auswirkungen aktueller politischer entscheidungen termine, … · 2018. 4. 27. · bwe neuer...
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Aktuelle Infos für alle Beteiligten, Freunde und Freundinnen der Höhenwind-Gesellschaften
AUSGABE 7 | APRIL 2018
› Auswirkungen aktueller politischer Entscheidungen
› Rückblick: Windjahr 2017
› Termine, Sonstiges
Dieser Infoflyer wurde auf Recyclingpapier gedruckt.
Liebe Höhenwindfreundinnen und -freunde,
die 7. Ausgabe unseres Windfos liegt nun in Ihren
Händen, und es gibt eine Menge Neues.
Das Wichtigste:
Seit Anfang 2017 erhalten neue Windenergieanla-
gen nicht mehr die bisher bekannte Einspeisever-
gütung auf 20 Jahre, sondern die Zuteilung erfolgt
nach dem Ausschreibungsverfahren. Vereinfacht
ausgedrückt: Wer am billigsten anbieten kann, be-
kommt den Zuschlag.
Das Ganze ist von der Zubaumenge dann nach oben
gedeckelt. Grundsätzlich sind Bürgerenergiegesell-
schaften bevorzugt, allerdings sind die Formulie-
rungen so schlecht gewählt, dass dem Missbrauch
Tür und Tor geöffnet wird und sogenannte „Bür-
gerenergiegesellschaften“ – die es allerdings nur
auf dem Papier sind – den Markt bislang komplett
abgeräumt haben.
Fakt ist, dass große Projektierer aus dem Norden
und Osten Deutschlands 95 % der Zuschläge erhal-
ten haben, die Mitte und der Süden Deutschlands
sind bisher so gut wie leer ausgegangen. Da 2018
der Grundsatz gilt, dass jeder Bewerber eine gültige
Baugenehmigung vorlegen muss, hoffen wir, dass
wir nun auch zum Zuge kommen können. Die ganze
Geschichte ist sehr bedauernswert, weil man ein gut
funktionierendes Instrument ohne Not über Bord
geworfen hat, ein abrupter Ausbaustopp der Wind-
energie bundesweit in Sicht ist und die Akteursviel-
falt zurückgehen wird.
Unter diesen Rahmenbedingungen wird es für
Gesellschaften wie wir es sind sehr schwer, neue
Projekte zu realisieren – was nicht heißt, dass wir
nicht daran arbeiten. Im Sommer werden wir mit
einer Windkraftanlage an einer Ausschreibung teil-
nehmen. Danach wissen wir mehr!
windfo | Aktuelle Infos für alle Beteiligten der Höhenwind-Gesellschaften
Welche Bedeutung und welchen Anteil die Wind-
energie an der Stromerzeugung hat, sieht man hier:
Bruttostromerzeugung in Deutschland –
Vorjahresvergleich
… und dass sie zu den preisgünstigen Energien
zählt, hier:
Stromgestehungskosten aus erneuerbarer
und konventioneller Erzeugung
Dabei ist unberücksichtigt – aber unbestritten –
welchen ökologischen Vorteil Windkraftanlagen
bieten: Es entstehen keine CO2-Emmissionen bei der
Stromerzeugung – der Wind kommt hinten genauso
sauber raus, wie er vor den Flügeln reinkommt.
Quellen: BDEW-Schnellstatistikerhebung, Stat. Bundesamt, EEX, VGB, ZSW; Stand 12/2017
Quellen: Fraunhofer ISE, ZSW, IE Leipzig, Fichtner, BNetzA
AUSGABE 7 | APRIL 2018
Das Windjahr 2017
… hat uns dann letzten Endes doch noch versöhnt:
Mitte des Jahres sah es ganz grausig aus, das schlech-
teste Ergebnis der letzten Jahre drohte. Dann hat
uns ein starkes 4. Quartal und vor allem ein windiger
Dezember noch sehr schöne Ergebnisse beschert.
Schadstoffvermeidung
Durch Höhenwind-Mühlen wurden im letzten Jahr
33.106,39 Tonnen CO2 vermieden. Dies entspricht
dem Wert von rund 30 to pro 10.000 E Kapitalanteil.
Freuen Sie sich über Ihren persönlichen Anteil an der
Schadstoffvermeidung. Hier die Formel zur Berechnung:
Ihre Investition in _______ TEUR x 3 = _______ to
eingesparte CO2-Emissionen.
Die Windenergieanlage unseres Geschäftspartners
Fred Kessler, für den Höhenwind die Betriebsfüh-
rung der Anlage übernommen hat, erzeugte im
vergangenen Jahr 6.850, 8 MW Strom, was einer
Einsparung von 5.158,65 to CO2 entspricht.
Laut Weltklimarat dürften die Pro-Kopf-Emissionen
jedes Erdenbürgers nicht mehr als 2 Tonnen CO2 pro
Jahr betragen. Jeder Deutsche kommt aber schon
auf elf Tonnen. Für etwa 1,1 Tonnen davon kann der
Einzelne nichts – es ist der deutschlandweite Grund-
stock, er fällt zum Beispiel für Infrastruktur an.
Mit Ihrer Investition bei Höhenwind tragen Sie also
nicht unerheblich zur Schadstoffreduzierung bei.
Das erste Quartal 2018 ist planmäßig verlaufen!
HW7 und HW8
Wir haben in 2017 noch einmal Projekte mit gesi-
cherter Einspeisevergütung realisieren können:
Höhenwind 7 Niederkumbd (2 x Enercon E115) und
Höhenwind 8 Kirchberg - Nieder Kostenz (3 x Ener-
con E115) an den Start gebracht werden. Viele neue
Kommanditisten haben hier mitgemacht, u.a. eine
bereits bestehende Energiegenossenschaft aus Isny/
Allgäu.
Die Geschäftsführerin, Hellen Maus, stellt sie hier
kurz vor: Die Freie Energiegenossenschaft Isny im
Allgäu eG, kurz FEGI, wurde am 10. Juli 2009 ge-
gründet. Die Initialzündung dazu gab Prof. Dr. Klaus
Pfeilsticker, Klimaforscher und Mitentdecker des
WindparkErz. Strom
kWh 2016Erz. Strom kWh 2017
Vergl. zum VJ
in %
HW1 Beltheim & Norath
Vestas V44 600 KW 676.989 762.907 12,7
Enercon E115 3000 KW 4.743.807 6.554.564 38,2
Nordex S70 1500 KW 1.705.223 1.884.240 10,5
Summe 7.126.019 9.201.711 29,1
HW2 Hisel
Enercon E40 600 KW 734.065 779.757 6,2
HW3 Beltheim
Enercon E82 2300 KW 4.633.910 5.025.217 8,4
Enercon E82 2300 KW 4.193.214 4.612.279 10,0
Summe 8.827.124 9.637.496 9,2
HW4 Metzenhausen
Enercon E82 2300 KW 4.071.277 4.384.667 7,7
HW5 Düngenheim
Enercon E82 2000 KW 3.394.987 3.657.989 7,7
Enercon E53 800 KW 1.209.422 1.336.714 10,5
Summe 4.604.409 4.994.703 8,5
HW6 Gödenroth
Enercon E101 3000 KW 4.757.467 5.603.035 17,8
Enercon E101 3000 KW 4.760.122 6.048.818 27,1
Summe 9.517.589 11.651.853 22,4
HW7 Niederkumbd
Enercon E115 3000 KW IB Nov. 2017 1.103.005
Enercon E115 3000 KW IB Nov. 2017 1.037.576
Summe 2.140.581
HW8 Kirchberg- Nieder Kostenz
Enercon E115 3000 KW IB Nov. 2017 523.299
Enercon E115 3000 KW IB Nov. 2017 205.047
Enercon E115 3000 KW IB Nov. 2017 446.876
Summe 1.175.222
Summe Gesamt 34.880.483 43.965.990 26,05
Ozonlochs. Der gebürtige Isnyer hatte den Wunsch,
möglichst viele Bürger aktiv an dem energetischen
Umstieg der Region teilhaben zu lassen. In Zu-
sammenarbeit mit Prof. Dr. Pfeilsticker wurde ein
Gutachten erstellt, in dem festgehalten ist, welche
Maßnahmen für eine möglichst CO2 freie Stadt not-
wendig sind. Die FEGI will jedem Bürger in der Re-
gion durch eine Anteilszeichnung die Möglichkeit
zu einer attraktiven finanziellen Beteiligung mit
einer attraktiven Rendite geben und hat bereits ca.
1 Mio. € in Photovoltaik und ca. 500.000 € in die
Bio-Energie Isny GmbH & Co. KG investiert. Mit der
Beteiligung an der Höhenwind 8 Kirchberg-Nieder
Kostenz GmbH & Co. KG konnte die FEGI nun ein
drittes Standbein im Bereich der erneuerbaren
Energien aufbauen.
Sie erinnern sich an unser Spenden- projekt Integration „KULTURBRÜCKE HUNSRÜCK – GRENZEN-LOS KREATIV“?
Vom Sponsorengeld wurden unter anderem etliche
Musikinstrumente angeschafft und Lernmaterial
erworben. Die Band Mischmasch hat bei öffentli-
chen Veranstaltungen in der Region Ihre Spielfreu-
de unter Beweis gestellt. Sie sehen, dass unsere
Spenden gut angelegt sind.
Öffentlichkeitsarbeit/Presse:
Wie auch im Vorjahr nahm Höhenwind an verschie-
denen Veranstaltungen und Terminen teil:
20. Mai 2017:
Benefiztour – Höhenwind für Regenwald
Werner Vogt verband die Fahrt zur Feier anlässlich
des 20-jährigen BWE-Jubiläums in Berlin mit einer
Benefiztour zugunsten der Wiederaufforstung des
tropischen Regenwaldes. CO2-neutral legte er mit
dem Fahrrad rund 850 km zurück und erreichte
pünktlich zur Jubiläumsfeier am 31.05.2017 die
Hauptstadt. Bei seiner Tour quer durch das Land
konnte er mit vielen Menschen über die Energie-
wende diskutieren und auch anschließend Spenden
in Höhe von über 10.000,- € für die Wiederauf-
forstung der grünen Lunge unseres Planeten
sammeln. Die Höhenwind-Park GmbH verdoppelt
diesen Betrag, so dass mit diesen Geldern 22.000
neue Bäume gepflanzt werden können. Berichte
zu der Jubiläumstour sind auf unserer Homepage
unter http://www.hoehenwind.com/news-termine/
downloads/ und auf der Facebookseite des Bundes-
verbandes WindEnergie zu finden.
31. Mai 2017: 20 Jahre BWE, Berlin
Werner Vogt gratuliert dem BWE-Präsidenten
Hermann Albers und überreicht den Antrag auf
Vollmitgliedschaft. Höhenwind hat zum Anlass
des BWE-Jubiläums Ihren Status auf „100% BWE-
Mitglied“ angepasst.
Vertragsunterzeichnung in Isny
24. Juni 2017: Nacht der Nachhaltigkeit, Koblenz
In einem abwechslungsreichen Programm zeigten
an diesem Tag zahlreiche Organisationen und Initi-
ativen, wie sie ihre Stadt schon heute nachhaltiger
gestalten und welche Entwicklungsmöglichkeiten
sie für eine nachhaltige Zukunft sehen. Bei Work-
shops, Stadtrundgängen, Vorträgen und Mitmach-
Aktionen konnten die Besucher die Nachhaltigkeit
hautnah erleben. Auch Höhenwind beteiligte sich
und übernahm das Thema Elektromobilität. Wäh-
rend zahlreicher Probefahrten konnten Besucher
die Vorzüge des elektrischen Fahrens „live“ erleben.
07. September 2017:
Prof. Dr. S. Rahmstorf referiert zum Thema „Klima-
schutz“, Gewölbekeller Koblenz
Der Potsdamer Klimaforscher Prof. Dr. Stefan
Rahmstorf, einer der Leitautoren des Weltklimabe-
richts des IPCC und „eine der wichtigsten wissen-
schaftlichen Stimmen Deutschlands zum Klima-
wandel“ (Wikipedia) war in Koblenz und hat einen
Vortrag mit dem Titel „Klimawandel stoppen! –
Was sagt die Wissenschaft, was müssen wir tun?“
gehalten. Fazit seines Vortrags: Es besteht eine
reale vom Menschen verursachte Klimakrise. Not-
wendige Maßnahmen sind u. a. die Abschaffung
von Verbrennungsmotoren bis 2030, bestehende
jährliche Subventionen für fossile Energien bis 2020
beenden und die Verdoppelung des Anteils der
Erneuerbaren Energien alle 5 - 7 Jahre. Er betonte,
dass wir das 1,5°-Ziel bis 2040 nur erreichen kön-
nen, wenn wir bis dahin weltweit auf eine Null-
Emission von CO2 kommen.
29. September 2017: Windenergietag, Bingen
September 2017:
BWE neuer Regional-Vorstand gewählt
Der alte und neue Vorsitzende des Regionalverbands
Rheinland-Pfalz heißt Ciro Capricano. Er und sein
im September gewählter Vorstand haben sich für
die kommenden zwei Jahre konkrete Zielsetzungen
vorgenommen: „Der BWE in Rheinland-Pfalz wird
gestärkt.“ Ciro gehört zu den Akteuren, die sich seit
Gründung des Regionalverbands vor 20 Jahren für
Zusammenarbeit und Netzwerkarbeit einsetzen.
04. November 2017: Klimaschutz Demo in Bonn
Anlässlich der Weltklimakonferenz fand eine
Klimaschutz-Demo statt. Ciro Capricano, Werner
Vogt und zwei weitere Aktivisten des BWE haben
Flagge gezeigt.
Dazu der „Bericht im WDR von Andreas Sträter
Klima-Demo in Bonn: Ruhig, aber rappelvoll –
„25.000 Menschen protestierten nach Angaben der
Veranstalter in Bonn für Klimagerechtigkeit. Einige
sind dafür um die halbe Welt geflogen. … Zwei
Tage vor Beginn der Weltklimakonferenz haben
in Bonn nach Angaben der Veranstalter 25.000
Menschen für den Klimaschutz demonstriert. Unter
anderem hatten die Organisationen Germanwatch,
BUND, WWF, Greenpeace, Oxfam, Brot für die Welt
und Misereor zur Beteiligung aufgerufen. Der Auf-
takt auf dem Münsterplatz verlief friedlich. Entlang
der Demonstrationsstrecke Richtung Konferenzzen-
trum kam es nach Angaben der Polizei zu großflä-
chigen Beeinträchtigungen des Verkehrs, die Willy-
Brandt-Allee musste zum Teil gesperrt werden.“
Wir haben es sogar bis in die Tagesschau geschafft!
Der neue Regionalvorstand Rheinland-Pfalz (von links): Tanja Kreuz, Robert Kölsch, Ciro Capricano, Torsten Szielasko, Marvin Schnell, Dieter Berg, Werner Schwarz und Werner Vogt.
windfo | AUSGABE 7 | APRIL 2018
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Geplante Termine 2018
Gesellschafterversammlungen
23. Juni: HW8 in Nieder Kostenz
30. Juni: HW7 in Niederkumbd
15. September: HW1 - HW3 in Beltheim
21. September: HW4 - HW6 in Koblenz
Detaillierte Einladungen werden noch per E-Mail
bzw. per Post rechtzeitig versendet.
03. Juni 2018
Die Organisatoren des 1. Zukunftstages Kastellaun
haben ein Riesenprogramm auf die Beine gestellt:
Unternehmen und Verbandsgemeindeverwaltung
informieren zu nachhaltigen Zukunftsthemen wie
Tourismus, Digitalisierung und Informationstechnik
und Ernährung. Schauen Sie vorbei und lassen Sie
sich zeigen, wie diese Themen auf nachhaltige Wei-
se in unseren Alltag Einzug halten können. Höhen-
wind ist auch mit am Start!
16. Juni 2018
Markt der Nachhaltigkeit – Koblenz
Als Fortsetzung der Nacht der Nachhaltigkeit, die im
Juni 2017 stattfand, präsentieren wieder viele regio-
nale Organisationen und Initiativen, wie sie Koblenz
nachhaltiger gestalten. Auch dieses Jahr kann der
Markt der Nachhaltigkeit mit vielen interessanten
Aktionen aufwarten. Ein Besuch lohnt sich!
Vorschau 2019
2019 kann Höhenwind das 25-jährige Jubiläum
feiern!
1994 wurde Höhenwind gegründet, um aktiv etwas
gegen die Erderwärmung und für den Klimaschutz
zu tun. Zusammen mit allen Höhenwindfreunden
und -freundinnen wollen wir auf Erreichtes mit Stolz
und Dankbarkeit zurückblicken und feiern.
10. Januar 2018: Protest gegen Neuauflage der GroKo
SPD Versammlung unter Regie des Koblenzer Bundes-
tagsabgeordneten Detlev Pilger mit anschließendem
Protest des BUND/Klimaschutz Mittelrhein – „Nein
zur GroKo, Finger weg von unseren Klimazielen“,
Koblenz.
Schlusswort
Auch wenn sich Vieles auf den ersten Blick kom-
pliziert und schwierig liest: Wir können die Erder-
wärmung noch einigermaßen in den Griff kriegen.
Grundsätzlich denken wir immer positiv.
Wichtig ist jetzt, nicht nachzulassen und durch
eigenes Engagement in vielen Bereichen und
Diskussionen einen möglichst hohen Beitrag dazu
zu leisten, dass die Leute anfangen nachzudenken
und man überall erkennt, wie wichtig die Themen
„Kohleausstieg“ und „Energiewende“ sind.
Wir haben nur diesen Planeten für uns, keinen
zweiten in Reserve
- damit auch die Verantwortung dafür
- und absolut keine weitere Zeit mehr zu verlieren!
Wir verfolgen weiterhin das Ziel unsere Erde für
unsere nachfolgenden Generationen zu erhalten!
Denn wir haben sie von unseren Kindern nur ge-
liehen – und was man ausleiht, gibt man in gutem
Zustand zurück.
Ihr/Euer
Werner Vogt
Für das Höhenwind-Team