auszüge aus der veranstaltung: ich und das netz
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"Dein Kopf und das Netz" – In unserer Veranstaltungsreihe greifen wir die psychologischen Aspekte der Kommunikation in sozialen Netzwerken auf. Das Thema unserer Präsentation und Veranstaltung: Ich im Netz. Die Chronik meines Lebens: Selbst- und Fremdwahrnehmung im Social Web.TRANSCRIPT
Dein Kopf und das Netz: Psychologische Aspekte der medialen Vernetzung Teil 1: Ich im Netz
Düsseldorf, 16.04.2012
Die Social Media Garage: Unsere Veranstaltungsreihe grei/ psychologische Aspekte der Kommunika9on in sozialen Netzwerken auf. Mit dem Thema "Ich im Netz" befassen wir uns in der ersten Social Media Garage.
Die Referenten: André Lapehn, Geschä/sführer Social Media der Agentur „Reviergold“ und Inhaber „wirjetzthier“ und Dipl. Psych. Franca CeruT (wirjetzthier)
Weitere Informa7onen: Zur Veranstaltung: www.social-‐media-‐seminar.biz Über Reviergold: www.reviergold.de
Vortrag: Social Media Garage
Schönen guten Abend! Das bin ich im Netz:
Vortrag: Social Media Garage
Vortrag: Social Media Garage
Vortrag: Social Media Garage
Vortrag: Social Media Garage
Vortrag: Social Media Garage
Vortrag: Social Media Garage
Was sollte das denn jetzt?
Vortrag: Social Media Garage
Was guckst Du?!
Vortrag: Social Media Garage
Menschen „sor7eren“ ihre Umwelt blitzschnell miHels sozialer Hinweisreize
(sie „ziehen Schubladen...“).
Welche Hinweisreize gibt´s in sozialen Netzwerken?
Vortrag: Social Media Garage
Soziale Netzwerke leisten gesellschaNlichen Fehlentwicklungen
Vorschub:
Menschen exhibi9onieren und kompromiTeren sich selbst
(„Seelenstriptease!“).
Hypothese 1
Vortrag: Social Media Garage
Soziale Netzwerke gaukeln Privatheit vor, wo keine ist:
„In9msphäre“ ist nur noch das, was jeder Einzelne daraus macht – es werden
Ultraschallbilder ebenso gepostet, wie der aktuelle Beziehungsstand.
Hypothese 2
Vortrag: Social Media Garage
Wer in sozialen Netzwerken ak9v ist, ist süch9g nach Selbstdarstellung („Jahrmarkt der Eitelkeiten!“)
Hypothese 3
Vortrag: Social Media Garage
Soziale Netzwerke feiern die Banalität:
Die Posts sind überwiegend total unwich9g („Die fotografieren nur ihr Micagessen!“).
Hypothese 4
Vortrag: Social Media Garage
Soziale Netzwerke sind unecht:
Es wird nur das gezeigt, von dem man annimmt, dass es gut ankommt – es wird geschönt und aufgehübscht, weggelassen
und geschnicen...
(„Real You vs. Facebook-‐You“)
Hypothese 5
Vortrag: Social Media Garage
Ein Gedankenanstoss
Vortrag: Social Media Garage
Wir bedienen Erwartungen, lassen uns durch „Daumen hoch“ kondi9onieren, machen uns Gedanken, was andere von uns erwarten, was sie (gerade noch) tolerieren, was möglichst viele amüsiert oder erfreut.
Wir lassen alles außen vor, was Missfallen erregen könnte und posi9onieren uns nur, wenn wir sicher sind, dass die „rich9gen“ Leute es auch so sehen..
Wir „verlinsen“ die Welt und erleben auf einer Meta-‐Ebene unser eigenes Leben aus der Beobachter-‐Perspek9ve. Wir fotografieren und filmen um zu teilen, anstac den Moment ungeteilt zu genießen und wirklich dabei zu sein.
Unser poten9elles Publikum ist so groß und vielschich9g, dass wir uns nicht trauen, mehr als eine bucerweiche und handwarme Demoversion unseres wahren Selbst abzuliefern.
Andererseits haben wir nicht immer exakt im Blick, wer genau „mitschneidet“, und so rutscht uns ab und an doch etwas heraus, was wir im Nachhinein lieber privater behandelt häcen.
Wir...
Vortrag: Social Media Garage
STIMMT
Vortrag: Social Media Garage
Aber ...gilt das nicht für das „echte Leben“ GENAU SO?!
Ist der Wunsch nach der Inszenierung eines beliebten, fröhlichen, gut aussehenden (...) Ideal-‐Selbst charakteris9sch für soziale Netzwerke, oder
für die Menschen, die sie nutzen...? Ist „showcase yourself“ wirklich neu?
Vortrag: Social Media Garage
UND
Vortrag: Social Media Garage
...außerdem sind wir ja alle nicht blöd!
Untersuchungen zeigen, dass das Urteil, das sich ein Beobachter entweder über den „echten Menschen“, oder
über sein facebook-‐Profil bildet, nicht so weit auseinanderklafft.
Hinter einem extrover9erten, bunten Profil steht eben doch meist ein eben solcher Mensch. Und wer micels
seiner Profile beliebt wirken will, indem er beispielsweise massenha/ Freunde sammelt, wirkt nicht wirklich beliebt. Er wirkt wie jemand, der massenha/ Freunde sammelt,
um beliebt zu wirken.
Vortrag: Social Media Garage
Grundsätzliches Bzw.: Da machste nix falsch mit!
• Mache deinen Gesprächsbeitrag so informa9v,
wie es für den anerkannten Zweck des Gesprächs nö9g ist
• Mache deinen Beitrag nicht informa9ver,
als es für den anerkannten Zweck des Gesprächs nö9g ist
Maxime der Quan7tät
Maxime der Qualität
• Versuche einen Gesprächsbeitrag zu liefern, der wahr ist.
• Sage nichts, wovon du glaubst, dass es falsch ist
• Sage nichts, wofür du keine hinreichenden Gründe hast
Paul Grice, Sprachphilosoph (1913-‐1988) Pragma7scher Grundsatz
Vortrag: Social Media Garage
Maxime der Relevanz
• Sage nur Relevantes
Maxime der Modalität
• Vermeide Unklarheit
• Vermeide Mehrdeu9gkeit
• Vermeide unnö9ge Weitschweifigkeit
• Vermeide Ungeordnetheit
Paul Grice, Sprachphilosoph (1913-‐1988) Pragma7scher Grundsatz
Vortrag: Social Media Garage
Selbstdarstellung im Netz
Meine persönliche Öffentlichkeit, meine öffentliche Persönlichkeit:
Informa9onelle Selbstbes9mmung (siehe Blog: „Schmidt mit Dete“)
• intendiertes Publikum
• adressiertes Publikum
• empirisches Publikum („known, but inappropriate others“)
• poten9elles Publikum
Vortrag: Social Media Garage
Kontakt:
André Lapehn M: [email protected] M: [email protected] Twicer: @wirjetzthier Xing: www.xing.com/profile/Andre_Lapehn Seminare & Workshops: www.social-‐media-‐seminar.biz Website: www.reviergold.de
Vortrag: Social Media Garage