaben – Potentialgenerierung – Gestaltungsfähigkeit
Rezeption Entwicklungsaufgaben im berufs- und
wirtschaftspädagogischen Kontext:
Informatisierung, Technisierung und Verwissenschaftlichung ganzer
Produktionssysteme provoziert eine (antitayloristische) Veränderung
der Formgebung gesellschaftlicher Arbeit
Konsequenzen für die Entwicklung und Entfaltung des
Humanvermögens :
Wissenisintegration
(Verhältnis von allgemeiner und spezieller Bildung,
disziplinäre Wissensbasen untereinander etc.)
Bachelor Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion Prof. Dr. Ulrike Buchmann
Fakultät II Bildung∙Architektur∙KünsteDepartment Erziehungswissenschaft∙Psychologie
Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion
Entwicklungsaufgaben – Potentialgenerierung – Gestaltungsfähigkeit
Was gilt es an den realen Arbeitsaufgaben zu
erkennen ?
und
in welchem Verhältnis steht das zu
Erkennende zum entwickelten
Humanvermögen ?
(Konkreszenz, AOEX)
Bachelor Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion Prof. Dr. Ulrike Buchmann
Fakultät II Bildung∙Architektur∙KünsteDepartment Erziehungswissenschaft∙Psychologie
Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion
Entwicklungsaufgaben – Potentialgenerierung – Gestaltungsfähigkeit
Öffnung in Richtung
Prophylaxe
und
Gestaltungsoffenheit
Bachelor Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion Prof. Dr. Ulrike Buchmann
Fakultät II Bildung∙Architektur∙KünsteDepartment Erziehungswissenschaft∙Psychologie
Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion
Entwicklungsaufgaben – Potentialgenerierung – Gestaltungsfähigkeit
Weiterentwicklung des Konzeptes der Entwicklungsaufgaben, um
A) bildungstheoretisch wie - politisch legitimierbar zu bleiben,
B) potentialgenerierend den Erwerb anschlussfähiger Kompetenzen zu
ermöglichen und
C) zu einer nachhaltigen Entwicklung und Entfaltung des
Humanvermögens beizutragen.
Bachelor Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion Prof. Dr. Ulrike Buchmann
Fakultät II Bildung∙Architektur∙KünsteDepartment Erziehungswissenschaft∙Psychologie
Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion
Entwicklungsaufgaben – Potentialgenerierung – Gestaltungsfähigkeit
Verhältnis von Kompetenz – Performance
Demographischer und sozialer Wandel provozieren unterschiedliche
Beziehungen von Jugendlichen und Erwachsenen
•zu Gütern und Dienstleistungen
•zur Arbeit
•über die sich Wissen, Normen und Werte relativieren
•und damit auch zu Erwachsenen als Autoritäten in
Bildungsprozessen
(Werte- bzw. Mentalitätsdifferenzen)
Bachelor Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion Prof. Dr. Ulrike Buchmann
Fakultät II Bildung∙Architektur∙KünsteDepartment Erziehungswissenschaft∙Psychologie
Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion
Entwicklungsaufgaben – Potentialgenerierung – Gestaltungsfähigkeit
Konsequenzen für die Gestaltung von Entwicklungsaufgaben - im
Sinne der Kompetenzgenerierung
Kompetenz als Trias von
•Selbstkompetenz: das Subjekt ist fähig, in Bezug auf sich selbst urteils- und
handlungsfähig zu sein,
•Fachkompetenz: das Subjekt ist fähig, in Bezug auf Sachbereiche urteils-
und handlungsfähig zu sein und
•Sozialkompetenz: das Subjekt ist fähig, in Bezug auf soziale,
gesellschaftliche und politische Fragen urteils- und handlungsfähig zu sein
•wobei die methodische Kompetenz jeweils impliziert wird (AOEX 2004, 436).
Bachelor Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion Prof. Dr. Ulrike Buchmann
Fakultät II Bildung∙Architektur∙KünsteDepartment Erziehungswissenschaft∙Psychologie
Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion
Entwicklungsaufgaben – Potentialgenerierung – Gestaltungsfähigkeit
„Eine autonome […] wie effektive und verantwortliche
Handlungsfähigkeit setzt Sacheinsicht und Sachkompetenz
(intellektuelle Mündigkeit) voraus; sie setzt Sozialeinsicht und
Sozialkompetenz (soziale Mündigkeit) voraus; sie setzt schließlich
Werteinsicht und Ich-Kompetenz (Selbstbestimmung und moralische
Mündigkeit) voraus.“ (Roth 1971, S. 17).
Bachelor Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion Prof. Dr. Ulrike Buchmann
Fakultät II Bildung∙Architektur∙KünsteDepartment Erziehungswissenschaft∙Psychologie
Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion
Entwicklungsaufgaben – Potentialgenerierung – Gestaltungsfähigkeit
Der öffentliche Bildungsauftrag wird historisch und aktuell
aber unter Rückgriff auf Teillogiken interpretiert!
Mit der Folge, dass in formalen Bildungsprozessen mit
unterschiedlichen Kompetenzverständnissen operiert wird:
Bachelor Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion Prof. Dr. Ulrike Buchmann
Fakultät II Bildung∙Architektur∙KünsteDepartment Erziehungswissenschaft∙Psychologie
Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion
Entwicklungsaufgaben – Potentialgenerierung – Gestaltungsfähigkeit
Kompetenzverständnis Beschreibung Teillogik
1. selektiv Über Kompetenzbeschreibung und -messung
erfolgt eine Selektion.
Selektionslogik –
durch
operationalisierte
Kompetenz
2. fördernd Die Förderperspektive begründet sich aus
einer Defizithypothese bzgl. eines
Kompetenzerwerbs. reaktiv
Ausgleichslogik –
über ein
Kompetenzsurrogat
3. Potential-
generierend &
gestaltungsorientiert
Betrachtung und Rückgriff auf die
individuellen Potentiale der Subjekte als
Ausgangspunkt und Vehikel zu Gunsten
eines dynamischen Kompetenzerwerbs.
aktiv, präventiv
Gestaltungslogik –
durch
nichtinstrumentelle
Kompetenz
Bachelor Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion Prof. Dr. Ulrike Buchmann
Fakultät II Bildung∙Architektur∙KünsteDepartment Erziehungswissenschaft∙Psychologie
Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion
Entwicklungsaufgaben – Potentialgenerierung – Gestaltungsfähigkeit
Ermöglichungsstrukturen für eine autonome und
verantwortliche Handlungsfähigkeit der Subjekte - ihre
Selbstbestimmung und Mündigkeit zulassend – ist an ein
potential-generierendes, gestaltungsorientiertes
Kompetenzverständnis
gebunden .
Bachelor Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion Prof. Dr. Ulrike Buchmann
Fakultät II Bildung∙Architektur∙KünsteDepartment Erziehungswissenschaft∙Psychologie
Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion
Entwicklungsaufgaben – Potentialgenerierung – Gestaltungsfähigkeit
Entwicklungsaufgaben,
die potentialgenerierend Öffnungen ermöglichen sollen, müssen
a) zugleich die Gattungsspezifik des Menschen
berücksichtigen,
b) über die Stoffseite (Inhalte) mittels Exemplarik
Gesetzmäßigkeiten (physikalischer, technischer,
biologischer, mathematischer, sprachlicher, politischer,
sozialer etc. Natur) zur Aufklärung bringen,
c) die für das lernende Individuum eine subjektive
Bedeutsamkeit im Hinblick auf Gestaltungsfähigkeit
(Gestaltung von Welt) besitzen.
Bachelor Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion Prof. Dr. Ulrike Buchmann
Fakultät II Bildung∙Architektur∙KünsteDepartment Erziehungswissenschaft∙Psychologie
Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion
Entwicklungsaufgaben – Potentialgenerierung – Gestaltungsfähigkeit
Es geht also darum,
die natürlichen Entwicklungstendenzen und Lernbereitschaften
der Subjekte als Startpunkt des individuellen Bildungsgangs
hin zu einer freien Entwicklung mündiger, kritischer und
produktiver Moralität (vgl. Roth 1971, 382)
Wahrzunehmen.
Bachelor Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion Prof. Dr. Ulrike Buchmann
Fakultät II Bildung∙Architektur∙KünsteDepartment Erziehungswissenschaft∙Psychologie
Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion
Entwicklungsaufgaben – Potentialgenerierung – Gestaltungsfähigkeit
Entwicklungsaufgabe aus dem Projekt „DiPaL“
Produktion eines
audiovisuellen Lernbausteins
Bachelor Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion Prof. Dr. Ulrike Buchmann
Fakultät II Bildung∙Architektur∙KünsteDepartment Erziehungswissenschaft∙Psychologie
Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion
Entwicklungsaufgaben – Potentialgenerierung – Gestaltungsfähigkeit
Wissens- und
Erkenntnisformdecodierter/kontextualisierter Inhalt
Funktionscharakt
er1
Denominatives
Wissen
Lernorte: Betrieb, Schule,
Berufsbildungszentrum
Desktop-PC, Laptop, Headset, USB-Stick,
LAN/WLAN-Verbindung etc. ( Hardware)
Menüfunktionen, Autorensoftware, Account,
user-generated content, Upload, Online-
Plattform etc. ( Software)
…
Benennen zwecks
Selbstvergewisseru
ng und
Verständigung in
Kooperationen
Bachelor Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion Prof. Dr. Ulrike Buchmann
Wissens- und
Erkenntnisformdecodierter/kontextualisierter Inhalt Funktionscharakter1
Operatives Wissen
Anforderung/Problem Werkzeuge/Hilfsmittel
Lösung
Um eine zeitgemäße Präsentation zu halten,
könnte ich einen PowerPoint-Vortrag
vorbereiten. Also muss ich die zentralen Inhalte
und Aussagen in ppt-Folien darstellen.
Um einen mechanischen Defekt eines
Kundenfahrzeuges im Schulunterricht zu zeigen,
kann ich mit meinem Handy ein Foto/Video
erstellen und dies dem Lehrer per E-Mail
schicken. Ich muss die Foto-/Videofunktion
meines Handys benutzen und die Daten auf den
PC übertragen.
Der Meister bittet mich, einen Zahnriemen zu
wechseln. Ich benötige dafür die
Markierungspunkte von Kurbel- und
Nockenwelle und evtl. Dieselpumpe. Dazu
schaue ich im Werkstattinformationssystem
unter dem entsprechenden Fahrzeug nach.
…
Routine(n) operational
und effizient erledigen
Bachelor Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion Prof. Dr. Ulrike Buchmann
Wissens- und
Erkenntnisformdecodierter/kontextualisierter Inhalt Funktionscharakter1
Zusammenhangs-
und
Wirkungswissen
Meine Präsentation darf nicht übertrieben bunt
und inhaltlich überladen sein, da sonst meine
Mitschüler mir nur schlecht folgen können.
Mein Lehrer und mein Ausbilder treffen sich im
Rahmen von Konferenzen regelmäßig, um über
Schüler, Inhalte und Probleme zu sprechen. Ich
sollte besser nicht versuchen, meinen Ausbilder
gegen meinen Lehrer auszuspielen.
Wenn ich einen Zahnriemen wechseln möchte,
muss ich auf die Steuerzeiten achten, damit das
richtige Zusammenspiel von Kurbel- und
Nockenwelle und evtl. Dieselpumpe gewährleistet
ist; andernfalls riskiere ich einen kapitalen
Motorschaden ( Hier wären u. a.
Gesetzmäßigkeiten der Mechanik,
Thermodynamik und das Boyle-Mariotte-Gesetz
zur Aufklärung zu bringen!)
…
Zusammenhänge
beachten,
Interdependenzen
berücksichtigen,
Probleme erkennen
und lösen
Bachelor Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion Prof. Dr. Ulrike Buchmann
Wissens- und
Erkenntnisformdecodierter/kontextualisierter Inhalt Funktionscharakter1
Normenwissen Urheberrechte bei der Veröffentlichung im
Netz
aktuelle Datei-Formate und Layout-
Konventionen als Maßstab
(Rahmen-)Lehrpläne, Berufsbildungsgesetz,
Ausbildungsordnung, Jugendschutzgesetz,
Hersteller-Normen (z. B. VW-Norm), etc.
…
Qualitätssicherun
g, Bewertung,
Befriedung,
Sicherheit
Kognition Schulisches Wissen in betrieblichen
Situationen anwenden
komplexe Sachverhalte erklären
Strukturinsuffizienzen und Ebenen von LOK
erkennen
Möglichkeiten des web2.0 abwägen und
beurteilen
…
Orientierung und
Entscheidungsfähi
gkeit
Bachelor Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion Prof. Dr. Ulrike Buchmann
Wissens- und
Erkenntnisformdecodierter/kontextualisierter Inhalt Funktionscharakter1
Reflexion Warum funktioniert die Kooperation zwischen
meiner Schule und dem Ausbildungsbetrieb nicht?
Was kann ich tun, damit ich für mich eine
inhaltliche Parallelität schaffen kann?
Wie nehme ich mich selbst und meine Rolle im
Ausbildungskontext wahr?
Wie kann Ausbildung zukunftsfähig gestaltet
werden? Brauche ich dazu überhaupt verschiedene
Lernorte?
Wie kann ich meinen Mitschülern und Kollegen
einen komplizierten Sachverhalt so erklären, dass
sie ihn verstehen und in der praktischen Arbeit
nachvollziehen können?
…
Qualitätssicherung,
Konfliktregulierung,
Innovation
Bachelor Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion Prof. Dr. Ulrike Buchmann
Fakultät II Bildung∙Architektur∙KünsteDepartment Erziehungswissenschaft∙Psychologie
Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion
Entwicklungsaufgaben – Potentialgenerierung – Gestaltungsfähigkeit
Beispiele von selbsterstellten Lernbausteinen
Bachelor Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion Prof. Dr. Ulrike Buchmann
Fakultät II Bildung∙Architektur∙KünsteDepartment Erziehungswissenschaft∙Psychologie
Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion
Entwicklungsaufgaben – Potentialgenerierung – Gestaltungsfähigkeit
Kompetenzdiskurs: Theorie der Entwicklungsaufgaben entwickeln!
Kompetenzförderung: Das Allgemeine zur Aufklärung bringen!
Kompetenzverständnis: Bildungsprozesse sichern, die eine
Entwicklung von Urteils-, Handlungs- und Gestaltungsfähigkeit in den
antinomischen Bezügen von Freiheit und Verantwortung ermöglichen!
Entwicklungsaufgaben: Es sind Phantasie, Intuition, Imagination,
„die zu neuen produktiven und kreativen Lösungen von Konflikten
befähigen“ (Roth 1971, 383) – moderner kann man Kompetenz
eigentlich gar nicht beschreiben!
Bachelor Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion Prof. Dr. Ulrike Buchmann
Fakultät II Bildung∙Architektur∙KünsteDepartment Erziehungswissenschaft∙Psychologie
Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion
3 Kompetenzteams
Team A (Mo/gelber Hörsaal; AR-B 2208): Fall „Störungen“
Textgrundlage: „Peter stört“ (J. Henningsen)
Team B (AR-B 2211): Fall „Potentialgenerierung“
Textgrundlage: „Unterstützung der Leistungsfähigkeit“ (A. Flitner)
Team C (AR-B 2202): Fall „Sprache und Entwicklung“
Textgrundlage: „Sprachbarrieren“ (H. Bausinger)
Worum geht es in den Texten? - Grundlage für pädagogisches
Urteilen, Entscheiden, Handeln
Fälle in den Institutionen, unterschiedlichen
Entwicklungsphasen der Lebensspanne? – Das Allgemeine
erkennen
Konsequenzen für die Gestaltung von
Entwicklungsaufgaben? – Professionelles Handeln
Bachelor Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion Prof. Dr. Ulrike Buchmann
Fakultät II Bildung∙Architektur∙KünsteDepartment Erziehungswissenschaft∙Psychologie
Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion
Zum Weiterlesen…
Buchmann, Ulrike; Huisinga, Richard; Kipp, Martin (Hrsg.) (2006):
Lesebuch für Querdenker. Frankfurt am Main: G.A.F.B.
Flitner, Andreas, Scheuerl, Hans (Hrsg.) (2000): Einführung in
pädagogisches Sehen und Denken. Weinheim und Basel: Beltz.
Havighurst, Robert J. (1963): Human Development and Education. New
York (Reprint der Ausgabe von 1953).
Lisop, Ingrid; Huisinga, Richard (2004): Arbeitsorientierte Exemplarik.
Frankfurt am Main: G.A.F.B.
Roth, Heinrich (1971): Pädagogische Anthropologie. Band II –
Entwicklung und Erziehung. Hannover: Schroedel.