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Mag. Gut in Form Progema Engineering automatisiert Käse-Handling mit Pneumatik von AVENTICS Experteninterview Matthias Damm, OPC Foundation Vorstandsmitglied Auf Knopfdruck In Sekunden für Losgröße 1 umgerüstet EXPERTISE FÜR UNSERE KUNDEN # 08

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Page 1: AVENTICS A MAG 08/18 DE · Kaleidoskop KALEIDOSKOP LOSGLÜCK BEIM GEWINNSPIEL In unserer letzten A Mag Ausgabe konnten sich alle Leser am Ge-winnspiel beteiligen. Die glückli-che

Mag.

Gut in Form Progema Engineering automatisiert Käse-Handlingmit Pneumatik von AVENTICS

ExperteninterviewMatthias Damm, OPC FoundationVorstandsmitglied

Auf KnopfdruckIn Sekunden für Losgröße 1 umgerüstet

EXPERTISE FÜR UNSERE KUNDEN

# 08

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PNEUMATICSIT’S THAT EASY

Mit wenigen Klicks zum Ziel: AVENTICS

vereinfacht Ihre Bestellung – auch bei

anspruchsvollen Pneumatik-Produkten.

Profi tieren Sie von einfacher Konfi gu-

ration per Mausklick, schneller Um-

schlüsselung auf AVENTICS Produkte

und dem einzigartigen CylinderFinder.

Unsere Engineering Tools führen Sie

direkt zu der für Sie wirtschaftlich sinn-

vollsten Lösung.

AVENTICS GmbH Ulmer Straße 4, 30880 Laatzen, www.aventics.com

Besuchen Sie uns auf der

Hannover Messe, 23.–27. April 2018 Halle 23, Stand C39

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3 | A MagEditorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wer auf den globalen Märkten wettbewerbsfähig bleiben will,

muss laufend seine Effizienz im Blick haben – auch Sie als Kun-

den von AVENTICS. Darum konzentrieren wir uns darauf, kurze

Lieferzeiten zu gewährleisten, kundenspezifische Anforderun-

gen zu erfüllen und die Qualität zu liefern, die Sie von uns er-

warten. Wir unterstützen Endanwender wie Maschinenhersteller

und Systemintegratoren, die Herausforderung der ständigen Ef-

fizienzsteigerung zu erfüllen, mit einem einfachen Versprechen:

„Our ambition is to become known as the smart pneumatic engi-

neering company that is easy to do business with.“ Unsere Pro-

dukte und Dienstleistungen, unsere Erfahrung und schlanken

Prozesse sparen entlang der gesamten Customer Journey Zeit,

Aufwand und Kosten.

Effizienz bedeutet auch, Maschinen einfacher zu machen, ohne

die Steuerung weiter zu verkomplizieren. Das gilt ganz beson-

ders, wenn es um Maschine-zu-Maschine-Kommunikation und

Schnittstellen zu IT-Systemen geht. Alle Erfahrungen aus dem

IT-Bereich, der Elektronik und auch der Automatisierung zeigen

immer wieder: Vernetzung verlangt herstellerübergreifende

Standards. Das beste Beispiel dafür ist unser Advanced Electro-

nics System AES mit der Multi-Schnittstelle zu allen gängigen

Protokollen und Feldbussen. Eine Hardware deckt alle Optionen

ab. Das macht es einfach, die Kundenspezifikationen zu erfüllen

und die Komplexität in der Logistik, der Inbetriebnahme und der

Ersatzteilhaltung zu reduzieren. AVENTICS geht noch einen

Schritt weiter und nutzt schon heute zusätzlich OPC UA – den

Kommunikationsstandard für Industrie 4.0. Erfahren Sie mehr

über diesen leistungsfähigen Standard und welche Möglichkei-

ten er bietet, um die Verfügbarkeit der Pneumatik zu steigern.

AVENTICS ist Ihr globaler Partner und wir sind immer dort, wo

Sie uns brauchen. In den vergangenen Jahren haben wir unser

Vertriebsnetz immer weiter ausgebaut. Wir haben neue Partner-

schaften gebildet, zuletzt beispielsweise in Argentinien und

Brasilien. Gleichzeitig bauen wir die vorhandenen Vertriebska-

näle konsequent aus, ob in Australien, USA oder Asien. Unsere

regionalen Niederlassungen und Vertriebspartner stehen Ihnen

mit einzigartiger Erfahrung in Pneumatik zur Seite. Oft helfen

wir darüber hinaus, komplette Automationslösungen auszule-

gen – ein weiteres Beispiel dafür, wie einfach Pneumatik mit

AVENTICS ist.

Wir montieren weltweit bei Ihnen vor Ort Ventile, Zylinder, Module

und Schaltschränke. Damit erhöhen wir die lokale Wertschöpfung

und können schnell auf Ihre Anforderungen reagieren. Lesen Sie

in diesem A Mag, wie unterschiedlichste Kunden damit erfolgreich

sind: ob bei der Herstellung von Parmesankäse, auf nahe null re-

duzierte Umrüstzeiten in der Holzbearbeitung oder der

zuverlässigen und verschleißarmen Stromversorgung in der

Bahntechnik. Freuen Sie sich auf diese und weitere Anwendungen.

Vielleicht treffen wir uns auch persönlich auf einer der größten

Messen unserer Branche, der Integrated Automation, Motion &

Drives (IAMD) als Teil der Hannover Messe im April 2018. Wir

laden Sie herzlich zu einem Austausch über Ihre neuen Ideen

und unsere neuen Produkte ein – natürlich können Sie uns auch

telefonisch oder per E-Mail vorab kontaktieren.

Paul Cleaver

CEO AVENTICS

„AVENTICS ist Ihr globaler Partner und wir sind immer dort, wo Sie uns brauchen. “

Paul CleaverCEO AVENTICS

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4 A Mag | Inhalt

10|

03| Editorial

09| Produktneuheit Pneumatik und Industrie 4.0

Intelligent vernetzte Pneumatik

von AVENTICS

13| Produktneuheit Das Universalgenie

Die neue Greifer-Serie UPG

von AVENTICS bietet im auto -

matisierten Handling eine

Standardlösung

14| Produkte in Anwendung Auf Knopfdruck für Losgröße 1

umgerüstet

Die Schröder GmbH entwickelt

mit AVENTICS automatisierten

Pin-Tisch

18| Produkte in Anwendung Additive Fertigungsverfahren

Maschinenbauer Solukon stattet

Reinigungskabinen mit Pneumatik

von AVENTICS aus

20| Produkte in Anwendung Nasskino

Die 5D Motion Seats von Attrak-

tion! arbeiten mit Pneumatik-

komponenten von AVENTICS

KALEIDOSKOP Neues von AVENTICS

Vom neuen COO über eine

Lego-Gewinnerin bis hin zur IAS Industrial

Automation Show in Shanghai – das gibt es

Neues in der AVENTICS-Welt

PRODUKTE IN ANWENDUNG

Progema Engineering

AVENTICS-Zylinder und Ventile

übernehmen wichtige Funktionen beim

Handling von Parmesan

EXPERTENINTERVIEWMatthias Damm,

OPC Foundation

Perspektiven und Entwicklungs-

linien für Maschinenhersteller

und Endanwender

22| Produkte in Anwendung Mit dem Pantographen auf

schneller Fahrt

Temperaturbeständige

Pneumatik für Stromabnehmer

aus der Schweiz

28| International AVENTICS Australien

Wie sich die Industrie und der

Vertrieb von AVENTICS

Produkten verändert hat

30| Produkte in Anwendung Weber Schraubautomaten

Fließlochformendes Schraub-

system mit Ventiltechnik

von AVENTICS

INHALT

24|06|

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5 | A MagInhalt

32| 36|PRODUKTE IN ANWENDUNGEntspannter Luxus

AVENTICS-Schiffstechnik erleichtert das Steuern

und Manövrieren der neuen Sunseeker 76 Yacht

INTERNATIONALAVENTICS in Argentinien

und Brasilien

Neue Vertriebspartner vor Ort

34| Produkte in Anwendung Lapmaster Wolters Gruppe

Ventiltechnik, Druckregler und

Zylinder von AVENTICS in hoch-

präziser Doppelseiten-Fein-

schleifmaschine mit

Rundtakttisch

38| Produktneuheit AV-Ventilsystem

Neue Version BP mit

bodenseitigen Abgängen

vereinfacht die Montage

39| International Kurznachrichten aus Ungarn

Fünfzigstes Jubiläum des

AVENTICS-Werks in Ungarn und

erstes pneumatisches Labor an

ungarischer Universität Debrecen

40| Digitale Transformation Interview

Warum AVENTICS die Zukunft im

E-Business sieht

42| Messevorschau Hier präsentiert sich AVENTICS

Treffen Sie AVENTICS 2018 auf

ausgewählten Messen

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6 A Mag |

LEGO Technic Mercedes-Benz Arocs 3245

Kaleidoskop

KALEIDOSKOP

LOSGLÜCK BEIM GEWINNSPIEL

In unserer letzten A Mag Ausgabe

konnten sich alle Leser am Ge-

winnspiel beteiligen. Die glückli-

che Gewinnerin des LEGO Technic

Mercedes-Benz Arocs 3245 heißt

Svenja Stenner. Mit seinen 2.753

Elementen ist das Fahrzeug übri-

gens das größte LEGO Technic

Modell, was jemals produziert

wurde – wir wünschen viel Spaß

und Geduld beim Aufbau.

EIN VOLLERERFOLG

Vom 20. November 2017 bis

21. Januar 2018 konnten Inte-

ressierte wieder die schöns-

ten illuminierten Kunstwerke

und Installationen in der In-

nenstadt von Amsterdam be-

wundern – darunter auch ein

Werk des Künstlers Lambert

Kamps. AVENTICS hat das

Festival als Sponsoring-

Partner unterstützt – und

freut sich über den Erfolg

der Veranstaltung.

„Touch of Time“erleuchtet

Amsterdam

Frank Seehausen, Vice President Group Technical Director bei AVENTICS, wurde

von der Mitgliederversammlung in den Vorstand des Fachverbands Fluidtechnik

des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) gewählt. „Die

Pneumatik hat auch und gerade in vernetzten Konzepten wie Industrie 4.0 eine

hervorragende Zukunft“, ist sich Seehausen sicher.

Der Ingenieur der Elektrotechnik arbeitet seit mehr als drei Jahrzehnten bei

AVENTICS und hat in verschiedenen Managementpositionen die Integration

elektronischer Funktionen in das Produktportfolio maßgeblich vorangetrieben.

Seit 2014 trägt er die Gesamtverantwortung für das weltweite Engineering ein-

schließlich kundenspezifischer Applikationen.

SEEHAUSEN VERTRITT INTERESSEN DER FLUIDTECHNIK

Svenja Stenner

Frank Seehausen, Vice President Group Technical Director bei AVENTICS

O www.amsterdamlightfestival.com/en

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7 | A MagKaleidoskop

Andreas Ostermann v. Roth verstärkt seit Anfang 2018 als

Chief Operating Officer (COO) die Geschäftsführung von

AVENTICS. Er folgt damit auf Dr. Thomas Brückner, der Mitte

2017 in den Ruhestand getreten ist. In seiner neuen Position

übernimmt Ostermann v. Roth die Verantwortung für die

AVENTICS-Werke in Laatzen, Bonneville (Frankreich), Eger (Un-

garn), Lexington (USA) und Changzhou (China) sowie für die Be-

reiche Einkauf, Logistik und Qualitätsmanagement.

Ostermann v. Roth verfügt über lang jährige Erfahrung in den

Bereichen Einkauf und Logistik. Zuletzt verantwortete er als

Leiter Operations bei der KUKA Roboter GmbH die gesamte

Lieferkette sowie Einkauf, Planung und Logistik.

OSTERMANN V. ROTH IST NEUER COO BEI AVENTICS

Die IAS Industrial Automation Show fand vom 7. bis 11. November

2017 in Shanghai statt. Die internationale Fachmesse für indus-

trielle Automatisierungstechnik war mit über 120.000 Besuchern

ein großer Erfolg. AVENTICS konnte auf seinem Messestand viele

Besucher begrüßen und war auch dank eines pneumatisch ge-

steuerten Spiels zum Mitmachen und Gewinnen eine der

Attraktionen der Halle.

AVENTICS IN SHANGHAI

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8 A Mag |

KALEIDOSKOP

Seit dem 1. September 2017

gibt es ein neues Gesicht an

der Spitze von AVENTICS in

Italien: Raffaele Cremona. Der

Italiener mit vielen Jahren Er-

fahrung in der Automatisie-

rungsindustrie möchte das

Unternehmenswachstum fort-

setzen und in Italien densel-

ben Marktanteil erreichen wie

bereits in anderen Ländern

der Welt. „Mit den Werten, für

die AVENTICS steht – Leiden-

schaft, Agilität und Zielorien-

tierung –, konnte ich mich von

der ersten Minute an identifi-

zieren“, betont der 49-Jährige.

Raffaele Cremona verfügt

über langjährige Erfahrung im

Vertrieb. Zuletzt war er als Sales

Director bei Habasit Italiana

SpA tätig, einem weltweit füh-

renden Hersteller von An-

triebs- und Förderanlagen.

Zuvor bekleidete er diverse

Positionen in den Bereichen

Export und Distribution.

Cremona hat einen Abschluss

der Universität Mailand in den

Fächern Politik und Wirt-

schaft.

AVENTICS IST ERNEUT „PREFERRED SUPPLIER“ DER ROBERT BOSCH GMBH

Zum dritten Mal in Folge hat Bosch AVENTICS mit dem Prefer-

red-Supplier-Status im Materialfeld „Standardized Pneumatic

Devices“ ausgezeichnet. Die Preisübergabe fand Anfang Oktober

2017 im Bosch-Werk Bamberg statt. Dort hat AVENTICS eine

neue Fertigungslinie mit Pneumatiklösungen ausgerüstet.

Mit dem Preferred-Supplier-Status definiert Bosch diejenigen Lie-

feranten, mit denen das Unternehmen verstärkt zusammenarbei-

ten möchte. AVENTICS hat über einen längeren Zeitraum beson-

ders wettbewerbsfähige Leistungen im Materialfeld Pneumatik

bei der Herstellung und Lieferung von Produkten oder Dienstleis-

tungen erbracht.

RAFFAELE CREMONA IST GENERAL MANAGER

VON AVENTICS IN ITALIEN

Kaleidoskop

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9 | A MagProduktneuheit

PNEUMATIK UND INDUSTRIE 4.0: ES IST SO EINFACH

Industrie 4.0 ist kompliziert und nur etwas für IT-Spezialisten?

Völlig falsch, findet AVENTICS und zeigt mit dem Smart Pneu-

matics Monitor, wie einfach es sein kann, Pneumatik intelligent

zu vernetzen und daraus geldwerte Vorteile zu ziehen.

Die Zutatenliste ist kurz: kompakte Ventile der AV-Serie, die Ven-

tilelektronik AES und der Smart Pneumatics Monitor (SPM), ein

kleines elektronisches Gerät zur dezentralen Montage. Der SPM

erfasst die Daten ohnehin vorhandener Sensoren wie Endschal-

ter, Druck- und Durchflusssensoren, verarbeitet sie vor und sen-

det daraus abgeleitete Informationen parallel zur Steuerung an

übergeordnete Systeme. Dazu nutzt AVENTICS das hersteller-

übergreifende Protokoll OPC UA, das sich aktuell weltweit als

Standard für die Maschine-zu-Maschine-Kommunikation in

Industrie 4.0 und im Internet der Dinge durchsetzt.

Der SPM erkennt aus den Sensordaten Verschleiß, bevor er ei-

nen Ausfall hervorruft und warnt Anwender rechtzeitig. Aus un-

geplanten Notfallreparaturen mit hohen Stillstandskosten wer-

den so geplante Wartungsmaßnahmen ohne Zusatzkosten. Dar-

über hinaus bilden die Daten die Basis, die Energieeffizienz der

Pneumatik zu verbessern und Leckagen sehr früh zu erkennen.

Condition Monitoring mit Predictive Maintenance und geringerer

Energieverbrauch senken die Lebenszykluskosten der Pneumatik

nachhaltig – bei geringem Aufwand.

Die Installation des SPM ist denkbar einfach. Es reicht eine Ka-

belverbindung zur Ventilelektronik. Das Gerät arbeitet unabhän-

gig von der Maschinen- und Anlagensteuerung und ist damit uni-

versell einsetzbar, zumal die Ventilelektronik AES alle gängigen

Feldbus- und Ethernet-Protokolle auf einer Hardware abdeckt.

Ein weiterer Vorteil ist, dass die Steuerung keinerlei Zusatzdaten

verarbeiten muss, was zulasten der Rechenkapazität für andere

Aufgaben gehen würde. Damit eignet sich der SPM auch zur

nachträglichen Vernetzung bereits installierter Systeme.

Kein Programmieraufwand in der Steuerung

Die Inbetriebnahme erfordert keine SPS-Kenntnisse. Techniker

konfigurieren den SPM unabhängig von der Steuerung über eine

grafische Oberfläche mit selbsterklärenden Funktionen. Dabei

greifen sie auf vorinstallierte Analysefunktionen zurück oder er-

stellen bei Bedarf eigene. Der SPM folgt dem immer häufiger

eingesetzten Edge-Computing-Ansatz und verarbeitet die Daten

vor Ort. Damit sendet die Lösung keine Daten, sondern sofort

nutzbare Informationen an lokale Server oder an IT-Systeme

und cloudbasierte Anwendungen.

Industrie 4.0 und das Internet der Dinge dienen dazu, die Wirt-

schaftlichkeit in der Produktion zu verbessern. Der Smart

Pneumatics Monitor zeigt, dass der Weg dorthin sehr einfach

und effizient sein kann.

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10 A Mag |

„INSELLÖSUNGEN FUNKTIONIEREN IN EINER VERNETZTEN UMWELT NICHT.“

Interview mit OPC FoundationVorstandsmitglied Matthias Damm

Interview

Industrie 4.0 und das Internet der Dinge forcieren die Verbreitung des Kommuni-

kationsstandards OPC Unified Architecture (UA) in der Fabrikautomation. Auch

AVENTICS setzt gemeinsam mit BOGE Kompressoren auf OPC UA als offenen Stan-

dard, um Pneumatik nahtlos zu vernetzen und die Energieeffizienz zu verbessern.

A Mag sprach mit Matthias Damm, Vorstandsmitglied der weltweit aktiven OPC

Foundation, über Perspektiven und Entwicklungslinien dieses Standards für

Maschinenhersteller und Endanwender.

Was genau verbirgt sich denn hinter OPC UA?

Matthias Damm: OPC ist ein Kommunikationsstandard, mit dem Geräte und Ma-

schinen verschiedener Hersteller miteinander kommunizieren und Anwendungs-

informationen zum Menschen transportieren. Mit der Weiterentwicklung zu OPC

UA wurden die Möglichkeiten für die Einbindung von Geräten und Maschinen in

IT-Systeme verschiedenster Ausprägungen stark erweitert. Nicht nur Maschi-

nen kommunizieren mit IT-Systemen. Vielmehr können auch Sensoren in Ma-

schinen parallel zur Steuerung Informationen mit übergeordneten Systemen

austauschen. Beispielsweise kann mit den Daten von Betriebsstunden- oder

Schaltzyklenzählern die Restlebensdauer durch Condition Monitoring berech-

net werden.

Wie komplex müssen Anwendungen und Technologien sein,

damit OPC UA zum Einsatz kommen kann?

Matthias Damm: OPC UA ist sehr skalierbar. Das bedeutet,

dass es beispielsweise klein genug für einfache Anwen-

dungen ist. Zum anderen ist der Standard überall

und auf un- terschiedlichen Ebenen anwend-

bar. Auf der Feldebene geht es oft um

wenige Einzeldaten und

Konfigurations-

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11 | A MagInterview

informationen eines Sensors, auf Maschinenebene dagegen um komplexe produktbe-

zogene Informationen zu den Fertigungsschritten. Die verschiedenen Optionen, wie

OPC UA Informationen beschreiben und transportieren kann, decken diese unterschied-

lichen Anforderungen ab.

Wo steht OPC heute in der Fabrikautomation?

Matthias Damm: Neue Industriestandards brauchen in der Regel 15 Jahre, um flächen-

deckend eingesetzt zu werden. OPC UA ist seit neun Jahren verfügbar. Mittlerweile un-

terstützen fast alle Steuerungshersteller den Standard. Durch die breite Verfügbarkeit

in Kernkomponenten der Industrieautomatisierung rückt OPC UA jetzt verstärkt in den

Fokus der Endanwender. Für sie wird es damit in ihren Werken viel einfacher und kos-

tengünstiger, verschiedene Geräte und Maschinen sicher zu vernetzen, also Industrie

4.0 einzuführen. Die Maschinenhersteller, die über OPC UA die Kommunikation zur IT

nach außen zur Verfügung stellen, überlegen gleichzeitig immer häufiger, ob sie die

Möglichkeiten von OPC UA nicht auch maschinenintern nutzen können, beispielsweise

um Schnittstellen mit Komponentenlieferanten zu standardisieren.

Wie stark beteiligen sich Maschinenhersteller bei der Weiterentwicklung des Standards?

Matthias Damm: Das ist branchenabhängig. So haben Hersteller von Spritzgieß- oder

Werkzeugmaschinen in Arbeitsgruppen bereits genau definiert, welche Informationen

OPC UA für ihre Anwendungen transportieren soll. Aber auch Unternehmen aus den

Bereichen Zigarettenmaschinen, Roboter oder Bildverarbeitungssysteme bewegen

sich stark in diese Richtung. Generell arbeiten Maschinenhersteller verstärkt an der

Definition, wie OPC UA in den jeweiligen Maschinentypen für eine Industrie 4.0-kon-

forme Kommunikation genutzt werden kann. Besonders engagiert ist hier der VDMA

mit seinen 38 Fachverbänden. Heute arbeiten schon zehn dieser Fachverbände aktiv

an sogenannten OPC UA Companion Spezifikationen. Dort wird die Abbildung der In-

formationen aus einer Maschine in OPC UA definiert. Weitere Fachverbände im VDMA

werden folgen – damit sind gerade die Maschinenhersteller stark an der Umsetzung

und an der Weiterentwicklung des Standards beteiligt.

„Es wird viel einfacher und kostengünstiger, verschiedene Geräte und Maschinen zu vernetzen.“

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12 A Mag |

Wo steht OPC UA in zehn Jahren?

Matthias Damm: Ich gehe davon aus, dass OPC UA in zehn Jah-

ren in der Fabrikautomation nahezu überall eingesetzt wird.

Aber viele andere Branchen interessieren sich ebenfalls dafür.

Aktuell sehen wir vermehrt Anwendungen im Infrastrukturbe-

reich wie in der Bahntechnik und der Energietechnik, die aus-

drücklich etablierte, international akzeptierte Standards nutzen

wollen. Wir wissen, dass auch Hersteller von Großküchengerä-

ten ihre Schnittstellen auf OPC UA standardisieren und so bei-

spielsweise den Temperaturverlauf des Kochens erfassen und

dokumentieren.

In der Prozessindustrie treiben Endanwender das Thema voran.

Öl- und Gasunternehmen haben jetzt definiert, welche Informati-

onen Unterwasserfördereinrichtungen mit Pumpen und Ventilen

an die Prozesssteuerung übermitteln sollen. Die Hersteller die-

ser Komponenten und Module können diese Anforderungen jetzt

umsetzen. Grundsätzlich spielen Endanwender in der OPC Foun-

dation eine immer größere Rolle. Sie engagieren sich in gemein-

samen Arbeitsgruppen, um konkrete Antworten auf ihre prakti-

schen Probleme zu bekommen.

In einem Satz: Warum brauchen wir OPC UA?

Matthias Damm: Weil wir nicht ignorieren können, dass Insellö-

sungen in einer vernetzten Umwelt nicht funktionieren.

Matthias Damm ist langjähriges Vorstandsmitglied der

weltweiten OPC Foundation. Der Elektroingenieur grün-

dete 2003 mit zwei Partnern die ascolab GmbH. Sie ist

ein international agierendes Dienstleistungsunterneh-

men für industrielle Kommunikation mit starkem Fokus

auf OPC UA. Darüber hinaus ist er Mitgründer von Uni-

fied Automation, das als Technologielieferant Bibliothe-

ken und Tools rund um OPC UA entwickelt. Er arbeitet

aktiv in verschiedenen OPC UA-Arbeitsgruppen mit.

Das Thema Security, also Da-

tensicherheit und der Schutz

vor Hackerangriffen, bereitet

immer mehr Unternehmen

Sorgen. Erhöht oder verringert

OPC UA die Bedrohungen?

Matthias Damm: Anders als

alle anderen Industrieproto-

kolle ist OPC UA von Anfang an

unter dem Gesichtspunkt entwickelt worden, dass es um eine si-

chere Verbindung zur Informationstechnologie geht. Wir haben

von Beginn an bewährte Security-Mechanismen für Datensi-

cherheit, Datenintegrität sowie Zugriffsberechtigungen in den

Standard integriert. Dafür gibt es auch externe Belege: OPC UA

ist der erste industrielle Kommunikationsstandard, bei dem es

sich für Sicherheitsexperten gelohnt hat, genauer hinzuschauen.

Das deutsche Bundesamt für Sicherheit in der Informationstech-

nik hat nach einer umfassenden Analyse 2016 bestätigt: OPC UA

enthält keine systematischen Sicherheitslücken. Natürlich sind

weiterhin regelmäßige Reviews und Bedrohungsanalysen not-

wendig, denn Security ist kein Endzustand, sondern muss dau-

ernd weiterentwickelt und verbessert werden. Es wird immer

ein Rennen zwischen den Guten und den Bösen sein, welches

immer auch den Anwender einbezieht. OPC UA bietet einen

Werkzeugkasten und Schutzmechanismen, aber der Betreiber

muss diese mit anderen Sicherheitsmechanismen zu einem Ge-

samtkonzept zusammenfassen.

Die OPC Foundation hat ihren Stammsitz in den USA. Welche

Rolle spielen Europa und Asien?

Matthias Damm: Die OPC Foundation ist in der Tat in den USA

gegründet worden und die weltweite Koordination erfolgt von

dort aus. Mit der Entwicklung von OPC UA hat sich der Fokus ein

Stück weit nach Europa verlagert. Europäer stellen mehr als 50

Prozent der Mitglieder und treiben gerade im Hinblick auf Indus-

trie 4.0 die Weiterentwicklung voran. Aber auch in Asien passiert

sehr viel. China hat beispielsweise im Rahmen der Hightech-

Offensive „China 2025“ OPC UA als offiziellen Standard definiert.

„Security ist kein Endzustand.Es wird immer ein Rennen zwischenden Guten und den Bösen sein.“

Interview

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13 | A Mag

Optimales Greiferprogramm für viele Standardanwendungen

UNIVERSALGENIE

Die neue doppeltwirkende Greifer-Serie UPG von

AVENTICS bietet im automatisierten Handling eine Stan-

dardlösung.

„Rund die Hälfte der Pick-and-Place-Aufgaben in Produk-

tionen erledigen Vakuumgreifer“, berichtet Florent Orget,

Strategic Product Management bei AVENTICS. „Den Rest

übernehmen mechanische Greifer. Mit unserem neuen

Greiferprogramm bieten wir unseren Kunden nun die

Möglichkeit, neben allen anderen Produkten auch Greifer

für den größten Teil aller Anwendungen zu beziehen.“

Mechanische Greifer spielen besonders bei Aufgaben,

die eine hohe Greifkraft erfordern, eine große Rolle.

AVENTICS bietet dafür nun die pneumatisch angesteuer-

ten mechanischen Greifer der Serie UPG an. Mit den sie-

ben Baugrößen von 40 bis 160 Millimeter deckt die Serie

den Leistungsbedarf nahezu aller Standardanwendungen

in der Automationstechnik ab. Die Greifer sind aufgrund

ihrer robusten Kinematik und kompakten Bauform in der

gesamten Handhabungstechnik universell einsetzbar und

bieten eine große Bandbreite an Greifkräften bis 2.000

Newton.

Flexibel einsetzbar

Die mechanischen Greifer sind 2-Finger-Parallelgreifer,

die sich neben hohen Greifkräften auch durch Genauigkeit

und eine präzise Bewegung der Greifbacken auszeichnen.

Sie können je nach Anforderung der Applikation gewählt

und mit objektspezifischen Greiffingern flexibel ausgerüs-

tet werden. AVENTICS bietet eine Version mit oder auch ei-

ne Version ohne Greifkrafterhaltung an. Die Serie ist auch

für größere Fingerlängen geeignet.

Die flexiblen Befestigungsmöglichkeiten für die Greiffinger

und die Schnittstelle zum Easy-2-Combine-Baukasten

machen die Montage der Greifer und das Wechseln der

Greiffinger einfach und reproduzierbar.

Produktneuheit

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14 A Mag | Produkte in Anwendung: Schröder GmbH

AUF KNOPFDRUCK IN SEKUNDENFÜR LOSGRÖSSE 1 UMGERÜSTET Schröder GmbH automatisiert Pin-Tisch für die Holzbearbeitung

mit elektrisch angesteuerten Pneumatikzylindern

Der Auftragszettel für den Tag hat es in

sich: Mindestens 15 verschiedene Posi-

tionen an Holz-, Verbund- und Alumi-

niumzuschnitten mit unterschied-

lichsten Geometrien sollen auf der

Maschine heute ausgeführt werden.

Bei der Schröder GmbH überhaupt

kein Problem mehr, denn das Unter-

nehmen nutzt jetzt einen bisher ein-

zigartigen Pin-Tisch. Hier fahren Pneu-

matikzylinder elektronisch angesteuert

innerhalb von Sekunden so aus, dass sie

ein Negativ der zu fertigenden Konturen bil-

den. Anschließend fixieren integrierte Vaku-

umsauger die Platte und die Bearbeitung kann

sofort starten.

„Wir erleben seit Jahren, dass immer kleinere Losgrößen ge-

fragt sind“, beschreibt Jörg Schröder, Geschäftsführer der

Schröder GmbH, die Herausforderung. „Früher lagen die Stück-

zahlen im Tausenderbereich, heute fertigen wir oft nur 50 bis

100 Stück.“ Dabei sind nicht die NC-gesteuerten Bearbeitungs-

einheiten der Maschinen der Flaschenhals, sondern die Rüstzei-

ten, insbesondere die des Arbeitstisches. Sägen, Bohrer und

Fräser brauchen einen Hohlraum unter dem Werkstück, sonst

würde der Tisch beschädigt werden. Noch ist es üblich in der

Branche, zunächst eine Unterlage mit den entsprechenden Aus-

sparungen und Dichtungen zu fertigen, auf die dann die Werk-

stücke gespannt werden. „Bei großen Stückzahlen ist das durch-

aus wirtschaftlich und gut“, sagt Jörg Schröder. Aber je kleiner

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15 | A MagProdukte in Anwendung: Schröder GmbH

die Losgrößen, desto höher ist der Aufwand bezogen auf das

Einzelteil, die Schablonen zu fertigen, sie zu registrieren, zu ver-

walten und sie so zu lagern, dass sie wiederverwendbar sind.

Die Schröder GmbH in Beckum ist ein Produktionsunternehmen

für Serien- und Variantenprodukte aus Holz, Verbundwerkstof-

fen und Kunststoff. „Als Zulieferer sind wir gezwungen, ständig

die Kosten zu optimieren, und die unproduktiven Rüstzeiten am

Bearbeitungstisch sind der größte Hebel“, fasst der Geschäfts-

führer die Ausgangssituation zusammen. Genau hier setzt die

Idee des Schreinermeisters und Elektromechanikers Jörg

Schröder an: ein automatisierter Pin-Tisch, der auf einen Soft-

ware-Befehl hin sowohl flexibel die Zuschnittkonturen unter den

Platten frei lässt gleichzeitig die Platten so fixiert, dass sie si-

cher und exakt bearbeitet werden können.

Gemeinsam mit AVENTICS realisierte er einen völlig neuartigen

automatisierten Pin-Tisch für eine neue vierspindlige Portalma-

schine von MKM International aus Bad Oeynhausen. Jetzt reicht

ein Mausklick und die Zylinderventileinheiten von AVENTICS fah-

ren innerhalb weniger Sekunden in Position und fixieren die zu

bearbeitende Platte mit den integrierten Vakuumsaugern.

Gleichzeitig ist das CNC-Programm geladen und die Bearbeitung

kann beginnen.

Von der LED zum vollautomatischen Pneumatiksystem

Dies ist die Weiterentwicklung einer Idee, die Schröder bereits

vor einigen Jahren mit MKM umgesetzt hatte. Er hatte einen ma-

nuellen Pin-Tisch für Einsteckpins mit einer LED an jeder Positi-

on ausgerüstet. Eine von ihm entwickelte Software überträgt die

bereits bei der CNC-Programmierung im CAD-System definierte

Saugerkonfiguration des Teiles an eine separate Kleinsteuerung,

welche dann die entsprechenden LEDs ansteuert. Das signali-

siert dem Maschinenbediener eindeutig, an welchen Stellen Pins

eingesteckt werden müssen. „Selbst damit kann das Einrichten

des Maschinentischs länger dauern als die Fertigung einer klei-

nen Losgröße. Es hat mir keine Ruhe gelassen, dass es dafür

keine Automatisierung gibt“, erinnert sich Jörg Schröder.

Seine Grundidee: Er ersetzt die starren Metall-Pins des Pin-

Tischs durch bewegliche und kompakte Zylinderventileinheiten.

Die Zylinderventileinheit steuert er über ein eigens entwickeltes

Bussystem elektronisch an und lässt die bei der Programmie-

rung erstellten Auflagepläne automatisch umsetzen. Die Pro-

grammierung ist weitestgehend automatisiert. Das Saugerpro-

gramm ist dem CNC-Programm fest zugeordnet, und beides

wird gemeinsam zur Maschine übertragen. Das integrierte Vaku-

umsystem fixiert dann die Werkstücke.

Funktionstest bereits nach einem Monat

Als Technologiepartner unterstützte AVENTICS den Mittelständ-

ler dabei, sein Konzept in die Tat umzusetzen. Schröder konzi-

pierte ein modulares System aus vier verfahrbaren Tischen mit

den Maßen 1.200 x 800 Millimeter. Jeder Tisch ist mit 48 Zylin-

derventileinheiten mit 2 x 4 Zylindern ausgerüstet. Je zwei Tische

können synchronisiert werden, um eine größere Aufspannfläche

zu erhalten.

„Die außergewöhnliche Zylinderventileinheit haben wir innerhalb

eines Monats so weit entwickelt, dass wir Funktions- und Lebens-

Alexander Minderlen und Jörg Schröder arbeiten im Projekt zusammen.

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16 A Mag | Produkte in Anwendung: Schröder GmbH

50-100 StückIMMER KLEINERE LOSGRÖSSEN

STELLEN NEUE ANFORDERUNGENAN DIE BRANCHE

dauertests fahren konnten“, erinnert sich Alexander Minderlen,

der bei AVENTICS diese Baugruppe auf der Entwicklungsseite

betreut. In der Bodenplatte der Baugruppe sind acht Wegeventile

sowie eine Steuerplatine von Schröder, vor Staub und Spänen

geschützt, integriert. „Hier hatten wir extrem enge Vorgaben wie

Bauhöhe, Breite/Raster sowie integrierte Elektrokomponenten

und das Vakuumsystem, damit die Lösung auch in bereits instal-

lierten Arbeitstischen nachrüstbar ist“, betont der Entwickler.

AVENTICS liefert die Achtereinheiten vormontiert und pneuma-

tisch geprüft. Bei Schröder wurde dann die von der Firma CBE

entwickelte und gebaute Prozessorplatine verbaut. Ein Alumini-

umdeckel komplettiert die Baugruppe.

Intelligent und energieeffizient

Die 384 Zylinderventil-Einheiten jedes Tischs mit je einem Ein-

und Ausgang sind über ein Feldbussystem mit der Steuerungs-

software von Schröder verbunden. Somit reicht hier ein vierad-

riges Kabel aus, um einen kompletten Tisch anzusteuern und

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17 | A MagProdukte in Anwendung: Schröder GmbH

Der automatisierte Pin-Tisch unterstützt die variantenreiche Fertigung fast ohne Rüstzeiten.

Vakuumsauger fixieren die Werkstücke.

zu überwachen. Durch die perfekt abgedichteten Vakuumsauger

erreicht der neue Pin-Tisch mit einem deutlich reduzierten

Energieeinsatz ein besseres Ergebnis. Wichtig ist außerdem,

dass Werkstücke plan aufliegen. Die Planheit der Zylinderend-

lagen je Tisch liegt im Hundertstel-Millimeter-Bereich. „Das ist

beispielsweise wichtig, damit wir auch kleinste Profilierungen

an den Plattenkanten exakt fräsen können“, so Jörg Schröder.

Den ersten automatisierten Pin-Tisch hat Schröder für eine neue

Portalmaschine von MKM International anfertigen lassen und

nutzt ihn in der eigenen Fertigung. Die vier in Y-Richtung fahren-

den Tische können von vier Frässpindeln unabhängig voneinan-

der an jeder Stelle erreicht werden. Zusätzlich sind zwei Fräs-

spindeln, ein Bohrgetriebe und den übrigen zwei Spindeln ein

„Es haben auch schon andere Unternehmen an ähnlichen Konzepten gearbeitet, auf-grund der komplexen Aufgabenstellung aber nicht konsequent zu Ende geführt.“

Jörg Schröder, Geschäftsführer der Schröder GmbH

schwenkbares Sägeaggregat zugeordnet. Mit dieser Maschi-

nenausstattung fallen kaum noch Werkzeugwechselzeiten an.

„Wir senken damit unsere Rüstzeiten deutlich und produzie-

ren hochflexibel und superschnell“, fasst der Tüftler das Er-

gebnis zusammen.

„Es haben auch schon andere Unternehmen an ähnlichen Kon-

zepten gearbeitet, aufgrund der komplexen Aufgabenstellung

aber nicht konsequent zu Ende geführt“, lächelt Schröder. Er will

den automatisierten Tisch nicht nur selbst nutzen, sondern ver-

marktet die Lösung für neue und bereits installierte Maschinen

und Anlagen für die Holz und Kunststoff verarbeitende Industrie

sowie auch andere Branchen.

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18 A Mag | Produkte in Anwendung: Solukon

BEDEUTENDE BAUWERKE AUS

DEM DRUCKERPneumatik unterstützt in

der Nachbearbeitung

Sie ist rund, teilweise in sich gedreht, wirkt eher wie organisch

gewachsen als geplant und gebaut – und ist noch unvollendet.

Die Sagrada Família in Barcelona ist eines der bedeutendsten

Bauwerke von Antoni Gaudí – und ein wahrer Albtraum für die

Architekten. Deutlich vereinfacht wird die Realisierung bis

heute durch additive Fertigungsverfahren, die die Herstellung

komplizierter Bauteile leichter oder sogar erst möglich ma-

chen. Um die Vorstellungen Gaudís zu verwirklichen, überprü-

fen und bewerten die Architekten des Baus das entworfene

Design anhand von 3-D-Modellen und treiben so die Fertigstel-

lung maßgeblich voran.

In der Industrie hat sich die additive Fertigungstechnik längst

etabliert. Neben der einzigartigen Gestaltungsfreiheit bei kom-

plexen Bauteilen spielt auch die effizientere Materialverwertung

eine bedeutende Rolle. Trotz aller Vorteile birgt insbesondere

der Metalldruck aber auch Risiken, da die feinen Metallpulver

gesundheitsschädlich wirken können und aufgewirbelt zum Teil

explosionsfähige Atmosphären bilden. Nach dem Bauprozess

bleiben in den Stützstrukturen und innen liegenden Konturen im

Bauteil oft große Mengen Pulver zurück, welche sich nur

schlecht entfernen lassen. Gerade diese Restpulver können in

den Folgeprozessen zu erheblichen Schwierigkeiten und Zeit-

verlusten führen.

Als ein deutscher Automobilhersteller vor zwei Jahren mit die-

ser Problematik auf den Augsburger Maschinenbauer Solukon

zukam, musste eine schnelle Lösung her. „Bis dato war der

Nachbereitung von Metalldrucken, dem sogenannten Postpro-

cessing, wenig Beachtung geschenkt worden“, erklärt Andreas

Hartmann, Geschäftsführer der Solukon Maschinenbau GmbH.

„Unsere Lösung bestand in der Entwicklung einer sicheren Rei-

nigungskabine mit automatisiertem Reinigungsprozess. Eine der

Herausforderungen dabei war die Entwicklung einer effizienten

und zündquellenfreien Reinigungsvorrichtung innerhalb einer

schutzgasgefluteten Prozesskammer. Um diese Aufgabe meis-

tern zu können, kommen zum großen Teil pneumatische Kompo-

nenten zum Einsatz. Bei der Auswahl der Komponenten haben

wir von Anfang an auf die kompetente Beratung unseres ver-

lässlichen Partners von AVENTICS, der Firma Michael Lehner

Fluidtechnik, gesetzt“, so Hartmann weiter. „Gerade die schnelle

Bereitstellung von Informationen und Mustern sowie das umfas-

sende Produktportfolio von AVENTICS haben uns sehr beim Ent-

wicklungsprozess unserer Anlage unterstützt.“

Arbeitsschritte des Metalldrucks professionalisieren

Durch das schichtweise Auftragen von Material kann beim 3-D-

Druck das gewünschte Bauteil fließend und in einem Guss produ-

ziert werden. So lassen sich relativ einfach auch Bauteile herstel-

len, die aufgrund ihrer komplexen Geometrie nicht konventionell

gefertigt werden könnten. Außerdem bringt das additive Ferti-

gungsverfahren erhebliche Effizienzgewinne im Materialeinsatz

mit sich. In dem Verfahren liegen aber auch Herausforderungen.

Sicherheit nur durch nachhaltiges Postprocessing

Durch die Fertigung im Laserschmelzverfahren befindet sich

das Werkstück nach Abschluss des Bauprozesses noch in einem

dichten Pulverkuchen. Das Auspacken aus dem Restmaterial ist

durch die feinen Pulverreste der Produktion schwierig. Neben

den gesundheitlichen Gefahren können beim Aufwirbeln feinster

Partikelmaterialien beispielsweise aus Aluminium oder Titan

auch explosionsfähige Atmosphären entstehen. Um das Post-

processing entsprechend sicher zu machen, hat das Maschinen-

bauunternehmen Solukon vor zwei Jahren eine am Markt bis da-

hin einzigartige Reinigungskabine entwickelt. Die Prozesskam-

mer mit inkludierter räumlicher Schwenkvorrichtung entfernt

Metallrückstände automatisiert und nahezu vollständig in einem

geschlossenen Kreislauf.

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19 | A MagProdukte in Anwendung: Solukon

Die geschützte Reinigungskabine SFM02-AT800 von Solukon ist mit Pneumatikkomponenten von AVENTICS ausgestattet. In zukünftigen Kabinen

werden fortan die Ventilserie AV05 sowie CCL-Zylinder eingesetzt.

Mit der Reinigungskabine SFM02-AT800 ist es möglich, Metall-

bauteile mit Abmessungen bis zu 800 x 400 x 500 Millimetern

(X/Y/Z inkl. Bauplattform) sicher und effizient zu reinigen. Die

Reinigung erfolgt innerhalb einer dichten, mit Schutzgas geflute-

ten Prozesskammer. In dieser Kammer wird das Bauteil räum-

lich geschwenkt und mit gezielter Schwingung angeregt, sodass

sich die Pulverreste lösen und am Boden der Kammer sammeln.

Über einen Trichter können die Pulverreste dann ausgeschleust

werden. Eine 3-D-Schwenkvorrichtung schwenkt die Bauteile

samt Bauplattform kontinuierlich um zwei Achsen. So werden

auch komplexe Hohlräume, Hinterschneidungen und Stützstruk-

turen restlos von ungebundenem Baumaterial befreit. Der scho-

nende Reinigungsvorgang unter Schutzgasatmosphäre verhin-

dert die Entstehung explosionsfähiger Atmosphären und schützt

zugleich das Baumaterial vor Oxidation. Ein klarer Vorteil dieser

automatisierten Prozesse besteht in der Einsparung vieler Stun-

den Nacharbeit. Über die neue Reinigungsmöglichkeit komplexer

Innenstrukturen sowie reproduzierbare Reinigungsprozesse

freuen sich besonders Kunden in der Luft- und Raumfahrt.

Die Relevanz des pneumatischen Ventils

Um jede Explosionsgefahr auszuschließen, muss die Prozess-

kammer mit Schutzgas sicher geflutet und zündquellenfrei auf-

gebaut sein. Ein wesentlicher Bestandteil der vollautomatisier-

ten Reinigungskabine ist daher die Verwendung von Pneumatik-

komponenten. Die durch Druckluft gesteuerten Antriebe bieten

hier die einzige Möglichkeit, eine effiziente und zugleich gefah-

renfreie Maschine zu konzipieren. Die Ventilsysteme der Serie

AV werden eingesetzt, um die pneumatischen Komponenten zu

steuern. Damit lässt sich auch die Aufteilung in Druckluft und

Schutzgassteuerung gut umsetzen. Der Pneumatikzylinder der

Baureihe CCL eignet sich besonders gut zum Einsatz in der Pro-

zesskammer, da er zur Verwendung in explosionsgefährdeten

Bereichen vorgesehen ist. Die glatte Oberfläche des CCL erleich-

tert zudem den Reinigungsprozess der Kabine. „Bei der Reini-

gungskabine von Solukon lag die Herausforderung darin, eine

Technologie zu entwickeln, die verschiedene Anforderungen er-

füllen musste“, kommentiert Michael Lehner, langjähriger Ver-

triebspartner von AVENTICS. „Daher war es besonders wichtig,

dass wir in die Konstruktion von Anfang an mit einbezogen wor-

den sind.“

Dieser Fall zeigt, dass sich auch die Bereiche der additiven Ferti-

gung am besten weiterentwickeln, wenn die Prozesse unterneh-

mensübergreifend betrachtet und die Erfahrungen verschiede-

ner Automationsbereiche mit aufgenommen werden. Dass auf

diese Weise entwickelte Innovationen der ganzen Branche Mehr-

wert bieten, bestätigt auch Andreas Hartmann: „Dank der sehr

guten Zusammenarbeit konnten wir schnell und einfach eine

überzeugende Systemlösung finden, wovon auch unsere Kunden

in der additiven Fertigung profitieren.“

Das Ventilsystem AV05 wird eingesetzt, um die pneumatischen Komponenten zu steuern. Damit lässt sich auch im Block die Aufteilung in

Druckluft und Schutzgassteuerung gut umsetzen.

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20 A Mag |

Ein Kinobesuch in Bikini oder Badehose?

Ein geflutetes Kino und Sie mittendrin?

Stellen Sie sich vor, Sie sitzen am Meer.

Eine leichte Brise weht durch die Haare.

Es riecht nach frischer Nordseeluft und

Watt. Der Blick schweift in die Ferne, die

Flut kommt und plötzlich sitzen Sie im

Wasser. Realität oder Illusion?

So oder so ähnlich könnte sich das neue

5-D-Kinoerlebnis anfühlen, das auch durch

Pneumatik möglich wird. Diese neue Form

des Erlebniskinos bezieht das Publikum

durch starke illusionistische Effekte in die

gezeigte Geschichte unmittelbar mit ein.

5-D-Kinos arbeiten mit speziellen Sitzen,

in die verschiedene Effekte eingebaut

sind. So sind Gerüche, ein Luft- oder auch

Wasserstrahl ähnlich wie bei einem Flug-

simulator Bestandteile dieser Zusatzfea-

tures. Die Zuschauer werden Teil der Ge-

schichte – und zwar mit allen Sinnen.

In Europa sind 5-D-Kinos schon seit län-

gerer Zeit etabliert. Nun wird das Erleb-

Produkte in Anwendung: Attraktion!

niskino auf ein neues Niveau gehoben: In

Abu Dhabi eröffnete im Frühjahr 2018 das

weltweit erste Wasserparkkino. Dieses

5-D-Kino kann nicht nur geflutet werden,

sondern erlaubt zudem eine Bewegungs-

simulation im Wasser. Seit rund fünf Jah-

ren beschäftigt sich das österreichische

Unternehmen Attraktion! mit der System-

integration für multimediale Erlebniswel-

ten, die auch wassertauglich sind. „Wir

brauchten eine Lösung, die im Rahmen ei-

ner Fixinstallation präzise funktioniert und

mit einer langen Lebensdauer punkten

kann“, erklärt Max Wieland, Ingenieur und

Leiter Systemplanung & Engineering bei

Attraktion!. „Wir wussten, dass sich das

nur mit einer pneumatischen Lösung er-

reichen lässt. Die sehr guten Referenzen

und die konstruktive Beratung haben uns

überzeugt, AVENTICS als Partner an unse-

re Seite zu holen“, erläutert Wieland wei-

ter.

5-D: KINO UNTER WASSEREin geflutetes Kino und der Zuschauer ist mittendrin.

Das neue 5-D-Kinoerlebnis.

Die 5D Motion Seats von Attraktion!

sind mit Pneumatikkomponenten von

AVENTICS ausgestattet. Das Druckre-

gelventil, Serie MU1-RGS, sowie das

Proportionalventil, Serie ED02, kom-

men zum Einsatz.

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21 | A MagProdukte in Anwendung: Attraktion!

Die Proportionalventile der Serie ED02 von AVENTICS sind elektronisch gesteuert und steuern pneumatisch die

Druckregelventile der Serie MU1-RGS an.

Zukunftsgeflüster: Weltneuheiten

Das „Nasskino“-Format wurde 2009 von Markus Beyr gemein-

sam mit Markus Achleitner von der Therme Bad Schallerbach

erfunden und hat sich seitdem stetig weiterentwickelt. Bis jetzt

wurden allerdings nur sehr wenige 4-D-/5-D-Kinos mit echten

Wassereffekten gebaut. Dies soll sich allerdings bald ändern. In

Abu Dhabi entstand im Wasserpark Yas Waterworld nun das

erste Wasserparkkino mit Flutung und weiteren Spezialeffekten.

Das außergewöhnliche Kinoerlebnis, sich mitten in einem Kino-

saal zu befinden, der sich plötzlich mit Wasser füllt und die Kino-

gänger bis zum Bauchnabel in warmes Wasser taucht, ist gerade

in der Umsetzung. Analog zum Geschehen auf der Leinwand

steigt Wasser von unten nach oben und flutet die Kinosäle. Wel-

lenmaschinen perfektionieren die Illusionen. Komplettiert wird

das Ganze durch Wasserfälle, die links und rechts neben der

Leinwand herunterrauschen. Das erste Wasserparkkino wurde

im Frühjahr in Abu Dhabi eröffnet. Ein zweites Projekt dieser

Art soll im Herbst in Guangzhou, China, von der Attraktion!

GmbH umgesetzt werden. Auch hier kommen bei der techni-

schen Umsetzung pneumatische Komponenten von AVENTICS

zum Einsatz.

Kein 5-D-Erlebnis ohne Pneumatik

Das Herzstück der Konstruktion ist die 5D Motion Seats Base, ei-

ne Sitzreihe bestehend aus vier Sitzplätzen, die sich synchron

zum Film bewegen. Verschiedene Einstellungen, die den Sitz vor

und zurück, von Seite zu Seite sowie hoch und runter manövrie-

ren, ermöglichen unzählige Bewegungskombinationen. Der Ki-

nostuhl bewegt sich exakt auf die Filmhandlung abgestimmt,

synchron zu Bild und Ton.

Für die dahinterstehende Technik spielen pneumatische Kom-

ponenten eine entscheidende Rolle. Analog zu Signalen des Ki-

nocontrollers regeln die Ventile von AVENTICS die Bewegung

der Sitze. Um diese Leistung erbringen zu können, verfügt je-

des Kino über ein Druckluftsystem bestehend aus Kompressor

und Airtanks. Die Druckluft wird an das Proportionalventil

Serie ED02, kombiniert mit Serie MU1-RGS, weitergeleitet. Dies

ist notwendig, um die Bewegung der Kinositze zu steuern. Die

elektropneumatischen Proportionalventile von AVENTICS steu-

ern die Druckregelventile der Serie MU1-RGS an, an denen der

Systemdruck der Anlage anliegt. Über den Kinocontroller wer-

den die zum Film synchron programmierten Bewegungssigna-

le (0-10V) an das ED02-Ventil gesendet, das die Aussteuerung

in 0 bis 6 bar umwandelt und an das MU1-Ventil weiterleitet.

Dort wird dann final der anstehende Systemdruck entspre-

chend dem Steuersignal an die Bewegungszylinder der Motion

Seats durchgeleitet.

Einfache Lösung für großes Kinoerlebnis

Durch die Zusammenarbeit mit AVENTICS konnte Attraktion! ei-

ne kosteneffektive Lösung entwickeln, die nachhaltig umsetzbar

ist. Denn waren in einer ersten vorangegangenen technischen

Umsetzung noch drei Proportionalventile und drei Druckregel-

ventile pro Sitzreihe erforderlich, sind in der aktuellen überar-

beiteten Variante die Materialkosten deutlich gesenkt worden, da

hier nun drei Proportionalventile neun Druckregelventile versor-

gen. „AVENTICS hat schnell den Optimierungsbedarf erkannt

und uns mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Das Resultat: eine

einfache technische Lösung, die sowohl energieeffizienter als

auch kosteneffektiver ist. Dank der kompetenten Beratung unse-

res Partners werden wir langfristig davon profitieren – auch bei

neuen Projekten“, bestätigt Max Wieland. „Und die Kinofans kön-

nen sich auf wirklich einzigartige Kinoerlebnisse freuen.“

Das erste Wasserparkkino wird in Abu Dhabi eröffnet.

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22 A Mag |

MIT DEM PANTOGRAPHEN AUF SCHNELLER FAHRT

Temperaturbeständige Pneumatik für Stromabnehmer aus der Schweiz

Produkte in Anwendung: Pantograph

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23 | A MagProdukte in Anwendung: Pantograph

Es ist eine dieser Kinderfragen, bei denen Väter sich kurz um-

drehen und bei Wikipedia nachschlagen müssen: Wie funktio-

niert das bei Elektrolokomotiven mit der Stromversorgung?

Tipp: bedeutungsschwer schauen und antworten: „Das über-

nimmt der Pantograph.“ Das ist zwar der korrekte Fachbegriff,

aber zumindest in der deutschen Wikipedia-Ausgabe führt er

zunächst zu einem geometrischen Zeichengerät. Einfachste

Lösung: Nach diesem Artikel sind alle wichtigen Fakten über den

Stromabnehmer bekannt.

Um das mit dem Strom und der Eisenbahn zu erklären, hat

A Mag Hanspeter Jutzi befragt, Geschäftsführer der schweizeri-

schen Richard AG Murgenthal. „Wir entwickeln und fertigen seit

111 Jahren Pantographen, Hauptschalter, Isolatoren und viele

weitere Komponenten für moderne Triebfahrzeuge“, betont Han-

speter Jutzi. Mit dabei: Ventile, Zylinder und Luftaufbereitungs-

anlagen von AVENTICS.

Die Stromabnehmer aus der Schweiz drücken die Schleifleis-

ten des Stromabnehmers von unten gegen die stromführenden

Oberleitungen. „Anders als bei den einfachen Straßenbahnen

vergangener Jahrzehnte brauchen moderne Schienenfahrzeu-

gen mit ihrer komplexen Regelelektronik stets eine unterbre-

chungsfreie Stromversorgung“, erklärt Hanspeter Jutzi, Chef

von rund 80 Mitarbeitern. „Die Herausforderung besteht darin,

den Schleifkontakt zur Leitung ständig zuverlässig zu halten,

auf der anderen Seite aber nicht zu stark gegen die Oberleitun-

gen zu drücken, da diese sonst zu schnell verschleißen oder

gar reißen.“

Das übernimmt am Pantographen von Richard eine mecha-

nisch geführte Wippe, eine Art Kniegelenk. Die pneumatische

Lösung von AVENTICS aus ISO-Ventil, Feindruckregler, Pneu-

matik-Balgzylinder und Luftaufbereitung drückt die Schleif-

leiste mit 3 bar Luftdruck gegen die Oberleitung. Das entspricht

einer Kraft von 70 bis 85 N. Die pneumatische Kraft reicht aus,

um auch bei Unebenheiten in der Schienentrasse stets den

Kontakt mit der Oberleitung zu halten.

In Europa können Lokomotiven auch grenzüberschreitend fah-

ren. Bei Wechselstrom nehmen die Schleifkontakte 25.000 V

mit maximalen Stromstärken bis zu 900 A ab und leiten sie in

den Zug. Die Pantographen von Richard sind für Geschwindig-

keiten bis 230 km/h zugelassen, ein Beleg für die hohe Rege-

lungsdynamik der Pneumatik.

Komponenten müssen robust sein

„Wir verlangen von den Pneumatikkomponenten eine extrem

breite Einsatztemperatur von −25 °C bis +45 °C, für einige

Bahnbetreiber in entsprechenden klimatischen Regionen so-

gar noch extremere Werte“, hebt Hanspeter Jutzi hervor. Die

Pneumatiklösung von AVENTICS ist nicht nur in Bezug auf die

Temperatur robust: Sie arbeitet im Vergleich zu elektromecha-

nischen Lösungen praktisch verschleißfrei.

AVENTICS liefert die pneumatische Baugruppe für die Panto-

graphen wie auch für andere Module von Richard vormontiert

an die Linie des Schweizer Familienunternehmens. „Wir sind

zwar ein Mittelständler, aber wir arbeiten teilweise viele Jahr-

zehnte mit Schienenfahrzeugherstellern und Betreibern zu-

sammen“, so der Geschäftsführer. „Wir wissen, dass unsere

Kunden noch lange Originalersatzteile erwarten und danach

suchen wir auch unsere Lieferanten aus.“ AVENTICS, ebenfalls

seit Jahrzehnten etablierter und bei zahlreichen Betreibern

zertifizierter Zulieferer, erfüllt genau diese Anforderungen.

„Robuste Pneumatik und Bahntechnik passen seit vielen Jahren perfekt zusammen“

Daniel Boner, Sales Engineer AVENTICS Switzerland

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24 A Mag |

AUTOMATION TRIFFT TRADITIONProgema Engineering automatisiert Käse-Handling mit lebensmittelsicherer Pneumatik von AVENTICS

Foto

: Vei

sto

& iS

tock

Produkte in Anwendung: Progema Engineering

Grana Padano und Parmigiano-Reggiano sind weltweit die bekanntesten Käsesor-

ten Italiens. Im Laufe des mehrmonatigen Reifeprozesses werden diese Produkte

mehrfach geformt und gewendet. Was bisher in mühsamer Handarbeit erfolgte,

hat das italienische Unternehmen Progema Engineering nun automatisiert.

AVENTICS-Zylinder und -Ventile, die hohe Hygienestandards erfüllen,

übernehmen wichtige Funktionen beim Handling der berühmten Hart-

käse.

„Parmesan“, wie Grana Padano und Parmigiano-Reggiano in

Deutschland begrifflich zusammengefasst werden, wird in

seiner Ursprungsregion, der italienischen Po-Ebene, seit

mehr als 800 Jahren hergestellt. Die traditionelle Produk-

tion dieser beiden Käsesorten hat sich im Laufe der

Jahrhunderte nicht grundsätzlich verändert. Aller-

dings setzen die Hersteller heute zur Arbeitserleich-

terung auf Automatisierungstechnik. Denn ein guter

„Parmesan“ braucht nicht nur viel Zeit, sondern

vor allem gute Pflege. Das Herauspressen der

Molke und das Wenden der monatelang ruhen-

den schweren Käselaibe sind regelrechte

Knochenarbeit. „Diese Vorgänge werden

meist noch manuell ausgeführt. Anhand unserer neu-

en Maschine Forma4 können Anwender dies jedoch automatisie-

ren“, erläutert Ing. Alberto Boceda, Technischer Leiter Mechanik

und einer der Inhaber von Progema Engineering S.R.L.

Das italienische Unternehmen in Borgo Virgilio in der Provinz Mantua ist mit seinen

15 Mitarbeitern spezialisiert auf innovative Molkerei-Ausrüstung und bietet in seinem

Geschäftsbereich „Milch“ die Entwicklung, Konstruktion und Fertigung spezieller Ein-

richtungen zur Automatisierung der Käseherstellung an. Hierzu zählen vor allem die

automatische Lagerhaltung und Reinigungssysteme gemäß dem CIP-Prinzip (Cleaning

in Place) für verfahrenstechnische Anlagen in der Nahrungsmittelindustrie.

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Während der Reifezeit werden die Käseräder sorgfältig gepflegt, immer wieder gewendet, gesäubert und kontrolliert.

25 | A Mag

Im Laufe der 25-jährigen Unternehmensgeschichte hat Progema Engineering umfang-

reiche Erfahrungen mit Molkerei-Anwendungen gemacht und weiß genau, worauf es

ankommt. „Sämtliche eingesetzten Komponenten für unsere Systeme müssen höchs-

ten Ansprüchen der Nahrungsmittelindustrie entsprechen. Zudem garantieren wir mit

unseren Maschinen trotz aller individuell auf Kunden zugeschnittenen Lösungen immer

die Lebensmittelsicherheit. Deshalb haben wir uns bei der Konstruktion unserer Ma-

schine Forma4 für die Automatisierung anhand pneumatischer Komponenten von

AVENTICS entschieden“, sagt Ing. Daniele Barbieri, Technischer Leiter Elektrik und ne-

ben Alberto Boceda Mitinhaber von Progema Engineering.

Maschinelles Formen und Drehen

Die Maschine übernimmt das Formen und Drehen der Käselaibe von Grana Padano und

Parmigiano-Reggiano. Die nach speziellem Verfahren gewonnene Käsemasse muss zu-

nächst zwei bis drei Tage in runden Formen, sogenannten „fascere“, ruhen. Anschlie-

ßend werden die so entstandenen runden Laibe innerhalb von drei Wochen wiederholt

in Salzlake getaucht und danach bis zur vollständigen Reife mindestens ein Jahr in kli-

matisierten Lagerräumen gelagert. Während dieser Reifezeit werden die Käseräder

sorgfältig gepflegt, immer wieder gewendet, gesäubert und kontrolliert.

Korrosionsgeschützte, doppeltwirkende AVENTICS-ISO-Zylinder der Baureihe CCL (Com-

pact Clean Line) schließen die runden Formen und sorgen anhand des entsprechenden

Drucks dafür, dass die Molke herausgedrückt wird. Beim späteren Wenden der Käserä-

der halten die Zylinder die Form auf Spannung. AVENTICS-Ventile der Baureihe CL03-EV

regeln die Zylinderbewegungen und sind unmittelbar am Verbraucher installiert. Die

CL03-EV-Ventile zeichnen sich für solche Anwendungen durch ihr konsequentes Kon-

zept und ihre hohe Schutzart IP69K aus. Wartungseinheiten der Baureihe AS05 sorgen

für die richtige Druckluftaufbereitung und runden die installierte Pneumatik ab.

Produkte in Anwendung: Progema Engineering

Ing. Alberto Boceda und Ing. Daniele Barbieri von Progema Engineering setzen Pneumatik von AVENTICS ein.

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26 A Mag | Produkte in Anwendung: Progema Engineering

Hygiene- und nahrungsmittelgerechte Pneumatik

„Das Clean-Line-Konzept von AVENTICS hat uns sofort über-

zeugt“, bekräftigt Ing. Alberto Boceda. Als weitere Auswahlkrite-

rien nennt er die Beratung und Einbindung der Pneumatikspe-

zialisten während der Konstruktionsphase des neuen Systems.

„Bei der Herstellung von Käse müssen alle Komponenten hohe

Anforderungen erfüllen und unzählige Reinigungsfolgen aushal-

ten. Deshalb ist die richtige Auswahl von Bauteilen samt deren

Werkstoffe ebenso wichtig wie der Einsatz durchgängig hygien-

egerechter Komponenten, die leicht gepflegt, gereinigt, desinfi-

ziert und gewartet werden können.“

Ausgeführt in IP69K zum Schutz vor Reinigung mit Hochdruck-

wasserstrahl und Dampfstrahl sowie hygienischem Design kann

Progema Engineering die Einzelventile der Baureihe CL03-EV

dezentral installieren. Durch den Einsatz unmittelbar an den Ak-

tuatoren sind die Leitungen kürzer, was wiederum weniger Tot-

volumen, geringere Druckverluste und somit niedrigeren Luft-

verbrauch bedeutet.

Foto

: iS

tock

„Das regelmäßige Wenden der rund 40 Kilogramm schweren Käseräder während der Reifezeit übernimmt unsere automatische Wendevorrichtung.“

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27 | A Mag

Sicherheit durch „Best-in-Class“

Basis hierfür ist AVENTICS langjährige Expertise in der Kon-

struktion von hygienegerechten Bauteilen. Das beweisen die

speziellen Merkmale der „Best-in-Class“-Komponenten, die ei-

gens für höchstmögliche Lebensmittelsicherheit ausgelegt wur-

den. Im Klartext heißt das: keine Vertiefungen oder scharfen

Kanten, Einsatz von nahrungsmittelgerechten Materialien und

Schmierstoffen sowie hohe Beständigkeit gegenüber Chemikali-

en und Korrosion. In Summe erleichtert diese Konstruktion so-

wohl die Reinigung als auch das Desinfizieren und Sterilisieren

der Maschine und beugt somit der Gefahr mikrobieller Verunrei-

nigung sicher vor.

Progema Engineering setzt in der Forma4 einzelne Ventile ein.

„Diese Lösung entspricht genau unseren Anforderungen in der

Standardmaschine. Je nach Bedarf und spezifischer Endanwen-

dung in einer Molkerei können wir das CL03 jedoch leicht erwei-

tern“, sagt Ing. Daniele Barbieri.

Kundenspezifische, automatische Lagersysteme

Die mit AVENTICS-Pneumatik ausgestattete Vorrichtung zum

Wenden der Formen ist einer der Bestandteile des automati-

schen Lagersystems, das Progema Engineering seinen Kunden

bietet. Dessen Aufbau mit mehreren Lagerebenen erfordert

deutlich weniger Lagerplatz, erleichtert den Zugang zu den For-

men und schafft ergonomisch ausgerichtete Arbeitsplätze durch

individuelle Höheneinstellungen.

Als Zusatzeinrichtung zu diesem modularen, jederzeit ausbau-

baren Konzept können Anwender die Vorrichtung Forma4 zur

weiteren Automatisierung nutzen. Bei der Produktion von Grana

Padano und Parmigiano-Reggiano wird die Forma4 am ersten

Tag eingesetzt, um überschüssige Molke herauszupressen und

Während der monatelangen Reifezeit müssen die Käseräder sorgfältig gepflegt und regelmäßig gedreht werden. Dafür entwickelte Progema Engineering eine ausgeklügelte, vollautomatische Wendevorrichtung.

AVENTICS-Ventile der Baureihe CL03-EV regeln die Zylinderbewegungen der Wendevorrichtung und sind unmittelbar am Verbraucher installiert. Die CL03-EV-Ventile zeichnen sich für solche

Anwendungen durch ihr konsequentes hygienisches Design und ihre hohe Schutzart IP69K aus.

die Form zu geben. In weiteren Produktionsschritten wird der

Käse an 21 Tagen immer wieder in Salzlake getaucht und in der

letzten Phase schließlich gewürzt.

Ing. Daniele Barbieri betont: „Das regelmäßige Wenden der rund

40 Kilogramm schweren Käseräder während ihrer monatelan-

gen Reifezeit ist keinesfalls eine leichte Aufgabe, da sie bei Mit-

arbeitern schnell zu gesundheitlichen Problemen führen kann.

Stattdessen übernimmt unsere automatische Wendevorrichtung

diese monotone, schwere Arbeit und eliminiert somit das Problem

vollständig.“

Das macht die Wendevorrichtung Forma4 zu einer sinnvollen In-

vestition – vor allem wenn man bedenkt, dass jährlich rund drei

Millionen Räder des Parmigiano-Reggiano und etwa fünf Millionen

Grana Padano in ihrer Ursprungsregion hergestellt werden.

Produkte in Anwendung: Progema Engineering

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28 A Mag |

AUSTRALIENNummer 1 im weltweiten Wachstum

Stellen Sie sich vor, Sie gründen ein

neues Unternehmen und eine Ihrer

wichtigsten Abnehmerbranchen ver-

schwindet kurz darauf komplett von

Ihrem Kontinent. Genau das passierte

Pneumatic & Automation Equipment Pty

Ltd, dem autorisierten Händler für

AVENTICS in Australien. Aber die Grün-

der und Geschäftsführer Branislav Mit-

kovic und Sam Soury krempelten ein-

fach die Ärmel hoch und konzentrierten

sich erfolgreich auf neue Kunden und

Geschäftsmöglichkeiten.

Auch wenn Australien scheinbar ein we-

nig abseits der großen Handelsströme

liegt, ist es eines der am weitesten entwi-

ckelten Länder der Welt. Es hält den Welt-

rekord mit mehr als 103 aufeinanderfol-

genden Wachstumsquartalen. Damit ist

die australische Volkswirtschaft seit 26

Jahren ohne eine Rezession ununterbro-

chen gewachsen. Das Bruttosozialpro-

dukt pro Kopf liegt weltweit an elfter Stel-

le. Der australische Kontinent ist extrem

reich an Erzen, Kohle und anderen Roh-

stoffen. Allerdings sind die Rohstoffpreise

seit einigen Jahren dauerhaft niedrig. Ein schwerer Schlag für die produzierende Indus-

trie war außerdem die Schließung sämtlicher Automobilwerke des Landes und ihrer

Zulieferer in den Jahren 2016 und 2017.

Als der Maschinenbauingenieur Branislav Mitkovic und der Elektroingenieur Sam Soury,

beide langjährige Mitarbeiter von Bosch Rexroth, Pneumatic & Automation Equipment

Pty Ltd 2012 gründeten, konnten sie diese Widrigkeiten nicht vorhersehen. Aber sofort

als Ford, General Motors, Holden, Toyota und Mitsubishi ihre Schließungspläne veröf-

fentlichten, starteten Branislav und Sam eine Vertriebsoffensive. „Wir konnten damit

den Verlust der Automobilindustrie ausgleichen und unsere Kundenbasis auf mehr als

2.000 Unternehmen ausbauen”, betont Branislav Mitkovic, Vertriebsleiter von Pneumatic

& Automation Equipment. Sie überzeugten große Endkunden in der Prozessindustrie

wie auch Maschinenhersteller. Jetzt zählen Endanwender wie einige der größten Roh-

stoffförderer zum Kundenkreis, ebenso Baustoffunternehmen, die Gipskartonplatten,

Leimholz und Ziegelsteine herstellen, Aluminiumextruder sowie pharmazeutische Un-

ternehmen, die Nahrungsmittelindustrie oder Hersteller von Sonderfahrzeugen.

Einfach auf den Kunden konzentriert

„Der Vertrieb hat sich verändert. Vor nicht einmal zehn Jahren hatten unsere Kunden

noch keine Breitbandverbindungen ins Internet, und wir sind täglich mit Katalogen und

Broschüren zu den Kunden gefahren”, erinnert sich Branislav. Jetzt stehen alle Infor-

mationen online zum Abruf bereit, und die Kunden erwarten kürzeste Reaktionszeiten.

„Es ist einfach, mit uns Geschäfte zu machen. Wir haben prompte Lieferzeiten und re-

agieren schnell auf Kundenanfragen. Die meisten können wir direkt am Telefon klären,

und oft senden wir innerhalb weniger Minuten noch während des Gesprächs das ent-

sprechende Angebot per E-Mail.” Mit diesem Angebot erhalten die Kunden alle relevan-

ten Informationen wie CAD-Dateien und die technischen Daten aller Komponenten. Bei

AVENTICS Australien

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29 | A Mag

komplexeren elektropneumatischen Lösungen lautet das Ziel, in-

nerhalb einer Stunde zu antworten.

Verantwortung übernehmen

„Zusätzlich zu den AVENTICS-Pneumatikprodukten bieten wir

ergänzend eine breite Palette an Automatisierungskomponen-

ten”, hebt Automation Manager Soury hervor. „Wir stellen kom-

plette Lösungen zusammen, in denen alle Komponenten bis hin

zur SPS-Steuerung perfekt aufeinander abgestimmt sind, und

wir achten darauf, dass es keine Sprachschwierigkeiten zwi-

schen den verschiedenen Welten gibt”, lächelt er. „Wir überneh-

men die Verantwortung für die Funktionalitäten und die Gesamt-

leistung der kompletten Systemlösungen.” Konsequent montiert

Pneumatic & Automation Equipment Ventilsysteme sowie pneu-

matische und elektrische Schaltungen, um anschlussfertige

Schaltschränke auszuliefern.

Vom Unternehmenssitz im Bundesstaat New South Wales aus

arbeitet das Unternehmen mit weiteren Großhändlern im ganzen

Land zusammen. „Wir verkaufen auf der einen Seite Standard-

ventile und -zylinder, elektropneumatische Regelventile und kol-

benstangenlose Zylinder”, fasst Branislav zusammen. Sam weist

aber auch auf die vielfältigen Sonderlösungen hin: „Wir haben

Produkte, die auf widrigste Umgebungsbedingungen ausgelegt

sind, die beispielsweise bei der Untertage-Kohleförderung vor-

herrschen.“ Sam weist auf die kombinierten Wartungseinheiten

zur Druckluftaufbereitung hin: Sie ersetzen als einbaufertige

Module die traditionellen Einzelkomponenten für Filter, Regler

und Schmierung. „Die Modelle AS3 und AS5 fertigt AVENTICS

eben nicht aus Aluminium, sondern aus Zink. Das ist entschei-

dend, weil aus Aluminium gefertigte Produkte unter Tage nicht

eingesetzt werden dürfen. Zusammen mit dem ATEX-Zertifikat

für den Explosionsschutz konnten wir uns sehr gut in diesen

Anwendungen positionieren.”

Mehr als eine Million Boote

Sämtliche größeren Städte in Australien liegen in unmittelbarer

Nähe zum Meer, und es gibt wahrscheinlich mehr als eine Million

Boote, Schiffe und Yachten in Privatbesitz. Pneumatic & Automa-

tion Equipment vertreibt erfolgreich die Schiffsfernsteuerungen

der Marex-Familie. Speziell für kleinere Schiffe entwickelt, ver-

knüpft das Marex Easy Control System (ECS) moderne Steuerein-

heiten aus der Automobilindustrie mit drahtlosen Webservern für

eine schnelle Inbetriebnahme und Diagnose. Marex ECS ist kom-

patibel mit gängigen Benzin- und Dieselmotoren sowohl für den

Einbau als auch mit den Außenbordern. „Darüber hinaus küm-

mern wir uns auch um die Wartung und Instandsetzung der

Marex-Steuerungen auf großen Schiffen“, sagt Branislav.

Ob im Untertagebergbau, in der Nahrungsmittelherstellung oder

der allgemeinen Automatisierung: Pneumatic & Automation

Equipment wächst trotz Gegenwind seit Jahren. 2017, als das

letzte Automobilwerk in Australien die Lichter ausmachte, er-

zielte der australische Spezialist einen neuen Umsatzrekord.

Ganz wie die australische Wirtschaft ist dieses Unternehmen

heute auf dauerhaftes Wachstum eingestellt.

Branislav Mitkovic und Sam Soury: Gründer und Geschäftsführer von Pneumatic & Automation Equipment konzentrieren sich darauf, es den

Kunden einfach zu machen.

AVENTICS Australien

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30 A Mag |

Das fließlochformende Schrauben setzt sich als kaltes Füge-

verfahren für Stahl und Aluminium vor allem in der Auto-

mobilindustrie immer stärker durch. Einer der Entwickler und

bekanntesten Anbieter dieser Technologie ist die Weber

Schraubautomaten GmbH im süddeutschen Wolfratshausen,

die seit mehr als 20 Jahren mit der Fließlochverschraubung

im Karosseriebau vertreten ist. Bei der jüngsten Generation

ihrer Fließlochform-Schraubsysteme stellt Ventiltechnik von

AVENTICS die Basis für exakt parametrierbare Schraubpro-

zesse dar. Entscheidend für diese Zusammenarbeit war das

umfangreiche Know-how des Pneumatikspezialisten in der

Proportionalregeltechnik.

Kompromisslose Prozesssicherheit, hohe Flexibilität und Null-

Fehler-Quote sind maßgebliche Kriterien für die zunehmend ge-

fragte automatisierte Schraubtechnik. Vorreiter solcher Techno-

logieanwendungen ist der Karosseriebau in der Automobilindus-

trie. Die Werkstoffe sollen immer leichter, aber auch fester und

dennoch möglichst kostengünstig sein.

Die für Fahrzeuge vorteilhafte Mischbauweise stellt jedoch extrem

hohe Anforderungen an die Verbindungs- und Fügetechnik: Jedes

einzelne Material erfordert spezifische Konstruktionen, was die

Komplexität beim Verbund der Werkstoffe entsprechend erhöht:

Die einzelnen Teile müssen nicht nur sicher und dauerhaft mitei-

nander verbunden werden, sondern auch gut lösbar sein.

Als zentrales Element hat die Karosserie wesentlichen Anteil an

der passiven Sicherheit von Fahrzeugen und ist tragende Ver-

bindung für fast alle Komponenten. In diesem herausfordernden

Segment ist die Weber Schraubautomaten GmbH Technologie-

treiber. Ihre fortschrittlichen Schraubverfahren für moderne

Werk- und Verbundstoffe basieren auf langjähriger umfangrei-

cher Kompetenz. Dies gilt auch für die fließlochformenden

Schraubsysteme der Baureihe RSF, deren robuste, zuverlässige

und prozesssichere Konstruktion namhafte Automobilhersteller

überzeugt.

Funktionale Pneumatik für komplexen Prozess

„Die besonderen Merkmale der fließlochformenden Schraubpro-

zesse stellen hohe Ansprüche an die zugrunde liegenden Syste-

me, die wir mit der Proportionalventiltechnik von AVENTICS er-

füllen können“, betont Wolfgang Wagenstaller, zuständig für die

mechanische Konstruktion bei Weber Schraubautomaten. Die

Pneumatik dient zur Ansteuerung des robotergestützten

Schraubsystems. „Der Prozess ist äußerst komplex, was vor al-

lem in den Prozessparametern abgebildet werden muss. Des-

halb sind hohe Funktionalität und Modularität wichtige Kriterien

bei der Auswahl des Pneumatiksystems. Komponenten von

AVENTICS bieten diese Leistungsmerkmale und entsprechen au-

ßerdem unseren Wünschen bezüglich geringer Baugröße und

der Integration notwendiger E/A-Module samt Bussystem.“

Anhand der hoch entwickelten Fließlochform-Schraubsysteme

werden Werkstücke ohne Vorloch mit einseitiger Fügerichtung

miteinander verbunden.

Im Bereich der Fügestelle wird das Material erwärmt und

schließlich zähflüssig, sodass ein Fließloch entsteht. Danach

schneidet die Schraube ein lehrenhaltiges metrisches Gewinde

und zieht schließlich beim Erreichen der Kopfauflage bis zum

definierten Anzugmoment an. Durch die starke Ausformung der

Gewinde entsteht somit eine hochfeste Verbindung. Außerdem

kann eine Fließlochform-Schraube bei Bedarf später durch eine

herkömmliche metrische Schraube ersetzt werden.

PROZESSSICHER DANK PNEUMATIK

Weber Schraubautomaten profitiert bei seinen fließ-lochformenden Schraubsystemen von

AVENTICS-Ventiltechnik

Produkte in Anwendung: Weber Schraubautomaten

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31 | A Mag

Hohe Flexibilität durch exakte Parametrierung

In enger Zusammenarbeit mit AVENTICS erstellten die Konstruk-

teure von Weber Schraubautomaten ein neues elektropneumati-

sches Konzept mit dem innovativen Ventilsystem Advanced Valve

AV03 als zentralem Element. In Kombination mit elektropneuma-

tischen Druckregelventilen überzeugt es durch hohe Präzision

und jederzeit dokumentierbare Drücke. Des Weiteren erfassen

E/A-Module die elektrischen Signale der Sensoren.

Während des Prozesses erkennen die Druckregelventile der

Baureihe EV03 unmittelbar einen möglichen Druckabfall oder

-anstieg im Arbeitskreis des Pneumatiksystems. Die erforderli-

che Druckänderung wird hochdynamisch anhand eines Soll-/Ist-

wert-Vergleichs auf der Ausgangsseite erzeugt. Ralf Wiethoff

sieht darin die Grundlage für den optimierten Prozess: „Nur ein

auf diese Art und Weise exakt parametrierbarer Schraubprozess

bietet die flexiblen Einstellmöglichkeiten, die in einer solchen

Anwendung absolut notwendig sind.“

Die Feldbusanbindung AES ermöglicht es, das Ventilsystem di-

rekt in die Steuerungsstruktur der Anlage einzubinden. Somit

kann die kompakte, funktionelle und leistungsstarke Pneumatik

dezentral direkt an den Aktuatoren installiert werden. Dadurch sind

kürzere Leitungen möglich, was Totvolumen und Druckverluste

verringert und letztendlich zu geringerem Luftverbrauch führt.

Im richtigen Moment umschalten

Mit Blick auf die Details zeigt sich, wie flexibel das Schraubsystem

sein muss: Die richtige Kombination aus Kraft und Drehzahl ist bei

jeder einzelnen Schraube relevant. Während beim Fließlochen ho-

he Kräfte und Drehzahlen unerlässlich sind, muss im Gewindefur-

chen mit geringerer Kraft gefahren werden, da die Gewindestei-

gung der Schraube die Eindringgeschwindigkeit vorgibt. Die anlie-

gende Kraft soll nur den Krafteingriff des Bits in der Schraube

gewährleisten. In der Praxis kann dies dazu führen, dass selbst ei-

ne Reihe von direkt nebeneinanderliegenden Fließlochform-

Schrauben unterschiedliche Prozesskurven erfordern.

„Unser patentierter Tiefengradient erkennt Tiefenänderungen,

während die Schraube das Material durchbricht. So kann immer

zum richtigen Zeitpunkt umgeschaltet werden. Das funktioniert

natürlich nur mit der entsprechend wendigen und schnellen

Ventil- und Sensortechnik“, erläutert Technologe Robert Stützer

die fügespezifischen Merkmale.

Produkte in Anwendung: Weber Schraubautomaten

Das Ventilsystem Advanced Valve AV03 von AVENTICS ist zentrales Element der Fließlochform-Schraubsysteme von Weber

Schraubautomaten.

Phase 1Erwärmen des Blechs durch Andrückkraft und hohe Drehzahl

Phase 2Durchdringen des Materials mit der koni-schen Schraubenspitze

Phase 3Ausformen des zylindri-schen Durchzugs

Phase 4Spanloses Furchen eines metrischen lehrenhalti-gen Mutterngewindes

Phase 5Durchschrauben

Phase 6Anziehen der Schraube mit eingestelltem Dreh-moment

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32 A Mag |

AVENTICS-Schiffstechnik erleichtert das Steuernund Manövrieren der neuen Sunseeker 76 Yacht

ENTSPANNTER LUXUS

Produkte in Anwendung: Sunseeker

Luxus hat in der Welt der Motorboote einen Namen: Sunseeker

ist als Hersteller von luxuriösen Yachten nicht erst durch

spektakuläre Szenen in James-Bond-Filmen weltweit bekannt.

Das Unternehmen steht für Stil, meisterliches Handwerk und

Liebe zum Detail. Den exklusiven Wünschen seiner Kunden

entsprechend stattet Sunseeker die jüngst vorgestellte 76

Yacht mit Marex-Fernsteuerungs- und Joysticksystemen von

AVENTICS aus. Diese Technologie an Bord macht das Fahren

sowie das An- und Ablegen im Hafen leichter und sicherer.

Die 76 Yacht ist eine echte Sunseeker, die in ihrer Klasse neue

Maßstäbe setzt. Ob Lounge-Sitzgruppe, Cocktailbar oder Mini-

Beachclub mit Grill und Regendusche – auf dem exklusiven Mo-

torboot werden individuelle Wünsche wahr. Doch nicht nur das

Raumangebot auf den drei Decks mit unzähligen Möglichkeiten

der bevorzugten Einrichtung und Nutzung bietet die Basis für

pure Entspannung auf dem Wasser. Der im südenglischen Poole

beheimatete Yacht-Hersteller Sunseeker macht sogar das Steu-

ern und Manövrieren der Luxusyacht zu einem entspannten Er-

lebnis. Das Joystick-System Marex 3D erlaubt Kapitänen mit un-

terschiedlichem Geschick und Geübtheit ein leichtes Manövrie-

ren ihrer Megayacht. Selbst in engen Liegeplätzen ist ein

unfallfreies An- und Ablegen einfach möglich.

Das Steuern der Yacht ist von verschiedenen Orten an Bord

möglich. Die Systemtechnik von AVENTICS erlaubt den Einsatz

von bis zu sechs Joysticks. Aufgrund der Bootsgröße entschied

sich Sunseeker auf seiner jüngsten knapp 24 Meter langen 76

Yacht für drei Joysticks. So lässt sich das Schiff von der Brücke,

vom Flydeck oder vom Achterdeck aus leicht und sicher bewe-

gen. Welchen Joystick der Kapitän gerade nutzen möchte, kann

er je nach persönlichen Erfahrungen, Nutzung der Decks gemäß

aktueller Wetterlage oder Sichtverhältnissen frei wählen.

Joystick ermöglicht intuitive Bedienung

Der Drei-Achs-Joystick Marex OS 3D ermöglicht die intuitive

Bedienung, ohne dass die Antriebselemente separat koordi-

niert werden müssen. Der Kapitän kann deshalb situationsbe-

dingt entscheiden, ob er den 3-D-Modus verwendet, mit dem

Hauptantriebe sowie Bug- und Heckstrahlruder zentralisiert

angesteuert werden oder im sogenannten Thruster Mode nur

die Strahlruder mit dem Joystick ansteuert.

Dieses komfortable und sichere Manövrieren per Fingertipp

basiert auf dem bewährten AVENTICS-Steuerungskonzept. Die

einzelnen Komponenten des Marex OS 3D können gemäß der

Anwendung und der gewünschten Ausstattung zusammenge-

stellt werden. Angefangen beim Joystick in ergonomisch-mo-

dernem Design bis hin zu vorkonfektionierten Kabeln zum Ver-

binden von Modulen und Hauptrechner via CAN-Bus haben

Schiffstechnik-Spezialisten von AVENTICS sämtliche techni-

schen Elemente optimal aufeinander abgestimmt.

Herzstück des Systems ist die Vektorregelung anhand eines

Marine Propulsion Controllers. Der MPC 3D verarbeitet die

vom Joystick erhaltenen Befehle und berechnet jene Vektoren,

die zur Steuerung von Hauptantrieb und Strahlruder erforder-

lich sind. Im direkten Zusammenspiel mit einem elektroni-

schen Kompass erleichtert diese Technik das Manövrieren

selbst bei heftigem Seitenwind oder starker Strömung: Solch

widrige Umwelteinflüsse werden vom System dank der Funkti-

on Heading Compensation automatisch kompensiert, sodass

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33 | A MagProdukte in Anwendung: Sunseeker

tiges Argument für AVENTICS. Immerhin stellt Sunseeker in

meisterlichem Handwerk und mit Liebe zum Detail jährlich

rund 170 solcher exklusiven Motorboote mit Längen zwi-

schen 16 und 47 Metern her.

Bewährte Systemtechnik aus einer Hand

So nutzt Sunseeker passend zum Joysticksystem auch die

Schiffssteuerung Marex OS III für Verstellpropeller, Jetan-

triebe und Wendegetriebe. Sie wird bereits seit Jahren auf

unterschiedlichen Mega- und Superyachten zum effizien-

ten, sicheren und gleichzeitig nahezu kinderleichten An-

steuern der Antriebsanlagen eingesetzt.

Die Hardware besteht aus nur wenigen modularen Einhei-

ten, die mit ihrer Software werkseitig bereits vorjustiert

werden und sich somit schnell und einfach installieren

lassen. Für jeden der maximal fünf parallelen Antriebs-

stränge wird ein selbstüberwachender CAN-Bus einge-

setzt, was die Zuverlässigkeit des leistungsstarken Sys-

tems deutlich steigert. Die eingesetzten Funktionen sind

vielfach erfolgreich im Einsatz. Aufgrund des modernen

Designs der Kommandogeber kombiniert mit der Benut-

zerfreundlichkeit der Bedienelemente haben Marex-Syste-

me einen festen Platz auf hochwertigen Yachten.

Sunseeker profitiert davon, dass die Marex OS III keine

projektbasierte Programmierung erfordert. Um die Steue-

rung den aktuellen Gegebenheiten einer Yacht anzupas-

sen, werden lediglich kundenspezifische Parameter einge-

stellt und bei Bedarf erforderliche Funktionen anhand der

integrierten SPS hinzugefügt.

seitliche oder diagonale Bewegungen der Yacht und ihr

Wenden auf der Stelle per Joystick mühelos möglich sind.

Andocken deutlich vereinfacht

„Dank der ausgeklügelten Steuerungstechnik verhält sich

die Yacht exakt so, wie es der Steuermann mit der Betäti-

gung des Joysticks vorgibt“, betont Nick Lean, Senior Ma-

nager bei Sunseeker in Poole. „Damit bietet der Marex-

Joystick auf der 76 Yacht eine hervorragende Funktionali-

tät, die das Andocken deutlich vereinfacht.“

Die Lieferung und Inbetriebnahme der Marex OS 3D er-

folgte durch den ebenfalls in Poole ansässigen AVENTICS

Partner für Marinetechnik PME Group Limited. Der Joystick

ist eine der Komponenten, die AVENTICS zur dezentralen

Automatisierung von Schiffssteuerungen anbietet. Das mo-

dulare Konzept umfasst eine Reihe von untereinander kom-

patiblen Komponenten und bietet offene Schnittstellen für

Motorenlieferanten. Hierdurch wird der Aufwand für die In-

stallation und Inbetriebnahme von Systemen minimiert, so-

dass kürzere Time-to-Market-Zeitspannen realisierbar sind.

Diesen Vorzug schätzt auch Nick Lean, denn neben der Joy-

sticksteuerung kommt in der 76 Yacht auch die Schiffssteue-

rung Marex OS III von AVENTICS zum Einsatz, die Sunseekers

Motorenlieferant in sein System integriert hat. „Die gesamte

elektrische Steuerung bildet somit eine leistungsstarke Ein-

heit, da die optimale Kompatibilität aller Bauteile sicherge-

stellt ist“, sagt der Senior Manager und betont, dass die zügi-

ge Fertigstellung einer jeden Yacht ein wichtiges Kriterium

sei. Sowohl die Schiffsteuerung als auch das Joystick-Sys-

tem von einem Hersteller zu beziehen, ist ein weiteres wich-

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34 A Mag | Produkte in Anwendung: Lapmaster Wolters Gruppe

Die Verbesserung der Oberflächenbearbeitung sowie kürzere

Be- und Entladezeiten standen bei der Entwicklung der neuen

Peter Wolters AC microLine® 1000 mit Twin-Loader und Robo-

terzelle eindeutig im Vordergrund. Durch das neue Konzept

bietet die Maschine eine höhere Flexibilität hinsichtlich Werk-

stücken und Durchsatz und erfordert zudem weniger Stellflä-

che. Neben der neuen elektrischen Linearachse ist die innova-

tive Ventiltechnik samt Druckreglern und Zylindern von

AVENTICS, die in der gesamten AC-Baureihe und dem neuen

Rundtakttisch eingesetzt werden, die Basis hierfür.

Die extrem präzise Bearbeitung von Werkstücken mit maximal

320 mm Durchmesser und bis zu 100 mm Dicke ist die Kernauf-

gabe der neuen doppelseitigen Batchbearbeitungsmaschine. Die

Peter Wolters AC microLine® 1000 eignet sich aufgrund ihrer

modularen Konstruktion für unterschiedliche Aufgaben wie das

Feinschleifen, Läppen, Honen und Polieren von Oberflächen.

„Wir setzen in allen Maschinen der AC-Baureihe AVENTICS-

Komponenten ein und haben damit seit Jahren sehr gute Er-

fahrungen gemacht“, betont Alexander Unger, projektverant-

wortlicher Ingenieur bei Lapmaster Wolters im Werk Rends-

burg. „Abgestimmt auf das Konzept der jüngsten AC

microLine® 1000 haben wir zudem einen neuen Rundtakttisch

entwickelt, der höchstmögliche Funktionalität und gleichzeitig

die für solche Konzepte essentielle Kompatibilität bietet. Das

erreichen wir, indem wir auch den Twin-Loader mit Pneumatik

von AVENTICS ausrüsten.“

Automatisierung verkürzt Prozessdauer

Der neue Rundtakttisch ist Bestandteil eines Hightech-Automa-

tisierungskonzepts für zukünftige Aufgaben, das Lapmaster

Wolters stetig vorantreibt. Die neue Be- und Entladeeinheit, mit

denen Werkstücke in die Läuferscheiben eingelegt werden,

zielt auf eine verkürzte Prozessdauer. Möglich wird dies durch

den Einsatz einer eigens konstruierten Be- und Entladeeinheit

für das Läuferscheibenhandling.

„Dieses Handling ist ein echtes Highlight“, betont der Ingeni-

eur. „Die Be- und Entladeeinheit ist auf den vollautomati-

schen Betrieb ausgerichtet. Damit lassen sich sowohl Stufen

als auch Geschwindigkeit der Taktung jederzeit präzise ein-

stellen. Gleichzeitig trägt die Konstruktion zu kürzeren Aus-

tauschzeiten der Läuferscheibe bei.“

Für die Handhabung der Läuferscheiben kommen belastungsfä-

hige Führungszylinder der Baureihe GPC sowie gewichtsopti-

mierte Normzylinder der Baureihe MNI zum Einsatz. Exakte Po-

sition und benötigte Verfahrzeit des MNI Minizylinders werden

anhand des analogen Wegmesssensors SM6 mit einer Mess-

genauigkeit von ± 0,1 mm abgefragt. Mithilfe dieses Sensors

kann außerdem die Materialzuführung überprüft werden. Die da-

raus resultierende vorausschauende Wartung ist ein weiteres

bedeutendes Kriterium für die Wahl der AVENTICS-Komponen-

ten, wie Alexander Unger bestätigt: „Deren besondere Features

erhöhen deutlich die Maschinenverfügbarkeit und Prozesssi-

cherheit.“

Zeit-, energie- und platzsparend

Das basierend auf Standardkomponenten ausgeklügelte System

setzt sich in der Schleifmaschine fort. Hier steht das Ventilsys-

tem AV03 mit Profinet-Anbindung im Mittelpunkt der eingesetz-

ten Pneumatik von AVENTICS. Es dient zur Ansteuerung der Zy-

linder und bietet für die unterschiedlichen erforderlichen Drücke

integrierte Druckzonentrennung. Zudem überzeugt das AV03

durch seine bis zu 45 Prozent geringeren Einbaumaße, sodass

Anwender das mehrfach patentierte Advanced Valve problemlos

in bestehende Konzepte integrieren können. Gleichzeitig bietet

das System einen hohen Nutzen für energiebewusste Anwender.

Das innovative Ventilsystem ist wichtigster Bestandteil des

pneumatischen Schaltschranks. Wie Alexander Unger betont, er-

hält Lapmaster Wolters eine sofort einsatzbereite Plug-and-

play-Lösung von AVENTICS: „Damit erzielen wir eine Standardi-

sierung von der Hardware bis zur Handhabung. Die komplette

PNEUMATIK VOM FEINSTENAVENTICS-Komponenten

überzeugen in hochpräziser Peter Wolters Doppelseiten- Feinschleifmaschine mit neuem Rundtakttisch

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35 | A MagProdukte in Anwendung: Lapmaster Wolters Gruppe

Baugruppe ist auf unsere kundenspezifi-

schen Anforderungen abgestimmt und

wird einschließlich Prüfsiegel geliefert.“

Nicht zuletzt unterstützt die flexible Feld-

busansteuerung AES des Ventilsystems

alle gängigen Feldbusprotokolle.

Höhere Maschinen- und Prozesssicherheit

„Außer dem Einsatz der für diese Anwen-

dung so bedeutenden Ventile konnten wir

auch sämtliche Hub- und Verfahrbewe-

gungen mit AVENTICS lösen“, sagt der In-

genieur und verweist auf die anwen-

dungsspezifische Auswahl aus dem um-

fangreichen Angebot an Zylindern, um

höchste Prozesssicherheit zu erzielen.

Hierzu tragen aufseiten der AC microLine®

1000 Feinschleifmaschine die elektro-

pneumatischen Druckregelventile der Bau-

reihe ED02 von AVENTICS bei: Sie über-

nehmen eine zentrale Funktion bei der

Werkstückbearbeitung, indem sie den An-

pressdruck der Feinschleifscheibe regeln.

Ventile der ED-Serie vereinen Regelelek-

tronik, Drucksensor und Direktantrieb

über Proportionalmagnet in einer ge-

schlossenen Einheit. Bei kritischen

Druckschwankungen spielt das Druckre-

gelventil seine typische hohe Dynamik

voll aus: Es erzeugt anhand eines Soll-/

Istwert-Vergleichs unmittelbar die erfor-

derliche Druckänderung auf der Aus-

gangsseite, sodass die Stabilität des Pro-

zesses gewährleistet bleibt. „Mit dieser

Ventiltechnik ist der Druck immer präzise

auf die Anwendung einstellbar und wird

dynamisch nachgeregelt. Die hohe Regelgüte des Ventils ist somit die Grundlage für die

nunmehr optimierten und energieeffizienten Bearbeitungsprozesse“, bestätigt Alexander

Unger.

Wie vielseitig AVENTICS-Komponenten sind, zeigt auch das Beispiel der Wartungsein-

heiten der Serie AS. Sie sorgen dafür, dass die geforderte Druckluftqualität eingehalten

wird und umfassen die Aufbereitungsprozesse Filtern, Regeln, Ölen und Entwässern.

Lapmaster Wolters setzt in seinen Feinschleifmaschinen das Filter-Druckregelventil

AS3-FRE aus dieser Serie zur Regelung des Systemdrucks ein.

Das Pneumatikkonzept der AC microLine® 1000 mit Twin-Loader soll nun auf weitere

Feinschleifmaschinen des Unternehmens übertragen werden, sodass Anwender diese

flexibel in unterschiedliche Fertigungsstrategien einbinden können. Schleifmaschine

und Twin-Loader bilden immer eine Einheit und überzeugen in der Fertigung mit kom-

pakten Abmessungen, hoher Flexibilität und hohem Durchsatz. Aufgrund der Vorzüge

des Rundtakttischs will Lapmaster Wolters diesen als Nächstes bei der AC 700 und AC

1250 im Bereich Feinschleifen und Flachhonen einsetzen. Der Projektleiter ist von der

angewandten AVENTICS-Pneumatik überzeugt: „Hier zeigt sich sehr deutlich, wie flexi-

bel und zukunftssicher das System ist.“

Die Lapmaster Wolters Gruppe ist als Premiumhersteller von Werkzeugma-

schinen in den Bereichen Läppen, Polieren und Schleifen bekannt. Im Fokus

steht die stetige Weiterentwicklung und Verbesserung der Oberflächenquali-

tät. Das Unternehmen beschäftigt weltweit rund 700 Mitarbeiter und unter-

hält Produktionsstandorte in Deutschland, Großbritannien, USA, China und

Indien. Die heutige Lapmaster Wolters GmbH in Rendsburg wurde im Jahr

1804 gegründet und 2014 von der Lapmaster Group Holdings LLC gekauft.

Um die zahlreichen Produktmarken der Gruppe besser vermarkten zu kön-

nen, wurde aus der Lapmaster Wolters Gruppe im Herbst 2017 die Precision

Surfacing Solutions Gruppe. Das Rebranding spiegelt sowohl die interne Ver-

änderung der Markenarchitektur als auch das erweiterte Produktportfolio

wider.

OBERFLÄCHENTECHNIK IN PRÄZISION

Die Peter Wolters AC microLine® 1000 ist modular konstruiert und eignet sich zum Feinschleifen,

Läppen, Honen, Polieren und Entgraten von Oberflächen. Der Einsatz des neuen Twin-Loaders

bietet kürzere Be- und Entladezeiten.

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36 A Mag |

DAS KREUZ DES SÜDENSGEHT WIEDER AUF

Neue Vertriebspartner in Brasilien undArgentinien investieren in Beratungsqualität

AVENTICS in Argentinien & Brasilien

Business Development Manager, um neue Vertriebsstrukturen

in Argentinien und Brasilien. „Wir haben nach starken Unter-

nehmen Ausschau gehalten, die Erfolge und Erfahrungen in der

Automatisierung nachweisen können”, erklärt Rahul Karanth

den Ansatz. In beiden Ländern gibt es eine Vielzahl von sehr

guten Ingenieuren, die technische Kompetenz auf Augenhöhe

erwarten.

Fluipress: starke Anwendungserfahrung

In Brasilien, der größten Wirtschaft Südamerikas, hat

AVENTICS Americas den Pneumatikmarkt und mögliche Ver-

triebspartner sehr genau analysiert. „Das Land ist so groß und

die industriellen Kerne liegen so weit auseinander, dass ein

einzelner Partner niemals alles allein abdecken kann.” Unter

diesen Bedingungen qualifizierte sich Fluipress Automação In-

dustrial als Vertriebspartner, der weitere Händler im gesamten

Land koordiniert. Stammsitz des Unternehmens ist Curitiba,

südöstlich von São Paolo.

„Fluipress ist seit mehr als einem Vierteljahrhundert im Ge-

schäft und bietet ausgewiesene Erfahrungen in unterschied-

lichsten Anwendungen”, hebt Rahul hervor. Das liegt auch dar-

an, dass Fluipress zwei Geschäftsbereiche hat: das Handelsge-

schäft auf der einen Seite, auf der anderen Seite ist das

Unternehmen selbst Hersteller von Sondermaschinen, elektro-

nisch geregelten Präzisionspressen und Montagelinien. Die

Mitarbeiter von Fluipress kennen die Anforderungen an die

Pneumatik in diesen und vielen anderen Anwendungen aus ei-

gener Erfahrung.

Noch vor dem offiziellen Start der Zusammenarbeit stellte Flui-

press eine ganze Reihe von erfahrenen zusätzlichen Pneuma-

tikspezialisten ein, um von Anfang an die beste Beratung zu

bieten. AVENTICS leistete Unterstützung mit Trainingsmaßnah-

men für die Vertriebsmitarbeiter, aber auch für die Techniker,

die Zylinder und komplette Pneumatikmodule montieren.

Auf der Südhalbkugel ist der Polarstern

als Wegweiser nicht sichtbar. Auf seiner

zweiten Reise entdeckte Amerigo

Vespucci 1501 glücklicherweise das

Sternenbild „Kreuz des Südens” als Na-

vigationshilfe, um eindeutig Süden zu

bestimmen. Das Kreuz des Südens ist

Bestandteil der brasilianischen Flagge,

und die Gauchos in Argentinien nutzen

traditionell die Sternenkonstellation zur

Orientierung in den weiten Pampas.

Wirtschaftlich gesehen war das Kreuz

des Südens in den vergangenen Jahren

hinter düsteren Wolken verborgen. Aber

nun klart der Himmel wieder auf.

Für die meisten Länder in Südamerika

war das abgelaufene Jahrzehnt eher

schwierig. Seit einiger Zeit zeichnet sich

aber mehr als nur ein Hoffnungsschim-

mer am Horizont für eine wirtschaftliche

Erholung ab. Die multinationale Welt-

bank sagt ein sich beschleunigendes

Wachstum in Lateinamerika für 2018 vo-

raus. Die Analyse identifiziert Argentinien

und Brasilien als Haupttreiber des Auf-

schwungs. „Mit neuen starken Ver-

triebspartnern ist AVENTICS zur richti-

gen Zeit am richtigen Ort, um Maschi-

nenhersteller und Endanwender mit

kompletten Pneumatik- und Automatisie-

rungslösungen zu unterstützen”, betont

Franco Stephan, Director Product Ma-

nagement & Sales Support von

AVENTICS in den USA. Er kümmert sich

zusammen mit Rahul Karanth, Global

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37 | A MagAVENTICS in Argentinien & Brasilien

„Fluipress ist ein zertifizierter Partner für die Zylindermontage

nach AVENTICS-Standards”, hebt Rahul hervor.

Ein zusätzliches Thema für die brasilianischen Maschinenher-

steller und Endanwender ist Maschinensicherheit. Die brasilia-

nische Norm NR 12 entspricht in vielen Punkten der Europäi-

schen Maschinenrichtlinie. Und AVENTICS hat umfassende Er-

fahrung bei der Umsetzung normgerechter Lösungen mit

zertifizierten Sicherheitsprodukten.

Fluipress ist ein gestandenes Unternehmen in strategisch

wichtigen Branchen wie Automation, Food & Beverage, Energie,

Stahl- und Aluminiumwerke ebenso wie für die Schuhindustrie

oder die Zuckerherstellung. Für die Zuckerindustrie bietet

AVENTICS extrem widerstandsfähige Komponenten. Ende 2017

gestartet, beschäftigt die Pneumatiksparte übrigens bereits je-

den sechsten Mitarbeiter von Fluipress.

Racklatina: komplette Automatisierungslösungen

In Argentinien, dem zweitgrößten Markt für Pneumatik in Süd-

amerika, hat Racklatina S.A. Ende 2017 die Vertretung über-

nommen. Mit seinem Stammsitz in Moreno, nahe bei Buenos

Aires City, deckt das Unternehmen mit acht Niederlassungen

das gesamte Land ab. Racklatina vertreibt auch die Steue-

rungskomponenten eines führenden Herstellers. Damit konnte

es sich einen guten Ruf als Automatisierungspartner für Ma-

schinenhersteller und Endanwender erarbeiten. „Racklatina

und AVENTICS ergänzen sich ideal”, ist sich Franco sicher. „Die

Kunden bekommen komplette Automatisierungslösungen mit

Pneumatik, Elektronik und Steuerungstechnik.” Die elektro-

pneumatischen Ventile von AVENTICS nutzen offene Standards

für die Kommunikation. Dadurch kann nicht nur Racklatina sie

einfach in alle Steuerungslösungen integrieren.

Vor dem offiziellen Startschuss stellte auch Racklatina weitere

Pneumatikspezialisten ein und investierte in umfassende Pro-

duktschulungen. Heute stehen bereits mehr als 20 Experten

den Kunden mit ihrem Wissen zur Seite. Racklatina verfügt

über umfangreiche Erfahrung für die Konfiguration und Monta-

ge von kundenspezifischen Modulen und Systemen. Das Unter-

nehmen ist ebenfalls für die Montage von AVENTICS-Zylindern

zertifiziert. Darüber hinaus gehört der Schaltschrankbau zum

Tagesgeschäft des argentinischen Unternehmens.

„Die Montage vor Ort erhöht die lokale Wertschöpfung und hilft

den Kunden, ihre Lösungen schnell auf den Markt zu bringen,

um den aktuellen Aufschwung maximal auszuschöpfen”, betont

Franco. Beide Vertriebspartner, Fluipress und Racklatina, ha-

ben eigene Lager aufgebaut und können damit kurze Lieferzei-

ten gewährleisten. Rahul und Franco sind überzeugt: „Das Ge-

schäftspotenzial in Südamerika ist gigantisch und die neuen

Vertriebspartner von AVENTICS sind bereit.”

„Das Geschäftspotenzial inSüdamerika ist gigantisch und die neuen Vertriebspartner von AVENTICS sind bereit.”

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38 A Mag |

Die neue Version BP (Bottom Ported) des AV-Ventilsys-

tems mit bodenseitigen Abgängen passt sich optimal in

Schaltschränke ein.

„Je nach Anforderung wünschen sich unsere Kunden, das

AV-System von AVENTICS auch in Schaltschränke einbau-

en zu können“, berichtet Tomas Kälble, Produktmanager

für Ventilsysteme. „Das AV-System mit bodenseitigen Ab-

gängen bietet genau das. Und mit Hilfe unserer Adapter-

platte sind außerdem die Vorteile eines pneumatischen

Multipools nutzbar.“

Das Advanced-Valve-System hat sich bereits in einer

Vielzahl unterschiedlichster Applikationen bewährt. Wol-

len Kunden es nun im Schaltschrank nutzen, müssen die

Schläuche nicht mehr einzeln aus dem Schrank heraus-

geführt werden. Der Montageaufwand reduziert sich er-

heblich. Beide Baugrößen, AV03 und AV05, verfügen über

Anschlüsse nach unten; damit kann das Ventilsystem mit

bis zu 32 Ventilen direkt an der Wand des Schaltschranks

montiert werden. Eine Moosgummidichtung dichtet das

System ab.

Pneumatischer Multipool möglich

Alternativ kann der Kunde auch eine Metall-Adapterplatte

nutzen. Diese dient dann als pneumatischer Multipool –

für die schnelle Installation und Deinstallation des Ventil-

systems müssen nicht unzählige Verschraubungen de-

montiert und montiert werden, sondern das Ventilsystem

kann einfach von der Adapterplatte gelöst und komplett

ersetzt werden. Mit dieser Lösung erreicht das System

außerdem eine höhere IP-Schutzart – ein wichtiger Punkt

beispielsweise in der Lebensmitteltechnik.

„So vereinfachen wir für unsere Kunden die Montage und

Demontage des AV-Systems. Aber auch für den Fall, dass

unsere Kunden eine komplett vorinstallierte Kombination

aus Ventilsystem und Schaltschrank haben möchten, un-

terstützen wir gerne – hier hilft das AVENTICS-Team für

Systemtechnik weiter“, fasst Kälble zusammen.

FÜR JEDE EINBAU-SITUATION OPTIMIERT:

AV-VENTILSYSTEM

Produktneuheit

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39 | A Mag

LERNEN MIT AVENTICS

Ebenfalls im Herbst 2017 konnte AVENTICS Ungarn das erste

pneumatische Labor an der Universität von Debrecen einweihen.

Das Unternehmen trägt mit der Einrichtung eines mit moderns-

ter Pneumatik- und Steuerungstechnik ausgestatteten Unter-

richtsraums zur praxisorientierten technischen Ausbildung in

Eger bei. Außerdem können Ingenieurstudenten in ihrer Ausbil-

dung bereits erste Erfahrungen mit Industrie 4.0 sammeln. In

dem Labor sind beispielsweise die Produkte ES05, AV03 oder

der MNI-Zylinder verbaut.

Das AVENTICS-Werk in Ungarn hat im

Herbst 2017 sein fünfzigstes Jubiläum ge-

feiert – und zeigte zu diesem Anlass im

Einkaufscenter in Eger eine ganz beson-

dere Ausstellung. Die Besucher des Agria

Parks staunten nicht schlecht, als sie mit

Pneumatik von AVENTICS ihre Kraft tes-

ten konnten. Auch ein AVENTICS Rennauto

von der Pneumobil stand zum Test bereit

– allerdings nur virtuell.

„Wir haben im letzten halben Jahrhundert eine Reihe von Herausforderungen und Wendepunkten erlebt und können stolz auf unsere Erfolge sein.“

PNEUMATIK IM EINKAUFSZENTRUM

AVENTICS Ungarn

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E-Commerce spielt eine signifikante

Rolle im Verbrauchermarkt. In den

letzten Jahren ist das Umsatzvolumen

im digitalen Handel kontinuierlich ge-

stiegen. Tatsächlich liegt der Schlüssel

zum Erfolg in der Personalisierung. Sie

verändert das Kundenerlebnis sowie

das eigentliche Einkaufserlebnis und

macht den Bestellprozess extrem ein-

fach. Amazon und andere Online-Platt-

formen im B2C-Bereich haben hier den

Standard für modernste Anwendungen

gesetzt. Im B2B-Segment hingegen be-

finden sich die meisten Online-Shops

noch auf den ersten Entwicklungsstu-

fen. AVENTICS ist schon mittendrin und

rollt gerade seinen neuen Online Shop

aus. In der Schweiz, den USA, Kanada,

China und Singapur können die Kunden

ihn bereits nutzen.

Um mehr über den aktuellen Stand und

die Zukunft des E-Commerce herauszu-

finden, sprachen wir mit Andreas Hart,

Director Digital Business bei AVENTICS.

Herr Hart, Sie sind Director Digital Busi-

ness bei AVENTICS und unter anderem

verantwortlich für den E-Commerce.

Was hat Sie dazu gebracht, einen neuen

Online-Shop zu konzipieren?

Wir beschäftigen uns sehr intensiv mit

der Frage, wie wir den Vertrieb für ein

so klassisches B2B-Unternehmen wie AVENTICS für die Zukunft bestmöglich auf-

stellen können. Unser Ziel ist es, unsere bestehenden Vertriebs- und Servicekanäle

digital zu unterstützen. Basierend auf einer detaillierten Analyse und nach vielen

Gesprächen mit ganz unterschiedlichen Kundentypen haben wir deshalb ein innova-

tives Portal für den digitalen Vertrieb konzipiert.

Wenn Sie in Richtung E-Commerce gehen, warum adaptieren Sie nicht einfach die

Erfolgs kriterien von B2C-Shops auf das B2B-Segment?

Verbraucher wollen ganz allgemein über ein Produkt informiert werden. Sie wollen

die Versanddetails und den finalen Preis wissen. Die Kunden im B2B-Bereich hinge-

gen brauchen viel detailliertere Informationen über spezifische Produkteigenschaften.

Sie brauchen außerdem Informationen zur Angebotserstellung, den Nettopreis und

die zu erhebenden Steuern. Und das sind nur einige wenige Unterschiede von vielen

zwischen B2B-und B2C-Nutzern. Deshalb haben wir nach einer Lösung gesucht, die

den unterschiedlichen Bedürfnissen entspricht. Unser neuer Pneumatik-Shop soll ei-

ne einfache Suche, eine hohe Benutzerfreundlichkeit sowie einen einfachen Bestell-

prozess garantieren – ähnlich wie bei Amazon.

Aber was sind denn nun die Hauptunterschiede zwischen B2B und B2C-E-Commerce?

Neben der erwähnten Komplexität im Produktinformationsmanagement umfasst auch

der Bestellprozess vielschichtige Strukturen. Die Entscheidungsebenen sind oft kom-

plex und inkludieren in der Regel viele verschiedene Ansprechpartner mit verschiede-

nen Kompetenzen aus unterschiedlichen Abteilungen. Beispielsweise Entwickler, Pro-

zess- oder Qualitätsmanager sowie Einkäufer. Da die Freigabeprozesse bei unter-

schiedlichen Unternehmen oft signifikant variieren, ist es schwierig, die Funktionen

für alle Kundentypen, die wir mit unserem Shop ansprechen, zu standardisieren. Zu-

dem muss ein Online-Shop nahtlos mit dem unternehmenseigenen ERP-System ver-

knüpft sein. Das erfordert umfangreiche technische Anforderungen und komplexe

Strukturen, um einen solchen B2B-Online-Shop nach den neuesten Standards aufzu-

bauen.

Aber warum sollte ein B2B-Unternehmen dann überhaupt einen Online Shop initi-

ieren, wenn die Konzeptionierung so kompliziert ist?

„DIE DIGITALISIERUNG HAT AUSWIRKUNGEN

AUF ALLE VERTRIEBSKANÄLE.“

40 A Mag | Interview

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41 | A Mag

Wir sehen die Digitalisierung als eine großartige Möglichkeit, um

Mehrwert für unsere Partner und Kunden zu schaffen. Insbeson-

dere wollen wir die individuellen Bedürfnisse von kleinen und

mittelständischen Unternehmen ansprechen. Solche Unterneh-

men suchen oft nach schnellen und neuesten Technologien und

manchmal auch sehr spezialisierten und individualisierten Lö-

sungen. Und genau solche Unternehmen können von den ver-

besserten Produktinformationsmanagementsystemen und er-

gänzenden Serviceleistungen zukünftiger Online-Shops profi-

tieren.

AVENTICS investiert in den digitalen Handel, weil wir hier eine

einzigartige Option sehen, einen außergewöhnlichen Kundenser-

vice zu bieten und uns damit zu differenzieren. Wir möchten un-

seren Kunden einen einfachen Zugang zu den bestmöglichen

technologischen Lösungen offerieren. Und ein innovativer On-

line-Shop mit herausragendem Service und Produktinformati-

onsmanagement ist der beste Weg, um das zu erreichen.

Wie sieht ein optimaler B2B-Shop aus?

Bei AVENTICS implementieren wir einen „One-Stop-Shop“, der

zukünftig alle relevanten Applikationen umfasst. Wir möchten ei-

nen Informationsüberfluss vermeiden und setzen deshalb auf

schlanke Prozesse. Eine State-of-the-Art-Suchfunktion erleich-

tert das Einkaufserlebnis erheblich, um eine Vereinfachung der

Anfragen zu gewährleisten. Darüber hinaus bekommt der Kunde

Zugang zu einem personalisierten Bereich „myAVENTICS“. Ich

bin überzeugt davon, dass das die richtige Tendenz in Richtung

Personalisierung ist, beginnend mit der Optimierung des Surf-

verhaltens bis hin zu den individualisierten Nutzeranwendungen.

Verbraucher erwarten dieselbe Art der Informationsbeschaffung

von B2B-Plattformen, wie sie es bereits von B2C-Plattformen

kennen, gemäß dem Ansatz „ein Portal, das alles inkludiert“. So

können unsere Kunden nicht nur ihre Bestellhistorie verwalten,

sondern haben auch die Möglichkeit, Feedback zu den bestellten

Produkten zu geben. Um noch mehr Vertrauen in die digitale

Transformation zu erzeugen, arbeiten wir hier mit Anbietern wie

Trusted Shops zusammen, die umfangreiche Feedback- und

Evaluierungs-Tools anbieten. Im B2C-Segment sind Verbraucher

an diese Art der Personalisierung bereits gewöhnt. Im B2B-Be-

reich hingegen ist das bisher eher die Ausnahme.

Und in der Zukunft? Welche Möglichkeiten eröffnen sich im B2B-

Bereich durch E-Commerce?

Das Ziel muss es sein, Produktinformationen mit spezifischen,

individuellen Anfragen zu matchen. Denn ein Vertriebspartner

hat andere Anforderungen an einen Online-Shop als beispiels-

weise ein Ingenieur. Durch die Implementierung verschiedener

mehrschichtiger Ebenen kann man unterschiedliche Profile er-

stellen, die man übrigens auch für die Kommunikation, wie bei-

spielsweise E-Mail-Marketing, nutzen kann. Unser neuer Online-

Shop bei AVENTICS ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung,

mit dem wir eine einfache und professionelle Lösung für unsere

Kunden bieten, die ihnen Zeit und Geld spart und das Wachstum

ihres eigenen Unternehmens unterstützt.

„Unser neuer Pneumatik-Shop soll eine einfache Suche, eine hohe Benutzerfreundlichkeit sowie einen einfachen Bestellprozess garantieren – ähnlich wie bei Amazon.“

Andreas Hart, Director Digital Business AVENTICS

Interview

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Legende

1) Anaheim – ATX West Anaheim, 9.11.-02.20162) Rennes – CFIA, 8.-10.03.20163) Louisville – Mid-America Trucking, 31.03.-02.04.20164) Hannover – Hannover Messe, 25.-29.04.20165) Jönköbing – Elmia Automation, 10.-13.05.20166) Parma – SPS Italia, 24.-26.05.20167) Bern – SINDEX, 6.-8.09.20168) Hamburg – SMM, 6.-9.09.20169) Bröndby – Automatik, 6.-8.09.201610) Berlin – Innotrans, 20.-23.09.201611) Stuttgart – Motek, 10.-13.10.201612) Shanghai – PTC Asia, 1.-4.11.201613) Chicago – Packexpo, 6.-9.11.201614) Atlanta – Automation Fair, 9.-10.11.201615) Düsseldorf – Compamed, 14.-17.11.201616) Amsterdam – METS TRADE, 15.-17.11.2016

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1) Anaheim – ATX West Anaheim, 9.11.-02.20162) Rennes – CFIA, 8.-10.03.20163) Louisville – Mid-America Trucking, 31.03.-02.04.20164) Hannover – Hannover Messe, 25.-29.04.20165) Jönköbing – Elmia Automation, 10.-13.05.20166) Parma – SPS Italia, 24.-26.05.20167) Bern – SINDEX, 6.-8.09.20168) Hamburg – SMM, 6.-9.09.20169) Bröndby – Automatik, 6.-8.09.201610) Berlin – Innotrans, 20.-23.09.201611) Stuttgart – Motek, 10.-13.10.201612) Shanghai – PTC Asia, 1.-4.11.201613) Chicago – Packexpo, 6.-9.11.201614) Atlanta – Automation Fair, 9.-10.11.201615) Düsseldorf – Compamed, 14.-17.11.201616) Amsterdam – METS TRADE, 15.-17.11.2016

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42 A Mag | Messevorschau

Messen Asien

Messen Deutschland

Messen Europa

2.) Elmia Automation, Jönköping

(Schweden)

15.–18. Mai 2018

Industrieautomation

3.) SPS Italia, Parma (Italien)

22.–24. Mai 2018

Automatisierung

4.) Sindex, Bern (Schweiz)

28.–30. August 2018

Automatisierung

6.) Automatik, Kopenhagen (Dänemark)

11.–13. September 2018

Industrieautomation

9.) WOTS, Utrecht (Niederlande)

2.–5. Oktober 2018

Automatisierung, Antriebstechnik

8.) Automation & Robotics Expo, Pune (Indien)

22.–24. September 2018

Automatisierung

11.) CBB (China Brew China Beverage),

Shanghai (China)

23.–26. Oktober 2018

Lebensmitteltechnik

1.) Hannover Messe, Hannover

23.–27. April 2018

Automatisierung

5.) SMM, Hamburg

4.–7. September 2018

Marine

7.) InnoTrans, Berlin

18.–21. September 2018

Schienenfahrzeugtechnik

10.) Motek, Stuttgart

8.–11. Oktober 2018

Montage, Automatisierung

12.) Compamed, Düsseldorf

12.–15. November 2018

Medizintechnik

MESSEVORSCHAU 2018Hier präsentiert sich AVENTICS

Stand: 28. März 2018

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ABONNEMENT

IMPRESSUMFotos: Wenn nicht gekennzeichnet: AVENTICS Archiv;

Titel: iStock

Gestaltung: Windrich & Sörgel,

Agentur für Markenkommunikation

Druck: Druckhaus Pinkvoss

Anregungen, Lob und Kritik:

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Herausgeber: AVENTICS GmbH

Ulmer Straße 4, 30880 Laatzen, Deutschland

V. i. S. d. P.: Dr. Peter Saffe

Tel +49 511 2136-137

Chefredaktion: Sabine André

Tel +49 511 2136-168

[email protected]

Stellv. und Redaktion: Christiane Bischoff

Tel +49 511 2136-870

[email protected]

Redaktion: Torsten Kirchmann

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Bitte schicken Sie eine E-Mail mit Ihrer Anschrift an [email protected].

8.) Automation & Robotics Expo, Pune (Indien)

22.–24. September 2018

Automatisierung

11.) CBB (China Brew China Beverage),

Shanghai (China)

23.–26. Oktober 2018

Lebensmitteltechnik

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